Spaziergänge und Kulturerbe

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Spazierg채nge und

Kulturerbe...

Alsace

COMMUNAUTE DE COMMUNES DE LA REGION DE MOLSHEIM-MUTZIG


Altorf Altorf, das an der alten Römerstraße zwischen Strasbourg und dem Donon liegt, ist vor allem für seine Abteikirche bekannt. Wenn Sie an der Gürtelmauer entlang gehen, die die Benediktinerabtei schützt, die 974 von Graf Hugues III. d’Eguisheim-Dabo gegründet wurde, kommen Sie an den place Saint Cyriaque. Die Kirche setzt sich aus einem romanischen Kirchenschiff, Ende des XII. Jahrhunderts erbaut, einem Transsept und einem barocken Chor von 1725 zusammen. Es sind diese gegensätzlichen Stile, die das Gebäude zu etwas Besonderem machen. Im Innern wird Ihnen die Reliquienbüste von St.Cyriaque (XII. Jh.), auffallen, eine Grabplatte (XIV. Jh. ), das Taufbecken (XV. Jh.), die Kanzel (XVII. Jh.), der Meisteraltar (XVIII Jh.) sowie eine Silbermann Orgel (1723). Hinter der Abteikirche, abgeschieden und still, kann man in den angelegten Gärten erahnen, wo das alte Kloster einmal stand. Die Brunnen haben hingegen ihren ursprünglichen Platz wieder gefunden. Im Norden der Kirche liegt das Haus des Abtei Pfarrers und seiner Gäste und seinem Giebel im Renaissance Stil. Weiter im Westen, etwas verdeckt, befindet sich die Zehnten Scheune der Abtei (1719). Heute ist hier die Bibliothek untergebracht. Das älteste Haus des Dorfes aus dem XVII. Jh. können Sie sehen, wenn Sie auf dem Weg kehrt machen und Richtung Hauptstraße gehen: es ist die Nr. 3 am place Saint Cyriaque. Das dekoraktive Fachwerk sowie seine Winkel an der Hofseite charakterisieren das Haus. Wenn Sie die Straße wieder hinauf gehen, kommen Sie am Rathaus an, unweit dessen sich ein mit Wappen verzierter Stein -1764- befindet. In derselben Straße, etwas weiter, werden Sie die alte "Wacht" von 1870 sehen. Gehen Sie unter den Arkaden entlang, Sie kommen in die rue des Meuniers, die Sie wenig später wieder verlassen, um in die rue de la Chapelle rechts zu gehen. In dieser kleinen Straße befindet sich eine kleine Kapelle von 1846, wo man einst am Tag der Feier unserer Notre Dame des Sept Douleurs festete. Kehren Sie wieder in die Hauptstraße zurück. Dort, im Herzen des Dorfes, sehen Sie neben einigen großen Bauernhöfen, deren Fußgängertüren häufig mit Nischen, in denen Statuetten stehen oder die mit Basrelief verziert sind, Zeugen der religiösen Volkskunst.


Avolsheim Am Fuße des Hügels und an den Hängen des Weinbergs Finkenberg erstreckt sich Avolsheim : die Breusch fließt durch das Örtchen. Avolsheim führt auf die Departementalstraße RD 422, die RD 27 kreuzt den Ort. Inmitten des Dorfes, nach der Brücke über den Fluss, hinter dem Park Audéoud, unweit der Sankt Materne-Kirche (1911) sehen Sie die Sankt-UlrichKapelle, d.h. die sogenannte «baptistère», die mit romanischen Wandgemälden im rheinischen Stil des XII. Jahrhunderts geschmückt ist. Die bemerkenswerten Fresken in der Kuppel zeigen Christus mit einem Heiligenschein, aber ohne Bart, die vier Evangelisten im Kreise der Engel im Kuppelunterbau und vier biblische Szenen zwischen den romanischen Fenstern. Wenn Sie aus der Kapelle herauskommen, gehen Sie Richtung Fluss und folgen seinem Lauf am Quai der Bruche entlang; Sie gelangen zu den kleinen und großen Schützen

“petites et grandes vannes” von Avolsheim, ein Kunstwerk von 1682, das wegen der Umleitung der Breusch den Kanal mit demselben Namen bedient, der auf auf Anweisung Vaubans umgeleitet wurde. Gehen Sie zurück durch die Straßen des Dorfes an der Kirche vorbei, vor dem Rathaus vorbei, dem Totendenkmal und der «Wacht». Lassen Sie Ihre Augen an den Häusern der ehrenwerten Fischer entlang streifen, betrachten Sie die Anker über den Türstürzen. Folgen Sie den Pfeilen und nehmen Sie den Dompeter-Weg... Betrachten Sie zu Beginn der Biegung den Brunnen Sainte Petronille, und wenn Sie sich in das Feld stellen, sehen Sie eine der ältesten Kirchen des Elsaß. Die Grundmauern stammen aus dem VIII. Jahrhundert. Eine 1000 Jahre alte Linde thront vor dem Eingang. Lassen Sie sich von der Stille dieses einzigartigen Ortes gefangen nehmen.


Dachstein Dachstein, ein kleiner Marktflecken an der RD 30 im Nordosten von Molsheim gelegen, war bereits seits der Vorgeschichte ununterbrochen bewohnt. Machen Sie sich beim alten Turm, an einer Giebelbogen Tür des XIV. Jahrhunderts, auf den Weg und entdecken Sie diese ehemalige Bischofsstadt. Betrachten Sie die “porte de la Bruche” (Breuschtor), die mit Winkeln beschlagen und durch Bossen verstärkt ist. Das Tor ist 1574 um die Hälfte kleiner gemacht worden - wie es die Inschrift auf der Außenfassade belegt. Links taucht das Turckheimer Schloß Château de Turckheim- auf, das damals schon die bevorzugte Residenz der Straßburger Bischöfe war. 1572 hat Jean de Manderscheid dieses Lustschloß innerhalb des Gürtels der mittelalterlichen Festung gebaut. Heute ist das Schloß im Privatbesitz. Es verfügt über die charakteristische Silhouette der Bauten der elsässischen Renaissance. Zwischen dem Schloß und dem Bach erheben sich imposante Befestigungsanlagen, darunter ein flankierender Turm mit sieben Kanonenbooten, der in den Jahren 1580 auf Vorschlag des Architekten Daniel Specklin errichtet worden ist. Gehen Sie unter dem Tor durch, die Hauptstraße führt zur Sankt-Martin-Kirche, die 1240 erstmals erwähnt wird. Sie besteht aus einem gotischen Chor und einem langen Kirchenschiff aus dem XVIII. Jahrhundert. Betrachten Sie im Innern die beeindruckenden barocken Meisteraltare mit seitlichen Übergängen, die großzügig mit Engelsköpfen geschmückt sind. Betrachten Sie in den Straßen in Ruhe mehrere traditionelle Fachwerkhäuser, einige haben eine Galerie aus geschnitztem Holz. Sehenswert sind zudem einige rohe Bruchsteine aus dem XVI. bis hin zum XVIII. Jahrhundert, nach dem Vorbild des eleganten Rathauses, das 1583 erbaut wurde. Im Herzen des Dorfes ist, etwas versteckt, das Hervé-Schloß, -die Magnanerie- zu finden. In diesem Herrenhaus -im Privatbesitz- 1750 erbaut, war die Königliche Schule für die Seidenraupen-Kultur untergebracht. Dieser idyllische Rahmen diente in den 90er Jahren als Kulisse für die Verfilmung der elsässischen Saga “Les Deux Mathilde“.


Dinsheim-sur-Bruche Der Name der Ortschaft Dinsheim verweist wahrscheinlich auf einen Dinghof. Der Spaziergang, zu dem wir Sie einladen, führt am Ende zum Schiebenberg Hügel, im Norden des Dorfes. Wir gehen in der Dorfmitte los, wo jetzt ein Parkplatz anstelle einer Fabrik angelegt wurde und wo vorher eine alte Mühle stand. An der Kirche halten wir uns nicht zu lange auf. Es handelt sich hier um einen neoklassizistischen Bau von 1828, sehr düster. Der Frontgiebel am Westeingang wird von zwei Säulen gestützt. Die Übersetzung der Inschrift geht auf die Genesis zurück: «Das ist das Haus Gottes, das Haus des Himmels». Etwas weiter, nach der Kurve, dann das Rathaus im neobarocken Stil, 1869 erbaut mit einem eleganten Campanile. Wir gehen dann wieder die Hauptstraße hinauf und kommen zur kleinen Kirche. Diese Kapelle ist unserer heiligen Jungfrau Maria gewidmet und geht auf das XVIII. Jahrhundert zurück. Gehen wir die Kapellenstraße entlang und auf den Gipfel (302 Meter) hinauf. Das ist ein Spaziergang, der nicht mit großen Anstrengungen verbunden ist. Nach und nach kommen wir immer höher, eine großartige Aussicht tut sich vor uns auf. Unser Blick bleibt in den mythischen Höhen des Sankt Odilien Berges und dem Donon hängen. Hier sind wir am Ende unseres Spaziergangs angekommen. Die Jungfrauenstatue mit dem Kind auf goldenem Grund hebt sich von einem Fichtenwäldchen ab. Sie wurde im Gedenken an das Heilige Jahr 1875 aufgestellt. In der Inschrift auf dem Sockel aus Stein wird um den Schutz der Jungfrau gebeten. Einige Bänke laden zum Pausieren ein. Von hier aus können wir noch einmal die Schönheit der Landschaft bewundern, bevor wir wieder in das Dorf hinuntergehen.


Dorlisheim Dorlisheim das an den Wegkreuzungen der Achsen zwischen Sélestat und Saverne und zwischen Strasbourg und Saint Dié liegt, ist stolz auf seine Geschichte. Fahren Sie ab dem Kreisel, in dessen Mitte eine beachtliche Säule aus Vogesensandstein (XVIll. Jahrhundert) mit einer vierseitigen Sonnenuhr in den Himmel ragt, Richtung Friedhof, der neben den Gleisen liegt. Vor der Gruft der Familie Bugatti, dort, wo der berühmte Autobauer ruht, können Sie verweilen. Gehen Sie dann auf die Grand'rue und betrachten Sie vor dem Rathaus den großartigen Brunnen (1605). Dieser Brunnen ist Sinnbild für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes und für den Reichtum durch den Weinanbau. Nehmen Sie gegenüber die rue Henri Schirmer und gehen Sie in Richtung katholische Kirche Sankt Lorenz im neoromanischen Stil. Gehen Sie weiter durch die rue de l’Eglise, Sie kommen dann an der evangelischen Kirche (XII. Jahrhundert) an. Das Heiligtum, das in mehreren Etappen gebaut wurde, zeigt eine komplexe Konstruktion. Von dem romanischen Gebäude, das um 1150 gebaut worden sein dürfte, existiert nur noch das Schiff. Der Chor ist im darauffolgenden Jahrhundert, in der gotischen Epoche, errichtet worden. Das Portal mit einem Rundbogen ist mit einem Spiralen-Ornament versehen. Wenn Sie anschließend durch den faubourg des Vosges und die rue de l'Altenberg laufen, können Sie Ihren Spaziergang auf dem Winzerweg fortsetzen. Sie spazieren dann im pittoresken kleinen Tal. Hier treffen Sie auf die traditionellen natürlichen Gegebenheiten von Talsohlen am Rand der Weinkulturen: Obstgärten, kleine Anbauflächen und Wiesen. Gehen Sie dann auf dem Weinpfad weiter, entdecken Sie die verschiedenen Rebsorten und schauen den geduldigen Winzern bei ihrer Arbeit zu. Genießen Sie dabei die herrliche Aussicht ! Im Frühjahr können Sie vor dem Anstieg auf den Rangenberg, einem geschützten Naturgebiet, auf der trockenen Wiese verschiedene Orchideen-Arten bewundern, die gehegt und gepflegt werden, sowie die delikate Pulsatilla Montana. Dort wartet auch eine Bank aus der napoleonischen Zeit zum Ausruhen !


Duppigheim Wenn man Strasbourg verläßt und Richtung Breuschtal fährt, kommt man in die Ortschaft Duppigheim dem Tor zur Verbandsgemeinde der Region Molsheim Mutzig. Treffpunkt ist in der rue du Général de Gaulle am Rathaus (1862). In diesem Verwaltungsgebäude waren einst im Erdgeschoss die Markthallen untergebracht. Wenn Sie die Straße weitergehen, kommen sie am Schaefferhoff vorbei, ehemals ein elsässischer Bauernhof aus dem XVIII. Jahrhundert. Am Ende der Straße stoßen Sie auf die alte Synagoge von 1876. Im Dorf gab es damals eine große israelitische Gemeinde. Die heilige Stätte ist jetzt zu einer Feuerwehrkaserne umgebaut worden. An der Kreuzung können Sie, wenn Sie wollen, von der Synagoge aus, über die rue de la Chapelle zu einem Bethaus (XVIII. Jahrhundert) gehen, das der Jungfrau Maria gewidmet ist. Vor dieser Kapelle steht ein Kreuz Christi (1811). Wenn Sie diesen Weg nicht einschlagen, dann nehmen Sie die rue du Maréchal Leclerc, um zum Rathaus zurückzukommen und dabei die vielen restaurierten Bauernhöfe zu entdecken. In der Nähe erscheint die Sankt-ArbogastKirche (1765-1846). Das Gebäude wurde um einen alten Glockenturm herumgebaut, der wahrscheinlich aus der romanischen Zeit stammt. Das Mobiliar der Kirche geht auf das XIX. Jahrhundert zurück, nur die Kanzel geht auf 1770 zurück. An der Orgel Stiehr-Mockers (1818-1819) ist das Gehäuse im Empire-Stil erhalten. Duppigheim ist nach wie vor eine Ortschaft mit viel Landwirtschaft, wußte sich dank des wirtschaftlichen Erfolgs in den 70er Jahren weiterzuentwickeln und zu modernisieren. Auf der Departementalstraße RD 392 befindet sich unweit der Tankstelle eine Gedenkstele zur Erinnerung an Jean Bugatti, der 1939 an dieser Stelle starb, als er vor dem Rennen in le Mans einen Rennwagen testete.


Duttlenheim Zum ersten Mal wurde Duttlenheim im Jahr l000 urkundlich erwähnt. Dieser große Marktflecken liegt an der RD 392 im Südosten von Molsheim. Inmitten des Dorfes steht die Kirche Saint Louis (1777), die geradezu auf perfekte Weise den neo-klassizistischen Stil des XVIII. Jahrhunderts illustriert. Die Fassade ist mit einer schönen Sonnenuhr (1705) geschmückt, die Richtung Süden ausgerichtet ist, während der Chor des Gebäudes mit einem großen Meisteraltar bestückt ist, den Louis IX (Saint Louis), König von Frankreich und Patron der Kirche, darstellt. Gegenüber des Monuments steht die ehemalige RathausSchule (1864), auch ein Gebäude in der klassizistischen Tradition, das mehrmals umgebaut wurde und dessen Hauptfassade von einem interessanten Giebeldreieck überragt wird. Von allen im Dorf verstreuten Brunnen fällt der Brunnen in der impasse des Francs-Bourgeois mit seinem massiven Bottich (1585), heute ein Blumentopf, besonders ins Auge. Über der Holzwinde, um die sich die Kette legt, befindet sich ein Satteldach mit alten Ziegeln. Ganz am Ende der rue de l'Ecole nehmen Sie die rue de la Poste, wo sich einst die alte Synagoge befand. Hier ist eine schöne Inschrift auf Hebräisch zu sehen. Setzen Sie sich Richtung rue de la Chapelle in Bewegung, die auf eine kleine private Hauskapelle (1808) führt. Diese wurde auf ein Gelübde hin errichtet. Gehen Sie wieder die route du Général-De-Gaulle Richtung Kreuzung, wo eine großartige barocke Kreuzigung Christi (1718) zu besichtigen ist. Im Laufe des XIX. Jahrhunderts wurde das Kunstwerk restauriert. Es zeigt Christus am Kreuz, neben ihm Maria und den heiligen Jean. Auf Initiative von zwei Frauen wurde dieses Kunstwerk errichtet. Zum Ausgangspunkt Ihres Spaziergangs kommen Sie über die rue De-Lattre-de-Tassigny und die rue du Centre zurück, wo Sie mehrere traditionelle Bauernhöfe im Fachwerkhausstil betrachten können, darunter auch das älteste Haus im Dorf (1578). Nicht zu vergessen das Pfarrhaus von 1764, besonders repräsentativ die Kurienhäuser, die im Elsaß im XVIII. Jahrhundert aufgestockt wurden.


Ergersheim An der Kreuzung der RD30, die Molsheim und Furdenheim verbindet und mit dem Fahrradweg am Breuschkanal, liegt Ergersheim. Ein Dorf mit Tradition in der Landwirtschaft und im Weinanbau. Vom place de l'Eglise aus nehmen Sie die rue de l'Ecole, die am Konvent der Zisterzienser entlang führt. Auf dem Weinpfad liegt die Sankt Michael Kapelle (XII. Jahrhundert), der letzte steinerne Zeuge des verschwundenen Dorfs Rimlen, das 884 erstmals erwähnt wurde. Dieser Prozess hat sich über drei Jahrhunderte erstreckt: Hauptursache für das Verschwinden des Dorfes ist vor allem der nährstoffarme Boden. Die Felder liegen in einem Tal, durch das die Breusch fließt und die den Boden regelmäßig mit guter Erde und Pflanzen überschwemmt. Nur zu Ihrer Information: der Ort, an dem die Kapelle steht, hat ein positives Energiefeld. Wenn Sie den Weinpfad weitergehen, kommen Sie am Weinberg Kefferberg vorbei und über die Höhen zum Dorf zurück genießen Sie den herrlichen Ausblick. Wenn Sie gegen Norden am Friedhof entlang gehen, sehen Sie Altbronn, ein Dorf, das ebenso verschwunden ist, unweit von Dahlenheim. Zwischen 1348 und 1350 hat sich die schwarze Pest in ganz Europa verbreitet, Plünderungen suchten das Dorf heim. Heute sind nur noch die Pilgerkapelle «Maria Altbronn» und ein Bauernhof zu sehen. Am Ende können Sie Richtung Horn (Wolxheim) weitergehen oder umdrehen. Ende Juni findet eine gastronomische Wanderung stat : eine Wanderung für Leute, die keine Kostverächter sind. Hier laufen alle Wege zusammen und Sie profitieren nicht nur von der schönen Landschaft, sondern lernen auch die Weine vom Ort kennen.


Ernolsheim-sur-Bruche Ernolsheim-sur-Bruche ist ein Dorf mit 1700 Seelen, das ein wunderschönes Altstadtviertel hat und am BrucheKanal liegt. Lassen Sie sich von seinem Charme verzaubern und kommen mit auf einen Spaziergang, der nur etwas länger als eine Stunde dauert. Beim Rathaus gehen Sie die Hauptstraße hinunter und entdecken sofort das pittoreske UrendorfSchloß. Es wurde 1554 im Renaissance-Stil erbaut und gehörte sukzessive mehreren Adelsfamilien. Heute ist es ein landwirtschaftlicher Betrieb im Privatbesitz.

Gehen Sie anschließend die Hauptstraße bis zur Breusch-Brücke weiter. Nehmen Sie sich Zeit, das ehemalige Waschhaus anzuschauen, links am Kanal entlang gelegen.

Nach der Brücke werden Sie ganz von selbst vor einem wunderschönen Bildstock (1865) stehen bleiben. Drehen Sie dann um und gehen auf dem Fahrradweg weiter, der den Breuschkanal in Richtung Ergersheim führt. Auf diesem angelegten Damm ist es erquicklich, spazieren zu gehen, dem Kanal entlang, der 1682 von Vauban angelegt wurde und Wolxheim mit Strasbourg verbindet.

Kurz vor der Schleuse Nr. 3 überqueren Sie den Kanal auf der kleinen Fußgängerbrücke und kommen durch die rue du Château, ins Dorf zurück. Sobald Sie die Hauptstraße überquert haben, laufen Sie über die rue du Milieu, die rue du Soleil und schließlich die rue Haute zum Rathaus. Diese Straßen führen um die Kirche herum und eröffnen den Blick auf einige schöne elsässische Häuser.


Gresswiller Gresswiller liegt hinter einem Felsvorsprung, da, wo sich das Breuschtal zum ersten Mal verengt, in einer Mulde am rechten Ufer. Der Ort blickt auf eine lange Geschichte zurück, erstmals wird er 849 erwähnt. Wir laden Sie auf einen kleinen Spaziergang ein, an der Kirche geht es los, ohne Zweifel das interessanteste Gebäude. Das Kirchenschiff ist 1766 wieder aufgebaut worden, der Glockenturm hingegen ist im spätgothischen Stil gehalten. Besonders fällt im Haut-Relief der Heilige Sankt Martin, der seinen Mantel mit einem Armen teilt (1523) im Fenstersturz auf. Das Mobiliar in der Kirche stammt aus dem XVIII. Jahrhundert. Die Gipsverkleidung des Chors ist mit einer braunen Schicht überzogen, die ein Rokokodekor verbirgt. Das Bild am Hauptaltar zeigt den Heiligen Sankt Martin. Im Kirchenschiff ist der linke Seitenaltar mit einer vergoldeten Statue der Jungfrau Maria geschmückt, die Figur an der rechten Seite ist der Heiligen Katharina gewidmet. Zwischen 18121813 hat Michel Stiehr die Orgel gebaut. Um die Kirche herum, auf dem Friedhof, sind mehrere Grabsteine aus dem XVIII. und XIX. Jahrhundert zu bewundern. Was außergewöhnlich ist, ist das Heilige Grab in Miniaturform (um 1500), das in der Mauer des alten Friedhofs eingelassen ist. Ein Planetengetriebe ist jeden zweiten Sonntag im Monat im Schulgebäude zu sehen – ein wunderbarer Mechanismus, der die Bewegungen der Erde, des Mondes und der verschiedenen Planeten simuliert. Auch die Tage und Monate werden angegeben. Diese großartige Installation ist einem Ingenieur vom Ort zu verdanken. Wenn Sie aus der Kirche in die rue de l’Eglise treten, gehen Sie Richtung place de la Liberté und folgen Sie der rue du Général de Gaulle. In dieser Straße ist am Geburtshaus von Auguste Dubois (1892-1973) eine Bronzeplakette zu dessen Erinnerung angebracht. Dubois war Kunstmaler und vor allem für seine Lithographien bekannt. Er reproduzierte Szenen aus dem täglichen Leben der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts sowie von einfachen Leuten, mit denen er zusammenkam. Nehmen Sie jetzt die rue du Moulin, an dessen Ende Sie die Gebäude der alten Werkzeugausrüstungsfirma Coulaux sehen. Lassen Sie sich dort auf die Töne des rauschenden Wasserfalls ein, der zu jener Zeit die Maschinenhammer der Fabrik in Gang setzte.


Soultz-les-Bains Wunderschön eingebettet zwischen der Mossig und dem Jesselberg liegt Soultz-les-Bains. Das Fremdenverkehrsamt lädt Sie ein, hier die Schätze des lieblichen Ortes per Fuß in etwa einer Stunde zu entdecken. Vom Rathaus aus gehen Sie die rue de Strasbourg hinunter und sehen den Turm des ehemaligen “four à chaux” (1920), Kalkofens, der letzte Zeuge von mehreren letzten Kalköfen, die am Fuße des Steinbruchs gebaut wurden. Gehen Sie über die Mossig weiter auf dem Radweg Richtung Molsheim. Genießen Sie die Stille, wenn Sie Richtung Allée des Bains gehen. Bewundern Sie die Sankt-AmandKapelle, die hübsch restauriert ist und sich im Thermalpark von Sulzbad befindet. Gehen Sie zum Rathaus zurück. Gehen Sie über die Straße und durch die rue Saint Maurice zum oratoire de la Pieta. In dieser kleinen Kapelle aus dem XVIII. Jahrhundert ist eine Jungfrau der Gnade aus Holz zu sehen, die all ihren Charme zu versprühen scheint. Gehen Sie in die rue de la Chapelle. Nehmen Sie den Landweg bis zum Holzbrunnen. An der Stelle einer ViehSchlachtbank steht jetzt dieser Sandstein-Brunnen aus dem XIX. Jahrhundert. Gehen Sie Richtung Tal, dann kommen Sie ins Dorf zurück. Bleiben Sie, bevor Sie das Rathaus erreichen, an der Sankt-Maurice-Kirche stehen. Schauen Sie sich genau seinen Glockenturm, sein Tympanon und seine Orgel an. Beabsichtigen Sie einen einen längeren Spaziergang, gehen Sie am besten auf dem Kasemattenweg - Sentier des Casemates. Dieser ausgeschilderte Lehrpfad führt zu einem Festungsgürtel aus dem Ersten Weltkrieg und eröffnet wunderschöne Blicke auf die Region und den Bauernhof Biblenhof (1750). Wir können Ihnen diesen zusätzlichen Spaziergang nur empfehlen.


Wolxheim Das pittoreske Winzerstädtchen Wolxheim liegt zwichen dem sattgrünen Breuschkanal und seinen berühmten Weinbergen. Wir laden Sie auf einen Spaziergang ein. Am Rathaus geht es los. Gehen Sie durch die rue du Horn oder durch die rue du Rott den Weinberg hinauf auf den Horn-Hügel. Von diesem Hügel aus, einer Art Vorgebirge, haben Sie einen Panorama Blick auf die ganze Region. Die Sacré-Coeur-Statute ist 1912 auf Wunsch der Bevölkerung hin als Friedensstatue errichtet worden. Gehen Sie auf einem der Weinberg Wege hinunter zur Sankt-Denis-Kappelle, (XVI. Jahrhundert), die weiter unten in den Weinbergen in den Blick fällt. Auf dem umliegenden Friedhof lohnt sich der Blick auf mehrere Gräberfiguren, die vom Bildhauer Philippe Grass geschaffen wurden - ein Kind dieses Landes. Er hat auch die Statue des Generals Kleber in Strasbourg entworfen. Gehen Sie über das Grundstück in Richtung Kanalviertel, das 1682 bei der Aushebung des Breuschkanals, der Wolxheim und Strasbourg miteinander verbindet, entstand. Wenn Sie etwas Zeit zum Verweilen haben, schlendern Sie in den Straßen des Viertels. Beginnen Sie Ihren Rundgang am Maison Saint Léon. Von der Straße aus sehen Sie die großen Steinbrüche - die carrières royales - die unter Vauban ausgehoben wurden, das Thermalbad Sulzbad sowie dessen ehemaligen Eiskeller. Darüber hinaus ist Wolxheim lohnenswert wegen seiner schönen Bürgerhäuser von einst. Gehen Sie zur Maison Saint Léon zurück, überqueren Sie die kleine Brücke gegenüber und bewundern Sie die kleinen und großen Schutzen von Avolsheim. Kehren Sie dann um und nehmen Sie den Fahrradweg am Breuschkanal entlang in Richtung Strasbourg. Dieser aufgeschüttete Damm ist heute ein wunderbarer Spazierweg in einer unvergleichlichen und prachtvollen Umgebung. Verlassen Sie an der nächsten Brücke den Damm und gehen Sie in das Dorf zurück. Zum Ausgangspunkt, dem Rathaus, kommen Sie nach dem alten Waschhaus durch die rues du Moulin und des Vignerons oder auf anderen Straßen zurück.


Molsheim

Die ehemalige Bischofs- und Universitätsstadt, Geburtsstätte der Bugatti-Autos, lebt heute von seiner reichen Vergangenheit. Wenn Sie aus dem Fremdenverkehrsamt Office de Tourisme - hinausgehen, das mitten auf dem Hauptplatz, der Metzig (1583) oder den sogenannten «Großen Metzgereien» liegt, sehen Sie die Giebel im Renaissance Stil, die doppelte Treppe und eine Uhr mit Stundenschläger-Figuren.

Gehen Sie in die rue Jenner, an der Ecke befindet sich ein schönes Fachwerkhaus (Apotheke). Bevor Sie den cour des Chartreux, den Kartäuserhof erreichen, nehmen Sie sich Zeit und bewundern Sie das maison du Chapitre (1626). Jetzt befinden Sie sich im ehemaligen Kartäuserkloster -ancienne chartreuse (1598 1792)- ein weiteres Schmuckstück der Geschichte mit seinem großen Kloster, den Mönchszellen und dem ehemaligen Priorat -, in dem heute das Kartäusermuseum - Musée de la Chartreuse - und die Bugatti Stiftung untergebracht sind. (geöffnet vom 2. Mai bis 15. Oktober)


Bruxelles Luxembour g Paris

Rhin Francfort

Strasbourg CCMOLSHEIM MUTZIG

Offenbourg

A35 A5 Colmar Fribourg

Lyon Bâle

Zürich Milan Genève

Gehen Sie auf der rue de la Chartreuse weiter, Sie kommen dann an den Marktplatz -place du Marché- wo sich die ehemalige Zehent-Scheune, die grange dîmière (Finanzamt - XVIII. Jahrhundert) und eine Pieta befinden (XVIII. Jahrhundert). Gehen Sie dann die rue de Saverne hinunter und schauen sich dabei die schönen Fassaden an. Sie stoßen dann auf das Hôtel de la Monnaie, wo der Bischof von Strasbourg einst Münzen prägen ließ. Gehen Sie dann auf die ehemalige Jesuitenkirche (1615-1617) zu dem steinernen Zeuge der Gegenreform, der Zeit, als zumindest für eine Zeit lang, Molsheim als Gegenpol zum protestantischen Strasbourg die religiöse Hauptstadt des Elsaß war.


Gehen Sie die rue Notre Dame wieder hinauf und betrachten Sie die Tür der Schmiede -porte des Forgerons (XIV. Jahrhundert)- Zeuge des mittelalterlichen Stadtgürtels. Gehen Sie wieder zur Metzig zurück und verweilen Sie vor den interessanten Fassaden und genießen Sie die schönen Ansichten.


Mutzig

Durch die Lage am Eingang des Bruche Tals hat die Stadt Mutzig eine strategische Position auf den Abhängen der ersten Vogesenausläufer. Unser Spaziergang beginnt im Osten der Stadt an der Turm-Tür, tour-porte, aus dem XIV. Jahrhundert, die noch «Untertor» genannt wird. Sie stehen hier vor einem der wichtigsten Zeugen der mittelalterlichen Befestigungen. Kanonen und ein Erkerfenster bezeugen eine Höherlegung im XVI. Jahrhundert.


▼ Lassen Sie uns jetzt den pittoresken Durchgang der Waschhäuser nehmen -le passage des Lavoirs- wo kleine Häuser an der Befestigungsmauer lehnen, um dann zum Rohan-Schloss -dem château des Rohan- zu kommen. Dieses Gebäude des Typs «Wasserburg» hatte besonders im XVIII. Jahrhundert seine Glanzzeit. Sie wurde von den vier Kardinälen von Rohan als Bischofssitz genutzt. Gegenüber steht die alte Manufaktur für Feuerwaffen. Hier wurden die berühmten Chassepot-Gewehre hergestellt, die den Namen seines Erfinders tragen, der in Mutzig geboren wurde.


Wenn wir jetzt auf der rue du Château weitergehen, stoßen wir auf die Straße des 18. November 1918 ; wir gehen dann weiter bis zu einem großartigen Renaissance Haus, dem Landsberg Haus, la maison des Landsberg. Wir gehen unter einem Portalvorbau durch und kommen in einen Innenhof und stehen jetzt vor der ältesten Synagoge des Elsaß (1787). Mutzig war einst der Sitz eines sehr bedeutenden Rabbinats und einer jüdischen Gemeinde. Durch eine Tür in der Wand, die die Kultstätte verbirgt, treten wir hinaus auf die rue Haute. Wir laufen jetzt in Richtung Kirche, einem imposanten neo-gothischen Gebäude (1879) mit einem 72 Meter hohen Glockenturm, dem höchsten im Bruche-Tal. Wenn wir uns jetzt umdrehen, fällt unser Blick auf einen Zwiebelturm. Er ist höher als das Rathaus -Hôtel de Ville- ein Gebäude im klassizistischen Stil aus dem Jahr 1742. Aus einem der Türme ragt eine Figur in Form eines Kopfes, der die Zunge herausstreckt und die Ohren bewegt, wenn die Uhr die volle und die halbe Stunde schlägt. Wir erreichen den Brunnenplatz -place de la Fontaine. Das Becken datiert auf 1911 und der Schaft einer neueren Säule steht jetzt an der Stelle eines Monuments von 1667. Ein schöner Ausblick eröffnet sich mit dem mittelalterlichen Turm im Hintergrund, dem Ausgang unseres Spaziergangs. Und, wenn Sie an der deutschen Militärarchitektur interessiert sind, verpassen Sie nicht, das Fort ‘Kaiser Wilhelm II.’ (1893 1916) zu besuchen. (geöffnet von Mai bis September). Weitere Kuriositäten: die fünf Kapellen: Saint Wendelin (1566), Saint Jacques (1626), Notre Dame de Lorette (1666), Trinité (1740), Heilighiesel (1742).






Spaziergänge und Kulturerbe... ... stellen wir Ihnen in dieser Broschüre vor: Spaziergänge auf denen Sie den Reichtum unseres Kulturerbes schätzen lernen

I

m Herzen des Elsaß gelegen, etwa 20km von Strasbourg entfernt, liegt der Gemeindeverband Molsheim-Mutzig mit seinen 14 Ortschaften. Der Charme und die Pracht dieser pittoresken Umgebung entfaltet sich hier in seiner zauberhaftesten Form. Lassen Sie sich zu mehr als einer Stunde Geschichte oder Architektur einladen. Viel mehr. Kommen Sie mit auf eine Reise zu Menschen die Traditionen pflegen. Dort, wo sich im Laufe der Jahrhunderte das Notwendige zu einer Lebenskunst entwickelt hat. Nicht nur die Steine, auch die Erde, das Wasser sprechen zu Ihnen... Machen Sie diesen Abstecher, abseits der großen Verkehrsadern, der Sie in die schönen Gemeinden bringt. Wo man Sie mit Stil und Professionalität empfängt, im Rahmen eines attraktiven Kulturerbes. Entdecken Sie diese Spaziergänge für sich und lassen Sie sich von der Geschichte oder der Legende, die sie umhüllt, beeindrucken.

Office de Tourisme** Région de Molsheim-Mutzig 19 Place de l’Hôtel de Ville F-67120 MOLSHEIM Tél : +33 (0)3 88 38 11 61 Fax: +33 (0)3 88 49 80 40 infos@ot-molsheim-mutzig.com www.ot-molsheim-mutzig.com

REALISATION STUDIO PAT 67120 DORLISHEIM - RC SAVERNE 302557038

Wenn Sie sich lieber einem Führer anvertrauen wollen, kein Problem: das Fremdenverkehrsamt (Office de Tourisme Intercommunal de la Région de Molsheim-Mutzig) bietet austüftelte Rundgänge und sogar Tagesführungen zu bestimmten Themen, die bei den Teilnehmern stets Erstaunen, Verzückung und Begeisterung hervorrufen.


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