75 Jahre SPARDA-BANK - Ein Rückblick

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Von der Eisenbahner-Bank zur Spezialbank f체r alle Unselbst채ndigen

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Inhaltsangabe Uns verbindet

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Geschichte 1938 - 1945: Die Kriegsjahre 1946 - 1960: Trümmerjahre und Aufbau 1961 - 1969: Aufschwung und Flower Power 1970 - 1979: Aufbruch in eine neue Zeit 1980 - 1989: Modernisierung und Expansion 1990 - 1999: Öffnung und stetiger Zuwachs 2000 - 2009: Ein neues Jahrtausend 2010 - 2013: SPARDA-Turm und Jubiläum

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Frauenfreundliche Bank Erfolgreiche Lehrlingsausbildung Die MitarbeiterInnen Die FunktionärInnen

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Zahlen, Daten, Fakten Kredite und Spareinlagen Bilanzsumme und Personal

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Das Filialnetz

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Uns verbindet - Die Kampagne

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Das Logo im Wandel der Zeit

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Anhang

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Dir. Wolfgang Ehrengruber

Dir. Otto Burger

Auch nach dem Wandel von der „EisenbahnerBank“ zur „Bank für alle ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen“ stehen wir zu den genossenschaftlichen Grundprinzipien SELBSTHILFE, SELBSTVERWALTUNG und SELBSTVERANTWORTUNG. Unsere Kunden, ihre Wünsche und Bedürfnisse bestimmen unser Handeln. Die positive Entwicklung unserer Bank durfte ich in meinen 41 SPARDA-Jahren miterleben und als Geschäftsleiter auch 31 Jahre lang mitgestalten. In unserer „Bank wie ein Freund“ Teil des Teams zu sein, macht mir immer noch Freude.

Was mich von Anfang an und nach 32 SPARDAJahren immer noch fasziniert: Nicht anonyme Kapitalgeber ziehen den Nutzen aus dem wirtschaftlichen Handeln unserer Bank, sondern unsere genossenschaftlichen Eigentümer bei ihren Bankgeschäften. Vor allem die finanzielle Absicherung und Unabhängigkeit unserer Kunden sind unser täglicher Auftrag.


Vorstandsvorsitzender Mag. Reinhard Elsigan

Aufsichtsratsvorsitzender Karl Kreuzer

Getragen von unseren treuen Kunden, von engagierten und motivierten MitarbeiterInnen, von einem verantwortungsbewussten Management sowie von einem sozialen und wirtschaftlichen Wertesystem hat sich die SPARDA-BANK LINZ in ihrem 75-jährigen Bestehen zu einer der ersten Adressen für alle unselbständig Erwerbstätigen und PensionistInnen entwickelt. Der Leitsatz „Eine Bank wie ein Freund“ beschreibt sehr treffend die gelebte Tradition in unserem Unternehmen.

Die SPARDA-BANK LINZ im Wandel der Zeit: von einer Bank für EisenbahnerInnen zur Spezialbank für alle unselbständig Erwerbstätigen. Ich danke allen, die diesen erfolgreichen Weg mitgetragen und mitgestaltet haben und wünsche der SPARDABANK auch in den nächsten 75 Jahren alles Gute.

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Bürgermeister der Stadt Linz Dr. Franz Dobusch

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer

Rasch, freundlich und kompetent – so präsentieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPARDA-BANK. Getreu dem Motto „Eine Bank wie ein Freund“ fühle ich mich stets gut beraten und betreut. Ich gratuliere der SPARDA-BANK zu 75 erfolgreichen Jahren und wünsche für die kommenden 75 Jahre weiterhin alles Gute!

Seit ihren Anfängen ist die SPARDA eng mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verbunden. Laut ihrem Leitbild will sie „die beste Bank für alle Unselbständigen“ sein. Sie setzt auf hochwertige Leistungen, langfristige Kundenbeziehungen und die Förderung der eigenen Beschäftigten. Spekulation mit den anvertrauten Geldern lehnt die SPARDA ab. Der Erfolg gibt ihr Recht. Die AK Oberösterreich gratuliert sehr herzlich zum 75-jährigen Bestehen!


Verkehrs-Landesrat Ing. Reinhold Entholzer SPARDA-BANK - Eine Bank wie ein Freund. Und seine Freunde sollte man sich gut aussuchen. Und jeder, der sich die SPARDA-BANK ausgesucht hat, hat eine gute Wahl getroffen. 75 Jahre alles einzuhalten, was man versprochen hat und auch sicher durch die letzten Finanzkrisen zu manövrieren, ist schon eine eindrucksvolle Leistung des Managements und aller MitarbeiterInnen. Mit der Gewissheit, dass auch die Anpassungen an die kommenden Herausforderungen gelingen werden, wünsche ich auch für die nächsten 75 Jahre alles Gute.

Leiter der AK-Konsumenteninformation Dr. Georg Rathwallner Kostenloses Gehaltskonto, faire Kreditkonditionen, professionelle und freundliche Kundenberatung, benutzerfreundliches Internetbanking und ganz wenige Beschwerden beim Konsumentenschutz – alles was sich ein Konsumentenschützer von einer Bank wünscht. Gratulation zum 75er und viel Erfolg in der Zukunft.

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1938: Das vorläufige Ende der ÖBB Die ÖBB werden in die „Deutsche Reichsbahn“ eingegliedert. Ohne Bahn als Transportmittel wären die Kriegslogistik der Wehrmacht und die Massentransporte in die Vernichtungslager nicht möglich. Dieser Umstand räumt der Bahn und den Bahnbediensteten bei den Nationalsozialisten einen besonderen Stellenwert ein. Obwohl sie strengere Regeln als andere zu befolgen haben und mit intensiver Überwachung leben müssen, sind sie maßgeblich am Widerstand beteiligt. Zahlreiche Bahnbedienstete lassen im Kampf gegen Hitler-Deutschland ihr Leben. In der 2012 eröffneten Ausstellung „Verdrängte Jahre – Bahn und Nationalsozialismus in Österreich 1938 – 1945“ beschäftigt sich die ÖBB mit dem dunkelsten Abschnitt ihrer Unternehmensgeschichte.

Foto: Sammlung Klein-Wisenberg

Die Jahre 1938 - 1945 Die historischen Anfänge der Sparda-Banken reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück, als 1868 mit der Gründung des Spar- und Vorschuss-Konsortiums für die Südbahn die erste Sparda in Österreich ins Leben gerufen wird. 1896 erfolgt die erste Gründung einer Sparda in Deutschland. Ab 1918 verlieren die Vorläufer der SpardaBanken in Österreich an Bedeutung, währenddessen in Deutschland eine rasante Expansion erfolgt.

Foto: Archiv der Stadt Linz

Das erste Geschäftslokal wird im Gebäude der ÖBB-Direktion Linz eingerichtet.

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Die Gründung der heutigen SPARDABANK LINZ fällt in eine Zeit, als Österreich das dunkelste Kapitel in seiner Geschichte aufschlägt und ist untrennbar mit jener der ÖBB verbunden. Sofort nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 werden die ÖBB in die „Deutsche Reichsbahn“ integriert.


1938: Spatenstich für die „VÖEST“

1939: ÖBB-Widerstand in Salzburg

Die Stadt Linz profitiert nachhaltig von der Industriepolitik der Nationalsozialisten.

Die Salzburger Widerstandsbewegung ist eine der stärksten Gruppen unter den EisenbahnerInnen gegen den nationalsozialistischen Terrorstaat.

Innerhalb weniger Jahre wird die Stadt an der Donau zu einem Industriezentrum Europas. Am 13. Mai 1938 erfolgt der Spatenstich für die „Reichswerke A.G. für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring, Linz“, der heutigen Voestalpine. Ein ganzes Dorf muss dem Industriegebiet weichen. In weiterer Folge werden ein Chemiewerk und Industrien für Aluminium und Kunstfaser errichtet. Schon bald nach Kriegsbeginn wird auf Rüstungsproduktion umgestellt.

1938: Geldumtausch Ab 17. März erhält man für S 1,50 eine Reichsmark.

Ein „Stolperstein“ erinnert an den Salzburger Eisenbahner Engelbert Weiß. Nach ihm wird der „Engelbert- WeißWeg“ benannt.

Sie ist in zwei verschiedene politische Gruppen geteilt: in jene der Revolutionären Sozialisten unter der Leitung des Oberwerkmannes Engelbert Weiß und jene der Kommunistischen Partei. Am 28. September 1943 wird der Widerstandskämpfer Engelbert Weiß zum Tode verurteilt und am 7. April 1944 hingerichtet.

Foto: Oesterreichische Nationalbank, Geldmuseum

Die Kriegsjahre Laut Weisung aus Berlin ist in jedem Bahndirektionsbezirk eine Spar- und Darlehenskasse zu installieren. So wird am 1. September 1938 die „Reichsbahn Spar- und Darlehnskasse Linz, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ gegründet, welche am 1. Oktober die Geschäftstätigkeit aufnimmt. Satzungsgemäß können nur Reichsbahn-Bedienstete Genossenschaftsmitglieder werden, weshalb auch Vorstand und Aufsichtsrat nur aus Reichsbahn-Bediensteten bestehen können. Die Genossenschaft ist somit eine interne Reichsbahneinrichtung, die nicht auf Gewinn abzielt, sondern als eine Art Wohlfahrtseinrichtung der Reichsbahn nach dem nationalsozialistischen Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ aufgebaut wird. In den Bahndirektionsbezirken Wien und Villach werden 1938 ebenfalls Spar- und Darlehenskassen gegründet. Ab Dezember 1938 werden Gehälter auf die Konten der Mitglieder angewiesen, Sparkonten eingerichtet und Darlehen vergeben. Den Mitgliedern der Genossenschaft stehen damals bereits „Behebungsschecks“ für die Versorgung mit Bargeld zur Verfügung.

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1945: Die US-Armee in Linz Am 5. Mai 1945 fahren die ersten amerikanischen Panzer am Linzer Hauptplatz vor. Linz wird von der 11. US-Panzerdivision besetzt. Zur selben Zeit treffen erstmals Einheiten der US-Armee im Konzentrationslager Mauthausen ein. Häftlinge übernehmen die Kontrolle über das gesamte Lager. Zwei Tage später, am 7. Mai, rückt die 11. Panzerdivision der 3. US-Armee in das Lager ein.

Foto: Archiv der Stadt Linz

Die Jahre 1938 - 1945 Während Hitler-Deutschland Polen überfällt und der Menschheit den Zweiten Weltkrieg aufzwingt, sind die Bediensteten der „Sparund Darlehnskasse“ damit beschäftigt, neue Mitglieder für die Genossenschaft zu werben.

Sparbücher der „Spar- und Darlehnskasse“ aus den Jahren 1938 bis 1945.

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Die Parole lautet: „Jedes Mitglied wirbt einen neuen Gehaltsüberweiser!“. Großes Augenmerk wird auf die Entwicklung der Spareinlagen gelegt. Man benötigt Geld für die Kriegsführung und beabsichtigt, die durch die Rationierung der Lebensmittel frei gewordene Kaufkraft der KonsumentInnen in die Geldinstitute fließen zu lassen. Von dort können die Mittel direkt der Kriegsfinanzierung zugeleitet werden. 1941 wird zu diesem Zweck das sogenannte „Eiserne Sparen“ eingeführt. Es bietet die Möglichkeit, monatlich bis zu 26 Reichsmark vom Arbeitgeber einzubehalten und direkt auf ein Sparkonto einzahlen zu lassen. Die Spareinlagen sollen frühestens ein Jahr nach Kriegsende verfügbar sein. In der Sparund Darlehenskasse Linz sind im Jahr 1941 bereits 22 Angestellte damit beschäftigt, den dadurch erhöhten Arbeitsaufwand zu bewältigen. Es werden zwei Anker-Buchungsmaschinen angeschafft und es wird auf Maschinenbuchung umgestellt.


1945: Das „Schillinggesetz” Das „Schillinggesetz“ vom November 1945 macht die Wiedereinführung des Schillings als gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich möglich. Mit der Österreichischen Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 gibt es die Republik Österreich wieder. Somit kann auch die Oesterreichische Nationalbank erneut zu arbeiten beginnen. Die Wiederherstellung der österreichischen Währung ist ihre erste große Aufgabe. Ziel ist die Zusammenführung aller zu dieser Zeit im Umlauf befindlichen Währungen zu einer neuen österreichischen Währung. Fotos: Oesterreichische Nationalbank, Geldmuseum

1945: Gründung des überparteilichen Gewerkschaftsbundes Im April treffen sich sozialdemokratische, kommunistische und christliche GewerkschafterInnen und gründen eine einheitliche Gewerkschaftsorganisation mit dem Namen „Österreichischer Gewerkschaftsbund“ (ÖGB). 1947 werden das neue Betriebsrätegesetz und das Kollektivvertragsgesetz im Nationalrat beschlossen. Dem ÖGB wird die Kollektivvertragsfähigkeit zuerkannt. Bereits in diesem Jahr überschreitet die Mitgliederzahl des ÖGB die Millionengrenze.

Die Kriegsjahre Ende 1941 zählt die Genossenschaft 3.244 Mitglieder. Das Fortschreiten des Krieges überschattet auch die Arbeit der Bank. Die Arbeitsbedingungen werden durch Bombardierungen, Evakuierungen und das Näherrücken der Front immer schwieriger. Die Überweisung der Löhne und Gehälter durch die Reichsbahnstellen und ihre Auszahlung durch Einlösung der „Behebungsschecks“ funktionieren noch notdürftig bis 1945, aber die buchungsmäßige Verarbeitung bereitet immer größere Probleme. Unterlagen gehen verloren oder verbrennen, die Arbeiten kommen schließlich völlig zum Stillstand. Am 8. Mai 1945 unterzeichnet Deutschland die bedingungslose Kapitulation und die Alliierten Siegermächte übernehmen ab sofort die Regierungsgewalt. Der Zweite Weltkrieg, die größte kriegerische Auseinandersetzung in der Menschheitsgeschichte ist zu Ende. Über 60 Millionen Menschen müssen in diesem Krieg ihr Leben lassen. 6 Million Menschen jüdischen Glaubens werden von den Nationalsozialisten auf brutalste Weise ermordet.

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Foto: IMAGNO/ÖNB

Die sogenannten „Trümmerfrauen“ befreien nach dem Krieg die Städte von Schutt und Unrat und legen somit den Grundstein für den Wiederaufbau.

Die Jahre 1946 - 1960 Auch die Spar- und Darlehenskassen stehen vor dem Ruin. Geld ist nichts mehr wert, niemand kann sich etwas leisten und ans Sparen ist nicht zu denken. Am 4. Februar 1946 wird der Name der Genossenschaft in „Eisenbahn Spar- und Darlehnskasse Linz, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ geändert. Sämtliche Mittel der Genossenschaft bei der Reichsverkehrsbank in Berlin werden eingefroren. Staatlich gewährte Hilfsmaßnahmen sollen zumindest Auszahlungen gemäß dem „Währungsschutzgesetz 1947“ ermöglichen. Das Einlagen- und Darlehensgeschäft muss eingestellt werden.

Foto: Archiv der Stadt Linz

Auch Teile der Stadt Linz werden durch Bombardierungen stark beschädigt.

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Am 30. Juni 1950 trennt sich die Bank von den letzten beiden Angestellten. Die abzuwickelnden Geschäftsfälle werden ab diesem Zeitpunkt in ehrenamtlicher Tätigkeit ausgeführt. Zu diesem Zweck stellen die Österreichischen Bundesbahnen der Bank in der ÖBB-Direktion Linz ein Zimmer zur Verfügung.


1948: Die Linzer Grottenbahn 1906 wird in einem der Befestigungstürme des Maximilianischen Befestigungsrings der Stadt am Pöstlingberg die Grottenbahn errichtet. In einem elektrisch angetriebenen Zug in Drachengestalt namens Lenzibald (seit 1995 umbenannt in Sebastian) taucht man in eine liebevoll gestaltete Märchen- und Zwergenwelt ein. Der ebenfalls unterirdisch gelegene mittelalterliche Linzer Hauptplatz lädt zu einem Rundgang ein. Im Jänner 1945 wird die Märchenwelt durch einen Bombentreffer zerstört und kann am 1. Mai 1948 nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten wieder eröffnet werden.

Foto: LINZ AG

Beitritt zum ÖGV Sofort nach Kriegsende tritt die „Eisenbahn Spar- und Darlehnskasse Linz“ dem Österreichischen Genossenschaftsverband (ÖGV), einem der fünf Banken-Verbände Österreichs, bei. Der ÖGV ist der Revisionsverband der österreichischen Volksbanken und von 100 Waren-, Dienstleistungs- und Produktivgenossenschaften. Im Namenszusatz „Schulze-Delitzsch“ steckt die Philosophie der Gewerblichen Genossenschaften. „Auf der Freiheit, verbunden mit der Verantwortlichkeit für deren Gebrauch, beruht die gesunde Existenz des Einzelnen wie der Gesellschaft.“ Diesen Satz hat Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883) dem ÖGV gewidmet, der 1872 in Wien gegründet wurde.

Trümmerjahre und Aufbau Mitte der 50er Jahre ist aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage der Genossenschaft eine Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes kaum mehr möglich. Auch nach mehrmaliger Anfrage untersagt die Generaldirektion der ÖBB weiterhin die Wiederaufnahme des Betriebes. Gerade noch rechtzeitig kommt am 14. November 1957 die Zustimmung der ÖBB. Im Jahr 1958 kann endlich wieder mit den grundlegenden Geschäften eines Geldinstituts, nämlich mit der Hereinnahme von Spareinlagen und der Vergabe von Darlehen an Mitglieder, begonnen werden. Ende 1960 beträgt der Stand der Ausleihungen bereits rund S 1,5 Millionen, womit feststeht, dass die Reaktivierung der Genossenschaft einem echten Bedürfnis des Berufsstandes entspricht. 4.922 Mitglieder bekennen sich zur Sparda. Das hauptamtliche Vorstandsmitglied Konrad Barta fungiert als Geschäftsführer.

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1. Das Währungsschutzgesetz 1947 tritt in Kraft. 2. Das erste Geschäft mit Selbstbedienung in Österreich befindet sich in Linz. 3. Der Staatsvertrag wird unterzeichnet. 4. Der 3. Juni 1949 ist die Geburtsstunde des LD- Verfahrens.

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Foto: IMAGNO/Austrian Archives

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Seite Foto: Archiv der Stadt Linz

Foto: voestalpine AG


Am 15. Mai 1955 wird der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet. Nach der Vertragsunterzeichnung im Schloss Belvedere fallen in der Dankesrede Figls auch die berühmten Worte „Österreich ist frei!”. Im Schloss Belvedere in Wien wird am 15. Mai 1955 der Staatsvertrag zur Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreichs unterzeichnet. Die Vertreter der alliierten Besatzungsmächte USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien sowie der österreichischen Bundesregierung setzen ihre Unterschriften unter den Vertrag, der am 27. Juli 1955 offiziell in Kraft tritt.

Wesentliche Punkte, die im Staatsvertrag geregelt sind:

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die Minderheitenrechte der Slowenen und Kroaten zu gewährleisten, alle nationalsozialistischen Organisationen aufzulösen und keine Wiederbetätigung von nazistischen und faschistischen Organisationen zuzulassen oder auch das Habsburgergesetz beizubehalten.

Die vom Nationalrat am 26. Oktober 1955 verfassungsgesetzlich beschlossene immerwährende Neutralität stellt keinen Teil des Staatsvertrages dar und steht mit diesem auch in keinem rechtlichen Zusammenhang.

1947: Das Währungsschutzgesetz

1949: LD-Verfahren in der „VÖEST”

Im Jahr 1947 sind in Österreich etwa 27 Milliarden Schilling in Umlauf. Mit dem „Währungsschutzgesetz“, das am 10. Dezember in Kraft tritt, soll der extrem hohe Notenumlauf auf ein Drittel herabgesetzt werden. Die Banknoten aus dem Jahr 1945 werden eingezogen und in neue Schillingnoten umgetauscht. Das TauschVerhältnis beträgt 3:1; pro Person werden nur 150 Schilling im Verhältnis 1:1 gewechselt.

Der 3. Juni 1949 ist die Geburtsstunde des LDVerfahrens (LD = Linz-Donawitz). In der „VÖEST” wird zum ersten Mal in der Geschichte der Stahlerzeugung flüssiges Roheisen durch „Aufblasen“ reinen Sauerstoffs zu Stahl gefrischt. Der hochwertige LD-Stahl wird für viele Jahre zu einem wichtigen Exportartikel Österreichs.

1950: Konsum-Filiale in Linz Das erste Geschäft mit Selbstbedienung in Österreich ist die Konsumfiliale in der Wiener Straße 2a, eröffnet am 27. Mai 1950. Heute befinden sich in diesem Gebäude unter anderem die Landesorganisation des Pensionistenverbandes Oberösterreich und die Seniorenreisen GesmbH.

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1964: Zuwanderung von Arbeitskräften nach Österreich Das starke Wirtschafts- und Wohlstandswachstum macht Österreich zu einem wohlhabenden Land. Mit der Türkei wird im Jahr 1964 ein „Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte“ abgeschlossen. Ein ähnlicher Vertrag folgt 1966 mit dem ehemaligen Jugoslawien. Seither werden gezielt ausländische Arbeitskräfte für den österreichischen Markt angeworben. Aktuell erhöht sich auch die Zahl der zuwandernden Personen aus Deutschland. Die Aussicht auf einen Arbeitsplatz, vor allem in der Tourismusbranche, veranlasst viele Menschen aus unserem Nachbarland dazu, ihre Heimat in strukturschwachen Gebieten aufzugeben.

Foto: Photo Philipp

Die sogenannte „Gastarbeiterroute“

Die Jahre 1961 - 1969 Österreich verliert durch den zu Beginn der 60er Jahre einsetzenden Wirtschaftsabschwung seine Spitzenposition unter den europäischen Ländern mit dem höchsten Wirtschaftswachstum. Sorgen bereiten Industrie und Bauwirtschaft aber auch die verstaatlichten Großbetriebe. Die Krisen dieser Industriebetriebe wirken sich zunächst nicht negativ auf die Beschäftigung aus. Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich ein ganz anderes Problem ab; eine Arbeitskräfteknappheit. Vor allem die Unternehmen sehen die Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften als Lösungsansatz. Diese werden ab Mitte der 60er Jahre zu einem wichtigen Segment auf dem österreichischen Arbeitsmarkt.

Konto-Buchungsblatt aus den 60er Jahren. Die längst überholte Übertragsbuchhaltung wird bald von moderneren Systemen abgelöst.1966 wird die Durchschreibebuchhaltung eingeführt.

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Aufgrund verschiedener Maßnahmen erholt sich die Wirtschaft rascher als erwartet. Der ab Mitte der 60er Jahre einsetzende Wirtschaftsaufschwung sorgt auch in der sogenannten


1967: Dr. Rudolf Preuner wird Vorstands-Obmann Herr Dr. Preuner, Sie waren von 1967 bis 1996 Vorstands-Obmann der SPARDA-BANK LINZ. Im Laufe Ihrer Amtszeit entwickelte sich die Bank zu einer krisensicheren, vertrauenswürdigen Partnerin für alle Unselbständigen. Was war Ihrer Meinung nach das Geheimnis des Erfolges? Das Angebot der damals maßgeblichen FunktionärInnen der Sparda Linz an mich, die ObmannFunktion des Vorstandes zu übernehmen, reizte mich, bot sich dabei doch die Möglichkeit, an der strukturellen Umgestaltung eines „Sparvereines mit Banklizenz“ zu einem leistungsfähigen Bankunternehmen mitwirken zu können. Die erste unbedingt durchzuführende Maßnahme war selbstverständlich die Umstellung von Halb- auf Ganztagesbetrieb unter der Leitung eines vollverantwortlichen Geschäftsführers mit Bankerfahrung. Für die weitere Entwicklung der SPARDA-BANK war dann eine ganze Reihe von Faktoren maßgeblich. Einige Beispiele: Die damaligen Funktionäre der Sparda waren von einer eigenen Bank für Eisenbahnbedienstete überzeugt. Die generelle Einführung der bargeldlosen Bezugsüberweisung war im Gange. Die gute Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführer, in weiterer Folge der Geschäftsleiter mit den Funktionären war gegeben, sodass von Beginn an zukunftsweisende Beschlüsse gefasst und umgesetzt werden konnten. Eine der wichtigsten Voraussetzungen aber war der bedingungslose, große Einsatz der Leitung sowie der gesamten Belegschaft in nicht immer leichten Zeiten. Damit die Sparda Linz, Bank für Eisenbahnbedienstete, sich schließlich zum heutigen Unternehmen SPARDA-BANK entwickeln konnte, waren rechtzeitig zukunftsorientierte Maßnahmen und Beschlüsse erforderlich: die zeitgerechte Öffnung der Bank für alle Unselbständigen, der Aufbau des Zweigstellen-Netzes, die ständige Weiterentwicklung der maschinellen Unterstützung des Geschäftsaufkommens bis hin zur leistungsfähigen EDV und die permanente Schulung der MitarbeiterInnen. Es freut mich, dass ich zu dieser Entwicklung der SPARDA-BANK beitragen konnte.

Aufschwung und Flower Power „Eisenbahner-Bank“ Linz für genügend Mut und Elan, um positiv in die Zukunft zu blicken. Mehrfach wird vom Österreichischen Genossenschaftsverband bereits darauf hingewiesen, dass eine Neuorganisation der Linzer Sparda für eine gesunde Entwicklung unumgänglich ist. 1966 schafft die Bank dann die organisatorische Loslösung von der Sparda Wien, die bis dahin die Buchhaltung sowie die Verwaltung der Kredite durchführt. Die nächste Herausforderung für die Bank und ihre Angestellten stellt die Einführung der unbaren Bezugsauszahlung dar. 1967 schließen die Österreichischen Bundesbahnen mit allen Geldinstituten entsprechende Verträge ab. Die Barauszahlung von Löhnen und Gehältern in „Lohntüten“ gehört somit der Vergangenheit an. Werbung für Bankprodukte ist in den 60er Jahren noch unüblich. Der Wirtschaftsaufschwung unterstützt das langsame Aufkommen von Werbemaßnahmen. Rechts ein „Werbeblatt“ für PensionistInnen aus dem Jahr 1962.

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1961: DER HERR KARL Eine ganze Generation hat er geprägt, der Herr Karl. Die einen finden das Stück furchtbar und geschmacklos, die anderen sind begeistert. Helmut Qualtinger, der den Monolog gemeinsam mit Carl Merz im Jahr 1961 schreibt und auch selbst die Hauptfigur in der gleichnamigen Fernsehverfilmung verkörpert, wird über Nacht berühmt. Die TV-Erstausstrahlung am 15. November 1961 sorgt in Österreich für heftige Kontroversen. Der opportunistische Egoist Herr Karl erzählt, während er im Keller eines Lebensmittelladens bei seiner Arbeit sitzt, einem jungen Menschen seine Lebensgeschichte. Es ist die Geschichte eines Mitläufers aus dem kleinbürgerlichen Milieu, der sich vom Ende des ersten Weltkriegs bis zum Ende der Besatzungszeit in den 50er Jahren geschickt durchs Leben bugsiert, indem er sich den jeweiligen Gegebenheiten skrupellos und ohne mit der Wimper zu zucken anpasst. Das Monodrama wird zu einem Klassiker der Nachkriegszeit und der „Herr Karl“ zur legendären Figur.

Foto: IMAGNO/Franz Hubmann

Helmut Qualtinger als „HERR KARL“, 1962.

Die Jahre 1961 - 1969 1962: Universität Salzburg 1622 wird die Universität in Salzburg gegründet, 1810 jedoch wieder aufgelassen. Nach mehr als 150 Jahren kann am 5. Juli 1962 die Universität Salzburg wieder eröffnet werden. Es wird mit einer Katholisch-Theologischen und einer Philosophischen Fakultät begonnen. Aus der Philosophischen Fakultät entwickelt sich die GeisteswisDas Siegel der senschaftliche Fakultät, später Kultur- und Ge- Universität Salzburg mit der sellschaftswissenschaftliche Fakultät genannt. römischen Zahl Bald entsteht auch die Juridische Fakultät. Fotos: Universität Salzburg

Heute besuchen rund 18.000 StudentInnen die Paris Lodron Universität.

1622 (MDCXXII), dem Gründungsjahr.

1965: Linzer Fußballklub “LASK” Der LASK wird österreichischer Fußball-Meister. Die Linzer sichern sich mit einem 2:0 gegen die Vienna als erster nicht aus Wien stammender Verein den Gewinn der Meisterschaft. In diesem Jahr holen sie sich auch den ÖFB-Cup und somit das Double. Leider können sich die Schwarz-Weißen nicht sehr lange an der Spitze behaupten und der Klub findet sich bald nur noch im geschlagenen Mittelfeld wieder. Einzig im ÖFB-Cup sorgen sie noch für positive Schlagzeilen. In den Jahren 1967 und 1970 stehen sie dann zwar wieder im Finale, müssen sich jedoch jedes Mal geschlagen geben.

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Die 68er-Bewegung Der Begriff „68er-Bewegung“ vereint verschiedene, meist linksgerichtete Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen, die seit Mitte der 60er Jahre aktiv sind. Der Name bezieht sich auf das Jahr 1968, da hier einige Konflikte eskalieren, die insbesondere von den genannten Bewegungen thematisiert werden. Beispielsweise die Antikriegsdemonstrationen in den USA und die Ermordung Martin Luther Kings. In Europa gipfeln die Konflikte in diversen zivilen Auseinandersetzungen. Auch in Österreich findet die 68er-Bewegung in ihrer ganzen Bandbreite statt. Es fehlt hier zwar ein herausstechendes Ereignis, das die Bewegung inhaltlich und organisatorisch zusammengeführt hätte, trotzdem finden politische, künstlerische, aktionistische und kulturelle Aktionen statt. Die TeilnehmerInnenzahlen an den Demonstrationen schwanken zwischen 500 und 5000, woraus man schließen kann, dass die Szene annähernd so aktiv ist wie etwa in München oder Hamburg.

Aufschwung und Flower Power 1969: Landung auf dem Mond Am 21. Juli 1969 landen die ersten Menschen auf dem Mond. Im Zuge der Raumfahrtmission Apollo 11 der NASA gehen Neil Armstrong und Buzz Aldrin in die Geschichte ein. Damals verfolgen rund 600 Millionen Menschen weltweit die Live-Übertragung auf den Fernsehbildschirmen. Als Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf den Mond setzt, spricht er seine berühmten Worte: „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“.

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1970: Der Wohlfahrtsstaat oder die Ära Kreisky Von 1970 bis 1983 war Bruno Kreisky, Sohn einer jüdischen Familie aus Wien, Bundeskanzler von Österreich. Die sogenannte „Ära Kreisky“ ist geprägt von einer Modernisierung der Gesellschaft. Wesentliche Reformen aus seiner Regierungszeit stellen z. B. die Schul- und Universitätsreform, die Rundfunkreform oder die Strafrechtsreform dar. Die Verkürzung der Allgemeinen Wehrpflicht, die Arbeitszeitverkürzung, die Ausdehnung des Jahres-Urlaubes auf mindestens vier Wochen und viele andere sozialpolitische Maßnahmen fallen in seine Amtszeit.

Foto: IMAGNO/Nora Schuster

Die Jahre 1970 - 1979 Das Jahr 1970 stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Bank dar. Ist die Zeit nach dem Krieg geprägt von organisatorischen und strukturellen Problemen, so kann ab 1970 von einer aufstrebenden Bank gesprochen werden.

1974 bezieht die Bank das Geschäftslokal im Sozialgebäude der ÖBB in der Wiener Straße und bleibt dort bis zur Übersiedlung in den SpardaTurm im Juni 2012.

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Zurückzuführen ist diese äußerst positive Entwicklung nicht zuletzt auf den mit 1. Mai 1970 in die Bank eingetretenen Geschäftsführer Dr. Eckhard Oberklammer. Zeitgleich mit seinem Eintreten wird der bisherige Halbtags- auf Ganztags-Betrieb umgestellt. Vier MitarbeiterInnen verwalten rund 600 ÖBB-Bezugskonten mit Einlagen in Höhe von 20 Millionen Schilling. Seit 1970 heißt die Bank „Sparda Linz, Spar- und Darlehenskasse österr. Eisenbahnbediensteter“. Im Februar 1971 wird ein Magnet-KontenComputer mit angeschlossenem Lochkartenleser angeschafft, der wesentliche Arbeitserleichterungen mit sich bringt. Großes Augenmerk legt die Bank auf den Ausbau der Sparda-Vertrauensleute. Sie stellen in den Außenstellen das Bindeglied zu den EisenbahnerInnen dar. Ende 1971 steigt die Konten-Anzahl auf 2.400, in der Bank sind sieben MitarbeiterInnen beschäftigt.


35 Jahre Geschäftsleiter Dr. Eckhard Oberklammer Sie waren 35 Jahre lang Direktor der SPARDA-BANK LINZ. Was war Ihrer Meinung nach in dieser Zeit das wichtigste bzw. zukunftsträchtigste Ereignis? In den 80er Jahren ermöglichten wir auch den Angehörigen unserer ÖBBKunden, bei uns ihr Gratis-Bezugskonto zu eröffnen, auch wenn diese nicht bei den ÖBB beschäftigt waren. Ab Beginn der 90er Jahre konnten dann alle Unselbständigen ihr Bezugskonto bei der SPARDA-BANK führen. FirmenKunden sind nach wie vor ausgeschlossen. Wo sehen Sie die SPARDA-BANK LINZ in 25 Jahren? Organisationen, die in Nischen ihre Stärke beweisen, haben längeren Bestand gegenüber solchen, die mit einem allgemeinen Angebot mit der breiten Masse mitschwimmen wollen. Die SPARDA-BANK ist ein NischenPlayer. Eine straffe Ablauf-Organisation, die freiwillige Einschränkung auf Unselbständige und der stete Verzicht auf jede Spekulation mit Kunden-Geldern sichern ihr auch in den nächsten Jahrzehnten ihren Platz. Eine dauerhafte Schulung der MitarbeiterInnen für die von außen kommenden Veränderungen bleibt unverzichtbare Voraussetzung. Dr. Oberklammer, was war Ihr schönstes Erlebnis in den 35 Sparda-Jahren? Ich bin wieder einmal Vortragender bei einem Kurs von ÖBB-Betriebsräten. In der Pause erzählt mir ein Teilnehmer Folgendes: „Vor Jahren haben Sie mir das Konto für jeden Überzug gesperrt. Aus war es mit dem flotten Konto-Überziehen. Einige Jahre später lernte ich meine Gattin kennen. Vor kurzem hat mir die SPARDA-BANK unseren Hausbau finanziert. Ohne die strenge Konto-Führung in meiner Jugend wäre ich nie zu einem Haus gekommen.“ So sah und so sehe ich u. a. die Aufgabe einer Bank: Rechtzeitiges NEIN-Sagen sichert das spätere JA-Sagen. Der an den Kunden gegebene Kredit muss zu dessen Vorteil sein. Eine Kreditvergabe bzw. ungezügelte Konto-Überziehung darf den Kunden nicht in finanzielle Schwierigkeiten führen. Ähnliches konnte ich Gott sei Dank mehrmals erleben.

Aufbruch in eine neue Zeit Das enorme Wachstum macht bereits 1973 die Anschaffung eines Magnet-Platten-Computers notwendig. Ab September 1973 erhalten die KundInnen anstelle einzelner Tagesauszüge allmonatlich ein übersichtliches Monats-Kontoblatt. Die Sparautomatik, auf die alle Restguthaben vor Eintreffen des neuen Bezuges übertragen werden, wird ebenso angedruckt wie allfällige Spar- oder Prämiensparkonten. Die Bank-Räumlichkeiten sind an ihre Grenzen gestoßen. Im April 1974 kann die Sparda Linz in das Lochkarte aus dem Jahr 1973. neue Lokal im Sozialgebäude der ÖBB in der Wiener Straße übersiedeln. Die neuen Räumlichkeiten bieten die Möglichkeit, die Arbeitsabläufe zu verbessern und den Kunden ein besseres Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen. Für die Angestellten wird die Gleitzeit eingeführt. Bei der äußerst positiven Entwicklung ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich dazu entschließt, Zweigstellen einzurichten. Nach der Eröffnung der Filiale Salzburg im Februar 1977 folgt die Zweigstelle Attnang im Jänner 1978. Im Jahr 1979 können drei neue Lokale in Selzthal, Wels und Bischofshofen bezogen werden.

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Österreich stimmt gegen ein Atomkraftwerk in Zwentendorf. Am 5. November 1978 geht die Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks ganz knapp gegen die Atomkraft aus. Zu Beginn der 70er Jahre wird mit der Errichtung eines Kernkraftwerks im niederösterreichischen Zwentendorf begonnen. In Betrieb gegangen ist das Kernkraftwerk jedoch nie. Seither steht das milliardenschwere Projekt still und wurde zu einem innenpolitischen Symbol und Wendepunkt der Wirtschaftsgeschichte in der sogenannten Ära Kreisky. Die Bevölkerung lehnt nämlich am 5. November 1978 in einer Volksabstimmung mit einer knappen Mehrheit von 50,47 % die Inbetriebnahme des Kraftwerks ab.

Die Abstimmung ist stark an die Person des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky gebunden. So sehen politische Gegner eine Möglichkeit, durch die Abstimmungsniederlage den übermächtigen Bundeskanzler Kreisky zu einem Rücktritt zu bewegen, was jedoch nicht geschieht. Ganz im Gegenteil: Bruno Kreisky erreicht bei den kurz darauf folgenden Nationalratswahlen 1979 seinen größten Wahltriumph. Gegenwärtig dient die Anlage unter anderem als Kulisse für Kinofilme oder als Veranstaltungsort diverser Musikfestivals.

1. Das Brucknerhaus in Linz wird 1974 eröffnet. 2. Das Vienna International Centre wird von 1973 bis 1979 errichtet. 3. Das Kernkraftwerk Zwentendorf geht nie in Betrieb. 4. Das Mozarteum wird zur Hochschule.

1970: Mozarteum als Hochschule Im Jahr 1880 wird in Salzburg die „Öffentliche Musikschule Mozarteum“ gegründet. Die Vorläuferin der heutigen Kunst-Universität wird in den folgenden Jahrzehnten in den verschiedensten Formen geführt, bis sie schließlich 1970 zur Hochschule umbenannt wird. Seit 1998 heißt die Hochschule „Universität Mozarteum Salzburg“.

1973: Vienna International Centre In den Jahren 1973 bis 1979 wird im 22. Wiener Gemeindebezirk (Donaustadt) das Vienna International Centre, im Sprachgebrauch oft als UNO-City bezeichnet, erbaut.

das VIC für ihren Amtssitz. Als Uno-City ist der Komplex des VIC gemeinsam mit dem Austria Center Vienna zu verstehen. Das Vienna International Centre wird den Vereinten Nationen zu einem symbolischen Pachtzins von einem Schilling pro Jahr für 99 Jahre vermietet. Die Betriebskosten werden von den einzelnen Organisationen selbst getragen.

1974: Brucknerhaus wird eröffnet Am 23. März wird das von vielen Seiten lang gewünschte Konzerthaus am Linzer Donauufer eröffnet. Das Festkonzert mit den Wiener Philharmonikern dirigiert Herbert von Karajan.

Viele internationale Organisationen nutzen

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Die Jahre 1980 - 1989 Die 80er Jahre stehen ganz im Zeichen des Ausbaus des Filialnetzes, der Verbreiterung des Produktangebotes und einer EDV-mäßigen Vernetzung.

Werbung für Sparda-Kredite in der Zeitung “Der Eisenbahner” vom Sommer 1985.

Im November 1980 wird der erste Sparclub gegründet. Vor allem in Gebieten, wo die Bank nicht direkt vertreten ist, erfreut sich das neue Sparprodukt wachsender Beliebtheit. So sind Ende 1983 bereits 140 Clubs mit über 6.000 SparerInnen aktiv. Besonders im Kreditbereich wird das Angebot enorm ausgeweitet. Ende der 80er Jahre ist es selbstverständlich, eine Produktpalette vom Personal-Kredit über den Super-Kredit für die Wohnraumschaffung bis hin zum Hypothekar-Kredit anbieten zu können.

Neben dem kostenlosen Bezugskonto, dem Kreditangebot und den verschiedensten Spar- und Anlagemöglichkeiten gehören beispielsweise auch der Handel mit Valuten, eine Toto- und Lotto-Annahmestelle, der Vertrieb von Wertzinn-Kunstwerken (gemeinsam mit der Sparda-Bank Villach/Innsbruck) und sogar das Führen einer ARBÖ-Geschäftsstelle zum SPARDA-Service.

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Laufender Ausbau des Filialnetzes 1980 verfügt die Sparda Linz über die Zentrale in der Wiener Straße und weitere sechs Zweigstellen. Vom Österr. Verkehrsbüro wird die Wechselstube am Hauptbahnhof Linz übernommen. Nicht nur die MitarbeiterInnen in den eigenen Bank-Filialen, sondern im Besonderen auch die Sparda-Kontaktleute in den ÖBB-Dienststellen garantieren eine bestmögliche Betreuung der EisenbahnerInnen. Die enormen Zuwächse machen einen weiteren Ausbau des Filialnetzes notwendig. Mit der Einrichtung der Zweigstelle am Linzer Froschberg betritt man erstmals Terrain abseits einer ÖBB-Dienststelle. Über 1.000 Haushalte der so genannten „Eisenbahnsiedlung” in diesem Gebiet rechtfertigen jedoch diesen Schritt.

Zweigstelle am Linzer Froschberg

1989: Sparda-Rent 1989 wird gemeinsam mit der Sparda-Bank Villach/Innsbruck ein eigener Investmentfonds gegründet. Der Rentenfonds investiert ausschließlich in Anleihen österreichischer Emittenten. Durch die gute Bonität und die breite Streuung der Papiere bietet der Sparda-Rent hohe Sicherheit für die AnlegerInnen.

Modernisierung und Expansion Mit 1. Jänner 1982 werden vom Vorstand laut Kreditwesengesetz 1979 zwei Geschäftsleiter für die Bank bestellt. Ab diesem Zeitpunkt ist der bisherige Geschäftsführer Dr. Eckhard Oberklammer für den Kreditbereich zuständig und sein bisheriger Stellvertreter, Wolfgang Ehrengruber, für den Einlagen-Bereich. Bereits seit 1977 arbeitet die Datenverarbeitung mit dem IBM/S32- bzw. ab 1978 mit dem IBM/S34-System. Dadurch werden viele Arbeitsabläufe vereinfacht bzw. laufen automatisch ab. Ende der 80er Jahre wird mittels täglichem Disketten-Versand an die Zweigstellen erreicht, dass Doppelarbeiten vermieden und den MitarbeiterInnen in den Filialen aktuellere Daten zur Verfügung gestellt werden können.

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1986: Super-GAU in Tschernobyl Tschernobyl steht für die größte Katastrophe in der Geschichte der KernenergieNutzung: In dem ukrainischen Atomkraftwerk kommt es am 26. April 1986 zur Kernschmelze. Der Reaktor-Block 4 explodiert und radioaktiver Staub verbreitet sich in ganz Europa. Die Region um das Kraftwerk ist bis heute unbewohnbar. Mensch und Natur kämpfen mit den Spätfolgen. Österreich zählt zu den am stärksten betroffenen Ländern Europas. Besonders stark belastete Gebiete sind etwa Teile des Mühlviertels, die Welser Heide und das Salzkammergut.

Die Jahre 1980 - 1989 1987: Museum Arbeitswelt Steyr Im Jahr 1987 findet in Steyr die oberösterreichische Landesausstellung unter dem Titel „Arbeit/Mensch/Maschine. Der Weg in die Industriegesellschaft“ statt. Das im Steyrer Stadtteil Wehrgraben gelegene Fabriksgebäude aus dem 19. Jahrhundert wird für diesen Zweck adaptiert. Die Ausstellung ist so erfolgreich, dass in Folge eine dauerhafte Einrichtung gegründet wird – das erste Arbeitsmuseum Österreichs.

Foto: Museum Arbeitswelt

Das Museum im Steyrer Wehrgraben

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Mittlerweile ergänzen eine Bildungseinrichtung und ein Veranstaltungszentrum den Ausstellungsbereich, wo die verschiedensten gesellschaftspolitisch relevanten Themen behandelt werden. Es ist gelungen, einen regen Kulturbetrieb zu etablieren. Neben Vorträgen und Diskussionen finden auch Theateraufführungen, Lesungen und Konzerte statt.


1988: 50 Jahre Sparda Linz 1988 wird das 50-jährige Bestehen der Bank gefeiert. Besonders zufrieden ist man mit den überdurchschnittlichen Wachstumsraten im Vergleich zu anderen Instituten. Die KundInnen schätzen das immer noch vollkommen spesenfreie Bezugskonto. Bei einer Bilanzsumme von 751 Millionen Schilling werden Einlagen in Höhe von 612 und Kredite in Höhe von 348 Millionen Schilling verwaltet. Im Herbst des Jubiläumsjahres werden wieder zwei neue Zweigstellen eröffnet, nämlich in der Linzer Raimundstraße und im Salzburger Stadtteil Gnigl.

1989: Theater Phönix Aus dem ehemaligen Phönix-Kino wird 1989 das Theater.

Foto: Theater Phönix

Rund 25.000 Theater-Begeisterte besuchen pro Jahr die drei Spielstätten, wo zahlreiche Uraufführungen sowie auch Auftragswerke mit meist gesellschaftspolitischem Zusammenhang inszeniert werden.

Modernisierung und Expansion 1989: Paneuropäisches Picknick Am 19. August 1989 wird an der österreichisch-ungarischen Grenze nahe Sopron für drei Stunden der Grenzübergang für ein sogenanntes paneuropäisches Picknick geöffnet. Dieses vorübergehende Öffnen des „Eisernen Vorhangs“ ist eine Friedensdemonstration, initiiert vom Demokratischen Forum in Ungarn und der Paneuropa-Union. Rund 700 BürgerInnen der DDR nützen diese einmalige Chance, kommen über die Grenze nach Österreich und flüchten so aus dem Osten. Die Grenzsoldaten reagieren relativ besonnen auf die Massenflucht, indem sie die illegalen GrenzgängerInnen einfach ignorieren. Das Paneuropäische Picknick ist nur der Beginn einer Reihe von Ereignissen, die schlussendlich im Ende der DDR und im Zerfall des „Eisernen Vorhangs“ münden.

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Die Jahre 1990 - 1999 Die im Jahre 1974 bezogene Zentrale in der Wiener Straße platzt aus allen Nähten. Aus diesem Grund wird diese 1990 erweitert. Zusätzliche Räumlichkeiten müssen angemietet werden, um dem erhöhten Platzbedarf gerecht zu werden. Die Datenverarbeitung übersiedelt in die Räume der ehemaligen ÖBB-Bibliothek und erhält dort einen eigenen Sicherheitsraum. Zwei Jahre später erfolgt dann die völlige Neugestaltung der bisherigen Räumlichkeiten zu einer modernen, einladenden Geschäftsstelle für die Betreuung der KundInnen.

Der 1992 neu gestaltete Haupteingang in der Wiener Straße 2a.

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Auch im EDV-Bereich bringen die 90er Jahre Erneuerungen. 1999 werden die Filialen voll an die EDV angeschlossen. Erstmals steht das Lotus-Notes-System für den internen und externen Informationsaustausch zur Verfügung.


1999: Der Euro als Buchgeld Mit 1. Jänner 1999 wird die gemeinsame Währung Euro als Buchgeld eingeführt. Der Weg vom Schilling zum Euro ist ein langer und hat nicht nur BefürworterInnen. Seit Mitte der 90er Jahre ist Dr. Oberklammer in über 200 von ihm gehaltenen Euro-Vorträgen bemüht, über die Umstellung und die Notwendigkeit des Euros aufzuklären.

1999: Neues Logo Im Jahr 1999 wird ein neues Firmen-Logo entwickelt. Dieses Logo verwendet auch die SPARDA-BANK VILLACH/INNSBRUCK in deren Firmen-Farben rot/schwarz. Ihr Motto lautet „Freundlich & Fair”.

Öffnung und stetiger Zuwachs Seit der Gründung der Bank war es nur ÖBB-Bediensteten möglich, ihr Bezugskonto bei der SPARDABANK LINZ zu führen. Anfang der 90er Jahre beginnt die Bank, sich für Private zu öffnen. Alle unselbständig Erwerbstätigen können ab diesem Zeitpunkt ihr Bezugskonto bei der SPARDA-BANK LINZ eröffnen und so den Vorteil des spesenfreien Bezugskontos für sich nutzen. Viele Menschen in den Einzugsgebieten der Bank nehmen das Angebot des Kontoverlegungs-Services in Anspruch und transferieren ihre Bezugkonten zur Sparda. 1993 wird der Firmenwortlaut in “SPARDA BANK LINZ, reg. Genossenschaft m.b.H.” geändert. Ab 1996 ist DI Klaus Seebacher Obmann der Genossenschaft. Das stetige Wachstum veranlasst die Bank, in den 90er Jahren vier weitere Zweigstellen in St. Valentin, Salzburg-Schallmoos, Steyr-Färbergasse und SteyrResthof zu errichten.

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1990: Erste Frauenministerin in Österreich Johanna Dohnal war von 1990 bis 1995 die erste Bundesministerin für Frauenangelegenheiten. Die SPÖ-Politikerin ist die Ikone der österreichischen Frauenbewegung. Während ihrer Amtszeit werden zahlreiche elementare Frauenrechte auf ihre Initiative gesetzlich festgeschrieben. Anfang der 90er Jahre wird die Amtsvormundschaft für Kinder von ledigen Müttern beseitigt. 1993 werden Gleichbehandlungsgesetze für den öffentlichen Dienst verabschiedet und eine Frauenquote an Universitäten und in Ministerien eingeführt. Zitat Dohnal: „Es gibt Menschen, die im Volk die absolute Mehrheit stellen und im Parlament die wenigsten Sitze haben. Fragen Sie die Männer, warum.“

Foto: Johanna Dohnal Archiv

1993: Der Life Ball Der erste Life Ball findet am 29. Mai 1993 in Wien statt. Die von Gery Keszler organisierte Benefiz-Veranstaltung ist die größte zugunsten HIV-infizierter und AIDS-erkrankter Menschen in Europa. Mittlerweile ist der Life Ball weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und wird von zahlreichen prominenten Gästen unterstützt.

Die Jahre 1990 - 1999 1995: Beitritt Österreichs zur EU Ursprünglich ist die EU eine 1957 gegründete Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zwischen sechs europäischen Ländern. Mittlerweile hat sie sich zu einer Organisation entwickelt, die zahlreiche wirtschaftliche und politische Felder der jeweiligen Mitgliedstaaten abdeckt. 1993 wird dieser Entwicklung Rechnung getragen und die EWG in Europäische Union (EU) umbenannt. 1995 tritt Österreich gemeinsam mit Schweden und Finnland dem Staatenbund bei. Seit 1. Juli 2013 ist Kroatien das 28. Mitgliedsland der EU. Über eine halbe Milliarde Menschen leben heute in der Union.

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1996: Eröffnung des “Ars Electronica Center” in Linz Das interaktive „Museum der Zukunft“ wird in Linz-Urfahr eröffnet. Das Ars Electronica Center zeigt die Welt der digitalen Interaktion. Es thematisiert die Veränderung des heutigen Lebens durch Informations- und Kommunikationstechnologien, von der Arbeitswelt über die Kunst bis hin zur Freizeit. Einmal jährlich wird im AEC der Prix Ars Electronica für Computerkunst verliehen. 2009 wird das AEC erneuert bzw. vergrößert.

Öffnung und stetiger Zuwachs 1996: Salzburgs Altstadt wird zum Weltkulturerbe Die sehr gut erhaltene Altstadt von Salzburg wird 1996 in die UNESCO-Liste zum Schutz des „Weltkulturerbes“ aufgenommen. Die Bereiche Kultur, Tourismus, Bildung und Sport stellen für die Bevölkerung Salzburgs die wichtigsten Arbeitgeber dar und tragen somit wesentlich zum Wohlstand der Stadt bei. Salzburg verdankt ihren Status als Kulturstadt ersten Ranges den zahlreichen Aktivitäten und Initiativen im Kulturbereich. Diesen Gegebenheiten entsprechend war es stets Ziel, dieses einmalige kulturelle Erbe der Stadt zu erhalten. Jährlich wird viel in die Erhaltung der städtischen Kulturgüter und Denkmäler investiert.

Die Altstadt von Salzburg ist seit 1996 Weltkulturerbe.

Öffentliche Verkehrsmittel sind für eine KulturStadt wie Salzburg von immenser Bedeutung. 2014 wird die Umgestaltung des Hauptbahnhofs abgeschlossen sein und der „Durchgangsbahnhof” kann präsentiert werden.

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Die Jahre 2000 - 2009 Das neue Jahrtausend bringt Innovationen am laufenden Band. So findet im Jahr 2000 der erste Auftritt im Internet unter der Adresse www.diespardabank.at statt. Ab 2001 steht auch Internet-Banking für Bankgeschäfte rund um die Uhr zur Verfügung und ab 2003 folgt die Selbstbedienung in den Filialen. Im Jahr 2002 übersiedeln die Abteilungen Informations-Technologie, Expedit und der Zahlungsverkehr in den City Tower, wo die Bank drei Stockwerke erwirbt. In die neu organisierte Abteilung Markt-Folge werden alle Verwaltungs-Arbeiten verlagert, die für die Zweigstellen zu erbringen sind. Die ehemalige Zentrale wird zur neuen Zweigstelle Linz-Wiener Straße.

Im City Tower 1 im Linzer Lenaupark erwirbt die Bank drei Stockwerke.

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Auch der Umbau von Geschäftslokalen und der Ausbau des Filialnetzes werden weiter forciert. Mehrere Zweigstellen übersiedeln in neue Geschäftsräume. Mit den zentralen Niederlassungen in der Linzer Landstraße und am Welser Marktplatz verfügt die Bank nun über 16 Zweigstellen in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und der Steiermark.


Zwei Fragen an Alfred Köstler, den langjährigen Leiter der Informationstechnologie Herr Köstler, 2009 wurde die eigene Bank-EDV aufgegeben und an das ARZ angebunden. Wie sehen Sie diesen großen Schritt im Nachhinein? Obwohl es der SPARDA-BANK LINZ über Jahrzehnte gelungen war, eine eigenständige EDV-Lösung zu betreiben, war die Zeit längst mehr als reif geworden, die Anbindung an eine profunde und gut erprobte große IT-Lösung zu suchen. Dies wurde mit dem Einstieg ins ARZ Ende Mai 2009 auch verwirklicht. Die Anforderungen an die Planung und Programmierung von Software und Netzabindungen, an den laufenden Betrieb und die Wartung der vielen verschiedenen IT-Komponenten und schließlich an die Sicherheit waren dermaßen gestiegen, dass sie von einem kleinen Team zukünftig nicht erfüllbar gewesen wären. Als IT-Verantwortlicher waren Sie laufend mit sehr kurzlebiger IT- und technischer Ausstattung konfrontiert. Was glauben Sie, kommt in diesem Bereich noch auf die IT-Betreuung der Bank zu? Die Entwicklung der Hard- und Software in der SPARDA-BANK LINZ spielte sich vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der EDV oder IT, wie sie später hieß, ab. Genügten zu Beginn einfache zentrale Offline-Verarbeitungen, so wurden später eine umfangreiche Zweigstellenanbindung und sehr bald auch die direkte Kundenanbindung durch das Internetbanking unumgänglich. Dass hierbei die Entwicklungen noch nicht abgeschlossen sind, zeigen die neuesten Trends wie NFC (Near Field Communication – kontaktloses Bezahlen), Bezahlen mit Handy bzw. Direktüberweisung beim Online-Shopping. Die IT wird sich im Gegensatz zu früher nicht mehr um jedes Detail selbst kümmern, sondern kann auf das Know-how der ARZ-Lösungen zurückgreifen. Insofern, denke ich, werden die Herausforderungen der Zukunft trotz rasanter Entwicklungen stets zu bewältigen sein.

Ein neues Jahrtausend Die Geschichte der IT der SPARDA-BANK LINZ geht einher mit der Geschichte der elektronischen Datenverarbeitung überhaupt. Das Team der IT-Abteilung stellte sich immer den Herausforderungen der jeweiligen Zeit. Die rasanten Entwicklungen und die internen Ruhestands-Ambitionen lassen in der Bank den Entschluss heranreifen, das eigene Rechenzentrum durch ein völlig neues System abzulösen. Nach intensiver Evaluierung von mehreren Anbietern erhält das große Sektor-Rechenzentrum ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH den Zuschlag. Mit den umfangreichen Umstellungsarbeiten wird im Februar 2008 begonnen. Am Pfingstwochenende im Mai 2009 wird dieser Schritt in eine neue, sichere IT-Zukunft vollendet.

Foto: ARZ

Das ARZ Allgemeine Rechenzentrum GmbH mit den beiden Standorten in Wien und Innsbruck.

Verschiedene Arbeitsabläufe und Anwendungen verändern sich für die MitarbeiterInnen und KundInnen. Eine völlig neue, noch bessere Electronic-Banking-Plattform steht nun zur Verfügung.

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2000: Die Taurus-Lok Am 20. März 2000 präsentieren die ÖBB in Linz die erste Taurus-Lok. Die Hochleistungslokomotive zählt zu den modernsten und leistungsfähigsten Europas und ist mit 357 km/h die schnellste Elektro-Lok der Welt. Die Endmontage der 10.000 PS starken Lok erfolgt im ÖBB-Werk Linz des Geschäftsbereiches Technische Services, wo sie auch der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert wird. 2008 geht die 382. und damit letzte ÖBB-Taurus-Lok vom Band. Foto: ÖBB / Archiv PG

Die Jahre 2000 - 2009 2002: Euro-Einführung Seit 1. Jänner 2002 ist in 12 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union der Euro als gesetzliches Zahlungsmittel in Umlauf. 2013 ist der Euro in 17 Mitgliedstaaten und sechs weiteren Ländern, die zusammen die Eurozone bilden, offizielle Währung. Gestaltet werden die Euro-Banknoten nach Entwürfen des Österreichers Robert Kalina. Seine Vorschläge setzen sich gegen 44 andere Designs bei der Jury durch. Seit Mai 2013 ist der erste Schein der zweiten Serie, der neue 5-EuroSchein, in Umlauf. Im Laufe der kommenden Jahre werden auch die übrigen Euro-Scheine ersetzt. Seit 2002 ist der Euro als Bargeld in Umlauf.

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2003: Eröffnung Lentos 2003 wird an der Linzer Donaulände das Lentos Kunstmuseum eröffnet. Es beinhaltet neben einer Wechselausstellung Bilder von Attersee, Haring, Kokoschka, Schiele und Warhol. Nachts besticht das Gebäude mit einer beleuchteten Fassade, die ständig ihre Farben wechselt. Das 60 m breite “Fenster” in der Fassade entspricht der Breite des Linzer Hauptplatzes.

2006: Gründung der Gewerkschaft vida Am 6. Dezember 2006 schließen sich die Gewerkschaft der Eisenbahner, die Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst und die Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr zur österreichischen Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida zusammen. Unter ihrem ersten Vorsitzenden, Rudolf Kaske, setzt die vida 1.300,- Euro Mindestlohn in verschiedenen Branchen durch. Kaske wird im März 2013 Präsident der Bundesarbeiterkammer und von Gottfried Winkler als Vorsitzender der vida abgelöst. Die neue Gewerkschaft vertritt mittlerweile mehr als 144.000 Mitglieder.

Ein neues Jahrtausend 2009: Linz ist Kulturhauptstadt Europas Neben Graz, das 2003 den Titel innehatte, ist Linz die zweite Stadt Österreichs, die die Möglichkeit erhält, sich kulturell international einen Namen zu machen. Beinahe 3,5 Millionen Menschen besuchen im Kulturhauptstadtjahr 2009 die mehr als 7.700 Veranstaltungen, Ausstellungen, Projekte, usw. in und rund um Linz. 365 Tage lang wird ein buntes Programm geboten, das dem zwischen den Kultur-Hochburgen Wien und Salzburg gelegenen Linz den Status einer Kultur-Stadt sichert.

Foto: Stadt Linz

Touristisch gesehen ist „Linz09“ ein Erfolg für die Stadt Linz, die zahlreiche Tagesgäste begrüßen sowie einen Zuwachs bei den Nächtigungen verzeichnen kann.

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2011: “HUG0,-” - das Projekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung Im Mai 2011 ruft die SPARDA-BANK LINZ in Zusammenarbeit mit dem “Fonds Gesundes Österreich” und der OÖ Gebietskrankenkasse das Projekt “HUG0,- Happy und g’sund zum Nulltarif” ins Leben. In sogenannten Gesundheitszirkeln erarbeiten MitarbeiterInnen aus verschiedenen Abteilungen und Filialen Lösungen und Verbesserungsvorschläge für vorliegende Belastungen. Anhand dieser Lösungsvorschläge wird nun versucht, den Arbeitsalltag zu erleichtern und gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.

Die Jahre 2010 - 2013 Am 29. Juni 2012 wird die neue Zentrale in der Linzer Hamerlingstraße eröffnet. Nach nur drei Monaten Umbauzeit können Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft sowie KundInnen und FreundInnen beim „Tag der offenen Tür“ begrüßt werden. Im neuen „SPARDA-Turm“ sind nun alle Abteilungen der ehemaligen Zentrale der Wiener Straße und des City Towers vereint. Im Erdgeschoß befindet sich eine neue, kundenfreundliche Filiale mit repräsentativem Selbstbedienungsfoyer.

Der „SPARDA-Turm“, seit Juni 2012 Heimat aller Backoffice-Abteilungen und einer neuen Filiale.

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Bereits zwei Wochen vor der Eröffnung der neuen Zentrale nimmt die neue Filiale in der Linzer Ferihumerstraße ihren Betrieb auf. Mit diesem Standort erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch zahlreicher KundInnen aus dem Stadtteil Urfahr.


2012: RED BULL Stratos Der Salzburger Felix Baumgartner erlangt weltweite Aufmerksamkeit durch seinen Space Jump am 14. Oktober 2012. Er steigt von der Walker Air Force Base bei Roswell, New Mexico (USA) mit einem Heliumballon in einer Druckkapsel in die Stratosphäre auf, um mit Schutzanzug und Fallschirm abzuspringen. Er stellt damit drei neue Weltrekorde auf, unter anderem den mit 38.969,4 m höchsten Fallschirmsprung.

2013: Höhenrausch - erfolgreiches Linzer Kulturprojekt Bereits zum dritten Mal veranstaltet das OÖ Kulturquartier den “Höhenrausch”. Das im Rahmen von “Linz09” entstandene Kulturprojekt führt die BesucherInnen auf einem spektakulären Weg- und Stegsystem über die Dächer von Linz. 2013 lautet das Motto “Die Kunst der Türme”. Um verschiedene Türme erweitert - der höchste Aussichtsturm ist 30 Meter hoch - bieten sich den BesucherInnen neue Akzente und tolle Ausblicke.

SPARDA-Turm und Jubiläum 2013 wird Österreich von einer Hochwasser-Katastrophe heimgesucht. Vor allem in den westlichen und östlichen Teilen des Landes führen heftige Regenfälle zu zahlreichen Murenabgängen und Überschwemmungen und nur elf Jahre nach den schrecklichen Überflutungen von 2002 zum nächsten Jahrhundert-Hochwasser. Die SPARDA-BANK LINZ reagiert mit dem Angebot eines Hochwasser-Kredites auf die zum Teil schwierige Situation der Betroffenen vor allem in Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich. Die erste Hälfte des Jubiläumsjahres verläuft für die SPARDA-BANK LINZ wiederum sehr erfolgreich. Derzeit kümmern sich 120 MitarbeiterInnen um die Anliegen von rund 34.000 KundInnen, von denen bereits ca. 46 % die Electronic-Banking-Plattform nutzen. 67 % aller Bezugskonto-InhaberInnen kommen aus dem Nicht-ÖBB-Bereich.

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Ingeborg Preuner war Prokuristin der SPARDA-BANK LINZ von 1982 bis 2002. Frau Preuner, Sie wurden im Jänner 1982 zur Prokuristin der SPARDABANK LINZ ernannt und waren somit die erste und für lange Zeit einzige weibliche Führungskraft in der Bank.

Wie war das für Sie als Frau in dieser Männerdomäne? Im Jahr 1970 trat ich in die Sparda ein. Ab diesem Zeitpunkt tat ich mein Bestes, um zur positiven Entwicklung der SPARDA-BANK beizutragen. Das Bankwesen war Neuland für mich, hat mich jedoch sehr interessiert. Sicherlich kam mir zugute, dass die Bank als selbständiges Institut erst im Aufbau begriffen war und ich alle Geschäftsbereiche von der Pike auf lernen und erfahren konnte. Als ich 1982 zur Prokuristin ernannt wurde, empfand ich es als große Anerkennung meiner langjährigen Tätigkeit zum Wohle des Unternehmens. Unter dem Aspekt als einzige weibliche Führungskraft in einer Männerdomäne zu arbeiten, betrachtete ich meine Führungsrolle nie. Die mir übertragenen Aufgaben waren in der gleichen Qualität zu bewältigen, wie von einem männlichen Kollegen. Es war daher nie ein Thema für mich, in einer Männerdomäne bestehen zu müssen. Auch das Unwort Quotenfrau war zu dieser Zeit noch nicht in aller Munde. Wenn ich dazu beitragen konnte, den Weg zu ebnen, dass in weiterer Folge mehr Frauen in der SPARDA-BANK den Aufstieg in die Führungsebene gewollt und geschafft haben, ist es mir eine besondere Freude.

Frauenfreundliche Bank Seit Jahren halten wir den Anteil der Frauen an allen MitarbeiterInnen über zwei Drittel; demzufolge sind ständig zwischen drei und sieben Mitarbeiterinnen im Karenzurlaub. Die Personal-Aufteilung zeigt folgendes Bild: gesamt

Männer

Frauen

Frauen-Anteil

120

31

89

74,17 %

GeschäftsleiterInnen

2

2

0

00,00 %

ProkuristInnen

2

0

2

100,00 %

Gruppen-LeiterInnen

6

2

4

66,67 %

Zweigstellen-LeiterInnen

16

10

6

37,50 %

Teilzeit-Beschäftigte

56

3

53

94,64 %

MitarbeiterInnen

per 1. Juli 2013

Teilzeit-Beschäftigte werden mit ihrem Bezug wie Vollzeit-Beschäftigte eingestuft. Der Basis-Bezug wird gemäß dem rechnerischen Beschäftigungs-Soll aliquotiert. Dadurch steigen alle Teilzeit-Beschäftigten alljährlich genauso in ihrem Basis-Bezug wie Vollzeit-Beschäftigte. Bei der Bezugs-Einstufung werden Frauen den Männern komplett gleichgestellt. Durch die Karenz-Zeiten „verlieren“ Frauen auch keine Jahres-Vorrückungen gegenüber den Männern mehr. Anders verhält es sich bei den Positionen: Gruppen- oder Zweigstellen-Leiterinnen kehren nach der Babypause als Teilzeit-Kräfte ins Unternehmen zurück und können dadurch ihre Führungsfunktion nicht mehr ausüben.

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Erfolgreiche Lehrlingsausbildung Seit 1999 bildet die SPARDA-BANK LINZ laufend sehr erfolgreich Lehrlinge aus. Die angeführten Beispiele zeigen, dass eine gute Ausbildung der Grundstein für weitere, erfolgreiche Abschnitte im Berufsleben ist und MitarbeiterInnen mit einem Lehrabschluss alle Wege offen stehen.

Julia Plank Im September 2000 beginnt Julia Plank ihre Lehre bei der SPARDA-BANK LINZ. 2003 schließt sie die Ausbildung zur Bankkauffrau erfolgreich ab. Momentan arbeitet sie in Elternteilzeit in unserer Abteilung Marktfolge-Passiv.

Daniela Pernkopf, B.A. 2001 beginnt Daniela Pernkopf die Ausbildung zur Bankkauffrau und schließt diese 2004 erfolgreich ab. Seit 2008 besucht sie nebenberuflich die Fachhochschule. Mittlerweile trägt sie den Titel B.A. und wird demnächst ihr Master-Studium abschließen.

Bianca Punkenhofer

Alexandra Puchner

Für Bianca Punkenhofer beginnt 2002 die Ausbildung zur Bankkauffrau. Sie schließt diese erfolgreich im Jahr 2005 ab. Aktuell arbeitet Frau Punkenhofer in unserer Abteilung Marktfolge-Passiv.

2006 beginnt Alexandra Puchner ihre Lehre in der SPARDABANK LINZ. 2009 schließt sie diese mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Frau Puchner leitet mittlerweile unsere Zweigstelle in St. Valentin.

Zeljka Dadic

Eva Wahlmüller

Zeljka Dadic beginnt 2008 als Lehrling bei der SPARDA-BANK LINZ. 2011 schließt sie ihre Ausbildung zur Bankkauffrau erfolgreich ab. Derzeit ist Frau Dadic als Beraterin in unserer Filiale Linz-Landstraße für die KundInnen im Einsatz.

Im August 2010 beginnt Eva Wahlmüller nach ihrer Matura die Lehre bei der SPARDABANK LINZ, die sie 2012 mit ausgezeichnetem Erfolg abschließt. Aktuell ist Frau Wahlmüller in unserer Filiale Linz-Hauptbahnhof als Kundenberaterin tätig.

Patrick Bredl Patrick Bredl ist seit August 2012 im Team der SPARDABANK LINZ. Er befindet sich bereits im zweiten Lehrjahr. Aktuell lernt Herr Bredl die Abteilung Marktfolge-Passiv genau kennen.

Wir sind froh über die Möglichkeit, junge Menschen auf ihrem Ausbildungsweg begleiten und ihnen eine fundierte Bank-Ausbildung anbieten zu können. 39

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Die MitarbeiterInnen Die MitarbeiterInnen sind die wichtigste Ressource der unternehmerischen Tätigkeit. Die Aus- und Weiterbildung, die Gesundheit und das Arbeitsklima sind uns stets ein zentrales Anliegen. Mit unseren exiblen MitarbeiterInnen wollen und werden wir die Herausforderungen der Zukunft meistern. MitarbeiterInnen, Stand Juli 2013

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Die FunktionärInnen

Vorstand Mag. Reinhard Elsigan Vorsitzender Alexander Lanzinger Vorsitzender-Stellvertreter

Gerhard Eckert Alois Fritzenwallner Monika Hehs Heinrich Kahr

Aufsichtsrat Karl Kreuzer Vorsitzender Alfred Hirschbichler 1. Vorsitzender-Stellvertreter Helmut Woisetschläger 2. Vorsitzender-Stellvertreter Thomas Berger Andrea Doppler Michael Hager

Wolfgang Jauk Hubert Kantringer Roland Kellner Josef Neuhofer Herbert Neulinger Gerhard Penninger Erich Rubenzer Gerhard Stadlmann

vom Betriebsrat delegiert: Gabriele Stadlmair Vorsitzende Dieter Denk Vorsitzende-Stellvertreter

Karin Fragner Christian Rammer Peter Stögmann FunktionärInnen, Stand August 2013

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Walter Androschin Aufsichtsratsvorsitzender von 2002 bis 2013 Alles Gute zum dreiviertel Jahrhundert! Die Sparda-Idee einer Genossenschaft ursprünglich nur für Bahnbedienstete gibt es nunmehr schon seit 75 Jahren. Als Funktionär der Sparda Linz durfte ich die Entwicklung unserer Bank seit rund 20 Jahren, von 1994 bis 2013, begleiten und mitgestalten. Zunächst als Mitglied des Aufsichtsrats, dann als Vorstandsmitglied und die letzten 10 Jahre als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Es hat sich in diesen 20 Jahren sehr viel getan. Zunächst einmal die Öffnung der Bank von den EisenbahnerInnen hin zu allen ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen. Das Filialnetz wurde von 10 auf 16 erweitert, die Bilanzsumme von 100 auf nunmehr 370 Millionen Euro fast vervierfacht, die MitarbeiterInnenanzahl von 56 auf 100 (Basis Vollzeit) praktisch verdoppelt. Zahlreiche Übersiedlungen und Neugründungen von Filialen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Also ist im Bereich unserer Bank praktisch kein Stein auf dem anderen geblieben. Seit 13 Jahren gibt es auch Internetbanking bei uns. Nunmehr habe ich den Vorsitz und auch den Sitz im Aufsichtsrat in jüngere Hände gelegt - aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen. Die Idee einer solidarischen Genossenschaft lebt jedoch weiter und ist, angesichts der Banken-, Finanz- und sonstigen Krisen, aktueller denn je. Mein besonderer Dank gilt allen MitarbeiterInnen und FunktionärInnen, die diese großartige Entwicklung erst ermöglicht haben. Ich wünsche unserer Sparda alles erdenklich Gute zum Jubiläum und weiterhin so eine gute Entwicklung!

Ehemalige Funktionäre Aufsichtsrats-Vorsitzende: Hans Hauer Josef Punzet Dr. Adolf Swoboda Reg.R. Johann Steindl Alois Kapeller Josef Erbl Dr. Kurt Wagner

1938 bis 1945 1945 bis 1948 1948 bis 1954 1954 bis 1967 1967 bis 1968 1968 bis 1970 1970 bis 1982

Dr. Helmut Wiebogen Helmut Edelmayr Gerhard Geier Dr. Harald Hoffmann HR Helmuth Aflenzer Walter Androschin Karl Kreuzer

1982 bis 1985 1985 bis 1989 1989 bis 1990 1990 bis 1995 1995 bis 2002 2002 bis 2013 seit 2013

Dr. Fritz Czauczer Dr. Rudolf Preuner DI Klaus Seebacher Mag. Reinhard Elsigan

1964 bis 1967 1967 bis 1996 1996 bis 2006 seit 2006

Vorstands-Vorsitzende: Leopold Janisch Alois Berger-Vogel Konrad Barta Alois Berger-Vogel

1938 bis 1945 1945 bis 1946 1946 bis 1958 1958 bis 1964

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Als Spezialbank für ArbeiterInnen, Angestellte, StudentInnen, Beamte und PensionistInnen sind wir stets bemüht, günstige Kredite und attraktive Veranlagungsformen zur Verfügung zu stellen. Die äußerst positiven Zuwachsraten geben uns Recht. Kredite an Kunden Wenn es um Kredite geht, ist die SPARDABANK LINZ eine Partnerin, der die KundInnen vertrauen können. Das zeigt auch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Den Schwerpunkt bildet die Wohnbau-Finanzierung. Unser Werbeslogan: „Wenn es um die eigenen vier Wände geht, überlassen wir nichts dem Zufall.“

Kundeneinlagen Das kontinuierliche Wachstum unserer Kundeneinlagen hat über all die Jahre die Entwicklung der Sparda-Bank bestimmt. Die KundInnen wissen, dass ihre Einlagen bei uns sicher sind und schätzen die breite Angebotspalette.

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Zahlen, Daten, Fakten Bilanzsumme Ab den 70er Jahren beginnt eine dynamische Entwicklung. Im Jahr 1991 wird erstmals eine Milliarde Schilling Bilanz-Summe erreicht. 1999 체bersteigt sie zwei Milliarden. Durch die Umstellung auf den Euro werden aus den Milliarden wieder Millionen. Im Jahr 2002 erreichen wir mehr als 200 Millionen Euro; im Jahr 2008 werden 300 Millionen 체berschritten.

Entwicklung Personalstand Das wachsende Volumen der Bankgesch채fte und das Filialnetz mit 16 Zweigstellen lassen den Personalstand bis jetzt kontinuierlich ansteigen.

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Neue Zentrale

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Mitte Juni übersiedeln die Abteilungen Geschäftsleitung, Controlling-Organisation-Marketing, Innenrevision und Markt-Folge von der Wiener Straße in die Hamerlingstraße. Die Abteilungen InformationsTechnologie, Expedit und Zahlungsverkehr vom Linzer City Tower ziehen in die neue Zentrale ein. Sämtliche Abteilungen befinden sich nun in einem Gebäude. Im Erdgeschoß des „SPARDA-Turms“ befindet sich die neue Filiale. Unsere bisherigen Filialen Wiener Straße und Lenaupark werden in der neuen Zweigstelle zusammengefasst.

Seit 1977 die erste Filiale am Salzburger Hauptbahnhof eröffnet wurde, arbeiten wir laufend am Ausbau des Filialnetzes. Mittlerweile verfügen wir über 16 Standorte in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und der Steiermark.

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1977: Salzburg-Hauptbahnhof; 1983 Übersiedlung auf den Mittelbahnsteig; 2009 neues Lokal im neu gestalteten Hbf Salzburg 2 1978: Attnang; 1985 Übersiedlung in das Bahnhofs-Hauptgebäude; 2002 neues Lokal in der Römerstraße 3 1979: Selzthal; 2007 Neueröffnung im ehemaligen Postgebäude Wels-Hauptbahnhof; 1998 Neuerrichtung der Zweigstelle; 2005 Inbetriebnahme der neuen Filiale am Hbf Wels Bischofshofen; 1998 Neuerrichtung der Zweigstelle Lichtenegg 4 1980: Linz-Hauptbahnhof; 1982 Umbau der Wechselstube zur Zweigstelle; nurder dreimonatiger 1996 VölligerNach Neubau Zweigstelle; 2004 Neubau der Zweigstelle Bauzeit wurdeim amneu 25.gestalteten Linzer Hauptbahnhof 5 1986: Linz-Froschberg; 2006 Übersiedlung der Händelstraße in die Hugo-Wolf-Straße Oktober 1991 amvon Rosen6 1988: Linz-Raimundstraße; 2005 Übersiedlung in das neue Geschäftszentrum Lenaupark hag eine weitere Filiale Salzburg-Gnigl; 2013 Zusammenlegung mit der Zweigstelle Salzburg-Schallmoos im Stadtteil Lichtenegg per Ende August eröffnet. Am 13. Mai 2005 7 1996: St. Valentin; neue Zweigstelle direkt am Bahnhof in St. Valentin; einzige Zweigstelle in NÖ wurde diese Filiale mit der 8 1998:: Salzburg-Schallmoos; dritte Zweigstelle in der Stadt Salzburg; Filiale Steyr-Färbergasse; 2009 Übersiedlung in eine Gartenstadt neue Filiale inzusamder Pachergasse mengelegt. 9 1999: Steyr-Resthof; neue Zweigstelle im Wohn-Areal Steyr-Resthof 10 2002: Linz-Landstraße; neue Zweigstelle auf der stark frequentierten Linzer Landstraße 2003: Wels-Marktplatz; neue Zweigstelle zentral gelegen; direkt am Welser Marktplatz 2012: Linz-Urfahr; neue Zweigstelle im Stadtteil Linz-Urfahr, ein lang gehegter Kunden-Wunsch Linz-Lenaupark = Zusammenlegung der Zweigstellen Linz-Wiener Straße und Linz-Lenaupark; im Erdgeschoß des neuen SPARDA-Turms 1

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KundInnen als WerbeträgerInnen. Anlässlich des Jubiläumsjahres starten wir die Kampagne „Uns verbindet ...“. Wir suchten hierzu fünf SPARDAPärchen, die ihre Beziehung zueinander in der Kampagne erzählen. Themen wie Vertrauen, Sicherheit, Verlass, Freundschaft und das Leben an sich stehen dabei im Vordergrund. Nach dem Casting im April standen die vier Pärchen und die junge Familie fest. Mitte Juni wurden die Fotos geschossen und auch Videos gedreht.

Uns verbindet … * Monika & Rudolf

* Ines & Jacqueline

SPARDA-BANK Kunden seit 2005

Uns verbindet …

Uns verbindet …

Uns verbindet …

…, dass ich ihr wirklich absolut alles erzählen kann. Geheimnisse haben wir nur vor den anderen.

… mehr als ein halbes Leben. Das Verständnis füreinander, der gegenseitige Respekt. Dieses wissende Funkeln in den Augen.

… der richtige Ton. Denn der macht bekanntlich die Musik. Darin stimmen wir voll und ganz überein.

… die schöne Gewissheit füreinander da zu sein. In verschiedenen Rollen – mal als Auffangnetz, mal als Sprungtuch.

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Uns verbindet, dass ich auch in schwierigen Zeiten immer auf sie zählen kann. Vertrauen und Nähe sind nie verloren gegangen. Im Gegenteil – das mit uns hält für immer.

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* Christine & Tochter Johanna

SPARDA-BANK Kunden seit 1980

Uns verbindet … Uns verbindet, dass sie mir bei allem, was ich tue, den Rücken stärkt. Immer, wenn ich nicht weiter weiß, hat sie einen guten Rat für mich. Sie ist echt außergewöhnlich.

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* Helmut & Peter

SPARDA-BANK Kunden seit 1992

SPARDA-BANK Kunden seit 2005

Uns verbindet Harmonie. Es ist nicht selbstverständlich, den idealen Duettpartner zu finden. Aber es ist selbstverständlich, dass man ihn schätzt und behält, wenn man ihn dann gefunden hat.

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Uns verbindet auch, dass kein Blatt zwischen uns passt. Schon gar keines mit Kleingedrucktem. Die wichtigen Themen des Lebens müssen groß geschrieben werden. Das sehen wir beide so.

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* Damaris, Martin & Sohn Lennox

SPARDA-BANK Kunden seit 1997

… hundertprozentige Verlässlichkeit. Die Sicherheit, jemanden an seiner Seite zu haben, der nicht nur Sternstunden, sondern auch Probleme mit einem teilt. So können wir beide sorgenfrei erleben, wie der Kleine heranwächst. Uns verbindet auch die Freude auf die Zukunft und das, was noch kommt. Wir meistern die Herausforderungen des Lebens gemeinsam. Auch darüber sind wir uns einig.

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Das Logo im Wandel der Zeit: Das Logo trägt dazu bei, dass ein Unternehmen über Produkte, etc. identifiziert werden kann und sich dadurch von anderen unterscheidet.

70er Jahre: Erstes Logo; wird ab den 70er Jahren verwendet.

1991: Logo wird gemeinsam mit Wien und Villach entwickelt. Das eingebaute ÖBB-Logo spiegelt die Nähe wieder.

1999: Neues Logo mit Wortmarke, das die gute Kundenbeziehung zum Ausdruck bringen soll.

Eine Variante des Logos auf dunkelblauem Hintergrund.

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Impressum Die Broschüre erscheint zum 75-jährigen Jubiläum der SPARDA-BANK LINZ. Herausgeberin: SPARDA-BANK LINZ, reg. Gen. mit beschränkter Haftung 4018 Linz, Hamerlingstraße 40 www.diesparda.at office@spardabank-linz.at Drucklegung: September 2013 Layout, Grafik: networx.at / busta & neumayr og Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H., 4021 Linz Alle Informationen in dieser Broschüre wurden nach bestem Wissen erarbeitet. Die Veröffentlichung erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet, nach vorheriger Absprache mit dem Herausgeber.

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SPARDA-BANK LINZ, reg. Gen. mit beschränkter Haftung 4018 Linz, Hamerlingstraße 40 www.diesparda.at office@spardabank-linz.at

PEFC/06-39-27


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