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EIN OFFENE ENDE
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'Jetzt, da die Generation meiner Mutter hier angekommen und Teil der amerikanischen Kultur geworden ist, ringt die nächste darum. Es hört nie auf... Das betrifft uns alle. Jeder von uns könnte in dieser Situation sein.'
— Ellen Bledsoe Rodriguez, Tochter von Bessie Cohen, 2018.
Nach dem ersten Weltkrieg schränken die USA die Einwanderung aus Europa ein. Mit der Großen Depression kam 1930 das endgültige Aus. 1934 hört die Red-Star-Line-Reederei auf, diese Linie zu bedienen.
Doch die USA bleiben ein Einwanderungsland. Die strengen Quoten gelten nicht für Bürger aus Kanada und Lateinamerika. Schwarze aus dem Süden ziehen nach Norden, um in der Industrie zu arbeiten. 1965 wird die Quote aufgehoben. Einwanderer kommen vor allem aus Asien und Afrika, sowie aus dem Süden über die mexikanische Grenze.
Die Nachkommen der Red-Star-Line-Passagiere sind inzwischen alteingesessene Amerikaner. Das Band mit Europa hat an Bedeutung verloren. Viele Familien sind gemischter Abstammung. Die Fabriken, in denen ihre Vorfahren arbeiteten, gibt es nicht mehr. Die alten Einwanderungsviertel sind bis zur Unkenntlichkeit verändert. An der heutigen Einwanderungspolitik scheiden sich die Geister.
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Doch noch immer interessieren sich viele Amerikaner zweiter und dritter Generation für ihre Herkunft. Genealogie und Herkunftstourismus erfahren einen Boom. Familienarchive gewinnen an Bedeutung. Jeder schöpft auf seine Weise Inspiration aus der Vergangenheit.