Festivalzeitung «Le Grand Rituel»

Page 1

festivalzeitung

3

editorial

Zum Saisonende organisiert das Musikkollegium Winterthur ein zweiwöchiges Klassik-Spektakel in der Industrie-Kathedrale Halle 53. Was hat es damit auf sich, was können Sie an diesem besonderen Ort erwarten? Dominik Deuber

6

16

RAHMENVERANSTALTUNGEN

Nocturne-Konzerte mit Grupo Código Son, Sebass, The Chicago Stompers und anderen, Führungen im Kunstmuseum und Filmvorführungen im Kino Cameo runden das Festival-Programm ab.

STRAWINSKY IN WINTERTHUR

Igor Strawinsky pflegte enge Beziehungen zum Musikkollegium Winterthur, war mehrmals in der Stadt zu Gast und trat als Solist und Dirigent eigener Werke auf. Möglich gemacht hat dies der Winterthurer Mäzen Werner Reinhart. Werner Pfister

4

le grand rituel Ausstellung 7

Rituale verbinden und bieten Geborgenheit. Auch der regelmässige Konzertbesuch ist eine solch liebgewonnene Gewohnheit. Bei «Le Grand Rituel» können Sie das Konzertritual für einmal ganz anders erleben.

13

PROGRAMM

«Le Grand Rituel» beschwört die Zeit der goldenen 1920er und wilden 1930er Jahre. Neue Musikstile aus Übersee erreichten Europa, und der Jazz fand Eingang in die Kunstmusik. An neun Spieltagen sind sieben unterschiedlichen Programmen zu erleben.

Felix Michel

10

kinobox – Ballet mEcanique

Der erste handlungslose Film der Geschichte, entstanden 1924, verbindet Dada, Kubismus und surrealistische Experimente. Bei der Erstaufführung der dazugehörenden Musik von George Antheil kam es im Pariser Théâtre des Champs Élysées zu tumultartigen Szenen. In der Kinobox können Sie den Originalfilm in Endlosschlaufe erleben, Dauer ca. 16 Minuten.

Fast 70 Jahre dauerte Igor Strawinskys Karriere als Komponist, Musiker und Dirigent. In dieser Zeit adaptierte er die unterschiedlichsten Stile, erfand sich immer wieder neu und prägte die Musik des 20. Jahrhunderts wie kaum ein Zweiter. Auf acht Ausstellungswänden erfahren Sie Wissenswertes und Spannendes aus Igor Strawinskys Leben und Werk. Sophia Gustorff

23

SERVICE

Alle Informationen zu den Veranstaltungsorten, Vorverkauf und Preisen.

17

KuNSTLERBIOGRAFIEN

Über dreissig Solistinnen und Solisten, Dirigenten, Ensembles, Orchester, dazu Tänzerinnen und Tänzer, Artisten und Zauberkünstler sind im Rahmen von «Le Grand Rituel» zu erleben.


editorial

Liebes Publikum «Soyez les bienvenus» an unserem Festival «Le Grand Rituel»! Igor Strawinsky und Coco Chanel sind bereits da. Nehmen Sie Platz im eleganten Bistro «Chez Igor» und genehmigen Sie sich einen Cocktail oder ein Dîner im Palmengarten. Die Seiltänzerin balanciert gekonnt in der Höhe, die Feuerspeierin lässt die Flammen züngeln, während Ihnen die Stelzenläufer über die Schulter blicken. Ob all den Aktionen könnten Sie glatt den Konzertbeginn in der grossen Halle verpassen, wenn Sie nicht der Conférencier des Abends Am Sonntag, 12. Juni ist das Iberacademy freundlich daran erinnern würde. Orchester gemeinsam mit unserem diesjährigen Artist in Resonance, Emmanuel Den Auftakt macht am Samstag, 4. Juni Ceysson, zu erleben. Griechisch-tragisch das Musikkollegium Winterthur unter wird es am 15./16. Juni wenn mit «Oeder Leitung von Pablo González gemein- dipus Rex» ein weiteres Hauptwerk von sam mit dem Gitarristen Pablo Sáinz de Igor Strawinsky erklingt. Die grossartige Villegas und der Mezzosopranistin Clara Sunnyi Melles gibt die Sprecherin, ihr Mouriz in einem spanisch-südamerika- zur Seite steht ein erstklassiges Solistennischen Programm. Der Familientag am ensemble und die stimmgewaltigen HerSonntag, 5. Juni prägt das Winterthurer ren des Slowakischen Philharmonischen JugendSinfonieOrchester zusammen mit Chores Bratislava. Die Gesamtleitung verschiedenen Formationen von jugend- hat unser ehemalige Chefdirigent Jac van lichen Musikerinnen und Musikern. Mit Steen. Etwas leiser, aber nicht minder Igudesman & Joo, den «Königen der klas- packend geht es am Samstag, 18. Juni in sischen Musik-Comedy» werden am 7. der «Geschichte vom Soldaten» zu, wenn Juni ihre Lachmuskeln strapaziert. Ein Graham F. Valentine als leibhaftiger Tod erster Höhepunkt folgt am 10./11. Juni selbst in Erscheinung tritt. Begleitet wird wenn das Musikkollegium Winterthur ge- er von einem Ensemble aus Musikerinnen meinsam mit dem Iberacademy Orches- und Musikern unseres Orchesters, unter ter aus Medellín, Kolumbien, unter der der Leitung unseres Assistenzdirigenten Leitung unseres Chefdirigenten Roberto Jascha von der Goltz. Nach ausgewählGonzález-Monjas und rund 80 jugendli- ten Konzerten können Sie den Abend chen Tänzerinnen und Tänzern Igor Stra- mit einer «Nocturne» im Bistro ausklinwinskys Skandalwerk «Le Sacre du prin- gen lassen und sogar noch das Tanzbein temps» zur Aufführung bringt. schwingen.

3

Im Festival «Le grand rituel» beschwören wir die die Zeit der goldenen 1920er und wilden 1930er Jahre. Neue Musikstile aus Übersee erreichten Europa, und der Jazz fand Eingang in die Kunstmusik. Gleichzeitig erlebte die Welt eine industrielle Revolution, welche von zahlreichen Komponisten akustisch aufgegriffen wurde. Wo könnte das Stampfen und Lärmen dieser Musik schöner zur Geltung kommen als in der ehemaligen Giessereihalle der Maschinenfabrik Sulzer? Wir danken dem Lotteriefonds des Kantons Zürich, der Hilti Foundation, der Ernst Göhner-Stiftung, der RychenbergStiftung und der Privatklinik Lindberg und allen weiteren Partnern, welche diesen Grossanlass ermöglicht haben. Ihnen, sehr verehrtes Publikum, wünsche ich unterhaltsame und packende Stunden.

Dominik Deuber Direktor


editorial

Liebes Publikum «Soyez les bienvenus» an unserem Festival «Le Grand Rituel»! Igor Strawinsky und Coco Chanel sind bereits da. Nehmen Sie Platz im eleganten Bistro «Chez Igor» und genehmigen Sie sich einen Cocktail oder ein Dîner im Palmengarten. Die Seiltänzerin balanciert gekonnt in der Höhe, die Feuerspeierin lässt die Flammen züngeln, während Ihnen die Stelzenläufer über die Schulter blicken. Ob all den Aktionen könnten Sie glatt den Konzertbeginn in der grossen Halle verpassen, wenn Sie nicht der Conférencier des Abends Am Sonntag, 12. Juni ist das Iberacademy freundlich daran erinnern würde. Orchester gemeinsam mit unserem diesjährigen Artist in Resonance, Emmanuel Den Auftakt macht am Samstag, 4. Juni Ceysson, zu erleben. Griechisch-tragisch das Musikkollegium Winterthur unter wird es am 15./16. Juni wenn mit «Oeder Leitung von Pablo González gemein- dipus Rex» ein weiteres Hauptwerk von sam mit dem Gitarristen Pablo Sáinz de Igor Strawinsky erklingt. Die grossartige Villegas und der Mezzosopranistin Clara Sunnyi Melles gibt die Sprecherin, ihr Mouriz in einem spanisch-südamerika- zur Seite steht ein erstklassiges Solistennischen Programm. Der Familientag am ensemble und die stimmgewaltigen HerSonntag, 5. Juni prägt das Winterthurer ren des Slowakischen Philharmonischen JugendSinfonieOrchester zusammen mit Chores Bratislava. Die Gesamtleitung verschiedenen Formationen von jugend- hat unser ehemalige Chefdirigent Jac van lichen Musikerinnen und Musikern. Mit Steen. Etwas leiser, aber nicht minder Igudesman & Joo, den «Königen der klas- packend geht es am Samstag, 18. Juni in sischen Musik-Comedy» werden am 7. der «Geschichte vom Soldaten» zu, wenn Juni ihre Lachmuskeln strapaziert. Ein Graham F. Valentine als leibhaftiger Tod erster Höhepunkt folgt am 10./11. Juni selbst in Erscheinung tritt. Begleitet wird wenn das Musikkollegium Winterthur ge- er von einem Ensemble aus Musikerinnen meinsam mit dem Iberacademy Orches- und Musikern unseres Orchesters, unter ter aus Medellín, Kolumbien, unter der der Leitung unseres Assistenzdirigenten Leitung unseres Chefdirigenten Roberto Jascha von der Goltz. Nach ausgewählGonzález-Monjas und rund 80 jugendli- ten Konzerten können Sie den Abend chen Tänzerinnen und Tänzern Igor Stra- mit einer «Nocturne» im Bistro ausklinwinskys Skandalwerk «Le Sacre du prin- gen lassen und sogar noch das Tanzbein temps» zur Aufführung bringt. schwingen.

3

Im Festival «Le grand rituel» beschwören wir die die Zeit der goldenen 1920er und wilden 1930er Jahre. Neue Musikstile aus Übersee erreichten Europa, und der Jazz fand Eingang in die Kunstmusik. Gleichzeitig erlebte die Welt eine industrielle Revolution, welche von zahlreichen Komponisten akustisch aufgegriffen wurde. Wo könnte das Stampfen und Lärmen dieser Musik schöner zur Geltung kommen als in der ehemaligen Giessereihalle der Maschinenfabrik Sulzer? Wir danken dem Lotteriefonds des Kantons Zürich, der Hilti Foundation, der Ernst Göhner-Stiftung, der RychenbergStiftung und der Privatklinik Lindberg und allen weiteren Partnern, welche diesen Grossanlass ermöglicht haben. Ihnen, sehr verehrtes Publikum, wünsche ich unterhaltsame und packende Stunden.

Dominik Deuber Direktor


Le Grand Rituel

Am 29. Mai 1913 entfesselt Igor Strawinsky in Paris archaische Kräfte. Auf der Bühne tanzen, nein: stampfen die «Ballets Russes» heidnische Opfertänze. Im Orchestergraben sprengen Strawinskys Rhythmen den Weg frei in die musikalische Moderne. Und im Publikum tobt mit Pfiffen, Geschrei und Schlägen die Saalschlacht.

die Kälte der Welt zu überbieten», werde. Kälte, Härte und ritualhafte Strenge weist auch das dritte grosse StrawinskyWerk im Festival auf: Mit «Oedipus Rex» (15./16. Juni) erweist sich Strawinsky zehn Jahre nach der «Histoire» ein weiteres Mal als Verwandlungskünstler. In lateinischer Sprache und blockhaften Szenen kehrt er die ganze Fremdheit der Geschichte um Vatermord und Inzest hervor – Mythos als Geschwister des Rituals. Die einnehmende Kraft jener Fremdheit will unser «Grand Rituel» noch steigern: Als inszeniertes Erlebnis, das die ganze Halle 53 durchdringen soll …

Macht der Rituale Für Rituale ist dies typisch. Denn Rituale regeln, was mit Sprache allein nicht zu regeln wäre. Rituale sind dabei ebenso soziale Übereinkunft wie irrationaler Zauber, und darin steckt Hoffnung und Gefahr gleichermassen. Rituale geben Halt, wo sich das Unheimliche auftut: Strawinskys erfundenes Ritual beschwört die Wiederkehr des Frühlings; ein alltägliches Ritual hilft dem Kind beim Einschlafen usw. Rituale machen Unsichtbares gemeinschaftlich fassbar : Eine Hochzeitsfeier beglaubigt den Ehebund, ein Konzertskandal markiert den Beginn der Moderne usw. Und Rituale verändern Menschen: Die Uraufführung des «Sacre» war für viele Künstler ein persönliches Erweckungserlebnis, und auch wir alle sind doch für die Dauer eines Konzerts stets Andere als im Alltag, nicht wahr?

Den Konzertbesuch neu erleben Wenn Sie, liebes Konzertpublikum, im Stadthaus Ihren Mantel aufhängen und in den wohlvertrauten Saal treten, spüren Sie die urwüchsige Kraft des Rituals kaum. Haben Sie Lust und Mut, dies zu ändern? Vom 4. bis 18. Juni 2022 haben Sie Gelegenheit dazu: Das Musikkollegium Winterthur richtet sich für ein zweiwöchiges Festival in der «Halle 53» ein, der ehemaligen Sulzer-Giesserei. Zwischen den genieteten Stahlstützen, die an Strawinskys schon in den 1920ern als «stählern» und «hart» empfundene Klänge erinnern, erwartet Sie «Le Grand Rituel»! Musikalisch steht natürlich Strawinskys «Sacre» im Zentrum (10./11./18 JUN) . . Ge‑ tanzt von rund 80 Jugendlichen, die im Rahmen eines integrativen Tanzprojektes ihre eigene Lebenserfahrung an der Schwelle zum Erwachsensein einbringen werden. Bezwingende Rhythmen und sinnliche Klänge bieten neben dem «Sacre» auch die spanischen und lateinamerikanischen Werke im Eröffnungskonzert (4. JUN) und beim Auftritt des kolumbianischen Jugendorchesters «Iberacademy» (12. JUN). Aufs Korn genommen

4

werden die Rituale des Klassikbetriebs hingegen durch Igudesman & Joo (7. JUN) – Lachen kann von der Macht der Rituale auch befreien.

Tod und Teufel – Opfer und Schuld Im Familienkonzert mit der liebenswerten «Pulcinella-Suite», gespielt vom Winterthurer JugendSinfonieOrchester, kommen auch die kleinen Besucher zum Zug (5. JUN). Aber wenn in der «Histoire du soldat» der Teufel persönlich auftritt (18. JUNI) wird es richtig unheimlich. In Strawinskys 1918 mithilfe der Winterthurer Brüder Werner und Hans Reinhart entstandenen Werk ist der Komponist des «Sacre» kaum wiederzuerkennen. In die Industriehalle passt die ärmliche Märchengeschichte allerdings genauso gut wie der stampfende, wuchtige «Sacre». Strawinsky-Kritiker wie Theodor W. Adorno erkannten im Soldaten, dessen «Ich» im Handel mit dem Teufel abhandenkommt, einerseits den «Prototyp jener Generation nach dem ersten Weltkrieg». Das «Schizophrene» und «Schadhafte» der Hauptfigur hörte Adorno andererseits in der Musik selbst, die damit zu einem «Ritual,

Tänzerinnen in Kostümen nach Originalentwürfen für «Le Sacre du printemps»

«Le Sacre du printemps» hiess das Skandalwerk. Ein erfundenes Frühlingsritual, dessen Macht offensichtlich den Bühnenrand überwinden konnte. Nicht zufällig vollzog es sich in wortlosen Formen; in Gebärde, Musik und den vorzivilisierten Handlungen im Saal …

Strawinsky an der Uraufführung von «Rake’s Progress»am 11. November 1951 in Venedig

Felix Michel

5


Le Grand Rituel

Am 29. Mai 1913 entfesselt Igor Strawinsky in Paris archaische Kräfte. Auf der Bühne tanzen, nein: stampfen die «Ballets Russes» heidnische Opfertänze. Im Orchestergraben sprengen Strawinskys Rhythmen den Weg frei in die musikalische Moderne. Und im Publikum tobt mit Pfiffen, Geschrei und Schlägen die Saalschlacht.

die Kälte der Welt zu überbieten», werde. Kälte, Härte und ritualhafte Strenge weist auch das dritte grosse StrawinskyWerk im Festival auf: Mit «Oedipus Rex» (15./16. Juni) erweist sich Strawinsky zehn Jahre nach der «Histoire» ein weiteres Mal als Verwandlungskünstler. In lateinischer Sprache und blockhaften Szenen kehrt er die ganze Fremdheit der Geschichte um Vatermord und Inzest hervor – Mythos als Geschwister des Rituals. Die einnehmende Kraft jener Fremdheit will unser «Grand Rituel» noch steigern: Als inszeniertes Erlebnis, das die ganze Halle 53 durchdringen soll …

Macht der Rituale Für Rituale ist dies typisch. Denn Rituale regeln, was mit Sprache allein nicht zu regeln wäre. Rituale sind dabei ebenso soziale Übereinkunft wie irrationaler Zauber, und darin steckt Hoffnung und Gefahr gleichermassen. Rituale geben Halt, wo sich das Unheimliche auftut: Strawinskys erfundenes Ritual beschwört die Wiederkehr des Frühlings; ein alltägliches Ritual hilft dem Kind beim Einschlafen usw. Rituale machen Unsichtbares gemeinschaftlich fassbar : Eine Hochzeitsfeier beglaubigt den Ehebund, ein Konzertskandal markiert den Beginn der Moderne usw. Und Rituale verändern Menschen: Die Uraufführung des «Sacre» war für viele Künstler ein persönliches Erweckungserlebnis, und auch wir alle sind doch für die Dauer eines Konzerts stets Andere als im Alltag, nicht wahr?

Den Konzertbesuch neu erleben Wenn Sie, liebes Konzertpublikum, im Stadthaus Ihren Mantel aufhängen und in den wohlvertrauten Saal treten, spüren Sie die urwüchsige Kraft des Rituals kaum. Haben Sie Lust und Mut, dies zu ändern? Vom 4. bis 18. Juni 2022 haben Sie Gelegenheit dazu: Das Musikkollegium Winterthur richtet sich für ein zweiwöchiges Festival in der «Halle 53» ein, der ehemaligen Sulzer-Giesserei. Zwischen den genieteten Stahlstützen, die an Strawinskys schon in den 1920ern als «stählern» und «hart» empfundene Klänge erinnern, erwartet Sie «Le Grand Rituel»! Musikalisch steht natürlich Strawinskys «Sacre» im Zentrum (10./11./18 JUN) . . Ge‑ tanzt von rund 80 Jugendlichen, die im Rahmen eines integrativen Tanzprojektes ihre eigene Lebenserfahrung an der Schwelle zum Erwachsensein einbringen werden. Bezwingende Rhythmen und sinnliche Klänge bieten neben dem «Sacre» auch die spanischen und lateinamerikanischen Werke im Eröffnungskonzert (4. JUN) und beim Auftritt des kolumbianischen Jugendorchesters «Iberacademy» (12. JUN). Aufs Korn genommen

4

werden die Rituale des Klassikbetriebs hingegen durch Igudesman & Joo (7. JUN) – Lachen kann von der Macht der Rituale auch befreien.

Tod und Teufel – Opfer und Schuld Im Familienkonzert mit der liebenswerten «Pulcinella-Suite», gespielt vom Winterthurer JugendSinfonieOrchester, kommen auch die kleinen Besucher zum Zug (5. JUN). Aber wenn in der «Histoire du soldat» der Teufel persönlich auftritt (18. JUNI) wird es richtig unheimlich. In Strawinskys 1918 mithilfe der Winterthurer Brüder Werner und Hans Reinhart entstandenen Werk ist der Komponist des «Sacre» kaum wiederzuerkennen. In die Industriehalle passt die ärmliche Märchengeschichte allerdings genauso gut wie der stampfende, wuchtige «Sacre». Strawinsky-Kritiker wie Theodor W. Adorno erkannten im Soldaten, dessen «Ich» im Handel mit dem Teufel abhandenkommt, einerseits den «Prototyp jener Generation nach dem ersten Weltkrieg». Das «Schizophrene» und «Schadhafte» der Hauptfigur hörte Adorno andererseits in der Musik selbst, die damit zu einem «Ritual,

Tänzerinnen in Kostümen nach Originalentwürfen für «Le Sacre du printemps»

«Le Sacre du printemps» hiess das Skandalwerk. Ein erfundenes Frühlingsritual, dessen Macht offensichtlich den Bühnenrand überwinden konnte. Nicht zufällig vollzog es sich in wortlosen Formen; in Gebärde, Musik und den vorzivilisierten Handlungen im Saal …

Strawinsky an der Uraufführung von «Rake’s Progress»am 11. November 1951 in Venedig

Felix Michel

5


Strawinsky und Werner Reinhart in der Villa Rychenberg

Text und Ausstellung Sophia Gustorff

Strawinsky um 1930

«Mit grosser Dankbarkeit denke ich noch heute an meine Freunde und Mitarbeiter und besonders an Werner Reinhart», schrieb Strawinsky in seinen Memoiren «Chroniques de ma vie» im Hinblick auf die grossartige Unterstützung, die er bei der Erarbeitung seines Mini-Musikdramas «L’histoire du soldat» von Reinhart erfahren durfte. Das war im Winter 1917/18 und der Beginn einer persönlichen Wertschätzung, die sich über dreissig Jahre erstrecken sollte. Zweimal hat Strawinsky beim Musikkollegium Winterthur eigene Werke dirigiert, viermal war er am Flügel als Solist in eigenen Kompositionen zu erleben. Eine erste Bekanntschaft mit dem in der Musikwelt hart umstrittenen Neutöner konnten die Winterthurer am 27. August 1920 machen, und zwar im Rahmen eines Klavierabends, bei dem Strawinskys «Ragtime» auf dem Programm stand. Damit war ein Anfang gemacht – auch für jene Grabenkämpfe, die sich die Winterthurer Musikkritiker (und nicht nur sie) fortan um Strawinsky lieferten.

Zeichnung zum Gedicht The Owl and the Pussycat von

Igor Strawinsky war einer der Leitsterne in dieser Saison, und im zweiwöchigen Klassik-Festival «Le Grand Rituel» in der IndustrieKathedrale stehen zum Saisonausklang abermals Werke von diesem zweifellos einflussreichsten Neuerer der klassischen Musik im 20. Jahrhundert im Zentrum. Seine enge Beziehung zum Musikkollegium Winterthur war dem Mäzen und Förderer Werner Reinhart zu verdanken.

Mit seinen Pariser Balletten brachte Igor Strawinsky die Musikwelt zum Beben: Kein Komponist hatte es zuvor gewagt, die musikalischen Mittel radikaler einzusetzen. Das Orchester funktionierte er in ein wahres Perkussionsinstrument um. Die Uraufführung von «Le Sacre du printemps» 1913 in Paris wurde zu einem Skandal, sein Komponist wurde mit 28 Jahren schlagartig berühmt. All das ist den meisten Musikfans bekannt. Wie aber kam Strawinsky überhaupt zu diesem lukrativen Auftrag der in Paris performenden «Ballets Russes»? Was kam nach dem «Sacre»? Und was davor? Was zeichnet Strawinskys Lebenswerk aus, wo hat er gewirkt und was komponiert? Die Begleitausstellung zum Festival «Le Grand Rituel» spürt diesen Aspekten nach und blickt auf das schillernde Leben und vielfältige Œuvre von Strawinsky, das so genial wie überraschend ist – 1971 starb der Komponist hoch betagt in New York. In Texten, Bildern und Videos informiert die Ausstellung über die Schaffensphasen und biographischen Stationen des Künstlers und porträtiert in Kurzform seine wichtigsten Werke. Geboren in Sankt Petersburg, wirkte Strawinsky an zahlreichen europäischen Orten. Er lebte in Russland, in Frankreich und in der Schweiz, er besass ein Sommerdomizil in der Ukraine, zog nach Beverly Hills und wurde in Venedig beigesetzt. Strawinsky war permanent auf Reisen, und auch geistig bewegte er sich ununterbrochen fort, vom spätromantischen Erstling bis zur Zwölftontechnik im Spätwerk. In der Schweiz machte er gleich mehrere Jahre Rast und komponierte eines seiner bedeutendsten Werke, die «Geschichte vom Soldaten». Die Schweizer Jahre, die Strawinsky hauptsächlich am Genfersee verbrachte, beleuchtet die Ausstellung besonders genau, und auch Strawinskys Verhältnis zu dem Winterthurer Mäzen Werner Reinhart. Wie kam Strawinsky in die Schweiz, und wie kam 1918 die «Geschichte vom Soldaten» zustande, während Europa in Schutt und Asche lag? Zu welchen Anlässen war Strawinsky in Winterthur? Und auf welche Weise machte sich Werner Reinhart um ihn verdient? Erfahren Sie dies und mehr in der Ausstellung zu Leben und Werk von Strawinsky im Foyer der Industrie-Kathedrale Halle 53.

Vera de Bosset

Strawinsky in Winterthur

Ausstellung

6

Szenenbild aus «Der Feuervogel»

Denn einfach machte es dieser keinem. Nicht zuletzt deshalb, weil er kaum zu greifen war, weil sich seine Musik in keine Schubladen einordnen liess. Im Gegenteil, er schien es regelrecht zu geniessen, sein Publikum immer wieder von neuem zu schockieren. Tango, Walzer oder Ragtime waren für seine Musik ebenso kons-

Strawinsky und Waslaw Nijinskij

Reinhart und Strawinsky: «Mon cher ami»

7


Strawinsky und Werner Reinhart in der Villa Rychenberg

Text und Ausstellung Sophia Gustorff

Strawinsky um 1930

«Mit grosser Dankbarkeit denke ich noch heute an meine Freunde und Mitarbeiter und besonders an Werner Reinhart», schrieb Strawinsky in seinen Memoiren «Chroniques de ma vie» im Hinblick auf die grossartige Unterstützung, die er bei der Erarbeitung seines Mini-Musikdramas «L’histoire du soldat» von Reinhart erfahren durfte. Das war im Winter 1917/18 und der Beginn einer persönlichen Wertschätzung, die sich über dreissig Jahre erstrecken sollte. Zweimal hat Strawinsky beim Musikkollegium Winterthur eigene Werke dirigiert, viermal war er am Flügel als Solist in eigenen Kompositionen zu erleben. Eine erste Bekanntschaft mit dem in der Musikwelt hart umstrittenen Neutöner konnten die Winterthurer am 27. August 1920 machen, und zwar im Rahmen eines Klavierabends, bei dem Strawinskys «Ragtime» auf dem Programm stand. Damit war ein Anfang gemacht – auch für jene Grabenkämpfe, die sich die Winterthurer Musikkritiker (und nicht nur sie) fortan um Strawinsky lieferten.

Zeichnung zum Gedicht The Owl and the Pussycat von

Igor Strawinsky war einer der Leitsterne in dieser Saison, und im zweiwöchigen Klassik-Festival «Le Grand Rituel» in der IndustrieKathedrale stehen zum Saisonausklang abermals Werke von diesem zweifellos einflussreichsten Neuerer der klassischen Musik im 20. Jahrhundert im Zentrum. Seine enge Beziehung zum Musikkollegium Winterthur war dem Mäzen und Förderer Werner Reinhart zu verdanken.

Mit seinen Pariser Balletten brachte Igor Strawinsky die Musikwelt zum Beben: Kein Komponist hatte es zuvor gewagt, die musikalischen Mittel radikaler einzusetzen. Das Orchester funktionierte er in ein wahres Perkussionsinstrument um. Die Uraufführung von «Le Sacre du printemps» 1913 in Paris wurde zu einem Skandal, sein Komponist wurde mit 28 Jahren schlagartig berühmt. All das ist den meisten Musikfans bekannt. Wie aber kam Strawinsky überhaupt zu diesem lukrativen Auftrag der in Paris performenden «Ballets Russes»? Was kam nach dem «Sacre»? Und was davor? Was zeichnet Strawinskys Lebenswerk aus, wo hat er gewirkt und was komponiert? Die Begleitausstellung zum Festival «Le Grand Rituel» spürt diesen Aspekten nach und blickt auf das schillernde Leben und vielfältige Œuvre von Strawinsky, das so genial wie überraschend ist – 1971 starb der Komponist hoch betagt in New York. In Texten, Bildern und Videos informiert die Ausstellung über die Schaffensphasen und biographischen Stationen des Künstlers und porträtiert in Kurzform seine wichtigsten Werke. Geboren in Sankt Petersburg, wirkte Strawinsky an zahlreichen europäischen Orten. Er lebte in Russland, in Frankreich und in der Schweiz, er besass ein Sommerdomizil in der Ukraine, zog nach Beverly Hills und wurde in Venedig beigesetzt. Strawinsky war permanent auf Reisen, und auch geistig bewegte er sich ununterbrochen fort, vom spätromantischen Erstling bis zur Zwölftontechnik im Spätwerk. In der Schweiz machte er gleich mehrere Jahre Rast und komponierte eines seiner bedeutendsten Werke, die «Geschichte vom Soldaten». Die Schweizer Jahre, die Strawinsky hauptsächlich am Genfersee verbrachte, beleuchtet die Ausstellung besonders genau, und auch Strawinskys Verhältnis zu dem Winterthurer Mäzen Werner Reinhart. Wie kam Strawinsky in die Schweiz, und wie kam 1918 die «Geschichte vom Soldaten» zustande, während Europa in Schutt und Asche lag? Zu welchen Anlässen war Strawinsky in Winterthur? Und auf welche Weise machte sich Werner Reinhart um ihn verdient? Erfahren Sie dies und mehr in der Ausstellung zu Leben und Werk von Strawinsky im Foyer der Industrie-Kathedrale Halle 53.

Vera de Bosset

Strawinsky in Winterthur

Ausstellung

6

Szenenbild aus «Der Feuervogel»

Denn einfach machte es dieser keinem. Nicht zuletzt deshalb, weil er kaum zu greifen war, weil sich seine Musik in keine Schubladen einordnen liess. Im Gegenteil, er schien es regelrecht zu geniessen, sein Publikum immer wieder von neuem zu schockieren. Tango, Walzer oder Ragtime waren für seine Musik ebenso kons-

Strawinsky und Waslaw Nijinskij

Reinhart und Strawinsky: «Mon cher ami»

7


«Le Diable» Zeichnung von René Auberjonois

tituierend wie Anklänge an die russische Spätromantik; Polytonalität und serielle Musik gehörten so selbstverständlich zu seinem musikalischen Vokabular wie Zwölftontechnik und statuarischer Neoklassizismus. Da war für jeden etwas dabei, über das er sich aufregen konnte; empörte Zwischenrufe und Proteste bei Strawinsky-Konzerten waren sozusagen an der Tagesordnung.

«Oedipus Rex» Unter den insgesamt 266 Aufführungen des Musikkollegiums Winterthur von Werken Strawinskys seit 1920 fehlt «Oedipus Rex». Nun also, am 15. Und 16. Juni, die Premiere. Das Werk, ein Opern-Oratorium, uraufgeführt am 30. Mai 1927 im Théâtre Sarah Bernhardt in Paris, gehört zu den Höhepunkten in Strawinskys Schaffen. Er liess sich dazu von der altgriechischen Tragödie des Sophokles inspirieren, aufgrund derer Jean Cocteau ein französisches Libretto entwarf. Doch Strawinsky schwebte etwas Archaisches vor, und so übersetzte Kardinal Jean Daniélou den französischen Librettotext ins Lateinische. Ein Erzähler – in Winterthur ist es die grossartige Film- und Theater-Schauspielerin Sunnyi Melles – führt durch die Handlung des antiken Dramas.

Doch Werner Reinhart hielt dem Neutöner die Treue. «Mon cher ami» hiess es wiederholt in den persönlichen Briefen, und das war keine Floskel. Immer wieMit «Oedipus Rex» gelang Strawinsky eine einzigartige Verschmelzung von der ging es um Geld. Nun ja, Strawinsky altgriechischer, statuarischer Theatralik und der schillernden musikalischen wusste, was er wert war, und er forderte Moderne der 1920er Jahre. Benjamin Britten, der 1936 eine Aufführung des entsprechend. Zum Beispiel, als es um «Oedipus Rex» unter der Leitung von Ernst Ansermet hörte, meinte: «Das sein Konzert für Klavier und Blasorchesist ein Höhepunkt in Strawinskys Schaffen; ein Werk, das sowohl sein wunter ging: Drei Aufführungen verlangte er derbares stilistisches Gespür verrät als auch seine Fähigkeit, sich von jedem in der Schweiz zu je 1000 Franken Gage, musikalischen Zeitalter inspirieren zu lassen und das in eine perfekte Form zu Winterthur allein genügte ihm nicht. Aber giessen, die jede ästhetische Forderung erfüllt.» nur Genf zog noch mit, eine dritte SchweiAbonnementskonzert zer Stadt liess sich nicht finden, denn vieMI/DO 15./16. JUN 19.30 Uhr le Konzertunternehmer bekamen kalte Füsse, wenn sie den Namen Strawinsky nur hörten. Nicht so in Winterthur. Um dieses Konzert am 26. November 1924 zu ermöglichen, bezahlte Reinhart kurz entschlossen für Winterthur die doppelte Gage. Und das Musikkollegium Winterthur Zu Lebzeiten von Werner Reinhart veransetzte sich in Bern für die Beschaffung staltete das Musikkollegium Winterthur von Strawinskys Visum ein. Übrigens 62 Konzerte mit Werken von Strawinsky. stiess dieses Konzert auf internationaWeitet man den Blick bis in die heutige les Interesse: Im Publikum sichtete man Gegenwart, so sind es 266. Eine stolze Othmar Schoeck, Ernest Ansermet, den Gitarrenvirtuosen Andres Segovia sowie Ausland konzertieren, nämlich in Milano Zahl! Natürlich gab es auch Werke von den österreichischen Komponisten Ernst am 7. April 1926: ein reines Strawinsky- Strawinsky, auf die man damals verzichKonzert unter der Leitung von Hermann ten musste, weil sie zu gross besetzt sind Krenek. Scherchen. Zum Schluss gab es, wie das für die Winterthurer Verhältnisse. Zum mitgereiste «Neue Winterthurer Tag- Beispiel «Le Sacre du printemps», für blatt» berichtete, im Publikum «einen Werner Reinhart bereits 1922 eine HerWettkampf zwischen dem Beifall der mo- zensangelegenheit: «Es ist unzweifelhaft dernistischen und den Missfallenskund- Strawinskys Meisterwerk.» Doch selbst gebungen der klassisch orientierten Zu- 1944, als Aufführungspläne konkret wurIm Folgejahr 1925 forderte Strawinsky be- hörer». An solche «Wettkämpfe» war man den, und zwar in Zusammenarbeit mit reits vier Konzertauftritte in der Schweiz. sich auch in Winterthur gewohnt: Die dem Radio-Orchester Beromünster, melKein Zweifel, er wusste sich gut zu verkau- Presse reagierte auf Strawinskys Musik dete letztlich ausgerechnet dieses sein fen und bedankte sich jeweils artig im Ry- oft «enttäuscht», monierte «dürftige The- Desinteresse an. Also hätte man die 23 zuchenberger Gastbuch. Auch für die beiden matik» und schrieb von «einfallsblasser sätzlich benötigten Musiker anderweitig Strawinsky-Söhne setzte sich Reinhart Papiermusik». Vor allem der Kritiker des auftreiben müssen. Die Kosten wurden wiederholt ein und versuchte, dem Jung- «Landboten» eiferte gegen Strawinsky, auf 6000 Franken berechnet, was den Etat pianisten Soulima Konzertauftritte und sogar gegen dessen genial verspielte «His- des Musikkollegiums – selbst mit Reindem Jungmaler Théodore Ausstellungen toire du soldat»: «Zuerst habe ich gelacht, harts Unterstützung – dann doch überzu ermöglichen. Und selbstverständlich ich fand die Sache närrisch. Je mehr ich stieg. sorgte er für eine standesgerechte Unter- aber darüber nachdenke, desto mehr verbringung der Strawinsky-Familie – in geht mir das Lachen, und heute bin ich seiner Villa Rychenberg oder im Zürcher nur noch entsetzt und empört, dass man Nobelhotel «Baur au lac». es wagt, einem gebildeten Publikum eine so unwürdige und klägliche Nichtigkeit Ausgerechnet dank Strawinsky konnte vorzuführen.» Tempora mutantur – heute das Musikkollegium Winterthur zum ers- dürfte das Publikum über solche Fehleinten Mal in seiner langen Geschichte im schätzungen lachen.

«Oedipus Rex» und «Sacre du printemps»

Mit Strawinsky in Milano

8

Ähnlich erging es «Oedipus Rex»: Nach der Pariser Uraufführung 1927 erwog Reinhart umgehend eine Konzertaufführung in Winterthur sowie auch in Zürich. Doch Zürich winkte – wieder einmal – ab. Aber auch Winterthur musste letztlich vom Projekt zurücktreten: Es fehle hier, so schrieb Reinhart dem Dirigenten Ernest Ansermet nach eingehenden Überlegungen, «une scène convenable». Mit der Halle 53 am Katharina-Sulzer-Platz steht sie nun zur Verfügung! Und beide Werke sind dort nun im Rahmen des Klassik-Festivals «Le Grand Rituel» mit dem Musikkollegium Winterthur zu erleben: zwei weitere Glanzstücke in der nun gut 100 Jahre währenden, fruchtbaren Beziehung Winterthurs zu Igor Strawinsky. Zudem bietet die Industrie-Halle 53 nicht nur eine hervorragende Akustik, sondern auch eine gute Sicht auf die Musik. Was für Strawinsky ein zentraler Aspekt war: In seinen Memoiren vertrat er mit geradezu apodiktischer Vehemenz die Ansicht, um Musik richtig zu hören, müsse man die Augen offen haben und die Gestik der Instrumentalisten und des Dirigenten verfolgen können. Wer Musik mit geschlossenen Augen anhöre, liebe die eigenen Träume mehr als die Musik.

Werner Pfister

9


«Le Diable» Zeichnung von René Auberjonois

tituierend wie Anklänge an die russische Spätromantik; Polytonalität und serielle Musik gehörten so selbstverständlich zu seinem musikalischen Vokabular wie Zwölftontechnik und statuarischer Neoklassizismus. Da war für jeden etwas dabei, über das er sich aufregen konnte; empörte Zwischenrufe und Proteste bei Strawinsky-Konzerten waren sozusagen an der Tagesordnung.

«Oedipus Rex» Unter den insgesamt 266 Aufführungen des Musikkollegiums Winterthur von Werken Strawinskys seit 1920 fehlt «Oedipus Rex». Nun also, am 15. Und 16. Juni, die Premiere. Das Werk, ein Opern-Oratorium, uraufgeführt am 30. Mai 1927 im Théâtre Sarah Bernhardt in Paris, gehört zu den Höhepunkten in Strawinskys Schaffen. Er liess sich dazu von der altgriechischen Tragödie des Sophokles inspirieren, aufgrund derer Jean Cocteau ein französisches Libretto entwarf. Doch Strawinsky schwebte etwas Archaisches vor, und so übersetzte Kardinal Jean Daniélou den französischen Librettotext ins Lateinische. Ein Erzähler – in Winterthur ist es die grossartige Film- und Theater-Schauspielerin Sunnyi Melles – führt durch die Handlung des antiken Dramas.

Doch Werner Reinhart hielt dem Neutöner die Treue. «Mon cher ami» hiess es wiederholt in den persönlichen Briefen, und das war keine Floskel. Immer wieMit «Oedipus Rex» gelang Strawinsky eine einzigartige Verschmelzung von der ging es um Geld. Nun ja, Strawinsky altgriechischer, statuarischer Theatralik und der schillernden musikalischen wusste, was er wert war, und er forderte Moderne der 1920er Jahre. Benjamin Britten, der 1936 eine Aufführung des entsprechend. Zum Beispiel, als es um «Oedipus Rex» unter der Leitung von Ernst Ansermet hörte, meinte: «Das sein Konzert für Klavier und Blasorchesist ein Höhepunkt in Strawinskys Schaffen; ein Werk, das sowohl sein wunter ging: Drei Aufführungen verlangte er derbares stilistisches Gespür verrät als auch seine Fähigkeit, sich von jedem in der Schweiz zu je 1000 Franken Gage, musikalischen Zeitalter inspirieren zu lassen und das in eine perfekte Form zu Winterthur allein genügte ihm nicht. Aber giessen, die jede ästhetische Forderung erfüllt.» nur Genf zog noch mit, eine dritte SchweiAbonnementskonzert zer Stadt liess sich nicht finden, denn vieMI/DO 15./16. JUN 19.30 Uhr le Konzertunternehmer bekamen kalte Füsse, wenn sie den Namen Strawinsky nur hörten. Nicht so in Winterthur. Um dieses Konzert am 26. November 1924 zu ermöglichen, bezahlte Reinhart kurz entschlossen für Winterthur die doppelte Gage. Und das Musikkollegium Winterthur Zu Lebzeiten von Werner Reinhart veransetzte sich in Bern für die Beschaffung staltete das Musikkollegium Winterthur von Strawinskys Visum ein. Übrigens 62 Konzerte mit Werken von Strawinsky. stiess dieses Konzert auf internationaWeitet man den Blick bis in die heutige les Interesse: Im Publikum sichtete man Gegenwart, so sind es 266. Eine stolze Othmar Schoeck, Ernest Ansermet, den Gitarrenvirtuosen Andres Segovia sowie Ausland konzertieren, nämlich in Milano Zahl! Natürlich gab es auch Werke von den österreichischen Komponisten Ernst am 7. April 1926: ein reines Strawinsky- Strawinsky, auf die man damals verzichKonzert unter der Leitung von Hermann ten musste, weil sie zu gross besetzt sind Krenek. Scherchen. Zum Schluss gab es, wie das für die Winterthurer Verhältnisse. Zum mitgereiste «Neue Winterthurer Tag- Beispiel «Le Sacre du printemps», für blatt» berichtete, im Publikum «einen Werner Reinhart bereits 1922 eine HerWettkampf zwischen dem Beifall der mo- zensangelegenheit: «Es ist unzweifelhaft dernistischen und den Missfallenskund- Strawinskys Meisterwerk.» Doch selbst gebungen der klassisch orientierten Zu- 1944, als Aufführungspläne konkret wurIm Folgejahr 1925 forderte Strawinsky be- hörer». An solche «Wettkämpfe» war man den, und zwar in Zusammenarbeit mit reits vier Konzertauftritte in der Schweiz. sich auch in Winterthur gewohnt: Die dem Radio-Orchester Beromünster, melKein Zweifel, er wusste sich gut zu verkau- Presse reagierte auf Strawinskys Musik dete letztlich ausgerechnet dieses sein fen und bedankte sich jeweils artig im Ry- oft «enttäuscht», monierte «dürftige The- Desinteresse an. Also hätte man die 23 zuchenberger Gastbuch. Auch für die beiden matik» und schrieb von «einfallsblasser sätzlich benötigten Musiker anderweitig Strawinsky-Söhne setzte sich Reinhart Papiermusik». Vor allem der Kritiker des auftreiben müssen. Die Kosten wurden wiederholt ein und versuchte, dem Jung- «Landboten» eiferte gegen Strawinsky, auf 6000 Franken berechnet, was den Etat pianisten Soulima Konzertauftritte und sogar gegen dessen genial verspielte «His- des Musikkollegiums – selbst mit Reindem Jungmaler Théodore Ausstellungen toire du soldat»: «Zuerst habe ich gelacht, harts Unterstützung – dann doch überzu ermöglichen. Und selbstverständlich ich fand die Sache närrisch. Je mehr ich stieg. sorgte er für eine standesgerechte Unter- aber darüber nachdenke, desto mehr verbringung der Strawinsky-Familie – in geht mir das Lachen, und heute bin ich seiner Villa Rychenberg oder im Zürcher nur noch entsetzt und empört, dass man Nobelhotel «Baur au lac». es wagt, einem gebildeten Publikum eine so unwürdige und klägliche Nichtigkeit Ausgerechnet dank Strawinsky konnte vorzuführen.» Tempora mutantur – heute das Musikkollegium Winterthur zum ers- dürfte das Publikum über solche Fehleinten Mal in seiner langen Geschichte im schätzungen lachen.

«Oedipus Rex» und «Sacre du printemps»

Mit Strawinsky in Milano

8

Ähnlich erging es «Oedipus Rex»: Nach der Pariser Uraufführung 1927 erwog Reinhart umgehend eine Konzertaufführung in Winterthur sowie auch in Zürich. Doch Zürich winkte – wieder einmal – ab. Aber auch Winterthur musste letztlich vom Projekt zurücktreten: Es fehle hier, so schrieb Reinhart dem Dirigenten Ernest Ansermet nach eingehenden Überlegungen, «une scène convenable». Mit der Halle 53 am Katharina-Sulzer-Platz steht sie nun zur Verfügung! Und beide Werke sind dort nun im Rahmen des Klassik-Festivals «Le Grand Rituel» mit dem Musikkollegium Winterthur zu erleben: zwei weitere Glanzstücke in der nun gut 100 Jahre währenden, fruchtbaren Beziehung Winterthurs zu Igor Strawinsky. Zudem bietet die Industrie-Halle 53 nicht nur eine hervorragende Akustik, sondern auch eine gute Sicht auf die Musik. Was für Strawinsky ein zentraler Aspekt war: In seinen Memoiren vertrat er mit geradezu apodiktischer Vehemenz die Ansicht, um Musik richtig zu hören, müsse man die Augen offen haben und die Gestik der Instrumentalisten und des Dirigenten verfolgen können. Wer Musik mit geschlossenen Augen anhöre, liebe die eigenen Träume mehr als die Musik.

Werner Pfister

9


Filmstill aus «Ballet mécanique»

Aber unüberhörbar teilt Antheil die Lust am Maschinellen, Harten, Gefährlichen. Neben Strawinskys Vorbildern («Le Sacre du printemps», aber auch «Les Noces») haben ihn die Geräuschmaschinen der italienischen Futuristen und die Fabrikmusiken der sowjetischen Avantgardisten ebenso beeinflusst. Was nun Antheil ganz genau bezweckte, wusste er vielleicht selber nicht. Anfangs hiess das Stück «Message to Mars», mal gab es technische Probleme mit den Automatenklavieren, für jede Aufführung entstanden neue Fassungen – bis heute ist die Lage recht verworren. Und dann gibt es ja noch den dazugehörigen Film! Ezra Pound machte Antheil mit dem französischen Maler Fernand Léger, dem Fotokünstler Man Ray und dem Filmer Dudley Murphy bekannt. Die drei schufen den ersten handlungslosen Film der Geschichte. Dada, Kubismus und surrealistische Experimente verbinden sich. Wie genau die Musik dazu hätte passen sollen, ist bis heute unsicher: Film und Musik unterscheiden sich in ihrer Länge deutlich… Sicher hingegen ist, wie ungeheuer fruchtbar das wilde Paris der 1920er-Jahre war. Tauchen Sie ein in diesen ungebändigten Strudel, besuchen Sie unsere Kinobox! «Ballet mécanique», Frankreich 1924; Regie: Fernand Léger, Dudley Murphy; Drehbuch: Fernand Léger; Fotografie: Fernand Léger, Dudley Murphy, Man Ray; Musik: George Antheil. Der Film mit Musik läuft an Konzerttagen in der Kinobox in Endlosschlaufe.

Kinobox – Ballet mécanique Paris, 19. Juni 1926: Acht Flügel, ein Pianola, drei Xylophone, Trommeln, Türklingeln, Sirenen und ein Flugzeugpropeller. Im Théatre des Champs-Élysées herrscht ein Höllenlärm. Mittendrin sitzt George Antheil und steuert das Ganze. Der Saal tobt. Was Igor Strawinksy gleichenorts im Mai 1913 gelang, wollte Antheil, selbsterklärter «Bad Boy of Music» und Bewunderer Strawinskys, dreizehn Jahre später wiederholen: Ein Musikskandal erster Güte mit einem sich prügelnden Publikum im Saal.

«Ballet mécanique» hiess Antheils Skandalerfolg. Um fröhlich tanzende Maschinen – wie es der Titel suggerieren könnte – ging es Antheil bei seinem Werk nicht. Das macht schon der Beginn klar: Ein Donnerschlag der versammelten Schlagund Tasteninstrumente läutet einen unerbittlichen Parforce-Ritt ein. Stampfende Rhythmen, stählerne Dissonanzen. Xylophone, Pauken, Becken hämmern mit den Klavieren um die Wette. Und damit nicht genug: Ohrenbetäubend heult dann und wann eine Sirene auf. Ein Spektakel, auf das sich das illustre Publikum ganz eingestellt hatte. Die künstlerische Elite der Zeit sass im Saal, von Darius Milhaud über Marcel Duchamp bis James Joyce. Auch der Stummfilmregisseur Hugh Ford war dabei und erinnerte sich später: «Immer wenn die Dynamik sich auf ein Mezzoforte senkte und der Rhythmus in den Vordergrund rückte, pfiff die Menge, klatschte und stampfte mit den Füssen. Nach der Hälfte des Stückes spaltete sich das Publikum in zwei Lager. Das eine, führerlos, fürchtete, dass sein Gehörsinn dauerhaft geschädigt werde; das andere beantwortete jede Unmutsäusserung, jedes Zischen, Buhen, Pfeifen und Johlen mit Beifallsrufen und Applaus.» Mit dem Einsetzen des Flugzeugpropellers erreichte der Tumult schliesslich seinen Höhepunkt: Wind fegte durchs Théatre des Champs-Élysées, Regenschirme wurden aufgespannt, das Toupet eines Herrn segelte über das Publikum… Antheil selbst genoss zwar den Erfolg, sah ihn später aber auch als Bürde: Immer werde er mit dem «verdammten Ballet mécanique» gleichgesetzt; es verfolge ihn wie, wie Rachmaninoff von seinem cis-Moll-Prélude verfolgt werde. In seinen Memoiren beharrte Antheil darauf, ein ernsthafter Künstler zu sein. Das «Ballet mécanique» sei nicht einfach Maschinenmusik wie Honeggers «Pacific 231»: «Meine Absicht war es vielmehr, dem Zeitalter, in dem ich lebte, sowohl die Schönheit wie auch die Gefahr seiner unbewussten mechanistischen Philosophie und Ästhetik klarzumachen.»

10

«L’histoire du soldat» Werner Reinhart und Igor Strawinsky lernten sich im Winter 1917/18 kennen. Eine schlimme Zeit für Strawinsky: «Je me trouvais, pour ainsi dire, visà-vis de rien, en pays etranger et au milieu de la guerre.» 1914 war er aus Russland ins Exil geflüchtet und lebte mit seiner Familie am Genfersee. Dort lernte er den Dirigenten Ernest Ansermet und durch dessen Vermittlung den Dichter Charles Ferdinand Ramuz kennen. Bald schmiedete man gemeinsam Projekte. Das ehrgeizigste: «Mit möglichst geringen Mitteln eine Wanderbühne zu gründen, die man leicht von Ort zu Ort schaffen und auch in ganz kleinen Lokalen vorführen kann.» Das war die Geburtsstunde von «L’histoire du soldat», einem innovativen Musikdrama «en miniature» mit nur vier Rollen: Erzähler, Soldat und Teufel als reine Sprechrollen sowie eine Tänzerin, die stumm bleibt. Dazu ein MiniOrchester von nur sieben Instrumenten. Die höchst erfolgreiche Uraufführung fand in Lausanne am 28. September 1918 im Théâtre Municipal statt. Ernest Ansermet dirigierte, Strawinsky und Ramuz führten Regie. Finanziell unterstützt wurde die Produktion vom Winterthurer Kunstmäzen Werner Reinhart, dem das Werk auch gewidmet ist. Bereits am 26. Oktober sollte auch eine Aufführung in Winterthur stattfinden. Doch diese fiel, wie vieles andere, der Spanischen Grippe zum Opfer und konnte erst am 30. April 1924 nachgeholt werden. Seither fanden in Winterthur gegen ein Dutzend weitere Aufführungen von «L’histoire du soldat» statt. Hauskonzert SA 18. JUN 17.00 Uhr

11


Filmstill aus «Ballet mécanique»

Aber unüberhörbar teilt Antheil die Lust am Maschinellen, Harten, Gefährlichen. Neben Strawinskys Vorbildern («Le Sacre du printemps», aber auch «Les Noces») haben ihn die Geräuschmaschinen der italienischen Futuristen und die Fabrikmusiken der sowjetischen Avantgardisten ebenso beeinflusst. Was nun Antheil ganz genau bezweckte, wusste er vielleicht selber nicht. Anfangs hiess das Stück «Message to Mars», mal gab es technische Probleme mit den Automatenklavieren, für jede Aufführung entstanden neue Fassungen – bis heute ist die Lage recht verworren. Und dann gibt es ja noch den dazugehörigen Film! Ezra Pound machte Antheil mit dem französischen Maler Fernand Léger, dem Fotokünstler Man Ray und dem Filmer Dudley Murphy bekannt. Die drei schufen den ersten handlungslosen Film der Geschichte. Dada, Kubismus und surrealistische Experimente verbinden sich. Wie genau die Musik dazu hätte passen sollen, ist bis heute unsicher: Film und Musik unterscheiden sich in ihrer Länge deutlich… Sicher hingegen ist, wie ungeheuer fruchtbar das wilde Paris der 1920er-Jahre war. Tauchen Sie ein in diesen ungebändigten Strudel, besuchen Sie unsere Kinobox! «Ballet mécanique», Frankreich 1924; Regie: Fernand Léger, Dudley Murphy; Drehbuch: Fernand Léger; Fotografie: Fernand Léger, Dudley Murphy, Man Ray; Musik: George Antheil. Der Film mit Musik läuft an Konzerttagen in der Kinobox in Endlosschlaufe.

Kinobox – Ballet mécanique Paris, 19. Juni 1926: Acht Flügel, ein Pianola, drei Xylophone, Trommeln, Türklingeln, Sirenen und ein Flugzeugpropeller. Im Théatre des Champs-Élysées herrscht ein Höllenlärm. Mittendrin sitzt George Antheil und steuert das Ganze. Der Saal tobt. Was Igor Strawinksy gleichenorts im Mai 1913 gelang, wollte Antheil, selbsterklärter «Bad Boy of Music» und Bewunderer Strawinskys, dreizehn Jahre später wiederholen: Ein Musikskandal erster Güte mit einem sich prügelnden Publikum im Saal.

«Ballet mécanique» hiess Antheils Skandalerfolg. Um fröhlich tanzende Maschinen – wie es der Titel suggerieren könnte – ging es Antheil bei seinem Werk nicht. Das macht schon der Beginn klar: Ein Donnerschlag der versammelten Schlagund Tasteninstrumente läutet einen unerbittlichen Parforce-Ritt ein. Stampfende Rhythmen, stählerne Dissonanzen. Xylophone, Pauken, Becken hämmern mit den Klavieren um die Wette. Und damit nicht genug: Ohrenbetäubend heult dann und wann eine Sirene auf. Ein Spektakel, auf das sich das illustre Publikum ganz eingestellt hatte. Die künstlerische Elite der Zeit sass im Saal, von Darius Milhaud über Marcel Duchamp bis James Joyce. Auch der Stummfilmregisseur Hugh Ford war dabei und erinnerte sich später: «Immer wenn die Dynamik sich auf ein Mezzoforte senkte und der Rhythmus in den Vordergrund rückte, pfiff die Menge, klatschte und stampfte mit den Füssen. Nach der Hälfte des Stückes spaltete sich das Publikum in zwei Lager. Das eine, führerlos, fürchtete, dass sein Gehörsinn dauerhaft geschädigt werde; das andere beantwortete jede Unmutsäusserung, jedes Zischen, Buhen, Pfeifen und Johlen mit Beifallsrufen und Applaus.» Mit dem Einsetzen des Flugzeugpropellers erreichte der Tumult schliesslich seinen Höhepunkt: Wind fegte durchs Théatre des Champs-Élysées, Regenschirme wurden aufgespannt, das Toupet eines Herrn segelte über das Publikum… Antheil selbst genoss zwar den Erfolg, sah ihn später aber auch als Bürde: Immer werde er mit dem «verdammten Ballet mécanique» gleichgesetzt; es verfolge ihn wie, wie Rachmaninoff von seinem cis-Moll-Prélude verfolgt werde. In seinen Memoiren beharrte Antheil darauf, ein ernsthafter Künstler zu sein. Das «Ballet mécanique» sei nicht einfach Maschinenmusik wie Honeggers «Pacific 231»: «Meine Absicht war es vielmehr, dem Zeitalter, in dem ich lebte, sowohl die Schönheit wie auch die Gefahr seiner unbewussten mechanistischen Philosophie und Ästhetik klarzumachen.»

10

«L’histoire du soldat» Werner Reinhart und Igor Strawinsky lernten sich im Winter 1917/18 kennen. Eine schlimme Zeit für Strawinsky: «Je me trouvais, pour ainsi dire, visà-vis de rien, en pays etranger et au milieu de la guerre.» 1914 war er aus Russland ins Exil geflüchtet und lebte mit seiner Familie am Genfersee. Dort lernte er den Dirigenten Ernest Ansermet und durch dessen Vermittlung den Dichter Charles Ferdinand Ramuz kennen. Bald schmiedete man gemeinsam Projekte. Das ehrgeizigste: «Mit möglichst geringen Mitteln eine Wanderbühne zu gründen, die man leicht von Ort zu Ort schaffen und auch in ganz kleinen Lokalen vorführen kann.» Das war die Geburtsstunde von «L’histoire du soldat», einem innovativen Musikdrama «en miniature» mit nur vier Rollen: Erzähler, Soldat und Teufel als reine Sprechrollen sowie eine Tänzerin, die stumm bleibt. Dazu ein MiniOrchester von nur sieben Instrumenten. Die höchst erfolgreiche Uraufführung fand in Lausanne am 28. September 1918 im Théâtre Municipal statt. Ernest Ansermet dirigierte, Strawinsky und Ramuz führten Regie. Finanziell unterstützt wurde die Produktion vom Winterthurer Kunstmäzen Werner Reinhart, dem das Werk auch gewidmet ist. Bereits am 26. Oktober sollte auch eine Aufführung in Winterthur stattfinden. Doch diese fiel, wie vieles andere, der Spanischen Grippe zum Opfer und konnte erst am 30. April 1924 nachgeholt werden. Seither fanden in Winterthur gegen ein Dutzend weitere Aufführungen von «L’histoire du soldat» statt. Hauskonzert SA 18. JUN 17.00 Uhr

11


programm SAMSTAG, 04. JUNI 2022

DIENSTAG, 07. JUNI 2022

CONCIERTO DE ARANJUEZ

IGUDESMAN & JOO: «MAMBO JAMBO» WITH SPECIAL GUESTS YU HORIUCHI AND LUCY LANDYMORE

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 17.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 19.30 Uhr Konzert CHF 95/65 Musikkollegium Winterthur Leitung Pablo González Gitarre Pablo Sáinz Villegas Mezzosopran Clara Mouriz George Gershwin Cuban Overture Joaquin Rodrigo «Concierto de Aranjuez» für Gitarre und Orchester Arturo Márquez Danzón No. 2 Manuel de Falla «El sombrero de tres picos»

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 18.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 20.00 Uhr Konzert CHF 95/65 Violine Aleksey Igudesman Klavier Hyung-ki Joo Klavier Yu Horiuchi Perkussion Lucy Landymore Musik von Leonard Bernstein, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und vielen mehr

22.00 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket zum Orchesterkonzert inbegriffen

Barbetrieb bis 23.00 Uhr

Barbetrieb bis Mitternacht

FREITAG, 10. JUNI 2022

SACRE SONNTAG, 05. JUNI 2022

FAMILIENTAG Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 11.30 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet CHF 40/Kinder CHF 20, mit ZKB-Karte 20 % Ermässigung Ticket für den ganzen Familientag gültig Artisten, Jongleure und Zauberer bevölkern die grosse Halle 53. Dazu gibt es ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie von 12.00 bis 19.00 Uhr: 12.00 und 14.00 Uhr Musikalische Intermezzi mit Formationen des Konservatoriums Winterthur

Programmzettel zur Uraufführung von «Le Sacre du printemps»

13.00 und 15.00 Uhr «Pfote mampft Quark» – Geschichten für Kinder mit Zeichnungen und Musik

12

18.00 Uhr Orchesterkonzert mit dem Winterthurer JugendSinfonieOrchester

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 19.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 21.00 Uhr Konzert CHF 65/45 Musikkollegium Winterthur und Iberacademy Orchester, Medellín Tänzerinnen und Tänzer Realgymnasiums Rämibühl, Zürich, BWSZO, Wetzikon, und Schulhaus Gutenberg, Winterthur Musikalische Leitung Roberto González-Monjas Künstlerische Leitung und Choreografie Josef Eder Igor Strawinsky «Le sacre du printemps» 22.30 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 22.15 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen Barbetrieb bis Mitternacht

Winterthurer JugendSinfonieOrchester Leitung Simon Wenger Igor Strawinsky «Pulcinella», Suite nach J.B. Pergolesi Barbetrieb bis 21.00 Uhr

13


programm SAMSTAG, 04. JUNI 2022

DIENSTAG, 07. JUNI 2022

CONCIERTO DE ARANJUEZ

IGUDESMAN & JOO: «MAMBO JAMBO» WITH SPECIAL GUESTS YU HORIUCHI AND LUCY LANDYMORE

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 17.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 19.30 Uhr Konzert CHF 95/65 Musikkollegium Winterthur Leitung Pablo González Gitarre Pablo Sáinz Villegas Mezzosopran Clara Mouriz George Gershwin Cuban Overture Joaquin Rodrigo «Concierto de Aranjuez» für Gitarre und Orchester Arturo Márquez Danzón No. 2 Manuel de Falla «El sombrero de tres picos»

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 18.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 20.00 Uhr Konzert CHF 95/65 Violine Aleksey Igudesman Klavier Hyung-ki Joo Klavier Yu Horiuchi Perkussion Lucy Landymore Musik von Leonard Bernstein, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und vielen mehr

22.00 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket zum Orchesterkonzert inbegriffen

Barbetrieb bis 23.00 Uhr

Barbetrieb bis Mitternacht

FREITAG, 10. JUNI 2022

SACRE SONNTAG, 05. JUNI 2022

FAMILIENTAG Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 11.30 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet CHF 40/Kinder CHF 20, mit ZKB-Karte 20 % Ermässigung Ticket für den ganzen Familientag gültig Artisten, Jongleure und Zauberer bevölkern die grosse Halle 53. Dazu gibt es ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie von 12.00 bis 19.00 Uhr: 12.00 und 14.00 Uhr Musikalische Intermezzi mit Formationen des Konservatoriums Winterthur

Programmzettel zur Uraufführung von «Le Sacre du printemps»

13.00 und 15.00 Uhr «Pfote mampft Quark» – Geschichten für Kinder mit Zeichnungen und Musik

12

18.00 Uhr Orchesterkonzert mit dem Winterthurer JugendSinfonieOrchester

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 19.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 21.00 Uhr Konzert CHF 65/45 Musikkollegium Winterthur und Iberacademy Orchester, Medellín Tänzerinnen und Tänzer Realgymnasiums Rämibühl, Zürich, BWSZO, Wetzikon, und Schulhaus Gutenberg, Winterthur Musikalische Leitung Roberto González-Monjas Künstlerische Leitung und Choreografie Josef Eder Igor Strawinsky «Le sacre du printemps» 22.30 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 22.15 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen Barbetrieb bis Mitternacht

Winterthurer JugendSinfonieOrchester Leitung Simon Wenger Igor Strawinsky «Pulcinella», Suite nach J.B. Pergolesi Barbetrieb bis 21.00 Uhr

13


programm

SAMSTAG, 11. JUNI 2022

MITTWOCH, 15. JUNI 2022

SACRE

OEDIPUS REX

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 19.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 21.00 Uhr Konzert CHF 65/45

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 17.30 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 19.30 Uhr Konzert CHF 95/65 Abo 12/8

Musikkollegium Winterthur und Iberacademy Orchester, Medellín Tänzerinnen und Tänzer Realgymnasiums Rämibühl, Zürich, BWSZO, Wetzikon, und Schulhaus Gutenberg, Winterthur Musikalische Leitung Roberto González-Monjas Künstlerische Leitung und Choreografie Josef Eder

Musikkollegium Winterthur Herren des Slowakischen Philharmonischen Chors Bratislava (Einstudierung Jozef Chabron) Leitung Jac van Steen Sprecherin Sunnyi Melles Mezzosopran Martina Mikelic Tenor Nikolai Schukoff und Jörg Dürmüller Bass Darren Jeffery und Jordan Shanahan

Igor Strawinsky «Le sacre du printemps» 22.30 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 22.15 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

Igor Strawinsky «Oedipus Rex» Opern-Oratorium Bedrich Smetana Ouvertüre zur Oper «Die verkaufte Braut» Bedrich Smetana Tanz der Komödianten aus der Oper «Die verkaufte Braut» Ruggero Leoncavallo Intermezzo aus der Oper «Pagliacci» Nino Rota «La strada» Suite aus der Musik zum gleichnamigen Film von Federico Fellini Igor Strawinsky Circus Polka: Komponiert für einen jungen Elefanten

Barbetrieb bis Mitternacht

SONNTAG, 12. JUNI 2022

IBERACADEMY ORCHESTER MEDELLIN

22.00 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 16.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 18.00 Uhr Konzert CHF 65/45

Barbetrieb bis Mitternacht

Iberacademy Orchester Leitung Alejandro Posada Harfe Emmanuel Ceysson, Artist in Resonance

DONNERSTAG, 16. JUNI 2022

Juan David Osorio «Río Abajo» für Orchester (2022) Alberto Ginastera Konzert für Harfe und Orchester, op. 25 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 2 c-Moll, op. 17 «Kleinrussische»

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 17.30 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 19.30 Uhr Konzert CHF 95/65 Abo 6

OEDIPUS REX

20.15 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 20.00 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

Tenor Nikolai Schukoff und Jörg Dürmüller Bass Darren Jeffery und Jordan Shanahan

SACRE

Igor Strawinsky «Oedipus Rex» Opern-Oratorium Bedrich Smetana Ouvertüre zur Oper «Die verkaufte Braut» Bedrich Smetana Tanz der Komödianten aus der Oper «Die verkaufte Braut» Ruggero Leoncavallo Intermezzo aus der Oper «Pagliacci» Nino Rota «La strada» Suite aus der Musik zum gleichnamigen Film von Federico Fellini Igor Strawinsky Circus Polka: Komponiert für einen jungen Elefanten

21.00 Uhr Konzert CHF 65/45 Abo Wild Card

22.00 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen Barbetrieb bis Mitternacht

Musikkollegium Winterthur und Iberacademy Orchester, Medellín Tänzerinnen und Tänzer Realgymnasiums Rämibühl, Zürich, BWSZO, Wetzikon, und Schulhaus Gutenberg, Winterthur Musikalische Leitung Roberto González-Monjas Künstlerische Leitung und Choreografie Josef Eder Igor Strawinsky «Le sacre du printemps» Barbetrieb bis Mitternacht

SAMSTAG, 18. JUNI 2022

DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 16.00 Uhr Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 17.00 Uhr Konzert CHF 65/45 | Mitglieder gratis | nummerierte Plätze Leitung Jascha von der Goltz Violine Rahel Cunz Klarinette Armon Stecher Fagott Valeria Curti Trompete Guillaume Thoraval Posaune Frédéric Bonvin Schlagzeug Norbert Uhl Kontrabass Kristof Zambo Sprecher Graham F. Valentine Igor Strawinsky «L’histoire du soldat» («Die Geschichte vom Soldaten») von Charles Ferdinand Ramuz

Musikkollegium Winterthur Herren des Slowakischen Philharmonischen Chors Bratislava (Einstudierung Jozef Chabron) Leitung Jac van Steen Sprecherin Sunnyi Melles Mezzosopran Martina Mikelic

Barbetrieb bis 22.00 Uhr

14

15


programm

SAMSTAG, 11. JUNI 2022

MITTWOCH, 15. JUNI 2022

SACRE

OEDIPUS REX

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 19.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 21.00 Uhr Konzert CHF 65/45

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 17.30 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 19.30 Uhr Konzert CHF 95/65 Abo 12/8

Musikkollegium Winterthur und Iberacademy Orchester, Medellín Tänzerinnen und Tänzer Realgymnasiums Rämibühl, Zürich, BWSZO, Wetzikon, und Schulhaus Gutenberg, Winterthur Musikalische Leitung Roberto González-Monjas Künstlerische Leitung und Choreografie Josef Eder

Musikkollegium Winterthur Herren des Slowakischen Philharmonischen Chors Bratislava (Einstudierung Jozef Chabron) Leitung Jac van Steen Sprecherin Sunnyi Melles Mezzosopran Martina Mikelic Tenor Nikolai Schukoff und Jörg Dürmüller Bass Darren Jeffery und Jordan Shanahan

Igor Strawinsky «Le sacre du printemps» 22.30 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 22.15 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

Igor Strawinsky «Oedipus Rex» Opern-Oratorium Bedrich Smetana Ouvertüre zur Oper «Die verkaufte Braut» Bedrich Smetana Tanz der Komödianten aus der Oper «Die verkaufte Braut» Ruggero Leoncavallo Intermezzo aus der Oper «Pagliacci» Nino Rota «La strada» Suite aus der Musik zum gleichnamigen Film von Federico Fellini Igor Strawinsky Circus Polka: Komponiert für einen jungen Elefanten

Barbetrieb bis Mitternacht

SONNTAG, 12. JUNI 2022

IBERACADEMY ORCHESTER MEDELLIN

22.00 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 16.00 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 18.00 Uhr Konzert CHF 65/45

Barbetrieb bis Mitternacht

Iberacademy Orchester Leitung Alejandro Posada Harfe Emmanuel Ceysson, Artist in Resonance

DONNERSTAG, 16. JUNI 2022

Juan David Osorio «Río Abajo» für Orchester (2022) Alberto Ginastera Konzert für Harfe und Orchester, op. 25 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 2 c-Moll, op. 17 «Kleinrussische»

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 17.30 Uhr Türöffnung Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 19.30 Uhr Konzert CHF 95/65 Abo 6

OEDIPUS REX

20.15 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 20.00 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

Tenor Nikolai Schukoff und Jörg Dürmüller Bass Darren Jeffery und Jordan Shanahan

SACRE

Igor Strawinsky «Oedipus Rex» Opern-Oratorium Bedrich Smetana Ouvertüre zur Oper «Die verkaufte Braut» Bedrich Smetana Tanz der Komödianten aus der Oper «Die verkaufte Braut» Ruggero Leoncavallo Intermezzo aus der Oper «Pagliacci» Nino Rota «La strada» Suite aus der Musik zum gleichnamigen Film von Federico Fellini Igor Strawinsky Circus Polka: Komponiert für einen jungen Elefanten

21.00 Uhr Konzert CHF 65/45 Abo Wild Card

22.00 Uhr Nocturne CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen Barbetrieb bis Mitternacht

Musikkollegium Winterthur und Iberacademy Orchester, Medellín Tänzerinnen und Tänzer Realgymnasiums Rämibühl, Zürich, BWSZO, Wetzikon, und Schulhaus Gutenberg, Winterthur Musikalische Leitung Roberto González-Monjas Künstlerische Leitung und Choreografie Josef Eder Igor Strawinsky «Le sacre du printemps» Barbetrieb bis Mitternacht

SAMSTAG, 18. JUNI 2022

DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz 16.00 Uhr Bar 53 & Bistro Chez Igor geöffnet 17.00 Uhr Konzert CHF 65/45 | Mitglieder gratis | nummerierte Plätze Leitung Jascha von der Goltz Violine Rahel Cunz Klarinette Armon Stecher Fagott Valeria Curti Trompete Guillaume Thoraval Posaune Frédéric Bonvin Schlagzeug Norbert Uhl Kontrabass Kristof Zambo Sprecher Graham F. Valentine Igor Strawinsky «L’histoire du soldat» («Die Geschichte vom Soldaten») von Charles Ferdinand Ramuz

Musikkollegium Winterthur Herren des Slowakischen Philharmonischen Chors Bratislava (Einstudierung Jozef Chabron) Leitung Jac van Steen Sprecherin Sunnyi Melles Mezzosopran Martina Mikelic

Barbetrieb bis 22.00 Uhr

14

15


rahmenveranstaltungen

KuNSTLERBIOGRAFIEN

NOCTURNES

Frédéric Bonvin, Posaune, stammt aus dem Wallis und ist seit 1999 Solo-Posaunist beim Musikkollegium Winterthur. Bereits während seines Studiums am Konservatorium in Genf, das er mit dem Lehrdiplom und einem ersten Preis abgeschlossen hatte, arbeitete er mit unterschiedlichen Orchestern zusammen, u.a. mit dem Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester, mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne und mit dem Orchester des Opernhauses Zürich. Neben seiner Orchestertätigkeit unterrichtet er Posaune und spielt regelmässig auch in verschiedenen Ensembles.

FILMVORFÜHRUNGEN IM KINO CAMEO

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz

Kino Cameo, Lagerplatz 19

KUBANISCHE RHYTHMEN MIT GRUPO CÓDIGO SON

«COCO CHANEL & IGOR STRAWINSKY»

SAMSTAG, 4. JUNI 2022, 22.00 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

MITTWOCH, 8. JUNI 2022, 19.00 UHR Frankreich 2009, Regie: Jan Kounen, 35 mm, F/d, 115', mit Anna Mouglalis (Coco Chanel), Mads Mikkelsen (Igor Strawinsky), Elena Morozova (Catherine Strawinski) u. a. CHF 16 | AHV, Legi CHF 13

BALKAN & ROMANI MUSIC MIT SEBASS FREITAG, 10. JUNI 2022, 22.30 UHR SAMSTAG, 11. JUNI 2022, 22.30 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 22.15 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

«LA BELLE NOISEUSE» SONNTAG, 12. JUNI, 11.00 UHR Frankreich 1991, Regie: Jacques Rivette, 35 mm, F/d, 238', mit: Michel Piccoli (Edouard Frenhofer), Jane Birkin (Liz), Emmanuelle Béart (Marianne), Bernard Dufour (die Hand des Malers) u. a. CHF 16 | AHV, Legi CHF 13

TANGO NUEVO MIT DEM 676 NUEVOTANGO QUINTETT SONNTAG, 12. JUNI 2022, 20.15 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 20.00 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

FÜHRUNGEN IM KUNSTMUSEUM WINTERTHUR Kunstmuseum Winterthur | Beim Stadthaus, Museumstrasse 52

ITALIAN HOT JAZZ MIT DEN CHICAGO STOMPERS

EXPRESSIONISTEN, KUBISTEN UND ANDERE WILDE

MITTWOCH, 15. JUNI 2022, 22.00 UHR DONNERSTAG, 16. JUNI 2022, 22.00 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

MONTAG, 6. JUNI 2022, 14.00 UHR MITTWOCH, 8. JUNI 2022, 14.00 UHR SAMSTAG, 11. JUNI 2022, 14.00 UHR SAMSTAG, 18. JUNI 2022, 14.00 UHR Führung mit der Kunsthistorikerin Stéphanie Stamm Im Eintrittspreis ins Museum inbegriffen, keine Anmeldung erforderlich, Treffpunkt im Foyer im Erdgeschoss.

Hochschule für Musik und Theater in Winterthur. Seit 1994 ist Rahel Cunz Konzertmeisterin beim Musikkollegium Winterthur. Als Mitglied des Solistenensembles des Collegium Novum Zürich widmet sie sich regelmässig dem zeitgenössischen Repertoire. Die Ausbildung begabter junger Geigerinnen und Geiger am Konservatorium Winterthur ist ihr ein weiteres grosses Anliegen. 18. JUNI 2022

Valeria Curti ist eine aufstrebende Schweizer Fagottistin mit italienischen Wurzeln. Sie setzt sich mit viel Leidenschaft für die solistische Präsenz des Fagottes in der heutigen Musikszene ein und pflegt deshalb regelmässige Auftritte als Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland. Seit der Saison 2018/19 ist sie stellvertretende Solofagottistin im Musikkollegium Winterthur. Auch bei anderen Orchestern ist sie immer wieder zu Gast, so etwa beim Royal Philharmonic Orchestra in London, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Royal Scottish National Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Scottish Chamber Orchestra.

18. JUNI 2022

Matthijs Bunschoten ist neben seiner Tätigkeit als Bratschist im Orchester seit 2009 als Jugendbeauftragter für die Musikvermittlungsprojekte für Kinder und Jugendliche beim Musikkollegium Winterthur zuständig. Besonders hervorgetan hat er sich als Initiant und Organisator von Musikfestivals und Kinderopern in Winterthur, so zum Beispiel 2007 mit «OHRKAN», 2004 und 2008 mit den «Bratschenturbulenzen», mit drei Jugendopern «Fealan – Winterthur schreibt eine Oper» (2009), «Das Verbotene Land» (2012) «Musikwerkstatt für Kinder – Das Drachencamping» (2017).

18. JUNI 2022

10./11./18. JUNI 2022

Katharina Dobner erhielt ihre künstlerische Grundausbildung an der Akademie Regensburg. Anschliessend Studium für Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule BerlinWeissensee. Zahlreiche Kostüm- und Bühnenbildassistenzen an verschiedenen Theatern schlossen sich an. Seit 2011 arbeitet Katharina Dobner als freischaffende Künstlerin. Neben ihrem künstlerischen Schaffen gibt Katharina Claudia Dobner ihr Wissen auch als Dozentin an der Akademie für Gestaltung Regensburg an den jungen Nachwuchs weiter.

Emmanuel Ceysson ist seit September 2020 ist Soloharfenist beim Los Angeles Philharmonic Orchester. Zuvor hatte er gleiche Positionen an der Metropolitan Opera New York und im Orchester der Opéra National de Paris inne. Begonnen hatte alles mit 16 Jahren – als Emmanuel Ceysson beim Pariser Konservatorium zum Harfenstudium zugelassen wurde. 2006 gewann er bei den «Young Concert Artists International Auditions» nicht nur den Ersten Preis, sondern gleich noch weitere Sonderpreise dazu. In der Saison 2021/22 ist er Artist in Resonance beim Musikkollegium Winterthur.

10./11./18. JUNI 2022

12. JUNI 2022

Jörg Dürmüller, Tenor, stammt aus Bern. Er studierte Violine und Gesang am Konservatorium Winterthur und setzte sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg fort. Nach Opernengagements in Bielefeld, am Staatstheater Braunschweig und an der Komischen Oper Berlin kam er an die Volksoper Wien. Seinen hervorragenden Ruf als Konzertsänger erwarb sich Jörg Dürmüller insbesondere mit den Evangelisten-Partien in den Passionen Bachs.

Die Chicago Stompers sind das bekannteste italienische HotJazz-Ensemble der Welt, und eines der wenigen Ensembles, das sich auf die philologische Aufführung des Repertoires der Orchester spezialisiert hat, die zwischen 1924 und 1933 in den USA und Europa tätig waren. Dabei setzt das Ensemble alles daran, die Werke so originalgetreu wie möglich wiederzugeben, dies geht von der Verwendung von Originalinstrumenten bis hin zu stilechter Kleidung. Die Chicago Stompers sind nicht nur in den wichtigsten italienischen und ausländischen Jazzclubs aufgetreten, sondern haben auch erfolgreich an wichtigen Jazzfestivals auf der ganzen Welt teilgenommen.

15./16. JUNI 2022

Josef Eder arbeitet seit mehr als 25 Jahren international in Workshops und Seminaren mit Tänzern, Schauspielern, Musikern, Pädagogen und Amateuren. Am Staatstheater Saarbrücken entstand die Choreograhie zu Strawinskys «Feuervogel», die anschliessend auch in Bukarest, Moskau und im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele gezeigt wurde. Als Tän-

15./16. JUNI 2022

Rahel Cunz, Violine, erhielt ihre musikalische Ausbildung bei Rudolf Bamert in Zürich und bei Aida Stucki-Piraccini an der

16

17


rahmenveranstaltungen

KuNSTLERBIOGRAFIEN

NOCTURNES

Frédéric Bonvin, Posaune, stammt aus dem Wallis und ist seit 1999 Solo-Posaunist beim Musikkollegium Winterthur. Bereits während seines Studiums am Konservatorium in Genf, das er mit dem Lehrdiplom und einem ersten Preis abgeschlossen hatte, arbeitete er mit unterschiedlichen Orchestern zusammen, u.a. mit dem Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester, mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne und mit dem Orchester des Opernhauses Zürich. Neben seiner Orchestertätigkeit unterrichtet er Posaune und spielt regelmässig auch in verschiedenen Ensembles.

FILMVORFÜHRUNGEN IM KINO CAMEO

Halle 53, Katharina-Sulzer-Platz

Kino Cameo, Lagerplatz 19

KUBANISCHE RHYTHMEN MIT GRUPO CÓDIGO SON

«COCO CHANEL & IGOR STRAWINSKY»

SAMSTAG, 4. JUNI 2022, 22.00 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

MITTWOCH, 8. JUNI 2022, 19.00 UHR Frankreich 2009, Regie: Jan Kounen, 35 mm, F/d, 115', mit Anna Mouglalis (Coco Chanel), Mads Mikkelsen (Igor Strawinsky), Elena Morozova (Catherine Strawinski) u. a. CHF 16 | AHV, Legi CHF 13

BALKAN & ROMANI MUSIC MIT SEBASS FREITAG, 10. JUNI 2022, 22.30 UHR SAMSTAG, 11. JUNI 2022, 22.30 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 22.15 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

«LA BELLE NOISEUSE» SONNTAG, 12. JUNI, 11.00 UHR Frankreich 1991, Regie: Jacques Rivette, 35 mm, F/d, 238', mit: Michel Piccoli (Edouard Frenhofer), Jane Birkin (Liz), Emmanuelle Béart (Marianne), Bernard Dufour (die Hand des Malers) u. a. CHF 16 | AHV, Legi CHF 13

TANGO NUEVO MIT DEM 676 NUEVOTANGO QUINTETT SONNTAG, 12. JUNI 2022, 20.15 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 20.00 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

FÜHRUNGEN IM KUNSTMUSEUM WINTERTHUR Kunstmuseum Winterthur | Beim Stadthaus, Museumstrasse 52

ITALIAN HOT JAZZ MIT DEN CHICAGO STOMPERS

EXPRESSIONISTEN, KUBISTEN UND ANDERE WILDE

MITTWOCH, 15. JUNI 2022, 22.00 UHR DONNERSTAG, 16. JUNI 2022, 22.00 UHR CHF 20, separat buchbar, Einlass ab 21.45 Uhr, im Ticket für das Orchesterkonzert inbegriffen

MONTAG, 6. JUNI 2022, 14.00 UHR MITTWOCH, 8. JUNI 2022, 14.00 UHR SAMSTAG, 11. JUNI 2022, 14.00 UHR SAMSTAG, 18. JUNI 2022, 14.00 UHR Führung mit der Kunsthistorikerin Stéphanie Stamm Im Eintrittspreis ins Museum inbegriffen, keine Anmeldung erforderlich, Treffpunkt im Foyer im Erdgeschoss.

Hochschule für Musik und Theater in Winterthur. Seit 1994 ist Rahel Cunz Konzertmeisterin beim Musikkollegium Winterthur. Als Mitglied des Solistenensembles des Collegium Novum Zürich widmet sie sich regelmässig dem zeitgenössischen Repertoire. Die Ausbildung begabter junger Geigerinnen und Geiger am Konservatorium Winterthur ist ihr ein weiteres grosses Anliegen. 18. JUNI 2022

Valeria Curti ist eine aufstrebende Schweizer Fagottistin mit italienischen Wurzeln. Sie setzt sich mit viel Leidenschaft für die solistische Präsenz des Fagottes in der heutigen Musikszene ein und pflegt deshalb regelmässige Auftritte als Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland. Seit der Saison 2018/19 ist sie stellvertretende Solofagottistin im Musikkollegium Winterthur. Auch bei anderen Orchestern ist sie immer wieder zu Gast, so etwa beim Royal Philharmonic Orchestra in London, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Royal Scottish National Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Scottish Chamber Orchestra.

18. JUNI 2022

Matthijs Bunschoten ist neben seiner Tätigkeit als Bratschist im Orchester seit 2009 als Jugendbeauftragter für die Musikvermittlungsprojekte für Kinder und Jugendliche beim Musikkollegium Winterthur zuständig. Besonders hervorgetan hat er sich als Initiant und Organisator von Musikfestivals und Kinderopern in Winterthur, so zum Beispiel 2007 mit «OHRKAN», 2004 und 2008 mit den «Bratschenturbulenzen», mit drei Jugendopern «Fealan – Winterthur schreibt eine Oper» (2009), «Das Verbotene Land» (2012) «Musikwerkstatt für Kinder – Das Drachencamping» (2017).

18. JUNI 2022

10./11./18. JUNI 2022

Katharina Dobner erhielt ihre künstlerische Grundausbildung an der Akademie Regensburg. Anschliessend Studium für Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule BerlinWeissensee. Zahlreiche Kostüm- und Bühnenbildassistenzen an verschiedenen Theatern schlossen sich an. Seit 2011 arbeitet Katharina Dobner als freischaffende Künstlerin. Neben ihrem künstlerischen Schaffen gibt Katharina Claudia Dobner ihr Wissen auch als Dozentin an der Akademie für Gestaltung Regensburg an den jungen Nachwuchs weiter.

Emmanuel Ceysson ist seit September 2020 ist Soloharfenist beim Los Angeles Philharmonic Orchester. Zuvor hatte er gleiche Positionen an der Metropolitan Opera New York und im Orchester der Opéra National de Paris inne. Begonnen hatte alles mit 16 Jahren – als Emmanuel Ceysson beim Pariser Konservatorium zum Harfenstudium zugelassen wurde. 2006 gewann er bei den «Young Concert Artists International Auditions» nicht nur den Ersten Preis, sondern gleich noch weitere Sonderpreise dazu. In der Saison 2021/22 ist er Artist in Resonance beim Musikkollegium Winterthur.

10./11./18. JUNI 2022

12. JUNI 2022

Jörg Dürmüller, Tenor, stammt aus Bern. Er studierte Violine und Gesang am Konservatorium Winterthur und setzte sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg fort. Nach Opernengagements in Bielefeld, am Staatstheater Braunschweig und an der Komischen Oper Berlin kam er an die Volksoper Wien. Seinen hervorragenden Ruf als Konzertsänger erwarb sich Jörg Dürmüller insbesondere mit den Evangelisten-Partien in den Passionen Bachs.

Die Chicago Stompers sind das bekannteste italienische HotJazz-Ensemble der Welt, und eines der wenigen Ensembles, das sich auf die philologische Aufführung des Repertoires der Orchester spezialisiert hat, die zwischen 1924 und 1933 in den USA und Europa tätig waren. Dabei setzt das Ensemble alles daran, die Werke so originalgetreu wie möglich wiederzugeben, dies geht von der Verwendung von Originalinstrumenten bis hin zu stilechter Kleidung. Die Chicago Stompers sind nicht nur in den wichtigsten italienischen und ausländischen Jazzclubs aufgetreten, sondern haben auch erfolgreich an wichtigen Jazzfestivals auf der ganzen Welt teilgenommen.

15./16. JUNI 2022

Josef Eder arbeitet seit mehr als 25 Jahren international in Workshops und Seminaren mit Tänzern, Schauspielern, Musikern, Pädagogen und Amateuren. Am Staatstheater Saarbrücken entstand die Choreograhie zu Strawinskys «Feuervogel», die anschliessend auch in Bukarest, Moskau und im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele gezeigt wurde. Als Tän-

15./16. JUNI 2022

Rahel Cunz, Violine, erhielt ihre musikalische Ausbildung bei Rudolf Bamert in Zürich und bei Aida Stucki-Piraccini an der

16

17


KuNSTLERBIOGRAFIEN

zer war er regelmässig in der freien Szene sowie an Opernhäusern engagiert, seit 2000 ist er auch als Schauspieler tätig. 10./11./18. JUNI 2022

Pablo González studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London. Preisträger bei den internationalen Dirigentenwettbewerben Donatella Flick und Cadaqués, Musikdirektor des Orquestra Simfònica de Barcelona I Nacional de Catalunya, Erster Gastdirigent des Orchesters der Stadt Granada und Assistent beim London Symphony Orchestra. Seit der Saison 19/20 ist Pablo González Chefdirigent des spanischen Rundfunk- und Fernsehsinfonieorchesters (RTVE) und künstlerischer Berater des Orchesters und des Chors.

Publikum auf der ganzen Welt. Als Solistin und Kammermusikerin Auftritte u.a. in der Royal Festival Hall in London, im Lincoln Center in New York, in der Suntory Hall in Tokio, in der Laeiszhalle in Hamburg sowie im Wiener Konzerthaus. Weitere Auftritte auch mit dem bekannten Duo Igudesman & Joo. In ihrem neuesten Solo-Projekt «PIANO + plus» verstärkt Yu Horiuchi den Multitasking-Ein-Mann-Band-Stil: Sie verbindet das Klavier mit einer beeindruckenden Reihe anderer Instrumente, die sie gleichzeitig spielt – und sie singt auch.

Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Seoul Philharmonic Orchestra oder den Wiener Symphonikern. Über das Klavierspiel hinaus schlüpft Hyung-ki Joo als Musiker gerne in verschiedenste Rollen, und das im Rahmen künstlerischer Gesamtkonzepte, wobei der Humor eine entscheidende Rolle spielt, und er tritt auch als Orchesterleiter, Musikvermittler und Komponist in Erscheinung.

7. JUNI 2022

Sonja Kling spielt, moderiert, spricht, improvisiert, schreibt, synchronisiert und ist als Dramaturgin tätig, zudem zeichnet sie Cartoons und jodelt. Seit 25 Jahren steht sie auf der Bühne in Kabarett-Produktionen, in Duo- und Trio-Programmen, aber auch in grossen Ensemble-Produktionen. In Köln hat sie eine eigene Produktions-Gesellschaft und schreckt selbst vor Boulevard-Theater nicht zurück. Zu ihren letzten Produktionen gehört «LAUGH now CRY later ‒ (k)eine Hommage an Charlie Rivel», ein Jugendtanztheater mit 80 Jugendlichen.

Clara Mouriz, Mezzosopranistin aus Spanien, war BBC New Generations Artist von 2011 bis 2013 und wurde in England mit dem Wigmore Hall and Independent Opera Award ausgezeichnet. Sie debütierte 2007 in der Wigmore Hall. Seitdem ist sie vor allem als Lied- und Konzertsängerin international mit regelmässigen Auftritten in Europa und vor allem in Grossbritannien tätig. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen ihre Debüts beim Edinburgh Festival, an der Tokyo City Opera unter Daniel Harding und im Pariser Musée D‘Orsay sowie ihr Debüt als Rossinis Cenerentola an der Oper Malmö. Zudem Auftritte in St. Moritz sowie im Auditorium Pollini in Padua.

10./11./18. JUNI 2022

4. JUNI 2022

Lucy Landymore ist als Schlagzeugerin und Komponistin in ganz Europa sehr gefragt und steht regelmässig mit Musikern wie Pharrell Williams, Guthrie Govan, Clean Bandit, Johnny Marr, Myles Sanko und Stewart Copeland auf der Bühne. Mit Hans Zimmer und Andrea Bocelli ging sie auf Tournee, und bei Igudesman & Joo ist sie oft als Lead-Schlagwerkerin und -Schlagzeugerin zu Gast. Gemeinsam mit Produzent Mura Masa hat sie bei diversen Live-Auftritten und BBC-Sendungen gespielt. Landymore führt ihre eigenen Originalkompositionen bei Rezitals und in Konzerten in ganz Europa auf, zuletzt mit ihrem Vibrafon- und Violinduo Roo in Ungarn.

Das Musikkollegium Winterthur blickt auf eine lange, bis ins Jahr 1629 reichende Geschichte zurück. Prägend ist insbesondere das frühe 20. Jahrhundert geworden. Der Mäzen Werner Reinhart und der Dirigent Hermann Scherchen machten Winterthur zu einem Zentrum des europäischen Musiklebens. Igor Strawinsky, Richard Strauss und Anton Webern verkehrten hier, auch Clara Haskil oder Wilhelm Furtwängler. Ein verpflichtendes Erbe: Kein anderes klassisches Sinfonieorchester der Schweiz widmet sich der Moderne so selbstverständlich wie das Musikkollegium Winterthur. Die weiteren Repertoire-Schwerpunkte liegen in der Klassik und frühen Romantik. Aber auch auf grosse Sinfonik – etwa von Brahms, dem eine neuere CD-Einspielung gilt – wirft das agile Orchester gerne frisches Licht. In Opern- und Ballettproduktionen ist es ebenfalls regelmässig zu erleben. Mit über 40 Saisonkonzerten, seinem preisgekrönten Musikvermittlungs-Angebot oder Formaten wie «Klassik & Jazz» tritt das Orchester hervor. Während der Pandemie hat das Musikkollegium Winterthur zudem mit einem ausgebauten digitalen Angebot von sich reden gemacht. Seit 2021/22 steht das Orchester unter der Leitung des jungen Chefdirigenten Roberto González-Monjas.

Die Iberacademy wurde vor mehr als einem Jahrzehnt durch den kolumbianischen Dirigenten Alejandro Posada in Medellín als Academia Filarmónica Iberoamericana gegründet. Heute ist die Iberacademy als Plattform für die internationale Präsentation von Hunderten von jungen Menschen aus Kolumbien und Lateinamerika ein Begriff; hier wird es ihnen ermöglicht, durch gezielte Ausbildung und vielfältige Konzertaktivitäten ihren künstlerischen Werdegang voranzutreiben.

4. JUNI 2022

Roberto González-Monjas ist ein äusserst gefragter Dirigent und Geiger, der sich international rasch einen Namen machte. Erst ist Chefdirigent des Musikkollegiums Winterthur sowie Chefdirigent und künstlerischer Berater der Dalasinfoniettan und ab 2022/23 Erster Gastdirigent des Belgian National Orchestra. Als engagierter Pädagoge und Förderer einer neuen Generation talentierter Musiker hat Roberto González-Monjas zusammen mit dem Dirigenten Alejandro Posada die Iberacademy gegründet. Zuvor war Roberto Gonzálze-Monjas sechs Jahre lang Konzertmeister des Orchestra dell’Accademia Nationale di Santa Cecilia sowie bis zum Ende der Saison 2020/21 Konzertmeister des Musikkollegiums Winterthur.

7. JUNI 2022

Dritte Dame in der «Zauberflöte», Gräfin im «Wildschütz», Frau Reich in «Die lustigen Weiber von Windsor», Magdalena im «Evangelimann», Ciesca und später Zita in «Gianni Schicchi» sowie Rosalia in «Tiefland» und Prinz Orlofsky in der «Fledermaus» sang. 15./16. JUNI 2022

12. JUNI 2022

Aleksey Igudesman stammt aus Leningrad und ist ein russisch-deutscher Geiger, Komponist, Dirigent und Schauspieler. Bereits mit 12 Jahren wurde er an der Yehudi Menuhin School London aufgenommen. Von 1989 bis 1998 studierte er Violine am Konservatorium Wien. Seine zahlreichen Kompositionen wurden von bedeutenden Orchestern aufgeführt; vielfach war er dabei als Gastdirigent tätig. In der YehudiMenuhin-Schule traf er seinen IGUDESMAN & JOO-Partner Hyung-ki Joo. Dies führte zu einer jahrelangen Zusammenarbeit, die in «A Little Nightmare Music» kulminierte, einer Show, die sie auf der ganzen Welt aufführen und Menschen zum Lachen bringen.

10./11./18. JUNI 2022

Grupo Código Son wurde 2008 in Winterthur gegründet. Unter der Leitung des Sängers Michel Valdes aus Varadero (Kuba) spielt die Band traditionelle Música Popular de Cuba. Die authentische Besetzung und Instrumentierung ist Teil des Programms. Zusammen mit seinen Musikern nimmt Michel Valdes das Publikum mit auf eine musikalische Reise in seine Heimat, zu den Traumstränden unter Palmen und in die CaféBars und Tanzlokale Kubas.

7. JUNI 2022

4. JUNI 2022

Veronika Habeker begann eine Ausbildung zur Bühnentänzerin für zeitgenössischen Tanz und absolvierte ein Studium zur Übersetzerin für Spanisch und Französisch; schliesslich entschloss sie sich für ein Masterstudium mit den Fächern Deutsch als Fremdsprache sowie Ethnologie. Zurzeit arbeitet sie an ihrer Abschlussarbeit und begleitet das Projekt «Das Fremde ‒ so nah» nicht nur als choreografische Assistentin, sondern auch als ethnologisch-wissenschaftliche Forscherin. 10./11./18. JUNI 2022

Yu Horiuchi, Violine, verzaubert seit ihrem Debüt im Alter von 16 Jahren unter der Leitung von Lord Yehudi Menuhin das

18

7. JUNI 2022

Darren Jeffery, Bass, studierte am Royal Northern College of Music in Manchester. Sein Debut gab er 2002 am Royal Opera House Covent Garden als Sciarrone in Puccinis «Tosca». Später trat er dort auch in Mozarts «Don Giovann» und «Zauberflöte» sowie in Verdis «Rigoletto» auf. Andere wichtige Engagements führten ihn mit Mozarts «Le nozze di Figaro» nach Montpellier, mit Wagners «Rheingold» an die English National Opera, mit «Ariadne auf Naxos» und «Wozzeck» ans Teatro Real in Madrid sowie als Don Giovanni unter Antonio Pappano nach Rom.

Sunnyi Melles stand bereits mit zehn Jahren auf der Bühne. Noch während ihrer Ausbildung wurde sie Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, 2003 wechselte sie ans Staatsschauspiel München und später zum Ensemble des Burgtheaters. Dem Publikum der Salzburger Festspiele ist sie als Buhlschaft in Hofmannsthals «Jedermann» ein Begriff. Auch im Konzertsaal ist sie als Sprecherin international erfolgreich – u.a. in Arnold Schönbergs «Ein Überlebender aus Warschau» und den «Gurre-Liedern» sowie in Claude Debussys «Le Martyre de Saint Sébastien». Sunnyi Melles ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und erhielt 2005 den Nestroy-Preis.

15./16. JUNI 2022

15./16. JUNI 2022

Hyung-ki Joo überzeugt als Pianist und Komponist gleichermassen mit seiner Ausstrahlung und ansteckenden Bühnenpräsenz sowie mit seinem energiegeladenen, brillantvirtuosen Spiel. Als Solist konzertierte er mit renommierten

Martina Mikelic, Sopran, stammt aus Split (Kroatien) und studierte Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Von 2009 bis 2020 war Martina Mikelic Ensemblemitglied der Volksoper Wien, wo sie Partien wie die

19

4./10./11./15./16./18. JUNI 2022

Pfote mampft Quark heissen so, weil bei ihren Konzerten auch mal eine Katze Quark essen könnte. Bis jetzt ist das zwar noch nicht vorgekommen. Es passieren aber jedes Mal andere seltsame Dinge. «Pfote mampft Quark» besteht aus einer Sängerin (Simone Schorro), einem Illustrator (Martin Geel) und einem Gitarristen (Markus Meier). Die drei sind selbst immer wieder überrascht, was während ihren Konzer-


KuNSTLERBIOGRAFIEN

zer war er regelmässig in der freien Szene sowie an Opernhäusern engagiert, seit 2000 ist er auch als Schauspieler tätig. 10./11./18. JUNI 2022

Pablo González studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London. Preisträger bei den internationalen Dirigentenwettbewerben Donatella Flick und Cadaqués, Musikdirektor des Orquestra Simfònica de Barcelona I Nacional de Catalunya, Erster Gastdirigent des Orchesters der Stadt Granada und Assistent beim London Symphony Orchestra. Seit der Saison 19/20 ist Pablo González Chefdirigent des spanischen Rundfunk- und Fernsehsinfonieorchesters (RTVE) und künstlerischer Berater des Orchesters und des Chors.

Publikum auf der ganzen Welt. Als Solistin und Kammermusikerin Auftritte u.a. in der Royal Festival Hall in London, im Lincoln Center in New York, in der Suntory Hall in Tokio, in der Laeiszhalle in Hamburg sowie im Wiener Konzerthaus. Weitere Auftritte auch mit dem bekannten Duo Igudesman & Joo. In ihrem neuesten Solo-Projekt «PIANO + plus» verstärkt Yu Horiuchi den Multitasking-Ein-Mann-Band-Stil: Sie verbindet das Klavier mit einer beeindruckenden Reihe anderer Instrumente, die sie gleichzeitig spielt – und sie singt auch.

Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Seoul Philharmonic Orchestra oder den Wiener Symphonikern. Über das Klavierspiel hinaus schlüpft Hyung-ki Joo als Musiker gerne in verschiedenste Rollen, und das im Rahmen künstlerischer Gesamtkonzepte, wobei der Humor eine entscheidende Rolle spielt, und er tritt auch als Orchesterleiter, Musikvermittler und Komponist in Erscheinung.

7. JUNI 2022

Sonja Kling spielt, moderiert, spricht, improvisiert, schreibt, synchronisiert und ist als Dramaturgin tätig, zudem zeichnet sie Cartoons und jodelt. Seit 25 Jahren steht sie auf der Bühne in Kabarett-Produktionen, in Duo- und Trio-Programmen, aber auch in grossen Ensemble-Produktionen. In Köln hat sie eine eigene Produktions-Gesellschaft und schreckt selbst vor Boulevard-Theater nicht zurück. Zu ihren letzten Produktionen gehört «LAUGH now CRY later ‒ (k)eine Hommage an Charlie Rivel», ein Jugendtanztheater mit 80 Jugendlichen.

Clara Mouriz, Mezzosopranistin aus Spanien, war BBC New Generations Artist von 2011 bis 2013 und wurde in England mit dem Wigmore Hall and Independent Opera Award ausgezeichnet. Sie debütierte 2007 in der Wigmore Hall. Seitdem ist sie vor allem als Lied- und Konzertsängerin international mit regelmässigen Auftritten in Europa und vor allem in Grossbritannien tätig. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen ihre Debüts beim Edinburgh Festival, an der Tokyo City Opera unter Daniel Harding und im Pariser Musée D‘Orsay sowie ihr Debüt als Rossinis Cenerentola an der Oper Malmö. Zudem Auftritte in St. Moritz sowie im Auditorium Pollini in Padua.

10./11./18. JUNI 2022

4. JUNI 2022

Lucy Landymore ist als Schlagzeugerin und Komponistin in ganz Europa sehr gefragt und steht regelmässig mit Musikern wie Pharrell Williams, Guthrie Govan, Clean Bandit, Johnny Marr, Myles Sanko und Stewart Copeland auf der Bühne. Mit Hans Zimmer und Andrea Bocelli ging sie auf Tournee, und bei Igudesman & Joo ist sie oft als Lead-Schlagwerkerin und -Schlagzeugerin zu Gast. Gemeinsam mit Produzent Mura Masa hat sie bei diversen Live-Auftritten und BBC-Sendungen gespielt. Landymore führt ihre eigenen Originalkompositionen bei Rezitals und in Konzerten in ganz Europa auf, zuletzt mit ihrem Vibrafon- und Violinduo Roo in Ungarn.

Das Musikkollegium Winterthur blickt auf eine lange, bis ins Jahr 1629 reichende Geschichte zurück. Prägend ist insbesondere das frühe 20. Jahrhundert geworden. Der Mäzen Werner Reinhart und der Dirigent Hermann Scherchen machten Winterthur zu einem Zentrum des europäischen Musiklebens. Igor Strawinsky, Richard Strauss und Anton Webern verkehrten hier, auch Clara Haskil oder Wilhelm Furtwängler. Ein verpflichtendes Erbe: Kein anderes klassisches Sinfonieorchester der Schweiz widmet sich der Moderne so selbstverständlich wie das Musikkollegium Winterthur. Die weiteren Repertoire-Schwerpunkte liegen in der Klassik und frühen Romantik. Aber auch auf grosse Sinfonik – etwa von Brahms, dem eine neuere CD-Einspielung gilt – wirft das agile Orchester gerne frisches Licht. In Opern- und Ballettproduktionen ist es ebenfalls regelmässig zu erleben. Mit über 40 Saisonkonzerten, seinem preisgekrönten Musikvermittlungs-Angebot oder Formaten wie «Klassik & Jazz» tritt das Orchester hervor. Während der Pandemie hat das Musikkollegium Winterthur zudem mit einem ausgebauten digitalen Angebot von sich reden gemacht. Seit 2021/22 steht das Orchester unter der Leitung des jungen Chefdirigenten Roberto González-Monjas.

Die Iberacademy wurde vor mehr als einem Jahrzehnt durch den kolumbianischen Dirigenten Alejandro Posada in Medellín als Academia Filarmónica Iberoamericana gegründet. Heute ist die Iberacademy als Plattform für die internationale Präsentation von Hunderten von jungen Menschen aus Kolumbien und Lateinamerika ein Begriff; hier wird es ihnen ermöglicht, durch gezielte Ausbildung und vielfältige Konzertaktivitäten ihren künstlerischen Werdegang voranzutreiben.

4. JUNI 2022

Roberto González-Monjas ist ein äusserst gefragter Dirigent und Geiger, der sich international rasch einen Namen machte. Erst ist Chefdirigent des Musikkollegiums Winterthur sowie Chefdirigent und künstlerischer Berater der Dalasinfoniettan und ab 2022/23 Erster Gastdirigent des Belgian National Orchestra. Als engagierter Pädagoge und Förderer einer neuen Generation talentierter Musiker hat Roberto González-Monjas zusammen mit dem Dirigenten Alejandro Posada die Iberacademy gegründet. Zuvor war Roberto Gonzálze-Monjas sechs Jahre lang Konzertmeister des Orchestra dell’Accademia Nationale di Santa Cecilia sowie bis zum Ende der Saison 2020/21 Konzertmeister des Musikkollegiums Winterthur.

7. JUNI 2022

Dritte Dame in der «Zauberflöte», Gräfin im «Wildschütz», Frau Reich in «Die lustigen Weiber von Windsor», Magdalena im «Evangelimann», Ciesca und später Zita in «Gianni Schicchi» sowie Rosalia in «Tiefland» und Prinz Orlofsky in der «Fledermaus» sang. 15./16. JUNI 2022

12. JUNI 2022

Aleksey Igudesman stammt aus Leningrad und ist ein russisch-deutscher Geiger, Komponist, Dirigent und Schauspieler. Bereits mit 12 Jahren wurde er an der Yehudi Menuhin School London aufgenommen. Von 1989 bis 1998 studierte er Violine am Konservatorium Wien. Seine zahlreichen Kompositionen wurden von bedeutenden Orchestern aufgeführt; vielfach war er dabei als Gastdirigent tätig. In der YehudiMenuhin-Schule traf er seinen IGUDESMAN & JOO-Partner Hyung-ki Joo. Dies führte zu einer jahrelangen Zusammenarbeit, die in «A Little Nightmare Music» kulminierte, einer Show, die sie auf der ganzen Welt aufführen und Menschen zum Lachen bringen.

10./11./18. JUNI 2022

Grupo Código Son wurde 2008 in Winterthur gegründet. Unter der Leitung des Sängers Michel Valdes aus Varadero (Kuba) spielt die Band traditionelle Música Popular de Cuba. Die authentische Besetzung und Instrumentierung ist Teil des Programms. Zusammen mit seinen Musikern nimmt Michel Valdes das Publikum mit auf eine musikalische Reise in seine Heimat, zu den Traumstränden unter Palmen und in die CaféBars und Tanzlokale Kubas.

7. JUNI 2022

4. JUNI 2022

Veronika Habeker begann eine Ausbildung zur Bühnentänzerin für zeitgenössischen Tanz und absolvierte ein Studium zur Übersetzerin für Spanisch und Französisch; schliesslich entschloss sie sich für ein Masterstudium mit den Fächern Deutsch als Fremdsprache sowie Ethnologie. Zurzeit arbeitet sie an ihrer Abschlussarbeit und begleitet das Projekt «Das Fremde ‒ so nah» nicht nur als choreografische Assistentin, sondern auch als ethnologisch-wissenschaftliche Forscherin. 10./11./18. JUNI 2022

Yu Horiuchi, Violine, verzaubert seit ihrem Debüt im Alter von 16 Jahren unter der Leitung von Lord Yehudi Menuhin das

18

7. JUNI 2022

Darren Jeffery, Bass, studierte am Royal Northern College of Music in Manchester. Sein Debut gab er 2002 am Royal Opera House Covent Garden als Sciarrone in Puccinis «Tosca». Später trat er dort auch in Mozarts «Don Giovann» und «Zauberflöte» sowie in Verdis «Rigoletto» auf. Andere wichtige Engagements führten ihn mit Mozarts «Le nozze di Figaro» nach Montpellier, mit Wagners «Rheingold» an die English National Opera, mit «Ariadne auf Naxos» und «Wozzeck» ans Teatro Real in Madrid sowie als Don Giovanni unter Antonio Pappano nach Rom.

Sunnyi Melles stand bereits mit zehn Jahren auf der Bühne. Noch während ihrer Ausbildung wurde sie Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, 2003 wechselte sie ans Staatsschauspiel München und später zum Ensemble des Burgtheaters. Dem Publikum der Salzburger Festspiele ist sie als Buhlschaft in Hofmannsthals «Jedermann» ein Begriff. Auch im Konzertsaal ist sie als Sprecherin international erfolgreich – u.a. in Arnold Schönbergs «Ein Überlebender aus Warschau» und den «Gurre-Liedern» sowie in Claude Debussys «Le Martyre de Saint Sébastien». Sunnyi Melles ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und erhielt 2005 den Nestroy-Preis.

15./16. JUNI 2022

15./16. JUNI 2022

Hyung-ki Joo überzeugt als Pianist und Komponist gleichermassen mit seiner Ausstrahlung und ansteckenden Bühnenpräsenz sowie mit seinem energiegeladenen, brillantvirtuosen Spiel. Als Solist konzertierte er mit renommierten

Martina Mikelic, Sopran, stammt aus Split (Kroatien) und studierte Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Von 2009 bis 2020 war Martina Mikelic Ensemblemitglied der Volksoper Wien, wo sie Partien wie die

19

4./10./11./15./16./18. JUNI 2022

Pfote mampft Quark heissen so, weil bei ihren Konzerten auch mal eine Katze Quark essen könnte. Bis jetzt ist das zwar noch nicht vorgekommen. Es passieren aber jedes Mal andere seltsame Dinge. «Pfote mampft Quark» besteht aus einer Sängerin (Simone Schorro), einem Illustrator (Martin Geel) und einem Gitarristen (Markus Meier). Die drei sind selbst immer wieder überrascht, was während ihren Konzer-


KuNSTLERBIOGRAFIEN

ten passiert, denn sie machen vorher keine Gedanken. Sie erfinden jedes Mal alles neu und sind immer wieder froh, wenn die Kinder im Publikum ihnen dabei helfen. 5. JUNI 2022

La Poesia lässt Künstlerinnen und Künstler mit grosser Nähe zum Publikum gemeinsam ihre Geschichten erzählen – einmal sinnlich poetisch, einmal spektakulär. Für «Le Grand Rituel» geht es zurück in die goldenen 1920er Jahre: Paillettenkleider glitzern im Abendlicht, betörende Melodien erklingen und mit dem Eintreten öffnet sich den Besuchenden ein staunenswerter Kosmos voller skurriler Figuren, die nicht nur mit akrobatischen Höchstleistungen begeistern. Das eigens für «Le Grand Rituel» gebildete Ensemble nimmt das Publikum mit auf eine spartenübergreifende, interaktive Reise mit hohem künstlerischem Anspruch – fantastische Luftpoesie trifft auf verblüffende Zauberei, begleitet von poetischer Feuerkunst und atemberaubendem Burlesque-Tanz. 4./5./7./10./11./12./15./16./18. JUNI 2022

Alejandro Posada, Dirigent, stammt aus Kolumbien. Am Konservatorium in Medellín absolvierte er ein Klavierstudium. Anschliessend folgte eine Ausbildung als Orchester- und Chorleiter an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seit 2003 ist er Chefdirigent des Orchesta Sinfónica de Colombia. In Medellín gründete er die Academia Filarmónica Iberoamericana – Iberacadmey, dessen künstlerischer Leiter er ist. Zudem ist er Chefdirigent beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León. 12. JUNI 2022

Pablo Sáinz-Villegas verkörpert die Seele der spanischen Gitarre und gilt inzwischen als einer der weltweit führenden Solisten auf seinem Instrument. Längst wird er international als Botschafter der spanischen Kultur gefeiert. Pablo SáinzVillegas ist der einzige Gitarrist, der in den vergangenen 40 Jahren von den Berliner Philharmonikern in die Philharmonie eingeladen wurde. Am 31. Dezember 2020 debütierte er beim traditionsreichen Silvesterkonzert unter der Leitung von Kirill Petrenko mit Joaquín Rodrigos «Concierto de Aranjuez». 4. JUNI 2022

Elfi Schäfer-Schafroth ist Choreografin und Tänzerin. 1991 gründete sie in Zürich zusammen mit dem Designer Martin Schäfer und dem Licht Designer David S. Howard das «Tanzprojekt Elfi Schäfer-Schafroth». Das Tanzprojekt arbeitet intensiv mit anderen Künstlern zusammen und entwickelt so ein poetisches Tanztheater, in dem die bildende Kunst und die Musik in hohem Masse als eigenständige Kräfte mit dem Tanz kommunizieren. 10./11./18. JUNI 2022

Nikolai Schukoff, Tenor, stammt aus Graz und studierte am Mozarteum Salzburg. Sein internationaler Durchbruch erfolgte mit Partien wie Siegmund («Walküre») in Berlin, Max («Freischütz») in Genf, Don José («Carmen») in Paris sowie Parsifal in München. Weitere wichtige Stationen seiner Karriere waren Schönbergs «Gurre-Lieder» mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta, und Auftritte in den grossen Rollen seines Fachs an der Opéra nationale de Paris, der Metropolitan Opera in New York, in Lyon, Hamburg und Köln.

der Klassischen Musik. 2019/20 absolvierte sie an der Hochschule der Künste Bern eine Weiterbildung als Musikvermittlerin. Zudem moderiert Stéphanie Stamm einmal monatlich «Radio Munot Klassik» beim Schaffhauser Sender «Radio Munot» sowie Schulklassenformate und Freikonzerte beim Musikkollegium Winterthur.

15./16. JUNI 2022

Evelina G. Stampa stammt aus Zürich machte nach ihrem Bachelor-Abschluss in Theatertanz Choreografien für Werbespots und Theaterstücke und gründete ihre eigene Tanzkompanie. 2015 zog sie nach Los Angeles, um eine Karriere als Regisseurin zu verfolgen und einen Master-Abschluss in Regie zu machen. Sie führte nicht nur bei ihren eigenen Stücken Regie, sondern war auch Regieassistentin und Bewegungscoach bei Musicals, Theaterstücken und Opern.

Sebass ist eine junge Winterthurer Band, die mit ihren «balkan beats ’n melodies» seit 2006 Jung und Alt zu begeistern vermag. In ihrem Stil treffen sich traditionelle Elemente mit der Musik von heute: Tight und schnell gespielte Beats, eingängige Melodien und vor allem sehr viel Power zeichnen Sebass aus. Das Komponieren von eigenen Stücken in unterschiedlichen Sprachen verleiht der Band einen charakteristischen Sound, der auf ihre spezielle Instrumentierung zugeschnitten ist. Die Spielfreude der sechs Mannen ist ansteckend und mitreissend. 10./11. JUNI 2022

Jordan Shanahan, Bartion, stammt aus Hawaii, wo er Posaune und Komposition studierte. Sein Gesangsstudium absolvierte er in Philadelphia. 2003/2004 war er Mitglied des Opernstudios der Nederlands Opera, und mittlerweile singt Shanahan an bedeutenden Opernhäusern der Alten und Neuen Welt; 2013 gab er als Masetto sein Schweizer Debüt am Theater St. Gallen, und im April 2016 hatte er in Donizettis «Lucretia Borgia» seinen ersten Auftritt an der Bayerischen Staatsoper. Am Opernhaus Zürich war er kürzlich in der Neuproduktion von «Das Rheingold» zu erleben. 15./16. JUNI 2022

Der Slowakische Philharmonische Chor zählt zu den führenden Opern- und Konzertchören des europäischen Musiklebens. Er gastierte in vielen Ländern Europas, in der Türkei, in Japan und im Oman sowie bei grossen europäischen Festivals. Neben Kirill Petrenko haben Christoph von Dohnányi, Semyon Bychkov, Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Zubin Mehta und weitere bedeutende Dirigenten mit dem Chor zusammengearbeitet. Das 1946 als Chor des Rundfunks Bratislava gegründete Vokalensemble ist seit 1957 der Slowakischen Philharmonie Bratislava angegliedert. Seit 2014 steht es unter der Leitung von Jozef Chabroň. 15./16. JUNI 2022

Stéphanie Stamm studierte an den Universitäten Zürich und Basel Kunstgeschichte, Theorie und Geschichte der Fotografie, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Filmwissenschaft. Ein grosses Interesse hegt sie ebenso an

20

Graham F. Valentine, Sprecher, stammt aus Schottland und studierte an der Theaterschule Jacques Lecoq in Paris. Engagements führten ihn an fast alle grossen europäischen Theater und Opernhäuser – so u.a. ans Royal National Theatre London, ans Teatro Real Madrid, an die Opéra Bastille, ans Burgtheater Wien, an die Volksbühne Berlin und die Berliner Staatsoper, an die Vlaamse Opera Antwerpen oder ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Zeitweilig gehörte er zum berühmten Marthaler-Ensemble. Auch als Filmschauspieler ist Graham F. Valentine erfolgreich.

10./11./18. JUNI 2022 (SACRE), 6./8./11./18. JUNI 2022 (FÜHRUNG)

18. JUNI 2022

Jac van Steen studierte am Brabanter Konservatorium Orchester- und Chordirigieren sowie Musiktheorie. Von 1992 bis 1994 verpflichteten die Bochumer Symphoniker Jac van Steen als ständigen Gastdirigenten, von 1997 bis 2002 war er Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker, von 2002 bis 2005 Musikdirektor des Weimarer Nationaltheaters sowie Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Zudem leitete er von 2002 bis 2008 als Chefdirigent das Musikkollegium Winterthur. 2013 debütierte er an der Opera North sowie an der Volksoper Wien. Seit September 2014 amtiert er als Principal Guest Conductor beim Ulster Orchestra. 2015 folgte sein Debüt an der Garsington Opera.

10./11./18. JUNI 2022

Armon Stecher erhielt seine Ausbildung zum Klarinettisten an den Musikhochschulen von Winterthur, Basel und Versailles. 1999 wurde er mit dem «Premier prix à l‘unanimité degré supérieur» beim «Concours européen de musique en Picardie» in Montdidier ausgezeichnet. Zwei Jahre später erhielt er zwei Erste Preise bei Schweizer Kammermusikwettbewerben, 2001 den Förderpreis des Eliette von KarajanKulturfonds sowie 2004 den Kultur-Förderpreis des Kantons Graubünden. Seit 2001 ist Armon Stecher Klarinettist beim Musikkollegium Winterthur.

15./16. JUNI 2022

Jascha von der Goltz studiert zur Zeit in der Dirigierklasse von Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. In den Saisons 2021/22 und 2022/23 ist er Assistenzdirigent beim Musikkollegium Winterthur. Mit einem 2. Preis beim Dirigierwettbewerb «Jeunesse Musicale» in Bukarest konnte er auf internationaler Ebene auf sich aufmerksam machen und erhielt Einladungen zu Gastdirigaten in ganz Europa.

18. JUNI 2022

Guillaume Thoraval, Trompete, begann sein Musikstudium mit dem Erlernen des Kornetts. Anschliessend studierte er am Conservatoire Régional d‘Amiens, und ab 2010 setzte er seine Studien in Lyon fort, bevor er 2017 seinen Master in Concert Performance an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK zu erlangte. 2017 erhielt er eine Stelle als Trompeter beim Aalborg Symphony Orchestra in Dänemark. Zwei Jahre später wurde er Solo-Trompeter der Oper von Limoges. Seit 1. April 2021 ist Guillaume Thoraval der neue Solo-Trompeter beim Musikkollegium Winterthur.

18. JUNI 2022

Simon Wenger absolvierte ein Musikstudium in Zürich und Basel mit den Schwerpunkten Violine, Kammermusik und Theater, ein Studium in Orchesterleitung schloss er 2011 ab. Seither arbeitet er als Dirigent mit diversen Jugendorchestern im In- und Ausland. Am Konservatorium Winterthur ist Simon Wenger Leiter des JugendSinfonieOrchesters, betreut eine Violin­und Kammermusikklasse und ist als Assistent für die Schulleitung tätig. Parallel dazu tritt er regelmässig als Solist sowie als Kammermusiker auf.

18. JUNI 2022

Norbert Uhl stammt aus Offenburg (D). Das Schlagzeugstudium absolvierte er an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau und an der Universität der Künste Berlin. Zudem war er Karajan-Stipendiat in der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker, gefolgt von einem temporären Engagement als Solo-Pauker im Gewandhausorchester Leipzig. Heute ist er als Solo-Schlagzeuger beim Musikkollegium Winterthur tätig.

5. JUNI 2022

Im Winterthurer JugendSinfonieOrchester spielen seit 1994 junge Instrumentalistinnen und Instrumentalisten im Alter von 14 bis 24 Jahre aus Winterthur und der Region unter dem Motto: Gemeinsam weiterkommen und grosse Ziele

18. JUNI 2022

21


KuNSTLERBIOGRAFIEN

ten passiert, denn sie machen vorher keine Gedanken. Sie erfinden jedes Mal alles neu und sind immer wieder froh, wenn die Kinder im Publikum ihnen dabei helfen. 5. JUNI 2022

La Poesia lässt Künstlerinnen und Künstler mit grosser Nähe zum Publikum gemeinsam ihre Geschichten erzählen – einmal sinnlich poetisch, einmal spektakulär. Für «Le Grand Rituel» geht es zurück in die goldenen 1920er Jahre: Paillettenkleider glitzern im Abendlicht, betörende Melodien erklingen und mit dem Eintreten öffnet sich den Besuchenden ein staunenswerter Kosmos voller skurriler Figuren, die nicht nur mit akrobatischen Höchstleistungen begeistern. Das eigens für «Le Grand Rituel» gebildete Ensemble nimmt das Publikum mit auf eine spartenübergreifende, interaktive Reise mit hohem künstlerischem Anspruch – fantastische Luftpoesie trifft auf verblüffende Zauberei, begleitet von poetischer Feuerkunst und atemberaubendem Burlesque-Tanz. 4./5./7./10./11./12./15./16./18. JUNI 2022

Alejandro Posada, Dirigent, stammt aus Kolumbien. Am Konservatorium in Medellín absolvierte er ein Klavierstudium. Anschliessend folgte eine Ausbildung als Orchester- und Chorleiter an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seit 2003 ist er Chefdirigent des Orchesta Sinfónica de Colombia. In Medellín gründete er die Academia Filarmónica Iberoamericana – Iberacadmey, dessen künstlerischer Leiter er ist. Zudem ist er Chefdirigent beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León. 12. JUNI 2022

Pablo Sáinz-Villegas verkörpert die Seele der spanischen Gitarre und gilt inzwischen als einer der weltweit führenden Solisten auf seinem Instrument. Längst wird er international als Botschafter der spanischen Kultur gefeiert. Pablo SáinzVillegas ist der einzige Gitarrist, der in den vergangenen 40 Jahren von den Berliner Philharmonikern in die Philharmonie eingeladen wurde. Am 31. Dezember 2020 debütierte er beim traditionsreichen Silvesterkonzert unter der Leitung von Kirill Petrenko mit Joaquín Rodrigos «Concierto de Aranjuez». 4. JUNI 2022

Elfi Schäfer-Schafroth ist Choreografin und Tänzerin. 1991 gründete sie in Zürich zusammen mit dem Designer Martin Schäfer und dem Licht Designer David S. Howard das «Tanzprojekt Elfi Schäfer-Schafroth». Das Tanzprojekt arbeitet intensiv mit anderen Künstlern zusammen und entwickelt so ein poetisches Tanztheater, in dem die bildende Kunst und die Musik in hohem Masse als eigenständige Kräfte mit dem Tanz kommunizieren. 10./11./18. JUNI 2022

Nikolai Schukoff, Tenor, stammt aus Graz und studierte am Mozarteum Salzburg. Sein internationaler Durchbruch erfolgte mit Partien wie Siegmund («Walküre») in Berlin, Max («Freischütz») in Genf, Don José («Carmen») in Paris sowie Parsifal in München. Weitere wichtige Stationen seiner Karriere waren Schönbergs «Gurre-Lieder» mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta, und Auftritte in den grossen Rollen seines Fachs an der Opéra nationale de Paris, der Metropolitan Opera in New York, in Lyon, Hamburg und Köln.

der Klassischen Musik. 2019/20 absolvierte sie an der Hochschule der Künste Bern eine Weiterbildung als Musikvermittlerin. Zudem moderiert Stéphanie Stamm einmal monatlich «Radio Munot Klassik» beim Schaffhauser Sender «Radio Munot» sowie Schulklassenformate und Freikonzerte beim Musikkollegium Winterthur.

15./16. JUNI 2022

Evelina G. Stampa stammt aus Zürich machte nach ihrem Bachelor-Abschluss in Theatertanz Choreografien für Werbespots und Theaterstücke und gründete ihre eigene Tanzkompanie. 2015 zog sie nach Los Angeles, um eine Karriere als Regisseurin zu verfolgen und einen Master-Abschluss in Regie zu machen. Sie führte nicht nur bei ihren eigenen Stücken Regie, sondern war auch Regieassistentin und Bewegungscoach bei Musicals, Theaterstücken und Opern.

Sebass ist eine junge Winterthurer Band, die mit ihren «balkan beats ’n melodies» seit 2006 Jung und Alt zu begeistern vermag. In ihrem Stil treffen sich traditionelle Elemente mit der Musik von heute: Tight und schnell gespielte Beats, eingängige Melodien und vor allem sehr viel Power zeichnen Sebass aus. Das Komponieren von eigenen Stücken in unterschiedlichen Sprachen verleiht der Band einen charakteristischen Sound, der auf ihre spezielle Instrumentierung zugeschnitten ist. Die Spielfreude der sechs Mannen ist ansteckend und mitreissend. 10./11. JUNI 2022

Jordan Shanahan, Bartion, stammt aus Hawaii, wo er Posaune und Komposition studierte. Sein Gesangsstudium absolvierte er in Philadelphia. 2003/2004 war er Mitglied des Opernstudios der Nederlands Opera, und mittlerweile singt Shanahan an bedeutenden Opernhäusern der Alten und Neuen Welt; 2013 gab er als Masetto sein Schweizer Debüt am Theater St. Gallen, und im April 2016 hatte er in Donizettis «Lucretia Borgia» seinen ersten Auftritt an der Bayerischen Staatsoper. Am Opernhaus Zürich war er kürzlich in der Neuproduktion von «Das Rheingold» zu erleben. 15./16. JUNI 2022

Der Slowakische Philharmonische Chor zählt zu den führenden Opern- und Konzertchören des europäischen Musiklebens. Er gastierte in vielen Ländern Europas, in der Türkei, in Japan und im Oman sowie bei grossen europäischen Festivals. Neben Kirill Petrenko haben Christoph von Dohnányi, Semyon Bychkov, Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Zubin Mehta und weitere bedeutende Dirigenten mit dem Chor zusammengearbeitet. Das 1946 als Chor des Rundfunks Bratislava gegründete Vokalensemble ist seit 1957 der Slowakischen Philharmonie Bratislava angegliedert. Seit 2014 steht es unter der Leitung von Jozef Chabroň. 15./16. JUNI 2022

Stéphanie Stamm studierte an den Universitäten Zürich und Basel Kunstgeschichte, Theorie und Geschichte der Fotografie, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Filmwissenschaft. Ein grosses Interesse hegt sie ebenso an

20

Graham F. Valentine, Sprecher, stammt aus Schottland und studierte an der Theaterschule Jacques Lecoq in Paris. Engagements führten ihn an fast alle grossen europäischen Theater und Opernhäuser – so u.a. ans Royal National Theatre London, ans Teatro Real Madrid, an die Opéra Bastille, ans Burgtheater Wien, an die Volksbühne Berlin und die Berliner Staatsoper, an die Vlaamse Opera Antwerpen oder ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Zeitweilig gehörte er zum berühmten Marthaler-Ensemble. Auch als Filmschauspieler ist Graham F. Valentine erfolgreich.

10./11./18. JUNI 2022 (SACRE), 6./8./11./18. JUNI 2022 (FÜHRUNG)

18. JUNI 2022

Jac van Steen studierte am Brabanter Konservatorium Orchester- und Chordirigieren sowie Musiktheorie. Von 1992 bis 1994 verpflichteten die Bochumer Symphoniker Jac van Steen als ständigen Gastdirigenten, von 1997 bis 2002 war er Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker, von 2002 bis 2005 Musikdirektor des Weimarer Nationaltheaters sowie Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Zudem leitete er von 2002 bis 2008 als Chefdirigent das Musikkollegium Winterthur. 2013 debütierte er an der Opera North sowie an der Volksoper Wien. Seit September 2014 amtiert er als Principal Guest Conductor beim Ulster Orchestra. 2015 folgte sein Debüt an der Garsington Opera.

10./11./18. JUNI 2022

Armon Stecher erhielt seine Ausbildung zum Klarinettisten an den Musikhochschulen von Winterthur, Basel und Versailles. 1999 wurde er mit dem «Premier prix à l‘unanimité degré supérieur» beim «Concours européen de musique en Picardie» in Montdidier ausgezeichnet. Zwei Jahre später erhielt er zwei Erste Preise bei Schweizer Kammermusikwettbewerben, 2001 den Förderpreis des Eliette von KarajanKulturfonds sowie 2004 den Kultur-Förderpreis des Kantons Graubünden. Seit 2001 ist Armon Stecher Klarinettist beim Musikkollegium Winterthur.

15./16. JUNI 2022

Jascha von der Goltz studiert zur Zeit in der Dirigierklasse von Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. In den Saisons 2021/22 und 2022/23 ist er Assistenzdirigent beim Musikkollegium Winterthur. Mit einem 2. Preis beim Dirigierwettbewerb «Jeunesse Musicale» in Bukarest konnte er auf internationaler Ebene auf sich aufmerksam machen und erhielt Einladungen zu Gastdirigaten in ganz Europa.

18. JUNI 2022

Guillaume Thoraval, Trompete, begann sein Musikstudium mit dem Erlernen des Kornetts. Anschliessend studierte er am Conservatoire Régional d‘Amiens, und ab 2010 setzte er seine Studien in Lyon fort, bevor er 2017 seinen Master in Concert Performance an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK zu erlangte. 2017 erhielt er eine Stelle als Trompeter beim Aalborg Symphony Orchestra in Dänemark. Zwei Jahre später wurde er Solo-Trompeter der Oper von Limoges. Seit 1. April 2021 ist Guillaume Thoraval der neue Solo-Trompeter beim Musikkollegium Winterthur.

18. JUNI 2022

Simon Wenger absolvierte ein Musikstudium in Zürich und Basel mit den Schwerpunkten Violine, Kammermusik und Theater, ein Studium in Orchesterleitung schloss er 2011 ab. Seither arbeitet er als Dirigent mit diversen Jugendorchestern im In- und Ausland. Am Konservatorium Winterthur ist Simon Wenger Leiter des JugendSinfonieOrchesters, betreut eine Violin­und Kammermusikklasse und ist als Assistent für die Schulleitung tätig. Parallel dazu tritt er regelmässig als Solist sowie als Kammermusiker auf.

18. JUNI 2022

Norbert Uhl stammt aus Offenburg (D). Das Schlagzeugstudium absolvierte er an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau und an der Universität der Künste Berlin. Zudem war er Karajan-Stipendiat in der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker, gefolgt von einem temporären Engagement als Solo-Pauker im Gewandhausorchester Leipzig. Heute ist er als Solo-Schlagzeuger beim Musikkollegium Winterthur tätig.

5. JUNI 2022

Im Winterthurer JugendSinfonieOrchester spielen seit 1994 junge Instrumentalistinnen und Instrumentalisten im Alter von 14 bis 24 Jahre aus Winterthur und der Region unter dem Motto: Gemeinsam weiterkommen und grosse Ziele

18. JUNI 2022

21


service Bar 53 und Bistro «Chez Igor» An Konzerttagen ist die Bar 53 und das Bistro «Chez Igor» in der Halle 53 für Sie geöffnet. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie der Konzertübersicht. Ob ein Apéritif à la française, ein Dîner am weissgedeckten Tisch oder «un dernier verre» nach dem Konzert – das Team von Best Catering wird Sie mit dem Gewünschten umsorgen. Eine Tischreservation im Bistro ist mög‑ W ülfl ing lich und empfehlenswert, ers info@best-catering.ch, Telefon tra sse 052 238 38 01. nd

Li

erreichen. In zahlreichen Konzerten in der Schweiz und auf internationalen Tourneen kommen grosse Werke der Orchesterliteratur zur Aufführung, auch im Teamwork mit international bekannten Solistinnen und Solisten. Das Winterthurer JugendSinfonieOrchester ist das Jugendorchester des Konservatoriums Winterthur und steht unter der Leitung von Simon Wenger.

e ss ra

st

hen

gstr

asse

Lageplan 1

Halle 53

2

Kino Cameo

3

Kunstmuseum

4

Stadthaus (Vorverkauf)

5

Bahnhof Winterthur

Ne

uw

ies

ens

tra

Kristof Zambo, Kontrabass, studierte an der Franz Liszt Akademie in Budapest. Eine erste Anstellung erhielt er bei den Pannon Philharmonikern in Ungarn. Im Jahr 2009 kam Kristof Zambo in die Schweiz, wo er sein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK bei Duncan McTier abschloss. 2011 erhielt er seine erste Festanstellung als Solo-Kontrabassist beim Sinfonieorchester Biel. Seit 2013 ist er Solo-Kontrabassist beim Musikkollegium Winterthur.

3 5

asse ausstr Stadth

4

e umstrass

Technik

strasse

Römer

St.Gallerstrasse

Tö ss ta

lst

18. JUNI 2022

676 Nuevotango Quintett – der Name ist Programm: Er bezieht sich auf den legendären Club Tucuman 676 im Buenos Aires der frühen 1960er Jahre. Die Grossen des Jazz und der Bossa Nova trafen sich dort mit den Grossen des Tangos, allen voran: Astor Piazzolla mit seinem Quintett. Das Lokal mit der intimen Atmosphäre wurde zur Keimzelle einer äusserst lebendigen Musiktradition. An diese Tradition und Poesie knüpft das vom argentinischen Musiker Daniel Zisman gegründete und geleitete Ensemble an.

ber

sse

5. JUNI 2022

Ryc

ra

ss e

1

r

st

r he rc ü Z

se as

2

Impressum Halle 53 Katharina-Sulzer-Platz, 8400 Winterthur Abendkasse ab Türöffnung, Direktwahl: +41 52 268 15 77

12. JUNI 2022

Kino Cameo Lagerplatz 19, 8400 Winterthur Kunstmuseum Winterthur I Beim Stadthaus Museumstrasse 52, 8400 Winterthur Vorverkauf Verkauf Musikkollegium Winterthur Stadthaus Winterthur, Stadthausstrasse 4a Eingang Lindstrasse, 8400 Winterthur +41 52 620 20 20 konzertkarten@ musikkollegium.ch musikkollegium.ch Dienstag bis Freitag 09.30 Uhr bis 13.30 Uhr Tageskasse Halle 53 ab Türöffnung an Konzerttagen

Tourist Information House of Winterthur im Hauptbahnhof, 8400 Winterthur Weitere Vorverkaufsstellen Ticketcorner: alle Verkaufsstellen PREISE Alle Plätze sind nummeriert und bieten beste Sicht. Kat 1 ab CHF 65 Kat 2 ab CHF 45 NOCTURNES Die Nocturnes-Konzerte sind im Konzertticket inbegriffen, können aber auch separat gebucht werden. CHF 20, freie Platzwah. Die Anzahl Sitzplätze ist beschränkt. FAMILIENTAG Erwachsene CHF 40, Kinder CHF 20 mit ZKB-Karte 20 % Ermässigung

Die Platznummer auf dem Ticket gilt für das Orchesterkonzert um 18.00 Uhr. Bei den Vorstellungen von «Pfote mampft Quark» ist freie Platzwahl. VERGÜNSTIGUNGEN 15 % Ermässigung beim Kauf von mehr als drei Konzerten 20 % Ermässigung beim Kauf von sieben Konzerten Nur im Vorverkauf direkt beim Musikkollegium Winterthur buchbar, telefonisch oder am Schalter.

Redaktion Ulrich Amacher Mitarbeit Dr. Werner Pfister, Felix Michel, Sophie Gustorff Gestaltung/Satz Rebecca De Bautista Redaktionsschluss 25. Mai 2022 Einmalige Sonderausgabe zum Festival «Le Grand Rituel» Druck Mattenbach AG, Winterthur Auflage: 3000 Herausgeber Musikkollegium Winterthur Rychenbergstrasse 94 8400 Winterthur Telefon +41 52 268 15 60 info@musikkollegium.ch musikkollegium.ch

Ermöglicht durch

Der Eintritt ist für den ganzen Tag und alle Veranstaltungen gültig. Medienpartner

22

23

Unterstützt durch Stadt Winterthur und Kanton Zürich


service Bar 53 und Bistro «Chez Igor» An Konzerttagen ist die Bar 53 und das Bistro «Chez Igor» in der Halle 53 für Sie geöffnet. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie der Konzertübersicht. Ob ein Apéritif à la française, ein Dîner am weissgedeckten Tisch oder «un dernier verre» nach dem Konzert – das Team von Best Catering wird Sie mit dem Gewünschten umsorgen. Eine Tischreservation im Bistro ist mög‑ W ülfl ing lich und empfehlenswert, ers info@best-catering.ch, Telefon tra sse 052 238 38 01. nd

Li

erreichen. In zahlreichen Konzerten in der Schweiz und auf internationalen Tourneen kommen grosse Werke der Orchesterliteratur zur Aufführung, auch im Teamwork mit international bekannten Solistinnen und Solisten. Das Winterthurer JugendSinfonieOrchester ist das Jugendorchester des Konservatoriums Winterthur und steht unter der Leitung von Simon Wenger.

e ss ra

st

hen

gstr

asse

Lageplan 1

Halle 53

2

Kino Cameo

3

Kunstmuseum

4

Stadthaus (Vorverkauf)

5

Bahnhof Winterthur

Ne

uw

ies

ens

tra

Kristof Zambo, Kontrabass, studierte an der Franz Liszt Akademie in Budapest. Eine erste Anstellung erhielt er bei den Pannon Philharmonikern in Ungarn. Im Jahr 2009 kam Kristof Zambo in die Schweiz, wo er sein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK bei Duncan McTier abschloss. 2011 erhielt er seine erste Festanstellung als Solo-Kontrabassist beim Sinfonieorchester Biel. Seit 2013 ist er Solo-Kontrabassist beim Musikkollegium Winterthur.

3 5

asse ausstr Stadth

4

e umstrass

Technik

strasse

Römer

St.Gallerstrasse

Tö ss ta

lst

18. JUNI 2022

676 Nuevotango Quintett – der Name ist Programm: Er bezieht sich auf den legendären Club Tucuman 676 im Buenos Aires der frühen 1960er Jahre. Die Grossen des Jazz und der Bossa Nova trafen sich dort mit den Grossen des Tangos, allen voran: Astor Piazzolla mit seinem Quintett. Das Lokal mit der intimen Atmosphäre wurde zur Keimzelle einer äusserst lebendigen Musiktradition. An diese Tradition und Poesie knüpft das vom argentinischen Musiker Daniel Zisman gegründete und geleitete Ensemble an.

ber

sse

5. JUNI 2022

Ryc

ra

ss e

1

r

st

r he rc ü Z

se as

2

Impressum Halle 53 Katharina-Sulzer-Platz, 8400 Winterthur Abendkasse ab Türöffnung, Direktwahl: +41 52 268 15 77

12. JUNI 2022

Kino Cameo Lagerplatz 19, 8400 Winterthur Kunstmuseum Winterthur I Beim Stadthaus Museumstrasse 52, 8400 Winterthur Vorverkauf Verkauf Musikkollegium Winterthur Stadthaus Winterthur, Stadthausstrasse 4a Eingang Lindstrasse, 8400 Winterthur +41 52 620 20 20 konzertkarten@ musikkollegium.ch musikkollegium.ch Dienstag bis Freitag 09.30 Uhr bis 13.30 Uhr Tageskasse Halle 53 ab Türöffnung an Konzerttagen

Tourist Information House of Winterthur im Hauptbahnhof, 8400 Winterthur Weitere Vorverkaufsstellen Ticketcorner: alle Verkaufsstellen PREISE Alle Plätze sind nummeriert und bieten beste Sicht. Kat 1 ab CHF 65 Kat 2 ab CHF 45 NOCTURNES Die Nocturnes-Konzerte sind im Konzertticket inbegriffen, können aber auch separat gebucht werden. CHF 20, freie Platzwah. Die Anzahl Sitzplätze ist beschränkt. FAMILIENTAG Erwachsene CHF 40, Kinder CHF 20 mit ZKB-Karte 20 % Ermässigung

Die Platznummer auf dem Ticket gilt für das Orchesterkonzert um 18.00 Uhr. Bei den Vorstellungen von «Pfote mampft Quark» ist freie Platzwahl. VERGÜNSTIGUNGEN 15 % Ermässigung beim Kauf von mehr als drei Konzerten 20 % Ermässigung beim Kauf von sieben Konzerten Nur im Vorverkauf direkt beim Musikkollegium Winterthur buchbar, telefonisch oder am Schalter.

Redaktion Ulrich Amacher Mitarbeit Dr. Werner Pfister, Felix Michel, Sophie Gustorff Gestaltung/Satz Rebecca De Bautista Redaktionsschluss 25. Mai 2022 Einmalige Sonderausgabe zum Festival «Le Grand Rituel» Druck Mattenbach AG, Winterthur Auflage: 3000 Herausgeber Musikkollegium Winterthur Rychenbergstrasse 94 8400 Winterthur Telefon +41 52 268 15 60 info@musikkollegium.ch musikkollegium.ch

Ermöglicht durch

Der Eintritt ist für den ganzen Tag und alle Veranstaltungen gültig. Medienpartner

22

23

Unterstützt durch Stadt Winterthur und Kanton Zürich


Igor Strawinsky 1958


ExtraBlatt

SACRE

Im Rahmen von «Le Grand Rituel» realisiert das Musikkollegium Winterthur eine Produktion, die, wie bereits in vorherigen Jahren, Jugendlichen aus Winterthur und Umgebung einen künstlerischen Zugang zu klassischer Musik ermöglicht. Dieses Mal liegt ein besonderer Fokus auf dem Tanz: Rund 70 Schülerinnen und Schüler erarbeiten derzeit eine Choreografie zu Igor Strawinskys «Le Sacre du printemps» und werden diese am 10., 11. und 18. Juni mitsamt grossem Orchester in der Halle 53 zur Aufführung bringen.

Tanzgruppe der Kantonsschulen Rämibühl, Zürich (Leitung Elfi Schäfer-Schafroth) sowie die Klasse «Atelier Gestalten Medien» der BWSZO, Wetzikon.

Die musikalische Leitung übernimmt der Chefdirigent des Musikkollegiums Winterthur, Roberto González-Monjas. Parallel zu seiner Tätigkeit in Winterthur leitet Roberto das kolumbianische Jugendorchester «Iberacademy» in Medellín. So werden sich für diese Produktion 60 Jugendliche aus Kolumbien und 60 Musikerinnen und Musiker aus Winterthur gemeinsam an Strawinskys Partitur begeben. Als Choreograf für «Sacre» konnte Josef Eder gewonnen werden. Der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens liegt seit über 25 Jahren auf Tanzprojekten mit Kindern und Jugendlichen von unterschiedlichster kultureller Herkunft und aus allen sozialen Schichten. 2005

kam es zur ersten Begegnung zwischen Josef Eder und Royston Maldoom, der für diese Produktion als Pate und Schirmherr fungiert. Im Team haben die beiden in der Vergangenheit weltweit zahlreiche, grosse Community-Dance-Projekte realisiert. Der britische Choreograf Maldoom gilt als Begründer des Genres «Community Dance», das spätestens seit dem Kinofilm «Rhythm is it!» von 2004 im deutschsprachigen Raum angekommen ist. Der vielfach preisgekrönte Film begleitet Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker und Maldoom mit 250 Jugendlichen aus Berlin bei der gemeinsamen Erarbeitung einer Aufführung – ebenfalls «Le Sacre du printemps». Die Entwicklung, die sich innerhalb der Probenphase bei den Jugendlichen vollzieht, zeigt die

enorme Wirkungskraft dieser Arbeitsweise und hat bis heute eine nachhaltige Resonanz in ganz Europa und darüber hinaus: Seine Arbeit als Choreograph führten Eder in soziale Randgebiete Europas, nach Rumänien, Albanien über Palästina und Äthiopien, bis nach Russland, China und Südafrika. Die Uraufführung des Balletts «Le Sacre du printemps» fand im Mai 1913 in Paris statt. Erzählt wird darin die rituelle Opferung einer Jungfrau zur Versöhnung des Frühlingsgottes im heidnischen Russland. Strawinsky selbst schrieb dazu: «Ich wollte die leuchtende Auferstehung der Natur schildern, die zu neuem Leben erweckt wird, die Auferstehung der ganzen Welt.» Wegen seiner zahl-


reichen Dissonanzen, den wilden, treibenden Rhythmen und der damals als brutal empfundenen Expressivität stiess die Vorführung beim Pariser Publikum zunächst auf Ablehnung. Die Zuschauer hatten Harmonien und Bewegungsmuster des klassischen Balletts erwartet. Das ungewohnte Musikerlebnis und die primitiv-expressive Choreografie Vaslav Nijinskys lösten einen Skandal aus. Noch während der Aufführung soll es zu Handgreiflichkeiten und Duellforderungen gekommen sein – ein wahrer Tumult brach aus! Dabei ging es nicht nur um Kunst. Stefan Zweig, der neben vielen anderen Künstlern im Premierenpublikum sass, erinnerte sich später, man habe gespürt, «dass eine Revolution oder zumindest eine Umstellung der Werte im Anbeginn war». Das Zeitalter der «Moderne» stand

Fotos: Christian Glaus

vor der Tür – alles war im Um- und Aufbruch in diesem letzten Friedensjahr vor dem 1. Weltkrieg. Trotz der skandalösen Uraufführung fand Strawinskys Werk dennoch bald gebührende Anerkennung. «Le Sacre du printemps» gilt heute als ein Wendepunkt in der Musikgeschichte, Nijinskys Choreografie als eine wichtige Etappe des Modern Dance. Bei unserem «Sacre» kommt also Vieles zusammen: Die Verbindung Strawinskys zu Winterthur, sein 140. Geburtstag am 17. Juni 2022 und die Tradition des Musikkollegiums Winterthur, mit einem anspruchsvollen Kunstprojekt Jugendlichen klassische Musik und ihr eigenes Potential näher zu bringen – dieses Mal auch mit den Mitteln des Contemporary

Dance. Durch Tanz können Empfindungen und Emotionen gezeigt und erfahrbar gemacht werden, für die gesprochene Worte nicht mehr ausreichen. Zudem erarbeitet Josef Eder mit den jungen Tänzerinnen und Tänzern eine ganz neue Interpretation des Stückes. Denn wieder leben wir in einer Zeit des Auf- und Umbruchs: Vor den Toren Europas wütet ein Krieg, während Pandemie und Klimakrise die ganze Welt vor enorme Herausforderungen stellt und eine Transformation auf allen Ebenen erfordert.

Sonja Kling,

Dramaturgin «Sacre»

EXTRAKONZERT FR/SA 10./11. JUN 21.00 Uhr, SA 18. JUN 21.00 Uhr


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.