neue-ideen Ausgabe Nr.08 | Oktober

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Oktober 2009 | Nr. 8 | CHF 4.–

neueideen Die Monats-Zeitschrift für Hauseigentümer

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drinnen

GUTE NACHT Schlafprobleme: Was man tun kann draussen

30

Jetzt PLANEN Zwiebelpflanzen für den Frühling rundum

40

FöRDERGELD Heizungsersatz: Welcher Kanton zahlt

Wir zeigen wie:

Verheizen Sie weniger Geld!


F端r alle Kinderzimmer.

F端r alle Kinder.


neueideen.ch | Oktober 2009

Liebe Leserinnen und Leser Mit dem Herbst steht die Heizperiode direkt vor Ihrer Haustüre. Zahlreiche Hausbesitzer verheizen dabei nicht nur Brennstoffe, sondern auch viel Geld. Weil das Heizsystem veraltet oder überdimensioniert ist. Mit dem richtigen System lassen sich 25 bis 50 Prozent Energie sparen. Doch ist eine gute Planung beim Dämmen der Gebäudehülle und beim Ersatz des Heizsystems unabdingbar. Wie Sie Ihr Heizsystem richtig ersetzen und welche Heizsysteme in der Schweiz im Vormarsch sind, mehr dazu auf Seite 35. Wer seine Elektroheizung ersetzt oder seine Öl- oder Gasheizung jetzt durch eine Wärmepumpe oder ein Holzheizsystem austauscht, spart Geld und erhält in einigen Kantonen auch Geld zurück. Welche Kantone Förderbeiträge für neue Heizungen und Umwälzpumpen zahlen, sehen Sie auf Seite 40. Viel Energiesparpotential liegt in Schweizer Einfamilienhäusern auch im obersten Geschossboden brach. Durchs Dach verschwindet ein grosser Anteil Energie ungenutzt. Das muss nicht sein. Dämmen Sie Ihren obersten Geschossboden selbst. Wie dies geht, zeigen wir Ihnen in unserer Do it yourself-Anleitung auf Seite 48. Energie sparen kann man übrigens sogar im Schlaf – indem man für das richtige Raumklima im Schlafzimmer sorgt. Und wer gut schläft, hat tagsüber mehr Energie. Tipps für einen guten Schlaf ab Seite 7. P.S. Werden Sie heute noch Mitglied des HAUS CLUB SCHWEIZ und profitieren Sie von unserem exklusiven Leistungspaket (Seiten 18/19).

Filippo Leutenegger, Verleger

Kostenlos nachbestellen (Tel. 043 500 40 40): September 2009 | Nr. 7 | CHF 4.–

Juli 2009 | Nr. 6 CHF 4.–

neueideen

neueideen

Die Monats-Zeitschrift für Hauseigentümer

drinnen

Titelbild: James Noble / Corbis

draussen

rundum

FASZINATION OLDTIMER

GARTEN AM STEILHANG

Ein verwilderter wird zur Oase

Der Trend: Das Bad wird zur Wohnoase

Wie Accessoires richtig wirken

draussen

DIE MONATS-ZEITSCHRIFT FÜR HAUSEIGENTÜMER

drinnen

BADEZIMMER VON HEUTE

DEKORATION IM HAUS

Kauf, Wartung und richtige Versicherung

Hang

rundum

ENERGIEOFFENSIVE

FÖRDERGELDER

Der Gebäudeausweis der Kantone kommt

Gebäudehülle: Hier gibt’s Subventionen

HAUSRENOVATION: SO GEHT’S

Jetzt sanieren und profitieren

Umbauen & Renovieren September-Ausgabe

UNKLARE BESITZVERHÄLTNISSE

Wem gehört das Haus?

Seite 37

Besitzverhältnisse Juli-Ausgabe

Nachbarschaftsstreit Juni-Ausgabe



neueideen.ch

Schlafprobleme Was man dagegen tun kann möbeltrends Das Schlafzimmer 2010 bettinhalt Matratzen- und Duvetwahl badezimmer Die Badewanne von heute rezept/küchentipps lichtplanung Wohnräume richtig beleuchten kunst versichern Was alles gedeckt ist

7 10 12 14 16 20 22

inhalt

drinnen

Badewannen

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wildobst Einheimisches Obst aus dem Garten 25 gartenkalender für den Oktober zwiebelpflanzen Jetzt den Frühling planen mobilität Umweltfreundliche Allrad-Antriebe

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35 Fördergelder Heizungsersatz: Wo gibt’s Geld 40 pumpen Sparen mit der richtigen Pumpe 43 Kombiniert Sonne unterstützt neue Ölheizung 44 do it yourself Ungenutzten Estrich dämmen 48 beratungszentrum 50 umbau Älteres Haus mit grosszügigem Anbau 54 intelligentes wohnen Haus erledigt Arbeiten 56 hypotheken Frühzeitige Planung spart Kosten 60 rätselseite/einladung info-abend 64/66 TITELGESCHICHTE Weniger Geld verheizen

draussen wildobst im garten

25 rundum

ESTRICH dämmen

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drinnen Badewanne Ein Kunstobjekt

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lichtplanung Richtig beleuchten 20

kunst im haus Richtig versichert 22

Schlafen Sie besser: Tipps für eine gute Nacht Sie finden keinen Schlaf und zählen schon das 123. Schaf? — Dann heisst es, das Bett verlassen und etwas Entspannendes machen. Was man gegen Schlaflosigkeit tun kann.

Foto: Louie Psihoyos/Science Faction/Corbis

Text Christina Sedens, stv. Chefredaktorin

S

ie sind heute morgen aufgestanden und hätten Bäume ausreissen können? – Dann haben Sie definitiv gut geschlafen. «Wenn der Schlaf rege­ne­ rierend ist und man sich am nachfolgenden Tag frisch, wohl und leistungsfähig fühlt, dann liegt unabhängig von der Schlafdauer und eventuellen Schlafunterbrüchen ein guter Schlaf vor», sagt Daniel Brunner, zertifizierter Spezialist für Schlafmedizin und Leiter des Zentrums für Schlafmedizin Hirslanden in Zollikon (ZH). Einen guten Schlaf kennzeichnet beispielsweise, dass er nicht durch

häufige Weckimpulse zerstückelt wird. Durchschnittlich dauert der gute Schlaf bei Erwachsenen 7 bis 8 Stunden, extreme Kurzschläfer sind bereits nach 4 bis 5 Stunden erholt, Langschläfer benötigen mit 10 bis 11 Stunden etwas länger. Bei Kindern beträgt die optimale Schlaf­ dauer vom Kleinkindalter bis zur Pubertät 10 bis 12 Stunden. Frühgeborene schlafen bis zu 16 Stunden am Tag und – wie Forscher herausfanden – ruhiger und tiefer, wenn ihnen ein Schlaflied vorgesungen wird. Nur leider ist die «gute Nacht», wie man sie seinen


schlafen

Fami­lienmitgliedern täglich vor dem Einschlafen wünscht, in vielen Fällen keine gute, sondern regelmässig eine schlechte. «Ist die erfrischende und regenerierende Funk­ tion des Schlafs beeinträchtigt, leidet man unter Schlaflo­ sigkeit oder einem störenden Phänomen im Schlaf – wie Atemstörungen, Schmerzen, unruhigen Beinen oder krank­haftem Schnarchen – hat man ein Schlafproblem», sagt Brunner. Nebst den körperlichen Ursachen für Schlafprobleme sorgen ungünstige Schlaf- und Lebens­ gewohnheiten oder Stress dafür, dass manche Menschen nachts kaum ein Auge zubekommen. Das Schlafproblem ist insofern kein Grosses, wenn es sich um eine akute Störung im Schlaf handelt: Eine bevorstehende Prüfung oder ein Arztbesuch, einschneidende Ereignisse und Konflikte, eine unge­ wohnte Schlafumgebung, aber auch eine ausseror­ dentliche Belastung lösen bei fast allen Menschen vorübergehende akute Schlafprobleme aus. Sie sind medizinisch harmlos und verschwinden in der Re­ gel mit der Beseitigung des Stressors oder der

Gewöhnung an die neue Situation», sagt Brunner. Bei rein stressbedingten Schlafproblemen helfen ein paar Ver­ haltenstipps (siehe Positives/Negatives für den Schlaf). Dabei gilt es auch, eine regelmässige Tagesstruktur mit regelmässigen Aufsteh- und Einschlafzeiten einzuhalten. Doch gerade dies ist in der heutigen Zeit oft ein Problem. Hinzu kommen ungesunde Lebensgewohnheiten. «Dies sind die Konsequenzen unserer modernen Non-StoppGesellschaft. Verhaltensinduzierte Schlafprobleme sind deshalb häufiger geworden», hält Brunner fest. Das grösste Problem: Die Sorge um zu wenig Schlaf Guter oder schlechter Schlaf ist jedoch auch ein subjek­ tives Gefühl: Erinnert man sich morgens an viele kurze Wachphasen in der Nacht oder an nächtliche Ereignisse, entsteht der Eindruck schlecht geschlafen zu haben. Handelt es sich zudem bei der emotionalen Erregung um eine grosse Freude (z.B. Verliebtheit, Vorfreude auf die Ferien), wird die gleiche Veränderung des Schlafes als wenig belastend empfunden. Und das grösste Geheim­

Wohl fühlen im Schlafzimmer Tipps von Barbara Rüttimann, Feng-shui-Beraterin 1. Der geeignete Raum: Das Schlafzimmer, der intimste Bereich im Haus, bekommt im Feng Shui be­sondere Beachtung. So sind die eher ruhigeren geschützten Be­ reiche des Hauses dafür vorgese­ hen. Somit sollte es vom Eingang weit weg und an der ruhigeren Hausseite liegen. Die direkte Lage neben den Bad/WC-Räumen, wo ein starker Energieabfluss stattfindet, empfiehlt sich nicht. 2. Die Positionierung des Betts: Es ist von Vorteil, wenn das Bett in einem geschützten Bereich po­ sitioniert wird; d.h. optimalerweise diagonal gegenüber der Schlafzim­ mertüre. Der ungehinderte Blick zur Türe und das Kopfende direkt an

einer durchgehenden Wand stellt den vollen Harmonieplatz dar. Dabei sollte das Bett nicht in die «EnergieDurchzugssituation» zwischen Zim­­ mertüre und Fenster zu liegen kom­ men. Ebenso sind scharfe Kanten und Ecken, die auf das Bett zielen, zu vermeiden. 3. Materialien und Dekor: Möbel aus Naturmaterialien ohne Metall und Synthetik fördern eine sanfte Qualität im Schlafzimmer. So sind hier auch Farben mit sanften Tönen (allen voran Rosa und Pfirsichfarben) genau richtig. Die sensible Har­ monie kann hier jedoch durch Spiegel, allzu glänzende grosse Flächen und Elektrogeräte gestört werden.

4. Partnerschaft: Aktivieren Sie Ihre Partner­schaft mit viel Paarener­ gie: Dafür alles zweifach einsetzen, wie zwei Kissen, zwei Nachttische etc. Rich­ten Sie im Schlafzimmer eine spezielle Partnerecke mit Sym­ bolen der Liebe und Romantik ein (bspw. Fotos). Achten Sie darauf, dass die Partnerecke vom Zimmer­ eingang her gesehen rechts hinten im Raum liegt.

Barbara Rüttimann www.fengshuiwohnen.ch

Foto: Joerg Steffens / Corbis

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Positiv für den Schlaf Regelmässig Sport treiben: Körperliche Tätigkeit tagsü­ ber verstärkt den inneren 24-Stunden-Rhythmus von Ru­ he und Aktivität und erleichtert das Einschlafen. Das Trai­ ning 3 Stunden vor geplanter Einschlafzeit beenden. Morgens immer zur gleichen Zeit aufstehen: Regelmäs­ sige Aufwachzeiten führen zu regelmässigen Einschlaf­ zeiten und helfen, die biologische innere Uhr zu richten. Für angenehme Temperatur im Zimmer sorgen.

Sich mit seinen Problemen am frühen Abend beschäfti­ gen: Ungelöste Sorgen können das Einschlafen und den Tiefschlaf beeinträchtigen. Nur soviel wie nötig schlafen. Zu lange Zeiten im Bett führen zu unterbrochenem, oberflächlichem Schlaf.

Negativ für den Schlaf Hungrig ins Bett gehen: Ein Hungergefühl kann den Schlaf stören. Ein leichter, kleiner Imbiss, nicht zu fett und nicht zu schwer, kann das Einschlafen fördern. Grosse Flüssigkeitsaufnahmen am Abend. Alkohol: Führt zu häufigem Aufwachen gegen den Morgen; weniger erholsamer Schlaf. Koffeinhaltige Getränke und Lebensmittel können Ein­ schlafschwierigkeiten, nächtliches Aufwachen und ober­ flächlichen Schlaf bewirken. Nachts rauchen: Nikotin stimuliert. Ständig auf Uhr und Wecker schauen: Uhr und Wecker ausser Sichtweite legen. Das Verfolgen der Uhrzeit in der Nacht kann zu Frustration oder Verärgerung führen. Lange Einschlafversuche: Besser das Schlafzimmer ver­ lassen und eine entspannende Tätigkeit ausüben. Erst wieder zu Bett gehen, wenn man sich schläfrig fühlt. 1

Weg mit dem Wecker: Wer während der Nacht ständig auf die Zeit schaut, ärgert sich und wird frustriert.

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nis schlechthin lautet: Keine Angst vor kurzem Schlaf. «Die Sorge, nicht genügend Schlaf zu bekommen, ist die Haupt­ursache für Schlaflosigkeit. Doch ist die Angst vor verkürztem Schlaf unbegründet. Denn Schlafver­ kürzungen unter Stress und Erregung führen zu keinem Schlafdefizit, sofern tagsüber kein Ankämpfen gegen das Einschlafen besteht», sagt Brunner. Professionelle Hilfe aufsuchen sollte man jedoch, wenn Schlafprobleme schon mindestens einen Monat an­ dauern. «Lässt sich das Problem nicht durch schlafhygie­ nische Verhaltensanpassungen kontrollieren, sollte man den Hausarzt aufsuchen. Bleibt die Ursache des Schlaf­ problems oder übermässiger Tagesschläfrigkeit weiterhin unklar oder gibt es Hinweise auf häufig wiederkehrende Atempausen im Schlaf ist der Besuch eines Spezialisten angezeigt», rät Brunner.


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möbeltrends

Bettgestell GRIMSTAD 160 ✕ 200 cm, Überzug Kordal beige, Fr. 699.–

Das Schlafz

Das Spieglein an der Wand: STAVE Spiegel, Eiche, 40 ✕ 160, Fr. 42.95 Aus nachwachsendem Rohmaterial: IKEA PS GULLHOLMEN Schaukelstuhl aus Bananenfaser, Designer: Maria Vinka, Fr. 79.95

Für süsse Träume: JORUN FORM Bettwäsche-Set, Fr. 12.95/2-tlg., 100% Baumwolle, Design: Linda Svensson, 150 ✕ 200/50 ✕ 60 cm, Grün/weiss

In frischem Grün: BEATA Kissen Baumwollsamt Designer: Johan Schmitz Fr. 24.95

in sanften farben: Das Schlafzimmer ist ein Ort der Entspannung und Erholung. Sanfte Natur- und Grün­töne setzen Akzente und sorgen für Behaglichkeit. Auch Weiss und Schwarzbraun gehören zu den Trendfarben im Schlafzimmer 2010 von Ikea. «Ein cleveres und individuelles Schranksystem mit vielen Möglichkeiten hilft, Ordnung und Stauraum in ein Schlafzimmer zu bringen. Für den perfekten Schlafkomfort sorgen passende Matratzen, Kissen und Bettdecken. Gut eingesetzte Beleuchtung für die richtige Stimmung», sagt Steven Fitze, Verkaufsleiter Schlafzimmer bei Ikea Schweiz. (cs)

Beispiel 1: IKEA

Fotos: PD

Warmes Licht: LJUSÅS SALBO Tischleuchte, dimmbar; Fr. 49.95


Beispiel 2: INTERIO

Für Romantik: HURRICANE Windlicht, in 3 Grössen, von Fr. 14.90 bis 39.90

Für Gemütlichkeit: PARIS Plaid, 130 ✕ 170 cm, Fr. 79.–

drinnen draussen

natürlich schlafen: Ein Bett aus massivem, sandgestrahltem Eichenholz, Offwhite, Beige und Brauntöne, dazu natürliches Kerzenlicht: Das Schlafzimmer 2010 von Interio setzt auf die Natur. Die Stücke der neuen, exklusiv für Interio kreierten Linie «Pure Living» passen wunderbar in den Raum und sind genau richtig für Menschen, die das Authentische lieben. Formreduziertes Design und modern interpretierte Romantik ziehen sich durch die ganze Linie. Für den perfekten Schlafkomfort sorgen die richtigen Bettwaren, die bei Interio alle VSB-zertifiziert und mit dem Öko-Tex Standard 100 ausgezeichnet sind. (cs)

Für Fotos: RANO Fotorahmen, 13 ✕ 18 cm, Fr. 8.90 ISALIE Fotorahmen, 10 ✕ 15 cm, Fr. 11.90 Für Zeitschriften und kleine Dinge: DRAKE Korb, in 4 Grössen, von Fr. 7.90 bis 16.90

immer 2010 MILAGROS Bett, 160 ✕ 200 cm, Fr. 1798.–; DERBY OFFWEISS Bettwäsche. Kissenbezug, 50 ✕ 70 cm, Fr. 27.90; Duvetbezug, 160 ✕ 210 cm, Fr. 98.–; BALTIMORE Bettwäsche. Kissenbezug, 50 ✕ 70 cm, Fr. 17.90; Duvetbezug, 160 ✕ 210 cm, Fr. 69.–

Für Akzente: CANTERBURY Kissen, 60 ✕ 60 cm, Fr. 34.90 MANSFIELD Zierkissen, 40 ✕ 40 cm, Fr. 19.90


bettinhalt

Wie man sich bettet, so liegt man Rund alle 8 Jahre muss eine Matratze aus hygienischen Gründen ersetzet werden. Wer eine neue Matratze kauft, sollte sich vorher gut informieren. Was eine gute Matratze ausmacht. TexT Christina Sedens, stv. Chefredaktorin

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er Bettinhalt trägt zum guten Schlaf wesentlich bei. Schweizer bevorzugen heute dabei zu über 90 Prozent den so genannt «westlichen Stil»: Sie wählen Lattenrost und Matratze. Dies ist jedoch erst seit Ende der fünfziger Jahre so: Seither hat sich der Schlafkomfort radikal verändert. Schlief man ganz früher einfach auf einem mit Stroh gefüllten Sack, bestand das Bett bis Ende der fünfziger Jahre aus einem flexiblen Drahtgestell als Basis und einer oder mehreren gepolsterten Auflagen. Oft waren diese Auflagen aus Rosshaar, da es damals noch viele Pferde in der Schweiz gab, die für die tägliche Arbeit eingesetzt wurden. Angefertigt wurden die Auflagen von Sattlern. Komfortwende durch die Erfindung des Schaumstoffs Die Komfortwende erfolgte mit der Erfindung des Schaumstoffs. Herstellerfirmen entstanden, die das Material zu Schaumstoff-Matratzen verarbeiten. Die SchaumstoffMatratze erlebte einen wahren Siegeszug: In den letzten Jahrzehnten machte sie in der Schweiz 75 Prozent aller verkauften Matratzen aus. Gleichzeitig wurde in der Schweiz auch der Lattenrost erfunden. Andersartige Bett­ inhalts-Systeme wie Latex, Wasser- oder Luftbetten, Fu-

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ton und viscoelastische Schäume kamen erst in den neunziger Jahren auf den Markt. Die Möglichkeiten, den Bettinhalt zu gestalten, sind somit gross. Was das Schlafen zwar komfortabler macht, die richtige Wahl jedoch nicht unbedingt einfacher. Die Welt der Matratzen hat sich verändert Vor dem Problem, die richtige Matratze zu wählen, steht man mehrmals im Leben. Etwa alle 8 Jahre sollte man seine Matratze aus hygienischen Gründen ersetzen. Auch die Stützkraft lässt nach dieser Zeitspanne nach und ist nicht mehr ausreichend. Nebst dem Hygiene-Aspekt gibt es gemäss Roman Corbat nur noch einen wichtigeren Grund, weshalb Menschen einen neuen Bettinhalt kaufen: Schmerzen im Rücken oder Verspannungen im Nacken. Corbat ist unabhängiger Matratzenexperte und Schlafkomfortdesigner und war früher lange als Entwickler beim Matratzenhersteller Bico tätig. Doch, Achtung: «Nicht immer ist die Matratze an den Rückenschmerzen schuld. Zum grössten Teil ist die Rückenmuskulatur zu wenig gestärkt. Wichtig ist, dass die Matratze den Rücken entlastet und die Wirbelsäule sollte beim Liegen gerade sein – wie wenn man auf Händen getragen wird», sagt

Fotos: IKEA

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Corbat. Wer heute eine neue Matratze kauft, ist sich jedoch oft nicht bewusst, was heutige Matratzen können. Denn beim letzten Kauf, der meist 8 oder mehr Jahre zurück liegt, sah die Welt der Matratzen noch anders aus. «Früher sprach man oft einfach von harten oder weichen Matratzen. Gute Systeme sind heute eine Kombination von beiden: Dort weich oder hart, wo sie der Benutzer braucht – je nach Schlafgewohnheit, Körperbau und Problemzonen. Auch sind die Matratzenauflagen edler und vor allem funktioneller geworden. «Zu warm, zu feucht – das muss nicht mehr sein. Heute gibt es klimagerechte Materialien», sagt Corbat. Die Komfortsteigerung ist somit massiv. Wer eine neue Matratze kauft, sollte auf folgende Punkte achten: Sich vorher informieren; z.B. im Internet, Erfah­ rungen mit Bekannten austauschen, HerstellerWebsites anschauen. Eine Matratze mit einer abnehmbaren Hülle bevorzugen. Das macht die Pflege später einfacher. Darauf achten, dass man eine Matratze kauft, die den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Man sollte nicht zu stark einsinken, die Mat­ ratze sollte aber auch nicht zu hart sein. Da man sich 40 bis 60 Mal pro Nacht im Bett bewegt, sollte man sich auch gut drehen können.

Duvet & Kopfkissen Hat das Duvet Flecken, ist 5 bis 8 Jahre alt, riecht unangenehm und wirkt eingefallen? Trifft mindestens einer dieser Punkte zu, ist es Zeit, das Duvet zu ersetzen oder aufzufrischen. Bei einer Auffrischung wird das Duvet gereinigt, die Füllung erneuert und diese in einen neuen Stoff abgefüllt. Kissen sollten bereits nach ca. 3 Jahren ersetzt werden. «Eine Auffrischung macht

Nach dem Kauf sollte die Matratze aucht richtig gepflegt werden: Im Winter an einem kalten Tag die Matratze einen Tag lang auf die Terrasse stellen, um Milben aus der Matratze zu bekommen (am besten bei unter 0 Grad). Die Hülle bei 60 Grad waschen. Ist die Hülle nicht waschbar, ca. alle 4 Jahre chemisch reinigen. «Ab dem fünften Jahr, wie man herausgefunden hat, nimmt die Verunreinigung bei einer nie gereinigten Matratze überproportional verheerend zu», sagt Corbat. Eine heutige gute Matratze braucht keinen Molton mehr. Er mindert die Wirkung der Mat­ ratze. Wenden: Ältere Matratzen regelmässig wenden. Bei ganz modernen Modellen ist dies heute nicht mehr nötig.

experte

Reto Fröhlich Geschäftsführer happy AG Wann muss ich eine Matratze ersetzen? Weil jede Nacht sehr viel Feuchtigkeit in die Matratze gelangt, ist der Ersatz nach 8 bis 10 Jahren aus hygienischen Gründen zu empfehlen. Weitere Anzeichen sind, wenn sich in der Mitte eine Delle abzeichnet, man sich in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlt oder das Gefühl hat, die Matratze ist zu weich oder zu fest.

Bei der Matratzenentwicklung hat sich also einiges getan. «Die Branche ist innovativer geworden», sagt Corbat. Er glaubt, dass die Mat­ ratze der Zukunft noch funktioneller wird und weiter Richtung mehr Natürlichkeit geht. Letzteres beweist er gleich selbst: Er bringt diesen Herbst eine Matratze der Designklasse auf den Markt – die erste mit Schweizer Alpen-Schafschurwolle.

Wie finde ich beim Probeliegen heraus, ob die Matratze gut für mich ist? Legen Sie sich möglichst in der Position auf die Mat­ ratze, in der Sie auch schlafen. Nehmen Sie sich Zeit, schliessen die Augen, fühlen Sie, ob die Matratze in der Rückenlage das Kreuz stützt und in der Seiten­ lage die Schultern entlastet.

www.matratzenexperte.ch

Worauf ist beim Kauf zu achten? Überlegen Sie sich, wie gross das Bett sein soll, welche Bedürfnisse Ihr neues Bett im Vergleich zum Bestehenden erfüllen soll, ob Sie auf gewisse Materialien allergisch reagieren und eher zum Schwitzen oder Frieren neigen. Benutzen Sie das Bett alleine, sollen Teile des Bettes verstellbar sein, und wie wichtig ist Ihnen die Waschbarkeit der Mat­ ratzenhülle? Es gibt Bettsysteme für leichte und schwerere Perso­ nen, für solche, die zum Schwitzen neigen oder schnell frösteln. Auch die automatisch verstellbaren Einlege­rahmen werden immer beliebter.

bei Kissen keinen Sinn», sagt Markus Freuler, Präsident Verband Schweizer Bettwarenfabriken (VSB). Gut gekauft: Beim Kissenkauf unbedingt die bevorzugte Schlafposition berücksichtigen. «Diese kann aber bei der Wahl des richtigen Duvets oder der Festigkeit des Kissens eine wichtige Rolle spielen», sagt Freuler. Beim Kauf auf Qualität achten. «Das heisst zum Beispiel Reinheit und Qualität des Füllstoffs oder genügend enge Nähte um vor Milben zu schützen, aber gleichzeitig genug luftdurchlässig und damit atmungsaktiv.» Tipps für die Pflege: Morgens die Bettwaren mit viel frischer Luft versorgen, damit sie die Feuchtigkeit, die sie während dem Schlaf aufgenommen haben, wieder ab-

geben können: Das Schlafzimmerfenster öffnen und die Bettwaren leicht aufschütteln. Bei gewissen nordischen Duvets ist es möglich, dass die Füllung «wandert». Ist dies der Fall, die Daunen von Zeit zu Zeit von Hand wieder verteilen. Bettwaren sollten vor Sonnenbestrahlung geschützt werden. «Direkte Sonneneinstrahlung macht den Stoff spröde und die Federn und Daunen brüchig. Man sollte das Duvet auch nicht mit dem Teppichklopfer oder Staubsauger bearbeiten. So geht die Daunendichte verloren», sagt Freuler. Mindestens einmal jährlich sollten Daunenduvets und Federkissen gewaschen werden (ohne Weichspüler). Mehr Informationen: www.vsb-info.ch

Wie pflege ich meine Matratze richtig? Das Schlafzimmer sollte regelmässig gelüftet werden. Gelegentliches Wenden in der Längs- und Querachse verlängert die Lebensdauer der Matratze. Oft können die Hüllen heute gereinigt oder gewaschen werden. www.happy.ch


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badezimmer

Vom Holzzuber zum Kunstobjekt Mied man zu Zeiten des Barocks das Baden strikte, gehört die Badewanne heute ins moderne Bad. Sie ist nicht nur vielfältiger, sondern auch komfortabler geworden. Text Christina Sedens, stv. Chefredaktorin

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ürden wir uns im Zeitalter des Barocks befin­ den, wäre ein Artikel über die Badewanne über­ flüssig. Badete man im Mittelalter noch in Holz­ zubern, und dies oft zum gesellschaftlichen Vergnügen in sogenannten Badehäusern, mieden die Menschen im Barock das Wasser wie der Teufel das Weihwasser. Der Grund: In den mittelalterlichen Badehäusern hatte man nicht nur im kühlen Nass Spass, sondern auch in den Bet­ ten der Mägde, die eigentlich fürs Rückenschrubben vor Ort waren. Mit der Konsequenz, dass sich die Krankheit Syphilis in Europa verbreitete. Wasser hatte fortan den Ruf, ein potentieller Krankheitserreger zu sein. Und damit brachen miefige Zeiten an. Man wusch sich ungern und selten. Und stank man vor sich hin, versuchte man den Körpergeruch mit Puder und Parfum zu überdecken. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Wasser als Mittel der

Körperreinigung wieder rehabilitiert. Die Badewanne be­ fand sich zwar noch nicht in jedem Haus, wurde jedoch per Handkarren zu einem gebracht und nach dem Bade wieder mitgenommen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es allmählich Hersteller von Badewannen. Doch solange die Kanalisation fehlte, konnte das Bad im Eigenheim keine alltägliche Sache sein. Schliesslich musste man das Schmutzwasser eigenhändig wieder abtragen. Grössere Wannen mit mehr Liegekomfort Heute ist nicht nur das Vorhandensein des Badezim­ mers in jedem Haushalt eine Selbstverständlichkeit. Mehr noch ist das Badezimmer ein Ort der Entspannung geworden, in dem sich in fast jedem Fall auch eine Ba­ dewanne befindet. Und die ist eines nicht mehr: einfach nur zweckmässig. Verschiedene Formen, Farben, Mate­

Fotos: PD

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richtige pflege

2 rialien, Armaturendesigns und Zube­ hör wie Licht machen sie teilweise sogar zu einem Kunstobjekt. Verän­ dert hat sich auch der Liegekomfort. «Badewannen sind grösser und vor allem bequemer geworden. Generell berücksichtigen die Hersteller die Er­ gonomie des Menschen beim Liegen. Das heisst, dass die Seiten meist nicht mehr zu steil sind und die Ar­ me seitlich genügend Platz haben, zum Beispiel auf integrierten Arm­ lehnen», sagt Stefan Schärer, Prä­ sident der Badewelten Genossen­ schaft. Für den bequemen Bade­ spass zu zweit sorgen sogenannte Duo-Wannen. «Der Ablauf ist bei diesen Wannen in der Mitte platziert, so dass niemand auf dem Abfluss sitzen muss», ergänzt Schärer. Formen und Materialien Eine Faustregel für die perfekte Wan­ nengrösse gibt es nicht. Doch bietet sich die Möglichkeit, ein Modell pro­ be zu liegen, sollte man diese nut­ zen. «Kleine Menschen sollten zu­ dem darauf achten, dass sie in der Wanne nicht herunterrutschen, da­

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3 mit für die echte Entspannung noch ausreichend Halt ist», rät Schärer. Wer eine neue Badewanne kauft, steht heute vor einer grossen Aus­ wahl: Es gibt kreisrunde, rechteckige, ovale und sogar quadratische Bade­ wannen. Auch bei den Materialien ist die Palette breit. Sie reicht von der bewährten Stahl-emaillierten Wan­ ne über Wannen aus Acryl oder ganz edel aus Holz oder Naturstein. Fürs Alter vorsorgen Wer sich für eine freistehende Wanne entscheidet, braucht genügend Platz. «Man sollte darum herum laufen kön­ nen, auch wegen der Reinigung», sagt Schärer. Stark im Trend sind Wan­ nen mit Whirlsystemen. «Hier gibt es reine Wassersysteme, Luftsysteme oder beide Systeme kombiniert. Ein reines Luftsprudelsystem hat weni­ ger echte Massagewirkung, aber ver­ leiht einem dennoch das Gefühl von Wellness», erklärt Schärer. Wer heu­ te schon ans Alter denkt, kann seine Badewanne mit einer speziell rutsch­ festen Versiegelung am Boden ver­ sehen. «Wannengriffe können zu­ dem den Ausstieg erleichtern. Hat man die Möglichkeit, die Wanne tiefer zu setzen, erleichtert dies ebenfalls den Ein- oder Ausstieg», sagt Schä­ rer. Es gibt heute sogar Wannen, die mit einer elektrischen Tür versehen sind. «Diese Wannen sind bei Sanie­ rungen sehr gefragt. Sie erleichtern den Einstieg durch eine flache Stufe und sind auch zum Duschen geeig­ net», ergänzt er.

Stahl- und Acrylwannen sind einfach mit einem weichen Tuch (am besten aus Baum­ wolle) und etwas Seifenwasser zu reinigen. Vorsicht geboten ist aber bei Microfasertüchern. Sie können die Oberfläche beschä­­ digen. Holz ist zwar unempfindlich gegen Wasser, aber nicht gegen scharfe Putzmittel. Mit etwas Seife reinigen. Bei po­ lierten Oberflächen nicht mit Microfasertüchern reinigen. Generell: Vorsicht vor zu scharfen Mitteln. Keinesfalls Chlorreiniger verwenden, auch Kalkreiniger können allen Materialien stark zusetzen. Wenn mit Schwämmen gereinigt wird, nicht mit der kratzenden Seite putzen.

1 Wanne mit Ecken der Linie LaBelle von Villeroy & Boch. 2 Weiche Linien: Badewanne der Linie Palomba. Foto: Keramik Laufen 3 Wanne aus Holz: «Ocean Sailor» von bagnosasso aus Alpi Makassar-Holz. 4 Wanne und Dusche: «Easy-in» von Repabad, schliessbar per Knopfdruck. 5 Versenkte Wanne: Schmidlin FREE von Schmidlin Stahlbadewannen

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info


kochen mit trendköchen

Toskanischer Spaghettisalat Zutaten 240 g 160 g 160 g 160 g 50 ml 2 EL 1 Bund

für 4 Personen Spaghetti frische Tomaten, entkernt eingelegte Zucchetti eingelegte, gelbe Peperoni Olivenöl weisser Balsamicoessig frischer Basilikum Salz Pfeffer aus der Mühle

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Spaghetti in reichlich gesalzenem, kochendem Wasser «al dente» kochen, abschütten, mit kaltem Wasser abschrecken und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die entkernten Tomaten in Würfel, die Zucchetti und die Peperoni in feine Streifen schneiden. Den Basilikum waschen und grob hacken. Das Olivenöl, den Balsamicoessig, Salz und Pfeffer zu einem Dressing aufschlagen. Die Spaghetti in eine Schüssel geben, mit einem Messer grob durchschneiden, damit sie nicht zu lang sind, und mit dem Dressing übergiessen. Nun die Tomaten­ würfel, Zucchetti- und Peperoni­streifen und den Basilikum zugeben. Die Zutaten gut mit den Spaghetti mischen, den Salat kurz ziehen lassen und nochmals abschmecken. Tipp: Wenn keine eingelegten Zucchetti oder Peperoni vorhanden sind, können auch frische verwendet werden, welche in Olivenöl angedünstet worden sind. Von Miryam Probst und Franzisca Brugger, PANE-CON-CARNE, Liestal Nominiert in der Kategorie Coffee bei Best of Swiss Gastro 2009. Geben Sie Ihre Stimme ab: www.gastroawards.ch

Weintipp von Miryam Probst und Franzisca Brugger Unser Lieblings-Biowein zu dieser Kreation: Perantonie Fasoli Gino 2007 Chardonnay del Veneto

Espresso Bar PANE-CON-CARNE Rathausstrasse 48 / Salzgasse 4410 Liestal Tel. 061 921 50 11 www.pane-con-carne.ch

Fotos: t’nt events gmbh

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küchentipps

KÜCHEN-GESCHICHTE Blätterwirbelsturm aus Leas Küche (Fortsetzungsgeschichte Teil 6)

Sonntagvormittag. Lea sitzt konzentriert an ihrem Küchenkubus und googelt nach Begriffen, die der Berater an der Messe in Zürich erwähnt hat. Fasziniert von seinen Tanzschritten durch alle Küchenherrlichkeiten hat die Fotografin es an der Messe versäumt, genauer nachzufragen. Nun wird das Versäumte nachgeholt, recherchiert, skizziert, Gedanken werden dazu notiert… Vor Lea ihr Laptop, Zeichenblätter, um sie herum aufgeschlagene Bücher mit innenarchitektonischen Wunderwerken aus Japan, Frankreich. Eine Skizze nach der anderen entsteht für ihr Projekt Online-Fotoküchenbuch auf den losen weissen Blättern, die sie auf dem Küchenfenstersims auslegt. Versunken in ihre Arbeit lässt sich Lea von den vehementen Stimmen und dem lauten Weinen aus der Nachbarschaft nicht stören, ein häuslicher Streit wohl, und auch der aufkommende Herbststurm vor ihrem offenen Fenster ist mehr Beflügelung als Ablenkung. Doch auf einmal ein heftiger Windstoss, die Blätter vom Sims wirbelt es in die Luft, in den Garten hinaus. Lea stürmt aus ihrer Küche, das Treppenhaus hinunter, ins Freie, jagt ihren Skizzenblättern nach. Einige sind nun schon bei der Aare, wirbeln weiter durch die Luft, schwimmen bereits im Wasser. Lea springt ihnen in panischer Lust nach. «Wenigstens die Schuhe hätte ich ausziehen sollen», denkt sie noch, dann schlägt das kalte Nass über ihrem Kopf zusammen. Eine Stunde später. Auf dem Boden in Leas Küche liegen ihre Skizzen zum Trocknen – wenigstens diejenigen, die gerettet worden sind –, auf dem Kubus Handschellen und Pistole. Und bei wärmendem Kafi Träsch ist zwischen ihr, dem Herrn im Bademantel und dessen uniformierter Begleiterin eine heisse Diskussion über die Küche der Zukunft entbrannt. www

Lesen Sie auf www.piatti.ch/kuechengeschichten wem die Handschellen und die Pistole gehören und wer die Fotografin aus dem Fluss gerettet hat. Zudem: ein Rezept für einen Kafi Träsch.

KÜCHEN-TIPPS Abfluss rein halten Wenn Sie Ihr Abflussrohr reinigen und dabei gleichzeitig die Umwelt schonen wollen, giessen Sie einfach noch kochendes Kartoffelwasser in den Abfluss. So werden die Rohre frei­gehalten. Auch Kaffeesatz hilft. Kaffee wirkt nicht nur gegen schlechte Gerüche, wenn der Abfluss stinkt – mit etwas Glück kann man mit Kaffeesatz auch einen Abfluss reinigen. Deshalb gilt: Prophylaktisch sollte man den Kaffeesatz durchaus häufiger durch den Abfluss spülen. Das beugt vor.

Die Rubrik «Küchen-Tipps» ist eine Zusammenarbeit von:

www.piatti.ch

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lichtplanung Text Christina Sedens, stv. Chefredaktorin

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Dimmbares Licht ist von Vorteil Wer morgens eher langsam erwacht, für den sind wiederum helle Spots im Bad ein greller Schock. Auch hier lieber eine dimmbare Lichtquelle auswählen, so dass im Bedarfsfall genug Licht für Rasur oder Schminken vorhanden ist. «Dimmbares Licht ist, wenn immer möglich, von grossem Vorteil. So lassen sich verschiedene Szenarien schaffen», sagt Pabst. Ein Dimmer kann ohne grossen Aufwand nachträglich eingebaut werden. Modelle, die über Funk oder Infrarot gesteuert sind, machen das Schaffen von Licht­ szenarien zudem zum Kinderspiel. Bei der Lampenauswahl gilt es zudem zu berücksichtigen, dass Lampen ein Tag- und ein Nachtgesicht haben. Nur, wie merkt man, dass man das Licht falsch eingeplant hat? − «Ganz einfach, wenn man sich nicht wohl fühlt. Manche Beleuchtungen sind wohl lichttechnisch korrekt:

Fotos: Licht im Raum, Düsseldorf. www.licht-im-raum.de

Das Haus im richtigen Licht

etzt, wo die Tage wieder kürzer und die dunklen Abende länger werden, ist das richtige Licht im Haus besonders von Bedeutung. Denn das Kunstlicht im Haus verlängert den Tag, und dies sollte möglichst stimmungsvoll geschehen, so dass man sich in den eigenen vier beleuchteten Wänden auch wohl fühlt. Dafür gilt es, die einzelnen Lichtquellen und deren viele Möglichkeiten richtig einzusetzen. Dies ist jedoch nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick erscheint. Lichtinseln in einzelnen Räumen zu schaffen, ist das A und O der guten Lichtplanung. Das heisst, im Wohnzimmer beispielsweise eine Stehleuchte beim Sofa wählen, die den ganzen Raum ausleuchtet, eine Tischleuchte auf einem Sideboard platzieren und beim Sessel in der Ecke eine Leselampe vorsehen. So hat man nicht nur drei verschiedene Lichtinseln geschaffen, sondern auch eine Kombination von «Up and down»-Lichtfällen. Die Stehleuchte leuchtet nach oben an die Decke (Licht über Augenhöhe), die Tischleuchte strahlt diffus auf Augenhöhe und die Leselampe sorgt für Licht unter Augenhöhe. «Dies funktioniert jedoch nur bei weissen Decken und normaler Raumhöhe und auch nicht in jedem Fall. Denn Lichtplanung ist eine sehr individuelle Sache», sagt Pablo Pabst, Präsident von Lightmakers, dem Verband Schweizer Lichtplaner. Daher gehört zum wichtigsten Punkt, dass man sich bewusst ist, was man wo im Raum tun möchte. «Das Licht muss bedürfnisgerecht eingesetzt werden und den Wünschen der Bewohner entsprechen», sagt Pabst. Wer abends im Bett beispielsweise regelmässig liest, braucht eine Nachttischleuchte, die ein bestimmtes Sehfeld beleuchtet sowie eine Grundbeleuchtung im Schlafzimmer, die dimmbar ist. So lässt sich während des Lesens die Grundbeleuchtung so hinunterdimmen, dass der Hell-Dunkel-Aspekt kleiner wird und die Augen beim Lesen weniger ermüden. «Das Auge adaptiert sonst immer vom Licht zum dunklen Raum und zurück», erklärt Pabst.


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Man sieht genug, um zu lesen oder zu arbeiten. Aber man hat kein gutes Gefühl im Raum», sagt Pabst. Für das richtige Gefühl gilt es, eine Kombination zwischen Licht und Schatten zu schaffen. «Ein einfacher Check ist folgender: Aus dem künstlich beleuchteten Raum aus dem Fenster hinaus in das natürliche Licht- und Schattenspiel schauen und vergleichen.

Ist das Gefühl der 3-Dimensionalität draussen massiv grösser als im Raum, ist der Raum nicht richtig beleuchtet», sagt Pabst. Lichtplaner können dem Abhilfe schaffen und dem Raum lichttechnisch einen roten Faden geben. «Hat ein Raum ein Lichtkonzept, merkt man das sofort. Denn einfach zehn schöne Lampen im Haus zu haben, ist noch lange keine Lichtplanung.»

Welches Licht empfinden wir als angenehm? Je grösser der Rotanteil im Licht, desto angenehmer empfinden wir es. Eine Kerze mit 2500−2700 Kelvin empfinden wir als stimmungsvoll. Das Licht der Glühlampe kommt diesem Wert fast gleich. Auch Halogenlampen verströmen ein warmes Licht. Im Gegensatz dazu kann das Licht von Leuchtstofflampen (im Volksmund Neon) oder LED-Leuchten mit mehr Blauanteil das Wohlbefinden beeinträchtigen. Der Lichthersteller Osram hat nun eine Sparlampe mit extra warmer Lichtfarbe («warm comfort light»), ähnlich der Glühlampe, auf den Markt gebracht. Im Süden sieht dies übrigens anders aus: Aufgrund der Wärme draussen wird kühleres Licht im Haus als angenehm empfunden. Daher sieht man dort oft Leuchtstoffröhren in Wohnräumen. (cs)

2 Verband Schweizer Lichtplaner: www.lightmakers.net 1

Stimmung im Entrée: Der Stilio-Ringleuchter von «Licht im Raum» erzeugt durch die stark lichtbrechenden Glasstäbe ein stimmungsvolles Ambiente.

2 Lichtinsel über dem Kamin: Tischleuchte Stilio auf Augenhöhe.


kunst versichern

Wertsachen richtig versichern

Interview mit oliver class: Christina Sedens, stv. Chefredaktorin Herr Class*, wann muss ich mit dem Gedanken spielen, eine Kunstversicherung abzuschliessen? Wenn in Ihrem Haus Kunstobjekte − Einzelstücke oder eine Sammlung − vorhanden sind, die nicht zum gewöhnlichen Hausrat gehören. Die Palette der verschiedenen Kunstgegenstände ist breit. Generell umfasst sie alles, was im inner- oder aussereuropäischen Kunsthandel vorkommt: Gemälde, Skulpturen, Antiquitäten, aber auch Porzellan, Glas, Silber, Uhren, alte Blechspielzeuge oder Porzellanpuppen, Ich habe auch Kunden mit einer umfassenden Beatles- oder MichaelJackson-Sammlung, die goldene Schallplatten, alte Ein­­ trittskarten, Programmhefte oder seltene Poster umfasst. Auch das gehört zur Kunst. Ab welchem Gesamtwert schliesst man in der Regel eine Kunstversicherung ab? Grundsätzlich ab einem Mindestwert von 200 000 bis 250 000 Franken, den Wert des normalen Hausrats nicht mit eingerechnet. Also einem Gesamtversicherungswert von rund 500 000 Franken. Doch wir haben auch Kunden, die ein bestimmtes einzelnes Objekt versichern möchten, wie beispielsweise eine Neuenburger Pendule für etwa 60 000 Franken. Wer legt den Wert meiner Kunstgegenstände fest? Das machen wir – bei der Allianz Suisse sind dies drei ausgebildete Kunsthistoriker – bei einem Besuch vor Ort, wo wir ein Inventar der vorhandenen Stücke

vornehmen. Durch unsere Ausbildung und Erfahrung kennen wir den Markt. Treffen wir auf sehr aussergewöhnliche Stücke, finden wir deren Wert mittels Recherche heraus. Unsere Einschätzung unterbreiten wir dem Kunden dann in einer Offerte. Der Kunde soll aber mit dem von uns vorgeschlagenen Wert einverstanden sein. Ist er das nicht, legen wir diesen zusammen mit ihm fest. Das ergibt den sogenannten «Valeur agrée», also den vereinbarten Wert. Hier liegt auch ein grosser Unterschied zur gewöhnlichen Hausratversicherung. Was macht den Unterschied zur Hausratversicherung aus? Bei der Hausratversicherung sind Werte in einer gewissen Höhe versichert. Im Schadensfall muss man den Wert des geschädigten Objekts nachweisen. Bei Kunstgegenständen gibt es hingegen keine Diskus­ sion: Deren Wert wurde vorgängig klar vereinbart. Gibt es weitere Unterschiede zur Hausratversicherung? Ja, bezüglich der Gefahren. Beim Hausrat sind Sie gegen Feuer, Wasser, Einbruchdiebstahl und höhere Gewalt versichert. Bei der Kunstversicherung geniessen Sie den Vorteil der Allgefahrendeckung. Das heisst, wenn bei Ihnen die Terrassentür offen steht, Sie im oberen Stock des Hauses telefonieren und währenddessen jemand unbemerkt in Ihr Haus eindringt und Ihren Andy Warhol mitnimmt, dann ist dieser Schaden gedeckt, obwohl es sich nicht um einen Einbruch handelt. Auch die Beschädigung ist im Gegensatz zum

Fotos: Don Freeman/Beateworks/Corbis; zVg

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Wie steht es um die Skulpturen im Garten? Auch diese sind versichert. In der Regel sind sie zu schwer, um sie einfach mitzunehmen und zu stehlen. Etwas leichtere Objekte sollten verankert sein, wozu wir dem Besitzer auch raten. Denn Schadensprävention zu betreiben und Kunst zu bewahren gehört auch zu unseren Aufgaben. Ab einer Versicherungssumme ab 1 Million Franken raten wir in der Regel zur Installation einer Alarmanlage, wenn es Sinn macht. Bei Handzeichnungen, die verbleichen können, empfehlen wir zum Beispiel einen dunklen Aufbewahrungsort. Nun habe ich eine Kunstversicherung für meine Sammlung abgeschlossen und verkaufe ein teures Stück. Was jetzt? Sie können dieses Objekt und dessen Wert umgehend aus der Police entfernen. Kaufen Sie sich ein wertvolles Stück dazu, ist es zudem sofort versichert. Sogar, wenn Sie uns dies nicht mitteilen. Das geht dank der Vorsorgeversicherung von 10 Prozent. Muss ich meine Kunstgegenstände regelmässig überprüfen und eventuell bei Ihnen den Wert anpassen lassen? Nein, darum kümmern wir uns. Wir schlagen unseren Kunden alle drei Jahre eine Neubewertung vor, sofern sich der Wert eines Kunstgegenstandes in diesem Zeitraum geändert hat. Hat sich am Wert nichts verändert, teilen wir dies ebenfalls mit. Was sind die häufigsten Schadensfälle? Meistens handelt es sich um Beschädigungen an den Kunstwerken, gefolgt vom Kunstraub. An dritter Stelle steht der Brand. Beim Brandschaden sind es meist harmlose Zimmerbrände. Doch ist man sich deren Auswirkung auf die Kunst oft nicht bewusst. Sogar wenn Ihnen «nur» der Adventskranz anbrennt, die Tischdecke Feuer fängt und sie diese 15 Sekunden später löschen, kann Schaden entstehen. Denn der Rauch verteilt winzige Flöckchen im Raum, die sich auch auf dem wertvollen Bild absetzen. Das Bild muss folglich von einem Kunstrestaurator gereinigt werden, was ohne Versicherung kostspielig sein kann. Was kostet mich die Kunstversicherung? Das ist sehr individuell. Generell kann man sagen: Bei einem Versicherungswert von 500 000 bis 1 Million Franken beträgt der Prämiensatz 2 bis 2,75 Promille.

info das ganze haus versichert

Die Art Privat Versicherung der Allianz Suisse bietet dem kunst­ liebenden Hauseigentümer einen umfassenden Service. In einer Police kann das ge­ samte Privatvermögen – Hausrat, Kunst und das Gebäude – versichert werden. Mit dem Vorteil, dass die Allgefahrendeckung auch für den Hausrat und das Gebäude gilt. Damit sind Schäden, die man selbst oder fremde Personen im oder am Haus verursachen, gedeckt. Einzig das Auto muss noch separat versichert werden. Mehr Infos zur Art Privat Ver­si­cherung: www.allianz-suisse.ch

Wer eine grössere Sammlung hat, die diesen Wert übersteigt, erhält in der Regel tiefere Prämiensätze. Wir haben für kleinere Kunstgegenstände aber auch eine Mindestprämie. Diese bewegt sich zwischen 300 und 500 Franken pro Jahr.

*Dr. Oliver Class Kunsthistoriker und Kunstsachverständiger Allianz Suisse

Nur Haus Club Schweiz Mitglieder erhalten 10% Rabatt auf Versicherungen. Sind Sie schon Mitglied? Weitere Infos Seite 18/19

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Hausrat bei der Kunstversicherung gedeckt. Fällt Ihrer Putzfrau beim Abstauben also die wertvolle Ming-Vase auf den Steinboden und zerspringt in tausend Teile, ist dieser Fall versichert. Des Weiteren schliesst die Kunstversicherung auch verschiedene Risikoorte ein. Damit sind Ihre Kunstgegenstände zu Hause und jene in Ihrer Ferienwohnung versichert. Und das auch während des Transportes, falls Sie einmal einen Kunstgegenstand aus der Ferienwohnung lieber in Ihr Haus oder umgekehrt stellen möchten.


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gartenkalender für den Oktober

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gartenplanung Zwiebelpflanzen

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Einheimisches Wildobst neu entdeckt Die Auswahl an Wildobst ist im Herbst besonders gross. Welche Pflanzen essbare Früchte bieten und wie man sie in der Küche verwendet. Text + FOTOS Brigitte Buser

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nter Wildobst versteht man Früchte, die in der Natur wild vorkommen und angesichts des grossen Angebotes an Früchten aus aller Welt nur selten genutzt werden. Einige sind im Geschmack wie auch in der Grösse eher wenig überzeugend, wurden jedoch, was diese anbelangt, züchterisch so verändert, dass sich deren Anbau auch im Garten lohnt. Weitum

bekannt ist der Schwarze Holunder. Hier ist die Sorte «Haschberg» sehr ertragreich, aus dessen Blüten, Dolden wie auch Früchten delikate Konfitüren, Gelees, Sirups und schmackhafte Desserts hergestellt werden können. Aber auch Brom-, Preisel- oder die Walderdbeere gehören dazu sowie Schalenfrüchte, wie Baum- oder Haselnuss, und ebenso die Edelkastanie aus der Südschweiz.

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wildobst

2 Es gibt aber noch weit mehr einheimische Wildobst­ arten, als man denkt. Zum Beispiel die Felsenbirne «Alemanchier». Die Sorte «Ballerina» hat besonders grosse, süsse schwarzrote Früchte, die bereits ab Juni geerntet werden können und frisch vom Baum am besten schmecken. Der bis zu 2,5 Meter hoch werdende Strauch zeigt sich im zeitigen Frühjahr in einem weissen Schleier von unermesslich vielen kleinen Blüten. Er bevorzugt einen sonnigen Standort in kalkhaltigem, nicht zu trockenem Boden. Interessant ist auch seine leuchtend gelbe Laubfärbung im Herbst. Ab August reifen die Vitamin-C-reichen Früchte des Sanddorns. Der sehr dornige, bis zu 4 Meter hoch werdende Strauch gedeiht gut in sandigen, durchlässigen Böden. Nur die weibliche Pflanze trägt Früchte, es sollte daher eine männliche dazugepflanzt werden. Besonders ertragreich ist die Sorte «Leikora» in Kombination mit «Pollmix». Grosse Auswahl im Herbst Jetzt im Herbst wird die Auswahl an reifen Wildfrüchten deutlich grösser. Allen voran die Hagebutten der Hundsrose «Rosa canina», auch Hagrose genannt, welche mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt aufwarten kann. Besonders beliebt als Konfitüre wird sie durch Beigabe von geschlagenem Rahm zur feinen Creme. Ein weiteres essbares Wildobst ist die Eberesche oder Vogelbeere – im unverarbeiteten Zustand ungeniess­ bar, verarbeitet aber lecker im Geschmack. Die Sorte «Edulis» enthält keine Bitterstoffe und ist daher besonders aromatisch. Ihre grossen, orangeroten Früchte eignen sich wunderbar für Gelees, Mus oder Sirup oder zusammen mit Birnen oder Quitten für delikate Konfitüren. Weitere Sorbusarten, die essbare Früchte tragen, sind Mehlund Elsbeere sowie der weniger bekannte Speierling. Alle werden in freier Natur relativ gross, bleiben aber im Garten ausgepflanzt deutlich kleiner . Hier nehmen sie mit jedem Boden vorlieb, vorausgesetzt, er ist nicht zu trocken.

3 Der Schleh- oder Schwarzdorn, den wir in Hecken oder an Waldrändern finden, ist auch zum Genuss geeignet. Der dichtverzweigte, sparrige Strauch wird bis zu 5 Meter hoch und zeigt im Frühjahr eine üppig weisse Blütenpracht. Bis zum Herbst bilden sich kleine blauschwarze, zwetschgenförmige Früchte, die sehr sauer sind. Aus ihnen lässt sich ein kräftiger Likör herstellen. Dazu verwendet man die entsteinten Früchte, und dies auch erst nach einer Frostperiode. Aber auch die Schein-, auch Zierquitte genannt, hier die Sorten «Cido» oder «Sargentii», sind besonders empfehlenswert. Der beliebte, dicht- und breitwachsende Strauch erreicht eine Höhe von 1,5 Metern und wird im Frühjahr von ziegelroten Blüten geziert. Erwähnenswert sind zudem die Früchte der Kornell­ kirsche oder Tierlibaum. Der breit aufrecht wachsende Strauch wird bis zu 5 Meter hoch. Bei der Sorte «Jolico» folgen ab August den im Frühjahr erscheinenden gold­ gelben, kleinen Blütendolden kirschgrosse, rote Früchte,

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die sich zur Herstellung von Saucen für Fleischgerichte, Gelees, Konfitüren oder Kompott eignen. Ebenfalls essbar ist die Mispel, ein Baum mit lockerem Wuchs, der bis zu 4 Meter hoch wird. Im Mai/Juni zeigen sich einfache weisse Einzelblüten. Die Früchte haben ein angenehm säuerliches Aroma, sind braun und klein und gleichen Granatäpfeln. Sie sind erst nach Frosteinwirkung essbar und werden zu Kompott oder Konfitüre verarbeitet. Zu guter Letzt wäre da noch der Sauerdorn, auch Berberitze genannt. Der aufrecht wachsende, anspruchslose Strauch wird bis zu 2 Meter hoch und eignet sich vorzüglich für Hecken. Im Herbst bilden sich blutrote Früchte, die getrocknet als Beigabe in Birchermüsli, Reis oder Früchtetees verwendet werden können. Sie eignen sich aber auch wunderbar zur Herstellung von Konfitüre, Kompott oder als Sauce zu Fleischgerichten. Im Gegensatz zu Samen und Früchten sind die restlichen Pflanzenteile der Berberitze jedoch giftig.

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Vielfalt von Wildfrüchten Mehlbeere Holunder Vogelbeere


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gartenkalender

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Gartenarbeiten im Oktober

Text+Foto: Brigitte Buser

Gründüngung aussähen: Möchten Sie Ihre Beete im Nutzgarten über den Winter mit einer Gründüngung abdecken, so ist jetzt höchste Zeit für die Aussaat. Für Beete, die im Frühjahr zeitig genutzt werden, eignen sich Phacelia und Senf, solche, die erst ab Mai bepflanzt werden, Winter­ wicke oder Winterroggen. Obstbäume pflanzen: Für Obstgehölze im Container ist jetzt im Oktober die ideale Pflanzzeit. Als erstes wird dabei das Pflanzloch ausgehoben und der Untergrund gut gelockert. Nun den Wurzelbal­ len solange wässern, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, anschliessend den Container vorsichtig entfernen, den Wurzelballen aufreissen und so tief in das Erdloch stellen, dass die Veredlungsstelle eine Handbreit über dem Boden liegt. Jetzt nur noch Erde einfüllen, einen Pfahl einschlagen, den Stamm festbinden und abschliessend noch­ mals gut wässern. Kübelpflanzen: Bevor Ihre Kübelpflanzen den Umzug ins Winterquartier antreten, sollten diese unbedingt auf Schädlinge kontrolliert werden. Falls nötig, mit entsprechenden Produkten behandeln und je nach Grösse etwas einkürzen. Rasen: Damit Ihr Rasen gut durch den Winter kommt, empfiehlt es sich, eine spezielle Herbst­ rasendüngung auszubringen, welche im Fachhan­ del erhältlich ist. Stauden: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für die Aus­ saat von Schlüsselblume, Veilchen oder Christ­und Lenzrose (Foto), aber auch Bärlauch, Lam­ pionblume und Scheinmohn. Dazu werden diese Kaltkeimerin mit Aussaaterde gefüllte Töpfe ge­ sät. Diese anschliessend mit Folie abdecken und an einem schattigen Ort aufstellen oder in die Erde eingra­ben. Bis zur Keimung der Samen regel­mässig feucht halten. Zeigen sich die ersten Keimblät­ ter, werden die Pflanzen an einem vor Frost ge­ schützten Ort bis zum Frühjahr weiterkultiviert.

Eine Video-Anleitung zum Thema «Pflanzung von Obstbäumen» finden Sie unter: www.neue-ideen.ch



gartenplanung

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Zwiebelpflanzen: Jetzt den Frühling planen

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Noch erstrahlt der Garten in den Farben des Herbstes. Doch gerade jetzt ist die Zeit, Zwiebelpflanzen in die Erde zu bringen und den Frühling im Garten zu gestalten. Text Christoph Portmann

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as Spektrum an Zwiebelblumen ist vielfältiger, als man zunächst denken mag. Es reicht von früh blühenden Schneeglöckchen und Krokussen über Tulpen, Osterglocken bis hin zu den Sommerblühern Gladiolen, Dahlien und Lilien. Zahlreiche Zwiebelpflanzen stammen ursprünglich aus den Steppen und Bergwäldern Asiens und Süd- und Nordamerikas. Es gibt aber auch einige ursprünglich bei uns beheimatete Zwiebelpflanzen: Bärlauch, Schneeglöckchen, Narzissen, Traubenhyazinthen, Herbstzeitlose und Schachbrettblume sowie die sommerlich blühende Türkenbundlilie gehören dazu. Vor 400 bis 500 Jahren aus dem Mittelmeerraum hergeholt wurden kleine und sich gerne ausbreitende Wildtulpen. So ist bei-

spielsweise die Weinberg-Tulpe wild in unseren Rebbergen zu finden, die Grengjer- und Didier-Tulpe noch in freier Natur im Wallis. Wasser und Energiespeicher Kalte Winter, ein eher kurzer, regenreicher Frühling und ein trockener Sommer prägen das bevorzugte Klima der Zwiebelpflanzen. Sie haben sich denn auch perfekt durch die Ausbildung einer Zwiebel als Wasser- und Energiespeicher und eine besonders frühe und kurze Vegetations­ periode an die herrschenden Klimabedingungen angepasst. Durch die wachspapierartige, wasserabweisende Zwiebelschale geschützt, überdauert der Spross die Sommertro-

Fotos: medienfabrik gütersloh GmbH, jupiterimages (1); Müller Gartenbau, Udligenswil

draussen


3 gen und die ersten hungrigen Insekten anzulocken. Ähnlich ausgestattet sind übrigens Rhizompflanzen wie das Buschwindröschen und der Lärchensporn. Sie speichern StärkeVorräte in dicken Wurzel-Rhizomen (Knollen), so dass sie in den ersten Frühlingstagen ebenfalls sehr früh mit ihrem Wachstum starten können. Zwiebelpflanzen vermehren sich nicht nur vegetativ durch die Bildung von Tochterzwiebeln, sondern auch und vor allem durch Aussaat. Dazu sind sie in erster Linie auf die Bestäubung durch Insekten und Wind angewiesen. Wer in Rasenflächen oder unter Büschen mit der Zeit immer dichtere Bestände haben will, muss nicht nur bis zum Vergilben und Absterben der Blätter warten,

sondern bis zum Zeitpunkt, bei dem die Samenkapseln reif sind und von selbst aufspringen. Das kann je nach Witterung bis zu vier Wochen später der Fall sein – erst jetzt sollen Gartenschere und Rasenmäher zum Einsatz kommen. Hauptakteure des Frühlingsgartens Die Auswahl der Zwiebelgewächse richtet sich ganz nach der Gesamtgestaltung des Gartens. Bunt und farbenfroh oder Ton in Ton, flächig oder punktuell, als teppichartige Unterpflanzung des naturnah gestalteten Gehölzrandes oder hohe Strukturbildner im Prachtstaudenbeet – die sonnenliebenden Zwiebelpflanzen sind im Zusammenspiel mit früh blühenden Gehölzen und Stauden die Hauptakteure des Frühlingsgartens. Neben verschiedenen sich gut selbst vermehrenden Wildformen steht eine breite Palette an modernen Zuchtformen zur Verfügung. Beim Kauf seltener Wildformen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Zwiebeln nicht aus geschützten Wildbeständen stammen. Da die Blätter der Zwiebelpflanzen bereits kurz nach ihrer Blüte zu welken beginnen, empfiehlt es sich, die Zwiebeln zwischen spät austreibende höhere Stauden zu setzen. Zur Blütezeit können die Zwiebelpflanzen so ihre volle Pracht entfalten, später wird das welkende Laub durch die aufwachsenden Stauden verdeckt. 1 Eine weiss blühende Art der Traubenhyazinthe 2 Farbige Tulpen für Akzente auf der Terrasse 3 Ein Hingucker ist das Lauchgewächs Allium Die Gärtner von Eden gestalten Privatgärten für anspruchsvolle Kunden. Von den rund 70 Gartenbaubetrieben im deutschspra­­chigen Raum stammen 10 aus der Schweiz. www.gaertner-von-eden.ch

richtig einpflanzen Die Pflanztiefe hängt von der Grösse der Zwiebel ab. Die Grundregel: Die Zwiebeln kommen ca. 3 Mal so tief in den Boden wie ihr Durchmesser beträgt. Ist der Boden sehr durchlässig, kann eher tiefer gepflanzt werden, bei schweren und dichten Böden etwas höher. Da die fleischigen Zwiebeln anfällig für Fäulnispilze sind, ist eine gute Bodenvorberei­ tung wichtig. Gründliches Lockern des Bodens und das Einbringen von Kompost und evtl. etwas Sand sorgen dafür, dass

überschüssiges Wasser gut abgeleitet wird und die Zwiebelpflanzen auch hierzulande lange gut gedeihen. Bevorzugte Stand­orte sind sonnige, geschützte Gebüsch­ränder, Wiesen oder Rabatten. In der Praxis sind Zwiebelpflanzen von Mitte September bis November im Handel erhältlich und werden deshalb meist gleichzeitig, wenn alle einjährigen Pflanzen verblüht sind, gepflanzt. Dieser Zeitraum entspricht dann auch der optimalen Pflanzzeit für Frühblüher.

experte

Bruno Müller Mitglied der Gärtner von Eden Schweiz* Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Zwiebelpflanzen in die Erde zu bringen? Je nach Zwiebelart ist der Pflanzzeitpunkt unterschiedlich. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass die ideale Pflanz­zeit, für die meisten Zwiebelpflanzen, die Monate September und Oktober sind. Bevorzugt werden nährstoffreiche, aber durchlässige Böden und volle Sonne bis Halbschatten. Im Spätsommer möchten die Zwiebeln trocken stehen, damit sie ausreifen. Im Winter schützt sie eine Mulchdecke aus Laub. Welche speziellen Zwiebelpflan­ zen sind auf dem Markt ausser Tulpen und Narzissen erhältlich? Die Liste der Zwiebelpflanzen ist unendlich lang. Nebst verschiede­ nen Zierlaucharten mit imposan­ ten Blüten, bieten Camassia-Arten subtile Akzente in Blumenrabat­ten. Die mehrjährigen, zwiebelbildenden Liliengewächse produzieren schmale, rosettenartig angeord­ nete Blätter. Zahlreiche, blaue Sternblüten öffnen sich am Ende der 40 bis 100 cm hohen, blattlosen Stängel. Wie sollte eine verblühte Zwiebel­ pflanze behandelt werden? Man sollte die oberirdischen Pflanzenteile stehen lassen, damit die Nährstoffe im Speicherorgan der Zwiebel gespeichert werden können. Die Blüte sollte allerdings abgeschnitten werden, damit die Kraft nicht in die Reifung des Samens, sondern in die Ausbildung der Tochterzwiebel fliesst.

*und Inhaber der Müller Gartenbau AG in Udligenswil. Siehe auch: www.mueller-gartenbau.ch

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ckenheit. Wenn der Winter dann beginnt, sind die Blüten für das kommende Jahr bereits fertig vorgebildet. In den sonnigen Tagen des noch jungen Jahres, wenn die gewöhnlichen Wurzelpflanzen erst erwachen und sich zu regenerieren beginnen, ist die Zwiebelpflanze schon voller Energie und bereit, die freien Flächen für sich zu nutzen, die wärmenden Sonnenstrahlen aufzufan-


draussen

mobilität

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Allrad-Sparkönige: Viel Kraft & tiefer Verbrauch Allradantriebe sind mittlerweile in beinahe jeder Fahrzeugkategorie erhältlich. Und: Immer mehr 4x4-Modelle erreichen die höchste Energieeffizienzklasse A. Hier finden Sie eine kleine Auswahl.

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ieser TV-Werbespot ist auch heute noch legendär: Im Jahr 1986 stürmte eine Audi 100 QuattroLimousine eine sehr steile und schneebedeckte Skischanze hinauf. Möglich machte dies der bis dahin kaum verbreitete Allradantrieb. Oft auch AWD (All Wheel Drive) oder 4✕4 genannt. Was so viel bedeutet wie: Hier werden vier von vier Rädern angetrieben. Vorsicht vor falschem Sicherheitsgefühl beim Fahren Vor allem in einem anspruchsvollen Gelände, schlechtem Wetter, auf schneebedeckten Strassen oder auf unbefestigten Wegen ist diese Antriebsart mit einer verbesserten Traktion von grossem Nutzen. Aber auch beim Ziehen eines Anhängers ist dieser Antrieb hilfreich. Allradantriebe finden sich längst nicht mehr nur bei Geländefahrzeugen, sondern immer mehr auch in

sämtlichen Preis- und Fahrzeugklassen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung bremst ein solches Fahrzeug aber nicht besser als eines mit konventionellem Antrieb. Denn alle Autos verwenden zum Bremsen, alle vier Räder. Ein weiterer Punkt: Gerade auf verschneiten oder nassen Fahrbahnen kann der Allradantrieb unter Umständen ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln. Der Nachteil eines 4✕4-Fahrzeugs macht sich in einem höheren Gewicht bemerkbar, erklärt Rudolf Blessing von auto-schweiz, der Vereinigung Schweizer AutomobilImporteure. «Wegen des Mehrgewichts von oft rund 100 Kilogramm sowie wegen grösseren Reibungsverlusten im Antriebsstrang resultiert ein höherer Treibstoffverbrauch.» Seit Mitte der neunziger Jahre stieg der Anteil an verkauften Allradantrieb-Fahrzeugen bis zum Jahr 2007 in der Schweiz stetig an. «Im Moment nimmt der Anteil

Fotos: PD

Text Philipp Schwarz


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Hubraum: 1364 Treibstoff: Diesel Gesamtverbrauch (l/100 km): 4,9 CO2 (g/km): 130 Energieeffizienz: A

Zahlen und Fakten

Subaru Impreza 2.0

VW Golf 2.0

Preis: 32 300 Franken Hubraum: 1998 Treibstoff: Diesel Gesamtverbrauch (l/100 km): 5,9 CO2 (g/km): 155 Energieeffizienz: A

Preis: 39 680 Franken Hubraum: 1968 Treibstoff: Diesel Gesamtverbrauch (l/100 km): 5,5 CO2 (g/km): 145 Energieeffizienz: A

Audi A4 Avant 2.0

Fiat Panda 1.3

Preis: 53 770 Franken Hubraum: 1968 Treibstoff: Diesel Gesamtverbrauch (l/100 km): 5,8 CO2 (g/km): 154 Energieeffizienz: A

Preis: 21 250 Franken Hubraum: 1248 Treibstoff: Diesel Gesamtverbrauch (l/100 km): 5,2 CO2 (g/km): 136 Energieeffizienz: A

tendenziell jedoch wieder ab. Hier dürfte der hohe Treibstoffpreis eine Rolle mitspielen. Vermutlich auch die bis vor kurzem happi­ge Preisdifferenz zwischen Benzin- und Dieselpreis», vermutet Rudolf Blessing von auto-schweiz. Gegenüber einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb liege der Mehrverbrauch im Schnitt zwischen etwa fünf und rund neun Prozent.

Ende mit G. Diese sind wenig sparsame Modelle. Grundsätz­lich ist klar: Allradantriebe verbrauchen mehr Treibstoff als herkömmliche Autos. Dies wird jedoch bei der Energieeffi­ zienzberechnung mitberücksichtigt. Die Be­rechnung ist so gewählt, dass schwere Fahrzeuge prozentual mehr

Energieeffiziente Allradfahrzeuge Mittlerweile gibt es Fahrzeuge, die es – Dieselmotor sei dank – in die höchste und damit umweltfreundliche Effizienzkategorie A geschafft haben. Die Kategorie A zeichnet Fahrzeuge aus, die, bezogen auf ihr Gewicht, relativ wenig Treibstoff beanspruchen. Die schlechteste Auszeichnung findet sich da­gegen am

In keinem Land in Europa sind Allradfahrzeuge so verbreitet wie in der Schweiz. Hier macht der Anteil bei den Neufahrzeugen 25 Prozent aus. Innerhalb der Schweiz ist der Allradantrieb höchst unterschiedlich verbrei­ tet: «Ein sehr hoher Anteil findet sich in den Bergkantonen. Ein Grund: Solche Autos sind vom Schneekettenobligatorium oft ausgenommen», erklärt Rudolf Blessing. Am meisten Allrad­ fahrzeuge kurven im Kanton Graubünden herum: 60 Prozent aller Neuwagenkäufer entschei­ den sich hier für diesen Antrieb. Das Schlusslicht bildet übrigens Appenzell Innerhoden mit ledig­ lich rund 12 Prozent 4✕4-Fahr­ zeug­­anteilen. Die Ursache für diese tiefe Quote: In diesem Kan­ton wird heute ein grosser Teil der schweizerischen Miet­ wagen – vor allem mit kon­ventio­ nellen Antrieben – immatri­kuliert.

Verbrauchsreduktionen erreichen müssen, um in eine hohe Effizienzklasse eingeteilt zu werden. So oder so: Die Treibstoff­angaben der Hersteller sind mit Vorsicht zu geniessen: Bei vielen Autotests stellt sich heraus, dass der Gesamtverbrauch rasch um ein paar Prozente abweichen kann.

70 Verteilung der Allrad-Neuwagen pro Kanton 2008 60 50 40 30 20 10 0

GR AR GL SZ VS OW UR ZG TI SG NW ZH BE GE AG JU VD NE TG LU BL SO SH BS FR AI FL CH

Quelle: Auto-Schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure

draussen

Urban Cruiser 1.4 1 Toyota Preis: 30 900 Franken



rundum Fördergelder Was zahlt Ihr Kanton?

40

pumpen So sparen Sie Geld 43

Hypo-Zinsen Frühzeitig planen 60

1

In fünf Schritten: So ersetzen Sie Ihre Heizung Eine alte Heizung verschwendet sinnlos bis zu 25 Prozent Energie. Ein schneller Ersatz macht trotzdem keinen Sinn: Nur eine rechtzeitige Planung hilft Energie und Geld sparen.

Foto: Wolfgang Flamisch/Corbis/Specter

Text Philipp Schwarz

Ü

ber diese Zahl freuen sich nur gierige Erdöl­ scheichs und Börsenspekulanten: 55 Prozent aller Schweizer Haushalte sind auf Heizöl ange­ wiesen. Im vergangenen Jahr gab die Schweiz insge­ samt 5,5 Milliarden Franken für das «schwarze Gold» aus, erklärt Marianne Zünd vom Bundesamt für Energie (BFE). Auf die rund 7,7 Millio­nen Einwohner umgerechnet sind das satte 710 Franken pro Person. Erneuerbare Energieträger, also endlos erhältliche Energieträger, machen in allen Schweizer Haushalten

gerade mal 20 Prozent Marktanteil aus, wie aus einer Statistik des Bundesamtes für Energie hervorgeht. Anders sieht es bei Neubauten aus: Hier spielen Ölhei­ zungen mit nur einigen wenigen Prozentanteilen kaum noch eine Rolle. Grund: Beim Bau eines Einfamilien­ hauses entschieden sich im vergange­nen Jahr 75 Pro­ zent aller Bauherren für ein Wärmepumpensystem. Di­ es zeigt eine Erhebung der Immobilien­beratungsfirma Wüest & Partner. Ein Jahr zuvor, also im Jahr 2007, betrug dieser Anteil erst 60 Prozent.


heizung ersetzen

2 Auch bei Umbauten setzten Eigentümer eines Einfami­ lienhauses zu über 50 Prozent auf ein Wärmepumpensys­ tem. Die restlichen bevorzugen hauptsächlich Erdgas oder Holzpellets-Heizungssysteme.

Was aber sind die Ursachen für die weit verbreiteten Ölheizungen in Schweizer Haushalten? Ein Grund: Viele Eigenheimbesitzer befassen sich zu spät mit ei­ ner umfassenden Energiesanierung: «Wenn die alte Hei­ zung plötzlich defekt ist und kein Sanierungskonzept vorhanden ist, bleibt oft nur der Ersatz der Heizanlage auf dem bereits bestehenden Energieträger», analysiert Benjamin Mühlemann von Suissetec, dem Branchen­ verband der Gebäudetechnik und Gebäudehülle für die Schweiz und Liechtenstein. Der andere Grund: Viele Eigentümer schieben eine umfassende Sanierung viel zu oft auf die lange Bank. Sie möchten so die gesamthaft hohen Energiesanie­ rungskosten umgehen: Denn bei einem einfachen 5Zimmer-Einfamilienhaus aus den 70er-Jahren kostet eine komplette Energiesanierung mit Wärmedämmung, Fenstern, Heizung und weiteren Massnahmen schnell einmal 100 000 Franken. Auch die Banken sind nicht immer gewillt, die erforderliche Kreditsumme bereitzu­ stellen. Von einem schnellen finanziellen Nutzen kann der Umbauwillige ebenfalls nicht profitieren: Bis sich die getätigten Inves­titionen mittels tieferen Energie­ kosten amortisieren, vergehen viele Jahre. Immerhin: In den meisten Kantonen gibt es Energiefördermittel für die Umsetzung von energetischen Umbaumassnahmen.

WAS BEDEUTET NICHT ERNEUERBARE UND ERNEUERBARE ENERGIE? Nicht erneuerbare Energien: Dazu zählen Öl und Erdgas, weil diese beiden Energieträger end­ lich sind. Moderne Öl- und Gas­ heizungen sind inzwischen kleiner und verbrauchen weniger Energie. Doch die Rohstoffpreise werden in den nächsten Jahren kontinuierlich ansteigen. Wenn nicht morgen, dann spätestens beim nächsten wirtschaftlichen Aufschwung. Da­ gegen kann man bei Heizsystem mit umweltfreundlichen Energien künftig von stabilen Energieprei­ sen ausgehen. Der Vorteil dieser Heizsysteme: Öl- und Gasheizun­ gen sind in der Investition oft um bis zu 30 Prozent günstiger als die alternativen Heizsysteme. Erneuerbare Energie: In diesem Bereich drängen sich Wärmepum­ pensysteme auf. Diese Systeme nut­zen die Umweltwärme, die ja das ganze Jahr gratis zur Verfügung steht. Sie heizen mit etwa einem Drittel Strom und zwei Dritteln Um­ weltwärme. «Sie sind einsetzbar für

Heiztemperaturen bis 65 Grad, er­ klärt Martin Woerz, der Leiter Tech­ nik und Entwicklung beim führen­ den Schweizer Heizungshersteller Hoval. Wirksam sind Wärmepum­ pen, die mit der Energie aus der Erde (mittels Erdsonde) arbeiten. Wärme aus der Aussenluft ist we­ niger effizient. Ein wichtiger Grundsatz: Je kleiner die Differenz zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der beanspruchten Heiztemperatur, desto effizienter ist die Heizung. Die Bedingungen für dieses System sind: «Wenn die Vorlauftemperatur mehr als etwa 60 Grad beträgt, macht es keinen Sinn, eine Wärme­ pumpe einzubauen. Hier müssen zuerst die Isolation oder die Fens­ ter des Gebäudes saniert werden.» Die Erdwärmepumpe mit Son­ de lässt sich in 90 Prozenten aller Fälle realisieren. «Hier gilt es je­ doch, immer zuerst die Gemeinde zu kontaktieren, ob es aufgrund der Grundwasser­situation und

weiterem auch möglich und erlaubt ist.» Klar ist aus Sicht des Herstel­ lers Hoval auch: Jedes Haus braucht eine individuelle Lösung. So steht schliesslich Holz ebenso als alter­ nativer Energieträger zur Verfügung: «Dies ist ein nachwachsender, ein­ heimischer Energieträger. Er ver­ hält sich CO2-neutral und verhindert eine Verstärkung des Treibhausef­ fektes.» Pelletsfeuerungen bieten den Komfort von konventionellen Hei­ zungsanlagen. Ein weiterer Vor­ teil: «Sie lassen sich mit anderen Energieträgern kombinieren», so Martin Woerz. Alle Heizungssys­ teme lassen sich zudem mit ther­ mischer Solar­energie kombinieren: «Dies ist der Energieträger der Zukunft und steht das ganze Jahr kostenlos zur Verfügung. Er ist ide­ al geeignet zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung. Es ent­ stehen keine Emissionen und in einzelnen Kantonen gibt es dafür grosszügige Fördermittel.»

Foto: zVg

rundum


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Die Zukunft: Geschätzte Energiekosten im Jahr 2011 Kapitalkosten Energiekosten Übrige Heizkosten CO2 Lenkungsabgabe Fr. 6000

rundum

Fr. 5000 Fr. 4000 Fr. 3000 Fr. 2000 Fr. 1000 Fr. 0

Öl

Gas

Kapitalkosten

WP/Sonde

WP/Luft

Energiekosten

Pellet

Pellet/Sonne

Übrige Heizkosten

Öl/Sonne

Gas/Sonne

CO2 Lenkungsabgabe

Fr. 6000 Quelle: Hoval Fr. 5000

Um die hohen Energiekosten zu reduzieren, ersetzt so mancher Fr. 4000Bauherr dennoch zuerst die Heizung. Doch das bringt nicht viel. Ein Ersatz macht erst dann Sinn, wenn zuvor andere ebenso wichtige Energiesparmass­ Fr. 3000 nahmen umgesetzt wurden. Denn bei dieser Vorge­ hensweise Fr. 2000 braucht es letztendlich eine deutlich kleiner dimensio­nierte Heizung – und das spart viel Geld. Auch ausFr.diesem 1000 Grund empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

3. Das geeignete Heizsystem auswählen: Im Wesentlichen wird zwischen erneuerbarer und nicht erneuerbarer Energie unterschieden (Seite 36). Hier gilt es einen individuellen Entscheid zu treffen.

4. Die Offerten genau miteinander vergleichen: Nachdem der Entscheid für ein Heizungssystem ge­ fallen ist, sollte sich der Bauherr mehrere Offerten von Heizungsfirmen einholen. In diesen sollte man 1. Rechtzeitig und umfassend planen: auch überprüfen, ob alle erforderlichen Nebenarbeiten Fr. 0 Gas WP/Luftenthalten Pelletsind.Pellet/Sonne Öl/Sonne Gas/Sonne Eine optimale Öl Energiesanierung istWP/Sonde sehr anspruchs­ Die Investitionskosten für eine neue voll. Deshalb sollten Umbauwillige einen Energie­berater Heizung belaufen sich in der Regel auf zwischen 20 000 von einer kantonalen Energieberatungsstelle oder eine andere unabhängige Fachperson beiziehen. Rech­ nen Sie ausreichend Zeit für die Planung ein. So gilt es beispielsweise, mehrere Varianten und Offerten zu vergleichen. Auf keinen Fall zu unterschätzen: Vom Erteilen des Auftrages bis zum Zeitpunkt, an dem die neue Heizungsanlage in Betrieb genommen wird, vergehen meist mehrere Monate. 2. Die Wärmedämmung optimieren: Hier wählt man am besten den so genannten «Königsweg». Dies bedeutet: Wenn sich die Gebäudehülle und die Haustechnik nicht gleichzeitig sanieren lassen, so kann eine gut geplante und etappenweise Sa­ nierung dennoch laufend Energie einsparen. Denn eine energieeffiziente Gebäudesanierung besteht vor allem aus einer gut gedämmten Gebäudehülle und einer mo­ dernen Haustechnik. Dies bringt am Schluss Energie­ einsparungen bis zu 80 Prozent. Wichtig: Zuerst sollten die Fassade, das Dach und die Fenster erneuert wer­ den. So reduziert beispielsweise eine verbesserte Däm­ mung (Fassade und Dach) die Energiekosten um rund 50 Prozent. Eine neues Heizungssystem hat danach ein Einsparpotential von nochmals ungefähr 25 Prozent.

Nur Haus Club Schweiz Mitglieder erhalten 50 Liter Heizöl kostenlos. Sind Sie schon Mitglied? Weitere Infos Seite 18/19


rundum

heizung ersetzen

und 50 000 Franken. Im detaillierten Jahreskostenver­ gleich, also bei der Berechnung der gesamten Energie-, Kapital- und übrigen Kosten – schneidet das System Wärme­pumpe-/Sondesystem, auch im Vergleich mit Öl- und Erdgasheizungssystemen, um einige Prozente besser ab. Hier fallen jährliche Gesamtkosten von we­ niger als 4000 Franken an. Bei steigenden Energieprei­ sen wird sich diese Differenz jedoch weiter zu Gunsten der alternativen Energiesysteme erhöhen. 5. Die Heizung in Betrieb nehmen: Die Heizungsfirma sollte die Heizung nicht nur in­ stallieren, sondern auch einstellen, überprüfen und die Bedienung erklären. In einem Abnahmeprotokoll werden diese Schritte dokumentiert. Später sollte die Heizung in regelmässigen Abständen überprüft und bei Bedarf optimiert werden. Fazit: Für welches System man sich am Schluss auch entschei­ det – das Resultat nach einer umfassenden Gebäudeund Heizungssanierung kann sich sehen lassen: «Bei­ spielsweise resultieren bei einer neuen Heizung tiefere

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Energiekosten, deutlich geringere Umweltbelastungen, tiefere oder gar keine CO2 -Abgaben mehr, sowie weni­ger Heizungsunterhalt. Unter Umständen werden so auch neue und künftige gesetzliche Anforderungen bereits erfüllt», sagt Marianne Zünd vom BFE. Nähere Infos zur Heizungs­ sanierung sowie Energieberatungen erhält man auch bei den Energieberatungsstellen des Wohnkantons. Auch Architekten und andere Baufachleute können bei der Planung einer Gebäude-/Heizungssanierung mithelfen. Wir unterstützen Sie ebenfalls: Beim Haus Club Schweiz erhalten sie neutrale Energie- und Umbauberatung auch vor Ort sowie Immobilien- und Rechtsauskünfte. Nähere Infos von Montag bis Freitag, zwischen 10 und 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr unter Telefon 043 500 40 50. Weitere Infos unter: www.neue-ideen.ch

1

Sparpotential: Ein altes Heizungssystem, eine schlechte Däm­ mung und weiteres, verursachen unnötige hohe Energiekosten.

2

Alte Heizung: Über 50 Prozent aller EFH-Besitzer setzen bei einem Heizungsumbau auf ein Wärmepumpensystem.

13 wichtige Tipps: So einfach senken Sie Ihre Heizkosten Vor und nach einer kompletten Energiesanierung bie­ ten sich noch weitere Sparmöglichkeiten an, um so den Energie­verbrauch deutlich zu reduzieren. «Die idealen Temperaturen für Wohn- und Aufenthalts­räume betragen 19 bis 22° C. In Schlafzimmern sind es 17–19° C und in selten benutzten Räumen 14 bis 17° C. Eine möglichst ex­ akte Einstellung lohnt sich, denn eine um 1° C höhere oder tiefere Zimmertemperatur bedeutet gleichzeitig 6 Prozent mehr oder weniger Energiekosten», weiss Martin Woerz, Leiter Technik und Entwicklung beim Hei­ zungshersteller Hoval.

Hier die weiteren Spartipps: Öffnen Sie Ihre Fenster 2–3 mal täglich und lüften Sie während ca. 5 Minuten ordentlich durch, anstatt die Fens­ ter über einen längeren Zeitraum angekippt zu lassen. Regulieren Sie die Zimmertemperatur über die Thermo­ statventile und nicht über die Fenster. Sollten Sie über keine Thermostatventile an den Heizkörpern verfügen, lohnt sich eine nachträgliche Montage auf jeden Fall. In der Nacht sollten die Raumtemperaturen abgesenkt werden. Kontrollieren Sie, ob die Schaltuhr richtig einge­ stellt ist, falls sich die Heizkörper nachts heiss anfühlen sollten. Die Heizungszeiten gilt es generell richtig einzustellen: Die Radiatorheizung sollte man 1 Stunde vor Nutzungs­ beginn und 1 Stunde vor der Schlafenszeit ausschalten. Die Fussbodenheizung: 2 bis 3 Stunden vor Nutzungsbe­ ginn einschalten und 3 Stunden vor der Schlafenszeit aus­ schalten.

Rollläden und Vorhänge sollten nachts geschlossen werden. Falls Sie bei offenem Fenster schlafen, sollten Sie das Thermostatventil auf die niedrigste Stufe stellen und die Fensterflügel höchstens etwa 10 cm weit offen lassen. Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, die Raum­ temperaturen abzusenken. Stellen Sie keine Möbelstücke und hängen Sie keine Vorhänge vor die Heizkörper. Ansonsten können die Heiz­ körper die Wärme nicht frei an den Raum abgeben. Staub und Schmutz belasten die Verbrennung. Halten Sie darum den Heizraum sauber und lagern Sie dort auch keine Chemikalien wie beispielsweise Farben, Putzmittel oder Waschpulver. Luftblasen in den Heizkörpern vermindern die Wärmeab­ gabe und erhöhen somit die Heizkosten. Sollten Ihre Heiz­ körper gluckernde Geräusche machen, empfiehlt es sich, diese zu entlüften. Versichern Sie sich, dass Rohrleitungen, Armaturen, Ver­ schraubungen und Pumpengehäuse optimal isoliert sind. Überlegter Warmwasserverbrauch spart Heizkosten. Beachten Sie, dass Ihr Warmwasser nicht heisser als 55– 60° C sein sollte. Informieren Sie sich zudem über Spar­ brausen sowie Warmwassertemperaturregelungen, welche Wasserverluste durch langwieriges manuelles Einstellen vermeiden. Schliessen Sie einen Wartungsvertrag ab oder lassen Sie jährlich einen Brennerservice durchführen, damit sich Ihre Heizungsanlage immer in einem optimalen Zustand befindet.



fördergelder

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3 Teil

Umweltfreundliches Heizen wird gefördert In vielen Kantonen wird der Ersatz von Öl-, Gas- oder Elektroheizungen durch Wärmepumpen und Holzheizungen mit Förderbeiträgen unterstützt. Text Armin Braunwalder

D

ie Schweizer Förderlandschaft im Energiebereich ist kaum zu überblicken. Trotz Harmonisierungs­ bestrebungen gelten von Kanton zu Kanton recht unterschiedliche Förderbedingungen. Das gilt nicht nur für die Förderung von energetischen Gebäudeerneue­ rungen oder den Einbau von Sonnenkollektoren zur Warmwassererzeugung. Auch bei den Förderprogram­ men für Wärmepumpen und Holzheizungen oder für den Ersatz von Haustechnikkomponenten wie Elektroboiler oder Holzheizkessel macht es jeder Kanton ein biss­ chen anders. Im Jahr 2009 ist die Situation besonders unüber­ sichtlich. Einmalige Förderaktionen des Bundes, eine Gebäude­kampagne der privaten Stiftung Klimarappen, Förderprogramme von Kantonen, von vielen Gemeinden und oft auch noch von Energieversorgern machen eine Übersicht sehr schwierig. Doch guter Rat muss hier nicht teuer sein. Die Website www.energiefranken.ch ist für

Hausbesitzer ein hilfreicher Wegweiser im Dickicht der Förderprogramme (siehe Box). Gefördert werden nicht nur Gebäudestandards wie Minergie oder Minergie-P, energetische Sanierungen von Gebäudehüllen oder Sonnenkollektoren zur Warm­ wassererzeugung. Auch der Ersatz bestehender Heizun­ gen durch umweltfreundlichere Heizsysteme wie Wärme­ pumpen und moderne Holzheizungen kommen vielerorts in den Genuss von Fördergeldern (vgl. Tabelle). Allerdings nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Beispiel Kanton Aargau Gefördert werden Erdwärme- und Grundwasser-Wärme­ pumpen (WP) beim Ersatz einer Öl-, Gas- oder Elektro­ heizung sowie einer Luft-Wasserwärmepumpe. Beitrags­ berechtigt sind Anlagen aber nur, wenn der Boiler an der neuen Heizung angeschlossen wird. Nicht gefördert werden Luft-Wasserwärmepumpen.

Foto: Lars Langemeier / A.B. / Corbis

rundum


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Wird eine Einzelraum-Elektroheizung in einem Aargauer Einfamilienhaus, das über kein Wärmeverteilsystem verfügt, durch eine Erdwärme-/Grundwasserwärmepumpe oder eine Holzheizung ersetzt, gibt es vom Kanton Aargau für die neue Heizung einen Förderbeitrag von 3000 Franken. Der Ein­ bau eines Wärmeverteilsystems (Radiato­ ren oder Fussbodenheizung) wird mit einem Bonus von 6000 Franken unterstützt – total also 9000 Franken. Ist das Wärme­ verteilsystem vorhanden (Öl-, Gas- oder elektrische Zentralspeicherheizung), bleibt es bei 3000 Franken. Ähnlich ist es im Kanton Solothurn: Hier gibt es für eine Erdwärme-/Grundwasserwärmepumpe oder vollautomatische Holzheizung (bis 20 Kilowatt) pauschal 4600 Franken. Der Bonus für den nachträglichen Einbau eines Wärmeverteilsystems beträgt 5000 Fran­ ken – total 9600 Franken. Beispiel Kanton Uri Wird das Aargauer Beispiel-Einfamilienhaus mit Elektro-Einzelraumheizung im Kanton Uri auf eine Erdwärme-/Grundwasserwärme­ pumpe oder Holzheizung mit neu instal­ lier­tem Wärmeverteilsystem umgerüstet, unter­stützt dies der Kanton mit einem pauschalen Beitrag von 8000 Franken. Im Gegensatz zum Kanton Aargau gibt es in die­sem Fall auch für eine Luft-Wasser­ wärmepumpe einen Förderbeitrag von 4000 Franken. Wird auch noch die Warmwasser­ erzeugung ans neue Heizsystem ange­ schlossen, zahlt der Kanton Uri einen zu­ sätzlichen Förderbeitrag von 1500 Franken aus – total also 5500 oder 9500 Franken. Der Anschluss der Warmwassererzeugung wird im Kanton Uri unabhängig vom Heiz­ system mit zusätzlich 1500 Franken geför­ dert, weil dadurch in der Heizperiode der Elektroboiler ausgeschaltet werden kann. Ist das Wärmeverteilsystem vorhanden (Öl-, Gas- oder elektrische Zentralspeicher­ heizung), beträgt der Förderbeitrag für ei­ ne Erdwärme-/Grundwasserwärmepumpe oder Holzheizung pauschal 4000 Franken. Im Versorgungsgebiet des Elektrizitäts­ werks Altdorf kommt noch ein Förderbeitrag von 1500 Franken des lokalen Stromversor­ gers hinzu, wenn eine Elektroheizung durch eine Wärmepumpe oder Holzheizung ersetzt wird. Die Gemeindewerke in der Energie­ stadt Erstfeld gewähren ihren Kunden zu­ sätzliche Förderbeiträge von 1000 Franken (z.B. Ersatz Ölheizung durch Wärmepumpe)

bis 5000 Franken (Ersatz Elektro-Einzel­ speicherheizung durch Holzheizung). Im letz­teren Fall ergibt das in Erstfeld zusam­ men mit dem kantonalen Beitrag eine maxi­ male Fördersumme von 14 500 Franken. Beispiel Kanton Bern Wird das Aargauer Beispiel-Einfamilien­ haus mit Elektro-Einzelraumheizung im Kanton Bern neu mit einer Wärmepumpe oder einer vollautomatischen Holzheizung (z.B. Pellets) ausgerüstet, zahlt der Kanton Bern einen Förderbeitrag von 2300 Fran­ ken. Für den nachträglichen Einbau eines hydraulischen Wärmeverteilsystems gibt es pauschal 10 000 Franken – total also 12 300 Franken. Ist das Wärmeverteilsys­ tem bei der bestehenden Heizung vorhan­ den, bleibt es bei 2300 Franken. Wird die Elektro-Einzelheizung durch eine effiziente Öl- oder Gasheizung ersetzt, zahlt der Kan­ ton für den Einbau eines hydrauli­schen Wär­ meverteilsystems ebenfalls einen Förder­ beitrag von 10 000 Franken. Steht das Gebäude im Versorgungsge­ biet von Energie Wasser Bern (EWB), gibt es vom Strom- und Wasserversorger einen zu­ sätzlichen Beitrag. Die Höhe orientiert sich an der zu beheizenden Fläche, der so ge­ nannten Energiebezugsfläche (EBF). Grund­ sätzlich zahlt EWB für den Einbau einer Erdwärme- oder Grundwasserwärmepum­ pe einen höheren Beitrag aus als für eine Luft-Wärmepumpe. Das Interesse an Förderbeiträgen ist 2009 in den meisten Kantonen markant gestiegen. Besonders gut meinte es der Kanton St. Gallen mit seiner «Aktion 2009». Zusammen mit den zusätzlichen Mitteln des Bundes standen für 2009 rund 4 Millionen Franken für ein spezielles Förderprogramm bereit. Damit wurden unter anderem auch der Ersatz von Elektroboilern und Elektro­ heizungen sowie der Einbau von effizienten Umwälzpumpen für Heizanlagen und die In­ stallation von Thermostatventilen zur Wär­ meregulierung finanziell unterstützt. Einen Monat nach dem Start der «Aktion 2009» musste der Kanton St. Gallen aufgrund des enormen Interesses melden: «Der Kredit ist bereits aufgebraucht, das Amt für Um­ welt und Energie nimmt keine Beitragsge­ suche mehr für die Aktion 2009 entgegen.» Gemeinden wie die Energiestadt Wil, welche die kantonalen Förderbeiträge um bis zu 30% aufstockten, stoppten ihre ergänzen­ den Förderprogramme deshalb ebenfalls.

kolumne jürg nufer CEO Hoval Schweiz

Lieber Hausbesitzer, stehen Sie auch vor der Entscheidung, Ihre Liegenschaft zu sanieren? Befas­ sen Sie sich mit dem Gedanken, Ihre Heizung noch vor der Heizpe­ riode zu sanieren? Wenn ja, nach­ stehend einige wichtige Hin­weise. Betrachten Sie eine Sanierung im­ mer von allen Seiten. Haustechnik, Gebäudehülle, Fenster etc. Für inte­ ressierte Hauseigentümer ist es möglich, unter www.geak.ch einen vereinfachten Gebäudeener­gieaus­ weis zu erstellen, einen GEAK light. Dieser zeigt Ihnen gratis den Zu­ stand Ihres Hauses auf. Dies ist lediglich eine Einschätzung und hat keine Verbindlichkeit. So können Sie zumindest abschätzen, wo Ihre Prio­ ritäten zu setzen sind. Gleichzeitig müssen Sie sich mit den Fördergeldern befassen. Im Rah­ men des Konjunkturprogramms des Bundes, schiessen Förderprogramm wie Pilze aus dem Boden. Es lohnt sich eindeutig, sich mit diesem The­ ma sehr genau ausei­nander zu set­ zen. Die Bedingungen und die ent­ sprechenden Verfahren sind leider sehr kompliziert und zeitaufwändig. Am besten melden Sie sich direkt bei Ihrer Gemeinde oder bei den ent­ sprechenden kantonalen Stellen. Übrigens hat Hoval auch ein in­ teressantes Förderprogramm zusam­ mengestellt. Noch nie war sanieren so interessant. Ein wesentlicher Ent­ scheid liegt bei der Wahl der Haus­ technik. Öl, Gas, Strom, Biomasse oder Solar: Was ist sinnvoll? Fragen Sie nach Systemtechnik. Die ver­ schiedenen Komponenten müssen zwingend genau aufeinander abge­ stimmt sein, nur so erreichen Sie die geforderten Resultate. Was ist für Sie richtig? Wir können es Ihnen mit Sicherheit sagen. Energie sparen ist nötig – mit einer sinnvollen Sanie­ rung Ihrer Heizung können Sie bis zu 50% Energie sparen. Die Zeit ist reif! www.hoval.ch


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fördergelder

expertin

Wie viele Franken bekomme ich? Nehmen wir an, Sie haben ein Ein- oder Zweifamilien­ haus in Horgen, das wärmetechnisch saniert werden muss. Es stellt sich bald auch die Frage nach einem Er­ satz für die zwanzigjährige Ölheizung. Wofür und von wem erhalten Sie Förderbeiträge? Das ist mit der Web­ site www.energiefranken.ch ganz leicht herauszufin­ den: Postleitzahl 8810 für Horgen eingeben und es erscheint eine Übersicht mit allen Förderbereichen und allen Förderstellen. Für die wärmetechnische Sanierung Ihres Hauses in Horgen gibt es je nach Standard Förder­ beiträge von Kanton und Stiftung Klimarappen (Ge­ suche bis 31.12.2009). Bei einer Minergie- oder Miner­ gie-P-Sanierung kommt ein zusätzlicher Förderbeitrag der Ener­giestadt Horgen hinzu, die bis 2013 pro Jahr 150 000 Franken für die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbarer Energien beschlossen hat. In der Über­sicht sehen Sie auch, dass die Energiestadt Horgen

im Bereich Heizung für Wärmepumpen, Blockheizkraft­ werke, Holzheizungen und Sonnenkollektoren mit Hei­ zungsunterstützung Förderbeiträge ausrichtet. Letztere werden auch vom Kanton Zürich gefördert. www.energiefranken.ch

Heizungsersatz: In welchen Kantonen gibt es Förderbeiträge?

OW (+)

ja

ja

Wand, Boden, Ersatz Decke Elektro­ (gegen heizung unbeheizte Räume) ja

nein

SG (-/+)

nein

nein

ja

nein

SH (+)

ja

ja

ja

ja

SO

ja

ja

nein

ja

SZ***

nein

nein

nein

ja

ja

TG (+)

ja

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ja

ja

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UR (+)

ja

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ja

ja*

ja*

nein

ZG***

nein

nein

nein

nein

ja

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ZH

nein

ja*

ja

nein

ja

nein

Öl- oder Gasheizung ersetzen durch… Wärmepumpen

Holzheizungen

Öl- oder Gasheizung ersetzen durch… Ersatz Elektro­ heizung

AG

ja

ja

ja

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nein

ja

AR

nein

ja

BE

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ja

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Wärmepumpen

Holzheizungen

Beachten Sie: Nicht nur Kantone leisten Förderbeiträge. Oft gibt es auch von Gemeinden und Städten oder von lokalen Energieversorgern finanzielle Unterstützung. Quelle: www.energiefranken.ch * nur grosse Anlagen (-) Fördermittel 2009 ausgeschöpft (+) Weitere Fördermassnahmen Haustechnik: z.B. Anschluss Warmwasser an Boiler, Wärmekraftkopplung, Ersatz Elektroboiler, Anschluss an Wärmeverbund *** Energiegesetz/Förderprogramm in Vorbereitung

neueid

Fördergelder für Solaranlagen & Gebäudehüllen: Die Listen. Welcher Kanton zahlt wie viel? Jetzt kostenlos nachbestellen unter 043 500 40 40 oder downloaden unter www.neue-ideen.ch

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2009 | Nr. 7 | CHF 4.–

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Fotos: neueiden, zVg

rundum


pumpen

Heizungspumpen: So sparen Sie Geld und Energie

Text Armin Braunwalder

Effiziente Umwälzpumpen für Heizungen redu­ zieren den Stromverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen um bis zu 80 Prozent. Des­ halb förderte der Kanton St. Gallen bis zum mittelbeding­ ten Abbruch der «Aktion 2009» diese Stromsparpumpen mit 250 Franken unter der Bedingung, dass das Wärme­ abgabesystem über Einzelraumregulierung verfügt. Ausser­ dem mussten die geförderten Stromsparpumpen von der unabhängigen Suchhilfe für Bestgeräte www.topten.ch aufgelistet sein. Auch die Energiestadt Münchenbuchsee führte eine spezielle Förderaktion für sparsame Heizungs­ pumpen durch. Dabei flossen keine Förderbeiträge. Die Gemeinde bestimmte nach einer Ausschreibung den

Pum­penlieferan­ten und machte den Haus­ eigentümern das Angebot, ihre alten Pum­ pen zu einer Pauschalen durch neue zu erset­ zen. Der mit durch die Sammelbestellung ausgehandelte Spezialrabatt wurde vollumfänglich den Hauseigentümern weitergegeben. In enger Zusammenarbeit mit dem ansäs­ sigen Gewerbe konnten insgesamt 25 mindestens zwölf­ jährige Pumpen ersetzt werden. Das Elektrizitätswerk in der kleinen Bündner Gemein­ de Tamins fördert stromsparende Heizungspumpen nach wie vor mit 200 Franken pro Pumpe. Einzige Bedingung: Die gewählte Umwälzpumpe muss auf der Liste von www.topten.ch enthalten sein.

Sparsame Heizungspumpen für 1- bis 4-Familien-Haus < 1,85 m3/h

Marke

EMB-Pumpen

Biral

EMB-Pumpen

Modell

ECO Star 25/1-3 Alpha2 25-40

AX12

ECO-Star 25/1-5 Alpha2 25-60

Optionen

auch als 30/1-3

AX12-1 AX12-2 auch als 30/1-5

Richtpreis Fr.

827.–

689.–

681.–

942.–

779.–

Stromkosten

195.–

192.–

192.–

303.–

282.–

832.–

858.–

888.–

905.–

903.–

A

A

A

A

A

Energie-Effizienz-Index EEI

0,19

<0,20

0,19

0,25

<0,25

Volumenstrom (m /h)

1,4

1,44

1,50

1,7

1,71

Förderhöhe (m)

2,2

2

2

3,8

2,36

Max. Leistungsaufnahme (W) 32

22

22

59

45

Stromverbrauch (kWh/Jahr)

60

64

101

94

Grundfos

Grundfos

(Fr. in 15 Jahren) Einsparung gegenüber herkömmlicher Pumpe mit EEI = 1 (Fr. in 15 Jahren) Energy-Label 3

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rundum


haustechnik

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Die Sonne unterstützt die neue Ölheizung

1

Die Familie Mahlstein hat sich beim Heizungsersatz für eine moderne Ölheizung kombi­niert mit Solarenergie entschieden: Dank des Gebäudechecks CO2-Spiegel fallen jetzt tiefere Kosten an. TexT Philipp Schwarz

D

ie Gemeinde Adligenswil liegt mit ihren rund 5400 Einwohnern in der Nähe von Luzern. 1984 liess sich hier die Familie Mahlstein in ihrem neu erbauten 7-Zimmer-Einfamilienhaus nieder. Seit damals heizte eine Ölheizung mittels Fussbodenheizung die 268 Quadratmeter Wohn­fläche auf. So entstanden jährliche Heizkosten von rund 1500 Franken. Auch die Warmwasseraufbereitung mit Elektrizität fiel teuer aus: Pro Jahr beliefen sich hier die Kosten auf nochmals 1500 Franken. Nach der Erneuerung der Küche vor drei Jahren wurden mögliche Energieeinsparungen thematisiert. Das wichtigste Ziel: «Künftig sollte ein alternativer Energieträger das Warmwasser aufbereiten und zusätzlich die Heizung unterstützen», erklärt Urs Mahlstein, der beruflich als

1

Architekt arbeitet. Zusammen mit der Luzerner Heizungs-, Sanitär-, Servicefirma Gallati AG, suchte er nach einer Lösung für das geplante neue Heizsystem. Mit der Sonne zwei Monate weniger Öl verbrauchen Zunächst wurde der Energie-Ist-Zustand ermittelt, erklärt Erich Burri, Abteilungsleiter bei der Gallati AG. Für eine solche Erhebung lasse sich der Gebäudecheck CO2 -Spiegel optimal einsetzen. Der CO2 -Spiegel ist ein wirkungsvolles Analyseinstrument von suissetec, dem Gebäudetechnikverband für die Schweiz und Liechtenstein. «Mit Hilfe dieses CO2 -Spiegels stellten wir fest, dass in diesem Haus bis zu 60 Prozent Energieeinsparungen möglich sind», so Erich Burri. Der grösste Energiespar­

Fotos: Philipp Schwarz/zVg

rundum


experte

Christoph Schaer Leiter Technik/ Betriebswirtschaft, suissetec

2 anteil in diesem Haus machte sich mit 24 Prozent bei der veralteten Heizung bemerkbar. «Wir entschieden uns bewusst für eine kondensierende Ölheizung kombiniert mit einer thermischen Solaranlage», erklärt Urs Mahlstein. Die Gründe für diesen Entscheid: «Für eine Erdgas-Lösung ist kein Netz vorhanden. Der alleinige Heizbetrieb mit Sonnenkollektoren ist aufgrund der beschränkten Dachfläche Richtung Süden nicht möglich. Eine Wärmepumpenanlage kam unter anderem wegen der Stromkosten für deren Betrieb nicht in Frage.» Zudem wäre beim Einsatz einer LuftWasserwärmepumpe in diesem ausgesprochen ruhigen Wohnquartier dem Geräuschpegel erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Auch die Pelletheizung fiel aus dem Rennen. Mit der zunehmend breiteren Nutzung dieses Energieträgers seien wesentliche Preiserhöhungen nicht auszuschliessen. Letzteres gelte zwar auch für den Energieträger Öl, aber hier könne die Familie Mahlstein wenigstens die bestehende Infrastruktur weiter nutzen. Erich Burri: «Moderne kondensierende Ölheizungen

3 haben zudem nur noch wenig mit weit über zehn Jahre alten Ölheizungen gemein.» Auffallend: «Die alte Heizung beansprucht so viel Platz wie ein hoher Tiefkühlschrank. Dagegen ist die neue nur etwas grösser als ein Apothekerkasten», so Erich Burri. Unterstützung erhält die neue Heizung von der rund zehn Quadratmeter grossen Sonnenkollektorfläche auf dem Dach. Zusammen mit einem kombinierten solaren Warmwasser- und Wärmespeicher wird die Wassererwärmung sichergestellt. Die nicht benötigte Restwärme wird dem Heizsystem zugeführt. Die Folge: Insgesamt wird die Ölheizung übers Jahr gesehen nun gut zwei Monate weniger beansprucht (je rund ein Monat weniger bei Herbstbeginn und je einer bei Winterende). Adressen, Infos: www.co2-spiegel.ch 1 2 3

Planung: Erich Burri und der Bauherr Urs Mahlstein bei den Bauvorbereitungen. Bisheriges Heizsystem: Der jährliche Verbrauch lag bei 1850 Litern Heizöl. Neue Heizung: 30 Prozent weniger Öl nötig.

Lohnenswert: Hohe Energiekosten um die Hälfte reduziert Die erforderlichen Arbeiten für die Installation der beiden Energiesysteme beanspruchten eine Woche. Dazu zählten auch Arbeiten wie etwa die Anpassung des Kamins an die neue Heizungsanlage sowie weitere bauliche Nebenarbeiten. Alles inklusive belaufen sich die Kosten der Heizungserneuerung auf rund 25 000 Franken. Für die Sonnenkollektoranlage ist ungefähr nochmals die gleiche Summe notwendig. Vom Kanton Luzern gibt es aus dem Energieförderprogramm 3000 Franken Grundbeitrag und für die 10 Quadratmeter grosse Kollektorenfläche zusätzlich 3000 Franken. Klar ist: Die künftigen Energiekosten fallen

wesentlich tiefer aus: Statt etwa 1850 Heizöl werden künftig rund 1200 Liter verbraucht. Die Kosten betragen dadurch nicht mehr 3000 Franken jährlich, sondern reduzieren sich um satte 50 Prozent: Darin ist auch der Verzicht von Strom für die Warmwasseraufbereitung eingerechnet. Der CO2-Ausstoss sinkt von 27 kg/m2 a auf 17 kg/m2 a. Und: Der Gesamtenergiebedarf sinkt von 86 kWh/m2 a auf 46 kWh/m2 a. Weiteres Energieeinsparpotential befindet sich nun noch bei den Fenstern. Bei einer Erneuerung könnten hier nochmals 10 Prozent Energie eingespart werden – Für die Familie Mahlstein ein mögliches Folgeprojekt.

Mit einem suissetec CO2-Spiegel ist die Simulation von Sanierungsvarianten möglich. Braucht es das überhaupt? Unbedingt! Erst durch die Simulation können Sanierungsvorschläge bezüglich energetische Wirkung verglichen und dadurch die optimale Variante realisiert werden. Der suissetec CO2-Spiegel geht sogar noch weiter und zeigt gleichzeitig das amortisierbare Investitionsvolumen auf. Der Bauherr erhält somit eine ganzheitliche Analyse und verfügt über die perfekte Entscheidungshilfe für die anstehende Sanierung. Wie teuer ist die Erstellung eines CO2-Spiegels? Ein suissetec CO2-Spiegel ist in rund 40 Minuten erstellt, womit die Kosten für den Hauseigentümer meistens unter 200 Franken liegen. Im Vergleich mit anderen Gebäudeanalyse-Tools ist der CO2-Spiegel für den Hauseigentümer also ein sehr attraktives Angebot. Übrigens werden Unternehmer, die CO2-Spiegel ausstellen, in aller Regel auf die Rechnungsstellung für den CO2Spiegel verzichten, wenn er im Zusammenhang mit einer kostenpflichtigen Dienstleistung erstellt wird oder daraus ein Sanierungsauftrag entsteht. Was kann der CO2-Spiegel besser als andere Analyseinstrumente? Der suissetec CO2-Spiegel wird vorwiegend von hunderten speziell ausgebildeten Fachleuten erstellt, die – im Gegensatz zu Ingenieuren und Energieberatern – auch gleich direkt an der Realisierung beteiligt sind: Man arbeitet also von A bis Z mit dem vertrauten und bewährten lokalen Handwerksbetrieb zusammen. Ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist die durchgängige Produkteneutralität.


rundum

heizen

Erdgas und Sonne: Ein grosses Sparpotential

Happige Kosten für die Warmwasser-Aufbereitung lassen sich mit einer Kombination aus Erdgas und Sonne vermeiden: Wer der Sonnenenergie genug Platz bietet, erhält noch mehr. Text Philipp Schwarz

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er eine ältere Gasheizung hat oder sich eine neue anschaffen möchte, findet heute eine grosse Auswahl an energiesparenden konden­ sierenden Gaskesseln mit modulierenden Brennern. Bei dieser energiesparenden Variante wird die Flam­ mengrösse stufenlos dem jeweiligen Wärmebedarf angepasst. Zusammen mit einer geeigneten Wärme­ dämmung lässt sich der Energieverbrauch so deutlich senken. Immer mehr Kantone stellen jedoch bei Neubauten erhöhte Anforderungen an den Wärmehaushalt: «So muss die Wärmedämmung verstärkt oder mindestens zu 20 Prozent des zulässigen Wärmebedarfs mit erneuerbarer

Energie gedeckt werden», erklärt Martin Stadelmann vom Verband der Schweizerischen Gasindustrie. Eine sinnvolle Ergänzung sei deshalb die Sonnenenergie: «Die Sonne strahlt jährlich 40 000 Milliarden Kilowatt­ stunden Energie auf die Schweiz. Das ist 220 Mal mehr als die gesamte Schweiz an Energie beansprucht.» Gratisenergie für das Warmwasser Das System Erdgas-Sonne funktioniert so: An sonnigen Tagen läuft die Solaranlage auf Hochtouren. «In sonnen­ armen Zeiten stellt die Steuerung bei Bedarf automa­ tisch auf Erdgas um. So ist der Komfort durchgehend gewährleistet», erklärt Martin Stadelmann.

Fotos + Grafik: Verband der Schweizerischen Gasindustrie

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Die Erdgasleitung sollte man nicht nur einfach zur Heizung ziehen, son­ dern sich auch überlegen: Wo braucht es noch eine Erdgas-Steckdose? In der Küche für den Herd? Für einen Gas-Wok? Beim Cheminée für ein späteres Erdgas-Feuer? Vor allem aber: An der Erdgas-Steckdose am Sitzplatz/Balkon lässt sich der Erdgas-Grill mit einem Erdgas-Ste­ cker anschliessen. Die Steckdose gibt es für Unterputz-Montage für Neubauten und Aufputz für bestehende Häuser. Das bedeutet: Erdgas kommt immer durch die Leitung – also nie mehr «kein Gas» mitten im Grillieren. Und: Nie mehr Flaschen schleppen.

Für Einfamilienhäuser bieten sich zwei Varianten an: Ein Kollektorfeld von vier bis sechs Quadratmetern: Hier wird bis zu 70 Prozent Gratisenergie für das Warmwasser eines 4-Personen-Haus­ haltes geliefert. Die Erdgas-Heizung wiederum ist für die optimale Raum­ wärme und die garantierte durchge­ hende Warmwasserversorgung zu­ ständig. Befinden sich gar doppelt so viel oder noch mehr Sonnenkollek­ toren auf dem Dach, wird nicht nur der Hauptanteil der Energie für das Warmwasser geliefert, sondern zu­ sätzlich auch noch für die Unterstüt­ zung der Heizungsanlage. Mit dieser Kombination lässt sich der Anteil der solaren Gratisenergie um 25 bis 30 Prozent am Gesamtenergiebe­ darf erhöhen. Und was passiert im Härtefall – bei­ spielsweise, wenn sich die Sonne tagelang nicht blicken lässt oder die Sonnenkollektoren durch Schnee verdeckt sind? «Auch in so einer Situation muss man nicht auf eine warme Dusche verzichten», entwarnt Martin Stadelmann. Denn das zu­ vor solar erwärmte Wasser werde in einem Solarspeicher gesammelt, der oft doppelt so gross wie der tägliche Warmwasserbedarf einer gesamten Familie sei. «Wenn nötig heizt die Erdgasanlage automatisch nach.» Verschiedene Hersteller bieten inzwischen komplette Tandem-An­ lagen an. Martin Stadelmann: «Dazu gehören der Erdgas-Heizkessel, ein

Speicher-Wassererwärmer und die Sonnenkollektoren.» Wo gibt es Fördergelder? In vielen Kantonen gibt es Förder­ beiträge für die Installierung eines solchen Systems (www.swissolar.ch). Martin Stadelmann: «Besonders ent­ scheidend: Bei einer nachträglichen Installation sind die Kosten steuer­ lich abzugsfähig. Je nach Einkom­ men macht dies zwischen 1000 bis 2000 Franken aus.» Gemäss

Erdgas Schweiz sind mittlerweile be­ reits 40 000 Sonnenkollektoren-An­ lagen installiert. Die Kosten für eine komp­lette Erdgas-Sonne-Kombi­na­ tion bezif­­fert Martin Stadelmann mit 25 000 bis 30 000 Franken. Die zu­ sätzlichen erforderlichen Montage­ kosten machen meist rund 3000 bis 4000 Franken aus. 1

Die Erdgas-Flamme eines Brenners: Noch deutlich mehr Energie leistet die Sonnenkraft.

Die Kombination von Solarkollektoren mit einer Erdgas-Heizung

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Nützlich: Erdgas-Steckdose nicht vergessen


do it yourself

Geringer Aufwand, grosser Nutzen Zu den rentabelsten WärmeschutzMassnahmen am Haus gehört die Dämmung des obersten Geschossbodens. Text Christina Sedens, stv. Chefredaktorin

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nter dem Dach liegt in Schweizer Häusern viel Energiesparpotential brach: Da warme Luft nach oben steigt, entweicht viel Wärme durch nicht oder ungenügend gedämmte Dächer. Ausserdem ist die Fläche der obersten Geschossdecke meist sehr gross und bietet in ungedämmtem Zustand entsprechend Raum für Wärmeverluste. Etwa 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs lassen sich durch die richtige Dämmung des Dachbereichs einsparen. Wer den Dachstock ausbaut, nimmt im selben Zug die Dämmung in Angriff. Schliesslich will man später im Zimmer unter dem Dach ein angenehmes Raumklima vorfinden: Kühle im Sommer und wohlig-warme Temperaturen im Winter. Wird der Dachraum hingegen nicht genutzt, geht er bezüglich der Wärmedämmung oft vergessen. Dabei gehört die Däm­ mung des obersten Geschossbodens zu den rentabelsten Wärmeschutz-Massnahmen. Je nach Deckenkonstruk­ tion und Dämmdichte amortisiert sich die Investition durch die eingesparten Energiekosten bereits nach einer einzigen Heizperiode. Zudem ist das Anbringen der Dämmung kostengünstig und eine Massnahme, die man gut selbst in die Hand nehmen kann. Dafür bieten sich zwei Möglichkeiten: Dämmplatten können direkt auf dem Dachboden verlegt werden, sofern der Untergrund trocken und frei von Schimmelbildung ist. «Bei alten Holzuntergründen ist die Ausnivellierung von Unebenheiten für einen perfekten Aufbau sehr wichtig. Eine Wasserwaage leistet hierzu wertvolle Dienste», rät Lars Studer, Verkaufsberater Coop Bau+Hobby. Aufpassen sollte man vor allem beim Verlegen der Dampfsperre/

Dampfbremse. «Wird die Dampfsperre falsch verlegt, kann die Isolationsschicht nicht atmen und eventuelle Restfeuchte führt dazu, dass es zu Schimmelbildung kommen kann. Also immer zuerst die Dampfsperrfolie, dann die Isolationsschicht und am Schluss die Span- oder Gipsfaserplatten anbringen», weist Studer hin (siehe Bild 4, Do it yourself-Anleitung). Unterkonstruktion einfach erstellt Eine weitere Möglichkeit ist, eine Unterkonstruktion zu erstellen (Siehe Bilder 1–3). Hier dient eine Trockenschüttung zwischen der Holzkonstruktion (Alternativ XPSPlatten oder Glaswolle als Dämmstoff) zur Isolation. Danach werden die Bodenplatten angebracht. «Für eine einfache und schnelle Lösung empfehlen wir hier Knauf Brio Fertigestrichelemente. Sie sind sehr leicht, extra dünn und verfügen über eine feste, ebene Oberfläche. Sie sind leicht zu verlegen, hochbelastbar und trotzdem elastisch. Der eingefräste Stufenfalz hat grosse Vorteile gegenüber miteinander verklebten Bodenplatten», empfiehlt Studer. So wird ein optimaler Untergrund für den neuen Boden geschaffen, auf dem später ein Holzboden, Teppich oder Platten verlegt werden kann. Und wer bei den Arbeiten an seine handwerklichen Grenzen stösst und plötzlich nicht mehr weiter weiss – «Hier bieten ‹die Hausprofis› Hand. Sei es für das Anbringen einer Isolation im Innen- und Aussenbereich bis zur Montage des Baugerüsts», sagt Studer. www.die-hausprofis.ch

Foto: zVg

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Do it yourself-Anleitung Geschossboden dämmen mit Unterkonst­ ruktion: Bei unebenen Böden muss eine Unterkonstruktion erstellt werden. Dafür in einem Abstand von zirka 60 Zentimetern die Holzbalken auf den Boden schrauben. Wasserwaage zu Hilfe nehmen!

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Material-/ Werkzeugliste

Trockenschüttung: Die Trockenschüttung zwischen den bestehenden Sparren einfüllen, so dass diese bündig mit der Oberkante der Balken ist. Alternativ zur Trockenschüttung sind XPS-Dämmplatten oder Glaswolle als Dämmung möglich.

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Bodenplatten verkleben: Die Bodenplatten (z.B. Brio Knauf Fertigestrichelement) verlegen, Kleber auf die Unterkonstruktion und auf Nut und Feder aufbringen. Bodenplatten anschrauben: Nun müssen die Platten nur noch verschraubt werden.

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Geschossboden dämmen ohne Unterkonst­ ruktion: Dampfbremsfolie verlegen (blau), die druckfesten Dämmstoffplatten (weiss) lückenlos auflegen oder kreuzweise verlegen von jeweils 2 Platten. Span- oder Gipsfaserplatten anbringen (gelb).

4 Weitere Do it yourself-Anleitungen zu den Themen Wände streichen, Steildachdämmung, Kellerdeckendämmung unter www.neue-ideen.ch/doityourself

Ist Ihr Haus genügend gedämmt? Eine Gebäudeanalyse und eine Thermo­grafieAuf­nahme zeigen die Schwachstellen Ihres Hauses auf. Coop Bau+Hobby bietet eine Gebäudeanalyse inklu­sive ThermografieAufnahme exklusiv als Paket an. Das Angebot gilt für den Gebäudeenergie­ ausweis (GEA) Grobeinschätzung, rechtlich nicht anerkannt), und den Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK), bei dem ein zertifizierter Energieberater den energetischen Zustand des Hauses vor Ort analysiert (rechtlich anerkannt). Der GEAK ist beim Angebot von Coop Bau+Hobby zum

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Spezial­preis von 699 Franken (statt 1200 Franken) erhältlich. Energieanalysen bei Coop Bau+Hobby: Nur Thermografie: Fr. 125.– GEA Fr. 299.–/GEA mit ThermografieAufnahme Fr. 399.– GEAK Fr. 699.–/GEAK mit ThermografieAufnahme Fr. 749.– Jetzt anmelden unter: www.coop.ch/energieanalyse

Schritte 1 bis 3 Holzlatten Trockenschüttung Bodenplatten Falzkleber Schrauben 17 mm Bohrmaschine Meter Messer Spachtel Wasserwaage Richtlatte Schritt 4 Expandierte Polystrol Hartschaumplatte (EPS) Styroporkleber Randdämmstreifen Dampfbremse Span- oder Gipsplatten Universalmesser Zahnspachtel Arbeitshandschuhe Spachtel Wasserwaage Richtlatte

Die Rubrik «Do it yourself» ist eine Zusammenarbeit von:


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beratung

Augen auf beim Hausund Wohnungskauf Haus- und Wohnungskäufer treffen einen ihrer wichtigsten Entscheide im Leben. Unabhängige und massgeschneiderte Fachberatung wäre gefragt. Gibt es sie? bau-Auftrag aspiriert, die Bank, die eine Hypothek verkaufen will, die Behörde, die keine Fehler machen will – alle meinen es gut, aber sind vor allem auch in eigener Sache am Geschäft interessiert. lic. iur. Jan Prager stv. Leiter Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ

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aus- und Wohnungskäufer durchlaufen zwar viele mit Fachleuten besetzte Stationen auf dem Weg zum Eigenheim: Die finanzierende Bank, Notariat, Grundbuchamt und evtl. die beauftragte Maklerfirma und/oder ein befreundeter Architekt. Doch genügt dies, um einen sorgfältigen Entscheid zu fällen? Unabhängigkeit ist wichtig Beigezogene Berater sollten keine «Doppelrolle» innehaben. Der beratende Architekt, der auf den Um-

Bedürfnisse verschieden Je nach Situation sind ganz unterschiedliche Hilfen erforderlich: Die Überprüfung der Vertretbarkeit des Kaufpreises benötigt anderes Know-how als die Überprüfung eines Kauf- oder Werkvertrages. Dementsprechend sollten Haus- und Wohnungskäufer sich nicht scheuen, entsprechend interdisziplinäre Beratung einzuholen. Vertrag ist nicht gleich Vertrag Viele Leute unterzeichnen Verträge, ohne sie gelesen oder verstanden zu haben. Das kann zu bösen Überraschungen führen – vor allem wenn viel Geld auf dem Spiel steht wie bei einem Hauskauf oder beim Bauprojekten. Deshalb sind Verträge für ein solches Geschäft besonders sorgfältig zu prüfen. Im Zweifelsfall

Neu in unserem Verkaufsangebot:

Freistehendes EFH im Le Corbusier-Baustil, in steuergünstiger Gemeinde Weiach ZH VB Fr. 950 000.–

Charming RFH an bester, zentraler Lage in Winterthur, grösserer Renovationsbedarf VB Fr. 530 000.–

Familienfreundliches Eckhaus in Rüschlikon ZH, viele Extras, 2 Garagen; im Baurecht VB Fr. 1 220 000.–

Kleineres, baugeschichtlich wertvolles MFH, in der wilden Glarner Bergkulissse VB Fr. 495 000.–

Zu diesen und ähnlichen Liegenschaften senden wir Ihnen gerne kostenlos eine Dokumentation. Suchen Sie etwas Bestimmtes? Deponieren Sie einen kostenlosen Suchauftrag unter beratung@neue-ideen.ch Interessieren Sie sich für unsere massgeschneiderten Dienstleistungen rund um die Schätzung und den Verkauf von Liegenschaften? Erkundigen Sie sich unverbindlich unter Tel. 043 500 40 50.


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Altbauten: Baulichen Zustand genau prüfen Bestehende Gebäude sind beim Kauf juristisch eher unkompliziert – Garantien werden normalerweise wegbedungen. Umso wichtiger ist es, den Zusatnd durch einen Architekten abklären zu lassen und die Kosten für Renovationen und/oder Umbauten professionell schätzen zu lassen. Fallstricke bei der Finanzierung Aufgrund des tiefen Zinsniveaus ist derzeit kaufen günstiger als mieten. Dies birgt die Gefahr, dass sich ein zu schnell gefällter Kaufentscheid später rächt, weil unerwartete Kosten entstehen (Zinsanstiege, Garantiestreitigkeiten, usw.). Dann ist es besonders wichtig, dass die Immobilie nicht zu einem «Liebhaberpreis» gekauft wurde, sondern eine gute Wiederverkäuflichkeit aufweist. Sonst kann einem der Haus- und Wohnungskauf das ganze Leben verfolgen – denn, wenn der Verkaufserlös nicht reicht, haftet man persönlich.

Neu beim Haus Club Schweiz: Beratung speziell für Käufer

lic. iur. Lukas Kramer Leiter Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ

Hauskäufer können sich neu beim Haus Club Schweiz zu allen Fragen individuell beraten lassen: Beurteilung des Kaufpreises, des Renovationsbedarfes (mit Grobkostenschätzung) oder Vertragsprüfung − die Dienstleistungen können massgeschneidert zu den Vorzugskonditionen gemäss Tabelle auf Seite 53 angefordert werden. Weitere Hinweise unter www.haus-club.ch > Beratung > Downloads. Kostenlose Hotline zum Thema bis 30. September 2009, 10−12h und 14−16h Tel. 043 500 40 50 / beratung@neue-ideen.ch

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lohnt es sich immer, einen spezialisierten Juristen mit langjähriger Erfahrung mit der Prüfung aller Verträge zu beauftragen und sich die Bestimmungen erläutern zu lassen.



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Beratungszentrum

Mitglieder*

Hotline: Kostenlose Auskünfte zum Schwerpunktthema

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Angebot zeitlich befristet

Rechts- und Immobilienauskunft für Mitglieder: Tel. 043 500 40 50 Mo bis Fr 10−12 Uhr und 14−16 Uhr

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Mietrecht, Verwaltungen, Eigentumswohnung

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Fr. 180.–/Std.

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oder rechtsdienst@neue-ideen.ch

Unabhängige Hypothekenberatung (telefonisch) Merkblätter, Muster usw. siehe Liste auf www.haus-club.ch Rechtsberatung (vertieft): Besprechungstermine, Vertragsprüfungen usw. nach Vereinbarung, für Mitglieder erste 20 Min. gratis Immobilien-Schätzungen: Augenschein, Schätzungsgutachten 2-fach Immobilien-Verkauf: Vollständige Abwicklung oder einzelne Dienstleistungen wie z.B. Ausschreibung, Vertragsverhandlungen, Grundstückgewinnsteuer-Erklärung etc. Umbau- und Energieberatung Service und Unterhalt EFH/MFH

Fahrtkosten bei Ortsterminen werden nur ab jeweiligem Kantonshauptort verrechnet. Alle Preisangaben exkl. MWST, Aktionsrabatte nicht kumulierbar.

HAUS CLUB SCHWEIZ Rötelstrasse 84 8057 Zürich

Tel. 043 500 40 50 Tel. 043 500 40 40 Fax 043 500 40 59

neueideen 03. Jahrgang

impressum

Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich Redaktion und Verlag Tel. 043 500 40 40 Fax 043 500 40 59 www.neue-ideen.ch GESAMTLEITUNG VERLAG/REDAKTION Filippo Leutenegger

beratung@neue-ideen.ch rechtsdienst@neue-ideen.ch verwaltung@neue-ideen.ch

Öffnungszeiten 8−12 Uhr & 14−18 Uhr *Mitgliedschaft Fr. 35.–/Jahr

Redaktion Christina Sedens (cs) Stv. Chefredaktorin, Philipp Schwarz (phs) creative Direction Stefan F. Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez

E-Mail-Adressen vorname.name@neue-ideen.ch Redaktionelle Mitarbeit Armin Braunwalder, Brigitte Buser, Lukas Kramer, Jan Prager, Christoph Portmann, Alpha Media AG: Üsé Meyer und Reto Westermann Druck Ringier Print Zofingen AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbesondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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Dienstleistungen im Überblick


umbauen

Mit der Familie wuchs auch das Haus Mit dem Ausbau des Estrichs und einem zweigeschossigen Anbau haben Verena Schmid und Roland Eberle ihr Haus in Zürich an die wachsenden Platzbedürfnisse der Familie angepasst.

Text Reto Westermann

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s war riesiges Glück, dass wir dieses Haus bekommen haben», sagt Verena Schmid. Zusammen mit ihrem Mann Roland Eberle konnte sie 1996 die Liegenschaft aus den zwanziger Jahren im Zürcher Stadtteil Albisrieden kaufen. Kinder hatte das Paar damals noch keine und so boten die beiden Stockwerke des Hauses genügend Raum. In Eigenregie renovierten sie die Räume und beseitigten die Bausünden aus den achtziger Jahren: «Täferdecke, dunkle Holzbalken, Rundbögen – alles war vorhanden», erinnert sich Roland Eberle. Unter den Schichten aus neuerer Zeit kam die alte Substanz wieder hervor, unter anderem massive Parkettböden. Zwei Wände im Erdgeschoss wurden herausgerissen, um Platz für die zum Wohn- und Esszimmer geöffnete Küche zu schaffen. Mit der Geburt der beiden Söhne Lino und Aurel veränderte sich auch der Platzbedarf der Familie. Deshalb bauten sie den grossen Estrich zum Elternschlafzimmer um und isolierten ihn mit 40 Zentimetern Zellulosefasern.

«So haben wir im Sommer wie im Winter ein angenehmes Klima hier oben», sagt Roland Eberle. Für die Gestaltung des neuen Schlafzimmers sorgte der Industriedesigner gleich selber. Auffallendstes Element ist das offen im Raum integrierte Bad. Es besteht aus einer ein Meter hohen Wand, die in den Raum hineinragt. Sie ist Sichtschutz zwischen Schlafbereich und WC, kaschiert die Sanitär­ leitungen und dient als Befestigungsfläche für Wasch­ becken sowie WC-Schüssel. Vorgefertigte Holzkonstruktion Mit der Grösse der beiden Kindern, nahm auch das Raumbedürfnis weiter zu. «Vor allem das Zimmer von Aurel war viel zu klein», sagt Verena Schmid. So entstand die Idee eines Anbaus. Für die Umsetzung des Projektes wurde das Architektenduo Peter Elsohn und Tina Frei beige­ zogen. Der Rahmen für die Erweiterung war durch das Baugesetz eng gesteckt. Denn in Albisrieden ist die

Fotos: zVg

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Gleichviel Energie für mehr Raum Im Erdgeschoss finden die Garderobe sowie die Erweiterung des Wohnraums Platz. Diese ist vom beste­henden

ZAHLEN UND FAKTEN

Um- und Anbau Einfamilienhaus Zürich-Albisrieden Baujahr: Umbau und Erweiterung: Ursprüngliche Wohnfläche: Wohnfläche nach Umbau/Erweiterung:

1. Etappe 1997: Renovation aller Räume mit Ausnahme der Bäder, Wieder­ herstellung des ursprünglichen Zustandes durch Demontage von Einbauten aus den achtziger Jahren Abbruch von Trennwänden im Erdgeschoss, Einbau Stahlträger zum Abfangen der Decke Einbau einer neuen Küche Neuanstrich von Fassade und Fensterläden neu Neues Unterdach Spenglerarbeiten Kosten: 150 000.–* 2. Etappe 1999: Ausbau des Estrichgeschosses inkl. Isolation des Daches mit Zellulosefasern (40 cm) Isolation der Kellerdecke Kosten: 30 000.–*

Wohnzimmer durch zwei nach unten führende Stufen abgesetzt, was dem Raum die eher schlauchförmige Wir­ kung nimmt. Im oberen Stock beherbergt der Anbau das Zimmer von Aurel. Im Zug des Anbaus wurden auch Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs realisiert Eine spar­­­same Gasheizung wurde eingebaut, ebenso ein Holzofen für die

info 1928 1996/1999/2007 107 m² 177 m²

3. Etappe 2007: Zweigeschossige Erweiterung nach Süden aus vorgefertigten Holzelementen Holzrost für Terrasse Neue Gasheizung und Sonnenkollektor für Warmwasseraufbereitung Einbau Holzofen im Erdgeschoss als Heizung in der Übergangszeit Erweiterung Badezimmer im Obergeschoss Kosten: 300 000.–* Energieeinsparung durch Isolation, neue Heizung und Sonnenkollektor: ca. 45% *Ohne Anteil Eigenleistungen für Bauleitung und Mithilfe bei den Ausbauarbeiten Bauherrschaft: Verena Schmid und Roland Eberle, Zürich Architektur: Elsohn.Frei, Roland Eberle, Zürich

Übergangszeit und ein Sonnenkollektor samt Speicher für die Warmwasseraufbereitung. So braucht das Haus, obwohl es heute fast doppelt soviel Wohnfläche hat wie zum Zeitpunkt des Kaufs, immer noch etwa gleichviel Energie. Weitere Bilder auf: www.neue-ideen.ch/anbau

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Überbauungsziffer massgebend. Sie legt fest, wie viel Grundstücksfläche überbaut werden darf. Im Fall des Hauses von Verena Schmid und Roland Eberle blieben genau 16,7 Quadratmeter übrig. Klar waren auch die Vorgaben der Bauherrschaft: Eine ausreichend grosse Garderobe sollte ebenso im Anbau Platz finden wie eine Erweiterung des Wohn- und Esszimmers und natürlich ein neues Zimmer für Aurel. Als Lösung kristallisierte sich ein zweigeschossiger Anbau nach Südwesten mit vorgelagerter Terrasse he­ raus. Auffallend sind neben der roten Farbgebung die grossen, raumhohen Fenster nach allen Seiten sowie die schräg verlaufende Wand im Bereich der neuen Eingangstüre. Sie ist so gelegt, dass die Grundfläche des Anbaus exakt die 16,7 verbleibenden Quadratmeter der Überbauungsziffer ausnutzt. Hinter der verputzten Fassade des Anbaus versteckt sich eine vorgefertigte Holzkonstruktion. «Wir haben uns für eine Trockenbauweise entschieden, da wir während der Bauzeit ja weiter im Haus wohnen wollten», sagt Verena Schmid. Innerhalb von drei Monaten war der Umund Anbau vollendet.


intelligentes wohnen

Ein modernes Haus: Clever und vernetzt Wenn Sie das Haus verlassen, «spricht» die Heizung mit dem Fenster und die Rollläden gehen runter. Dies ist kein Spuk: «Intelligentes Wohnen» macht noch viel mehr möglich. Text Philipp Schwarz

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eute ist jedem Bauherrn bewusst: Hohe Energie­ kosten lassen sich mit einer guten Wärmedäm­ mung und einer modernen Heizung vermeiden. Es gibt aber noch eine weitere sinnvolle Energiespar­ möglichkeit, stellt René Senn, Leiter der Initiative Intel­ligentes Wohnen in der Schweiz, klar: «Noch sind sich nicht alle Bauherren bewusst, was sich alles hin­

ter dem Thema ‹Intelligentes Wohnen› verbirgt. Damit sind unter anderem Energieeinsparungen bis zu 30 Prozent möglich.» Ein Beispiel: In einem «intelligenten Haus» teilt das offene Fenster – mittels elektronischen Signalen – dem Heizventil mit, dass es unsinnig ist, weiter mit hoher Temperatur zu heizen. Solche elek­ tronische Systeme senken die Heiztemperatur auch bei

Bilder Quelle: Initiative Intelligentes Wohnen, www.intelligenteswohnen.com

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kolumne neueideen.ch |57

Energyday 09: Energie sparen Am Samstag, 24. Oktober, wird schweiz­ weit der «Energyday 09» durchgeführt. Mit­ tels Aktionen und Informationen erfährt man alles wissenswerte über energieeffi­ ziente Geräte. Aber auch wieviel Energie ältere elektronische Produkte im Büro und in den Haushaltungen verbrauchen. An die­ sem Anlass beteiligen sich Grossverteiler, Fachmärkte, Fachhandel, Organisationen und Verbände, Elektrizitätswerke sowie Unter­ nehmen. Nähere Infos: www.energyday.ch und www.energystar.ch Abwesenheit der Bewohner, so René Senn. Eine weitere Energiesparmöglichkeit: «In einem Haushalt existieren viele Geräte, die nicht dauernd mit Strom versorgt werden müssen. Das lässt sich einfach lösen: Ein intelligentes System schaltet beispielsweise den Fernseher erst wieder ein, wenn man das Wohnzimmer betritt.» Dadurch lassen sich beispielsweise hohe Standby-Kosten vermeiden – und zwar ohne Komfortverlust. Auch das Thema Komfort spielt beim intel­ ligenten Wohnen eine bedeutende Rolle: So ist selbst der moderne Flachbildschirm nicht nur ein einfacher Fernseher. «Mit der rich­ tigen elektronischen Vernetzung ermöglicht er die Präsentation der Ferienbilder, zeigt an, wer an der Haus­türe klingelte oder wie lange der Waschvorgang noch dauert.» Und: Mit der TV-Fernbedienung lässt sich bequem die ge­ wünschte Lichtstimmung einstellen. Planung hilft Mehrkosten zu vermeiden Wie soll man als Bauherr vorgehen, um bei Bedarf von solchen und weiteren Möglich­ keiten zu profitieren? «Bei der Planung sollte man an die nötige Grundinstallation, beste­ hend aus Leerrohren (für Strom, Telefon, Netz­ werk und Verbindungssystemeleitungen) und

den Einbau von dazugehörigen MultimediaAnschlussdosen in sämtlichen Zimmern, den­ ken.» Dieser Grundsatz gelte sowohl für Neu­ bauten wie auch für eine Altbausanierung, sagt René Senn, der auch ein Beratungsbüro für intelligentes Wohnen führt. Je nach Wunsch lassen sich so später die Multimedia­verkabelung, die elektronische Ver­ netzung und Steuerung von Fenstern und Tü­ ren, Heizung, Licht, Rollläden, Musiksyste­ men, Haushaltsgeräten und weiteres vernet­ zen, so René Senn: «Die Mehrkosten für diese Vorbereitungs­chritte sind beim Bauen verhält­ nismässig gering. Der spätere Nutzen dafür enorm.» So lässt sich beispielsweise einige Jahre später aus einem einfachen Kinder­ zimmer rasch ein Heimbüro oder ein Gäste­ zimmer für gehobene Ansprüche einrichten. Das Haus wird zu einer bequemen Festung Auch das Thema Sicherheit spielt beim intelli­ genten Wohnen nebst der Flexibilität und dem Komfort eine wichtige Rolle: «Selbstverständlich sind Schlösser und Gitter ein wichtiger Schutz gegen unerwünschte Besucher. Doch mit intelli­ genter Technik sind die Bewohner jederzeit über offene Fenster und Türen informiert – ob beim Verlassen des Wohnraums oder beim Schlafen­ gehen.» Entsprechende Systeme machen es möglich, das Gebäude bei Abwesenheit der Be­ wohner mittels Licht und anderen Möglichkeiten wie bewohnt erscheinen zu lassen. Der Markt für die entsprechende Technik wachse seit Jahren ständig. Darunter finden sich inzwischen auch bekannte Anbieter wie Miele und V-Zug. Wieviel intelligentes Wohnen kostet, hängt stark von den elektronischen Kompenenten, den Verbin­ dungen und Anschlüssen sowie den individuel­ len Wünschen ab, sagt René Senn: «Auf jeden Fall ist intelligentes Wohnen immer sehr indivi­ duell. 08/15-Lösungen gibt es hier – zumindest zur Zeit – noch nicht.» Nähere Infos: www.intelligenteswohnen.com

So gehen Sie vor 1. Beim Bau oder Sanierung des Eigenheims sollte man Leerrohre für die spätere Nutzung von verschiedenen Medien einbauen. Dazu zählen auch entsprechende Anschlussdosen. 2. Bei Bedarf lässt sich mit dieser Basisinfra­ struktur das richtige und wichtige Kommunika­ tionsnetzwerk für den Wohnraum planen und umsetzen. Jedes Zimmer sollte man gleich­ berechtigt ausrüsten – damit jeder Raum bei

einem späteren anderen Nutzungsgebrauch ohne grosse technische Probleme beispiels­ weise in einen Fernsehraum umgerüstet wer­ den kann. 3. In einem dritten Schritt setzt man die Ver­ netzung der Gebäudetechnik um. Licht, Hei­ zung, Jalousien, Multimedia, Sicherheit und weiteres wird so zu einer vernetzten und bedienbaren Infrastruktur verbunden.

stefan roth Leiter Technologie­ management Axpo Holding AG

Das intelligente Haus Heutige Stromanwendungen im Haushalt sind «dumm». Der Fernseher läuft weiter, auch wenn niemand mehr zuhause ist, die Musik bleibt laut, auch wenn das Telefon klingelt, und die Espressomaschine ist im­ mer noch kalt, wenn ich mich vor dem Sprung zur Arbeit mit einem Koffeinschub wachrüt­ teln möchte. Das war in den ver­ gangenen hundert Jahren so – aber schon bald kann diese elektrische Welt im Eigenheim völlig anders aussehen. Der Schlüssel zu einer neuen Dimension von Funktionalität, Komfort und Sicherheit im Stromanwendungsbereich liegt in der Vernetzung der Geräte­ mit einer «Leitstelle». Praktisch heisst das, dass der alte Ab­ rechnungszähler im Keller durch ein Gerät mit einem in­ tegrierten Server ersetzt wird und dass in jedes Anwen­ dungsgerät ein kleiner Chip implantiert wird. Keine grosse Sache, all diese Komponen­ ten gibt es bereits. Werden sie millionenfach hergestellt und eingebaut, verteuern sie die Geräte kaum. Das Gebäude wird so zum Gesamtsystem: Smart Meter, Digitalstrom und iHome sind heute noch abstrakte Schlag­ worte. Doch die Zeiten, als ein Haus noch keine Zentral­ verriegelung hatte, man bezüg­ lich Stromverbrauch einzel­ner Geräte im Dunkeln tappte, auf dem Wohnzimmertisch fünf Fernbedienungen lagen und man den Ausfall des Kühl­ schrankes erst durch warmes Bier bemerkte, sind schon bald vorbei. Infos: www.energiedialog.ch


interview

Interview des Monats

INTERVIEW MIT HEINZ WÄLTI: Christina Sedens, stv. Chefredaktorin Produkte rund ums Haus spielen bei Landi eine zentrale Rolle. Wie wichtig ist der Hauseigentümer für Sie? Die Hauseigentümer haben nebst den Landwirten von je her eine zentrale Rolle in unserer Marketingpolitik gespielt. Früher waren sie sogar noch zentraler als heute. Das Sorti­ ment hat sich in den letzten Jahren dahingehend verändert, dass bei-

di einen Hauslieferdienst für schwere und sperrige Produkte an. Im Hinblick auf die Heizperiode: Haus­ eigentümer haben die Möglichkeit, ihre Brennstoffe bei Landi zu beziehen. Wie gefragt ist der Service? Unser vor 4 Jahren lanciertes Programm «Caldo» umfasst alles, was im weitesten Sinne mit Heizen und

«Hausbesitzer spielen eine zentrale Rolle» Heinz Wälti, Geschäftsführer LANDI Schweiz spielsweise Mineralwasser, Bier, Wein, Toiletten- und Haushaltspapier oder Kleintierfutter heute wichtige Produktgruppen sind. Mit den Artikelgruppen rund ums Haus hat der Hauseigentümer dennoch den grossen Vorteil, alles in der Nähe einzukaufen. Zudem bietet die Lan-

eine besondere Rolle zukommt. Wir sind selber überrascht, auf welche überwältigende Akzeptanz «Caldo» bei den Leuten gestossen ist. Ähn­ liche Stärken haben wir im Geträn­ kebereich, in dem wir ebenfalls die Rolle der oft nicht mehr existen­ten regionalen Getränkehändler eingenommen haben. Eine Stärke ist auch der tiefe Preis. Bereiten Ihnen Discounter wie Aldi und Lidl ein Problem? Nein, wenn dem so wäre, wäre das ein schlechtes Zeichen. Wir können sagen, dass wir die Hausaufgaben frühzeitig gemacht haben. Wir haben Instrumentarien geschaffen, die uns in die Lage versetzen, unsere Produkte in grossen Mengen und zu günstigen Preisen anzubieten. Wir verzichten bewusst auf Aktionen. Bei uns finden Sie Ihre bevorzugten Produkte jahrein, jahraus zum gleich günstigen Preis.

Anzünden zu tun hat. Damit hat die Landi in diesem Bereich die Rolle Ist der tiefe Preis – gerade im Hinblick der früheren regionalen Brennstoff- auf die Wirtschaftskrise – heute ein händler übernommen. Und das mit Garant für Erfolg? grossem Erfolg. Holzpellets, BrennNein. Entscheidend sind eine grifholz, Cheminéeholz, Briketts und fige Strategie sowie eine nachvollweitere Produkte runden das Angeziehbare Stossrichtung. Diese muss bot ab, wobei speziell den Pellets im Markt bestehen – in guten wie in

Alles für den Hauseigentümer Ob Farbe für die Wand, Streusplit für den vereisten Gartenweg, Futter für den Hund, Gummistiefel für sie oder Schrauben für ihn: LANDI bietet eine breite Palette rund ums Haus, Haushalt und Garten. Hauseigen­tümer spielen daher für die LANDI eine zentrale Rolle (s. Interview). Mit über 300 LANDI-Läden in der Schweiz wird das Konzept des in unmittelbarer Nähe des Hauses Einkaufens verfolgt. Auf Wunsch kommt die LANDI auch direkt zum Hauseigentümer: Mit dem Hauslieferservice für sperrige Produkte, Getränke und Brennstoffe. Früher im Stall untergebracht, heute ein florierendes Unternehmen Entstanden aus einer wirtschaftlichen Notlage, wurden die landwirtschaftlichen Genossenschaften als bäuerliche Selbsthilfe-Organisation gegründet. Die Läden waren oft in Ställen untergebracht. Heute ist LANDI Schweiz eine von 80 Tochtergesellschaften der Fenaco, einer genossen­ schaftlich organisierten Selbsthilfeunternehmung der schweizerischen Agrarwirtschaft mit 8127 Mitarbeiten­ den, über 48 000 Mitgliedern und einem Jahresumsatz von über 5,7 Milliarden Franken. (cs)

Fotos: zVg

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schlechteren Zeiten. Ein starker Glaube, eine konsequente und beharrliche Arbeit liegen dem zugrunde. Selbstverständlich kommt uns unsere Marktpositionie­rung im aktuellen Umfeld zugute. Ist eine breite Produktepalette anzu­ bieten ein Muss für den Erfolg? Der Konsument entscheidet vor Ort. Das heisst, je ansprechender, greifbarer und bequemer eine Dienstleistung für den Konsumenten ist, umso mehr wird er sie nutzen. Von unserer Herkunft, dem bäuerlichen Umfeld, punktet die Landi in vielen Belangen. Ein gewisser Vertrauensbonus eilt uns in diesem Bereich voraus. Wir sind in der Lage Dienstleistungen anzubieten, die in der Konkurrenz allein aufgrund der Standorte her nicht möglich sind. Wer erklärt sich heute noch bereit, beim Verlad von sperrigen Gütern Hilfe zu leisten? Oder wo erhalten Sie auf

technische Produkte eine Garantieleistung von 5 Jahren? Sie sagten einst: «Schuster, bleib bei deinen Leisten.»: Bleibt bei Landi also stets alles beim Alten? Nein, unsere Firma unterliegt einem stetigen Fluss. Wir sind täglich mit Neuerungen konfrontiert. Denn wer rastet, rostet. Insbesondere die Produktentwicklung ist einem permanenten Druck ausgeliefert, um innovative und einzigartige Angebote lancieren zu können. Rund 60% unserer Artikel sind Eigenmarken. Sie leisten einen grossen Beitrag an die Unverwechselbar- und Einzigartigkeit der Landi. Das erfordert eine minuziöse Planung und Knochenarbeit im Tagesgeschäft. Ist eine Veränderung der Produkte­ palette rund ums Haus denkbar? Nein, da machen wir keine Kompromisse. Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken wie Pflanzen,

Getränke, Kleintierfutter und das Angebot rund ums Haus. Wir sind keine Lebensmittelhändler und wol­ len es auch nicht werden. Unser Auftrag ist, Stärken zu fördern und auszubauen. Stärke heisst auch, Nein sagen zu können. Die Kundschaft wächst stetig, der Um­ satz auch. Zum Jahresanfang durften Sie immerhin eine Umsatzsteigerung von knapp 14 Prozent verkünden. Was ist das Geheimnis des Erfolges? Ja, das ist ein ausgesprochen erfreuliches Ergebnis, auf das wir sehr stolz sind. Auch in der Vergangenheit durften wir immer auf einen zweistelligen Umsatzzuwachs zurückblicken. Das führen wir auf die Besonderheit unserer Läden zurück. Es ist uns gelungen, dank gutem Personal und der Verankerung vor Ort, eine eigenständige und vertrauenswürdige Position gegenüber unseren Konsumentinnen und Konsumenten aufzubauen.

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hypotheken

So vermeiden Sie teure Schnellschüsse Text Üsé Meyer

W

er seine Hypothek erneuern muss, sollte mit der Evalua­ tion 12 bis 18 Monate im Voraus beginnen. Damit bleibt Zeit zum Verhandeln – was einige tau­ send Franken Ersparnis pro Jahr bringen kann. Wichtig zu wissen ist, dass es bei einzelnen Finanzinsti­ tuten nötig ist, eine Festhypothek, trotz fester Laufzeit, aktiv zu kün­ den. Wichtig: Auch variable Hypothe­ ken haben Kündigungsfristen, die bis zu sechs Monate betragen. Steht in gut einem Jahr die Erneuerung Ihrer Hypothek an, sollten Sie wie folgt vorgehen: 1. Klären Sie mit Ihrem Hypothe­ kargeber die Kündigungsfristen und Modalitäten Ihrer bestehenden Hy­ pothek ab und lassen Sie sich von ihm bezüglich der Erneuerung der Hypothek beraten und einen Vor­ schlag für eine längerfristige Strate­ gie mitsamt Offerte ausarbeiten. 2. Informieren Sie sich selbst über das aktuelle Zinsniveau auf dem Markt, die von Experten erwartete Zinsentwicklung und die für Sie in Frage kommenden Hypothekarmo­ delle. Suchen Sie gegebenenfalls die Unterstützung eines Finanzbe­ raters. 3. Holen Sie auf alle Fälle Offerten verschiedener Banken oder Versi­ cherungen ein, um sicher zu gehen, dass das neue Angebot Ihres bishe­ rigen Hypothekargebers gut ist. 4. Entscheiden Sie sich für eine Hypothekar-Strategie und scheuen Sie sich nicht, mit den Anbietern zu verhandeln. Die Frühbucher-Hypothek Genau wie beim Abschluss der Ersthypothek entscheidet die ak­

tuelle Zinslage und die erwartete Zinsentwicklung massgeblich über Ihre Strategie bei der Hypothekar-Er­ neuerung. Verlassen Sie sich nicht nur auf Finanzexperten. Oft beste­ hen unterschiedliche Meinungen über die künftige Entwicklung. Glauben Sie selbst, dass die Zinsen bis zum Auslaufdatum Ihrer Festhypothek noch steigen werden, ist der Abschluss einer sogenannten Terminhypothek (Forward-Hypothek) ratsam. Damit reservieren Sie sich den neuen Kredit bereits jetzt zum aktuellen tiefen Zins. Dies kostet ei­ nen Aufschlag, dessen Höhe von der Zeit bis zur Aktivierung der Hypothek und deren Laufzeit abhängig ist. Je kürzer im Voraus diese Vorabsiche­ rung gemacht wird und je länger die neue Hypothek laufen wird, umso weniger kostet sie. Diese Absiche­ rung ist derzeit derart günstig, dass sie sich bereits bei einem kleinen Zinsanstieg lohnt. Übliche Vorlauf­ zeiten sind sechs bis zwölf Monate. Ist die Zinsentwicklung unsicher,

können Sie die Erneuerung Ihrer Hypothek auch gestaffelt vorneh­ men: Beispielsweise einen Drittel der Summe mittels einer Termin­ hypothek zwölf Monate im Voraus, einen Drittel sechs Monate im Vor­ aus und der letzte Drittel bei Aus­ laufen der alten Hypothek. Die Risikoverteilung Nicht nur die Staffelung des Ab­ schlusszeitpunktes, sondern auch der Laufzeiten der Hypotheken ist ein oft gehörter Ratschlag der Exper­ ten. Sie empfehlen, die Schuld zu splitten: in zwei bis drei unterschied­ liche Hypotheken mit verschiede­ nen Laufzeiten. Also beispielsweise in eine Liborhypothek mit kurzer Laufzeit, in eine mittel- und in eine langfristige Festhypothek. So kann man die Strategie laufend den ver­ änderten Bedingungen des Hypo­ thekarmarktes anpassen und das Risiko verkleinert sich, dass die gesamte Schuld in einer Hochzins­ phase erneuert werden muss.

Foto: Deutsche Bank

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Den Markt spielen lassen Wie beim Abschluss der Ersthypo­ thek ist auch deren Erneuerung Verhandlungssache. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass die publizierten Zinsen nur unverbind­ liche Richtwerte darstellen. Tages­ schwankungen gehören dazu. So kann sich der Zins innert Tagen bei­ spielsweise um 0,2 Prozent reduzie­ ren – die ausgeschriebenen Zinsen bleiben dennoch gleich. Wenn die Hausbank also einen Zinsnachlass von 0,1 Prozent auf den publizierten Zinsen gewährt, heisst das nicht zwingend, dass dies auch ein gutes Angebot ist. Darum lohnt es sich, die Offerte der Hausbank zumindest von einem Finanzexperten prüfen zu lassen oder Konkurrenzofferten einzuho­ len. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit zu vergleichen und eventuell einen besseren Zins herauszuschlagen. Was Sie bei einer Erneuerung der Hypothek aber nie vergessen soll­ ten: Sie haben keine Garantie, dass die alte Hypothek zu gleichen Bedin­ gungen in gleicher Höhe erneuert wird. Das Finanzinstitut wird Ihr Er­ neuerungsgesuch zum Anlass neh­ men, Ihre Immobilie und Ihre finan­ ziellen Verhältnisse zu prüfen und bei negativen Veränderungen den Kredit zu kürzen oder höhere Amor­ tisationszahlungen zu verlangen.

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Diese Strategie ist richtig, wenn Sie mit Ihrem derzeitigen Kreditgeber und seinen Konditionen zufrieden sind und davon ausgehen, dass dies auch langfristig so sein wird. Falls Sie jedoch in Betracht ziehen, das Finanzinstitut zu wechseln, können solche gestaffelten Hypotheken zum Fallstrick werden. Zumindest in der Vergangenheit war es kaum möglich, eine andere Bank für eine halbe Hypothek zu finden. Mittlerweile sind jedoch einige Finanzinstitute bereit, solche Hypothekerneuerungen tran­ chenweise abzuschliessen – solange die Laufzeiten der alten Hypotheken nicht mehr als ein bis zwei Jahre auseinander liegen.


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UE NE NE MI R TE

Informationsabend

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CO2 neutral- Umbauen

Dienstag, 6. Oktober 2009 in Root/LU Montag, 9. November 2009 in Olten/SO

HAUS CLUB SCHWEIZ, Hoval Herzog AG und die kantonale Energierfachstelle, laden Sie herzlich zum kostenlosen Informationsabend ein. Und das sind die Themen:

Unser Programm nur für Sie: 17:30 Uhr «Einleitung»

Ist Ihr Haus oder Ihre Heizung sanierungsbedürftig?

17:45 Uhr «Teil- oder Gesamtsanierung?» «Erfassung des Haus-Zustands»

Energieeinsparung durch optimale Dämmung, moderne Fenster und Türen.

18:15 Uhr «Sanierung der Gebäudehülle»

Heiz-Technologien mit erneuerbaren Energiequellen.

18:55 Uhr «Erfolgreiche Heizungssanierung»

Klarheit über Förderprogramme und steuerliche Folgen.

19:15 Uhr «Staatliche Förderprogamme»

18:35 Uhr «Fenster für Energiesparer»

19:35 Uhr «Finanzierung und Vorsorge»

Wie Renovationen finanzieren?

Begrüssung

Jürg Nufer, CEO Hoval Herzog AG

Moderation

ilippo Leutenegger, Nationalrat F und Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

danach «Apéro riche»

Partner + Referenten:

Gastreferenten Jules Gut,

Umwelt und Energie (uwe) des Kt. Luzern (für die Kantone LU, NW, OW, SZ, UR, ZG)

Werner Leuthard, Leiter Energiefachstelle des Kt. Aargau (für die Kantone AG, SO)

Mehr Informationen und Anmeldung: www.neue-ideen.ch/infoabend

Di., 6. Oktober 09, in Root/LU D4 Business Center Luzern D4 Platz 4, 6039 Root Längenbold

Mo., 9. November 09, in Olten/SO Hotel Arte, Konferenzzentrum Riggenbachstr. 10, 4600 Olten

JA, ich möchte an der Informationsveranstaltung zum Thema «CO neutral-Umbauen» teilnehmen. 2 Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Dienstag, 6. Oktober 2009 in Root/LU

Montag, 9. November 2009 in Olten/SO

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Anzahl Personen Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Club Schweiz • Rötelstrasse 84 • 8057 Zürich Anmeldung per E-Mail: info@neue-ideen.ch (vergessen Sie Ihren Absender nicht)


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