Theatermagazin November / Dezember 2020 | Nationaltheater Mannheim

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NR. 17

HERBST  /   W INTER 2020

NATIONALTHEATER MANNHEIM

THEATERMAGAZIN

Amelia Scicolone: Wirbel­ wind auf der Opernbühne

Oper und Tanz in Corona-Zeiten

Ritterburg und Lederrüstung

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AUFTAKT

WWW.NATIONALTHEATER.DE

J Hey, wie klingt eigentlich ein Kaktus? Begleitet von ei­ ner orientalischen Oud und einer Pfeifenorgel gibt’s im Jungen NTM ungewohnte Klänge zu entdecken … Garantiert schmerzfrei! EXTRASCHALL: KAKTUS-KONZERT (8+) Fr, 20. und So, 22.11.2020, Saal Junges NTM

S Nach dem großen Erfolg der »Genialen Freundin Teil 1« erzählen Regisseurin Felicitas Brucker und das Schauspielensemble die Geschichte einer großen Frauenfreundschaft als europäische Emanzipationsgeschichte zu Ende: emotionsgeladen und politisch! MEINE GENIALE FREUNDIN – TEIL 2, Premiere So, 12.12.2020, Schauspielhaus

T Weihnachtszeit ist Familienzeit! Ob große oder kleine, bis zu vier Familien pro Abend dürfen sich in winterliche Gemütlichkeit hüllen und von einem getanzten Sonder­Programm verzaubern lassen.

S Rund 6 Monate nach der geplanten Premiere kommt endlich der Männerabend für alle Menschen auf die Bühne! Daniel Cremer und Ensemble blicken auf toxische Männ­ lichkeit und lösen sie in einem Theaterritual. SEX – DIE HALBE WAHRHEIT Premiere Fr, 04.12.2020, Studio Werkhaus

O In seinem stimmungsvol­ len Konzertprogramm lässt der Opernchor des NTM die herbstliche Natur in all ihren Facetten aufleuchten. Es erklingen Werke von Franz Schubert, Johannes Brahms, Jean Sibelius und anderen. HIMMEL, ERDE UND MEER Konzerte mit dem Opernchor So, 25.10.2020, Mi, 11., So, 15. und Fr, 27.11.2020, Opernhaus

© Robert Recker

© Carina Frey

WEIHNACHTS-FAMILIEN-SPECIAL Mi, 16., Di, 22. und Mi, 23.12.2020, NTM Tanzhaus Käfertal

O Ins Neue Jahr geleitet in dieser Spielzeit Bariton, Entertainer und Bloo­ maul Joachim Goltz, der beim Operetten­Salon zu Silvester und Neujahr mit Ensemblekolleg*innen und Gästen für amüsante Unterhaltung sorgt. SILVESTERKONZERT Do, 31.12.2020 und Fr, 01.01.2021, Opernhaus

Für Freunde der Salon­ musik gibt’s eine weitere gute Nachricht: Ab dem 24.10. spielt das Ensem­ ble »Salonissimo« wieder zu CAFÉ CONCERTEN auf, nun im Florian­ Waldeck­Saal der Reiss­ Engelhorn­Museen. CAFÉ CONCERT ab Sa, 24.10.2020, Zeughaus REM

Das NTM bleibt offen und divers! Am Welt­ AIDS­Tag feiern wir einen glitzernden Galaabend mit Aus­ schnitten aus unse­ rem Spielplan und Special Guest Gayle Tufts. Der Erlös geht an den Benefiz Rhein­ Neckar e. V. REGENBOGENBENEFIZGALA Di, 01.12.2020, Opernhaus


KARTENTELEFON 0621 1680 150

MEIN LIEBLINGSORT    3

OPER

Amelia Scicolone Sie ist ein echter Wirbelwind und das nicht nur auf der Bühne: Auf die Frage nach ihrem Lieblingsort hat die gebürtige Schweizerin mit Wurzeln in Sizilien gleich einen Vorschlag – »Treffpunkt ­Wasserturm. Mein Lieblingsort ist im­ mer da, von wo aus ich einen guten Blick auf Passanten habe und ihre Verhaltens­ weisen studieren kann.« Opernsänge­ rin zu sein, bedeutet für die Sopranis­ tin nämlich nicht nur, sich musikalisch perfekt auf ihre Partien vorzuberei­ ten, wie zuletzt etwa die Pamina in der Neu­inszenierung der »Zauberflöte« als White-Wall-Oper. Vielmehr geht es ihr darum, auf der Bühne lebendige Cha­ raktere darzustellen, die uns mit ihren Eigenheiten und kleinen Macken direkt ans Herz wachsen. »­ Menschen zu beob­ achten, gehört zu meinen Lieblingsbe­ schäftigungen. Interessant finde ich zum Beispiel, wie unterschiedlich Menschen sich bewegen. Das ist eine direkte Inspi­ rationsquelle für meine Rolleninterpreta­ tionen auf der Bühne!« Im Gespräch erzählt Amelia S ­ cicolone außerdem von ihren Erinnerungen an Sizilien und der Kindheit in der Schweiz. In ­Basel studierte sie Gesang und inter­ essierte sich dabei von Anfang an auch für Alte Musik. Das kommt ihr in Mann­ heim zugute: Am NTM begeistert die viel­ seitige Sängerin nicht nur in BelcantoRollen wie Donizettis Norina (»Don Pas­ quale«), sondern auch in Werken von Monteverdi, Rameau oder Händel. Im Januar steht wieder Barock auf dem Pro­ gramm. Bevor es soweit ist, feiert A ­ melia Scicolone im November in der neuen White-Wall-Inszenierung von Humper­ dincks Märchenklassiker »Hänsel und Gretel« ihr Rollendebüt als Gretel. Cordula Demattio

HÄNSEL UND GRETEL von Engelbert Humperdinck White-Wall-Oper Premiere So, 08.11.2020, Opernhaus


4 WWW.NATIONALTHEATER.DE INTERVIEW

Interview: Ina Harjung, Patricia Knebel, Deborah Maier Fotos: Hans Jörg Michel

Kunst der Beschränkung Schon 1,5 m Abstand zu halten, fällt auf Dauer schwer, aber wie lassen sich Opern- und Tanzabende realisieren, wenn für Sänger*innen wie Tänzer*innen 6 m Distanz gelten? Was ­bedeuten die Corona-Einschränkungen für die Abläufe auf der Bühne und im Graben? Die Operndramaturginnen Deborah Maier und Patricia Knebel im Gespräch mit Tanzdramaturgin Ina Harjung.

Madame Butterfly

Ina Harjung: Welche ästhetische Antwort auf die Corona-Regeln habt ihr für die Inszenierung von Opern gefunden? Deborah Maier: Wir versuchen, mit den neuen Bedingungen kreativ umzugehen und haben daher ein ganz neues Auffüh­ rungsformat entwickelt: Die White-WallOper. Die namensgebende weiße Wand als Einheitsbühnenbild lässt Opern­ klassiker in neuem Licht erstrahlen. Jedes Stück erhält durch großformatige Projektionen, die zwischen Videokunst, Malerei und Animation changieren, sein ganz eigenes Bühnenbild. So wird die »Zauberflöte« zur farbenfrohen Fantasiereise, »Madame Butterfly« zur filmrealistischen Identitätssuche, »Der Barbier von Sevilla« zum handgezeich­ neten Comic und »Hänsel und Gretel« zur malerischen Welt der Träume. Ina Harjung: »Der Barbier« und eine »Madame Butterfly« in 90 Minuten – wie kann das gelingen? Deborah Maier: Wir versuchen, auch diese Aufgabe nicht als Nachteil, sondern als Mehrwert zu verstehen. Denn im Mittelpunkt steht plötzlich die Konzentration auf das Wesentliche und die sehr aktuelle Frage, was wirk­ lich essenziell ist. Ähnlich erfreulich funktionieren die neuen Arrangements der Stücke für max. 16 Musiker*innen. Eine neue Instrumentation bringt völlig überraschende, aber sehr inspirieren­ de Klangfarben zum Vorschein, die berühmten Ohrwürmern einen neuen Anstrich verleihen.


KARTENTELEFON 0621 1680 150

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Crescendo

Ina Harjung: Lässt sich ein Chor überhaupt Corona-gerecht inszenieren? Patricia Knebel: Den Chor und Kin­ derchor auf der Bühne szenisch mitein­ zubinden, ist aufgrund der geltenden Corona-Maßgaben aktuell schwierig. Trotzdem ist er bei den Neuproduk­ tionen dabei: Die Chorist*innen singen entweder, wenn musikalisch erforder­ lich, mit Abstand und Schutzvorkeh­ rungen auf der Hinterbühne, oder aus den vorderen Logen im Zuschauersaal. Klanglich ist Letzteres vielleicht unge­ wohnt, aber bringt einen tollen Effekt, wenn der Chor die Bühne durch diese Anordnung sozusagen einrahmt. Patricia Knebel: Auch zwischen Tänzer*innen gilt die Abstandsregel von sechs Metern. Heißt das, ihr choreographiert jetzt nur noch Soli? Ina Harjung: »Jein« – zwar wird vor­ wiegend einzeln getanzt, aber dennoch wird es keine Solo-Abende in Kam­ merbesetzung geben. Im Gegenteil, Stephan Thoss war es ein besonderes Anliegen, die komplette Company auf die Bühne zu bringen. Zum einen, da­ mit die Körper nicht »einrosten«, aber auch um die Kraft der Gruppe wieder spürbar werden zu lassen, für uns wie

WHITE-WALL-OPERN

Eine weiße Wand wird zum Ausgangsmaterial der neuen »White-Wall-Opern«. Bildgewaltige Projektionen verwandeln die White Wall in Leinwand, Bühnenbild und Spielpartnerin. Die »Zauberflöte«, »Madame Butterfly«, »Barbier von Sevilla« und »Hänsel und Gretel« erklingen in neuen musikalischen Fassungen. Die Aufführungen dauern ca. 90 Minuten und finden ohne Pause statt.

TANZ

Im PercussionKonzert von John Corigliano fungiert der Solist als »Conjurer« (Magier), der das Orchester zum Leben erweckt. Ein reizvolles Spiel, das im Tanz seine Fortsetzung findet und dem Werke von Arvo Pärt und Hauschka als klanglicher Kontrast gegenüber stehen.

für das Publikum. Schließlich sind Tänzer*innen gewohnt, gemeinsam zu agieren und mit ihren Kolleg*innen in engem körperlichen Kontakt zu arbei­ ten, auf die Körper der anderen zu hö­ ren und sich hautnah zu spüren. All das geht derzeit nur eingeschränkt, nämlich nur für die drei Paare innerhalb unseres Ensembles. Zum Glück sind beide Büh­ nen des NTM groß genug, um Coronagerecht mehrere Tänzer*innen zugleich tanzen zu lassen. Deborah Maier: »Crescendo« heißt der neue Orchester-Tanzabend. Bei einem so sprechenden Titel liegt die Frage nahe, welches Verhältnis Tanz und Musik hier zueinander einnehmen? Ina Harjung: Wir haben uns inhaltlich ganz von der Musik leiten lassen. Alle ausgewählten Werke stammen aus der Feder zeitgenössischer Komponisten. Der den Abend beschließende »Conju­ rer« – ein Konzert für Percussion und Orchester des amerikanischen Kom­ ponisten John Corigliano – hat eine so magische wie fulminante Steigerung in sich, dass wir diese unbedingt kör­ perlich übersetzen wollten und den Dialog zwischen Tanz und Musik zum Thema gemacht haben. Dazu ­werden

sich drei Solisten die Bühne mit den Tänzer*innen teilen. Unser »Crescendo« wird ein sich intensivierender Dialog zwischen Körper und Klang, der der Distanz trotzt. Ina Harjung: Ähnlich dem Tanzstück »My Island«, das seit Oktober im Schauspielhaus zu erleben ist, kreist auch der neue Abend des Opernstudios um »Isolation«. Worauf darf man gespannt sein? Patricia Knebel: Die jungen Sänger*innen haben unter der Leitung von Clau­ dia Plaßwich und Naomi Schmidt einen Abend entwickelt, der ihre persönlichen Erfahrungen aus der Zeit des Lock­ downs in Verbindung mit Arien und Lie­ dern unterschiedlicher Epochen setzt, die Facetten des Isoliert-Seins thema­ tisieren. Als roter Faden durch den Abend erklingen Erfahrungsberichte von Senior*innen, die die Sänger*innen besucht haben. Sie kontrastieren die Perspektive der jungen Generation und geben teils nachdenkliche, teils hoff­ nungsvolle und humorvolle Impulse. Offizielle Fitness- und Physiotherapiepartner des NTM Tanz: PFITZENMEIER und Praxis Uhrig – Physiotherapie Mannheim


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SPIELPL AN UND INHALTSVERZEICHNIS

NOV 1 SO

4 MI SCHAUSPIEL 19.30 Schauspielhaus

Das Versprechen nach F. Dürrenmatt

OPER

JUNGES NTM

20.00 Opernhaus

35 Min. Saal JNTM

Premiere

WWO

Der Barbier von

Sevilla

von Gioachino Rossini SCHAUSPIEL 16.00 Schauspielhaus

Lehrer*innen

WWW.NATIONALTHEATER.DE

JUNGES NTM

JUNGES NTM

19.00 Saal Junges NTM

70 Min. Saal JNTM

Plexiplænet: sneak peak | 13+

Kohlhaas

Das TEAM* der Jungen Bürgerbühne 10.00 – 16.00 Ort folgt

Insekten

GRU

von compagnie toit végétal | 5+

Fortbildung für Lehrer*innen und Multiplikator*innen »Aktuelle digitale Theaterformen«

WWO

Madame Butterfly

8 SO

von J. W. von Goethe

11.00 Schauspielhaus

JUNGES NTM

Das Versprechen

16.00 – 16.45 Saal JNTM

20.00 Opernh.

19.30 Schauspielhaus

Premiere

Das Versprechen

70 Min. Saal JNTM TR

WWO

Premiere von E. Humperdinck | 6+

frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

Die Leiden des jungen Werther

16.00 – 17.45 Schauspielhaus

OPER

2 MO

von J. W. von Goethe

Späte Familie

19.30 Opernhaus

nach Zeruya Shalev

Himmel, Erde und Meer

35 Min. Saal JNTM

TANZ

GRU

Insekten

19.30 – 20.45 Schauspielhaus

von compagnie toit végétal | 5+

My Island

6 FR

von Stephan Thoss JUNGES NTM 45 Min. Saal JNTM

GRU

Hast du schon gehört? von Theater Marabu | 5+

3 DI

Lehrer*innen von Björn Bicker

7 SA

SCHAUSPIEL 20.00 – 21.05 Studio Werkhaus

DIE TONIGHT, LIVE FOREVER oder DAS PRINZIP NOSFERATU von Sivan Ben Yishai TANZ 19.30 – 20.45 Schauspielhaus

My Island von Stephan Thoss JUNGES NTM 9.00 & 11.30 Saal JNTM

Hast du schon gehört? von Theater Marabu | 5+

18.00 & 20.00 Studio Werkhaus Wiederaufnahme

Drüben und

Drüben

Mannheimer Stadtensemble Theaterspaziergang nach David Wagner und Jochen Schmidt

SCHAUSPIEL 19.30 Schauspielhaus

OPER 20.00 Opernhaus

Sinfonien-Salon Musiksalon // Beethoven mit Schriftsteller KarlHeinz Ott und Opernintendant Albrecht Puhlmann TANZ 16.00 – 17.15 Schauspielhaus

My Island von Stephan Thoss

Späte Familie

von Manuel Moser | 2+

JUNGES NTM 16.00 – 17.10 Saal JNTM

Kohlhaas frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

9 MO

9.30 – 10.15 Ort folgt

30 Min. Saal JNTM

17.30 – 19.00 & 20.30 – 22.00 Rosengarten

von Holger Schober | 8+

2. Akademiekonzert

19.00 Saal JNTM

Freche Fläche

von Marcela Herrera | 2+

Lehrer*innen von Björn Bicker

19.30 Schauspielhaus

Das Versprechen TR

WWO

Hänsel und Gretel

SCHAUSPIEL & JNTM 16.00 – 17.15 Schauspielh.

nach F. Dürrenmatt

17 DI

extraschall: Kaktus-Konzert | 8+

21 SA OPER 20.00 Opernh.

TR

WWO

Hänsel und Gretel 17.30 – 19.00 & 20.30 – 22.00 Rosengarten

SCHAUSPIEL

Konzert mit dem Opernchor

Musikalisches Familien­ stück von subbotnik | 8+

Programm s. 15.11.2020

SCHAUSPIEL

SCHAUSPIEL

20.00 Studio Werkhaus

20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

Wiederaufnahme

Supranationaltheater Frauheim

Das erste Mal Gemeinsames Lesen neuer Stücke

70 Min. Saal JNTM

GRU

Kohlhaas frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

von J. W. von Goethe

14.00 – 15.20 & 16.00 – 17.20 Zeughaus REM

Café Concert

15 SO

12 DO

2. Akademiekonzert 19.30 – 21.15 Opernhaus

Die Zauberflöte

nach Thomas Mann

WWO

von W. A. Mozart

JUNGES NTM

18 MI

16.00 – 16.45 Ort folgt

Freche Fläche von Marcela Herrera | 2+

OPER 19.30 Opernh.

EXTRA TR

WWO

Hänsel und Gretel von E. Humperdinck | 6+

von Giacomo Puccini SCHAUSPIEL 20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

Die Leiden des jungen Werther von J. W. von Goethe JUNGES NTM GRU

Die Welt ist rund von Manuel Moser | 2+

18.00 – 19.30 Rosengarten

2. Akademiekonzert F. Schreker: Kammersymphonie, W. A. Mozart: Hornkonzert Nr. 3 Es-Dur KV 447 und Sym­phonie Nr. 35 D-Dur KV 385 Haffner-Symphonie

9.30 – 10.15 Ort folgt

Freche Fläche

22 SO OPER

19 DO

11.00 Opernhaus

2. Familienkonzert »Leonore!« mit Juri Tetzlaff

OPER 19.30 Opernhaus

14.00 – 15.20 & 16.00 – 17.20 Zeughaus REM

Café Concert

JUNGES NTM

OPER WWO

16.00 – 17.20 Schauspielhaus

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

von Marcela Herrera | 2+

Madame Butterfly

30 Min. Saal JNTM

Die Leiden des jungen Werther

EXTRA

JUNGES NTM

19.30 Opernhaus

19.30 Schauspielhaus

SCHAUSPIEL

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens

18.00 & 20.00 Studio Werkhaus

SCHAUSPIEL

Familie auf Bestellung

Programm s. 15.11.2020

OPER 20.00 Opernh.

Wiederaufnahme

von E. Humperdinck | 6+

OPER

Mannheimer Stadt­ensemble Theaterspaziergang nach David Wagner und Jochen Schmidt

JUNGES NTM

OPER

SCHAUSPIEL

Drüben und Drüben

nach Zeruya Shalev

70 Min. Saal JNTM

von E. Humperdinck | 6+

von Theater Marabu | 5+

JUNGES NTM

11.00 – 11.30 & 15.00 – 15.30 Saal JNTM

OPER

GRU

Kohlhaas

11 MI

gehört?

19.30 – 21.15 Schauspielhaus

JUNGES NTM

14 SA

SCHAUSPIEL

Hast du schon

JUNGES NTM

nach F. Dürrenmatt

von Manuel Moser | 2+

20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

Mannheim-Premiere

SCHAUSPIEL

16 MO

Die Welt ist rund GRU

JUNGES NTM

Hänsel und Gretel

nach F. Dürrenmatt

nach F. Dürrenmatt

Die Welt ist rund

19.30 Schauspielhaus

von J. W. von Goethe

OPER

SCHAUSPIEL

10.00 – 11.00 & 20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

von J. W. von Goethe

SCHAUSPIEL

20 FR

Das Versprechen SCHAUSPIEL

Die Leiden des jungen Werther

Die Leiden des jungen Werther

von Giacomo Puccini

Die Leiden des jungen Werther

10 DI

20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

Café Concert 19.30 Opernhaus

20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

11.00 Schauspielhaus

nach Marlen Haushofer

14.00 – 15.20 & 16.00 – 17.20 Zeughaus REM

OPER

von Björn Bicker

SCHAUSPIEL

GRU

frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

Die Wand

EXTRA

5 DO

13 FR

WWO

Der Barbier von Sevilla

SCHAUSPIEL

von Gioachino Rossini

Lehrer*innen

19.00 Schauspielhaus von Björn Bicker

OPER

JUNGES NTM

19.00 Opernhaus

9.30 – 10.15 Ort folgt

JUNGES NTM

Himmel, Erde und Meer

Freche Fläche

15.00 Saal JNTM

Konzert mit dem Opernchor

von Marcela Herrera | 2+

extraschall: Kaktus-Konzert | 8+


Die Räuber

KARTENTELEFON 0621 1680 150

7 Legende TR   türkische Übertitel / Übersetzung EN   englische Übertitel / Übersetzung WWO  White-Wall-Oper

23 MO

JUNGES NTM 60 Min. Studio Feuerwache

GRU

My funny Valentine

EXTRA 20.00 Jüdische Gemeinde Mannheim

»Flaschenpost für ein ansprechbares Du vielleicht…« Musikalische Lesung zum 100. Geburtstag von Paul Celan

von Martin Nachbar | 11+

28 SA

19.30 Opernhaus

19.30 Schauspielhaus

RegenbogenBenefizgala am Welt-AIDS-Tag

Heilbronn oder Die Feuerprobe

JUNGES NTM

von Heinrich von Kleist

75 Min. Saal JNTM

EXTRA JUNGES NTM 16.00 – 17.00 Studio Feuerwache

Theater-Sneak

My funny Valentine von Martin Nachbar | 11+

25 MI

29 SO

EXTRA 19.00 Spielhaus am Goetheplatz

OPER

Theater-Sneak

11.00 Cinema Quadrat

JUNGES NTM

Musiksalon // Beethoven: Filmmatinee und Lecture Performance

Clockwork Orange

60 Min. Stud. Feuerwache Wiederaufnahme

GRU

My funny Valentine von Martin Nachbar | 11+

26 DO

SCHAUSPIEL & JNTM 16.00 – 17.15 Schauspielhaus

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens

GRU

Performing Family Wera Mahne | 10+

2 MI 19.30 Opernhaus

Ludwig van: Quartett und Kagel Musiksalon // Beethoven: Eine Konzert-FilmPerformance JUNGES NTM 75 Min. Saal JNTM

GRU

Performing Family Wera Mahne | 10+

3 DO

Premiere

My funny Valentine von Martin Nachbar | 11+

27 FR OPER 19.30 Opernhaus

Himmel, Erde und Meer Konzert mit dem Opernchor SCHAUSPIEL 20.00 Studio Werkhaus Premiere

ein körper für

jetzt und heute

von Mehdi Moradpour

My funny Valentine von Martin Nachbar | 11+

30 MO SCHAUSPIEL

Die Zauberflöte

WWO

DGS

Performing Family Wera Mahne | 10+

SCHAUSPIEL

Performing Family Wera Mahne | 10+

DGS

WWO

Der Barbier von Sevilla von Gioachino Rossini SCHAUSPIEL & JNTM

WWO

Hänsel und Gretel von E. Humperdinck | 6+ SCHAUSPIEL 20.00 Studio Werkhaus Premiere

Sex – Die halbe

Wahrheit

19.30 Jüdische Gemeinde Mannheim

Café Concert

»sich vor den Gespenstern entblößen«

13 SO

Lesung d. Briefwechsels von Franz Kafka und Milena Jesenská

OPER

19.30 Schauspielhaus

11.00 Opernhaus

Thomas Sifflings Christmas Gala

11 FR

14 MO

von Simon Stephens

WWO

SCHAUSPIEL

Kohlhaas

SCHAUSPIEL

frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

20.00 Schauspielhaus

Meine geniale Freundin – Teil 2 nach Elena Ferrante

19.30 Opernhaus

Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe

20.00 Studio Werkhaus Supranationaltheater Frauheim

Das erste Mal Gemeinsames Lesen neuer Stücke TANZ 17.00 – 17.45 & 19.00 – 19.45 NTM Tanzhaus Käfertal

WEIHNACHTSFAMILIEN-SPECIAL mit dem Tanz-Ensemble

von Heinrich von Kleist

JUNGES NTM

JUNGES NTM

14.00 – 14.35 Saal JNTM

70 Min. Saal JNTM

GRU

Kohlhaas frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

15 DI

Insekten von compagnie toit végétal | 5+

17 DO OPER

SCHAUSPIEL

20.00 Studio Werkhaus

JUNGES NTM

ein körper für jetzt und heute

75 Min. Saal JNTM

von Mehdi Moradpour

Performing Family

Steilwand

Sex – Die halbe Wahrheit

Wera Mahne | 10+

von Simon Stephens

von Daniel Cremer

20.00 Studio Werkhaus

20.00 – 21.30 Rosengarten

GRU

Premiere

Programm s. 14.12.2020

SCHAUSPIEL

OPER

K. Weill: Kleine Dreigroschenmusik für Blasorchester, P. Hindemith: Der Schwanendreher, L. v. Beethoven: Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21

JUNGES NTM

3. Akademiekonzert

szenischer Liederabend

3. Akademiekonzert

16.00 bis Stückpause 20.00 Fortsetzung Schauspielhaus

TR

16 MI

Isolation

20.00 Studio Werkhaus

SCHAUSPIEL

OPER

Begegnung der Freunde & Förderer des NTM mit dem Tanz

WWO

von Sivan Ben Yishai

12 SA

8 DI

Musiksalon // Beethoven: Bläserquintette von Mozart bis Beethoven

17.30 – 19.00 & 20.30 – 22.00 Rosengarten

70 Min. Saal JNTM

von Stephan Thoss

20.00 Tanzhaus Käfertal

DIE TONIGHT, LIVE FOREVER oder DAS PRINZIP NOSFERATU

Tanz mit Orchester

My Island

Kammermusik­ matinee mit Alexander Soddy

20.00 Studio Werkhaus

GRU

Crescendo

von E. Humperdinck | 6+

GRU

14.00 – 15.20 & 16.00 – 17.20 Zeughaus REM

von Gioachino Rossini

19.30 Opernhaus

Hänsel und Gretel

von Daniel Cremer

EXTRA

20.00 Opernhaus

TANZ

7 MO

19.30 Opernh.

EXTRA

frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

Steilwand

von J. W. von Goethe

von Mehdi Moradpour

Kohlhaas

Musikalisches Familien­ stück von subbotnik | 8+

OPER

ein körper für jetzt und heute

OPER

SCHAUSPIEL

19.30 – 20.45 Schauspielhaus

20.00 Studio Werkhaus

Kohlhaas

SCHAUSPIEL

70 Min. Saal JNTM

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens

SCHAUSPIEL

Für Gruppen auf Anfrage

SCHAUSPIEL

Der Barbier von Sevilla

JUNGES NTM

20.00 Opernhaus

TANZ

TR

Club der unmöglichen Fragen

von Daniel Cremer

OPER

4 FR 19.30 Opernh.

17.30 – 19.30 digital

20.00 Studio Werkhaus

6 SO

JUNGES NTM GRU

WWO

von W. A. Mozart

Sex – Die halbe Wahrheit

Die Leiden des jungen Werther

75 Min. Saal JNTM

Die Zauberflöte

GRU

18.30 – 19.40 Saal JNTM

19.30 – 21.15 Opernhaus

20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe

SCHAUSPIEL

OPER

16.00 Saal JNTM

von W. A. Mozart

19.30 Schauspielhaus

von Heinrich von Kleist

10 DO

16.00 – 17.15 Schauspielhaus

20.00 Opernhaus

16.00 – 17.00 Studio Feuerwache

TANZ

von Ulrike Stöck

Musiksalon // Beethoven mit Catherine Foster, Ragna Pitoll und Alexander Soddy

GRU

szenischer Liederabend

wuschelig, kein Gesicht

OPER

Isolation

von Dea Loher

Sehr groß, sehr

Egmont

60 Min. Studio Feuerwache

Premiere Opernstudio

Premiere

TANZ

JUNGES NTM

Premiere

JUNGES NTM

20.00 Opernhaus

JUNGES NTM

19.30 Opernhaus

Tanz mit Orchester

19.30 – 21.15 Opernhaus

Tanzabend mit Orchester

16.00 Schauspielhaus

Crescendo

OPER

Crescendo

OPER

Vorstellung mit Live-Übersetzung in die deutsche Gebärdensprache

JUNGES NTM

frei nach Motiven von Heinrich von Kleist | 14+

SCHAUSPIEL

20.00 Opernhaus

Musikalisches Familien­ stück von subbotnik | 8+

OPER

9 MI

Land ohne Worte

SCHAUSPIEL

Das Käthchen von

19.00 Spielhaus am Goetheplatz

1 DI ALLE SPARTEN

Premiere

24 DI

DEZ

5 SA

DGS

20.00 Studio Werkhaus

OPER

19.30 Opernhaus

17.30 – 19.00 & 20.30 – 22.00 Rosengarten

Die Neunte

3. Akademiekonzert Programm s. 14.12.2020

Musiksalon // Beethoven: Geburtstagsprogramm zu vier Händen


8

SPIELPL AN | MUSIKSALON // BEETHOVEN SCHAUSPIEL 11.00 – 12.20 Schauspielhaus

JUNGES NTM 35 Min. Saal JNTM

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull nach Thomas Mann

GRU

20 SO

JUNGES NTM

OPER

Insekten

10.00 – 10.35 & 12.00 – 12.35 Saal JNTM

Insekten von compagnie toit végétal | 5+

11.00 Opernh.

TR

WWO

Hänsel und Gretel

19 SA

20.00 – 21.00 Studio Werkhaus

WWW.NATIONALTHEATER.DE

von E. Humperdinck | 6+ SCHAUSPIEL

von compagnie toit végétal | 5+

22 DI

19.30 Schauspielhaus

von J. W. von Goethe

16.00 Schauspielhaus

Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe

OPER

von Heinrich von Kleist

von W. A. Mozart

TR

von Björn Bicker

9.30 – 10.15 Studio Feuerwache

20.00 Studio Werkhaus

Freche Fläche

Steilwand

von Marcela Herrera | 2+

von Simon Stephens

35 Min. Saal JNTM

TANZ

GRU

Insekten von compagnie toit végétal | 5+

18 FR SCHAUSPIEL 11.00 – 12.00 Studio Werkhaus

Die Leiden des jungen Werther

20.00 Opernhaus

Crescendo Tanzabend mit Orchester JUNGES NTM 11.00 – 11.35 & 16.00 – 16.35 Saal JNTM

Insekten von compagnie toit végétal | 5+ JUNGES NTM

20.00 Opernhaus

Die Zauberflöte

Der Barbier von Sevilla

19.30 – 21.15 Opernhaus

Die Zauberflöte

WWO

16.00 – 17.15 Schauspielhaus

TANZ

von compagnie toit végétal | 5+

von Marcela Herrera | 2+

21 MO

von Marcela Herrera | 2+

OPER

EXTRA

19.30 Opernhaus

23 MI OPER 19.30 Opernh.

TR

WWO

Hänsel und Gretel WWO

Madame Butterfly von Giacomo Puccini

Café Concert

17.00 – 17.45 & 19.00 – 19.45 NTM Tanzhaus Käfertal

mit dem Tanz-Ensemble

Freche Fläche

Musikalisches Familienstück von subbotnik | 8+ JUNGES NTM 11.00 & 15.00 Saal JNTM

20.00 – 21.20 Schauspielhaus

WEIHNACHTSFAMILIEN-SPECIAL

14.00 – 14.45 Studio Feuerwache

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens

von Ulrike Stöck

11.00 – 11.35 & 16.00 – 16.35 Saal JNTM

von E. Humperdinck | 6+ TANZ

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull nach Thomas Mann

WEIHNACHTSFAMILIEN-SPECIAL

von Marcela Herrera | 2+

mit dem Tanz-Ensemble

Sehr groß, sehr wuschelig, kein Gesicht von Ulrike Stöck

28 MO

TANZ 16.00 Opernhaus

SCHAUSPIEL

Crescendo Tanzabend mit Orchester

16.00 bis Stückpause 20.00 Fortsetzung TR Schauspielhaus

JUNGES NTM

Meine geniale Freundin – Teil 2

11.00 & 15.00 Saal JNTM

nach Elena Ferrante

Sehr groß, sehr wuschelig, kein Gesicht

29 DI

von Ulrike Stöck

SCHAUSPIEL

17.00 – 17.45 & 19.00 – 19.45 NTM Tanzhaus Käfertal

Freche Fläche

30 MI

von Gioachino Rossini

Sehr groß, sehr wuschelig, kein Gesicht

von Daniel Cremer

SCHAUSPIEL

WWO

SCHAUSPIEL & JNTM

JUNGES NTM

Insekten

WWO

11.00-11.30 & 15.00-15.30 Saal JNTM

11.00 & 15.00 Saal JNTM

SCHAUSPIEL

19.30 – 20.45 Schauspielhaus

9.30 – 10.15 Studio Feuerwache

20.00 – 21.45 Opernhaus

Sex – Die halbe Wahrheit

Freche Fläche

JUNGES NTM

Matsch | 2+

von Mehdi Moradpour

TANZ

14.00 – 15.20 & 16.00 – 17.20 Zeughaus REM

OPER

26 SA

ein körper für jetzt und heute

14.00 – 14.45 Studio Feuerwache

von Stephan Thoss

OPER

20.00 Studio Werkhaus

20.00 Studio Werkhaus

von J. W. von Goethe

My Island

JUNGES NTM

JUNGES NTM

SCHAUSPIEL

Lehrer*innen

27 SO

von W. A. Mozart

Die Leiden des jungen Werther

JUNGES NTM

25 FR

TANZ 19.30 – 20.45 Schauspielhaus

My Island von Stephan Thoss JUNGES NTM 11.00-11.30 & 15.00-15.30 Saal JNTM

Matsch | 2+

31 DO OPER 16.00 Opernhaus

Silvesterkonzert mit Joachim Goltz SCHAUSPIEL 20.00 Schauspielhaus

Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe von Heinrich von Kleist 20.00 Studio Werkhaus

Sex – Die halbe Wahrheit von Daniel Cremer

16.00 bis Stückpause 20.00 Fortsetzung Schauspielhaus

Meine geniale Freundin – Teil 2 nach Elena Ferrante

250 Jahre Beethoven »Ideal und Exzess«: Der Musiksalon feiert das Werk des revolutionären Klassikers »Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt!« Wie kaum ein anderes seiner Werke steht Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie für Humanität und Einigkeit. Doch wie passen diese Ideale mit dem unbändigen Freiheits­ drang des Komponisten zusammen, mit dem er die Grenzen dessen, was als schön gelten darf, neu definierte und durch seine Musiksprache fast gewaltsam in utopische Gegenden vordrang? Zu seinem 250. Geburtstag widmet der Musik­

salon Ludwig van Beethoven eine ganze Veran­ staltungsreihe: Zwischen dem Weltoperntag am 25.10. und Beethovens Tauftag am 17.12.2020 spiegeln Formate von Kammermusik über Oper bis hin zu Klavierliteratur und großen Sinfonien die Bandbreite seines Schaffens wider. Thema­ tisch bewegt sich der Musiksalon im Spannungsfeld zwischen Ideal und Exzess, das den Kompo­ nisten Zeit seines Lebens umtrieb. Denn bei genauem Hinsehen stellt man fest, dass B ­ eethovens

Werk nicht etwa für Ausgewogenheit und Form­ strenge, sondern vielmehr für radikale Grenz­ überschreitung steht. Neben Konzerten im Opern­ haus stehen deshalb auch eine Filmmatinee mit Stanley Kubricks »A Clockwork Orange« im Cinema Quadrat sowie ein Gesprächssalon mit Schriftsteller Karl-Heinz Ott auf dem Programm. Ein Projekt im Rahmen von »BTHVN 2020«. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.


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SCHAUSPIEL-PREMIEREN

Fragen an Mehdi Moradpour

LOOKBOOK

Im Ritterkostüm

© Jana Findeklee

1. Worum geht es in Deinem Stück »ein körper für jetzt und heute«? Mehdi Moradpour: Am einfachsten wäre es zu sagen, um die Frage: Wie verän­ dert Technik den Körper und soziale Beziehungen? Erst muss die Hauptfigur Elija ihr Geschlecht wechseln, um die vorgesehenen Strafen für Homosexuali­ tät zu umgehen. Dann will sie ein tech­ nisches Experiment wagen, natürliche Grenzen überwinden und einen Traum­ Körper jenseits aller Zuschreibungen erlangen. Um wieder von vorne anzu­ fangen.

DAS K ÄTHCHEN VON HEILBRONN ODER DIE FEUERPROBE Premiere Sa, 28.11.2020, Schauspielhaus

FEATURE

Starke Soli von starken Spielerinnen Annemarie Brüntjen und Sarah Zastrau in Monologen Zwei Ensembleschauspielerinnen tun sich mit ein­ drucksvollen zeitgenössischen Monologen hervor:

In Dea Lohers Solo »Land ohne Worte« verleiht Annemarie Brüntjen der Hauptfigur, einer Künst­ lerin, ihre Stimme: Sie erzählt vom Leben in einer dystopischen Umgebung und lotet damit die Gestal­ tungsmöglichkeiten von Kunst in Zeiten der Krise aus. DIE WAND Premiere Di, 10.11.2020, Schauspielhaus

© Viktoriya Kharitonava

Von Schwertkämpfen und himmlischen Prophezeiungen wimmelt es nur so in Heinrich von Kleists Mittelalter­Drama »Das Käthchen von Heilbronn«. Das Ausstattungsduo Jana Findeklee und Joki Tewes macht dem Untertitel »ein großes historisches Ritterschauspiel« alle Ehre und übersetzt mittelalterliche Mode bildgewaltig ins Heute – wie beispielsweise diese Lederrüstung des Grafen Wetter vom Strahl. Auch eine Ritterburg darf in der neuen Inszenie­ rung von Hausregisseur Christian Weise nicht fehlen. Man darf gespannt sein, ob sie in Flammen aufgehen wird …

Sarah Zastrau verkörpert in der Bearbeitung von Marlen Haushofers Roman »Die Wand« eine Frau, die von einer unsichtbaren Barriere von der Außen­ welt abgeschnitten wird. Ihr Kampf ums Überleben, ihre Einsamkeit, aber auch ihre Emanzipation zei­ gen den Umgang mit der Isolation.

9

2. Waren die Figuren oder das Thema beim Schreiben zuerst da? Mehdi Moradpour: Am Anfang war eine Landschaft, am Meer. Dann tauchten Tiere auf, anschließend Elija und sein Thema, gefolgt von Mela, Fanis und Eva, und die Beziehungen zwischen ihnen.

Sarah Zastrau

Annemarie Brün

LAND OHNE WORTE Premiere Sa, 05.12.2020, Schauspielhaus

tjen

3. Was bedeutet für Dich der »körper für jetzt und heute«? Mehdi Moradpour: Für mich eine unge­ löste Frage. Für Elija: Die Möglichkeit einer gesellschaftspolitischen Utopie, eine Chance für eine neue soziale Gleichheit.

EIN KÖRPER FÜR JETZT UND HEUTE Premiere Fr, 27.11.2020, Studio Werkhaus


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GROSSAUFNAHME

FREUNDE UND FÖRDERER

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Die Rheinpfalz über »1001 Nacht oder die Macht des Erzählens«:

»Mit ihren Bildern und Bühnen­ effekten schlägt die zauberhafte Inszenierung nicht nur Kinder in ihren Bann.« 1001 NACHT ODER DIE MACHT DES ERZÄHLENS Musikalisches Familienstück von subbotnik | 8+ Wiederaufnahme Sa, 14.11.2020 Schauspielhaus

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens

Die Freunde und Förderer berichten

Die nächste Begegnung führt die Freunde und Förderer des Nationalthea­ ters am 15. Dezember 2020 ins NTM Tanzhaus Käfertal. Tanz­Intendant Stephan Thoss und eine ausgewählte Tänzer*innen­Riege werden den Besucher*innen ein weihnachtliches Sonder­Programm präsentieren und ihre Gäste rund um die tänzerische Darbie­ tung in wohligen Winterzauber hüllen. Corona­bedingt können wahrscheinlich nur 28 Besucher*innen an der beliebten Veranstaltung teilnehmen. Aus gleichem Grund können leider keine Eintrittskarten im freien Verkauf angeboten werden. Ein­ lass und Ablauf werden Corona­gerecht gestaltet sein.

Zur Mitgliederversammlung 2020 laden wir unsere Mitglieder herzlich ein. Sie findet am Sonntag, den 29. Novem­ ber 2020 um 11.00 Uhr im Opernhaus des Theaters unter Corona­Bedingungen statt. Da die dreijährige Wahlzeit der gewählten Mitglieder unseres Vorstands abgelaufen ist, findet an diesem Sonn­ tag die Neuwahl des Vorstands statt. Auch aus diesem Grund bitten wir um Ihren Besuch der Veranstaltung, die von künstlerischen Darbietungen umrahmt sein wird. Unser Kooperationspartner Art­ Maks Kulturreisen lädt zum Silvester­ konzert 2020 in die Elbphilharmonie Hamburg ein. Im Februar 2021 ist eine Fahrt zum Museum Barberini in Pots­ dam und zu Berliner Opernhäusern ge­ plant, im April eine Reise zur Wartburg. Im Jahresprogramm folgt vom 17. bis 20. Mai 2021 wiederum die Elbphilhar­ monie mit Klaus Florian Vogt und John Neumeiers »Beethoven­Projekt«, im Juni eine Reise nach Moskau, im September an den Baikalsee. Informationen und Anmeldung unter Telefon Braunschweig 0531 601 880­51, info@artmaks.de

Autor und Dramaturg Necati Öziri ist der neue, von uns finanzierte Haus­ autor der Spielzeit 2020/21. Der im Ruhrgebiet aufgewachsene Autor (Jahrgang 1988) studierte als Stipendiat der Heinrich­Böll­Stiftung Philosophie, Germanistik und Neue deutsche Lite­ ratur in Bochum, Istanbul und Berlin, bevor er zur Dramaturgie des Berliner Maxim Gorki­Theaters stieß. Dort wurde auch sein Stück »Get deutsch or die tryin'« 2018 uraufgeführt. Am Schau­ spielhaus Zürich folgte ein Jahre spä­ ter »Die Verlobung in St. Domingo – ein Widerspruch«. In Mannheim kommt im Januar 2021 in der Regie von Sapir Heller das Auftragswerk »Gott Vater Einzeltäter – Operation Kleist« zur Ur­ aufführung, mit dem Öziri seine Aus­ einandersetzung mit dem Werk von Heinrich Kleist fortsetzt. In seinem Auftragswerk beschäftigt er sich mit den Männerbildern im Werk des großen deutschen Dramatikers. Unsere beliebten Theaterführun­ gen mit Matthias Müller machen Corona­ bedingt Pause. Sobald die Möglichkeit dazu besteht, wird unser Verein wieder zu einem Blick hinter die Kulissen einladen.

Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 68161 Mannheim Tel. Frau Waltraud Schlepps-Heckmann und Frau Sabine Hartmann-Hurley 0621 1680 130 info@freundenationaltheater.de www.freundenationaltheater.de


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ZUGABE

WWW.NATIONALTHEATER.DE

Theaterrätsel

Im Saal des Jungen NTM gibt es einen Raum, der viele Räume ist. Ein Raum, der Begegnung möglich macht und in dem wir einen Weg finden, trotz Abstand zusammen zu sein. Dieser Raum kann alles sein – ein Kunstraum, eine Installation … Dieser Ort heißt Plexiplænet, und er verändert sich immer wieder durch die Personen, die ihn gestalten. Das TEAM* der Jungen Bürgerbühne eröffnet den Plexiplænet mit »Plexiplænet: sneak peak« am Sa, 07.11.2020 um 19.00 Uhr – gemütlich, jung, engagiert und mit einer ordentlichen Portion Teen­Spirit.

Findest Du den Zugang zum Plexiplænet im Theaterrätsel? Das Rätsel ist in zwei Teile aufgeteilt. Schau Dir zunächst die sechs Schlüssel an, für die es kein passendes Schlüsselloch zu geben scheint, dafür aber ein dreistelliges Zahlenschloss. Kannst Du den Zahlencode ermitteln?

Echt oder ausgedacht?

Wegweiser:

Im Emoji­Symbol­Gitter kannst Du den Zahlencode nun anwenden. Beginne beim Pfeil und gehe so viele Kästchen in die angegebene Richtung, wie die einzelnen Zahlen des Zahlencodes vorgeben (für die Richtung das Sterne­Motiv der Schlüssel beachten!). Das Symbol, auf dem Du Deine Reise beendest, ist das Lösungswort.

Start

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 2 x 2 der heißbegehrten Plätze für »Plexiplænet: sneak peak« am Sa, 07.11.2020. Sende das Lösungswort bis Fr, 30.10.2020 postalisch an NTM, Marketing, Mozartstr. 9, 68161 Mannheim oder per Mail an nationaltheater.marketing@mannheim.de. Mitarbeiter*innen und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Deine Daten werden ausschließlich zur Kontaktaufnahme im Falle eines Gewinns verwendet.

Impressum

»Ideal und Exzess«: Ein Projekt im Rahmen von

Eine Beilage zur Ausgabe vom 22.10.2020 Titelfoto Amelia Scicolone Redaktion Christoph Bader (ViSdP), Cordula Demattio, Carina Frey, Kerstin Grübmeyer, Clara Günther, Anna-Sophia Güther, Sascha Hargesheimer, Ina Harjung, Evelyn Kreb (CvD), Arno Krokenberger, Annalena Küspert, Annabelle Leschke, Deborah Maier, Julia Waibel Mitarbeit an dieser Ausgabe Freunde und Förderer des Nationaltheaters e. V.

Konzeption ErlerSkibbeTönsmann Gestaltung Michael J. Böhm, Evelyn Kreb Fotos Hans Jörg Michel, Christian Kleiner Anzeigen Judith Völkel, Mareike Nebel Druck Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Service Theaterkasse Tel. 0621 1680 150 Abobüro Tel. 0621 1680 160 Vorverkauf Junges NTM Tel. 0621 1680 302 www.nationaltheater.de

Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch:

Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter.

»Hast Du schon gehört?«: Eine Koproduktion von Theater Marabu, Junges NTM und Beethovenfest Bonn. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wirtschaft NRW / regionale Kulturpolitik und der Stadt Bonn.

Gefördert durch:

Offizielle Fitness- und Physiotherapiepartner des NTM Tanz:

»Meine geniale Freundin 2« und »Lehrer*innen«: Die Übertitel in türkischer Sprache werden ermöglicht von Roche.

»Familie auf Bestellung«: Mit freundlicher Unterstützung des Rotary Clubs MannheimFriedrichsburg

»Insekten«: Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes. Eine Koproduktion von compagnie toit végétal und Jungem Nationaltheater Mannheim.

»Performing Family«: Die Übersetzung in deutsche Gebärdensprache wird ermöglicht durch die VR Bank Rhein-Neckar und die Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.

Menschen erzählen sich Dinge. Wie es geht; was so los war. Er­ eignisse und Geschichten. Und manchmal weiß man nicht ge­ nau, ob das eine oder das andere wahr ist, oder von beidem was. Zum Beispiel, wenn etwas immer wieder erzählt wird. So wie im Stück »Hast du schon gehört?« (5+). Da berichten sich die Tiere vom Wolf und jedes setzt eins drauf. Der ist groß. Nein gruselig. Nein böse. Aber: Stimmt das denn noch? Gibt es diesen bösen Wolf überhaupt? Ist er echt oder ausge­ dacht? Und wie ist das, wenn man etwas zum Freund hat, das sonst kei­ ner sieht? Ist das dann eher aus­ gedacht? Oder auch ein bisschen echt? In »Sehr groß, sehr wusche­ lig, kein Gesicht« (8+) geht es ge­ nau darum. Premiere ist Anfang Dezember als mobile Produktion für Schulen. Wenn Ihr mögt, ladet uns ein, dann spielen wir viel­ leicht auch bald bei Euch. Echt. HAST DU SCHON GEHÖRT? von Theater Marabu | 5+ Mannheim-Premiere 01.11.2020, Saal Junges NTM SEHR GROSS, SEHR WUSCHELIG, KEIN GESICHT von Ulrike Stöck | 8+ Premiere Anfang Dezember 2020, Saal Junges NTM


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