Pearl TL66

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HARDbeat Hardware-Kurztests

Hardware-Kurztests

H. Schonvogel & B. Pipiorke-Arndt

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EMPFEHLUNG

Prodipe

Roland

Pearl

Durch seine drei Richtcharakteristika soll man das STC3D Ludovic Lanen für eine Vielzahl von Anwendungen gebrauchen können. Wie aber ist es um Qualität, Verarbeitung, Ausstattung und vor allem Klang bestellt? Kann er, wie vom Hersteller versprochen, mit wesentlich teureren Mikrofonen mithalten? Wie für ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon üblich, steckt das STC-3D in einem robusten Metallgehäuse. Seine Kapsel wird durch ein solides Metallgitter geschützt. Mittels Schalter lassen sich ein Trittschallfilter und eine 10-dB-Abschwächung aktivieren. Als Richtcharakteristiken bringt das STC-3D Niere, Kugel und Acht mit. Prinzipiell ist es damit sowohl für die Abnahme von Instrumenten und Verstärkern, Stimme und zur Stereo-Mikrofonie gleichermaßen geeignet. Geliefert wird der Schallabnehmer in einem soliden Transportkoffer. Als Zubehör sind ein SchaumstoffWindschutz und eine Spinne zur freien Befestigung an einem Mikrofon-Ständer enthalten. Der Sound des STC3D ist für ein günstiges Großmembran-Mikrofon ungewöhnlich hochauflösend. Verfärbungen halten sich in Grenzen, Aufnahmen klingen stets angenehm. Zur besseren Verständlichkeit von Sprache und Gesang wurde eine Höhenanhebung integriert. Die Transienten-Abbildung ist ebenfalls gut, so dass sich auch PercussionInstrumente aufnehmen lassen.

Das USB-Audiointerface Duo Capture wurde von Roland neu aufgelegt und ist ab sofort als mk-2-Version verfügbar. Zu seiner Ausstattung gehören ein Line-Eingang und eine kombinierte Buchse zum Anschluss von Mikrofonen und Gitarren. Ausgangsseitig bietet es eine Line-Buchse und zwei Anschlussoptionen für Kopfhörer. Zwei Schieberegler auf der Oberseite dienen zur Lautstärkejustierung für die ein- und ausgehenden Signale. Auf der Rückseite sind Schalter zur Abstimmung der eingehenden Signale angebracht. Zudem kann in diesem Bereich das direkte Durchschleifen der Eingangssignale an den Kopfhörerausgang erfolgen. Das Interface arbeitet mit einer Auflösung von 24 Bit bei einer Samplerate von 44,1 oder 48 kHz und lässt sich mit Windows- und Mac-Rechnern kombinieren. Die mk-2-Version bietet als Neuheit eine Kompatibilität zu Apples iPad ab der zweiten Generation. Zum Anschluss an das iOS-Gerät wird ein zusätzliches „Camera Connection Kit“ oder ein „Lightning auf USB“-Kamera-Adapter benötigt.

Das TL 66 von Pearl soll bei sämtlichen für Kleinmembran-Mikrofonen typischen Anwendungen eine gute Figur abgeben. Ein echtes Multitalent also? Bereits optisch vermittelt das TL 66 einen hochwertigen Eindruck. Sein Gehäuse besteht aus Metall. Die geringe Länge von knapp zwölf Zentimetern, ein Durchmesser von etwas mehr als zwei Zentimetern und das geringe Gewicht von 130 Gramm erlauben es, das Mikrofon in jedweder Position anzubringen. Die Kapsel wird durch ein Metallgitter geschützt. Sie besitzt die Richtcharakteristik Niere und ist somit sowohl zur Abnahme von Instrumenten oder Stimme als auch für Stereo-Mikrofonie geeignet. Als Anschluss wurde, wie von anderen Kleinmembran-KondensatorMikrofonen gewohnt, eine XLR-Buchse eingebaut. Zum Betrieb ist eine 48-V-Phantomspeisung nötig. Der Frequenzgang ist vom Hersteller mit einer Spannweite von 40 Hz bis 16 kHz angegeben, der maximale Schalldruckpegel liegt bei 132 dB. Im Test wusste das TL 66 auf Anhieb zu begeistern. Der Sound ist klar und präsent. Nennenswerte Klangfärbungen sind nicht auszumachen. Die Abbildung von Signalen erfolgt angenehm nuancenreich, selbst kleine Nebengeräusche werden gut eingefangen. Die möglichen Einsatzgebiete sind dementsprechend breit. Das Mikrofon eignet sich sowohl für die Aufnahme von akustischen Instrumenten als auch für Sprache und Gesang. Und selbst bei Overhead-Anwendungen wusste es zu überzeugen.

STC-3D Ludovic Lanen

Fazit Das STC-3D Ludovic Lanen ist eine gute Wahl für Einsteiger. Zwar klingt das Mikrofon nicht ganz so voll und detailliert wie die gängige Mittelklasse, trotzdem lassen sich sowohl akustische Instrumente als auch Stimme präzise einfangen. Das Zubehör und der Transportkoffer erübrigen Zusatzinvestitionen, lediglich einen Mikrofon-Ständer muss man noch hinzukaufen.

Duo Capture mk 2

Fazit Für unseren Praxistest haben wir uns auf die iPadUnterstützung konzentriert und verschiedene Anwendungsszenarien durchgespielt. In Verbindung mit DJApps konnte das Audiointerface klanglich begeistern und lieferte druckvolle Bässe und klare Höhen. Der Einsatz des Geräts war auch ohne aktiven UBS-Hub möglich und überzeugte störungsfrei. Zum Vorhören von Songs wird ein optionaler Audio-Split-Adapter benötigt, da beide Ausgangsbuchsen das gleiche Signal liefern. Die Eingangsbuchsen des Audiointerface können für Gesangs- oder Instrumentenaufnahmen genutzt werden. Ein Probelauf mit den Apps Garage Band und Moog Filtatron verlief erfolgreich. Kurz: Rolands Duo Capture mk 2 ist ein kompaktes und preisgünstiges Audiointerface, das für mobile Einsatzzwecke genutzt werden kann. Die iOS-Unterstützung funktioniert ohne Beanstandung, lediglich würden sich DJs über zwei getrennte Ausgänge freuen.

TL 66

Fazit Mit dem TL 66 kann man nicht viel falsch machen. Durch seinen ehrlichen, detaillierten Klang eignet es sich für so ziemlich jede Studioanwendung. Der kompakte, robuste Aufbau macht es widerstandsfähig genug, um auch unterwegs eingesetzt werden zu können. Ein wirklich gelungenes Produkt, das sich vor großen Namen wie Neumann oder Schoeps nicht verstecken muss.

STC-3D Ludovic Lanen

Duo Capture mk 2

TL 66

Entwickler: Prodipe Web: www.prodipe.de

Hersteller: Roland Web: www.rolandmusik.de

Entwickler: Pearl Web: www.pearl.se

Bezug: Fachhandel Preis: 199 Euro

Bewertung:

Bewertung: 78

beat 10 | 2013

Vertrieb: Fachhandel Preis: 94 Euro

der Redaktion

Bewertung:

Bezug: Fachhandel Preis: 450 Euro


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