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NÖ: Ausbau der Bahn statt der Waldviertelautobahn
NÖ: Ausbau der Bahn
STATT DER WALDVIERTELAUTOBAHN
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Das Jahr 2020 endete für den Naturschutzbund NÖ wie auch für alle Naturschützer*innen in Niederösterreich mit einer sehr erfreulichen Nachricht: NÖs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verkündete gemeinsam mit der für Umwelt und Verkehr zuständigen Ministerin Leonore Gewessler die Entscheidung, dass die Pläne zum Bau der Waldviertelautobahn eingestellt werden. Stattdessen investieren Land und Bund im Rahmen eines Mobilitätspakets bis 2035 rund 1,35 Mrd. Euro in die Erweiterung der Bahninfrastruktur im Wald- und Weinviertel.
Zwei Jahre zuvor hatte der Naturschutzbund NÖ mit der Resolution „Ja zum Waldviertel, nein zu einer Transit- autobahn“ zum Vorhaben einer Transitautobahn im Waldviertel Stellung bezogen. Er appellierte an die verantwortlichen Landespolitiker*innen, die Baupläne einzustellen und eine natur- und ressourcenschonende Entwicklung für das Waldviertel voranzutreiben. Im Waldviertel gibt es eine kleinstrukturierte Kulturlandschaft mit Stufen- und Streifenfluren, Teichen, Mooren, naturnahen Fließgewässern und Wäldern. Eine Autobahn durch das Waldviertel hätte diese wertvolle, artenreiche Natur stark gefährdet, Wildtierkorridore zerschnitten und die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigt. Gleichzeitig wären die Chancen dieser Region auf die Weiterentwicklung eines naturverträglichen Gesundheits- und Freizeittourismus sowie einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft tiefgreifend gestört worden. In Zeiten des Klimawandels hätte die Planung einer derartigen Autobahn auch alle Warnungen und Maßnahmen zu einem rücksichtsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen konterkariert.
FOTO: PIXABAY
Text: Mag. Peter Lengauer Öffentlichkeitsarbeit | naturschutzbund | Niederösterreich
KOMMENTAR
„Das Ende der Autobahn ist der Beginn des erweiterten Bahnausbaus im Waldviertel. Die von Naturschützern eingeforderte Entscheidung widerspiegelt ein Umdenken in der österreichischen Verkehrspolitik.“
Univ.-Prof. i.R. Dr. Walter Hödl Vizepräsident des Naturschutzbundes Österreich und Vorsitzender des Naturschutzbundes Niederösterreich
Autobahnen sind massive Eingriffe in die Landschaft und stellen für zahlreiche Tiere unüberwindbare Barrieren dar.