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WILDE SCHÖNHEIT

VON DER ADRIA weht ein strammer Wind herüber. Der Himmel ist stahlblau, doch die Wellen tragen weiße Schaumkronen. Links und rechts ragen steile Berge aus dem Wasser. Wie ein Vulkan in Miniatur erhebt sich zwischen ihnen die nur 200 mal 220 Meter große Insel Mamula aus dem Indigoblau der Bucht von Kotor. Auf dem Eiland thronen wehrhafte Mauern. Assoziationen an die US-amerikanische Gefängnisinsel Alcatraz bei San Francisco kommen auf. Zurecht, denn einst war Mamula Island ein Gefängnis von Italiens Diktator Mussolini, in dem auch gefoltert wurde. Nach acht Jahren Umbauzeit hat die Festung als Luxushotel neu eröffnet – und als was für eins! Die 1853 während der österreichischen Herrschaft von General

Links: Von Venezianern erbaute Steinmauern umgeben die Altstadt des Küstenorts Budva

Unten links: Stilvoll und komfortabel – die 32 Zimmer und Suiten des Mamula Island Hotel

Unten rechts: Das lässt weit blicken – der Pool des Mamula Island Hotel

Lazarus von Mamula erbaute Festung liegt wunderschön in der Bucht von Kotor. Seit April dieses Jahres begrüßt das unter Denkmalschutz stehende „Mamula Island Hotel“ seine Gäste mit 32 komfortablen Zimmern und Suiten. Dazu locken ein Privatstrand, vier Restaurants und Bars, drei Pools und ein erstklassiges Spa. Umgeben ausschließlich von Wasser und atemberaubender Natur, ist das Festungshotel, das Mitglied der Design-HotelKollektion ist, ein Ort himmlischer Ruhe fernab von allem Irdischen.

Erst seit Montenegro nach einem Referendum 2006 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärte, ist das kleine Land auf dem Balkan ein souveräner Staat. Trotz seiner geringen Größe kann das Land mit einer unglaublichen Vielfalt aufwarten: Hohe Berge, dichte Wälder, tiefe Schluchten wie die berühmte Tara-Schlucht, kleine Klosterinseln und glasklares Wasser sind die Markenzeichen des Landes.

Es gibt wahnsinnig viel zu sehen. In der Bucht von Kotor kleben wunderschöne Dörfer an den Steilhängen über der glitzernden Adria. Von hohen Felsen umschlossen, verengt sich die Bucht erst zu einem nur 200 Meter breiten Isthmus, um sich danach dramatisch zur einer noch schöneren Bucht zu öffnen.

Bildhübsch sind die zwei vor dem Städtchen Perast gelegenen Kircheninseln mit ihren wunderschönen Sakralbauten. Wo die Bucht zu Ende scheint, folgt dann ihr Höhepunkt: das Städtchen Kotor. Venezianisch geprägt, thront die Altstadt auf einem schmalen Landstreifen am Fuß des Bergs Sveti Ivan. Der Spaziergang zwischen mächtigen Festungsmauern durch autofreie Gassen ist ein Traum. Wer die Szene auf sich wirken lassen will, der setzt sich in eines der Cafés am Uhrturmplatz. Unweit von Kotor liegt auch eines von Montenegros beliebtesten Postkartenmotiven: die Halbinsel Sveti Stefan mit dem in den 1960er-Jahren zu einem Hotel umgebauten

Links. Die Klosterinsel St. George in der Bucht von Kotor

Unten: Room with a view – Blick aus einem der Zimmer des One&Only Portonovi Rechts: Eine Welt voller Privilegien – Luftaufnahme des One & Only Portonovi in Kotor

Fischerdorf, das heute von der Luxushotelkette „Aman Resorts“ betrieben wird. Überall in Montenegro ist derzeit der Aufbruch zu spüren. In Budva, dem St. Tropez des Landes, dümpeln teure Jachten im Sporthafen. Gäste aus aller Welt flanieren durch die verwinkelten Gassen und bevölkern die Straßencafés. Einst war Budva der südlichste Außenposten des Habsburger Reichs. Heute gibt es hier ein Nachtleben wie in St. Tropez. Etwas weiter westlich liegt mit dem „One&Only Portonovi“ das erste Haus der gleichnamigen Hotelkette in Europa. Das Resort besticht nicht nur durch seine grandiose Lage an der Einfahrt zur wildromantischen Bucht von Kotor, sondern lockt auch mit jeder Menge Annehmlichkeiten. Seit der Eröffnung im Jahr 2021 zählt das Hotel mit seinen 113 Zimmern und Suiten in stilvollen Villen, die alten venezianischen Palästen nachempfunden sind, mit seinen vier Restaurants und dem großartigen Chenot Espace-Spa zu den Jetset-Hotspots des Landes.

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