Theatermagazin Dezember 2017

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Liebe Theaterfreunde! Für einen Intendanten sind Premieren die Festtage im Spielplan. Premieren sind nun einmal diese aufregenden Momente, wo etwas Neues zur Welt kommt, wo sich entscheidet, ob sich all die Mühen gelohnt haben. Auch im Dezember fiebere ich als Intendant gemeinsam mit Ihnen: Wie ist unser neuer Fidelio geworden, wie wird er angenommen? Geht das Konzept auf? Welche Funken schlägt das Ensemble aus den teilweise übermenschlichen Gesangspartien? In Mannheim gibt es aber noch eine andere Art von Freuden. Denn ich darf immer wieder die Bekanntschaft, Freundschaft oder gar Liebe zu alten Inszenierungen erneuern. Wobei »alt« das falsche Wort ist. Denn wenn im Dezember Aida und Hänsel und Gretel wieder aufgenommen werden, dann wird ja auch geprobt, werden diese Schätze mit großer Sorgfalt und Hingabe wieder auf Hochglanz poliert. Albrecht Puhlmann Intendant Oper

Es ist doch wunderbar, mit unserem Hänsel und Gretel ab dem 21. Dezember einen Blick in eine anrührende Märchenwelt werfen zu können, wie man sie sich 1970 vorgestellt hat. Und großartig, ab dem 14. Dezember die in der letzten Spielzeit so erfolgreiche Aida wieder erleben zu dürfen. Und das mit einem Sängerensemble, das die Beifallsstürme wirklich verdient hat: Miriam Clark, Julia Faylenbogen, Sung Ha sowie Irakli Kakhidze, der seinen ersten Radames singt! Insofern: Ja, ich freue mich sehr auf unsere Fidelio-Premiere! Sie werden mich aber genauso enthusiastisch in unseren Wiederaufnahmen sehen. Denn das sind die heimlichen Premieren eines R ­ epertoire­hauses. Freuen Sie sich mit mir! Ihr Albrecht Puhlmann Intendant Oper

Eine Beilage zur Ausgabe vom 27. November 2017 TITELBILD  Sophie Rennert, Joshua Whitener, Ludovica Bello, Joachim Goltz und Cornelia Zink in ASCHENPUTTEL REDAKTION Christoph Bader (V.i.S.d.P.), Bastian Boß (bb), Leonie Bröcher (lb), Ina Brütting (imb), Ingoh Brux (ib), Cordula Demattio (cd), Simone Doczkal (sd), Jan Dvorˇ ák (jd), Silke zum Eschenhoff (sze), Evelyn Kreb (ek, CvD), Carolin Losch (cl), Julia Warnemünde (jw), Bente Wiegand (bw), Lioba Wunsch (lw), Lisa Zehetner (lz) MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Freunde und Förderer des ­Nationaltheaters Mannheim e.  V. KONZEPTION Anzinger | Wüschner | Rasp GESTALTUNG Michael J. Böhm FOTOS Hans Jörg Michel, Christian Kleiner ANZEIGEN Doris Horwedel DRUCK Mannheimer Morgen ­Großdruckerei und Verlag GmbH Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter. SERVICE Theaterkasse 0621 1680 150 Vorverkauf Junges NTM 0621 1680 302 Abobüro 0621 1680 160 Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch

Wir begeistern mit Energie. www.mvv.de


AM 3. ADVENT IST FAMILIENTAG Vorweihnachtliches für Groß und Klein Ramiro statt. Schöne Schuhe und Kleider gehören ebenso dazu wie das persönliche Treffen unserer Bühnenstars an diesem Vormittag. Nach der Familienvorstellung im Schauspielhaus am Nachmittag treffen sich auch Rico, Oskar und ihre Freunde aus der Diffenbachstraße mit ihrem Publikum im Theatercafé zum Erlebnisaustausch bei einer Autogrammstunde! Ab dem 5. Dezember spielen wir übrigens Rico, Oskar und die Tieferschatten bereits für Schulklassen. Unsere jüngsten Besucher können im Jungen NTM bei der Vorstellung Freche Fläche mit Schauspieler und Graffiti-Künstler Cedric Pintarelli in eine Welt der Farben und Formen eintauchen und sich von ihm verzaubern lassen. Rico, Oskar und die Tieferschatten

»Kinder, Enkel, Nichten und Neffen einladen und hingehen!« schrieb der Mannheimer Morgen zur Premiere von Rossinis Aschenputtel am Nationaltheater. Dieser Aufforderung sollten Familien am Sonntag, den 17. Dezember 2017 unbedingt nachkommen, denn an diesem Tag stehen ebendiese beliebte Familienoper Aschenputtel, das Familienstück Rico, Oskar und die Tieferschatten von Schauspiel und Jungem NTM sowie das Weihnachtskonzert auf unserem Programm. Opernintendant Albrecht Puhlmann erzählt gemeinsam mit dem Kinderchor des NTM, den Solisten Ludovica Bello, Marie-Belle Sandis und ­Thomas Berau und dem Nationaltheater-Orchester die Geschichte von Engelbert Humperdincks Krippenspiel Bübchens Weihnachtstraum. Gerahmt von weihnachtlicher Musik, kommen Publikum, Sänger und das Orchester gemeinsam am Abend in Weihnachtsstimmung. Aber bereits den ganzen Tag über veranstaltet das NTM rund um die Familienvorstellungen im Opern- und Schauspielhaus ein prächtiges Rahmenprogramm: Im Anschluss an die Vorstellung Aschenputtel findet im Oberen Foyer ein Fotoshooting für unsere großen und kleinen Prinzen und Prinzessinnen des Opernpublikums mit Angelina alias Aschenputtel und ihrem Prinzen Don

Über die Familienvorstellungen mit Rahmenprogramm hinaus gilt am großen Familientag ein besonderer Familienpreis im Opern- und Schauspielhaus: Eltern in Begleitung ihrer Kinder bis 13 Jahre erhalten 15 % Ermäßigung, ihre Kinder jeweils 50 % Ermäßigung. sd/ek

PROGRAMM ZUM GROSSEN FAMILIENTAG Termin  So, 17. Dezember 2017 im Nationaltheater Mannheim 11.00 Uhr  Aschenputtel (8+) im Opernhaus mit anschließendem Fotoshooting 11.00 Uhr  Freche Fläche (2+) im Studio Feuerwache 15.00 Uhr  Rico, Oskar und die Tieferschatten (8+) im Schauspielhaus mit anschließender Autogrammstunde 18.30 Uhr  Weihnachtskonzert mit Ludovica Bello, Marie-Belle Sandis und Thomas Berau, dem Kinderchor und dem Nationaltheater-Orchester Preise  Alle Kinder bis 13 Jahre erhalten 50 % und ihre Eltern 15 % Ermäßigung auf den Kartenpreis.

INS NEUE JAHR WIE IN DEN GOLDENEN ZWANZIGERN Silvester im Nationaltheater

Wie werde ich reich und glücklich?

Am Silvesterabend verwandelt sich das Nationaltheater Mannheim in einen nostalgischen Festsaal mit Tanzmusik, Feuerwerk und allerlei Überraschungen. Am 31. Dezember haben Sie abends die Wahl zwischen Spolianskys ­Musical Wie werde ich reich und glücklich? und Shakespeares Komödie Wie es euch gefällt. Im Anschluss an die Vorstellungen laden wir Sie zu dazu ein, den Jahreswechsel ganz im Stil der 20er Jahre bei einem rauschenden Fest im Foyer des Nationaltheaters zu feiern. Das neue Jahr stellt sich am 1. Januar 2018 auch sogleich mit einem musikalischen Feuerwerk vor. Die Sopranistin Nikola Hillebrand und das Orchester des NTM begrüßen Sie beim Neujahrskonzert mit Werken von Mozart, Rameau und Händel. Die Feuerwerksmusik darf dabei selbstverständlich nicht fehlen! WIR WÜNSCHEN IHNEN EIN GLÜCKLICHES NEUES JAHR 2018!

lw/lb

Wie es euch gefällt

WIE WERDE ICH REICH UND GLÜCKLICH? Musical von Mischa Spoliansky Termin  So, 31. Dezember 2017, 18.30 Uhr im Opernhaus Karten  24,- bis 75,- €

WIE ES EUCH GEFÄLLT  von William Shakespeare Termin  So, 31. Dezember 2017, 18.30 Uhr im Schauspielhaus Karten  17,- bis 55,- €

NEUJAHRSKONZERT  Kammerakademie mit Bernhard Forck Termin  Mo, 1. Januar 2017, 18.00 Uhr im Opernhaus Karten  9,- bis 25,- €


EIN FEST FÜR THEATERBEGEISTERTE Mit den Weihnachtsabonnements viele schöne Theaterstunden verschenken Weihnachten ist die Zeit im Jahr, in der Freunde und Familie endlich wieder zusammenkommen. Wer in diesem Sinne auf der Suche nach der passenden Geschenk­ idee ist, kann mit den Weihnachtsabonnements Freunden, der Familie und sich selbst unvergessliche Stunden im Nationaltheater bescheren. Die Abonnements kann sich der Beschenkte selbst zusammenstellen und aus dem Spielplan beliebige Stücke der ausgewählten Sparten zum Wunschtermin wählen. ek

Das große Feuer

Für Liebhaber dramatischer Duette und sinnlicher Pas de deux.

Für alle, die bei großen S ­ prüngen und dynamischen Ensemble­ passagen ins Schwärmen kommen.

Für Bewunderer von gefühlvollen Arien und starken Charakteren.

Für Fans von packenden Urauffüh­ rungen und zeitlosen Klassikern.

OPER UND TANZ

TANZ

OPER UND SCHAUSPIEL

SCHAUSPIEL

3 Opernvorstellungen und 1 Tanzvorstellung (Opernhaus)

3 Tanzvorstellungen (einmal Opern­ haus, zweimal Schauspielhaus)

2 Opernvorstellungen und 2 Schauspielvorstellungen

4 Schauspielvorstellungen

Kategorie I Kategorie II Kategorie III Kategorie IV

Kategorie I Kategorie II Kategorie III Kategorie IV

Kategorie I Kategorie II Kategorie III Kategorie IV

Kategorie I Kategorie II Kategorie III Kategorie IV

158,00 € 130,50 € 101,00 € 70,00 €

WEIHNACHTSABONNEMENTS

85,00 € 69,50 € 55,00 € 39,00 €

131,00 € 108,00 € 84,00 € 59,00 €

98,00 € 80,00 € 64,00 € 46,00 €

Erhältlich im Abobüro  Telefon 0621 1680 161, abobuero@mannheim.de

WEIHNACHTLICHES PROGRAMM IM NTM Zur Vorweihnachtszeit empfehlen wir allen, die sich auf besinnliche und festliche Momente freuen, unsere ausgewählten weihnachtlichen Vorstellungen und Konzerte. ASCHENPUTTEL (LA CENERENTOLA) von Gioacchino Rossini So, 3. Dezember, 19.00 Uhr, Sa, 16. Dezember, 18.30 Uhr und So, 17. Dezember 2017, 11.00 Uhr im Opernhaus

THOMAS SIFFLING’S CHRISTMAS SPECIAL von und mit Thomas Siffling, mit Vincent Klink, Kai Podack und The Twiolins. Band: Volker Engelberth (Piano), Kevin Nasshan (Schlagzeug) und Friedrich Betz (Kontrabass) Mo, 18. Dezember 2017, 19.30 Uhr im Schauspielhaus

WEIHNACHTSKONZERT mit Ludovica Bello, Marie-Belle Sandis und Thomas Berau, dem Kinderchor des NTM und dem NationaltheaterOrchester So, 17. Dezember, 18.30 Uhr und Sa, 23. Dezember 2017, 18.00 Uhr im Opernhaus

HÄNSEL UND GRETEL von Engelbert Humperdinck Do, 21., Mo, 25. und Do, 28. Dezember 2017, 18.00 Uhr im Opernhaus

Thomas Siffling

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel So, 17. und Di, 26. Dezember 2017, 15.00 Uhr im Schauspielhaus

Aschenputtel


DIE WAHRE LIEBE FÜRCHTET NICHT Beethovens Fidelio in der Deutung von Alexander Soddy und Roger Vontobel Das Paradox als Lösung Für Regisseur Roger Vontobel ist gerade der paradoxe Aufbau des Werkes Teil der Lösung. Für Vontobel können die leichten Singspiel-Szenen des Beginns nichts als unwirkliche Wunschträume eines Hoffnungslosen sein. Je sicherer dieser seinem Tode entgegensieht, desto mehr Wirklichkeit bekommt für ihn die Idee der Rettung. Und der Tod ist der Moment, in dem die Rettungsphantasie die Wirklichkeit überwältigt. Schauspieler Michael Ransburg wird als zweiter Florestan dieser gewagten Deutung darstellerische Präsenz verleihen. In der Ausstattung von Claudia Rohner (Bühne) und Dagmar Fabisch (Kostüm) macht er gemeinsam mit dem Sängerensemble des Nationaltheaters Beethovens Menschheitsdrama zu einem sinnlichen, packenden und aufwühlenden Erlebnis. Und Generalmusikdirektor Alexander Soddy, gerade zurückgekehrt von seinem umjubelten Debüt an der New Yorker Met, wird Beethovens Partitur die dafür nötigen Farben entlocken. Freuen wir uns also nach der erfolgreichen Aida in der vorigen Spielzeit auf den zweiten Coup des künstlerischen Teams Soddy/Vontobel!

DREI FRAGEN AN ROGER VONTOBEL Der gebürtige Zürcher Regisseur Roger Vontobel arbeitet vorrangig im Schauspiel, seit 2016 auch an der Oper. Seine Inszenierungen gewannen zahlreiche Preise und waren u. a. zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 1.  Fidelio ist Deine dritte Operninszenie­ rung. Was ist das Neue an dieser Arbeit? Das Neue ist Beethovens Musik, ihre suggestive Kraft im Spannungsfeld einer relativ kruden Handlung. Leonore (Annette Seiltgen) bei der Anprobe.

Man stelle sich vor, man wäre Opfer eines korrupten Systems. Eingekerkert, weil man es gewagt hat, Ungerechtigkeit und Willkür anzuprangern. Seit Wochen werden die Essensrationen kleiner. Der reinste Horror. Und doch in manchen Ländern der Erde Realität. Aber Stoff für eine Oper? Wer könnte in einer solchen Situation noch Lieder haben? Für Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) war Musik ein Medium der Utopie, das weit über bloße Unterhaltung hinausreicht. In seiner einzigen Oper Fidelio nimmt der Komponist das Drama eines politischen Häftlings zum Ausgangspunkt für ein »Theater der Hoffnung«. Und schafft in den Figuren des Häftlings Florestan und seiner Frau Leonore eines der beeindruckendsten Paare der Operngeschichte. Die Macht der Liebe Für Beethoven ist Liebe die einzige Kraft, die das Unrecht besiegen kann. So schmuggelt sich Leonore todesmutig als Gehilfe in das Staatsgefängnis ein, in dem ihr Mann einsitzt. Sie gewinnt das Vertrauen des Kerkermeisters, dessen Tochter sich sogar in den vermeintlichen Jüngling verliebt. Als der brutale Gefängnisleiter Don Pizarro seinen alten Gegner Florestan mittels eines heimlichen Mordes aus dem Weg schaffen will, gelingt es ihr, im letzten Moment in den Kerker vorzudringen und ihren Mann mit vorgehaltener Pistole zu retten. Eine mühevolle Entstehung Sicher, Beethoven ist einer der größten Musiker aller Zeiten. Mit der Oper hatte er trotzdem seine Mühe. Zu wenig theatralisch geriet ihm alles, und so wurde die Uraufführung am 20. November 1805 in Wien ein Misserfolg. Seine Theaterfreunde glaubten jedoch an die Substanz des Werkes und so erarbeiteten sie mit dem oft unwilligen Meister bis 1814 eine endgültige Version des Stückes. Doch was das Publikum bis weit ins zwanzigste Jahrhundert entzückte, ist für moderne Inszenierungen zunehmend ein Problem: Das Werk beginnt leicht und heiter wie ein Lustspiel und endet gewaltig und pathetisch wie die 9. Sinfonie. Eine Paradoxie, die Glaubwürdigkeitsprobleme erzeugt.

2.  Du hast Dich entschieden, einen Schau­ spieler in die Inszenierung einzubeziehen. Wozu? Roger Vontobel Der Schauspieler dient der Erdung der gesamten Handlung; er ist der Dreh- und Angelpunkt – seine Realität und Körperlichkeit soll im Kontrast zur Musik spürbar machen, dass eine Erlösung höchstens im Inneren, durch die Musik, zu erreichen ist. 3.  Zuletzt hast Du am NTM Verdis Aida inszeniert. Überwiegen die Ähnlichkei­ ten oder die Unterschiede? Aida ist durchkomponiert, strukturiert, auf Wirkung getrimmt und perfektioniert. Fidelio ist voller Sehnsucht, voller Wünsche – zusammengesetzt, lose aneinandergebunden, mehr Seele als schnurrender und beeindruckender Opernapparat. – Insofern, es sind eher die Unterschiede, die für mich ­überwiegen. jd

FIDELIO  von Ludwig van Beethoven Oper in zwei Aufzügen · in deutscher Sprache Premiere  Sa, 9. Dezember 2017, 19.00 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung  Alexander Soddy / Wolfgang Wengenroth Inszenierung  Roger Vontobel | Bühne  Claudia Rohner | Kostüme  Dagmar Fabisch | Licht  Lothar Baumgarte | Dramaturgie  Jan Dvořák Chor Dani Juris Mit  Annette Seiltgen/Elisabeth Teige, Amelia Scicolone/Ji Yoon; Raymond Ayers/Thomas Berau, Christopher Diffey/Raphael Wittmer, Joachim Goltz/ Thomas Jesatko, Will Hartmann/Andreas Hermann, Sebastian Pilgrim/ Patrick Zielke, Michael Ransburg; Opernchor; Extrachor Nächste Vorstellungen  Mi, 13., Di, 19. und Mi, 27. Dezember 2017 Karten  12,- bis 94,- €


»WIRKLICHE PASSION UND GEFÜHL«

Die 1831 uraufgeführte Oper Norma gilt als Bellinis großes Meisterwerk: Eine Geschichte von verzweifelter Liebe, von Tod und Verzeihung. Die gallische Oberpriesterin Norma liebt den Römer Pollione, bis sich herausstellt, dass Pollione sich in die jüngere Adalgisa verliebt hat. Da bricht Normas mühsam aufrecht erhaltene Ordnung in sich zusammen. Am Ende sterben Norma und Pollione, Adalgisa bleibt verstört zurück. Bellini blickt tief in die Seelen seiner Figuren und fördert deren innerste Sehnsüchte und geheimsten Wünsche zu Tage. Der scheinbaren Handlungsarmut steht ein Reichtum an innerer Handlung gegenüber, den man mit Worten nur unzulänglich beschreiben kann.

junge amerikanische Sopranistin nun in dieser Rolle auch erstmals in Mannheim zu Gast ist! Klangfülle und Agilität treffen sich hier auf beglückende Weise. Stimmlich zu Hause ist sie nämlich sowohl beim Repertoire der Barock- und Mozart-Zeit als auch bei den großen italienischen Partien, die sie seit ihrem Wechsel aus dem Mezzo- ins Sopranfach für sich erobert. Als tragischer Liebhaber Pollione wird der ukrainische Tenor Dmytro Popov an ihrer Seite sein. Der Opernwelt ist er spätestens seit seinem Auftritt als Rodolfo in Covent Garden bekannt, als er für den kurzfristig erkrankten Rolando Villazón einsprang. Seither hat er sich insbesondere für seine Verdi- und Puccini- Interpretationen einen Namen gemacht und pendelt zwischen den großen Opernhäusern in London, München, New York und Berlin. In jeglicher Hinsicht verspricht der Festliche Opernabend eine Sternstunde des Belcanto zu werden! cd © Anton Ovcharov

Seine »langen, langen, langen Melodien« bewunderte noch der greise Verdi, »wirk­ liche Passion und Gefühl« bescheinigte ihm der begeisterte Richard Wagner: Vincenzo Bellini, jung verstorben, schwärmerisch, von tiefster Melancholie und für seine Anziehungskraft insbesondere auf Frauen bekannt und gefürchtet. Wie elektrisiert waren die Zeitgenossen von der Erscheinung des jungen Mannes – und von seinen Kompositionen: verschattet und elegisch, virtuos und innig zugleich.

Dmytro Popov

Jennifer Holloway

© Arielle Doneson

Jennifer Holloway und Dmytro Popov zu Gast beim Festlichen Opernabend »Norma«

NORMA  von Vincenzo Bellini Termin  Sa, 2. Dezember 2017, 19.30 Uhr im Opernhaus Musikalische Leitung Benjamin Reiners | Karten  42,- bis 126,- €

Getragen werden muss eine Oper wie Norma von außergewöhnlichen Sängerdarstellern. Denn nur, wenn diese Musik wirklich als Ausdruck großer Gefühle erlebbar wird, wird sie zum unvergesslichen und tief berührenden Ereignis. »Jede Belcanto-Oper steht und fällt mit der Qualität ihrer Sänger«, schreibt ein Kritiker der London Times nach einer Norma-Aufführung in London. Und weiter: »Ich liebe Jennifer Holloways reiche und zugleich fokussierte Darstellung der Adalgisa. Sie war der echte Star des Abends.« Wie schön, dass die

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Atemberaubend schön. Die Festlichen Opernabende im Nationaltheater. Als führende Regionalbank sind wir in Baden-Württemberg fest verwurzelt und kennen Land und Leute. Deshalb ist es uns wichtig, kulturelle Veranstaltungen vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Mit Begeisterung engagieren wir uns daher für die Festlichen Opernabende mit internationalen Stars und aufstrebenden

Talenten am traditionsreichen Nationaltheater Mannheim. Das Vierspartenhaus repräsentiert die ganze Welt der modernen Oper – sowohl mit klassischen Werten als auch mit zukunftsorientiertem Engagement.

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IM RASENDEN ICE DER SPÄTMODERNE In »paradies spielen« stimmt der Autor Thomas Köck einen Abgesang auf das Abendland an »Ach, du bist der Hund!« Mit diesen Worten wird der Musiker Anton Berman von der Maskenbildnerin begrüßt, als er zur ersten Anprobe die Flure des ­Theaters betritt. Noch ist der Hundekopf nicht fertig; die lederne Nase sitzt bereits, das Fell fehlt noch. Aber es wird schon einmal Maß genommen und ein Blick in den Spiegel riskiert. »Das ist eine ganz neue Erfahrung«, schwärmt Berman, »als Hund habe ich noch nie performt!« Ausstatterin Pia Maria Mackert hat die Köpfe entworfen, die nun in der Maskenwerkstatt hergestellt werden. »Es war uns ganz wichtig, für diesen poetischen Text eine Übersetzung zu finden«, sagt Mackert, »es sind keine realistischen Figuren, sondern Fabelwesen: ein schlauer Fuchs oder ein cleverer Hase, Archetypen also.« Die Tiere sind Teil einer Reisegesellschaft, die zu einer Schicksalsgemeinschaft werden: Ihr ICE beschleunigt, rast ungebremst durch Bahnhöfe, die Panik steigt. Ein freundlicher Schaffner spricht von Verspätung, doch eins ist sicher: Die Anschlüsse sind verpasst, »in ganz europa soviel sei verraten wartet kein mensch mehr auf den anderen.« Thomas Köck, 1968 in Oberösterreich geboren, gehört zu den wichtigsten ­Autoren seiner Generation. In der Spielzeit 2015/16 war er Hausautor am NTM, in dieser Zeit war bereits »jenseits von fukuyama« in Mannheim zu sehen. »paradies spielen« ist der dritte Teil seiner Klima-Trilogie, in der sich Köck mit den Konsequenzen des unbeschränkten Wachstums auseinandersetzt. »Ein Panorama über das Abendland, über Transport, über Grenzen, über das Wandern, die Bewegung, das leere Durchdrehen, das Burn-Out und das Verbrennen von Werten und Menschen für den Fortschritt oder wofür auch immer.«, so charakterisiert Köck sein neues Werk selber. Ausgangspunkt war ein Vorfall im italienischen Macrolotto, einer Enklave, in der chinesische Arbeiterinnen und Arbeiter bis zu achtzehn Stunden täglich Kleidung herstellen, die dann unter dem Label »Made in Italy« verkauft wird. 2013 brach in einer der Fabriken ein Feuer aus, dem sieben Menschen zu Opfer fielen. »Das Stück ist eine bitterböse Satire mit boulevardesken Zügen, andererseits eine präzise Diagnose der Gegenwart. Uns alle beschleicht zunehmend das Gefühl, in einem Zug zu sitzen, der irgendwann gegen eine Wand rast«, so beschreibt es die Regisseurin Marie Bues. »Thomas Köck gelingt es, mit einer kraftvollen, bilderreichen, poetischen Sprache, den Finger in die Wunden unserer Zeit zu legen.« Die Menschen, die dort im ICE versammelt sind, sind Typen aus der Mitte der Gesellschaft: ein älteres Ehepaar, das sich lustvoll bekriegt, ein junges Paar, das ängstlich in die Zukunft schaut, und eine karrierebewusste Business-Frau, die ihre Mitreisenden durch permanentes Telefonieren terrorisiert. Die zweite Ebene des Stücks erzählt die Geschichte zweier chinesischer Wanderarbeiter, die mit großen Träumen von einer besseren Zukunft ihre ­Heimat verlassen haben, in der Hoffnung, in Europa ein kleines Stück vom Paradies zu erhaschen. »Durch die Augen dieser Figuren schauen wir aus einem ganz anderen Blickwinkel auf unsere Welt«, so Marie Bues, »es ist die Perspektive der Benachteiligten, der Chancenlosen, die wir allzu oft ausblenden.« Sind es Wirtschaftsflüchtlinge? Klimaflüchtlinge? Was nutzen diese Kategorien? Ständige Beschleunigung heißt das Credo unser Wohlstandsgesellschaften. Der einmal eingeschlagene Weg wird nicht mehr in Frage gestellt, ein Innehalten scheint undenkbar geworden. »Rasenden Stillstand« nennt Thomas Köck diesen Zustand, »das ewig Gleiche frisst einen auf, keine bedeutenden Veränderungen, immer die gleichen Krisen und Sätze in wechselnden Gesichtern, und am Ende streitet man sich um die besten Plätze, die für den Großteil der Menschen alle gleich schlecht geworden sind.«

Auf den Hund gekommen: der Musiker Anton Berman

Thomas Köck verwebt die Lebensgeschichten von Globalisierungsgewinnern und -verlieren. In sprachmächtigen Bildern und mit leisem Humor erzählt er von den Schattenseiten des weltweiten Handels und einer Welt vor dem ­Epochenbruch. cl

PARADIES SPIELEN (ABENDLAND. EIN ABGESANG) (UA)

von Thomas Köck

Premiere  Fr, 15. Dezember 2017, 20.00 Uhr im Studio Werkhaus, anschließend Premierenfeier im Casino Werkhaus Inszenierung Marie Bues | Ausstattung Pia Maria Mackert  |  Musik Anton Berman  |  Licht Björn Klaassen  |  Dramaturgie Carolin Losch Mit  Anton Berman, Julius Forster, Katharina Hauter, Anne-Marie Lux, Reinhard Mahlberg, David Müller, Ragna Pitoll, Sven Prietz, Carmen Witt Nächste Vorstellung  Mo, 18. Dezember 2017  |  Karten 15,-/9,- €


MANNHEIMER ANFÄNGE Buchvorstellung und Lesung Schiller, Iffland und Kotzebue. Drei Autoren, die das Theater um 1800 geprägt haben. Für alle ist Mannheim ein zentraler Ort. Denn hier stand mit dem Nationaltheater jene Bühne, die unter der Intendanz von Dalberg innerhalb kürzester Zeit zum wichtigsten Theaterhaus Deutschlands aufgestiegen war. Wer um 1800 im Theater etwas werden wollte, der musste nach Mannheim kommen, galt die Quadratestadt doch, in Schillers Worten, als das »Paradiß« der darstellenden Kunst. Unter dem Titel Mannheimer Anfänge widmet sich ein gerade erschienener, von Prof. Dr. Thomas Wortmann herausgegebener Sammelband den GrünFriedrich Schiller dungsjahren des Nationaltheaters. Die Beiträge – eine Auswahl von Vorträgen, die im Herbst 2015 im Rahmen einer gleichnamigen Vorlesungsreihe an der Universität Mannheim gehalten wurden – widmen sich der Geschichte des Nationaltheaters von der Gründung der Bühne durch den scheidenden Kurfürsten Carl Theodor Ende der

1770er Jahre bis hin zu der nationalgeschichtlich bedeutenden Ermordung des Dramatikers August von Kotzebue in den Mannheimer Quadraten 1819. Das Nationaltheater Mannheim lädt in Kooperation mit dem Seminar für deutsche Philologie der Universität Mannheim und den Freunden und Fördern des Nationaltheaters am 6. Dezember 2017 um 19.00 Uhr zur Präsentation der Mannheimer Anfänge ein. Mitglieder des Ensembles geben eine szenische Lesung von Kotzebues Lustspiel Der Schauspieler wider Willen – der meistgespielte Autor der Mannheimer Theatergeschichte findet damit seinen Weg zurück auf ›seine‹ Bühne. Prof. Dr. Alexander Košenina (Universität Hannover) interpretiert das Verhältnis von Schiller und Iffland als produktive Konkurrenz neu, Priv.-Doz. Dr. Julia Bohnengel (Universität Heidelberg) spricht über August von Kotzebues ›Texte für Laien‹, mit denen der Dramatiker die Bürgerbühnenbewegung der Gegenwart vorweggenommen hat. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit den Referenten. ib Termin  Mi, 6. Dezember 2017, 19.00 Uhr in der Lobby Werkhaus Karten  5,- €

FIGHTNIGHT OF THE ARTS

Slam Poetry und noch viel mehr »The points are not the point; the point is poetry.«, schrieb Allan Wolf seinerzeit über den Poetry Slam. »Stimmt nicht! Gewinnen ist alles!«, sagen Bleu Broode und Nektarios Vlachopoulos und heben den modernen Dichterwettstreit auf eine Ebene, die er nie erreichen wollte. Wenn die berufsinfantile Mainstream-Avantgarde der Rhein-Neckar-Region ihre künstlerischen Klingen mit dem Rest der Welt kreuzt, gilt stets: Die Regeln sind kompliziert! Der Beste gewinnt nie! Das Publikum entscheidet! Außer es entscheidet falsch! bw Nektarios-Vlachopoulos

Termin  Di, 12. Dezember 2017, 20.00 Uhr in der Lobby Werkhaus  |  Karten  5,- €

SOUP SURPRISE    KULINARISCHES MÄRCHEN Der Schrecksenmeister lädt zur Suppe. Not treibt durch die schmutzigen Gassen der ungesundesten Stadt, die man sich vorstellen kann. Die kulinarischen Köstlichkeiten, die der Schrecksenmeister verspricht, sind mit einem hohen Preis zu bezahlen, doch der nagende Winter und die Einsamkeit lassen keine Wahl … Lassen Sie sich bei der Soup Surprise im Dezember literarisch und kulinarisch in unserer Theaterkneipe überraschen! bb Mit  David Müller und Celina Rongen Termin  Fr, 22. Dezember 2017, 19.00 Uhr im Casino Werkhaus | Karten  8,- €, inkl. Suppe

WIR  WOLLEN  MIT  EUCH  HOCH  HINAUS Entscheidet euch für Improvisationstanz und ihr dreht die Welt auf den Kopf. Es geht um klein und groß sein, um rückwärts wachsen und auf dem Kopf stehen: Denn woher weiß ein Baum eigentlich, wo unten und wo oben ist? Entscheidet euch für Musik und ihr seid Teil eines vielfältigen Gesamtprojektes. Von Pop über Rock bis hin zu traditionellen Chansons ist alles dabei. sze

KULTURSCHULE CLUB MUSIK Leitung  Liam Cairns | Termine freitags, 18.00 bis 19.30 Uhr Ort R4, 5–7, Mannheim

KULTURSCHULE CLUB TANZ Leitung  Dorothea Dentler | Termine donnerstags, 18.00 bis 19.30 Uhr Ort Benjamin Franklin Village, Mannheim Kosten  15,- €, Stipendien möglich Anmeldung nationaltheater-buergerbuehne@mannheim.de

Unterstützt von Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Foto: Marvin-Ruppert


DIE REGELN DES SOMMERS Europäische Erstaufführung in der Inszenierung von Hannah Biedermann – Preisträgerin vom Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2017 »Nie die Regeln verletzen. Schon gar nicht, wenn du sie nicht verstehst.« Sommer – Zeit der Freiheit und der großen Abenteuer. Sofort steigt einem ein spezifischer Geruch in der Nase, ein gewisses sehnsüchtiges Gefühl macht sich im Bauch breit und es steigen einem Bilder der Vergangenheit in den Kopf. Öffnet man Shaun Tans Bilderbuch Die Regeln des Sommers und taucht in seine Bildwelten ein, sind sie alle schlagartig wieder da: die Gerüche, das Bauchgefühl, die Bilder. Zwei Jungen durchstreifen wilde und gezähmte Landschaften, begegnen absurden und skurrilen Figuren, fordern sich immer wieder gegenseitig heraus und erleben so einen einzigartigen Sommer. Shaun Tans Bilderbücher sind nicht nur für Kinder, sondern auch für erwachsenen Menschen mit Lust am Träumen gemacht. In der Inszenierung der preisgekrönten Regisseurin Hannah Biedermann wird die Welt aus dem Bilderbuch zum Leben erweckt und die skurrilen Regeln verknüpfen sich mit unserer Wirklichkeit. lz

DIE REGELN DES SOMMERS nach dem Bilderbuch von Shaun Tan · 5+ Premiere  So, 10. Dezember 2017, 15.00 Uhr im Saal Junges NTM Inszenierung  Hannah Biedermann | Bühne und Kostüme Mascha Bischoff | Musik  Matthias Meyer | Dramaturgie Lisa Zehetner Theaterpädagogik Julia Waibel Mit  Hanna Valentina Röhrich, Johannes Bauer, Sebastian Reich Öffentliche Probe  Do, 7. Dezember 2017, 18.30 Uhr Nächste Vorstellungen  Di, 12., Mi, 13., Do, 14., Mo, 25. und Sa, 30. Dezember 2017 Karten 12,-/7,- € unter Tel. 0621 1680 302 oder unter www.nationaltheater-mannheim.de © Shaun Tan

IMPULSE Fr, 15. Dezember 2017, 17.00 Uhr im Saal Junges NTM

BEI FLORA UNTERM SOFA Das Junge NTM unterwegs in der Neckarstadt West Das erste Herbarium: sammeln, trocknen, analysieren, kategorisieren. Insekten sammeln und beobachten: Fliegen summen im Glas und putzen ihre Füße, während wir sie durch das Vergrößerungsglas bestaunen. Die Pflanzen- und Insektenwelt lädt dazu ein, die Welt genauer zu betrachten und zu ordnen. Doch was verwendet man für die Bestimmung, ein Bestimmungsbuch oder doch Google? In einer Welt, in der alles eine Bezeichnung hat, ein jedes Ding erstmal kategorisiert und jedes Phänomen mit einem neuen Begriff benannt wird, begibt sich das Junge Nationaltheater in den Stadtraum und hinterfragt Bestimmungsmuster. Denn wer legt eigentlich die Kategorien fest, an denen wir uns orientieren? Nach welchen Kriterien ordnen wir unsere Umwelt? Und was passiert, wenn sich etwas nicht in ein System einordnen lässt? Die Intendantin des Jungen NTM Ulrike Stöck macht sich gemeinsam mit der Schauspielerin Carlotta Freyer auf die Suche und bespielt die Neckarstadt West mit eigenen Kindheitserlebnissen und Fragen an das biologische Prinzip. Ein Stück Biologie – unterwegs in Mannheim! lz »Bei Flora unterm Sofa« ist Teil des Projekts »Familie erzählt«, gefördert von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg.

BEI FLORA UNTERM SOFA Eine mobile Stückentwicklung von Ulrike Stöck · 8+ Premiere am Fr, 24. November 2017, 17.00 Uhr, Sasas Vintage (Riedfeldstraße 36, Mannheim) Mit  Carlotta Freyer | Theaterpädagogik  Sarah Modeß Vorstellungen Mo, 4. und Fr, 8. Dezember 2017 für Schulklassen, Mi, 6. Dezember 2017 nachmittags in der Neckarstadt West Informationen und Karten unter Tel. 0621 1680 302 oder unter gerd.pranschke@mannheim.de

Shoppen statt stoppen? Staufrei und ohne Parkplatzsuche in die Innenstädte der Rhein-Neckar-Region. Weitere Infos zu unseren Linien: www.rnv-online.de/liniennetz #hiekumme #häämkumme


LUST AUF RHYTHMUS Probeneinblicke in den Tanzabend Let’s Beat Animierend wie geläufigere, zum Bewegen auffordernde Titel im Stil von Let’s Dance, Let’s Twist oder Let’s Rock ist auch Let’s Beat gedacht. Für den neuen Tanzabend lassen sich drei ganz unterschiedliche Choreografen von der Kraft des Rhythmus inspirieren und puren Tanz sprechen. In Nichts sprengt Marco Goeckes individuelle Tanzsprache geradezu ästhetische Grenzen. Goeckes unverkennbarer Stil ist durch die Betonung des Oberkörpers sowie extrem rasante Arm- und Handbewegungen geprägt. Der Hauschoreograf am Stuttgarter Ballett ist derzeit einer der wichtigsten deutschen Choreografen. Dazu kreiert Giuseppe Spota mit Strawinskys Petruschka eine Uraufführung für das Mannheimer Ensemble und Stephan Thoss zeigt sein atmosphärisches Stück La Chambre Noire. Die Proben laufen bereits auf Hochtouren und um Interessierten schon vorab Einblicke in den vielseitigen Abend zu gewähren, lädt die Compagnie im Dezember zu einer öffentlichen Probe und einer Einführungssoirée ein. imb Probenfoto mit dem Ensemble

LET’S BEAT  Dreiteiliger Tanzabend mit Choreografien von Marco Goecke, Giuseppe Spota und Stephan Thoss  Musik von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy, Hans Zimmer, Keith Jarrett, Jimi Hendrix u. a. Premiere  Sa, 6. Januar 2018, 19.30 Uhr im Schauspielhaus Öffentliche Probe  Do, 21. Dezember 2017, 19.00 Uhr im NTM Tanzhaus Käfertal  |  Einführungssoirée Sa, 30. Dezember 2017, 18.00 Uhr im Schauspielhaus Mit dem Ensemble des NTM Tanz  |  Karten  Öffentliche Probe/Einführungssoirée: 5,-/2,50 €, Premiere: 10,- bis 46,- €

DER MUSIKSALON IM DEZEMBER Wenngleich Richard Strauss sich selbst als »leidenschaftlichen Antichristen« bezeichnete, so hat er den 24. Dezember gern auch einmal unterm Weihnachtsbaum verbracht. Zum Beispiel bei Richard Wagner, der bekanntermaßen mit ziemlich unterschiedlichen Gottheiten verkehrte – zumindest künstlerisch. Vermutlich wurden auch unter diesem Weihnachtsbaum vor allem die ganz und gar irdischen Götter der Kunst gefeiert. Richard Strauss zum Beispiel verehrte Mozart und an seinem reichen Liedschaffen lässt sich diese Anbetung ablesen. Im Musiksalon // Lied führen die junge Sopranistin Nikola Hillebrand und der Pianist Robin Phillips den Klangzauberer und seinen »Hausgott« nun durchaus anbetungswürdig zusammen. Der Jazz-Pianist Gerd Baier verehrt den Independent Contemporary Jazz und gemeinsam mit Mario Fadani und Dirik Schiligen hat er dem schnörkellosen amerikanischen Stil ein eigenes Programm gewidmet. Das wird alles andere als besinnlich, sondern expressiv, humor- und phantasievoll. So richtig weihnachtlich wird es dann aber doch noch im Musiksalon. Die virtuosen Blechbläser des Mannheim Brass Quintett haben dafür ein Programm zusammengestellt, das Lieblingstitel und Raritäten von der Klassik bis in die Moderne intelligent und durch hinreißende Moderationen verbindet. Freuen Sie sich auf einen Nachmittag, der mit dem edlen Klang der Blechblasinstrumente, in gemütlicher Salonatmosphäre und mit einem Glas Glühwein auf die Weihnachtszeit einstimmt. jw

WAS HAT FRAUENARMUT MIT IHREM KONSUM ZU TUN? Diskutieren Sie miteinander

Die Prognose der Wirtschaft in Deutschland sieht rosig aus. Sie wird sicherlich auch in diesem Dezember zu neuen Höhenflügen ansetzten: Weihnachten steht vor der Tür. Aber was hat Frauenarmut mit unserem Konsum zu tun? Im Club der unmöglichen Fragen am 14. Dezember diskutieren wir KONSUM-KULTUR. Die Veranstaltung wird von zwei Mitgliedern des FrauenKulturRates der Stadt Mannheim moderiert, von Sabine Fischer (Cinema Quadrat e. V.) und Beril Yilmam (Startup Mannheim). sze

CLUB DER UNMÖGLICHEN FRAGEN Termin Do, 14. Dezember 2017, 17.30 – 19.30 Uhr in der Lobby Werkhaus (Mozartstr. 9) · Bis Juni 2018 monatlich zu wechselnden Fragestellungen. Mit der Gleichstellungsbeauftragten und dem FrauenKulturRat Karten  Eintritt frei

WELTEN VERSCHMELZEN – UND DAS LIVE! OPEN WORLD STAGE im Dezember

GERDBAND  Amerikanischer Jazz mit europäischem Akzent Termin  Mo, 4. Dezember 2017, 20.00 Uhr im Theatercafé Karten 11,-/6,50 €

NIKOLA HILLEBRAND  Die »Hausgötter« von Mozart bis Strauss Termin  Fr, 8. Dezember 2017, 20.00 Uhr in der Montagehalle Werkhaus Karten 11,-/6,50 €

Die Band YeY verbindet nicht nur Musikwelten Foto: Daniel Weber

YeY spielt oriental deep house. YeY ist bunt und macht gute Laune – orientalisch gewürzt und mit viel Bass. Die Band YeY vollzieht die Begegnung zwischen elektronischen Dance Tracks und orientalischer Musik. Producer und Sänger David König, Perkussionist Santino Scavelli und Uğur Köse an der türkischen E-Gitarre Baglama erschaffen gemeinsam etwas Neues, das gleichzeitig vertraut klingt. Eine Reise durch tanzende Beats und aufgehende Sonnen. sze

MANNHEIM BRASS QUINTETT Weihnachtskonzert

OPEN WORLD STAGE

Termin  So, 10. Dezember 2017, 15.00 Uhr im Oberen Foyer

Termin  Fr, 8. Dezember 2018, 20.00 Uhr, Ten Gallery, T6, 10, Mannheim

Karten 11,-/6,50 €

Karten und Anmeldung  Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich


DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTEN

DAS KONZEPT DER NTHUSIASTEN, der jungen Freunde des Nationaltheaters, mit dem Titel »Wir nehmen Dich mit!« wurde beim Symposium der Stiftung Zukunft Berlin als beste »Junge Idee« eines deutschen Kulturfördervereins ausgezeichnet.

UNSER PARTNER ARTMAKS bietet nach einer Silvesterreise nach Salzburg im neuen Jahr Kulturreisen zu berühmten Plätzen an: Berliner Staatsoper Unter den Linden (10. bis 13. Januar 2018), Elbphilharmonie und Staatsoper Hamburg (18. bis 21. Februar 2018), Oman (23. Februar bis 7. März 2018), Lyon (3. bis 7. April 2018), Bydgoszsz (3. bis 6. Mai 2018), Scala Mailand (3. bis 6. Juni 2018), Belarus (11. bis 16. Juni 2018) und nach Schweden (9. bis 13. August 2018). Anmeldungen bei Christa Oser (Tel. 0172 621 94 06) oder ArtMaks (Tel. 0531 601 880 51 ).

AN DER STADTRUNDFAHRT auf Einladung unseres Vereins nahmen wieder zahlreiche neue Ensemblemitglieder und Mitarbeiter des Theaters teil. Unter der Führung unserer beiden stellvertretenden Vorsitzenden Ulla Hofmann und Helen Heberer ging es zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und hinauf auf die Sternwarte, bevor unser Mitglied und Stifter Prof. Dr. Carl Heinrich Esser zu einem Imbiss im Restaurant des Fernmeldeturms einlud.

04 WINTERAUSGABE

blieb. Außerdem lockte das Fernsehen mit Dreharbeiten in Berlin. Daraus wurden mehr als 60 TatortFolgen, welche die Fernsehfigur der Lena Odenthal (einer der ersten weiblichen Kommissare im deutschen Fernsehen) bundesweit bekannt machten. Dabei stand die kleine Ulrike schon als Kind auf der Bühne, neben dem ebenso kleinen Matthias Brandt in Peterchens Mondfahrt. Theaterspielen sollte jeder Filmschauspieler, empfahl Ulrike Folkerts, es sei ein hervorragendes Training. Mannheim habe sie bereichert.

BEGEGNUNG

BEI UNSERER BEGEGNUNG am Mittwoch, den 20. Dezember 2017 im Theatercafé erleben wir den Bass Sung Ha, der in diesen Tagen in Norma als Oberhaupt der Druiden brilliert. Die Moderation übernimmt Opernintendant Albrecht Puhlmann.

UNSERE NÄCHSTE THEATERFÜHRUNG bietet am Samstag, den 16. Dezember 2017 um 15.00 Uhr einen Blick hinter die Kulissen mit Matthias Müller. Treffpunkt ist die Lobby im Werkhaus in der Mozartstraße 9. Der Eintritt ist frei, auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung an Doris Brachmann (Tel.  0621 1680 532;  doris.brachmann@ mannheim.de).

NACHLESE. Mit Charme und Humor – Eigenschaften, die Tatort-Kommissarin Lena Odenthal selten zeigen darf – bestritt Ulrike Folkerts die jüngste Begegnung der Theaterfreunde. Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski entlockte der erfolgreichen Hauptdarstellerin seiner Inszenierung Für immer schön so manches Detail aus einem Lebenslauf, der in Kassel einsetzt und zum Studium nach Oldenburg führte. Vielleicht waren es die wenig begeisternden Erfahrungen im ersten Engagement in Oldenburg, dass die Schauspielerin nicht dem Theater, sondern Film und Fernsehen verhaftet

Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 · 68161 Mannheim Fax 06 21 16 80 434 freunde@nationaltheater.de www.freunde.nationaltheater.de Tel. Geschäftsführer Dietmann 06 21 73 4721

DAS LIFESTYLE MAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR Edles zum Fest Schmuck-Schönheiten Bei Wind und Wetter Der Fotograf Peter Mathis Ziemlich beste Freunde Über das Leben mit Hund

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IHR SPIELPLAN IM DEZEMBER 2017 OPER Wie werde ich reich und glücklich? Fr, 1., Fr, 15. und So, 31.12.2017, Opernhaus

1984 Do, 7., Do, 14. und Fr, 15.12.2017, Schauspielhaus Das große Feuer (UA) Fr, 8.12.2017, Schauspielhaus

Norma Sa, 2. FESTLICHER OPERNABEND, Fr, 29.12.2017*, Opernhaus

Wie es euch gefällt Sa, 9. und So, 31.12.2017, Schauspielhaus

Aschenputtel So, 3.*, Sa, 16.* und So, 17.12.2017*, Opernhaus

Hamlet So, 10.12.2017, Schauspielhaus

Musiksalon // Jazz: Gerdband Mo, 4.12.2017, Theatercafé

Götterspeise (UA) So, 10. WIEDERAUFNAHME, Sa, 23.12.2017, Studio Werkhaus

Musiksalon // Lied: Nikola Hillebrand Fr, 8.12.2017, Montagehalle Werkhaus

Fightnigt of the arts Di, 12.12.2017, Lobby Werkhaus

Fidelio Sa, 9. PREMIERE, Mi, 13.*, Di, 19.* und Mi, 27.12.2017*, Opernhaus

Second Exile (UA) Mi, 13. und Do, 21.12.2017, Schauspielhaus

Cavalleria Rusticana/I Pagliacci So, 10.12.2017, Opernhaus

Club der unmöglichen Fragen Do, 14.12.2017, Lobby Werkhaus

Musiksalon // Klassik: Mannheim Brass Quintett So, 10.12.2017

Paradies spielen (Abendland. Ein Abgesang) (UA) Fr, 15. PREMIERE, Mo, 18.12.2017, Studio Werkhaus

Aida Do, 14.* WIEDERAUFNAHME und Fr, 22.12.2017*, Opernhaus

Spiel ohne Grenzen (UA) Zum letzten Mal am So, 17.12.2017, Studio Werkhaus

Weihnachtskonzert So, 17. und Sa, 23.12.2017, Opernhaus

Thomas Siffling’s Christmas Special Mo, 18.12.2017, Schauspielhaus

Hänsel und Gretel Do, 21. WIEDERAUFNAHME, Mo, 25. und Do, 28.12.2017, Opernhaus

Vereinte Nationen (UA) Di, 19. und Di, 26.12.2017, Studio Werkhaus

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Sa, 30.12.2017, Opernhaus

Pomona (DSE) Mi, 20.12.2017, Studio Werkhaus

JUNGES NTM 2. Familienkonzert · 5+ So, 3.12.2017, Opernhaus Die Regeln des Sommers · 5+ Do, 7. öffentliche Probe, So, 10. PREMIERE, Di, 12., Mi, 13., Do, 14., Mo, 25. und Sa, 30.12.2017, Saal Junges NTM Freche Fläche · 2+ Do, 14. WIEDERAUFNAHME, Fr, 15., Sa, 16. und So, 17.12.2017, Studio Feuerwache Peter und der Wolf · 5+ Sa, 16. PREMIERE, Mo, 18., Di, 19. und Mi, 20.12.2017, Saal Junges NTM 3 … 2 … 1 … flieg! · 1+ Do, 21., Fr, 22. und Sa, 23.12.2017, Studio Feuerwache Frierschlotterschwitz · 3+ Do, 28., Fr, 29. und Sa, 30.12.2017, Studio Feuerwache

* Kurzeinführung/Happening vor Vorstellungsbeginn ** Im Anschluss Nachgespräch mit dem Autor Karten unter Telefon 0621 1680 1 50 Kartentelefon Junges NTM 0621 1680 302 nationaltheater.kasse@mannheim.de www.nationaltheater-mannheim.de THEATERRÄTSEL IM DEZEMBER Gewinnen Sie 2 x 2 Karten für Aschenputtel am 10. Januar 2018!

Demetrius [exporting freedom] (UA) Do, 21.12.2017, Studio Werkhaus

SCHAUSPIEL Homo Faber Fr, 1. WIEDERAUFNAHME, Mo, 11.12.2017, Schauspielhaus Agnes Sa, 2. und Mo, 4.12.2017, Schauspielhaus Für immer schön (UA) So, 3., Sa, 16. und Mi, 20.12.2017, Schauspielhaus Wie kann ich dich finden, zu mir ziehen und überreden zu bleiben (UA) Mo, 4. und Sa, 30.12.2017, Studio Werkhaus Rico, Oskar und die Tieferschatten So, 17. und Di, 26.12.2017, Schauspielhaus Mannheimer Anfänge Mi, 6.12.2017, Lobby Werkhaus Minna von Barnhelm Mi, 6. und zum letzten Mal am Di, 19.12.2017, Schauspielhaus

Amphitryon Fr, 22.12.2017, Schauspielhaus Soup Surprise  Kulinarisches Märchen Fr, 22.12.2017, Casino Werkhaus Wallenstein Mo, 25.12.2017, Schauspielhaus UND JETZT: DIE WELT! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen Fr, 29.12.2017 WIEDERAUFNAHME, Studio Werkhaus

TANZ Der Tod und das Mädchen Fr, 8.* und Di, 26.12.2017*, Opernhaus New Steps – Bolero Di, 12.12.2017*, Schauspielhaus Let’s Beat Do, 21. Öffentliche Probe, NTM Tanzhaus Käfertal, Sa, 30.12.2017 Einführungssoirée, Schauspielhaus

In diesem Aschenputtel-Sudoku-Rätsel müssen die vier Symbole so platziert werden, dass in jedem Vierer-Block sowie in jeder Reihe und Spalte jedes Symbol nur einmal vorkommt. Das Lösungswort ist das Symbol, das im orangenen Feld platziert wird. Senden Sie uns das Lösungswort postalisch (NTM, Marketing, Mozartstraße 9, 68161 Mannheim) oder per Mail(nationaltheater.marketing@mannheim.de) mit dem Stichwort »Gewinnspiel« bis 15.12.2017 zu.


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