Inside Diagnostics - Winter 2014 (DE)

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new art laboratories

Inside Diagnostics Winter 2014

Darmkrebs

Die richtige Vorsorge kann entscheidend sein

Verf채lschung

Wie l채sst sich die Verf채lschung einer Urinprobe feststellen

Scharlach

Eine eindeutige Diagnose hilft vorzubeugen Schnelltests Labordiagnostik Laborservice Beratung & Service


Inside Diagnostics

Vorwort

Liebe Leser/innen, Es ist mir eine große Freude, der neue verantwortliche Chefredakteur des Inside Diagnostics Magazins zu sein. Die Arbeit an dieser Ausgabe hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, es folgen noch viele weitere. Es ist ein echter Genuss, Teil eines so motivierten und engagierten Teams zu sein.

wusstsein dafür schärfen, wie stark Privatpersonen Einfluss auf ihre Ergebnisse nehmen können.

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Cover, Abb. Seite 3 - 5 © istockphoto.com: Ericsphotography, malerapaso

Abschließend möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass wir die Inside Diagnostics Ihnen, nämlich unseren Lesern widmen. Wir möchten Ihnen die Artikel in einer Qualität bieten, die auch Ihren Erwartungen und InteresIn diesem Heft liegt der Fokus auf sen entspricht. Bitte schicken Sie der Thematik Darmkrebs: Was ist uns Ihre Vorschläge, Ihr Feedback das eigentlich genau? Welche Sym- und Ihre Ideen, damit wir Ihre ptome treten auf? Wie kann er er- Wünsche in einer der kommenkannt werden? Um vor allem Letz- den Ausgaben berücksichtigen teres zu beantworten, stellen wir können. Ihnen unsere vielfältigen Produkte einschließlich der Clostridium-, Zu guter Letzt wünschen wir Ihnen eine gute Lektüre und hofFOB- und HbHp-Schnelltests vor. fen, Sie entdecken etwas Neues Darüber hinaus bieten wir Ihnen und Interessantes im vorliegeneinen Artikel, der Verfälschungs- den Heft. methoden zur Manipulation von Ergebnissen bei Drogentests auf- Herzliche Grüße, deckt. Unser Beitrag soll das Be- Nicolas Kennof


Inside Diagnostics

Inhalt Themen Darmkrebs ��������������������������������������������������������� 4 Substitutionstherapie ���������������������������������������� 6 Drogentestverfälschung ������������������������������������ 8 Scharlach ��������������������������������������������������������� 10 Haaranalyse ����������������������������������������������������� 11 nvm Inside Team Tschechien Spende �������������������������������� 12 Mentor Spende ����������������������������������������������� 12 Medica Rückblick ��������������������������������������������� 13 Short News & Messekalender ������������������������� 14

Darmkrebs | Seite 4

Darmkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten Krebserkrankungen, jedes Jahr erkranken etwa 70.000 Menschen neu daran, 30.000 sterben daran. Lesen Sie mehr auf Seite 5.

Impressum Inside Diagnostics Kundenmagazin der nal von minden GmbH Verantwortlich/Chefredaktion: Nicolas Kennof Redaktion: Torsten Winkler, Kristina Sambs, Raffaela Seiband, Christopher Beiderbeck, Anne Kaiser, Andrea Kreuzer, Franziska Stöckinger, Jodie Baker, Martina Kastenmaier inside-diagnostics@nal-vonminden.com Grafik: Martina Kastenmaier, Kasia Orlowska

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Onkologie Darmkrebs

Darmkrebs

Vorsorge

„Wer seinen Partner liebt schickt ihn zur Vorsorge“ - Sky Du Mont und seine Frau Mirja sowie Vitali Klitschko und seine Natalia kuscheln werbewirksam für die Kampagne „Liebe“ der Felix-Burda Stiftung. Im Zeichen des Darmkrebsmonats März wird auf das wichtige Thema Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge hingewiesen. Warum? Weil gerade auf diesem Gebiet die Vorsorge so wichtig ist wie nichts anderes. Hiervon hängen Heilungschancen und Therapieansatz ab. Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich auf Darmkrebs untersuchen zu lassen. Der Begriff Darmkrebs bezeichnet in der Medizin das kolorektale Karzinom, welches meist im Dickdarm oder im Mastdarm auftritt. Ist der Mastoder Enddarm befallen, sprechen Mediziner von einem Rektumkarzinom. Sind höhere Dickdarmabschnitte (sog. Grimmdarm) betroffen, handelt es sich um ein Kolonkarzinom. 1 Situation in Deutschland Darmkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten Krebserkrankungen, jedes Jahr erkranken etwa 70.000 Menschen neu, 30.000 sterben daran. 2 Gesetzlich Versicherte erhalten ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung, die von Ihrer Krankenkasse übernommen wird. Ab dem 50. Lebensjahr besteht der Anspruch auf einen Schnelltest auf nicht sichtbares Blut im Stuhl – hierfür gibt es eine Menge Tests von unterschiedlichen Herstellern. Natürlich können auch jüngere Patienten zur Vorsorge gehen und eine Darmspiegelung vornehmen lassen oder einen Schnelltest als sogenannte IGeL-Leistung (Selbstzahlerleistung – wird also nicht von der Krankenkasse übernommen) erwerben. Entscheiden sich jüngere Patienten zur Darmkrebsuntersuchung liegen meist Symptome vor, die auf ein Karzinom im Darm hinweisen könnten, diese sind unter anderem3: • • • • • • • •

Blutauflagerungen auf dem Stuhl Darmkrämpfe Wechsel zwischen Durchfällen und Verstopfung Änderungen der Stuhlgewohnheiten Blähungen, Schmerzen ungewollter Abgang von Stuhl bei Blähungen unerklärliche Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit tastbare Verhärtungen im Bauchraum

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Situation in Europa Das Ärzteblatt warnt vor der Kluft zwischen West- und Osteuropa. Während die Darmkrebsrate in ganz Europa empidemische Ausmaße annimmt, steigt parallel dazu nur in Westeuropa die Heilungsrate. Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und vor allem der Hauptfaktor des Rauchens seien Ursachen für die wachsenden Neuerkrankungen. In Westeuropa ist Darmkrebs nach dem Lungenkrebs zwar die zweithäufigste Todesursache durch Krebs, aber allein in Deutschland stirbt nur jeder 33. daran. Die günstige Wirtschaftslage und der wachsende Überfluss in Osteuropa lassen die Darmkrebsrate auch dort in die Höhe schießen. Doch hier stehen die Heilungschancen hinsichtlich des medizinischen Fortschritts noch nicht ganz so gut. Die USA haben bereits einen neuen Weg zu ihren Patienten gefunden. Dort werden die Patienten nun telefonisch beraten. Der Erfolg lässt sich sehen. 34% der Angerufenen ließen in den nächsten 9 Monaten eine Koloskopie durchführen. In Deutschland geht dies jedoch noch nicht. Für eine medizinische Beratung müssen die Patienten hier immer noch selbst den Arzt aufsuchen und kommen um ein persönliches Gespräch unter vier Augen nicht herum.4

• Darmkrebs in eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen in den westlichen Ländern. Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 66.000 Menschen neu daran.

• Dringend angeraten ist der Test, wenn bestimmte Risikofaktoren auf Sie zutreffen oder Ihr Gesundheitszustand Anlass zum Verdacht auf eine Darmerkrankung gibt.

• Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Darmkrebs im Frühstadium erkennen und die Heilungschancen wesentlich verbessern. Eine Vorsorgeuntersuchung sollte einmal im Jahr erfolgen.

• Leider ist der Test keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, er kann aber als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung durchgeführt werden. Er kostet nur wenige Euro, die für Sie entscheidend sein können!

• Der NADAL® FOB plus Schnelltest ist schnell und einfach durchzuführen. Ihr Arzt benötigt lediglich eine Stuhlprobe. Sie müssen vorher keine Diät einhalten.

• Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, er wird Sie gerne weitergehend zur Darmkrebs-Früherkennung beraten!

1 http://www.onmeda.de/krankheiten/darmkrebs.html 2 http://www.tk.de/tk/krankheiten-a-z/krankheiten-d/darmkrebs/27200 3 http://www.onmeda.de/krankheiten/darmkrebs-symptome-1417-5.html 4http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/44921/Darmkrebs-hat-in-Europa-epidemische-Ausmasse


Onkologie Darmkrebs

Schnelltests zur Darmkrebsvorsorge – eine Alternative zur Koloskopie als Vorsorge FOB(plus) Ein einfacher Stuhltest untersucht nicht sichtbares Blut im Stuhl. Der Arzt händigt das Röhrchen zur Probenentnahme seinem Patienten aus (idealerweise sind Patientenmäppchen zum Verstauen des Röhrchens sowie eine gedruckte Anleitung bereits dabei). Innerhalb der nächsten 3 Tage sollte der Patient das Röhrchen zurück bringen. In der Praxis wird dann das Röhrchen mittels Abbrechen der Spitze zu einer Art Pipette umfunktioniert. 3 Tropfen (im Falle des NADAL® FOBPlus Stuhltests) werden auf die Testkassette gegeben. Innerhalb weniger Minuten steht das Ergebnis zur Verfügung. Unterschiede:

Kurzanleitung FOB Immunologischer Stuhltest

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Der NADAL® Hb/Hp Test ermöglicht es zusätzlich, Blutungen in höher gelegenen Darmpassagen nachzuweisen. Er weist nicht nur freies sondern auch an Haptoglobin gebundenes Hämoglobin nach. Dieser Hämoglobin-Haptogobin-Komplex hat innerhalb des Verdauungstraktes eine höhere Überlebensdauer als Hämoglobin allein, folglich ist der Test empfindlicher für versteckte Blutungen.

Durch die Betrachtung beider Parameter erhöht sich die Sensitivität um circa 25 Prozent!

Abrechnungsinformation: FOB: IGeL GOÄ 3571 x 1,15 (10,05 €), Hb/Hp: IGeL GOÄ 3747 x 1,15 (22,79 €)

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10 min

Hb/Hp Complex Dieser immunologische Stuhltest funktioniert wie der FOBPlus Test. Gemeinsamkeiten: •

Immunologische Stuhltests, die humanes Hämoglobin (Hb) im Dickdarmbereich (= freies Hämoglobin) mit hoher Sensitivität nachweisen.

eine Diät ist nicht erforderlich

Darmkrebs liegt statistisch bei den krebsbedingten Todesfällen nachwievor auf Platz zwei. Dabei könnte diese Quote könnte durch die konsequente Durchführung von entsprechenden Voruntersuchungen drastisch minimiert werden. Bei frühzeitiger Diagnose bestehen sehr gute Heilungschancen. Daher ist es äußerst ratsam sich ab dem 50. Lebensjahr etwa alle 5 Jahre diesbezüglich untersuchen zu lassen. Mittels eines FOB oder Hb/Hp-Schnelltests können nicht-invasiv, schnell, einfach, und zuverlässig verdeckte Blutungen identifiziert werden, welche hinweisgebend für eine krankhafte Veränderungen im Darmtrakt sein könnten. Positive Schnelltestergebnisse können dann mittels einer Koloskopie überprüft und dabei direkt etwaige Vorstufen der malignen Tumoren (Adenome/Polypen) entfernt werden, um anschließend für weitere 5 Jahre garantiert nicht an Darmkrebs zu erkranken.

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Schnelltests Substitution

Die Geschichte der Drogen-Substitution

Erhaltende Suchttherapie rettet Leben Die Drogenersatztherapie oder auch Drogen-Substitution wird zur Behandlung von Opiat-Abhängigen, meist Heroinabhängigen angewendet und kann für viele Betroffene der letzte Weg aus einem Kreislauf von Sucht, Rausch und sozialem Abstieg sein. Von der Heroinsucht loszukommen ist aufgrund der starken körperlichen Entzugserscheinungen besonders schwer. Bei der Substitutionstherapie werden die bisher konsumierten Rauschmittel durch andere Substanzen ersetzt, also substituiert, die zwar auch dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen und abhängig machen können, aber das Leben der Abhängigen entscheidend verbessern. Zum Einen werden die Ersatzstoffe in genau dosierter Form verabreicht und enthalten keine Verunreinigungen. Sie werden oral eingenommen und die Gefahr einer HIV- oder Hepatitis-Infektion durch verschmutztes Spritzbesteck entfällt. Außerdem löst das oral verabreichte Mittel keinen „Kick“ aus, der Behandelte kommt in keinen Rauschzustand und bleibt klar im Kopf. Das ist besonders wichtig, um den Betroffenen wieder einen normalen Alltag und die Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen. Die Betroffenen werden außerdem vom Druck der Drogenbeschaffung befreit, Prostitution und Beschaffungskriminalität können vermieden werden. Am häufigsten wird in der Drogenersatz-Therapie Methadon verwendet, zunehmend wird auch Buprenorphin und seltener Dihydrocodein / Codein eingesetzt. In der Substitution wird zwischen zwei Behandlungszielen unterschieden: die dauerhafte Substanzfreiheit (Abstinenz) durch langsames Abdosieren der verschriebenen Substitutmenge oder eine Schadensbegrenzung durch Dauersubstitution. Beide Ziele sind gleichwertig und schließen sich nicht aus. Eine Dauersubstitution kann mit der Insulin-Behandlung von Diabetikern verglichen werden, sowie eine Drogensucht auch allgemein viele Ähnlichkeiten mit anderen chronischen Krankheiten zeigt.

In der Substitution wird zwischen zwei Behandlungszielen unterschieden: Abstinenz oder langsames Abdosieren.

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Die Geschichte der Substitutionstherapie Als „Erfinder“ der Substitution gelten die Amerikaner Doyle und Nyswander mit einem stationär durchgeführtem Programm der „methadone maintenance“. Sie nutzten die Erkenntnis, das bestimmte Substanzen ähnliche Wirkungen haben wie Opiate, aber keine Rauschzustände auslösen. Die zunächst streng stationär durchgeführten Programme mit Methadon erzielten gute Erfolge, hier wurde eher eine lebenslange Aufrechterhaltung der Abhängigkeit unter kontrollierten Bedingungen als eine vollständige Abstinenz angestrebt. Ab Anfang der 1970er Jahre versuchten einige niedergelassenen deutschen Ärzte, eine Methadon-Substitution als ambulantes Angebot in ihren Praxen aufzunehmen. Das führte zu vielen hitzigen und kontrovers geführten Diskussionen, die Gegner der Substitution führten an, dass Suchtmittel durch andere abhängig machende Substanzen ersetzt wurden. Bis 1991: Strafverfolgung von substituierenden Ärzten Es gab Strafverfahren gegen substituierende Ärzte, die Behandlung wurde als medizinisch kontraindiziert und sogar als Körperverletzung bezeichnet, den Ärzten wurde eine Verharmlosung der Opiatsucht vorgeworfen. Substitutionsbehandlungen konnten mit Entzug der Approbation und Freiheitsstrafen geahndet werden. Die Abhängigkeit wurde oft nicht als Krankheit sondern als selbstverschuldeter Zustand verstanden, eine schmerzhafte Entgiftung sollte vor erneutem Konsum abschrecken. Im Jahr 1988 sorgte ein Text mit dem Namen „Bericht einer Mutter“ für Aufsehen, geschrieben von Dorothea Klieber, die jahrelang für ein Recht auf Substitution gekämpft hat. Ihr Sohn, der 14 Jahre lang heroinabhängig war, beging Selbstmord, nachdem seine sehr erfolgreiche Methadonbehandlung abrupt beendet wurde, da sein behandelnder Arzt in Untersuchungshaft kam. 14 Jahre später erhielt Dorothea Klieber das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung dür ihr außergewöhnliches Engagement für die Methadonbehandlung. Die Wende: rechtliche Grundlagen zur Substitution 1991 überraschte der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen die Öffentlichkeit mit neuen Substitutions-Richtlinien, so dass der Weg einer Drogenersatz-Therapie nach langer


Schnelltests Substitution

Debatte schließlich gebahnt war. Schließlich wurde im Jahr 1992 endlich ein rechtlicher Rahmen für die Substitution geschaffen, der den Einsatz von Substituten ausdrücklich, wenn auch nicht uneingeschränkt, erlaubte. Erst dann wurde auch die Mitgabe von 3 Tagesdosen und 1997 von 7 Tagesdosen zur eigenverantwortlichen Einnahme erlaubt, vorher wurde eine lückenlose Einnahmekontrolle gefordert.

Durch unregelmäßige Urinkontrollen muss nachgewiesen werden, dass kein zusätzlicher Drogenkonsum besteht. Ist der Patient stabil auf das Substitut eingestellt, besteht nach einem halben Jahr Therapiedauer die Möglichkeit der Mitgabe des Substitutionsmittels nach Hause („take-home-Vergabe“). Die Termine bei dem Arzt reduzieren sich dann auf mindestens einmal pro Woche.

Methadon wurde erst 1994 als Substitutionsmittel zugelassen, Buprenorphin im Jahr 2000. Präzisere rechtliche Vorgaben zur Vorgehensweise in der Substitutionstherapie gibt es allerdings erst seit dem Jahr 2000 durch ein Gesetz, das die wesentlichen Bedingungen für die Praxis in der BtMVV festlegt.

Mögliche Probleme im Verlauf der Therapie

Heute ist die Substitution eine anerkannte Therapieform bei opiatabhängigen Patienten und nachweislich die erfolgreichste Behandlungsart. Innerhalb Europas ist Deutschland heute gemessen an der geschätzten Anzahl der Opiatabhängigen, eines der Länder mit dem höchsten Anteil an Substitutionspatienten. Grundlagen für eine erfolgreiche Substitution Fast immer begleiten eine Opiatabhängigkeit neben den körperlichen Symptomen noch andere, vielschichtigere Probleme wie Schulden, Arbeitslosigkeit, Ausgrenzung aus der Gesellschaft und eine Verstrickung in das Drogenmilieu. Besonders wichtig für eine erfolgreiche Drogenersatztherapie ist daher eine soziale Begleitung und eine psychosoziale Betreuung der Patienten. Sonst kann es sein, dass der Patient, der an seinen alltäglichen Problemen scheitert, wieder in die Opiatsucht verfällt, um im Rausch seine Probleme zu vergessen. Wichtig sind auch ein gutes Vertrauensverhältnis zum substituierenden Arzt, soziale Kontakte außerhalb des Drogenmilieus und eine stete Hilfestellung, um in ein Leben ohne Drogen zurückzufinden.

Beikonsum, also zusätzliche Einnahme anderer psychotroper Substanzen, vornehmlich von Benzodiazepinen, Alkohol und Kokain, aber auch von Antidepressiva, ist eines der größten Probleme von Abhängigen in und außerhalb von Substitutionsprogrammen vor allem in Bezug auf tödliche Überdosierungen. Zudem kann es zum Missbrauch des Substitutionsmittels kommen, d.h. das Substitut wird gespritzt, um eine berauschende Wirkung zu entfalten. Vor allem wenn der Patient sich mit der Bewältigung seines Alltags überfordert fühlt oder die alten Kontakte ins Drogenmilieu zu stark sind, kann es zum Missbrauch oder zum Abbruch der Behandlung kommen. Das sind allerdings Folgen der eigentlichen Suchterkrankung und nicht Folgen der Substitutionsbehandlung. Zahl der substituierenden Ärzte geht zurück Mit einer Zusatzausbildung darf jeder Arzt eine MethadonBehandlung anbieten, aber allein die Gespräche mit dem Hausarzt reichen nicht aus, um den vielschichtigen Problemen eines Abhängigen zu begegnen. Daher ist eine Zusammenarbeit mit einer psychosoziallen Beratungsstelle ratsam.

Die Behandlungskosten werden in Deutschland von den Krankenkassen getragen. Die Substitutionsbehandlung steht jedem Opiatabhängigen offen, der seit mindestens 2 Jahren abhängig von Opiaten ist.

Doch immer weniger Ärzte substituieren, vor allem auf dem Land kommt es inzwischen zu beträchtlichen Versorgungslücken, lange Anfahrtswege werden in Bezug auf die Mitgaberegelung zu einem großen Hindernis. Es fehlen Anreize für diese verantwortungsvolle Aufgabe und die strenge Reglementierung schreckt viele Ärzte ab. Hier besteht großer Handlungsbedarf für die Politik, um die Erfolgsgeschichte der Substitution nicht einknicken zu lassen.

Zu Beginn der Behandlung wird das Substitutionsmedikament täglich unter Aufsicht in der Arztpraxis oder in einer von dem substituierendem Arzt beauftragten Apotheke eingenommen.

KS

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Schnelltests Verfälschung

Drogentest Adulteration

Wie stelle ich die Verfälschung einer Urinprobe fest? Zahlreiche Patienten versuchen, einen Drogentest durch den einen oder anderen Manipulationsversuch zu ihren Gunsten zu beeinflussen. In der Praxis gibt es die verschiedenste Möglichkeiten eine Urinprobe zu verfälschen und sich den damit verbundenen Konsequenzen zu entziehen. In vivo Manipulation Zum Einen kann die Zusammensetzung und Konzentration von Urin vor allem durch ausgiebiges Trinken kurz vor Probenabnahme (etwa eine halbe bis einige Stunde vorher) beeinflusst werden. Dies führt zur Verdünnung des Urins, womit ein niedriger Kreatinin-Wert evtl. eine Aufhellung und verbunden wäre. Diese (aus Probandensicht) unerwünschten Effekte können durch Zufuhr von B-Vitaminen sowie Kreatinin in hoher Konzentration kaschiert werden. Zum anderen gibt es Untersuchungen, wonach die Einnahme von verschiedenen Medikamenten den Nachweis einer Droge im Urin unterdrücken kann. Derartige Manipulationen von Testergebnissen sind schwierig nachzuweisen und können nur durch genauere Untersuchung zur Medikation und Ernährung aufgedeckt werden In vitro Manipulation Während und nach der Probenabnahme sind durch Verdünnen, Zusatz von Substanzen oder Austausch des Urins diverse Manipulationsmöglichkeiten gegeben.

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pH Wert Der normale pH Wert von Urin liegt zwischen 4,5 und 8. Werte die unter 3 oder über 11 liegen sind anormal und zeigen, dass eine Verfälschung vorliegt. Durch Messung des pH-Wertes können Verfälschungen der Probe mit Natriumhypochlorit, Essig, Augentropfen, Natriumhydrogencarbonat, Abflussreiniger, Softdrinks oder Wasserstoffperoxid aufgedeckt werden. Kreatinin Die tägliche Ausscheidung von Kreatinin, betreffend die Muskelkörpermasse, ist konstant. Die DOT-Richtlinien bestätigen, dass es sich bei jeder Probe, die einen Kreatininsatz unter 20 mg/dl hat, um eine Verdünnung handelt. Obwohl das Alter, das Geschlecht, die Ernährung, die Muskelmasse und die lokale Bevölkerungsdichte, eine Stichprobe beeinflussen können, muss ein Kreatininanteil im Urin unter 20 mg/dl als verdünnt angesehen werden. Glutaraldehyd Eine farblose flüssige chemische Verbindung mit einem scharfen, unangenehmen Geruch, beispielsweise in Desinkfektionmitteln enthalten. Das Glutaraldehyde ist kein normaler Bestandteil von Urin und sein Vorkommen ist ein Indikator dafür, dass eine Verfälschung vorliegt, denn viele kommerziell erhältliche Verfälschungsmittel enthalten Glutaraldehyde.


Schnelltests Verfälschung

Im Folgenden werden die gängigsten Möglichkeiten und Maßnahmen zur Erkennung oder Unterbindung nochmals tabellarisch zusammengefasst. Probenmanipulation In-vitro

Gegebenenfalls erkennbar an

Probenverdünnung durch Zugabe von Wasser oder anderen Flüssigkeiten (gelbe Flüssigkeit, Apfelsaft, Limonade etc.)

Durch die Verdünnung des Urins verändern sich in der Regel Farbe, Kreatinin-Wert, pHWert und Temperatur des Urins

Probenaustausch, Ersatz vom Eigen-Urin durch mitgebrachten Fremd-Urin . Zum Teil durch Hilfsmittel (künstlicher Penis)*

Temperatur wird nur ungefähr Körpertemperatur haben.

Manipulation der Urinprobe mit: Substanzen, die die Inhaltsstoffe chemisch verändern können wie Bleichmittel, Oxidantien, Desinfektionsmittel zu einer starken pH-Verschiebung führen wie Säuren und Laugen.

Farbe, Kreatinin-Wert, pH-Wert, Temperatur, Geruch

Temperaturmessstreifen auf den Urinbecher anbringen und anwenden

Nitrit- Salze

Skuriles*

Positive Testresultate auf Nitrit in Urinproben werden üblicherweise von der durch einige gramnegative Bakterien verursachten Umwandlung von Nitrat (als Nahrungsbestandteil) in Nitrit im Urin verursacht.

Im Internet aus den USA findet man Allerlei! Ein täuschend echt aussehender Penis (“Whizzinator”), der mit sauberem Urin gefüllt werden kann und dann bei der Probe durch druck entleer werden kann. Es wird so keinen Verdacht geschöpft, es kann sogar zwischen mehrere Färbungen gewählt werden!

Bei Abwesenheit von Infektionen ist normaler Urin negativ. Die Salze beeinflussen das Ergebnis des Schnelltests nicht, haben jedoch negative Auswirkungen auf die chromatographische Bestätigungsanalytik im Labor.Der Nitrit-Test zeigt eine Zugabe von Nitrit in klinischen Konzentrationen und darüber an. Pyridinium Chlorochromat (PCC) Veröffentlichungen haben gezeigt, dass der Verfälschungszusatz in Urine Luck das Pyridinium Chlorochromat (PCC) ist. Dieses kann mittels Messung des Chromates im Urin ermittelt werden. In positiven Urinproben gehen ungefähr 58 - 100% der THC-Carbonsäure verloren, wenn diese Proben mit PCC behandelt werden. Aus diesem Grund ist PCC ein sehr markanter Indikator für Verfälschung.

Zur Vorbeugung oder Aufdeckung möglicher Manipulationen empfehlen wir folgende nvm Drug-Screen Produkte: Produkt-Nr. 630925 Urin-Control-Stick 7, Dose à 25 Teststreifen Parameter: Kreatinin, pH, Glutaraldehyd, spezifisches Gewicht, Nitrit, Bleichmittel und Pyridiniumchlorochromat Produkt-Nr. 124004,Temperaturstreifen 32°C - 37°C Produkt-Nr. 630001,Kreatinin Semi-quantitativ, Packung à 50 Teststreifen

AK

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Infektiologie Scharlach

Scharlach

Scharlach-Spätfolgen sind nicht zu unterschätzen. Eine eindeutige Diagnose hilft vorzubeugen Scharlach ist eine tückische Krankheit: sie ist früh und lange ansteckend, äußere Krankheitszeichen reichen für die Diagnose meist nicht aus. Eine schnelle Diagnose ist entscheidend, um durch die rechtzeitige Einnahme von Antibiotika über zehn Tage hinweg, selbst wenn die Symptome kurzfristig abklingen die Krankheit zu bekämpfen.

Blutkörperchen treten aus. Dies kann Erbrechen, Durchfall, Kreislaufversagen und Herzmuskelentzündung hervorrufen. Neben dem toxischen Verlauf gibt es auch den septischen Verlauf. Hier breitet sich die Infektion über das Blut im ganzen Körper aus, was zu Hirnhautentzündung oder eitrigen Nasenebenhöhlen führen kann.

Die häufigsten Scharlacherkrankungen treten im Kindergarten- und Schulalter auf. Unter sechs Monaten besitzen Säuglinge einen Immunschutz der Mutter und können sich nicht mit Scharlach anstecken. Erwachsene hingegen sind nicht vor der Krankheit gefeit. 25% der jährlich ca. 50.000 Scharlacherkrankungen in Deutschland betreffen Erwachsene.

Rheumatisches Fieber, Gelenkbeschwerden, Lungen- und Herzmuskelentzündung sind mögliche Spätfolgen von Scharlach. Antikörper richten sich dabei gegen gesundes Gewebe. Ebenso können die Nieren durch schwere Entzündungen irreversibel geschädigt werden oder eine Blutvergiftung aufgrund einer stark ausgeprägten Vereiterung des Rachens eintreten.

Eine Impfung gegen diese Bakterien-Infektion gibt es nicht. Wer an Scharlach erkrankt wird immun gegen den Bakterienstamm, der die Erkrankung hervorgerufen hat. Da es aber eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterienstämme der sogenannten A-Streptokokken (Lancefield-Gruppe A) gibt, kann man auch mehrfach an Scharlach erkranken. In den Monaten Oktober bis März treten die meisten Erkrankungen auf. In manchen Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) ist eine Scharlach-Erkrankung meldepflichtig. Das gängigste Antibiotikum bei Scharlach ist Penicillin. Bei Unverträglichkeit können aber auch Makrolid-Antibiotika oder ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine verabreicht werden.

Scharlach ist aber nicht nur wegen der frühen Ansteckungsgefahr tückisch. Auch die Diagnose bringt Schwierigkeiten mit sich. Hat der Patient die für Scharlach typische Himbeerzunge und gleichzeitig einen feinfleckigen Ausschlag, der die Mundregion ausspart, fällt die Diagnose leichter. Andernfalls sind die Symptome sehr ähnlich wie bei vielen anderen bakteriellen oder viralen Infektionen (z.B. akute Infektionen der Atemwege, infektiöse Mononukleose o.ä.) und der Rückschluss auf Scharlach ist nicht eindeutig möglich. In einigen Fällen zeigen mit Streptokokken-A infizierte Personen gar keine Krankheitssymptome. Zur Abklärung gibt es zwei Möglichkeiten: Es kann ein Schnelltest zu Rate gezogen werden oder es wird eine Kultur basierend auf dem Rachenabstrich herangezüchtet. Die Kultur hat den Nachteil, dass sie erst nach 14 bis 18 Stunden ein Ergebnis bringt. Entsprechend ist in vielen Fällen der Schnelltest zu bevorzugen, der bereits nach wenigen Minuten ein zuverlässiges Ergebnis liefert. AK

Scharlach wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Ansteckend ist jeder, der den Erreger in sich trägt, bereits in der Inkubationszeit. Dies ist besonders schwierig, da die ersten Symptome der Krankheit erst nach ein paar Tagen zum Vorschein kommen. Die Ansteckungsgefahr bleibt zwei bis drei Wochen bestehen. Wird die Krankheit mit Antibiotika behandelt, ist die Ansteckungsgefahr hingegen ca. 24 Stunden nach der Ersteinnahme des Medikaments gebannt. Noch im 19. Jahrhundert war Scharlach die häufigste Todesursache im Kindesalter. Dies ist heutzutage nicht mehr der Fall. Eine nicht behandelte Infektion kann aber in Einzelfällen immer noch zum Tod führen. Was keinesfalls unterschätzt werden sollte, sind die möglichen Spätfolgen, welche erst einige Wochen nach der vermeintlichen Genesung auftreten können. Streptokokken-A, die Erreger von Scharlach, sondern eine Art Gift ab, Blutgefäße werden dadurch durchlässiger und rote

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Je schneller Scharlach nachgewiesen wird, umso geringer ist das Risiko von Spätfolgen. Der NADAL® Strep A - Test ist ein immunologischer Schnelltest für den schnellen, qualitativen Nachweis von Streptokokken-Antigenen der Gruppe A im Rachenabstrich und eignet sich hervorragend für die Diagnose in Praxen, Krankenhäusern und Laboren. Der Test kann nach nur fünf Minuten ausgewertet werden. Bei Interesse an diesem oder anderen Tests aus unserem NADAL® Sortiment besuchen Sie unsere Website www.nal-vonminden.com oder rufen Sie uns einfach an: 0941 / 290 10-0 !

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Schnelltests Haaranalyse

Haaranalysen

Der „Elefant“ unter den Probenmaterialien Ein Elefant vergisst nie. So ähnlich verhält es sich bei den menschlichen Haaren. Der Missbrauch von Substanzen kann durch eine Haaranalyse über einen wesentlich längeren Zeitraum nachgewiesen werden, als es bei einer Blut-, Speichel-, oder Urinanalyse der Fall ist. Daher eignet sich das Haar am besten um Konsum bzw. Abstinenz von Alkohol, Drogen und Medikamenten über einen längeren Zeitraum hinweg in nur einer Analyse zu belegen. Nachweiszeiten im Haar Das genaue Zeitfenster für die Analyse ist abhängig von der Haarlänge. Bei einer durchschnittlichen Wachstumsrate bei Kopfhaar von ca. 1 cm pro Monat kann beispielsweise anhand einer 12 cm langen Probe das Konsumverhalten eines gesamten Jahres ausgewertet werden. Auch Körperhaare wie Achsel-, Brust- oder Schamhaar eignen sich für eine Analyse, wobei sich die Bestimmung des Nachweiszeitraums aufgrund der längeren telogenen Phase (Ruhephase) erschwert. Der Nachweis eines chronischen oder exzessiven Alkoholmissbrauchs ist im Haar über die Bestimmung des direkten Alkoholmarkers Ethylglucuronid (EtG) möglich. Genau wie bei Drogen und Medikamenten gilt auch bei der Haaranalyse auf EtG, dass 1 cm Haar einen Zeitraum von einem Monat abdeckt. Einlagerung der Substanzen

(Quelle: Statista 2009 nach Kunsch/Kunsch):

Solange sich die konsumierten Substanzen bzw. deren Abbauprodukte im Blutkreislauf befinden, lagern sich diese in den Haarwurzeln ein. Dort bleiben sie dauerhaft in der Haarmatrix gespeichert. Selbst chemische Behandlung wie Färben oder der Einsatz von Haarwachstumsmittel hat keine Auswirkungen auf das Ergebnis der Analyse. Die folgende Tabelle gibt einen Einblick in die Wachstumsgeschwindigkeit der verschiedenen Haare des Körpers

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), im allgemeinen Sprachgebrauch auch unter dem Begriff „Idiotentest“ bekannt, unterstützt Fahrerlaubnisbehörden dabei, die Fahreignung Betroffener nach Verlust des Führerscheins im Straßenverkehr festzustellen. Jedes Jahr müssen über 100.000 Personen in Deutschland zur MPU, um Ihren Führerschein wiederzuerlangen. Durch die lange Nachweisbarkeit sind Haaranalysen besonders beliebt für das Erbringen eines Abstinenznachweises im Rahmen der MPU. Mit nur einer Analyse kann der Teilnehmer seine Drogenabstinenz ein ganzes Jahr rückwirkend belegen und erspart sich so das einjährige Urinkontrollprogramm, bei dem er 6-mal einberufen wird um seinen Urin abzugeben. Nach Alkoholauffälligkeit erkennen die Begutachtungsstellen in der Praxis allerdings nur einen maximalen Nachweis von 3 Monaten an. Dementsprechend müssen je nach verlangter Nachweiszeit von einem halben oder einem Jahr 2 bzw. 4 Proben abgegeben werden.

Körperpartie

Wachstum in Millimetern pro Woche

Bart

2,8

Kopf

2,5

Achsel

2,1

Arm

1,5

Oberschenkel

1,4

Augenbraue

1,1

Quelle: www.abstinenztest.de

CB

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nvm Service Beratungsstellen

Spendenaktion

Waisenhaus in Tschechien Mit Engagement unterstützen wir verschiedenste Forschungen und wissenschaftliche Arbeiten. Doch uns liegt ebenso die Zukunft der Generation von morgen am Herzen. Besondere Aufmerksamkeit liegt hier bei den bedürftigen Kindern, die oft in Vergessenheit geraten. Deshalb freuen wir uns einen Beitrag leisten zu dürfen, um das Leben einiger Jungen und Mädchen etwas schöner zu gestalten. Unsere Spende geht an ein Kinderheim mit zugehöriger Schule in Býchory, Tschechien. Das betreffende Heim wurde im Rahmen einer Kundenbefragung von unseren Partnern persönlich ausgewählt. Wir haben uns für eine Geldspende entschieden, damit das Waisenhaus selbst bestimmen kann was die familienlosen Kinder am dringendsten benötigen. Unsere tschechische Mitarbeiterin Hana ließ es sich nicht nehmen, die Spende persönlich zu überreichen. Vor Ort konnte sie sich gleich einen Einblick von der Einrichtung verschaffen und die Kinder begrüßen. CB

Weihnachtspende 2013

nal von minden unterstützt die Organisation „Mentor“ Da Weihnachten stets ein Anlass zum Teilen ist, haben wir die Chance ergriffen, eine Spende zu entrichten, die unseren Visionen und Wertvorstellungen entspricht. Deshalb haben wir uns entschieden, die Organisation Mentor zu unterstützen, deren Anliegen eine Welt ist, in der Kinder und Jugendliche dazu ermutigt werden, sich für ihre Gesunheit und gegen Drogenkonsum zu entscheiden.

Mentor bestärkt junge Menschen in ihrer Entwicklung dabei auf drei Ebenen:

Unter der Schirmherrschaft von Königin Silvia von Schweden, hilft Mentor jungen Menschen durch das „Rebound“ Projekt, ein stärkeres Bewusstsein für die Drogenproblematik zu entwickeln. Die Stiftung wählt dabei einen ganzheitlichen Ansatz und nutzt in Kooperation mit den Universitäten Heidelberg in Deutschland und San Diego in den USA die Resilienz-Philosophie. Hier geht es um die Unterstützung bei der Herausarbeitung eigener Stärken und die Entwicklung von Resistenz, damit Jugendliche eigenständige und verantwortliche Risikoentscheidungen auf der Basis umfassender Information zur Drogenthematik treffen können.

Sich selbst kennenlernen, Selbstvertrauen entwickeln, Eigenverantwortung übernehmen

Verständigung, sich in eine Gruppe einfügen, Beziehungen aufbauen

Erkenntnisse, Handeln, Zukunft

„Rebound“ ist ein zeitgemäßes, auch von der EU gefördertes Programm, welches sich an Schulen und Jugendorganisationen richtet. Soziales Lernen wird über Schulentwicklung, Schulkurse, eLearning und Mentoring vermittelt. Das Programm richtet sich bewusst an alle Jugendliche, nicht nur an Risikogruppen und schließt die Burn-out-Prophylaxe bei Lehrern mit ein. Sie interessieren sich für Mentor und Rebound? Bitte besuchen Sie folgende Websites: www.my-rebound.de und www. mentorfoundation.org. Für eine gesunde, selbstbewusste and ungestörte Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen! NK

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nvm Service Beratungsstellen

MEDICA 2013

Messeauftritt der nal von minden GmbH Team Standbau Gut gelaunt und motiviert - unser Team Standbau ist einfach spitze!

Fleissig, fleissig Mit vereinten Kräften nimmt der Stand langsam aber sicher Form an.

Der fertige stand Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

tAG 1 DER mEDICA Schon am ersten Messetag war unser Stand gut besucht.

Auch in diesem Jahr waren wir wieder mit einem Messestand auf der MEDICA vertreten, um unseren Kunden die Vielfalt und Neuheiten unseres Produktsortiments zu präsentieren. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit und dem Engagement unserer Mitarbeiter ist es uns auch diesmal gelungen, einen professionellen und kundenfreundlichen Messeauftritt zu gestalten. Unser besonderer Dank gilt dabei unseren Kollegen aus Moers, die uns wie immer tatkräftig und hoch motiviert unterstützt haben! Wir freuen uns schon jetzt auf die Medica 2014 und wünschen allen Helfern und Mitarbeitern ein Frohes Neues Jahr.

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Inside Diagnostics Short News

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Short News

Ausbreitung von Tropenkrankheiten Die Globalisierung, Billigflüge und der Wunsch nach Abenteuer sind nur einige Beispiele dafür, warum immer mehr Menschen andere Länder bereisen. Nun, da die Reiselust immer stärker wird, unterschätzen viele das Risiko, ein „unerwünschtes Souvenir“ - eine Tropenkrankheit - mitzubringen.

fühlen, da sie dort aufgewachsen sind und das Gebiet kennen. Die Liverpool School of Tropical Medicine fand jedoch heraus, dass man die Immunität gegen regionale Krankheitserreger 2-3 Jahre nach dem Verlassen des Heimatlandes verliert. So ist ein Anstieg der Anzahl der Erkrankungen unausweichlich.

Tropenkrankheiten sind Erkrankungen, die hauptsächlich in tropischen Regionen und für gewöhnlich seltener in der westlichen Welt auftreten. Dennoch nimmt die Häufigkeit zu, da viele Heimreisende die Krankheit oft unwissentlich einschleppen. Einige solcher Beispiele sind Malaria, Dengue und Leptospira. In Deutschland werden jährlich 900 Fälle von Malaria diagnostiziert.

Die Erstdiagnose einer Tropenkrankheit ist dabei besonders schwierig, da die Symptome oft denen bekannterer Krankheiten ähneln. Zusätzlich treten die Symptome häufig erst Wochen nach der Rückkehr auf und dabei wird meist außer Acht gelassen, dass die Krankheiten in der Zwischenzeit unentdeckt weltweit verbreitet werden.

Das größte Risiko tragen dabei jene, die ihre Familien in tropischen Gebieten besuchen und sich fälschlicher Weise sicher

Deshalb ist es umso wichtiger, sich mit einer rechtzeitigen Impfung schon vor dem nächsten Reiseabenteuer vor einer Ansteckung zu schützen. JB

GBL/GHB

Sobald GBL (Gamma-Butyrolacton) in den Körper gelangt wird die Substanz in GHB (Gammahydroxybuttersäure) umgewandelt. GHB kann das Gefühle der Europhie hervorrufen und ist leicht zu konsumieren, indem es oft Getränken hinzugefügt wird und unbemerkt getrunken wird. Laut einer englischen Zeitung, kann man eine kleine Flasche online für nur £23.50 (ca. €28.00)kaufen. Jede dieser Flaschen beinhaltet rund 60 Dosen, dies bedeutet etwa €0,50 pro Rausch. Diese Vorteile können sehr gefährlich sein, sogar tödlich. Vor allem bewirken GBL/GHB Schläfrigkeit welche bis hin zu Ohnmacht, Koma oder sogar im Tod enden kann. Das Risiko wird durch Alkohol konsum verstärkt. Eine weitere Gefahr von GBL/GHB ist, dass es unwissentlich konsumiert werden kann - dies führte bereits zu sexuellen Übergriffen, da der Konsument das Bewustsein verliert oder nicht in der Lage ist die Situation um Ihn herum zu begreifen oder zu handeln .

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Es ist noch unklar wie viele Todesfälle die Drogen bereits verursacht haben. Es wird jedoch angenommen, dass jn Großbrittanien jährlich etwa 6 Menschen an GHB/GBL sterben. Drogen Rehabilitationszentren und Wohlfahrtsverbände erwarten steigende Zahlen, solange GBL / GHB weiterhin zu den „Legal Highs“ zählen. JB www.istockphoto.com © Anastasia Pelikh, Danylchenko Iaroslav

Auch bekannt als ‘Koma in der Flasche’ oder Liquid Ecstacy, ist GBL/GHB die neuste Ergänzung unter den Party Drogen in der Clubszene. Andere Vertreter dieser Gruppe sind Ketamin, MDMA und Methamphetamin.


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Messekalender 2014/1.Halbjahr März 7. Europäische Konferenz zur Gesundheitsförderung in Haft 12.03.2014 - 14.12.2014 • Bonn, DE Messe Arab Lab 17.03.2014 - 20.03.2014 • Dubai, VAE 15. Münchner AIDS & Hepatitis-Tage 21.03.2014 - 23.03.2014 • München, DE April Analytika in München 01.04.2014 - 04.04.2014 • München, DE 19. Suchttherapietage Tübingen 02.04.2014 - 04.04.2014 • Tübingen, DE DGIM - 120. Kongress der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin 26.04.2014 - 29.04.2014 • Wiesbaden, DE

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MAI Messe Africa Health 06.05.2014-09.05.2014 • Johannesburg, DE

24th European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases 10.05.2013-13.05.2014 • Barcelona, ES Juni 19. Suchttherapietage in Hamburg 10.06.2014-13.06.2014 • Hamburg, DE 44. Treffen der Oberr. Rechtsmediziner zusammen mit der 23. Frühjahrstagung der Dt. Ges. f. Rechtsmedizin - Region Süd 13.06.2014-14.06.2014 • Basel, CH

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