HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.2 | März

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ratgeber für mein haus I Nr. 2 märz 2010 I erscheint 10 ✕ jährlich I CHF 5.50

Homestory

7 Wohnen in der Stadtmauer

schwimmteiche

23 Richtig angelegt und bepflanzt

grundstuckgewinnsteuer So kassiert der Staat

37

elektroheizung Ineffizient und schädlich

48

2000-Watt-Gesellschaft 43

weniger CO2 OHNE Verzicht



Titelbild: Ben Welsh/Corbis

HAUS CLUB MAGAZIN 4. Jahrgang Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59 Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Christina Sedens (cs), Stv. Chefredaktorin Creative Direction Stefan F. Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch Redaktionelle Armin Braunwalder, Mitarbeit Brigitte Buser, Lukas Kramer Emma Nieth Christoph Portmann, Jürg Zullinger Alpha Media AG: Reto Westermann und Üsé Meyer Gestaltungskonzept www.nuance-basel.ch Druck Ringier Print Zofi ngen AG Lithografie tnt-graphics AG Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbesondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

Das HAUS CLUB MAGAZIN wird unregelmässig kostenlos an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr. Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ. Mehr Informationen auf Seite 34

LIEBE LESERINNEN UND LESER

S

eit drei Jahren beliefern wir Sie regelmässig mit der Zeitschrift «neue-ideen» des HAUS CLUB SCHWEIZ. Mit dieser Nummer halten Sie nun die umgetaufte erste Ausgabe des HAUS CLUB MAGAZIN in Ihrer Hand. Der HAUS CLUB SCHWEIZ hat inzwischen weit über 10 000 Mitglieder und wir haben die Dienstleistungen im Beratungszentrum laufend ausgebaut. Hochqualifi zierte Juristen stehen Ihnen als Mitglied täglich für Rechtsauskünfte und Immobilienberatungen zur Verfügung. Zudem bieten wir Ihnen regelmässig Spezialangebote zum Sonderpreis an. Das HAUS CLUB MAGAZIN bietet Ihnen künftig noch mehr Informationen, Umbaugeschichten, Hintergrundinformationen sowie Tipps und Trends für Hauseigentümer. Denn gut informierte Hauseigentümer sparen viel Geld und vermeiden teure Fehlinvestitionen. In der aktuellen Ausgabe zeigen wir Ihnen zum Beispiel, was Sie als Hauseigentümer unternehmen können, um weniger Energie und CO2 zu verbrauchen, ohne dass Sie auf Ihren Komfort verzichten müssen (Seite 43); oder wie Sie Elektroheizungen ersetzen können mit der drei bis vier Mal effi zienteren und klimaverträglichen Wärmepumpe (siehe Seite 48). Profitieren Sie also von den vielen Vorteilen der Mitgliedschaft: Kostenlose Rechts- und Hypothekenberatung Vergünstigungen und Rabatte auf Produkte und Dienstleistungen für Hausbesitzer Und selbstverständlich das nützliche MitgliederMagazin 10 Mal pro Jahr für Sie und Ihr Haus. An dieser Stelle möchten wir Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Interesse und Vertrauen herzlich danken.

FILIPPO LEUTENEGGER, Verleger & Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ


INHALT

12 43 46

30 23

ORDNUNG IM HAUS Die gut organisierte Waschküche DRINNEN

TROCKNEN Raumlufttrockner und Wärmepumpentumbler KÜCHE Mit Griffen die Optik verändern REZEPT Das echte Wienerschnitzel

SCHWIMMTEICHE Richtig geplant und bepflanzt GARTENMÖBEL Der Outdoor-Essplatz 2010 DRAUSSEN

BAUMHOROSKOP für den März DER NASCHGARTEN Obst und Beeren vor dem Haus GARTENKALENDER für den März BEWÄSSERUNGSPLANUNG Automatisch den Garten giessen RECHT Die Grundstückgewinnsteuer MERKBLÄTTER Gratis-Downloads

BERATUNG

4 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

7 12 14 18 20

23 26 29 30 31 32 37 40

Fotos: Bruno Ehrs/Corbis, Forster Gartenbau AG, Greenpeace, PD

HOMESTORY Wohnen im historischen Haus in der Stadtmauer


INHALT

48 18 43 ELEKTROAUTOS Tanken an der Steckdose kommt in Mode 46 HEIZUNG Schädliche Elektroheizungen ersetzen 48 UMBAUEN Bei der Renovation ans Alter denken 52 SANITÄRANLAGEN Regelmässige Wartung ist wichtig 56 FERTIGHÄUSER Schnell und kostengünstig bauen 58 VERSICHERUNG Rechtsschutzversicherung für jede Lebenslage 60 HYPOTHEKEN Regelmässig überprüfen 62 KREUZWORTRÄTSEL/SUDOKU 65, 66 2000 WATT-GESELLSCHAFT Den CO2-Verbrauch reduzieren RUNDUM

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oRdNuNG Waschküche aufräumen

wAsCHkÜCHE Effizient trocknen

kÜCHE Schöne Griffe

dRiNNEN

WOHNEN IN DER STADTMAUER

d TEXT Christina Sedens FOTOS Janick Zebrowski

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rei Monate nach Baubeginn, im Dezember 2004, fürchteten Kurt und Hedy Brandenberger, dass ihr Wohntraum im wahrsten Sinne des Wortes in sich zusammenfällt: Ein für die Gegend unüblich heftiges Erdbeben erschütterte die Nordweestschweiz. Dessen Zentrum befand sich in Freiburg, nicht weit von dem Ort, wo die Brandenbergers gerade ihre historische Liegen-

schaft umbauten. Gemessen wurde eine Stärke von 5,4 auf der Richterskala. Im Normalfall keine Stärke, bei der solide Schweizer Häuser einstürzen. Nur handelte es sich beim Haus der Brandenbergers nicht um eine gewöhnliche Liegenschaft und auch nicht um ein solides Haus. Denn ihr Haus am Hinteren Wasen in der Altstadt von Laufenburg war zu dem Zeitpunkt noch in einem sehr labilen Zustand. Oder um


drinnen homestory

es in den Worten von Kurt Brandenberger zu sagen: «Es war nahe am Einsturz.» «Fast schon kriminell», ergänzt Gattin Hedy. Es musste komplett saniert werden und wurde dafür vollständig ausgehöhlt. Und just zu dem Zeitpunkt, als das alte Gemäuer innen nur von ein paar Holzpfeilern gestützt wurde, bebte die Erde. «Es hätte uns nicht überrascht, wenn wir am nächsten Tag beim Besuch auf der Baustelle nur noch Schutt und Asche vorgefunden hätten», erinnern sich Kurt und Hedy Brandenberger. Auch der Baustatiker hatte in jener Nacht Zweifel, ob das Gebäude das Beben heil überstehen würde. Am nächsten Morgen stellten die Brandenbergers und der Statiker jedoch zu ihrer Freude fest, dass das Haus dem Beben standgehalten hatte. Die Renovationsarbeiten konnten weitergehen. LeBeN UNd ArBeIteN AUf 4 etAGeN Fünf Monate später war das Werk vollbracht: Aus einem Dreifamilien- war ein Einfamilienhaus entstanden, in dem das Ehepaar Brandenberger seither lebt und arbeitet. Denn leben und arbeiten in einem Gebäude – er, der Unternehmensberater im Büro, sie die Malerin mit Künstlername Hedra im Atelier –, das war der Anspruch, den die 8 hAUs CLUB mAGAZIN März 2010

3 beiden an ihr neues Zuhause hatten. Zwischen den Arbeitsbereichen im Erd- und Dachgeschoss befindet sich auf zwei Etagen der Wohnraum. Total sind so 280 Quadratmeter Wohnraum auf vier Etagen entstanden. Im Haus dominiert die Weite und Grösse, gibt es unterschiedliche Rückzugsorte und geben Grau, Schwarz und Weiss den Ton an. Farbliche Akzente wurden in Rot gesetzt. Damit haben Hedy und Kurt Brandenberger ihr Haus so realisiert,

dAS HAuS Wurde AuSGeHöHlT und ein neueS HAuS iM HAuS GeBAuT. wie sie es immer haben wollten und in den Objekten, die sie zuvor bewohnten, nie vorgefunden hatten. Das erste Haus war zwar noch Marke Eigenbau und entsprach somit dem Geschmack der Brandenbergers, dieses verkaufte das Ehepaar, als die Kinder auszogen. Berufsbedingt folgten mehrere Umzüge, bei denen die Brandenbergers das

Haus jeweils mieteten. Weil sie unbedingt ihre eigenen Vorstellungen vom Wohnen umsetzen wollten, suchten sie ein Objekt, das sie kaufen und umbauen können. Gerne hätten sie sich den Traum einer Loft erfüllt. «Irgendwann kamen wir aber zum Schluss, dass wir unsere Vorstellungen in einer älteren, etwas vernachlässigten, aber dafür günstigen Liegenschaft wohl am besten verwirklichen können», erzählt Kurt Brandenberger. GesChIChtsträChtIGes hAUs Das Haus, das sie schliesslich erwarben, war in der Tat günstig: 230 000 Franken bezahlten sie dafür. Kostspieliger wurde die Totalrenovation. «Allein die inneren Abbrucharbeiten schlugen mit rund 150 000 Franken zu Buche», sagt Kurt Brandenberger. Vernachlässigt war das Objekt auch. Und mit Baujahr vor 1750 nicht nur «etwas älter», sondern regelrecht geschichtsträchtig. Denn es gehört zur Historie der mittelalterlichen Altstadt von Laufenburg. Diese wurde 1972 als Objekt von nationaler Bedeutung unter eidgenössischen Denkmalschutz gestellt und 1985 mit dem Wakker-Preis des Schweizerischen Heimatschutzes ausgezeichnet –

Fotos: Janick Zebrowski, zVg (2/6)

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homestory drinnen

dem Preis für beispielhaften Ortsbildschutz. Dass der geschichtsträchtige Charakter der Altstadt, wo einst die Habsburger hausten und gegen ihre Feinde kämpften, erhalten bleibt, dafür ist die Gemeinde nach wie vor besorgt. Was sich auch beim Umbauprojekt des Hauses von Kurt und Hedy Brandenberger zeigte. Die alte Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert bildet die Hausmauer auf der Westseite des Gebäudes, steht unter Denkmalschutz und musste daher besonders sorgfältig behandelt werden. Für das Quartier, in dem das Haus steht, besteht zudem ein Spezialzonenplan. vIeLe AUfLAGeN IN der ALtstAdt Während die Brandenbergers im Hausinnern Wohnraum nach Wunsch schaffen konnten, war das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes mit vielen Auflagen verbunden. Die Dächer müssen gemäss Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde Laufenburg mit Biberschwanzziegeln gedeckt sein, die Fenster dürfen nicht fassadenbündig angeschlagen werden und deren Rahmen müssen aus Holz sein, Haustüren müssen massiv konstruiert werden und dem Charakter der Fassade entsprechen, Glaseinsätze in der Tür müssen möglichst klein gehalten werden. Die Fassade wiederum

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EiNE sCHiEsssCHARtE im nebengebäude, wo sich der Ausstellungsraum befindet.

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voRHER: die Westseite des Gebäudes. Hier verläuft die alte Stadtmauer.

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NACHHER: Hedy und Kurt Brandenberger vor der renovierten Westfassade.

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dER dACHstoCk: das Sichtgebälk wurde originalgetreu belassen und restauriert.

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AltEs mAuERwERk: Bei der Freilegung kam ein Geheimfach zum Vorschein.

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voRHER: das noch bewohnte Haus und der Anbau, der später abgespitzt wurde.

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dER ANbAu NACHHER: Moderne Terrassen und die historische «Gartenmauer».

7 März 2010 hAUs CLUB mAGAZIN 9


drinnen homestory

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voN voRNE: Vorderseite des Gebäudes; im ehemaligen Feuerwehrlokal ist die Garage.

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modERN: Treppen aus Beton; für farbliche Akzente im Haus sorgt die Farbe rot.

10 im woHNZimmER: ein Teil der dicken Stadtmauer wurde sichtbar belassen.

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kann nicht einfach gestrichen werden, wie es einem beliebt. Hier kommt ein Farbberater zum Einsatz, der mit den Bauherren zusammen einen Ton kreiert, der ins Stadtbild passt. «Wer hier keine Kompromisse eingehen will, wird in der Laufenburger Altstadt nicht glücklich», resümiert Kurt Brandenberger. moderN UNd ALt KomBINIert Obschon innen ein neues Haus im Haus gebaut wurde, ist Altes noch zugegen. Im Wohnzimmer hinter dem Sofa wurde ein Stück Stadtmauer sichtbar belassen, beim Esstisch besteht ein Teilstück der Wand ebenfalls aus dem ehemaligen Mauerwerk. Bei den Arbeiten kam dort eine Art Geheimfach zum Vorschein, das jetzt als Nische für Skulpturen dient. Auch die Balkenlage im Dachgeschoss, wo Hedy Brandenberger kreativ wirkt, ist originalgetreu. Ein besonderes Relikt befi ndet sich zudem im Garten: Die Mauer, die die Terrasse begrenzt, ist ein ehemaliger Teil der Befestigungsmauer der Stadt und schon auf Stichen von Merian zu sehen. Sie wurde freigelegt und restauriert. «Eine teure Gartenmauer, die wir da besitzen. Das hätte einen schönen Swimmingpool gegeben», 10 hAUs CLUB mAGAZIN März 2010

10 sagt Hedy Brandenberger schmunzelnd. Im Nebengebäude des Wohnhauses, das Brandenbergers zu einem Drittel gehört und als Ausstellungsraum für Kunstwerke dient, bilden die ehemaligen Schiessscharten eine schmale Tageslichtquelle. Das dicke Mauerwerk macht pro Etage mindestens 20 Quadratmeter aus; alte Kaffeemühlen, ein Puppenwagen oder ein Holzküchenstuhl von der Grossmutter unterstreichen den Charakter des historischen Hauses. Zeitgemässe Materialien wie Beton und Linoleum und kühlere Farben sorgen für eine geschickte Kombination aus Tradition und Moderne.

Das einst kurz vor dem Zerfall stehende Haus ist kaum wiederzuerkennen. «Als wir das Objekt erwarben, getrauten wir uns zuerst gar nicht, jemandem davon zu erzählen. Nicht einmal den Kindern», erinnert sich Hedy Brandenberger. Irgendwann wusste die Verwandtschaft dann doch Bescheid. «Wie kann man nur sein Geld in so etwas Gruusiges stecken», wurden die Brandenbergers empört gefragt. «Und jetzt staunen unsere Bekannten schon über das Resultat», ergänzt Kurt Brandenberger. Es sei «inspirierend und aussergewöhnlich» von Dingen umgeben zu sein, die Geschichte erlebt haben, fi ndet das Ehepaar. «Ich könnte aber auch mit einer ganz modernen Wohnform glücklich sein. Der Traum von der Loft spukt halt immer noch in meinem Kopf herum», sagt Hedy Brandenberger. Vorerst geniessen sie aber ihr modernisiertes geschichtsträchtiges Haus mit dem herrlichen, unverbaubaren Blick auf den Hochrhein. Fotos: Janick Zebrowski

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Leser testeN drinnen

TESTWOCHE VOM 22. BiS 28. MÄrZ 2010

WIR VERSCHENKEN 10 BEUTELLOSE STAUBSAUGER «ULTRAACTIVE» VON ELECTROLUX IM WERT VON JE FR. 411.– 10 «haus Club magazin»-Leserinnen und -Leser haben die einmalige möglichkeit, den neuen, beutellosen staubsauger «UltraActive» von electrolux zu testen! Nach der testwoche gehört das topmodell aus der «UltraActive»-serie von electrolux Ihnen!

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der «ultraActive» sorgt für eine noch grössere effizienz im Haushalt. der beutellose Staubsauger benutzt die Zentrifugalkraft, um Staubpartikel aus der luft zu filtern. Sie werden im Staubcontainer gesammelt. dieser ist so konzipiert, dass ein Verstopfen des Filters nicht möglich ist. der leichte und handliche Staubcontainer lässt sich einfach und schnell entnehmen und entleeren. der «ultra Active» sorgt für eine optimale Staubaufnahme auf allen Bodenbelägen. ein weiterer Komfort: der grosse Aktionsradius und die geringen dimensionen.

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Saubere und einfache Staubentsorgung

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DRINNEN ORDNUNG IM HAUS

Waschküche:

Saubere Sache statt Chaos pur In der Waschküche ist Ordnung und Sauberkeit besonders wichtig. Sie stellt in Feng Shui einen symbolischen Ort der Reinigung dar. Schmutz und Unordnung ist hier störend. Wie Sie richtig Ordnung ins Waschküchenchaos bringen.

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er Sohnemann kommt vom Fussballtraining und wirft die grasverschmierte Sportbekleidung einfach auf den Boden, denn der offene Wäschekorb quillt schon fast über vor Wäsche, die längst gewaschen werden sollte. Die schmutzige Wäsche ist bunt durcheinander gemischt, offene Waschmittelverpackungen stehen im Raum herum und neben Waschmaschine und Tumbler hat man noch ein Plätzchen gefunden, wo man Blumentöpfe, Gartenhandschuhe und Werkzeuge lagern kann. Alles Dinge, die das Gefühl von Ordnung in der Waschküche stören. «Auch alles, was nicht gut riecht, gehört hier nicht hin», sagt Barbara Rüttimann, Feng Shui- und Wohnberaterin. Oft liegt die Waschküche des Hauses im Keller und ist somit ein Ort, den man Gästen nicht vorzeigt. «Sieht ja keiner», denkt man sich. «Dabei ist gerade in der Waschküche Reinheit und Sauberkeit besonders wichtig», ergänzt Rüttimann. Auch die Ordentlichkeit spielt in der Waschküche eine grosse Rolle. «Die Waschküche ist ein symbolischer Ort der Reinigung und somit mit Sauberkeit und Ordnung verbunden. Nur so kann das ‹Neue›, also die frisch gewaschene Wäsche, auch wirklich frische und motivierende Energie geben», erklärt 12 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

BARBARA RÜTTIMANN, Feng Shui- und Wohnberaterin

Rüttimann. Eine unaufgeräumte Waschküche hingegen steht gemäss der Feng ShuiExpertin für ein «unaufgeräumtes Unterbewusstsein». WIE MAN ES ANPACKT Also gilt es dringend, Ordnung ins WäscheChaos zu bringen. Doch wie packt man das am Besten an? – Beim Ordnung schaffen gilt es laut Rüttimann folgende 6 Punkte zu beachten: 1. Sich einen Überblick verschaffen (Was möchte ich ändern, wie könne ich mich organisieren, was stört), 2. Vom Kleinen zum Grossen arbeiten (z.B. Zuerst die Waschmittel ordentlich aufräumen oder ein Schränkchen ordentlich einräumen, bevor der grösste Brocken angepackt wird), 3. Sich in den Schränken und auf den Ablagen gut organisieren, 4. Jedem Ding seinen Platz geben, möglichst in der Nähe des Gebrauchsortes, 5. Steter Tropfen höhlt den Stein: Permanent dran bleiben. 6. Nach dem Aufräumen: Unordnung vermeiden. Gestelle, Regalsysteme oder Schränke sind wichtige Helfer für eine gute Organisation. Sockelschubladen unter der Waschmaschine oder dem Tumbler sorgen dafür, dass Waschmittel und Zubehör ein praktisches Plätzchen erhalten, immer griffbereit sind und vor allem nicht sichtbar herum-

Für die schmutzige Wäsche Der Designer Frédéric Dedelley hat mit «Jules & Jim» Wäschebehälter kreiert, die in der Waschküche für Ästhetik und Ordnung sorgen. Die Leichtgewichte aus weissem Polyäthylen sind mittels Deckel verschliessbar und haben ein «Bullauge» zur Belüftung. Mit «Juliette» steht zusätzlich ein Multifunktionsbehälter zur Verfügung. Praktisch ist der im Deck eingelassene Einwurfschlitz für Gästehandtücher oder kleinere Wäscheteile. Jim, Wäschebehälter gross, mit Deckel, 45,5 ✕ 45,5 ✕ H 60 cm, Fr. 75.– / Jules, Wäschebehälter, mit Deckel, 36,5 ✕ 36,5 ✕ H 49 cm, Fr. 55.–/ Juliette, Multifunktionsbehälter, 31 ✕ 31 ✕ H 38 cm, Fr. 39.– Erhältlich z.B. bei Sibler, Münsterhof 16 in Zürich oder bestellbar unter www.sibler.com

Fotos: PD, zVg

TEXT Christina Sedens


experte tipp

WASCHMITTEL RICHTIG AUFBEWAHREN

Waschmittel sollten nicht unter 0 °C und nicht über 30 °C gelagert werden. Bei Temperaturen unter 0 °C besteht, vor allem bei Flüssigwaschmitteln, die Gefahr von Frostschäden. Bei über 30 °C leidet die Waschkraft. Pulverwaschmittel möglichst trocken lagern. Waschmittel werden nicht mit einem Haltbarkeitsdatum versehen, da man davon ausgeht, dass sie innert 2 Jahren verbraucht werden. «Mifa», der grösste Waschmittelhersteller der Schweiz, garantiert 30 Monate einwandfreie Qualität. Werden Waschmittel länger aufgehoben und dann eingesetzt, kann es zu einer leichten Leistungseinbusse oder geruchlicher Veränderung kommen. www.mifa.ch

stehen. «Dazu gehören, sofern der Platz vorhanden, auch verschiedene Körbe und Behälter für unterschiedlich zu waschende Wäsche – Koch-, Bunt- oder pflegeleichte Wäsche – sowie eine saubere Ablagefläche, um die frische Wäsche zusammen zu legen», sagt Barbara Rüttimann. Wer Regale oder Schränke einräumt sollte beachten, dass die Gegenstände in Gebrauchsnähe platziert werden und Gleiches zu Gleichem gestellt wird. Schmutz blockiert die Energien. «Beim Verlassen der Waschküche heisst es: Blick zurück. Der Waschraum sollte stets sauber und aufgeräumt sein. Für grössere Putzarbeiten legt man am besten einen fi xen Rhythmus fest», rät Rüttimann.

Für Waschmittel und Zubehör Schubladen, wie die Adora-Komfortschublade von V-Zug (l.), passend zum gleichnamigen Trockner und Waschmaschine, oder jene zur SpiriteMotion von Schulthess (r.) sorgen dafür, dass Wasch- und Pflegmittel sowie sonstiges Zubehör ordentlich aufbewahrt und immer griffbereit sind. www.vzug.ch / www.schulthess.ch

Clevere Aufbewahrungssysteme Diverse Aufbewahrungssysteme für die Waschküche bietet Ikea an (siehe auch grosses Bild). Zum Beispiel den Wäschesack mit Gestell ANTONIUS. Durch den Klettverschluss ist der Wäschesack leicht abzunehmen und anzubringen. Die Körbe werden einfach ins Gestell eingehakt. Höhenverstellbare Füsse garantieren auch auf unebenen Böden einen stabilen Stand. Fr. 34.95. www.ikea.ch

HANS-PETER CADERAS

Export- und Product Manager Schulthess Maschinen AG WAS HAT SICH AN DER WASCHKÜCHE VON HEUTE GEGENÜBER FRÜHER VERÄNDERT? Früher war Waschen eine körperlich anstrengende Arbeit. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Dank sich immer weiter entwickelnden Geräten wäscht und trocknet man heute effizienter, sauberer und ökologischer. So sorgen beispielsweise unsere eMotionWaschmaschinen und -Wäschetrockner mit Funktionen wie die «20°CTaste», «myTop5» aber auch dem Allergiker-Programm «sanaPlus» und noch schnelleren Express-Programmen für bequemes sowie strom- und wassersparendes Waschen und Trocknen. WORAUF IST BEIM EINRICHTEN EINER WASCHKÜCHE ZU ACHTEN? Auf genügend Raum, Stauplatz sowie eine gute Lüftung. Auch der Gestaltung der Waschküche wird berechtigterweise mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Wichtig ist es aber auch, dass man sich gut organisiert. WELCHE ORGANISIERHILFEN GIBT ES FÜR DIE WASCHKÜCHE? Wo Boxen und kleine Schränke keinen Platz finden, kann man sich auf die Sockelschublade verlassen. Sie hat den Vorteil, dass man Waschpulver und Weichspüler sowie andere Kleingegenstände, die man in der Waschküche benötigt, gut unterbringen kann. WIE WICHTIG IST DER ASPEKT ÖKOLOGIE? Sehr wichtig! Wir investieren diesbezüglich viel in die Forschung und werden regelmässig für die energieeffizientesten Geräte ausgezeichnet. Mit unseren Geräten kann man langfristig also nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie schonen. Alles rund ums Waschen und Trocknen: Downloaden oder bestellen Trock unter www.schulthess.ch/ratgeber


DRINNEN RAUMLUFTTROCKNER

TEXT Armin Braunwalder

D

as Prinzip ist einfach: Nach dem Waschen wird die Wäsche im Trockenraum aufgehängt. Ein Raumluft-Wäschetrockner saugt nun die feuchte Luft an und entzieht ihr mit der eingebauten Wärmepumpe das Wasser. Dann bläst das Gerät die trockene und erwärmte Luft zurück in den Raum. Die Wäsche wird so schonend getrocknet – und das bei jedem Wetter. Für die gleiche Wäschemenge brauchen Raumluft-Wäschetrockner rund 40% weniger Strom als herkömmliche Kondensations- oder Ablufttumbler mit elektrischer Widerstandsheizung. Die besten Raum-

Vorteil Raumluft-Wäsc Umweltfreundlich und kostengünstig: Effiziente Raumluft-Wäschetrockner brauchen

AUF ENERGIEETIKETTE ACHTEN Im Auftrag des Bundesamtes für Energie hat der Verband für die Förderung der Raumluft-Wäschetrockner ein energietechnisches Prüfverfahren für Raumluftwäschetrockner entwickelt und deklariert die Werte mit einer Energieetikette. Sie gibt den Stromverbrauch pro Kilogramm Wäsche und die Trocknungsdauer für die empfohlene Wäschemenge an. Ausserdem

tipp

wird deklariert, ob das Gerät ohne zusätzliche elektrische Widerstandsheizung auskommt. Das ist nämlich ein Schwachpunkt: «Wenn Raumluft-Wäschetrockner neben der Wärmepumpe mit einer elektrischen Zusatz- oder Startheizung ausgerüstet sind, muss die Gerätesteuerung sicherstellen, dass sie nur im Bedarfsfall einschaltet», erklärt Jürg Nipkow von der Schweizerischen Agentur für Energieeffi zienz (S.A.F.E.). Sonst, so der S.A.F.E.Experte, steige der Stromverbrauch rasch in den Bereich von herkömmlichen Tumblern der Energieklasse C an.

Gut geschleudert ist halb getrocknet: Je besser die Wäsche in der Waschmaschine geschleudert wird, desto weniger Strom braucht das maschinelle Trocknen. Sehr gut sind 1400 bis 1800 Umdrehungen pro Minute (U/min.), wie sie alle Geräte auf www.topten.ch erreichen. So bleibt rund ein Viertel weniger Wasser in der Wäsche als mit 1000 U/min. Übrigens: Der beste und umweltfreundlichste Wäschetrockner ist nach wie vor die Sonne.

14 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Die effi zientesten Raumluft-Wäschetrockner gehören zur Energieklasse A und sind – ähnlich wie das «A++» für die besten Kühl- und Gefriergeräte – mit «A1» gekennzeichnet. Neben tiefem Stromverbrauch bürgen diese Klassierung und das Qualidryer-Gütesiegel dafür, dass das Gerät ohne zusätzliche elektrische Widerstandsheizung auskommt und ökologische Kriterien wie die weitgehende Verwendung von recyclierbaren Materialien oder der Verzicht auf die Ozonschicht schädigende Kältemittel eingehalten werden. Alle Komponenten müssen darüber hinaus 20 000 Betriebsstunden überstehen. Das entspricht in einem Einfamilienhaus einer Nutzungsdauer von rund 25 Jahren. PLATZSPARENDE LÖSUNG Im Vergleich zu einem üblichen Trocknungsraum, benötigt die Lösung mit einem Raumluft-Wäschetrockner deutlich weniger Platz. Bei einer fürs Einfamilienhaus

Fotos: PD

luft-Wäschetrockner können sich sogar mit hocheffi zienten Wärmepumpen-Tumblern messen (vgl. nächste Seite).


RAUMLUFTTROCKNER DRINNEN

wissen RATGEBER Auf www.topten.ch finden Sie die sparsamsten Raumluft-Wäschetrockner und Wärmepumpen-Tumbler per Mausklick. Dazu geben Ihnen hilfreiche Ratgeber nützliche Tipps.

typischen Leistung von 7,5 bis 10 Kilogramm Wäsche pro Trocknung reicht eine Fläche von sechs bis zehn Quadratmetern. Der Abstand der Wäscheleinen kann auf 10 bis 15 Zentimeter reduziert werden. «Im Vergleich zum üblichen Leinenabstand wird so im gleichen Raum die doppelte Wäschemenge getrocknet – und erst noch wesentlich schneller», sagt S.A.F.E.-Fachmann Jürg Nipkow. Je nach Gerät beträgt die Trocknungszeit viereinhalb bis sechs Stunden. Nicht nur gegenüber herkömmlichen Kondensations- und Ablufttumblern schneiden effi ziente Raumluft-Wäschetrockner bezüglich Energieverbrauch deutlich besser ab. Auch der Vergleich zu üblicherweise beheizten oder temperierten Trockenräumen zeigt klare Vorteile: «Ohne Trockungsgerät ist hier der Energieverbrauch der Heizung mindestens fünf- bis zehnmal höher», rechnet Nipkow vor. In Zeiten hoher Heizölpreise wird so eine Investition von 2 000 bis 3 000 Franken fi nanziell interessant. Verbunden ist damit noch ein weiterer Vorteil: Während des Betriebs helfen RaumluftWäschetrocknern, die Räume des Kellergeschosses zu entfeuchten – trotz geschlossener Türe zum Trocknungsraum.

hetrockner vergleichsweise wenig Strom.

RAUMLUFT-WÄSCHETROCKNER AUF WWW.TOPTEN.CH (AUSWAHL)

Marke Modell Bruttoverkaufspreis (Fr.)* Toppreis (Fr.)** Stromkosten (Fr. in 15 J.) Für kg Wäsche Trocknungsdauer (Std./min.) Steuerung mit Zusatzfunktionen Effizienzklasse

SIBIRGroup ESCOlino WPT 5 SB

Lunor Savanna 10

Roth Kippe Bora 210

2395.– 1820.–

2163.– 1795.–

2744.– 2549.–

1200.– 7.5

1080.– 7.5

840.– 10

05:42

05:31

05:06

ja A1

ja A1

ja A1

*ohne Montage; **www.toppreise.ch

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 15


DRINNEN WÄRMEPUMPEN-TUMBLER

Die EffizienzChampions Wärmepumpen-Tumbler stellen herkömmliche Wäschetrockner beim Stromverbrauch weit in den Schatten. TEXT Armin Braunwalder

MEHR MODELLE, GÜNSTIGERE PREISE Noch vor einigen Jahren gab es für die Nutzung im Einfamilienhaus lediglich eine Handvoll Wärmepumpen-Modelle. Heute listet die Online-Suchhilfe www.topten.ch 26 Modelle auf. Einige davon sind allerdings baugleich oder bauähnlich. Sie werden unter verschiedenen Marken und unterschiedlichen Bezeichnungen verkauft. Baugleich oder bauähnlich sind zum Beispiel die Topten-Modelle von Siemens/Bosch, Schulthess/Merker, Fust/ V-Zug/Gehrig/Sibir/Bauknecht und Electrolux/Novamatic/AEG. Mit der Verbreiterung des Angebots und steigenden Verkaufszahlen sind auch die Preise gesunken. Die Bruttoverkaufspreise bewegen sich bei Topten-Modellen zwischen 2400 und 4300 Franken. Die effektiven Verkaufspreise liegen jedoch um einiges tiefer. Das zeigen zwei Beispiele gemäss Preissuchmaschine www.toppreise.ch: Bauknecht TRW 6060:

Bruttoverkaufspreis Fr. 4310.–, Toppreis Fr. 2525.– AEG LAVATHERM 8030 TW:

Bruttoverkaufspreis Fr. 3150.–, Toppreis Fr. 1530.–

tipp

Einige Stromversorger zahlen für WärmepumpenTumbler und Raumluft-Wäschetrockner Förderbeiträge von 200 oder 300 Franken. Auf www.topten.ch finden Sie eine Übersicht.

16 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Auch zu Toppreisen kosten Wärmepumpen-Tumbler in der Regel immer noch mehr als B- und C-klassierte Wäschetrockner. Diese oft als Schnäppchen angebotenen Tumbler kosten über die gesamte Lebensdauer aufgrund ihres hohen Stromkonsums jedoch mehr als die teureren Geräte der A-Klasse. In dieser Hinsicht sind die Effi zienz-Champions im Vergleich zu herkömmlichen Tumblern um Längen besser. Ein Rechenbeispiel: Ein Wärmepumpentumbler der besten Energieklasse A kostet beim Kauf 1429 Franken (Toppreis). Die Stromkosten über die nächsten 15 Jahre gerechnet betragen 690 Franken. Ein Kondensationstumbler der Energieklasse C kostet zwar nur 1099 Franken (Aktionsangebot) bei der Anschaffung, verursacht aber über die nächsten 15 Jahre 1890 Franken Stromkosten. Trotz höherem Kaufpreis spart man somit mit dem Wärmepumpentumbler der Energieklasse A im selben Zeitraum 660 Franken. DIE SPARSAMSTEN AUF WWW.TOPTEN.CH (AUSWAHL)

Marke Modell Bruttoverkaufspreis (Fr.) Toppreis (Fr.)* Stromkosten (Fr. in 15 J.)** Für kg Wäsche Trocknungsdauer (Std./min.) Effizienzklasse Bauähnliche/baugleiche Modelle

Siemens WT46W591 CH

Schulthess Spirit TW 7240i

Sibir WT-TL WP 958 Swiss

3490.– 1644.–

3880.– 2327.–

3700.– 2193.–

690.– 7

780.– 7

780.– 6

131 A

120 A Merker, Novamatic

120 A V-Zug, Gehrig Bauknecht

Bosch

*www.toppreise.ch; **20 Rp./kWh, 1000 kg Wäsche/Jahr

Fotos: Kate Kunz/Corbis, PD

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ei einem herkömmlichen Kondensations- oder Ablufttumbler wird der grösste Teil der elektrisch erzeugten Wärme in den Raum (bei Kondensation) oder über einen Schlauch ins Freie abgeführt. Diese Energie geht bei Wärmepumpen-Tumblern nicht verloren. Das Prinzip ist einfach und effi zient: Die warme und feuchte Luft aus der Trocknungstrommel wird einer Wärmepumpe zugeführt, dort entfeuchtet und wieder zum Trocknen genutzt. Ein perfekter Kreislauf. Die Wärmepumpen-Geräte gehören deshalb gemäss Energieetikette in die beste Energieklasse A. Sie sind die Effi zienzChampions. Herkömmliche Tumbler bringen es lediglich in die Energieklassen B und C.



drInnen küche

TEXT Christina Sedens

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n der Küche von Heute sind Arbeits­ platte und Möbelfront meist bündig. Aus diesem Grund sind moderne Kü­ chen immer öfter grifflos konzipiert. «Griffe sind bei einer bündigen Front eher störend», sagt Thomas Wiesmann, Präsi­ dent des Küchen-Verband Schweiz KVS. Früher war dies anders: In der Regel stand die Abdeckung ein paar Zentimeter über die Möbelfront hinaus; Griffe behin­ derten den Koch bei seiner Arbeit somit nicht. Ein weiterer Aspekt, der dafür sorgt, dass grifflose Möbel in der Küche ver­ mehrt das Bild prägen, sind Technologien wie «Servo Drive», wodurch Türen allein durch leichtes Antippen geöffnet werden können.

gemäss Wiesmann «lange Griffe, die sich über die ganze Möbelbreite erstrecken». Optisch wächst die Küche so in der Län­ ge. Senkrecht angebrachte Stangengriffe wiederum lassen den Raum höher wirken. Beim Material ist widerstandsfähiger Edel­ stahl der Favorit. Bei der Griffwahl ist nebst dem Design die Ergonomie wichtig. Der Griff sollte also gut in der Hand liegen. «Und er sollte gut bedienbar und zugänglich sein, was später das Putzen erleichtert», sagt Wiesmann. Grundsätzlich gilt: Je grösser der Abstand zwischen Möbelfront und Griff, desto ge­ ringer ist später der Reinigungsaufwand. Ob der Griff einem persönlich passt, pro­ biert man am besten in einer Küchen­ ausstellung aus, indem man mehrmals Schubladen und Kästen damit öffnet und wieder schliesst.

die gute griffwahl Griffe können einer Küche aber auch ein Gesicht geben. Je nach Design lassen sie die Kombination anders wirken. Lange schmale, eckige, abgerundete, verschnör­ kelte, gebogenene Griffe, im EdelstahlLook, aus Chrom oder Knöpfe: Die Welt des Griff­Designs ist gross. Im Trend sind

griffe nachträglich austauschen Durch einen Griffwechsel kann man sei­ ner etwas in die Jahre gekommenen Küche übrigens einfach einen neuen Look verpassen. «Dies geht jedoch nur mit Griffen, deren Loch-Distanzen gleich weit auseinander liegen, wie jene der alten. Auch einen

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18 haus cluB MagaZin März 2010

ein hingucker rechteckiger Metallgriff Chromglanz. Foto: Alno

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gefragt Lange Stangengriffe, die über die ganze Möbelbreite verlaufen. Foto: Alno

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ton in ton Weisse Griffe auf weisser Front für ein gradliniges design. Foto: Piatti

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horizontal montiert die Küche wächst optisch in der Länge. Foto: Piatti

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1-Loch-Griff gegen einen 2-Loch-Griff austauschen kann man nicht. Ausser, man ent­ scheidet sich für Griffe, die ganzflächig auf dem Möbel liegen und somit die alten Lö­ cher überdecken», sagt Wiesmann. Ist dies nicht der Fall, müsste man die Fronten aus­ wechseln. «Dies ist jedoch ziemlich kostspie­ lig. Da lohnt es sich sicher, die Küche etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, sich zum Beispiel zu fragen, ob auch andere Dinge, wie die Geräte, nicht mehr zeit­ gemäss sind. Am besten, man zieht einen Küchenbauer hinzu. Denn oft ändern sich ganze Küchenabläufe», rät Wiesmann.

Fotos: Pd

Alles im Griff

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Steamervorführung: Appetit auf mehr eine entscheidungshilfe vor dem Kauf von Küchengeräten bieten Kochvorführungen. ein Testbesuch. TEXT & FoTo Christina Sedens Nebst dem Wissenshunger wird an der Kochvorführung auch der gewöhnliche Hunger gestillt. Noch bevor ein Wort zum Nutzen der Geräte gefallen ist, kommen Frühlingsrollen auf den Tisch. Im Dampfgarer zubereitet – wie alles, was an diesem Abend in 4 Gän­ gen serviert wird. Durch den Abend führen Ruth und Susanne, zwei Mitarbeiterinnen von V-Zug, die im firmeneignen Kochstu­ dio zeigen, was so ein Gerät alles kann. Kulinarisch überzeugt der Combi-Steam auf alle Fälle. Und auch durch seine vielen Funkti­ onen. Denn in den paar Knöpfen stecken wahre Wunder. Das Ge­ rät bäckt, regeneriert, dämpft, Gourmet-dämpft und gart zart – macht Brot, Fisch, Fleisch, raffinierte Gourmet-Menüs oder Des­ serts und es sorgt zuverlässig dafür, dass das Gericht dann genuss­ bereit ist, wenn man seine Gäste zu Tisch bittet. Braucht man noch einen Backofen oder tut es der Combi-Steam? Sind die Bleche Geschirrspülmaschinenfest? Weshalb riecht das Caramelköpfli nicht nach Fisch, wenn man beides zusammen im

Dampf zubereitet? – Fragen, die man vor Ort kompetent beantwor­ tet bekommt. Zudem kann man die Geräte 1:1 besichtigen. Und soll­ ten später, nach dem Kauf, zu Hause in der eigenen Küche noch Fragen auftauchen, nutzt man das Angebot, eine persönliche In­ struktion im Eigenheim zu erhalten. Wer bis dato noch zweifelte, ob er ein Kombi­Gerät braucht, ist nach einer solchen Kochvor­ führung mit grosser Wahrscheinlichkeit überzeugt, dass er so ein Geräte-Wunder unbedingt haben muss. Wer es kauft, muss es spä­ ter aber auch nutzen: «Nur, um hin und wieder ein paar Rüebli zu dämpfen, ist das Gerät zu teuer», lautet Ruth’s ehrliche Empfehlung. Doch wer am eigenen Leib erfahren durfte, wie lecker die schonend zubereiteten Speisen aus dem Steamer schmecken, der wird sicher­ lich nicht nur hin und wieder ein Gemüse darin garen. Steamer Kochvorführungen vor dem Kauf von V-Zug, div. Kur­ sorte in der ganzen Schweiz, kostenlos. Dauer ca. 2,5 Stunden. Kochkurse nach dem Kauf: Fr. 30.–; www.vzug.ch. Auch andere Hersteller z.B. Miele, Bauknecht oder Electrolux bieten Kochvorführungen an.


DRINNEN REZEPT

Gastgeber Felix Franz und Küchenchefin Tanja Nixdorf

Das echte Wienerschnitzerl vom «Kaiser Franz» Für 4 Personen

Salz 4 geh. EL Mehl 4 geh. EL Semmelbrösel 2 grosse Eier und 1 Eigelb etwas Milch Gesottene Butter zum Herausbacken (noch besser wäre Schweineschmalz, evtl. Butter; Vorsicht, verbrennt sehr gerne) /2 Zitrone (wenn möglich unbehandelt) 1

20 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

ZUBEREITUNG Die Schnitzel schneiden und leicht klopfen (plattieren). Mehl und Semmelbrösel in je einen Teller oder eine fl ache Schüssel geben. Das Ei in einem tiefen Teller mit etwas Milch und leicht gesalzen versprudeln. Die Schnitzel salzen. Nun die Schnitzel panieren: Nacheinander zuerst im Mehl wenden, danach durch das Ei ziehen und am Schluss in den Bröseln wenden. Die Panade NICHT andrücken. Öl oder Schmalz in einer Pfanne erhitzen, die Schnitzel 1 bis 3 Minuten auf der ersten Seite anbraten, wenden und 1 gehäuften EL Butter zufügen. Weitere 1 bis 3 Minuten braten. Die gebratenen Schnitzel abtropfen lassen (evtl. mit Küchenrolle das Fett abtupfen) und mit einer Zitronenscheibe servieren.

Dazu z.B. einen herzhaften KartoffelGurkensalat,Petersilienkartoffeln, Reis oder einen grünen Salat servieren. TIPPS: Das traditionelle Wiener Schnitzel wird immer mit Kalbfleisch zubereitet. Natürlich funktioniert dieses Rezept auch mit Schweineschnitzel. Dieses etwas länger backen. Die Farbe sollte Goldgelb sein und wichtig ist, dass es schwimmend ausgebacken wird. Nur so entstehen die schönen Blasen und Wellungen. GETRÄNKETIPP: Ein feiner Sauvignon blanc 2008 vom Weingut Peter Skoff oder Walter Skoff aus der Südsteiermark oder einen fruchtigen, angenehmen Zweigelt 2007 vom Weingut Münzenrieder/Burgenland. Natürlich passen auch kräftigere Weine dazu. Gut passt auch ein erfrischendes Bier aus der Steiermark (z.B. «Gösser»).

Fotos: t‘nt events gmbh

8 Kalbsschnitzel (je 90–100 g; 2 Stück pro Person), am besten nimmt man die Kalbsnuss


Restaurant zum Kaiser Franz im Rössl Vorstadt 8 6300 Zug www.kaiser-franz.ch Ausgezeichnet bei Best of Swiss Gastro 2010 in der Kategorie Gourmet

Im Best of Swiss Gastro Book werden jährlich alle nominierten Betriebe und die Gewinner des Best of Swiss Gastro Awards mittels einem Porträts präsentiert. Über 200 Betriebe aus der ganzen Schweiz sind in der Ausgabe 2010 vorgestellt – der ideale und praktische Gastro-Guide mit neuen Lokalen. Ein Nachschlagewerk für trendbewusste Gastronomie-Fans und ein State of the Art der GastroBranche.

Kosten Fr. 25.– pro Book (zzgl. Versandkosten Fr. 5.–) Bestellung ab sofort möglich unter: www.gastroawards.ch



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GARTENMÖBEL Essplatz im Freien

NASCHGARTEN Obst und Beeren

BEWÄSSERUNG Professionelle Planung

DRAUSSEN

SCHWIMMTEICH – OASE IM GARTEN

Foto: Forster Gartenbau AG/MOEL FOTOGRAFIE

Ein heisser Sommertag, raus aus dem Haus und ein Sprung ins erfrischende Nass. Klares, weiches Wasser, ganz ohne Chemie, so dass die Augen nicht gereizt werden. Möglich machen dies Schwimmteiche oder Biopools im eigenen Garten.

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ross und Klein ist begeistert, verbindet der Schwimmteich doch Badespass und Naturerleben. Das Prinzip des Schwimmteichs ist es, ein natürliches Gleichgewicht naturgegebener Prozesse aufzubauen und dauerhaft zu erhalten. Der Gestaltung sind dabei heute keine formalen oder technischen Grenzen mehr gesetzt. Streng geometrisch

TEXT Christoph Portmann

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oder organisch lässt sich der Schwimmteich harmonisch in jede Gartenanlage integrieren. VERSCHIEDENE TECHNISCHE KATEGORIEN Von der technischen Ausführung her unterscheidet man heute verschiedene Kategorien: Einkammersysteme ohne


DRAUSSEN SCHWIMMTEICHE

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respektive mit wenig Technik oder Oberfl ächenabsaugung. Bei diesen Systemen wird der Schwimmbereich mit einer Mindesttiefe von 2 Metern gebaut, damit sich Festteile auf dem Boden absetzen können. Das Wasser ist durch schwebendes Plankton naturtrüb. Mehrkammersysteme mit teilweise ausgelagerter Filterzone werden in der Schweiz häufi ger gebaut. Ein Teich im Zweikammersystem gliedert sich in eine etwa 1,30 bis 2 Meter tiefe Schwimmzone, eine Regenerationszone und eine Filterzone. Das Wasser ist sehr klar, hat nahezu Trinkwasserqualität, mit einer Sichttiefe bis auf den Grund. Dieser wird regelmässig gereinigt, es setzt sich also kein Schlamm ab. Für alle, die eine biologische Reinigung des Wassers wünschen, aber den direkten Kontakt zu Pflanzen und Wassertieren scheuen, bietet der Biopool als Weiterentwicklung des klassischen Schwimmteichs eine willkommene Alternative. Hier sind die Schwimmzone und die Filterzone räumlich getrennt, so dass sich der Schwimmbereich kaum mehr von einem Swimming-Pool unterscheiden lässt. 24 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

4 KEIN WASSERWECHSEL Das Wasser im Schwimmteich muss nicht ausgetauscht werden. Es befi ndet sich ständig in Bewegung, über einen Bachlauf oder Quellstein wird es mit Sauerstoff angereichert. In heissen, trockenen Wetterperioden kann ein kleiner Teil des Wassers verdunsten, wird dann einfach wieder durch Regen oder über die Wasserleitung nachge-

logischen Wasserreinigung bei. Darüber hinaus bindet sie den Schwimmteich perfekt in die Gesamtgestaltung des Gartens ein. In den Uferbereichen fi nden attraktive Pfl anzen wie Wollgras, Wasserdost oder die gelbe Sumpfi ris ihren Lebensraum, auf der Wasseroberfl äche erfreuen fröhlich leuchtende Seerosen das Auge. So werden Schwimmteich und Garten zur attraktiven Erlebniswelt in und mit der Natur.

EINE ÜPPIGE BEPFLANZUNG TRÄGT ZUR BIOLOGISCHEN WASSERREINIGUNG BEI.

GLEICHGEWICHT IM WASSERHAUSHALT Grundsätzlich sollten in einem fachgerecht geplanten und gebauten Schwimmteich kaum Algen vorkommen. Es ist aber zu beachten, dass sich das ökologische Gleichgewicht im Teich erst nach etwa zwei Jahren einstellt. Bei einer aussergewöhnlich hohen Belastung durch Umwelteinflüsse, Regen, Blütenstaub, Wind, Vögel oder Badegäste, die sich nicht an die Hygieneregeln halten, kann sich auch der Nährstoffgehalt im Wasser stark erweitern und die Algenbildung fördern. Die Unterwasserpfl anzen, die Pfl anzen in der Uferzone und verschiedene Wasserorganismen gleichen diesen Nährstoffüberschuss

füllt. Auch im Winter bleibt das Wasser im Teich und bildet gefroren mit der von Eiskristallen überzogenen Uferbepfl anzung eine wunderschöne Winterkulisse. DIE WELT DER WASSERPFLANZEN ENTDECKEN Eine üppige, attraktive Bepfl anzung trägt massgeblich zum biologischen Gleichgewicht des Schwimmteichs und der bio-

Fotos/Illustration: Forster Gartenbau AG/MOEL FOTOGRAFIE

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experte wissen DIE WELT DER WASSERPFLANZEN HANS-PETER FORSTER

Lebensraum Wasseroberfläche, Schwimmblattpflanzen: Wasserähre, Froschbiss, Seekanne, Wassernuss, Seerose, Wasserlinse, Wasserhyazinthe, Wasserknöterich, Wasserfarn, Wassersalat

Inhaber der Forster Gartenbau AG, 4425 Titterten* IST ES SCHWIERIG, EINEN SCHWIMMTEICH ODER BIOPOOL IN BETRIEB ZU HALTEN? Nein, es gibt nur wenige Punkte und Unterhaltsmassnahmen, die man beachten muss. Unsere Kunden erhalten ein Pflegehandbuch. In den ersten zwei Jahren, bis sich das ökologische Gleichgewicht eingestellt hat, sind wir etwa zweimal im Jahr vor Ort, um die Entwicklung des Teiches zu begutachten. Wir nehmen dann eine Wasserprobe, um sie auf ihren Nährstoffgehalt zu prüfen. Als Kunde wollen Sie Ihren Schwimmteich ja vor allem geniessen.

Lebensraum unter Wasser: Tannenwedel, Wasserprimel, Glänzendes Laichkraut, Gemeiner Wasserschlauch, Wasserstern, Papageienfeder, Hornblatt Lebensraum Wasserrand und Sumpfzone, Wasserstand bis 10 cm: Sumpfiris, Mädesüss, Gelbweiderich Fieberklee, Gauklerblume, FlatterBinse, Wassersimse, Binsenschneide, Blaugrüne Binse

5 wieder aus, so wird auch ein Algenaufkommen wieder zurückgehen. Heute kennt man aber auch biologische Mittel, die dem Teichwasser beigegeben werden können, um diese natürlichen Prozesse zu beschleunigen. Die Vielfalt der Schwimmteiche: Im Prospekt von Forster Gartenbau AG, bestellbar unter: 061 941 10 14 oder

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Im Schatten des Hauses am Wasser relaxen.

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Üppige Bepflanzung der Uferzone

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Die Uferpflanzen haben ihre eigene Schönheit und sorgen auch fürs Nährstoffgleichgewicht.

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Der Schwimmteich fügt sich harmonisch ins Gartenbild und die Umgebung ein.

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Über den Bachlauf wird das Wasser aus der Filterzone zurück in den Teich geführt und mit Sauerstoff angereichert.

forster@forster-gartenbau.ch

QUERSCHNITT EINES SCHWIMMTEICHES IM ZWEIKAMMERSYSTEM

MIT WELCHEN UNTERHALTSMASSNAHMEN MUSS MAN BEI EINEM SCHWIMMTEICH RECHNEN? Bei einem als Mehrkammersystem gebauten Schwimmteich gibt es nur wenige Unterhaltsmassnahmen. Allerdings bringen Wind, Regen, Vögel oder auch die Badenden Schmutz in den Schwimmteich, der sich am Boden absetzt. Es ist daher empfehlenswert, den Boden hin und wieder zu reinigen. Das kann man von Hand machen oder man schafft sich einen Saugroboter an und sieht ihm bei der Arbeit zu. Der Pflanzenwuchs muss ein- bis zwei mal pro Jahr in Grenzen gehalten werden. Diese Arbeit kann man dem Fachbetrieb in Auftrag geben, aber auch selber machen. BRAUCHT ES EINE BAUBEWILLIGUNG FÜR EINEN SCHWIMMTEICH? Das Baugesetz ist in den einzelnen Kantonen unterschiedlich, in der Regel braucht es eine Baubewilligung. Ihr Gartenplaner wird das aber bei der Projektierung einbeziehen.

*und Mitglied Gärtner von Eden Schweiz www.gaertner-von-eden.ch www.forster-gartenbau.ch


DRAUSSEN GARTENMÖBELTRENDS

Schön aufgetischt: PLAY Geschirr, Steinzeug, in 4 Farben, mikrowellenund spülmaschinenfest, von Fr. 3.90 bis 8.90

Schattenspender: EASY TURN ALU Sonnenschirm, Ø 330 cm, UV-Schutz 50+, Fr. 175.–

Edle Tafel: LUNGO Programm, Eisen, galvanisch verzinkt, pulverbeschichtet, wetterfest. Auszugtisch, Tischplatte Eisenblech, 180–260 × 94 × 75 cm, Fr. 899.– Armlehnstuhl, Textilene-Gewebe, stapelbar, 55 × 56 × 88,5 cm, Fr. 159.– Stuhl, Textilene-Gewebe, stapelbar, 46 × 52 × 88,5 cm, Fr. 149.–

Candlelight: ZOE Windlicht, Glas/Eisen, weiss, matt lackiert, 65 × 20 cm, Fr. 98.–

Ausrollbar: WAGGAWAGGA Strandmatte, Baumwolle, 60×190×2 cm, Fr. 49.90

DER OUTDOOR

Aufklappbar: BARI Klappstuhl, Eisen galvanisch verzinkt, pulverbeschichtet, Kunststoff, wetterfest, 41 × 58 × 88 cm, Fr. 99.90

26 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

MODERN: Ab sofort kann man sich den Sommer ins Haus holen: Seit Anfang März herrscht bei «Interio» Sonnenzeit. «Natürlich» und «Modern» fassen die Trends in Worte, die das saisonale Wohnen im Garten prägen. «Modern» gibt sich der Sommer im städtischen Zusammenhang. Geometrische Formen, kühle Materialien und grafi sch reduzierte Dessins passend zur Architektur, die sie umgibt. Weiss, weiche Grüntöne und Gelb vermitteln den Eindruck von Leichtigkeit und Frische. Akzentuierung wird mit punktuell gesetztem Rot, Orange, Blau, Dunkelgrün oder Schwarz erreicht. (pd)

Beispiel 1: interio

Fotos: PD

Für den Apéro: MACAO Programm, Aluminium, Kunststoff-Geflecht, wetterfest. Sessel, inkl. Sitzund Rückenkissen, 65 × 65 × 70 cm Fr. 299.– 2er-Sofa inkl. 1 Sitzund 2 Rückenkissen, 135 × 65 × 70 cm Fr. 499.– Tisch mit Sicherheitsglasplatte, 50 × 50 × 36 cm, Fr. 99.90


Bequem dinieren: BARCA Tisch, Eisen, schwarz matt lackiert, Granit Nero Africa, sandgestrahlt und gebürstet, wetterfest, 167 × 105 × 73 cm, Fr. 999.– COLONA Sessel, Aluminium, Kunststoff-Geflecht, wetterfest, 64 × 61 × 91 cm, Fr. 199.–

GARTENMÖBELTRENDS DRAUSSEN

Tierisch dekorativ: GECKO Holz, in verschiedenen Ausführungen. 14 cm, Fr. 9.90 27 cm, Fr. 22.90 Natürlicher Hingucker: AMITA Schale, Weide, Ø 40 cm, H 8 cm, Fr. 29.90

Buntes Polster: NAWIRI Boxkissen, Baumwolle, 50 × 50 × 15 cm, Fr. 54.90

-ESSPLATZ 2010 NATÜRLICH: Was liegt näher, als den Sommer in der freien Natur natürlich zu geniessen? Organische Formen, aus der Natur gewonnene Materialien und ethnisch inspirierte Motive fügen sich zu Oasen der Ruhe und Erholung. Auch bei den Farben ist Natürlichkeit und Zurückhaltung angesagt. Sand- und Erdtöne, Offwhite und Schwarz binden das Sonnenlicht; unaufdringliche Akzente in Beige, verbleichtem Terrakotta, Blau oder Grau hauchen dem Ambiente Leben ein. Ob modern oder natürlich: Zur sommerlichen Grundausstattung gehören Accessoires. Von Übertöpfen in Lehmoptik, über stilvolle Tischwäsche, Sitz- und Zierkissen bis hin zum romantischen Windlicht. (pd)

Runde Sache: NIDO LOUNGE Sessel, Metall feuerverzinkt, Kunststoff-Geflecht, wetterfest, 90 × 82 × 80 cm, Fr. 265.– Kissen-Set, Fr. 129.–

Fürs Plauderstündchen: SANTOS Programm, Aluminium, Kunststoff-Geflecht, wetterfest. Sessel, inkl. Sitz-und Rückenkissen, 76 × 80 × 68 cm, Fr. 499.– 2er-Sofa, inkl. 1 Sitz- und 2 Rückenkissen, 137× 80 × 68 cm, Fr. 799.– Tisch mit Sicherheitsglasplatte, 102 × 53 × 42 cm, Fr. 269.–

Beispiel 2: interio März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 27


draussen gartenmöbeltrends

Für das perfekte dinner: sessel «rotterdam», Chromstahl natur, Gewebe schwarz, Fr. 290.–/stk.; Tisch «Martinique», schwarz, Gestell Chromstahl, rechteckig, ausziehbar 200/260 ✕ 100 cm, Fr. 2870.–

OutdOOr-Essplatz 2010

Im Esszimmer vor dem Haus sind Geflecht- und Stahlmöbel nach wie vor sehr beliebt. Daneben etablieren sich Möbel aus Chromstahl, wie beispielsweise der Sessel «Rotterdam», eine Neuheit aus dem Hause «Hunn» und exklusiv beim Gartenmöbel-

beispiel 3: HUnn 28 HaUs ClUb magaZIn März 2010

Passend dazu: Liege «rotterdam», Kopfteil verstellbar, Fr. 870.–

spezialisten in Bremgarten (AG) erhältlich. Sein hochwertiges Chromstahl-Gestell, seine klaren Linien kombiniert mit einem edlen wetterfesten Gewebe machen aus ihm einen ausdruckstarken Sessel, der im Rücken exzellent stützt und sich perfekt zum

Zum relaxen nach dem essen: Loungekombination TWIns mit schwebenden sonnensegeln. Gestell aluminium, VIrO-Geflecht. Bank Twins ab Fr. 1490.–, setpreis (2 Bänke inkl. Kissen, 6 Cocktailkissen und dächer) Fr. 4895.–

ausgedehnten Dinieren eignet. Diese hochwertigen Möbel trotzen jedem Wetter und sind auch ohne Kissen sehr bequem. Die Ausstellung der Hunn AG ist dieses Jahr übrigens noch grösser: Sie wurde auf eine Fläche von 2500 m2 erweitert. (cs) Fotos: Pd

bequem: der sessel «rotterdam» stützt optimal im rücken, das Material ist veredelt, pflegeleicht und wetterfest.


baUmHOrOsKOP draussen

Das keltische Baumhoroskop für den März Bereits bei den Kelten galten Bäume als Lebewesen mit besonderer Bedeutung. sie spenden schutz, nahrung, Wärme und Werkzeuge, alles elementare Voraussetzungen, die es, um in dieser Zeit überleben zu können, dringend bedurfte. auch wurden ihnen mystische Kräfte zugesprochen. demnach entstand der keltische Jahreskalender (Horoskop), welcher sich in 39 abschnitte mit 21 Bäumen aufteilt. so hat jeder Mensch einen persönlichen Lebensoder Glücksbaum, der mit seinem Charakter vieles gemeinsam hat. TexT & FoTo Brigitte Buser

01.03.–10.03. WeIde (salIx) s. FOtO, dIe melanCHOlIe Im Zeichen der Weide geborene Menschen sind künstlerisch veranlagt, lieben daher das Schöne. Zudem sind sie ausgesprochen einfühlsam und ehrlich gegenüber Menschen, jedoch auch voller Wehmut. Zwei Seelen wohnen in ihrer Brust. Die eine ist verträumt und äusserst gefühlvoll, die andere wechselhaft und voller Unruhe. Die Weide: rasch wachsender, sommergrüner Baum, kann bis zu 20 Meter hoch werden. Vielseitig verwendbar, mag je nach Art feuchte oder eher trockene Standorte. Besonders attraktiv: die weissen bis hellgrauen Blütenkätzchen. 11.03.–20.03. lInde (tIlIa), der ZWeIFel Lindengeborene sind intelligent und vielseitig begabt. Zwar nehmen sie ruhig und gelassen an, was das Leben ihnen bringt, jedoch fragen sie sich ständig, warum ihre Träume meist schöner sind als die Realität. Mühe, Kampf und Hetze sind ihnen ein Dorn im Auge. Auch wenn das Schicksal es manchmal nicht gut meint, ist das Zusammenleben mit ihnen leicht und angenehm. Die Linde: einheimischer Baum (Sommer- und Winterlinde); kann eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen. Ausgewachsen: dichte, breite eiförmige Krone, eher für grosse Gärten geeignet, als Solitär auf grossen Hausplätzen oder als Alleebäume. Blütezeit: Ende Mai, Anfang Juni. 21.03. eICHe (QUerCUs), dIe rObUste natUr Eiche-Menschen sind standhaft, würdevoll und voller Lebenskraft. Sie erfreuen sich meist bester Gesundheit. Nebst Kraft und Stärke ist Mut, der immer auf Stolz und niemals auf Übermut basiert und immer vom Bewusstsein der Gefahr begleitet ist, eine ausgeprägte Eigenschaft. Mit Veränderungen tut sich die beständige Eiche eher schwer. Selbst ausgesprochen tolerant, respektiert sie andere Denkweisen ohne Einschränkung. Die Eiche: Die recht hohe und ausladend werdende Stileiche ist bei uns am meisten verbreitet, auch andere Arten können beachtliche Masse annehmen. Geeignet für grosse Gärten und Parkanlagen. Besonders attraktiv: die Frucht (Eichel), die früher als Kaffeeersatz genutzt wurden 22.03.–31.03. HaselstraUCH (COrylUs), der aUssergeWöHnlICHe Das Leben der Haselnüsse ist meist ungewöhnlich und nicht gerade leicht. Eher unauffällig und genügsam als eindrucksvoll

zeigen sie sich gegenüber Mitmenschen. Ihre ausgeprägten Stärken sind jedoch Intelligenz und eine gute Intuition. Ihr verständnisvolles, ehrliches Wesen, der aktive Kampfgeist und ihr persönlicher Charme ist es, der ihnen hilft, die für sich gesteckten Ziele zu erreichen. Diese sind eher für das Gemeinwohl und weniger für sich selbst gedacht, jedoch bringt es ihr die Wertschätzung und Popularität, die sie mag. Die Haselnuss: anspruchslos, vielseitig einsetzbar. Im zeitigen Frühjahr längliche, hellbraune Blütenkätzchen. Je nach Art und Sorte: rotes Laub, korkenzieherartige Zweige oder besonders grosse Früchte (z.B. «Hall’esche Riesen»).


DRAUSSEN OBST UND BEEREN

voran die Erdbeere, von denen eine reiche Auswahl an Sorten im Handel angeboten wird. Klein, aber dank ihres intensiven Aromas etwas ganz Besonderes sind Walderdbeeren, übrigens ein ausgezeichneter Bodendecker für halbschattige Lagen. Etwas grösser und erst noch über Monate Früchte tragend ist die sogenannte «Monatserdbeere». Grossfruchtige Sorten dagegen reifen Ende Mai bis Ende Juni. Will man Him- oder Brombeeren in seinen Garten holen, bedarf dies etwas mehr Platz, da diese süssen Früchtchen gespannte

DER NASCHGARTEN Ob Beeren oder Obst: Wer den Sommer über im Garten naschen möchte, muss jetzt pflanzen.

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ergangen sind die Zeiten, in denen sich ums Haus grosszügige Baumgärten ausdehnten und ein kellerfüllender Nutzgarten allerlei zum Naschen bot. Die Erinnerungen sind geblieben und ein mancher möchte beim Gang durch den eigenen Garten eine saftige Erdbeere abknipsen, eine süsse Himbeere auf der Zunge zergehen lassen oder im Herbst in einen saftigen Apfel beissen. Hat man einen grossen Garten, ist es natürlich ein Leichtes, sich diesen Traum zu erfüllen. Ist er kleiner, muss man sich gut überlegen, was gepflanzt werden soll. SPALIERE − FRUCHTIGE RAUMTEILER Beim Kern- oder Steinobst wie Apfel, Birne oder Kirschen bieten sich Säulen- und Spalierbäume an. Erstere bilden relativ kurze Zweige. Daher behalten sie ihre schmale Form bei und benötigen nur wenig Platz. Spalierobst wird, wie der Name sagt, an Spalieren gezogen. Ideal dafür sind geschützte Hauswände. Die Spaliere können aber auch frei stehen und so zum «fruchtigen» Raumteiler werden. Bei den Beeren ist es etwas einfacher, eine grosse Vielfalt in den Garten zu holen. Allen 30 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Drähte benötigen, an denen die Ruten festgebunden werden. Ist der Platz gar knapp, kann das Gerüst auch als Zaun, Sichtschutz oder Raumteiler eingesetzt werden. Im Handel erhältlich sind sommer- und herbst-

Ruten und daher etwas später im Jahr fruchten. Diese können nach dem Laubfall im Herbst oder jetzt bodeneben abgeschnitten werden. Bis zum Sommer bilden sich neue Ruten, die Früchte tragen.

KERN- UND STEINOBST STEHEN SPALIER, BEEREN BRAUCHEN WENIGER PLATZ. tragende Sorten. Erstere benötigen etwas mehr Pflege und tragen an den zweijährigen Ruten, die vor Winterbeginn an den Drähten festgebunden werden. Herbsttragende sind einfacher zu pflegen, da sie an einjährigen

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ACHTUNG, ROSENGEWÄCHSE Da es sich bei allen erwähnten Obst- und Beerensorten um Rosengewächse handelt, sollten sie nie dort gepflanzt werden, wo schon andere Rosengewächse gestanden haben. Die Vorgänger ziehen Nematoden (kleine Wurzelälchen) an, die das Wachstum der Folgepflanzung hemmen. Eine weitere, jedoch zu den Stachelbeergewächsen gehörende Beerenart ist die Johannisbeere, von denen rote, schwarze und sogar weisse im Handel erhältlich sind. Dabei handelt es sich um relativ kleinbleibende Sträucher, die eine gute Nährstoffversorgung und einen Schnitt brauchen, sonst aber relativ pflegeleicht sind. Ihre Reifezeit ist je nach Sorte im Juni und Juli. Dasselbe gilt auch für die Stachelbeere. Hier sind nebst den üblichen grünen auch

Fotos: gartenfreunde.ch

TEXT Brigitte Buser


GARTENKALENDER DRAUSSEN

tipp

ERFOLGREICHE ERDBEERKULTUR Erdbeeren werden im Spätsommer gepflanzt. Ein ebenso guter Termin für eingetopfte Setzlinge ist das Frühjahr. Der Standort sollte sonnig und offen, der Boden humusreich, krümelig und nahrhaft sein. Vor der Pflanzung wird 30g/m2 Beerendünger ausgestreut und leicht eingearbeitet. Gepflanzt wird in Reihen, je nach Sorte in einem Abstand von 25–30 cm. Zwischen den Reihen lässt man einen Abstand von 60 – 90 cm Breite. Für eine Mischkultur eignet sich Lauch, Zwiebeln oder Knoblauch. Die Pflanztiefe sollte weder zu hoch (Vertrocknungsgefahr) noch zu tief (Fäulnisbildung) sein. Vor dem Pflanzen die Erdballen gut wässern. Da die Früchte viel Wasser enthalten, sollten diese auf Holzwolle gebettet werden. Dies verhindert den Befall von Grauschimmel (Botrytis cinerea). Zudem bleiben die Früchte sauber. Um Milbenbefall vorzubeugen, sollten Ableger abgetrennt und auf einem neuen Beet ausgepflanzt werden. Zusätzlich können vorbeugend ab dem zeitigen Frühjahr (Temperatur über 10°C) zwei Mal wöchentlich Spritzungen mit Rainfarnbrühe oder Brennnesseljauche ausgebracht werden.

solche mit roten und gelben Beeren erhältlich, die zudem noch besonders süss schmecken. Was es zu beachten gilt: Um einen reichen

Ertrag zu bringen, benötigen Him-, Bromsowie Johannis- und Stachelbeeren halbschattige bis sonnige Standorte. Pflanzt man sie zu nahe zusammen oder an Orte mit mangelnder Durchlüftung, können trotz der Pflanzung von krankheitstoleranten oder -resistenten Sorten Krankheiten wie Mehltau usw. auftreten. Wählen Sie daher einen luftigen Standort und beachten Sie zusätzlich die empfohlenen Pflanzabstände. Zudem sollte der Boden humusreich und tiefgründig sein, so dass ein guter Wasserabzug gewährleistet ist und so Wurzelkrankheiten weniger bis gar keine Chancen haben. Eine genaue Pfl anz- sowie Schnitt- und Pflegeanleitung fi nden Sie auf www.gartenfreunde.ch

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Holzwolle verhindert den Grauschimmelbefall

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Pflegeleicht Die Johannisbeere

Gartenkalender für den März KOMPOST Wird es gegen Ende des Monats wärmer, ist es Zeit, den ausgereiften Kompost auszubringen. Erkenntlich ist dieser mittels eines einfachen Tests. In eine flache Schale gesiebten Kompost einfüllen, Gartenkressesamen darauf verteilen und regelmässig feucht halten. Bilden sich aus allen Samen innerhalb von fünf bis sechs Tagen kräftige, dunkelgrüne Pflänzchen, ist der Kompost reif. Eine grosszügig bemessene Schaufel reicht für einen Quadratmeter Gartenboden.

TEXT & FOTO Brigitte Buser

FEUERWANZEN Bereits an ersten warmen Vorfrühlingstagen können an Stämmen von Linden oder Robinien, aber auch Malvengewächsen und auf grossen Steinen Ansammlungen der rotschwarzen Feuerwanzen auftreten. Sie ernähren sich von herabgefallenen Samen und Pfl anzensäften der bevorzugten Pfl anzen. Trotz ihrer hohen Anzahl schädigen sie diese kaum, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. GEMÜSE Vorgezogene Paprika, Tomaten oder Auberginen benötigen rechtzeitig Nährstoffe, damit sie bis zum Hochsommer reichlich Früchte ansetzen können. Versorgen Sie daher die Pflanzen bis zur Auspflanzung Mitte Mai alle zwei Wochen mit der Hälfte einer für Gemüse empfohlenen Düngerlösung. Bereits Anfang des Monats kann mit der Pfl anzung von Steckzwiebeln begonnen werden, vorausgesetzt, der Boden hat sich etwas erwärmt. Dazu drückt man die Erde

in den Beetreihen mit einem schmalen Brett leicht an und steckt die Zwiebelchen zu zwei Dritteln in den Boden. Da Amseln diese gerne wieder ausscharren, wird das Beet mit einem Gemüseschutznetz abgedeckt. NUTZSTRÄUCHER Damit Haselsträucher einen reichen Ertrag bringen, sollten diese jährlich ausgelichtet werden. Dazu entfernt man alle Zweige, die älter als fünf Jahre sind, an der Basis.

STAUDEN Damit auch Ihre Staudenrabatte bald wieder so üppig blüht wie auf dem Foto, ist es jetzt Zeit, zu gross gewordene Stauden, bei denen die Blühfreudigkeit nachgelassen hat, zu teilen. Dazu werden die Horste mit einer Grabgabel aus der Erde geholt. Anschliessend die Erde gut abschütteln und die Pfl anzen mit einem scharfen Spaten oder Messer in ungefähr faustgrosse Stücke teilen und diese wieder neu einpfl anzen.

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 31


DRAUSSEN BEWÄSSERUNGSPLANUNG

TEXT Christina Sedens

Gut vorbereitet in die nächste Gartensaison: Clevere Bewässerungssysteme ersetzen das mühsame Giessen und können auch nachträglich in jedem Garten installiert werden.

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Garten geniessen, statt selber giessen

BASISGERÄTE

ENDTROPFER: z.B. für Blumentöpfe

32 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

pen der Giesskanne eine der Haupttätigkeiten, und jedes Mal den Schlauch abrollen, den Regner anschliessen, diesen ein paar Mal umplatzieren und nachher alles wieder zusammenräumen, ist sicherlich auch nicht des Gartenbesitzers lustvollste Aufgabe. Clevere Bewässerungssysteme sind hierbei eine hilfreiche Alternative, die dem Gartenbesitzer den Komfort er-

REIHENTROPFER: z.B. für Blumenkästen

ENDTROPFER IM ROHR: z.B. für Hecken

weisen, dass er sich – einmal installiert – kaum mehr um die Bewässerung seiner Pflanzen und seines Rasens kümmern muss und mehr Zeit hat, seinen Garten zu geniessen, statt ihn ständig zu giessen. Wer sich ab kommender Gartensaison das Gartenleben einfacher gestalten möchte, macht sich am besten jetzt an die Planung. Diese ist dank Planungshilfen

SPRÜHDÜSEN: z.B. für Nutzgärten

VIERECKREGNER: z.B. für Blumenbeete

Fotos/Illustration: Gardena

D

ie Gartensaison steht unmittelbar bevor. Nach den langen Wintermonaten freut man sich jetzt umso mehr auf das Leben im Freien und das Wachsen, Blühen und Gedeihen der Pfl anzen. Ein Garten macht zwar viel Freude, aber auch Arbeit. Besonders im Hochsommer, wenn die Hitze dem Boden laufend Feuchtigkeit entzieht, ist das Schlep-


BEWÄSSERUNGSPLANUNG DRAUSSEN

zwar keine Hexerei, benötigt aber etwas Zeit – insbesondere, wenn man sich selbst ans Verlegen macht. Schneller geht es, wenn professionelle Bewässerungsplaner dies für einen in die Hände nehmen – von der Planung bis zur Installation. Eine Investition, die sich für Giessmuffel, Geniesser und auch Ästheten lohnt: Denn unterirdisch installiert, bleibt das Bewässerungssystem unsichtbar. Wie von Geisterhand tauchen unterirdische Regner durch den Wasserdruck aus ihrer Versenkung auf und transportieren das Nass an die verschiedensten Stellen im Garten. Solche Regner gibt es für runde und rechteckige Flächen mit jeweils unterschiedlichen Reichweiten und einstellbaren Beregnungssektoren. NACHTRÄGLICHER EINBAU Ausgangspunkt bei der Installation des Sprinklersystems sind der Aussenwasseranschluss oder eine Pumpe. Von hier beginnt die Verlegung des unterirdischen Systems. Dabei werden zuerst spatentiefe Gräben ausgehoben, in denen die Rohre verlegt werden. Danach wird die Grasnarbe wieder geschlossen und schon nach rund 14 Tagen sieht man diesen «Eingriff» in den Rasen nicht mehr. Daher können Bewässerungssysteme gut auch nachträglich in jeden Garten verlegt werden. Gesteuert werden kann das Sprinklersystem entweder von Hand oder bequem durch einen Bewässerungscomputer. Beim Computer lassen sich Bewässerungszeiten

und -zyklen programmieren. So kann man den Garten beispielsweise bereits in den frühen Morgenstunden bewässern, wenn die Verdunstungsverluste am geringsten sind. Ganz nebenbei spart man sich auch noch das frühe Aufstehen. So individuell wie jeder Garten ist auch der Wasserbedarf der verschiedenen Pflanzen. Hier sind Tröpfchensysteme wertvolle Helfer: Sie sorgen dafür, dass jede

2 Pfl anze genau so viel Wasser erhält, wie sie benötigt. Eine Vielzahl an unterschiedlichen Tropfern und Düsen lassen sich je nach Bedarf kombinieren. Zum perfekten Glück eines Profi -Bewässerers gehören Regen- oder Bodenfeuchtsensoren (siehe Kasten). Auch für Kübelpfl anzen und Balkonkisten sind übrigens Bewässerungssysteme erhältlich.

info WASSER SPAREN Wer den bewussten Umgang mit Wasser pflegt, setzt auf ober- oder unterirdische Tröpfchensysteme. Bei der unterirdischen Tröpfchenbewässerung wird das Wasser, das im unterirdischen Tropfrohr zirka 10 cm unter der Erdoberfläche verläuft, genau dort ausgebracht, wo es bei herkömmlichen Bewässerungsmethoden erst mühsam hingelangen muss: direkt an der Wurzel. So wird der Verdunstungsverlust auf ein Minimum reduziert. In Kombination mit dem Bodenfeuchtsensor wird die Bewässerung noch wassersparender: Er misst die Bodenfeuchte und schliesst bei ausreichender Feuchtigkeit automatisch den Bewässerungsautomaten, bei zu wenig Bodenfeuchtigkeit öffnet er ihn. So spart man Wasser und nicht zuletzt auch Geld. Infos zu Bewässerungssystemen: z.B. www.gardena.ch / www.kaercher.ch

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Der Bewässerungscomputer giesst den Garten automatisch. Fotos: Gardena

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Tröpfchenbewässerung: Jede Pflanze erhält die optimale Wassermenge.

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Wir benötigen dafür: Plan der zu bewässernden Flächen, massstabgetreu (ideal 1:100) Informationen über allfällige Höhenunterschiede Angabe über die Bepflanzung der zu bewässernden Flächen Beschaffenheit von Wegen und Plätzen (Verbundsteine, Gartenplatten lose verlegt oder vergossen, Asphalt etc.) Standort und Art der Wasserquelle (Wasserhahn, Direktanschluss im Haus, Pumpe etc.) Druck in bar der Wasserquelle Anschlusswert der Wasserquelle (Füllzeit in Sekunden für einen 10-Liter-Eimer)

Dies ist eine unverbindliche Planungshilfe und verpflichtet Sie nicht zum Kauf. Gültig bis 31. Mai 2010 Vorname

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BERATUNG

GRUNDSTÜCKGEWINNSTEUER:

AM ENDE KASSIERT DER STAAT…

Foto: Michael S. Yamashita/Corbis

Der richtige Zeitpunkt zählt oft im Leben – so richtig teuer kann es beim Hausverkauf werden.

N

ur so zum Beispiel: Vor Jahren haben Sie in den Ferien auf dem Trödelmarkt eine hübsche Vase gekauft – für 65 Euro. Es stellt sich heraus, dass es eine echte «Daum Nancy» ist. Weil Sie nicht mehr gern an jene Ferien erinnert werden, geben Sie das gute Stück in ein Auktionshaus. 4 250 Franken

TEXT Beratungszentrum

beträgt der stolze Erlös! Glück gehabt, dass Ihnen dies nicht mit Ihrem Haus passiert: Ein «gutes Händchen» wird da nämlich nicht belohnt:Anders als beim Vasen-Beispiel müssen Sie, auch als harmlose Privatperson, kräftig Geld abliefern auf einen «Gewinn», der vielleicht sogar nur auf dem Papier ein solcher ist.


BERATUNGSZENTRUM

DIE AUSGANGSLAGE Ein Hausverkauf wird selten über Nacht aktuell. Vielmehr ergibt sich mit der Zeit, dass das Eigenheim vielleicht nicht mehr den Bedürfnissen entspricht, weil z.B. die Kinder flügge geworden sind oder der Weg zum neuen Arbeitsplatz auf die Dauer einfach zu umständlich ist. Wenn solche Fragen am Horizont auftauchen, lohnt es sich, auch eine Prognose bezüglich Grundstückgewinnsteuer anzustellen. DAS PRINZIP IM STEUERHARMONISIERUNGSGESETZ (STHG) Grundsätzlich wird in Art. 12 StHG vorgeschrieben, dass in der ganzen Schweiz eine Grundstückgewinnsteuer zu erheben ist. Die inhaltlichen Prinzipien wären, jedenfalls nach der Grundlage des Gesetzes in der Bundesverfassung, von den Kantonen zu regeln. So oder so wird das seinerzeit als Einkommen versteuerte Geld, mit dem das Haus erworben wurde, beim Verkauf oft nochmals kräftig besteuert.

WICHTIGER ANWENDUNGSFALL: ERSATZBESCHAFFUNG Wer selbstbewohntes Wohneigentum veräussert, um wiederum solches zu erwerben, käme nach dem erwähnten Gesetz (und den kantonalen Steuergesetzen) in den Genuss eines Aufschubs. Die Steuer ist nicht zu bezahlen, solange das ErsatzobSTEUERFOLGEN KLÄREN «Hausverkäufer sollten immer frühzeitig die Steuerfolgen abklären und in die zeitliche Planung einbeziehen. Im Moment ist dies speziell im Kanton Zürich sehr zu empfehlen.» lic. iur. Jan Prager stv. Leiter Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ 38 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

jekt selbst bewohnt wird. Leider hat das Bundesgericht im Entscheid BGE 130 II 202 befunden, dies könne nur unter restriktiven Voraussetzungen gelten. Vereinfacht gesagt, muss man etwas gleich Teures oder noch Teureres kaufen, sonst gibt es keinen Aufschub. Das dies viele Hausverkäufer, z.B. beim Verkauf des EFH altershalber zwecks Kauf einer (günstigeren) Eigentumswohnung, empfi ndlich trifft, liegt auf der Hand. ANLAGEKOSTEN, ABZÜGE Der steuerbare Grundstückgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und den gesamten Aufwendungen, die sich primär aus den Anlagekosten (z.B. Kaufpreis, wertvermehrende Investitionen), aber auch aus Kosten für Verkaufsinserate, Maklerprovisionen usf. zusammensetzen. Während z.B. Aufwendungen für den Verkauf oder der seinerzeitige Kaufpreis fast immer einfach zu belegen sind, gibt es bei den über die Jahre hinweg getätigten Investitionen oft «Nachweislücken». Die Grundstückgewinnsteuer fällt dann eventuell unnötig hoch aus, weil es dem Steuerpfl ichtigen nicht gelingt, alle seine Investitionen zu belegen.

BELEGE LANGE AUFBEWAHREN Daher ist es wichtig, alle Belege betreffend wertvermehrende Investitionen im weitesten Sinne – also z.B. auch Grundeigentümerbeiträge, Perimeterkosten etc. – bis zum Verkauf aufzubewahren. Entsprechende Belege und Investitionslisten sind im übrigen auch für den Verkauf an sich sehr nützlich, da Kaufi nteressenten optimal informiert werden können. Je nach Kanton ist die Frist, für welche solche Aufwendungen abgezogen werden können («anrechenbare Besitzesdauer») unterschiedlich. Kosten, die bei den Einkommenssteuern nur teilweise zum Abzug (als Unterhalt) zugelassen wurden, enthalten eine wertvermehrende Komponente, die bei der Grundstückgewinnsteuer dann wenigstens zum Zug kommt – vorausgesetzt, man hat die Belege noch! BESITZESDAUER WICHTIG Das Steuerharmonisierungsgesetz des Bundes schreibt zwar vor, dass «kurzfristig realisierte Gewinne stärker besteuert» werden sollen. Wie dies konkret umgesetzt wird, hängt aber vom jeweiligen Kanton ab. Zürich erhöht z.B. den Steuerbetrag bei sehr kurzer Besitzesdauer um bis zu

Foto: Sodapix/Corbis

STEUERAUFSCHUB? Aufgeschoben ist zwar nicht aufgehoben, aber immerhin: In bestimmten Fällen wie z.B. Erbgang/Erbvorbezug/Schenkung oder Geschäften unter Ehegatten/Scheidung oder bei der sog. Ersatzbeschaffung wird die Steuer gemäss Art. 12 Abs. 3 StHG aufgeschoben. Erst beim Wegfall des Aufschubgrundes ( z.B. Veräusserung der Ersatzliegenschaft) fällt die Steuer unter Umständen an.


BERATUNGSZENTRUM

1000

50%, gewährt dann aber, bei einer Dauer von 20 und mehr Jahren einen Rabatt von 50%. Der Kanton Aargau besteuert einen im ersten Jahr erzielten Gewinn mit 40%, nach 25 Jahren lediglich mit 5%.

VERGLEICHSWERTE Je nach kantonalem System ist es entscheidend, welcher – eventuell nur theoretische – Vergleichswert für die Berechnung des Grundstückgewinnes herangezogen wird. Wer ein Haus länger besitzt, als es das ent-

600

400 Quelle: www.statistik.zh.ch

Bodenpreis in Fr./qm

GÜNSTIGE MARKTVERHÄLTNISSE NUTZEN Beim Hausverkauf ist, wie im Titel angesprochen, der richtige Zeitpunkt mehr als wichtig. Dies zuerst einmal ganz kaufmännisch gesehen: Die Preise müssen «gut» sein. Das ist heute, da die Preise nach einem Anstieg in den Jahren 2005 bis 2008 trotz Wirtschaftskrise auf hohem Niveau verharren, der Fall. Ausgenommen von dieser erfreulichen Solidität sind Regionen mit Überangeboten oder speziellere Objekte oberhalb des mittelständischen Preissegmentes. Die Gründe sind bekannt: Nach wie vor noch tiefe Zinsen, vorhandene Mittel bei Kaufi nteressenten (z.B. auch Pensionskassengelder) und die Zuwanderung.

800

200

0

1975

1980

1985

«GOLDENES ZEITFENSTER» IM KANTON ZÜRICH Wer sich im Kanton Zürich mit Gedanken um den Hausverkauf trägt, sollte sich bewusst sein, dass im Moment wohl eine einmalige «Sternenkonstellation» herrscht. Ein intakter Markt mit meist guten Preisen und reger Nachfrage ist eine wichtige Voraussetzung – aber nicht die einzige. Bei der Grundstückgewinnsteuer sieht es nämlich anders aus. Nicht nur die aktuellen Marktverhältnisse zählen. Im Falle von längerem Liegenschaftenbesitz wird

1995

2000

2005

BEISPIEL KANTON ZH: VERKEHRSWERT VOR 20 JAHREN FÄLLT AUF HOHES PREISNIVEAU, GRUNDSTÜCKGEWINNSTEUER ENTSPRECHEND TIEF (BEISPIEL USTER)

im Kanton Zürich für die Bemessung der Grundstückgewinnsteuer auf den «Verkehrswert vor 20 Jahren» abgestellt (§ 220 StG ZH). Aus der entsprechenden statistischen Differenz ergibt sich dann der steuerbare Grundstückgewinn. Konkret bedeutet

FEHLEN BELEGE, FÄLLT DIE STEUER UNNÖTIG HOCH AUS. sprechende kantonale Steuergesetz berücksichtigt (z.B. im Kanton Zürich länger als 20 Jahre), dessen Grundstückgewinn wird anhand eines theoretischen Wertes ermittelt. Es ist klar, dass die so ermittelten Werte immer wieder zu Diskussionen führen, denn es wird nicht auf einen konkreten Kaufpreis abgestellt, sondern auf historische Vergleichshandänderungen anderer Grundstücke.

1990

das, es wird in den Jahren 2010 und 2011 mit einem absoluten Hochpreisniveau von 1990/91 – kurz vor dem Platzen der seinerzeitigen Immobilienblase – verglichen. Dies führt zu denkbar tiefen steuerbaren Gewinnen, selbst wenn das Haus in einer ausgesprochenen Tiefpreis-Phase, z.B. Anfang der achtziger Jahre, erworben wurde. Der steuerbare Grundstückgewinn wird daher im Kanton Zürich bis ins Jahr 2020 oder gar ca. 2025 nie mehr so tief ausfallen wie jetzt, wenn die anrechenbare Besitzesdauer 20 oder mehr Jahre beträgt. NÜTZLICHES ONLINE-TOOL IM KANTON BERN Im Kanton Bern können verkaufswillige Eigentümer die mutmassliche Grundstückgewinnsteuer online berechnen. Auf www. fin.be.ch/fin/de/index/steuern/steuern_ berechnen/steuerrechner/grundstueckgewinnsteuer.html fi ndet man einen Link zum entsprechenden Tool sowie nützliche Hinweise und Merkblätter zum Download.

VORABKLÄRUNG IMMER ZU EMPFEHLEN Gerade das Zürcher Beispiel mit dem derzeit idealen Zeitfenster zeigt eindrücklich, dass es sich sehr lohnt, ein Auge auf die Steuerfolgen eines Hausverkaufes zu haben, selbst wenn es erst um eine gelegentliche Option geht. Im Rahmen einer einmaligen Aktion bietet unser Beratungszentrum eine kostenlose kurze Vorabklärung an.

HOTLINE Haben Sie Fragen zu diesem Thema?

Kostenlose kurze Vorabklärung Grundstückgewinnsteuer Verkauf Zeitpunkt Steuerfolgen

Unter Tel. 043 500 40 50 steht vom 8. bis 10. März 2010 je von 10 – 12:00 h eine kostenlose Hotline für Auskünfte und kurze Vorabklärungen zur Verfügung. Anfragen bis 10. März auch per E-Mail möglich an rechtsdienst@haus-club.ch

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 39


BERATUNGSZENTRUM

Merkblätter zum Gratis-Download Das Beratungszentrum des HAUS CLUB SCHWEIZ bietet diverse Merkblätter zu wichtigen Themen rund um Eigenheim/Immobilien an. Viele davon können unter www.haus-club.ch/downloads kostenlos heruntergeladen werden. Zum Beispiel das neue Merkblatt «Familieninterne Übernahme von Liegenschaften». lic. iur. Lukas Kramer Leiter Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ

FAMILIENINTERNE ÜBERNAHME VON LIEGENSCHAFTEN

Tipps und Hinweise zum Anrechnungs- bzw. Übernahmewert, bei Erbteilung, Scheidung, Auflösung des Konkubinats usw.

Ausgangslage, Vorgehen: Massgeblich ist bei solchen − ganz oder teilweise entgeltlichen − Vorgängen der Verkehrswert (mutmasslich erzielbarer Verkaufspreis; Ausnahme Landwirtschaftsrecht). Steuer-, Kataster, Assekuranz- und ähnliche «amtliche» Werte stimmen selten mit dem Verkehrswert überein. Letzterer kann, da es ja nicht effektiv zu einem Verkauf kommt und selten handfeste Kaufangebote vorliegen, nur geschätzt werden. Ist absehbar, dass auch ein fachmännisch geschätzter Wert nicht von allen Beteiligten anerkannt wird, empfiehlt es sich, das Schätzungsprozedere im Voraus zu vereinbaren und das entsprechende Ergebnis als verbindlich zu erklären. Risiken berücksichtigen: Spielen zukünftige Werte eine Rolle (z. B. bei Erbvorbezug unter Einräumung eines Wohnrechtes), kann ein entsprechender Anpassungs- bzw. Schätzungsvorgang auch für solche Fälle vereinbart werden. Damit kann man sich gegen Unwägbarkeiten wie Wertentwicklung oder Ausübungsdauer eines Wohnrechtes absichern. Für den Fall eines späteren Fremdverkaufes mag auch ein Gewinnanteilsrecht vorgesehen werden. Prognosen sind bekanntlich schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Daher sollte bei der Festlegung von Anrechnungsbzw. Übernahmewerten tendenziell eher Vorsicht walten. Zu optimistische Annahmen bzw. Bewertungen können die übernehmende Partei, die in der Regel das Risiko der Wertentwicklung usw. fortan alleine trägt, u. U. überraschend stark belasten. Familienrabatt?: Ausser bei Scheidungen usw. stellt sich auch die Frage, ob das «Halten in der Familie» speziell mit einem günstigen Anrechnungs- bzw. Übernahmewert honoriert werden soll. Rechtlich gibt es dafür in der Regel keine Handhabe, jedoch können naheliegende moralische Gründe natürlich für einen «Familienrabatt» sprechen. Einsparungen: Die Alternative zur familieninternen Übernahme ist der Fremdverkauf. Dabei fällt jedoch ein nicht zu unterschätzender Aufwand an. Die professionelle Abwicklung eines solchen Verkaufes kostet nach den branchenüblichen Ansätzen 2–3% des erzielten Preises (Maklerprovision), wobei noch die Kosten für MWST und Werbung hinzukommen. Diese Kosten spart man bei einer internen Übernahme ein, bzw. muss sie die übernehmende Partei später einmal selbst tragen.

Grundstückgewinnsteuer: Diese Steuer beträgt oft einige 10 000 Fr., manchmal auch erheblich mehr. Sie wird jedoch bei den meisten internen Übernahmen aufgeschoben – fällt also gegebenenfalls später einmal dennoch an. Die übernehmende Partei trägt also fortan diese «latente» Steuerlast. Dieser Umstand geht oft vergessen und sollte unbedingt berücksichtigt werden. Nach einer Faustregel werden 5% des Wertes für die latenten Steuern eingesetzt. Handänderungssteuer (nicht mehr in allen Kantonen erhoben): Auch hier kann die interne Übernahme evtl. zu Aufschub- oder sogar Befreiungstatbeständen führen. Es gilt das bei der Grundstückgewinnsteuer Ausgeführte. Die Handänderungssteuer wird in der Regel auch dann erhoben, wenn beim Verkauf kein Gewinn erzielt wird. Auswirkungen auf Hypotheken: Eigentumsübertragungen haben immer Auswirkungen auf die Hypotheken. Z.B. kann es Probleme mit der Tragbarkeit geben bzw. die übernehmende Partei muss eine Verschlechterung der Zinskonditionen in Kauf nehmen. Bei einem Fremdverkauf müssen evtl. Festhypotheken vorzeitig gekündigt werden, was Zusatzkosten (Vorfälligkeitsentschädigung) bedeuten kann, während hier bei einer internen Übernahme evtl. Einsparungen möglich sind (keine Vorfälligkeitsentschädigung). Vermietete Liegenschaften: Bei Mehrfamilienhäusern, Objekten mit Einliegerwohnungen usw. wird oft über die erzielbaren Erträge gestritten. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass eine Vermietung im obersten Bereich des Möglichen auch mehr kosten kann. Mieterwechsel sind bei relativ teuren Wohnungen häufiger, es werden mehr Ansprüche an Komfort etc. gestellt, sodass auch der Aufwand für Verwaltung und Investitionen höher wird.

Beratungszentrum Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich Fassung /Stand Stand 02.10, alle Rechte vorbehalten

40 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010




48 ELEKTROHEIZUNG Immer teurer

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UMBAUEN Heute ans Alter denken

HYPOTHEKEN Regelmässig überprüfen

RUNDUM

DIE 2000-WATTGESELLSCHAFT Foto: Bruno Ehrs / Corbis

Setzt man den Hebel am richtigen Ort an, lässt sich der eigene CO2-Ausstoss massgeblich senken – ohne Askese und mit Spass am Leben.

U

nser Lebensstil belastet die Umwelt und hat Folgen für das Klima. Rund sechs Tonnen CO 2 produzieren wir derzeit in der Schweiz pro Kopf und Jahr. Rechnet man noch die Belastung durch die graue Energie dazu, also die Energie, die für Herstellung und Transport von Produkten

TEXT Reto Westermann

gebraucht wird, so liegt die Belastung je nach Schätzung zwischen 12 und 18 Tonnen CO 2 – keine guten Aussichten für unser Klima. Ein wichtiges Schlagwort im Bemühen um den Klimaschutz ist die 2000-WattGesellschaft. Die Idee dazu entstand vor gut 15 Jahren an der ETH in Zürich.


RUNDUM ÖKOLOGIE

RUNTER MIT DEM CO2 Unterdessen ist die ETH aber bereits einen Schritt weitergegangen und propagiert die 1-Tonne-CO2 -Gesellschaft. Der Grund für den Richtungswechsel: Die rigide Reduktion des Energieverbrauches lässt sich mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht ohne Verzicht auf einen Teil unseres Wohlstandes realisieren. Das macht die Umsetzung schwierig und würde wirtschaftliche Einbussen mit sich bringen. Die 1-Tonne-CO2 -Gesellschaft hingegen strebt nicht grundsätzlich eine Senkung des Energieverbrauchs und damit unserer Lebensweise an, sondern will die Ver-

IM ALLTAG STECKT VIEL POTENTIAL.

Quellen: www.ecopassenger.com, wwf

wendung von Energie, die CO2 -neutral ist, forcieren – also beispielsweise Wasserkraft, Sonnenenergie, Windkraft oder Biomasse. Doch nicht nur der Umstieg auf umweltverträgliche Energieträger hilft den Ausstoss an CO2 zu vermindern, sondern auch unser Verhalten im Alltag. Hier schlummern grosse Potenziale. Beispielsweise beim Fliegen: Ein Transatlantikflug stösst pro Person

mehr CO2 aus als die Gasheizung eines modernen Einfamilienhauses (siehe Beispiele), und auch der Vergleich zwischen Auto und Bahn zeigt massive Unterschiede bei der Ökobilanz – zu Ungunsten des Autos. Doch nicht nur unsere Mobilität belastet die Umwelt wesentlich: Der Konsum von Nahrungsmitteln beispielsweise ist für einen Drittel unserer Umweltbelastung verantwortlich. Hier schenkt vor allem die Produktion von Fleisch ein, die sehr viel Landfläche benötigt und durch die Methangase der Tiere grosse Mengen klimaschädlicher Gase produziert. «Um die Probleme lösen zu können, ist ein Wertewandel und ein Umdenken nötig», sagt Felix

DIE PERSÖNLICHE UMWELTBILANZ

Belastet mein Lebensstil die Umwelt stark? Wo und wie kann ich mein Verhalten verbessern? Die Internetseiten www.myfootprint.ch und www.ecospeed.ch zeigen in wenigen Minuten, wie die persönliche Umweltbilanz aussieht und wo Verbesserungspotential besteht. Auch sonst hält das Internet eine Fülle an Informationen zum Thema bereit: Auf www.ecopassenger.com lässt sich innert Sekunden errechnen, wie die Energie- und Umweltbilanz bei Reisen innerhalb Europa mit Bahn, Auto und Flugzeug aussieht, www.bauschlau.ch liefert eine Menge Tipps zur Senkung des Energieverbrauchs bei Gebäuden, www.wwf.ch/heizen liefert Tipps zu ökologischen Heizanlagen und www.topten.ch listet die sparsamsten Elektrogeräte auf. Interessant ist auch ein Blick in die Ausgabe 4-09 der Zeitschrift «Energie & Umwelt», die ganz der 2000-Watt-Gesellschaft gewidmet ist (Gratis-Download unter www.energiestiftung.ch).

1 Meier, Leiter Konsum und Wirtschaft beim WWF (siehe Expertentipp). Trotzdem sei es aber nicht nötig, den Lebensstandard auf jenen des Jahres 1960 zurückzuschrauben: «Intelligente Technik und der gescheite Umgang mit Ressourcen bringen meist schon gute Resultate.» KEIN VERZICHT, SONDERN GEWINN Dass ein umweltbewusster Lebensstil Spass machen kann und nichts mit Körnerpickerei zu tun hat, zeigt das Beispiel von Familie Holzer Kobler aus dem thurgauischen Dorf Zihlschlacht. Vor drei Jahren hat die vierköpfige Familie den eigenen ökologischen Fussabdruck im Internet bestimmt (siehe Box) und festgestellt, dass sie für ihren aktuellen Lebensstil die Ressourcen von zwei Erden benötigt.

BEISPIELE FÜR DEN CO2-AUSSTOSS PRO PERSON Flug Zürich – San Francisco, retour; Economy; 9400 km

4000 kg

Autofahrt Zürich – Montpellier (F), 720 km

80 kg

Bahnfahrt Zürich – Montpellier (F), 720 km

2 kg

Gasheizung Einfamilienhaus, aktueller Baustandard, 150 m2, 1 Jahr* 525 kg Ölheizung Einfamilienhaus, aktueller Baustandard, 150 m2, 1 Jahr* *Annahme: 4-Personen-Haushalt, Umrechnung auf 1 Person

44 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

info

725 kg

3 Deshalb haben die vier ihren Alltag verändert: Vater Beat Holzer (54), der im knapp 50 Kilometer entfernten Winterthur als Chef des Finanzamtes arbeitet, hat seinen Smart verkauft und sich ein Flyer-Elektrovelo für die tägliche Fahrt zum Bahnhof zugelegt. Die alte Ölheizung des Einfamilienhauses hat einer Wärmepumpe und einem Sonnenkollektor Platz gemacht, der ehemalige Öltank speichert heute das Regenwasser für WC, Waschmaschine und Garten und ein Solarpanel erzeugt einen Teil des Strombedarfs. Fertiggerichte sucht man in der Familienküche vergebens und Fleisch kommt selten auf den Familientisch, dafür

Fotos: Daniel Ammann

Sie basiert darauf, dass jeder Mensch, um die Umwelt und das Klima zu schonen, nur noch eine Dauerleistung von 2000 Watt – das entspricht 20 Glühbirnen à 100 Watt Leistung, die permanent brennen würden – benötigen sollte. Multipliziert man diesen Wert mit den Stunden eines ganzen Jahres entspricht das einem Energieverbrauch von rund 17 000 Kilowattstunden oder umgerechnet 1700 Litern Heizöl. Etwa die Menge Energie, die wir in der Schweiz im Jahr 1960 pro Kopf benötigten. Zum Vergleich: Heute liegt der Schnitt pro Person mehr als drei Mal so hoch. Verschiedene Gemeinden und Städte haben sich in den letzten Jahren das Erreichen der 2000-Watt-Gesellschaft auf die Fahne geschrieben, allen voran die Stadt Zürich, wo die Stimmbürger im November 2008 einem entsprechenden Vorschlag zustimmten.


experte

FELIX MEIER

Leiter Konsum und Wirtschaft WWF Schweiz WIE KÖNNEN SIE IHRE PERSÖNLICHE UMWELTBILANZ VERBESSERN? Ohne Einbusse an Komfort und Lebensqualität können Sie hier den Hebel ansetzen:

2 Früchte und Gemüse aus dem eigenen Garten oder von nahe gelegenen Bauernhöfen. Und wenn die vier in die Ferien fahren, dann in der Regel mit dem Zug. «Trotzdem sind wir keine Asketen», sagt Beat Holzer. «Wir essen gerne gut und geniessen das Leben.» Dazu gehören in grösseren Abständen auch längere Reisen zu entfernten Destinationen, zuletzt beispielsweise zu einem Kameltrekking durch die Sahara. «Erlebnisse, die andere Kinder selten haben», sagt Beat Holzer. Auch sonst müssen Manuel (18) und Simona (16) eigentlich auf nichts verzichten: Laptop und Handy gehören genau so wie bei SO VERBRAUCHEN WIR ENERGIE: Sonstige 1.0%

Mobilität 35.9%

Raumwärme 44.1%

Quelle: BFS

Antriebe, Prozesse 0.3% Prozesswärme 12.8%

Warmwasser 5.9%

ihren Kollegen zum Alltag, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht alle paar Monate die neuesten Geräte anschaffen. Die Anstrengungen der Familie zeigen Erfolg. Derzeit liegt ihr Verbrauch bei 1,3 Erden, Wunschziel wäre 1 Erde. Zusätzliche kleine Massnahmen würden hier nur wenig helfen: «Um eine weitere Verbesserung zu erreichen, müssten wir unsere Pendeldistanzen massiv reduzieren», sagt Beat Holzer, der jährlich für die Fahrt zur Arbeit rund 20 000 Bahnkilometer zurücklegt. Auch wenn das Ziel noch nicht ganz erreicht ist, kann Beat Holzer dem neuen Lebensstil nur Gutes abgewinnen: «Man muss nicht den Verzicht hervorheben, sondern das, was man stattdessen gewinnt.» So spare er sich durch die Fahrt mit dem Elektrovelo an den Bahnhof den Gang ins Fitnesscenter. Und auch finanziell hätten sich die Investitionen in den Umweltschutz gelohnt: «Wir sparen gegenüber früher viel Geld», sagt Holzer.

1

Regenwasser wird gesammelt.

2

Leben umweltbewusst: Beat Holzer, Ursi Kradolfer und Tochter Simona vor ihrem Haus. Umgestiegen Beat Holzer hat seinen Kleinwagen gegen ein Elektrovelo getauscht.

3

Wohnen: Falls Sie ein älteres Einfamilienhaus besitzen, können Sie mit einer umfassenden Sanierung locker die Hälfte der Energie für Heizung und Warmwasser einsparen. Um zielgerichtet vorzugehen, lohnt es sich, einen Energieberater beizuziehen und mit ihm ein länger fristiges Modernisierungskonzept zu erarbeiten. So setzen Sie Ihr Geld ef fizient und an den richtigen Stellen ein. Freizeit: Ein Flug nach Übersee belastet das Klima ungefähr gleich stark wie ein Jahr lang Autofahren (12 000 km). Ferien am Mittelmeer oder in den Bergen können genauso reizvoll sein wie an einem Strand in Übersee und schonen das Klima. Wer doch einmal in die Ferne reist, bleibt sinnvollerweise für einen längeren Aufenthalt und kompensiert den Flug. Mobilität: Falls Sie ein Auto benötigen, sollten Sie bei einem Neukauf auf einen möglichst tiefen CO 2 -Ausstoss und Treibstoffverbrauch achten. Übrigens: Eine Fahrt mit dem Zug von Basel nach Davos stösst 200 Mal weniger CO 2 aus als mit dem Auto. Das Auto einmal zu Hause lassen, schont also Klima und das Portemonnaie. Ernährung: Die Produktion von Fleisch belastet die Umwelt stark, beispielsweise durch den hohen Methanausstoss der Tiere. Weniger Fleisch, dafür aus regionaler Bio-Produktion, und mehr Gemüse auf dem Teller leisten deshalb einen wichtigen Beitrag an die persönliche Umweltbilanz.


rundum mobilität

TEXT Emma nieth

G

eorge Clooney fährt mit seinem Elektroauto «Tango» der Marke Commuter Cars bereits auf der «Electric Avenue». Mr. «What else?» zeigt sich mit seinem Entscheid, auf Volt abzufahren, einmal mehr als Trendsetter. Allzu lange dürfte er nicht zu den wenigen Glücklichen gehören, die sich auch über ihr Auto als sehr umweltbewusst outen. Das Angebot in diesem Segment wächst nämlich rasant an. Nebst den Massenfahrzeugen der grossen Anbieter rücken bei den internationalen Autosalons inzwischen auch skurrile Fahrzeuge, von ehrgeizigen Tüftlern entwickelt, ins Scheinwerferlicht. Bezeichnend: Bei der aktuellen Elektro-Welle fallen diverse Modelle durch ihre ausge-

Stark unter Strom

wissen Geräuschloser smArt In der zweiten Hälfte von 2010 erobert der Elektro-Smart die Strassen von Zürich. 50 Fahrzeuge von Smart werden in Zusammenarbeit mit den Elektrizitätswerken und der mobility-Genossenschaft im Alltag erprobt. Insgesamt kommen weltweit 1000 Smart ed bei dieser Generalprobe auch in metropolen wie Paris, mailand, madrid oder Hamburg zum Einsatz. 46 hAus club mAGAzin märz 2010

die weltgrössten Autohersteller forcieren den Elektromotor. der Aufbruch ins Elektrozeitalter ist in vollem Gang. das Tanken an der Steckdose kommt in mode. einem drei Kilometer langem Stadtkurs gefahren. Die Veranstalter rechnen mit über 100 000 Besuchern, die sich das Rennen von Elektro-Teslas, Porsches und Prototypen live ansehen wollen. die reichweite oft ein problem Eine Problematik bei vielen Elektroautos stellt die Reichweite dar. Beim elektrisch

angetriebenen Smart «ed» beispielsweise liegt sie nur bei rund 135 km. Deutlich länger kommt bereits die B-Klasse «FCell» von Mercedes um einen Boxenstopp herum. Das Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug bringt es auf eine Distanz von fast 400 km. Fest steht: Mit der neuen Lust am Elektromobil hat die Vergangenheitsbewältigung der Automobilindustrie begonnen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dominierten leistungsstarke Elektromotoren den Markt. Doch dann wurde ihnen die mangelhafte Speicherkapazität der Batterie zum Verhängnis. Beim Comeback soll es nicht mehr daran scheitern. Fieberhaft forscht man an Batterien mit markant erhöhter Energiedichte. Der Aufbruch ins Elektrozeitalter ist auch ein Wettlauf zwischen all denen, die sich in der gut hundertjährigen Automobilgeschichte einen Namen gemacht haben. Das erworbene Know-how scheint dabei allerdings von vorgestern. Heute buhlt man um eine neue Gunst. Es geht nicht mehr darum,

Fotos: Pd

sprochene Stromlinienform auf – mit ein Grund, dass trotz aller Umweltgedanken der Fahrspass nicht gänzlich auf der Strecke bleibt. Und um den geht es halt auch immer noch: Man mag ja nicht langsam und stotternd vorwärts kommen, Beschleunigung, die muss sein. Wer von einem hochgezüchteten Verbrennungsmotor in den grünen Bereich des Elektrosegments umsattelt, will nicht völlig auf Leistung verzichten. Dass die Wagen dazu fähig sind, soll der erste Elektroauto Grand Prix, der diesen Sommer in Paris stattfindet, beweisen. Die Elektro-Parade wird, ähnlich wie der Grosse Preis von Monaco, auf


mobilität rundum

tipp

wer der Schönste oder der Schnellste im ganzen Land ist, sondern wer den besten Akku hat. verbesserte optik In Sachen Aussehen haben sich die mit Volt angetriebenen Wagen sichtlich gemausert. Verschwunden sind die Formen, die an einen in der Pubertät steckenden Golfkarren erinnert haben. Die aktuellen Prototypen haben das Zeug zu Shootingstars in Science-Fiction-Filmen. Der «ZAP Alias» beispielsweise, ein schnittiger Sportler auf drei Rädern, mutet an wie ein Ding von einem andern Stern. Auch die Bezeichnungen lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass hier die Zukunft vor der Türe steht: Renault «Zoe Z.E.», Peugeot «BB1», Audi «E-Tron» oder Hyundai «IX-Metro» erinnern an die guten alten Zeiten, als im Star Wars-Epos Roboter mit ähnlich klingenden Bezeichnungen gegen die dunkle Macht gekämpft wurde.

Mitsubishi «i-Miev»

Nach Ansicht von Experten drängt die Zeit. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, so die Roland-Berger-Studie, müssen bis 2020 zehn Prozent aller Wagen mit Strom fahren. Die derzeitige Jahresproduktion von Autos beläuft sich weltweit auf 60 Millionen. Es ist kaum anzunehmen, dass die Autohersteller es in absehbarer Zeit schaffen, jährlich an die sechs Milli-

Genfer AutomobilsAlon

«tango»

onen Elektromobile zu produzieren. Und auch die Auswahl bei den Marken wird noch länger eingeschränkt sein. Mitsubishi bringt beispielsweise den «i-Miev» vorerst nur in Japan unter die Leute, der Chevrolet «Volt» kommt voraussichtlich erst Ende 2010 auf den Markt. Mit dem Smart «ed» der A und B-Klasse von Mercedes oder dem Nissan «Leaf» ist ab 2012 zu rechnen. Modelle von Audi, VW oder BMW folgen später. e-motoren mit hoher effizienz In der Klimadebatte kommt den Elektroautos weltweit eine wichtige Rolle zu. Kein Wunder: Elektromotoren sind hocheffi­ zient, sie laufen prinzipbedingt überaus reibungsarm und produzieren wenig Abwärme. Im direkten Vergleich ist der Elektromotor dem Verbrennungsmotor weit überlegen. So besitzt der E-Motor eine Effizienz von bis zu 95 Prozent, der Verbrennungsmotor im besten Fall bis etwa 40 Prozent. Der Unterschied macht sich besonders im städtischen Stop-and-GoVerkehr bemerkbar. Von wachsender Bedeutung ist auch die Unabhängigkeit von fossilen Treibstoffen. Unter weitere Anreize, weil schonend fürs Portemonnaie, fallen Zuschüsse, Rabatte oder die gänzliche Befreiung von der Motorfahrzeugsteuer.

Fundierte Antworten auf Fragen zum Thema Elektrofahrzeuge gibt es am Stand von e’mobile. drei Elektrofahrzeuge zum Anfassen, darunter eine Weltpremiere, sorgen dafür, dass auch die Optik nicht zu kurz kommt. Eine Übersicht aller am Salon ausgestellten «Ecocars» wird hier abgegeben. Automobilsalon Genf: 4. bis 14.3.2010 E’mobile: Stand nr. 5141 www.e-mobile.ch

Trotz aller schönen Visionen von einer Mobilität unter Strom, gilt es bis zum Erreichen dieses Ziels diverse Hürden zu nehmen. Noch weist die Infrastruktur zum Aufladen der Elektroautos grosse Lücken auf. Die Speicherkapazitäten der Batterien haben ihre Grenzen und damit auch die Reichweite der Wagen. Und dann geht es auch um die Frage, wie es mit der Bereitstellung des zusätzlich benötigten Stroms aussieht. Bei einer absoluten Umstellung auf Elektroautos prognostizieren Schätzungen einen Anstieg des Verbrauchs von über 15 Prozent.

tesla «roadster»


RUNDUM HEIZUNG

info

Von den schweizweit 230 000 Elektroheizungen sind die meisten im Kanton Tessin in Betrieb (19%). Es folgen Wallis (13%), Bern (12%), Waadt (11%), Graubünden, Zürich und Aargau (je 6%). Insgesamt 65 000 Elektroheizungen sind in Ferienwohnungen installiert.1

1

A. Kemmler, P. Hofer: Der Bestand an Elektroheizungen in den Kantonen 1990, 2000 und 2008, Prognos AG, 22.12.2008.

TEXT Armin Braunwalder

D

ie Stromkosten für die Elektroheizung hatten sich seit 1981 auf 3000 Franken pro Jahr verdoppelt. Für Markus Rüttimann stellte sich nach zwanzig Jahre Betrieb deshalb die Frage: Was tun? Das Elektrizitätswerk wäre ihm fi nanziell grosszügig entgegengekommen, wenn er die alte durch eine neue Elektroheizung ersetzt hätte. Rüttimann winkte ab: «Wir wollten nicht länger Strom als sehr hochwertige Energie einfach verheizen.» Die Rütti-

48 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Wärmepumpe statt Elektroheizung Steigende Stromtarife und hoher Stromverbrauch für elektrisches Heizen machen vielen Hausbesitzern zu schaffen. Welche Alternativen haben sie? manns entschieden sich im Jahr 2001 für eine Erdsonden-Wärmepumpe und somit für eine höhere Investition von 45 000 Franken. Dafür sind die laufenden Kosten tiefer – obwohl Rüttimanns für den Betrieb der Wärmepumpe ein Mischprodukt aus Ökostrom und Wasserkraft beziehen. Die Einsparung von mehr als zwei Dritteln des Stromverbrauchs – rund 12 000 Kilowattstunden pro Jahr – überwiegt den Aufpreis für grünen Strom bei weitem.

zerischen Agentur für Energieeffi zienz (S.A.F.E.) im Auftrag des Bundesamtes für Energie. Die Auswertung der Befragung von 951 Besitzern von Elektroheizungen ergab als eine der häufi gsten Antworten: Der Ersatz ist nicht fi nanzierbar. Das gilt vor allem für Elektro-Einzelraumheizungen, weil das Wärmeverteilsystem im Gebäude fehlt. Es muss beim Heizungsersatz nachträglich eingebaut werden. «Diese Situation wirkt lähmend», sagt S.A.F.E.-

FINANZIELLE ANREIZE MÜSSEN STEIGEN. ERSATZ OFT NICHT BEZAHLBAR Die Rüttimanns haben sich von den hohen Investitionen nicht abschrecken lassen. Doch für viele Besitzer von Elektroheizungen liegt genau hier das Hauptproblem. Das zeigt eine aktuelle Studie der Schwei-

Experte Jürg Nipkow. Das Problem lasse sich nur lösen, wenn die fi nanziellen Anreize deutlich angehoben werden. Die Studie zeigt nämlich, dass die Investitionsbereitschaft mit Förderbeiträgen ab 5 000 Franken deutlich ansteigt. Das bestätigt

Foto: Greenpeace

Förderbeiträge: Wer leistet Förderbeiträge für Ersatz von Elektroheizungen in Ihrem Wohnkanton? Mehr Infos unter www.energiefranken.ch S.A.F.E.-Studie: Elektroheizungen – Massnahmen und Vorgehensoptionen zur Reduktion des Stromverbrauchs, Schweizerische Agentur für Energieeffizienz, im Auftrag des Bundesamtes für Energie, 30. Oktober 2009, www.energieeffizienz.ch Ratgeber: Ersatz der Elektroheizungen: Gewinn für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft – Ein Ratgeber für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit; Greenpeace Schweiz, November 2009, www.greenpeace.ch/energie


HEIZUNG RUNDUM

auch die befristete Aktion des Bundes. Im Rahmen des Stabilisierungsprogramms 2009 bewilligte der Bundesrat 10 Millionen Franken für den Ersatz von Elektroheizungen. Diese Fördersumme war innert kurzer Zeit ausgebucht. Insgesamt wurden 1331 Fördergesuche bewilligt. Zu fast 90% kommen Wärmepumpen als Ersatzheizungen zum Einsatz. Rund 10% sind Pellets-/Stückholz- oder Schnitzelheizungen. Der durchschnittliche Förderbeitrag lag bei 7185 Franken. 2098 Gesuche musste der Bund zurückstellen. STROMWIRTSCHAFT IN DIE PFLICHT NEHMEN Die Umweltorganisation Greenpeace macht nun mit Forderungen an die Adresse von Bund, Kantonen und Stromwirtschaft Druck: «Um die Stromfresser konsequent anzugehen, müssen der Ersatz von alten durch neue Elektroheizungen und Neuinstallationen unterbunden werden», erklärt Annette Reiber, Greenpeace-Projektleiterin. Die Stromwirtschaft sei jetzt gefordert, umfassende Ersatzprogramme zu starten. «Das schulden die Stromversorger ihren Kunden», sagt Reiber. Nachdem die Elektroheizungen in der Vergan-

STROM FÜR 1 MILLION WÄRMEPUMPEN Die 230 000 fest installierten Elektroheizungen in Wohnhäusern verbrauchen im Winter rund 3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom. Das entspricht knapp 10 Prozent des gesamten Winterstromverbrauchs oder etwa 30 Prozent des Stroms, den sämtliche Haushalte im Winter verbrauchen. Nicht eingerechnet sind die Verbräuche von mobilen Heizgeräten, sowie von Elektroheizungen in Dienstleistung, Landwirtschaft, Industrie und Verkehr. Im schweizweiten Ersatz von Elektroheizungen durch effizientere Heizsysteme steckt ein grosses Stromsparpotenzial. Zum Beispiel durch Erdsonde-Wärmepumpen in Wohnbauten: Liegt ihre sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) bei 4, was Standard-Anlagen problemlos errei chen, dann heisst das: Mit einer kWh Strom wandelt die Anlage die vorhandene

genheit stark gefördert worden seien, fühlten sich heute viele Besitzer von Elektroheizungen und Mieter von den Stromversorgern im Stich gelassen. Auch der Stromkonzern Axpo engagiert sich für den Ersatz

wissen Wärme im Boden in vier kWh Heizwärme um. Im Vergleich zu einer Elektroheizung, braucht die Erdsonden-Wärmepumpe darum 75% weniger Strom. Eine Berechnung der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz zeigt: Auf die Schweiz hochgerechnet, ergibt dies ein Stromsparpotenzial von 2,25 Milliarden kWh. Bezogen auf den aktuellen Durchschnittsverbrauch von rein elektrisch beheizten Wohnbauten könnten mit dem eingesparten Strom 600 000 vergleichbare Wohnbauten durch ErdsondenWärmpumpen geheizt werden. Rechnet man ein, dass vorgängig sinnvollerweise die Gebäudehüllen wärmetechnisch erneuert werden, steigt die Zahl sogar auf eine Million.

von Elektroheizungen. «Es ist zu beachten, dass Wärmepumpen drei bis vier Mal effizienter als Elektroheizungen sind, so dass diese die ideale Gebäudeheizung darstellen. Axpo setzt sich deshalb nicht nur für


RUNDUM HEIZUNG

info plus

FÖRDERBEITRÄGE DURCH KANTONE UND/ODER STROMVERSORGER

info DAS NEUE GEBÄUDEPROGRAMM Anfang Jahr haben Kantone und Bund das neue Gebäudeprogramm lanciert. Es unterstützt in der Schweiz die energetische Sanierung von Gebäuden und fördert den Einsatz erneuerbarer Energien. 200 Millionen Franken stehen dafür während der nächsten 10 Jahre zur Verfügung. Das Spar-Potenzial ist gross: Über 40 Prozent des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in der Schweiz fallen im Gebäudebereich an. Aufs typische Schweizer Einfamilienhaus gerechnet beträgt das CO2-Einsparpotenzial 2 Tonnen pro Jahr. Damit lassen sich jährlich gut 900 Franken Heizkosten einsparen. Das Gebäudeprogramm leistet Beiträge an den Ersatz oder die Nachrüstung von Fenstern, Fassaden, Dächern, Kellerdecken und Estrichböden. Die Fördergelder betragen Fr. 70.– (Fenster), Fr. 40.– (Wand, Dach, Boden – Dämmung gegen Aussenklima) und Fr. 15.– (Wand, Dach, Boden – Dämmung gegen unbeheizte Räume), jeweils pro Quadratmeter.

50 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

werke gewähren Förderbeiträge für den Ersatz durch Wärmepumpen. S.A.F.E.Experte Jürg Nipkow stellt fest: «Es beginnt sich jedoch ein Wandel abzuzeichnen. Die Förderung des Ersatzes von Elektroheizungen sowie effi zienter Stromanwendungen wird von den Elektrizitätswerken zunehmend als Beitrag zur Versorgungssicherheit betrachtet.» EWS SCHAFFEN VORZUGSTARIFE AB Unternehmen wie die Elektra Baselland, das Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz, die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich

Die wichtigsten Bedingungen: Die Liegenschaft wurde vor dem Jahr 2000 erstellt Nur beheizte Gebäudeteile sind förderberechtigt (Mindesttemp. 16 Grad, Ausnahme Ausbau Estrich) Der Beitrag für das Gesuch muss ohne kantonale Zusatzförderungen mind. Fr. 1000 betragen Das Gesuch muss vor Baubeginn eingereicht werden So funktionierts: Über www.dasgebaeudeprogramm.ch gelangen Hausbesitzer zu mehr Informationen und in wenigen Schritten zu den Gesuchsformularen. Die zuständige Stelle prüft das Gesuch. Stimmen die Voraussetzungen und das Gesuch wird bewilligt, erhält man eine Frist von 2 Jahren, um die Sanierung vorzunehmen. Nach erfolgter Sanierung reicht der Hausbesitzer eine Ausführungsbestätigung ein und erhält nach erfolgreicher Prüfung das Fördergeld auf sein Konto überwiesen. Je nach Kanton kann von weiteren Fördermassnahmen profitiert werden, z.B. für den Einsatz erneuerbarer Energien.

ja nein nein ja ja ja nein nein nein nein ja ja ja nein nein ja ja nein nein ja

*** Energiegesetz/Förderprogramm in Vorbereitung Aktuelle Übersicht: www.energiefranken.ch

oder Energie Wasser Bern richten Förderbeiträge für den Ersatz von Elektroheizungen aus. Auch in der Tarifgestaltung zeichnen sich Veränderungen ab. So haben die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, die Industriellen Werke Basel und die Energie Thun AG Vorzugstarife für Elektroheizungen abgeschafft. Die Gemeindewerke Erstfeld sind gar zu einem Einheitstarif übergegangen, was den Strompreis für Elektroheizungen um 78% erhöht. Im Gegenzug erhalten Elektroheizungsbesitzer eine gezielte Energieberatung und kumulierbare Förderbeiträge von den Gemeindewerken und vom Kanton Uri für den Ersatz. Beim Ersatz einer ElektroZentralspeicherheizung durch eine Grundwasser- oder Erdsondenwärmepumpe ergibt das einen Förderbeitrag von 5 500 Franken, beim Ersatz einer Einzelspeicherheizung fast das Doppelte.

STRENGE VORSCHRIFTEN UND ALTERNATIVEN unter www.haus-club.ch/ elektroheizung

Foto: nuance-basel.ch

den schnellen und umfassenden Austausch von Öl- und Gasheizungen, sondern auch von Elektroheizungen ein», sagt Stefan Roth, Leiter Technologiemanagement Axpo Holding AG. So unterschiedlich die Förderung des Ersatzes von Elektroheizungen in den Kantonen gehandhabt wird (siehe Info Plus), so verschieden ist diese Praxis auch bei den Stromversorgern. In der SAFE-Studie wurden 62 Elektrizitätswerke nach ihren Fördermassnahmen befragt. Für 18 von 30 antwortenden EWs ist das kein Thema. Zehn Elektrizitäts-

AG AI AR BE BL BS GL GR LU NW OW SG SH SO SZ TG UR VS ZG*** ZH



RUNDUM UMBAUEN

AHV-CHECK FÜRS HAUS Ein altersgerecht und energetisch saniertes Haus erleichtert das Wohnen nach der Pensionierung.

S

teht in ein paar Jahren die Pensionierung an, sollte man sich als Eigenheimbesitzer unbedingt auch Gedanken zur Zukunft des eigenen Hauses machen. Gründe dafür gibt es mehrere: Stehen Renovationsarbeiten an, besteht auch gleich die Möglichkeit, Anpassungen fürs altersgerechte Wohnen vorzunehmen und den Energieverbrauch zu senken. Zudem liegt der Verdienst vor der Pensionierung meist noch höher. Entsprechend fallen Investitionen leichter und ist das Steuersparpotenzial höher. «Solange das Einkommen noch hoch ist, können die Abzüge für werterhaltende Arbeiten am Haus zu markanten Steuerabzügen führen», sagt Werner Egli, Mitinhaber der Hypothekenbörse in Uster. Abzüge, die 52 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

vielleicht künftig nicht mehr möglich sind: Je nach dem wie das Volk aufgrund der hängigen Volksinitiativen bei einer Abstimmung über die Abschaffung des Eigenmietwertes entscheidet, könnten Abzüge für Schuldzinsen und Liegenschaftenunterhalt spätestens ab dem Jahr 2015 wegfallen. Steht

Wohnen stellt. Das fällt vielen schwer: «Man weiss zwar, dass die nachlassende körperliche Leistung ein Thema sein sollte, verdrängt das aber gerne», sagt Felix Bohn von der Fachstelle für behindertengerechtes Bauen in Zürich. Dabei sei gerade die passende Wohnumgebung mit-

OFT WIRD DAS THEMA VERDRÄNGT. die Pensionierung um diesen Zeitpunkt herum an, würde es also unter Umständen Sinn machen, die Investitionen vorzuziehen. BAD UND ZUGANG SIND WICHTIG Ist klar, dass ein Umbau oder eine Renovation fi nanzierbar und gewünscht wird, sollte man sich nicht nur mit Raumaufteilung und Optik auseinandersetzen, sondern auch mit den Anforderungen, die das Alter ans

entscheidend, wenn es darum gehe, möglichst lange zu Hause wohnen zu können. Deshalb sollte man im Rahmen der Renovationsplanung vor der Pensionierung das Gespräch mit der nächstgelegenen Beratungsstelle für hindernisfreies Bauen (siehe Adresse) suchen. «Viele Anpassungen lassen sich bei sowieso anstehenden Umbauarbeiten einfach und ohne grosse Zusatzkosten realisieren», sagt Fachmann Bohn.

Foto: Whisson/Jordan/Corbis

TEXT Reto Westermann


UMBAUEN RUNDUM

info KLEINE ANPASSUNGEN, Mit dem Alter lassen Sehvermögen und Beweglichkeit nach. Kleine Massnahmen im Haus erleichtern dann das Leben: Installieren Sie zusätzliche Haltegriffe in Bad und Dusche. Lassen Sie die Badewanne vom Fachmann rutschfest machen. Rüsten Sie Treppen beidseitig mit einem bequemen Handlauf aus. Versehen Sie Treppenstufen mit rutschhemmenden Gleitschutzstreifen und Kontrastbändern. Sorgen Sie in Korridor, Treppe und Keller für eine helle, blendfreie Beleuchtung. Ersetzen Sie Lichtschalter an heiklen Orten durch Bewegungsmelder. Verzichten Sie auf lose Teppiche. Halten Sie Treppe und Korridor frei von Möbeln und Gegenständen.

Im Vordergrund stehen der Zugang zum Haus und die Sanitärräume. «Essen kann man sich zur Not auch liefern lassen», sagt Fachmann Bohn, «doch wenn man das Bad nicht mehr erreichen kann, wird es unangenehm.» Wichtigstes Element ist der Einbau eines grosszügigen Bades im Erdgeschoss oder die Anpassung einer dort vorhandenen Nasszelle an die Vorgaben des hindernisfreien Bauens. Fehlt der Platz im Erdgeschoss, sollte man prüfen, ob sich ein Treppenlift ins Obergeschoss nachrüsten lässt. Wichtig sind auch Anpassungen bei der Erschliessung im Aussenbereich. So kann man etwa eine Treppe durch eine Rampe ersetzen. «Das hilft nicht nur im Alter, sondern ist auch wesentlich bequemer», sagt Bohn. Positiv wirken sich solche Massnahmen später bei einem Verkauf aus: «Da die Bevölkerung immer älter wird, hat eine altersgerecht umgebaute Liegenschaft Marktvorteile», sagt Felix Bohn. TIEFERE NEBENKOSTEN Das zweite Augenmerk bei einer Haussanierung vor der Pensionierung gilt dem Energieverbrauch. Wird dieser markant gesenkt, hat dies zwei Vorteile: Zum einen

fallen die Nebenkosten tiefer aus, zum anderen steigt der Komfort, weil die Wände nicht mehr kalt sind – wenn man mehr Zeit zu Hause verbringt, ein Argument. Hauptelement ist eine gute Isolation. Dadurch sinkt der Energieverbrauch schnell einmal um die Hälfte. Steht auch noch der Tausch der Heizung an, sollte man sich Zeit nehmen, das passende System zu evaluieren. Neben Öl und Gas stehen Wärmepumpen oder Pelletheizungen zur Verfügung. Entscheidend für die Wahl sind neben der Ökologie die Wärmekosten – also der Preis pro Kilowattstunde Heizwärme unter Berücksichtigung aller Kosten. Ein hilfreiches Tool dazu fi ndet sich unter www.wwf.ch/ heizen. Mit der Heizung wird meist auch die Warmwasserauf bereitung getauscht. Eine gute Wahl ist hier ein Sonnenkollektor. Er kostet zwar mehr als ein Boiler, dafür liefert er bis zu 80 Prozent des Warmwassers pro Jahr ohne Energiekosten – eine weitere Entlastung fürs meist schmälere Portemonnaie nach der Pensionierung. Weitere Infos: www.wohnenimalter.ch www.hindernisfrei-bauen.ch


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Mängeln und Wasserschäden im Haus lässt sich mit regelmässiger Kontrolle und Wartung wirksam vorbeugen.

Wasserschäden: Kleine Ursache, grosse Wirkung TEXT & FOTO Jürg Zulliger

M

it einem Haus und der zuge­ hörigen Haustechnik verhält es sich wie mit einem Auto: Niemand fährt Zehntausende von Kilometern, ohne sich um Service und Instandsetzung zu kümmern. Willy Krummenacher, Sanitärinstallateur in Kriens (LU), bringt es auf den Punkt: «Ich schätze, dass sich mit regelmässiger Kontrolle und Wartung rund 50 Prozent des Schadenumfangs im Haus vermeiden liessen.» Fachleute und Versicherungen sind sich im Klaren darüber, dass beispiels­ weise Wasserschäden im Haus mit er­ 56 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

heblichen Kosten verbunden sein können. Schon eine kleine Ursache, wie ein undich­ ter Schlauch oder ein kaputtes Ventil, kann einen grossen Schaden anrichten. Wie sich solche Schäden verhindern las­ sen, zeigt der 52­jährige Willy Krummen­ acher dem «HAUS CLUB MAGAZIN» bei einem Hauseigentümer in Kriens. Systematisch geht er mit ihm im Haus verschiedene Installationen und Apparate durch: Wassererwärmer bzw. Boiler, Wasser­ zähler, Feinfilter, Waschmaschine, Sicker­ leitungen im Garten etc. Dabei zeigt sich, dass vor allem eine sorgfältige Koordi­ nation wichtig ist, was die Aufgabentei­ lung von Sanitär und Hauseigentümer be­ trifft. Etliche Routinekontrollen sollte man

als Hauseigentümer selbst an die Hand nehmen, während es aber für etwas an­ spruchsvollere Aufgaben und Checks doch zwingend den Fachmann braucht. Der Schweizerisch­Liechtensteinische Gebäude­ technikverband (suissetec) hat speziell dazu eine neue Checkliste herausgegeben (siehe Kasten). Wöchentlicher Kontrollgang Sehr viel ist schon gewonnen, wenn man als Hauseigentümer einmal wöchentlich einen Kontrollgang unternimmt und vor allem folgende Beobachtungen macht: Ist irgendwo Nässe festzustellen? Sind aussergewöhnliche Gerüche oder unge­ wohnte Geräusche wahrnehmbar? Ein


HAUSTECHNIK runduM

Partikel Biowachstum bilden kann», so Experte Krummenacher. Ohne Kontrolle und ohne Wartung können hier beispiels­ weise Algen gedeihen. Die halbjährliche oder jährliche Wartung des Feinfilters gehört jedoch schon zu den anspruchs­ volleren Aufgaben, die ein technisch ver­ sierter Hauswart oder noch besser der Sanitärinstallateur durchführen sollte. Ein weiteres Beispiel ist das Sicherheits­ ventil am Wassererwärmer. Dieses ver­ hindert die Entstehung eines unzulässigen bzw. übermässigen Drucks im Boiler. Ist es nicht dicht, fliessen Unmengen von Wasser unnötig ab. «Das kann im Jahr Hunderte von Franken kosten», erläutert Willy Krummenacher.

solch bewusster Rundgang dient der Früherkennung. Im Zweifelsfall sollte man den Fachmann ins Haus rufen. Willy Krummenacher weiss aus jahrelanger Er­ fahrung, wo sich die typischen Schwach­ stellen finden: So sollte man als Hauseigen­ tümer beispielsweise regelmässig einen Augenschein unter dem Spülbecken in der Küche nehmen. «Anschlüsse und Schläuche sind hier gut versteckt», sagt der Installateur. Eine kleine Undichtigkeit, die Wasser austreten lässt, kann aber ein böses Erwachen nach sich ziehen. Ähnlich gelten die Schläuche und Anschlüsse von

50% des scHadenuMfangs liesse sicH verMeiden. Waschmaschinen als neuralgische Stellen, die regelmässig zu prüfen sind. Weil Waschmaschinen immer häufiger auch im Bad oder in Wohnräumen anzutreffen sind, ist das Schadenspotenzial hier be­ sonders gross. Besondere Aufmerksamkeit ist auch beim Feinfilter in der Wasserbatterie im Keller angebracht. «Hier besteht die Ge­ fahr, dass sich infolge eingeschwemmter

Vorteile für hausbesitzer Der Aufwand für Wartung, Service und Kontrollen ist laut Krummenacher im Steigen begriffen. Aus einem einfachen Grund: Im Vergleich zu früher nimmt die Zahl der Apparate und Installatio­ nen stetig zu. Früher hatte man pro Haus oder Wohnung ein Badezimmer mit Bad und WC, heute sind es oft mindestens zwei Nasszellen. Zugenommen haben auch die Installationen für Heizung, Solaranlagen, Lüftung, Elektroanlagen und Gebäude­ automation (automatische Steuerung von Storen, Sonnenschutz, Lüftungsgeräten, Apparaten in der Küche etc.). «Zwar ist der Wartungsaufwand pro Apparat gleich ge­ blieben, aber weil wir heute viel mehr Ge­ räte in den Häusern antreffen, ist der Auf­ wand insgesamt wesentlich grösser gewor­ den», sagt Krummenacher. Die heutige Kontrolle von Willy Krum­ menacher in Kriens zeigt, dass die Anlagen im Grossen und Ganzen gut in Schuss sind. «Mit dieser systematischen Arbeitsweise nehmen wir uns in gewisser Weise auch et­ was Arbeit weg», so Krummenacher. Der Sanitärfachmann weiss aber auch, dass er damit die Zahl der Notfalleinsätze wegen Wassereinbruchs oder ähnlichen Schäden senken kann. Wenn dies gelingt, ist dem Hauseigentümer und dem Installateur gleichermassen gedient. Die Checkliste «Kontrolle und Wartung von Sanitäranlagen» gibt die ständige Fachkommission Sanitär von suissetec heraus. Interessierte, die damit arbeiten wollen, setzen sich mit ihrem Hausinstallateur in Verbindung. Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband suissetec: www.suissetec.ch

checKliste sanitär und haustechniK

info

(auswahl aus der ausführlichen liste von suissetec) selbstkontrolle durch hauseigentümer: Jährliche sichtkontrolle der Wasserleitungen auf undichte stellen und beschädigte isolierung. gartenleitung ohne frostsichere auslaufarmaturen abstellen und entleeren. Monatliche selbstkontrolle des Wassererwärmers (anschlüsse und isolation prüfen, Kalkansätze zeigen undichtheiten an, schutz- bzw. fremdstromanode testen). die fachgerechte Wartung alle 2 bis 5 Jahre ist aber sache des sanitärs. Halbjährliche Kontrolle von dachrinnen und regenwassereinläufen prüfen, reinigen und durchspülen. dasselbe gilt für Bodenabläufe. solare Wasservorwärmung: Wöchentliche Kontrolle (Temperatur und funktionstüchtigkeit). anschlussschläuche geschirrspüler und Waschmaschine: Monatlich prüfen. standfestigkeit der Maschine prüfen, regelmässige Wartung nach Bedienungsanleitung. Toilette und spülkasten: Monatliche Prüfung auf undichtigkeit bzw. Wasserverlust. lüftung: Halbjährliche Prüfung, filtervliese reinigen oder ersetzen. alle 3 bis 5 Jahre Wartung durch fachmann. Wartung und Kontrolle durch fachmann oder servicevertrag: im allgemeinen sind Wartungsverträge vor allem bei der Heizung und lüftung sinnvoll; je nach Bedarf sind solche verträge auch für den Boiler und Haushaltgeräte wie die Waschmaschine vorteilhaft. die Wasserzuleitung, verteilbatterie etc. sind je nach Bedarf durch den sanitär zu prüfen; für den feinfilter braucht es einmal im Jahr den sanitärfachmann. Boiler, sicherheitsarmaturen bei der Zuleitung und Zirkulationspumpe alle 2 bis 5 Jahre durch den fachmann warten lassen.

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 57


RUNDUM FERTIGHAUS

Fertighaus statt teure Sanierung Immer mehr Schweizer entscheiden sich beim Neubau für ein Fertighaus. Sie sind innert wenigen Monaten bezugsbereit, preiswert und individuell gestaltbar. TEXT Christina Sedens

V

tipp HÄUSER BESICHTIGEN

In Suhr (AG) kann man auf einer Fläche von 7300 m2 16 eingerichtete Fertighäuser im Holzbausystem besichtigen, darunter auch das Coop Minergie PHaus. Fragen zur Haustechnik oder zu Umsetzungsideen können direkt vor Ort mit Experten besprochen werden. Öffnungszeiten: Mi bis Mo, 11–18 h, Di geschlossen. Eintritt: Erwachsene Fr. 5.–; Kinder bis 11 Jahre gratis; Jugendliche bis 16 J, Rentner, IV-Bezüger Fr. 2.50 www.homeexpo.ch 58 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Jahrzehnten mehrere Musterhaussiedlungen. Die «Home Expo GmbH» ist eine Tochterfi rma und sorgte im Oktober 2007 für den offi ziellen Markteintritt des Fertighauses hierzulande: Seither kann in Suhr (AG) mit der «Home Expo» die einzige Musterhaussiedlung in der Schweiz besichtigt werden (s. Kasten). Über 70 000 Personen haben die Home Expo seit ihrer Eröffnung

image, ein Haus, das jeder haben kann, womöglich hat der Nachbar genau dasselbe… Sorgen, die bei der heutigen Art, Fertighäuser zu bauen, unbegründet sind. Wohl gibt es gewisse Prototypen, aus denen man sich sein Haus aussuchen kann, doch können diese wunschgemäss gestaltet werden: «Fertighäuser sind heute individuell planbare Wohnhäuser für jedes Bauherren-

DAS INTERESSE STEIGT KONTINUIERLICH bereits besucht. «Diese Zahl liegt über unseren Erwartungen», sagt Speer. Er ist zudem überzeugt, dass der Marktanteil für Fertighäuser in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird: «Ein Marktanteil von 25 Prozent ist realistisch.» INDIVIDUELL GESTALTBAR Noch stehen manche Schweizer Bauherren der «Fertighaus»-Bauweise mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Das Katalog-Haus-

bedürfnis. Die Herstellerfi rmen arbeiten grösstenteils mit hauseigenen Architekten, die dem Bauherren zur Verwirklichung der Wünsche zur Seite stehen», hält Speer fest. EIGENHEIM IN 3 MONATEN Fixfertig sind beim Fertighaus lediglich die einzelnen Bauteile, wenn sie auf die Baustelle kommen. In einer Werkstatt werden die einzelnen Elemente angefertigt und müssen vor Ort nur noch zusammenge-

Fotos: zVg / Illustration: www.minergie.ch

iele Menschen bauen in ihrem Leben zweimal. Gerade bei einem schon in die Jahre gekommenen Haus lohnt es sich nicht in jedem Fall, dieses zu sanieren. Teuer wird eine Sanierung insbesondere, wenn die tragende Gebäudestruktur oder Teile davon entfernt, durchbrochen oder verändert werden, beispielsweise bei einer Grundrissveränderung. Eine kostengünstige Variante einen Neubau zu erstellen, bieten Fertighäuser – Systemhäuser in Holzbauweise. Während sich in Deutschland diese Art des «Häusle-Bauens» schon lange grosser Beliebtheit erfreut, sind Fertighäuser in der Schweiz erst seit kurzem im Aufkommen. Betrug der Marktanteil von Fertighäusern 1995 noch 5 Prozent, so waren es 12 Jahre später bereits 20 Prozent. «Das Interesse an Fertighäusern steigt in der Schweiz kontinuierlich», sagt Andreas Speer, Architekt und Geschäftsführer der «Home Expo GmbH» und «Ausstellung Eigenheim & Garten». Letztere betreibt in Deutschland bereits seit


FERTIGHAUS RUNDUM

MINERGIE- UND MINERGIE PHÄUSER VON COOP BAU+HOBBY Coop Bau+Hobby bietet 12 Minergiehäuser an − davon 2 mit Minergie-PStandard. Das 4 ½-Zimmer-MinergieHaus mit 128 m2 Wohnfläche und mit Sattel- oder Walmdach erhältlich, gibt es schlüsselfertig für 299 900 Franken. Das 5 ½-Zimmer-Haus mit 154 m2 Nettowohnfläche und mit Walmdach kostet 346 818 Franken. Individuell gestaltbar sind die Umgebung, die Farbe der Aussenfassade sowie der Dachziegel. Gänzlich frei ist man in der Gestaltung des Hausinnern. Im Preis inbegriffen ist ein Gutschein über 10 000 Franken für eine Küche von Fust sowie, je nach Haustyp, ein Gutschein über 16 000 bis 20 000 Franken für Innenausbau-Materialien wie Tapeten, Türen, Bodenbeläge oder Sanitäreinrichtungen. Zudem übernimmt Coop 10 Jahre lang die errechneten Heizkosten der Coop Minergie-P-Häuser. Partner von Coop ist die europaweit führende österreichische Firma ELK-Fertighaus AG. www.coophaus.ch

baut werden. Die kurze Bauzeit ist einer der grössten Vorteile, die ein solches Haus mit sich bringt. Vom Spatenstich bis zum Einzug dauert es in der Regel nur etwa 3 Monate. Zudem ist dies die kostengünstigste Variante zu bauen. Ein weiterer Vorteil: Der Bau kann in der trockenen Werkstätte wetter unabhängig gestaltet werden und Musterhäuser können 1:1 besichtigt werden. Die «Festpreisgarantie», die «Komplettleistung aus einer Hand» sowie nicht zuletzt die «Energieeffi zienz der Häuser», die heute oft Minergie- oder gar Minergie-P-Standard aufweisen, sieht Speer als weiteres Plus, den Fertighäuser mit sich bringen. Fertighäuser in Minergie- und MinergieP-Standard bietet seit September 2009 auch Coop Bau+Hobby an (s. Kasten). Die Nachfrage ist gross. «5000 Interessenten haben den Katalog bestellt, 5 Vertragsabschlüsse konnten bis dato gemacht werden, über 100 Offerten sind noch offen respektive stehen kurz vor Vertragsabschluss», sagt Fredi Altermatt, Category Manager Baubedarf bei Coop Bau+Hobby.

HAUSBAU AN EINEM TAG

1

7 Uhr: Montagebeginn – die Innenwände werden verschraubt.

2

Die Aussenwände werden montiert.

3

10 Uhr: Die Montage der Erdgeschosswände ist abgeschlossen.

4

Bis 12 Uhr: Die Decke des Erdgeschosses wird verlegt.

5

Bis 17 Uhr: Die Wände des Obergeschosses werden verlegt.

6

Bis 22 Uhr: Der Dachstuhl wird montiert.

wissen

MINERGIE UND MINERGIE P

Der Standard «Minergie P» bezeichnet und qualifiziert Bauten, die einen noch tieferen Energieverbrauch als «Minergie» anstreben. «Minergie P» bedingt ein eigenständiges, am niedrigen Energieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. Als ungenügend erweist sich insbesondere, das Projekt eines Minergie-Hauses lediglich mit einer zusätzlichen Wärmedämmschicht einzupacken. Ein Haus, das den sehr strengen Anforderungen von «Minergie P» genügen soll, ist als Gesamtsystem und in allen seinen Teilen konsequent auf dieses Ziel hin geplant, gebaut und im Betrieb optimiert. So erfüllen beispielsweise alle Haushaltsgeräte die Effizienzklasse A.

90% Grenzwert SIA 380/1:2009

60% Grenzwert SIA 380/1:2009

20 cm bis 25 cm

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von: * *bei Luftheizung

38

gewichtete Energiekennzahl

Vergleich gültig für Neubauten Gebäudekategorie Wohnen Einfamilienhaus

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 59


RUNDUM VERSICHERUNG

info PAKET FÜR HAUSEIGENTÜMER

Immer mehr Menschen, Vereine und Firmen schliessen eine Rechtsschutzversicherung ab. Daniel Eugster, Leiter CAP Rechtsschutz und Fürsprecher, über die Wichtigkeit der Rechtsschutzversicherung.

Die CAP Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft bietet mit privaLex 2009 ein spezielles Zusatzpaket für Haus- und Wohneigentümer. Nebst den Leistungen für Privatpersonen sind dort beispielsweise vertragliche Streitigkeiten mit Hausangestellten (Gärtner, Putzfrau) oder anderen Stockwerkeigentümern sowie Streitigkeiten im Nachbarrecht (z.B. Immissionen/ Emissionen, Grenzabstände oder Höhe von Pflanzen, Einsprachen gegen Baugesuche des Nachbarn) versichert. Die Jahresprämie beträgt Fr. 380.– (Einpersonenversicherung) respektive Fr. 434.– (Mehrpersonenversicherung im gleichen Haushalt). www.cap.ch

Rechtshilfe in allen DANIEL EUGSTER, Leiter CAP Rechtsschutz und Fürsprecher Interview: Christina Sedens

HERR EUGSTER, WIE WIRD DAS ANGEBOT DER RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG GENUTZT? Daniel Eugster: Die Rechtsschutzversicherung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Während es früher «nur» um Verkehrsrechtsschutz ging, ist dem heute nicht mehr so. Der Verkehr macht nur noch einen kleinen Teil aus. Die Angebotspalette der versicherten Leistungen ist stark angestiegen und auf die Bedürfnisse der verschiedenen Versicherten abgestimmt. Unternehmer, Verbände, Vereine und Privatpersonen können sich rechtlich optimal absichern. Der Markt legt jährlich zirka 6 bis 7% zu, ist aber längst nicht gesättigt. 60 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

ICH BIN EIN FRIEDLIEBENDER MENSCH; EINE RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG IST FÜR MICH SOMIT SICHERLICH ÜBERFLÜSSIG. Das ist ein weit verbreitetes Denken: «Ich bin ja nicht streitsüchtig», sagen viele. Doch bedenken diese Menschen nicht, dass sie auch von Dritten oder vom Staat belangt werden können. Trifft ein solches Ereignis dann ein, kommen rasch einmal hohe Kosten auf einen zu. Allein ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt kostet – je nach Anwalt und Kanton – schnell 250 bis 400 Franken pro Stunde. Und da ist der Konflikt erst am Anfang: Gerichtskosten, Kosten für Gutachten und je nach dem kommen die gegnerischen Anwaltskosten spä-

ter noch dazu. Kosten, die man nicht selbst zu tragen hat, wenn man in diesem Fall eine Rechtsschutzversicherung hat. KÖNNEN SIE EIN BEISPIEL GEBEN? Einer unserer Versicherungsnehmer wohnt gegenüber einem Schlachthof, von dem Lärm- und Geruchsemissionen ausgehen. Das störte ihn. Trotz zahlreicher Gespräche konnte er mit dem Schlachthofbetreiber jedoch keine Lösung finden. Wir stellten ihm einen spezialisierten Rechtsanwalt zur Verfügung. Zudem musste ein Gutachten vor Ort erstellt werden, um die Emissionen zu messen. Erst nach 3 Jahren wurde dann vor Gericht eine Vergleichslösung gefunden, die für alle Parteien annehmbar war. Die Kosten: 12 500 Franken für den Anwalt, 2 300 Franken für das Gutachten, also total 14 800 Franken, die der Versicherungsnehmer dank der Rechtsschutzversicherung nicht bezahlen musste. NÜTZT MIR DIE RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG AUCH, WENN DER NACHBAR EIN

Foto: Hill Street Studios/Blend Images/Corbis

interview


VERSICHERUNG RUNDUM

EIN FALL FÜR DEN RECHTSSCHUTZ: NACHBARSTREIT UND ANDERE SCHADENBEISPIELE WOHNEIGENTUM Ihr Nachbar will sein Haus zu nahe an Ihre Grundstückgrenze bauen. Ihr Gärtner lässt den englischen Rasen verwildern. Ihr Nachbar behauptet, die defekte Mauer befinde sich auf Ihrem Grundstück und müsse daher von Ihnen repariert werden. ARBEIT Sie werden ohne triftigen Grund fristlos entlassen. Ihr Arbeitgeber will von den angeordneten Überstunden plötzlich nichts mehr wissen und verweigert sowohl Kompensation als auch finanzielle Entschädigung.

STRASSENVERKEHR Wegen einer kleinen Unaufmerksamkeit begehen Sie eine Verkehrsverletzung. Der Richter wirft Ihnen später grobes Verschulden vor und verurteilt Sie zu einer hohen Geldbusse. FREIZEIT Am Sonntag sind Sie mit Ihrem Mountainbike unterwegs und kollidieren mit einem Wanderer. Der verletzte Wanderer verzeigt Sie wegen Körperverletzung. Die von Ihnen gemietete Ferienwohnung befindet sich entgegen der Beschreibung im Prospekt in einem desolaten Zustand.

Lebenslagen GEWÖHNLICHER HAUSNACHBAR IST, MIT DEM ICH STREIT HABE, BEISPIELSWEISE WEGEN LÄRM ODER BÄUMEN, DIE SCHATTEN IN MEINEN GARTEN WERFEN? Ja, Nachbarrechtsfälle gehören sogar zu den häufigsten Anliegen, bei denen Hauseigentümer vom Rechtsschutz Gebrauch machen. Schwierig ist es ja meist zu wissen, was man tun kann, ob man überhaupt etwas tun kann und dann noch zu wissen, an wen man sich wenden soll. Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, verfügt umgehend über einen

Ansprechpartner, der einem fachliche Unterstützung bietet, den richtigen Fachanwalt zur Hand hat und die Rechtslage kennt. WAS IST IN DER RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG INBEGRIFFEN? Das ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Bei uns sind dies die Rechtsberatung und Erledigung des Schadenfalles durch unseren eigenen Rechtsdienst, externe Anwaltskosten, die gegnerischen Anwaltskosten, Gerichtskosten, Kosten für die

Erstellung von Analysen und Gutachten sowie das Angebot der Mediation bei einer Versicherungssumme von maximal 300 000 Franken. Nicht übernommen werden beispielsweise die Kosten aus Bussenverfügungen oder Konkurs- und Betreibungskosten.

HAUS CLUB SCHWEIZ Mitglieder erhalten 10% Rabatt auf Versicherungen. Ihre persönliche Offerte unter: 043 500 40 40.

DIE MEDIATION: DER ANDERE WEG ZUR STREITBEILEGUNG Das Mediationsverfahren ist ein aussergerichtliches und freiwilliges Verfahren zur Lösung von Konflikten. Ein neutraler Dritter, der Mediator, hilft den Beteiligten, ihren Konflikt fair und einvernehmlich zu lösen. Im Unterschied zum Gerichtsverfahren, das über die Frage von Schuld und Unschuld entscheidet, wird dabei versucht, eine optimale Lösung für alle Beteiligten zu finden. «Die Mediation strebt eine Win-Win-Lösung an, bei der es keine Sieger oder Verlierer gibt», sagt Mediatorin Diana Pasquariello. Mit dem Ziel, die gute (Geschäfts-)Beziehung zwischen den Konfliktpartnern aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen und eine faire, zukunftsorientierte Vereinbarung zu finden. Eine konstruktive und effiziente Art der Konfliktlösung, die Kosten und Zeit spart. Sie setzt jedoch Freiwilligkeit und die Bereitschaft voraus, offen zu kommunizieren und Fakten offen zu legen.

wissen

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 61


rundum hypotheken

Wer die Bewirtschaftung seiner Hypothekarschuld nicht von Zeit zu Zeit unter die Lupe nimmt und längerfristige Strategien ins Auge fasst, verzichtet unter umständen auf viel Geld.

Die hypothek regelmässig überprüfen

W

er schon einmal im Besitz von Aktien war, der kennt das: Man schaut beinahe täglich die Kurse an, informiert sich über die entsprechende Firma und über­ legt hin und her ob es nun besser wäre zu verkaufen oder damit noch zuzuwar­ ten. Und dies bereits bei einem Geldeinsatz von ein paar tausend Franken. Komischer­ weise passiert ähnliches bei Hypotheken, die in hunderttausende von Franken ge­ hen, oft nicht. Kaum ist der Kreditvertrag abgeschlossen, erinnern einen nur noch die Anzeigen der vierteljährlichen Zinsab­ buchungen an die Hypothek. Dabei könnte mit einem richtigen Mana­ gement der eigenen Hypothek unter Um­ ständen viel Geld gespart werden. Welche Strategie die Richtige ist, hängt jeweils 62 hAUS CLUB MAGAZIn märz 2010

stark von den individuellen Umständen ab und muss von Fall zu Fall betrachtet wer­ den. Das ist aufwändig und nicht ganz ein­ fach. Für Eigenheimbesitzer die wenig Zeit haben oder sich das nicht zutrauen lohnt sich darum der Gang zu einem professio­ nellen Finanzberater schnell einmal. Strategie feStlegen – geld Sparen Anhand der folgenden Szenarien ist er­ sichtlich, welche Strategie im entsprechen­ den Fall die beste sein könnte. Szenario 1: eine zweite HypotHek muSS amortiSiert werden. Rund ein Drittel aller Hypotheken sind amortisationspflichtig – müssen also in ei­ nem Zeitraum von gut 20 Jahren zurückbe­ zahlt sein. Es gibt zwei Arten, wie ein Hypo­ thekarkredit amortisiert werden kann: die direkte und die indirekte Amortisation.

a) Die direkte Amortisation

Die einfachste aber nicht unbedingt beste Methode ist, die Schuld in regelmässigen Raten abzubezahlen. Gleichzeitig sinken die Hypothekarschuld und die Zinsbelas­ tung regelmässig. Als nachteilige Auswir­ kung reduzieren sich dadurch aber auch die in der Steuererklärung abzugsfähigen Schulden und Schuldzinsen. b) Die indirekte Amortisation

Empfehlenswerter ist die indirekte Amorti­ sation. Dieses Vorgehen wird mittlerweile von den meisten Kreditgebern für die Amortisation der 2. Hypothek akzeptiert. Hier wird statt die Schuld langsam bei der Bank abzubezahlen, regelmässig in eine andere Geldanlage einbezahlt: Das kann eine Lebensversicherungspolice oder ein Säule 3a­Konto bei einer Bank sein. Das angesparte Guthaben wird an die Bank verpfändet. Später, wenn die aufzubrin­

Foto: colin Anderson/Blend images/corbis

TEXT Üsé meyer


hypotheken rundum

gende Summe angespart ist, oder die Pen­ sion bevorsteht, wird das Geld bezogen und damit die Hypothek zurückbezahlt. Am besten eignet sich zur indirekten Amor­ tisation die Säule 3a. Dort einbezahlte Be­ träge können von den Steuern abgezogen werden und sind zudem dank hohem Zins gut angelegt (Zinsvorteil gegenüber Spar­ konto rund 0.5 bis 1 Prozent). Ausserdem verringert sich durch die indirekte Amor­ tisation auch die Hypothekarschuld nicht, was konstant hohe Abzüge in der Steuer­ erklärung zulässt. Natürlich bleibt dafür auch die Hypothekarzinsbelastung immer gleich und beim Bezug des Geldes ist eine Kapitalauszahlungssteuer fällig, die von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ist. Die jährlichen Einzahlungen in die Säule 3a sind aber nach oben beschränkt: Unselbständigerwerbende können maxi­ mal Fr. 6566.– in die dritte Säule einzah­ len. Selbständigerwerbende ohne 2. Säule können bis 20 Prozent des Einkommens, aber maximal 32 832 Franken einzahlen. Es bestehen zwei Möglichkeiten, wie die­ se Gelder bei der Bank angelegt werden: Entweder via klassischem Sparen über das Vorsorgekonto mit Vorzugszins oder

via Wertschriftenvorsorge. Hier bietet die Bank eine kleine Auswahl von fondsgebun­ denen Anlagen in die das Geld investiert wird. Diese zweite Variante hatte in den letzten Jahren die bessere Rendite als ein Vorsorgekonto, birgt aber umgekehrt auch ein höheres Rendite­Risiko. Gerade auf­ grund dieses Schwankungsrisikos akzep­ tieren nicht alle Banken eine volle Beleh­ nung des 3a­Kapitals.

zigen Unterschied, dass dieses Geld nicht an die Bank verpfändet werden muss. Wer eine Festhypothek bereits wäh­ rend der Laufzeit schrittweise amortisieren möchte, muss dies jedoch im Voraus mit der Bank vertraglich so vereinbaren. Grund­ sätzlich können die Gelder aus der drit­ ten Säule jederzeit bezogen werden um die Hypothek zu amortisieren. Nicht alle Anbieter von Säule­3a­Konten lassen aber

ricHtiGeS mAnAGement SpArt GeLd. Szenario 2: kapital iSt verfügbar und man überlegt SicH, ob damit ein teil deS HypotHekarkreditS zurückgezaHlt werden Soll. Es gibt viele Schuldner, die Ihre Hypothek freiwillig amortisieren beziehungsweise zu­ rückzahlen – etwa um im Hinblick auf die Pensionierung ihre Schulden und Zinsbelas­ tung zu reduzieren. Wie bei der zwingenden Amortisation einer zweiten Hypothek, emp­ fiehlt sich bei der freiwilligen Zurück­ zahlung auch der Weg über die indirekte Amortisation – also Einzahlungen in die Säule 3a (siehe Szenario 1). Mit dem ein­

einen Teilbezug zu, sondern verlangen, dass die Gelder komplett bezogen werden. Falls man trotzdem nur einen Teilbezug machen möchte, gibt es die Möglichkeit, die Gelder zu einem anderen Institut zu trans­ ferieren, das diesbezüglich flexibler ist. Die Rückzahlung der Hypothek macht aber auch aus einem anderen Grund oft Sinn: Auf dem heutigen Finanzmarkt ist es nicht möglich, das Geld, das zur Amortisati­ on der Hypothek bereit stehen würde, ohne Risiken und doch mit einer genügend hohen Rendite sicher anzulegen. Denn die Rendite, die mit einer Geldanlage erzielt wird,


RUNDUM HYPOTHEKEN

muss über den Kosten der Hypothek liegen – sonst lohnt sich die Anlage nicht. Die Rechnung ist einfach gemacht: Man hat 50 000 Franken zur Verfügung und amortisiert damit die Hypothek. Der langfristige Durchschnitts-Hypozins liegt bei 4,5 Prozent, der Steuervorteil durch die Hypothek bei 1.5 Prozent. Das heisst: Die Hypothek kostet effektiv 3 Prozent. Zahlt man also die 50 000 Franken zurück liegt die Ersparnis bei 3 Prozent von diesem Betrag: 1500 Franken im Jahr. Investiert man das Kapital hingegen in eine risikolose Geldanlage, wie eine Bundesobligation, kann damit eine langfristige Durchschnitts-Nettorendite von rund 2 Prozent erzielt werden, also 1000 Franken. Im Vergleich mit der Amortisation der Hypothek macht man so pro Jahr ein Verlustgeschäft von rund 500 Franken. Unter den momentanen Verhältnissen können mit risikolosen Anlagen in Schweizerfranken höchstens um die 2 Prozent Rendite erwirtschaftet werden. Bessere Renditen erreicht man beispielsweise mit Obligationen in Fremdwährung – dafür mit dem entsprechen Kursrisiko. Noch höhere Renditen können Aktien bringen – natürlich verbunden mit einem nochmals grösseren Risiko. Auf den Punkt gebracht bedeutet dies: Wenn man sein Geld – in Bezug auf die Hypothek – möglichst optimal, aber ohne Risiko, einsetzen möchte, lohnt sich die Rückzahlung immer.

SZENARIO 3: SIE MÖCHTEN DIE STEUERLICHEN VORTEILE DURCH DEN IMMOBILIENBESITZ OPTIMIEREN. Die oft gehörte Ansicht, dass Immobilienbesitz automatisch die Steuerlast verringere, stimmt nicht. Und es ist ausserdem oft nicht sinnvoll, die Hypothekarschuld hoch zu halten, um höhere Abzüge in der Steuererklärung machen zu können. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem vorhergehenden Szenario 2 stellt sich nämlich auch bezüglich der Steueroptimierung die Frage: «Wenn ich das verfügbare Kapital nicht zur Rückzahlung der Hypothek verwende, was mache ich dann mit dem Geld?» Auch hier gilt: Kann das Kapital nicht mit einer Rendite angelegt werden, die den eigenen Hypozins übertrifft, dann lohnt es sich nicht, um ein paar Steuerfranken zu sparen, die Hypothekarschuld extra hoch zu halten. Was man jedoch trotzdem im Auge behalten sollte ist die eigene Liquidität: Man soll nur soviel zurückbezahlen, dass für Unvorhergesehenes ein Finanzpolster auf der Seite ist, auf das schnell zugegriffen werden kann. SZENARIO 4: MAN BILDET RÜCKLAGEN FÜR DAS HAUS UND MÖCHTEN DIESES GELD MÖGLICHST GUT EINSETZEN. In der Praxis hat es sich bewährt, als Eigenheimbesitzer rund 1% der Liegenschaftskosten (Kosten für Land und Bau) für Rücklagen einzusetzen: 0,7 Prozent für die

Nebenkosten und den laufenden Unterhalt und 0,3 Prozent für spätere grössere Investitionen (Ersatz von Geräten, Renovationsarbeiten, Ersatz der Küche, etc.). Anstatt dieses Geld einfach auf ein dafür vorgesehenes Konto einzuzahlen empfiehlt es sich zweigleisig zu fahren: Das Geld für den kurzfristigen Unterhalt (0,7%) wird auf ein Konto oder in einen Erneuerungsfonds einbezahlt. Der Anteil des langfristigen Unterhalts (0,3 %) wird aber auf ein Konto mit höherem Zins (dafür auch einigen Restriktionen) oder etwa mittelfristigen Kassenobligationen oder der Amortisationszahlung an die Bank zugeschlagen. Im letzteren Fall wird das Kapital so durch Tilgung der Schuld indirekt zurückgestellt. Stehen grössere Arbeiten an, etwa die Erneuerung der Küche, kann die Hypothek wieder um die Investitionskosten erhöht werden. Damit ergibt sich durch die Einsparungen auf der Zinsseite eine gute Rendite. Längst steigen aber nicht alle Banken auf diese Variante ein. Ausserdem birgt diese Art der Rückstellung eine Gefahr in sich: Jede Aufstockung der Hypothek geht mit einer Überprüfung der Liegenschaft und seiner fi nanziellen Verhältnisse seitens der Bank einher. Wird die Liegenschaft plötzlich tiefer bewertet, oder haben sich die Einkommensverhältnisse verschlechtert, kann es sein, dass die Bank keine Kreditaufstockung bewilligt oder sogar noch eine Erhöhung der Amortisationszahlungen verlangt.

HYPOTHEKENBAROMETER Trend

HOTLINE Unabhängige HypothekenBeratung für Mitglieder des Haus Club Schweiz Tel. 043 500 40 50 (15 Minuten unentgeltlich) Montag bis Freitag, jeweils 10−12 und 14−16 Uhr Es berät Sie: Filippo Leutenegger, lic. oec.

Variable Hypothek Festhypothek 5 Jahre Liborhypothek 3 Monate (Bankmarge ca. 1%)

64 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Eine Zusammenarbeit von:


KREUZWORTRÄTSEL RUNDUM

GEWINNEN SIE 1 GEFLECHT-GARTENMÖBEL-SET 1 Tisch Sydney, rund ø 70cm, Geflecht 6mm natur; 2 Sessel Merapi, Geflecht 6mm natur; 2 Kissen, Farbe terracotta. (Abgeholt in Bremgarten, AG)

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Wählen Sie die Telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.–/pro Anruf) und sprechen Sie nach dem Signalton das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem folgenden Text: NIK (Abstand) und das Lösungswort an 919 (Fr. 0.90/SMS). Beispiel: NIK HAUSTUERE. Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer an: HAUS CLUB MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötelstr. 84, 8057 Zürich Einsendeschluss ist der 22.03.2010. Die Gewinner werden in der Ausgabe April 2010 veröffentlicht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegengenommen).

Lösung der Ausgabe Februar: KINDERZIMMER C. Riesen, Illighausen S. Loosli, Mönchaltorf M. Brügger, Bätterkinden A. Furrer, Schwarzenbach A. Jenni, Niedergösgen haben je eine Wäschespinne von Brabantia im Wert von Fr. 239.– gewonnen.

März 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 65


RUNDUM SUDOKU

GEWINNEN SIE 1 ✕ FR. 100.–

GEWINNEN SIE 1 ✕ FR. 150.–

0901 000 272 (Fr. 1.– pro Anruf) oder SMS: NILEICHT (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 Rp./SMS)

0901 000 273 (Fr. 1.– pro Anruf) oder SMS: NISCHWER (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 Rp./SMS)

Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges Mal vorkommt. Die Lösungszahl ist die dreistellige Zahl im rot umramten Feld (von links nach rechts).

SUDOKU LEICHT

SUDOKU SCHWER

So können Sie gewinnen:

Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku (Fr. 1.– pro Anruf) und sprechen Sie nach dem Signalton die Lösungszahl, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (NILEICHT oder NISCHWER) und der Lösungszahl (Beispiel: NILEICHT 367) an 919 (90 Rp./SMS). Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHWER) und der Lösungszahl (Beispiel: LEICHT 367), Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer an: HAUS CLUB MAGAZIN, Sudoku, Rötelstr. 84, 8057 Zürich. Einsendeschluss ist der 22. März 2010. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe April 2010 veröffentlicht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegengenommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gewinner FEBRUAR 10 SUDOKU LEICHT: P. Imboden, Otelfingen

66 HAUS CLUB MAGAZIN März 2010

Gewinner FEBRUAR 10 SUDOKU SCHWER: H.U.Burkhard, Melchnau




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