Theatermagazin Juli 2022 | Nationaltheater Mannheim

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NR. 26

JULI 2022

NATIONALTHEATER MANNHEIM

THEATERMAGAZIN

Alexander Soddy: Lebt am Dirigentenpult

Ein Fest zum Auszug aus dem Spielhaus

Mozart und Da Ponte im Schlosstheater

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AUFTAKT

WWW.NATIONALTHEATER.DE

S Zum Abschluss der Spielzeit öffnet das Mannheimer Stadtensemble das Tor zum Hof und lädt gemeinsam mit Freund*innen zum Sommerfest ein. Auf Euch warten Flohmarkt, Kinderworkshop, Musik, Kuchen und Drinks! SOMMERFEST UND FLOHMARKT DES MANNHEIMER STADTENSEMBLES Sa, 16.07.2022, Proberaum Stadtensemble / Junge Bürgerbühne (R4, 5-7)

O Beim Kinderchorkonzert gibt es ein Wiedersehen oder Wiederhören mit dem gestiefelten Kater, Rapunzel, dem tapferen Schneiderlein, Fuchs und Igel, auch der Loreley und Aladdin, Arielle und vielen mehr! Junge Zuschauer*innen können Neues ent-decken, die jung Gebliebenen werden sich gerne erinnern ... KINDERCHORKONZERT, So, 10. und Sa, 16.07.2022, Opernhaus

S Unsere Assistierenden präsentieren sich zum Abschied im XXL-Format: Von 11.00 bis 23.00 Uhr halten sie im Studio Werkhaus die eine oder andere Überraschung bereit – der Eintritt ist jederzeit möglich! INS KALTE WASSER So, 17.07.2022, Studio Werkhaus

Am 30.07.2022 findet die letzte Vorstellung der Spielzeit statt. Nach der Sommerpause starten wir am 17.09.2022 mit dem »Opernair« auf der Seebühne im Luisenpark. Karten dafür erhalten Sie ab dem 07.07.2022. Die Premieren und Vorstellungstermine der Spielzeit 2022/23 werden Ende September veröffentlicht. Informationen zu den Spielstätten während der Generalsanierung finden Sie auf unserer Webseite unter »Sanierung«. Bereits ab dem 01.07.2022 gibt es die neuen Starter-Abos – zum Verschenken und selbst Vorfreuen! Kartentelefon 0621 1680 150 Abobüro Tel. 0621 1680 160 www.nationaltheater.de

J Theater ist mehr als Text und das gesprochene Wort. Theater ist Bewegung, Raum, Körper und Zeit. Wie kann ein Text Bilder im Raum kreieren, Atmosphären erzeugen und auf anderen Ebenen und mit anderen Mitteln sichtbar und hörbar werden? In einer Fortbildung für Lehrer*innen und Interessierte werden die Teilnehmenden neben Praxisbeispielen sich in Arbeitsgruppen selbst darin versuchen, eigene Bildsprachen zu kreieren. BILDSPRACHEN IM THEATER Sa, 16.07.2022, Probebühne Junges NTM

S Warum sind Frauen bei innovativen Startups stark unterrepräsentiert? Welchen Barrieren begegnen Start-Up-Gründerinnen und wie können diese überwunden werden? CLUB DER UNMÖGLICHEN FRAGEN: EXISTENZGRÜNDUNGSOPTIONEN UND START-UPS FÜR FRAUEN Do, 21.07.2022, digital


KARTENTELEFON 0621 1680 150

MEIN LIEBLINGSORT

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OPER

Alexander Soddy Seinen Mannheimer Lieblingsort möchte man von ihm wissen? Eine nur rhetorische Frage für den scheidenden GMD Alexander Soddy. Künstlerisch hat er am Dirigentenpult im Orchestergraben des Nationaltheaters »gelebt«. Von hier aus hat Alexander Soddy 13 Premieren, nämlich Aida, Genoveva, Fidelio, Don Giovanni, Die Meistersinger von Nürnberg, Pelléas et Melisande, Peter Grimes, Albert Herring, Tristan und Isolde sowie den kompletten Ring des Nibelungen geleitet. Von hier aus hat er alles gegeben, jeden Abend zu einem Fest der Oper werden zu lassen, – die Kräfte gebündelt und Energien für »sein« Orchester, für die Solist*innen und den Chor, für das zu erzählende Musik-Drama auf der Bühne freigesetzt, mit hohem Anspruch seinen Musiker*innen alles abverlangt. Das gilt vielleicht in noch höherem Maße für die 17 Wiederaufnahmen aus dem Mannheimer Repertoire: von Hänsel und Gretel, Fledermaus, Barbier über La Traviata, La Bohème, Butterfly, Tosca und Turandot, Cavalleria rusticana und Pagliacci, Tannhäuser, Lohengrin und Parsifal, Elektra, Salome, Der Rosenkavalier und Die Frau ohne Schatten sowie Die Liebe zu drei Orangen. In sechs Jahren zeugt das von einer unfassbaren Hingabe an die Sache, zeugt von Fleiß, getragen von einem unbedingten Willen zur Qualität in der Wiederaneignung des sogenannten Mannheimer Repertoires. Dankbarkeit ist fast ein zu geringes Wort für diese sechsjährige Partnerschaft und künstlerische Freundschaft, für die andauernde gegenseitige Inspiration und Eintracht im unbedingten Wollen künstlerischer Exzellenz. Mit der Götterdämmerung am 30.07. als letzter Premiere des »neuen« Mannheimer Rings heißt es Abschied nehmen. Aber nicht ganz: Als Chefdirigent der Akademiekonzerte mit vier verschiedenen Programmen bleibt er uns allen als Konzertdirigent für eine weitere Spielzeit erhalten. Albrecht Puhlmann DER RING DES NIBELUNGEN: DAS RHEINGOLD Premiere Sa, 09.07.2022 DIE WALKÜRE Premiere So, 17.07.2022 SIEGFRIED Premiere Fr, 22.07.2022 GÖTTERDÄMMERUNG Premiere Sa, 30.07.2022


4 WWW.NATIONALTHEATER.DE INTERVIEW

Interview: Cordula Demattio, Sascha Hargesheimer und Alexandra Karabelas Foto: Christian Kleiner

Zwischen Abschied und Aufbruch

Lieber Albrecht Puhlmann, lieber Christian Holtzhauer, lieber Stephan Thoss, die Zeit am Goetheplatz neigt sich dem Ende zu. Was wird Ihnen am meisten fehlen? Albrecht Puhlmann: Spontan gesagt wird uns und unserem Ensemble der Ort fehlen, für den das große und unglaublich breit gefächerte Mannheimer Repertoire geschaffen wurde. Der fantastische Bühnenraum, in dem 65 Jahre Theatergeschichte lebendig und spürbar sind. Christian Holtzhauer: Mir wird die räumliche Nähe im Spielhaus fehlen, die Begegnungen hinter den Kulissen mit den Ensembles der anderen Sparten, dieses Vibrieren des ganzen Hauses, wenn Opern- und Schauspielhaus parallel bespielt werden und beide ausverkauft sind. Stephan Thoss: Natürlich ist das Spielhaus am Goetheplatz unser Zuhause. Noch größer ist jedoch unsere Freude, dass wir an anderen Orten für so viele Theater- und Tanzinteressierte wie möglich tanzen können werden. Es entspricht unserer Kunst, in Bewegung zu sein. Bevor wir die neuen Bühnen bespielen, wollen wir uns gebührend vom Spielhaus am Goetheplatz verabschieden. Was erwartet das Publikum am Wochenende vom 23. und 24. Juli? Christian Holtzhauer: Ein großes Fest mit allen Sparten mit persönlichen Begegnungen, ungewohnten Perspektiven, den schönsten Erinnerungen an die Geschichte dieses Gebäudes.

Ein Gespräch mit den Intendanten Albrecht Puhlmann, Christian Holtzhauer und Stephan Thoss über den Auszug aus dem Spielhaus am Goetheplatz und neue Herausforderungen

»Es entspricht unserer Kunst, in Bewegung zu sein.« STEPHAN THOSS

Albrecht Puhlmann: Wir freuen uns auf Begegnungen und Gespräche mit unserem Publikum, auf Erinnerung und Ausblick.

Stephan Thoss: Im Tanz werden wir ein öffentliches Training präsentieren und zeigen Highlights aus unseren jüngsten Premieren. Albrecht Puhlmann: Am Samstagabend erwartet Sie auf der Opernhausbühne zudem eine große Auktionsgala, bei der Sie Theaterraritäten und Kuriositäten erwerben können.

»Wir haben beschlossen, einen neuen, tollkühn erscheinenden Weg zu gehen.« ALBRECHT PUHLMANN

Stephan Thoss: Neben Requisiten und Kostümen versteigern wir OriginalNotationen meiner Tanzstücke »Der Tod und das Mädchen« und »Mozart«. Und im Ballettsaal gibt es ein großes Miteinander. Alle können mit unseren Tänzer*innen zusammen tanzen. Im Rahmen des Auszugsevents wird Christian Weise die gesamte Bühne und den Zuschauerraum des Schauspielhauses bespielen – wie einzigartig ist die Gelegenheit, den Raum so zu nutzen? Christian Holtzhauer: Im Repertoirebetrieb ist es kaum möglich, das Schauspielhaus auf so flexible Weise zu nutzen, wie es dem Architekten ursprünglich vorschwebte. Für unseren Abschied aus dem Haus nehmen wir uns die Zeit, das Schauspielhaus umzubauen, um besonders intensive Theatererlebnisse zu ermöglichen und den Schauspieler*innen viel näher als sonst üblich zu kommen. Raum und Zeit werden auch in Richard Wagners monumentalem »Ring«-Zyklus auf den Kopf gestellt. Mit der »Götterdämmerung« am Samstag, den 30. Juli 2022 verabschiedet sich die Oper aus dem Spielhaus am Goetheplatz. Wie kam es zu dem Projekt?


KARTENTELEFON 0621 1680 150

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Ab der Spielzeit 2022/23 wird das Spielhaus am Goetheplatz generalsaniert.

Albrecht Puhlmann: Gemeinsam mit Alexander Soddy hatten wir immer vor, den »Ring des Nibelungen« auf die Bühne zu bringen. Schon in den letzten beiden Jahren hätte dafür der »Ring« in der Version von Achim Freyer Stück für Stück wiederaufgenommen werden sollen. Wir haben beschlossen, einen neuen, tollkühn erscheinenden Weg zu gehen. Zusammen mit der Regisseurin Yona Kim haben wir ein Konzept entwickelt, das kreativ und mit großer Imaginationskraft mit den Gegebenheiten umgeht. Mit einem »Ring« aus einem Guss feiern wir unseren Abschied aus dem Haus am Goetheplatz. Davor erleben wir am 2. Juli eine Tanzpremiere: einen temporeichen Doppelabend mit dem rasanten Titel »Speed«. Herr Thoss, Sie steuern eine Uraufführung bei. Was reizt Sie an dem Thema »Speed«? Stephan Thoss: Heute wird vielem wenig Zeit gelassen. Ich bewege mich von A nach B. Dabei führe ich gleichzeitig ein Telefonat und tue etwas gegen meinen Hunger. Das ist heute Alltag. »Speed« verstehe ich so als einen Druck, der nach innen wirkt, um die vorhandene Zeit

FESTWOCHENENDE

»Auf zu neuen Ufern« Am Sa, 23. und So, 24. Juli erwartet Sie zum Abschluss der letzten Spielzeit am Goethe­ platz vor der General­ sanierung ein Theaterfest mit buntem Programm, einer großen Auktion, Ausblicken in die nächste Spielzeit und einem extra für diesen Anlass entstandenen Theaterparcours von Hausregisseur Christian Weise. Feiern Sie mit uns – an beiden Tagen ab 15.00 Uhr, der Eintritt ist kostenlos. Mit freundlicher Unterstützung der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. FESTWOCHENENDE »AUF ZU NEUEN UFERN« Sa, 23. und So, 24.07.2022, Spielhaus am Goetheplatz

auszuschöpfen. Dabei ignorieren wir aber die Rhythmen, die uns die Natur vorgegeben haben. Mich reizt, von dem »Speed« in unserem Leben zu erzählen.

»Ich empfinde diese Phase des Übergangs als eine Zeit des Tatendrangs, der Neugier und vor allem des Aufbruchs.« CHRISTIAN HOLTZHAUER

Bis die neuen Spielstätten eröffnet werden, dauert es noch etwas. Wie blicken Sie auf die Zeit zwischen Auszug und Einzug? Stephan Thoss: Ich blicke auf eine arbeitsreiche Zeit, denn wir planen zur Wiedereröffnung des NTM Tanzhauses als Spielstätte im Oktober ein tolles Event mit Tanzpremiere. Hierfür bauen wir eine neue Zuschauertribüne ein. Insofern blicke ich mit Freude auf diese

Zeit und auf alle, die uns besuchen werden. Albrecht Puhlmann: Wir haben eine große Herausforderung vor uns, nämlich ein Gesamtgastspiel von Ensemble, Orchester, Chor und Technik in Daegu, Südkorea. Im Oktober zeigen wir im Rahmen des »Daegu International Opera Festival« einen Ring-Zyklus. Der Einzug in die neuen Spielstätten und die Eröffnung der Oper am Luisenpark (OPAL) stehen am 17. Dezember 2022 an – wiederum mit einem Fest der Oper und des Gesangs, einem Theaterspektakel in der Regie von Lorenzo Fioroni. Christian Holtzhauer: Im Schauspiel beginnen wir die Spielzeit mit einer neuen Premiere auf unserer rollenden Bühne, dem NTM-Theatertruck. Selbstverständlich werden wir auch das Studio Werkhaus bespielen. Und in unserem neuen Theater, dem Alten Kino Franklin, gibt es noch jede Menge zu tun, bis wir die Türen öffnen können. Ich empfinde diese Phase des Übergangs als eine Zeit des Tatendrangs, der Neugier und vor allem des Aufbruchs. Und darauf freue ich mich sehr.


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AUKTION | FOTOAUSSTELLUNG

WWW.NATIONALTHEATER.DE

Zum Ersten, zum Zweiten zum Dritten! Ersteigern Sie ein besonderes Stück Nationaltheater bei der Auktion von Theaterraritäten im Rahmen des großen Festwochenendes!

Suchen Sie noch nach einer passenden Dekoration für Ihren Garten und haben Platz für ein Pferd aus der Oper »La Reine«? Oder möchten Sie in dem seidig schönen Kleid der Hauptrolle aus der gleichnamigen Oper bei der nächsten Veranstaltung im Rampenlicht stehen? Sich in andere Welten träumen mit Hilfe des Feuerplaneten aus der Produktion »Orpheus aus der Unterwelt«? Die Kinder oder Enkel mit einem lebensgroßen Krokodil aus Stoff begeistern? Einen von drei Theaterstühlen aus dem Schauspielhaus mit nach Hause nehmen und darin in schönen TheaterErinnerungen schwelgen? Bevor das Spielhaus Ende des Sommers in die Generalsanierung geht, möchten wir uns mit einer besonderen Veranstaltung

verabschieden – einer Auktion, bei der Sie Kostüme, Requisiten und weitere Theaterkuriositäten für einen guten Zweck ersteigern können: Die Erlöse der Auktion kommen Projekten der Generalsanierung zugute. Jedes Objekt verfügt über einen Startpreis. Diese liegen zwischen 5,– und 500,– €. Eine Besichtigung der Objekte ist vor Beginn der Vorstellung am 23. Juli möglich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Zur Registrierung ist eine Theaterkarte erforderlich, die Sie an der Theaterkasse oder online über die Webseite des Nationaltheaters erstehen können. THEATERRARITÄTEN-AUKTION Sa, 23.07.2022, Opernhaus

Fragen an Fotograf Hans Jörg Michel 1. 37 Jahre in ein und demselben Beruf in Mannheim am Theater – wird einem da nicht irgendwann langweilig? Keineswegs. Das Tätigkeitsfeld war so umfang- wie abwechslungsreich. Ich habe neben der Bühnenfotografie auch Porträtfotos, z. B. für die Ensemblegalerie im Foyer, oder Bildstrecken für Spielzeithefte entwickelt und umgesetzt. Die Zeit war auch geprägt von Begegnungen mit interessanten Menschen und viel guter Musik. Es gibt kaum etwas Schöneres, als Livemusik bei der Arbeit zu haben! 2. In Deiner beruflichen Laufbahn hat sich die Technik der Fotografie von analog zu digital gewandelt. Wie hast Du diese Umstellung erlebt? Als einen wahren Segen. Die digitale Technik hat die Bildqualität enorm verbessert, durch gezielte Nachbearbeitung sind die oft doch eher schwierigen Lichtverhältnisse auf der Bühne viel leichter in den Griff zu bekommen. Die Arbeit in der Dunkelkammer vermisse ich gar nicht, es ist viel angenehmer am Bildschirm zu sitzen, oder am Laptop in einem Salzburger Kaffeehaus … 3. Vom 1. bis 30. Juli sind Deine Fotografien aus 37 Jahren Theatergeschichte am NTM in einer großen Ausstellung zu sehen. Was erwartet uns? Die Ausstellung bespielt das gesamte Untere und Obere Foyer mit verschiedenen Formaten. Es wird keine braven Rahmen an den Wänden geben, sondern eine hoffentlich spannende Reise durch fast vier Jahrzehnte Theatergeschichte in Mannheim. Wer zudem ein paar Anekdoten aus dem Theateralltag hören möchte, kann an den Juli-Samstagen um 15.00 Uhr an einem Rundgang mit mir teilnehmen. Wir sehen uns, ich freue mich! Die Ausstellung »37 – Hans Jörg Michel« wird gefördert von den Freunden und Förderern des NTM e. V. und der Stiftung Nationaltheater Mannheim. 37 – HANS JÖRG MICHEL. SIEBENUNDDREISSIG JAHRE THEATERFOTOGRAFIE Fr, 01. bis Sa, 30.07.2022, Unteres Foyer


GENERALSANIERUNG

KARTENTELEFON 0621 1680 150

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NTM à la carte

Alle wichtigen Adressen während der Generalsanierung auf einen Blick

Alle Sparten

THEATERKASSE & ABOBÜRO O7, 18 68161 Mannheim ab 01.09.2022

Oper

SCHLOSSTHEATER SCHWETZINGEN Schloss Mittelbau 68723 Schwetzingen ab Ende 2022

Oper Tanz

OPAL (OPER AM LUISENPARK) Theodor-Heuss-Anlage 10 68165 Mannheim Oper ab 01.09.2022 Tanz

PFALZBAU LUDWIGSHAFEN Berliner Straße 30 67059 Ludwigshafen ab Ende 2022

ALTES KINO FRANKLIN Abraham-Lincoln-Allee 1 Schauspiel Oper Schauspiel 68309 Mannheim ab Ende 2022 Junges NTM Tanz

Junges NTM

ALTE FEUERWACHE am Alten Messplatz/ Brückenstr. 2 68167 Mannheim weiter ab Sept 2022

STUDIO WERKHAUS Mozartstr. 9–11 68161 Mannheim weiter ab Sept 2022 NTM TANZHAUS

Tanz

Galvanistraße Tor 6A, 68309 Mannheim ab Okt 2022

Gekommen um zu bleiben Vier Spielstätten der Interimszeit blicken bereits auf eine reiche Historie an Aufführungen zurück. Seit 43 Jahren ist die »Alte Feuerwache« feste Spielstätte des Jungen NTM. Hier kann die Sparte den Spielbetrieb ununterbrochen fortsetzen. »Viele Mannheimer*innen, die längst keine Kinder mehr sind, verbinden ihr erstes Theatererlebnis mit der Alten Feuerwache«, schwärmt JNTM-Intendantin Ulrike Stöck. Auch in der intimen Atmosphäre des

»Studio Werkhaus« wird ab Oktober gespielt. Die Lobby Werkhaus ein Stockwerk weiter oben wird ebenfalls als Veranstaltungsort dienen. Die prunkvolle Parkanlage des »Schlosstheater Schwetzingen« lädt vor und nach Vorstellungen zu einem Spaziergang ein. Hier wird im frühklassizistischen Flair traditionell das Opernfestival

»Mannheimer Sommer« beschlossen Auch der »Pfalzbau Ludwigshafen« hat das Nationaltheater Mannheim bereits beherbergt: während der letzten Sanierung in den Jahren 1992–94. Der Ort ermöglicht es vor allem, das berühmte Mannheimer Repertoire mit seinen großen Bühnenbildern weiterhin zeigen zu können.

Die Generalsanierung ist eine Investitionsmaßnahme der Stadt Mannheim. Die Generalsanierung des NTM wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages) sowie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.


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SPIELPL AN UND INHALTSVERZEICHNIS

JUL 01 FR AUSSTELLUNG 16.00 | Unteres Foyer Vernissage

37 – Hans Jörg Michel Siebenunddreißig Jahre Theater­ fotografie Mit einer großen Aus­ stellung verabschiedet sich Theaterfotograf Hans Jörg Michel in den Ruhestand SCHAUSPIEL 19.30 – 21.00 Schauspielhaus

Das Versprechen nach Friedrich Dürrenmatt Abschiedsvorstellung Jacques Malan

TANZ 20.00 | Schauspielhaus

Speed Zweiteiliger Tanzabend mit Choreografien von Stephan Thoss und Andonis Foniadakis

»Speed« in der Großaufnahme Seite 15 SCHAUSPIEL 20.00 – 21.30 Studio Werkhaus

Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot Bühnenfassung nach dem Roman von Sibylle Berg Das Schauspiel gastiert mit »Die Jungfrau von Orleans« in München.

Rundgang durch die Ausstellung »37 – Hans Jörg Michel Siebenunddreißig Jahre Theater­ fotografie« mit dem Fotografen

11.00 – 12.10 Saal Junges NTM

Kohlhaas (14+) Marco Baliani und Remo Rostagno nach Motiven von Heinrich von Kleist

20.00 | Theatercafé Die Hausautor*innen des NTM im Gespräch

Hausautor*innen im Blitzlicht Seite 16

SCHAUSPIEL

08 FR

19.30 – 21.20 Schauspielhaus

JUNGES NTM

Zum letzten Mal

Das Floß der Medusa nach dem gleich­ namigen Roman von Franzobel SCHAUSPIEL 20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

Die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang von Goethe

JUNGES NTM

05 DI

JUNGES NTM 10.00 – 11.10 Saal Junges NTM

SCHAUSPIEL 19.00 | Schauspielhaus Premiere

OPER & SCHAUSPIEL

von Johann Wolfgang von Goethe

Madame Butterfly (WWO)

Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot

Herkunft

15.00 | Unteres Foyer

Rundgang durch die Ausstellung »37 – Hans Jörg Michel Siebenunddreißig Jahre Theater­ fotografie« mit dem Fotografen

Bühnenfassung nach dem Roman von Sibylle Berg Das Schauspiel gastiert mit »Land ohne Worte« in Heilbronn.

Dschinns nach dem Roman von Fatma Aydemir | UA JUNGES NTM 19.30 – 20.30 | digital Zum letzten Mal | Geschlossene Veranstaltung

Kill Baby OPER Premiere Vorabend des Bühnen­ festspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner

Generalmusikdirektor Alexander Soddy im Portrait Seite 3

Qingdao – a messy archive (16+)

10 SO KONZERT

Kinderchorkonzert »Märchen schreibt die Zeit« JUNGES NTM 11.00 – 12.10 Saal Junges NTM

Familie auf Bestellung (8+)

19.30* | Schauspielhaus

Holger Schober | UA

11.00 – 12.10 Saal Junges NTM

Zweiteiliger Tanzabend mit Choreografien von Stephan Thoss und Andonis Foniadakis

SCHAUSPIEL 17.00 – 19.00 Schauspielhaus Geschlossene Veranstaltung

Istanbul Theaterstück mit Musik von Sezen Aksu

06 MI

20.00 – 21.25 Studio Werkhaus

JUNGES NTM

JUNGES NTM

SCHAUSPIEL 20.00 – 21.30 Studio Werkhaus

11.00 – 12.10 Saal Junges NTM

von Ivana Sokola

18.00 – 19.10 Saal Junges NTM

Kohlhaas (14+)

11 MO

Marco Baliani und Remo Rostagno nach Motiven von Heinrich von Kleist

Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot Bühnenfassung nach dem Roman von Sibylle Berg

Kill Baby

Marco Baliani und Remo Rostagno nach Motiven von Heinrich von Kleist

JUNGES NTM

07 DO

10.00 – 11.10 Saal Junges NTM

19.00* – 21.00 Opernhaus

SCHAUSPIEL

Holger Schober | UA

Die Entführung aus dem Serail

20.00 – 21.25 Studio Werkhaus

OPER

Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart

Kill Baby von Ivana Sokola

13 MI JUNGES NTM 10.00 – 10.40 Saal Junges NTM

≥JOIN≤ Kliffhänger (8+) Folge EINS Carly / Küspert / Saya | Valeria Ryzhonina | UA TANZ 19.30* | Schauspielhaus

Speed Zweiteiliger Tanzabend mit Choreografien von Stephan Thoss und Andonis Foniadakis

14 DO

SCHAUSPIEL

von Giacomo Puccini

Kohlhaas (14+)

Deutsche Kolonialver­ gangenheit in China

11.00 | Opernhaus

TANZ

Speed

Marco Baliani und Remo Rostagno nach Motiven von Heinrich von Kleist

12 DI 19.00 | Schauspielhaus

JUNGES NTM

Kohlhaas (14+)

nach dem Roman von Saša Stanišić in einer Theaterfassung von Johanna Wehner

SCHAUSPIEL

Das Rheingold

Vom Buch auf die Bühne Seite 12

20.00 – 21.30 Opernhaus

AUSSTELLUNG

Holger Schober | UA

Die Leiden des jungen Werther

OPER

19.30 – 21.30 Schauspielhaus

19.00* | Opernhaus

nach dem Roman von Fatma Aydemir | UA

Komposition: Malin Bång | Libretto: Pat To Yan

20.00 – 21.30 Studio Werkhaus

Familie auf Bestellung (8+)

11.00 – 12.00 & 20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

The Damned and the Saved

SCHAUSPIEL

Eine mobile Forschungs­station auf Schulhöfen in Mannheim und Umgebung

Marco Baliani und Remo Rostagno nach Motiven von Heinrich von Kleist

Zum letzten Mal

SCHAUSPIEL

Perplexi (8+)

Dschinns

19.00* – 20.25 Schauspielhaus

09 SA

9.00 – 13.00 | Schulhöfe

SCHAUSPIEL

Gott Vater Einzeltäter

15.00 | Unteres Foyer

JUNGES NTM

03 SO Kohlhaas (14+)

AUSSTELLUNG

SCHAUSPIEL

Weggefährt*innen

Premiere

18.00 – 19.10 Saal Junges NTM

02 SA

04 MO

WWW.NATIONALTHEATER.DE

Familie auf Bestellung (8+)

Dschinns

JUNGES NTM 10.00 – 10.40 Saal Junges NTM

≥JOIN≤ Kliffhänger (8+) Folge EINS Carly / Küspert / Saya | Valeria Ryzhonina | UA


KARTENTELEFON 0621 1680 150

9 Legende * Kurzeinführung in der Oper 45 Min. bzw. 30 Min. für Vorstellungen in Schwetzingen. Musikalische Kurzeinführungen vor den Premieren des »Ring des Nibelungen«. Kurzeinführung im Schauspiel und im Tanz 30 Min. vor Vorstellungsbeginn

UA DEA

19 DI

22 FR

27 MI

JUNGES NTM

OPER

OPER

10.00 – 11.00 Saal Junges NTM

17.00* | Opernhaus

19.00* | Schlosstheater Schwetzingen

Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. (4+)

Siegfried

Così fan tutte

Zweiter Tag des Bühnen­festspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner

von Wolfgang Amadeus Mozart

Werner Holzwarth & Wolf Erlbruch

20 MI Die Entführung aus dem Serail

KUNSTHALLE MANNHEIM & SCHAUSPIEL

15 FR

Kunsthalle Mannheim Eröffnung

Urban Nature Begehbare Installati­ on in der Kunsthalle Mannheim von Rimini Protokoll (Haug/Huber/Kaegi/ Wetzel) | Deutsche Erstaufführung

Töne, Tablets, Theater Seite 12

ab 15.00 | R4, 5–7 SCHAUSPIEL 19.30 – 20.55 Schauspielhaus

Gott Vater Einzeltäter Operation Kleist von Necati Öziri | UA

16 SA JUNGES NTM

OPER 19.00* | Schlosstheater Schwetzingen Premiere

Così fan tutte von Wolfang Amadeus Mozart

Mozart und Da Ponte Seite 12 SCHAUSPIEL 19.30 – 21.10 Schauspielhaus Zum letzten Mal

Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe Ein großes historisches Ritterschauspiel von Heinrich von Kleist

10.00 – 16.00 Probebühne Junges NTM

Bildsprachen im Theater Fortbildung für Lehrer*innen und Interessierte JUNGES NTM 11.00 – 12.00 Saal Junges NTM

Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. (4+)

Sommerfest des Mannheimer Stadtensembles Das Mannheimer Stad­ tensemble und Gäste laden ein

19.30 – 21.20 Schauspielhaus

Die Nibelungen – Sick of Sickfried! Der große Mythos neu erzählt von Jaques Tabaques und Jaxxon Mehrzweck mit Musik von Jakob Hoff | UA

KONZERT 18.00 | Opernhaus

Kinderchorkonzert »Märchen schreibt die Zeit« SCHAUSPIEL 19.30 – 22.15 Schauspielhaus Zum letzten Mal

Meine geniale Freundin – Teil 2 nach den Romanen von Elena Ferrante | DEA

18 MO JUNGES NTM 10.00 – 11.00 Saal Junges NTM

Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. (4+) Werner Holzwarth & Wolf Erlbruch

17 SO

OPER

SCHAUSPIEL

Così fan tutte

11.00 – 23.00 Studio Werkhaus

19.00* | Schlosstheater Schwetzingen

23 SA ALLE SPARTEN ab 15.00 | Spielhaus am Goetheplatz

20.00 – 21.25 Studio Werkhaus

Festwochenende »Auf zu neuen Ufern«

von Ivana Sokola

21 DO MANNHEIMER STADTENSEMBLE 17.30 – 19.30 | digital

Club der unmöglichen Fragen Existenzgründungs­ optionen und Start-ups für Frauen OPER 19.00* – 21.00 Opernhaus

Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart

Spartenübergreifendes Event zum Auszug aus dem Spielhaus am Goetheplatz

24 SO JUNGES NTM

Bühne frei für den Theater-Nachwuchs

AUSSTELLUNG

OPER

15.00 | Unteres Foyer

17.00* | Opernhaus

25 MO 19.00* | Schlosstheater Schwetzingen

Così fan tutte von Wolfgang Amadeus Mozart

Erster Tag des Bühnen­ festspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner

Premiere

Götterdämmerung Dritter Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner

Wir wünschen einen schönen Sommer!

Spartenübergreifendes Event zum Auszug aus dem Spielhaus am Goetheplatz

OPER

Die Walküre

OPER

ALLE SPARTEN

Festwochenende »Auf zu neuen Ufern«

Premiere

Rundgang durch die Ausstellung »37 – Hans Jörg Michel Siebenunddreißig Jahre Theater­ fotografie« mit dem Fotografen

Turbo Pascal | UA

19.00* | Schlosstheater Schwetzingen

von Wolfgang Amadeus Mozart

15.00 | Unteres Foyer

Kein Blatt vorm Mund (8+)

ab 15.00 | Spielhaus am Goetheplatz

von Wolfgang Amadeus Mozart

AUSSTELLUNG

18.00 – 19.10 Saal Junges NTM

OPER

Così fan tutte

30 SA

17.00* | Opernhaus

Die Intendanten von Oper, Schauspiel und Tanz im Interview Seiten 4 & 5

Ins kalte Wasser

Werner Holzwarth & Wolf Erlbruch

Rundgang durch die Ausstellung »37 – Hans Jörg Michel Siebenunddreißig Jahre Theater­ fotografie« mit dem Fotografen

SCHAUSPIEL

Premiere

SCHAUSPIEL

Kill Baby MANNHEIMER STADTENSEMBLE

englische Übertitel / Übersetzung türkische Übertitel / Übersetzung Uraufführung Deutschsprachige Erstaufführung

AUSSERDEM IN DIESEM HEFT Rückblick zum Abschied des Geschäftsführenden Intendanten Marc Stefan Sickel, Seiten 10 & 11 Die Spielstätten während der Generalsanierung im Überblick, Seite 7 Gastspiel-Reisetagebuch, Seite 13

Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat (4+)

Die Freunde und Förderer berichten, Seite 15


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ZUM ABSCHIED VON MARC STEFAN SICKEL

WWW.NATIONALTHEATER.DE

Fünf Jahre mit vielen Herausforderungen – eine Bilanz Nach fünf Jahren als Geschäftsführender Intendant und Erster Eigenbetriebsleiter verlässt Marc Stefan Sickel das Nationaltheater Mannheim. In einem Interview blickt er auf die vielfältigen Aufgaben und die größten Herausforderungen der vergangenen Jahre zurück und spricht über seine persönliche Herangehensweise.

Herr Sickel, Ihre Motivation bezüglich der zu planenden Generalsanierung des Spielhauses war von Anfang an bemerkenswert. Zu einem großen Teil wollten Sie genau wegen ihr ans Nationaltheater kommen – mit dem Anspruch, das Gesamtprojekt und die zu schaffenden Strukturen so professionell wie möglich aufzustellen. Das haben Sie dann mit einem unglaublichen Engagement getan. Welche Facetten haben Sie daran und am Nationaltheater Mannheim besonders gereizt? Gereizt hat mich die Aufgabe vor allem aus zwei Gründen: Zum einen war und ist das die Verantwortung als Geschäftsführender Intendant für dieses sehr renommierte Haus, eines der größten Mehrspartentheater überhaupt. Zum anderen war es die Herausforderung, dieses einzigartige Gebäude am Goethe-

platz – ein »Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung« – zu erhalten und gleichzeitig die zwingend notwendige Generalsanierung und alle damit verbundenen Projekte (Interimsspielstätten etc.) auf den Weg zu bringen. Worauf können Sie beim Thema Generalsanierung nun zurückblicken? Zu Beginn der Spielzeit 2017/18, als ich ans Haus kam, waren die diesbezüglichen Planungen noch sehr vage und die Finanzierung gänzlich offen. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit der Stadtspitze, einzelnen Bundesund Landtagsabgeordneten und weiteren Akteur*innen ist es gelungen, eine Fördersumme von 120 Mio. € aus Bundes- und Landesmitteln zu organisieren. Damit konnte ein maßgeblicher Teil der zu erwartenden Gesamtkosten

abgedeckt werden und das Projekt als solches erst Fahrt aufnehmen. Das war ein wichtiger Schritt! Noch wichtiger allerdings war und ist das Bekenntnis der Stadt Mannheim und der Stadtgesellschaft zu ihrem Theater und zur Notwendigkeit der finanziell herausfordernden Sanierung. Wie ging es weiter? Welche Schritte waren dann maßgeblich? Mir war klar, dass zur erfolgreichen Umsetzung dieses Gesamtprojektes eine leistungsfähige Struktur erforderlich ist – dazu gehören für mich neben belastbaren und realistischen Zahlen für fundierte Entscheidungen auch alle Aspekte personeller, strategischer und weiterer inhaltlicher Art. Diese Strukturen fundiert und seriös aufzubauen, hatte von Anfang an oberste Priorität für mich.


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Als Sie anfingen, haben Sie nicht nur begonnen, die sogenannte Geschäftsstelle Generalsanierung aufzubauen, sondern auch theaterintern Schnittstellenpositionen geschaffen und besetzt. Was waren für Sie die wesentlichen Aspekte im Bereich Personalentwicklung? Eine gute und strategische Personalentwicklung ist das A und O, weil sie die Professionalisierung eines ganzen Betriebs ermöglicht. Das heißt nicht nur, ausgezeichnete Leute zu finden und einzustellen. Es bedeutet auch, effiziente Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Mitarbeiter*innen in die Lage versetzen, ihre eigene Verantwortung gut und ergebnisorientiert wahrnehmen zu können. Ich glaube, dass uns da – dank der exzellenten Arbeit der unterschiedlichsten Abteilungsleiter*innen – Vieles gelungen ist. Wie haben Sie diese verschiedenen Herausforderungen persönlich gemeistert? Was war und ist Ihnen bei der Aufgabenwahrnehmung wichtig? Fritjof von Gagern, Erster Vorsitzender der Musikalischen Akademie, schrieb mir kürzlich »Klarheit und Entschiedenheit im Handeln« und einen »klaren moralischen Kompass« zu. Für mich ist das durchaus ein Kompliment und beschreibt zutreffend meinen Arbeitsstil. Ergebnisorientiertes, verbindliches Arbeiten in der Organisation ist für mich die essentielle Basis für einen funktionierenden Theaterbetrieb. Denn künstlerische Freiheit kann sich am besten dann entfalten, wenn der Betrieb personell, strukturell und organisatorisch professionell aufgestellt ist. Das gilt erst recht für ein großes Theater wie das NTM mit über 800 Kolleg*innen. Und das ist auch das, was mich an einer Tätigkeit am und im Theater immer gereizt hat, denn das, was ich gerade ausgeführt habe, gilt für das, was im Probenprozess entsteht und dann auf der Bühne zu sehen ist, selbstverständlich gerade nicht: Kunst kann, Kunst muss sogar gelegentlich scheitern und muss auch immer wieder den Anspruch haben, sich entsprechenden Zwängen nicht zu unterwerfen! Auch Albrecht Puhlmann sagt wortwörtlich, dass mit Ihnen die geballte

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Marc Stefan Sickel, Geschäftsführender Intendant

Kraft aus Autorität, Vehemenz und Weitsicht gehe, die das Haus in den letzten Jahren weit vorangebracht habe. Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit den Intendant*innen beschreiben? Die Zusammenarbeit war von großem Respekt für die Arbeitsbereiche des*der jeweils anderen geprägt. Gleichzeitig fand ein reger und sehr konstruktiver Austausch statt. Ich konnte mich in jeder Minute auf den Rückhalt der Kolleg*innen verlassen, da wir an einem Strang gezogen haben. Auch bei unterschiedlichen Meinungen fanden wir am Ende stets eine für das Theater gute Lösung. Das war mir immer wichtig und das habe ich sehr geschätzt! Eine weitere, große Herausforderung Ihrer Amtszeit war und ist die CoronaPandemie. Hier haben Sie sich als vorausschauender und umsichtiger Krisenmanager bewiesen, der mit großer Klarheit für die Sicherheit der Belegschaft und der Besucher*innen gesorgt hat. Wie sind Sie vorgegangen? Rückblickend bin ich froh und dankbar, dass es uns – der Theaterleitung im Ganzen, Belegschaft, Personalvertretung – bei der bisherigen Bewältigung der Umstände gelungen ist, enorm konstruktiv zusammenzuarbeiten und dadurch so entschlossen handeln zu können. Meine Parameter waren dabei: ein hohes Maß an Achtsamkeit und Vorsicht walten zu lassen, immer wieder abzuwägen und keine vermeidbaren Risiken einzugehen. Natürlich gab es enorme künstlerische Herausforderungen, mit denen die Sparten kreativ umgehen mussten, und dies meines Erachtens auch hervorragend getan haben. Wichtig und durchaus anspruchsvoll war eine pandemiegerechte Neuausgestaltung sämtlicher Arbeitsprozesse. Beispielsweise haben wir die bestehenden Schichtsysteme sowie die Belegung der Raum- und Arbeitsstätten angepasst, damit sich die Mitarbeitenden so wenig wie möglich einem Infektionsrisiko aussetzen und wir im Fall der Fälle den Betrieb aufrechterhalten konnten. Besonderes Augenmerk haben wir auch auf den Publikumsbereich gelegt. Hier haben wir mit einem detaillierten Hygienekonzept, das sich stets der kon-

kreten Situation angepasst hat, mehr Sicherheit für unsere Besucher*innen und Mitarbeiter*innen realisiert, als es die Coronavorschriften von Bund und Land verlangt haben. Natürlich mussten wir auch teilweise damit umgehen, dass wir mit diesen Maßnahmen der Erwartungshaltung einiger nicht entsprochen haben. Das lässt sich allerdings in der konkreten Pandemiesituation – davon bin ich fest überzeugt – nicht vermeiden. An welche künstlerischen Ereignisse und Produktionen, die während Ihrer Amtszeit auf den Bühnen zu sehen waren, denken Sie gerne zurück? Kurz dachte ich darüber nach, die Antwort in »vor und nach der Pandemie« zu unterteilen. Aber wenn ich mir anschaue, was die einzelnen Sparten während der gesamten Zeit, ob analog oder digital, realisiert und welche künstlerische Vielfalt sie präsentiert haben, denke ich gerne an jede einzelne Spielzeit zurück. Die vergangenen fünf Jahre zeigen für mich, dass dieses Haus rundherum für Qualität steht und auch in der größten Krise mit viel Kreativität und Zusammenhalt aufwarten kann. Und auch wenn es schwer ist, einzelne Produktionen besonders hervorzuheben, so würde ich aufgrund meiner Verbundenheit und Leidenschaft zum Musiktheater gerne den szenisch unglaublich gelungenen Monteverdi-Zyklus und musikalisch die Wiederaufnahme von Richard Strauss’ »Die Frau ohne Schatten« unter der Leitung von GMD Alexander Soddy nennen wollen. Nun ziehen Sie weiter. Was möchten Sie dem NTM auf den Weg geben? Es ist nicht an mir, anderen etwas mit auf den Weg zu geben. Aber ich würde mir nicht zuletzt für unser wunderbares Publikum wünschen, dass alle miteinander – die Kolleg*innen des Theaters, die Leitung, die Stadt und ihre Gesellschaft – die Interimszeit in den unterschiedlichen Ersatzspielstätten und vor allem natürlich die Generalsanierung des Spielhauses so erfolgreich wie möglich gestalten – mit der wunderbaren Aussicht, für die nächsten Jahrzehnte über einen Theaterbau am Goetheplatz zu verfügen, der sich baulich, bühnentechnisch und vom Aufenthaltswert her auf der Höhe der Zeit befindet.


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PREMIEREN OPER UND SCHAUSPIEL

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Mozart und Da Ponte »Così fan tutte« im Schlosstheater Schwetzingen

AUSSTELLUNG

Verwechslungskomödie, Treueprobe, aufklärerisches Erziehungsexperiment – Mozarts und Da Pontes letzte gemeinsame Oper »Così fan tutte« bündelt verschiedenste Tendenzen und Vorlieben des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Als Auftakt des Mozart-Da Ponte-Zyklus’ bringt deshalb das NTM in Kooperation mit dem Nationaltheater in Prag Mozarts spätes Meisterwerk in Theaterräumen zur Aufführung, deren Architektur und Stil den damaligen Zeitgeist bis heute lebendig halten. Regisseurin Tatjana Gürbaca entwirft dafür auf der intimen Bühne des Schwetzinger Schlosstheaters, dem ältesten Rangtheater Europas, »Così fan tutte« als poetisches Kammerspiel: Die beiden Offiziere

Ferrando und Guglielmo führen ihre beiden Verlobten Fiordiligi und Dorabella schonungslos an der Nase herum, um den Beweis ihrer unerschütterlichen Treue zu erbringen – und verstricken sich dabei bis zum Hals in ihre eigene Intrige. Unter dem Dirigat des gefragten Gastdirigenten Gábor Káli entspinnt sich ein sinnlicher und facettenreicher Theaterabend, der ganz im Sinne Mozarts stets die Balance hält zwischen Spiel und Ernst, Posse und Psychodrama, Koketterie und echter Leidenschaft. COSÌ FAN TUTTE Premiere Do, 14.07.2022, Schlosstheater Schwetzingen

lle Fen d © Siby

Interview mit Fatma Aydemir, Autorin von »Dschinns«

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Vom Buch auf die Bühne

Fällt es Dir leicht oder eher schwer, Deine Romane zur Bearbeitung in die Hände von Regisseur*innen zu geben? Ich gebe meine Stoffe sehr gerne ans Theater ohne mich groß einzumischen. Trotzdem sitze ich dann in der Aufführung mit Panik im Nacken, weil ich nicht kontrollieren kann, was mit meinem Text geschieht. Aber dann passiert meistens etwas Wunderschönes: Ich höre Worte, die zwar meine sind, aber eine völlig neue Bedeutung bekommen in den Mündern der Schauspieler*innen und im Kontext der Inszenierung. »Dschinns« spielt in den 1990er Jahren, enthält aber auch Rückblenden bis in die 1950er. Ist die Geschichte zeitlos aktuell – oder hat sie genau mit uns heute zu tun, und warum? Ich schaue die Historie aus der Gegenwart heraus an: rechte Gewalt, Emanzipation, Freiheitskampf. All diese Themen sind zeitlos. Es kann helfen, vergangene Kämpfe anzuschauen, um sich im Heute weniger einsam zu fühlen. Was kann das Theater, was der Roman nicht kann? Den Text ausleuchten, ihm ein Gesicht geben und ihn jeden Abend anders erzählen. DSCHINNS Premiere Fr, 08.07.2022, Schauspielhaus

Töne, Tablets, Theater Seit über 20 Jahren entwickeln Rimini Protokoll (Haug / Huber / Kaegi / Wetzel) weltweit originelle Theater-, Ausstellungs- und Stadtprojekte, die mithilfe von Publikumsaktivierung und moderner Technologie die Themen unserer Zeit spielerisch erfahrbar machen lassen. In ihrer neuesten Installation »Urban Nature« in der Kunsthalle Mannheim – entstanden in Kooperation mit dem Schauspiel des NTM – wird das Publikum dazu eingeladen, sich mit Kopfhörern und Tablets ausgestattet durch die Szenarien einer Großstadt zu bewegen. Dabei tauchen die Besucher*innen in die Geschichten von sieben realen Bewohner*innen Barcelonas ein, die mit ganz unterschiedlichen Perspektiven die Städte der Zukunft beleuchten. Multiperspektivisch, innovativ, politisch. »Urban Nature« ist eine Produktion von Centre de Cultura Contemporània de Barcelona – CCCB und Rimini Apparat. In Koproduktion mit Kunsthalle Mannheim, Nationaltheater Mannheim und Grec Festival de Barcelona. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In Zusammenarbeit mit Mediapro und Institut del Teatre. URBAN NATURE Ausstellungseröffnung Do, 14.07.2022 (mit Anmeldung), Kunsthalle Mannheim Ausstellungslaufzeit Fr, 15.07. – So, 16.10.2022


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MEIN SCHÖNSTES GASTSPIEL-ERLEBNIS

Wenn eine*r eine Reise tut ...

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»Eine Truppe vielköpfiger Schäferhündinnen galoppiert über die Landkarte. Erst haben wir Mülheim, dann die Hauptstadt eingenommen. Unsere Mission: Spread the Love not the Virus! Ein Team. Eine Energie. Ein Atem. Eine Welle. Ein Wort: crewlove!«

Die schönsten Momente der NTM-Ensembles bei den zahlreichen Gastspielen dieser Spielzeit

»Ich freue mich wirklich sehr, dass unser Abend einen so großen Anklang findet und wir dadurch unsere Geschichte der Jungfrau von Orleans einem so breiten Publikum erzählen können.« ANNEMARIE BRÜNTJEN über die Gastspieleinladungen von »Die Jungfrau von Orleans« zum Berliner Theatertreffen, zu Radikal Jung in München und zur Filmvorführung in Warschau

© Smailovic

Das Ensemble von »Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)« bei den Autor*innentheatertagen in Berlin (siehe Foto) und bei den Mülheimer Theatertagen

Die Premiere von »The Damned and the Saved« (hier ein Bühnenfoto aus München) bei der Münchener Biennale war ein ganz besonderer Moment für die Ensembles von Oper und Schauspiel des NTM.

»Auf anderes Publikum zu treffen als zuhause – das ist jedes Mal aufregend. Die Heilbronner wollen uns immer wieder neu kennenlernen, das freut mich total. Wir hatten viel Spaß zusammen – auch backstage!«

»Und was gibt es Schöneres, als nach einer erfolgreichen Premiere im Biergarten an der Isar zu sitzen! Danke und: Pfiat di, Minga!«

ZOULFIA CHONIIAZOWA mit SAORI ANDO und LORENZO TERZO hinter den Kulissen bei »Rising/Next Paradise« in Heilbronn

»Ein wunderbarer Moment: als ich am Anfang der Aufführung das erste Mal frage: ›Wer hat mir auf den Kopf gemacht?‹ und ein Kind in die Stille sagt: ›Ich nicht!‹ «

»So dürfen Gastspiele immer sein! Eigentlich war alles ein Highlight. Der Raum hat perfekt gepasst, das Publikum war bei den Vorstellungen richtig ›dran‹ und wir haben uns vor Ort maximal willkommen gefühlt.«

KATHARINA BREIER erinnert sich an »Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat (4+)« in Stuttgart bei der Schönen Aussicht

HANNA VALENTINA RÖHRICH und UWE TOPMANN über das Gastspiel von »Insekten (5+)« beim »Augen auf!« Theaterfrühling in Winterthur


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GROSSAUFNAHME PREMIERE TANZ | FREUNDE UND FÖRDERER

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Stephan Thoss zur Premiere »Speed«:

»Zeit – alles dreht sich um Zeit. Sie läuft uns stets davon. Pausen und Stillstand scheinen verboten, dafür dürfen wir vorauseilen. Wir geraten in Stress, Hektik und Euphorie. Was ist ›zu schnell‹? ›Zu langsam‹? Genau diese Fragen treiben uns bei dem Tanzabend ›Speed‹ an. Mit ›Speed‹ sind wie auf einer Entdeckungsreise, bei der wir alle Assoziationen durch den Körper fühlen. Eine Bilderreise, unbändig und wild, zerbrechlich und still …« Offizielle Fitness- und Physiotherapiepartner des NTM Tanz: Pfitzenmeier Premium Clubs & Resorts sowie Praxis Uhrig - Physiotherapie Mannheim

SPEED Zweiteiliger Tanzabend mit Choreografien von Stephan Thoss und Andonis Foniadakis Premiere Sa, 02.07.2022, Schauspielhaus

Die Freunde und Förderer berichten

Nachlese: Die Schließzeit rückt näher – am 30. Juli fällt mit Ende der Vorstellung »Götterdämmerung« der Vorhang für voraussichtlich fünf Jahre. An anderen Orten hebt er sich – und diese anderen Orte, die Ersatzspielstätten der Oper, waren das Thema der »Begegnung« im Mai. Opernintendant Albrecht Puhlmann hat, unter Verwendung von vielen informativen Folien, gezeigt, wo sich in und um Mannheim ab der Spielzeit 2022/23 die Vorhänge

heben: im Alten Kino Franklin, im NTM Tanzhaus in Käfertal, im Studio Werkhaus, im Pfalzbau Ludwigshafen, im Schlosstheater Schwetzingen, im Musensaal des Rosengartens und in der Oper am Luisenpark (OPAL), deren Entstehen man täglich beobachten kann. Dass es mit dem einfachen Entschluss, diese genannten Bühnen zu bespielen, bei Weitem nicht getan ist, hat der Opernintendant eindrücklich vor Augen geführt. Detailplanung war und ist gefragt, die Abstimmung mit der jeweiligen Spielstätte und auch die Bedarfsplanung sind aufwändiger als man es von der gewohnten Bühne kannte. Nach all diesen organisatorischen und planerischen Überlegungen lässt sich nun sagen: Im OPAL werden die einzelnen Produktionen (es werden wohl insgesamt fünf Premieren sein) im Block gespielt, bevor dann die nächste Produktion folgt – ein rascher Kulissenwechsel ist im OPAL nicht möglich, daher ist hier dieser Stagione-Betrieb erforderlich. Das Schlosstheater in Schwetzingen wird die Mozartbühne sein (den Anfang macht diese Spielzeit schon »Così fan tutte«). Hier wird es ca.

drei Terminblöcke pro Spielzeit geben, achtzehn Vorstellungen insgesamt. Der Musensaal wird für die konzertante Oper stehen sowie für die Familienoper. Und der Pfalzbau schließlich bietet uns Tanzproduktionen sowie die großen Werke des Mannheimer Repertoires. Eine wirkliche Herausforderung stellt die Akustik dar, insbesondere im OPAL, denn hier lässt sich ja nicht auf bereits Erprobtes zurückgreifen. Es sind aber bewährte und erfahrene Akustiker*innen am Werk – wir können auf deren Professionalität bauen. Was bei dieser »Begegnung« auch visuell deutlich wurde: Alle Ersatzspielstätten sind mit dem öffentlichen Personennahverkehr sehr gut erreichbar. Die Schließzeit des Nationaltheaters wird, auch das hat der Abend der Begegnung deutlich gemacht, keine Zeit der Entbehrung, sondern im Gegenteil: Wir haben allen Grund, auf diese Zeit gespannt zu sein. Wir können ganz neue Theatererfahrungen machen, und wir werden weiterhin reiche Theater-, Tanz- und Opernerlebnisse haben. Freuen wir uns darauf!

Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 68161 Mannheim Frau Sabine Hartmann­Hurley Tel. 0621 1680 130 info@freunde­ nationaltheater.de www.freunde­ nationaltheater.de www.facebook. com/freunde. nationaltheater


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ZUGABE

WWW.NATIONALTHEATER.DE

Theaterrätsel

In diesem Theaterrätsel können Sie sich jetzt schon auf eine Reise zu den neuen Spielstätten des NTM begegeben. Die Buchstaben aus den markierten Kästchen ergeben das Lösungswort. Viel Glück! Kurfürst Carl Theodor ließ dieses Theater im 18. Jahrhundert erbauen. In seiner Pracht ist es ein idealer Ort für den kommenden Mozart-Da Ponte-Zyklus. 1

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Im ehemaligen Lichtspielhaus in Mannheims jüngstem Stadtteil werden bald insbesondere große Schauspiel- und Tanzpremieren zu sehen sein. 7

Der Abstecher über den Rhein wird durch Opern- und Tanzabende versüßt. Besonders die Tradition des Mannheimer Repertoires kann in diesem wichtigen Gastspielhaus gepflegt werden. 10

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Weggefährt*innen

Unter dem Dach dieses Mannheimer Wahrzeichens finden seit 43 Jahren Produktionen für junges Publikum statt. 6

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In Käfertal befindet sich seit 2016 ein Proben- und Veranstaltungsort der Sparte Tanz. Nach weiteren Erneuerungen werden hier künftig noch mehr neue Formate im besonderen Ambiente gezeigt. 5

In diesem neu errichteten Spielort werden opulente Opern- und Tanzabende mit Orchester stattfinden. Ein Juwel, wie die Abkürzung es schon andeutet.

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Diese kleine Bühne – einen Steinwurf vom Spielhaus entfernt – wird auch während der Sanierung genutzt. 11 2

Lösungswort:

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Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 5×2 Karten für »Così fan tutte« am Mo, 25.07.2022. Senden Sie das Lösungswort sowie Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse bis 08.07.2022 postalisch an NTM, Marketing, Mozartstr. 9, 68161 Mannheim oder per Mail an nationaltheater.marketing@mannheim.de. Mitarbeiter*innen des NTM und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten werden zur Kontaktaufnahme im Falle eines Gewinns verwendet.

Impressum

Eine Beilage zur Ausgabe vom 27.06.2022 Titelfoto Alexander Soddy Redaktion Charlotte Arens, Cordula Demattio, Paula Franke, Kerstin Grübmeyer, Clara Günther, Sascha Hargesheimer, Ina Harjung, Alexandra Karabelas, Evelyn Kreb (CvD), Annalena Küspert, Deborah Maier, Doreen Röder, Katharina Schantz, Dominika Siroka, Judith Völkel, Julia Warnemünde, Isabelle Winter (ViSdP), Ruth Maria Zapf Mitarbeit an dieser Ausgabe Freunde und Förderer des Nationaltheaters e. V. Konzeption ErlerSkibbeTönsmann Gestaltung Evelyn Kreb Fotos Maximilian Borchardt, Christian Kleiner, Hans Jörg Michel Anzeigen Judith Völkel, Matthias Glaser Druck Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Service Theaterkasse Tel. 0621 1680 150 Abobüro Tel. 0621 1680 160 Vorverkauf Junges NTM Tel. 0621 1680 302 www.nationaltheater.de

»The Damned and the Saved« und der Aufenthalt von Pat To Yan, Hausautor dieser Spielzeit, sowie »Gott Vater Einzeltäter« und der Aufenthalt von Necati Öziri, Hausautor der Spielzeit 2020/21 sowie das Festwochenende werden gefördert von

»Urban Nature«: Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

»37 – Hans Jörg Michel Siebenunddreißig Jahre Theaterfotografie«: Mit freundlicher Unterstützung von

Offizielle Fitness- und Physiotherapiepartner des NTM Tanz:

Die Hausautor*innen am NTM haben einen besonderen Platz im Ensemble. Bei der Zusammenarbeit geht es nicht »nur« um ihre Texte und die Auseinandersetzung mit ihrem Werk: Sie entwickeln eigene Reihen, vernetzen sich in der Stadt und geben Impulse für die künstlerische Arbeit am NTM. Pat To Yan, Hausautor der Spielzeit 2021/22, stellte sich mit »Sound Everywhere In The Universe« als Dramatiker und Regisseur in Mannheim vor. In seinen Theaterstücken wie auch in der Oper »The Damned and the Saved« verbindet er fiktionales Erzählen mit politischem Aktivismus und zeigt Menschen, die in Extremsituationen zu bestehen versuchen. Auch seine Nachfolgerin, die ukrainische Dramatikerin und Theatermacherin Anastasiia Kosodii, verschränkt Fiktionales und Dokumentarmaterial zu explizit politischem Theater, wie etwa in »Timetraveller’s guide to Donbas«. Und auch die neue Hausautor*in wird am Nationaltheater selbst inszenieren. Wir treffen beide Autor*innen zur »Staffelübergabe« und sprechen mit ihnen über die Hoffnungen und Erwartungen an das Theater sowie über das Verhältnis von Kunst und Politik.

Die »White-Wall-Opern« werden ermöglicht durch unseren Hauptsponsor Generalsanierung des NTM: Eine Investitionsmaßnahme der Stadt Mannheim. Gefördert durch »Die Entführung aus dem Serail«: Mit freundlicher Unterstützung von

Das NTM, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch

Der Aufenthalt der Hausautor*innen wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. WEGGEFÄHRT*INNEN Do, 07.07.2022, Theatercafé


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