9783939069836_leseprobe

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1 Einleitung

Bereits seit einigen Jahren werden der sozioökonomische und der demografische Wandel sowie der medizinisch-technische Fortschritt in Deutschland im Zusammenhang mit der langfristigen Entwicklung der Ausgaben für Gesundheit diskutiert. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen werden in der deutschen Gesundheitsbranche überdurchschnittliche Wachstums- und Beschäftigungspotenziale gesehen.1 Unklar ist jedoch, in welchen Regionen in Deutschland Wachstum und Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft generiert werden. Zahlreiche Regionen versuchen sich als Gesundheitswirtschaftsregionen zu etablieren und haben Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitswirtschaft ergriffen, um sich in dieser Zukunftsbranche im nationalen und internationalen Wettbewerb zu positionieren. Dieser regionale Wettbewerb wird sich durch die Ausschreibung des BMBF „Gesundheitsregion der Zukunft“ noch verstärken. Die Ausschreibung sieht vor, in einem zweistufigen Verfahren aus den Bewerbern zunächst zwanzig Gesundheitsregionen auszuwählen, aus denen im zweiten Schritt die fünf erfolgreichsten Gesundheitsregionen identifiziert und gezielt gefördert werden sollen.2 1 Frühere Studien zeigen, dass die deutsche Gesundheitswirtschaft bereits heute ein bedeutender Träger für Wachstum und Beschäftigung ist, vgl. Ostwald, 2009. 2 Im Rahmen des BMBF-Wettbewerbs „Gesundheitsregionen der Zukunft“ sollen in einer ersten Phase (Konzeptentwicklungsphase) bis zu 20 Regionen bei der Konzeptentwicklung unterstützt und anschließend in einer zweiten Phase (Realisierungsphase) bis zu fünf Regionen ausgezeichnet und besonders gefördert werden, die das Potenzial besitzen, in selbst gewählten Innovationsfeldern der Gesundheitswirtschaft durch die zielorientierte Nutzung von Forschung und Entwicklung eine starke Innovations- und Wirtschaftskraft zu entfalten. Zielsetzung des Wettbewerbs ist es, die Wachstumspotenziale der Gesundheitswirtschaft zu fördern sowie eine bessere Versorgung der Patienten bei gleichzeitig geringeren Kosten zu erreichen, vgl. BMBF, 2008.

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