HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.2 | MÄRZ

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ratgeber für mein haus

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Nr. 2

März 2011

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erscheint 10 ✕ jährlich

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CHF 5.50

leben im Strohhaus

Wie eine Familie ohne Heizung überwintert 9

wo gibts die günstigste hypothek?

Banken und Versicherungen im Vergleich 41

streit um minergie

Der Verein kontert die Kritik der ETH 44

Vorurteile und Realitäten zwischen den GeschlechterN 15

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MANN BEZAHLT, FRAU ENTSCHEIDET?



Titelbild: John-Francis Bourke/Corbis

HAUS MAGAZIN 5. Jahrgang

Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich

im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59

Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Creative Direction Stefan F. Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez

E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

Armin Braunwalder, Redaktionelle Mitarbeit Brigitte Buser, Gartenfreunde GmbH Lukas Kramer, Karin Oetterli Portmann, Christoph Portmann, Andreas Senger, Alpha Media AG: Jürg Zulliger

Gestaltungskonzept www.nuance-basel.ch Druck Swissprinters AG, Zofingen Lithografie tnt-graphics AG Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

Das HAUS MAGAZIN wird un­regelmässig kostenlos an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr. Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ. Weitere Informationen auf Seite 61.

Liebe leserinnen und leser

«Wer zahlt, befiehlt», hören wir oft aus Politik und Wirtschaft. Und zuhause? «Frau entscheidet, Mann bezahlt.» Besagt doch ein Sprichwort: «Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.» Über Geschlechterrollen und Machtverhältnisse gibt es unzählige Klischees. Wie aber ist es bei Ihnen zuhause? Haben Sie sich schon einmal überlegt, wer entscheidet und wer bezahlt? Wer spielte Zünglein an der Waage, als Sie das Haus gekauft hatten, in dem Sie jetzt wohnen? Mann oder Frau? Diesen Fragen sind wir in unserer Titelgeschichte nachgegangen, mit der These: «Frau entscheidet, Mann bezahlt». Sie zu erhärten, war nicht ganz einfach: Dass gerade die Küche, die traditionell als das Reich der Frau gilt, immer mehr von Männern er­obert wird, ist nur ein Indiz dafür, dass sich die klassische Rollenverteilung immer mehr ändert. Wer nun im Haus das Sagen hat, lesen Sie ab Seite 15. Weiter erfahren Sie, worauf es bei Kauf und Verkauf von Eigentum und Grundstücken wirklich ankommt (Seite 53), welche Vor- und Nachteile Hypotheken bei Versicherungen haben (Seite 41) und wie es sich in einem Haus lebt, dessen Wände aus Strohballen gebaut sind (Seite 9). Unser Internetauftritt www.haus-club.ch kommt im März ganz neu daher. In fünf übersichtlichen Rubriken präsentieren wir Ihnen umfassende Informationen, Tipps & Tricks, News und Videos rund ums Haus. Unser Beratungszentrum präsentiert sich in einer exklusiven Rubrik mit nützlichen Artikeln und Kurzfilmen zu allen Kompetenzbereichen. Im Shop finden Sie interessante und preiswerte Produkte, und unter der Rubrik «Magazin» können Sie in allen bisher erschienenen Ausgaben dieser Zeitschrift stöbern. Schauen Sie sich um und entdecken Sie die Themenvielfalt rund um Ihr Haus!

Michael greilinger, Stv. Chefredaktor




Bilder: zVg

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inhaltsverzeichnis

strohballenhaus Wie eine Familie ins Stroh zieht MAnn und frau im Haus Wer entscheidet? Wer bezahlt? LED-leuchten sind effizient, teuer, aber auf Dauer rentabel energieetikette neu auch für sparsame Duschbrausen

frühlingsblüte Welche Sträucher bald blühen gartenkalender Die erste Gemüseaussaat im März duftgarten Pflanzen, die in die Nase stechen bewässerung Automatische Systeme richtig einsetzen mobilität Neue ökologische Fahrzeuge am Autosalon

hypotheken Banken und Versicherungen im Vergleich minergie Geschäftsführer Franz Beyeler zum Streit mit der ETH solarstrom Lohnt sich Photovoltaik für Einfamilienhäuser? Do it yourself So wird Ihr Garten giftfrei

haus und bauland 8 goldene Regeln für Kauf und Verkauf ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten Leserangebote

Kreuzworträtsel Sudoku

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drinnen

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drAUSSEN

rundum

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KOSTENLOSER INFORMATIONSABEND Energiebewusstes Umbauen und Sanieren

praktische Anleitung für Hauseigentümer

Seien Sie unser Gast und holen Sie sich wert­ volles Wissen und Entscheidungshilfen. KOSTEN­­ LOS UND AN KEINE BEDINGUNGEN geKNÜPFT. Sie fragen sich: Ist mein Haus oder meine Heizung sanierungsbedürftig? Wie viel Energie und Kosten kann ich durch eine optimale Dämmung und moderne Fenster und Türen sparen? Wie saniere ich richtig? Sie interessieren sich für die optimale Dämmung und Heiztechnologien mit erneuerbaren Energiequellen? Sie wollen Klarheit über Förderprogramme und steuerliche Folgen und wie Umbauten und Sanierungen finanziert werden können?

Mittwoch, 18. Mai 2011 Technorama, Auditorium Technoramastrasse 1, 8404 Winterthur

Mittwoch, 29. Juni 2011 Le Beau Rivage Thun, Salle Beau Rivage Hofstetten 6, 3600 Thun

Unser Programm für Sie: 18:00 Uhr: «Türöffnung» 18:15 Uhr: «Beginn der Veranstaltung /Einleitung» 18:30 Uhr: «Lohnt sich eine Teil- oder Gesamtsanierung» «Erfassung energetischer Hauszustand» 18:55 Uhr: «Richtige Sanierung der Gebäudehülle» 19:15 Uhr: «Renovation der Fenster» 19:35 Uhr: «Erfolgreiche Heizungssanierung» 19:55 Uhr: «Geld & Energie Sparen mit Umwälzpumpe» 20:10 Uhr: «Staatliche Förderprogramme» Anschl. «Apéro Riche» Impressionen unserer letzten Veranstaltung

Moderation: Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz Veranstalter:

Partner:

JA, ich möchte an der Informationsveranstaltung «Energiebewusstes Umbauen und Sanieren» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Mittwoch, 18. Mai 2011 in Winterthur

Mittwoch, 29. Juni 2011 in Thun

Name

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Tel./Mobil

Anzahl Personen

Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Club Schweiz, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich Anmeldung per E-Mail: info@haus-club.ch (vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht)


der kampf der geschlechter Wer entscheidet im Haus? Wer bezahlt? Mann oder Frau? 1 5

led: brillant bis unbrauchbar Gute LED-Leuchten sind zwar teuer, aber sehr effizient 22

energie sparen im badezimmer Ab sofort gibts auch Duschbrausen mit Energieetikette 24

drinnen

Ein Haus aus Stroh Das Wort Strohballenhaus lässt bei manchen die Fantasie ins Kraut schiessen. Andere können sich nichts darunter vorstellen. Die Journalistin Karin Oetterli Portmann bewohnt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern seit vier Monaten ein Strohhaus.

N Foto: zVg

ein, es wimmelt nicht von Käfern und Mäusen. Und nein, wir frieren nicht wie die Schlosshunde, wenn die Temperaturen draussen tagelang unter dem Gefrierpunkt liegen. Ja, wir können Bilder aufhängen, Kerzen

TEXT Karin Oetterli Portmann

anzünden und ganz normal duschen. Wir wohnen seit vier Monaten in einem Strohhaus. Aber das vermeintlich Exotische daran ist gar nicht so exotisch, vieles ist ganz normal: Es ist letztendlich einfach ein Haus.


drinnen Strohhaus

Dabei sind die Bedenken nachvollziehbar, vor allem, was die Wärme betrifft. Denn das Haus hat keine Heizung, weil die Mauern so dick sind wie in einer alten Burg und die Fenster so undurchlässig wie bei einem U-Boot. Beheizt wird das Haus von der Sonne und der Wärme, die vier Personen über ihre Körper abgeben und mit Kochen oder Duschen produzieren. «Wenn Ihr friert, kommen wir mit einem Raclette vorbei», ist momentan der Renner unter den Sprüchen, die wir hören. Die Sonne hat diesen Winter im sonst sonnenverwöhnten Oberbaselbiet tatsächlich wenig zu melden, und manchmal zeigt das Innenthermometer beim Aufstehen frische 17 Grad. Was allerdings noch immer passabel ist bei Aussentemperaturen von minus 10 Grad. Ein kleiner 2000Watt-Elektroofen bügelt die gröbsten Kälte­ löcher aus, ab nächstem Winter wird es ein Schwedenofen sein. So war es immer vorgesehen. Unser Strohhaus funktioniert also nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis nach Plan.

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mauern so dick wie in einer burg 2

Haus – das hat uns überzeugt. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Passivhaus mit dichter Gebäudehülle sind die Wände beim Strohhaus diffusionsoffen, Luft und Feuchtigkeit können also passieren. Nachhaltig ist das Strohhaus aber nicht nur im Betrieb. Auch die Baumaterialien Stroh, Holz und Lehm weisen eine gute Ökobilanz aus. Sie sind mehrheitlich nachwachsend und verbrauchen in der Produktion wenig Energie. Laut der Masterarbeit eines Studenten der Umwelttechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz beträgt die gesamte Umweltbelastung eines Strohballenhauses, von der Planung bis zum Rückbau, 38 Prozent eines konventionellen Referenzhauses. tiefe fensternischen machen nicht nur freude Das dicke Eingeständnis an die ökologischen Qualitäten beim Strohballenhaus sind die Wände. 1,2 Meter in der Tiefe, da geht viel Wohnraum verloren. Dafür entstehen grosse Fensternischen, denen wir bei der Planung durchaus Positives abgewinnen konnten. In der Praxis zeigen sie nun auch ihre negativen Seiten als Lichtund Sichthemmer, weil sie wie ein Kanal den Weg verlängern und den Raum nicht voll ausleuchten. Vor allem der offene Wohn-Küchenbereich scheint im Winter immer in leicht diffuse Tageshelle getaucht.

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Fotos: zVg

1,2 Meter dicke wände Ökologie ist beim Strohballenbau das zent­ rale Thema und der grosse Pluspunkt. Für uns als Bauherren war es der Grund, dass wir überhaupt selber bauten. Ein Haus ohne Heizung, aber auch ohne komplizierte Lüftungsanlage, quasi ein Low-Tech-Öko-


strohhaus drinnen

Hätten wir uns doch für eine durchgehende Fensterfront entschieden… Vielleicht kann ein zusätzliches Fens­ ter im toten Winkel der Küche, die mit der Nordseite im Hang steht, etwas Abhilfe schaffen. Es sei kein Problem, nachträglich Fenster einzubauen, meint unser Architekt. Er wisse von einem Strohhaus-Designer in Amerika, der die Fenster immer erst nach dem Rohbau mit der Kettensäge aus­ schneide. Das ist beruhigend. Wer aber die zusätzlichen Kosten trägt, das hat uns der Architekt nicht gesagt. kaum vergleichbare bauten Ein Strohhaus zu entwerfen ähnelt ein wenig einem Blindflug. Zu jung ist die Bauweise in der Schweiz, als dass man als Bauherr genügend Vergleiche hätte und

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die aussenwände des Hauses sind mit Kalk verputzt. Von den Strohballen ist nichts mehr zu sehen.

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Häufig Gäste, häufig Raclette: Auch eine Möglichkeit, damit Familie Portmann ihr Strohhaus im Winter heizen kann .

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Grosse Fensternischen sind das Resultat von 1,2 Meter dicken Wänden.

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drinnen Strohhaus

wüsste, welches die entscheidenden Fragen sind. Beispielsweise wählten wir aus Gründen der Wärmespeicherung eine Decke aus Kalksandsteinplatten, die auf eng gereihten Balken aufliegen, und eine gemauerte Trennwand aus rohem Lehmziegel. Beides haben wir noch nie zuvor live gesehen. Fertig gebaut, macht sich die Wand sehr gut, aber die Decke wirkt unruhig. Auch die Farbe des Lehmputzes

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5 beruhte auf Annahmen. Wir haben im Atelier des Lehmbauers mit diversen natürli­ chen Mischungen experimentiert und uns schliesslich für ein angenehmes Hellbraun entschieden. Vier Wochen nach dem Einzug waren die ersten Wände bereits weiss getüncht; auf den grossen Flächen wirkte das angenehme Hellbraun viel dunkler, und es schluckte Licht. Unser Fazit nach vier Monaten im Strohhaus lautet also: Es geht uns mit dem Hausbauen wie mit der Kindererziehung – gerne hätten wir eine zweite Chance, um dann alles vermeintlich besser zu machen.

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Eine Wand aus rohen Lehmziegeln im Wohnraum unterstützt die Speicherung von Wärme und Luftfeuchtigkeit.

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Fertig für den ersten Verputz: Das Stroh ist mit Hühnergitter überzogen, die Holzteile zusätzlich mit Schilfmatten.

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Oltingen heizt im grossen Stil – derweil begnügt sich das Strohhaus mit einem kleinen Elektroofen.

info

Bauweise des Oltinger Strohhauses Es handelt sich um ein lasttragendes Strohballenhaus, bei dem die unbehandelten Strohballen wie Duplo-Steine aufeinander gestapelt sind. Fenster und Türen wurden mit Holzkisten ausgespart. Als Fundament dient eine Betonplatte, das Haus selber steht zur Unter­lüftung auf Reihen mit Verbundsteinen. Eine zusätzliche Schicht Strohballen auf dem Dach und unter dem Fussboden packen das Haus rundum ein. Dafür war keine Unterkellerung möglich. Neben­räume mussten als Anbauten realisiert werden. Verputzt sind die Strohwände aussen mit Kalk

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und innen mit Lehm. Als Putzträger wurden Hühnergitter montiert. Der Innenausbau wurde konventionell realisiert, mit Riemenböden und grösstenteils Ständer-

Zwischenwänden. Das Haus hat keine Heizung und kommt ohne Komfortlüftung aus. Das Warmwasser wird durch eine Sonnenkollektoranlage produziert.




titelgeschichte drinnen

Mann oder Frau: Wer das Sagen hat Wer entscheidet, wenn es um Kauf und Einrichtung des trauten Eigenheims geht? Eine geschlechterspezifische Auslegeordnung.

TEXT Michael Greilinger

Foto: Jack Hollingsworth/Corbis

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igentlich ist er ein glücklicher Mann. Um die 40, Kaderposten bei einem Medienunternehmen, bildhübsche Frau, Tochter im Kin­ dergartenalter und seit wenigen Wochen stolzer Besitzer eines Eigenheims. Seinen Namen möchte er aber lieber nicht preis­ geben – um des lieben Friedens willen in den frisch erworbenen eigenen vier Wänden. Nennen wir unseren Mann Martin. Sein Haus steht in einer grösseren Gemeinde in einem Deutschschweizer Kanton, gerade ländlich genug, um nicht

mehr zur Agglomeration der nächstge­ legenen Stadt zu gehören, aber doch noch zentral gelegen, mit Autobahnanschluss, und Schnellzüge in einige Schweizer Städte

«Frau Forderte haus ultimativ» halten am dortigen Bahnhof. In dieser Gemeinde wird rege gebaut, an den Sonnenhängen entstehen aber vor allem Eigen­ tumswohnungen, die sich an eine kauf- und entsprechend steuerkräftige Klientel richten.

Einfamilienhäuser in den unteren und mittleren Preisklassen gehen unter der Hand weg. Glück für Martin, konnte er sich eines sichern, das in seinen Budget­ rahmen passt. Wirklich glücklich wirkt er aber nicht, wenn er vom Hauskauf erzählt. Seine Schilderungen lassen fast schon auf eine Kurzschlusshandlung schliessen. Wohneigentum zu erwerben, das sei er­ klärtes, gemeinsames Ziel von ihm und sei­ ner Frau gewesen, aber: «Meine Frau hat den Kauf dieses Hauses ultimativ gefor­ dert.» Den Ausschlag gegeben hätten einige Mängel in der bisherigen Mietwohnung, einige kleine Abstriche beim Komfort. Martin hat das nicht gestört, seine Frau märz 2011 HAUS MAGAZIN 15


drinnen titelgeschichte

dagegen schon, so sehr, dass er laut seinen Schilderungen die Pistole auf der Brust hatte. Frau entscheidet also, Mann bezahlt? Hat nichts zu melden? «Kauft ein durch­ schnittliches Schweizer Ehepaar ein Haus, ist die Frau ausschlaggebend», sagt Lukas Kramer, Leiter Beratungszentrum beim Haus Club Schweiz. Kramer stand schon in unzähligen Fällen beratend zur Seite, wenn eine Immobilie ihren Besitzer ge­ wechselt hatte. Eine Beobachtung hat er immer wieder gemacht: «Wenn die Frau bei der Besichtigung das Gesicht verzieht, wird das Haus nicht gekauft. Egal, wie euphorisch der Mann ist.»

zuschliessen, mit der Bank zu verhandeln oder sich mit dem Architekten über die Baupläne einig zu werden. konflikt ums badezimmer In der Praxis zeigt sich aber: Frau redet auch dort ein gewichtiges Wort mit. Einige angefragte Architekten berichten von Fällen, in denen die Frau gleich die Bau­ leitung übernommen habe oder das Farbkonzept der Räume bestimme – gar von Scheidungsfällen wegen Uneinigkeit bei den Bauplänen war zu hören. Und im Fall unseres Neu-Hausbesitzers Martin hat der Ausblick aus dem Badezimmer den Ausschlag für den Hauskauf gegeben.

Die starke Einflussnahme der Frau führt Kramer darauf zurück, dass zum Zeit­ punkt des Hauskaufs oft auch Kinder im Spiel seien. Vielleicht hat das Paar schon ein Kind, ein zweites kann unterwegs sein: «Dann verbringt die Frau viel Zeit im Haus, und darum will sie auch mitreden.» nicht nur frage des geschlechts Dominic Speiser, bis November 2010 Leiter Immobilien Portfoliomanagement der Helvetia Versicherung, bestätigt: «Gegen den Willen der Frau wird kein Haus ge­ kauft, selbst wenn es das Haus der Tante ist, das zu einem Schnäppchenpreis zu haben wäre.» Speiser gibt allerdings zu bedenken, dass dieser Entscheidungspro­ zess eigentlich nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten sei: Tatsächlich entscheide diejenige Person, die mehr Zeit im Haus verbringen werde. Arbeite die Frau und besorge der Mann den Haushalt, sei es der Mann, der über den Hauskauf entscheide. Derartige und vergleichbare Situationen hätten in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen angesichts der sich än­ dernden familiären Verhältnisse: weniger traditionelle Familien, wachsende Anzahl von Paaren, die sich trennen und daher im­ mer mehr Patchwork-Familien, aber auch immer schnellere Stellenwechsel. Frau entscheidet, Mann bezahlt? Nicht zwingend also. Auch Immobilienexperte Lukas Kramer relativiert: Die Stunde des Mannes schlage immer dann, wenn der Hauskauf, der Umbau oder die Sanierung konkret über die Bühne zu bringen sind. Also wenn es darum gehe, Verträge ab­ 16 HAUS MAGAZIN märz 2011

Die Gestaltung des Bads habe seine Frau denn auch gleich selber an die Hand ge­ nommen, inklusive Konflikt-Risiko: «Es hat mich ziemlich viel Mühe gekos­ tet, ihr beispielsweise eine Duschkabine für 4000 Franken auszureden», gibt Martin zu Protokoll. Immobilienfachmann Speiser kennt auch diese Situationen – aber er sieht auch hier die Geschlechterfrage nicht im Vor­ dergrund. Es sei viel mehr eine Kapazitäts­ frage: «Der Mann arbeitet, kann sich nicht um alles kümmern und kann technische Fragen genauso an die Frau delegieren.» Aber der Mann setze oft die Rahmen­ bedingungen klar fest. Gehe es etwa um den Einbau einer neuen Küche, kümmere sich die Frau darum, der Mann gebe ihr das Budget vor, zum Beispiel 28 000 Franken: «Das können dann schon 32 000 Franken werden, aber sicher nicht 50 000», so Speiser. Frau entscheidet, Mann bezahlt? Mit­ nichten. So einfach ist das nicht – gerade bei der Auswahl einer neuen Küche – dem Herzstück des Hauses – birgt die Konstel­ lation Mann-Frau manche Überraschung: «Wenn der Mann passionierter Hobbykoch ist, wählt er die Küche aus. Seine Frau hat dann nicht viel zu sagen», weiss Regio­ nalleiter Patrick Vigini vom Küchen­an­ bieter Bruno Piatti AG. Also ein klarer Fall, bei dem Mann entscheidet. Das gleiche Phä­ nomen beobachtet auch Hubert Dietsche vom Edelküchenanbieter Bulthaup in Küsnacht – Tendenz steigend: «Wenn der Mann viel kocht, dann wählt er die Küche selber aus, auch die Geräte.» Filialleiter

Foto: Jason Horowitz/Corbis

«Gegen den willen der Frau wird kein haus gekauft, selbst wenn es ein schnäppchen ist»


Dietsche vermutet allerdings, dass diese Entwicklung auch mit ihrem Angebot zu­ sammenhänge: semiprofessionelle Küchen aus Materialien, die Männer speziell an­ sprechen würden. frau hat oft freipass Küchenanbieter beobachten aber auch gegenteilige Phänomene: «Bei rund 15 Prozent unserer Küchenverkäufe kommt die Frau alleine, mit einer Budgetvorgabe vom Mann und entscheidet frei, welche Küche sie will», sagt Peter Leuzinger, Regionalleiter Zürich beim Fachmarkt Dipl. Ing. Fust. Dasselbe bei Bulthaup: «Die Frau kommt alleine und wählt alles selber aus», so Hubert Dietsche. Tendenz: ebenfalls steigend. Mal hat also der Mann relativ freie Hand, mal die Frau, am häufigsten fällt der Entscheid über die neue Küche aber immer noch gemeinsam. Die Budgethoheit liege generell eher beim Mann, für die ästhetischen Fragen sei eher die Frau zu­ ständig, sagen alle befragten Küchen­an­ bieter übereinstimmend. Fust-Regional­ leiter Leuzinger präzisiert: «Wenn die Frau zusätzliche Wünsche hat, zeigt sich der Mann eher kompromissbereit, mehr für ein technisches Gerät wie einen Steamer aus­ zugeben, als für eine andere Ober­fl äche.» Kompromissbereitschaft erlebt Bulthaup-

«hinter einem protzigen haus steckt ein mann» Leiter Dietsche relativ oft: «Sie will noch einen Dampfgarer, er einen Weinkühler, und am Ende entscheidet sich das Paar dafür, beides anzuschaffen.» Viele Konstellationen also bei der Aus­ wahl der neuen Traumküche, auf einen Nenner bringen lassen sie sich aber nicht. Piatti-Regionalleiter Patrick Vigini hat schon erlebt, dass es beim Küchenkauf sogar laut wird, das könne aber sowohl Mann als auch Frau sein, die den Tarif durchgeben. Wer aber ganz generell einen Entscheid eher durchsetze, sei schwie­ r ig zu sagen. Bei Bulthaup wie­ derum registriert man einen Trend zu Gleichberechtigung, allerdings mit einer leichten Schlagseite zur Frau, welche die finalen Entscheide treffe. Immobilienfachmann Dominic Speiser wiederum misst dem Thema Küche eine immense Bedeutung zu: «In der Branche sagt man, die Küche entscheide über


drinnen titelgeschichte

man alleine die nackten Zahlen sprechen, könnte man den Schluss ziehen, dass effek­ tiv die Frauen die Mehrheit der budget­ relevanten Entscheide verantworten. So formuliert auch die Studie der BCG den Schlüsselsatz «Tatsächlich übernehmen Frauen die Verantwortung für die meisten Schlüsselaspekte des Lebens.» frauen investieren überlegter Tomke König, Soziologin und Geschlech­ terforscherin am Zentrum Gender Studies der Uni Basel, weist auf die Fallstricke einer solchen Aussage hin. Da undifferenziert über alle Frauen gesprochen werde, liege es nahe, die Konsumorientierung der Natur der Frauen zuzuschreiben. Laut König ist eine solche Vereinfachung für den Ver­ kauf von Produkten sicherlich nützlich, aus soziologischer Sicht aber unzulänglich. Somit ist es fraglich, ob die Zahlen der Studie eine Aussagekraft für den Erwerb von Wohneigentum haben. Dass Frauen prozentual mehr Geld ausgeben, weist für Haus Club-Immobilienberater Lukas Kramer darauf hin, dass Frauen hinter gewichtigen Entscheiden wie einem Haus­ kauf stehen können. Geld mit beiden Händen zum Fenster heraus werfen – das wiederum ist für Kramer ein typisch

Foto: Jason Horowitz/Corbis

die Vermietbarkeit eines Objekts.» Gleich­ zeitig habe er die Erfahrung gemacht, dass Männer praktisch immer die Frau über die Küche entscheiden liessen. Wenn also der Mann bei der Küche der Frau den Vortritt lasse und die Küche über die Vermietbar­ keit entscheide – dann habe die Frau ein gewichtiges Wort mitzureden. Das gelte allerdings nur für den Bereich Mietwoh­ nungen – für den Bereich Wohneigentum würde er eher die Maxime gelten lassen: «Gemeinsam entscheiden Sie nicht gegen die Frau.» Frau entscheidet, Mann bezahlt? Und bezahlt tatsächlich immer der Mann? Einen möglichen Anhaltspunkt liefert eine Studie der weltweit agierenden Unterneh­ mensberatung Boston Consulting Group (BCG), die im September 2009 erschienen ist. 12 000 Frauen wurden für die Stu­ die befragt. Sie kommt zum Schluss, dass weltweit gesehen Frauen für rund 65 Pro­ zent aller privaten Konsumausgaben verant­ wortlich seien, in Deutschland und Öster­ reich gar rund 70 Prozent. Die Schweiz ist in der Studie zwar nicht mit berücksichtigt, die Verhältnisse dürften allerdings über­ tragbar sein. Bei einem Jahreseinkommen von 100 000 Franken würde Frau demnach um die 70 000 Franken ausgeben. Lässt


titelgeschichte drinnen

männliches Laster: «Die Hebebühne in der Garage, ein protziges Haus in einem ganz normalen Einfamilienhausquartier, da­ hinter stecken meistens Männer.» Frauen dagegen seien sicher keine schlechten Investoren, weil sie viel mehr die Bedürf­ nisse der Zielgruppe vor Augen hätten. Und dass Frauen die finanziellen An­ gelegenheiten mitunter doch lieber an den Mann delegieren, mag auch damit zu­sam­ menhängen, dass es kaum frauenspezifische Angebote von Finanzdienstleistern gibt. Das bemängelt auch die BCG-Studie, die nicht nur dem Finanzbereich sondern – als klar marktforschend ausgelegte Studie – auch etlichen anderen Sparten attes­ t iert, dass diese die Zielgruppe Frau als Kon­sumentin sträflich vernachlässigen würden. Ausnahmen bestätigen die Regel: Eine Schweizer Bank bietet schon seit rund zehn Jahren explizit an Frauen gerichtete Dienst­ leistungen an, die Basler Kantonalbank BKB mit ihrer Marke «BKB-Lady-Consult». Das Konzept: Frauen beraten Frauen. Berück­ sichtigt werden deren spezielle Lebenssitua­ tionen wie Mutterschaftspause, Teilzeitarbeit, finanzielle Abhängigkeit vom Ehepartner, Scheidungen und längere Lebenserwartung. Und das offenbar mit Erfolg: Die Erfah­ rungen hätten gezeigt, dass die Bank damit

einem effektiven Bedürfnis entspreche – die Zahl der betreuten Kundinnen würden kontinuierlich steigen, heisst es bei der Bank auf Anfrage. Zehn Jahre Erfahrung also mit weib­ lichen Finanzthemen – da interessiert be­ sonders, wen die Basler Kantonalbak in der Pole Position sieht, wenn es um den Kauf­ entscheid für Wohneigentum geht – Mann oder Frau: «Neuere Studien belegen, dass Frauen bei Kaufentscheidungen, auch bei Bankentscheidungen, mit den Männern mindestens gleichziehen. Männer machen häufig den ersten Schritt, recherchieren und wählen geeignete Banken für Offer­ ten aus. Bei den konkreten Finanzierungs­ gesprächen und vermutlich oftmals bei den Entscheidungsgesprächen zwischen den Ehepartner zuhause, spielt die Frau oft das Zünglein an der Waage.» Frau entscheidet, Mann bezahlt? Für Neu-Hausbesitzer Martin doch nicht die wichtigste Frage, denn eigentlich hat ihn viel mehr das «Wie» als das «Wer» beschäf­ tigt: «Frauen entscheiden zwar häufig sehr emotional, aber im Nachhinein stellt sich dann heraus, dass der Entscheid nicht im­ mer falsch ist.» Sagts, und klingt plötzlich doch nicht mehr so unglücklich in seinem neuen Haus.


drinnen titelgeschichte

Es finden sich in unserer Studie Aussagen, die dieses Klischee bedienen. Aber wenn man alle Aussagen aller interviewten Frauen zusammen nimmt, dann zeigen sich eine ganze Reihe weiterer Bedeutungen. Ein Wohnungs- oder Hauskauf stellt zum Beispiel für viele Frauen eine soziale Absicherung dar oder ist mit der Vorstellung verbunden, genügend Raum für alle Familienmitglieder zu haben.

info

Tomke König, Jahrgang 1966, ist Soziologin am Zentrum Gender Studies der Uni Basel. Von 2006 bis 2010 hat König die Studie «Wandel, Persistenz und Geschlechterverhältnisse in der Gestaltung, Nutzung und Pflege von Räumen» geleitet. Die Studie hat die Frage untersucht, wie in den alltäglichen Lebensarrangements von Paaren, sprich in ihrer Wohnung, Geschlecht und Geschlechterverhältnisse konstruiert und reproduziert werden. Dazu wurden rund 50 Paare befragt. www.genderstudies.unibas.ch

interview

INTERVIEW: Michael Greilinger

Frau König, wenn es um Bauen, Kaufen oder Einrichten von Wohneigentum geht: Wer entscheidet nun wirklich – der Mann oder die Frau? Natürlich gibt es Situationen, in denen die Frau entscheidet und der Mann bezahlt. Aber in ihrer Frage nach der wirklichen Wirklichkeit klingt es so, als würden alle Männer und alle Frauen immer gleich handeln. Wer in einer Situation über den Bau, den Kauf oder die Einrichtung von Wohneigentum entscheidet, hängt nicht nur vom Geschlecht, sondern von einer ganzen Reihe von Komponenten ab: Sind beide PartnerInnen erwerbstätig? In welchem sozialen Milieu lebt das Paar? Wie viel Geld hat ein Paar insgesamt? Steht ein Paar am Anfang ihrer Beziehung oder ist es schon lange zusammen? Ist es ein Schweizer Paar? Alle diese Dinge spielen bei Entscheidungsprozessen von Paaren eine Rolle. Wie das Geschlecht reinspielt, ist nicht über Ja oder Nein zu beantworten, das kommt auf diffuse Weise zu tragen. Das liegt vor allem auch daran, dass die Geschlechterrollen beginnen sich aufzulösen. Die Frauenerwerbsquote steigt und zunehmend mehr Männer sind auch für Haus- und Erziehungsarbeit zuständig. Die Rollen ändern sich also – was bedeutet das jetzt für Entscheidungen rund ums gemeinsame Heim? Kurz gesagt steigen die Interessen der Männer an der Gestaltung des Wohnraums, wenn sie sich mehr dort aufhalten und genauso wie ihre Partnerin für den Haushalt zuständig sind. Und je mehr sich eine Person im Haushalt engagiert, desto mehr wird sie sich auch für die Funktionalität der Einrichtung interessieren. Interessant ist in 20 HAUS MAGAZIN märz 2011

diesem Kontext, dass mit der Übernahme bestimmter Tätigkeiten im Haushalt sich deren Wertigkeit ändert. Die Küchen, in denen Männer werkeln, sind groß und repräsentativ. In den Worten des berühmten französischen Soziologen Pierre Bourdies gesprochen: Männer adeln Tätigkeiten. In unserem Material wird allerdings auch deutlich, dass das Konfliktpotential zunimmt, wenn sich beide Partner für ihre Wohnsituation interessieren. Von daher könnte die These «Frau entscheidet, Mann bezahlt» auch als Konfliktentschärfer gelesen werden, weil die Rollen klar verteilt sind. Welche Strategien wenden Frau oder Mann an, um Entscheidungs­prozesse zu beeinflussen? Mir wäre es lieber, wir würden von weiblichen und männlichen Strategien sprechen. Weinen gilt zum Beispiel allgemein als eine weibliche Strategie. Ein autoritäres Auftreten gilt allgemein als männliche Strategie. Nun gibt es durchaus Frauen, die männliche Strategien anwenden und umgekehrt. In der Öffentlichkeit sind wir allerdings sicherlich mehr irritiert, wenn ein Mann eine weibliche Strategie anwendet. Stellen Sie sich vor, ein Mann bricht in Tränen aus, wenn seine Frau im Küchenladen für alle Anwesenden hörbar sagt: «Die nehmen wir auf keinen Fall.» Derart ‹aus der Rolle gefallen›, kann der Mann sich wahrscheinlich nicht mehr in diesem Laden sehen lassen, aber vielleicht macht es auf seine Frau ja besonderen Eindruck und er setzt den Küchenkauf durch. Was ich damit sagen will ist, dass die zugeschriebenen geschlechtlichen Strategien in Entscheidungsprozessen von Paaren eine durchaus wirksame Ressource sind. Inwiefern kann man beim Hauskauf das Klischee von «Frau baut sich ein Nest für die Familie» bemühen?

Sie haben sich in Ihrer Forschung mit Paarsituationen, mit Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen beschäftigt. Welche Muster haben Sie dabei angetroffen? In den Interviews, die wir mit Paaren in unterschiedlichen sozialen Milieus geführt haben, zeigt sich, dass Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse zum Alltag gehören. Es ist also nicht selbstverständlich, wer von beiden welche Dinge im Alltag entscheidet. Diese Offenheit der Situation trägt auch dazu bei, dass Konflikte im Paar zunehmen. Wenn beide für den Haushalt bzw. den Wohnraum zuständig sind, haben auch beide Vorstellungen davon, wie er aussehen sollte. Und wenn beide Geld verdienen, muss bei (grösseren) Ausgaben entschieden werden, wessen Geld ausge­ geben werden soll. Selbstverständlich setzen sich im Alltag auch Routinen durch, so dass nicht bei jedem Kauf alles wieder neu geklärt werden muss. Aber in Abhängigkeit davon, wie sich die Beziehung entwickelt, können auch die Positionen in Entscheidungsprozessen wechseln. Zu Bedenken gilt es schließlich auch, dass sich Menschen in der Öffentlichkeit häufig anders darstellen als im Privaten Raum. Wenn also die Frau im Laden den Ton angibt und der Mann das Geld auf den Tresen legt, dann heißt das nicht, dass die Frau immer alle Entscheidungen trifft und der Mann die Finanzen regelt. Ein Verkäufer kann nur schildern, was er im Laden beobachtet. Ob sich ein Paar vorher über Preisvorstellungen gestritten hat, weiß er in der Regel nicht. Inwiefern hat sich die Rollenverteilung bei Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit der Wohnsituation in den vergangenen 3, 4 Jahrzehnten verändert? Das ist schwierig zu sagen, da mir zur Frage, wie Paare Entscheidungen treffen, keine älteren Untersuchungen bekannt sind. Wenn man allerdings vom Wandel der Geschlechterrollen ausgeht (Erwerbsbeteiligung von Frauen, Haushaltsbeteiligung von Männern), so haben sich zumindest wichtige Rahmenbedingungen für Entscheidungen im Paar verändert…



drinnen LED

LED-Lampen:

Teuer, aber doch rentabel Mit dem bevorstehenden Glühlampenverbot stellt sich die Frage: Gibt es gute Ersatzlampen? Ein Test zeigt: Die Qualitätsunterschiede sind enorm.

effizienter als sparlampen In der Schweiz und in der EU gilt bald ein umfassendes Verbot für herkömmliche Glühbirnen. Stefan Gasser wollte deshalb 22 HAUS MAGAZIN März 2011

info

die drei Besten, sind als Glüh- oder Spar­ lampenersatz aber unbrauchbar. Und das bei einem Preis zwischen 50 und 70 Fran­ ken. Besonders ärgerlich: Bei der Hälfte aller getesteten LED-Lampen wird auf der Verpackung mehr Licht versprochen, als die Lampe tatsächlich hergibt. Bis vor kurzem waren LED-Lampen nur mit geringer Leistung erhältlich. Ent­

Lampen: Vergleich Betriebskosten

Betriebskosten nach Jahren (Kaufpreis/Ersatzkosten plus Stromkosten) LED 12 Watt Eco-Halogen 42 Watt

Glühlampe 60 Watt Sparlampe 12 Watt

Fr. 200

Fr. 150

Fr. 100

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Fotos: PD

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tefan Gasser ist Beleuchtungs­ experte bei der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.). Spricht man mit ihm über LED – sogenannte Licht emittie­ rende Dioden – kommt er ins Schwärmen. Er erwartet in den nächsten zehn Jahren eine Revolution des künstlichen Lichts. «Die technologischen Fortschritte der letzten Jahre sind unglaublich, LED wird sich in allen Beleuchtungsbereichen durch­ setzen», so Gasser. Noch ortet er aber sehr grosse Qualitätsunterschiede. Die Palette bei LED-Lampen und -Leuchten reicht von brillant bis unbrauchbar. Im Auftrag des «Kassensturz» hat Experte Gasser einen Test von vierzehn LED-Lampen durch das Messlabor des Bundesamtes für Metrologie begleitet und ausgewertet. Geprüft wurden Energie­­effi­zienz, Farbwiedergabe, Lichtverteilung und die Qualität der Produktedeklaration.

auch herausfinden, ob LED-Lampen als vollwertiger Ersatz taugen. Die gute Nach­ richt: «Die besten LED-Lampen erreichen punkto Lichtqualität annähernd die Glüh­ lampe und übertreffen punkto Effizienz die Sparlampe», sagt der S.A.F.E.-Experte (vgl. Tabelle). Die schlechte Nachricht: Die drei LED-Lampen mit den tiefsten Noten bewegen sich in der gleichen Preisklasse wie

Quelle: S.A.F.E./Topten

TEXT Armin Braunwalder


LED drinnen

wissen

Stromsparlampe Die wirtschaftlichste Alternative. Qualitativ gute Sparlampen kosten je nach Leistung und Hersteller 10 bis 40 Franken. Pro Lampe ergeben sich Einsparungen von 10 bis 20 Franken pro Jahr. Spar­ lampen halten 5 bis 10 mal länger als Glühlampen. Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Glühlampen oder ­ Eco-Halogenglühlampen: Sparlampen werden nicht heiss. Die grössten Nachteile: Langsame Aufstartzeit (bis zu 2 Minuten für volle Lichtstärke), Queck­ silbergehalt (Rückgabe von defekten Lampen an Verkaufsstellen zur Entsorgung als Sondermüll) und wenig ge­ eignet für Akzentlicht.

Alternativen zur Glühlampe

Eco-Halogen-Glühlampe Die weiterentwickelte Glühlampe, die weiterhin erlaubt ist. Sie funktioniert physikalisch fast identisch, hat alle Vorteile der Glühlampe (z.B. sehr gute Farbwiedergabe), aber auch fast alle Nachteile (z.B. grosse Hitzeabgabe). Für jede herkömmliche Glühlampe gibt es eine direkte EcoHalogenglühlampe. Sie ist 20 bis 30% effizienter und kostet etwa 3.50 Franken. Beispiel: Eine normale 60-Watt-Glühlampe kann durch eine Eco-Halogen-Glühlampe mit 42-Watt ersetzt werden.

sprechend bescheiden ist ihre Lichtabgabe. Erst seit kurzem sind LED-Lampen mit einer Leistung von 12 Watt auf dem Markt. Sie sollen die herkömm­ lichen 60-Watt-Glühbirnen ersetzen. Im «Kassensturz»-Test wurden drei Produkte gemessen. Zwei davon haben mit der Note «Gut» abgeschnitten: Philips Master LED bulb A60 und Osram Parathom Classic A 80. Diese LED-Lampen brauchen den Vergleich mit einer 60-Watt-Glühbirne nicht zu scheuen. Sie sind in Sachen Farb­ temperatur und Farbwiedergabe ebenso top und bei der Effizienz um Längen besser. lichtmenge statt leistung Wie hell eine Lampe scheint, wird durch den sogenannten Lichtstrom ausgedrückt. Dieser muss auf den Verpackungen mit «Lumen» bezeichnet sein. Eine herkömm­ liche 60-Watt-Glühbirne erzeugt etwa 800 Lumen. Die getestete LED-Lampe von Philips bringt es mit ihren 12 Watt auf 823 Lumen, diejenige von Osram gar auf 909. Aus der Leistung und dem erzeugten Lichtstrom ergibt sich dann die Energie­ effizienz in Lumen pro Watt. Diese beträgt bei der Glühlampe gerade mal 13 Lumen pro Watt, die LED-Lampen bringen es hingegen auf rund 65 – also fünfmal mehr. «In dieser Beziehung müssen wir ein bisschen umdenken», sagt Stefan Gasser. Der Vergleich «12-Watt-LED = 60-WattGlühlampe» oder «21-Watt-Sparlampe = 100-Watt-Glühlampe» sei in vielen Fäl­ len nicht mehr tauglich. Mit der grossen Erweiterung des Lampenangebotes wird die Vergleichbarkeit für Konsumenten immer schwieriger. Gasser empfiehlt den Konsumenten deshalb, Lampen nicht mehr nach der Wattzahl, sondern nach der effektiven Lichtmenge in Lumen zu

kaufen. Konkret: Das Wohnzimmer eines typischen Schweizer Haushalts ist heu­ te mit gut 9000 Lumen massiv überbe­ lichtet. Gemäss S.A.F.E.-Experte Gasser reichen 4000 Lumen vollauf. Aufgrund dieses Richtwerts kann die Auswahl von Lampen und Leuchten erfolgen.

«LED-lampen haben fast die gleiche lichtqualität wie glühbirnen» teuer, aber lange lebensdauer Ein Umdenken ist wohl auch bei den Be­ leuchtungskosten angezeigt. Entscheidend ist hier nicht der Preis von Lampen oder Leuchten beim Kauf. Es müssen neben dem Kaufpreis auch die Ersatz- und Stromkos­

LED-Lampe Die LED (Licht emittierende Diode) ist das Licht der Zukunft. Die LED-Technik ist über 50 Jahre alt. Bekannt sind zum Beispiel die roten Digitalanzeigen von Uhren oder grün-gelb-rot bei Verkehrsampeln. Weisses LED-Licht kann erst seit wenigen Jahren erzeugt werden. Die Vorteile: Hohe Effizienz, geringe Wärmeabgabe, lange Lebensdauer, kein Quecksilber, Sofortstart, geringer Elektrosmog (vergleichbar mit Glühlampen), geeignet für Akzentlicht. Nachteile: Hoher Anschaffungspreis, noch nicht alle Glühlampenleistungen erhältlich und grosse Qualitätsunterschiede. Die besten LED- und Sparlampen: www.topten.ch

ten eingerechnet werden. Ein Beispiel: Der Preis von 55 Franken für die 12-Watt-LEDLampe von Osram mag im Vergleich zum Preis einer 60-Watt-Glühbirne (1 Franken) exorbitant erscheinen. Doch das täuscht. Rechnet man sehr vorsichtig mit einer Lebensdauer von 15 000 Stunden für die LED-Lampe und nimmt 750 Stunden Brenndauer pro Jahr an, ergibt das eine Betriebszeit von zwanzig Jahren. Im Ver­ gleich zur LED-Lampe verbraucht die Glühlampe fünfmal mehr Strom. Nach einer Brenndauer von etwa 1000 Stunden muss sie ersetzt werden. Rechnet man dies alles zusammen, so zeigt sich, dass die LEDLampe ihren hohen Kaufpreis nach etwa acht Jahren durch Stromeinsparung kom­ pensiert hat (vgl. Grafik). Danach spart sie Jahr für Jahr Geld. Über die gesamte Betriebszeit sind das rund 100 Franken.

Die besten LED-Lampen auf www.topten.ch (Auswahl)

Marke Bezeichnung Erhältlich bei Preis (Franken) Leistung (Watt)1 Entspricht Glühlampe (Watt) Dimmbar Gesamtnote 1

Messwerte METAS

Philips Master LEDbulb 12 W A60 Fachhandel

Ledon A 65 double-click Hornbach

Maslux 75 LED-Birne

60.– 9.4 46

Osram Parathom Classic A80 Migros, Bauhaus, Obi, Fachhandel 55.– 13.5 58

62.– 12.8 58 Ja 5.3

2-stufig 5.1

Ja 5.0

Nein 4.7

Onlog 50.– 6.8 50

Weitere LED-Lampen finden Sie auf www.topten.ch märz 2011 HAUS MAGAZIN 23


drinnen warmwasser

Energieetikette können alle Produkte eines Herstellers deklariert werden – auch die nicht sparsamen», ergänzt Meile. Das Verschwinden des «Energy»-Labels soll zudem den Kennzeichnungsdschungel auslichten. Damit kommt das BFE auch den Konsumentenorganisationen entgegen, gemäss denen es zu viele Labels gebe: «Dadurch leidet genau die Kernaufgabe eines Labels, nämlich Klarheit zu schaffen», so Meile. Bei serienmässig hergestellten Produk­ten fokussiert das BFE in Zukunft auf die Energieetikette und das Label «EnergyStar».

Ab sofort können Hersteller auch Duschbrausen und Armaturen mit der Energieetikette kennzeichnen, um den Warmwasserverbrauch im Bad zu senken. Durch diese freiwillige Massnahme rechnet das Bundesamt für Energie mit beträchtlichen Energieeinsparungen. TEXT Michael Greilinger

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orgens aus dem Bett und ab unter die Dusche, um frisch und munter für den Tag zu werden. Ein Ritual, das kaum aus unserem Alltag wegzudenken ist. Punkto Energieverbrauch schlägt es allerdings ordentlich zu Buche. Immerhin sind es fast 15 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Schweizer Haushalte wird fürs Warmwasser aufgewendet, rechnet das Bundesamt für Energie (BFE) vor. Bei Neubauten mit einer sehr gut isolierenden Gebäudehülle, die insgesamt wenig Heizenergie verbrauchen, gehen sogar bis zu 50 Prozent der verbrauchten Energie für Warmwasser drauf. Kein Wunder propagieren sowohl der Bund als auch Energieanbieter etwa die Montage von Sonnenkollektoren auf dem Hausdach oder einen Wärmepumpen-Boiler im Keller, um das Wasser umweltschondend aufzuwärmen. 24 HAUS MAGAZIN März 2011

energieetikette statt label Wer nicht so tief in die Tasche greifen will, kann schon mit viel bescheideneren Mitteln einen Beitrag ans Energiesparen leisten. Zum Beispiel mit den richtigen Armaturen im Badezimmer. Wasser- und damit energiesparende Duschbrausen sind schon lange erhältlich. Was sich allerdings ab März ändert, ist deren Kennzeichnung: Bis anhin trugen sie das Label «Energy», das nun durch die Energieetikette abgelöst wird. Und das nicht etwa, weil das «EnergyLabel» nicht erfolgreich war: «Der Anteil der mit dem Energy-Label ausgezeichneten Duschbrausen betrug im Jahr 2009 knapp 50 Prozent», sagt Olivier Meile, Leiter Bereich Gebäudetechnologie beim BFE. Gerade wegen des hohen Markt­ anteils sei es nötig geworden, eine Diffe­ renzierung zwischen den verschiedenen Produkten machen zu können. Für die Konsumenten werde der Vergleich zwischen verschiedene Artikel verfeinert und der Markt werde transparenter: «Mit der

Bild: Jonny le Fortune/Corbis

Energiesparen unter der Dusche

konsumenten sensibilisieren Ob also eine Duschbrause oder eine Küchen­armatur besonders energieeffizient ist, erkennt der Konsument in Zukunft an der bekannten Etikette, die mit den Buchstaben von A (sehr sparsam) bis G (energie­ intensiv) auf einer Farbskala von Grün (A) bis Rot (G) den Energieverbrauch deklariert. Mit dem kleinen Aufkleber setzt sich das BFE grosse Ziele: Die Energieetikette soll den Konsumenten sensibilisieren und sein Kaufverhalten verändern. Und auf Herstellerseite soll die Etikette Impulse geben, sparsamere Produkte zu entwickeln. Alleine im ersten Jahr nach Einführung der Energieetikette für Duschbrausen errechnet das Bundesamt für Energie, dass rund 15 Gigawattstunden Energie eingespart werden können (entspricht rund 1500 Tonnen Erdöl), dies jedoch unter bestimmten Annahmen, etwa das 60 Prozent der verkauften Brausen um eine oder zwei Klassen besser sind und dass zuhause an 264 Tagen geduscht wird.


Wasser und Energie sparen – So funktionierts:

info

Beim Warmwasser gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten: Das Wasser mit erneuerbarer Energie aufzuheizen (Sonne, Wärmepumpe), die Wärmeverluste zu minimieren, also die Leitungen und den Boiler sehr gut zu dämmen und schliesslich das Warmwasser effizienter zu nutzen. In die dritte Kategorie fällt der Einsatz wassersparender Armaturen, die neu mit der Energieetikette gekennzeichnet sind. Indem diese Geräte die ausfliessende Wassermenge reduzieren, muss weniger Wasser aufgeheizt werden, damit sinkt der Energieverbrauch. Technisch sind verschiedene Lösungen auf dem Markt, um diese Ziele zu erreichen: Brausen mit integriertem Durchflussregler, so lässt sich der Wasserverbrauch ohne Komfortverlust bis zu 50% reduzieren. Brausen mit Luftansaugung: Eine Düse mischt dem Wasserstrahl Luft bei, was den Verbrauch um 50% reduziert. Brausen mit Eco-Strahl: Drehen am Brausekopf von Normal-Strahl auf Eco-Strahl spart 50% Wasser. Brausen mit Spartaste: Mit der Spartaste kann der Wasserdurchfluss um bis zu 50% reduziert werden. Durchflussregler: Solche Mengenbegrenzer können auch nachträglich zwischen Duscharmatur und Schlauch angebracht werden. Ersparnis: bis 50%. Durchflussregler oder Einhebelmischer mit verschiedenen Sparmöglichkeiten sind auch für den Waschtisch erhältlich. Weitere Informationen ab März 2011 unter www.energieetikette.ch Quelle: Bundesamt für Energie

Wie erfolgreich dieses Unterfangen ist, wird sich weisen müssen, denn die Kennzeichnung mit der Energieetikette ist freiwillig. Das BFE wird jedoch bei der Umsetzung der Etikette die Hersteller und den Handel unterstützen und die Einführung kommunikativ begleiten. Anschliessend wird es den Erfolg mit verschiedenen Massnahmen kontrollieren, etwa durch Erhebungen und Analysen der verkauften Produkte. Denn was gibt es schöneres, als eine Dusche im Wissen, dass man Energie spart und weniger CO 2 produziert?



duftpflanzen für den garten Blumen und Kräuter, die Auge und Nase erfreuen 32

Computer statt giesskanne Was es bei Bewässe­ rungssystemen zu beachten gilt 36

ökotrends am autosalon Neue Hybrid- und Elektrofahrzeuge in Genf 38

draussen

Im Frühling blühen die Sträucher auf Forsythie, Flieder , Kornellkirsche & Co.: Wann sie blühen und wann sie geschnitten werden.

K TEXT & FOTOS Brigitte Buser/gartenfreunde.ch

aum werden die Tage wieder länger, beginnen schon die ers­ ten Sträucher im Garten zu blühen. Den Start machte der Bodnantschneeball, der in milden Lagen bereits im November seinen betörenden Duft verströmt. Und unter den Schluss­ lichtern ist der Flieder, der im Mai mit seinen weissen bis violetten Blütendolden

aufwartet. All diese Sträucher haben eines gemeinsam: Der Schnitt folgt kurz nach der Blüte. Dabei werden die Triebe je­doch nicht einfach eingekürzt, sondern die Sträucher werden bei Bedarf ausgelichtet, das heisst, stark abgeblühte Triebe werden an der Basis entfernt. Diese sind an der rei­ chen Verzweigung sowie am alten, rissigen und oft gräulichem Holz erkennbar.


draussen Frühlingssträucher

2 Forsythie 2 Am bekanntesten ist sicherlich die aus Asien stammende, anspruchslose Forsythie (For­ sythia). Für unsere Tierwelt ist sie kaum von Nutzen, meiden sie doch Insekten und daher auch Vögel. Bei uns Menschen lösen aber die ersten, gelben Blüten wahre Früh­ lingsgefühle aus. Sie erscheinen im März/

Trieben versehene Strauch im Herbst mit sehr dekorativen, gelben Früchten noch­ mals ins Rampenlicht. Scheinquitten be­ vorzugen einen sonnigen bis halbschat­ tigen Standort. Der bis zu einem Meter hoch und breit werdende Strauch blüht an den älteren Zweigen. Daher sollte man ihn nur bei Bedarf auslichten. Zu gross ge­

Bei den meisten frühlings­ blühenden sträuchern erfolgt der schnitt kurz nach der blüte. April und genau beim Blühbeginn des bis zu drei Meter hoch wachsenden Strauchs ist es auch Zeit für den Rosenschnitt. Nach der Blüte wird auch die Forsythie geschnit­ ten. Dabei entfernt man stark abgeblühte Triebe ganz. Zierquitte Besonders auffallend ist die Blütenpracht der Zier- oder Scheinquitte (Chaenomeles), wobei Rot und kräftiges Rosa vorherrschen. Mittlerweile sind aber auch Sorten mit weissen und orangefarbenen Blüten erhält­ lich. Während der Sommermonate eher unscheinbar, rückt sich der mit bedornten 28 HAUS MAGAZIN MäRZ 2011

wordene Zierquitten vertragen aber ohne weiteres einen radikalen Rückschnitt. Zaubernuss 1 5 Bereits ab Januar bringen Zaubernüsse (Hamamelis) sternförmige, gelbe, orange oder rote Blüten hervor, wobei die gelben Varietäten besonders süss duften. Später zeigen sich ovale, haselnussartige Blätter, die sich im Herbst gelb bis rötlich verfär­ ben. Der je nach Sorte bis zu vier Meter hoch werdende Strauch tendiert dazu, in die Breite zu wachsen und verlangt feuch­ te, humose Böden in geschützter Lage. Ein Schnitt ist kaum nötig. Bei Bedarf wird nur

3 ausgelichtet, einen radikalen Rückschnitt verträgt die Zaubernuss nicht. Kornellkirsche Ein eher bescheidener Frühjahrsblüher ist die Kornellkirsche (Cornus mas), auch Tierlibaum genannt, zeigt sie ihre kleinen, kugelförmigen Blüten im März/April. Dies in einer derartigen Fülle, dass der dann noch laubfreie Baum in eine gelbe Wolke gehüllt scheint, was die Bienen sehr schät­ zen. Im Sommer entwickeln sich im dichten, grünen Laubkleid versteckt bis zum Herbst glänzend rote Früchte, die essbar sind. Was den Boden anbelangt, ist

5


Frühlingssträucher Draussen

4 das Wildgehölz anspruchslos, liebt es aber eher feucht, kalkhaltig und nährstoffreich. Da dieser Hartriegel einen schönen, auf­ rechten und langsamen Wuchs zeigt, reicht es, wenn nach der Blüte eventuell quer­ wachsende Triebe ganz entfernt werden. Schneeball 3 Zu den frühesten Blühern gehören die Schneebälle: der Winterschneeball (Vi­ burnum bodnantense «Dawn») zeigt bereits im Dezember seine rosafarbenen Blüten, die einen starken Duft verströmen. Besser bekannt ist jedoch der Gefüllte Schnee­ ball (Viburnum opulus «Roseum»), der im April bis Mai mit weissen bis zartgrünen Blütenbällen aufwartet. Schneebälle be­ vorzugen einen halbschattigen Standort auf frischen bis mässig nährstoffreichen, normalen bis leicht sauren und durchläs­ sigen Böden. Nach der Blüte sollten die Sträucher regelmässig ausgelichtet wer­ den. Dabei entfernt man vor allem sich kreuzende Äste. Flieder 4 Seine Beliebtheit hat der Flieder (Syringa) vor allem seinem einzigartigen, süssen Duft zu verdanken. Erhältlich sind un­ glaublich viele Sorten mit weissen, hell­

blauen rosafarben oder lila bis violetten Blüten. Der völlig anspruchslose Strauch liebt einen normalen, nicht zu nassen Boden und ist sehr pflegeleicht. Einmal gepflanzt, kann man ihn einfach wach­ sen lassen. Nach der Blüte werden, falls möglich, nur die braunen Dolden entfernt und ältere Sträucher bei Bedarf zusätzlich ausgelichtet.

Tage der offenen Gartentür 2011 auf gartenfreunde.ch

Eine ausführliche Video­anleitung zum Schnitt von Sträuchern finden Sie auf www.haus-club.ch/gartenfreunde

tipp

Nutzen Sie als Gartenbesitzer die Gele­ genheit und besuchen Sie den einen oder anderen Privatgarten: Sei es, um einfach Inspiration für den eigenen Garten zu erhalten, zu schauen und zu staunen, oder um mit den Gartenbe­ sitzern einen regen Austausch zu hal­ ten. Die Liste der Gärten finden Sie auf www.gartenfreunde.ch Wenn Sie selber Lust haben, einen «Tag der offenen Gartentür» durchzuführen, senden Sie ein Foto mit Kurzporträt, Wegbeschrieb sowie Adresse, Datum und Öffnungszeiten Ihres Gartens an info@gartenfreunde.ch

märz 2011 HAUS MAGAZIN 29


draussen gartenkalender

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Gartenkalender im März meter Beetfläche fördert als Starthilfe das Wachstum der Stauden.

TEXT & FOTOS Brigitte Buser

Zwiebeln Gemüsezwiebeln, Schalotten usw. können in milden Lagen bereits Anfang März im Abstand von 20 Zentimetern gesteckt wer­ den. Die Zwiebelchen dabei nicht zu tief setzen, die Erde sollte sie nur knapp bede­ cken. Vor der Zwiebelfliege schützt man die Zwiebeln, indem die Beete ab April mit einem dichten Gemüsenetz abgedeckt werden. Stauden Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um ein Stau­ denbeet anzulegen, denn das Angebot im Fachhandel ist besonders gross und die Pflanzen können bei den noch milden Temperaturen gut anwachsen. Eine Schau­ fel gut verrotteten Kompost pro Quadrat­ 30 HAUS MAGAZIN MäRZ 2011

Zwiebelblumen Damit Zwiebelblumen wie Narzissen, Tul­ pen und Hyazinthen 2 auch im folgenden Jahr zuverlässig blühen, benötigen sie während der diesjährigen Blüte Nahrung. Ideal ist ein spezieller Zwiebelblumen­ dünger aus dem Fachhandel. Achten Sie darauf, dass kein Dünger in die BlattTrichter gelangt. Winterling, Blaustern, Traubenhyazinthen und Schneeglöckchen sind sehr genügsam; daher reicht es, wenn sie mit etwas Kompost versorgt werden.

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Einjährige Kletterpflanzen Bereits Anfang März können Samen von Schwarzäugiger Susanne, Sternwinde und Japanischer Hopfen in Töpfen ausgesät werden. Ende März folgen Prunkwinde 1 , Duftwicke, Feuerbohne und Kapuziner­ kresse. Ideal ist eine Keimtemperatur von 18 bis 20 Grad. Mitte Mai kommen die Pflanzen dann ins Freie. Gemüse Das Saatgut von Rüebli, Pastinaken, Spinat, Schwarzwurzeln und Rettich kommt in milden Lagen bereits Anfang März in Reihen ins Freiland. Droht Frost, werden die Beete mit einem Vlies abgedeckt. Rasen Wird jetzt der Rasen mit Kalk versorgt, neutralisiert sich der Boden, was die Auf­ nahme von Nährstoffen erhöht. Das im Kalk enthaltende Magnesium sorgt für eine sattgrüne Farbe. Eine weitere Dün­ gung erfolgt erst vier Wochen später, da sonst der Kalk dem Dünger zuviel Stick­ stoff entzieht.



draussen gartengestaltung

info Duftende Pflanzen

Winterdufter Zaubernuss (Hamamelis mollis), Winterschneeball (Viburnum x bodnantense «Dawn»), Geissblatt (Lonicera purpusii). Frühlingsdufter Duftblühte (Osmanthus burkwoodii), verschiedene Pfingstrosensorten, Rhododendren, Magnolie (Magnolia stellata), Flieder (Syringa vulgaris), Glycinie (Wisteria sinensis). Sommerdufter Pfeiffenstrauch (Philadelphus), verschiedene Hortensiensorten, Duftrosen, Gewürzstrauch (Calycanthus floridus), Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis), Feige.

1 TEXT Christoph Portmann

Herbstdufter Bartblume (Caryopteris x clandonen­ sis), Mönchspfeffer (Vitex agnuscastus) Chinesischer Losbaum (Clerodendrum trichotomum), Blauraute (Perovskia abrotanoides).

Duftgärten – Fest für die Nase

Sehnsüchtig warten viele Gartenbesitzer darauf, dass der Frühling Einzug hält und die ersten Pflanzen ihre zarten Triebe und Blüten erblicken lassen. Neben den ersten wohltuenden Sonnenstrahlen und den lang entbehrten Farben und Formen bieten Duftgärten im Frühling und zu jeder anderen Jahreszeit ein Happening für die Nase.

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ugenfällig sind bei der Gestaltung des Gartens die verwendeten For­ men, Farben und Materialien. Wesentlich subtiler, aber deshalb nicht weniger wichtig, ist die Komponente Duft. Denn ein Garten verzaubert nicht nur mit seinen visuellen Reizen, sondern nimmt die Besucher auch mit seinen ganz speziellen Aromen gefangen. Daher ist bei der Kreation des per­ sönlichen Gartendufts der Gartenbesitzer mit seinen individuellen Vorlieben gefragt: Mag er es lieber dezent, kaum wahrnehm­ bar, hauchzart? Begeistert er sich für eine süssliche Note oder sind ihm hölzerne und erdige Bouquets lieber? Erst das perfekte Zusammenspiel aller Sinne macht das hei­ mische Grün zu einem beruhigenden, ent­ spannenden und wohltuenden Rückzugsort. Wie der Duft dabei in den Garten integriert wird, kann ganz verschieden sein. 32 HAUS MAGAZIN märz 2011

Immer der Nase nach Auf speziell angelegten Duftpfaden etwa lässt sich die Weite des Gartens allein mit dem Geruchssinn erkunden. Wie Weg­ schilder weisen sogenannte «Wanderduf­ ter», deren Bukett man schon von weitem wahrnimmt, rechts und links des Pfades die Richtung und leiten die Füsse durch das heimische Gartenparadies. Ein Fehl­ tritt ist bei dieser Art der Gartenerkundung fast ausgeschlossen. Die Duftgeber verströ­ men ihre Aromen und führen den Wanderer sicheren Schrittes durch den Garten. Dabei kann es sich bei den «Wander­ duftern» nicht nur um wahre Nasen­ schmeichler, sondern auch um kulinarische Köstlichkeiten aller Art handeln. Das Zusammenspiel von Lavendel, Kamille, Pfefferminze, Erdbeeren, Salbei, Basili­ kum und anderen Geruchsspezialitäten sorgt für eine individuelle Mixtur.

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experte Professionelle Gartengestalter verwandeln selbst die Pfade in genussreiche Dufterfah­ rungen. Mit jedem Schritt eröffnet sich dort eine vollkommen neue Erlebniswelt. Beson­ ders eignen sich hier verschiedene Minz- und Lavendelsorten. Denn die in den Pflanzen enthaltenen ätherischen Öle verteilen sich, sobald Teile ihrer Triebe mit den «Füssen getreten» werden. Ihr frisches Duftaroma macht den Weg zu einem belebenden Ereignis. Auch Holz- und Steinbänke oder andere idyllische Sitzgelegenheiten bieten sich als duftende Ruheorte an. Umgeben von Hecken, die den Garten strukturieren und ihm eine geschützte Atmosphäre verleihen, kann die Entspannungs- oder Leseecke zu einem ech­ ten Gartenzimmer werden. Dort hält sich der Duft der Einfassungspflanzen besonders gut.

Fotos: Medienfabrik Gütersloh und Forster Gartenbau Titterten

Die Rose, Königin der Düfte Auch Feierabendgärtner und sogar Nacht­ schwärmer kommen in Duftgärten auf ihre Kosten. Zu verdanken ist dies Pflanzen, die ihre Blüten erst spätabends oder in der Nacht entfalten, um mit ihrem Duft nachtaktive Insekten zur Bestäubung anzulocken. Erfreu­ licherweise fällt die Blüte der «Nachtdufter»

meist in die Sommermonate, deren laue Temperaturen zum nächtlichen Verweilen unter freiem Himmel einladen. Zu den nachtduftenden Pflanzen gehört die Engelstrompete mit ihrem schweren tropischen Duft, die Taglilie, die Honigduft verströmt, oder die Duftnachtkerze, die erst in der Dämmerung ihre prächtigen Blü­ ten entfaltet. Der besondere Duftgenuss wird noch verstärkt, da es um diese Zeit oft windstill ist. Natürlich darf in einem Duftgarten die «Königin der Blumen» nicht fehlen: Die Rose. Kein anderer Duft einer Gartenpflan­ ze versinnbildlicht mehr Romantik und Liebreiz. Wie bei einem guten Wein gilt auch hier oft: Je älter die Rosensorte, desto besser. Gerade die alten Schönheiten sind aus einem perfekten Duftgarten nicht wegzudenken. Aus gutem Grund: Sie sind robust, krankheits­ resistent, frostbeständig, weniger arbeitsauf­ wendig und verströmen darüber hinaus ein unvergleichlich nostalgisches Aroma.

Hans-Peter Forster

Inhaber der Forster Gartenbau AG, 4425 Titterten* Welche Tipps geben sie für die Gestaltung eines Duftgartens? Auch in einem Duftgarten gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Und nicht jede Blume, Pflanze oder jedes Gehölz duftet lieb­ lich. Hartgesottene Nasen können sich auch einen Stinkgarten anlegen lassen. Für mich steht das persön­ liche Wohlbefinden meiner Kunden im Mittelpunkt. Nur so kann ich sicher sein, dass der geplante Garten auch zu einem Fest für alle Sinne wird. Was ist zu beachten, damit der Duftgarten möglichst lange Saison hat? Es gibt vom Vorfrühling über das ganze Jahr hinweg Pflanzen, mit denen man Duftpunkte im Garten setzen kann. Einige Kräuterstauden wie Rosmarin, Salbei oder Thymian sind recht winter­ hart. Duftträger sind die ätherischen Öle, die aber in der kalten Jahreszeit in geringerem Masse vorhanden sind. Deshalb duften diese Pflanzen nur beim Berühren oder Zerreiben.

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1

Opulenz für Geniesser: Flächig gepflanzte Kräuter

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Die üppigen Blütenstände sind eine Augenweide und duften beim Berühren.

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Rosenduft am Fenster: Romantik pur

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Klassische Duftpflanzen-Kombination: Lavendelduft umschmeichelt den Duft der Rose und schützt sie zugleich vor Schädlingen.

Oft verkannt: Funkien, Duftpflanzen für schattige Bereiche

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Berauschend für Nase und Auge: Blütenfestival von Magnolie und Rhododendron im Frühling.

Gibt es bei der Kombination von Duftpflanzen auch ein «zu viel»? Wie so oft gilt auch hier die Regel: weniger ist mehr. Die einzelnen Düfte sollen sich nicht überlagern, sondern einzeln zum tragen kommen. Die In­ tensität der Wahrnehmung von Düften ist sehr individuell. Intensive Düfte sollten nicht zu nahe an einem Sitz­ platz gepflanzt werden. Lassen sich Duftgärten auf jedem Grundstück realisieren? Grundsätzlich ja, die Auswahl an Duft­ pflanzen ist für sonnige Bereiche grös­ ser, aber auch für den Schattenbereich gibt es interessante Düfte. Selbst auf Balkon oder Terrasse lassen sich Duftoasen realisieren. Hier arbeitet man vor allem mit Stauden, Kräutern, kleinen Sträuchern wie Kugelflieder oder Bartblume. Immer im Trend und beliebt sind Rose und Lavendel. *Mitglied Gärtner von Eden Schweiz www.gaertner-von-eden.ch www.forster-gartenbau.ch




DRAUSSEN BEWÄSSERUNG

TEXT Michael Greilinger

D

as Argument «Giesskannen schlep­ pen ist mühsam» scheint immer zu ziehen: Kaum ein Gartencen­ ter, kaum ein Grossverteiler mit Gartenabteilung, die nicht mit dieser oder einer ähnlichen Aussage auf ihr Ange­ bot an Bewässerungssystemen aufmerksam machen. Tatsächlich sind etliche Systeme auf dem Markt, die das Giesskannen­ schleppen überflüssig machen. Das können einfache Tropfer sein, die in die Erde ge­ steckt werden, oder aber computergesteuerte Systeme. Die Schläuche einer Anlage kön­ nen unterirdisch verlaufen, und selbst die Sprinkler sind versenkbar und tauchen nur dann aus dem Boden auf, wenn sie Wasser verspritzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ob der Gartenbesitzer nur übers Wochenende verreist oder zwei, drei Wochen in die Fe­ rien fährt, die Anlage stillt den Durst der Pflanzen. Die Suche nach jemandem, der sich während der Abwesenheit um die Pflanzen kümmert, entfällt. Dass immer

Lieber nicht zu viel Wasser geben

mehr Gartenbesitzer derartige Bewässe­ rungssysteme benutzen, bestätigt Josef Poffet, Fachabteilungsleiter Produktion/ Zierpflanzen bei Jardinsuisse, dem Ver­ band der Schweizer Gärtner. Beziffern lasse sich die Zunahme aber nicht. Grundsätzlich existieren zwei Arten von Bewässerungssystemen: Zum einen solche ohne Elektronik, bei denen die Saug­ spannung den Wassernachfluss auslöst. Sprich, wenn die Wassermenge im Boden unter ein bestimmtes Level fällt, entsteht Unter­druck – Wasser fliesst nach. Zum an­ dern gibt es elektronisch gesteuerte Systeme.

1

Ohne Wasser gehen die Pflanzen im Garten ein – aber das Bewässern gehört zu den eher lästigen Pflichten des Gartenbesitzers. Bewässerungssysteme können Abhilfe schaffen, dabei gilt es aber einiges zu beachten. Eine elektronische Vorrichtung öffnet das Ventil, damit Wasser nachfliessen kann. Das kann durch eine Zeitschaltuhr, aber auch durch Sensoren gesteuert sein, welche die Feuchtigkeit im Boden messen und nach Bedarf die Wasserzufuhr auslösen. Die heute erhältlichen, gängigen elektro­ nischen Systeme seien sehr ausgeklügelt und würden sehr zuverlässig arbeiten, sagt Experte Poffet. am besten abends wässern Ob mit oder ohne Elektronik – einige Regeln gilt es zu beachten, damit die Bewässe­ rungssysteme ihren Zweck erfüllen. Zum Beispiel der Zeitpunkt fürs automatische Giessen – am besten abends, damit die Pflanzen das Wasser über Nacht aufnehmen

36 HAUS MAGAZIN MÄRZ 2011

können – oder aber am frühen Morgen. Auch technisch gilt es einige Punkte zu beachten: Aus dem Wasserhahn für den Garten­schlauch strömt das Wasser mit viel mehr Druck als aus einem Hahn im Haus­ inneren. Daher müsse unter Umständen ein Druckreduktionsventil angebracht werden, so Poffet. Wenn der Hersteller dies vor­ schreibe, müsse das unbedingt berücksich­ tigt werden, ansonsten könne das System Schaden nehmen. Problem: Oft zu viel wasser Ist die Anlage installiert und in Betrieb, gilt es schliesslich beim Wichtigsten – dem Wasser – noch einiges zu beherzigen: «Das Hauptproblem, ist, dass die Leute oft zu viel Wasser geben», sagt Poffet. Das be­


BEWÄSSERUNG DRAUSSEN

treffe alle Pflanzen, egal ob im Garten, im Dachgarten oder in Blumenkisten und Töpfen auf Balkon oder Hausplatz. Und die richtige Menge Wasser zu bestimmen sei gar nicht so einfach, es gebe es keine Regel, die Menge hänge nicht nur von der Pflanzensorte ab, sondern auch von der Lage. Die Pflanzen auf einer sonnigen Dach­terasse verlangen mehr Wasser als die­ jenigen in einer schattigen Ecke des Gartens.

info Ausgeklügelte Systeme Im Fachhandel sind diverse Systeme erhältlich, um den eigenen Garten zu bewässern. Für Stauden, Blumenrabatten und Gemüsebeete oder auch für Blumenkästen oder -töpfe gibt es unterschiedliche Tropfsysteme. Tropfer oder Sprühdüsen, die durch Schläuche miteinander verbunden sind, bewässern so gezielt einzelne Pflanzen oder Bereiche. Oft lassen sich die Tropfer so regulieren, dass der unterschiedliche Wasserbedarf verschiedener Pflanzen berücksichtigt werden kann. Eine Tröpfchenbewässerung ist auch unterirdisch möglich, durch entsprechende Schläuche, die in der Erde verlegt sind.

den grünen daumen schulen Gartenexperte Poffet empfiehlt, das eigene Gespür zu sensibilisieren, den sprichwört­ lichen grünen Daumen zu entwickeln: «Wenn Sie den Zeigefinger auf die Erde legen, spüren Sie, ob die Erde noch feucht ist.» Und solange das der Fall sei, solle mit Bewässern zugewartet werden. Ein Beispiel: Wer am Freitagabend so feststellt, dass die Erde noch feucht ist, übers Wochen­ ende verreist und die Anlage so eingestellt hat, dass sie am Samstag morgen wässern würde, soll sie so umprogrammieren, dass sie erst später wieder Wasser gibt. Denn im Zweifelsfall gilt: «Eher etwas weniger Wasser.» Denn zu viel Wasser schadet der Pflanze, ja kann sie gar umbringen. Gartenexperte Poffet gibt zu beden­ ken, dass eine Pflanze in einer Rabatte allenfalls ihre Wurzeln in eine andere Richtung wachsen lassen kann, um dem Zuviel an Wasser aus dem Weg zu gehen. Eine Topfpflanze ist aber auf Gedeih und Verderb dem Gärtner ausgeliefert: «Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass wir ein Lebewesen betreuen.» 1

die elektronik hilft beim Dosieren der Wassermenge.

Heutige Schläuche schliessen die Öffnungen selbständig, sind dadurch verschmutzungsresistent und auch so konstruiert, dass ihnen Wurzeln nichts anhaben können. Für grössere Flächen wie Rasen empfehlen sich Sprinkleran­ lagen. Mit heutigen Systemen lassen sich auch unregelmässige Flächen gezielt bewässern. Zudem lassen sich auch hier die Schläuche unterirdisch verlegen, und selbst die Sprinker sind versenkbar. Wer es besonders ausgeklügelt haben will, schliesst das ganze an einen Bewässerungscomputer an und verfeinert das System mit Feuchtigkeits- und Regensensoren. Laut Herstellerangaben können Gartenbesitzer auch die Systeme mit unterirdisch verlegten Schläuchen selber instal­ lieren, Fachleute bieten aber auch Hilfe bei Planung, Umsetzung und Wartung.

2 2

automatische beregnersysteme bewässern auch unregelmässige Flächen.

3 3

kleiner schlauch, grosse wirkung – damit die Topfpflanzen nicht verdursten.

Leserangebot: Gutschein Fr. 30.–

HAUS MAGAZIN-Leser bezahlen für die Planung ihrer automatischen Bewässerungs­anlage nur Fr. 60.– statt Fr. 90.–. Sie erhalten: Einen Plan, auf dem jegliche Bewässerungsprodukte, deren Standorte und sämtliche Leitungen eingezeichnet sind Einen genauen Montageplan Eine Einkaufsliste mit allen Artikeln, inkl. Artikelnummer, benötigte Menge und Preis

Wir benötigen dafür: Plan der zu bewässernden Flächen, massstabgetreu (ideal 1:100) Informationen über allfällige Höhenunterschiede Angabe über die Bepflanzung der zu bewässernden Flächen Beschaffenheit von Wegen und Plätzen (Verbundsteine, Gartenplatten lose verlegt oder vergossen, Asphalt etc.) Standort und Art der Wasserquelle (Wasserhahn, Direktanschluss im Haus, Pumpe etc.) Druck in bar der Wasserquelle Anschlusswert der Wasserquelle (Füllzeit in Sekunden für einen 10-Liter-Eimer)

Dies ist eine unverbindliche Planungshilfe und verpflichtet Sie nicht zum Kauf. Gültig bis 31. Mai 2011 Vorname

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Coupon einsenden an: Husqvarna Schweiz AG/Gardena, Industriestrasse 10, 5506 Mägenwil

Leserangebot offeriert von:


draussen mobilität Subaru Trezia Merkmale: Kompaktvan mit 5 Sitzplätzen und 4 m Länge, Europapremiere Motorisierung: 1.3-Liter Benzinmotor mit 99 PS oder 1.4-Liter Dieselmotor mit 90 PS Verbrauch: 5,5 Liter/100 Kilometer (Benzin), 4,3 Liter/ 100 Kilometer (Diesel handgeschaltet) bzw. 4,4 Liter (Diesel Automat) Markteinführung: März 2011

Auf dem Laufsteg des Automobilsalons Genf:

TEXT Andreas Senger

W

er ein Auto kaufen will, hat derzeit die Qual der Wahl: Das Angebot an Neuwagen ist so gross wie nie zuvor. Und der Käufer hat mehrere schwierige Entscheide zu fällen: Sein neues Auto soll sowohl alle Mobilitätsbedürfnisse abdecken, als auch in den Budgetrahmen passen. Dabei gilt es auch, den passenden Antrieb zu wählen. Gerade für Fahrzeuge mit sparsamem Antrieb bietet sicher der Autosalon Genf eine gute Übersicht. Der Salon öffnete am 3. März seine Türen und findet unter dem Titel «Grün ist Trumpf, auch in 2011» statt. Bei den ökologischen Fahrzeugen trumpfen sowohl sparsame Benzin- als auch Diesel­ motoren auf. Der Trend zum «Down­ sizing» – also hubraumkleine Motorisierun­ gen mit Aufladungssystemen – sorgt für reduzierte Verbrauchswerte und geringe­ ren Kohlendioxidausstoss. Aktiv sind die Hersteller aber auch im Bereich alternative Antriebe. Nebst etab­ lierten Hybridfahrzeugen in der Mittel38 HAUS MAGAZIN mÄRZ 2011

klasse – der Honda Insight/Coupé CR-Z oder der Toyota Auris/Prius – und der Oberklasse – SUV und Limousinen von deutschen und japanischen Herstellern – zeigt etwa Honda am Salon auch in der Kleinwagenklasse mit dem Jazz Hybrid ein neues Modell. Das vor allem für den Stadt- und Agglomerationsverkehr gedachte Fahrzeug bietet fünf Personen Platz und weist einen Kofferraum von 340 Litern auf. Hybrid oder Elektroantrieb Wer gänzlich auf fossile Treibstoffe verzichten will, findet mit dem Elektromobil Mitsubishi i-MiEV und seinen baugleichen Brüdern Citroën C-Zero und Peugeot iOn sowie dem brandneuen Nissan Leaf gleich mehrere Angebote. Die Elektromobile haben aber nach wie vor geringe Reichweiten und kosten wegen der teuren Akkumulator­ technik viel. Der Nissan Leaf beispielsweise belastet das Budget mit einem Preis von rund 50 000 Franken erheblich. Die Alternative in Form von Plug-inHybrid-Fahrzeugen schliesst die Lücke zwischen reinem Hybrid- und Elektro­

mobil. Das Fahrzeug lässt sich über Nacht an der Steckdose aufladen. Im Fahrbetrieb wird der Verbrennungsmotor erst zugeschaltet, wenn die Akkuenergie zur Neige geht. Volvo zeigt mit dem Kombi V60 ein Plug-in-Hybridauto, dass auf einer Strecke von rund 50 Kilometern ohne fossilen Treibstoff fährt. Danach schaltet sich der Verbrennungsmotor zu. Somit ist auch die Ferienfahrt ohne Zwischenstopp zum Stromtanken gesichert. Wer sich in Genf über die alternati­ ven Antriebsmöglichkeiten und die dazu an­ gebotenen Modelle einen Überblick verschaffen will, sollte den Stand 5.141 des Verbandes «e’mobile» besuchen. Dort werden nicht nur Fahrzeuge, sondern auch neuartige Ladestationen präsentiert. Weniger dem Hightech, dafür den Gesetzen der Physik verpflichtet sind Kleinwagenkonzepte, die als Studien oder bereits als Serienversionen in Genf zu sehen sind. Mitsubishi präsentiert mit dem «Concept Car Global Small» einen wendigen Kleinstwagen, der mit kleinvolumigen Verbrennungsmotoren geringe Kohlendioxidwerte garantieren wird.

Fotos: PD

Fahrspass & Ökologie


mobilität draussen

Hyundai i40CW Merkmale: Moderner Mittelklassekombi auf neuer Plattform und einer Länge von 4,8 Metern. Motorisierung: 1.6-/2.0-Liter Benzinmotor mit Direkteinspritzung und 1.7-Liter Dieselmotor Verbrauch: keine Angaben Markteinführung: Sommer 2011

Honda Jazz Hybrid Merkmale: Kleinwagen mit fünf Sitzplätzen Motorisierung: IMA-Hybridantrieb, 1.3-Liter Benzinmotor mit 65 PS/88 kW bei 5800/min, 121 Nm bei 4500/min, Elektromotor 10 kW/14 PS bei 1500/min, 79 Nm bei 1000/min. Verbrauch: 4,5 Liter/100 Kilometer Markteinführung: per sofort erhältlich

Suzuki New Swift Merkmale: Kompaktwagen 3- oder 5-türig, entsprechend mit 4 oder 5 Sitzplätzen auch als 4x4 erhältlich. Motorisierung: 1.2-Liter Benzinmotor mit 94 PS Verbrauch: 4,9 Liter/100 Kilometer Markteinführung: per sofort erhältlich

info

Volvo V60 Plug-in-hybrid Merkmale: Hybrid-Kombi mit Allradantrieb, vorne Dieselmotor-, hinten Elektromotorantrieb Motorisierung: 2.5-Turbodieselmotor 158 kW/215 PS, Elektromotor 51 kW/70 PS Verbrauch: 5,9 Liter/100 Kilometer Markteinführung: 2012

Fahrspass kommt nicht zu kurz Auch Autos, die schlicht Fahrfreude vermitteln, dürfen am Salon Genf nicht fehlen. Noch nicht in die Karten blicken lassen will sich Suzuki: Für den Autosalon angekündigt ist die Weltpremiere eines Swift Concept Cars, der – so viel ist schon bekannt – sportlich und emotional daher­ kommen soll. Daneben setzt Suzuki vor allem auf seine Sondermodelle zum

Schweizer 30-Jahr-Jubiläum und zwei Schweizer Premieren (Swift 4x4, Kizashi Sport). Zudem wird der Ferrari FF mit vier Sitzplätzen und Allradantrieb erstmals der Öffentlichkeit gezeigt und dürfte viele Fans an den Stand locken. Eine Welt­ premiere feiert auch Volkswagen, und zwar eine, bei der Sonnenanbeter auf ihre Kosten kommen: Erstmals zu sehen gibt’s das neue Golf Cabrio­ let auf Basis der aktuellen Golf-Generation.

Öffnungszeiten Montag – Freitag 10 bis 20 Uhr Samstag – Sonntag 9 bis 19 Uhr Preise Erwachsene: Fr. 16.– Kinder von 6 bis 16 Jahren und AHV-Bezüger: Fr. 9.– Gruppen (mehr als 20 Personen mit Begleitung ): Fr. 11.–/Pers. Ab 16 Uhr 50% Rabatt auf allen Eintrittstickets vor Ort. Nicht kumulierbar mit anderen Sonderangeboten. Anreise Empfehlenswert ist die Anreise mit einem Kombibillett der SBB (Reise und Eintritt). Parkplätze für die individuelle Anreise sind vorhanden. Die Erschliessung der Parkplätze wird mittels Shuttlebussen sichergestellt. An den Wochenenden ist mit hohem Verkehrsaufkommen (Staus) zu rechnen.

MÄRZ 2011 HAUS MAGAZIN 39



streit um Minergie Nach Krach: ETH und Minergie wollen sich versöhnen 44

strom vom eigenen dach Lohnen sich Solarstromanlagen für Hausbesitzer? 47

garten ohne gift Wie man Blattlaus und Co. biologisch bekämpft 50

rundum

Versicherungshypotheken:

Günstig aber mit Fussangeln

Foto: Matthias Tunger/Corbis

In Sachen Hausfinanzierung sind grosse Versicherungsgesellschaften eine Alternative zu den Banken. Der Weg zur Hypothek ist in der Regel allerdings länger, die Anforderungen sind höher.

M

ehr als die Hälfte der Schweize­ rinnen und Schweizer pflegen ihre Hypothek ohne eine ein­ zige Konkurrenzofferte bei ihrer Hausbank abzuschliessen. Dies ist nicht immer klug, zumal in der Praxis

TEXT Jürg Zulliger

die Zinskonditionen je nach Objekt und Schuldner unterschiedlich sind. Wer Offer­ ten einholt, Vergleiche anstellt und mit den potenziellen Darlehensgebern verhan­ delt, fährt oft besser. Doch es empfiehlt sich nicht nur, mehrere Offerten


rundum HYPOTHEKEN OPTIMIEREN

zu vergleichen, sondern auch Alternati­ven zur klassischen Bankfinanzierung zu prüfen. Top bei den Festhypotheken Nehmen wir als Beispiel die in der Schweiz weit verbreiteten fünfjährigen Festhypo­ theken: Am Stichtag unseres Marktver­ gleichs hatten hier nicht die klassischen Hypothekarbanken die Nase vorn, sondern grosse Versicherungsgesellschaften: Mit einem tagesaktuellen Zins von 2,15 Prozent schnitt die «Zürich» Versicherung als Test­ sieger ab, gefolgt von der «Axa Winterthur» mit 2,26 Prozent. Die etablierten Schwei­ zer Banken wie UBS, CS und Raiffeisen boten das genau gleiche Produkt zu einem deutlich höheren Zins an; einzig die Migrosbank lag nur wenig über dem Topangebot der Versicherungen. Selbst wenn man berücksichtigt, dass sich bei den Banken je nach Kundenbeziehung oft deutlich bessere Konditionen aushandeln lassen, sind die Versicherungen in der Preisgestaltung top. Giampiero Brundia von der Hypothe­ kenbörse sagt dazu: «Diese Zahlen sind keineswegs die Ausnahme, sondern beim Vergleich von Festhypotheken eher die Regel. Bei jeder Neufinanzierung sollte man daher die Angebote der Versiche­ rungen prüfen.» Als Grund für die güns­ tigen Konditionen nennt er Unterschiede bei der Refinanzierung. Während sich die grossen Banken Mittel auf dem Geld­ markt oder auf der Passivseite ihrer Bilanz beschaffen, suchen Versicherungen mit Hypotheken eine langfristige, sichere An­ lage für ihre Versicherungsgelder. «Diese günstige Refinanzierungsmöglichkeit führt dazu, dass die Versicherungsgesellschaf­ ten vor allem bei Festhypotheken mittlerer

und längerer Laufzeit gut abschneiden», sagt Giampiero Brundia weiter. Wer sehr langfristig plant und auch vor längeren Laufzeiten nicht zurückschreckt, sollte eine Hypothek einer Versicherung in Betracht ziehen. Filippo Leutenegger, Präsident des Haus Club Schweiz, mahnt aber bei langfris­ tigen Kreditverträgen zur Vorsicht: «In unserer Beratung sind wir immer wieder damit konfrontiert, dass ein Kreditver­ trag vorzeitig gekündigt werden muss.» Die entsprechenden «Ablösesummen» bzw. Entschädigungen seien oft beträchtlich. Bei knapper finanzieller Tragbarkeit und

durchschnittlicher Risikofähigkeit emp­ fiehlt Filippo Leutenegger im jetzigen Um­ feld einen ausgewogenen Mix mit einer kürzeren Festhypothek (3 oder 4 Jahre), einer mittleren Laufzeit (6 oder 7 Jahre) und einem Anteil Liborhypothek. Liborhypothek unter 1 Prozent Der Marktvergleich zeigt weiter, dass einige Versicherungen heute sogar klas­ sische Bankprodukte im Angebot haben. Dazu zählen vor allem Liborhypothe­ ken. Bei dieser Finanzierung richtet sich der Zins nach dem Referenzzins Libor, zu dem sich Banken untereinander kurzfris­

Marktvergleich Festhypotheken: Richtsätze von Banken und Versicherungen im Vergleich Allianz

AXA Winterthur 2.500 % 3.000 %

bank coop 2.625 %

Credit Suisse 2.850 %

Migros- Raiffeisenbank bank 2.500 % 2.875 %

Swiss Life 2.750 %

Festhypothek 2 Jahre 1.710 % Festhypothek 3 Jahre 2.020 % 1.710 % Festhypothek 4 Jahre 2.310 % 2.000 % Festhypothek 5 Jahre 2.560 % 2.260 % Festhypothek 6 Jahre 2.770 % 2.470 % Festhypothek 7 Jahre 2.950 % 2.650 % Festhypothek 8 Jahre 3.080 % 2.790 % Festhypothek 9 Jahre 3.200 % 2.900 % Festhypothek 10 Jahre 3.300 % 3.000 % Mindestbetrag 100 000 Franken Liborhypothek 3 Monate nicht im 0.79 % Angebot Mindestbetrag (Fr.) – 500 000.– Rahmenlaufzeit – 3 oder 5 Jahre Bemerkungen ab Fr. 1000000.–

1.680 % 2.010 % 2.290 % 2.590 % 2.860 % 3.030 % 3.170 % 3.330 % 3.430 %

1.800 % 1.950 % 2.250 % 2.500 % 2.700 % 2.950 % 3.150 % 3.250 % 3.350 %

1.430 % 1.750 % 2.050 % 2.310 % 2.570 % 2.740 % 2.880 % 3.000 % 3.090 %

2.100 % 2.270 % 2.380 % 2.520 % 2.670 % 2.780 % 2.890 % 2.980 %

variable Hypothek

zur Liborhypothek

Stichtag: 9. Februar 2011

42 HAUS MAGAZIN märz 2011

Gesamthypothek

nicht im 0.85 % Angebot – 200 000.– – 1 bis 10 Jahre Liborhypothek ab 1 Monat möglich

1.700 % 2.050 % 2.350 % 2.600 % 2.800 % 3.000 % 3.150 % 3.250 % 3.350 %

UBS AG

ZKB

Zürich

nicht im Angebot 1.840 % 2.170 % 2.460 % 2.730 % 2.930 % 3.110 % 3.250 % 3.370 % 3.460 %

2.500 %

2.750 %

1.660 % 1.940 % 2.130 % 2.390 % 2.600 % 2.780 % 2.910 % 3.030 % 3.120 %

1.600 % 1.900 % 2.150 % 2.400 % 2.550 % 2.700 % 2.850 % 2.950 %

nicht im 0.94 % 1.17 % 1.070 % 0.99 % Angebot – 200 000.– 250 000.– 100 000.– 200 000.– – 3 oder 5 3 oder 5 keine 2 bis 5 Jahre Jahre Jahre

nicht im Angebot – –

ab Fr. 500000.– Gesamthypothek

Quelle: Hypothekenbörse


Foto: Matthias Tunger/Corbis

HYPOTHEKEN OPTIMIEREN rundum

tig Geld ausleihen. Wer sich für eine Libor­ hypothek entscheidet, zahlt den jeweils aktuellen Marktzins zuzüglich eine Kundenmarge von meist 0,7 bis 1 Prozent. In den letzten Jahren erfreuten sich diese Hypo­ theken wachsender Beliebtheit, weil sich der Libor auf einem historischen Tiefst­ stand bewegte. Schliesslich ist es die Natio­ nalbank, die den Liborsatz direkt über

die Geldpolitik steuert; und solange die Nationalbank an der Politik des billigen Geldes festhält (Libor um 0,1 oder 0,2 Prozent), hat man damit ein sehr vor­ teilhaftes Finanzierungsinstrument in der Hand. Von den grossen Versicherungen sind es die «Axa Winterthur» und «Swiss Life», die Liborhypotheken in ihrem Sortiment führen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Versicherungen im Allgemeinen deutlich höhere Mindestbeträge verlan­ gen als die Banken. Wer Kunde bei der Axa Winterthur ist, bekommt zum Beispiel erst ab einem Betrag von 500 000 Franken eine Liborhypothek. In der Regel kön­nen die Versicherungen zudem ForwardHypotheken anbieten; bei einer solchen Hypothek auf Termin wird der Zins schon im Voraus fixiert, auch wenn das Geld erst später benötigt wird. Dies ist zum Beispiel für Kunden nützlich, deren Fest­ hypothek im Herbst ausläuft, die aber schon im Frühling einen neuen Vertrag abschliessen wollen. Forward-Hypotheken kommen vor allem zum Einsatz, wenn mit einem Zinsanstieg gerechnet wird. Vor- und Nachteile Damit kommen wir zur Frage, worin im Wesentlichen die Unterschiede zwischen Hypotheken von der Bank und von der Versicherung liegen. Zunächst einmal führt der Weg zur Hausfinanzierung durch eine Versicherung nicht über eine lokale Filiale, wie man dies bei den Banken ge­ wohnt ist. Als Vertriebskanal kommen in

der Regel der jeweilige Versicherungs­ agent, ein Broker oder die telefonisch erreichbaren zentralen Hypothekenabtei­ lungen der Versicherungen infrage. Eine nützliche erste Anlaufstelle sind zudem die Web-Seiten der Versicherer, aus denen die jeweils aktuellen Tageskonditionen und die Produktübersicht hervorgehen. Bei der Kreditprüfung wenden die Ver­ sicherungen meist strengere Grundsätze an. Bei «Swiss Life» oder «Allianz» betragen die Belehnungen oft nur etwa 70 bis 75 Prozent des Verkehrswertes. Hinzu kommt, dass nur selbst genutztes Wohneigentum finanziert wird. Bauland, Ferienobjekte oder gewerbliche Immobilien werden von den Versicherungen nicht akzeptiert. Auch Finanzierungen eines Kaufs ab Plan wickeln sie kaum ab. Gelockert wurde hingegen die Regel, wonach es Hypotheken nur im Gegenzug zum Abschluss einer Versicherung gibt. Solche Gegengeschäfte sind heute nicht mehr Vorbedingung. Dennoch müssen die Hypothekenkunden damit rechnen, dass ihnen der Agent oder Broker Versicherungsprodukte nahe legen wird. Einen Unterschied gibt es noch bei der indirekten Amortisation: Wer seine Hypothek nicht direkt, sondern über die steuergünstige Säule 3a amortisieren will, muss dies meist über eine 3a-Police der Versicherung abwickeln. Fazit: Versiche­ rungen sind eine Prüfung wert, sofern die besonderen Einschränkungen nicht gross ins Gewicht fallen.

Hypothekenbarometer Trend

Hotline Unabhängige HypothekenBeratung für Mitglieder des Haus Club Schweiz Tel. 043 500 40 50 (15 Minuten unentgeltlich) Montag bis Freitag, jeweils 10−12 und 14−16 Uhr Es berät Sie: Filippo Leutenegger, lic. oec.

Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon­ditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

Variable Hypothek

Eine Zusammenarbeit von:

Festhypothek 5 Jahre Libor-Flex-Hypothek 5 Jahre (Basis: 3 Monats-Libor)

märz 2011 HAUS MAGAZIN 43


rundum energiedebatte

Kontroverse um Minergie:

das interview

Franz Beyeler, Geschäftsführer Verein Minergie Interview: Michael Greilinger

Franz Beyeler, an einer Tagung im November schoss ETH-Professor Hansjürg Leibundgut scharf gegen das Minergie-Label. Wie kam das bei Ihnen an? Eigentlich ging die Debatte schon vorher los, aber mehr unter Fachleuten als in den Medien. Doch an der Tagung hiess es bei­ spielsweise, Minergie schicke Architekten in Isolationshaft. Und angesichts der vie­ len schwarz angezogenen Architekten im Publikum hat der Moderator der Tagung offenbar gefragt, ob es an diesem Anlass um die Beerdigung von Minergie gehe. Für mich ist das fast schon Diffamierung, der­ artige Äusserungen sind völlig deplatziert.

«Viele Hausbesitzer sind verunsichert»

Kontroverse um Dämmung: ETH-Professor Hansjürg Leibundgut kritisierte im letzten «Haus Magazin» (Nr. 1/2011) Minergie. Nun kontert der Verein Minergie.

Das Label Minergie ist etabliert und dank dieser Debatte in aller Munde. Sie können eigentlich nur profitieren. Klar, Schlagzeilen wie «Streit um Minergie» lassen aufhorchen, denn der Brand «Miner­ gie» ist mittlerweile relativ bekannt. Also ist es attraktiv, darauf zu schiessen. Aber 44 HAUS MAGAZIN MÄRZ 2011

die ganze Debatte müsste einfach nicht sein. Sie ist populistisch, und wir sind ge­ zwungen, mitzumachen. Wir aber würden den technischen und inhaltlichen Dialog mit der ETH begrüssen zum Nutzen von Bauherren und Hausbesitzern. Professor Leibundgut kritisiert am Minergie-Standard vor allem die dicke Dämmung, was kritisieren Sie an seinem Konzept? Unser Ziel ist das gleiche, den Energiever­ brauch von Gebäuden zu senken. Der Ge­ bäudebestand verbraucht 50 Prozent der gesamten Energie in der Schweiz. Aber Professor Leibundgut sagt, wir hätten kein Energieproblem. Warum haben wir im Kanton Bern solche politischen Aus­ einandersetzungen um das AKW Mühle­ berg? Warum schicken wir jedes Jahr etliche Milliarden hart verdiente Franken den Herren Gaddafi und Konsorten für Erdöl? Wenn wir dermassen abhängig

sind, haben wir jetzt und heute ein Pro­ blem, das wir lösen müssen. Leibundguts Lösung: Sonnenwärme, die im Überfluss vorhanden ist, speichern wir im Erdboden. Dafür müssen wir die Gebäude weniger dämmen. Und das erst noch ohne CO2 -Ausstoss. Das klingt doch überzeugend? Das Konzept scheint mir technisch nicht ausgereift und in der Praxis oft nicht um­ setzbar. Nehmen Sie die Berner Altstadt, die Häuser sind alle denkmalgeschützt. Wie wollen Sie darauf Sonnenkollektoren montieren? Das ist schlicht verboten. Und auch die Wärme im Boden zu speichern, funktioniert nicht so, wie sich das Pro­ fessor Leibundgut vorstellt. Wenn Sie im Sommer Wärme in den Boden leiten, ver­ flüchtigt sich diese Energie. Wenn man einem Hausbesitzer sagt, im Winter kön­ ne man die gleiche Menge Energie wieder zurückgewinnen, ist das Augenwischerei.

Foto: zVg

Wie hat der Verein Minergie darauf reagiert? Erst wollten wir gar nicht reagieren. Doch dann häuften sich die Reaktionen, wir er­ hielten viele Medienanfragen, etliche Leser­ briefe erschienen. Und besonders unsere Fachpartner forderten, dass wir aktiv wer­ den sollen. Also nahmen wir in einem Posi­ tionspapier ausführlich Stellung. Match­ entscheidend dafür war aber ein Radio­ beitrag, in dem es hiess, Minergie sei vor 30 Jahren an der ETH erfunden worden. Das war zu viel: Erst schiesst die ETH auf uns und schmückt sich dann erst noch mit fremden Federn.


energiedebatte rundum

Welches Feedback haben Sie von Hausbesitzern bekommen? Ich halte viele Referate, auch vor Haus­ besitzern. In der jüngsten Vergangenheit merkte ich, dass viele von Ihnen verunsi­ chert sind, wenn ein ETH-Professor sagt, wir bräuchten unsere Häuser nicht so gut zu dämmen, weil wir genügend Energie hätten. Diese Aussage wird sehr schnell missverstanden. Die ganze Sanierungs­ thematik ist für Hausbesitzer schon kom­ plex genug: Zum einen gibt es Förder­ programme, aus denen sie Geld erhalten. Aber sie fragen sich, wie sie sanieren sol­ len: Nach Minergie? Oder nur die Fenster ersetzen? Dann kommt noch Professor Leibundgut, der sagt, wir hätten kein Ener­ gieproblem, wir müssten nur den CO2 -Aus­ stoss reduzieren. In dieser Frage bin ich mit ihm einverstanden, aber weniger CO2 ist nur mit mehr Strom möglich. Und wir haben heute schon extreme Energie­ bedürfnisse: Jedes Jahr haben wir mehr Geräte in Küche und Wohnzimmer oder mehr Weihnachtsbeleuchtung in den Gär­ ten. Den benötigten Strom können wir aber längst nicht nur mit Photovoltaik oder Windkraft produzieren. Sie sind also überzeugt, dass das Konzept Leibundgut technisch nicht funktioniert? Sicher nicht in dem Mass, wie er uns das schmackhaft machen will. Sonst hätte er doch längst den Tatbeweis erbracht. Er hätte einige Häuser sanieren können, sein System in der Praxis erproben und dann sagen: «Hallo, Minergetiker, schaut

das an und vergesst das mit Minergie!» Der Verein Minergie hat dagegen aber den Tatbeweis erbracht mit 20 000 zer­ tifizierten Gebäuden. Mittlerweile wird jeder vierte Neubau nach dem Minergie-Standard erstellt. Aber unter den 20 000 zertifizierten Gebäuden sind erst rund 1000 sanierte Altbauten. Damit können Sie noch nicht zufrieden sein. Für mich zeigt das ein Grundsatzproblem in der Schweiz, wir haben eine komische Beziehung zu unseren Häusern: Unser Au­ to bringen wir alle 20 000 Kilometer in den Service, bei unserem Haus aber mä­ hen wir höchstens den Rasen. Nirgendwo ist Wohnen so teuer wie in der Schweiz, doch im Verhältnis zur Kaufkraft lassen wir unsere Häuser vergammeln. Viele Häuser sind energetisch gesehen in einem katastrophalen Zustand. Weil aber die Mieter die Nebenkosten bezahlen, küm­ mert das viele Vermieter nicht. Das Grund­ übel dahinter ist, dass Energie viel zu billig ist. Deshalb können wir es uns erlauben, günstig Öl zu kaufen und es in schlechten Häusern zu verbrennen. Und gleichzeitig sind wir der Meinung, wir müssten den CO2 -Ausstoss reduzieren. Was unternehmen Sie, um die Sanierung von Altbauten voranzutreiben? Wir leisten sehr viel Aufklärungsarbeit. Schweizweit führen wir laufend Informa­ tionsveranstaltungen durch zum Thema «Ich erneuere mein Haus – was muss ich wissen». Dort zeigen wir, was Investitionen

info Minergie und ETH: Aussprache geplant

Hansjürg Leibundgut, ETH-Professor für Gebäudetechnik, und sein Team propa­ gieren ein Sanierungsmodell, bei dem weniger das Energiesparen sondern die Reduktion des Treibhausgases CO2 im Vordergrund steht. Die CO2-Problematik sei viel gravierender als die Energie­ problematik, da die Sonne Energie im Überfluss liefere, so Leibundgut (vgl. Haus Magazin Nr. 1/2011). Die Lancie­ rung dieses «Zero Emission»-Konzepts löste einen Streit zwischen der ETH und dem Verein Minergie aus. ETH-Vertreter bezeichneten das Konzept von Minergie mit pointierten Äusserungen als über­ holt – die Medien nahmen die Debatte auf. Nun soll das Kriegsbeil begraben

werden: Minergie-Geschäftsführer Franz Beyeler kündigte gegenüber dem «Haus Magazin» an, eine Aussprache unter hochrangigen Delegationen finde voraus­ sichtlich im April statt. Unter diesen Um­ ständen einigten sich die beiden Partei­ en, sich zum Streit nicht mehr öffentlich zu äussern. Da das «Haus Magazin» be­ reits ein Interview zum Standpunkt der ETH veröffentlicht hat, fiel aus redaktio­ nellen Erwägungen der Entscheid, trotz besagtem Abkommen dem Standpunkt des Vereins Minergie den selben Raum zu gewähren. Das Interview mit Geschäfts­ führer Franz Beyeler wurde zu einem Zeit­ punkt geführt, bevor bekannt war, dass es zu einer Aussprache kommt. (mg)

in den Gebäudeunterhalt bewirken. Man muss davon ausgehen, dass Energie in zehn Jahren nicht mehr so billig ist wie heute. Und viele Leute unternehmen dann auch etwas. Aber beispielsweise ein altes Riegelhaus nach Minergie zu sanieren, ist sehr anspruchsvoll. Bei solchen Projekten muss der Architekt auch ein guter Bera­ ter sein. Aber leider wollen oder können viele Fachleute keine vernünftigen Sanie­ rungen von Altbauten planen und durch­ führen. Viele Hausbesitzer wollen aber ihr Geld in ihr Haus investieren, und dabei muss man sie auch beraten können. In diesem Bereich haben wir noch sehr viel Arbeit vor uns. In diesem Zusammenhang: Professor Leibundgut beruft sich auch auf die Ästhetik. Mit weniger Dämmung seien Architekten freier beim Gestalten. Was sagen Sie dazu? Viele Gebäude kann man natürlich nicht so isolieren, wie man müsste: Die Fassade ist denkmalgeschützt oder sie ist aus Sandstein. Solche Bauten kann man zwar von innen isolieren, was aber schwieriger ist. Gute Dämmungen sind nun mal rund 20 Zentimeter dick. Zugegebenermassen ist das architektonisch nicht attraktiv und speziell bei alten Bauten ein Prob­ lem. Aber auch mit Professor Leibundguts An­ satz kann man diese Probleme oft nicht lösen. Erdsonden oder Sonnenkollektoren sind längst nicht überall erlaubt. Zudem sind diese Massnahmen wesentlich teurer als eine gute Dämmung. Wo stehen wir in Sachen Energieverbrauch von Gebäuden in 5 bis 10 Jahren? Dann werden wir neue Häuser bauen, die selber so viel Energie produzieren können, wie sie für Heizung und Warmwasser be­ nötigen – oder sogar noch mehr, also eine positive Energiebilanz aufweisen. Aber das ist nur möglich, wenn man sehr gut baut. Künftig werden wir uns auch ver­ mehrt nicht nur mit dem Kälteschutz, sondern auch mit dem Wärmeschutz aus­ einander setzen müssen. Wir werden so bauen müssen, dass man im Sommer noch angenehm im Gebäudeinneren ar­ beiten kann. Je schlechter ein Gebäude, desto schlechter der Wohnkomfort, bezie­ hungsweise die Produktivität, und desto höher der Energieverbrauch. Jeder Hitze­ tag kostet die Schweizer Volkswirtschaft 20 Millionen Franken. Auch in diesem Bereich sind neue Ideen gefragt – und ich möchte noch einmal klar betonen: Neue Ideen, die nicht auf dem Buckel von anderen lanciert werden. MÄRZ 2011 HAUS MAGAZIN 45


INFORMATIONSABEND

Der Weg zu Ihrer Traumküche

Praktische Anleitung für Hauseigentümer

Seien Sie unser Gast und holen Sie sich wertvolles Wissen und Entscheidungshilfen.

D

ie Küche ist und bleibt das Herzstück inner­ halb der eigenen vier Wände. Was aber, wenn Ihr Kochherd in die Jahre gekommen ist, Ihr Dampfabzug den Geist aufgibt und die Farbe Ihrer Küchenschränke können Sie auch nicht mehr sehen? Höchste Zeit, sich Gedanken über eine neue Küche zu machen! Kein einfaches Unterfangen in einem nahezu unüberschaubaren Markt mit sich rasant entwickelnden Technologien – und schliesslich muss die neue Traumküche auch in Ihr Budget passen.

Mittwoch, 30. März 2011, 18:30 Uhr Zugorama, Baarerstrasse 124, 6300 Zug Moderation Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz Das Programm 18:30 Uhr Küchenplanung bei Renovation – Informationen u.a. über Bedürfnis­abklärung, Gestaltung, Küchennormen, technische Möglichkeiten, Kostenplanung. 18:50 Uhr Neue Trends im Küchenbau – Informationen u.a. über Formen und Linien/Ergonomie, Materialien, Kontraste, Stauräume, integ­­rierte Küchengeräte, Multi-Media-Elemente, Lichtsysteme. 19:10 Uhr Neue Technologien und Geräte für die Küche – Informationen u.a. über Grundausstattung, Kombi-Steamer oder Dampfgarer, Vernetzung der Haushaltgeräte/Steuerung per Fernbedienung, Food-Center, Kombi-Backöfen, Dunstabzugshauben. 19:30 Uhr Mehr Lust am Kochen – Starkoch Stefan Meier, Gasthaus Rathauskeller Zug, präsentiert und serviert feine Apéro-Häppchen aus dem Combi-Steam SL. Melden Sie sich jetzt an: www.haus-club.ch/infoabend

Ja, ich möchte an der Informationsveranstaltung vom 30. März 2011 zum Thema «Der Weg zu Ihrer neuen Traumküche» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

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Anzahl Personen

Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Magazin, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich Anmeldung per E-Mail: info@haus-club.ch (vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht)


photovoltaik rundum

Solarstrom vom eigenen Dach: Trotz sinkenden Materialpreisen ist die energetische Unabhängigkeit immer noch relativ teuer.

Solarstrom vom eigenen Dach Eine verlockende Idee, und die involvierten Branchen boomen. Noch ist die Energie aber sehr teuer. Lohnt sich die Installation einer photovoltaischen Anlage auf dem Einfamilienhaus? TEXT Michael Greilinger

Foto: zvg/Nowak Energie und Technologie AG

S

onnenkollektoren sind sofort ein Thema, wenn es darum geht, energieeffizient zu bauen oder zu sanieren. Grundsätzlich sind zwei Systeme im Einsatz: Thermische Kollektoren, um das Wasser aufheizen – und photovoltaische Kollektoren, welche die Strahlen der Sonne in Strom verwan­ deln. Die Branche legt enorm zu. Gemäss der letzten Erhebung von Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnen­ energie, wurden 2009 stattliche 29 Pro­ zent mehr thermische Kollektoren und sagenhafte 139 Prozent mehr photovol­ taische Kollektoren verkauft als im Vorjahr. Die Wachstumsraten zeigen: Sonnen­ strom holt gewaltig auf, tatsächlich hat er flächenmässig mit thermischen Anlagen fast

gleichgezogen. 2010 waren in der Schweiz rund 800 000 Quadratmeter thermische Solaranlagen in Betrieb gegenüber rund 750 000 Quadratmetern photovoltaischer Anlagen, schätzt Swissolar-Geschäftsführer David Stickelberger aufgrund erster pro­ visorischer Zahlen, die der Verband Ende Februar veröffentlichte. Ob Hersteller, Installateure oder Ver­ bände: Die Begeisterung fürs sonnenbe­ triebene Kraftwerk auf dem eigenen Dach scheint derzeit ungebrochen. Von faszinie­ render, zukunftsorientierter Technik ist die Rede, von unerschöpflicher Energie, von enormem Potenzial. So viel Begeisterung mag manchen Hausbesitzer dazu verleiten, sich zu überlegen, ob er seinen eigenen Strom produzieren will. Was sicher dafür spricht, sind die sin­ kenden Preise für Anlagen. Eine 3-kWPhoto­voltaik-Anlage fürs Einfamilienhaus

sei mittlerweile für 18 bis 20 000 Franken zu haben, so Stickelberger. Dazu locken Steuerabzüge von bis 3000 Franken. Nur dank Fördergeldern Wo Sonnenlicht ist, ist aber auch Schatten. Denn rentabel ist die Produktion von Solar­ strom derzeit nicht. In der Stadt Zürich bei­ spielsweise kostet die Kilowattstunde Strom je nach Produkt im Hochtarif zwischen 19 und 24 Rappen (inklusive Mehrwertssteuer). Solarstrom schlägt mit deutlich mehr zu Buche, die Angaben variieren zwischen 40 und 70 Rappen pro Kilowattstunde. «Aus rein wirtschaftlichen Gründen lohnt sich eine Anlage eigentlich nicht», räumt etwa Adrian Kottmann ein, Geschäftsführer der Firma BE Netz AG im luzernischen Ebikon, die Photovoltaik-Anlagen plant und rea­ lisiert. «Aber es lohnt sich trotzdem, eine Anlage für 20 000 Franken versorgt märz 2011 HAUS MAGAZIN 47


2 Personen während 30 Jahren zuverlässig mit Solarstrom.» Die Preise für die Anlagen sind in den vergangenen Jahren massiv gesunken und sinken weiter. Die Gründe dafür liegen un­ ter anderem im technologischen Fortschritt, in den steigenden Produktionsmengen und im zunehmenden Wettbewerb unter den Herstellern. Das wirkt sich zwar auf den Strompreis aus, aber er ist immer noch weit vom Marktpreis weg. Wer sich für die Ins­ tallation einer Solarstromanlage entschei­ det, hat grundsätzlich drei Möglichkeiten: Er nutzt den Strom für sich selber, den Überschuss speist er ins lokale Netz. Bei Kleinanlagen mit einer Leistung von bis zu 3 Kilowatt wird ihm der Strom zum Bezugs­ tarif vergütet. Er kann sich einem Energiedienstleister an­schliessen, der eine eigene Solarstrombörse führt und diesem den Strom verkaufen. Davon gibt es in der Schweiz allerdings nur wenige. Er meldet sich für die Kostendeckende Einspeisevergütung KEV an, die das Ener­ giegesetz des Bundes seit 2009 vorschreibt. Damit verkauft der Solarstromproduzent seinen Strom an die Schweizer Netzbetrei­ berin Swissgrid, seine Investitionen werden ihm über eine Dauer von 25 Jahren kosten­ deckend amortisiert.

Die KEV wird von einer Abgabe ge­ spiesen, die alle Stromkonsumenten bezah­ len. Ihr finanzieller Rahmen ist allerdings eng abgesteckt und deshalb auch auf Jahre hinaus ausgebucht. Wessen Solarstroman­ lage der KEV unterstellt ist, erhält also die Differenz vergütet – dann ist der Betrieb einer eigenen Anlage theoretisch rentabel. Geteilte Meinungen In der Praxis zeigt sich aber: Der rentable Betrieb ist vorerst nur mit Fördergeldern möglich. «Wenn es als sinnvoll erachtet wird, solche Energieformen zu fördern, dann ist die KEV ein Instrument dafür», sagt Stefan Nowak, dessen Beratungsfirma unter an­

derem fürs Bundesamt für Energie die For­ schung im Bereich Photovoltaik antreibt. Sowohl Nowak als auch Kottmann zeigen sich allerdings überzeugt, dass in einigen Jahren ein rentabler Betrieb möglich sei. Das wiederum liegt nicht nur an den sinkenden Kosten für Anlagen, sondern an den steigenden Strompreisen. Von dem Zeitpunkt an, an dem sich die sinkenden Anlagenpreise und die steigenden Strom­ preise überschneiden würden, brauche es eigentlich keine Fördergelder mehr, sagt Urs Gerster von der Elektra Baselland (EBL). Der genossenschaftlich organisierte Baselbieter Stromanbieter mischt im Solar­ stromgeschäft gross mit: In ihrem Versor­ gungsgebiet betreibt die EBL mehrere mit­ telgrosse Solarkraftwerke, und sie ist mit 57 Millionen Franken an einem Grosskraftwerk in Südspanien beteiligt. Zudem hat die EBL ein Förderprogramm gestartet: In ihrem Versorgungsgebiet unterstützt das Unternehmen den Bau von 100 priva­ten Kleinan­ lagen mit Beiträgen von bis zu 6000 Franken. Nicht alle Branchenvertreter teilen aber die Begeisterung für den Photovoltaik-Boom – gerade bei Altbauten. Die Installation einer Solarstromanlage mit Netzeinspeisung sei erst ab grösseren Flächen von 30 – 40 Quadrat­ metern und mehr sinnvoll, sagt etwa Filippo

Fotos: zvg/ Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES/Raimund Hächler/Urs Bislin

rundum photovoltaik


photovoltaik rundum

Leutenegger, Präsident des Branchenver­ bands Gebäude Klima Schweiz. Flächen also, die auf vielen Dächern von Einfamilienhäu­ sern nicht zur Verfügung stehen. Der Einbau einer Photovoltaik-Anlage sei bei einem gut gedämmten Neubau mit Wärmepumpe rich­ tig, so Leutenegger weiter. Bei der Sanierung von Altbauten empfehle Gebäude Klima Schweiz aber die Installation von thermi­ schen Solaranlagen, weil thermische Anlagen viel effizienter sind und weil man damit di­ rekt Öl, Gas und CO2 einsparen könne. An­ gesichts der oft kleinen Flächen, die zur Ver­ fügung stehen, verweist Leutenegger auf den viel höheren Wirkungsgrad von thermischen Anlagen. Dieser liegt bei weit über 50 Pro­ zent, bei photovoltaischen Anlagen, beträgt er in der Praxis um die 15 Prozent. Die Technologie wird also immer güns­ti­­ ger, der Strompreis wird steigen, aber Solarstrom ist derzeit nur dank Förde­ rung kostendeckend. Für Gebäude Klima Schweiz-Präsi­ dent Leutenegger liegt die Zukunft weder al­leine im thermischen noch im photovoltatischen Bereich – sondern in der Verbindung der beiden – im Hybrid­ kollektor, wie ihn auch ETH-Gebäudetech­ nologe Hansjürg Leibundgut für sein re­ volutionäres Sanierungsmodell propagiert (Haus Magazin 1/2011).

info

Bauliche Voraussetzungen Wer auf seinem Haus eine PhotovoltaikAnlage installieren will, muss einige Punkte beachten. Zuerst gilt es abzuklären, ob das Dach von der Ausrichtung her geeignet ist, zudem sollten nicht zu viele Aufbauten die Dachfläche unterbrechen. Weiter empfiehlt es sich, frühzeitig zu überlegen, ob die Anlage auf das bestehende Dach aufgebaut werden soll oder ob sie im Rahmen eines Um-/Neubaus ins Dach integriert werden soll. Weiter muss der Hauseigen­ tümer abklären, ob eine Baubewilligung nötig ist, die Vorschriften in den

Kantonen sind unterschiedlich. Für die Planung und Umsetzung einer Photo­ voltaik-Anlage empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen Fachmann beizuziehen, der sich auch um die finanziellen Aspekte oder die Anmeldung an die Kostendeckende Einspeisevergütung – sofern gewünscht – kümmert. Weiterführende Informationen bieten unter anderem das Bundesamt für Energie unter www.bfe.admin.ch oder der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie unter www.swissolar.ch.


do it yourself

rundum do it yourself

Ein gesunder Garten ohne Gift und Chemie Wer sich und der Umwelt etwas zuliebe tun will, kann seinen Garten auch ganz ohne den Einsatz von Giften in Schuss halten. Das braucht ein wenig Geduld, lohnt sich aber allemal.

TEXT Michael Greilinger

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tipp Informationen zum Biogarten Informationen, Angebote und Produkte zum Thema Garten ohne Gift gibt es in Hülle und Fülle. Einen guten Überblick bietet die Website des Vereins Bioterra. Dort sind auch Bücher, Broschüren oder Merkblätter erhältlich. Zudem kann eine Liste mit Bio-Gärtnereien abgerufen werden. Weitere Infos unter www.bioterra.ch

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1 Ein erster, wichtiger Schritt ist auf jeden Fall der Verzicht auf Kunstdünger. Statt­ dessen soll der Gärtner Kompost vom eige­ nen Komposthaufen einbringen. Aber auch dabei gilt es, Mass zu halten, ein Zuviel an Kompost kann den Boden genauso über­ düngen wie der übertriebene Einsatz von Kunstdünger. Neben dem Kompost stehen für den Biogarten weitere Bodenzusätze zur Verfügung, zum Beispiel Steinmehl oder Hornspäne. Gerade diese können den Boden über Jahre hinaus mit Nähr­ stoffen versorgen. Wer einen eigenen Komposthaufen unterhält und auf diesem Grünabfälle, aber auch Küchenabfälle kompostiert, sorgt auch dafür, dass der Nährstoff kreislauf im eigenen Garten geschlossen bleibt.

Aber nicht nur beim Düngen, sondern auch beim Bearbeiten des Bodens gilt es, einige Punkte zu beachten: Doris Guarisco empfiehlt, den Boden nur zu lockern, nicht aber umzugraben, Ausnahme: Der Boden ist stark verdichtet und befindet sich in einem schlechten Zustand. Dann sei Um­ graben eine Option, im gleichen Zug könne der Gärtner auch allfällige Fremd­ körper entfernen, die nicht in den Garten­ boden gehören. Ist der Boden gesund und sind syntheti­ sche Pflanzenschutzmittel aus dem Garten verbannt, finden sich die richtigen Pflan­ zen teilweise von selber ein. Fachleute emp­ fehlen, Wildkräuter und auch Pflanzen, die gemeinhin als Unkräuter gelten, zu dulden. Bioterra-Vertreterin Guarisco

Fotos: zVg

lles Gute kommt von oben, be­ sagt ein Sprichwort. Genau umgekehrt verhält es sich beim giftfreien Garten. Dort kommt alles Gute von unten, sprich aus dem Boden. «Das Allerwichtigste ist ein frucht­ barer, guter Boden», sagt Doris Guarisco von der Geschäftsstelle von Bioterra. Der Verein hat die Ziele, das biologische Gärt­ nern und die Produktion von biologischen Lebensmitteln zu fördern. Und das geht eben nicht ohne gesun­ den Boden. Bis ein von Kunstdüngern und synthetischen Pflanzenschutzmitteln stra­ pazierter Boden bio-tauglich ist, können allerdings Jahre vergehen.


do it yourself rundum

profitipp Rainer Pietrek, Category Manager für Blumen und Pflanzen bei Coop Bau+Hobby Ich habe an meinen Buchspflanzen einen Befall durch den Buchsbaum­ zünsler festgestellt. Was kann ich tun? Es gibt im Fachhandel und in den Baumärkten Mittel zur Bekämpfung des Buchbaumzünslers – wichtig ist eine schnelle Reaktion. Je länger man wartet, desto grösser die Gefahr, dass der Schädling sich ausbreitet! Man muss genau hinschauen: Die durch den Schädling verursachten Gespinste sieht man zuerst im Innern der Pflanze! Wenn ich ein Spritzmittel anwen­ den will – gibt es denn auch eines ohne Gift? Es gibt konventionelle Mittel mit einem Langzeitschutz (6 bis 8 Wochen) und auch eine ökologische Variante (diese wird zum Beispiel im Coop Bau+Hobby unter dem Label Oecoplan vertrieben). Während die konventionellen Mittel das ganze Jahr angewendet werden können und gegen Schmetterling wie Raupen wirken, hemmt das biologische Mittel die Entwicklung der Raupen zum Schmetterling. Es sollte deshalb von Mitte März bis Ende September auf kleine Raupen, Gespinste oder abgefressene Blätter kontrolliert werden.

emp­fiehlt zudem, einheimische Wild­ blumen und -stauden zu pflanzen. Davon profi­t ieren viele Insektenarten, und so stellt sich auf Dauer ein Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen ein. Und indem der Gärtner Lebensraum für Kleintiere schafft, kann er vom glei­ chen Effekt profitieren. Ein Asthaufen etwa kann als Unterschlupf für den Igel

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Materialliste

Ich habe gehört, dass dieser Schädling ziemlich hartnäckig ist und ich müsse meine Buchs­ pflanzen aus dem Garten entfer­ nen. Ist das wirklich nötig? Nein, aber es muss regelmässig kont­ rolliert werden und schnell behandelt werden. Ein kahl gefressener Buchsbaum ist zwar nicht tot, braucht aber Zeit um wieder auszutreiben und schaut dann in aller Regel nicht mehr sehr de­ korativ aus! Je früher behandelt wird, desto grösser die Chance, dass der Buchs keinen optischen Schaden nimmt. Nachdem ich den Buchsbaumzüns­ ler erfolgreich bekämpft habe – wie kann ich verhindern, dass er sich wieder ansiedelt? Bei Erstbefall oder Erstbefund sollte mehrmals im Jahr kontrolliert werden und bei Unsicherheit gespritzt werden. Wichtig ist auch eine Kontrolle von Buchsbäumen in der Nachbarschaft, um einen Wiederbefall zu verhindern und dem Schmetterling keine Chance zu geben Eier anzulegen. Eine prophy­ laktische, vorbeugende Behandlung bringt dagegen nichts!

dienen, der wiederum frisst die unge­ liebten Nacktschnecken. Dem Auf kom­ men von Schädlingen oder Krankheiten kann der Gartenbesitzer aber auch mit einfachen Massnahmen vorbeugen, etwa indem er kranke Pflanzenteile konsequent entfernt oder indem er seinen Garten früh am Morgen oder abends nach Sonnen­ untergang bewässert. Sollte ein Schädling doch einmal über­ hand nehmen, gibt es zwar auch biolo­ gische Pflanzenschutzmittel zur Bekämp­ fung, je nachdem können die Schädlinge aber auch manuell entfern werden. Eine besonders raffinierte Methode ist der ziel­ gerichtete Einsatz von Nützlingen: Im Handel sind beispielsweise Fadenwürmer gegen Nacktschnecken oder Marienkäfer gegen Blattläuse erhältlich. Zudem lassen sich aus verschiedenen Pflanzen Brühen, Jauchen oder Tees her­ stellen, die sich wiederum zur Bekämpfung von Schädlingen einsetzen lassen.

Erde (Coop Oecoplan) Aussaaterde, Fr. 5.90 Bio Kräuter-, Tomaten- und Gemüseerde, Fr. 5.90 Bio Torfersatz, Fr. 9.90 Bio Universalerde, Fr. 13.90

Pflanzen (Coop Oecoplan Bio) Küchenkräuter für den Eigenverbrauch Gemüsesetzlinge für den Eigenverbrauch Beerenpflanzen für den Eigenverbrauch Stauden für den Blumengarten Blumenknollen für den Blumengarten Sämereien Gemüse und Blumen Dünger/Komposter (Coop Oecoplan Bio) Flüssigdünger für Gemüse und Blumen Festdünger für den ganzen Garten Gartendünger für den ganzen Garten Komposter Pflanzenschutzmittel/Insektizide (Coop Oecoplan Biocontrol) Adalan Schneckenkorn, Fr. 10.90 Schneckenstopp, Fr. 9.70 Läuse-Stop, Fr. 11.50 Neem Insektizid, Fr. 16.90 Fungizid, Fr. 9.90 Ameisenstreupulver, Fr. 9.90 CatStop, Fr. 16.90 Mückentabletten, Fr. 11.90 Produkte für mechanischen Pflanzenschutz Kräuterschnecke Schneckenzaun zum Schutz ganzer Beete Schneckenkragen zum Schutz der Setzlinge Coop Oecoplan Thermo-Komposter Handy

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Blütenpracht ganz ohne Gift Davon profitieren die Nützlinge im heimischen Garten.

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Kräuter aus dem eigenen Garten lassen sich auch ohne Chemie heranziehen.

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Grundstück-Kaufvertrag: Ärger zu vermeiden wäre eigentlich einfach Kaum ein Hauseigentümer kommt darum herum, sich mit einem Grundstück-Kaufvertrag zu befassen. Weil es um viel geht, können kleine Probleme grosse Schäden zeitigen. Hier die häufigsten acht Knackpunkte.

D

er Volksmund sagt: «Schöne Worte, böser Kauf» – und trifft den Nagel damit auf den Kopf. Wenn das Gewollte, Gewünschte und Gesagte nicht mit dem Erhaltenen, Erhofften und Erklärten übereinstimmt,

TEXT Beratungszentrum

dann befinden wir uns bereits inmitten der Tücken des Kaufvertragsrechts. Zwar hat der Gesetzgeber beim Grundstückkauf strenge Formvorschriften aufgestellt und mit dem Grundbuch ein Regis­ter eingeführt, dass den gröbsten


HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

Versehen und Unklarheiten einen Riegel schieben sollte. In der Praxis des Beratungszentrums Haus Club Schweiz kommen aber Prob­le­me rund um den Grundstückkauf dennoch so gut wie täglich vor. Vielleicht beruht dies auf der Illusion, dass nach all den Komplikationen, die mit einem Kauf oder Verkauf verbunden sind, am Schluss ja ein gutes Ergebnis stehen muss. Ein weit verbreiteter Irrtum. die acht häufigsten probleme Wie kann man aber nun als Käufer oder Verkäufer Ärger vermeiden? Tipps und Erfahrungen aus dem Freundeskreis nützen meistens wenig; als «normaler» Mensch und Hauseigentümer hat man, selbst wenn man mehrere Käufe/Verkäufe in seinem Leben getätigt hat, nicht die nötige Übersicht. Der Beizug von Spezialisten ist zwar sehr zu empfehlen, jedoch agieren diese Experten möglicherweise zu wenig koordiniert: Der Jurist sucht das «Haar in der Suppe» und sieht oft nicht den Vorgang als Ganzes. Der Banker will vor allem eine Hypothek verkaufen. Befasste Amtsstellen wollen primär «nichts falsch machen». Im Alltag lassen sich acht wesentliche Problemkreise unterscheiden:

Problem 1: Der Mensch Auch der Grundstück-Kaufvertrag ist letztlich nichts anderes als Ausdruck einer Vertrauensbeziehung. Zu Papier gebracht und öffentlich (notariell) beurkundet. Es geht also um Personen, und es ist eine uralte Weisheit, dass der beste Vertrag nichts nützt, wenn er mit den falschen Leuten abgeschlossen wird! Leider wird das Augenmerk viel zu oft und zu schnell auf technische Aspekte gelegt: «Ist der Vertrag juristisch ok?»/«Sind Finan­ zierung und Preis attraktiv?»/«Wie ist es mit den Steuern?» – und so weiter. All dies sind sehr wichtige Fragen, aber sie sollten nicht ganz am Anfang stehen. Hier kann, soll und muss auch das «Bauchgefühl» stimmen: «Schliesse ich mit dieser Person eines der vielleicht wichtigsten Rechtsgeschäfte im Leben ab?» – So sollte die aller­ erste Frage lauten. Dabei geht es eben nicht einfach darum, ob einem die Käuferschaft oder Verkäuferschaft sympathisch ist – das ist sicher kein Kriterium. Aber: Verdient die Gegenseite Vertrauen? Verhält sie sich ehrlich und transparent? Wenn diese Fragen eher verneint werden, sollte man die Hände davon lassen. Es gibt kaum einen Rechtsfall im Bereich des Grundstück-Kaufes, der nicht schon genau hier anfängt.

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Problem 2: Abweichungen beim Kaufobjekt/Mängel Beim Hauskauf oder -verkauf kommen alle wichtigen Dinge früher oder später ans Licht. Unterschiedlich sind die Folgen. Während beim Neubau oder beim Kauf ab Plan (namentlich beim Stockwerk­ eigentum) Zukünftiges versprochen und vereinbart wird und u. a. auch Werkvertrags- bzw. Architektenrecht zur An­ wendung kommt, ist beim Kauf/Verkauf bestehender Objekte die genaue Beurteilung des Ist-Zustandes von zentraler Bedeutung. Dies besonders darum, weil es in der ganzen Schweiz üblich ist, dass der Verkäufer keine Gewährleistung (Garantie) übernimmt. Man kauft das Grundstück, mit oder ohne Haus, «wie besehen». Nur in wirklich gravierenden Fällen, die in der Praxis selten sind, hat der Käufer eine Chance, nachträglich zu seinem Recht zu kommen. Neben der im Gesetz verankerten, sog. arglistigen Täuschung kommen hier nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts Sachverhalte in Frage, bei denen es um nachträglich entdeckte Mängel geht, welche gänzlich ausserhalb dessen liegen, womit eine sorgfältig handelnde Käuferschaft zu rechnen hatte. Diese Ausgangslage bedeutet jedoch auch für Hausverkäufer keinen Freipass. Besonders die sog. zugesicherten Eigenschaften, die sich ohne weiteres auch aus Unterlagen ausserhalb des beurkundeten Kaufvertrages ergeben können, entfalten gemäss Bundesgericht eine bindende Wirkung. So wurden z. B. fehlerhafte Angaben zu Wohnflächen oder Mietzinseinnahmen schon wiederholt dem Verkäufer angelastet, obgleich dieser vertraglich alle Gewähr­ leistung ausgeschlossen hatte. Problem 3: Ungenügendes Management auf beiden Seiten Nicht unter Zeitdruck handeln, nötige Informationen und/oder Beratung einholen, sauber entscheiden… klingt alles selbstverständlich für einen Hauskauf – ist es aber nicht. Oft findet der Kauf in einer veritablen «Stress-Situation» statt. Die Nerven flattern beim Verkäufer und beim Käufer, wenn zum Beispiel eine hitzige Bieterrunde in die Zielgerade geht. Bei dieser Ausgangslage wird oft der Keim für nachfolgende Probleme gelegt. Oft scheitert das Geschäft dann am Ende, wenn es nach Angebotsrunden und vielleicht sogar noch vielen bilateralen (und oft nicht ganz ehrlichen) Kontakten darum geht, den Kauf abzuschliessen. Der höchste Bieter war vielleicht nicht der

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ratgeber HAUS CLUB SCHWEIZ

2 Aufrichtigste, da er noch bei mehreren anderen Objekten mitgeboten hat. Der Verkäufer liess sich vielleicht von einem späten Quereinsteiger beeindrucken, der so rasch wieder fort war, wie er auftauchte. Am Schluss bleibt ein Scherbenhaufen, von dem niemand einen Vorteil hat. Oder es kommt zwar zum Kauf, aber es folgen üble Nachspiele oder Retourkutschen, die an sich keiner wollte. Vermeiden lassen sich diese Probleme durch eine professionelle Begleitung des Evaluations- oder Verkaufsprozesses. Auch der Haus Club Schweiz bietet beispiels­ weise entsprechende Dienstleistungen an, sowohl für Verkäufer als auch für Käufer. Sich informieren kostet nichts! Problem 4: Ungenügende Informationslage Käufer und Verkäufer sollten unbedingt gegenseitig auf möglichst umfassende und stichhaltige Information achten. KernDokumente wie Grundbuchauszug, Gebäudeversicherungsangaben usw. sollten auf Verkäuferseite nicht unterdrückt oder verzögert überliefert werden. Ein Kauf wird ohne diese Informationen ohnehin kaum je zustande kommen. Warum also die Fakten vorenthalten? Gleiches gilt für Kaufinteressenten: Die Angabe der verfüg-

baren Eigenmittel ist z. B. eine eindeutige Information, die man früh liefern kann. Viele Störungen im Bereich des Grundstück-Kaufvertrages gehen schlicht darauf zurück, dass ebenso zentrale Informatio­ nen erst ganz zum Schluss offengelegt werden. Oft ist es dann schon zu spät, und das Geschäft kommt nicht zustande. Problem 5: Juristisches/ Verträge verstehen Unter dem Eindruck, es hätten ja viele kompetente Personen mitgetan (Notar, Bank, usw.) einen Vertrag zu unterschreiben, erweist sich oft als leichtsinnig. Die vielen Berater sind es, wenn später ein echtes Problem auftaucht, ganz sicher «nicht gewesen». Wichtige Verträge müssen vor Unterzeichnung einfach immer von einem spezialisierten, erfahrenen und unabhängigen Juristen geprüft werden. Es gibt nach Unterzeichnung grundsätzlich keinen «LaienBonus». Viele Probleme, die im Anschluss an die Unterzeichnung eines GrundstückKaufvertrages aufscheinen, beruhen genau auf der irrigen Meinung «wird schon alles richtig sein». Mitnichten: Beratung ja, selber denken und verstehen sind aber absolut unverzichtbar. Im Zweifel fragen und einfach nichts unterschreiben!

Problem 6: Steuern und andere Nebenwirkungen Häufig werden die Folgen eines GrundstückGeschäftes zu wenig im Voraus abgeklärt. Es kommt vor, dass auf ein für beide Seiten gutes Geschäft verzichtet werden muss, weil die Steuerfolgen entgegenstehen. Gerade bei der Grundstückgewinnsteuer ist es unverzichtbar, eine Steuerprognose (amtlich und/oder privat) anzustellen. Weiter sind die übrigen «Nebenkosten» einer Handänderung zu beachten, insbesondere in Kantonen mit notorisch hoher Belastung. Sehr hohe Notariatsgebühren, in Kumulation mit einer noch vorhandenen Handänderungssteuer (z. B. Kanton Bern) können im konkreten Fall dazu führen, dass auf eine geplante Handänderung besser verzichtet wird. Weiter zu beachten sind anfallende Kosten wie z. B. jene für den vorzeitigen Ausstieg aus Festhypotheken (sog. Vorfälligkeitsentschädigung). Je nachdem können auch hier entscheidrelevante Beträge anfallen. 1

Bestand dieser Mangel schon bei der Besichtigung? – Eine entscheidende Frage!

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Darf diese Parzelle überbaut werden? Transparente Information schafft Vertrauen.

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HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

Problem 7: Separatabsprachen und Vollzug Regelmässig zu Problemen führen mündlich oder stillschweigend getroffene Ver­ein­barungen, welche vom beurkundeten Kauf­vertrag abweichen. Die Käuferschaft bezieht das Objekt z. B. schon vor der Eigentumsübertragung oder führt auf eigene Regie Umbauarbeiten aus. Vor solchen Konstellationen muss generell gewarnt werden. Solange die Verkäuferschaft im Eigentum steht, unterliegt sie weitläufigen gesetzlichen Haftungsfolgen. Dementsprechend setzt sie sich einem erheblichen Risiko aus, wenn sie das Kaufobjekt vorzeitig überlässt. Sehr heikel sind auch «Mietkauf»-Konstellationen, die meist nur dazu dienen, die momentan fehlende Liquidität und/oder Kreditwürdigkeit des Käufers (scheinbar) zu überbrücken. Problem 8: Wer kauft/verkauft überhaupt? Vielfach entstehen in der Abwicklung – oder auch erst ganz am Schluss – Probleme rund um die Frage, wer überhaupt kaufen und verkaufen darf. Auf Seiten Verkäufer gibt es z. B. bei Erbengemeineschaften, die heutzutage nicht selten über die ganze Welt verstreut sind, oft Schwierigkeiten bei der Meinungsbildung und der am Ende unverzichtbaren Einholung der form­ gerechten Dokumente (Vollmachten, Beglaubigungen, sog. Affidavit etc.). Käufer wiederum – bei EHF meistens Paare – stürzen sich oft auf Kaufobjekte, ohne sich überhaupt im Klaren zu sein, wie das Objekt in rechtlicher Hinsicht erworben werden soll (Alleineigentum, Miteigentum, Gesamteigentum).

Haben Sie Fragen zum Thema Grundstück-Kaufvertrag und den anverwandten Bereichen? Als Mitglied des Haus Club Schweiz können Sie kostenlos auf das Fachwissen unserer spezialisierten Juristen zurückgreifen. Kurze Auskünfte per Telefon oder E-Mail sind für Mitglieder kostenlos. Telefonische Rechtsauskunft für Mitglieder: Montag bis Freitag, 10.00 h – 12.00 h und 14.00 h – 16.00 h, Telefon 043 500 40 50 rechtsdienst@haus-club.ch Nach Vereinbarung steht das Beratungszentrum Haus Club Schweiz für persönliche Besprechungen auch im Büro an der Bahnhofstrasse 56 in 8001 Zürich zur Verfügung. www.haus-club.ch/beratung

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Hypothek

Vorbezug Pensionskasse: ja oder nein?

ERBRECHT UND IMMOBILIEN

Wie übertragen wir unser Eigenheim am besten auf unsere Kinder?

Hans M. aus Wil (SG): «Wir, eine Familie S. aus Zug: «Wir möchten unser Eigenheim, ein vierköpfige Familie, wollen ein ehemaliges 3-Familienhaus, auf unsere zwei Kinder übertragen. Einfamilienhaus kaufen, doch Wäre die Aufteilung in Stockwerkeigentum sinnvoll?» die Bank will uns nur 70% des Kaufpreises als Hypothek finanrechtlichen Aspekte geklärt sind, muss zieren. Fürs nötige Eigenkapital geprüft werden, ob die Liegenschaft bzw. namentlich das Gebäude zur Begründung fehlen mir 100 000 Franken. von Stockwerkeigentum geeignet ist. In Ich bin 47 Jahre alt und möchte Ihrem Fall (ehemaliges 3-Familienhaus) scheint einiges dafür zu sprechen, autonome das fehlende Kapital bei meiner Wohneinheiten dürften in der Raumstruk­ Pensionskasse vorbeziehen. Auf tur enthalten sein oder sich mit wenigen lic.iur. Lukas Kramer, was muss ich dabei achten?» Leiter Beratungszentrum Eingriffen wiederherstellen lassen. Ob sich Die Aufteilung zu Stockwerkeigentum kann mitunter ein gutes Instrument sein, um eine Liegenschaft unter den Erben aufzuteilen. Bei erbrechtlichen Planungen sollte man aber einen Schritt früher ansetzen und sich zunächst fragen, wie es mit der Absiche­ rung des überlebenden Partners steht. lic. oec. Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Vorbezüge aus Pensionskassen zur Eigen­ heimfinanzierung erfreuen sich grosser Beliebtheit. Alleine im letzten Jahr haben schätzungsweise 50 000 Menschen ihr Eigenheim mit Vorbezügen aus der 2. Säule mitfinanziert. Doch aufgepasst, oft unter­ schätzt man bei dieser Art von Eigenkapital­ finanzierung die Risiken. Das gegenwärtig grösste Risiko ist ein markanter Zinsanstieg. Dann zahlen Sie plötzlich viel mehr Schuld­ zinsen für Ihre Hypothek, das schmälert Ihr Budget und für Sie bleibt weniger Geld, um Ihr Pensionskassendarlehen in den nächsten 15 Jahren zurückzubezahlen. Ohne Rückzahlung Ihres Vorbezuges aber haben Sie später eine reduzierte Altersrente, was sehr unerwünscht ist. Unterschätzt wer­ den aber auch andere Risiken, wie Wegzug infolge neuer Arbeitsstelle, Scheidung oder sonstige markante Einschnitte im Privat­ leben, die den Verkauf oder die Vermietung des Eigenheims nötig machen. Ein Pensions­ kassenvorbezug wirkt wie ein Damokles­ schwert, das über Ihnen hängt, und Sie müs­ sen über Jahre daran denken, wie Sie das Geld wieder zurückbezahlen können. Wenn Sie also die fehlenden 100 000 Franken, oder einen Teil davon, anderswo auftreiben kön­ nen, tun Sie sich einen grossen Gefallen. 58 HAUS MAGAZIN März 2011

Checkliste auf www.haus-club.ch Zu dieser generellen Fragestellung kann die entsprechende Checkliste auf unserer Homepage eine erste Hilfestellung geben. Probate und recht einfache Mittel zur Ab­ sicherung des Ehepartners sind Testamente und ein Ehevertrag (letzterer mit sog. vol­ ler Vorschlagszuweisung). Weiter können Wohnrecht oder Nutzniessung (inkl. evtl. Teilnutzniessung) zweckmässige sein, um die Stellung des überlebenden Partners oder des schenkenden Ehepaares abzusichern. Ist die Liegenschaft tauglich für Stockwerkeigentum? Um auf Ihre konkrete Frage zurückzukom­ men: Auch wenn die entsprechenden erb­-

HAUS CLUB TV Ratgeber-Videos unserer Experten finden Sie über alle Kompetenzbereiche auf www.haus-club.ch/ratgeber

das Objekt für die Begründung von Stock­ werkeigentum eignet, hängt aber von vielen weiteren Faktoren ab, die am besten vor Ort mit einem Fachmann zu diskutieren sind. Weil Stockwerkeigentum nicht nur für wenige Jahre begründet werden sollte, muss das Vorhaben auch ökonomisch Sinn machen: Handelt es sich z. B. um ein älteres Gebäude mit insgesamt wenig Wohnfläche auf einem grossen Grundstück mit «teurem» Boden (Kanton Zug), könnte das Vorhaben schon deshalb als unklug erscheinen. Passt das Stockwerkeigentum auf die Erben? Nicht zu vergessen sind auch die «betrof­ fenen» Erben, Ihre Kinder also. Würden diese die zwei künftigen Stockwerkeinheiten selbst bewohnen oder vermieten oder verkaufen? Über diese Fragen muss man sich unbedingt im Klaren sein. Tücken bei «Klein-Stockwerkeigentum» Das Stockwerkeigentum ist in seinen Grund­zügen verbindlich im Gesetz geregelt (Art. 712a ff. und 646 ff. sowie 60 ff. ZGB). Dies schliesst insbesondere eine Versammlungs­ demokratie bzw. Mehrheitsbeschlüsse ein. Dieser Mechanismus kommt bei Stockwerk­ eigentümer-Gemeinschaften mit weniger als ca. 5 Mitgliedern logischerweise nur schwer zum Tragen: Bei nur zwei Eigentümern kön­ nen schnell Blockaden und Streit auftreten. Diese lassen sich aber ein Stück weit durch eine sachgerechte Ausgestaltung des Stock­ werkeigentümer-Reglementes vermeiden – vorausgesetzt, man denkt ganz zu Anfang daran und nicht erst dann, wenn das Stock­ werkeigentum schon begründet worden ist.


ratgeber HAUS CLUB SCHWEIZ

HAUSKAUF UND STEUERN

Sicherstellung verlangen? John F. aus dem Kanton ZH: «Ich kaufe ein ganz spezielles Haus (zum Restaurieren). Wie ich gehört habe, sollte man die Grundstückgewinnsteuer auf einem Sperrkonto einzahlen lassen. Ich möchte aber den Verkäufer nicht vergrämen. Kann ich das verlangen? Was raten Sie mir?»

gesetzliches Pfandrecht für diese Steu­ er vorsieht: Zahlt der Verkäufer die Steu­ er nicht, können Sie indirekt (über das er­ worbene Grundstück bzw. Haus) in die Lage kommen, dafür geradestehen zu müssen. Die Sicherstellung ist in den Kan­ tonen mit gesetzlichem Pfandrecht oder entsprechender Solidarhaftung «guter Standard». Ein Verkäufer, der die Sicher­ stellung verweigert, ist hier als suspekt an­ zusehen. Wenn die provisorische Berech­ nung des Steueramtes ergibt, dass mut­ masslich gar keine Steuer anfällt, kann man auch diesen Umstand im Kaufver­ trag erwähnen und ausdrücklich auf eine Sicherstellung verzichten.

VERMIETUNG EINFAMILIENHAUS

EFH-Vermietung zu empfehlen?

Dora M. aus W.: «Ich bin Witwe und frage mich, ob ich unser Haus besser vermiete oder verAnhand Ihrer Fragestellung vermute ich, kaufe. Für mich selbst ist es zu dass Sie bereits einen Kaufvertrags-Ent­ wurf vorliegen haben, der aber nichts zum gross und beschwerlich (Treppen, angesprochenen Thema (oder evtl. eine Garten) geworden, meine Kinder entsprechende Verzichtserklärung) ent­ hält. Die Sicherstellung der Grundstück­ wissen nicht so recht, ob sie gewinnsteuer ist vertragsrechtlich nicht es dereinst übernehmen wollen. vorgeschrieben. Dennoch sollten Sie da­ rauf bestehen, da der Kanton Zürich ein Was soll ich tun?»

lic.iur. Jan Prager, Stv. Leiter Beratungszentrum

TELEFONBERATUNG

lic.iur. LL.M. Katja Schatt, Rechtsdienst

Diese Fragestellung erreicht uns sehr oft – Sie sind bei weitem nicht allein mit Ihrem Anliegen. Auch wenn Sie es nicht ausdrück­ lich erwähnen, so spielen doch auch die vielen Erinnerungen, die mit dem Eigen­ heim verbunden sind, eine grosse Rolle beim Entscheiden. Und dennoch: Rein wirtschaftlich gese­ hen, ist die Vermietung eines EFH nur als Übergangslösung zu empfehlen. Ein Eigen­ heim «rentiert» in der Vermietung selten; dafür überwiegen die verhältnismässig vielen Umtriebe zu sehr. Mit einem Mietshaus, wo z. B. eine Heizung, ein Gartenumschwung, ein Dach, eine Fassade usw. für vielleicht 20 Wohnungen dienen, womöglich auf einer ähnlich grossen Grundstücksfläche, kann ein EFH punkto Ertrag einfach nicht mit­ halten. Kommt hinzu, dass eine Vermietung immer mit einer viel stärkeren Beanspru­ chung und Abnützung des Gebäudes, beson­ ders des Innenausbaus, verbunden ist, als dies zuvor beim Selbstbewohnen der Fall war. Wenn Sie aber trotzdem eher zur Vermie­ tung tendieren, sollten Sie unbedingt einen geeigneten Mietvertrag verwenden. Das gän­gige Mietrecht ist rein auf «Blockwohnun­ gen» ausgerichtet. Der Haus Club Schweiz hat deshalb speziell einen Mietvertrag für EFH entwickelt, der juristisch opti­mal auf die EFH-Vermietung zugeschnitten ist.

HOTLINE 043 500 40 50

Montag – Freitag, 10 – 12 Uhr & 14 – 16 Uhr

FÜR MITGLIEDER KOSTENLOS

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Hypothekenberatung Fragen zu Libor & Festhypotheken, Laufzeiten, Splitting, Rückzahlung, Ausstieg, Vorbezug Pensionskasse, etc. E-Mail: hypotheken@haus-club.ch

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Fr. 50.–

Fr. 50.–

Rechtsberatung Fragen zu Eigentum, Mietrecht, Nachbarrecht, Erbrecht, Liegenschaften in Ehe & Konkubinat, Bauen, etc. E-Mail: rechtsdienst@haus-club.ch

20 Min. gratis

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Fr. 90.–

Steuerberatung Fragen rund ums Haus zu: Steuererklärung, Grundstückgewinnsteuer, Eigenmietwert, Abzüge, Schenken & Erben, etc. 20 Min. gratis E-Mail: beratung@haus-club.ch

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Fr. 90.–

Immobilien-Beratung Fragen zu Immobilien-Schätzungen, Immobilien-Verkauf, Hauskäufer-Beratung E-Mail: verwaltung@haus-club.ch

20 Min. gratis

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Sanierungs- und Umbauberatung E-Mail: sanieren@haus-club.ch

15 Min. gratis

Fr. 66.–

Fr. 66.–

März 2011 HAUS MAGAZIN 59


HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

umbau & sanierung

Gesamt- oder Etappensanierung Frau Emma L. aus Solothurn: «Wir haben ein älteres Einfamilienhaus gekauft, und da gibt es einigen Renovationsbedarf. Zudem wissen wir nicht, ob das Haus auch energetisch saniert werden muss. Zwar ist das Haus im heutigen Zustand gut bewohnbar, aber mittelfristig muss etwas gemacht werden. Sollen wir eine Gesamtsanierung oder eine Etappensanierung planen?»

WEITERE DIENSTLEISTUNGEN FÜR MITGLIEDER: BERATUNGSZENTRUM

MITGLIEDERPREIS MARKTPREIS

Rechts- und Steuerberatung (vertieft)

Fr. 190.–/Std.

Fr. 300.–/Std.

ab Fr. 900.–

ab Fr. 1200.–

Besprechungstermine, Vertragsprüfungen; alle Fachgebiete mit Bezug zum Hauseigentum

Immobilien-Schätzungen Augenschein, Schätzungsgutachten 2-fach

Immobilien-Verkauf

Erfolgshonorar Erfolgshonorar 2,5 – 3% des Verkaufspreises

Immobilien-Verwaltung

10 – 20% Rabatt ca. 10 – 30% od. nach Aufwand über Fr. 150.–/Std. Mitgliederpreis

Vollständige Abwicklung oder einzelne Dienst- ab 1% oder leistungen wie z.B. Ausschreibung, Vertrags- nach Aufwand verhandlungen, Grundstückgewinnsteuer

(Miete und Stockwerkeigentum) Neuvermietung, Liegenschaften-Abrechnungen

Hauskäufer-Beratung

Prüfung Kaufpreis, baulicher Zustand, Verträge, Renovationskosten, Risikobeurteilung, Leistung individuell nach Bedürfnis der Kaufinteressen

nach Aufwand Fr. 150.–/Std.

nicht vergleichbar

Alle Angaben exkl. MWSt. Alle Offerten gratis, konkrete Offerte immer vorbehalten.

Tel. 043 500 40 50; Montag bis Freitag, 08:15 – 17:30 Uhr oder per E-Mail: beratung@haus-club.ch

lic. oec. Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Diese entscheidende Frage stellt sich für ganz viele Besitzer von älteren Eigenheimen. Früher ging man aus steuerlichen Gründen einfach etappenweise vor. Man ersetzte die Küche, dann das Bad, danach die Fenster und die Heizung, denn werterhaltende Er­ neuerungen sind steuerlich vom Einkommen abzugsfähig. Nun ist aber mit der energe­ tischen Sanierung eine neue Dimension in die Sanierung der Gebäude gekommen. Das heisst, dass Sie zuerst unbedingt eine Ge­ samtanalyse Ihres Hauses vornehmen sollten, bevor Sie irgendeinen Eingriff machen. Denn sonst machen Sie bestimmt gravierende Fehler, die sich später kaum korrigieren lassen. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, die Heizung auszuwechseln, bevor Sie nicht wissen, wie viel weniger Energie Ihr Haus verbrauchen könnte. Oder die Wasserleitun­ gen zu ersetzen, bevor Sie abgeklärt haben, ob sich Sonnenkollektoren auf dem Dach an­ schliessen lassen, usw. Das Haus ist ein Gesamtsystem, deshalb sollten Sie einen Gebäu­ deausweis (GEAK) ausstellen lassen mit einer umfassenden Beratung. Erst dann kön­nen Sie beurteilen, ob sich steuerlich eine Etap­ pensanierung oder eine Gesamtsanierung lohnt. Der Aufwand für die Planung ist bei diesem Vorgehen zwar grösser, Sie sparen aber mit Bestimmtheit viel Geld und Ärger. 60 HAUS MAGAZIN März 2011

Nicht-Mitglieder profitieren ebenfalls von günstigeren Konditionen gegenüber den Marktpreisen. Gesamte Dienstleistungsübersicht auf: www.haus-club.ch/beratung

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55 Liter Heizöl kostenlos Heizöl zum günstigen Tagespreis Offerte auf: www.haus-club.ch/heizoel

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KONTAKT HAUS CLUB SCHWEIZ Beratungszentrum Mitglieder-Service Rötelstrasse 84 Tel. 043 500 40 50 Tel. 043 500 40 40 8057 Zürich Fax 043 500 40 59 Fax 043 500 40 59 www.haus-club.ch beratung@haus-club.ch info@haus-club.ch


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kreuzworträtsel

GEWINNEN SIE 10 ✕ 2 Eintritte à 2 h für die Wellness-Welt «sole uno» in Rheinfelden im Gesamtwert von Fr. 500.–

Baden wie im Mittelmeer – schweben wie im Toten Meer – entspannen wie im Orient – saunieren wie in Finnland oder Sibirien. Seit dem 19. Jahrhundert wirkt in Rheinfelden die Kraft des Meeres. Die «Rheinfelder Natursole®» entspannt und vitalisiert zugleich: im sprudelnden Erlebnis-Aussenbecken und im grossen Innenbad, beim Schweben im Intensiv-Solebecken (12% Salzgehalt) wie auch beim Durchatmen in der Inhalationsgrotte. Das orientalische Hamam verwöhnt die Sinne. Wer wechselwarmen Wasser­ genuss schätzt, kommt im Feuer- und Eisbad, unter dem Tropenregen und den Alpen-Wasserfällen auf seine Kosten. Die vielfältige Saunalandschaft bietet Entspannung, ob vor loderndem Feuer in der finnischen Erd- oder Feuersauna, beim Wenik-Ritual in der russischen Banja oder beim Sonnenbad im herrlichen Park. www.soleuno.ch

So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.–/pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signalton das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem folgenden Text: NIK (Abstand) und das Lösungs­wort an 919 (Fr. 0.90/SMS). Beispiel: NIK HAUSTUERE. Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefon­nummer an: HAUS MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötel­strasse 84, 8057 Zürich Einsendeschluss ist der 28. März 2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe April veröffentlicht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen­ge­nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 64 HAUS MAGAZIN März 2011


sudoku

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SUDOKU LEICHT

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Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges Mal vorkommt. Die Lösungszahl ist die dreistellige Zahl im rot umrahmten Feld (von links nach rechts).

Kreuzworträtsel-Auflösung Februar: haustiere

Je 1 «Wellness Break» für 2 Erwachsene haben gewonnen: René Gähler, Oberwangen; Andrea Luechinger, Gränichen

Sudoku-Auflösung Februar: Sudoku leicht

Sudoku schwer

Gewinner Sudoku leicht: Vreni Oppliger, Zweisimmen Gewinner Sudoku schwer: Kathrin Christof, Allschwil

So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signal­ton die Lösungszahl, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (NILEICHT oder NISCHWER) und der Lösungs­zahl (Beispiel: NILEICHT 367) an 919 (90 Rp./SMS). Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHWER) und der Lösungs­ zahl (Beispiel: LEICHT 367), Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: HAUS MAGAZIN, Sudoku, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich. Einsendeschluss ist der 28. März. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe April veröffentlicht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen­ge­nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. märz 2011 HAUS MAGAZIN 65


REISE-TIPP

Via Claudia Augusta

Fr. 3 Raba0.– pro P tt für M erso HAU itgliede n r S SCHWCLUB EIZ

Auf den Spuren der Römer durch Südtirol. Individuelle Wanderung – Einzeltour 8 Tage/7 Nächte

Entlang der Wanderroute der Via Claudia Augusta, der von Kaiser Claudius erbauten ersten Strasse über die Alpen, wird der uralte Kultur- und Handelsweg des Römischen Reiches lebendig. Auf Ihrer Wanderwoche durch Südtirol lernen Sie den schönsten Teil der Via Claudia kennen: herrliche Bergpanoramen, prächtige Wein- und Obstgärten, intakte Natur, stolze Burgen und Schlösser, Reinhold Messners Mountain Museum und die mediterrane Kurstadt Meran. TOURENCHARAKTER Einfache Tour auf befestigten, guten Wanderwegen, z.T. an «Waalwegen» (alte Bewässerungsanlagen). Sanft hügelige Landschaft mit Obstbäumen, Weingärten. Grössere Anstiege an 2 Tagen. Empfehlung: gute Grundkondition. Abkürzen der Etappen mit Bahn/Bus möglich. ROUTENVERLAUF 1. Tag: Individuelle Anreise nach Nauders/Reschen. 2. Tag: Nauders/Reschen – St. Valentin a. d. Haide Sie wandern vom Reschenpass auf Wiesenwegen an den Reschensee und nach Graun, wo der ehemalige Kirchturm aus dem gestauten See ragt. Über den Haidersee geht’s zum höchsten Punkt der Via Claudia. Gehzeit (GZ): ca. 4,5 – 5 Std. 3. Tag: St. Valentin a. d. Haide – Schluderns: Sie durchwandern die mit blühenden Wiesen bedeckte «Malser Haide». Eindrücklich: röm. Strassenstation, alter Waalweg, Mals mit Blick auf Kloster Marienberg und das bezaubernde Örtchen Glurns. GZ: ca. 5,5 - 6,5 Std. 4. Tag: Schluderns – Schlanders Sie wandern durch Wälder, dann über Laas (bekannt f. weissen Marmor) in die prächtigen Obstbaugebiete des Vinschgaus. GZ: ca. 5 – 6 Std. 5. Tag: Schlanders – Naturns Auf dem Latschander Waalweg durch den Obstgarten des Vinschgaus nach Kastelbell (Ausstellung zur Via Claudia), fast hinauf bis zu Messners Schloss Juval. GZ: ca. 6 – 6,5 Std. 6. Tag: Naturns – Meran Der Rablander Waalweg führt durch Wälder, oft mit fantastischem Blick auf das Vinschger Tal. Auf Partschinser und Algunder Waalweg geht’s hinab ins milde Meraner Becken. Empfehlung: Bad in der Therme. GZ: ca. 4,5 – 5 Std. 7. Tag: Ruhetag Meran Genussvoller Ruhetag in der mediterranen Kurstadt Meran. 8. Tag: Individuelle Abreise oder Verlängerung. ANREISE/ABREISE Per Bahn nach Landeck (Nordtirol), per Bus in 1 Std. nach Nauders/Reschen. Oder per Bahn über Bozen, Meran nach Mals (Südtirol), per Bus weiter nach Nauders/Reschen in ca. 45 Min. Rückreise von Meran per Vinschgaubahn in ca. 1,5 Std. nach Mals, dann in ca. 45 Min. nach Nauders/Reschen. Oder organisierter Rücktransfer Fr. 58.– p.P., Reservierung, zahlbar vor Ort.

Termine 2011 Anreise jeden Samstag vom 23.04. bis und mit 15.10. PREISE 2011 Grundpreis pro Person im Doppelzimmer/ÜF Fr. 813.– Zuschlag Einzelzimmer Fr. 205.– Zuschlag Hochsaison (Anreise 02.07. bis und mit 03.09) Fr. 98.– Ausgewählte schöne 3***-Hotels und Gasthöfe. Zusatznächte in Nauders und Meran auf Anfrage möglich. LEISTUNGEN 7 Übernachtungen wie angeführt inkl. Frühstück Gepäcktransfer Bestens ausgearbeitete Routenführung Ausführliche Reiseunterlagen Service-Hotline

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Reiseveranstalter ist Eurotrek AG, Zürich INFORMATIONEN & BUCHUNGEN ÜBER TELEFON 044 316 10 00 Wichtig: Für die Ermässigung von Fr. 30.– pro Person bitte die Mitglieder-Nummer angeben.




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