Die Gesprächsreihe „Wie wollen wir zusammenleben?“
18 Der Pianist als Detektiv
Rudolf Buchbinder
22 Zum G eburtstag, viel Tanz!
Johann Strauß im Musikverein damals und heute
26 Quadrille
Vier Gedichte zum Fasching von Tamara Štajner
30 Sturm um den Eiffelturm
Klaus Mäkelä dirigiert das Orchestre de Paris
34 Das G eheimnis der Harmonie und der Intuition
Bach und Schubert in den „Musikverein Perspektiven“
36 „Was machen Sie, wenn Sie mal keinen so guten Tag haben?“
Jugendliche zu Gast im Musikverein
Editorial
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde!
In hektischen und herausfordernden Zeiten ist Achtsamkeit eine wichtige Tugend. Sie lädt dazu ein, nicht nur unsere Umgebung bewusst wahrzunehmen, sondern auch auf die Signale unseres Inneren zu hören. Im Februar begrüßen wir mit Robin Ticciati einen wichtigen Dirigenten der jüngeren Generation am Pult der Wiener Symphoniker, dem das genaue Hinhören und Hinsehen im Leben und auf der Bühne ein Herzensanliegen ist. In der Titelgeschichte dieser Ausgabe wird er denn auch als Gärtner beschrieben, der die menschlichen Beziehungen an seinen Wirkungsstätten mit besonderer Sorgfalt hegt und pflegt – auf dass die Musik blühen und gedeihen kann.
Im Großen Musikvereinssaal dirigiert der sympathische Brite ein Programm, das sich um Napoleon rankt: Die dem französischen Herrscher dann aus Enttäuschung doch nicht gewidmete „Eroica“-Symphonie Beethovens tritt in Korrespondenz mit Schönbergs berühmter Lord-ByronVertonung „Ode to Napoleon Buonaparte“, für die wir Cornelius Obonya als Sprecher gewinnen konnten. Dazwischen erklingt, gespielt von Kirill Gerstein, Beethovens Fünftes Klavierkonzert, das unter dem Eindruck der Napoleonischen Truppen vor Wien entstand. Apropos Cornelius Obonya: Der charismatische Schauspieler ist im Februar auch mit einer Lesung im Gläsernen Saal zu Gast, wo er aus dem Roman „Das verlorene Paradies“ des tansanischen Literaturnobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah vorträgt.
Doppelt freuen dürfen Sie sich im Februar auch auf Sir András Schiff. Seit einiger Zeit mit Quantenphysiker Anton Zeilinger befreundet, ist der Meisterpianist aus Ungarn ganz selbstverständlich Mitwirkender der Anton Zeilinger gewidmeten „Musikverein Perspektiven“. Außerdem gibt Sir András Schiff mit Jörg Widman und Antoine Tamestit einen vielschichtigen Kammermusikabend.
In welcher Beziehung Claude Debussy zum 20 Jahre jüngeren Igor Strawinsky stand, können Sie anlässlich der beiden Konzerte des Orchestre de Paris unter der Leitung unseres Fokus-Künstlers Klaus Mäkelä in dieser Ausgabe lesen. Ganz um Schubert geht es in einem Interview mit Rudolf Buchbinder, der mit einem Soloabend seinen diesjährigen Komponistenschwerpunkt bei uns beschließen wird.
„Auch kleine Dinge können uns entzücken“ – so startet Hugo Wolfs „Italienisches Liederbuch“, das sich ganz der Liebe verschrieben hat. Der Liederabend mit Louise Alder und Mauro Peter kommt am 27. Februar zwar für den Valentinstag um zwei Wochen zu spät, Karten für dieses Konzert bieten sich aber als wunderbares Geschenk am Tag der Liebe an.
Bleibt noch Johann Strauß (Sohn), dessen 200. Geburtstag es 2025 zu feiern gilt. Den Anfang macht in unserem Haus in bewährter Tradition das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, auf einen Abend im Zyklus „Aus der Schatzkammer“ folgt im März ein Operetten-Pasticcio mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Franz Welser-Möst. Anlässlich des bevorstehenden Faschings streuen wir auch Gedichte in die Zeitschrift ein. Viel Freude beim Lesen!
Herzlich
Ihr
Stephan Pauly Intendant
In Berlin, wo Robin Ticciati unlängst als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters abgedankt hat, trauert man ihm jetzt schon nach. Wien darf sich nun allerdings über zwei Konzerte des charismatischen Dirigenten freuen, der sich stark für die Schärfung des Hörens und Fühlens einsetzt.
Fotos: Benjamin Ealovega
Achtsam wachsen
Robin Ticciati
dirigiert die Wiener Symphoniker
Man könnte Dirigent:innen auch mal in diese zwei Kategorien einteilen: solche, bei denen jedes Werk ein absolut eigenständiger Kosmos ist, nach dem Motto „Mag jedes für sich blühen“. Und solche, die selbst die gegensätzlichsten Werke miteinander in Korrespondenz treten lassen. Zu dieser zweiten Kategorie gehört der britische Dirigent Robin Ticciati.
Unter dem Dach eines mehrtägigen Festivals mit seinem Deutschen Symphonie-Orchester (DSO) begegneten einander 2023 Werke wie „Tristan“, „Le Sacre du printemps“ und Skrjabins rauschhaftes „Le Poème de l’extase“ ebenso wie eine Bach-Kantate, mongolischer Obertongesang und Musik des gerade verstorbenen Harrison Birtwistle. Um Effekthascherei geht es Ticciati dabei nicht, sondern um Feinsinn, um die Schärfung unseres Hörens und Fühlens. Von „Awareness“ spricht dieser Dirigent gern, und bei ihm klingt diese „Achtsamkeit“ nicht nach penetrantem Modevokabel, sondern erfüllt sich mit zwischenmenschlichem Sinn. Das geht bis in seinen Sprechduktus: mit sanfter Stimme und hörbarem Atmen, wie mit einem Anflug von allgegenwärtiger positiver Nervosität.
Sein Selbstverständnis als Chefdirigent beschrieb Ticciati einmal als das eines Gärtners, der sich darum kümmert, dass die Musiker:innen künstlerisch wachsen können. Unter sorgsamer Gärtnerhand mitwachsen sollen auch wir als achtsame Hörer:innen.
Wer im Konzert lässige Ablenkung, Zeitvertreib, Zerstreuung sucht (auch ein legitimes Anliegen!), der sollte sich eher an andere Dirigenten halten. Aber wer musikalisch und menschlich mit Ticciati zu tun bekommt, der kann beglückende Vergegenwärtigungen erfahren: etwa wenn, wie in Berlin einmal geschehen, ein Konzert lang Haydn im Wechsel mit Ligeti zu hören ist. Oder wenn, wie in München, das „Parsifal“-Vorspiel es mit George Benjamin und Sibelius’ Siebter Symphonie zu tun bekommt: Musik „about space and time“, so Ticciati.
In Berlin wird es weithin bedauert, dass in dieser Saison Ticciatis Zeit als DSO-Chefdirigent auf dessen eigenen Wunsch endet, manche finden: zu früh. Aber zur Awareness mag eben gehören, dass jemand mit einem Abschied nicht wartet, bis Überdruss eintritt. In Bewegung zu bleiben (wohlgemerkt auch das im achtsamen Sinn, nicht
als Jet-set-Syndrom), auch das dürfte für diesen Dirigenten ein Lebenselixier sein. Dass er sich „dazu bewegen“ müsse, war das Gefühl des 15-jährigen Robin, der sich durch den Plattenschrank seiner Eltern hörte und dabei zu Rachmaninows Zweitem Klavierkonzert „dirigierte“.
Wie eine Laune der Natur wirkt es, dass Ticciati eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit mit dem jungen Simon Rattle hat, nicht nur, was die Locken betrifft. Auf innere Ähnlichkeiten mag hindeuten, dass bei beiden das Schlagzeugspielen zur musikalischen Ausbildung gehörte. Eine Verwandtschaft der Laufbahnen liegt darin, dass Rattle anno 1977 als jüngster Dirigent aller Zeiten in Glyndebourne eine Aufführung leitete, bei jenem Opernfestival, dessen Musikdirektor Ticciati seit zehn Jahren ist. Die tiefste Gemeinsamkeit der beiden dürfte allerdings in einer Art überschäumendem Enthusiasmus liegen, einer Begeisterungsfähigkeit, die auch andere in Bewegung bringt. Und dann sollte man natürlich direkt nachschieben, dass Ticciati eben kein Rattle Nr. 2 ist, sondern: Robin Ticciati. Dessen Disposition zur Euphorie sich zeitweise auch in einer Tendenz zur Überarbeitung entladen konnte, die vor einigen Jahren mit einem Bandscheibenvorfall böse Folgen hatte, sogar Ticciatis Karriere gefährdete. In der bewussten Awareness liegt also nicht nur Entdeckerlust, sondern auch Selbstschutz. Erleichtert konnte man im Interview mit BR Klassik kürzlich vernehmen, dass Ticciati befand: „The ratio of stress to fun switched a little.“
Kein Oberlehrertum, sondern Selbstbefragung liegt auch in jenen schrägen Blütenmischungen, die Ticciati in Konzertgärten gern aussät und aufzieht. Seine anstehende Wiener Koppelung von Beethoven mit Arnold Schönberg ist dabei, so sehr sie unser Hören auch heute noch herausfordert, schon ein Evergreen der Gesprächsverwicklung. Nicht nur, weil beide ja Wiener Klassiker sind und Schönberg sich immer in der Tradition ihm vorausgegangener Fortschritts-Radikalinskis sah. Ihrerseits zum Klassiker wurde einst Michael Gielens „Unterbrechung“ von Beethovens Neunter mit Schönbergs „A Survivor from Warsaw“: zwischen drittem Satz und Finale, um von Neuem spürbar zu machen, mit welcher dissonanten Unerhörtheit jener Schlusssatz beginnt, der dann – irrwitzig verstiegene Idee – in eine „Ode an die Freude“ münden soll.
In eine freudvolle Ode an die Bewegung mündet hingegen Beethovens Dritte Symphonie, die sogenannte „Eroica“, und das, obwohl an zweiter Stelle ein Trauermarsch steht. Ist der Held des Ganzen da eigenartigerweise wiederauferstanden? Das könnte tatsächlich sein, wenn man die Handlung eines entstehungsgeschichtlich wichtigen Prometheus-Balletts zur Kenntnis nimmt, in dem der Held zwischenzeitlich stirbt. Muss man aber gar nicht so genau wissen. Wir können hierin auch unsere eigene, immer wieder ersehnte Auferstehung aus dem Alltag des Lebens hören, der uns stets von Neuem zermürbt. Oder eben – Napoleon. Aber nicht als historisches Zeigefingerstück, sondern als eine Art Zeitgenosse. Nur Legende ist zwar die Erzählung, Beethoven habe nach der frechen Selbstkaiserkrönung des genial-entsetzlichen Korsen das Titelblatt seiner neuen, französisch-revolutionär inspirierten Komposition wütend „zerrissen“; aber dass er die angedachte Widmung aus mancherlei Gründen verwarf, stimmt eben doch. Die regelrechte Napoleon-Zerfetzung blieb hingegen dem glühenden Freiheitsschwärmer Lord Byron überlassen, dessen „Ode“ ein hämisches Schmähgedicht ist. An was für einen „Napoleon“ nun Arnold Schönberg dachte, als er 1942 Byrons „Ode to Napoleon Buonaparte“ vertonte, ist leicht zu begreifen.
Wir aber können mit Schönbergs kunstvollem Hammer heute unsere vielleicht allzu große Vertrautheit mit Beethovens „Eroica“ aufbrechen, oder auch mit dem Fünften Klavierkonzert, das im englischen Sprachraum den kuriosen Beinamen „Emperor“ trägt. Und ebenso können wir uns fragen, wer in unseren aktuellen, alles andere als achtsamen Zeiten wohl die selbstgekrönten Kaiser, Führer, Höllenhundesöhne dieser Welt sind. Nicht Vergangenheit, sondern Gegenwärtigwerden, auf vielen Ebenen.
Albrecht Selge
Donnerstag, 20. Februar 2025
Freitag, 21. Februar 2025
Wiener Symphoniker
Robin Ticciati I Dirigent
Kirill Gerstein I Klavier
Cornelius Obonya I Sprecher
Arnold Schönberg
Ode to Napoleon Buonaparte, op. 41b (Fassung für Streichorchester, Klavier und Sprecher)
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur, op. 73
Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55, „Eroica“
Der Dirigent als Gärtner:
Robin Ticciati setzt sich an seinen Wirkungsstätten für mehr Achtsamkeit ein.
Er fasste nirgendwo Fuß, er passte nirgendwo ins System. Hugo Wolf, als 16-Jähriger aus dem Musikvereinskonservatorium geworfen, blieb der schwierige Einzelne: ein Außenseiter, der die Gabe in sich fand, die Liedkunst zu neuen Gipfeln zu führen. Im Musikverein steht nun mit Louise Alder und Mauro Peter wieder sein „Italienisches Liederbuch“ auf dem Programm.
Foto: pixabay.com
Das Wunder der kleinen Dinge
Hugo Wolf und sein
„Italienisches Liederbuch“
„Wir haben beide lange Zeit geschwiegen,/ Auf einmal kam uns nun die Sprache wieder …“ Welche Sprache? Welche Worte? Was ist es, das sich aus dem Schweigen löst? Der Text, den Hugo Wolf hier vertont hat, in einem von 46 Liedern seines „Italienischen Liederbuchs“, spricht von Engeln, die „herabgeflogen – mit ihnen ist der Frieden eingezogen“. Freilich: Was die Literatursprache so bietet, all ihre hübschen Bilder und glatten Reime verwandeln sich in Wolfs Musik so tief und innig, dass man von „Vertonung“ nicht mehr sprechen mag. In nur 21 Takten wird ein Seelenraum geöffnet, der das Wortsprachliche weit hinter sich lässt. Was will man dazu noch sagen? Außer: Der Frieden, von dem hier gesungen wird, ist nicht von dieser Welt.
Die Welt, in die Hugo Wolf so viel Zartes brachte, verlangte das Laute. Sie gierte nach dem Großen. Industrie und Imperialismus, Börsenlust und Boulevardgepränge, Monumentalität und Maschinenkrach – in solchem Lärm ging das 19. Jahrhundert zu Ende. Musste die Kunst da nicht auch groß aufspielen, um überhaupt gehört zu werden? 1893 wurde Gustav Mahler gefragt, „ob es denn eines so großen Apparates wie des Orchesters bedarf, um einen großen Gedanken auszudrücken“. Und der Komponist, der gerade im Begriff stand, seine Zweite Symphonie zu vollenden, bejahte: „Wir Modernen brauchen einen so großen Apparat, um unsere Gedanken, ob groß oder klein, auszudrücken“ – und das auch, so Mahler, „weil unser Auge im Regenbogen immer mehr und mehr Farben und immer zartere und feinere Modulationen sehen lernt“ und „weil wir, um in den übergroßen Räumen unserer Concertsäle und Opern von den Vielen gehört zu werden, auch einen großen Lärm machen müssen“.
Ungefähr zur selben Zeit komponierte Hugo Wolf sein „Italienisches Liederbuch“ – 1890/91 entstand der erste Teil, 1896 der zweite. Das Lied, das er der Sammlung voranstellte, klang wie seine Antwort auf die Frage. „Auch kleine Dinge können uns entzücken“, das war sein Plädoyer gegen das Laute, stählern Starke und Große. „Langsam und sehr zart“, dahinstreichend und streichelnd über Arpeggien des Klaviers, singt die Weise von der Weisheit: „Bedenkt, wie gern wir uns mit Perlen schmücken, sie werden schwer bezahlt und sind nur klein.“ Der Regenbogen, ja das Universum, gespiegelt in einer winzigen Perle – das war die künstlerische Welt des Hugo Wolf.
Und Mahler: der Antipode? War er, gleich alt wie Wolf und bei weitem erfolgreicher als er, sein großer Gegenspieler? Man sollte die Zuspitzung nicht zu weit treiben, denn wer wollte das Zarte, Stille bei Mahler bestreiten, das Fragile an der Grenze zum Schweigen auch bei ihm, in seinem symphonischen Kosmos wie im Lied? Im Gegenzug dann auch bei Wolf der Versuch, sich im Großen und Lauten vernehmlich zu machen. 1886 legten die Wiener Philharmoniker Wolfs „Penthesilea“ aufs Pult – der Komponist, der sich bei der Durchspielprobe im Großen Musikvereinssaal verborgen hielt, erlebte die vielleicht schlimmste Demütigung seines Lebens. Mit schallendem Gelächter quittierten die Philharmoniker diese „Symphonische Dichtung für großes Orchester“ frei nach Kleist, Dirigent Hans Richter erklärte vor der feixenden Musikerschar: „Meine Herren, ich hätte das Stück nicht zu Ende spielen lassen – aber ich wollte mir den Mann anschauen, der es wagt, so über Meister Brahms zu schreiben.“
„Auch kleine Dinge können uns entzücken …“ In einer Zeit, die aufs Große und Laute aus war, erschloss Hugo Wolf eine Welt der feinsten, zartesten Töne.
gewesen sein. „Brüskes Benehmen“ deutet auf eine offen ausagierte Aufsässigkeit.
Das war, um es nüchtern zu sagen, eine gar nicht so überraschende Konsequenz aus der Rezensententätigkeit des jungen Wolf. Als Kritiker des „Salonblatts“ heulte er laut – kein Wortgetöse konnte ihm schrill genug sein, wenn es etwa gegen Brahms ging, „die Leimsiederein, diese ekelhaft schalen, im Grund der Seele verlogenen und verdrehten Sinfonien von Brahms“. In Wiens besseren Kreisen, den Salons der Saturierten, amüsierte man sich köstlich über den verbalen Krachmacher, den man sich einige Zeitlang hielt. Ein Freund und Förderer Wolfs zahlte dem Herausgeber des „Salonblatts“ genau die Summe, die der dann wieder als Gage an Wolf zahlte: aus Verlagssicht ein Nullsummenspiel zum Gaudium der Leserschaft. Wolf stieg nach zweieinhalb Jahren aus. Im Jahr darauf, 1888, erlebte er draußen, vor den Toren Wiens in Perchtoldsdorf den Schaffensrausch mit Mörike, unfassbare Seligkeiten im Liederschreiben: „… ich bin so überglücklich, wie ein überglücklicher König“. Er war und blieb ein einsamer König. Und oft auch nur, ganz ohne alles Königliche: furchtbar einsam.
Seine Individualität war nicht vermittelbar, sein Außenseitertum nicht verkäuflich. Markt und Masse blieben ihm verschlossen, er stand, wo auch immer, quer zum System. Eine Korrepetitorenstelle am Salzburger Stadttheater war seine einzige fixe Anstellung als Musiker. Nur knapp zwei Monate hielt er durch. Schulabschluss hatte er keinen: Drei Gymnasien, in Graz, St. Paul und Marburg an der Drau, konnten oder wollten den Schwierigen nicht halten. Aus dem Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, das er 1875, im gleichen Jahr wie Gustav Mahler, bezog, flog er nach gut einem Jahr. „Entlassen am 6 November 1876 wegen brüsken Benehmens“ – so steht es in der Matrikel, die im Archiv des Hauses aufbewahrt wird. In den „Daten aus meinem Leben“ –ebenfalls als Autograph im Archiv des Musikvereins –notierte Wolf: „Plötzlich Conservatorium verlassen.“ Wie es wirklich zuging, lässt sich nicht mehr detailgenau sagen. Ein Drohbrief, der dem Direktor des Instituts „scherzhaft“ sein nahes Ende ankündigte und (fälschlich) mit „Hugo Wolf“ gezeichnet war, dürfte nicht allein ausschlaggebend
Noch nicht einmal 17 Jahre alt, begann der Verstoßene nun ein prekäres Leben als „freier Musiker“ – „frei“ sein hieß: abhängig von Freunden und Förderinnen, die es gut mit ihm meinten, ihm Unterschlupf boten, ihm das eine oder andere Geschäft zuschanzten, Reisen finanzierten, ihn unterstützten. Nicht wenige dieser Wohlmeinenden schockierte er – auch da durch „brüskes Benehmen“. Die Mitte fehlte ihm, um die er in einem seiner Mörike-Lieder so inbrünstig beten ließ („doch in der Mitten liegt holdes Bescheiden“) – er war hin- und hergeworfen zwischen den Extremen, himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt, doch ohne das Glück der Liebe, die er dauerhaft nicht finden konnte. „Vor allem werde ich mir die Weibsen vom Leibe halten. Die sollen nur mehr en canaille von mir behandelt werden“, schrieb er, nun schon nicht mehr zurechnungsfähig und dem Wahnsinn verfallen, 1897 aus der Privatirrenanstalt des Doktor Svetlin. Die Syphilis, die er sich als junger Mann in Wien eingehandelt hatte, zerstörte ihn. „Progressive Paralyse“ lautete die Diagnose. Dass der latent lauernde Wahnsinn just in der Konfrontation mit Gustav Mahler ausbrach, war auf tragische Weise bezeichnend. Mahler, designierter Direktor der Hofoper, empfing den Jugendfreund im September 1897. Wolf erwartete sich die Aufführung seiner einzigen Oper „Corregidor“, doch Mahler winkte ab: In der ersten von ihm verantworteten Saison sei leider kein Platz für Wolfs Oper. Der Zurückgewiesene bewältigte diese Enttäuschung nicht mehr. Besessen von der fixen Idee, er sei Direktor der Hofoper geworden, irrlichterte er durch die Stadt, offenbar dem Wahnsinn verfallen. Schockierte Freunde veranlassten seine Einweisung: Unter dem Vorwand, als frisch bestallter Hofoperndirektor sei er zum Antrittsbesuch beim Obersthofmeister geladen, ließen sie Wolf in eine Kutsche verfrachten, die ihn hinter Anstaltsmauern brachte. Sein Zustand besserte sich etwas, er kam nochmals frei und reiste – erstmals in seinem Leben – nach Italien. Das Meer, der Süden – wohin es ihn künstlerisch gezogen hatte, dort war er nun leibhaftig. Zu spät. „Ich glaube überhaupt, mit mir ist’s aus. Ich lese nichts, musiziere nichts, denke nichts – kurz, ich vegetiere.“ Nach einem Suizidversuch ließ er sich im Oktober 1898 auf eigenes Verlangen in die Niederösterreichische Landesirrenanstalt einliefern. Man tat, was man konnte, Freunde finanzierten seine Unterbringung in der 1. Klasse, doch sein qualvolles Sterben war nicht aufzuhalten. Viereinhalb
Donnerstag, 27. Februar 2025
Louise Alder | Sopran
Mauro Peter | Tenor
Joseph Middleton | Klavier
Hugo Wolf
Italienisches Liederbuch
Jahre des schrecklichen Verfalls bis zum erlösenden Tod im Februar 1903.
„Und in meiner Brust gewaltsam/ Fühl ich Flammen sich empören,/ Die den Frieden mir zerstören,/ Ach der Wahnsinn fasst mich an!“ Den Ausbruch nahm er vorweg, erschütternd direkt in einem der bewegendsten Lieder des „Italienischen Liederbuchs“, doch es glückte da auch die Besänftigung. Wolf ließ, ganz gegen seine sonstigen Prinzipien in diesem Zyklus, den Anfang wiederholen, dies unsagbar schöne „Benedeit die sel’ge Mutter,/ Die so lieblich dich geboren,/ So an Schönheit auserkoren,/ Meine Sehnsucht fliegt dir zu!“ Ja, unsagbar schön … Ist es still geworden um Hugo Wolf? Und wenn es so wäre, es wäre so schlimm nicht, war das Stille doch immer um ihn und in ihm, im Innersten seiner Kunst. Im Musik-
verein freilich hat diese Kunst einen Ort gefunden. In der Nachkriegszeit war es der leidenschaftliche „Wolfianer“ Erik Werba, der sich hier am Flügel unermüdlich für den Komponisten einsetzte – vor nunmehr 50 Jahren begleitete er Edith Mathis und Peter Schreier beim „Italienischen Liederbuch“. Der wundersame Irrgarten der Liebe, den Wolf in diesen köstlichen Miniaturen durchwandelt, zog auch noch andere sängerische Traumpaare in den Musikverein, unter ihnen Irmgard Seefried und Anton Dermota, Lucia Popp und Hermann Prey, Diana Damrau und Jonas Kaufmann. Auf ihren Spuren folgen nun, begleitet von Joseph Middleton, zwei Junge mit den schönsten Stimmen aus dem lyrischen Fach: Louise Alder (Sopran) und Mauro Peter (Tenor). Am 27. Februar im Brahms-Saal: Hugo Wolf und das Wunder der kleinen Dinge.
Joachim Reiber
Foto: Will Alder
Foto: Christian Felber
Foto: Richard Cannon
Der Humanist
Cornelius Obonya
Foto: Sasha Ilushina photography
Der Schauspieler Cornelius Obonya ist im Februar in zwei literarisch-musikalischen Abenden zu erleben: Einmal als Sprecher von Schönbergs Melodram „Ode to Napoleon Buonaparte“ und einmal mit einer Lesung aus einem Roman von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah.
Cornelius Obonya trägt jetzt gerade Vollbart. Er sitzt an einem Ecktisch im Wiener Café Bräunerhof, trägt zum grau-melierten, akkurat getrimmten Bart Kleidung in gedeckten Grüntönen, Untergruppe: britischer Gentleman-Explorer, und wirkt, als würde er den Großteil seiner Zeit nicht auf Bühnen, sondern bei gleichermaßen kühnen wie kultivierten Querfeldein-Unternehmungen in Mutter Natur verbringen. Kein Wunder, dass das Gespräch gleich eingangs auf seine Passion für englische Lyrik und die Produktpalette von „D.R. Harris London“ kommt, einem 1790 gegründeten britischen Parfumeur- und Drogerieladen mit Spezialisierung „in soaps, shaving and skincare“ für den Herren von Welt. Denn, so lässt Cornelius Obonya lächelnd wissen, ein Bekannter sage immer, ein Bart sei wie ein Kind: „Er braucht Pflege.“
Der neue Vollbart ist Cornelius Obonyas Hauptrolle als Milchmann Tevje in der Volksopern-Inszenierung von „Anatevka“ geschuldet, in der er dieser Tage für Szenenapplaus sorgt. Es ist sein Debüt an dem Haus am Währinger Gürtel und sein zweiter Ausflug ins Musicalfach, nachdem er 2008 bereits den Max Bialystock in der NaziSatire „The Producers“ von Mel Brooks gespielt und gesungen hat. „Diese Dinge ergeben sich“, sagt er über seine immer häufigeren Abstecher ins Musik- und Gesangsfach. Es sei „alles Learning by Doing“ gewesen. Nicht geplant, aber von ihm mit Vergnügen auf- und angenommen. Denn Musik und alles Musikalische spielt im Leben des 55-jährigen Theater- und Filmschauspielers eine bedeutende Rolle – nicht nur, aber auch, weil er nun schon seit einigen Jahren gemeinsam mit seiner Frau, der deutsch-öster-
Abbildung: Wikimedia Commons
George Gordon Byron (1788–1824)
„Wenn ich eine politisch-humanistische Position über meine Kunst ausdrücken kann, bin ich der glücklichste Mensch.“
reichischen Regisseurin Carolin Pienkos, immer wieder Opern inszeniert. „Das gemeinsame Inszenieren ist für uns eine ganz eigene Leidenschaft geworden“, erzählt er. Wie sie einander bei dieser Arbeit ergänzten, empfinde er „als ein Lebensglück“, das bald weitere Fortsetzungen finden wird.
So ist es sicher auch kein Zufall, dass Cornelius Obonya längst so etwas wie ein Stammgast auf den Bühnen des Musikvereins geworden ist. Das nächste Mal ist es im Februar 2025 so weit: Am 13. des Monats liest er, musikalisch begleitet von der Perkussionistin Margit Schoberleitner, im Gläsernen Saal aus dem Roman „Das verlorene Paradies“ des tansanischen Literaturnobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah. Und am 20. Februar, im Großen Saal des Musikvereins, wird er es sein, der im Rahmen eines Schönberg- und Beethoven-Abends mit den Wiener Symphonikern unter dem Dirigat von Robin Ticciati dem Sprechpart von Schönbergs „Ode to Napoleon Buonaparte“ seine sonore Stimme leiht.
Die Entstehung dieses Werks hat eine aufschlussreiche Geschichte. Arnold Schönberg schrieb es inmitten des Zweiten Weltkriegs in der US-amerikanischen Emigration. Als das viertelstündige Melodram für Streichorchester, Klavier und Sprecher 1944 in New York seine Uraufführung erlebte, war Schönberg bereits seit drei Jahren US-Staatsbürger. Er komponierte es als Abrechnung mit Nationalsozialismus und Diktatur, die ihn seiner österreichischen Heimat und seiner Berliner Arbeitsstätte beraubt und ihn als Jude Demütigungen, Bedrohungen und Beschränkungen ausgesetzt hatten. Schönbergs damaliger Assistent Leonard Stein berichtet dazu: „Er war auf der Suche nach einem Gedichtband, der einen Bezug zur Tyrannei enthalten sollte, geeignet, Verachtung gegen jeden Tyrannen auszudrücken, der damals auf die Welt losgelassen wurde …“
Cornelius Obonya
Beim britischen Dichterfürsten Lord Byron (1788–1824) und dessen „Ode to Napoleon Buonaparte“ wurde Schönberg schließlich fündig. Dabei handelt es sich – anders als es der Titel vielleicht prima vista vermuten ließe – nicht um eine Hommage, sondern um eine „ode to the fall of Napoleon“, wie Byron rund um die Entstehungszeit 1814 in einem Schreiben festhielt. 1814: Es war das Jahr der Abdankung des von eigener Hand gekrönten Kaisers der Franzosen. Und Byron, der romantische Unterstützer von europäischen Freiheitsbewegungen aller Art, rechnete mit diesem ab. „Byron beschreibt einen hohen Fall in seiner Ode“, sagt Cornelius Obonya, „noch nie zuvor hatte ein einzelner Mensch, ausgehend von der eigentlich großartigen Idee der Französischen Revolution, so viel kaputtgemacht wie Napoleon. Er hat den gesamten Kontinent in ein Blutbad gekippt.“ Byron – und mit ihm Schönberg – fragt in bitterem Sarkasmus: „Ist das der Herr von Tausend Reichen, der alle Welt besät mit Leichen?“
Als Sprecher von Byrons Ode im Rahmen seines Musikstücks dachte Schönberg nicht nur an „einen sehr musikalischen Sänger“. Er hatte auch die Stimme Winston Churchills als ideale Stimmlage dafür im Ohr. „Das ist für mich hochinteressant“, meint Cornelius Obonya. Denn Churchill war nicht nur Hitlers größter Widersacher. Er hatte dessen Gefährlichkeit auch schon vor den meisten anderen erkannt und lange Jahre vergeblich vor Hitler gewarnt. Churchills Reden, so Obonya, hätten „einen ganz eigenen Klang, ein Ziehen der Vokale, das Druck und Dringlichkeit erzeugt“. Er werde sie sich in Vorbereitung seines Musikvereinsabends wieder anhören. „Während des Kriegs gelang es Churchill damit, die Botschaften ‚Es geht vorbei‘ und ‚Der weiße Ritter – sprich: das Gute –gewinnt immer‘ zu vermitteln.“
Literaturnobelpreisträger
Abdulrazak Gurnah
Donnerstag, 13. Februar 2025
Cornelius Obonya I Lesung
Margit Schoberleitner I Schlagzeug
Abdulrazak Gurnah
Das verlorene Paradies
Während es bei Schönberg thematisch um den Kampf gegen Tyrannei geht, stehen beim Abdulrazak-GurnahAbend die Themen Kolonialismus und Freiheitskampf im Vordergrund – in Gurnahs Roman „Das verlorene Paradies“ erzählt und reflektiert aus der Perspektive eines tansanischen Jungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der mit den Realitäten der deutschen Kolonialherrschaft in Ostafrika konfrontiert wird und in Zeiten kolonialer Umbrüche sein Erwachsenwerden erlebt.
Die künstlerischen Werke, die bei diesen beiden musikalisch-literarischen Abenden mit Cornelius Obonya im Musikverein zum Vortrag kommen, mögen auf verschiedenen Kontinenten entstanden sein, sind aber historisch natürlich engstens miteinander verwoben – und hochpolitisch. Auch das liegt Cornelius Obonya. „Wenn ich eine politisch-humanistische Position über meine Kunst ausdrücken kann, bin ich der glücklichste Mensch“, sagt er. Er stammt aus einer Familie, in der politisches Engagement besonders wichtig ist. Auch und gerade angesichts seiner Großeltern, der Schauspielstars Attila Hörbiger und Paula Wessely, die er als „karrierebedachte Mitläufer“ des NS-Regimes bezeichnet. „Sie hatten beide große Karrieren in Deutschland und Österreich. Da ist es schwer, Nein zu sagen. Ich kann nicht darüber urteilen, weil ich noch nie in der Position war, aber ich darf die Frage stellen: Warum habt ihr euch so verhalten?“
Donnerstag, 20. Februar 2025
Freitag, 21. Februar 2025
Wiener Symphoniker
Robin Ticciati I Dirigent
Kirill Gerstein I Klavier
Cornelius Obonya I Sprecher
Arnold Schönberg
Ode to Napoleon Buonaparte, op. 41b (Fassung für Streichorchester, Klavier und Sprecher)
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73 Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55, „Eroica“
Für sich selbst, sagt Cornelius Obonya, wolle er alles tun, was in seiner Macht stehe, um sich autoritären Strömungen entgegenzustellen. Auch das liege in der Familie. Seine Mutter Elisabeth Orth, älteste Tochter von Attila Hörbiger und Paula Wessely, sei ihrerseits stark politisch engagiert. „So bin ich aufgewachsen.“ Und schließlich, sagt Cornelius Obonya, wolle er es gern mit einem Satz von Peter Ustinov halten: „Er hat gesagt, wenn man schon das Glück habe, prominent zu sein, dann solle man diese Prominenz für humanistische Ziele einsetzen.“
Julia Kospach
Foto: Sasha Ilushina photography
Foto: Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com
Panorama von Meinungen und Erfahrungen
Die Gesprächsreihe „Wie wollen wir zusammenleben?“
Das Miteinander in konfliktreichen Zeiten steht im Zentrum der Gesprächsreihe „Wie wollen wir zusammenleben?“. In der zweiten Saisonhälfte stehen weitere herausragende Künstler:innen Rede und Antwort.
Fotos: Julia Wesely
Seit Saisonbeginn stellen die beliebten Künstler:innengespräche des Musikvereins, die anschließend an ausgewählte Konzerte stattfinden, Fragen zum gesellschaftlichen Miteinander in Zeiten weltweit zunehmender Divergenzen mit hohem Eskalationspotenzial. Viele Menschen haben das Gefühl, dass das Zusammenleben in der Gesellschaft mit Menschen anderer Meinung schwieriger geworden ist. Diskussionen verhärten sich schnell, die Meinungen werden extremer, die Debatten hitziger. Die vergangenen Jahre haben diese Entwicklung, so scheint es, verstärkt: Die Corona-Pandemie, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der Klimawandel,
Im Gespräch (von links):
Clarissa Stadler, Michael Köhlmeier, Stephan Pauly, Harri Stojka, Glass Marcano und Víkingur Ólafsson
die enorm gestiegenen Kosten der Lebenshaltung und die Inflation, der Krieg in Israel und Gaza – all das hat starke Meinungen hervorgerufen und oft kaum oder nicht mehr miteinander versöhnbare Positionen. Nicht zuletzt hat sich das auch in Wahlergebnissen in den USA und ganz Europa gezeigt. Wie also können wir zusammenleben, trotz der Spannungen?
Den Anfang der Gesprächsreihe, die keine allgemeinen Lösungsansätze sucht, sondern exemplarisch Erfahrungen gelungenen Zusammenlebens in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen beleuchtet, machte Anfang Oktober Michael Köhlmeier, der von ORF-Moderatorin Clarissa Stadler befragt wurde. Bis kurz vor Weihnachten boten Gespräche mit Max Simonischek, Elim Chan, Harri Stojka, Víkingur Ólafsson, Marie Jacquot, Glass Marcano, Marin Alsop, Klaus Mäkelä sowie den Ensembles Die
Strottern und Alma ein Panorama aus vielfältigen Einsichten, Meinungen und Erfahrungen. Bis zum Ende der Saison sind weitere 25 Gespräche geplant – unter anderem mit Riccardo Muti, Sir András Schiff, Rudolf Buchbinder, Jewgenij Kissin, Elīna Garanča, Patricia Kopatchinskaja und Franz Welser-Möst.
Foto: Igor Ripak
Foto: Julia Wesely
Foto: Amar Mehmedinovic
Der Pianist als Detektiv
Rudolf Buchbinder
Für seinen aktuellen Schubert-Schwerpunkt im Musikverein hat sich Rudolf Buchbinder prominente Gäste eingeladen. Auf einen Kammermusikabend im Jänner folgt im Februar dann das große Finale mit einem Soloabend.
Foto: Marco Borggreve
Zwei leuchtend rote japanische Ahornbäume und ein winziger, grauer Pudel empfangen Besucher:innen des Hauses B. Das „B“ steht für Buchbinder, wobei „Bühnenmensch“ oder „Beethoven“ ebenso passen würden. Schließlich war es Beethoven, der den Pianisten und Bühnenmenschen Rudolf Buchbinder zur Musik brachte. „In unserer Wohnung stand auf dem Pianino die Kopie einer Lebendmaske von Beethoven. Die hat mich ungemein fasziniert. Ich bin am Klavier gesessen und habe mir Beethovens Gesicht angeschaut.“
Buchbinder ohne Beethoven? Unvorstellbar. Glücklicherweise fand sich im Leben des Pianisten Platz für eine weitere große Liebe – jene zu Franz Schubert. Zum Gespräch hat Rudolf Buchbinder in sein Atelier geladen. Zwei Steinway-Flügel und unzählige Noten, Originalausgaben und Handschriften nehmen hier den meisten Platz ein. Allein von den Beethoven-Sonaten besitzt Buchbinder 39 verschiedene Ausgaben. Für Buchbinder lesen sie sich wie Kriminalromane – und bergen so manche Überraschung. Etwa die Erstausgabe von Schuberts Impromptus op. 90. Buchbinder holt das wertvolle Bündel Papier aus dem Regal: „Schubert ließ sich von seinem damaligen Verleger Haslinger dazu überreden, das Stück von der vermeintlich schwierigen Tonart Ges-Dur nach G-Dur zu transponieren.“ Buchbinder spielt das Stück in G-Dur an und bricht nach drei Takten ab. „Scheußlich!“, ruft er und setzt erneut an, dieses Mal in der Originaltonart Ges-Dur. Lyrik und Wärme durchfluten die Musik. Kaum vorstellbar, dass das dritte Impromptu – es erschien erst nach Schuberts Tod – bis weit ins 20. Jahrhundert immer noch mit den falschen Noten studiert wurde. „Sogar Richter hat es in Wien noch in G-Dur gespielt“, erzählt Buchbinder.
Beethoven mag Buchbinders erste Liebe gewesen sein; mit Beethoven debütierte er als Bub im Großen Musikvereinssaal. Seine erste Schallplatte aber nahm er 1968 als 22-Jähriger mit dem Wiener Tenor Werner Krenn und Schuberts „Schöner Müllerin“ auf. In den siebziger Jahren folgten sämtliche seiner Klaviertrios, Duos für Violine und Klavier, Impromptus und Moments musicaux. Buchbinder bewahrt die Schallplatten original verpackt in einem Schrank auf. Alte Aufnahmen hört er sich aus Prinzip nicht an. „Als junger Mensch ist man völlig intolerant und unflexibel, zum Beispiel, wenn es um das Rubato geht. Ich werde nie vergessen, wie ich als Student Pablo Casals mit den Bach-Suiten gehört habe. Ich war entsetzt, dass jemand Bach mit so viel Rubato und so frei spielen kann.“
Freiheit bedeutet für Buchbinder vor allem eines: Wissen. Also wurde der Pianist zum passionierten Notensammler und akribischen Detektiv in Sachen Authentizität. Als Schubert mit 31 Jahren starb, hatte er viele seiner Werke nie in einem Konzert gehört; ein Großteil seiner Instrumentalmusik erschien überhaupt erst Jahre nach seinem Tod. Herausgeber wie Haslinger, Schott oder Diabelli
hatten ihre Finger im Spiel und, je nach Gusto und Mode, „herumgepfuscht“, so Buchbinder. Das Ergebnis waren überflüssige Takte, falsche Noten oder fehlende Vortragszeichen.
Obwohl Schubert einer der größten Klavierkomponisten war und die Dramatik der großen Sonate ebenso souverän beherrschte wie die kleine Form, war er, anders als Beethoven oder Liszt, kein besonders guter Klavierspieler, erzählt Buchbinder. „Nachdem er die ,Wanderer-Fantasie‘ komponiert hatte, verfluchte der Pianist Schubert den Komponisten Schubert, weil er so unspielbares Zeug geschrieben hat“, lacht er.
Besonders heikel sei bei Schubert der Rhythmus, so Buchbinder. „Im zweiten Satz der posthum veröffentlichten B-Dur-Sonate findet sich genau so eine Stelle“, sagt er, setzt sich ans Klavier und schlägt den Mittelteil des Andantes auf. Die rechte Hand spielt eine Figur von sechs Noten, über die Schubert jeweils eine punktierte Note geschrieben hat. „Bis in die 1980er Jahre setzten manche Editionen die punktierte Note nach die letzte SextolenNote. Dabei gehören sie zusammengespielt und nicht nacheinander.“ Buchbinder hält kurz inne, springt auf und holt sich das Autograph von Beethovens „Mondscheinsonate“ aus dem Regal. In den Takten fünf und sechs steht über der Triole in der rechten Hand ebenfalls eine punktierte Note. „Auch zusammengeschrieben!“, ruft er. „Wir spielen das alle falsch, ich auch.“
Buchbinder weiß so manche Anekdote rund um Schubert zu erzählen. Zum Beispiel, dass Diabelli seinen SchubertAusgaben posthum fiktive Widmungsträger andichtete. Bei den Impromptus galt sie Franz Liszt, der schon zu Lebzeiten ein internationaler Star war. Die SchubertSonaten „widmete“ er dem ebenfalls populären Robert Schumann. „So kurbelte Diabelli den Verkauf der Kompositionen auch nach Schuberts Tod an. Ein raffinierter Gauner und ein echtes Marketing-Genie.“
Die B-Dur-Sonate, die Schubert 1828 zwei Monate vor seinem Tod vollendete, oszilliert zwischen schwindelerregender Höhe und abgründigen Tiefen. Unter das lyrische Thema zu Beginn schleicht sich nach wenigen Takten ein Basstriller ein und bringt die Idylle mit einem Pianissimo ins Schwanken. Buchbinder führt die Stelle am Klavier vor. Ein leichtes, unheimliches Grummeln macht sich breit. Dann blättert er zum Ende der Exposition, kurz vor der Wiederholung, wo derselbe Triller erneut erscheint. Dieses Mal lautet die Bezeichnung fortissimo. Buchbinder greift mit voller Wucht in die Tasten. Das anfängliche, diffuse Grummeln verwandelt sich plötzlich in eine verhängnisvolle Mischung aus Bodenlosigkeit und Angst.
Schuberts letzte Kompositionen lieferten immer wieder Anlass zur Mystifizierung. Hat er seinen eigenen Tod vorausgeahnt? Oder gar herbeigesehnt? Manchmal wusste er wohl selbst nicht, wohin die Reise geht. Schubert, der ewige Wanderer. Schubert, der Rastlose, der ewig
Freiheit bedeutet für Buchbinder vor allem eines: Wissen. Also wurde der Pianist zum passionierten Notensammler und akribischen Detektiv in Sachen Authentizität.
Suchende. Der Tod war in Schuberts Leben jedenfalls allgegenwärtig, erzählt Buchbinder. Neun seiner Geschwister starben noch im Kindesalter, später kamen die eigenen, schweren Leiden hinzu. Sein Äußeres veränderte sich dramatisch, sein Körper war aufgedunsen, er litt unter schlimmen Hautausschlägen, die Haare fielen im aus, und er trug zeitweise eine Perücke. „Schubert sah nicht aus, wie man sich Genies vorstellt“, konstatierte bereits Alfred Brendel in den 1970er Jahren treffend. Auch mit dem scheinbar so unkomplizierten „lieben Franzl“ tut sich Buchbinder schwer. Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt – Schuberts Musik spiegelt auch sein Wesen wider. „Er, der trinkfeste und fröhliche Zechkumpan, zog sich ebenso rasch zurück in die absolute Einsamkeit und schrieb Musik.“
Schubert hinterließ fast tausend Werke – „eine überwältigende Zahl, wenn man bedenkt, dass ihm bis zu seinem Tod nur achtzehn Jahre zum Komponieren blieben“, so Buchbinder. Längst wurde berechnet, dass er über dreißigtausend Stunden komponierend verbracht haben muss. So entstanden an einem Vormittag mehrere Lieder oder
ein ganzer Streichquartettsatz. Überall schimmert das Schubertsche Genie durch: eine überraschende harmonische Wendung, ein kräftiger Rhythmus, eine bezaubernde Melodie. „Im Gegensatz zu Beethoven, der Skizzenbücher mit Entwürfen füllte, brauchte Schubert nur knappe Erinnerungen, eine Floskel, eine Modulation als Vorentwurf“, sagt Buchbinder. „Alles andere hatte er im Kopf.“
Zu Lebzeiten stürmte Schubert mit seiner vermeintlich leichten, unverbindlichen Unterhaltungsmusik die Wiener Salons. Bei den sogenannten Schubertiaden setzte er sich im Kreis seiner Freunde oft und gerne ans Klavier und improvisierte stundenlang Tanzmusik. Auch wenn Schubert auf den ersten Blick den Charakter des Spontanen wahrte, verfolgte er höhere Ziele. Sein Verleger war wenig glücklich damit. Den Impromptu-Zyklus op. 90 schickte er dem Komponisten prompt zurück, mit den Worten: „Diese Werke sind als Kleinigkeiten zu schwer.“
Miriam Damev
Fotos: Julia Wesely
Donnerstag, 30. Jänner 2025
Rudolf Buchbinder I Klavier
Albena Danailova I Violine
Elmar Landerer I Viola
Tamás Varga I Violoncello
Michael Bladerer I Kontrabass
Franz Schubert
Sonate für Klavier, Violine und Violoncello B-Dur, D 28
Klaviertrio Es-Dur, D 897, „Notturno“
Klavierquintett A-Dur, D 667, „Forellenquintett“
Mittwoch, 26. Februar 2025
Rudolf Buchbinder I Klavier
Franz Schubert
Vier Impromptus, D 935
Sonate B-Dur, D 960
Zum Geburtstag, viel Tanz!
Johann Strauß im Musikverein –damals und heute
Eigentlich wird sein 200. Geburtstag erst im Oktober gefeiert, doch die JohannStrauß-Feierlichkeiten nehmen bereits jetzt Fahrt auf: Franz Welser-Möst dirigiert im Musikverein ein Operetten-Pasticcio am Pult der Wiener Philharmoniker, die Reihe „Aus der Schatzkammer“ wendet sich dem Strauß-Œuvre in kammermusikalischer Besetzung zu. Doch welche (historische) Bedeutung hat eigentlich Johann Strauß Sohn für die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien – und welche Bedeutung hatte der Musikverein für den Komponisten? Eine Spurensuche in drei Kapiteln von Archivdirektor Johannes Prominczel.
Kapitel eins:
Vom Vater zum Sohn
Im 19. Jahrhundert waren die Grenzen zwischen den Musikrichtungen, die heute gern mit den Bezeichnungen E und U bedacht werden, vielfach fließend. Auch bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wurden Werke von Beethoven oder Haydns Oratorien genauso gespielt wie Musik von Vertretern der leichten Muse, zu denen auch der die Massen begeisternde Gioacchino Rossini gezählt werden darf. Johann Strauß (Vater) schaffte es zwar nicht in den Konzertsaal, im Ballsaal war er aber unverzichtbar und vor allem nach dem Tod Joseph Lanners der führende Tanzkapellmeister. Dass der Walzerkönig senior auch für die Gesellschaft der Musikfreunde tätig war, ist daher wenig überraschend. 1836 etwa, als Johann junior noch die Schulbank drückte, präsen-
tierte der Vater „seine neuesten Walzer unter dem Titel Heimath-Klänge“, wie in einer Zeitung zu lesen war. So erfolgreich Vater Strauß mit seiner Kapelle war, so zerrüttet waren seine Familienverhältnisse. Ohne sich von seiner Frau Anna zu trennen, hatte er mehrere Kinder mit seiner Geliebten. Anna, finanziell abhängig, ließ sich erst scheiden, als ihr ältester Sohn Johann ebenfalls ins Tanzmusikgeschäft einstieg – als Konkurrent des Vaters. Sie war es auch, die die Söhne Johann (Sohn), Josef und Eduard im Familienunternehmen „Straußkapelle“ nach dem Tod des Vaters 1849 einte und die zahlreichen Konflikte glättete.
Zuerst etablierte sich Johann Strauß (Sohn) als legitimer Nachfolger seines Vaters und übernahm dessen Kapelle. Später traten auch die Brüder in den
Tanzkapellenbetrieb ein. War der Vater mit seiner Kapelle mehrmals bei Gesellschaftsbällen aufgetreten, so konnte dies Johann (Sohn) vorerst nicht gelingen, da die Gesellschaft der Musikfreunde für mehr als zwanzig Jahre keine Bälle veranstaltete. Der erste Auftritt von Johann Strauß (Sohn) bei den Musikfreunden dürfte erst am 11. November 1862 erfolgt sein. An diesem Tag wurde das fünfzigjährige Bestehen der Gesellschaft der Musikfreunde mit einem „Vergnügungsabend“ gefeiert – einer Mischung aus heiterer Festveranstaltung, Bankett und Ball. Da der eigene Saal im „alten“ Musikvereinsgebäude unter den Tuchlauben nicht groß genug war, fand die Veranstaltung im Gasthof „Zum Sperl“ in der Leopoldstadt statt, in dem es einen Tanzsaal gab.
Kapitel 2:
Die Promenadenkonzerte
Das zweite Kapitel in der Beziehung zwischen Johann Strauß (Sohn) und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wurde 1870 mit der Eröffnung des neuen, heutigen Musikvereinsgebäudes am Karlsplatz aufgeschlagen. Erstmals hatte Wien einen veritablen Saal, der primär der Konzert veranstaltung gewidmet war: primär, weil es auch eine Reihe von Bällen, Auftritten von Zauberkünstlern, politischen Versammlungen und Ähnlichem im Musikvereinsgebäude gab – nicht zuletzt weil nach dem Kraftakt der Errichtung des Hauses Geld benötigt wurde, das durch Vermietung eingenommen werden konnte.
Für die Eröffnung des Saals steuerten die Brüder Strauß jeweils Kompositionen bei. In der Zwischenzeit hatte Johann allerdings seinen Brüdern die Leitung der Kapelle übertragen, um sich ganz der Operette zu widmen. Josef starb wenige Monate nach der Eröffnung des Musikvereinsgebäudes. Es war an Eduard, ein neues Konzept in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Musikfreunde zu verwirklichen: die Promenadenkonzerte. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Konzerten für die Sonntagnachmittage von Oktober bis etwa März oder April. Damit wurde versucht, die in den Kurstädten im Sommer üblichen Platzkonzerte, bei denen man sehen und gesehen werden wollte, in den Großen Musikvereinssaal zu holen. Vorne spielte die Strauß-Kapelle, und in den ersten Reihen wirkte es wie ein herkömmliches Konzert. Weiter hinten im Saal konnte man an Tischen Getränke konsumieren, sich frei bewegen, vielleicht auch plaudern und promenieren.
Diese Konzerte bestanden nahezu dreißig Jahre bis zur Auflösung der Strauß-Kapelle. Sie waren fortan der Ort für die Uraufführungen der Tänze von Johann Strauß (Sohn). Mehr als fünfzig lassen sich im Musikverein nachweisen. Erwähnenswert ist, dass sich der Komponist fortan in seinen Walzern, Märschen und Polkas vor allem von seinen Operetten inspirieren ließ und Motive daraus verarbeitete.
Besonders denkwürdig unter den Uraufführungen im Großen Musikvereinssaal war wohl 1892 der Walzer „Seid umschlungen Millionen“, op. 443. Eine Auftragskomposition, von der Johannes Brahms seinem Verleger Fritz Simrock brieflich mitteilte, sie habe „allen ein großes Vergnügen gemacht“. Der Werktitel stammt aus Friedrich Schillers „Ode an die Freude“. – Gefreut dürfte sich Johann Strauß Sohn 1894 haben, als ihm die Gesellschaft der Musikfreunde anlässlich seines 50jährigen Künstlerjubiläums die Ehrenmitgliedschaft verlieh.
Abbildung: Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
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Kapitel 3: Strauß und die Nachwelt Bereits zwei Tage nach dem Tod von Johann Strauß (Sohn) im Juni 1899 wurde bekannt, dass die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien als Universalerbin eingesetzt war. Mehrere Häuser in Wien und eines in Bad Ischl sowie ein beträchtliches Vermögen fiel ihr zu. Die Häuser waren allerdings belehnt, Leibrenten und Legate mussten daraus bestritten werden, sodass unklar ist, ob die Erbschaft tatsächlich den kolportierten 300.000 bis 400.000 Gulden entsprach (nach heutiger Währung mehr als fünf Millionen Euro). Selbstverständlich war es jedenfalls, im darauf folgenden Jänner ein Gedenkkonzert im Musikverein zu veranstalten.
Seit 1939 finden – veranstaltet von den Wiener Philharmonikern – Neujahrskonzerte im Großen Musikvereinssaal statt. Ursprünglich als Silvesterkonzert begründet und dem karitativen (nationalsozialistischen) „Winterhilfswerk“ gewidmet, stand anfangs ausschließlich Musik von Johann Strauß (Sohn) auf dem Programm. Der Titel lautete auch „Johann Strauß Konzert“. Bereits ein Jahr später, 1941, fand das Konzert am Neujahrstag statt. Der Rest ist Geschichte. Im Johann-Strauß-Jahr 2025 erfährt auch die Strauß-Tradition der Gesellschaft der Musikfreunde neue Impulse. Ein Hauch „Promenadenkonzert“ wird in der Luft liegen, wenn die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Franz Welser-Möst Strauß als Operettenkomponisten würdigen. Und die vom Archiv des Musikvereins gestaltete Konzertreihe „Aus der Schatzkammer“ widmet sich dem Strauß’schen Œuvre, wie es vielfach in den Post-Biedermeier-Wohnzimmern gespielt wurde: in kammermusikalisch kleiner Besetzung.
Johannes Prominczel
Montag, 10. Februar 2025
Maria Kubizek | Violine
Florian Schönwiese | Violine Rudolf Leopold | Violoncello Christoph Berner | Klavier
Johannes Prominczel | Moderation
Johann Strauß Sohn und seine Familie
Zum 200. Geburtstag von Johann Strauß
Werke der Familie Strauß
Sonntag, 30. März 2025
Wiener Philharmoniker
Franz Welser-Möst | Dirigent Christiane Karg | Sopran
Piotr Beczała | Tenor
Johann Strauß Sohn
Pasticcio aus den Operetten
Der Carneval in Rom
Fürstin Ninetta
Simplicius
Der Zigeunerbaron
Die Göttin der Vernunft
Waldmeister
Der lustige Krieg
Foto: Julia Wesely
Quadrille
Vier Gedichte zum Fasching von Tamara Štajner
Das Ensemble Wien lädt im Brahms-Saal zu einem Faschingsumzug durch die Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ein. Die Autorin Tamara Štajner hat sich von dem zündenden Programm, das neben Musik aus Wien auch Evergreens von George Gershwin und Duke Ellington bereithält, zu einer leichtfüßigen Quadrille inspirieren lassen.
Foto: Wolf-Dieter Grabner
garderobengeflüster
sieh dort: die mäntel noch warm doch längst vergessen haken um haken hängen sie schlummern und träumen sie dösen in den plüschigen garderoben maskenball maskenbälle komm, nimm den zylinder ab, den pelz von den schultern schlürf nipp tank den sekt aus seiner grünen quelle lass dich führen von deiner stelle maskenspiel maskentaumel schau da: du kringelst dich windest dich kugelst und wälzt dich und mit dir: ein wir, ein schwindelndes luftschlängeln konfettiflügeln pass auf! du plapperst, plapperst all deine geheimnisse aus flüstern die sektflöten, prickeln kribbeln kitzeln blubbern im mund
sieh dich an: dein handgelenk beherrscht die fächersprache beherrscht den fächerjargon, vom tanz- zum nasenbein zum kinngrübchen wedelst schwingst flatterst deinen briséfächer schmollmund rouge und zwinkerblick dahinter und davor die wahrheit sämtlicher masken während sie fallen
sie nannten es ein kommando, einen freischein fürs parkett ein ungestümes wirbeln der gewänder hier im goldenen saal
sie nannten es eine beschwörung, ein winden auf dem parkett ein verglühen in frostig gleißender nacht, ein winterfieber hier unterm lüsterleuchtenden gestirn
sie nannten es eine kinetographie, den rechten fuß nach vorn, den linken seitlich, schließen, dann nach hinten und wieder seitlich oder strikt durcheinander
sie nannten es paarig rund, einen quirligen mitternachtstraum von flinken füßlein, verschwiegenen masken und kostümen sie nannten es walzer, alles walzer!
ein tanz wie perlmutt und koralle
(… m-ta-ta, m-ta-ta, m-ta-ta
m-ta-ta, m-ta-ta, m-ta-ta …)
goethe und kraus nach der damenwahl
(eine träumerei)
weißt du: die gansln schon längst verspeist sang- und klanglos ein schmatzendes schlaraffenland im gleißenden schaum fortgespült im allegro einiger viertel und mehreren fluchtachteln muskateller
dunstige fackeln lampen lichter dämmern durchs verworrene fest zwischen diese truggesichter bannt mich ach die kette fest
die kette sagst du? unlängst war ich noch beim nachbericht bei der kolportage vom ganslessen, und du, mein lorbeersammler, du johann wolfgang von goethe: wie sagst du’s gleich?
seid gegrüßt ihr lieben schwestern, habt ihr euch schon heut und gestern in vermummungen gefallen und weiß ich doch gewiss von allen morgen wollt ihr euch enthüllen enthüllen? die schwestern? die debütantinnen? wozu denn? meint in seiner loge der aufgekratzte kolumnenkarl, der kraus denn er weiß mit blick zu goethe auf dem parkett: auf glatzen lassen sich keine locken drehen und notiert zum späteren gebrauch auf eine serviette:
ich habe das tanzen immer für eine der ärgsten schweinereien gehalten, für die feige erlaubnis, sich öffentlich alles zu erlauben, für das zeremoniell der geilheit. für die form, in der eine moral, die sich vor der liebe fürchtet, mut bekommt und mama das knutschen erlaubt hat
tja, die dichter und die zornigen kolumnisten stehen oft an der bar und gehen leer aus nach der damenwahl
Fotoausschnitt:CCBY4.0WienMuseum/ChristinLosta
he loves and she loves nach george gershwin
wir träumen mit aufgerissenen augen glubsch- und fischäugig umeinander schweifend in einer loge wie in einer bowle gezuckert mit rum und um unsre achse taumelnd ist’s noch reigen oder längst schon –
birds love and bees love and whispering trees love and that’s what we both should do zwinkern uns von den gesimsen die allegorien zu oder schütteln sie empört die köpfe da wir tanzen ohne doppelten grund und wurzeln im licht und so träumen wir bis wir starr sind ertrunken sind von schweif und schleier
Sonntag, 23. Februar 2025
Ensemble Wien
Faschingskonzert
Werke von Johann Strauß Vater, Joseph Lanner, Constanze Geiger, Carl Millöcker, George Gershwin, Duke Ellington u. a.
Abbildung: Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
„Wie von einem gerade vorübergezogenen Sturm niedergeworfen“ – so soll sich das Publikum bei einer privaten Aufführung von Strawinskys „Sacre“ in einer frühen Klavierfassung gefühlt haben. Es spielten der Komponist und sein um 20 Jahre älterer Kollege Claude Debussy. Beim zweitägigen Gastspiel des Orchestre de Paris im Musikverein treten die beiden nun wieder einmal in Korrespondenz.
Juni 1902: Ein Blitz schlägt in den Eiffelturm ein.
Foto: Wikimedia Commons / Gabriel Loppé
Sturm um den Eiffelturm
Klaus Mäkelä dirigiert das Orchestre de Paris
Man hatte den jungen Mann in Sankt Petersburg gewarnt: Der berühmte Franzose komponiere zu verführerisch, von seiner Musik solle man sich lieber fernhalten. „Es ist besser, diese Musik gar nicht zu hören, denn man setzt sich sonst der Gefahr aus, sich an sie zu gewöhnen, und schließlich liebt man sie womöglich.“ Der strenge Warner war Nikolai Rimskij-Korsakow, sein Student: Igor Strawinsky.
In einem hatte Rimskij-Korsakow jedenfalls Recht. Wer Debussy hört, „riskiert“, ihn zu lieben. Das kann einem schon bei den allerersten sphärischen Klängen seiner „Trois Nocturnes“ für Orchester und Frauenchor (1897–1899) passieren. Diese „Nachtstücke“ klingen lange nicht so nächtlich, wie ihr Titel suggeriert. Die Inspiration dafür kam von den mit Farbe und Licht spielenden Dämmerungsbildern des US-Malers James Whistler. Ihn hatte Debussy bei den legendären Dienstag-Salons des Dichters Stéphane Mallarmé kennengelernt, bei denen auch ausländische Künstler wie Rilke, W. B. Yeats oder Stefan George verkehrten. Thematisch haben Debussys Stimmungsbilder jedoch wenig mit Whistler zu tun. Auf einen trägen Wolkenzug folgt ein Fest, in dem Luft und Licht mitzutanzen scheinen. Schließlich finden wir uns am Meer wieder, aus dem der gefährlich lockende Gesang der Sirenen erklingt.
„Trois Nocturnes“ zählt zu den Werken, die das Orchestre de Paris unter der Leitung von Klaus Mäkelä im Februar an einem seiner zwei französisch-russischen Abende im Wiener Musikverein spielen wird: Musik aus einer Zeit –dem letzten Drittel des 19. und ersten Drittel des 20. Jahrhunderts –, in der russische und französische Komponisten beträchtlichen Einfluss aufeinander hatten. Debussy etwa hatte schon als Student Nadeschda Filaretowna von Meck kennen gelernt, Tschaikowskijs Freundin und Mäzenin, auch Zeit bei ihr in Moskau verbracht. Den bereits 1881 verstorbenen Modest Mussorgskij lernte er zwar nie kennen, aber in den ersten Takten seiner „Nocturnes“ greift er unverkennbar eine Idee aus einem der Lieder des Russen auf. (Igor Strawinsky wiederum variierte Debussys erste Wolkenklänge später am Beginn seiner Oper „Le Rossignol“.)
Ravel war es, der 1909 eine Klavierfassung von Debussys „Nocturnes“ erstellte. Die Freundschaft zwischen den beiden Komponisten begann sich damals schon einzutrüben, Debussy war nicht immer freundlich zu seinem aufstrebenden Kollegen. Auch der Musikkritiker Pierre Lalo trug zur Zerrüttung bei, er unterstellte, Ravel habe von Debussy abgekupfert.
Bewunderung und Beunruhigung – das Verhältnis von Claude
Debussy und Igor Strawinsky lässt sich als ambi-
valent beschreiben.
Über Ravels Klaviersuite „Le Tombeau de Couperin“ (Gedenkmusik, wörtlich „Grabmal“ für Couperin) spottete Lalo: „Das ist nett. Aber um wie vieles netter wäre eine Gedenkmusik für Ravel, von Couperin“ … Die Nachwelt ist seiner Meinung nicht gefolgt: „Le Tombeau de Couperin“ (im Musikverein in Ravels Orchesterfassung zu hören) wurde eines seiner meistgespielten Werke. Es hat mit Debussys „Nocturnes“ gemeinsam, dass die Musik viel heller und lebensfroher klingt, als der Titel erwarten lässt – und nicht nur der Titel: Maurice Ravel widmete jedes der sechs Stücke einem im Weltkrieg gefallenen Freund. Zudem stand er 1917, als er den Großteil des Werks schrieb, unter dem Eindruck des Todes seiner Mutter, der ihn in Verzweiflung stürzte.
Dennoch steckt sein „Tombeau“ nach einem tragisch gestimmten Auftakt (Prélude) voller Energie, Lebensfreude und Leichtigkeit. Mit jedem Satz griff Ravel einen barocken Tanz auf. Der wohl bekannteste Satz, die Forlane, ist wie das ganze Werk von Couperins Forlane in E-Dur inspiriert. Aber auch von einer kuriosen Nachricht, die 1914 kursierte: Sie betraf den Tango, der sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts, ausgehend von Paris, in Europa ausgebreitet hatte. Kirchliche Würdenträger ereiferten sich über diesen in ihren Augen unzüchtigen „Wildentanz“. Laut Zeitungsberichten soll Papst Pius X. schließlich empfohlen haben, statt des Tangos wieder einen alten venezianischen Tanz zu kultivieren, die „furlana“ (frz. Forlane) …
Weniger ein Grabmal denn ein farbenfrohes Denkmal ist „Le Tombeau de Couperin“ – und Ravel setzte es nicht nur Couperin (der auch für Debussy ein wichtiges Vorbild war), sondern mit ihm der französischen Musik überhaupt. In den Jahren des Ersten Weltkriegs war das der Patriotismus, der Ravel entsprach. Als Soldat war er wegen seiner Schmächtigkeit trotz mehrerer Anläufe abgewiesen worden – er wog in jenen Jahren nur 48 Kilo, zu Kriegsende sogar 45, bei 1,61 m Größe; letztendlich ließ man ihn Hilfsdienste als Lastwagenfahrer machen.
Doch der Sohn eines französischsprachigen Schweizers und einer Baskin war alles andere als ein nationalistischer Eiferer. „Oh nein, es ist nicht so, wie Sie glauben, die Marseillaise wird darin nicht vorkommen“, schrieb er einem Freund über seinen „Tombeau“. Auch von heutigen Initiativen, in politischen Konflikten die Kultur anderer Länder zu „canceln“, hielte er wohl nichts, weigerte er sich doch damals, die „französische Liga für die Verteidigung der französischen Musik“ zu unterstützen, die zum Verbot ausländischer „Feindmusik“ in Frankreich aufrief.
Foto: Paul Sacher Stiftung, Basel, Sammlung Igor Strawinsky
Samstag, 22. Februar 2025
Orchestre de Paris – Philharmonie
Damen des Singvereins der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Klaus Mäkelä I Dirigent
Maurice Ravel
Le Tombeau de Couperin
Claude Debussy
Trois Nocturnes. Symphonisches
Triptychon für Orchester und Frauenchor
Igor Strawinsky
Le Sacre du printemps
Wäre Russland damals nicht mit Frankreich verbündet gewesen, die Karriere des jungen Igor Strawinsky wäre wohl sehr anders verlaufen. Seit 1910 machte er in Paris auf sich aufmerksam. In diesem Jahr feierte Ravel mit dem Zyklus „Ma mère l’oye“ („Mutter Gans“) nach Märchen des Dichters Charles Perrault Erfolge, sowohl für Klavier als auch für Orchester: Die raffinierte Schlichtheit dieser Musik bezauberte das Publikum. Noch wichtiger aber war dieses Jahr wohl für den 27-jährigen Strawinsky: Zum ersten Mal gab es dank Sergej Diaghilews in Paris neu gegründetem Ensemble Ballets Russes eine große und gefeierte Strawinsky-Premiere: „Der Feuervogel“. Bei dieser Aufführung lernte der junge Russe den 13 Jahre älteren Ravel kennen, mit dem ihn bald eine enge Freundschaft verbinden sollte – und den 20 Jahre älteren Debussy. „Der Feuervogel“ beeindruckte Debussy, Strawinskys ein Jahr später aufgeführtes Ballett „Petruschka“ über eine zum Leben erwachende Gliederpuppe entflammte ihn. Er studierte die Partitur und schrieb dem jungen Russen von seiner Bewunderung für die „klangliche Magie“, die „geheimnisvolle Transformation der mechanischen Seelen“ darin. Wie nahe ihm besonders dieses Strawinsky-Werk stand, erkennt man auch an den Einflüssen in späteren seiner Werke, wie den „Préludes“ oder dem für Diaghilews Ensemble geschriebenen Ballett „Jeux“. Debussy, der Strawinsky in der Folge sehr unterstützte, saß auch 1912 mit diesem am Klavier, um einem privaten Publikum das noch unvollendete Werk „Le Sacre du printemps“ in Klavierfassung zu präsentieren: „Strawinsky
Sonntag, 23. Februar 2025
Orchestre de Paris – Philharmonie
Klaus Mäkelä I Dirigent
Maurice Ravel
Ma mère l’oye. Suite für Orchester
Igor Strawinsky Petruschka. Burleske Szenen in vier Bildern
Modest Mussorgskij
Bilder einer Ausstellung
(Orchesterfassung von Maurice Ravel)
hatte darum gebeten, seinen Hemdskragen zu öffnen“, schilderte der Musikwissenschaftler Louis Laloy die Vorführung. „Mit in den Brillengläsern erstarrtem Blick, die Nase auf die Klaviatur gerichtet, summte er von Zeit zu Zeit eine ausgesparte Partie und entfachte gemeinsam mit den agilen und weichen Händen seines Duopartners, der ihm ohne Probleme folgte und alle Schwierigkeiten zu beherrschen schien, einen betäubenden Klangrausch. Als sie ihr Spiel beendet hatten, gab es keine Umarmungen und keine Komplimente. Wir blieben stumm, wie von einem gerade vorübergezogenen Sturm niedergeworfen, der aus den Tiefen der Zeiten kam und unser Leben an den Wurzeln packte.“
Dieser „Sturm“, der gemeinsam mit dem avantgardistischen Tanz bei der Uraufführung 1913 zum Riesenskandal führt, scheint Debussy nicht nur überwältigt, sondern auch beunruhigt zu haben. Die Richtung, die Strawinskys Musik einschlug, war ihm nicht mehr ganz geheuer. Fürchtete er auch, durch die musikalische Entwicklung „abgehängt“ zu werden? „Strawinsky neigt sich auf gefährliche Weise der Seite Schönbergs zu“, schrieb er 1915, drei Jahre vor seinem Tod. Einst war Strawinsky vor der Musik dieses Mannes gewarnt worden. Nun, schien es, war es am 50-jährigen Debussy, sich vor Strawinskys Musik zu fürchten. Keine 15 Jahre trennen „Le Sacre du printemps“ von den „Trois Nocturnes“ – und doch tun sich Abgründe zwischen ihnen auf: Abgründe, die auch die einer Epoche waren.
Anne-Catherine Simon
Foto: Mathias Benguigui
Das Geheimnis der Harmonie und der Intuition
Bach und Schubert in den „Musikverein Perspektiven“
In den „Musikverein Perspektiven: Anton Zeilinger“ am 23. Februar geht es unter dem Motto „Musik, Wissenschaft und Emotion“, ausgehend von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ und Schuberts „Arpeggione-Sonate“, um Tonarten, Stimmungen, Musikinstrumente und von ihnen ausgelöste Gefühle. AlteMusik-Pionier Christophe Coin spielt das vor allem durch Schuberts Komposition bekannte Streichinstrument, Sir András Schiff spielt zwei Klaviere, darunter einen Hammerflügel, und ist an diesem Abend auch Gesprächspartner des österreichischen Quantenphysikers.
Foto: Julia Wesely
Seit der Antike gehört die Musik als Teil der (septem) artem liberales (sieben freien Künste) zu den zentralen Wissensgebieten, zum Kernbestand abendländischer Bildung. Der mittelalterliche Gelehrte Boethius unterschied die kosmische Musik der Sphären (musica mundana), die Musik der menschlichen Seele (musica humana) und die hörbare, von Menschen hervorgebrachte Musik (musica instrumentalis). Demnach galt die Tonkunst als ein Mittel, um Ordnung und Struktur im Universum zu erforschen und zu verstehen – ein Bild, das den Bogen auch zu anderen Teilen der „Musikverein Perspektiven: Anton Zeilinger“ spannt, etwa zu Joseph Haydn und Karlheinz Stockhausen.
Schon der Philosoph Platon ging davon aus, dass bestimmte Tonarten dazu in der Lage sind, in der menschlichen Psyche eine Resonanz herzustellen und einen Einfluss zu bewirken – eine Überzeugung, die über die gesamte Geschichte der (westlichen) Zivilisation erhalten geblieben ist. Dies wirkt sich bis in die Sprache aus: Ist es nicht verwunderlich, dass in der deutschen Sprache für die emotionale Gestimmtheit von Menschen und für die Feinjustierung der Töne bei Instrumenten dasselbe Wort Stimmung verwendet wird? So vielfältig sind auch die an diesem Abend anklingenden Themen: Inwiefern versteht man Musik besser, wenn man sich ihr mit dem Verstand oder mit Emotionen annähert?
Nur scheinbar sind die beiden Komponisten des Programms diesbezüglich gegensätzlich: Johann Sebastian Bach gilt zwar als rationaler, mathematisch denkender Künstler und Franz Schubert als „Romantiker“ par excellence. Beides muss man jedoch differenzieren. Über Bach hieß es im Nachruf auf ihn in der „Musikalischen Bibliothek“ von Lorenz Christoph Mizler, keiner habe wie er „die verstecktesten Geheimnisse der Harmonie in die künstlichste Ausübung gebracht“ und „bey diesen sonst trocken scheinenden Kunststücken so viele Erfindungsvolle und fremde Gedanken angebracht“. Bach verstand es zugleich auch, Emotionen (zu seiner Zeit Affekte genannt) präzis und vielfältig auszudrücken. Und Schubert bemühte sich zeitlebens auch um die große Form der Sonate und der Symphonie, um deren architektonisches Gleichgewicht, ebenso wie um die konstruktive Form der Fuge.
Sonntag, 23. Februar 2025
Anton Zeilinger
Sir András Schiff | Klavier
Christophe Coin | Arpeggione
Johann Sebastian Bach
Das wohltemperierte Klavier (Auszüge)
Anton Zeilinger im Gespräch mit András Schiff über die mathematische Festlegung der wohltemperierten Tonleitern und ihre Bedeutung im musikalischen Ausdruck
Franz Schubert
Sonate für Arpeggione und Klavier a-Moll, D 821
Anton Zeilinger im Gespräch mit András Schiff über physikalische und musikalische Aspekte der Entwicklung von Musikinstrumenten
András Schiff und Anton Zeilinger werden über Fragen sprechen, die sich aus solchen scheinbaren Gegensätzen ergeben: Kann man Bachs Musik als „Wissenschaft“ verstehen? Immerhin war er, ebenso wie Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel, eines der erlesenen Mitglieder der „Correspondierenden Societät der musicalischen Wissenschaften“ des bereits erwähnten Mizler. Was kann die akustische Analyse von Musik über deren Wesen aussagen? Hat auch das wissenschaftliche Denken etwas Poetisches an sich? Bedeutet Schuberts Zugang einen Gegensatz zu jenem von Bach?
Anton Zeilinger hat für seine Tätigkeit als Wissenschaftler festgestellt, dass allein mit Hilfe der Rationalität keine neuen Erkenntnisse möglich sind: „Wenn jemand Naturwissenschaft betreibt, ohne dass die Intuition eine zentrale Rolle spielt, dann macht er die Physik des vorigen Jahrhunderts und nicht moderne Physik.“ Und auf der Suche nach wirklicher Innovation meint er, dass sie nur dort stattfinden könne, wo die Grenzen des Verstandes durch das Vertrauen auf seine ganz persönlichen Ahnungen überwunden werden können: „Jeder in der vordersten Reihe der Forschung wird zugeben müssen, dass das Neue dort stattfindet, wo man nicht mehr rein logisch vorgehen kann – sondern intuitiv-emotional.“
Daniel Ender
„Was machen Sie, wenn Sie mal keinen so guten Tag haben?“
Jugendliche zu Gast im Musikverein
Zu den vielen schönen Traditionen im Musikverein zählen die Generalprobenbesuche mit anschließenden Künstler:innengesprächen für Schulklassen. Mit Saisonbeginn wurde dieses Angebot um eine Facette bereichert: Das Projekt „Backstage | Onstage“ ermöglicht Jugendlichen, den Musiker:innen bereits vor der Probe zu begegnen und ihre Fragen zu stellen.
„Wann haben Sie mit dem Klavierspiel und dem Dirigieren begonnen?“ – „Wie bereiten Sie sich auf ein Konzert vor?“ – „Was inspiriert Sie?“ Aber auch: „Was machen Sie, wenn Sie mal keinen so guten Tag haben?“ oder „Welche Musik hören Sie privat?“ – Es sind Fragen wie diese, die Jugendliche an einem Vormittag im Oktober in das Mikrophon sprechen. Sie sind in den Brahms-Saal gekommen, wo sie vor einer Generalprobe der Wiener Symphoniker mit der Dirigentin Elim Chan und dem Solisten Seong-Jin Cho zusammentreffen dürfen und diese auf das eingehen, wofür die jungen Leute in ihren Wortmeldungen Interesse zeigen.
Während es Generalprobenbesuche und anschließende Gespräche mit Mitwirkenden für Schüler:innen im Musikverein schon lange gibt, kamen zuletzt Vorab-Gespräche dazu, die noch tiefer in die Materie eintauchen lassen. Unter dem Titel „Backstage | Onstage“ können die Jugendlichen nicht nur kostenlos beim letzten Durchlauf vor dem Konzert dabei sein, sondern eben bereits vorab auch Künstler:innen ihre Fragen stellen. Über den Live-Genuss von Musik in einem besonderen Ambiente hinausgehend, soll es auch darum gehen, „die Menschen dahinter kennenzulernen“, wie Robin Prischink sagt. Er ist Mitarbeiter für Musikvermittlung und Kulturelle Teilhabe im Musikverein und hat die Schulklassen begrüßt und zu Fragen
ermutigt – auf dass sie durch den direkten Kontakt Hintergrundinformationen erhalten und sich die Begeisterung der Kreativen hoffentlich überträgt. „Gerade, wenn man sieht, welche Leidenschaft jemand wie unsere Gesprächspartner und -partnerinnen für Musik hat, kann das leicht auf die Jugendlichen überspringen. Es macht etwas mit jenen, die zuhören, wenn ein anderer oder eine andere darüber erzählt, wofür er oder sie brennt.“ Dabei versucht Robin Prischink immer, Dirigent:innen oder Solist:innen für die Gespräche zu gewinnen, neben Elim Chan und Seong-Jin Cho zuletzt auch die Dirigentin Marie Jacquot. „Für sie alle ist das in ihrem dichten Kalender natürlich eine besondere Herausforderung – und für uns eine große Ehre, wenn sie sich die Zeit nehmen“, sagt er. „Wir hatten außerdem schon Orchestermusikerinnen und -musiker, die aus dem Nähkästchen plauderten, das war auch sehr interessant. Uns geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler einen noch unmittelbareren Kontakt mit der klassischen Musik bekommen – und die Möglichkeit haben, sich danach zu erkundigen, was sie an Hintergründen interessiert.“ Bei den Künstler:innen findet der Musikvermittler oft ein offenes Ohr für seine Anfrage: „Es ist ihnen selbst ein Anliegen, mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen und darüber zu sprechen, was ihnen in ihrer Arbeit wichtig ist.“
Über den Live-Genuss von Musik in einem besonderen Ambiente hinausgehend, soll es auch darum gehen, die Menschen dahinter kennenzulernen.
Das Musikvereinsprojekt „Backstage | Onstage“ für Schulklassen
Zu „Backstage | Onstage“ kommen einerseits Schulklassen, die schon öfter in Konzerten und Generalproben waren, und andererseits solche, die überhaupt erstmals in den Musikverein eintreten. Die Besuche sind für Jugendliche ab der neunten Schulstufe gedacht. Die Lehrer:innen werden schon vorab mit Informationsmaterial versorgt, damit sie ihre Schüler:innen optimal auf den Probenbesuch und das Gespräch vorbereiten können. In den Gesprächen an beiden Probenvormittagen – mit Elim Chan und Seong-Jin Cho einerseits und mit Marie Jacquot andererseits – folgt dann rasch Frage auf Frage. Häufig erkundigen sich die Jugendlichen danach, welche Musik die Gesprächspartner:innen privat hören, wie sie zu ihrem Beruf in der Klassikbranche gekommen sind, wo die Herausforderungen liegen und wie ihr Alltag aussieht. Marie Jacquot erzählt, wie sie als Kind und Jugendliche Pop der Klassik vorzog und das Radio abdrehte, wenn ihr Vater Klassisches eingeschaltet hatte. Schließlich war es „ein Batman-Arrangement, das ein Posaunist spielte, das mich für dieses Instrument begeisterte, obwohl ich nicht einmal wusste, wie es heißt“. Dass sie danach Posaune lernen wollte, war der Anfang ihrer Karriere in der Klassikwelt. „Und auch später, als ich eine Dirigierklasse startete, hat mich das Leben auf einen Weg geführt, den ich nie erwartet hätte.“ Mit einem auffordernden Lächeln sagt Jacquot: „Wenn wir jung sind, haben wir manchmal Vorurteile. Ich bin glücklich, dass ich neugierig geblieben bin.“ Dass sie privat auch Heavy Metal und Techno hört, sei für sie selbstverständlich: „Die verschiedensten Stile haben Einfluss darauf, wie ich arbeite – und während Jazz mich frei werden lässt, hilft mir Rap beispielsweise, den Fluss der Sprache genauer zu beachten.“ Bei einer der nächsten Fragen braucht ein Schüler sichtlich ein wenig Überwindung, erkundigt sich dann aber doch: „Wie viel verdienen Sie?“ Auch hier gibt Marie Jacquot detailliert Auskunft und zieht einen interessanten Vergleich: „Ein Dirigent ist ein wenig wie ein Kunstwerk – der Wert wird auch davon bestimmt, was jemand bereit ist zu zahlen.“
Im Gespräch mit Elim Chan und Seong-Jin Cho zeigen sich die Jugendlichen auch interessiert daran, wie lange pro Tag die Dirigentin und der Pianist sich auf Konzerte vorbereiten, welche Instrumente sie (sonst) spielen und wieso sie sich gerade für diese Laufbahn entschieden haben. Bereitwillig beantworten die beide alles, und Elim Chan fügt hinzu: „Dirigieren ist das Verrückteste, was man tun kann, aber auch das Erfüllendste.“
Danach gefragt, wie sie sich als weibliche Dirigentin fühlt, meint Elim Chan: „Am Anfang war es nicht so einfach, weil ich auch noch klein bin und manche Musiker sich den Spaß machten zu sagen ,Ich kann Sie gar nicht sehen‘. Aber ich wollte immer die Erwartungen übertreffen. Und nach einiger Zeit war es gar kein Thema mehr.“ Auch Marie Jacquot sieht sich bei ihrer Fragerunde einen Monat später mit derselben Frage konfrontiert – und sagt: „Ich habe es nie zugelassen, dass in meinem Umfeld Vorurteile aufkamen.“ Sie gibt den Jugendlichen den Tipp: „Das Wichtigste ist, dass du du selbst bleibst. Denn es ist wichtig, wer du bist, und nicht, was du bist.“ – und erntet spontanen Applaus dafür.
Ein weiterer Impuls, den die Schüler:innen für ihren Alltag mitnehmen können, folgt auf die Frage nach dem Umgang mit Motivationstiefs: „Wenn ich einen schlechten Tag habe, versuche ich nicht daran zu denken“, sagt SeongJin Cho, während Elim Chan findet: „Gerade die schlechten Tage helfen der Musik. Denn wenn man sich nicht optimal fühlt, übernimmt die Emotion, und man denkt weniger nach. Davon habe ich schon profitiert.“ Und Marie Jacquot beschreibt: „Ja, manchmal habe ich gar keine Lust, wir sind alle Menschen. Aber wenn ich dann an einen Ort wie Wien komme, gibt mir das Orchester neue Kraft und Energie“ – und schwärmt vom Klang der hiesigen Orchester.
Diesen dürfen die Schüler:innen nach der Fragerunde auch selbst erleben, denn nun geht es nach nebenan in den Großen Musikvereinssaal, in dem die Musiker:innen der Wiener Symphoniker bereits Platz genommen haben. Die Jugendlichen wurden zuvor noch gebrieft, bitte still zu sein, damit sich die Orchestermitglieder konzentrieren können – und die Lehrer:innen wachen mit Bedacht darüber, dass dies auch eingehalten wird. „Er spielt sogar ohne Noten“, flüstert ein Schüler bei der Probe mit Elim Chan und Seong-Jin Cho dem Professor noch beeindruckt
zu, dann wird gelauscht. Die Dirigentin hat nach dem Durchlauf des ersten Teils noch ein paar Korrekturen für den Solisten und das Orchester, dann treten die Schüler:innen den Rückweg in die Schule an. „Ach schade, jetzt schon“, hört man einen murren. Und ein anderer sagt beim Hinausgehen ganz aufgeregt zu seinem Freund: „Glaubst du, die lassen mich da auch mal mitspielen …?“
Theresa Steininger
Fotos: Julia Wesely
MIT WACHEN SINNEN
Ein geradezu liebevoll komponiertes Programm führt den norwegischen Pianisten Leif Ove Andsnes Mitte Februar für einen Klavierabend in den Großen Musikvereinssaal.
Wie so oft in den vergangenen Jahren stand als ein Höhepunkt zum Saisonfinale auch im Juni 2025 ein Klavierabend mit Maurizio Pollini im Musikvereinsprogramm. Doch bereits wenige Tage nach der Saisonpräsentation im vergangenen März ereilte die Musikwelt die traurige Nachricht vom Tod des großen italienischen Pianisten. Die Lücke, die der so charismatische wie dezente Meister hinterlässt, ist nicht zu schließen. Dennoch: Die treuen Abonnent:innen des Zyklus „Große Solist:innen“ sollten freilich auch 2024/25 die versprochene Anzahl an Konzerten hören. So dürfen Wiens Musikfreundinnen und Musikfreunde nun mit Vorfreude auf den 13. Februar blicken: Da spielt Leif Ove Andsnes wieder einen Klavierabend im Großen Musikvereinssaal. Das Außergewöhnliche, das seinem Klavierspiel innewohnt, scheint eng verknüpft zu sein mit den Besonderheiten seiner Heimat Norwegen. „Das Zuhören und die Stille sind einem näher“, beschreibt er die Vorzüge, auf einer Insel – in seinem Fall der Insel Karmøy – aufgewachsen zu sein. Das Zuhören, das Wahrnehmen mit wachen Sinnen, die Stille und was
aus ihr heraus entstehen kann, es darf wohl auch als wichtige Grundfeste seines künstlerischen Wirkens verstanden werden.
Mit solch feinem Gespür hatte Leif Ove Andsnes als Zwanzigjähriger auch erstmals den Großen Musikvereinssaal betreten, damals als Konzertbesucher: „Ich hörte ein Orchesterkonzert und hatte das Gefühl, dass der Klang meinen gesamten Körper auf eine Weise umgab, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte“, erinnert er sich. „Der Saal ist magisch in jeder Hinsicht.“ Dieser Eindruck änderte sich auch nicht, als er einige Jahre später wiederkehrte, nun als Solist. Seit seinem Debüt mit zwei Haydn-Klavierkonzerten 1997 ist Leif Ove Andsnes regelmäßig im Musikverein aufgetreten, mit bedeutenden internationalen Orchestern und immer wieder mit Klavierabenden. Er gab Einblicke in sein breites Repertoire und ließ das Wiener Publikum teilhaben an seiner eingehenden Beschäftigung mit Beethovens Klavierœuvre sowie – in einem eigenen Saison-Programmschwerpunkt – mit dem „Wiener Mozart 1785/86“.
Gelegentlich brachte er auch Werke aus seiner Heimat Norwegen mit in den Musikverein, und auch seinen nun bevorstehenden Klavierabend eröffnet Leif Ove Andsnes mit einem Werk eines Landsmanns: mit der Sonate op. 7 von Edvard Grieg, dem ersten großen Klavierwerk des Komponisten, in dem zahlreiche charakteristische Elemente skandinavischer Tänze und Volksweisen zu entdecken sind. Darauf lässt Andsnes Stücke aus dem Zyklus „Auf verwachsenem Pfade“ folgen, einem autobiographischen Bekenntniswerk von Leoš Janáček, entstanden in liebevoller Erinnerung an seine zwanzigjährig gestorbene Tochter Olga. Maurizio Pollini wollte sein Programm mit Chopin enden lassen. Leif Ove Andsnes beschließt das seine mit den 24 Préludes dieses Komponisten.
Ulrike Lampert
13. Februar 2025
Leif Ove Andsnes I Klavier
Grieg: Sonate e-Moll, op. 7
Janáček: Auf verwachsenem Pfade (Auszüge)
Chopin: 24 Préludes, op. 28
Foto: Liv Øvland
KALENDARIUM FEBRUAR
Bitte beachten Sie, dass der Vorverkauf für die hier genannten Konzerte bereits begonnen haben kann und einzelne Preiskategorien beim Erscheinen des Kalendariums bereits ausverkauft sein könnten. Ebenso ist es möglich, dass bei einzelnen Konzerten auf Grund der Auslastung durch das Abonnement gar keine Einzelkarten mehr verkauft werden dürfen. Darüber hinaus kann es auf Grund der aktuellen Maßnahmen zu Programmänderungen kommen. Aktuelle Informationen finden Sie auf musikverein.at.
GS Großer Saal
BS Brahms-Saal
GL Gläserner Saal / Magna Auditorium
MT Metallener Saal
ST Steinerner Saal / Horst Haschek Auditorium
AO Außerordentliches Gesellschaftskonzert
EIGENVERANSTALTUNGEN DER GESELLSCHAFT DER MUSIKFREUNDE IN WIEN KONZERTE ANDERER VERANSTALTER PROGRAMMSCHWERPUNKTE
01.
Sa 11.00
GS
Wiener Domorchester
China National Opera House
ORF Radio Wien Chor
Frühlingsstimmen-Chor
Xuan Du | Violine
Li Yang | Mezzosopran
Oscar Qian Yang Shen | Gesang
Changyun Chu| Gesang
01.
Sa 15.30 GS
01. Sa 19.30
01.
Chöre aus Peking
GS Pannon Philharmonic Orchestra
Tibor Bogányi | Dirigent
Sa 20.00 BS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
02. So 19.30
GS China National Opera House Wiener Domorchester ORF Radio Wien Chor Internationale Interpret:innen
Frühlingsstimmen – Harmonie der Welt
Benefizkonzet
Bizet: Ausschnitte aus „Carmen“
Peking-Oper „Lihua-Song“
Auszug aus der Huangmei-Oper „Die kaiserliche Braut“
Meng Weidong: Das gleiche Lied; Text von Chen
Zhe und Hu Yingjie
Mozart: Messe C-Dur, KV 317, „Krönungsmesse“
N.N. : Jasminblüte
Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Schubert: Symphonie Nr. 3 D-Dur, D 200 Divertissement à l’hongroise g-Moll, D 818
arrang. Franz Liszt
Brahms: Symphonie Nr. 1 c-Moll, op. 68
Haydn: Symphonie G-Dur, Hob. I:81
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Frühlingsstimmen
Chinesisches Neujahrskonzert
Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Youtuo classical music institute GmbH € 29
Musikbrücke GmbH Karten auf Anfrage
Musik der Meister/4
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Youtuo classical music institute GmbH €
03. Mo 19.30 BS Chinesische Jugendorchester Traditionelle Musik
03. Mo 19.30 GL Internationale Instrumentalsolist:innen
04. Di 19.30 GS Chinesische Chöre und Orchester
05. Mi 20.00 GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
06. Do 20.00 GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
07. Fr 20.00
GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
08. Sa 20.00
GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
10.
Mo 19.30 GS Matilda Lloyd | Trompete Richard Gowers | Orgel
Abschlusskonzert der Excellence-InternationalMusic-Open-Competition
Chinese Gala Concert
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Bach: Toccata und Fuge d-Moll, BWV 565
Martini: Introduzione e Allegro (Sonata al Post-Communio)
Bach: Fantasie G-Dur, BWV 572
Panufnik: Neues Werk
Krebs: Fantasia f-Moll
Fantasia C-Dur
Park: Neues Werk
10.
Mo 19.30
BS Maria Kubizek | Violine Florian Schönwiese | Violine
Rudolf Leopold | Violoncello
Christoph Berner | Klavier
Johannes Prominczel | Moderation
12. Mi 20.00 GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
13.
Do 14.45 BS Flûtes à Fleurs
13.
Do 15.30 GS Wiener Philharmoniker Riccardo Muti | Dirigent
Johann Strauß (Sohn) und seine Familie –Zum 200. Geburtstag von Johann Strauß (Sohn)
Werke der Familie Strauß
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Start Up! – Vorkonzert
Kuhlau: Grand Quatour e-Moll, op. 103 – 1. Satz
Rozman: Aqua Ventus
Beckmann: Levada
Schubert: Symphonie Nr. 4 c-Moll, D 417, „Tragische“
Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur
Beijing China General Chamber of Commerce Huayi Silk Road Culture Co., Ltd.
Karten auf Anfrage
Shih-Cheng Liu Karten auf Anfrage
Artstar Management and Travel Service Limited Karten auf Anfrage
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Rising Stars/3 € 29
Aus der Schatzkammer/2 € 39 | 33 | 30 | 28 | 24 | 20 | 9
JOHANN STRAUSS 200. GEBURTSTAG
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Jeunesse Karten Tel. 505 63 56
öffentliche Probe der Wr. Philharmoniker
Jeunesse Karten Tel. 505 63 56
13.
13.
Do 18.30 BS Philharmonia Schrammeln Schrammeln pur
Do 19.30 GS
13.
14.
Leif Ove Andsnes | Klavier Grieg: Sonate e-Moll, op. 7
Janáček: Auf verwachsenem Pfade (Auszüge)
Chopin: 24 Préludes, op. 28
Do 20.00 GL Cornelius Obonya | Lesung
Margit Schoberleitner | Schlagzeug
Fr 9.00 10.30 MT
Albert Landertinger | Posaune, Maus, Konzept
Roland Pichler | Klarinette und Saxophon
Bernhard Walchshofer | Akkordeon
Christian Penz | Tuba
Christian Enzenhofer | Schlagzeug
14. Fr 20.00 GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
15.
Sa 11.00 13.00 15.00 MT
15.
Sa 15.30 GS Wiener Philharmoniker Riccardo Muti | Dirigent
Abdulrazak Gurnah: Das verlorene Paradies Musik von Marwan Abado, Enoch Sontonga, Margit Schoberleitner u. a.
Topolina geht Hühner melken Konzert für Publikum ab 3 Jahren
Echoes Across the Atlantic: Eine Geschichte zweier Welten Werke von Vaughan Williams, Elgar, Britten, Copland, Bolcom, Barber, Beach, Wagner und Dvořák
Mozart: Symphonie C-Dur, KV 551, „Jupiter-Symphonie“ Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-Moll, op. 95, „Aus der Neuen Welt“
Am Ende
Kornauth: Kammermusik, op. 31b
Dünser: Die letzten Dinge. Vier Lieder nach Texten von Thomas Höft
Bachrich: Drei Gesänge, op. 3 (instrumentiert von Bernd Richard Deutsch)
|
Yulele Fashion, Culture & Media Limited Karten auf Anfrage
Ensembles der Wiener Philharmoniker/3
Wiener Philharmoniker Kartenbüro Wr. Philharmoniker
Firefly Jars Entertainment Limited Karten auf Anfrage
Wiener Philharmoniker/Soirée Kartenbüro Wr. Philharmoniker
Deutsch: Dr. Futurity Kontrapunkte/3
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Schönberg: Ode to Napoleon Buonaparte, op. 41b
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73
Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55, „Eroica“
Der Swing des Nibelungen
Konzert für Publikum ab 3 Jahren
|
|
| 37 | 29 | 19 | 9
Die Große Symphonie B/5
Sebastian und das Tontelefon Kindergartenvorstellung Karten auf Anfrage
21.
Fr 19.30 GS Wiener Symphoniker
Robin Ticciati | Dirigent
Kirill Gerstein | Klavier
Cornelius Obonya | Sprecher
KALENDARIUM
Schönberg: Ode to Napoleon Buonaparte, op. 41b Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73 Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55, „Eroica“
Anschließend im GL:
Auf ein Glas mit Cornelius Obonya –Wie wollen wir zusammenleben? exklusiv für Konzertbesucher:innen
21.
Fr 20.00 BS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
22. Sa 11.00 13.00 15.00 MT
22. Sa 11.00 BS Mitglieder der Wiener Philharmoniker
22. Sa 15.30 GS Wiener Philharmoniker Riccardo Muti | Dirigent
Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550 Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Der Swing des Nibelungen siehe Freitag, 21.02.2025, 9.00 Uhr
Jubiläumskonzert 100 Jahre Rotary in Österreich Musik von Beethoven
Catalani: Contemplazione. Prelude für Orchester, op. 26
Strawinsky: Le Baiser de la Fée. Divertimento für Orchester
Schubert: Symphonie Nr. 8 C-Dur, D 944, „Große C-Dur-Symphonie“
23. So 14.45 GL Christian Meyer Einführungsvortrag zum Konzert um 15.30 Uhr im GS Tonkünstler-Orchester Zählkarten im Foyer
23. So 15.30 GS Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Jakob Lehmann | Dirigent
Kirill Maximov Nezalizov |
Violine
Kateryna Diadiura | Klavier
23. So 18.30 BS Ensemble Wien
23. So 19.30 GS Orchestre de Paris –Philharmonie
Klaus Mäkelä | Dirigent
24. Mo 18.45 BS Christian Meyer
24.
Mo 19.30 GS Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Jakob Lehmann | Dirigent
Kirill Maximov Nezalizov | Violine
Kateryna Diadiura | Klavier
25.
Di 19.30 GS Concentus Musicus Wien Stefan Gottfried | Dirigent Michael Schade | Tenor
25. Di 19.30 BS Sir András Schiff | Klavier Jörg Widmann | Klarinette Antoine Tamestit | Viola
Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester d-Moll
Bruckner: Symphonie Nr. 2 c-Moll
Tonkünstler-Orchester
26. Mi 15.30 GS Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Taichi Hiratsuka | Dirigent Albert Hosp | Moderation
Faschingskonzert
Geiger: Radetzky-Marsch, op. 14/1
Strauß Vater: Vive la Danse, op. 47
Ellington: Mood Indigo; arrangiert von Wladimir Selinsky
sowie Werke von Lanner, Fahrbach, Millöcker, Kässmayer, Rázek, Gershwin, Toch und Schröder
Ravel: Ma mère l’oye. Suite für Orchester Strawinsky: Petruschka. Burleske Szenen
Mussorgskij: Bilder einer Ausstellung (Orchesterbearbeitung von Ravel)
Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 Uhr im GS
Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester d-Moll Bruckner: Symphonie Nr. 2 c-Moll
Ensemble Wien/3
Beethoven: Coriolan-Ouvertüre c-Moll, op. 62 Schubert: Arien aus „Lazarus“, „Alfonso und Estrella“ und weiteren Opern Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll, op. 67
Schumann: „Märchenerzählungen“ für Klarinette, Viola und Klavier, op. 132
Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier, op. 5 sowie weitere Werke von Schumann und Mozart
Anschließend im BS:
Auf ein Glas mit Sir András Schiff, Jörg Widmann und Antoine Tamestit –Wie wollen wir zusammenleben? exklusiv für Konzertbesucher:innen
Lieben Sie Sibelius?
Sibelius: Symphonie Nr. 5 Es-Dur, op. 82
26. Mi 19.30 GS Rudolf Buchbinder | Klavier Schubert: Vier Impromptus, D 935
Sonate B-Dur, D 960
Anschließend im GL:
Auf ein Glas mit Rudolf Buchbinder –Wie wollen wir zusammenleben? exklusiv für Konzertbesucher:innen
Das Goldene Musikvereinsabonnement II/4
€ 130 | 120 | 112 | 89 | 65 | 52 | 30 | 12 KÜNSTLER IM FOKUS: KLAUS MÄKELÄ
Am Anfang des Welterfolgs stand eine Taxifahrt. Als der Geiger Gidon Kremer die Komponistin Sofia Gubaidulina beiläufig fragte, ob sie sich vorstellen könnte, ein Violinkonzert für ihn zu schreiben, dauerte es zwar eine Weile, bis dieses tatsächlich 1981 im Rahmen der Wiener Festwochen zur Uraufführung kam – doch es legte die Basis für die internationale Bewunderung, die der 1931 geborenen Russin bis heute entgegengebracht wird. Für das Stück „Offertorium“, das stark von der Spiritualität Gubaidulinas getragen ist, ließ sich die Komponistin von Kremers Vortragsstil inspirieren. Spielte es der Widmungsträger im Herbst 2022 noch selbst im Großen Musikvereinssaal, so tritt nun beim Gastspiel des Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam Julian Rachlin in Kremers Fußstapfen. Vervollständigt wird der Abend unter dem Dirigat vom Klaus Mäkelä unter anderem durch Schumanns Vierte Symphonie.
29. März
WALZER UND BLÜTEN
Im Februar spielt der gefeierte Pianist Kirill Gerstein im Musikverein mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Robin Ticciati zweimal Beethovens Fünftes Klavierkonzert, das schon in die Romantik weist. Mit einem Rezital, das der aus Russland stammende Virtuose mit Wohnsitz Berlin im März im BrahmsSaal gibt, ist er in dieser Epoche auch wirklich angekommen – geht aber auch deutlich darüber hinaus. Im Rahmen des Festivals „Claras Blumenalbum“ macht er bei musikalischen Blüten von Robert Schumann und Peter Iljitsch Tschaikowskij Station und begibt sich mit Maurice Ravel in einen farbenfrohen Walzertaumel. Ein Komponist, mit dem Gerstein eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet, ist der Brite Thomas Adès. Von ihm wird er diesmal das Stück „Der Ast“ zum Besten geben.
Kirill Gerstein
2./3. März
ZWEI MAL FÜNF
Mahlers Fünfte Symphonie begleitet Semyon Bychkov schon sehr lange. Als er sich Ende der 1970er Jahre nach seiner Flucht aus der Sowjetunion, die ihn über Wien führte, in den USA eine neue Existenz aufbaute, spielte ihm dieses Werk gut mit und brachte ihm seine erste Position als Musikdirektor ein. Nun, mehr als vier Jahrzehnte später, dirigiert er das ausladende Werk wieder einmal im Großen Musikvereinssaal – diesmal mit der Tschechischen Philharmonie, seinem aktuellen Orchester, das selbst auf eine lange Mahler-Tradition zurückblicken kann: Unter anderem hob es in Prag die Siebte Symphonie unter der Leitung des Komponisten aus der Taufe. Während des zweitägigen Gastspiels ist aber auch eine zweite opulente Fünfte zu hören, jene von Schostakowitsch. Als Solist:innen treten in den beiden Konzerten Katia und Marielle Labèque in Mozarts Konzert für zwei Klavier KV 365 und Sheku Kanneh-Mason in Schostakowitschs Erstem Violoncellokonzert auf.
Semyon Bychkov
Foto: Umberto Nicoletti
Julian Rachlin
Foto: Ashley Klassen
Foto: Marco Borggreve
13. März
LIEBE
Wenn es um sie geht, bedarf es manchmal keiner Worte. Literaten quer durch die Jahrhunderte haben dafür umso wortreicher über sie geschrieben: die Liebe. Unter den schlichten und doch so vielsagenden Titel „Liebe“ setzt Karl Markovics seinen Beitrag zum Musikverein Festival 2025. Der wandelbare Schauspieler hat, wie immer in seinen Programmen für den Musikverein, mit Feinsinn aufeinander abgestimmte Texte im Köcher, dieses Mal etwa von Rainer Maria Rilke und Richard Dehmel, von James Joyce und von Alfred Polgar. Nicht minder vielversprechend ist das musikalische Programm dieses Abends, in das bedeutungsvoll drei Instrumente – Violine, Violoncello und Klavier – involviert sind und zu zweit, aber auch zu dritt erklingen: in Dvořáks „Waldesruhe“, Korngolds Vier Stücken aus „Viel Lärm um nichts“ und Schönbergs „Verklärter Nacht“.
Karl Markovics
17. März
KLINGENDES
BOUQUET
Es war ein Liederabend, mit dem Christiane Karg 2009 ihr eindrucksvolles Debüt bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gab – ein höchst erfolgreiches Einspringen, auf das zwei Jahre später ihr erster regulärer Liederabend folgte, in dem sie Wiens Musikfreunden ein farbenfrohes musikalisches Blumenbouquet überreichte: von Wolfs „Christblumen“ über Schumanns „Märzveilchen“ und Schuberts „Viola“ bis hin zu Strauss’ „Roten Rosen“, Faurés „Nell“ und Poulencs „Fleurs“. Von Blumen inspiriert ist nun auch der im März bevorstehende Liederabend der deutschen Sopranistin – von Blumen, die Clara Schumann pflückte, trocknete und feinsäuberlich in ein Album heftete, um es dann Johannes Brahms in tiefer Verbundenheit als „Gedenkbüchlein“ zum Geschenk zu machen. Abgestimmt auf das Musikverein Festival „Claras Blumenalbum“ singt Christiane Karg Lieder zunächst von Clara und Robert Schumann und nach der Pause von Clara Schumann und Johannes Brahms.
Christiane Karg
1./2.
März GESCHICHTE
MITSCHREIBEN
Finnland und seine Dirigent:innen – dies ist eine besondere Erfolgsgeschichte. In jüngerer Zeit schreibt auch Eva Ollikainen wesentlich an dieser Geschichte mit: Sie ging an der Sibelius-Akademie Helsinki durch die legendäre Schule von Leif Segerstam und Jorma Panula und gewann mit 21 Jahren den Jorma-Panula-Dirigierwettbewerb. Mittlerweile ist sie Chefdirigentin des Iceland Symphony Orchestra und Gast bedeutender Orchester von London bis Los Angeles und von Paris bis Tokio. Am Pult der Wiener Symphoniker gibt Eva Ollikainen nun ihr Debüt bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und trifft dabei gleich auch auf den Chor des Hauses, den Wiener Singverein. Selten zu hörende Kostbarkeiten aus der Feder von Johannes Brahms stehen auf dem Programm – der „Gesang der Parzen“, das „Schicksalslied“ und die „Alt-Rhapsodie“ (Solistin: Noa Beinart) – sowie ein Werk aus Eva Ollikainens finnischer Heimat: die Fünfte Symphonie von Jean Sibelius.
Eva Ollikainen
Foto: Till Broenner
Foto: Gisela Schenker
Foto: Nikolaj Lund
Neil Simon Sonny Boys
Deutsch von Gerty Agoston
Regie Stephan Müller
Mit Herbert Föttinger, Larissa Fuchs, Robert Meyer, Dominic Oley u.a.
www.josefstadt.org
Karten und Info unter: T 01-42-700-300
FEIERN SIE MIT UNS!
Seit 1498 gestaltet die Wiener Hofmusikkapelle auf höchstem musikalischen Niveau die Sonntagsmessen in der Hofburgkapelle.
Auch als Gutschein erhältlich!
Das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle: Wiener Sängerknaben Mitglieder des Orchesters & Herrenchors der Wiener Staatsoper Choralschola der Hofburgkapelle
Messen um 9:15 Uhr im Februar & März
02.02.25 W. A. Mozart Missa brevis in D-Dur
09.02.25 L. van Beethoven Messe in C-Dur, op. 86
16.02.25 W. A. Mozart Missa brevis in D-Dur
23.02.25 W. A. Mozart Piccolominimesse
02.03.25 W. A. Mozart Missa brevis in B-Dur
09.03.25 Antonio Caldara Missa dolorosa
16.03.25 Jacobus Gallus Missa canonica
23.03.25 Gottlieb Muffat Missa in F-Dur
30.03.25 Antonio Caldara Missa dolorosa
Informationen zu Messen & Konzerten sowie Tickets & Gutscheine: www.hofmusikkapelle.gv.at office@hofmusikkapelle.gv.at und unter 01 533 99 27
Wiener Hofburgkapelle, Hofburg – Schweizerhof, 1010 Wien
Foto: Lukas Beck
VORSCHAU MÄRZ
Bitte beachten Sie, dass der Vorverkauf für die hier genannten Konzerte bereits begonnen haben kann und einzelne Preiskategorien beim Erscheinen des Kalendariums bereits ausverkauft sein könnten. Ebenso ist es möglich, dass bei einzelnen Konzerten auf Grund der Auslastung durch das Abonnement gar keine Einzelkarten mehr verkauft werden dürfen. Darüber hinaus kann es auf Grund der aktuellen Maßnahmen zu Programmänderungen kommen. Aktuelle Informationen finden Sie auf musikverein.at.
GS Großer Saal
BS Brahms-Saal
GL Gläserner Saal / Magna Auditorium
MT Metallener Saal
ST Steinerner Saal / Horst Haschek Auditorium
KH-Sch Konzerthaus Schubert-Saal
AO Außerordentliches Gesellschaftskonzert
EIGENVERANSTALTUNGEN DER GESELLSCHAFT DER MUSIKFREUNDE IN WIEN KONZERTE ANDERER VERANSTALTER PROGRAMMSCHWERPUNKTE
01.
Sa 11.00 15.00
BS
Veronika Trisko | Klavier
Christoph Traxler | Klavier
Boris Eder | Erzähler
László Benedek | Tanz
Tainá Brugner-Luiz | Tanz
Keisuke Nejime | Tanz
Mila Schmidt | Tanz
OMAi | Projektionskunst
01.
Sa 19.30
GS Wiener Symphoniker
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Eva Ollikainen | Dirigentin
Noa Beinart | Alt
01. Sa 20.00 BS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
01.
Sa 20.00
GL Julia Stemberger | Lesung
Mitra Kotte | Klavier
Cinderella
Prokofjew: Suite aus „Cinderella“, op. 87 Konzert für Publikum ab 6 Jahren
Brahms: Gesang der Parzen, op. 89 Schicksalslied, op. 54
Alt-Rhapsodie, op. 53
Sibelius: Symphonie Nr. 5 Es-Dur, op. 82
Haydn: Symphonie G-Dur, Hob. I:81 Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550 Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Tonkünstler-Orchester Eintritt frei – Zählkarten im Foyer
Tonkünstler-Orchester
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| 42 | 31 | 22 | 7
Classic Exclusive OG € 69 | 59 | 39 | 29 | 10
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
High Class II/2 € 27 | 22 | 7
06.
Do 20.00 BS Haydn-Quartett
07.
Fr 19.30 GS
ORF RSO Wien
Kevin John Edusei | Dirigent
Camille Thomas | Violoncello
08.
Sa 19.30 BS Beethoven Frühling FestivalOrchester Dorothy Khadem-Missagh | Dirigentin
08. Sa 20.00 GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
09. So 19.30 GS Anton Zeilinger | Vortrag Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Johannes Prinz | Leitung Robert Kovács | Orgel
10.
Mo 18.30 BS Tamara Štajner | Vortrag
10.
Mo 19.30
GS
Gewandhausorchester Leipzig
Andris Nelsons | Dirigent
Nikola Hillebrand | Sopran
10.
Mo 19.30 BS Wiener Concert-Verein
Anna Rakitina | Dirigentin
Kiron Atom Tellian | Klavier
11.
Di 19.30 GS
Gewandhausorchester Leipzig
Andris Nelsons | Dirigent
Lucas Jussen | Klavier
Arthur Jussen | Klavier
VORSCHAU
Haydn: Streichquartett Es-Dur, Hob. III:64
Mozart: Streichquartett Es-Dur, KV 160
Haydn: Streichquartett F-Dur, Hob. III:73
Grieg: Streichquartett g-Moll, op. 27
Clyne: „Dance“ für Violoncello und Orchester
Strauß Sohn: Romanze für Violoncello und Orchester Nr. 2, op. 255 sowie Werke von Ravel und Richter
Geißelbrecht: Die Waffen nieder! Farrenc: Symphonie Nr. 3 g-Moll, op. 36
Haydn: Symphonie G-Dur, Hob. I:81 Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550 Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Das Unbeschreibbare beschreiben –Reflexionen über Quantenphysik Bach: Toccata und Fuge d-Moll, BWV 565 Bruckner: Ave Maria Christus factus est sowie Werke von Theodorakis, Messiaen, Schubert und Pärt
Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 Uhr im BS
Dvořák: Das goldene Spinnrad. Symphonische Dichtung, op. 109
Mahler: Symphonie Nr. 4 G-Dur
Arenskij: Variationen für Streicher über ein Thema von Tschaikowskij
Prokofjew: Romeo und Julia. Auszüge aus den Ballettsuiten, op. 64 Mendelssohn Bartholdy: Hochzeitsmarsch aus der Bühnenmusik zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, op. 61
John Williams: Princess Leia’s Theme sowie weitere Werke für Orchester und Chor von Bizet, Tschaikowskij, Elton John u. a. Konzert für Publikum ab 10 Jahren
Wiener Philharmoniker/So Kartenbüro Wr. Philharmoniker
Agathes Wunderkoffer SO 11/3, 15/3 € 23
Capriccio/2, AO, Wunderwelt Orchester
CLARAS BLUMENALBUM
16.
So 19.30 GS Chinesische Chöre mit Klavierbegleitung
16. So 19.30 BS
Anneleen Lenaerts | Harfe
Yamen Saadi | Violine
Patricia Hood-Koll | Violine
Sebastian Führlinger | Viola Bernhard Naoki Hedenborg | Violoncello
17.
17.
17.
17.
17.
18.
Mo 9.00 11.00 GS
Mo 15.30
GS
Sofia Philharmonic Orchestra
Nayden Todorov | Dirigent
Fabiola Kim | Violine Giuseppe Nova | Flöte
Mo 18.30 MT Archivdirektor
Johannes Prominczel | Vortrag
Mo 19.30 GS Wiener Philharmoniker
Yannick Nézet-Séguin | Dirigent
Yefim Bronfman | Klavier
Mo 19.30 BS Christiane Karg | Sopran
Malcolm Martineau | Klavier
Di 19.30 GS Wiener Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin | Dirigent
Yefim Bronfman | Klavier
Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Berg: Lyrische Suite für Streichquartett
Debussy: Danses für Harfe und Streicher
Sibelius: Vier Stücke für Violine und Klavier, op. 78 sowie weitere Werke von Rautavaara, Debussy und Sibelius
Love is in the air – Wunderwelt Orchester siehe Sonntag, 16.03.2024, 15.30 Uhr
Werke von Prokofjew, Mendelssohn Bartholdy u. a.
Feiyue Dream (Beijing) Cultural Development Co., Ltd. Karten auf Anfrage
Ensembles der Wiener Philharmoniker/4 € 70 | 60 | 52 | 44 | 36 | 25 | 11 CLARAS BLUMENALBUM
Schulvorstellung Karten auf Anfrage CLARAS BLUMENALBUM
IMK – Verein für Internationale Musik- und Kunstförderung Karten auf Anfrage
Präsentation von „Claras Blumenalbum“ AO
Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa CLARAS BLUMENALBUM
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37 Strauss: Ein Heldenleben. Tondichtung für großes Orchester, op. 40
Lieder von R. Schumann, C. Schumann und Brahms
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37 Strauss: Ein Heldenleben. Tondichtung, op. 40
Anschließend im GL:
Auf ein Glas mit Daniel Froschauer –Wie wollen wir zusammenleben? exklusiv für Konzertbesucher:innen
Wiener Philharmoniker/Soirée Kartenbüro Wr. Philharmoniker
21. Fr 20.00 BS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
Saisonpräsentation 2025/26
Intendant Dr. Stephan Pauly stellt das Programm der kommenden Saison vor und spricht auf dem Podium darüber mit den Künstler:innen
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 1 Des-Dur, op. 10 Klavierkonzert Nr. 5 G-Dur, op. 55 Symphonie Nr. 5 B-Dur, op. 100
Anschließend im GL:
AO
Eintritt frei – Zählkarten ab 20. 01. 2025
Auf ein Glas mit Iván Fischer –Wie wollen wir zusammenleben? exklusiv für Konzertbesucher:innen Meisterinterpret:innen
Haydn: Symphonie G-Dur, Hob. I:81 Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550 Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
22. Sa 16.00 GL Max Müller | Gesang und Rezitation Volker Nemmer | Klavier „… eine Himmelsmacht?“
Mehr oder weniger Liebevolles rund um das schönste Gefühl der Welt
Mit Musik und Texten von Shakespeare bis Rudnigger, von Mozart bis Leopoldi, von Roberta Flack bis Loriot, von Bach bis Johann Strauß
Anschließend im GL:
Auf ein Glas mit Max Müller exklusiv für Konzertbesucher:innen
PROKOFJEW | LEVIT CLARAS BLUMENALBUM
Classic Exclusive OG € 83 | 69 | 53 | 33 | 15
Max-Müller-Zyklus A/2
€ 51 | 39 | 29 | 9 CLARAS BLUMENALBUM
22.
Sa 19.30 GS Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer | Dirigent
Igor Levit | Klavier
22.
Sa 20.00 BS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
23. So 11.00 GS
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Johannes Prinz | Dirigent
Marie-Sophie Pollak | Sopran (Rose)
Anja Mittermüller | Mezzosopran
Mauro Peter | Tenor (Erzähler)
Manuel Walser | Bassbariton
Justus Zeyen | Klavier
Prokofjew: Ouverture über hebräische Themen, op. 34
Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, op. 26 Suite aus „Cinderella“, op. 87
Haydn: Symphonie G-Dur, Hob. I:81 Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550 Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Der Rose Pilgerfahrt
Werke von Boulanger, Debussy, Saint-Saëns, Fauré und Schumann
23. So 14.45 BS Ute van der Sanden Einführungsvortrag für das Konzert um 15.30 Uhr im GS
23. So 15.30 GS Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Yutaka Sado | Dirigent
Bruckner: Symphonie Nr. 5 B-Dur
23. So 15.30 GL Max Müller | Gesang und Rezitation Volker Nemmer | Klavier „… eine Himmelsmacht?“ Mehr oder weniger Liebevolles rund um das schönste Gefühl der Welt Mit Musik und Texten von Shakespeare bis Rudnigger, von Mozart bis Leopoldi, von Roberta Flack bis Loriot, von Bach bis Johann Strauß
Anschließend im GL:
Auf ein Glas mit Max Müller exklusiv für Konzertbesucher:innen
Das Goldene Musikvereinsabonnement II/6
PROKOFJEW | LEVIT CLARAS BLUMENALBUM
Classic Exclusive OG €
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| 15
Musik(verein) entdecken/3 € 75 | 71 |
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| 12 CLARAS BLUMENALBUM
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Tonkünstler-Orchester Eintritt frei – Zählkarten im Foyer
Tonkünstler-Orchester
AO € 51 | 39 | 29 | 9 CLARAS BLUMENALBUM
23. So 18.30 BS Ensemble Wien
23. So 19.30 GS Budapest Festival Orchestra Iván Fischer | Dirigent Igor Levit | Klavier
Haydn: Streichquartett E-Dur, Hob. III:8 Constanze Geiger: Herzensstürme. Walzer, op. 25 Satie: Jack in the box sowie Werke von Fuchs, Satie, Leitermeyer, Strauß, Strauß Sohn und Weinlich
Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Suite, op. 33a Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, op. 16 Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur, op. 53 (für die linke Hand)
Symphonie Nr. 1 D-Dur, op. 25, „Symphonie classique“
29. Sa 20.00 GS Die SchlossCapelle Fritz Kircher | Violine
30. So 11.00 GS Wiener Philharmoniker
Franz Welser-Möst | Dirigent
Christiane Karg | Sopran
Piotr Beczała | Tenor
30. So 11.00 14.00 16.00 MT
Haydn: Symphonie G-Dur, Hob. I:81
Mozart: Symphonie g-Moll, KV 550
Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“)
Pasticcio aus Operetten von Johann Strauß Sohn
Musikbausteine zu verschenken! siehe Freitag, 28.03.2025, 11.00 Uhr
Classic Exclusive OG €
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| 33 | 15
Christian-Thielemann-Zyklus/1 €
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JOHANN STRAUSS 200. GEBURTSTAG CLARAS BLUMENALBUM
| 46 | 20
Dodo und Tatz SO 11/3, 14/3, 16/3
Restkarten zu € 21 auf Anfrage CLARAS BLUMENALBUM
30. So 15.30 GS Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Elisabeth Attl | Dirigentin
Silvia Iberer | Violine
Theresa Laun | Violoncello
30. So 19.30 GS Royal Concertgebouw Orchestra
Klaus Mäkelä | Dirigent
Julian Rachlin | Violine
31. Mo 15.00 BS Cuore Piano Trio Veronika Mandl | Moderation
31. Mo 19.30 GS Royal Concertgebouw Orchestra
Klaus Mäkelä | Dirigent
Doderer: „Heidekrautwalzer“ für Violine solo und Orchester, DWV 102 Saint-Saëns: Violoncellokonzert Nr. 1 a-Moll, op. 33 Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 73
Oh: Spiri III (ÖEA)
Gubaidulina: Offertorium. Violinkonzert Schumann: Symphonie Nr. 4 d-Moll, op. 120
Anschließend im GL: Auf ein Glas mit Julia Rachlin –Wie wollen wir zusammenleben? exklusiv für Konzertbesucher:innen
Du bist wie eine Blume
Schönberg: Verklärte Nacht, op. 4; Fassung für Orchester Mahler: Symphonie Nr. 1 D-Dur
31. Mo 20.00 MT Studierende der MUK Du bist der Garten
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IMPRESSUM
Musikfreunde | Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien | Jahrgang 37/5
Medieninhaber (Verleger) Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, 1010 Wien, Musikvereinsplatz 1, Tel. +43-1-505 86 81
Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Stephan Pauly, Mag. Renate Futterknecht | Redaktion: Mag. Markus Siber, Mag. Ulrike Lampert
Kalendarium: Anna Jochum, BA | Gestaltung: Fons Hickmann M23 (www.m23.de) | Satz: Thomas Apel
Titelfoto: Benjamin Ealovega | Druck: Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1 DVR: 0066249 | Redaktionsschluss: 9. Dezember 2024
Montag bis Freitag 9.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 13.00 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen. Bei allen Eigenveranstaltungen öffnet die Kassa eine Stunde vor Konzertbeginn.
Am 24. Dezember 2024 bleibt die Konzertkassa geschlossen, am 31. Dezember hat die Konzertkassa bis 15.00 Uhr geöffnet.
Wir bitten zu beachten, dass unmittelbar vor Konzertbeginn dem Kartenverkauf sowie der administrativen Abwicklung des jeweiligen Konzerts Vorrang gegenüber allgemeinen Geschäftsvorgängen gegeben werden muss. Aus diesem Grund bitten wir Sie, alle Anliegen, die nicht das aktuelle Konzert betreffen, in den angegebenen Rahmenöffnungszeiten an uns heranzutragen.
VORVERKAUF
Bei allen Eigenveranstaltungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien beginnt der Kartenvorverkauf – wenn nicht anders angegeben – für Mitglieder zwei Monate vor der jeweiligen Veranstaltung. Eine Woche danach sind Karten im allgemeinen Vorverkauf erhältlich. Am ersten Verkaufstag des Einzelkartenverkaufs für Mitglieder behält es sich die Gesellschaft der Musikfreunde vor, den Einkaufsrahmen für jedes Mitglied auf höchstens vier Karten zu beschränken.
KARTENBESTELLUNGEN SIND MÖGLICH PER
Telefon: +43-1-505 81 90 (Mo–Fr 9.00–18.00 Uhr, Sa 9.00–13.00 Uhr)
Bestellkarte nur für Mitglieder und Abonnent:innen
Karten können mittels Kreditkarte innerhalb der angegebenen Vorverkaufsfristen bestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Bestellung per Bestellkarte keine Garantie für die Zuteilung von Karten ist.
Bestellte Karten erhalten Sie gegen Vorlage der Kreditkarte oder der Bestätigungs-E-Mail an der Kassa des Musikvereins.
MUSIKVEREIN FESTIVAL:
„CLARAS BLUMENALBUM“
Für alle Konzerte, die im Zuge des Musikverein Festivals „Claras Blumenalbum“ stattfinden, hat der Kartenvorverkauf bereits am 25.11.2024 (Mitglieder) bzw. 02.12.2024 (allgemeiner Vorverkauf) begonnen. Wir bitten Sie zu beachten, dass einzelne Kategorien beim Erhalt des „Musikfreunde“-Magazins bereits ausverkauft sein können.
Erwachsene € 10,–Schüler:innen, Studierende € 6,–Kinder bis 12 Jahre gratis
TREFFPUNKT
Konzertkassa Musikverein Bösendorferstraße 12
INFORMATION ZU GRUPPEN FÜHRUNGEN UNTER: E-Mail: fuehrungen@musikverein.at
NEUHEITEN
von Sony Classical
Riccardo Muti & Wiener Philharmoniker
Neujahrskonzert 2025
Unter Riccardo Muti präsentieren die Wiener Philharmoniker zum Jahreswechsel im Wiener Musikverein ein heiteres Programm aus dem reichen Repertoire der Strauß-Dynastie und deren Zeitgenossen. Erhältlich digital ab 10.1., als Doppel-CD ab 17.1., als DVD, Blu-ray und 3 LP-Vinyl ab 31.1.
Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
Bruckner: 11 Sinfonien
Die neue Referenz-Einspielung aller Sinfonien Bruckners auf 11 CDs enthält auch die sogenannte Nullte Sinfonie sowie die Studiensinfonie.
„DieWiener,denganzenBruckner,mit Thielemann - eine Traumkonstellation“ DIE ZEIT
wienerphilharmoniker.at
michaeltilsonthomas.com
worldofhanszimmer.com
Igor Levit & Wiener Philharmoniker
Brahms: Klavierkonzerte
Die mit Spannung erwartete erste gemeinsame Aufnahme von Igor Levit, Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern mit beiden Klavierkonzerten von Brahms. Das Triple-Album umfasst auch Levits Aufnahme von Brahms’ späten Solo-Klavierwerken.
Michael Tilson Thomas
The Complete Columbia, Sony and RCA Recordings
Sämtliche Aufnahmen mit dem London Symphony Orchestra, San Francisco Symphony oder den Berliner Philharmonikern auf 80 CDs zum 80. Geburtstag. Neben bekannten Werken wie Mahlers 3. & 7. Sinfonie, Coplands „Appalachian Spring“ oder Strauss’ „Ein Heldenleben“ gibt es auch Raritäten von Silverman, Ruggles oder Mackay.
The World of Hans Zimmer Part II – A New Dimension
Die Fortsetzung des Erfolgsalbums mit mehr als 2 Stunden Musik und einem herausragenden Ensemble. Mit neuen, klangmalerischen Orchestersuiten wie der als Cellokonzert angelegten Suite von „No Time to Die“, dem elegischen „A Time of Quiet Between the Storms“ aus „Dune II“ oder der epischen Orchestersuite von „The Prince of Egypt“.