C VJM DEUTSCHL AND WELTWEIT
ZURÜCK ZUR NORMALITÄT IN Stell dir vor, du schließt deine Wohnungstür ab, schulterst deinen Trekking-Rucksack und brichst zu einer Tour auf. Zwei Jahre lang bist du unterwegs. Dann kommst du zurück, holst den Schlüssel raus und betrittst deine Wohnung. Hier sieht noch alles aus wie vorher: Du könntest einfach so wieder in dein normales Leben einsteigen. erreichen im Masken aus China d n CVJM Deutschlan Frühjahr 2020 de
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Ja, natürlich würde niemand eine Wohnung zwei Jahre leer stehen lassen. Und wenn man es täte, würde es zumindest sauberkeitstechnisch nicht so aussehen wie vorher! Die Vorstellung soll bewusst hypothetisch sein. Ich erlebe in vielen Gesprächen, dass uns solch eine Sehnsucht und Vorstellung beherrscht: »Wenn die Pandemie vorbei ist, dann kehren wir zurück zur Normalität und alles ist wieder so wie früher« oder: »Wenn alles wieder normal ist, dann ...« Ja, ich sehne mich nach Möglichkeiten, die bis Anfang letzten Jahres so normal und selbstverständlich waren: Menschen umarmen können, nicht Abstand halten müssen, Events durchführen können, Kolleginnen und Kollegen nicht nur in einer Kachel sehen. Ich persönlich bin bis jetzt sehr unbeschadet durch die Pandemie gekommen und könnte von den äußeren Bedingungen her eigentlich wieder in das Normal von vorher einsteigen. Doch ich habe mich verändert Als Ende Juni viele Lockerungen kamen, war ich zwiegespalten. Auf der einen Seite sehnte ich mir vieles zurück und wollte das Leben wieder genießen. Auf der anderen Seite wusste ich: In vielen Ländern kämpfen die Menschen noch immer gegen das Virus und die Auswirkungen der Pandemie. Die Zeit der Pandemie hat neue Ungerechtigkeiten hervorgebracht und bereits bestehende verschärft. Sie hat mir meine Privilegien stärker bewusst gemacht, meinen Blick auf diese verändert. Das »Normal« gibt es für viele nicht mehr Die Pandemiezeit war und ist eine Krisenzeit und sie bleibt nicht ohne Folgen. Diese sind vielfältig: Verlust des Arbeitsplatzes, Ausbildung ohne Praxismöglichkeiten, Geschäfte müssen schließen, Langzeitfolgen nach einer Corona-Erkrankung, Verlust geliebter