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SAFARI DE LUXE
Die Lodges der Singita-Kette bieten nicht nur großartige Safari-Erlebnisse –sie leisten auch Erstaunliches im Bereich Naturschutz und unterstützen die lokalen Gemeinden. In diesem Jahr feiert das Unternehmen 30-jähriges Bestehen.
ES GIBT NAMEN, die lassen keinen Safari-Kenner kalt. Der Name Sabi Sand ist so einer. Wer einmal eine Safari in dem 650 Quadratkilometer großen privaten Wildreservat am Rande des Krüger-Nationalparks in Südafrika gemacht hat, der weiß, warum. Nicht nur, weil hier grandiose Tiererlebnisse garantiert sind, sondern auch wegen der fantastischen Unterkünfte, denn in dem Naturschutzgebiet liegen einige der schönsten Lodges in Südafrika, ja vielleicht sogar in Afrika.
Unter riesigen Ebenholzbäumen am Sabi-Fluss liegt Singita Ebony. Die Lodge mit nur zwölf Suiten fügt sich quasi unmerklich in die Landschaft ein. Am frühen Morgen funkelt der Sabi-Fluss im ersten Sonnenlicht, die Tierwelt erwacht. Aus dem Busch dringen exotische Geräusche hinauf zur Lodge. Von der Terrasse können die Gäste das Treiben am Fluss beobachten: Elefanten, Büffel, Nashörner, Löwen, Leoparden und mit etwas Glück auch seltene Afrikanische Wildhunde geben sich hier ein Stelldichein.
Singita Ebony ist eine der Perlen und die GründerLodge der Singita-Kette. In der mehrfach preisgekrönten Lodge erwartet die Gäste das perfekte „Out of Africa"Feeling. Doch sie ist nur eine von drei exklusiven Lodges der Singita-Kette im Sabi Sand Game Reserve – und nur eines von 15 Häusern in vier afrikanischen Ländern. Zu den schönsten gehören neben Singita Ebony auch Singita Boulders und Castelton im Sabi-Sand-Naturschutzgebiet, die Lebombo Lodge und die Sweni Lodge im benachbar- ten Krüger-Nationalpark, Singita Pamushana in Simbabwe, die Kwitonda Lodge in Ruanda sowie die Faru Faru Lodge und das Mara River Tented Camp in Tansania.
Den Grundstein für das Erfolgsunternehmen legte der Großvater des heutigen Singita-Chefs Jo Bailes. 1925 kaufte er ein Jagdgebiet am Rand des Krüger-Nationalparks, um es in ein Naturschutzgebiet umzuwandeln. Später wurde daraus Sabi Sand (siehe Interview auf S. 50). 1993 eröffnete Jo Bailes' Vater Luke mit Singita Ebony die erste Lodge. Heute ist Singita eine ikonische Sammlung von Lodges. Bill Gates, Justin Timberlake, Susan Sarandon, Oprah Winfrey, Shakira, Michael Douglas und Mitglieder des britischen Königshauses sollen bereits hier übernachtet haben.
Aber was macht die Singita-Lodges so besonders? Da ist zunächst die Architektur. Alle sind individuell von großartigen Architekten gestaltet. Einige sind im Stil der 20er-Jahre gehalten – von außen eher unscheinbar, innen mit Antiquitäten, Mahagonitruhen, Grammofonen und persischen Teppichen aus der Sammlung der Bailes eingerichtet. Andere geben sich schlicht und modern mit Glasfassade und Infinity-Pool. Natürlich fehlt es drinnen an nichts: Champagner, exquisite Weine, beheizte Pools und Spas mitten im Busch sind an den meisten Orten gang und gäbe. Und natürlich bieten alle Lodges ein Höchstmaß an Privatsphäre.
Doch eigentlich ist es die Natur, die einen Aufenthalt „auf Singita“ so besonders macht. Während sich im Krüger-Nationalpark in Südafrika und in der Serengeti in Tansania oft ein Dutzend Autos um einen Löwen oder einen Leoparden scharen, haben SingitaGäste in Camps wie Singita Lebombo im Krüger-Nationalpark oder im Sabora Tented Camp am Rand der Serengeti die Tiere quasi allein für sich. In den Singita-Konzessionen begegnet man so gut wie nie einem anderen Auto. Dazu kennen die Guides die besten Tierbeobachtungsspots, und nachts streifen Löwen, Leoparden und Hyänen durchs Camp – oft nur wenige Meter vom Chalet oder vom Zelt entfernt.
Links: Erhaben über dem Sand River gelegen – Gründerlodge Singita Ebony in Südafrika
Rechts oben: Hoch hinaus – Löwin im Singita Grumeti Reserve in Tansania
Rechts unten: Afrikanischer Traum – Singita Boulders in Südafrika
Mittendrin statt nur dabei –in den Lodges der Singita-Gruppe kommt man der afrikanischen Tierwelt so nah wie kaum anderswo – so wie hier in der Singita Lebombo-Lodge im Krüger-Nationalpark in Südafrika
Oben: Bett mit Blick – Singita
Sabora Tented Camp in Tansania
Unten: Lounge des Mara River
Tented Camp in Tansania
Rechts: Beeindruckende
Architektur – Faru Faru Lodge in Tansania
Und es geht längst nicht nur darum, den Gästen großartige SafariErlebnisse an großartigen Orten zu ermöglichen: Ziel des Unternehmens ist es, möglichst große Teile der afrikanischen Wildnis für künftige Generationen zu schützen und das empfindliche Gleichgewicht zu erhalten, das für das Gedeihen von Menschen, Tieren und Landschaften an einigen der schönsten Orte des Kontinents notwendig ist. Erreicht wird das durch Partnerschaften mit gemeinnützigen Stiftungen und Fonds, die in den verschiedenen Regionen Naturschutzprojekte umsetzen. Singita bietet nicht nur Safaris der Extraklasse an, sondern finanziert durch die Einkünfte aus dem Tourismus den Naturschutz und stärkt die lokalen Gemeinschaften – zum Vorteil aller.
Das Besondere daran: Die Gäste können die Naturschutzarbeit auch live erleben, indem sie vor Ort aus erster Hand erfahren, was auf den Konzessionen und in den Gemeinden getan wird, um eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. „Singita-Gäste haben einen weitreichenden Einfluss, da sie zu zahlreichen Naturschutzinitiativen und Programmen zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen“, sagt Singita-Chef Jo Bailes. „Moderner Naturschutz muss sich darauf konzentrieren, Mensch, Tier und Tourismus in einem Gleichgewicht zu halten – das ist unerlässlich für das Überleben jedes Einzelnen und wichtig für das Überleben des Ganzen.“
Und Bailes' Unternehmen hat auch in Zukunft große Pläne. Die Zeit der Pandemie hat es genutzt, um weiter am Rad der Nachhaltigkeit zu drehen. So hat Singita jüngst zwei neue Kunstgalerien im Sabi Sand Game Reserve und im Krüger-Nationalpark in Südafrika eröffnet, in denen ausschließlich afrikanische Kunst gezeigt wird – von bekannten Künstlern, aber auch von noch weniger bekannten. Davon profitieren nicht nur die Künstler selbst, sondern auch die Menschen und Tiere, denn ein Teil des Erlöses kommt dem Singita Lowveld Trust zugute, einer Nichtregierungsorganisation, die sich für den Naturschutz einsetzt.
Auch andernorts hat sich viel getan. In Ruanda hat Singita 2021 die dritte der international anerkannten Kochschulen der Singita Community Culinary Schools (SCCS), eröffnet, um die Zukunftsaussichten talentierter Menschen aus den Gemeinden erheblich zu verbessern. 2022 feierte die Eröffnungsklasse ihren Abschluss. In Tansania wird
In
Simbabwe, Tansania
derzeit vor allem an der Infrastruktur gearbeitet: Das Singita Mara River Tented Camp wurde im Juni 2023 komplett renoviert in einem kühnen, verspielten Look wiedereröffnet. In Singita Sasakwa wird 2024 eine neue luxuriöse Villa eröffnet, die Singita Milele heißen wird.
Egal, ob die Lodges in Südafrika, Simbabwe, Tansania oder Ruanda: Gemeinsam ist allen, dass sie nicht nur an wunderbaren Orten liegen, sondern auch einmalige, völlig private Naturerlebnisse bieten. „Singita-Lodges haben immer die beste Lage, den besten Service und die besten Guides“, sagt Derya Sinecek, Reisedesignerin für Afrika bei Designreisen. Und in der Tat: Singita scheint eine ganz eigene Safari-Welt zu sein. Die Bailes-Familie hat sich offenbar einen ganz eigenen Fanclub geschaffen, denn viele Gäste kommen immer wieder, oft sogar an dieselben Orte. Nicht wenige wollen dann unbedingt dieselbe Suite, denselben Tracker und denselben Guide.