VÖGEL-HOTSPOTS ALS EINSATZGEBIETE Die Karte zeigt die wichtigsten Einsatzgebiete des Projekts. Diese beinhalten wichtige Brutgebiete auf Fanø, Mandø und Rømø sowie die Inseln im Sneum Digesö am Darum-Tjæreborg Deich. Hier werden 3 Jahre lang Maßnahmen durchgeführt und Erfahrungen gesammelt.
Schutz des Vogellebens Regulierung von Raubtieren
Fokus Raubtiere im Projekt FUCHS
NERZ Die Nerze, die in Dänemark leben, sind Nerzzüchtern entwischt. Da Nerze Eier und Küken fressen, sind sie eine ernsthafte Gefahr für bodenbrütende Vogelarten, insbesondere, weil sie gute Schwimmer sind.
MARDERHUND Der Marderhund stammt ursprünglich aus Ostasien. Nachdem einzelne Tiere in Russland ausgesetzt worden waren, hat er sich stark vermehrt und inzwischen bis nach Dänemark ausgebreitet. Trotz massiver Gegenmaßnahmen ist es nicht gelungen, den dänischen Bestand auszurotten. Der Marderhund ist ein guter Schwimmer und kann so auch auf die Inseln gelangen, um dort die Vogelbestände zu plündern. Ziel des Projekts ist es, die Ausbreitung des Marderhunds so weit wie möglich zu beschränken.
KRÄHE Obwohl die Krähe kein Greifvogel ist, ernährt sie sich gelegentlich von Vogeleiern und Küken. Der Bestand der Nebelkrähe ist in den letzten Jahren angestiegen.
Tekst og idé: Anne-Vibe Ryttergaard Jensen (Orbicon) og John Frikke (Nationalpark vadehavet)
Der Fuchs ist natürlicher Bestandteil der Natur, auch in Dänemark. Trotzdem können Füchse ein Problem für andere Arten werden, z.B. wenn die Fuchsbestände zu groß werden oder einzelne Füchse sich auf Eier oder Küken bodenbrütender Vogelarten spezialisieren. In diesen beiden Fällen wird der Bestand lokal reguliert.
MÖCHTEN SIE MEHR ERFAHREN? Morten Vinding, Dänemarks Jagdverband............. +45 24 65 17 08 Peter Smærup, Dänemarks Jagdverband................. +45 27 80 28 41 John Frikke, Nationalpark Wattenmeer................... +45 22 86 05 19
ZUSAMMENARBEIT - WER IST BETEILIGT? Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Dänischen Jagdverband, Dänischer Ornithologischer Verband, Naturschutzbehörde Dänemark und dem Dänischen Nationalpark Wattenmeer. Der Dänische Naturschutzverein, Varde Kommune, Esbjerg Kommune, Fanø Kommune und Tønder Kommune sind in einer Informationsgruppe des Projektes beteiligt.
Maderhund auf dem Weg in eine Falle. FOTO: Danmarks Jægerforbund
GEJAGT, GEFANGEN UND WEGGESCHEUCHT Im Projekt werden unterschiedliche Methoden genutzt, um Raubtiere von den brütenden Vögeln fernzuhalten. Zum Beispiel:
Lachmöwenkolonie an den Pütten bei Sneum. FOTO: John Frikke
Regulierung von Raubtieren ZIEL DES PROJEKTES Ziel des Projektes ist es, die Bedingungen für eine Reihe von bodenbrütenden Vogelarten zu verbessern. Der Einsatz beinhaltet die Regulierung von bestimmten Raubtierarten. Im Fokus stehen dabei Füchse, Marderhunde, Nerze und Krähen.
RAUBTIER, BEUTETIER UND INVASIVE ARTEN Raub- und Beutetiere sind wichtige Bestandteile des natürlichen Kreislaufs. Wenn der Mensch in natürliche Lebensräume eingreift oder Tiere aus fremden Lebensräumen ansiedelt, wird oft die natürliche Balance zwischen Raubtier und Beutetier gestört. Nicht-heimische Arten, die sich rasch ausbreiten, haben oft einen negativen Einfluss auf die heimische Tierwelt. Sie werden als „invasive Arten“ bezeichnet.
LEBENSRAUMVERÄNDERUNGEN UND STEIGENDE RAUBTIERZAHLEN BEDROHEN DIE VOGELWELT Die Salz- und Marschwiesen sowie die Strände des Wattenmeeres sind natürliche Lebensräume für Wiesen- und Watvögel. Die Bestände
einiger Vogelarten sind in den letzten Jahren als Folge der Intensivierung der Landwirtschaft zurückgegangen, da sich ihre Nahrungsgrundlage und die Nistmöglichkeiten dadurch verringert haben. Die meisten Vögel im Bereich des Wattenmeers brüten auf dem Boden, Möwen und Seeschwalben in große Kolonien. Eier und Küken auf dem Boden sind leichte Beute für säuger und Krähen. Hinzu kommt, dass die Anzahl von invasiven Raubtieren, wie Nerz und Marderhund, steigt.
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Zielgerichtete Jagd auf bestimmte Raubtierarten
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Fang und Jagd durch die Nutzung von künstlichen Fuchsbauen sowie Fallen mit Meldesystemen
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Vergrämung mit Licht oder Lärm
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Entfernung von Verstecken für Raubtiere, z.B. durch Fällen von Büschen und Bäumen
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Entwicklung neuer Methoden.
Raubtiere dürfen nur von Jägern, die Mitglieder im Projekt sind, reguliert werden. Diese müssen vorher an einem gesonderten Seminar teilnehmen und stehen zudem im regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Das Projekt trägt dazu bei, das Wissen über Raubtiere und ihre Regulierung zu erweitern und zu verbreiten.
NATIONALPARK UND NATURA 2000-GEBIETE Große Teile des dänischen Nationalparks Wattenmeer sind als Natura-2000-Gebiet geschützt. Hier ist das Regulieren von Raubtieren eine der Maßnahmen, die das Leben vieler Vogelarten verbessern soll, außerdem die Wiederherstellung der natürlichen Wasserstände, Landschaftspflege in Form von Beweidung sowie die Prävention menschlicher Störungen.
Das Projekt hilft bedrohten Arten, wie dem Seeregenpfeifer. FOTO: Thorkil Brandt