» Die Markteinführung der ersten
wirklich zirkulären Kunststoffverpackung in Kenia stellt einen großen Gewinn für die Umwelt dar.
Bruno Witvoet, President Unilever Africa
besteht die Verpackung des neuen „Sunlight“
in weitere Regionen Ostafrikas geplant.
von Kunststoffabfällen und im Bereich der
dem unserem das nötige Wissen weiterzugeben“, so Karim Debabe.
Scheuerpulvers, das Anfang des Jahres prä-
Parallel dazu ist der Aufbau eines lokalen
Qualitätskontrolle erhalten. Wir wollen lokale
sentiert wurde. „Die Markteinführung der
Kompetenzzentrums für Kunststoff-Quali-
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu
ersten wirklich zirkulären Kunststoffverpa-
tätsmanagement in Nairobi vorgesehen. „Wir
Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet
ckung in Kenia stellt einen großen Gewinn
wollen damit einen Ort schaffen, an dem so
ausbilden. Einerseits zur Sicherstellung von
für die Umwelt dar und ist ein wichtiger Schritt
viele Leute wie möglich eine Ausbildung
unserem eigenen Personalbedarf, anderer-
in unserem Bestreben dafür zu sorgen, dass
hinsichtlich der korrekten Aufbereitung
seits um auch ähnlichen Unternehmen wie
Film Mr. Green Africa & EREMA Group https://www.youtube.com/ watch?v=yVAN9opeeZc
Kunststoff ausschließlich innerhalb des eigebereiteten Kunststoffen lies die beiden
Consumer-Materialien spezialisiert ist. Diese
nen Produktkreislaufes bleibt und nicht achtlos
Unternehmer einen Schritt weitergehen.
sorgt dafür, dass bis zu 500 kg/h HDPE und
in der Umwelt landet“, betont Bruno Witvoet,
Sie wollten zusätzlich zum Vertrieb von
bis zu 600 kg/h PP Kunststoff aus Haushalts-
President Unilever Africa. Mit einem ersten,
gewaschenen PET-, HDPE- und PP-Wasch-
müll zu Regranulat verarbeitet wird. „Bei der
so namhaften Abnehmer für ihr Rezyklat
schnitzel auch selbst Rezyklat produzieren.
Wahl der Recyclingtechnologie war für uns
„made in Kenia“ sehen die beiden Co-Founder
Dies stellte das Unternehmen aber vor
ausschlaggebend, dass HDPE- und PP-Mate-
Karim Debabe und Keiran Smith positiv in
technische Herausforderungen, da sie
rial auf ein und derselben Anlage verarbeitet
die Zukunft: „Der unmittelbar nächste Schritt
den Anspruch hatten, eine konstant hohe
werden kann. Bei HDPE sammeln wir neben
wird sein, weitere lokale Abnehmer für unser
Rezyklatqualität trotz schwankender Input-
aller Art Verpackungen auch Kanister oder
Rezyklat zu gewinnen. Hier wollen wir zum
qualität zu erreichen. Wissenschaftliche
Flaschen, die wiederum Verschmutzungen
Beispiel Hersteller von Verpackungen für
Unterstützung holte sich Mr. Green Africa
wie Papieraufkleber oder leichte Bedruckun-
den Non-Food Bereich oder Produzenten
beim „Institut für Polymerwerkstoffe und
gen aufweisen können. Trotz verschiedener
von Kunststoffrohren ansprechen. Ebenso
Prüfung“ sowie beim „Institut für Integrierte
Inputmaterialien in unterschiedlicher Qua-
ist unser Rezyklat für die Herstellung von
Qualitätsgestaltung“ der Johannes Kepler
lität müssen wir die Ansprüche unserer
Kunststoffprodukten wie Eimer oder Möbel
Universität Linz in Österreich. Die wissen-
Kunden erfüllen und eine stabile Outputqua-
ideal geeignet. Diese regionalen Produzenten
schaftlichen Einrichtungen übernahmen
lität, also Rezyklatqualität, liefern“, erklärt
gilt es nun zu identifizieren und mit unserer
die Materialanalyse und definierten die
Keiran Smith.
Recyclingqualität zu überzeugen.“
EXPANSION GEPLANT
schließlich auf EREMA, genauer gesagt auf
MR. GREEN REZYKLAT FÜR UNILEVER AFRICA
Noch 2020 soll das Unternehmenskonzept
die INTAREMA
Regionale Abnehmer für das neue Rezyklat
von Mr. Green Africa um mindestens drei
Pro Maschine mit Laserfilter, die auf die
waren schnell gefunden, wie etwa Unilever
neue Standorte innerhalb Kenias erweitert
anspruchsvolle Verarbeitung von Post-
Africa. Aus 100 Prozent Mr. Green Rezyklat
werden. Ab 2021 ist dann die Expansion
» Die Geschäftsidee von Keiran Smith und Karim Debabe hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt. Ein Unternehmen mit einem so effektiven sozialen Impact auf die Beine zu stellen, das ist meines Wissens nach bislang einmalig im Kunststoff-Recyclingsektor und könnte als Vorbild für weitere Regionen dienen. Bereits nach den ersten Gesprächen stand für den EREMA Group CEO Manfred Hackl fest, dass EREMA unbedingt Technologielieferant für Mr. Green Africa sein möchte.
Anforderungen an die Recyclingtechnologie. Die Wahl von Mr. Green Africa fiel ®
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