THEATERMAGA ZIN APRIL 2018
Liebes Publikum, unsere erste Spielzeit hier in Mannheim ist gefüllt mit Premieren, fantastischen Momenten, intensiven Gesprächen und neugierigen Nachfragen. Mein Team und ich sind gut in Mannheim angekommen und freuen uns nun auf unseren ersten gemeinsamen Frühling und Sommer in Mannheim – mit Ihnen.
Eine Beilage zur Ausgabe vom 26. März 2018 TITELBILD Hanna Valentina Röhrich in DIE REGELN DES SOMMERS REDAKTION Christoph Bader (V.i.S.d.P.), Bastian Boß (bb), Ina Brütting (imb), Cordula Demattio (cd), Jan Dvorˇ ák (jd), Silke zum Eschenhoff (sze), Claudia Gruber (cg), Evelyn Kreb (ek, CvD), Carolin Losch (cl), Julia Warnemünde (jw),
Ulrike Stöck
Im April erwartet Sie die Premiere des Theaterkollektivs Monster Truck mit der Produktion Pinocchio. Diese Premiere ist ein Highlight für uns, da das erfolgreiche Künstlerkollektiv am Jungen Nationaltheater erstmals ein Stück für junges Publikum zur Premiere bringt. Mit schrägen Bildern und Fragen nach der Grenze von Lügen und Wahrheiten animiert es das Publikum zum Mitspielen. Und um sich auf den Sommer einzustimmen, empfehle ich Ihnen wärmstens die Inszenierung Die Regeln des Sommers von der DERFAUST-Preisträgerin Hannah Biedermann für Kinder ab 5 Jahren. Die Theaterinszenierung des surrealistischen Bilderbuchs von Shaun Tan ist im Dezember 2017 zur Premiere gekommen und erfreut seitdem das junge Publikum in Mannheim.
Neugierig blicke ich auf die erste öffentliche Präsentation des Forschungsprojekts »JOIN: Spielplan«. Unter dem Titel »JOIN« suchen wir den Dialog mit der Stadt und öffnen das Theater für die Wünsche von Kindern und Jugendlichen. Hier entscheiden Kinder eine Spielplanposition, die in der kommenden Spielzeit von meinem Team auf die Bühne gebracht wird. Ihre ersten Skizzen präsentieren sie am 22. April 2018 beim Kulturfestival »Von Elf bis Elf« des Aktionsbündnisses »Kultur am Alten Messplatz« und sammeln weitere Ideen und Impulse der jungen Mannheimer. Ich bin gespannt und freue mich auf Ihren Besuch. Herzliche Grüße Ulrike Stöck Intendantin Junges NTM
Bente Wiegand (bw), Lisa Zehetner (lz) MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. KONZEPTION Anzinger | Wüschner | Rasp GESTALTUNG Michael J. Böhm FOTOS Hans Jörg Michel, Christian Kleiner ANZEIGEN Michael Hollfelder DRUCK Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter. SERVICE Theaterkasse 0621 1680 150 Vorverkauf Junges NTM 0621 1680 302 Abobüro 0621 1680 160 Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch
Wir begeistern mit Energie. www.mvv.de
KURZE BEINE, LANGE NASEN … Wie war das nochmal?
Mark Schröppel, Manuel Gerst und Sylvia Sobottka
Wer ist eigentlich Monster Truck? Monster Truck wurde 2005 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gegründet und bringt am JNTM seine erste Theaterarbeit für junges Publikum zur Premiere. Hier beantworten Manuel Gerst, Mark Schröppel und Sylvia Sobottka vier Fragen zu ihrer Arbeit:
1, 2 oder 3? Erstes Ausprobieren auf der Probebühne
Lügen ist gesellschaftlich nicht akzeptiert und doch gehört es zum Alltag dazu. Kleine Notlügen, um Situationen nicht unnötig kompliziert zu machen. Unwahrheiten, um das Gegenüber nicht zu verletzen. Lügen, die als Streiche gemeint sind und scheinbar lustig sind. Wir kennen das, und aus der eigenen Perspektive ist das okay. Doch wenn wir auf der anderen Seite stehen, geht es uns gar nicht mehr so gut.
lohnt es sich, die Geschichte nochmal zu erzählen und ein kleines bisschen künstlerischen Interpretationsspielraum zu nutzen.
Plop!
Das Junge NTM hat die Theatergruppe Monster Truck eingeladen, um das Thema Lügen und Wahrheiten auf der Bühne zu verhandeln. In einer Zeit, in der immer mehr Unsicherheit in der Nutzung von Nachrichten und medialer Aufbereitung von Ereignissen herrscht, wollen wir uns auf die Suche nach den eingeforderten Wahrheiten machen. Gibt es die überhaupt? Wie wahrhaftig ist unsere Welt und welche Verantwortung hat jeder Einzelne von uns? Und was haben wir gefunden? Die Geschichte des wohl bekanntesten Lügners der Kinderliteratur – Pinocchio! Applaus!
Was war das denn nochmal? Die Erwachsenen unter uns kramen jetzt in ihrer Erinnerung. Manche finden vielleicht Michael Schanze. Und damit sei dann auch schon der Clou der Inszenierung verraten. Pinocchio wird in keinem geringeren Setting als »1, 2 oder 3« vorgestellt. Die Bühne ist das Fernsehstudio, die Figuren aus Pinocchio die Moderatoren und Maskottchen. Das Publikum wird zum Spieler, natürlich nicht alle, keine Angst. Und dann wird am eigenen Leib spürbar, wie die Grenzen zwischen richtig und falsch, zwischen »kann man so oder so betrachten« und zwischen Manipulation und Unwahrheit verschwimmen. Seid dabei, wenn es heißt: »Ob Du wirklich richtig stehst, siehst Du, wenn das Licht angeht.«
Alle kennen Pinocchio. Und siehe da, hier sei direkt die erste Lüge verbreitet. Denn was wissen wir eigentlich ganz spontan und unvorbereitet über Pinocchio? Er ist ein Holzjunge, okay. Er bekommt eine lange Nase, wenn er lügt, einverstanden. Er will ein Junge werden, stimmt. Aber die Details seiner Reise, die Figuren, denen er begegnet und auch seine Erlebnisse zwischen Gut und Böse setzen sich gar nicht mehr so einfach zusammen. Und so
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Nationaltheater Mannheim
»Monster Truck«, wofür steht der Name? Der Name »Monster Truck« kommt von den Action shows aus den USA. Er steht für die Lust am Spektakel und gleichzeitig deren kritische Hinterfragung. Ist das Versprechen der Sensation nicht immer größer als die Realisierung? Der Unterschied zwischen der angekündigten bombastischen Show und der traurigen Realität auf einem dreckigen, verregneten Parkplatz fanden wir auf eine melancholische Weise so toll, dass wir uns diesen Gruppennamen gegeben haben. Könnt Ihr in drei Sätzen die Besonderheit Eurer künstlerischen Arbeit beschreiben? Das Besondere unserer Arbeit ist, dass wir immer versuchen zu zeigen, was die Illusion im Theater ist und wie sie hergestellt wird. Also die Lüge, dass man jemand ist, der man in Wirklichkeit gar nicht ist, mit Spaß offenzulegen. Das Machtverhältnis auf und hinter der Bühne steht im Mittelpunkt unserer Arbeit: Wer sagt wem, was er tun muss und warum? Ihr habt bisher für erwachsenes Publikum produziert. Was reizt Euch daran, für Kinder und Jugendliche zu arbeiten? Wir haben ein Stück mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam erarbeitet, was jedoch für Erwachsene konzipiert war. Es war spannend zu sehen, wie Kinder und Jugendliche die Konflikte auf der Bühne wahrnehmen. Wie gehen Kinder mit dem (behaupteten) Machtverhältnis auf der Bühne um, war für uns eine interessante Fragestellung. Daher war es uns wichtig, für Pinocchio eine (zum Teil) interaktive Performance zu entwickeln, bei dem die Kinder in das Bühnengeschehen eingreifen können bzw. müssen. Was ist Eure Lieblingslüge? Auf die Frage: »Wie geht es dir?« mit: »Gut« zu antworten. lz
PINOCCHIO · 8+ | Premiere Fr, 6. April 2018, 18.30 Uhr im Saal Junges NTM Konzept, Regie, Ausstattung, Musik Monster Truck (Manuel Gerst, Sahar Rahimi, Mark Schröppel, Sylvia Sobottka) | Dramaturgie Lisa Zehetner Theaterpädagogik Julia Waibel | Mit Hanna Valentina Röhrich; Johannes Bauer, Sebastian Reich, Uwe Topmann Kunst und Vermittlung Stückbezogene Übungen werden spielpraktisch erprobt: IMPULSE am Fr, 13. April 2018, 17.00 in R4, 5–7, Teilnahme kostenfrei Weitere Vorstellungen Mi, 4. (Öffentliche Probe), So, 8., Di, 10., Mi, 11. und Do, 12. April 2018 | Karten 12,-/7,- €
»KULTUR AM ALTEN MESSPLATZ« MIT DEM JUNGEN NTM Für Neugierige, die schon immer wissen wollten, was Kinder im Theater sehen wollen. Das Kulturfestival »Von Elf bis Elf« des Aktionsbündnisses »Kultur am Alten Messplatz« lädt dazu ein, die kulturelle Vielfalt am Alten Messplatz gebündelt an einem Tag zu erleben. Das Junge NTM präsentiert sich dort mit zwei Angeboten: Neben der Theatervorstellung Die Regeln des Sommers für Kinder ab fünf Jahren zeigen die Teilnehmer des Forschungsprojekts »JOIN: Spielplan« ihre ersten Ergebnisse.
WER IST HIER EIGENTLICH DER BESTIMMER? Was wir lieben: Roboter, Lego, Starwars, Play Station. Was uns fasziniert: Der Kampf von Gut gegen Böse. Was wir verlangen: Gerechtigkeit. Was uns begeistert: Das Unbekannte. Was wir uns wünschen: Bestimmen. »JOIN« ist der Titel einer Reihe von Forschungsprojekten, die das Junge NTM seit der Spielzeit 2017/2018 durchführt. Das Grundprinzip von »JOIN« ist der Dialog mit der Stadt und die Öffnung des Theaters für die Ideen und Wünsche von Kindern und Jugendlichen. Dabei steht nicht das eigene praktische Spiel im Mittelpunkt, sondern die gemeinsame strukturelle und künstlerische Erfahrung, die das junge Publikum zu Mitentscheidern und Mitgestaltern werden lässt. »JOIN: Spielplan« startete im November 2017 und die erste Gruppe präsentiert bereits am 22. April 2018 im Rahmen von »Kultur am Alten Messplatz« ihre Ergebnisse, die von den Besuchenden auch gleich praktisch erprobt werden können. Nach gemeinsamen Theaterbesuchen, Ausflügen ins Museum und praktischen Workshops stellen die Teilnehmenden ihre ersten Ideen für eine neue Produktion vor, die in der Spielzeit 2018/2019 Premiere feiern wird.
REGELN SIND … TOLL, WENN SIE SO ABSURD SIND! »Nie auf eine Schnecke treten«. Diese Regel erscheint uns zunächst normal und emotional nachvollziehbar. Doch wenn man durch das Bilderbuch von Shaun Tan blättert, erfährt man neue Gründe, warum man das besser nicht machen sollte. Wenn wir in unserer Alltagswelt über Tierschutz und Rücksicht nachdenken, so nimmt uns Shaun Tan in die Welt von Kinderköpfen mit. Hier ist die Konsequenz nichts Geringeres als ein Tornado. Die Inszenierung im Jungen NTM entführt das Publikum mit bunten Kostümen, akustischen Requisiten und viel Bewegung in die Welt von Kinderspielen im Sommer. lz
JOIN: SPIELPLAN – EIN IDEENPARCOURS Vorstellung So, 22. April 2018, 12.00 – 15.00 Uhr auf dem Alten Messplatz Karten Eintritt frei
DIE REGELN DES SOMMERS (EA) Vorstellung So, 22. April 2018, 16.00 Uhr im Saal Junges NTM im Rahmen des Kulturfestivals »Von Elf bis Elf« | Karten 7,- €
WIE STEHT ES UM DIE REFLEXIONS-KULTUR?
Diskutieren Sie miteinander im Club der unmöglichen Fragen
SCHILLERPREIS DER STADT MANNHEIM FÜR DR. UWE TIMM Auf Beschluss des Gemeinderates wird der Schillerpreis der Stadt Mannheim in diesem Jahr an Dr. Uwe Timm verliehen. Das Werk von Uwe Timm ist geprägt von der Auseinandersetzung mit der deutschen Kriegs- und Nachkriegsgeschichte, dem Adenauer-Deutschland der 1950er Jahre und der Studentenbewegung der 1960er Jahre. Dabei gelingt es ihm, nicht zuletzt durch einen autobiografischen Zugang, eine Brücke über die Epochen zu schlagen. Mit dem Schillerpreis ehrt die Stadt Mannheim alle zwei Jahre Persönlichkeiten, die durch ihr Schaffen zur kulturellen Entwicklung in hervorragender Weise beigetragen haben. cg Termin So, 15. April 2018, 11.00 Uhr im Schauspielhaus Karten Eintritt frei. Beschränktes Kontingent | Anmeldung ab 5.3. bis 6.4.2018 unter http://veranstaltungen.mannheim.de/schillerpreis2018
2017 wurde die Liste der 100 wichtigsten Personen der Kunstszene, veröffentlicht vom britischen Magazin »Art Review«, erstmals von einer Frau angeführt: der deutschen Künstlerin Hito Steyerl. Jahrhundertelang waren Frauen in der Bildenden Kunst als Kunstschaffende nahezu nicht vorhanden. Der Zugang zu Kunstakademien
und Ateliers war ihnen nur als Modell für Maler und Bildhauer gewährt. Erst in den letzten Jahrzehnten eroberten sie sich ihren Platz, sowohl als Künstlerinnen, Kulturvermittelnde als auch als Galeristinnen oder Direktorinnen großer Museen. Doch wie sieht Geschlechtergerechtigkeit in der Kunstszene heute wirklich aus? sze Die Veranstaltung, initiiert von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim und der Bürgerbühne, wird moderiert von den Mitgliedern des FrauenKulturRates der Stadt Mannheim, Prof. Eva Eckkrammer (Universität Mannheim, Institut français) und Lea Gerschwitz (Kulturbüro Metropolregion Rhein-Neckar GmbH). Termin Do, 12. April 2018, 17.30 Uhr in der Lobby Werkhaus | Karten Eintritt frei
IMPROVISATION TANZEN
Die Tanz-Workshop-Reihe geht in die letzte Runde Mit einem Workshop »Improvisation« endet im April die dreiteilige Reihe mit der Tänzerin und choreografischen Assistentin Zoulfia Choniiazowa. Die Freunde am gemeinsamen Tanzen steht im Vordergrund. Vorkenntnisse oder der Besuch der vorangegangenen Workshops sind nicht erforderlich. sze
Termin Sa, 14. April 2018, 15.00 – 18.00 Uhr im NTM Tanzhaus Käfertal Kosten 8,- € Anmeldung nationaltheater.buergerbuehne@mannheim.de, Tel. 0621 1680 527
HELDEN DES UNGLÜCKS In Tschechows Onkel Wanja jagen alle ihren verlorenen Träumen hinterher. »Wenn man kein wirkliches Leben hat, dann nimmt man eben die Illusion. Das ist besser als gar nichts«, konstatiert Wanja. Doch was ist zu tun, wenn die Trugbilder zerplatzen? Jahrelang haben Sonja und ihr Onkel Wanja die spärlichen Erträge ihres Landguts in der russischen Provinz in die Stadt geschickt, um Sonjas Vater, dem vermeintlich berühmten Professor Serebrjakow, ein luxuriöses Leben zu ermöglichen. Ein wenig vom gesellschaftlichen Glanz, der ihn umgab, fiel auch auf ihr bescheidenes Leben ab. Doch die Karriere des vergötterten Wissenschaftlers erweist sich als bedeutungslos, die akademische Welt nimmt keine Notiz von ihm. Nun sitzt er gelangweilt und verbittert als Pensionär auf dem Lande. Jelena, seine zweite, jüngere Frau, wird zum umschwärmten Mittelpunkt, schnell erliegt Wanja ihrem Zauber. Auch der Arzt Astrow gerät in ihren Bann und weist Sonjas Liebe zurück. Vor Probenbeginn sprach Dramaturgin Carolin Losch mit dem Regisseur Sebastian Schug.
Carolin Losch: Tschechow hat seine Schauspiele als Komödien bezeichnet. Worin liegt die Komik? Sebastian Schug: Die Figuren im Tschechowschen Kosmos wollen alle etwas mit einer großen Unbedingtheit, es kommt aber einfach immer etwas dazwischen und deswegen gelingt es ihnen nie. In diesen ganzen Absurditäten der verpassten Möglichkeiten erkennt man sich selber wieder. Man lacht als Zuschauer nicht über die Figuren, sondern über sich selbst. Ich glaube, ohne eine Form von Humor kann man gar nicht überleben. Humor bedeutet ja nichts anderes, als eine Distanz zu sich selber und zur Welt zu haben. Und dann sind diese Figuren so heutig, dass ich immer wieder vergesse, wie alt das Stück ist. Tschechows Stücke funktionieren für mich wie ein Negativ-Bild. Wenn man das Negativ von einem Bild sieht, stellt das Gehirn das Positiv dazu her. Eigentlich ist das alles furchtbar traurig, bei mir stellt sich jedoch in Hirn, Herz und Bauch genau das Gegenteil ein: Ich werde ganz sehnsüchtig nach Leben und nach Erfüllung. Tschechow zeichnet das Negativ so genau, dass mein Gehirn aus den schwarzen Flächen helle Flächen macht, und das berührt mich viel mehr, als wenn er mir nur die hellen Flächen zeigen würde. Carolin Losch: Mit der Figur des Arztes Astrow hat Tschechow das Urbild eines Grünen entworfen. Als Landarzt ist er ständig mit den Nöten der Menschen konfrontiert, auf der anderen Seite engagiert er sich für die Ökologie und kämpft gegen die Zerstörung der Natur. Er ist von der Vorstellung besessen, dass die Menschen 100 oder 200 Jahre nach ihm besser leben werden. Diese Denkweise scheint einem heute sehr fremd oder? Sebastian Schug: Ich denke, es gibt schon Menschen, die einem ungebrochenen Fortschrittsglauben anhängen. Nehmen wir die Computerfachleute und Visionäre im kalifornischen Silicon Valley. Sie sind davon überzeugt, eine bessere Zukunft zu erschaffen und glauben, ein Stück dazu beizutragen. Das kann ja eine berauschende Perspektive sein. Astrow hingegen ist in der Lage, anzuerkennen, dass sich eben nicht alles zwangsläufig zum Besseren hin entwickelt. Dass Dummheit, Egoismus und Rücksichtslosigkeit vieles zerstören kann. Mit dieser Erkenntnis hat er sich abgefunden und betäubt sich mit Alkohol. Er ist ein Pragmatiker geworden, während alle anderen um ihn herum unglücklich sind, weil sie ständig glücklich sein wollen. Und das halte ich in der Tat für ein sehr aktuelles Problem. Heute gibt es einen ungeheuren Druck, glücklich sein zu müssen, ein gelingendes Leben führen zu müssen. Glück hält das Leben aber eben nicht immer und für jeden bereit. Mein Lieblingssatz im Stück stammt von Astrow: »Ich liebe niemanden und werde niemanden mehr lieben. Das einzige, was mich noch berührt, ist die Schönheit«. Dass immer noch die Sehnsucht bleibt, das finde ich sehr bewegend. Auch wenn es wieder einmal nicht funktioniert, das Begehren erneut nicht erfüllt wird, hat man immer noch die Hoffnung, da könnte noch etwas kommen. Ich empfinde Tschechows Haltung als sehr menschenfreundlich und dem Leben zugewandt. Immer lässt er die Möglichkeit im Raum schweben: Vielleicht klappt’s ja doch beim nächsten Mal! cl
Der Arzt Astrow (David Müller) und Gutsbesitzerin Sonja (Carmen Witt)
ONKEL WANJA von Anton Tschechow | Premiere Do, 19. April 2018, 19.30 Uhr im Schauspielhaus Inszenierung Sebastian Schug | Bühne Christian Kiehl | Kostüme Nico Zielke | Musik Johannes Winde | Licht Wolfgang Schüle | Dramaturgie Carolin Losch Mit Hannah von Peinen, Carmen Witt; Julius Forster, Boris Koneczny, Jacques Malan, David Müller, Matthias Thömmes, Johannes Winde Weitere Vorstellungen Fr, 27. April, Sa, 12. und Fr, 18. Mai 2018 | Karten 7,- bis 46,- €
FORTSETZUNG DER »MANNHEIMER REDEN« Mit Prof. Dr. Norbert Lammert – Bundestagspräsident a. D. Unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann eröffnete die »Mannheimer Reden« in der letzten Spielzeit mit eindrücklichen Worten über die Zukunft der offenen Gesellschaft, sein Folgeredner Prof. Nico Hofmann, CEO der UFA GmbH forderte in seiner Rede »Mehr Haltung, bitte!« mehr Mut zu kontroversen Debatten und unser kommender Redner Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D. wird sich mit der Fragestellung »Was hält unsere Gesellschaft zusammen?« auseinandersetzen. Mit den »Mannheimer Reden« schafft das Nationaltheater Mannheim gemeinsam mit dem Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsforum SRH ein prominentes Forum, um sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und eine Wertedebatte anzustoßen. Die Initiatoren Professor Christof Hettich (Vorstandsvorsitzender der SRH) und Burkhard C. Kosminski (Schauspielintendant) im Gespräch:
Die Reihe der »Mannheimer Reden« ist noch sehr neu. Wie nimmt das Publikum das Format an? Burkhard C. Kosminski: Sowohl bei Ministerpräsident Winfried Kretschmann, als auch bei UFA-Chef Prof. Nico Hofmann hatten wir ein volles Haus. Die Karten für die »3. Mannheimer Rede« waren nach wenigen Stunden vergeben und uns erreichen viele Nachfragen, ob eine »4. Mannheimer Rede« in Planung ist. Wir spüren ein sehr starkes Interesse an dem Format und den damit verbundenen Themen, die unser Publikum nachhaltig beschäftigen. Welche Impulse hat Prof. Nico Hofmann mit seiner Rede gesetzt? Christof Hettich: Nico Hofmann hat »mehr Haltung« gefordert. Analog zu seinem filmischen Werk hat er einen weiten Bogen von der Nachkriegszeit bis ins heute geschlagen. Danach gab es einen sehr lebendigen Austausch, es ging um Filterblasen, Europa und Macron – ein intensiver Abend! Prof. Dr. Norbert Lammert ist nicht mehr in der Politik aktiv. Was dürfen wir von ihm erwarten? Burkhard C. Kosminski: Prof. Dr. Norbert Lammert stand als Bundestagspräsident und steht als Mensch für eine klare, werteorientierte Haltung. Er vertritt eine sehr definierte Auffassung über die Themen, mit denen sich unsere Gesellschaft aktiv befassen muss, um ihren Zusammenhalt nicht zu gefährden. Worum geht es in der »3. Mannheimer Rede« konkret? Christof Hettich: Das Auseinanderdriften der Gesellschaft bemerken wir an zahlreichen Stellen, im Tonfall in Sozialen Medien genauso, wie am Erstarken des Rechtspopulismus. Darum ist die Frage, was uns zusammenhält, hochaktuell. Sind wir eine Zweckgemeinschaft, oder eine Wertegemeinschaft? cg
Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski und Prof. Dr. Christof Hettich moderieren die »Mannheimer Reden«
Ein Anstoß des Nationaltheaters Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmen SRH unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz. Medienpartner: Mannheimer Morgen
3. »MANNHEIMER REDE«: Was hält unsere Gesellschaft zusammen? von Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D. Termin Di, 24. April 2018, 20.00 Uhr im Schauspielhaus | Karten Die Veranstaltung ist ausverkauft.
FRÜHSTÜCKEN EINE FRAU
Lesung mit Schauspielensemble und Zuschauern: Mary Page Marlowe – Eine Frau von Tracy Letts
Mary Page Marlowe heißt die Frau, deren Leben uns anhand von Schlüsselmomenten feinfühlig aufgeblättert wird von Tracy Letts (Erfolgsautor von Eine Familie, 2008 von Burkhard C. Kosminski am Nationaltheater zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht). Von der eigenen Kindheit über die Geburt der Kinder, zwei folgenschwere Unfälle und durch drei Ehen hinweg springt das Stück durch die Zeiten. Lesen Sie – gestärkt von einem leckeren Frühstück – gemeinsam mit unseren Schauspielern Tracy Letts’ Stück über eine Frau, die sich durchschlägt. bb Termin So, 8. April 2018 im Theatercafé, ab 10.00 Uhr Frühstück, ab 11.00 Uhr Lesung | Karten 15,- € inklusive Frühstück
TONSTUDIO JMF 18 OPENING Das diesjährige Jetztmusik Festival-Opening wird kuratiert und gehosted von Live From Earth. Ihre Crew mit DJ Creep, DJ Bangkok, DJ Gigola und Noriflake wird ihr DJ-Können unter Beweis stellen. Unterstützt wird sie dabei von nthng aus Amsterdam. Seine aufwühlenden, rauchigen Technotracks ziehen den Hörer unmittelbar in ihren Bann. Abgerundet wird das Lineup von Gabber Eleganza aus Mailand, der sich der Post-Rave und Gabber-Kultur verschrieben hat. bw Termin Sa, 21. April 2018, 23.00 Uhr im Studio Werkhaus | Karten 10,- € (zzgl. VVK-Gebühr) über www.jetztmusikfestival.reservix.de/12,- € AK
SOUP SURPRISE A LOVE SUPREME Bei der letzten Soup Surprise in dieser Spielzeit widmen wir uns bei einer Suppe dem US-amerikanischen Jazzmusiker John Coltrane. Seinem Leben, seinem Stil, seinem Glauben, seinem Vermächtnis. Livemusik von Joander Cruz spürt dem mystischen Sound des Genies nach, während Julia Alicka und Georg Spindler als Experten und Schwärmer ins Gespräch kommen. Lassen Sie sich überraschen! bb Termin So, 29. April 2018, 18.00 Uhr im Casino Werkhaus | Karten 8,- € inklusive Suppe
DIE KRÖNUNG DER POPPEA Der Mannheimer Monteverdi-Zyklus geht in die zweite Runde.
Bühnenbild-Grafik von Paul Zoller
Nachdem Monteverdis Heimkehr des Odysseus in der vergangenen Spielzeit sein Publikum im Sturm erobert hat, wird der Monteverdi-Zyklus in dieser Saison mit dem Alterswerk Die Krönung der Poppea fortgesetzt. Diese Oper ist nicht nur eines der erfolgreichsten und beliebtesten Werke Monteverdis; sie ist auch voller Überraschungen und Rätsel. Ihre Helden sind nicht etwa Sympathie-Träger wie Odysseus und Penelope – sondern genau genommen deren glattes Gegenteil. Nero und Poppea – der Sieg der Liebe über die Moral? Im Mittelpunkt stehen mit Kaiser Nero und seiner Geliebten Poppea zwei der gefürchtetsten und zugleich schillerndsten Gestalten der römischen Antike. Ist Nero, ein Muttermörder, der Rom anzündet und dann die Christen dafür verantwortlich macht, ein kaltblütiger Machtmensch, der seine Frau Ottavia töten lässt, um die Kurtisane Poppea heiraten zu können – oder doch eigentlich ein Künstler, eine weiche Seele, die allein der Zwang entstellte, die Geschicke eines Weltreiches leiten zu müssen? Als Claudio Monteverdi 1643, in seinem letzten Lebensjahr, die Poppea schrieb, mag ihn genau diese Zweideutigkeit fasziniert haben. Die Geschichte Roms war im Venedig des 17. Jahrhunderts in aller Munde, nicht zuletzt weil sich die venezianische Republik als legitime Nachfolgerin der einstigen Größe Roms verstand. Nero, seine Mutter Agrippina, seine Ehefrau Ottavia und seine Geliebte Poppea waren ein beliebter Gegenstand der Dichtung und die Schriften des Philosophen Seneca, dem Erzieher Neros, gehörten bereits zum klassischen Kanon. Das Revolutionäre an Monteverdis Alterswerk aber ist, dass hier zum ersten Mal historische Figuren die Opernbühne betreten – und, dass sich die Liebe gegen alle Moral durchsetzt. Auch heute noch ist die Geschichte durchaus schockierend: Nero liebt Poppea und räumt deshalb seine Ehefrau Ottavia aus dem Weg. Weil Seneca gegen dieses Vorgehen protestiert, wird er in den Selbstmord getrieben. Und am Ende triumphiert das mörderische Paar Poppea und Nero mit einer Musik, die auch heute noch die Herzen zum Schmelzen bringt: »Pur ti miro, pur ti godo« – »Nur dich sehe ich, nur du erfreust mich!«. Wenn auch dieses Duett aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von Monteverdi selbst stammt, zählt es doch zu den bekanntesten Stücken der frühen Operngeschichte und hat mindestens die gleiche Ohrwurmqualität wie der Triumphmarsch in Aida oder das »Va pensiero« aus Verdis Nabucco.
DIE KRÖNUNG DER POPPEA
Panoptikum der Geschichte Die Rätsel, die die Poppea aufgibt, beginnen schon mit der Frage nach der Fassung. Es existieren verschiedenste und allesamt voneinander abweichende Quellen. Keine ist eine Handschrift von Monteverdi, keine kann man als Urfassung bezeichnen. Wie geht man da vor? Wie erzählt man so eine Geschichte und welche Perspektive wählt man auf die bestürzenden Ereignisse? Das Team um den Regisseur Lorenzo Fioroni und den musikalischen Leiter und Chef des Spezialensembles »il Gusto Barocco« Jörg Halubek hat sich genau das zum Thema gemacht: die Offenheit, die Zweideutigkeit, aber auch die Freiheit, die man als Interpret mit dieser Musik hat. Es wurde eine Fassung erstellt, die die Handlung nicht wie eine glatte »Sex and Crime-Story« durcherzählt, sondern die sich eher wie ein Panoptikum der Geschichte versteht. Es wird eine barocke Weltsicht auf eine antike Geschichte verhandelt, die zugleich aus einer heutigen Perspektive interpretiert wird. Diese Bruchstücke werden in der Bildwelt, die Bühnenbildner Paul Zoller und Kostümbildnerin Sabine Blickenstorfer entworfen haben, sichtbar. Antike Masken treffen auf heutige Gewänder, barocke Kostüme auf römische Haartracht. Die Bühne selbst steht unter Wasser und eröffnet so ein ganzes Spektrum an Assoziationsräumen, von der Unterwelt über den LetheFluss bis hin zur auf Wasser gebauten Stadt Venedig. Barocke Klänge Als Poppea wird die Sopranistin Nikola Hillebrand ihr gespannt erwartetes Debüt geben. Ihr zur Seite steht der norwegische Tenor Magnus Staveland als Kaiser Nero. Er kennt sich bei Monteverdi bestens aus und hat bereits mit Größen wie René Jacobs oder Marc Minkowski zusammengearbeitet. Auch das Figurine von Sabine Blickenstorfer Barock-Ensemble »il Gusto Barocco« ist wieder mit von der Partie und sorgt mit seinen historischen Instrumenten für den spezifischen Monteverdi-Klang. Und eine weitere Besonderheit erwartet das Publikum: Erstmals wird eine Opern-Neuinszenierung gemeinsam mit dem 2017 gegründeten Alphabet-Chor realisiert. Achtzig begeisterte LaienSängerinnen und Sänger singen eigens für sie arrangierte barocke Chorstücke und geben als Volkschor am Hof Kaiser Neros ihr Bühnendebüt am NTM. cd Mit freundlicher Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung Die Monteverdi-Akademie wird unterstützt von der L-BANK – Musikstiftung. Der ALPHABET-Chor wird unterstützt von der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH.
Oper von Claudio Monteverdi | Premiere Do, 12. April 2018, 19.00 Uhr im Opernhaus
Musikalische Leitung Jörg Halubek | Inszenierung Lorenzo Fiorini | Bühne Paul Zoller | Kostüme Sabine Blickenstorfer | Licht Franck Evin Dramaturgie Cordula Demattio | Chor Joe Völker Mit Julia Faylenbogen, Nikola Hillebrand, Laura Verena Incko, Maria Markina, Marie-Belle Sandis, Amelia Scicolone; Valentin Anikin, Fridolin Bosse/Lukas Stadlmüller, Christopher Diffey, Uwe Eikötter, Pascal Herington, Magnus Staveland, Bartosz Urbanowicz, Terry Wey, Raphael Wittmer; ALPHABET-Chor; il Gusto Barocco Weitere Vorstellungen Do, 19., Fr, 27. und Sa, 28. April 2018 | Karten 12,- bis 94,- €
EIN ABEND DER LEGENDEN Der Mannheimer Parsifal zählt zu den ältesten Inszenierungen weltweit. Wagner-Fans aus ganz Deutschland reisen jedes Jahr nach Mannheim, um die Inszenierung von Hans Schüler aus dem Jahr 1957 zu sehen, die mittlerweile echten Kultstatus genießt. Doch nicht nur Zuschauer, auch Sänger lockt die legendäre Produktion nach Mannheim.
Angela Denoke
Mit seinem Debüt als Gurnemanz im Jahr 2013 hat René Pape neue Maßstäbe für die Rolle des Gralsritters gesetzt. Mit seinem satten Bassbariton verleiht er der Rolle eine stoische Kraft, die zugleich feine emotionale Schattierungen aufweist. Egal, welche Partie er singt und welche Figur er verkörpert, Pape bringt das ganze Spektrum seiner musikalischen Erfahrung in die Arbeit ein. So hat dieser Ausnahmesänger nicht nur auf allen bedeutenden Bühnen der Welt und mit den größten Künstlern der Opernwelt gearbeitet, er hat auch Seitenblicke auf andere musikalische Genres geworfen. Spätestens seit der Aufnahme des Liederzyklus »Mein Herz brennt«
nach Texten von Rammstein ist der Dresdener über die Grenzen der Klassikwelt hinaus bekannt. Ein echter Weltstar! Diesem Gurnemanz muss eine Kundry zur Seite stehen, die Format besitzt. Wie Angela Denoke, die weltweit die stärksten Frauen persönlichkeiten der Operngeschichte verkörpert. In Mannheim war die Sopranistin in der letzten Spielzeit in dem außergewöhnlichen Musiktheaterprojekt La Reine als mysteriöse und kaltherzige Königin zu erleben. Als Kundry wird Angela Denoke einen völlig anderen Frauentypus charakterisieren. Aus dem Moment und aus der Musik, aber auch aus der eigenen Persönlichkeit schöpft Denoke, wenn es um die Ausgestaltung einer Rolle geht. Die Norddeutsche, die auch nach dreißig Jahren Weltkarriere noch immer zu den gefragtesten Sängerinnen ihres Faches gehört, wird der Mannheimer Kundry mit Sicherheit eine ganz neue Facette hinzufügen. jw René Pape
© Johan Persson
Parsifal als Festlicher Opernabend mit Angela Denoke als Kundry und René Pape als Gurnemanz
Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors
PARSIFAL Vorstellung Sa, 14. April 2018, 16.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Alexander Soddy | Karten 42,- bis 126,- €
VON DER KNEF BIS ZUM SOUNDGEWITTER Wechselhafter Musiksalon im April Der Musiksalon hat sich seit seiner Gründung vor anderthalb Jahren musikalische Vielfalt auf die Fahnen geschrieben. Ganz selbstverständlich steht hier Streichquartett neben Weltmusiktrio oder Minimal Music neben Mannheimer Schule: Immerwährender April als Ordnungsprinzip. Das ist nicht nur ein üppiges Angebot an unsere Besucher, sondern macht auch uns Theaterleuten Spaß. Im tatsächlichen April dieses Jahres treiben wir es allerdings selbst nach diesem Verständnis besonders bunt. Denn den Anfang machen diesmal – kein Aprilscherz – sehr laute Rückkopplungen. Der 85-jährige New Yorker Phill Niblock hat das Komponieren mit diesem ungewöhnlichen Klangmaterial zur Perfektion getrieben. Seine »Drones« sind allerdings keine schmerzhaften Pfeifgeräusche, sondern körperlich spürbare, warme Klangwellen, die eine neuartige Form des Musikhörens ermöglichen. Ausgeführt vom »Nelly Boyd Ensemble« aus Hamburg, werden diese Stücke mit Filmprojektionen aus Niblocks »The Movement of People Working« (1973– 1989) kombiniert. Das Konzert am 8. April ist eine Kooperation von Tonstudio, Musiksalon und Gesellschaft für Neue Musik Mannheim; Phill Niblock wird im Gespräch einen Einblick in seine minimalistische Musikphilosophie geben.
Nicole Metzger
Am Tag drauf dann Kontrastprogramm: Nicole Metzger singt Hildegard Knef! Die virtuose Jazz-Sängerin ist eine der ganz wenigen Künstlerinnen, die sich an Deutschlands größte Chansonsängerin heranwagen können. Begleitet von ihrem Trio, wird sie einen eigenen Weg darbieten und Knefs umwerfende Mischung aus Grandezza und Schnodderigkeit ins 21. Jahrhundert transportieren.
Doch wie im April oft auf Hagelschauer Sonnentage folgen, so auch im Musiksalon. Auf Knefs bittersüße Lebensmaximen folgen nämlich die zarten und
leidenschaftlichen Gefühle der italienischen Renaissance. Unsere beliebten Ensemblemitglieder Ludovica Bello, Christopher Diffey und Robin Phillips am Klavier werden Gedichtvertonungen und Opernarien von Michelangelo über Verdi bis Benjamin Britten in der Montagehalle zum Klingen bringen. Den Abschluss des unsteten Monats macht dann das »Mannheimer Klavierquintett« mit zwei sehr gegensätzlichen Werken: Schuberts Klavierquintett für Klavier und Streicher, geschrieben kurz vor seinem Tod, trifft auf Glasunows gleich besetztes Frühwerk. Die zwei Celli ermöglichen den Komponisten, mit wärmeren, dunkleren Klängen als beim Streichquartett zu arbeiten – und erschaffen Musik, die im Innersten berührt. jd
MUSIKSALON & TONSTUDIO: MINIMALISM PHILL NIBLOCK UND NELLY BOYD ENSEMBLE Termin So, 8. April 2018, 20.00 Uhr im Studio Werkhaus Karten 15,-/9,- €
MUSIKSALON // JAZZ
NICOLE METZGER Knef & Metzger: Eine musikalische Begegnung Termin Mo, 9. April 2018, 20.00 Uhr im Theatercafé Karten 11,-/6,50 €
MUSIKSALON // LIED
LUDOVICA BELLO UND CHRISTOPHER DIFFEY Italien von Petrarca bis Belcanto Termin Fr, 20. April 2018, 20.00 Uhr in der Montagehalle Werkhaus | Karten 11,-/6,50 €
MUSIKSALON // KLASSIK
MANNHEIMER KLAVIERQUINTETT Schuberts Schwanengesang und Glasunows Frühwerk Termin So, 29. April 2018, 11.00 Uhr im Oberen Foyer | Karten 11,-/6,50 €
2. MANNHEIMER WAGNER-TAGE Vom 19. bis 22. April 2018 Kaum zu glauben, dass seit den ersten Wagner-Tagen in Mannheim schon drei Jahre vergangen sind. Doch im April wird endlich an die 2015 sehr erfolgreich begründeten Festtage mit einer zweiten Ausgabe angeknüpft und die Wiederaufnahme des Tannhäuser am NTM bietet dafür einen idealen Anlass. Chris Alexanders Inszenierung ist eine Perle des Mannheimer Repertoires, die nicht nur WagnerLiebhaber seit mehr als zwanzig Jahren begeistert. Der Begründer der »Bremer Shakespeare Company« hat die starken Kontraste zwischen dem Lasterleben auf dem Venusberg und dem Sängerkrieg auf der Wartburg mit großer Liebe zum Detail und vor allem zu Wagners Personal herausgearbeitet. Wer nicht unvorbereitet in Wagners Universum eintauchen will, dem sei das GesprächskonKs. Franz Mazura zert mit Detlev Eisinger unbedingt empfohlen. Anhand von musikalischen Beispielen gibt der Pianist einen umfassenden Einblick in das Werk. Unterstützt wird er dabei von den Solisten Thomas Berau und Bartosz Urbanowicz, die Wagners Gestalten aus der Sängerperspektive beleuchten. Was wäre Wagners Werk schließlich ohne die Sängerinnen und Sänger, die seine Erfindungen immer wieder und immer wieder anders mit Leben füllen?
Einer der großen Wagnersänger und die Sängerpersönlichkeit Mannheims wird am 22. April 94 Jahre alt: Ks. Franz Mazura. Anlässlich dieses wunderbaren Jubiläums wirft der Sänger und Schauspieler einen Blick zurück auf das Leben einer großen Künstlerpersönlichkeit. Doch nicht das eigene Leben, sondern das des Dichters und Aufklärers Christoph Martin Wieland steht hier im Mittelpunkt. Mazura liest aus dem Theaterstück »Und minder ist oft mehr«, dem Erstlingswerk der jungen Autorin Vicky Spindler, in dem aus der Sicht Wielands an die ersten Erfolge als Dichter, die Rivalität und spätere Freundschaft mit Goethe und Schiller und an schmerzhaften Liebesgeschichten erinnert wird. Der renommierte Cembalist Kristian Nyqvist begleitet die Lesung am Hammerklavier, dessen Klänge die Zuschauer ins 18. Jahrhundert entführen. Den Auftakt zu diesen intensiven Tagen gibt ein besonderes Konzert in der Schlosskirche Mannheim mit dem Corelli-Ensemble Ladenburg unter der Leitung von GMD Alexander Soddy. Gemeinsam mit dem Soloviolinisten Robert Frank und Solisten des Mannheimer Ensembles stimmt das Ensemble auf die Festtage ein. Dabei werden Wagners Werke mit ausgewählten Stücken des Barockkomponisten Corelli und des in Mannheim nach Inspiration suchenden Mozart flankiert. Exultate, jubilate! jw
Eine Veranstaltung des Richard-Wagner-Verbandes International Ortsverband Mannheim-Kurpfalz e. V. in Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Mannheim
2. MANNHEIMER WAGNER-TAGE VOM 19. BIS 22. APRIL 2018 | Schirmherr: Opernintendant Albrecht Puhlmann ERÖFFNUNGSKONZERT Termin Do, 19. April 2018, 19.00 Uhr in der Schlosskirche Mannheim | Karten Das Eröffnungskonzert ist ausverkauft. GESPRÄCHSKONZERT zur Oper Tannhäuser Termin Sa, 21. April 2018, 10.00 Uhr im Oberen Foyer | Karten beim Richard-Wagner-Verband, Tel. 0621 89 34 17 TANNHÄUSER von Richard Wagner Termin Sa, 21. April 2018, 18.00 Uhr im Opernhaus | Karten 13,- bis 74,- € »UND MINDER IST OFT MEHR« – FRANZ MAZURA LIEST Texte von Christoph Martin Wieland in musikalischer Begleitung von Kristian Nyquist Termin So, 22. April 2018, 11.00 Uhr im Oberen Foyer | Karten 18,-/12,- €
BENJAMIN BRITTENS »WAR REQUIEM« Drei Konzerte im Opernhaus Unter den traumatischen Eindrücken des ersten Weltkrieges und mit ängstlichem Blick auf das Wettrüsten der verfeindeten Supermächte schreibt Benjamin Britten 1962 einen eindringlichen Appell gegen den Krieg. Für das Auftragswerk zur Einweihung der wieder aufgebauten Kathedrale von Coventry verbindet Britten die lateinischen Texte der römisch-katholischen Totenmesse mit düsteren Versen des Dichters William Owen, denen seine eindringliche Musik Nachdruck verleiht. Bereits vor der Uraufführung wurde das Stück Benjamin Britten als »Brittens Meisterwerk« gefeiert. Um dieses besondere Oratorium mit seiner opulenten Besetzung aufzuführen, wird das 6. Akademiekonzert in Kooperation mit der Oper im Opernhaus aufgeführt. An drei aufeinanderfolgenden Tagen lassen die Akademisten gemeinsam mit dem Chor, Extrachor, Kinderchor und Solisten unter der Leitung von GMD Alexander Soddy die musikalische Warnung Brittens erklingen.
Wie in der Uraufführung des Werks sind die Solisten international besetzt. Neben der deutschen Sopranistin Miriam Clark und dem amerikanischen Bariton Raymond Ayers wird ein Gasttenor aus England auftreten. Allan Clayton zählt zu den gefragtesten Sängern seiner Generation und trägt Großbritanniens höchste Künstler-Auszeichnung: »The Queen’s Commendation for Excellence«. Eine starke Besetzung für ein beeindruckendes Werk der Musikgeschichte, das in Zeiten eines erstarkenden Nationalismus, einer vom Zerfall bedrohten EU und des Vormarschs despotischer Präsidenten eigentlich auf jeden aktuellen Spielplan gehört. jw
VI. AKADEMIEKONZERT
Benjamin Britten: War Requiem op. 68
Konzerttermine So, 22. April 2018, 17.00 Uhr und Mo, 23. und Di, 24. April 2018, 20.00 Uhr im Opernhaus Karten 15,- bis 48,- € | Karten bei der Musikalischen Akademie, Goethestr. 12, 68161 Mannheim, Tel. 0621 260 44
AUS LIEBE ZUM KÖRPER Physiotherapiepraxis Uhrig und Tanzensemble des NTM sind Partner des Vertrauens Schon in der zweiten Spielfahren nach Käfertal ins Tanzzeit pflegt das Tanzensemhaus und behandeln die Tänble unter Stephan Thoss die zer direkt vor dem Training. 2014 von Kevin O’Day iniDas Angebot reicht von manutiierte Kooperation mit der eller Therapie über klassische Physiotherapiepraxis Uhrig Krankengymnastik, Begleiweiter. Wie wichtig eine protung durch die Reha bis hin fessionelle Betreuung für zum Besuch der Kältekammer Tänzer ist, kann sich jeder mit -110° als Möglichkeit zur denken, der einmal eine Vorschnellen Regeneration. Man stellung gesehen und erlebt muss das ganze Portfolio hat, was die Kunstform Tanz der Therapie leisten können, dem Körper abverlangt. Für will man eine professionelle einen Herzblut-PhysiotheraGruppe kompetent betreuen. peuten wie Thomas Uhrig ist Dazu profitieren die Tänzer es gerade der Unterschied von der guten Vernetzung der zwischen Tänzer und HochPraxis mit Spezialisten, so leistungssportler, in dem er dass bei ernsten Problemen die besondere Herausfordeimmer direkt Herr Uhrig angerung seiner Zusammenarbeit rufen wird, der dann individumit der Compagnie sieht. ell berät und weiter vermittelt. Thomas Uhrig mit Tänzer Lorenzo Angelini bei der Behandlung Denn Tänzer sind Künstler und haben ein ganz anderes Fragt man Thomas Uhrig, wie Verhältnis zum Körper. Während bei Fuß- oder Basketballern jeweils spezielle er die Kooperation sieht, so schwärmt er: »Für unser Team ist es ein Geschenk, Muskelgruppen extrem belastet werden, ist der Tänzer-Körper enorm komple- mit solchen Tänzern arbeiten zu dürfen. Es ist unglaublich befriedigend, wie die xen Anforderungen ausgesetzt und wird umfassend und von Produktion zu Pro- Tänzer auf einen reagieren und uns ernst nehmen, weil sie genau wissen: der Körduktion anders beansprucht. per ist ihr Kapital. Zwar ist es ein hoher Druck, effektiv zu arbeiten, aber es macht auch Freude und das Allerschönste ist natürlich, in den Vorstellungen zu sitzen. Bis zu anderthalb Stunden täglich bietet das erfahrene Physio-Team den Tän- Wenn ein Tänzer gerade noch auf der Behandlungsbank lag und am nächsten Tag zern zur Behandlung an. Wer Bedarf hat, kann in der Praxis im Collini Center wieder auf der Bühne steht, relativiert das meine eigene Arbeit. Das beflügelt den mit traumhaftem Blick über Mannheim vorbeikommen, oder die Therapeuten Respekt vor dem Körper«. imb
THEATERRÄTSEL Gewinnen Sie 2 x 2 Karten für Die Krönung der Poppea am Mo, 30. April 2018! In diesem Logikrätsel müssen die untenstehenden Hinweise so kombiniert werden, dass sich daraus ergibt, welcher Künstler um wie viel Uhr zu welcher Probe welches Stücks erscheinen soll. Hinweise: 1 Peter soll bei der Probe um 16.00 Uhr anwesend sein. Es handelt sich nicht um eine Generalprobe. 2 Die Probe von La Bohème ist um 15.00 Uhr. Für Der Prozess findet eine Bauprobe statt. 3 Das Stück, bei dessen Probe Lisa dabei sein muss, hat mehr als sieben Buchstaben. Um 15.00 Uhr findet eine Kostümanprobe statt.
NAME
STÜCKTITEL
PROBENART
UHRZEIT
WIR GEGEN...
• Die drei Künstler sind: Lisa, Peter, Tanja
Sa 14.04.18 | 20:30 Uhr HSG WETZLAR
• Diese Stücke werden geprobt: Der Prozess, La Bohème, Macbeth
Do 10.05.18 | 19:00 Uhr SC MAGDEBURG
• Zu folgenden Uhrzeiten findet eine Probe statt: 14.00 Uhr, 15.00 Uhr, 16.00 Uhr • Folgende Probenarten gibt es: Generalprobe, Kostümanprobe, Bauprobe
Do 24.05.18 | 19:00 Uhr MT MELSUNGEN So 27.05.18 |
EULEN LUDWIGSHAFEN
So 03.06.18 | 15:00 Uhr SC DHFK LEIPZIG
Gewinnfrage: In welchem der drei Stücke spielt Tanja mit? Senden Sie uns die richtige Antwort postalisch (Nationaltheater Mannheim, Marketing, Mozartstraße 9, 68161 Mannheim) oder per Mail (nationaltheater.marketing@mannheim.de) mit dem Stichwort »Theaterrätsel« bis Dienstag, 17. April 2018 zu.
LIVE IN DER SAP ARENA
TICKETS: 0621 18190-333 · www.rhein-neckar-loewen.de
DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTEN
DREI UNSERER EHEMALIGEN HAUSAUTOREN sind mit ihren Stücken zu den renommierten Mülheimer Theatertagen (12. Mai bis 2. Juni 2018) eingeladen: Thomas Köck mit seinem in Mannheim aufgeführten Werk paradies spielen, sowie Rebekka Kricheldorf (Fräulein Agnes) und Ewald Palmetshofer (Vor Sonnenaufgang). Die Freunde und Förderer unterstützen seit mehr als zwanzig Jahren diese vom Schauspiel vorgeschlagenen jungen Autoren, die dann ein Jahr lang in Mannheim die Theaterrealität hautnah erleben können. Wir freuen uns über den Erfolg unserer Hausautoren!
NACHLESE. Zwei junge, doch in ihrer Persönlichkeit schon deutlich geprägte Künstler stellte Dramaturgin Carolin Losch bei der jüngsten Begegnung vor: Celina Rongen (zu sehen in 1984, dosenfleisch, Für immer schön) und Benjamin Pauquet (in 1984, Hedda Gabler). Frau Rongen, in Aachen geboren, erlebte in der Theater-AG der Schule, »dass ich dort alles machen kann, ohne es selbst zu können«. Auf die renommierte Schauspielschule Ernst Busch in Berlin folgten vorerst kleine Rollen an den großen Berliner Bühnen: »Claus Peymann grüßte immer sehr freundlich«. An ihr Vorsprechen in Mannheim erinnert sich Carolin Losch noch allzu gut. »Sie stand gefühlte sieben Minuten stumm vor uns,
01 FRÜHLINGSAUSGABE
und aus diesem Stück nach dem Jugendbuch von Wolfgang Herrndorf – laut Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins das meistgespielte zeitgenössische Stück der letzten Jahre – auch gleich noch überzeugend zitierte. Es war viel vom Vorsprechen die Rede, von der zermürbenden Suche nach dem ersten Engagement, vom noch schwereren Aufstieg aus kleinen Bühnen. Ein harter Beruf. Beide Künstler, die erst seit einem Jahr dem Mannheimer Ensemble angehören, gehen mit Burkhard C. Kosminski im Herbst nach Stuttgart. Schade!
BEGEGNUNG
BEI UNSERER NÄCHSTEN BEGEGNUNG am Mittwoch, den 25. April 2018 erleben wir in der Alten Feuerwache das Junge Nationaltheater mit dem Stück Der Affe von Hartlepool. Ein Gespräch mit Intendantin Ulrike Stöck schließt sich an.
UNSERE NÄCHSTE THEATERFÜHRUNG bietet am Samstag, den 21. April 2018 um 15.00 Uhr einen Blick hinter die Kulissen mit Matthias Müller. Treffpunkt ist die Lobby im Werkhaus in der Mozartstraße 9. Der Eintritt ist frei, auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung an Doris Brachmann (Tel. 0621 1680 532, doris.brachmann@mannheim.de).
bevor sie ›die Beate‹ sprach – wer war ›die Beate‹? Es war die schweigende Rechts-Terroristin Beate Zschäpe in einem Stück von Jelinek…« Man glaubt Celina Rongen sofort, dass sie »nicht nur Sympathieträger« spielen will, nicht nur Julia und Gretchen. Ihre Traumrollen wären »alle Zofen« in Genets Stück, oder auch die Brunhild in Hebbels Nibelungen. Benjamin Pauquet würde gerne Shakespeare spielen, Hamlet etwa oder Jago. Er kam, geboren in Marburg, gleichfalls über die Schauspielschule Ernst Busch nach Dresden, wo er sieben Jahre blieb und sage und schreibe 212-mal in Tschick auftrat
Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 · 68161 Mannheim Fax 06 21 16 80 434 freunde@nationaltheater.de www.freunde.nationaltheater.de Tel. Frau Margoth Werner 06 21 41 28 06
DAS LIFESTYLE MAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR Im Interview: Sophie Rois Eysoldt-Preisträgerin Im Interview: Der Fotograf Martin Häusler Cuban Beauty Für Sie entdeckt: Blusen von Freifrau Modetrends aus der Region
AB SOFORT IM HANDEL ODER ONLINE BESTELLEN
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Eine Auswahl der Verkaufsstellen finden Sie unter www.mykiosk.com
IHR SPIELPLAN IM APRIL 2018 OPER VI. Akademiekonzert So, 22.*, Mo, 23.* und Di, 24.4.2018*, Opernhaus Aschenputtel (La Cenerentola) Zum letzten Mal in dieser Spielzeit am So, 8.4.2018*, Opernhaus Cavalleria rusticana/I pagliacci So, 15.4.2018, Opernhaus
An und Aus (DSE) Zum letzten Mal in Mannheim am Sa, 7.4.2018, Schauspielhaus BITCHFRESSE – Ich rappe also bin ich So, 15.4.2018, Schauspielhaus
JUNGES NTM
Der Alpenkönig und der Menschenfeind So, 1. und Fr, 20.4.2018, Schauspielhaus
Der Affe von Hartlepool (UA) · 10+ Mi, 25.**, Do, 26.**, Fr, 27.** und Sa, 28.4.2018**, Saal Junges NTM
Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben Mo, 2.4.2018, Schauspielhaus
Ernani Fr, 6. und Mi, 11.4.2018, Opernhaus
dosenfleisch Di, 10. und Mo, 23.4.2018, Studio Werkhaus
Fidelio So, 29.4.2018*, Opernhaus
Fightnight of the arts Mi, 11.4.2018, Lobby Werkhaus
Hercules Sa, 7.4.2018*, Opernhaus
FrühStücken: Lesung aus Mary Page Marlowe – Eine Frau von Tracy Letts So, 8.4.2018, Theatercafé
Musiksalon // Jazz: Nicole Metzger Mo, 9.4.2018, Theatercafé Musiksalon // Lied: Ludovica Bello und Christopher Diffey Fr, 20.4.2018, Montagehalle Werkhaus Musiksalon // Klassik: Mannheimer Klavierquintett So, 29.4.2018, Oberes Foyer My Fair Lady Fr, 13.4.2018, Opernhaus
Für immer schön (UA) Do, 5. und So, 8.4.2018, Schauspielhaus Hedda Gabler Sa, 21.4.2018, Schauspielhaus
SCHAUSPIEL 1984 Do, 12. und Sa, 28.4.2018, Schauspielhaus Amphitryon Sa, 14.4.2018, Schauspielhaus
Freche Fläche · 2+ Do, 5., Fr, 6., Sa, 7. und So, 8.4.2018, Studio Feuerwache FrierSchlotterSchwitz · 3+ So, 1. und Mo, 2.4.2018, Studio Feuerwache Odyssee . 12+ Di, 17., Mi, 18. und Do, 19.4.2018, Studio Werkhaus
Pinocchio · 8+ Mi, 4. Öffentliche Probe, Fr, 6. PREMIERE, So, 8., Di, 10., Mi, 11. und Do, 12.4.2018, Saal Junges NTM
Onkel Wanja Do, 19. PREMIERE, Fr, 27.4.2018, Schauspielhaus
Pomona (DSE) Di, 3.4.2018, Studio Werkhaus
»Und minder ist oft mehr« – Franz Mazura liest So, 22.4.2018, Oberes Foyer
Die Welt ist rund · 2+ Fr, 13. und Sa, 14.4.2018, Studio Feuerwache
»Mannheimer Reden«: Dr. Norbert Lammert Di, 24.4.2018, Schauspielhaus
Turandot So, 1., Mi, 25. und Mo, 30.4.2018, Opernhaus
Tannhäuser Sa, 21.4.2018, Opernhaus
Die Regeln des Sommers (EA) · 5+ Fr, 20., So, 22. und Mo, 23.4.2018, Saal Junges NTM
Pelleas und Melisande · 14+ Fr, 6. und Do, 12.4.2018, Studio Werkhaus
paradies spielen (abendland. ein abgesang) (UA) Mo, 9. und Di, 24.4.2018, Studio Werkhaus
Gesprächskonzert zur Oper »Tannhäuser« Sa, 21.4.2018, Oberes Foyer
Die Konferenz der Vögel · 10+ Sa, 14. und Mo, 16.4.2018, Saal Junges NTM
Herrinnen (UA) Mi, 4. und zum letzten Mal in Mannheim am So, 22.4.2018, Schauspielhaus
Parsifal Sa, 14.4.2018 FESTLICHER OPERNABEND, Opernhaus
2. MANNHEIMER WAGNER-TAGE vom 19. bis 22. April 2018 Eröffnungskonzert Do, 19.4.2018, Schlosskirche Mannheim
New Steps – Bolero So, 29.4.2018*, Schauspielhaus
Club der unmöglichen Fragen Do, 12.4.2018, Lobby Werkhaus
Die Krönung der Poppea Do, 12. PREMIERE, Do, 19.*, Fr, 27.* und Sa, 28.4.2018*, Opernhaus
Musiksalon & Tonstudio: Minimalism So, 8.4.2018, Studio Werkhaus
Let’s Beat So, 15.4.2018*, Schauspielhaus
Soup Surprise A Love Supreme So, 29.4.2018, Casino Werkhaus Tonstudio JMF 18 Opening Sa, 21.4.2018, Studio Werkhaus Wallenstein Fr, 13.4.2018, Schauspielhaus
* Kurzeinführung/Happening vor Vorstellungsbeginn ** Im Anschluss Nachgespräch Tageskasse im Theaterfoyer Öffnungszeiten: Mo 11.00 – 18.00 Uhr Di-Sa 11.00 – 18.00 Uhr Kartentelefon 0621 1680 150 Kartentelefon Junges NTM 0621 1680 302 nationaltheater.kasse@mannheim.de www.nationaltheater-mannheim.de
OSTERN
wenn wir lieben (UA) Sa, 14.4.2018, Studio Werkhaus
im Nationaltheater Mannheim.
Wie es euch gefällt Fr, 6.4.2018, Schauspielhaus
Freuen Sie sich auf ein besonderes Festtagsprogramm.
TANZ Ballettmatinée der Akademie des Tanzes So, 22.4.2018, Schauspielhaus Carmen Mo, 2.* und Do, 26.4.2018*, Opernhaus
Geschenkgutscheine und Karten unter Tel. 0621 1680 150 www.nationaltheater.de