1 minute read

Heiliges Jerusalem

An einem kleinen Altar nur wenige Schritte vom Grab Jesu entfernt steht eine junge Frau. Sie hat Tränen in den Augen. Es duftet nach Bienenwachs und Weihrauch. Andächtig entzündet sie eine Kerze und steckt sie in den Kerzenhalter. Dann schließt sie die Augen und flüstert ein Gebet. Die 300 Jahre nach dem Tod Jesu von Kaiser Konstantin über seinem vermeintlichen Grab erbaute Grabeskirche in Jerusalem bewegt jedes Jahr Millionen. Der Geruch von kaltem Stein, jahrtausendealtem Holz und Weihrauch dringt einem in die Nase, wenn man das Gebäude betritt. Am Grab Jesu bilden sich fast immer riesige Menschentrauben. Stille Momente wie dieser sind selten. Die Frage, ob Jesus wirklich hier begraben liegt, ist ungewiss. Dennoch spürt man die sagenhafte Energie dieses Ortes.

This article is from: