Münster Kauft Ein | Nr. 31

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No 31 | Sommer 2014

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No 31 | Sommer 2014

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Obwohl die Salzstraße Münsters älteste Handelsstraße ist, stand sie in der Wahrnehmung früher oft etwas im Schatten ihrer „Geschwister“ Ludgeristraße und Prinzipalmarkt. Zu Unrecht, denn Münsters Barockviertel hat unverwechselbares Flair und bietet ein ganz eigenes Einkaufserlebnis. Der Mix aus attraktiven Filialisten, alteingesessenen Familienunternehmen und spannenden, kleinen Stores in Nebengassen und im 1. OG haben aus den Straßenzügen rund um die Salzstraße in den letzten Jahren ein heterogenes Einkaufsviertel gemacht, in dem es viel zu entdecken gibt. Wir unterhielten uns mit Matthias Lückertz, dem Sprecher der Kaufmannschaft Salzstraßen-Viertel, über Tischtuch-Ecken, eine neue Viertelkultur und weitere Perspektiven für den Ost-Teil der City ... 72 MÜNSTER

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Statt von der Salzstraße sprechen Sie offiziell vom Salzstraßen-Viertel und beziehen bewusst die Nebenund Stichstraßen mit ein.

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Die Salzstraße, vor allem ihr unterer Abschnitt, erschien zeitweise ein wenig abgehängt von den PassantenStrömen der Innenstadt. Matthias Lückertz: „Das stimmt, oder besser: stimmte. Stadtentwicklung ist eben ein sehr sensibles Thema: Wenn man an den Ecken eines Tischtuches ungleichmäßig zieht, fällt auf dem Tisch alles um. So ist es mit der Innenstadt auch. Neben der Kaufmannschaft Salzstraßen-Viertel bin ich auch in der ,Initiative starke Innenstadt‘ (ISI) organisiert. Wir finanzieren mit der Stadt in regelmäßigen Abständen eine Zählung der Passanten-Ströme. Dabei werden Veränderungen sichtbar. Für die Salzstraße sah es dabei nicht immer gut aus. Es gab sogar eine dicke Delle, aber wir haben uns sehr gut erholt.“ Mit welchen Maßnahmen hat die Aufwertung der Salzstraße begonnen? Matthias Lückertz: „Mit dem Stadtmuseum! Das war sicher der erste Meilenstein. Das Konzept ,Kultur und Kaufmannsgeist‘ wurde damals von uns Kaufleuten entwickelt und dient jetzt seit 25 Jahren intensiv dem Wohl des gesamten Viertels. Zum Jubiläum des Stadtmuseums wollen wir im Juni die Straße mit großen Bannern schmücken, die historische Fotografien der alten Häuser zeigen. Das wird eine tolle Aktion.“ Die Fluktuation der Geschäfte im Salzstraßen-Viertel war in den letzten Jahren relativ groß, jetzt scheint etwas Kontinuität eingekehrt. Matthias Lückertz: „Die Zusammensetzung ist sehr wichtig. Man braucht nicht nur Handyläden. Wir haben momentan wieder eine gute Balance. Neben alteingesessenen Inhaberfirmen wie Freisfeld, Schmedes, Feldmann etc. haben wir gute Zuzüge wie den Gravis-Apple-Store und bald die neue Gastronomie im Haus Grotemeyer. Gute Konzepte bringen Traffic in die Straße. Für diese Mischung muss man natürlich etwas tun. Wir sagen den Eigentümern bei Leerständen immer, bitte nehmt lieber den Fachhändler als den Ein-Euro-Shop. Das ist aber insbesondere bei Erbengemeinschaften oft schwierig. Viele Eigentümer haben jedoch inzwischen verstanden, dass Qualität das Niveau des gesamten Umfeldes hebt, was wiederum gut für den Wert ihrer Immobilie ist.“

Matthias Lückertz: „Wir haben zuletzt viel unternommen, um von der ,Sackgassenkultur‘ wegzukommen, also dem Problem, dass die Leute nur eine einzige Geschäftsstraße auf- und abschlendern. Im Großen betrachtet, hat die Öffnung der Stubengasse sicher viel dazu beitragen, dass es nun im ganzen Innenstadtbereich mehr Rundlauf gibt. Aber auch um die Salzstraße haben sich die Laufwege schon deutlich verändert.“ Ein Dilemma, nicht nur der Salzstraße, ist es, dass sich individuelle, inhabergeführte Geschäfte die Mieten oft nicht leisten können. Matthias Lückertz: „Das stimmt, die 1A- und 1B-Lagen sind für Mittelständler zumeist nicht bezahlbar. Darum ist es ein erklärtes Ziel der Stadt, die C-Lagen auszubauen, um Platz für kleinere Händler zu schaffen. Und genau hier kommen die Neben- und Stichstraßen ins Spiel. Das ist uns im Salzstraßenviertel u.a. mit dem Alten Steinweg sehr gut gelungen. Die Leute sollen die Salzstraße hinunterlaufen und z.B. über den Alten Steinweg zurück flanieren können – oder andere Stichstraßen Richtung Stubengasse oder Martiniviertel ausprobieren. Ein Meilenstein für dieses Konzept ist der neue Durchstoß an der Julius-VoosGasse bei der neuen Polizeiwache. Pläne dazu gab es schon vor 20 Jahren! Nun wird er endlich fertig gepflastert, es kommen noch Bäume und Beete hinzu, dann ist das neue Tor perfekt. Das ist eigentlich unser Kernanliegen: der Rundlauf im Viertel.“ Es gibt ja auch jenseits der Geschäftswelt viel zu entdecken … Matthias Lückertz: „Wir sind das Viertel der Barockbauten und Plätze und verfügen über eine vielseitige Gastro-Szene. Wir haben den Erbdrostenhof, die Dominikanerkirche, die Klemenskirche – und wir haben viele Plätze mit Aufenthaltsqualität. Die Initiative ,Starke Innenstadt‘ hat, über das Zentrum verteilt und eben auch im Salzstraßenviertel, durch private Sponsoren das Bankprojekt ins Leben gerufen. Bereits heute stehen 27 Bänke auf den Plätzen der Stadt zur Verfügung, um zu Verweilen, ohne gleich Verzehren zu müssen.“ Nicht die einzige Initiative ... Matthias Lückertz: „Das ist auch nötig, damit sich das Niveau hält. Wir veranstalten zum Beispiel während des Schauraums die ,Piazza‘ am Erbdrostenhof. Opernmusik live vom Balkon des MÜNSTER

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Anzeige Fotos: salzstrasse.com; Markus Bomholt, Münster

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Oben: Das neue Entrée zum Salzstraßenviertel: Der Torbogen an der Dominikaner Kirche verbindet den Rundlauf zwischen Salzstraße und Altem Steinweg jetzt standesgemäß. Rechts: Immer ein Erlebnis: Die Piazza am Erbdrostenhof, veranstaltet von den Kaufleuten des Salzstraßen-Viertels. Unten: Die Salzstraße vor dem Krieg vom Servatiiplatz aus gesehen.

Festsaals dargeboten, ist ein besonderes Erlebnis für Sänger und Zuhörer und eine richtige Erfolgsgeschichte. Wir haben übrigens auch die neue Beleuchtung des Erbdrostenhofes mitfinanziert. Dafür haben wir rund 60.000,- Euro in ein öffentliches Gebäude investiert, dass uns bekanntermaßen nicht gehört.“ Es entsteht also ein Gemeinschaftssinn? Matthias Lückertz: „Darum geht es: Nicht um eine persönliche Rolle, sondern um das Salzstraßen-Viertel und letztlich um Münster. Alle, die innerhalb unserer Projekte mitarbeiten, sind ganz der Sache verpflichtet. Jedes Jahr machen mehr mit, sogar die Filialisten und Hausbesitzer. Sie merken, dass es auch Spaß bringt, sich für die Stadt einzusetzen. In diesem Jahr planen wir übrigens erstmalig ein Viertelfest für alle Mitarbeiter der ansässigen Geschäfte. Wir bewirten sie, um Danke zu sagen und den Zusammenhalt weiter zu festigen.“ Wie Sie schon sagten: Die Passanten-Ströme der Innenstadt ändern sich analog zum städtebaulichen Wandel. Demnächst wird sich am Osttor der Stadt einiges tun. Wird das die Salzstraße weiter beleben? 74 MÜNSTER

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Matthias Lückertz: „Vermutlich. Die Wegeführung vom Hauptbahnhof in die Innenstadt läuft ja über zwei Achsen: Entweder gelange ich über die Windthorststraße oder über den Servatiiplatz in die Salzstraße. Durch die Stubengasse ist der Durchstich zur Salzstraße viel besser erkennbar als früher. Das wird sich noch einmal erheblich ändern, wenn das neue Tor zum Osten Gestalt annimmt. Die NRW-Bank mit der Kugel-Skulptur ist erst der Anfang. Die gesamte Fläche vom Parkplatz vor dem GoGo über die evangelische Kirche bis zum Paul-Gerhardt-Haus mit benachbartem Parkplatz wird komplett neu gestaltet werden. Die evangelische Kirche hat ihre Pläne bereits vorgestellt. Damit wird der Osteingang zur City ganz neu definiert werden, sowohl von der Warendorfer und Wolbecker Straße, als auch vom Bahnhof her.“ Das kann doch noch ewig dauern, so wie sich in Münster alles hinzieht ... Matthias Lückertz: „Nun ja, manchmal hat diese Zögerlichkeit aber auch wieder etwas Gutes. Sie hat nämlich viele Fehlentwicklungen verhindert, so wie damals beim geplanten Preußen-Park. Wir hätten mit dem Preußen-Park niemals die Arkaden in der Innenstadt bekommen. Von denen hat Münster bekanntlich extrem profitiert.“


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JUWELIER HOCKELMANN Uhren und Schmuckdesign für Individualisten Die überdimensionale Taschenuhr direkt über dem Eingang liefert einen ersten Vorgeschmack, was die Besucher des familiengeführten Juweliers in der City erwartet. Dabei sind die hochwertigen Zeitmesser von exklusiven Herstellern wie Mido, Certina, Abeler & Söhne oder Festina nur eines der vielen Erfolgsgeheimnisse von Hockelmann, der auf über fünf Jahrzehnte am Standort Salzstraße zurückblicken kann. Auch mit der eigenen Uhren-Kollektion „Josef Hockelmann Münster“ und einer der größten Trauring-Kollektionen namhafter Hersteller – darunter Fischer, Meister oder Bauer – hat sich der Juwelier über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Namen gemacht. Zudem fertigen die Goldschmiede besondere Schmuckdesigns auf Kundenwunsch in der eigenen Meisterwerkstatt an. Im Fokus stehen klassische Materialien wie Gold, Silber und Platin. Wo? Salzstr. 18, City

HUT.DE Gut „behütet“ durch Münster Der Salzstraßen-Neuzugang HUT.de nahe der Lambertikirche öffnete im November des vergangenen Jahres seine Türen. Das Sortiment des Stores umfasst neben Herren-Klassikern aus renommierten Häusern wie Mayser, Borsalino oder Stetson auch eine große Bandbreite an Kopfbedeckungen für die Damen. Fascinator und Sonnenhüte begeistern in der aktuellen Saison vor allem durch frische Farben, leichte Materialien und auffallende Dekors. Doch nicht nur neue Hüte und Mützen stehen im Fokus. „Sollte einmal eine Änderung an einem besonderen Lieblingsstück vorgenommen werden müssen, stehen wir natürlich mit Rat und Tat zur Seite“, verspricht Christine Kortum, Leiterin des HUT.de-Stores und gelernte Modistin. Ob ein liebgewonnener Hut, der etwas zu klein geworden ist, geweitet oder ein Ripsband erneuert werden muss: Das HUT.de-Team hat für alle kleinen Probleme eine Lösung parat. Wo? Salzstr. 60, City

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IDEE CREATIVMARKT Eldorado für große und kleine Künstler Wer kreativ ist, Haus und Hof gerne mit individuellen, selbstdekorierten Dingen verschönert oder Freunde mit selbstgestalteten Mitbringseln überrascht, ist im Idee Creativmarkt genauso gut aufgehoben wie alle, die es gerne wären: Inspirationen finden sich auf den 750 gut gefüllten Quadratmetern des Ladens schließlich zu Genüge. Betritt man den Laden, um beispielsweise hochwertige Pinsel und Künstlerfarben zu erstehen, Blumentöpfe oder Fahrräder herauszuputzen oder Material für ein neues Armband einzukaufen, geht man eigentlich nie ohne eine Idee für ein neues Projekt nach Hause. Mindestens ebenso groß wie die Fülle an Ideen ist auch die Auswahl an Künstler- und Bastelbedarf sowie saisonalen Geschenkartikeln, an Grußkarten und edlen Briefpapieren, an Garnen, Nadeln, Mal-, Strick- und Bastelanleitungen. Falls es noch ein wenig an der Umsetzung mangelt, darf man sich übrigens vertrauensvoll an die Mitarbeiter wenden. Tipp: Viele Tipps & Tricks gibt es auch unter www.idee-shop.de. Wo? Salzstr. 26 (Salzhof), City

REISEBÜRO LÜCKERTZ Institution unter neuem „altem“ Namen Reisebüro Lückertz ist eine echte Salzstraßen-Institution. Vier Jahrzehnte und drei Generationen hindurch war das Familienunternehmen nicht nur fest mit der Straße, sondern auch mit der First-Gruppe verbunden. Die letztere Verbindung hat das Reisebüro jetzt beendet – zugunsten einer größeren Freiheit bei der Angebotsgestaltung. Ein Schritt, so Matthias Lückertz, von dem auch die Kunden profitieren. Neben der Vermittlung von Reisen will das Unternehmen in Zukunft stärker als eigenständiger Veranstalter in Erscheinung treten.

„Wir möchten unsere Kunden mit unverwechselbaren Reise-Erlebnissen begeistern, ganz gleich, ob es sich um Kreuzfahrten, Incentives, Golf-, Gruppen-, Kultur- oder klassische Familienreisen handelt“, erläutert Christoph Lückertz das neue Konzept. Die 86 Experten des Teams haben alle Angebote des „Reiseveranstalters Lückertz“ ausgiebig getestet – und wissen daher, wovon sie sprechen, wenn sie die Kunden gewohnt ausführlich beraten. Wo? Salzstr. 36, City 76 MÜNSTER

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TUCANO Erfolgsgeschichte „Made in Münster“ Tucano – hinter dem Label des bunten Tropenvogels verbergen sich Wohnideen aus aller Welt. „Verbergen“ trifft hier wirklich einmal ins Schwarze: Das Geschäft in der ersten Etage der Salzstraße Nr. 14-15 muss man erst einmal entdecken! Die Forschungsreise aber lohnt – und führt in einen farbenfrohen „Dschungel“ aus ausgefallenen Wohnaccessoires, Lampen, Kleinmöbeln, Schmuck und Geschenkideen, die das Tucano-Team liebevoll zusammengetragen hat. National bekannt ist Tucano vor allem für seine eigenen Hängemattenkollektionen – mittlerweile ist es das größte Fachgeschäft seiner Art in Deutschland. Begonnen hat alles mit einer ausgedehnten Reise durch Brasilien vor 30 Jahren, von der Andreas Kleyboldt, Geninha Kleyboldt-Guerreiro und Richard Brinkhaus mit den ersten Exemplaren und bereits besten Kontakten zurückkehrten. Bis heute lassen sie ihre selbstentworfenen, superbequemen Hängematten und -Sitze exklusiv bei befreundeten Produzenten in Brasilien fertigen – und das in bester Baumwollqualität und in aktuellen Farben und Mustern. Wo? Salzstr. 14-15 (1. OG), City

SCHUHHAUS MARCUS Tradition im Schatten der Dominikanerkirche Im traditionsreichen Schuhhaus schräg gegenüber von Karstadt und der Dominikanerkirche kann man auf 488 qm durch ein ebenso großes wie attraktives Angebot an Damen-, Herren-, Kinder- und Freizeitschuhen stöbern. Entgegen dem Trend zu kühlen Farben im Ladenbau ist die Atmosphäre hier geprägt von warmen Tönen und natürlichen Materialien wie Rüster- und Olivenholz und venezianischem Stuck. Die großen Fenster des Familienschuhhauses geben den Blick frei auf die schöne alte Sandsteinfassade der Dominikanerkirche. Freundlichkeit, fachliche Kompetenz und gute Beratung sind für Geschäftsführer Lothar Beuse und seine Mitarbeiterinnen selbstverständlich. Zum gutsortierten Portfolio zählen Herrenklassiker von Lloyd, Sportliches von Converse, Lacoste, Le Coq sportif, Napapijri oder New Balance und Damenschuhe von Mare di Capri, El Naturalista oder Peter Kaiser. Ein großes Augenmerk gilt den Füßen der jüngsten Kunden, die mit Schuhen von Däumling bis Tommy Hilfiger in jeder Hinsicht bestens versorgt sind. Wo? Salzstr. 9, City MÜNSTER

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