THEATERMAGA ZIN MÄRZ 2018
Liebe Opernfreunde! Mehr Licht! Ein Wunsch, der mit dem hoffnungsvoll heraufziehenden Frühjahr und den nun endlich wieder länger werdenden Tagen besonders greifbar wird. Dass Phantasie, Vorstellungskraft und Vernunft des Menschen Grenzen sprengen können, dass aber auch der »Wahnsinn der Kunst« uns Einblicke und Ahnungen einer Welt jenseits des Dunkels ermöglicht, ist unsere feste Überzeugung, wenn wir Theater machen.
Albrecht Puhlmann
Ende Februar konnten wir in der Oper die Premiere von Giuseppe Verdis Jugendwerk Ernani feiern. Der Kampf um Erkenntnis und Einsicht und darum, den eigenen Weg durch das Dunkel zu finden, verbindet sich hier mit einem unglaublich leuchtenden, melodischen und klanglichen Reichtum. Verkörpert werden der Titelheld Ernani und seine Braut Elvira von den beiden Ensemblemitgliedern Irakli Kakhidze und Miriam Clark, die Sie auch auf dem Titel abgebildet sehen. Wie sich hier sängerisches Können und dramatische Kraft beglückend zusammenfinden, haben beide bereits als Norma und Pollione oder auch als Aida und Radames eindrucksvoll bewiesen.
Außerdem freuen wir uns sehr auf unsere erste Opernpremiere im Studio Werkhaus am 25. März: Debussys Pelleas und Melisande als Kammeroper in deutscher Sprache. Sängerinnen und Sänger aus unserem Opernstudio erwecken dieses Familiendrama gemeinsam mit Stars des Ensembles zum Leben, unter ihnen der große Allan Evans in der Rolle des Großvaters Arkel. Eine Produktion der Jungen Oper für Einsteiger wie für Kenner! Mehr Licht! Das gilt auch für unseren Parsifal, der Dank der gesammelten Spenden in neuem Glanz erstrahlt. Ich freue mich auf Sie! Ihr Albrecht Puhlmann Intendant Oper
Eine Beilage zur Ausgabe vom 26. Februar 2018 TITELBILD Irakli Kakhidze und Miriam Clark in ERNANI REDAKTION Christoph Bader (V.i.S.d.P.), Bastian Boß (bb), Ina Brütting (imb), Cordula Demattio (cd), Silke zum Eschenhoff (sze), Luches Huddleston jr. (lh), Evelyn Kreb (ek, CvD), Arno Krokenberger (ak), Sarah Modeß (sm), Julia Warnemünde (jw), Bente Wiegand (bw) MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. KONZEPTION Anzinger | Wüschner | Rasp GESTALTUNG Michael J. Böhm FOTOS Hans Jörg Michel, Christian Kleiner ANZEIGEN Michael Hollfelder DRUCK Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter. SERVICE Theaterkasse 0621 1680 150 Vorverkauf Junges NTM 0621 1680 302 Abobüro 0621 1680 160 Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch
Wir begeistern mit Energie. www.mvv.de
OSTERN IM NATIONALTHEATER Freuen Sie sich auf ein besonderes Festtagsprogramm.
OPERNHAUS ERNANI Giuseppe Verdi Gründonnerstag, 29. März 2018, 19.30 Uhr Freitag, 6. April 2018, 19.30 Uhr PARSIFAL Richard Wagner Karfreitag, 30. März 2018, 17.00 Uhr JOLANTHE Konzertante Aufführung Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Karsamstag, 31. März 2018, 19.30 Uhr TURANDOT Giacomo Puccini Ostersonntag, 1. April 2018, 19.00 Uhr CARMEN Tanzstück von Yuki Mori Ostermontag, 2. April 2018, 19.00 Uhr HERCULES Georg Friedrich Händel Sa, 7. April 2018, 19.00 Uhr ASCHENPUTTEL (LA CENERENTOLA) Gioacchino Rossini So, 8. April 2018, 15.00 Uhr
Weitere Aufführungen während der Osterzeit finden Sie in den Programmen des Jungen NTM und des Studios.
SCHAUSPIELHAUS HERRINNEN (UA) Theresia Walser Gründonnerstag, 29. März 2018, 20.00 Uhr Mittwoch, 4. April 2018, 19.30 Uhr 1984 George Orwell Karfreitag, 30. März 2018, 20.00 Uhr HEDDA GABLER Henrik Ibsen Karsamstag, 31. März 2018, 20.00 Uhr DER ALPENKÖNIG UND DER MENSCHENFEIND Ferdinand Raimund Ostersonntag, 1. April 2018, 19.30 Uhr DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG’ LEBEN Kurt Wilhelm Ostermontag, 2. April 2018, 19.30 Uhr FÜR IMMER SCHÖN (UA) Noah Haidle Donnerstag, 5. April 2018, 20.00 Uhr Sonntag, 8. April 2018, 20.00 Uhr WIE ES EUCH GEFÄLLT William Shakespeare Freitag, 6. April 2018, 19.30 Uhr AN UND AUS (DSE) Roland Schimmelpfennig Samstag, 7. April 2018, 20.00 Uhr
THEATERRÄTSEL ZU OSTERN Gewinnen Sie 2x2 Karten für Jolanthe am Sa, 31. März 2018 um 19.30 Uhr im Opernhaus! Ostern steht vor der Tür! Auch bei uns war der Osterhase schon fleißig und hat einige Ostereier auf den Seiten dieses Theatermagazins versteckt. Finden Sie alle? Senden Sie uns die Anzahl der versteckten Eier postalisch (Nationaltheater Mannheim, Marketing, Mozartstraße 9, 68161 Mannheim) oder per Mail (nationaltheater.marketing@mannheim.de) mit dem Stichwort »Theaterrätsel« bis Freitag, 16. März 2018 zu.
EIN FEUERWERK AN KOLORATUREN Aschenputtel als Festlicher Opernabend mit Tara Erraught und Pavel Kolgatin
In der Rolle der Angelina hat die Sopranistin Tara Erraught bereits in Berlin, München oder Washington für Begeisterung gesorgt. Von der irischen Presse wird sie als »stimmliches Ereignis« des 21. Jahrhunderts gefeiert, das man als Opernliebhaber nicht verpassen sollte. Doch Tara Erraught ist nicht nur für ihre Stimme bekannt, auch als Darstellerin begeistert sie. So sollte es Angelina, dem Aschenputtel, schließlich ein Leichtes sein, das Herz des Prinzen Don Ramiro zu erobern.
Dem Prinzen wird es in Rossinis ungewöhnlicher Fassung des bekannten Märchens wiederum nicht so leicht gemacht, das junge Mädchen zu erobern. Zwar verlieben sich beide bei der ersten Begegnung – aber wie in der komischen Oper üblich, müssen vor der Hochzeit noch einige Umwege genommen und Verwirrspiele gelöst werden. Pavel Kolgatin steht als Don Ramiro vor keiner leichten Aufgabe. Stimmlich ist er dieser jedoch mehr als gewachsen: Ob im Bolshoi-Theater, in Salzburg oder an der Wiener Staatsoper, an der er seit 2015 Ensemblemitglied ist, der junge Tenor überzeugt in den großen Rollen seines Stimmfaches. Und wann immer er mit anderen bekannten Sängerkollegen auf der Bühne steht, hat die Presse ein besonderes Auge und ein begeistertes Wort für ihn. Beim FOA am 10. März gibt es daher mit Sicherheit ein doppeltes Feuerwerk der Koloraturen. jw Pavel Kolgatin
Tara Erraught
Erst im vergangenen November hat Cordula Däupers farbenfrohe Inszenierung von Rossinis Märchenoper Aschenputtel am NTM Premiere gefeiert und gehört jetzt schon zu den absoluten Publikumslieblingen. Kein Wunder, denn hier trifft Rossinis geniale Musik auf ungebremste Lust am Spiel und charmanten Theaterzauber. Weil diese Inszenierung die Spielfreude und Fantasie der Sängerinnen und Sänger so sehr beflügelt, blicken wir umso gespannter auf den Festlichen Opernabend.
ASCHENPUTTEL (LA CENERENTOLA)
Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors
Termin Sa, 10. März 2018, 19.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Attilio Cremonesi | Karten 42,- bis 126,- €
Die Orchidee. Wunderschön und überall in der Welt zu Hause. Botaniker benannten bis jetzt 30.000 Arten.
Atemberaubend schön. Die Festlichen Opernabende im Nationaltheater. Als führende Regionalbank sind wir in Baden-Württemberg fest verwurzelt und kennen Land und Leute. Deshalb ist es uns wichtig, kulturelle Veranstaltungen vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Mit Begeisterung engagieren wir uns daher für die Festlichen Opernabende mit internationalen Stars und aufstrebenden
Talenten am traditionsreichen Nationaltheater Mannheim. Das Vierspartenhaus repräsentiert die ganze Welt der modernen Oper – sowohl mit klassischen Werten als auch mit zukunftsorientiertem Engagement.
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PARSIFAL IN NEUEM LICHT Der legendäre Mannheimer Parsifal steht wieder auf dem Spielplan – frisch restauriert. Im vergangenen Jahr konnte das Nationaltheater ein außergewöhnliches Jubiläum feiern. Genau sechzig Jahre war es her, dass Hans Schüler, damaliger Intendant des gerade neu eröffneten Mannheimer Nationaltheaters, Richard Wagners Bühnenweihfestspiel Parsifal inszeniert hatte. Und noch immer steht dieses Juwel des Repertoires alljährlich auf dem Spielplan – und ist damit eine der ältesten Operninszenierungen weltweit.
Nicole Berry, Beleuchtungschefin am National theater berichtet: Cordula Demattio: Welche Rolle spielt das Licht in Hans Schülers Inszenierung des Parsifal? Nicole Berry: Für unsere heutigen Sehgewohnheiten ist das Bühnenlicht nicht so markant wie man vielleicht heute leuchten würde. Allerdings ist das Besondere am Parsifal-Bühnenbild, dass es mit großen Projektionen arbeitet, dass also gewissermaßen ein großer Teil des Bühnenbildes »aus Licht« besteht! Diese Projektionen sind wirklich sehr schön und man kann daher sagen, dass das Licht eine große Rolle in dieser Inszenierung spielt.
Orientiert an Wieland Wagner, dessen formstrenge, auf das Wesentliche reduzierte Inszenierungen der Werke Richard Wagners den Begriff »NeuBayreuth« prägten, legte auch Hans Schüler eine Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Inszenie Inszenierung vor, die nicht mit überbordenden Bühnenaufbauten und prächtigen Kostümen prunkt. rung gab es einen großangelegten Spendenaufruf Vielmehr ging es darum, in erhabener Schlichtheit des Richard Wagner-Verbandes zur Instandset zung der Inszenierung. Was wurde hinsichtlich des die Geschichte einer Erlösung zu erzählen und Projektionsplatte aus dem 2. Aufzug des Parsifal Lichts getan und was war der Effekt? zugleich dem mystisch-geheimnisvollen Charakter Wir haben sämtliche handbemalten Originalplatten des Werkes gerecht zu werden. Ganz folgerichtig spielt besonders das Licht eine bedeutende Rolle in diesem Parsifal. Handge- von dem Fotografen Thommy Mardo mit einer Mittelformatkamera abfotogramalte Wandelprojektionen schaffen die Kulisse für die Reise des »Toren« Par- fieren lassen, um sie zu digitalisieren. Dann haben wir jede einzelne Fotografie sifal in den Gralstempel, in das Reich des bösen Zauberers Klingsor – und nicht sehr vorsichtig retuschiert. Wir wollten auf keinen Fall den Charakter der Bilder verändern. Wir sind extrem dankbar, dass uns dies ermöglicht wurde. Meine zuletzt auch in sein eigenes Inneres. Kollegen haben die Originalplatten wie ihre Augäpfel gehütet und wir freuen Diese wechselnden Projektionsplatten markieren die verschiedenen Orte der uns alle, dass dieses große Stück Theatergeschichte nun wirklich gesichert ist. Handlung und erscheinen auf einem Schleier, der über die gesamte Bühnenöffnung gespannt ist. Dahinter erhebt sich als Einheitsbühnenbild ein – natürlich Damit sich das Publikum ein noch besseres Bild machen kann, haben Sie noch grüner – Hügel. Dass nach sechzig Jahren und unzähligen Aufführungen auch mehr vor … das robusteste Bühnenbild Gebrauchsspuren zeigt, kann man sich leicht vor- Ja klar! Wir werden die Originalplatten ausstellen sowie ausgesuchte Motive stellen. Um zu gewährleisten, dass der Mannheimer Parsifal noch viele weitere auf Leinwand drucken. Die Bilder können dann natürlich auch gekauft werden. Jahre gezeigt werden kann, musste gehandelt werden. Mit einem großangeleg- Dann kann jeder Parsifal-Liebhaber sein eigenes Stück Parsifalgeschichte mit ten Spendenaufruf konnte der Richard Wagner-Verband Mannheim Kurpfalz e. V. nach Hause nehmen. cd im letzten Jahr die bedeutende Summe von 35000 Euro sammeln, die nun der sukzessiven Restaurierung des Parsifal zugute kommt. Neben der Unterkonstruktion des Hügels und einigen weiteren Bühnenelementen wurden als erstes Die sorgfältige Restauration des Bühnenbildes aus dem Jahr 1957 ermöglichte die Projektionsplatten aufpoliert, so dass der Parsifal bei seiner Wiederauf- der Richard-Wagner-Verband International Ortsverband Mannheim-Kurpfalz e. V. nahme am 30. März im wörtlichen Sinne in ganz neuem Licht erstrahlen wird. mit gesammelten Spenden sowie dem Erlös eines Benefizkonzertes.
PARSIFAL von Richard Wagner | Wiederaufnahme Fr, 30. März 2018, 17.00 Uhr im Opernhaus Weitere Vorstellungen Sa, 14. April 2018 (Festlicher Opernabend mit Angela Denoke als Kundry und René Pape als Gurnemanz) und zum letzten Mal am Do, 31. Mai 2018 | Karten 13,- bis 126,- €
ICH HÄTT’ GETANZT HEUT’ NACHT Frederick Loewes My Fair Lady ist zurück. Der Sprachprofessor Henry Higgins nimmt die Blumenverkäuferin Eliza Doolittle in sein Haus auf, um sie mit den Mitteln seiner Sprecherziehung zur Lady zu machen. Und all seiner Junggesellen-Schnodderigkeit zum Trotz verliebt er sich natürlich in sie... Unsterbliche Melodien, furiose Tanz-Szenen, witzige Dialoge und jede Menge Bühnenzauber ganz im Stil der berühmten Verfilmung mit Audrey Hepburn! Ab dem 3. März steht My Fair Lady wieder auf dem Programm. cd »Prachtvolle Innenräume wechseln mit stimmungsvollen Außenplätzen, und die farbenreichen Kostüme tun ein Übriges, die Stimmung zu heben.« (Rhein-Neckar-Zeitung) Wiederaufnahme Sa, 3. März 2018, 19.00 Uhr im Opernhaus | Karten 12,- bis 54,- € Weitere Vorstellungen So, 11. und Do, 22. März2018
CAFÉ CONCERTE FEIERN JUBILÄUM
Die beliebte Konzertreihe mit dem Ensemble »Salonissimo« begeht das 300. Café Concert Die Musiker Prof. Wolfram Koloseus, Sorin Strimbeanu, Frank Ringleb und Michael Steinmann sind oder waren Mitglieder des NationaltheaterOrchesters und sind in allen Opernstilen vom Barock bis in die Gegenwart zu Hause. Doch ihre private Leidenschaft ist die Salonmusik. Seit dem 28. Oktober 1995 entführt das Ensemble seine eingeschworene Fangemeinde – zu der auch ABBA-Sänger Benny Andersson zählt – zwischen Oktober und April an jeweils zwei Samstagen im Monat bei Kaffee und Kuchen in die Welt der Kaffeehäuser und Salons. In über zwanzig Jahren Café Concerten zählen Auftritte im Leipziger Gewandhaus, aber auch Benefizkonzerte für bedürftige Mannheimer zu den Höhepunkten. Am 31. März 2018 wird das 300. Café Concert mit einem Sonderprogramm und den Ensemblemitgliedern Estelle Krueger, Amelia Scicolone, Christopher Diffey und Joachim Goltz gebührend gefeiert. cd Termin Sa, 31. März 2018, 15.00 Uhr im Oberen Foyer | Karten 16,-/14,- €
ICH RAPPE ALSO BIN ICH Am 10. März feiert Bitchfresse die 100. Vorstellung – als »Extended Version«
WIE STEHT ES UM DIE EMANZIPATIONSKULTUR? Diskutieren Sie miteinander!
Bereits sieben Jahre hat die Inszenierung Bitchfresse – Ich rappe also bin ich auf dem Buckel. Die Stückentwicklung zur Rapmusik von Regisseur Robert Teufel mit Matthias Thömmes und Sascha Tuxhorn entstand ursprünglich als Abend in der Theaterkneipe Casino. Schnell war klar, dass der Abend, der sich mit dem Ghettoimage des deutschen Gangsta-Raps auseinandersetzt, Potential für ein großes Publikum hat. Der Abend zog ins Studio – kurzzeitig sogar ins Schauspielhaus – und wurde Kult. Ausgestattet mit zwei Mikrofonen, einem E-Bass und einer Loop-Station entlarven Thömmes und Tuxhorn die Selbstinszenierung vermeintlicher Rap-Größen, probieren sich selbst als böse Jungs – vor allem aber eins: Sie feiern die Musik. Die Wiederaufnahme am 10. März ist die mittlerweile 100. Vorstellung! Es gibt also Grund zu feiern und zu zeigen, was noch niemand bisher gesehen hat: Die 100. Vorstellung findet als »Extended Version« im Schauspielhaus statt. Thömmes und Tuxhorn holen heißes Bonusmaterial aus ihrem Koffer. Be there or be square! bb
Vorstellung Sa, 10. März 2018, 20.00 Uhr im Schauspielhaus
In Deutschland wurde die Frau erst 1958 mit dem »Gesetz über die Gleichberechtigung über Mann und Frau« unabhängig von ihrem Mann. Aber nicht erst seit diesem Zeitpunkt ringen Frauen und manchmal auch Männer um Emanzipation. Die Schriftstellerin und politische Aktivistin Naomi Wolf kritisiert, dass die Definition des westlichen Feminismus als »immer mehr« zu einem Paradox geführt hat: »Unsere Mädchen und jungen Frauen können sich nicht entspannen. Neue, im Westen erhobene Daten lassen erkennen, dass wir nicht zwangsläufig eine Generation von Töchtern großgezogen haben, die Selbstachtung und Selbstwertgefühl verströmen. Wir ziehen eine Generation von Mädchen groß, die mit sich selbst ausgesprochen hart ins Gericht gehen.« sze Die Veranstaltung, initiiert von der Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim und der Bürgerbühne, wird moderiert von den Mitgliedern des FrauenKulturRates der Stadt Mannheim, Dr. Susanne Wichert (reiss-engelhorn-museum gGmbH) und Inka Bankwitz (BücherFrauen e.V. Rhein-Neckar). Termin Do, 8. März 2018, 17.30 Uhr in der Lobby Werkhaus | Karten Eintritt frei
Karten 15,- €/ermäßigt 9,- €
TONSTUDIOPERFORMANCE MÖRDER, MACKEN, ANGSTATTACKEN Zwei Männer in Anzügen. Eine Waffe im Geigenkasten. Ein mörderischer Auftrag. – David Müller und Julius Forster, unangefochtene Stilikonen und Könner ihres Fachs, gehen aufs Ganze. Die beiden Geologen düsterer Seelenlandschaften leisten einen theatral-musikalischen BalanceAkt der Superlative zwischen Mord und Totschlag, Einsamkeit und Sex und Mitleid. bb Von und mit Julius Forster und David Müller Termin Mi, 28. März 2018, 20.00 Uhr im Casino Werkhaus | Karten 5,- €
MODERN TANZEN Die WorkshopReihe mit Zoulfia Choniiazowa geht in die zweite Runde Im Februar startete die neue dreiteilige Tanz-Workshop-Reihe mit der Tänzerin und choreografischen Assistentin Zoulfia Choniiazowa mit Jazz. Im März geht es mit Modern weitern. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. sze Termin Sa, 17. März 2018, 15.00–18.00 Uhr im NTM Tanzhaus Käfertal | Kosten 8,- € Anmeldung nationaltheater.buergerbuehne@mannheim.de, Tel. 0621 1680 527
MOVES
Mitglied werden im Bewegungschor Die Freude am Tanzen besteht in jedem Menschen. Dieser Philosophie folgen die Tänzer des Bewegungschores. Der Tanzabend »Moves« gibt Einblicke in die Arbeit des Bewegungschores, der sonst bei Operninszenierungen immer dann zum Einsatz kommt, wenn der Chor auf der Bühne singen und gleichzeitig tanzen muss. Vielleicht wird ja auch Ihr Interesse geweckt, auf der Bühne zu stehen? lh Termin Mi, 7. März 2018, 20.00 Uhr im NTM Tanzhaus Käfertal | Karten 9,- €/ermäßigt 4,50 €
OH LIEBE, DU WILDER VOGEL Mit Carmen entführt die neue Tanzpremiere in die spanische Fantasiewelt Georges Bizets
Julia Headley und David Lukas Hemm als Carmen und José
Opern- wie Ballettfans kommen beim Titel »Carmen« leicht ins Schwärmen, und auch wer kein Theaterfreund ist, kann einzelne Melodien wie die Habanera oder das Torero-Lied mühelos mitträllern. Es ist Georges Bizet wahrlich gelungen, in seiner Musik das Nationalkolorit und Feuer Spaniens aufleben zu lassen, und das, obwohl er selbst nie in Spanien gewesen ist. Auch die Habanera ist kein spanischer, sondern ein kubanischer Tanz. Bizets Musik erschafft ein besonderes, eigenes, ein ›Fantasiespanien‹. Überhaupt ist Carmen ein ziemlich französisches Stück. Denn nicht nur der Komponist dieser hinreißenden Melodien war Franzose, sondern auch Prosper Merimée, der mit seiner Novelle Carmen der Schöpfer der Geschichte ist. Und im Buche selbst ist es wieder ein Franzose, der durch Spanien reist und dem Leser von seiner Begegnung mit Carmen und Don José erzählt. Doch vielleicht ist es genau dieser Blick von außen auf eine andere Welt, diese spürbare Faszination für das Andere, das Fremde, was dem Stoff seine besondere Wirkung verleiht. Die Faszination für das Unbekannte und Exotische treibt die komplette Geschichte an und liegt auch der Liebesbeziehung von Carmen und José, diesem ungleichen Paar, zugrunde. Der von einem Mädchen mit Zöpfen und blauem Rock träumende, liebesunerfahrene baskische Soldat José lässt sich im fernen Andalusien von der rassigen Zigeunerin Carmen den Kopf verdrehen. Er verliebt sich so rettungslos leidenschaftlich in sie, dass er zum Räuber und Mörder aus Eifersucht wird, bis er in völliger Verzweiflung auch Carmen tötet. Es ist eine fatale Liebesgeschichte, die perfekten Theaterstoff bietet. Doch liebt José Carmen wirklich? Kann er diese freiheitsliebende Frau akzeptieren, wie sie ist oder will er sie eigentlich ändern, um sie an sich zu binden? Das sind die Fragen, denen sich der japanische Gastchoreograf Yuki Mori in seiner Neuinterpretation des Klassikers widmet und die seinen eigenen Blick auf das Liebespaar prägen: Scheitert José wirklich an Carmen oder nicht viel eher an sich selbst? Während Carmen weiß, wer sie ist und woran sie glaubt, ist
CARMEN
José ein eher schwacher und dazu äußerst reizbarer Charakter, dem es nicht gelingt, sich in eine Gruppe zu integrieren. Um dieser Spur nachzugehen, stellt Mori der Geschichte einen abstrakten Teil voran. In einzelnen Szenen wird hier untersucht, was es bedeutet, zu einer Gruppe zu gehören, nämlich dass jede Gemeinschaft, jede Kultur bestimmte Rituale, Regeln und Übereinkünfte hat. Wer sich nicht anpassen kann, lebt außerhalb oder findet eine andere Gruppe. Am Ende dieses freien Spiels um Zugehörigkeit, Freiheit und Identität wird ein Einzelgänger allen anderen gegenüberstehen: José. Gleich einem ausgedehnten Prolog führt dieser erste Teil des Tanzstücks in den zweiten, der dann die berühmte Geschichte von Carmen und José erzählt. Musikalisch greift Mori auf die bekannte Carmen Suite Rodion Shchedrins nach Georges Bizet zurück. Für seine Ballettmusik hat Shchedrin die Musik aus Bizets Oper entnommen und für Streicher und Percussion arrangiert. Dieser steht im ersten Teil ein Werk für Percussion und Bläser des zeitgenössischen Komponisten Joseph Schwantner gegenüber – eine Kombination, die aufgrund der seltenen Betonung des Schlagwerks und live vom Nationaltheater-Orchester gespielt ein aufregendes Hörerlebnis verspricht. Der ehemalige Thoss-Tänzer Yuki Mori geht bereits seit 2001 eigene choreografische Wege und ist seit der Spielzeit 2012/13 Künstlerischer Leiter und Chefchoreograf der Sparte Tanz am Theater Regensburg. Seine Arbeiten wurden international mehrfach ausgezeichnet und seine Choreografie The House erst 2016 für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. imb
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Tanzstück von Yuki Mori | Musik von Georges Bizet, Rodion Shchedrin und Joseph Schwantner
Premiere Do, 15. März 2018, 19.30 Uhr im Opernhaus | Einführungssoirée Di, 6. März 2018, 19.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth | Choreografie Yuki Mori | Bühne Dorit Lievenbrück | Kostüme Katharina Meintke Dramaturgie Ina Brütting | Mit dem Ensemble des NTM Tanz, dem Nationaltheater-Orchester und Kai Adomeit (Klavier) Weitere Vorstellungen So, 18. März, Mo, 2. und Do, 26. April, Fr, 4. und Fr, 25. Mai, Sa, 30. Juni 2018 | Karten 10,- bis 46,- €
DER BRANDNER KASPAR IST ZURÜCK Außerdem werden im März An und Aus und Herrinnen wieder aufgenommen.
Roland Schimmelpfennigs Stück An und Aus ist ein surreales Märchen. Schimmelpfennig zeigt eine Gesellschaft, die nicht lernen will, vor und nach dem Störfall von Fukushima. In einem Hotel am Hafen treffen sich – ohne voneinander zu wissen – drei Paare, die sich gegenseitig betrügen. Plötzlich flackert das Licht und alles ist anders. Frau Z. hat zwei Köpfe, Herrn A. fehlt der Mund. Das Herz von Herrn Y. brennt, Frau A. versteinert. Die Welt hat sich umgekehrt.
AN UND AUS (DSE)
Ende Januar feierte Susanne Lietzows neue Inszenierung von Ferdinand Raimunds Wiener Komödie Der Alpenkönig und der Menschenfeind im Schauspielhaus erfolgreich ihre Premiere. Lietzows Version von Shakespeares Wie es euch gefällt steht weiterhin auf dem Programm, und im März wird nun auch ihre Kultinszenierung Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben wieder aufgenommen. In Kurt Wilhelms bayerischem Volksstück macht der Kleinbauer Brandner Kaspar den Tod mit Kirschgeist betrunken und luchst dem »Boanlkramer« so beim Kartenspiel 18 weitere Lebensjahre ab. Ein Leben ohnegleichen, denn er kann nicht sterben. Erst als seine geliebte Enkelin verunglückt, bietet sich dem Boanlkramer die Gelegenheit, seine Schuld gegenüber Petrus auszugleichen.
Theresia Walser ist während der Schauspielintendanz von Burkhard C. Kosminski am Nationaltheater die meistgespielte Autorin. Die Uraufführungsinszenierungen ihrer Stücke in Mannheim stammen alle von Kosminski selbst. Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm eröffnete die Spielzeit 2006/2007, das Gegenstück Nach der Ruhe vor dem Sturm wird Kosminskis Schauspielintendanz als seine letzte Premiere beschließen. Ab Ende März läuft Walsers Stück Herrinnen wieder im Schauspielhaus. Bei einer Preisverleihung treffen fünf sehr unterschiedliche Frauen aufeinander. Alle sollen den »Preis für weibliche Lebensleistung« erhalten, doch eine Frage bleibt: Wer hat den höchsten Preis dafür bezahlt? bb
DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG’ LEBEN von Kurt Wilhelm
HERRINNEN (UA)
von Roland Schimmelpfennig Wiederaufnahme Mi, 7. März 2018, 19.30 Uhr im Schauspielhaus
Wiederaufnahme Do, 15. März 2018, 19.30 Uhr im Schauspielhaus
Wiederaufnahme Do, 29. März 2018, 20.00 Uhr im Schauspielhaus
Weitere Vorstellungen Fr, 16. März und zum letzten Mal in Mannheim am Sa, 7. April 2018
Weitere Vorstellungen So, 18. März und Mo, 2. April 2018
Weitere Vorstellung Mi, 4. und zum letzten Mal in Mannheim am So, 22. April 2018
Karten 7,- bis 32,- €
Karten 7,- bis 32,- €
Karten 7,- bis 32,- €
TONSTUDIO
von Theresia Walser
JETZTMUSIK FESTIVAL
Das Jetztmusik Festival und das Tonstudio freuen sich außerordentlich, schon vor Festivalstart das großartige Nachtdigital-Festival zu präsentieren! Als DJ am Start ist Robert Johnson-Gründer und Frankfurts Man about Town Ata. Ein Liveset kommt von Don’t Dj, der zuletzt mit großartigen Alben auf Mother‘s Finest und Svbterrean Tapes überzeugen konnte. Abgerundet wird der Abend von den Nachtdigital-Gründern Leo und Michel aka MON sowie Steffen Bennemann an den Turntables. bw Termin Fr, 2. März 2018, 22.00 Uhr im Studio Werkhaus | Karten 10,- € (zzgl. VVK-Gebühr) über www.jetztmusikfestival.de/12,- € AK
SOUP SURPRISE
PENNY DREADFUL
Dorian Gray, Frankenstein, Dracula und viele andere haben in der Pulp Fiction ein Eigenleben gewonnen. Verschiedenste Autorinnen und Autoren kitzeln mit ihnen die Nerven des Publikums auf immer fantastischere Weise. Bei einer Suppe im Casino widmen wir uns den schaurigen Groschenromanen. Kommen Sie mit auf eine geheimnisvolle Reise und lassen Sie sich überraschen! bb Termin Mo, 19. März 2018, 19.00 Uhr im Casino Werkhaus | Karten 8,- € inklusive Suppe
»SIE WAR EIN ARMES WESEN, GEHEIMNISVOLL WIE JEDER.« Debussys Pelleas und Melisande als MysteryThriller in der Jungen Oper Das Königreich Allemonde liegt eingeschlossen zwischen dunklen Wäldern und dem stürmischen Meer. Das Wasser untergräbt die Häuser, aus den Grotten riecht es modrig und die Sonne ist nie zu sehen. Das große, alte Schloß, der Sitz des alten Königs Arkel, ist kalt und düster. An diesen unwirtlichen Ort bringt Golaud, der Enkel des Königs, eines Tages seine junge Geliebte. Er hatte sich auf der Jagd verirrt, als er sie auf dem Rand eines Brunnens sitzend traf und ihr sofort verfiel. Melisande ist schön und geheimnisvoll. Schlimme Dinge scheinen ihr in der Vergangenheit widerfahren zu sein, doch sie spricht niemals davon und ihr Herz öffnet sich erst, als sie Pelleas, den jüngeren Halbbruder Golauds, kennenlernt. Doch ihr kurzes Glück wird zu ihrem Verhängnis und bringt beiden jungen Liebenden den Tod.
Collage zum Inszenierungskonzept
Neues Theater für ein neues Jahrhundert Maurice Maeterlincks Schauspielstück war vollkommen anders als die Stücke, die Ende des 19. Jahrhunderts üblicherweise auf den französischen Bühnen zu sehen waren. Die verschatteten Atmosphären, die mysteriösen Figuren, die uneindeutige Sprache, die mittelalterlich-märchenhaften Schauplätze, all diese Dinge waren dem bürgerlichen Theater der Zeit unbekannt. Doch mit Pelléas et Mélisande hatte ein Stück die Bühne erobert, das neue Maßstäbe an die Darstellungsformen des Theaters legen sollte. Maeterlinck fühlte sich der Künstlerbewegung der Symbolisten zugehörig, die mit ihrer Kunst die Welt jenseits des Rationalen erkunden wollten. An die Stelle der Logik und des Sinns sollte das Unbewusste und Unbekannte treten, für das nun eine neue Sprache gefunden werden musste. Als der Komponist Claude Debussy im Jahr 1893 das frühe Drama des Belgiers Maeterlinck las und wenig später im Theater sah, schien ihm die Dichtung richtungsweisend zu sein auch für seine Suche nach einer neuen Musiksprache. Schon lange hatte er vorgehabt, für das Theater zu komponieren, aber die Form, die ihm vorschwebte, schien ihm zu den Stücken der Zeit nicht zu passen. »Ich strebte für die Musik eine Freiheit an [...] welche nicht mehr auf die mehr oder weniger getreue Wiedergabe der Natur eingeengt bleibt, sondern auf den geheimnisvollen Entsprechungen zwischen Natur und Phantasie beruhen sollte«, schrieb Debussy und fand in Pelleas und Melisande nun den idealen Stoff. Er begann, den Originaltext zu vertonen, ohne den Text vorher als Libretto bearbeiten zu lassen, wie es in der Zeit üblich war. Mühsame Suche nach der musikalischen Form Trotz seiner Begeisterung für das Drama tat sich der Komponist schwer, das Werk zu vollenden. Die Musik, die ihm vorschwebte, sollte zwar einerseits die traumhaften Atmosphären des Stückes einfangen, doch andererseits sollte sie auch das Menschliche des Dramas betonen. Debussy erkannte in den
PELLEAS UND MELISANDE
Figuren keine abstrakten Gestalten oder Marionetten wie die, die sich die Symbolisten als ideale Schauspieler auf die Bühne wünschten. Er erkannte in ihnen moderne, lebensechte Menschen und ihr sprachlicher Ausdruck sollte nicht von der Musik manipuliert werden. Ganz natürlich sollten die Sänger ihren Text singen und folglich mussten die Melodien sich in den Dienst der Figuren stellen, ohne dabei monoton zu werden. 1895 hatte Debussy die erste Fassung seiner Oper vollendet, doch war er nie zufrieden mit seiner Arbeit. Einige Jahre, in denen er die Szenen immer wieder umarbeitete, sollten vergehen, bis das Werk 1903 an der Opéra Comique in Paris uraufgeführt werden konnte. Das Publikum reagierte zunächst verhalten, doch Debussy hatte ein Meisterwerk geschaffen, das bis heute seinesgleichen sucht. Eine neue Kammerfassung Umso erstaunlicher ist es, dass die bevorstehende Premiere von Pelleas und Melisande eine Mannheimer Erstaufführung sein wird. Regisseurin Luise Kautz bleibt in ihrer deutschsprachigen Inszenierung ganz nah an der Bildwelt des Stückes. Ihr Allemonde – was übersetzt so etwas wie »überall« heißen könnte – ist eine mysteriös brodelnde Moorlandschaft. Durch diesen Un-Ort bewegen sich die Figuren wie Wesen aus einer anderen Welt. Die eigenartige Faszination dieser Welt und ihrer Bewohner wird auch Fans von Fantasy-Filmen begeistern; ein wenig erinnert die Geschichte von der dramatisch scheiternden Dreiecksbeziehung auch an moderne Vampirfilme wie Twilight. Doch in diesem Fall sitzt man als Zuschauer nicht vor der sicheren Scheibe des Fernsehers, sondern ganz nah dran am Geschehen: Im Studio des NTM wird Debussys Oper in einer Bearbeitung Steven Tanotos für Kammerorchester gespielt. So sind die Sängerinnen und Sänger zum Greifen nah. Und entführen die Zuschauer direkt in die schaurigen Moore des Königreichs Allemonde ... Eine Produktion für Operneinsteiger wie für Kenner. jw
Eine Produktion von Junger Oper und ALPHABET Die Junge Oper wird präsentiert von der MVV.
ALPHABET wird gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
von Claude Debussy · 14+ | Premiere So, 25. März 2018, 19.00 Uhr im Studio Werkhaus
Musikalische Leitung Lorenzo Di Toro | Inszenierung Luise Kautz | Bühne Lani Tran-Duc | Kostüme Hannah Barbara Bachmann Video Simon Jansen | Dramaturgie Julia Warnemünde | Musiktheaterpädagogik Arno Krokenberger Mit Kathrin Koch, Emma Moreno/Rabea Sene, Iris Marie Sojer; Raymond Ayers, John Dalke, Allan Evans, Ilya Lapich Kunst und Vermittlung Stückbezogene Übungen werden spielpraktisch erprobt: IMPULSE am Fr, 13. April 2018, 17.00 Uhr, Foyer Junges NTM, Teilnahme kostenfrei Nächste Vorstellungen Do, 29. März, Fr, 6 und Do, 12 April, Sa, 12. Mai 2018 | Karten 15,-/9,- €
PLAY_WORK IN PROGRESS Schultheaterfestival im Jungen Nationaltheater Wie vielfältig die Theaterarbeit in den Schulen der Metropolregion ist, spiegelt sich im PlayFestival wider. Vom 20. bis 22. März 2018 treffen sich 12 Schultheatergruppen jeden Alters und aller Schulformen im Jungen Nationaltheater und geben im Rahmen von Kurzpräsentationen Einblicke in ihre Arbeitsweisen. In diesem Jahr steht der work in progress im Mittelpunkt – es werden keine fertigen Stücke gezeigt, sondern der Fokus liegt auf dem jeweiligen Probenprozess. Wie erleben die einzelnen Teams ihre Theaterarbeit? Welche Höhen und Tiefen tun sich auf? Wie entscheiden sie sich für ein Thema und wie wählen sie dafür eine Arbeitsweise aus? Im Vorfeld des Festivals hat das Junge NTM alle interessierten Schultheatergruppen bei ihren Proben besucht, Gespräche geführt und zum Weitermachen ermutigt. Die eingeladenen Gruppen präsentieren ganz unterschiedliche theatrale Ansätze. Mit dabei sind Eigenproduktionen, Klassiker-Bearbeitungen, zeitgenössische Dramatik, Figuren- oder Musiktheater, Tanz und Bewegung, Rauminstallationen oder interdisziplinäre Konzepte. Die Kurzpräsentationen der Teams bilden den Ausgangspunkt, um sich mit anderen Spielenden, Anleitenden sowie Mitarbeitenden des Jungen Nationaltheaters auszutauschen und über vergangenes und zukünftiges Arbeiten zu sprechen. sm Wir danken dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Rotary Club Mannheim-Friedensburg für die freundliche Unterstützung. Herzlichen Dank auch an ALDI SÜD, Golden Brezel International und Köhler Schnittblumen
Falls auch Sie als Spielleiter einer Schultheatergruppe Interesse daran haben, Einblicke in das diesjährige Festival zu erhalten oder sich für Play 2019 zu bewerben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Informationen und Anmeldung Sarah Modeß (Theaterpädagogin Junges NTM), sarah.modess@mannheim.de, Tel. 0621 1680 305
DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN Strawinskys Märchenstück im Familienkonzert am 18. März 2018 Eigentlich wollte der junge Soldat nur ein paar Tage Urlaub machen, doch vom gerissenen Teufel verführt, beginnt für ihn die abenteuerlichste Reise seines Lebens – und von dieser Reise gibt es kein Zurück ... 1917 hat Igor Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten für eine Wandertheatertruppe aus Schauspielern und acht Musikern geschrieben. Hundert Jahre nach seiner Uraufführung hat das Stück nichts von seiner Faszination verloren. So wird das Familienkonzert am 18. März zu einer packenden Theatermatinée für Klein und Groß. Auf der Bühne und einer großen FilmleinDer Teufel hat viele Gesichter. Filmstill von Milo Pablo Momm wand ringen Soldat und Teufel um den Besitz einer verzauberten Geige und ein verzweifelter Erzähler versucht, die Dinge zum Guten zu lenken. Das wird rasant, musikalisch, lustig und vielleicht auch ein wenig unheimlich – und wer sich an Herrn Müller in Wie werde ich reich und glücklich? erfreut hat, wird Schauspieler Merten Schroedter wieder in mindestens vier verschiedenen Rollen genießen können! Für Kinder und Erwachsene von 8 bis 88 Jahren. jw Die Familienkonzerte finden im Rahmen der Jungen Oper statt. Die Junge Oper wird präsentiert von der MVV.
3. FAMILIENKONZERT · 7+ Termin So, 18. März 2018, 11.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth Mit Merten Schroedter und dem Nationaltheater-Orchester | Karten 12,- €/ermäßigt 7,- €
JOIN:OPERNWERKSTATT 13 – 18 JAHRE
Welche Musik hörst du am liebsten? Und bei welcher Musik hörst du am liebsten weg? Zusammen mit dir erkunden wir unsere Hörgewohnheiten, besuchen Vorstellungen und du entdeckst in Workshops die Möglichkeiten des Komponierens. Ausgehend von deinen Fragen, Anregungen und Ideen entwickeln wir gemeinsam ein neues Musiktheaterstück, das in der Spielzeit 2019/2020 im Jungen Nationaltheater seine Uraufführung feiert. Auftakttermin Fr, 2. März 2018, 15.00 im Jungen NTM | Teilnahme kostenlos Informationen und Anmeldung Tel. 0621 1680 449 catrin.haeussler@mannheim.de
WELTSPRACHE MUSIK: BRETAGNE · 5+
Trachten, Liebeslieder und gemeinsames Tanzen – wie auf einem bretonischen Fest! Jean-Baptiste Mouret und Joakim Lari singen Volkslieder aus dem Land, in dem einst die berüchtigten Gallier lebten. Begleitet von Laurent Leroi am Akkordeon und Joachim Romeis an der Geige treten wir eine musikalische Reise in die Bretagne an, wo uns auch Seemannslieder und irische Fiddle-Klänge erwarten. ak Mit freundlicher Unterstützung des Rotary Club Mannheim-Brücke
Rotary Club Mannheim-Brücke
Termin So, 25. März 2018, 15.00 Uhr im Saal Junges NTM | Karten 12,- €/7,- €
DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTEN BEI UNSERER NÄCHSTEN BEGEGNUNG am Mittwoch, den 14. März 2018 im Theatercafé erleben wir Astrid Kessler. Die beliebte Sopranistin, die zuletzt als Jolanthe brillierte, ist in dieser Saison erstmals auch als Feldmarschallin zu erleben. Die Moderation übernimmt Opernintendant Albrecht Puhlmann.
wurden unter anderem anstrengende und weniger anstrengende Bewegungsabläufe gezeigt, die der Laie praktisch nicht unterscheiden kann. Die unmittelbare Nähe der Zuschauer zu den Tänzern im Tanzhaus führt, nach Aussage von Stephan Thoss, zu einem deutlich stärkeren Eindruck als die Aufführung im Theater, wo die Entfernung zur Bühne zu einem nicht vermeidbaren Wirkungsverlust führt. Eines war allen Besuchern am Ende des Besuches klar: Während der Regisseur im Schauspiel das Geschehen aus »sicherer Entfernung« verfolgt, ist der Choreograph »mitten drin« und am Ende des Sitzung auch genauso »geschafft« wie die Tänzer.
UNSERE INITIATIVE »Treffpunkt Nationaltheater« für Mitbürger, die sich aus eigenen Mitteln keinen Theaterbesuch leisten können, wird auch in der laufenden Spielzeit fortgesetzt. Inzwischen haben rund 10.000 Besucher von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Dafür hat unser Verein im Lauf der Jahre rund 250.000 Euro eingesetzt, die teils aus Vereinsmitteln, überwiegend aber aus zweckgebundenen Spenden stammen.
BEGEGNUNG MIT STEPHAN THOSS UND DEM TANZENSEMBLE. Alle Jahre wieder folgten wir mit großer Freude der Einladung der Tanzkompagnie in das Tanzhaus in Käfertal. Wie in jedem Jahr wurden wir freundlich empfangen mit Sekt und Häppchen, Stephan Thoss und sein Team verstehen es immer, von der ersten Minute an eine gute Atmosphäre zu schaffen. Im Mittelpunkt des Besuchs stand eine Probe zu Carmen. Das Stück wird inszeniert von Yuki Mori, einem Schüler von Stephan Thoss und augenblicklich Leiter des Tanztheaters in Regensburg. Das Stück wird in zwei Teile gegliedert, wobei der zweite Teil die Ballettmusik enthält, die von der Originalpartitur Bizets abgeleitet ist. Im ersten Teil werden Beziehungen einzelner Personen dargestellt, im zweiten Teil übernimmt Julia Headley die Rolle der Carmen. Die Probe, die wir erlebten,
04 WINTERAUSGABE
Unsere nächste Theaterführung bietet am Samstag, den 21. April 2018 um 15.00 Uhr einen Blick hinter die Kulissen mit Matthias Müller. Treffpunkt ist die Lobby im Werkhaus in der Mozartstraße 9. Der Eintritt ist frei, auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung an Doris Brachmann (Tel. 0621 1680 532; doris.brachmann@mannheim.de).
wurde geleitet vom Choreographen Yuki Mori, der uns in unglaublich intensiver Arbeit mit den Solisten und dem Corps de ballet zeigte, dass schon geringste Veränderungen der Körperhaltung und der Körperspannung zu unterschiedlichen Ausdrucksformen führen. Dabei wurde immer wieder darauf geachtet, dass bei den teilweise heftigen und ruckartigen Bewegungen keine Überlastungen der Muskeln, der Sehnen und der Bänder auftreten. Zu grundsätzlichen Fragen der Technik des Tanzes nahmen Stephan Thoss und Yuki Mori noch in einem abschließenden Gespräch Stellung, zur Illustration
Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 · 68161 Mannheim Fax 06 21 16 80 434 freunde@nationaltheater.de www.freunde.nationaltheater.de Tel. Geschäftsführer Dietmann 06 21 73 4721
DAS LIFESTYLE MAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR Edles zum Fest Schmuck-Schönheiten Bei Wind und Wetter Der Fotograf Peter Mathis Ziemlich beste Freunde Über das Leben mit Hund
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IHR SPIELPLAN IM MÄRZ 2018 OPER V. Akademiekonzert Mo, 5.* und Di, 6.3.2018*, Rosengarten
dosenfleisch Do, 8. und Sa, 31.3.2018, Studio Werkhaus Für immer schön (UA) Sa, 17.3.2018, Schauspielhaus
UNS THE ER ATE RRÄ FIN TSE DEN L SIE A SEI TE 3 UF .
Der Bär, der nicht da war · 4+ Do, 15., Fr, 16., Sa, 17., So, 18. und Mo, 19.3.2018, Saal Junges NTM
Die Konferenz der Vögel · 10+ Fr, 9., Sa, 10., Mo, 12., Di, 13. und Mi, 14.3.2018, Saal Junges NTM
Aschenputtel (La Cenerentola) Sa, 10.* Festlicher Opernabend und Mi, 28.3.2018*, Opernhaus
Hedda Gabler Fr, 2., Di, 6. und Sa, 31.3.2018, Schauspielhaus
Cavalleria rusticana/I pagliacci Fr, 23.3.2018, Opernhaus
Herrinnen (UA) Do, 29.3.2018 WIEDERAUFNAHME, Schauspielhaus
Die Regeln des Sommers (EA) · 5+ Sa, 3., Mo, 5., Di, 6. und Mi, 7.3.2018, Saal Junges NTM
Ernani So, 4.*, Fr, 9.* und Do, 29.3.2018*, Opernhaus
Homo Faber Zum letzten Mal am Mi, 21.3.2018, Schauspielhaus
Die Welt ist rund · 2+ Fr, 16. und Sa, 17.3.2018, Studio Feuerwache
Fidelio Fr, 16.* und Sa, 24.3.2018*, Opernhaus
paradies spielen (abendland. ein abgesang) (UA) Fr, 30.3.2018, Studio Werkhaus
Frierschlotterschwitz · 3+ Mi, 14. und Do, 15.3.2018, Studio Feuerwache
Hercules So, 25.3.2018*, Opernhaus
Pomona (DSE) Sa, 17.3.2018, Studio Werkhaus
Pelleas und Melisande · 14+ So, 25. PREMIERE u. Do, 29.3.2018, Studio Werkhaus
Jolanthe (konzertante Aufführung) Sa, 31.3.2018*, Opernhaus
Soup Surprise Penny Dreadful Mo, 19.3.2018, Casino Werkhaus
»Play_work in progress« Schultheaterfestival Di, 20. – Do, 22.3.2018, Junges NTM
Moves Mi, 7.3.2018, NTM Tanzhaus Käfertal
Tonstudio Jetztmusik Festival Fr, 2.3.2018, Studio Werkhaus
Weltsprache Musik: Bretagne · 5+ So, 25.3.2018
Musiksalon // Jazz: Trevor Anderies’ European Jazz Quartet Mo, 5.3.2018, Theatercafé
TonstudioPerformance Mörder, Macken, Angstattacken Mi, 28.3.2018, Casino Werkhaus
* Kurzeinführung/Happening vor Vorstellungsbeginn ** Im Anschluss Nachgespräch
Musiksalon // Klassik: Schostakowitsch u. a. So, 11.3.2018, Oberes Foyer
UND JETZT: DIE WELT! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen So, 18.3.2018, Studio Werkhaus
My Fair Lady Sa, 3. WIEDERAUFNAHME, So, 11. und Do, 22.3.2018, Opernhaus
Vereinte Nationen (UA) Di, 27.3.2018, Studio Werkhaus
Parsifal Fr, 30.3.2018 WIEDERAUFNAHME, Opernhaus
Wallenstein So, 4. und So, 11.3.2018, Schauspielhaus
Turandot Sa, 17.3.2018, Opernhaus
wenn wir lieben (UA) Fr, 9. und Mo, 12.3.2018, Studio Werkhaus
SCHAUSPIEL 1984 Fr, 9. und Fr, 30.3.2018, Schauspielhaus An und Aus (DSE) Mi, 7. WIEDERAUFNAHME und Fr, 16.3.2018, Schauspielhaus Birdland Di, 13.3.2018, Schauspielhaus BITCHFRESSE – Ich rappe also bin ich Sa, 10.3.2018 100. VORSTELLUNG: EXTENDED VERSION, Schauspielhaus Club der unmöglichen Fragen Do, 8.3.2018, Lobby Werkhaus Der Alpenkönig und der Menschenfeind Sa, 3. und Fr, 23.3.2018, Schauspielhaus Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben Do, 15. WIEDERAUFNAHME und So, 18.3.2018, Schauspielhaus
Wie es euch gefällt Do, 1. und Sa, 24.3.2018, Schauspielhaus Wie kann ich dich finden, zu mir ziehen und überreden zu bleiben (UA) So, 4. und So, 11.3.2018, Studio Werkhaus
Tageskasse im Theaterfoyer Öffnungszeiten: Mo 11.00 – 18.00 Uhr Di-Sa 11.00 – 18.00 Uhr Kartentelefon 0621 1680 150 Kartentelefon Junges NTM 0621 1680 302 nationaltheater.kasse@mannheim.de www.nationaltheater-mannheim.de
Sa, 3. und Fr, 23.3.2018, Schauspielhaus
DER ALPENKÖNIG UND DER MENSCHENFEIND von Ferdinand Raimund
TANZ Carmen Di, 6. Einführungssoirée, Do, 15. PREMIERE und So, 18.3.2018*, NTM Tanzhaus Käfertal Let’s Beat Do, 22.* und So, 25.3.2018*, Schauspielhaus
JUNGES NTM 3 … 2 … 1… flieg! · 1+ Di, 27., Mi, 28. und Do, 29.3.2018, Studio Feuerwache 3. Familienkonzert · 7+ So, 18.3.2018, Opernhaus