Ausgabe Nr. 8 - Oktober 2012

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magazin 8/2012 – OKTOber I erscheint 10 mal jährlich I Chf 5.50

HAUS

neue ideen FÜR MEIN HAUS

kleine gärten Sichtschutz nicht vergessen Infrarotheizungen Nicht effizient genug Mobilität Souverän über Stock pro und contra Mobilfunkanlagen in Wohngebieten EinfamilienHaus Kann durchaus zur Altersfalle werden

und Stein

Das richtige Licht für die Küche Fast alle lieben Libor

zuhause im glück Gestern und heute



Editorial

«Sicheres Wohnen im Alter» knapp gescheitert

magazin

HAUS

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as Schweizer Stimmvolk hat am 23. September 2012 entschieden: Entgegen der SRG-Umfrage hatte die vom HEV Schweiz lancierte Volksinitiative «Sicheres Wohnen im Alter» an der Urne letztlich doch keine Chance. So haben sich 52,6 Prozent gegen die Volksinitiative ausgesprochen. Damit hat auch die letzte mit mehreren Millionen Franken gespeiste Initiative vom HEV Schweiz beim Schweizer Stimmvolk Schiffbruch erlitten. Doch was bedeutet dieses Nein der Stimmbürger für die Hauseigentümer? Eigentlich passiert nichts, denn wer Wohn­eigentum besitzt, kann schon jetzt bei der Steuererklärung diver­se Abzüge machen: Hypothekarzinsen, Unterhaltskosten, Versicherungs­ prämien, Liegenschaftssteuer etc., das kann alles ab­ gezogen werden. Im Gegenzug wird auf der Einnahmenseite ein Eigenmietwert aufgerechnet. Wobei bereits hier eine für die Hauseigen­ tümer finanziell attraktive Lösung eingeführt ist. Der Mietwert ist nämlich tiefer als die geschätzte Marktmiete. Wer seine Hypotheken amortisiert hat, kann keine Zinsen mehr abziehen. Daraus resultiert ein höheres fiktives Einkommen und eine damit verbundene erhöhte Steuerbelastung. Die Initiative wollte Personen mit Wohneigentum ab Erreichen des AHVAlters ermöglichen, sie einmalig entscheiden zu lassen, ob sie den Eigenmietwert weiterhin besteuern lassen wollen. Wer sich gegen die Besteuerung entscheidet, kann die Schuldzinsen und Versicherungsprämien nicht mehr abziehen. Natürlich wäre es sinnvoll, wenn die in der Schweiz hohe Verschuldung beim Grundeigentum von über 600 Mrd. Franken abgebaut würde. Aber dann müssten die Anreize für alle gelten. Und nicht durch die Bevorzugung für eine einzelne Gruppe. Das fanden auch das Parlament und der Bundes­ rat. Die heutige Regelung kann im Einzelfall zu Härten führen. Das Steuerrecht kennt dafür Ausnahmeregelungen, z.B. bei sog. Unternutzungen (wenn die Eltern nach dem Auszug der Kinder in einem zu grossen Haus wohnen). Die grosse Mehrheit der Rentner und Rentnerinnen und vor allem der Hausbesitzenden im AHVAlter ist vermögensmässig gut bis sehr gut gestellt. Jedes fünfte Rentnerpaar besitzt ein Vermögen von über 1 Mio. Franken. Ein Armutsrisiko bei Hausbesitzenden besteht auf breiter Front also nicht.

Filippo Leutenegger Verleger

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Inhaltsverzeichnis

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26 Es wurde Licht

41 Nicht nur von Frauen

Passende Lichtquellen für die Küche

30 Unsichtbare Gefahr Radon wird unterschätzt

DraussEN

geschätzt

Leichte Gartengeräte liegen im Trend

43 Heikle Lieblinge

heil überwintern

Wie man mediterrane Pflanzen hegt

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33 Einsichten und Aussichten

DRINNEN 9

Mit Stroh und Köpfchen Leben in einem Strohhaus

14 Testwoche Electrolux Besenakkusauger ausprobieren

15 Bestseller Einfamilienhaus Wechselvolle Geschichte

24 Bündner Capuns Rezept zum Nachkochen

Sichtschutz hat bei kleinen Gärten Priorität

38 Für Frost ohne Frust Wichtige Wintervorbereitungen für den Garten

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45 Gartenkalender Welche Arbeiten im Oktober anstehen

46 Erfolgsformel 4x4 Die Schweiz liebt ihre Kombis

Haus Arena – Spannende Veranstaltungen Auch diesen Monat führt die Haus Arena wieder informative Veranstaltungen speziell für Hauseigentümer durch. Der Informations-Abend «Energiebewusstes Umbauen und Sanieren» findet am 25. Oktober 2012 in Uster und am 9. November 2012 in Bern statt. Sie fragen sich, ist mein Haus oder meine Heizung sanierungsbedürftig? Und wenn ja, welche Vorkehrungen müssen getroffen werden? Antworten auf diese wichtigen Fragen geben Ihnen ausgewiesene Fachleute an der Veranstaltung.

Und wer schon lange mit dem Gedanken spielt seine Küche umfassend zu sanieren, sollte sich den 24. Oktober 2012 merken. Denn dann findet die Veranstaltung «Der Weg zu Ihrer Traumküche» in Dietlikon statt. Für diesen Anlass sind noch wenige Plätze frei. Falls Sie also mehr über das Thema wissen wollen und sich mit Fachleuten austauschen wollen, dann sollten Sie sich umgehend anmelden. «Energiebewusstes Umbauen und Sanieren» – Anmeldung siehe Seite 8. «Der Weg zur Traumküche» – Anmeldung siehe Seite 29.

4 Haus magazin 8/2012


Inhaltsverzeichnis

48

60 Ratgeber

68 Alle lieben Libor

Aktuelle Fragen – kompetente Antworten

61 Bund unterstützt elf Regionen Nutzung von heimischen Energien

Die Vorzüge des globalen Referenzzinssatzes

Standards 6

Neue Produkte und Dienstleistungen

48 Haus Arena

8

Pro und Contra Mobilfunkanlagen in Wohngebieten

Service 51 Infrarotheizungen Nicht effizient genug

54 Ein Geschenk des Himmels Sammeln Sie das Regenwasser

57 Wenn das Haus zur

«Altersfalle» wird

Vor der Pensionierung ein Haus kaufen?

Aktuell Infoabend Umbauen und Sanieren

63 63 Um- und Ausbau

von Dachräumen

Wohnkomfort nachhaltig verbessern

66 Pool winterfest machen Im Frühling keine Überraschungen erleben

29 Infoabend Der Weg zur Traumküche

56 Haus Beratung Dienstleistungen Beratungszentrum

71 Kreuzworträtsel 72 Haus Shop Attraktive Leserangebote

74 Sudoku / Impressum

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Aktuelles

aktuell

Lösungen vom Profi Schlichte Schönheit für den Power Nap Die ikonische Liege FK01 Theban überzeugt mit ruhigem und einladendem Charme. Sie ist Teil der Kollektion von Reeditionen des Architekten Ferdinand Kramer die der Möbelhersteller e15 neu eingeführt hat. Die reduzierte Form des Entwurfs zeigt Kramers zeitlose und subtile Ästhetik. Erhältlich ist FK01 Theban in

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gewachster massiver europäischer Eiche oder Nussbaum. Die Oberfläche ist handgeflochten und besteht aus Textilgewebe oder natürlich gegerbtem Leder mit einer besonders weichen Haptik das mit der Zeit und durch direkten Sonneneinfluss eine Patina entwickelt. www.e15.com

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Fly: 100 Prozent individuell Link – so heisst das neue Sofa-Programm von Fly. Seine Vorzüge: 13 kom­ binierbare Elemente 9 ver­schiedene Armlehnen 4 Komfortqualitäten (fest soft mittel fest mit hohen Rückenlehnen) 75 Farben und 6 Kategorien von Bezügen. Link ermöglicht es

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sein eigenes Möbelstück zu kreieren – insgesamt stehen mehr als 10‘000 Möglichkeiten zur Verfügung. Damit wird der Laie zum Designer und das

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Electrolux konzipiert seit 90 Jahren Geräte für Profiküchen renommierter GourmetRestaurants der Welt. Dem Unternehmen ist es nun gelungen diese Erkenntnisse in Geräte für Privathaushalte einfliessen zu lassen. Der neue Kaffeevollautomat Profi Coffee (Bild) beispielsweise ist schnell und einfach zu bedienen und nimmt durch den Einbau keine Abstellfläche in der Küche weg. Weitere Neuerungen hat Electrolux für Geschirrspüler entwickelt: Erhöhter Sprühdruck Kurzprogramme und ein doppelt rotierender Sprüharm der auch Geschirr und Besteck in der hintersten Ecke säubert. www.electrolux.ch

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klassische Sofa zur indi­ viduellen Kreation. Junges Design ist denn auch der Leitfaden der neuen FlyKollektion 2012/2013. www.fly.ch

Heitere Leichtigkeit in den eigenen vier Wänden

Ein Strahl für alle Fälle ,

Den starken Jet am Morgen den wohltuen­den Bokoma am Abend und den sanf­ten Rain – mit und ohne Luft – für zwischendurch. Das ermöglichen die Power&SoulBrausen von Grohe. Um zum gewünschten Strahlbild zu gelangen drückt man eine der vier Tasten auf dem Brausekopf. Wem das noch nicht reicht kann die vier Möglichkeiten – Jet Bokoma Rain und Rain O2 – kombinieren und erhält bis zu sieben unterschiedliche Mix-Strahlarten. Die Brausen sind in drei Grössen und zwei Designs lieferbar. www.grohe.ch

Zum Auftakt der Herbst-/Winter-Saison stellt Interio eine Fülle neuer Möbel und Wohn­ accessoires vor. «Neues aus dem Norden» beispielsweise bedeutet skandinavisches Design und sorgt für heitere Leichtigkeit zu Hause. Die Stücke aus der «Neues aus aller Welt»-Kollektion sind verspielt und zeugen von sorgfältig bewahrter Handwerkstradition. Getreu seiner Philosophie – schönes Design muss nicht teuer sein – hat Interio zudem ein neues Label initiiert: «Edition Interio» kennzeichnet Produkte die einzigartiges Design mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden. www.interio.ch

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Bilder: PD, zVg

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Aktuelles

Erholsamer Schlaf dank dunklem Raum Rundum überzeugend! Das Schlafzimmer sollte ein Ort der Erholung und des Wohlbefindens sein. Licht und Lärm können dabei stören. Deshalb ist eine effiziente Abdunkelung beispielsweise mit den Rollläden des Schweizer Herstellers Rufalex aus Kirchberg wichtig. Die Rollläden senken sich mit Hilfe einer automatischen Schaltuhr zur pro­ g­rammierten Zeit. Zudem sind sie mit einem Sonnenstandsensor ausgestattet. Dadurch positionieren sie sich auch tagsüber optimal und ermöglichen ein angenehmes Klima im Raum was den erholsa­ men Schlaf fördert. www.rufalex.ch

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Schnell komfortabel schonend zu Wäsche und Umwelt: so präsentiert sich die aktuelle Schulthess Spirit-Gerätegeneration. Ausserdem wartet sie mit Neuerungen auf die das Wäschewaschen und -trocknen noch bequemer machen. Intelligente Programme und einfache Bedienung machen das Waschen bequem: Mit den Expressprogrammen wird die Wäsche bereits ab 19 Minuten einwandfrei sauber. Nur bei Schulthess sind diese Programme auf sämtlichen Temperaturstufen einsetzbar. Ausserdem sorgen weitere Spezialprogramme für Seide Wolle Feinwäsche etc. dafür dass die Wäsche schonend gepflegt wird. Und besonders erfreulich für Allergiker: Mit dem sanaPlus-Programm werden alle Textilien auch Bettwäsche und Vorhänge fasertief pollenfrei sauber. www.schulthess.ch

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Farbige Akzente in Haus und Garten ,

Tisiedi bringt die Heiterkeit eines südlichen Sommertages in Form von Kissen Tischdecken und Servietten in Haus und Garten. Merkmale der Kollektion sind vielfältige Streifenmuster und Unistoffe in über 100 Farben. Die Stoffe sind aus hochwertiger Baumwolle strapazierfähig und doch angenehm weich und griffig. Seinen Favoriten kann man im Laden der tisiedi-Inhaberin Franziska Meienberg an der Seestrasse in Männedorf auswählen. Dort finden sich neben verschiedenen Kissen und Tischauflagen auch Stuhlhoussen Taschen und andere Wohnaccessoires.

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www.tisiedi.ch

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haus Arena

Kostenloser Informationsabend Do., 25. Oktober 2012

Apothekerstrasse 13 Uster – Mehrzwecksaal Kreuz,

Fr., 9. November 2012 Bern – BE A BERN EXPO, e6 Kongresszentrum, Mingerstrass

Energiebewusstes Umbauen und Sanieren Praktische Anleitung für Hauseigentümer – Seien Sie unser Gast und holen Sie sich wertvolles Wissen und Entscheidungshilfen. Sie fragen sich: Ist mein Haus oder meine Heizung sanierungs­ bedürftig? Wie viel Energie und Kosten kann ich durch eine opti­male Dämmung und moderne Fenster und Türen sparen? Wie saniere ich richtig? Sie interessieren sich für die optimale Dämmung und Heiztechnologien mit erneuerbaren Energiequellen? Sie wollen Klarheit über Förderprogramme und steuer­ liche Folgen und wie Umbauten und Sanierungen finanziert werden können?

Melden Sie sich jetzt an: www.hausmagazin.ch/infoabend

Programm: 18.00 Uhr Türöffnung 18.30 Uhr Beginn der Veranstaltung/Einleitung 18.45 Uhr Lohnt sich eine Teil- oder Gesamtsanierung/ Erfassung des energetischen Hauszustandes 19.10 Uhr Richtige Sanierung der Gebäudehülle 19.30 Uhr Renovation der Fenster 19.50 Uhr Erfolgreiche Heizungssanierung 20.10 Uhr Staatliche Förderprogramme anschl. Apéro Riche

Moderation: Filippo Leutenegger, Nationalrat und Verleger Haus Magazin

Anmeldung

✗ Ja, ich möchte am Informationsabend zum Thema «Energiebewusstes Umbauen und Sanieren» teilnehmen.

Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Donnerstag, 25. Oktober 2012, Uster

Freitag, 9. November 2012, Bern

Name Vorname Strasse/Nr. PLZ/Ort Tel./Mobil Anzahl Personen

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Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Magazin Rötelstrasse 84 8057 Zürich Anmeldung per E-Mail: info@hausmagazin.ch oder per Tel. 043 500 40 40 (Bürozeiten) (bitte Absender und nötige Angaben nicht vergessen)


DRINNEN

Mit Stroh und Köpfchen gebaut Mit Strohballen lassen sich auf einfache Weise hochwärme­gedämmte, umweltfreundliche Wohnhäuser erstellen wie ein Beispiel aus Laufen zeigt. TEXT Fabrice Müller FOTOS Iris Krebs

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er Bau wurde zum Dorfgespräch. Als während der Bauzeit ein Lastwagen mit hunderten von Strohballen vorfuhr rieb sich mancher in Wahlen die Augen. Kein Wunder wurde das Strohhaus von

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Margrit und Thomas Schmidlin-Jeker zum Fasnachtssujet im Dorf. «Alles an­ dere hätte mich enttäuscht» sagt der Bauherr lachend. Doch was steckt hinter der Idee ein Haus aus Stroh zu bauen? «Wir wollten kein konventionelles Haus

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sondern eines das ohne umweltbelas­ tende Abfälle recyclierbar ist» erklärt Thomas Schmidlin Eigentümer eines Strohhauses in Wahlen bei Laufen BL warum er sich schlussendlich für ein Strohhaus entschieden hat. Intensiv

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Drinnen Hausbau

Margrit und Thomas Schmidlin-Jeker geniessen das angenehme Wohnklima in ihrem Strohhaus.

beschäftigte sich Thomas Schmidlin mit dem Prinzip des Strohhauses und befasste sich zusammen mit dem auf Strohbau spezialisierten Architekten Werner Schmidt aus Trun GR mit vielen Details die es vor und während des Baus zu beachten galt. «Dieser Austausch mit dem Architekten aber auch mit den Handwerkern erlebten wir als sehr spannend und schön. Es herrschte stets eine gute Stimmung auf unserer Baustelle eine Energie die sich auch auf die Qualität unseres Hauses übertragen hat» sind Margrit und Thomas Schmidlin-Jeker überzeugt. Bewusst wählten diese nicht die günstigsten Handwerker; vielmehr setzten sie auf Qualität und gutes Handwerk.

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Glasöffnungen in der Wand geben den Blick auf die Strohballenisolation frei.

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Die Geschichte des Strohballenhauses

wissen

Das Bauen und Dämmen mit Strohballen ist in den USA seit 1900 eine weit verbreitete Technik um schnell kostengünstig einfach und effizient Häuser zu errichten. Erst in den 70er-Jahren sprang die Begeisterung an dieser nachhaltigen Bautechnik auf andere Länder über. In Australien Neuseeland Russland der Mongolei aber auch in Frankreich und Finnland – und später ebenso in Holland England Norwegen Schweden Deutschland Österreich und der Schweiz wurden mit Stroh gedämmte Niedrigenergiehäuser errichtet. Weltweit existieren mittlerweile mehr als zehntausend Strohballenhäuser; die ältesten davon wurden bereits 1895 gebaut – und weisen auch heute kaum merkliche Bauschäden auf.

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Treppenkonstruktion aus Holz mit viel Tageslicht.

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Vorgefertigte Bauteile aus Holz

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Ein Haus mit Stroh zu bauen ist im Grunde genommen leicht. Die Strohballen werden entweder als Baustoff verwendet und wie Ziegel im Versatz aufgemauert (lasttragende Bauweise) – oder dann in Holzständer-Konstruktionen zwischen oder neben den tragenden Stehern eingefüllt. Hier die­nen die Strohballen vor allem als Wärmedämmstoff. Der Holzständerbau hat die Vorteile dass es keine oder kaum Setzun­ gen in der Strohballen-Dämmebene gibt schneller gearbeitet werden kann die Vorfertigung der Bauteile (Wand Boden­ platte Dach) in der Halle möglich ist

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Hausbau Drinnen

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Platten – zum Beispiel OSB Strohfaserplatte – oder Rauschalung (Diagonallatttung) beplankten Wände nach Belieben mit Lehm Ton sowie Trassitkalk verputzt oder mit einer hinterlüfteten Holzfassade beplankt werden. Aufgrund ihres ex­zellenten Wärmedämmwiderstandes und ihrer schlechten Brennbarkeit aber vor allem auch wegen ihres äusserst güns­ tigen Preises und der Selbstbaueignung kann man beim Strohballenbau von einem Baustoff der Zukunft sprechen ist der Architekt Werner Schmidt überzeugt. Die Herstellung von Wänden aus Stroh­ballen erfordere weder übermässige Geschicklichkeit noch grosses handwerk­ li­ ches Können. Strohballenwände verzeihen kleine Fehler und locken die persönli­ che Kreativität hervor. Für das Haus von Margrit und Thomas Schmidlin-Jeker wurden in der Zimmerei die Boden- und Deckenelemente vorfabriziert. Innerhalb von einer Woche stand der gesamte Rohbau.

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Blick auf die grosse Glasfassade des Hauses mit angebautem Holzterrassenboden.

Fassaden und Installationen leichter zu befestigen sind und man dafür leichter Baubewilligungen erhält. Zudem können die Oberflächen der mit aussteifenden

15 Tonnen pro Quadratmeter Stroh ist in Form von gepressten Ballen sehr belastbar. Bei Versuchen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur wurden Strohballen mit 15 Tonnen pro Quadratmeter belastet ohne Schaden zu nehmen wie Werner Schmidt berichtet. «Stroh ist als Baumaterial für lasttragende Bauten geeignet und vermag durch seine spezifischen Eigenschaften Vorspannung aufzunehmen.» Die Gefahr dass ein Haus aus Stroh zu schimmeln beginnt ist laut Werner Schmidt unbegründet. «Solange die Strohballen nicht ständiger Feuchte ausgesetzt sind schimmeln sie nicht.» Für Mäuse oder Ungeziefer sind die Strohwände offenbar kein geeignetes Umfeld weil sie zu stark verdichtet sind um einen Nestbau zu er­ möglichen. Ausserdem sind die Wände beidseitig von einer fünf Zentimeter dicken Lehmputzschicht geschützt.

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Boden- und Deckenelemente sind vorfabriziert

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Drinnen Hausbau

und 58 Prozent. Der u-Wert der Wände des Strohballenhauses Schmidlin-Jeker beträgt 0.035 W/m2K. Als Vergleich: Ein normales Minergiehaus erreicht für die Wände einen u-Wert von ca. 0.12 W/m2K. Die Strohballenwände des Hauses Schmidlin-Jeker sind somit etwa dreimal besser isoliert als die Wände eines Minergie-P Hauses.

Die Wände wurden mit Lehm verputzt und mit Mineralfarben gestrichen.

Sehr günstig im Unterhalt

Fenster mit dicker Leibung aus Holzverschalung.

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«Nach einer Untersuchung meiden selbst Termiten Strohwände» ergänzt Werner Schmidt.

wendet werden; nur etwa zwei bis drei Millimeter Deckputz mussten zugekauft werden.

Holz und Lehm

Hervorragende u-Werte

Neben Stroh legte der Bauherr Thomas Schmidlin auch bei der Auswahl der übrigen Materialien grossen Wert auf Qualität und Herkunft. «Ursprünglich wollten wir das Holz aus der Region beziehen dann aus der Schweiz schluss­ endlich entschieden wir uns aus Kostengründen für Holz aus dem europäischen Raum» berichtet der Bauherr. Auch die anfängliche Idee mit Mondholz zu bauen musste aufgrund der Kosten wieder fallen gelassen werden. Während die Aussenfassade wie auch Decken und Böden aus unbehandeltem europäischem Lärchenwäldern stammen sind immerhin die Dreischichtplatten für Türen und Fenster aus einheimischem Lärchenholz. Die Wände wurden mit Lehm verputzt und mit Mineralfarben gestrichen die Decken gekalkt. Für den Grossteil des Verputzes konnte der Lehm aus dem Aushub ver-

Die Mischung aus Stroh Lehm und Holz sorgen im Innern des Hauses für ein äusserst angenehmes Wohnklima das schwer zu beschreiben ist. Selbst an kalten Tagen ist es im Innern ausgesprochen warm. Ganz ohne Heizung geht es zwar nicht doch während in anderen Häusern bereits im Oktober Rauchschwaden aus den Kaminen steigen setzt Thomas Schmidlin seinen Holzofen im Wohnzimmer erst Mitte November in Betrieb. Bis Mitte Februar sorgt der Ofen für zusätzliche Wärme. Zwei Holzkörbe pro Tag bzw. etwa ein Ster Holz pro Winter reichen aus um die 185 Quadratmeter Wohnfläche mit Wärme zu versorgen. Dreimal im Tag wird gelüftet. Auf eine Komfortlüftung kann bei diesem Haus verzichtet werden denn der Lehm sorgt für den nötigen Feuchtigkeitsausgleich. Stets herrscht im Haus eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50

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Gelungene Mischung von Stroh, Lehm und Holz

Rundes Oberlicht im Eingangs­ bereich.

Lauschiger Sitzplatz: Dahinter ist das dicke Mauerwerk sichtbar.

Auf den ersten Blick scheint das Strohhaus mit etwa 720 Franken pro Kubikmeter teurer zu kommen als ein herkömmliches Minergiehaus. «Weil wir uns – abgesehen vom Stroh – bewusst für Naturmaterialien entschieden haben mussten wir mit höheren Kosten rechnen. Mit herkömmlichen Materialien indes wäre das Strohhaus grundsätzlich nicht teurer gekommen. Ein vergleichbares Fertighaus aus Holz wäre uns gar 10 bis 15 Prozent teurer zu stehen gekommen» so Thomas Schmidlin. Neben den reinen Baukosten müsse man weiter berücksichtigen dass das Haus im Unter­ halt sehr günstig sei. So entstehen in einem Strohhaus praktisch keine Heiz­ kosten. Die mehrheitlich in Holz gehaltene Aussenfassade benötigt keinen Unterhalt bzw. Farbanstrich. Der Lehmboden und das Kiesbett unter dem Haus nehmen einen Grossteil des Dach- bzw. Meteowassers des Quartiers auf. Somit fal­ len für Thomas Schmidlin keine MeteoGebühren an. Mit seinem Strohhaus ist die Bauherrschaft bis heute rundum glücklich. «Wir bereuen unseren Entscheid zugunsten des Strohhauses bis heute nicht auch wenn es während der Bau­ phase immer wieder auch Zweifel gab ob der eingeschlagene Weg der richtige war» erzählt Margrit Schmidlin-Jeker.

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Weitere infos www

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www.atelierwernerschmidt.ch www.strohhaus.ch www.baubiologie.at (Österreichische Strohballennnetzwerk) www.fasba.de (Fachverband Strohballenbau in Deutschland)

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Drinnen Leser testen

Testwoche vom 29. Oktober bis 4. November 2012

Wir verschenken 10 Besenakkusauger «UltraPower» von Electrolux im Wert von je Fr. 379.– ,

10 Haus Magazin-Leserinnen und -Leser haben die einmalige Möglichkeit den neuen Besenakkusauger «UltraPower» von Electrolux zu testen! Nach der Testwoche gehört das Topmodell aus der «UltraPower»-Serie von Electrolux Ihnen! So gehts: Melden Sie sich über www.hausmagazin.ch/ultrapower oder per Coupon an oder senden Sie uns ein E-Mail. Einsendeschluss ist der 23. Oktober 2012.

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10 Leserinnen und Leser werden für die Testwoche ausgewählt. Die Testpersonen werden am 25. Oktober 2012 benachrichtigt und erhalten den «UltraPower» von Electrolux bis am 29. Oktober 2012 zugestellt. Testen Sie den Staubsauger vom 29. Oktober bis 4. November 2012 eine Woche lang und füllen Sie den Bewertungsbogen aus. Die Auswertung der Testwoche publizieren wir in unserem Dezember-Magazin.

UltraPower – Kabellose Freiheit mit EXTRA-POWER Mit dem UltraPower erreicht Electrolux bei der Entwicklung von innovativen Akku-Staubsaugern das nächste Level. Der stärkste Besenakkusauger von Electrolux mit 25.2 V Lithium Power bietet eine einzigartige Kombination von kraftvoller Saugleistung und sehr langer Laufzeit. Mit einer einzigen Stromladung reinigt der Sauger-Kraftprotz bis zu 60 Minuten. Bei Pausen stellt man den Electrolux Ultrapower einfach freistehend ab – das ist kabellose Freiheit auf höchstem Niveau! Dank der neuen

BRUSHROLLCLEAN TECHNOLOGY entfernen Sie leicht und komfortabel mit dem Fuss per Knopfdruck lästige Haare und Fasern aus der rotierenden Bodendüse und saugen diese vollständig ein. UltraPower – das perfekte Gerät für die wirkungsvolle Reinigung auch für grosse Flächen und mit dem wechselbaren ZweitAkku (als Sonderzubehör erhältlich) noch flexibler einsetzbar. Ob Teppich oder Hartboden das blitzblanke Resultat wird Sie überzeugen. www.electrolux.ch Tel. 0848 899 300

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bewerbungs-talon

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JA ich bewerbe mich für die Testwoche vom vom 29. Oktober bis 4. November 2012. Ich bestätige dass ich in dieser Zeit zu Hause bin und erkläre mich bereit den Besenakkusauger eingehend zu testen und den Bewertungsbogen auszufüllen.

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MEIN GESCHENK: Nach Ablauf der Testwoche darf ich den Besenakkusauger «UltraPower» von Electrolux behalten. Name: Vorname: Strasse/Nr. PLZ/Ort:

Alter

E-Mail (optional): Anzahl Personen im Haushalt:

Anzahl Kinder

Anzahl Haustiere

Mein aktueller Staubsauger

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Ich bin die ideale Testperson weil… Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Magazin • Rötelstrasse 84 • 8057 Zürich

Teilnahme per E-Mail: test@hausmagazin.ch (vergessen Sie Adresse und Zusatzinformationen nicht)

Bild: PD

Tel./Mobile


Von den Anfängen des EFH Drinnen

Bestseller Einfamilienhaus

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Bild: Richard Baker/In Pictures/Corbis

Die goldenen 1950er und 60er Jahre: als die heutigen Babyboomer gross wurden die Häuser noch viel Umschwung hatten und das Heizöl spottbillig war.

Der Trend zum Einfamilienhaus hält ungebrochen an. Mit dem «Bausparhäuschen» in den 1920er Jahren setze sein Siegeszug ein. Was hat sich an diesem erfolgreichen Bautyp seither verändert, was ist geblieben? TEXT Stefan Hartmann

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öglichst freistehend sollte es sein an ruhiger sonnenverwöhnter Lage: Der Traum vom Eigenheim ist für viele Schweizer nach wie vor ein Lebensziel – aller Kritik der Landschaftszersiedelung zum Trotz. Laut Umfragen träumen über 70 Prozent der Schweizer vom Eigenheim mit Garten möglichst im Grünen draussen. Dazu nehmen die «Eigenheimer» auch lange Anfahrts- und Pendlerstrecken in Kauf. Das Einfamilienhaus ist eine typische Erscheinung des 20. Jahrhunderts. Die

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«Deutsche Eigenheimbewegung» gab in den 1920er Jahren den Anstoss zum erfolgreichen Bausparmodell das ab 1950 eine grosse Breitenwirkung entfaltete. «Jeder Familie ihr eigenes Haus» lau­ tete die Losung. Für viele kleine Beamte Arbeiter und Angestellte wurde der Traum vom Einfamilienhaus erschwinglich. «Schaffe schaffe Häusle baue und net nach de Mädle schaue» klang der beliebte Ohrwurm 1964 aus dem Radio. Wöchentlich brachten die «Bausparer» ihr eisern Erspartes bar zur Sparkasse. War ein bestimmtes Sparziel er-

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Drinnen Von den Anfängen des EFH

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In den 1950er Jahren als das Automobil zum breiten Massengut wurde erfuhr das Einfamilienhaus mit der Garage eine Erweiterung.

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Frankfurter Küche aus den 1920er Jahren – funktional aber ziemlich eng.

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Die «gute Stube» im bürgerlichen Heim war für besondere Gelegenheiten vorbehalten.

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Jeder Familie ihr eigenes Haus Das Erfolgsmodell Einfamilienhaus entsprach den Idealen des bürgerlichen Lebens – als Ort des privaten Familienglücks der Selbstverwirklichung der Erholung. «My home is my castle » tönte es schon im 19. Jahrhundert aus England herüber. Raus aus den stickigen Mietswohnungen der Städte ins Grün hinaus wo Luft und Lebensqualität besser waren. Auch Schweizer Fabrikanten erkannten den Wert einer gesunden Arbeiterschaft

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My home is my castle – auch bei uns

und finanzierten bereits in den 1920er Jahren ihren Angestellten das «Arbeiterhüsli» mit etwas Umschwung so etwa in Winterthur. Ein cleverer Schachzug: Ein Haus macht sesshaft schafft Firmenbindung und die Arbeiterfamilien können sich im Garten mit Gemüse versorgen. Der Erwerb eines freistehenden Einfamilienhauses eines Reihenhauses oder einer Doppelhaushälfte erfreut sich in der Schweiz ungebrochener Beliebtheit – trotz leichtem Trend zur Eigentumswohnung. Der Schweizer Weg zum Eigenheim verlief weniger systematisch als beim nördlichen Nachbarn da ein Bausparkassensystem fehlte. Aber als die Konjunk-

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tur in den 1960er/70er Jahren anzog konnten viele Schweizer mit einem Hypothekarkredit ihr EFH-Traum verwirklichen. Mit dem Aufkommen des Fertighauses in den 70er Jahren später des Systemhauses wurde der Traum vom EFH für viele erschwinglicher. Natürlich auch dank niedriger Bankzinsen.

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Wie sich das EFH im Laufe der Jahrzehnte wandelte Veränderungen am Haus: Von 1920 bis heute veränderte sich die Silhouette des EFH: Lange war zwar das klassische

Bilder: Martyn Goddard/Rainer Holz/ClassicStock/Corbis

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reicht wurde der Rest von der Bank als günstiges Darlehen vorgeschossen und der Hausbau konnte begonnen werden.


Von den Anfängen des EFH Drinnen

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Satteldach mit Ziegeln Spitzenreiter doch ist ab den 90er Jahren der Trend zum Pultdach und (beim einstöckigen Bungalow) zum Flachdach unübersehbar. Mit dem breiten Aufkommen des Autos in den 1960er werden Garagen an oder neben das Wohnhaus gebaut. Ab den 80er Jahren wird vielerorts der Wohnraum in der Horizontalen erweitert: Verglaste Wintergärten als Wohlfühloasen für die Übergangszeiten stehen hoch in der Gunst der «Eigenheimer». Garten: «Eine auffällige Konstante beim Einfamilienhaus ist die Beziehung zwischen Haus und Garten» sagt Lothar Schmitt von der Abteilung Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. «Garten und Rasen gehören sicher auch heute noch zu den wichtigs­ ten Motiven warum sich Menschen ein Haus kaufen».

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Von der «Frankfurter Küche» zur Wohnküche: Ein markanter Wandel fand in der Küche statt. Die «Frankfurter-

Fliessendes Warmwasser und die Badewanne wurden ab den 50er Jahren zum Standard im Einfamilienhaus.

küche» der 20er Jahre ermöglichte zwar ein ergonomisch besseres Arbeiten aber für heutige Begriffe blieb es eng in der Küche. Geschirrspülmaschine oder später die Mikrowelle erleichterten ab den

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60er/70er Jahren das Kochen; die Küchen wurden grösser. Der Durchbruch bahnte sich in den 90er Jahren mit dem Einzug der Wohnküche an. Die Küche mauserte sich zum Erlebnisraum. An der Koch-


Drinnen Von den Anfängen des EFH

Raumaufteilung und Interieurs heute: Schöne helle Badwelten offene grosszügige Wohnräume bequeme Wohnküche und als Extra ein Wintergarten um den Sommer zu verlängern.

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insel konnte man gleichzeitig mit Gästen plaudern oder mit den Kinder Schulaufgaben besprechen. Veränderung in der Nasszelle: Bis weit in die 50er Jahre war die Nasszelle identisch mit der Küche. Gebadet wurde einmal die Woche in der Blechbade­wanne in der Waschküche wenn Heiss­ wasser aus dem mit Holz beheizten «Schiff» vorhanden war. Das Badezimmer wurde erst in den 60er Jahren zum Standard; Warmwasser wurde elektrisch im Boiler oder mit dem Durchlauferhitzer erzeugt. Im Zuge der Individualisie­ rung verfügen Neubau­

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ten heute auf jeder Etage eine Dusche mit WC für die Kinder die Gäste die Eltern. Das Badzimmer wird heute als «Wellness­ oasen» zelebriert.

stein- und Keramikplatten nahmen seinen Platz sein. Heute wiederum liegen Landhausdielen in der Gunst der Eigenheimbesitzer weit vorne.

Vom Novilon zum Stein: In den 40er/50er Jahren herrschte der Klinker in Gängen Vorraum und Küche vor bald abgelöst von Novilonböden (heute wegen der Asbestunterlagen bei Sanie­­rungen ein Problem). In der «guten Stube» wurde früher mit dem Eichen-Parkett aufgetrumpft. In den 60er/ 70er Jahren kam der Spannteppich in Mode. Ab den 90er Jahren war Schluss mit Teppich; grossformatige Natur-

Kahle Wände: Tapeten galten jahr­ zehntelang als das A und O in Wohnstuben Schlafzimmern und Gängen. Heute herrschen geweisselte Wände nüchterner Sichtbeton oder auch glatt­ gestrichene Kalkwände vor. Dabei kommen gezielt auch Farben an einer Wand zum Einsatz ein frisches Zitronengrün hier ein warmes Ochsenblut-Rot dort.

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Gebadet wurde einmal pro Woche

18 Haus magazin 8/2012

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Gesund wohnen: Zunehmend lassen sich moderne Hausbauer bei der Gestaltung von Räumen oder Gärten von

Bilder: Tom Sibley/John Edward Linden/Kate Kunz/Raf Makda/VIEW/Corbis

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Drinnen Von den Anfängen des EFH

einer Feng Shui-Fachperson beraten; Baubiologen werden zur Vermeidung von Elektrostörfeldern in den Wohnund Schlafräumen und bei der Materialauswahl beigezogen. Weniger Textilien: Das Familienleben wurde sorgfältig nach aussen abgeschirmt. Abends wurden die Fenster

mit schwerem Damast und tagsüber mit leichten Vorhängen verhüllt. Ganz anders heute: Seit in den 90er Jahren bestimmen immer mehr raumhohe Fenster die Hausfronten – möglich geworden dank neuer Fenstertechniken. Die Hausbewohner präsentieren sich unbekümmert in den schönen modernen Intérieurs ihrer Wohnräume.

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wird zum Flachdachbau (70er Jahre)…

Möbel: Das Buffet in der guten Wohn­ stube der ausziehbare Tisch der Fauteuil – alles gute Schreiner- und Sattlerarbeiten die ein Leben lang hielten. Im Zeitalter von IKEA verschob sich der Stil zur industriell gefertigten günstigen Massenproduktion. Missfällt etwas wird es sofort ausgewechselt; die Haltbarkeit von Möbeln ist massiv gesunken.

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Bilder: Image Source/Image Source/Corbis

Werdegang eines erfolgreichen Bautyps: Das «klassische» Einfamilienhaus mit Giebeldach und Lukarne (50er Jahre)…


Von den Anfängen des EFH Drinnen

und zum Pultdachhaus (90er Jahre).

Wärme: Bis in die 1950er Jahre wurden Einfamilienhäuser noch mit solidem Zweischalen-Mauerwerk gebaut. Das kann spätestens ab den 70er Jahren nicht mehr gesagt werden. Spottbilliges Heizöl verführte zu einer Bauweise ohne Isola­ tion; in zehntausenden von Eigenheimen wurde zum Fenster hinausgeheizt. Diese energetischen Altlasten werden heute

teuer saniert. Seit den 90er Jahre kommen immer mehr alternative Heizsys­ teme mit Pellets oder Wärmepumpen zur Anwendung. Die Solarenergie setzt sich immer mehr durch. Raumaufteilung: Wer heute ein Haus aus den 1920er oder 50er Jahren kauft muss zuerst einmal beengende Grund-

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risse beseitigen Wände entfernen (sofern die Statik es zulässt!) und «Luft» schaffen.


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KLEINE GÄRTEN Sichtschutz nicht vergessen INFRAROTHEIZUNGEN Nicht effizient genug MOBILITÄT Souverän über Stock und Stein PRO UND CONTRA Mobilfunkanlagen in Wohngebieten EINFAMILIENHAUS Kann durchaus zur Altersfalle werden

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Drinnen Rezept

Bündner Capuns Zutaten (4 Personen):

120 g Mehl 0.5 dl Milch 2 Eier Salz 35 g Bündnerfleisch 35 g Rohschinken Petersilie gehackt Schnittlauch 35 g Butter 0.5 grosse Zwiebel 8 grosse Mangoldblätter 2 dl Rindsbouillon 80 g Bündner Bergkäse geraffelt

Teigmasse: Mehl in eine Schüssel geben, Eier verquirlen und mit 0.4 dl Milch vermischen. Bündnerfleisch und Rohschinken in kleine Würfel schneiden und zur Masse geben. Petersilie und Schnittlauch zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles zu einem zähflüssigen Teig verarbeiten. Zwiebel feinhacken, in der Butter hellgelb dünsten und unter den Teig mischen. In einer Pfanne reichlich Wasser zum Kochen bringen und salzen. Die gewaschenen Mangoldblätter kurz blanchieren und einzeln auf ein Küchentuch auslegen. Die dicken Rippen wegschneiden, etwas Teigmasse auf die Blätter geben und der Länge nach einwickeln. In einer flachen Pfanne Butter erhitzen, Krautrolle kurz andämpfen, restliche

Milch und Boullion dazugiessen und zugedeckt auf kleiner Flamme 15 min köcheln lassen. Die Capuns aus dem Sud hohlen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Gratinieren: Auf einer warmen Platte anrichten und mit dem geraffelten Käse bestreuen, im Backofen bei starker Oberhitze goldbraun gratinieren.

KochTipp: Wahlweise können die Capuns anstatt gratiniert auch mit einer Rahmsauce serviert werden: Speck und Zwiebeln anrös­ ten, mit Mehl abbinden und einköcheln lassen. Mit Milch aufgiessen und weiter köcheln lassen, geriebenen Käse dazu­ geben und Sauce über die Capuns giessen.

Weinempfehlung Dass Weine und Speisen aus einer Region miteinander harmonieren, ist ein ungeschriebenes Gesetz. Ideal zu den Capuns empfiehlt sich ein klassischer Pinot Noir aus der Bündner Herrschaft. Der Pinot Noir 2009 vom Weingut Bovel in Fläsch reifte bis zur Abfüllung im grossen Eichenfass. Er besticht durch seine fruchtig-würzigen Noten, wird getragen von präsenter Säure und feiner Tanninstruktur. Wer zu diesem deftigen Gericht einen Weisswein bevorzugt, dem empfehlen wir den Malanser Weissburgunder 2011 von

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Peter Wegelin. Ein schöner Essensbegleiter, teils im Barrique gereift. Er zeigt Aromen von Haselnüssen und gelben Früchten, ist geprägt von Mineralität und erfrischender Säure. Wer einen Rotwein bevorzugt, dem empfehlen wir den Lo Paire 2008 aus dem Languedoc-Roussilion. Dieser Wein weist eine grosse Komplexität auf, ist abgerundet, vollmundig, samtig mit einem langen und frischen Abgang. Ausgewogenheit, Frische und eine grosse Fülle sind die bemerkenswerten Eigenschaften dieses edlen Tropfens!


Rezept Drinnen

Restaurant Stüvas Rosatsch Via San Gian 7 7505 Celerina Tel: +41 81 837 01 01 Fax: +41 81 837 01 00 www.hotelrosatsch.ch hotel@rosatsch.ch

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Im Best of Swiss Gastro Book werden jährlich alle ausgezeichneten Betriebe und die Gewinner von Best of Swiss Gastro mittels einem Porträts präsentiert. Über 160 Betriebe aus der ganzen Schweiz sind in der Ausgabe 2012 vorgestellt – der ideale und praktische Gastro-Guide mit neuen Lokalen. Ein Nachschlagewerk für trendbewusste Restaurant­ besucher und Geniesser. www.gastroawards.ch

Haus magazin 8/2012 25


drinnen Beleuchtung in der Küche

LED-Leuchten sorgen für ein helles Funktionslicht.

Ins richtige Licht rücken Eine blendfreie Leuchte über der Arbeitsplatte, ein schmeichelndes Licht über dem Esstisch. Die richtige Beleuchtung in der Küche ist ein komplexes Thema und man überlässt es am besten dem Fachmann. Text Corinne Bünzli Bilder Piatti Küchen

D

ie Küche ist zunächst Arbeitsplatz. Sie braucht da­her eine gute Allgemeinbeleuchtung zur Orientie­ rung im gesamten Raum. Die Allgemeinbeleuchtung sollte ausreichend Licht auch für den Blick in die Regale Schränke und Schubladen zur Verfügung stellen. Eine einzige Leuchte in der Deckenmitte kann diese Aufgabe nie und nimmer lösen.

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Genügend Licht einplanen

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Mindestens zwei Leuchten zum Beispiel für Leuchtstofflampen oder über die gesamte Deckenfläche verteilte Spots oder sogenannte «Downlights» sind gute Lösungen. Alternative: Seil- und Stangensysteme oder Stromschienen mit mehreren in ihrer Ausrichtung verstellbaren Strahlern und Leuchten. Zusätzliche Platzbeleuchtungen erleichtern das Sehen an Arbeitsplatten Herd und Spüle. Geeignet sind unter den Hänge­ schränken angebrachte Leuchten oder Wandleuchten. Insbe­­-

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26 Haus magazin 8/2012


Beleuchtung in der Küche Drinnen

son­ dere in Wohnküchen werden auch Ess­ tisch oder Esstheke zusätzlich beleuchtet. Sinnvoll ist die getrennte Schaltung von Allgemein- und Platzbeleuchtung.

Ein indirekter Leuchtstreifen an der Decke sorgt für Stimmungslicht.

Licht hilft, Unfälle zu vermeiden

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Schneiden schälen Kräuter hacken und kochen: Küchenarbeit ist nicht ungefährlich. Gutes Licht hilft auch Verletzungen zu vermeiden. Ideal für die Beleuchtung der Arbeitsplatten ist direkt auf die Arbeitsflächen fallendes Licht das nicht

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blendet oder Schlagschatten wirft. Sind über der Arbeitsplatte Schränke oder Regale angebracht empfiehlt sich die Mon­ tage von Lichtbandsystemen für Leuchtstofflampen. (Lichtfarbe: warmweiss) oder Leuchten für LED-Lampen direkt unter den Oberschränken. Wichtig: Sie sollen nach vorne abgeschirmt sein damit ihr Licht nicht blendet.

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Hilfreich: Licht in der Abzugshaube.

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drinnen Beleuchtung in der Küche

Einladendes Licht für Esstisch Vermeiden Sie Neonlicht überm Essplatz – es taucht Tischnachbarn in fahles Licht und lässt sie krank aussehen. Der warme Schein von LED-Leuchten hingegen schmeichelt. Installieren Sie eine Pendelleuchte – am besten mit höhenverstellbarem Zug – 60 cm über der Tischmitte. Und wählen Sie den Lampenschirm so gross dass er die Tischfläche ganz ausleuchtet ohne zu blenden. Der Schirm sollte innen weiss sein so schluckt er kein Licht und «tönt» auch die Speisen nicht. Weiches Licht für empfindliche Augen oder ein romantischen Dinner: Drehen Sie ein kopfverspiegeltes Leuchtmittel in die Fassung. Oder bauen

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Praktisch: Licht in den Schränken.

Reizvoller Effekt: beleuchtete Glastablare.

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Sie einen Dimmer ein mit dem Sie die Lichtstärke stufenlos regeln können – der Espresso nach dem Essen schmeckt einfach besser ohne grelles «Flutlicht».

Lassen Sie sich umfassend beraten

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Theoretisch weiss jeder wo das Licht in der Küche benötigt wird und wo es gut aussieht. Doch die Planung und Realisierung der verschiedenen Lichtquellen in der Küche und am Essplatz ist ziem­lich komplex, man sollte sie deshalb unbedingt an einen Fachmann delegieren. Er weiss aus Erfahrung einfach besser wo was hingehört und auch hinpasst und kann die Kunden deshalb auch umfassender beraten. Leisten Sie sich einen Lichtplaner für Ihre Küche. Sie sparen nicht nur Nerven und Zeit sondern mitunter auch viel Geld. Denn falsch installiertes Licht ist nicht nur ein Ärgernis.

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Lichttipps Licht über Hängeschränken angeordnet lässt den Raum höher wirken Warmes Licht bringt durch ihr natürliches weisses Licht die Farben von Speisen sehr gut zur Geltung. Es schmeckt alles gleicht doppelt so gut denn der Mensch isst bekanntlich auch mit den Augen. Allerdings kann es auch blenden durch Rückstrahlung von der Arbeitsplatte.

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28 Haus magazin 8/2012

TIPPS Dunklere Wände absorbieren viel mehr Licht als helle Wände. Das sollte bei der Lichtleistung der Lampen berücksichtigt werden. Leuchtstofflampen sorgen mit ihrem weissen Licht für besondere Stimmung und Ausleuchtung.


a haus Aren

ACHTUNG: Nur noch wenig freie Plätze!

kostenloser Informationsabend:

Der Weg zu Ihrer Traumküche

Praktische Anleitung für Hauseigentümer – Seien Sie unser Gast und holen Sie sich wertvolles Wissen und Entscheidungshilfen. Mittwoch, 24. Oktober 2012 Bruno Piatti, Riedmühlestrasse 16, 8305 Dietlikon Programm: 18.30 Uhr Küchenplanung bei Renovationen

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Informationen u.a. über Bedürfnisabklärung Gestaltung Küchennormen technische Möglichkeiten Kostenplanung.

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18.50 Uhr Neue Trends im Küchenbau Informationen u.a. über Formen und Linien/ Ergonomie Materialien Kontraste Stauräume integrierte Küchengeräte Multi-Media-Elemente Lichtsysteme.

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19.10 Uhr Neue Technologien und Geräte für die Küche Die Küche ist und bleibt das Herzstück innerhalb der eigenen vier Wände. Was aber wenn Ihre Küche in die Jahre gekommen ist Ihr Kochherd oder Dampfabzug nicht mehr leistet was er sollte und die Farbe der Küchenschränke Ihnen sowieso schon lange verleidet ist? Moderne Küchengeräte ermöglichen zudem gesünder zu kochen. Höchste Zeit sich Gedanken über eine neue Küche zu machen. Kein einfaches Unterfangen in einem nahezu unüberschaubaren Markt mit sich rasant ent­ wickelnden Technologien – und schliesslich muss die neue Traumküche auch in Ihr Budget passen.

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Melden Sie sich jetzt an: www.hausmagazin.ch/infoabend

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Informationen u.a. über Küchen-Grundausstattung Profi Steam Dampfgarer Food Center Profiline Induktionsserie mit Teppan Yaki und Wok Kombi Backöfen Minergie-Lüftungshauben Real Life Geschirrspüler und energiesparende Kühl­schränke.

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19.30 Uhr Apéro Riche Moderation: Filippo Leutenegger Nationalrat und Verleger Haus Magazin

Anmeldung

✗ Ja, ich möchte am Informationsabend vom 24. Oktober zum Thema «Der Weg zur Ihrer Traumküche» teilnehmen.

Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Bilder: zVg

Name Vorname Strasse/Nr. PLZ/Ort Tel./Mobil Anzahl Personen

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Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Magazin Rötelstrasse 84 8057 Zürich Anmeldung per E-Mail an: info@hausmagazin.ch oder per Telefon 043 500 40 40 (Bürozeiten) (bitte Absender und nötige Angaben nicht vergessen)


Drinnen Radon

Radon:

Die unbekannte Gefahr Radon ist ein Edelgas, welches man nicht sehen und nicht riechen kann. Je nach der Dosierung und der Zeitspanne, in der man Radon ausgesetzt ist, kann es zu Lungenkrebs führen. Radon ist somit der gefährlichste Krebs­erreger im Wohnbereich. TEXT Othmar Helbling

R

adon ist überall im Untergrund vorhanden. In der Schweiz kommt es ausgeprägt in den Alpen und im Jura vor. Auch im Mittelland befinden sich einzelne mit Radon hochbelastete Gebäude. Durch den natürlichen Zerfall von Uran entsteht Radon. Die Radonatome können weiter zerfallen die daraus entstehenden Radonfolgeprodukte sind radioaktiv und schweben in der Luft. Das BAG hält auf seiner Website eine Übersichtskarte mit dem Radonrisiko in der Schweiz bereit.

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Wie gelangt Radon ins Gebäude?

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Warme Luft welche im Gebäude aufsteigt führt zu einem Kamineffekt der einen kaum wahrnehmbaren Unterdruck

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30 Haus magazin 8/2012

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in den Räumen im Untergeschoss erzeugt. Durch die entstehende Sogwirkung wird durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle wie Risse und Fugen oder Leitungsanschlüsse Radon ins Gebäude gezogen. In den Innenräumen setzen sich diese kleinsten Bestandteile allmählich ab in Staubpartikeln und fein­sten Schwebeteilchen. Durch das Einatmen können diese Teilchen in die Lunge geraten und sich dort ab­ lagern. Die dadurch entstehende Bestrahlung des Gewebes kann zu Lungenkrebs führen. Nach dem Rauchen ist Radon die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in der Schweiz.

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Wie kann man sich vor Radon schützen? Bei Neubauten kann mit baulichen Massnahmen vorgebeugt werden. Dabei sind vorgängige Schutzmassnahmen einfacher und kostengünstiger zu realisieren als eine nachträgliche Sanie­ rung bei einer Grenzwertüberschreitung. Die Ausführung von wasserdichtem Beton entsprechend den Vorgaben der SIA-Norm 272 «Abdichtungen und Entwässerungen von Bauten unter Terrain» verhindert langfristig die Bildung von Rissen an den erdberührten Böden und Wänden oder bestimmt die Anbringung der Gebäudeabdichtung.

Im Winter strömt viel Radon in ein Gebäude


Radon?

Wissen

Radon ist gasförmig und kommt überall im Untergrund vor. Je nach Konzentration und Zeitdauer welcher man dem Gas und seinen Zerfallsprodukten ausgesetzt ist kann es zu Lungenkrebs führen. Radon ist nach dem Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs und somit der gefährlichste Krebserreger im Wohnbereich. Es ist möglich, die Konzentration von Radon nachzuweisen.

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Belastung von mehr als 5000 Bq/m3 müssen die Sanierungsmassnahmen innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein oder gegebenenfalls muss das Gebäude umgenutzt werden.

Wie kann Radon gemessen werden? Die optimale Messperiode ist im Winterhalbjahr. Während der Heizperiode strömt am meisten Radon in ein Gebäude. Die Messung erfolgt während einer Zeit­ dauer von 3 Monaten. Dabei werden 1 bis 2 Elektrodosimeter im Haus aufgestellt welche die Radonbelastung messen. Die Auswertung zeigt dann ob eine Belastung über den zulässigen Richt- und Grenzwerten vorliegt. Auf der Website des BAG sind die anerkannten Radonmessstellen verzeichnet. Die Kosten pro Dosimeter inklusive Auswertung betragen 70 –100 Fr.

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Bei Umbauten empfiehlt es sich vor der Planung der Arbeiten eine Kontrollmessung vorzunehmen. So können allfällig notwendige Massnahmen und Kosten frühzeitig in die Ausführungsplanung einfliessen. Möglichkeiten wie im Untergeschoss einen Unterdruck mit einem Abluftventilator zu erzeugen oder Abdichtungen anzubringen sind dabei zwei von verschiedenen Lösungen.

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Grenzwerte in der Schweiz Bei Neubauten gilt ein Grenzwert von 400 Bq/m3. Aktuelle internationale Stu­ dien empfehlen aufgrund neuer Erkenntnisse eine Konzentration von weniger als 300 Bq/m3. Die Verantwortlichkeit für die Abklärungen ob am geplanten Standort mit einer Belastung zu rechnen ist und welche Massnahmen getroffen werden müssen liegt bei den ausführenden Planern und Architekten. Bei einem Wert von 1000 Bq/m3 müssen Sanierungsmassnahmen bei der Rea­lisierung der nächsten Bauarbeiten am Gebäude ausgeführt werden. Bei einer

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Bilder: Corbis

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Sensibilisierung im Umgang mit Radon

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Das AWEL (Amt für Abfall Wasser Energie und Luft) des Kantons Zürich hat 4400 Gebäude geprüft und bei 5 % einen höheren Wert als 300 Bq/m3 festgestellt. Hoch­ gerechnet auf die ca. 175’000 Gebäude im Kanton sind somit 9000 Gebäude oberhalb des empfohlenen Richtwerts. Spätestens bei einer energetischen Sanierung sind die Planer in der Pflicht die Hauseigentümer und Bauherren zu sensibilisieren und über Radon zu informieren.

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Weitere infos www Informationen sind auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit www.bag.admin.ch unter dem Suchbegriff Radon vorhanden.



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Bilder: Gärtner von Eden Ratingen und Forster Gartenbau AG Titterten / MOEL PHOTOGRAPHIE

DRaussen

Einsichten und Aussichten Gerade bei der Planung kleinerer Gärten ist Sichtschutz ein wichtiges Thema. Die Kunst besteht darin, dass die Gartennutzer ihr kleines grünes Reich ohne neugierige Blicke geniessen können. TEXT Juliane Forster

G

eborgenheit zu finden und sich zu Hause zu fühlen sind bei der Gestaltung eines Gartens wichtige Aspekte. Das gilt selbstverständlich ganz unabhängig von der Gartengrösse. Aber natürlich ist diese

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mitentscheidend dafür wie diese Effekte erreicht werden können und gerade bei kleinen Gärten bestimmt die unmittelbare Umgebung rund um das Grundstück dessen Gestaltung massgeblich mit denn sie sind oft in ein Stadtteil oder ein Quartier

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eingebunden umgeben von Gartennachbarn und eingebettet zwischen Strassen und Trottoirs. Was für den Garten als ganzen gilt hat auch Bedeutung für die Gestaltung einzelner Gartenteile insbesondere

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Haus magazin 8/2012 33


Draussen Gartengestaltung

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Dicke Bambusstangen die sich hervorragend ins Pflanzenbild einpassen, schaffen Aufenthaltsraum für Geniesser.

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Gabionen Gestaltungselement im modernen designorientierten Garten.

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Granitstelen in verschieden grossen Abständen dazwischen Holzleisten die das Materialthema des Hauses aufnehmen und einen guten Blickschutz gewähren weiterführend bleiben die Stelenzwischenräume offen und werden nur noch bepflanzt.

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Die unregelmässige Oberfläche dieser in lockerem Abstand gestellten Krustenplatten wirkt je nach Licht­ einfall immer wieder anders.

Sichtschutz mit Wasserbecken: optische und akustische Bereicherung.

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34 Haus magazin 8/2012

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Materialwahl Je nach Gartenstil sollten – ganz unabhängig vom Platzangebot – unterschiedliche Materialien für den Sichtschutz zum Einsatz kommen: Geniesser und Naturmenschen etwa bevorzugen Varianten in Holz oder Naturstein Liebhaber von modernem Design wählen Edel- oder Cortenstahl Sichtbetonelemente oder Gabionen also mit Naturstein gefüllte Drahtkörbe. Auch Glas ist eine trend­ bewusste Materialwahl – etwa satiniert

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Individuelle Lösungen sind gefragt

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reszeiten in denen die Sonne tiefer steht den Sitzplatz nicht zu kühl werden lässt.

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tengestaltung und das Gesamtbild aus Haus und Garten einfügen sollte. Wer ein Grundstück mit schöner Aussicht hat der sollte beim Sichtschutz Blickfenster offen lassen um diese auch weiterhin geniessen zu können. Wer über geschlossene Si c ht s c hut zelemente nachdenkt muss unbedingt den Sonnenlauf in seine Überlegungen einbeziehen um nicht am Lieblingsplatz vorzeitig im Schatten zu sitzen. Möchte man beispielsweise einen Nachmittagssitzplatz einrichten sollte dieser so weit vom Sichtschutz entfernt liegen dass der Schattenwurf in den Jah-

Bilder: Gärtner von Eden Ratingen und Forster Gartenbau AG Titterten / MOEL PHOTOGRAPHIE

der Terrasse. Hier ist das Gefühl von Geborgenheit ganz besonders gefragt, und dazu gehört natürlich auch der passende Sichtschutz denn nur so lässt sich dieser Teil des Gartens wirklich als Privatraum nutzen. Grundsätzlich sind hohe Bäume und dichte Sträucher eine schöne Möglichkeit die sich allerdings aus Platzgründen oft ausschliesst. Es empfiehlt sich dann ganz allgemein auf bauliche Sichtschutzelemente zu setzen doch im Einzelnen sind immer individuelle Lösungen gefragt weil der Sichtschutz sich harmonisch in die Gar-


Gartengestaltung Draussen

Nachgefragt

Sichtschutz und Abgrenzung zur Strasse: Ein wunderschönes Mauerbild als Visitenkarte nach draussen.

Hans-peter forster Inhaber Forster Gartenbau AG*, 4425 Titterten Was ist bei der Planung eines Sichtschutzes von Bedeutung?

Man darfs auch mal bunt treiben!

Für mich als Planer und Gestalter soll der Sichtschutz nicht nur reine Abschirmung sein. In erster Linie muss er sich gestalterisch in die Gesamtplanung einfügen. Multifunktionalität ist hier das Stichwort. Wäre es nicht toll wenn der Sichtschutz auch noch andere Funktionen erfüllen würde? So zum Beispiel kann ein integriertes Wasserspiel mit Wassereinlauf eine fröhliche Bereicherung der Geräuschkulisse und des Klimas am Sitzplatz sein. Ein textiles Sichtschutzsegel bietet zugleich auch Sonnen- und Regenschutz. Die Wahl des Materials soll auf die bereits verarbeiteten Materialien im Garten abgestimmt werden.

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Sichtschutz oder Holzvorrat?

Eine vorgepflanzte Efeuwand eignet sich hervorragend als platzsparender, sofort wirksamer grüner Sichtschutz.

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Zusatznutzen

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individuelle Note. Und natürlich ist der Einsatz von Sichtschutzelementen nicht auf die Grundstücksgrenzen beschränkt. Vielmehr können damit auch Räume innerhalb des Gartens gestaltet werden.

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Wenn es dann doch ein grüner Sichtschutz etwa für einen Naturmenschen sein soll bieten sich für kleine Gärten oder Terrassen Kletterpflanzen oder Spalierbäume auf Rankgerüsten an. Spalierbäume sind übrigens nicht unbedingt Obstbäume auch Zierbäume wie Platanen Hainbuchen Feldahorn oder

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Welche vorschriften sind zu beachten? Grundsätzlich gelten immer die örtlichen Bauvorschriften. Ich finde es ausserdem sehr sinnvoll sich bereits bei der Planung mit der vom Sichtschutz betroffenen Nachbarschaft abzustimmen. Technisch ist es wichtig die Fundamente der Art und Grösse des Sichtschutzes entsprechend auszulegen. Bei hohen Sichtschutzele­ menten an denen vielleicht noch Pflanzen ranken und die dem Wind ausgesetzt sind wirken starke Kräfte.

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Raumbegrenzung mit Pflanzen

Schön ist auch wenn man eine Sichtschutzwand mit zusätzlichen Elementen noch attraktiver machen kann etwa durch die Integration eines Wasserspiels oder einer Wasserwand. Auch Feuerstelle Beleuchtung Pflanztröge Nischen für Windlichter und Kunstobjekte oder eine Stapelmöglichkeit für das Feuerholz sorgen für optische Abwechslung und eine

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Bei den Gärten auf dem Land achte ich immer darauf dass der Sichtschutz auch von aussen in das Landschaftsbild passt. Hier reicht even­ tuell eine lockere Abgrenzung um die Raumwirkung aufzuwerten die aber den Ausblick weitgehend uneingeschränkt lässt.

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farbig oder mit Motiven bedruckt. Wichtig ist beim Einsatz von Glas darauf zu achten dass es keine Gefahr für die Vogelwelt darstellt.

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Gibt es Unterschiede bei der Planung des Sichtschutzes in einem dicht besiedelten Wohnquartier zu einem Garten auf dem Land?

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Haus magazin 8/2012 35


Draussen Gartengestaltung

Linden sind als Spalier erhältlich. Präzise geschnittene Heckenelemente die mit regelmässigem Schnitt schlank und in Form gehalten werden eignen sich ebenfalls. Als lockerer Sichtschutz bieten sich rasch wachsende Ziergräser und Bambus­arten an die auf Terrassen auch bestens im Trog gepflanzt werden können und nebst der optischen auch die akus­ tische Kulisse verschönern wenn der Wind durch sie hindurchstreift. Beim Bambus ist allerdings zu beachten dass eine Wurzelsperre gesetzt wird und Terrassentröge nach unten gut geschützt sind damit sich die Wurzeln nicht in die Dachhaut vorarbeiten.

vorher

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Ziergrässer sind ideal als Sichtschutz

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Nachbarschaft Wer seinen Garten bereits angelegt hat und nun nachträglich noch einen Sichtschutz Richtung Nachbar errichten möchte

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Bilder: Gärtner von Eden Ratingen und Forster Gartenbau AG Titterten / MOEL PHOTOGRAPHIE

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sollte sich darüber im Klaren sein dass ein solcher Schritt durchaus Konfliktpotenzial bergen kann. Auch wenn alle Bauvorschriften – die übrigens örtlich

sehr unterschiedlich sein können – einge­ halten werden empfiehlt es sich immer vor Baubeginn den Dialog mit seiner unmittelbaren Nachbarschaft zu suchen.

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Draussen

nachher

Links die Gartenecke vor der Umgestaltung rechts individuell gefertigte Cortenstahlwände mit Blickfenster schaffen einen lockeren Sichtschutz dadurch entsteht ein angenehmes Raumgefühl wo man das Knistern des offenen Feuers in der Feuerschale gerne geniesst.

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Keiner möchte gerne plötzlich eine Wand an seiner Grundstücksgrenze vorfinden die ihm vielleicht nicht gefällt oder seinen Lieblingsplatz im Garten allzu oft in

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Schatten taucht. Im Sinne einer guten Nachbarschaft bezieht man die Anliegen seines Nachbarn am besten gleich in die Planung mit ein.

*Mitglied Gärtner von Eden www.forster-gartenbau.ch www.gaertner-von-eden.ch


DRAUSSEN Do it yourself

Für Frost ohne Frust

D

ie hartnäckige Erinnerung an den eisig-frostigen Vorwinter hatte sich unter der heissen August-Sonne endlich in Wasserdampf aufgelöst. Da signalisiert uns ein Blick auf den Kalender dass es schon bald wieder losgehen könnte mit der Kälte. In der Herbstzeit ist es nicht verkehrt die Daunenjacke schon mal aus dem Estrich zu holen und zu entstauben. Ein wärmendes Winterkleid benötigen auch die meisten Pflanzen um die Periode zwischen November und März möglichst «stressfrei» oder überhaupt

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Kaum hat der Sommer richtig Fahrt aufgenommen, steht bereits der Herbst ins Haus und damit auch die Wintervorbereitung für den Garten. Hier die wichtigsten Tipps. TEXT Robert Wildi

38 Haus magazin 8/2012


Do it yourself DRAUSSEN

EINKAUFSLISTE Kälteschutzhaus Ischgl Winterschutzmatte Jute-Filz eisblau CocoPro Kokos-Scheibe dunkelbraun Winterschutz Jutesack waldbeere Winterschutzmatte Cocos waldbeere Deko-Juteband eisblau Winterschutz Vlieshaube eisblau Pflanzenschutz-Weihnachtsmütze waldbeere Winterschutz Vlieshaube mit Gräsern beige/braun

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zu überleben. Denn nicht nur Tiere halten einen Winterschlaf auch für Pflanzen ist kalte Jahreszeit eminent wichtig um zu regenerieren. Das können sie nur wenn sie wirksam vor Frost und Kälte geschützt sind.

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Neue Winterschutzmaterialien mit hoher Qualität Jede Pflanze hat dabei ihre ganz eigenen Bedürfnisse. Besonders Zierpflanzen – sie gelten als «nicht winterfest» – benötigen einen wirksamen Schutz vor der Kälte. Darum sollten sie über die Wintermonate wenn immer möglich in warmen und trockenen Räumen gelagert werden. Zur Kategorie der Zierpflanzen gehören etwa Balkon- Terrassen- und Kübelpflanzen die über den Sommer hinweg im Freien stehen. Da sie in der Regel aus warmen Regionen stammen benötigen sie den Kälteschutz am dringendsten. Ein Winterquartier im Innenbereich etwa im Keller wird auch für sogenannte Kalt­ raumpflanzen wie Agave Schmucklilie und den Oleander empfohlen. Nicht immer erlaubt es jedoch die räumliche Situation sämtliche Pflanzen über den Winter im Innenbereich zu verstauen. Falls Topf- oder Kübelpflanzen im Freien überwintern müssen raten

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Richtig zurückschneiden für schönere Frühlingsblüten

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Fachleute dazu sie entweder bis zum Rand in den Erdboden einzugraben oder mit einem qualitativ guten Winterkleid zu verpacken. In den vergangenen Jahren wurden zu diesem Zweck immer bes­ sere Kälteschutz-Materialien entwickelt die wirksam und zugleich dekorativ sind. So gibt es zum Beispiel Winterschutz­ matten mit einer hervorragenden Isolierkraft. Sie werden zum Zweck der Dämmung dicht um die Kübel oder Töpfe gewickelt. Damit wird das schockartige Durchfrieren des Wurzelraums verhindert welches für die Pflanze fatal wäre. Empfehlenswert sind auch sogenannte Vlieshauben zur Verpackung der Pflanze. Sie schützen vor eisigem Wind vermindern die Verdunstung und verhindern damit Frost. Speziell für Immergrün wird durch den Einsatz von solchen Winter­ vliesen das Risiko einer Austrocknung der Pflanzen erheblich reduziert.

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Bilder: PD

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Bei aus der Erde wachsenden Bäumen und Sträuchern stellt sich die Frage der Überwinterung im Keller oder in einem anderen Innenraum erst gar nicht. Sie müssen sich Jahr für Jahr auf einen Winter mit Eis und Schnee einstellen. Mit verschiedenen Vorbereitungsmassnahmen kann der Gartenbesitzer aber auch seinen Aussenpflanzen diese Zeit er­ leichtern. Um etwa ein besseres Austreiben der Bäume und Sträucher im kommenden Frühling zu erreichen ist es nützlich beschädigte Stellen oder abgestorbene Äste zwingend vor dem Wintereinbruch zu entfernen oder zurück zu schneiden. Es lohnt sich diese und weitere Tipps zu befolgen und sich frühzeitig nochmals bei einer Fachperson zu vergewissern ob und wie die Pflanzen im eigenen Garten optimal wintertauglich gemacht werden. Vorkehren lohnt sich – damit die nächste Frostzeit bestimmt nicht zur Frustzeit wird.

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Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

magazin

HAUS

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Gartengestaltung Draussen

Akkugeräte:

Grüne Pflege fürs Grün

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zeugen abmühen muss verliert rasch Geduld und Nerven. Dann ist es vielleicht doch besser im Vorfeld ein bisschen Geld zu investieren und sich neue leistungsstarke Geräte anzuschaffen.

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Verkauf steigt jährlich Eine durchaus empfehlenswerte Variante sind Geräte mit Akkubetrieb. Einerseits schonen sie die muskulären und damit auch mentalen Energien des Benutzers anderseits ermöglichen sie im Gegensatz zu Strom betriebenen Kabelgeräten einen unbegrenzten Handlungsradius. Führende Hersteller von Gartengeräten spürten schon vor Jahrzehnten dass sich die kabelfreie Arbeit im Grünen dereinst zum echten Trend entwickeln würde. Als in Schweizer Gärten noch benzinbetriebene Rasenmäher dominierten hat etwa die bekannte Anbieterin Husqvarna bereits die ersten Geräte mit Akkutechnik entwickelt und eingeführt.

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Mit akkubetriebenen Heckenscheren oder Motorsägen lässt sich ein Garten perfekt von Hand pflegen. Sie sind so leistungsstark wie benzinbetriebene Geräte. TEXT Robert Wildi BILDER Husqvarna

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ür tausende Hausbesitzer ist im Herbst der Zeitpunkt gekommen um im Garten ihre Hecken Sträucher und Bäume als Vorbereitung für den Winter nochmals gründlich herzurichten zu trimmen zu schneiden und zu stutzen. Manchem Hobbygärtner stellt sich dabei die Frage ob die vor Jahren angeschafften Gartengeräte für diesen nicht unerheblichen Aufwand noch geeignet sind. Wer ist noch bereit für die mühsamen Schneidarbeiten mehr Muskelkraft als nötig zu investieren weil die alte Gartenschere schon längst abgestumpft ist? Und ist es für die eigene Sicherheit verantwortbar auf des Nachbars Grundstück hinüberwachsende Äste mit einer in die Jahre gekommenen Handsäge abzuholzen? Es ist durchaus nachvollziehbar sogar ratsam sich solche Gedanken zu machen bevor man zur Tat schreitet. Denn wer erst einmal mitten drin steckt und sich mit mangelhaften Werk-

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Sägen trimmen und schneiden: alles mit Akkubetrieb.

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Draussen Gartenarbeit

Als wesentlicher Vorteil gegenüber «Benzinern» sind die akkubetriebenen Gartengeräte deutlich leichter was gerade auch bei der weiblichen Kundschaft sehr gut ankommt. Auch der deutlich ruhigere Betrieb gegenüber den lauten Benzinmotoren wird vor allem von den Nachbarn geschätzt. Als Folge des aktuellen Trends zum verdichteten Bauen wird dieses Argument künftig noch viel wichtiger. Heute werden im Handel bereits unzählige Akkugeräte angeboten die auf unterschiedlichen Techniken basieren und in diverse Leistungsklassen eingeteilt werden. Die Verkaufszahlen steigen jährlich. Am weitesten verbreitet ist das Li­ thium-Ionen-Akkusystem welches ide­a­­­­le Voraussetzungen mitbringt. Die sogenannten Li-Ionen-Akkus versorgen tragbare Geräte mit einer hohen Ener­ giezufuhr und sind im Gegensatz zu den herkömmlichen Nickel-Cadmium – beziehungsweise Nickel-MetallhydridAkkus deutlich leichter und daher praktischer. Gartengeräte sind deshalb wie geschaffen für den Einsatz der Li-IonenAkkus. Sie zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte aus sind thermisch stabil und erleiden auch bei häufigen Auf- und Entladungsprozessen keinen Kapazitätsverlust. Akku-Laufzeiten von bis zu 50 Minuten sind je nach Typ absolut gängig.

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Praktisch: Laufzeiten bis zu 50 Minuten sind gängig.

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hohe Leistungen dazu eine ausbalancierte Gewichtsverteilung sowie einen speziellen Energiesparmodus. Punkto Energieeffizienz sind die Akkugeräte ohnehin progressiver als ihre Konkurrenten mit Benzinantrieb. Sie bieten die identische Leistung allerdings ohne Schadstoffemission. Da lässt sich die Wintervorbereitung doch mit einem reinen grünen Gewissen angehen.

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Gleiche Leistung – aber ohne Emissionen Die Auswahl ist mittlerweile riesig. Sowohl Gelegenheitsgärtner wie auch anspruchsvolle Profianwender finden im Fachhandel auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Geräte mit Akkubetrieb. Diese werden immer leistungsstärker und sind sehr flexibel einsetzbar. Martin Lienhard Produkt Manager bei Husqvarna für elektrische und akkubetriebene Geräte bezeichnet die heuer auf den Markt gekommene Produktserie des Anbieters als «die nächste Generation von Akkugeräten für die Grünpflege». Die Geräte bieten auf Knopfdruck konstant

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Das Leichtgewicht garantiert effizientes und muskelschonendes Arbeiten zugleich.

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Gärtnerinnen schätzen das kleine Gewicht der Geräte

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Schweizer Medaille an Waldarbeiter-WM

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INFO

An der diesjährigen Weltmeisterschaft der Waldarbeiter die Ende August in Belarus (Weissrussland) stattgefunden hat gewann Urs Amstutz in der Gesamtwertung hinter dem Sieger Alexandr Sokolov (RUS) und dem Zweitplatzierten Jukka Perämäki (FIN) die Bronzemedaille für die Schweiz. Auffällig: Alle drei Medaillengewinner wie auch der viertplatzierte Italiener Johann Raffl stiegen mit einer Kettensäge der Herstellerfirma Husqvarna ins Rennen. (row)

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Gartengestaltung Draussen

Die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei), auch als Tessinerpalme bekannt Als winterhart bezeichnete kann in milden Lagen gut geschützt durchaus Kameliensorten (Camellia) vertragen draussen überwintern. durchschnittlich bis zu -15° C.

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Rosa chinensis «Mutabilis» gedeiht nördlich der Alpen nur in milden Lagen problemlos.

Zitrusfrüchte wandern vor den ersten Frösten besser ins Haus.

Erinnerungen an Ferien in südlichen Gefilden verleiten uns dazu, mediterrane Gewächse im Garten auszupflanzen. In der Hoffnung, dass diese durch die prophezeite Klimaerwärmung problemlos durch die kalte Jahreszeit kommen. TEXT UND BILDER Brigitte Buser

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So klappt die Überwinterung der heiklen Pflanzen

ie langanhaltende Frostperiode im letzten Februar zeigte uns einmal mehr dass in abseh­ barer Zeit noch nicht mit mil­ deren Temperaturen zu rechnen ist. Wollen wir dennoch solche Pflanzen längerfristig in unseren Gärten halten so gilt es zu berücksichtigen dass es sich dabei um Arten handelt welche aus Gegenden mit anderen Rahmenbedingungen allen voran Temperatur aber auch Luftfeuchtigkeit oder Niederschlag und Bodenverhältnissen kommen.

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Herkunft der Pflanzen Diese hat bei vielen Pflanzen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Dabei mass-

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gebend ist ob die Pflanzen in unserem Klima gross geworden sind oder in milden Temperaturen im Süden aufwuchsen. Von Jung an akklimatisiert ist zwar keine Garantie für eine optimale Überwinterung jedoch überstehen solche Pflanzen unsere Winter besser als ihre Artgenossen welche im Süden gekauft wurden. Zudem sind bei uns oftmals Züchtungen oder «Auslesen» erhältlich wie dies beispielsweise bei Feigen oder Kamelien der Fall ist die sich durch eine bessere Winterhärte auszeichnen.

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Richtiger Standort Ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt der richtige Standort. So kann sich eine von Natur aus sonnenhungrige Pflanze nur dann optimal entwickeln wenn wir ihr bei uns ebenfalls einen sonnigen Platz bieten. Dies insbesondere während der Wachstums- und Blühsaison von Frühjahr bis Herbst denn so ist die Pflanze widerstandsfähiger und kann einen wohlwollenden Winter besser überstehen.

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Draussen Gartengestaltung

ersten Frost gefrieren und die Zellwände der Pflanze schädigen. Daher ist es ratsam die Düngergaben an mehrjährige Pflanzen ab Jahresmitte einzustellen.

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Winterschutz Auch wenn alle vorab aufgeführten Bedingungen erfüllt sind heisst dies noch lange nicht dass bedingt winterharte Pflanzen bei uns winterhart sind. Zwar kann man einen Rosmarin oder eine Bananenstaude mit einem zusätzlichen guten Schutz über Jahre hinweg gut durch den Winter bringen jedoch wird dies in sehr kalten Wintern kaum gelingen. Ausführlich Informationen dazu sowie weitere Themen finden Sie auf Gartenfreunde.ch

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Auch Kräuter wie beispielsweise das Graue Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) sind oftmals nur bedingt winterhart.

Bodenverhältnisse Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen die Bodenverhältnisse. Einerseits ist es die Struktur (sandig lehmig) und andererseits die Reaktion (alkalisch sauer) die hier massgebend sind. Stimmen diese nicht fangen die Pflanzen in absehbarer Zeit an zu kümmern oftmals sichtbar an Verfärbungen an den Blättern. Auch hier gilt je optimaler die Verhältnisse sind desto besser kommt die Pflanze durch den Winter.

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Wasserversorgung Auch von grosser Bedeutung ist die Wasserversorgung. Je nach Pflanze ist hier das Optimum anders. Grundsätzlich gilt jedoch weniger ist mehr denn bei einer immerwährenden optimalen Versorgung verwöhnt man die Pflanze nur muss sie doch nicht mehr mit ihren Wurzeln nach Wasser suchen ist es doch im «Überfluss» vorhanden. Dabei bildet sie in der obersten Erdschicht feine Faserwurzeln welche im Winter Frost und Temperaturschwankungen kaum vertragen. Folgt dann noch eine länger anhaltende Frostperiode wie dies im Februar der Fall war ist die oberste Bodenschicht durchgefroren und vor allem immergrüne Pflanzen wie der Mittelmeerschneeball oder Kirschlorbeeren leiden extrem verduns­ ten diese doch auch im Winter Wasser

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Die Bartblume (Caryopteris) ist in rauen Lagen äusserst dankbar für eine dicke Schicht Laub und Reisig.

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Hat der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) einen warmen geschützten Standort so ist er problemlos winterhart.

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über ihre Blätter. Trockenheitsliebende Pflanzen leiden oft ebenfalls sind unsere Winter doch eher nass und feucht was Wurzelfäulnis begünstigt.

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Düngung Während der Vegetationszeit wollen die Pflanzen zwar optimal mit Nährstoffen über die Wurzeln versorgt sein kommt es jedoch zu Überdüngungen oder weiteren Düngungen im Herbst so sind die Triebe noch voll im Saft wenn die ersten Nachtfröste drohen. Keine gute Voraussetzung für eine optimale Überwinterung wird doch das Wasser in den Zellen beim

Der Mittelmeerschneeball (Viburnus tinus) gedeiht gut akklimatisiert in milden Lagen problemlos ohne Winterschutz.

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Weitere Themen www

Weitere Themen auf www.gartenfreunde.ch


Gartenkalender Draussen

Gartenarbeiten im Oktober

TEXT Brigitte Buser

Herbstastern

Ziergräser

Enttäuschung macht sich breit, wenn Herbstastern kränkeln, welken oder gar nur spärlich blühen. Oft sind es Krankheiten wie echter Mehltau diverse Blattfleckenkrankheiten oder die gefürchtete Asternwelke die den Pflanzen zu schaffen machen. Dafür verantwortlich ist oft ein ungünstiger Standort denn Astern lieben es sonnig und einen durchlässigen jedoch gleichzeitig feuchten lehmig-humosen und gut gedüngten Boden. Zeigt sich ein Befall von Asternwelke sollten die kranken Triebe sofort abgeschnitten und mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Handelt es sich um einen stärkeren Befall muss man die ganzen Pflanzen samt Wurzeln entfernen und ebenfalls entsorgen. Zu beachten ist dass die Sporen mehrere Jahre im Boden überleben können weshalb bei einer Neupflanzung unbedingt der Standort gewechselt werden muss. Achten Sie beim Kauf auf gesunde und mehltau­ resistente Sorten. Astern sind schöne Rosenbegleiter.

Ziergräser die im Herbst gepflanzt werden sollten erst im Frühjahr auf 15 cm Länge zurückgeschnitten werden denn so überstehen sie den Winter ohne Probleme. Horste hoher Grassorten bindet man oben schopfartig zusammen was den Schutz erhöht.

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Bild: Brigitte Buser

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Randen

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Je länger die Kulturzeit der Randen andauert umso mehr Zucker lagern sie ein was nicht nur ihre Lagerfähigkeit erhöht sie verlieren dadurch auch ihren erdigen Geschmack und sind somit viel aromatischer. Daher sollte man das klassische Wintergemüse erst ernten wenn das Laub allmählich unschön wird oder gar welkt. Ausgegraben werden die Knollen an einem sonnigen Nachmittag denn dann ist der Nitratgehalt im Gemüse am niedrigsten. Achten sie dabei darauf dass Sie die Wurzeln nicht be­ schädigen. Anschliessend schüttelt man die anhaftende Erde und das Laub durch eine Drehbewegung ab und lässt die Randen einen Tag trocknen. Gelagert zwischen Stroh in einer gut verschliessbaren Styropor- oder Plastikkiste an einem kühlen frostfreien Ort halten sie mehrere Monate ohne zu schrumpeln.

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Draussen Mobilität

Range Rover Antrieb: Diesel Zylinder: 6 Hubraum: 2992

Leistung: 258 PS Verbrauch: 7 5 Liter/100 km CO2: 196 g/km Preis: keine Angaben

Jaguar XF Antrieb: Benziner Zylinder: 6 Hubraum: 3000

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Leistung: 340 PS Verbrauch: 9 8 Liter/100 km CO2: keine Angaben Preis: keine Anagben

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Erfolgsrezept heisst 4x4

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ie Tage an denen die Strassen in der Schweiz mit Schnee bedeckt sind sind wohl noch seltener als jene an denen die Sonne im Sommer scheint. Und doch haben gerade die Schweizer eine anscheinend tief sitzende Angst vor Schnee. Oder sonstigen schlechten Strassenverhältnissen. Einverstanden es gibt tatsächlich Menschen die leben und fahren folglich in den Bergen dort können die Verhältnisse tatsächlich manchmal etwas schwieriger sein. Aber das erklärt noch lange nicht den un­ glaublichen Anteil von 34 3 Prozent

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Audi S Q5 TDI Antrieb: Diesel Zylinder: 6 Hubraum: 2967

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In keinem anderen Land der Welt ist der Anteil an allradgetriebenen Fahrzeugen so hoch wie in der Schweiz. Text: Peter Ruch den die 4x4-Autos unter den Neuwagen-Verkäufen im August 2012 erreicht haben. Der Hauptgrund für die guten 4x4Verkäufe in der Schweiz: das Gefühl von Sicherheit. Gerne glauben die Kunden ein allradgetriebenes Fahrzeug sei sicher auf der Strasse die Bodenhaftung sei besser das Fahrverhalten auch. Wie man allgemein aber auch weiss soll man der Werbung nicht alles glauben. Das Plus an Traktion erkauft man sich in erster

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Leistung: 313 PS Verbrauch: 7 2 Liter/100 km CO2: 169 g/km Preis: keine Angaben

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Linie mit einem höheren Verbrauch – und einem meist happigen Aufpreis.

Grosses Angebot

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Kein Wunder also ist das Angebot an Allradfahrzeugen in der Schweiz so gross wie sonst nirgends; einst haben gewisse Hersteller 4x4-Varianten extra für den Schweizer Markt entwickelt. Doch unterdessen gehören ja Russland und China

Peugeot 4008 Antrieb: Benziner Zylinder: 4 Hubraum: 1798

Leistung: 150 PS Verbrauch: 5 6 Liter/100 km CO2: 147 g/km Preis: ab Fr. 41‘000.–

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Mobilität Draussen

Mercedes GLK Antrieb: Diesel Zylinder: 4 Hubraum: 2143

Leistung: 143 PS Verbrauch: 5 5 Liter/100 km CO2: 143 g/km Preis: ab Fr. 49‘900.–

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zu den wichtigsten Märkten der Welt und dort sind die Strassen teilweise tatsächlich so schlecht dass man sich auch auf Autobahnen so ein wenig off-road fühlt. Die Vergrösserung des Marktes hat dazu geführt dass es von fast jedem Hersteller 4x4-Fahrzeuge gibt und das nicht nur bei den Geländewagen. Diese sind natürlich weiterhin die Könige der Allradler. Und noch in diesem Jahr kommt der König unter den Königen in einer neuen Form: der Range Rover. Die Engländer haben es geschafft die neus­ te Generation bis zu 420 Kilo leichter zu bauen als beim direkten Vorgänger – das ist ein automobiles Wunder. Entsprechend tiefer liegt der Verbrauch. Doch mit den stärksten Motoren – wie sie gerade in der Schweiz gerne gekauft werden – sowie dem immer noch happigen Leergewicht gehört auch der neue Range Rover sicher nicht zu jenen Fahrzeugen die man als besonders sparsam bezeichnen möchte. Das gilt auch für den Audi S Q5 TDI den

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VW Passat alltrack Antrieb: Diesel Zylinder: 4 Hubraum: 1968

Suzuki Kizashi 4x4 Antrieb: Benziner Zylinder: 4 Hubraum: 2393

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stärksten Q5 den es je gab. 313 PS leistet sein Diesel und er wuchtet ein maxi­males Drehmoment von 650 Nm auf die Kurbelwelle beschleunigt in gerade einmal 5 1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Zwar behauptet Audi dass der Normverbrauch nur gerade 7 2 Liter auf 100 Kilometern betragen soll doch in der Realität darf man sicher von einer zweistelligen Zahl ausgehen. Zu den klassischen SUV gehören auch die beiden Mercedes-Modelle GLK und GL die gerade kürzlich komplett erneuert wurden.

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Keine klassischen SUV sondern erfreulich kompakt sind der Peugeot 4008 (auf Basis des Mitsubishi ASX) sowie der Subaru VX. Letzterer entwickelt sich gerade zu einem Bestseller der japanische Hersteller scheint wieder einmal den Nerv der Zeit getroffen zu haben mit

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diesem Wagen der die Subaru-AllradKompetenz bestens zu Geltung bringt. Den Peugeot gibt es übrigens auch nur mit Frontantrieb - noch so ein Trend der sich durchzusetzen scheint aussehen wie ein Geländewagen aber gar keiner sein.

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Alleskönner In der Schweiz sicher sehr beliebt werden wird der VW Passat alltrack. Ein Kombi der alles kann. Zwar sieht er schon aus als ob er das ganze grosse Abenteuer erleben möchte (erhöhte Bodenfreiheit diver­se Verzierungen) doch der VW macht halt wieder einmal alles richtig weiss was die Kunden verlangen. Unter die Allradler geht neu auch Jaguar – die beiden Modelle XF und XJ sind in Zukunft auch mit 4x4Antrieb zu haben. Und wer es unauffällig mit richtig guter Traktion mag dem sei der Suzuki Kizashi empfohlen.

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Erfreulich kompakt

Leistung: 170 PS Verbrauch: 5 8 Liter/100 km CO2: 155 g/km Preis: ab Fr. 56‘650.–

Leistung: 178 PS Verbrauch: 8 3 Liter/100 km CO2: 191 g/km Preis: ab Fr. 39‘990.–

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Subaru XV Antrieb: Benziner Zylinder: 4 Hubraum: 1600

Leistung: 114 PS Verbrauch: 6 5 Liter/100 km CO2: 141 g/km Preis: ab Fr. 25‘900.–

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Haus magazin 7/2012 8/2012 47


a haus aren

pro Roger Schaller Mediensprecher Sunrise

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Der Entscheid des Bundesgerichts in Sachen Hinwil ist insofern zu begrüssen als damit die ursprünglich deutlich überdimensionierte Regelung betreffend Antennenanlagen in der Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Hinwil auf ein erträglicheres Mass eingeschränkt wurden. Insbesondere wurde erreicht dass sie nur sichtbare Antennenanlagen und nicht – wie ursprünglich geplant – auch die integrierten Antennenanlagen erfasst. Die Regelung insgesamt bezweckt aber offenbar die Mobilfunkantennen aus den Wohnzonen zu verbannen. Denn sie dürfen erst dann in Wohnzonen gebaut werden wenn aufgrund funktechnischer Bedingungen kein Standort in einer anderen prioritären Zone gefunden werden kann. Dieser Ansatz entspricht dem sogenannten Kaskadenmodell. Bedauerlicherweise werden damit weiter die diffusen wissenschaftlich nicht fundierten Ängste der Wohnbevölkerung vor Mobilfunkstrahlung geschürt denn die Regelung gibt vor dass dadurch in den Wohnzonen weniger Strahlenbelastung besteht. Das entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Die Regulierung erhöht die lmmissionslast da die Versorgung der Wohnzonen von weiter weg erfolgen muss was stärkere Antennen bedingt und somit eine höhere Strahlung zur Folge hat.

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Mobilfunkantennen in Wohngebieten:

Niemand will eine Antenne auf dem Dach

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Das in der Bau- und Zonenordnung vorgesehene Kaskadenmodell wird insgesamt zu Mehraufwand und Zeitverzögerungen beim Netzausbau führen da das Bewilligungsverfahren aufwendiger wird. Sunrise und die anderen Mobilfunkanbieter arbeiten permanent an einem kundengerechten Ausbau. Zunehmende Auflagen und Gesetze behindern dies jedoch und führen zu einer mangelhaften Mobilfunkversorgung. Sunrise behält sich deshalb generell vor Kaskadenmodelle in Bauund Zonenordnungen der Gemeinden in späteren Baubewilligungsverfahren nochmals von den Gerichten konkret auf ihre Rechtmässigkeit hin überprüfen zu lassen und weiter gegen neue Regulierungen dieser Art vorzugehen. Denn aus dem Hinwiler Bundesgerichtsentscheid lässt sich keinesfalls ableiten dass Kaskadenmodelle in allen Fällen per se zulässig sind. Für die Rechtmässigkeit solcher Regelungen sind immer die örtlichen Gegebenheiten und die bestehende Anordnung der Zonen in einer Gemeinde zu berücksichtigen.

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Handys gehören zu unserem Alltag. Eine möglichst optimale Sende- und Empfangsqualität beinhaltet, dass Antennen nah an den Mobilfunknutzern stehen. Das Beispiel Hinwil zeigt, wie komplex das Thema ist. TEXT Othmar Helbling

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er Datenverkehr über das Mobilfunknetz nimmt laufend zu da nicht mehr nur telefoniert wird sondern auch Daten ausge­tauscht werden. So verdoppelt sich zum Beispiel das Datenvolumen auf dem Handynetz der Swisscom jährlich. Zusätzliche Kapazität die nur teilweise mit bestehenden Mobilfunkantennen abgedeckt werden kann. Damit das Mobilfunknetz in den Ballungszentren nicht an seine Grenze kommt ist der Neu- oder Ausbau von bestehenden Mobilfunkanla­ gen notwendig. Auch die Technologie entwickelt sich laufend weiter. Nach der GSM- und der UMST-Technik steht die Long-Therm-Evolution LTE vor der Türe welche die schnellere Datenübermittlung erlaubt. Die Anbieter in der Schweiz haben bereits mit dem Um- und Ausbau auf die neue Technologie LTE begonnen.

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Gemeinden und Mobilfunkdienstleister im Spannungsfeld Im Zentrum sowie im angrenzenden Indus­t­riegebiet der Gemeinde Hinwil befinden sich gemäss der Übersichtskarte des BAKOM aktuell 8 Mobilfunksendeanlagen der 3 Netzbetreiber Sunrise Swisscom und Orange in Betrieb. Die Gemeinde wird laufend mit Anpassungen und Erweiterungen des Mobilfunknetzes und den Reaktionen der Bevölkerung beim Bewilligungsverfahren neuer Sendeanlagen konfrontiert. Der Handlungsspielraum für die Gemeinde mit den geltenden Rahmenbedingungen und gesetzlichen Vorgaben ist klar und beschränkt. Die Gemeinde Hinwil hat mit einer Teilrevision der Bau- und Zonenordnung stärker Einfluss auf neue Mobilfunkstandorte in der Gemeinde nehmen wollen. Die Mobilfunkanbieter müssen ihrer­seits mit

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Mobilfunkantennen in Wohngebieten HAUS ARENA

contra die geltenden Grenzwerte und Bestimmungen bis dato aber immer bestätigt.

Bundesgericht: Entscheid Hinwil Die Gemeindeversammlung in Hinwil hatte im März 2010 einer Revision der Bau- und Zonenordnung zugestimmt die den Bau von Mobilfunkantennen in erster Priorität nur in den Gewerbe- und Industriezonen zulassen wollte. Die beiden Mobilfunkbetreiber Swisscom und Sunrise rekurrierten dagegen und erhielten Recht gegen die von dem Baurekurskommission. Die Gemeinde Hinwil war mit dem Entscheid der Bau­ rekurskommission nicht einverstanden und gelangte an das Verwaltungsgericht. Das Verwaltungsgericht bestätigte dabei das Modell der Gemeinde. Diesen Entscheid zogen Sunrise und Swisscom an das Bundesgericht weiter. Das Bundes­ gericht hält nun fest dass es im Urteil nicht um den Schutz vor der von Mobilfunkanlagen ausgehenden Strahlung geht es soll der negativen Wahrnehmung und den resultierenden Reaktionen von Anwohnern von Mobilfunkanlagen Rechnung getragen werden. Die Wahrung von Charakter und Qualität der Wohnzonen durch den Schutz vor ideel­ len Immissionen von Mobilfunkantennen soll gewährleistet werden. Damit wird der Bau von «visuell wahrnehmbaren Antennenstandorten» in Wohngebieten eingeschränkt. Das Bundesgericht schützt die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung zwar weisst diese aber zur Präzisierung an den Regierungsrat zurück.

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einer gut geplanten Netzarchitektur eine möglichst optimale Abdeckung erzielen. Dabei lassen die technischen Anforderungen keine uneingeschränkte Standortwahl zu. Im Gegenteil jede Antenne muss mit den umliegenden Antennen genau abgestimmt werden damit eine übergreifende Versorgung und die von den Kunden gewünschte Geschwindigkeit für die Datenübermittlung erreicht wird.

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Grenzwerte müssen eingehalten werden

Gesetzgebung und Grenzwerte für Mobilfunkantennen in der Schweiz Die Grenzwerte für Sendeanlagen für Mobilfunkanlagen sind in der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung NISV geregelt. Der Imissionsgrenzwert muss überall eingehalten sein wo sich Menschen aufhalten können. Der Anlagegrenzwert bestimmt die zulässige Limite für Orte mit empfindlicher Nutzung an denen sich Menschen während einem längeren Zeitraum aufhalten wie etwa Wohn- oder Büroräume. Der Anlage­ grenzwert ist ca. 10-mal tiefer als der Imissionsgrenzwert und zum Vergleich somit auch ca. 10-mal tiefer als bei einer vergleichbaren Antennenanlage im benachbarten Deutschland. Die Grenzwerte in der Schweiz werden von verschiedenen Seiten immer wieder zur Diskussion gestellt. Das Bundesgericht befasste sich bereits mehrfach mit der Thematik hat

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Bilder: zVg

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Wird die Realisierung von Mobilfunkantennen vereinfacht? Wie die Vorgaben des Bundesgerichtes von der Gemeinde umgesetzt werden darüber muss die Gemeinde nach Angabe von Peter Sieber dem Ressortvorsteher Bau und Planung noch befinden. An welchem Standort in welcher Bauzone und ab wann eine Mobilfunkantenne visuell wahrnehmbar ist darüber sind wahrscheinlich nach dem Entscheid des Bundesgerichtes noch nicht alle Diskussio­ nen zwischen der Gemeinde und den Netzbetreibern geführt.

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Peter Sieber Gemeinderat Hinwil Ressortvorsteher Bau und Planung

Im Rahmen der Revision der Bau- und Zonenordnung wurden erstmals Artikel welche Aussagen zu Antennenanlagen enthielten definiert. Diese wurden anlässlich der Gemeindeversammlung vom 15. März 2010 von den Hinwiler Stimmberechtigten gutgeheissen. Leider machten die Telekommunikationsanbieter Swisscom und Sunrise Rekurs gegen diese Bestimmungen und letztendlich musste das Bundesgericht entscheiden.

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Erfreulicherweise liess das Bundesgericht einen Teil der Artikel gelten. So hat die Gemeinde Hinwil die Möglichkeit bei den Antennenstandorten mitzureden. Diese sollen in erster Priorität in Industrie- und Gewerbezonen gesucht werden in zweiter Priorität in der Zone für öffentliche Bauten in denen stark und mässig störende Betriebe zulässig sind in dritter Priorität in der Zentrumszone und in Wohnzonen mit Gewerbeerleichterung und erst zuletzt wenn keine anderen Standorte zur Verfügung stehen, in den Kernzonen. Erst wenn der Betreiber den Nachweis erbringt dass aufgrund von funktechnischen Bedingungen ein Standort ausserhalb der zulässigen Zonen erforderlich ist würde eine Mobilfunkanlage auch in den übrigen Wohnzonen zulässig wenn sie der Versorgung des betroffenen Gebietes dient.

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Dank dieser Regelung finden üblicherweise Gespräche zwischen den Telekomanbietern und der Baubehörde statt wo weitere Standorte möglich sein könnten vorausgesetzt natürlich dass die Grundeigentümer ebenfalls zustimmen. Um eine Antenne im Dorfzentrum zu verhindern, konnte die Gemeinde in einem Fall einen Beleuchtungsmast am Rand einer Sportanlage als Standort anbieten. Natürlich gibt es auch unproblematische Standorte wie zum Beispiel derjenige auf einem Hochspannungsleitungsmasten.

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Der Schutz der Bevölkerung vor ionisierender Strahlung ist dem Hinwiler Gemeinderat wichtig. Demgegenüber steht natürlich der Wunsch der Handybesitzer immer und überall Empfang zu haben. So müssen von Fall zu Fall die öffentlichen Interessen neu abgewogen werden.

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Service

Königin der Wärme? Bild: Tetra Images/Corbis

«Heizen war noch nie so effizient.» Dieses Werbeversprechen machen Anbieter von Infrarotheizungen. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Bund, Energieexperten und die meisten Kantone sehen das ganz anders. TEXT Armin Braunwalder

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ie Branche vergleicht das Prinzip der Infrarotheizung mit den wärmenden Strahlen der Sonne oder einem Kachelofen. Die «Königin der Wärme» soll auch die Hautdurchblutung fördern das Immunsystem stärken und entschlackend wirken. Heizen mit Infrarot

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sei eine «Behandlung fürs Gesundbleiben und fürs Gesundwerden». Soweit die Werbebotschaften. Nüchterner sieht es die Konferenz kantonaler Energiefachstellen. Sie schreibt in einem aktuellen Ratgeber: Infrarotheizungen seien «reine Elektroheizungen» und ineffizient (siehe Box). In der Voll-

zugshilfe «Heizung und Warmwasser» zu den Musterenergieverordnungen der Kan­ tone wird die Neuinstallation von Infrarotheizungen deshalb als «grundsätzlich nicht zulässig» erklärt. Das ist jedoch kein Totalverbot. So können beispielsweise im Kanton Uri einzelne Infrarot-Heizelemente bewilligungsfrei in

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Service Infrarotheizung

Betrieb genommen werden – gleich wie mobile Elektroöfeli. Ab einer elektrischen Leistung von drei Kilowatt ist dann aber klar: «Eine solche Anlage ist bewilligungspflichtig und wird von uns grundsätzlich nicht mehr erlaubt» schreibt das Urner Amt für Energie.

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Wärmepumpen: 3- bis 5-mal effizienter Wie jede normale Elektroheizung erzeugt eine Infrarotheizung mit einer Kilowattstunde Strom höchstens eine Kilowattstunde Wärme. Effizient ist das nicht. Mit publizierten Messdaten versucht die Infra­rot-Branche immer wieder zu belegen dass Infrarotheizungen ebenso effizient sein sollen wie Wärmepumpen. Doch das ist physikalisch gar nicht möglich. Wärme­pumpen nutzen Umweltwärme (Erdreich Grundwasser Luft) und erzeugen mit einer Kilowattstunde Strom je nach Effizienz des Heizsystems drei bis fünf Kilowattstunden Raumwärme – also drei- bis fünfmal so viel wie eine Infrarotheizung. Das bestreitet auch Hans Schiess nicht. Er ist technischer Berater von infraSWISS der führenden Produzentin von InfrarotHeizelementen. «Man sollte aber auch einen Qualitätsunterschied bei Wärme machen. Strahlungswärme ist weit gesünder behaglicher und bekömmlicher als einfach warme Luft» gibt Schiess zu bedenken. Doch das ist objektiv schwer zu belegen.

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Infrarot-Heizungen erwärmen mit dem verheizten Strom nicht wie andere Heizungen die Raumluft sondern in ers­ ter Linie menschliche Körper Mobiliar Wände oder Böden die sich im Strahlungsbereich eines Infrarot-Heizelements befinden. Was die Wärmequalität betrifft weist Experte Jürg Nipkow von der Schweizerischen Agentur für Energie­ effizienz (S.A.F.E.) auf eine Schwäche hin: «Der Wärmekomfort beschränkt sich primär auf jene Bereiche die im direkten Strahlungsbereich liegen.» Man müsse sich also vor allem dort aufhalten – oder mehr Strahler und damit viel mehr Strom einsetzen. «An Stellen die von der Strahlung abgeschirmt sind ist das Raum­ klima weniger komfortabel vor allem bei längerem Aufenthalt ohne Bewegung» erklärt Nipkow. Vergleichbar ist dieser Effekt mit einem Cheminéefeuer: Sitzt man direkt davor verspürt man die angenehme Wärmestrahlung – entfernt man sich wird es kühler. Hinzu kommt: Für Infrarotheizungen gibt es keine Qualitätsstandards.

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Ökologisch alles andere als ideal Durch die heizungsbedingte Luftzirkulation bei herkömmlichen Heizungen würden Schmutzpartikeln Bakterien oder Hausstaubmilben aufgewirbelt die der Mensch einatme. So ist es in unzähligen InternetForen zu lesen. Die Folge seien «Aller-

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Solarstrom für Infrarotheizungen? Ökologisch alles andere als ideal.

gien und Zivilisationskrankheiten». Die bisherige Heiztechnik müsse aufgegeben werden sie sei nicht nur gesundheitsgefährdend sondern auch «widersinnig und energieaufwendig» belehrt Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier die User auf oeko-treff.at. Was den Energieaufwand betrifft hat die Hochschule Luzern in einer Studie eine herkömmliche Wärmepumpen-Heizung mit einer Infrarot-Heizung verglichen. Das Ergebnis ist deutlich

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Infrarotheizung Service

Grosse ökonomische Fragezeichen

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Höchst fraglich ist auch wie ideal Infrarotheizungen aus ökonomischer Sicht sind. Die Investitionskosten für herköm­m­liche Heizsysteme liegen zwar unbestrittenermassen deutlich höher. Mitentscheidend für die Gesamtkosten sind aber auch die Betriebskosten über 20 bis 25 Jahre. S.A.F.E.-Experte Jürg Nipkow sagt: «Wärmepumpenheizungen erreichen dank der drei- bis viermal besseren Effizienz viel tiefere Energiekosten. Und gemessen an den Brennstoffkosten für Heizöl Erdgas oder Pellets ist der Strom für Infrarotheizungen pro Kilowattstunde zwei- bis dreimal teurer.» Letzteres liege auch daran dass der Strom mehrheitlich im Hochtarif bezogen werden müsse. Dieser Punkt dürfte sich in absehbarer Zukunft mit der Einführung von intelligenten Stromzählern – sogenannten «Smart-Meters» – noch akzentuieren: Leistungsspitzen wie sie Infrarotheizun­ gen verursachen werden sich während der Tageszeiten mit hoher Stromnachfrage in höheren Tarifen niederschlagen. Mit der wohltönenden Behauptung Infrarotwärme sei bei Verwendung von Ökostrom «eine erstklassige Lösung für umweltfreundliches Heizen» beisst sich die Katze ökologisch und ökonomisch in den Schwanz. Ökostrom ist viel zu wertvoll um einfach verheizt zu werden. Das widerspiegelt sich in den Aufpreisen für Ökostrom mit dem Zertifikat «Nature­ made star». Wird eine Infrarotheizung mit diesem grünen Strom betrieben können sich die Heizkosten – je nach Aufpreis­ modell des Ökostromanbieters – schnell einmal verdoppeln.

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Effizient heizen mit Strom?

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Ein aktueller Ratgeber der Konferenz kantonaler Energiefachstellen und des Programms EnergieSchweiz kommt zum Schluss dass nur Wärmepumpen Elektrizität mit der nötigen Effizienz in Heizwärme umwandeln. Zu den gesetzlichen Regelungen hält der Ratgeber fest: «Die kantonalen Energiegesetze sehen in der Regel ein Verbot neuer Elektroheizungen – und damit auch von Infrarotheizungen – vor sowohl in Neubauten wie in bestehenden Bauten.» Download: www.energieschweiz.ch (Publikationen).

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und klar: Über die gesamte Energiekette betrachtet – also von der Stromproduktion über die Verteilung bis zur Nutzung an der Steckdose – ist der Energiebedarf von Infrarotheizungen um zwei Drittel höher. Den hohen Anteil an grauer Energie im verbrauchten Strom berücksichtigen die publizierten Messdaten der InfrarotBranche nicht. «Aus diesem Grund bieten wir zunehmend auch Gesamtlösun­ gen mit Photovoltaik an» erklärt Hans Schiess. Gemäss infraSWISS entspricht die Kombination einer «hocheffizienten Infrarotheizung» die mit Solarstrom vom Hausdach gespiesen wird «aus ökologi­ scher und ökonomischer Sicht der idealen Lösung». Doch ökologisch ist das alles andere als ideal: Um gleich viel Raumwärme zu erzeugen wie eine durchschnittlich effiziente Wärmepumpe benötigt eine Infrarotheizung dreimal so viel Photo­ voltaik-Fläche. Die dafür geeigneten Dachflächen sind jedoch begrenzt. Sie müssen deshalb so effizient wie möglich genutzt werden. Hinzu kommt ein saisonales Problem: Eine Photovoltaik-Anlage erreicht in der winterlichen Heizperiode naturbedingt ihr Produktionsminimum – ausgerechnet dann wenn Infrarotheizun­ gen den höchsten Leistungsbedarf haben. Mit dem Solarstrom vom Dach lässt sich

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Bild: Tom Chance/Westend61/Corbis

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dieser Bedarf nicht zeitgleich decken. Der benötigte Strom muss darum in der Heizperiode weitestgehend aus dem allgemeinen Netz bezogen werden. Der von den meisten Versorgern gelieferte Strom stammt in dieser Zeit zu gut 60 Prozent aus Kohle- und Gaskraftwerken im EU-Raum sowie aus in- und ausländischen Atomkraftwerken. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesamtes für Energie. Die Infrarot-Branche verschweigt ihren Kunden wesentliche Tatsachen wenn sie behauptet mit Infrarotheizungen gebe es «keine Umweltbelastungen wie bei fossilen Energieträgern».

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Nur in speziellen Situationen

WISSEN

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Elektrisch betriebene Infrarotheizungen (IR-Heizungen) sind einfach installierbar brauchen wenig Platz Wartung und Unterhalt. Sie sind flink im Betrieb und die Strahlungswärme wird von vielen Menschen als angenehm empfunden. Trotzdem attestiert das Amt für Umweltkoordination und Energie der Bau- Verkehrsund Energiedirektion des Kantons Bern IR-Heizungen nur in ganz speziellen Situationen Vorteile: So etwa für lokal begrenzte Flächen in unbeheizter Umgebung wie einzelne kleine Bereiche in Fabrikations- Lageroder Montagehallen. Auch bei grossen Raumvolumen wo wegen mangelnden Dämmungs- und Abdichtungsmöglichkeiten für eine kurze klar definierte Zeit eine gewisse Behaglichkeit erzielt werden soll kann eine Infrarotheizung von Vorteil sein – zum Beispiel in Kirchenräumen Ausstellungshallen oder Vereinslokalen. S.A.F.E.-Experte Nipkow sieht auch gewisse Vorteile in kurzzeitig genutzten Räumen wo die Installation aufwendiger Heizsysteme unverhältnismässig wäre und ein eingeschränkter Heizkomfort akzeptiert wird – zum Beispiel in Ausstellungs- oder Warteräumen. Akzeptabel ist für ihn auch die kurzzeitige Komfort­ erhöhung etwa im Badezimmer wenn dieses zu knapp beheizt ist. In solchen Fällen müsse jedoch ein geeigneter Timer sicherstellen dass das Gerät nach Gebrauch wieder ausgeschaltet wird.

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Service Regenwasser

Trinkwasser ist ein wertvolles Gut. Deshalb sollte man es nicht ungenutzt versickern lassen. Sammeln Sie das Wasser in einer Regen­wasser-Tonne und nutzen Sie es im Garten und im Haus. TEXT Corinne Bünzli

Nutzen Sie Regenwasser für Haus und Garten.

Regenwasser sammeln

Ein Geschenk des Himmels

S

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chon unsere Grosseltern wussten das Regenwasser sinnvoll zu nutzen. Sie bewässerten mit dem weichen bekanntlich fast kalkfreien Wasser das Gemüse und die Pflanzen im Garten. Und die dunklen Tonnen die eng nebeneinander an der schützenden Hauswand standen gehörten einfach zum Gesamtbild des Gartens. In den letzten Jahren gerieten diese klugen Wasser-Auffangstationen etwas in Vergessenheit mittlerweile wird der Garten vielerorts mit fest installierten elektrisch betriebenen Wassersystemen bewässert. Und damit wird Tag für Tag wertvolles qualitativ hochstehendes Trinkwasser vergeudet.

wasserqualität besitzen zum Kochen und zur Körperpflege. Für den Rest reicht eigentlich auch Regenwasser. Ein Haushalt mit vier Personen spart dadurch 75 000 Liter Trinkwasser pro Jahr täglich 33 Liter für die Toilettenspülung 15 Liter zum Wäsche­ waschen und 10 Liter für Gartenbewässerung und Hausputz. Trinkwasser ist also viel zu kostbar um es durch die Toilette in die Kanalisation zu verplempern. Experten warnen die Ressource Wasser könnte bald knapp werden. Mit der richtigen Technik säubern und speichern Sie das Regenwasser in Haus und Garten. Und sparen langfristig Geld. Wenn das kein schlagendes Argument ist.

Täglich 162 Liter pro Person

So sammeln Sie den Regen

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Bis 1970 ist der Wasserverbrauch in der Schweiz stetig gestiegen. Danach folgte eine Stagnationsphase bis 1985 die von einer leichten aber stetigen Verringerung des Konsums abgelöst wurde. 1995 betrug der einwohnerspezifische Verbrauch 414 Liter wobei davon schätzungsweise allein im Haushalt 162 Liter pro Person und Tag benötigt wurden. Nur die Hälfte der 162 Liter muss Trink-

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Zum Auffangen von Regenwasser gibt es mehrere Möglichkeiten. Angefangen von der einfachen Regentonne die sich recht leicht über das Regenfallrohr befüllen lässt über Dachentwässerungs­ systeme mit denen nur so viel Wasser in die Tonne gelassen wird bis diese voll ist bis hin zu einem Regenwassertank der zum Beispiel im Garten vergraben wird.

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Eine einfache Regentonne ist in der Anschaffung recht güns­ tig und lässt sich leicht an die Regenrinne des Hauses anschliessen. Über eine Klappe in der Regenrinne und ein daran ansteckbares Rohr lässt sich das kostenlose Nass vom Dach leicht in die Regentonne leiten dazu muss die Tonne aber in der Nähe des Regenfallrohrs aufgestellt werden. Auf dem Weg vom Dach in die Rinne schwemmt Regen Staub und Keime mit Vogelkot Pollen und Blätter. Daher müssen Filter im Fallrohr Schmutz zurückhalten: ein Zehntel des Wassers spült den Dreck in die Kanalisation der grosse Rest fliesst sauber in den Speicher. Wenn es sehr viel regnet und die Regentonne deshalb überläuft kann es passieren dass die Hauswand durch die grosse Wassermenge in Mitleidenschaft gezogen wird. Um eine feuchte Hauswand sowie ein unfreiwilliges Biotop zu vermeiden sollte eine solche Regentonne stets im Auge behalten werden.

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Wasser für die Waschmaschine In vielen Häusern wird das Regenwasser in fest installierten Zisternen gesammelt und vorher über Filter gereinigt. Dieses Regenwasser kann zusätzlich auch zum Waschen in der Waschmaschine eingesetzt werden. Beim Regenwasser handelt es sich dabei um weiches Wasser so dass zusätzlich Waschmittel gespart und die Waschmaschine geschont wird. Dieses vorgereinigte Wasser ist auch gut zu Hausputz oder anderen Reinigungsarbeiten verwendbar. Es gibt heute auch Regenwasseraufbereitungsanlagen in denen das Wasser so aufbereitet wird dass es als Brauch­ wasser zum Waschen oder Duschen verwendet werden kann. Diese Anlagen sind allerdings noch sehr teuer und rechnen sich nur bei intensiver Nutzung. Eine genaue Kalkulation im Vorfeld ist für solch eine Regenwasseraufbereitungsanlage notwendig. Lassen Sie sich bei diesem Thema unbedingt von einem Fachmann beraten. Es ist egal ob Sie sich letztlich für die einfache Regentonne oder eine technisch anspruchsvollere Regenwasseraufbereitungsanlage entscheiden. Wichtig ist dass Sie sich als Hauseigentümer mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzten und die Lösung finden die am besten zu Ihnen passt. Wertvolles Trinkwasser und somit Geld haben sie allemal gespart. Und schonen dabei auch noch die Natur.

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Bilder: Eddie Granlund/Naturbild/Corbis

162 Liter pro Person und Tag

WISSEN

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Toilettenspülung: 47 7 l oder 29 5% Baden und Duschen: 31 7l oder 19 6% Waschmaschinen: 30 2 l oder 18 6% Kochen Trinken Geschirrspülen von Hand: 24 3l oder 15% Körperpflege und Wäsche von Hand: 20 7 l oder 12 8% Sonstiges: 3 8 l oder 2 3% Geschirrspüler: 3 6l oder 2 2%

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HAUSberatung

Bevor Ihre Ausnützungsziffer zum Glückspiel wird:

Nutzen Sie unsere Rechtsund Immobilienberatung. Wir helfen Ihnen kompetent und engagiert oder übernehmen das Mandat gerne für Sie: Egal ob Schätzung, Rechts- und Steuerberatung, Verwaltung oder Verkauf. Wir stehen Ihnen unter der Telefonnummer 043 500 40 50 sowie per E-Mail unter beratung@hausmagazin.ch gerne zur Verfügung. Die telefonische Erst-Auskunft ist für Sie auf jeden Fall kostenlos. lic.iur. Lukas Kramer, Leiter Beratungszentrum www.hausmagazin.ch/beratung

Beratungszentrum Haus magazin Bahnhostrasse 56 8001 Zürich

Sekretariat Haus magazin Rötelstrasse 84 8057 Zürich

Aktion Beratungsgutschein zum Thema Immobilienverkauf:

Wert ca. CHF 300.–

Befristet bis 31.10.2012 (Eingang der Anfrage) bieten wir Ihnen gegen diesen nicht kumulierbaren und nicht übertragbaren Gutschein eine kostenlose Beratung im Umfang von maximal 1 ½ Std. an. Inhaltlich beschränkt auf das genannte Thema, aber inklusive Fragen betreffend Bewertung Ihrer Liegenschaft, Grundstück­gewinnsteuer, Verkaufsprozess, Vorgehen, Koordination usw.

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Durchführung durch eine erfahrene Fachperson aus unserer Geschäftsleitung entweder bei uns im Zentrum von Zürich oder an Ihrer Adresse. Diese Aktion wird später in weiteren Kantonen durchgeführt ist dieses Mal aber beschränkt auf: AG, AI, AR, BE, SH, SZ, TG, ZG und ZH.

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Altersfalle EFH Service

Vom Einfamilienhaus zur «Altersfalle» Auch wenn das Einfamilienhaus als Wohnform weiterhin sehr beliebt ist, so hat es auf den dritten Lebensabschnitt hin doch seine Tücken. Würden Sie sich auf die Pensionierung ein Einfamilienhaus kaufen? TEXT Lukas Kramer

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er Traum vom – möglichst freistehenden – Einfamilien­ haus ist tatsächlich ungebrochen. Die ökonomischen und raumplanerischen Nachteile werden zwar kaum je bestritten: Ein hoher Landverbrauch für relativ wenig Wohnfläche und die Lage in der Peripherie (Pendler­ ströme Zersiedelung) sind hier die Stichworte.

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Mit diesem Schlagwort ist hier nicht die kürzlich abgelehnte Volksinitiative betreffend Eigenmietwertbesteuerung («sicheres Wohnen im Alter») gemeint. Obwohl zu sagen ist dass sich im Alter auch wirtschaftlich oft eine ungünstige Situation einstellt wenn z. B. ein Ehepaar nachdem die Kinder «ausgeflogen» sind im Einfamilienhaus verbleibt: Wurden die Hypothekar­ schulden abbezahlt resultiert in der Tat eine stossende Steuer­ belastung durch den Eigenmietwert.

Bild: Whisson/Jordan/Corbis

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Die «Altersfalle» EFH

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Ausserdem ist das eigene Vermögen weitgehend in der Liegenschaft gebunden. Gerne würde sich mancher Senior manche Seniorin vielleicht ab und an etwas leisten aber die Mittel sind oft in Gestalt von leer stehenden Zimmern und unter­ haltsintensivem Umschwung «eingemauert». Wer es bezahlen kann wechselt vielleicht in eine Eigentums­ wohnung womöglich an zentralerer Lage mit guter ÖV-Anbin­ dung. Doch gerade diese Lagen sind in letzter Zeit besonders bei Eigentumswohnungen massiv teurer geworden. Und ohne Gewinn ein 6½- Zimmer-Haus gegen eine 2 ½ -Zimmer-Wohnung tauschen mag eben nicht jeder.

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Kaum je alters- bzw. behindertengerecht Ein EFH ist kaum je alters- oder behindertengerecht. Selbst die 60er-Jahre-Bungalows die nur eine Wohnebene aufweisen bedingen ab und an einen Gang ins Kellergeschoss oder gar

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Service Altersfalle EFH

auf den Estrich (Aufzugstreppe) und weisen im Umgebungs­ bereich meist Treppenstufen oder andere Hindernisse auf. Selten sind sie zentral gelegen sodass die täglichen Ver­ richtungen wenn das Auto nicht mehr zur Verfügung steht zur logistischen Herausforderung werden. Die sozialen Kontakte nehmen ab und die Vereinsamung zu.

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Bleiben, solange man kann Die emotionale Bindung an das seit Jahrzehnten be- und ge­ wohnte Eigenheim ist stets gross. Auch wenn der Kopf schon lange sagt dass es nicht mehr ganz passt – das Herz hängt eben doch am Haus und an diesem einmaligen Flecken den man sich seinerzeit dafür aussuchte. Die «Kinder» unterdessen vielleicht auch schon im gut mittleren Alter stehend sind mit allen möglichen Dingen aus Beruf und Familienalltag absorbiert und mischen sich in dieser Phase wenig ein.

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Konkrete Probleme EFH-Besitzer sind immer auch «Klein-Unternehmer»: Auf eigene Verantwortung gilt es die verschiedenen Unwägbarkeiten die da auftauchen können zu meistern: Reparaturen und Renovationen am Gebäude stehen an und wollen organisiert sein Hypotheken laufen aus und müssen erneuert werden in der Nachbarschaft tut sich dies und das z. B. in Ge­ stalt von Bauvorhaben und drohenden Immis­ sionen Wertbeeinträchtigungen usw. Spätestens ab der Verwitwung (durchschnitt­ lich ca. im Alter von 70 Jahren eintretend) neigen ältere Hausbesitzer dazu diese Herausfor­ derungen zunehmend zu vernachlässigen. Dies ist aus der Perspektive des Alters verständlich und auch wenn Jüngere vielleicht anders handeln würden nicht falsch. Riskant wird das Ganze aber wenn sich Dritte diese Situation zu Nutze machen wollen.

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Entscheidungen überfordern viele Rentner

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Hypotheken-Abschlüsse

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Die Beispiele mit Hypotheken und Verkaufsaufträgen führen unweigerlich zur Frage wie weit solche Verträge gültig sind wenn eine ältere vielleicht geistig etwas beeinträchtigte Person sie abschliesst. Ein Rücktrittsrecht ist in diesen Verträgen kaum je vorgesehen und das Gesetz räumt ein solches nur in weni­ gen Spezialfällen (z. B. Haustürverkauf) ein. Die Anfechtung und allfällige Aufhebung des Vertrags wegen Irrtums ist nur klage­ weise möglich und an einige Voraussetzungen geknüpft. Über­ haupt nicht erst zustande kommt allerdings ein Vertrag dann wenn die eine Partei nicht urteilsfähig und somit auch nicht handlungsfähig ist. Einen solchen Zustand rückwirkend zu be­ weisen ist allerdings fast immer äusserst schwierig. Manchmal schwankt das Urteilsvermögen einfach oder schwächt sich ganz allmählich ab sodass eine Art «Grauzone» vorliegt. Eindeutig

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Makler-Verträge

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Ähnlich wie Hypothekarverträge sind auch Maklerverträge von grosser finanzieller Tragweite. Zum einen hängt das erzielte Ergebnis von der Qualität der Dienstleistung ab zum andern

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Sind solche Verträge gültig?

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Oft ist zu beobachten dass ältere Hauseigentümer eher ungüns­ tige und sehr lange laufende Festhypotheken abschliessen. Natürlich weisen solche Hypotheken auch Vorteile auf (BudgetSicherheit Schutz vor rasch ansteigenden Zinsen). Muss das Haus oder die Wohnung jedoch gesundheitsbedingt verkauft werden werden für das Auflösen der Festhypothek erhebliche Summen fällig die auch in durchschnittlichen Fällen schnell einmal bei vielen Zehntausend Franken liegen.

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sind die immer noch weit verbreiteten Pau­ schalhonorare in vielen Fällen von exorbitanter Höhe. Wenn im Maklervertrag eine Entschädigung auch bei Nicht­verkauf vorgesehen ist und/oder die Provision zu einem «Stunden­ lohn» von weit über Fr. 1000.– führt stimmt etwas nicht. Dennoch werden solche Verträge besonders von älteren Personen immer noch sehr häufig abgeschlossen.

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Altersfalle EFH Service

100-jährige Vormundschaftsrecht des ZGB weitgehend an die heutigen Verhältnisse an. Ziel ist es das Selbstbestim­mungsrecht der betroffenen Person zu fördern. Zugleich wird die Person aber auch vor Gefahren z. B. im Rechtsverkehr geschützt wel­ che sie selber nicht zu erkennen oder nicht abzuwehren ver­mag. Es ist aufgrund der stetig zunehmenden Lebenserwartung klar dass diese Regelungen besonders für ältere Menschen wichtig sind.

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Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung Das neue Erwachsenenschutzrecht sieht als zusätzliche Instru­ mente den Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung vor. Mit ersterem kann eine handlungsfähige Person im Voraus be­ stimmen was im Falle einer späteren Urteilsunfähigkeit punkto Betreuung und rechtliche Vertretung gelten soll. Mit der Patien­ tenverfügung kann vorab festgelegt werden welchen medizini­ schen Massnahmen zugestimmt wird oder es darf eine Person bezeichnet werden welche gegebenfalls (Urteilsunfähigkeit) darüber entscheiden soll.

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Vorausschauend handeln

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Der Traum vom freistehenden Anwesen am Hang mit viel Umschwung kann im Alter durchaus zum Albtraum werden.

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und sicher ist die Situation nur dann wenn vormundschaftliche Massnahmen etwa eine Beistandschaft ergriffen worden sind.

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Neues «Erwachsenenschutzrecht» Auf den 1. Januar 2013 tritt in der ganzen Schweiz das soge­nannte neue Erwachsenenschutzrecht in Kraft. Es passt das

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Es ist immer besser aus eigener Kraft zu handeln als abzu­warten bis es nicht mehr anders geht oder gar Fremdbestimmung droht. Planen ist ja beim Hauseigentum sowieso ein ständiger «Dau­ erauftrag» und wenn sich Veränderungen etwa altersbedingt abzeichnen ist Planung erst recht geboten. Am naheliegendsten ist in einer solchen Situation Ange­ hörige und Freunde um Rat zu fragen. Dies geht natürlich nur solange wie auch die entsprechenden sozialen Kontakte am Laufen gehalten werden. Je nachdem ergeben sich dann be­ zogen auf die eigene Liegenschaft weitere Abklärungen mit Fachleuten usw. wobei natürlich auch ehe- und erbrechtliche Überlegungen (z. B. Schutz des überlebenden Partners) eine wichtige Rolle spielen sollten. Obwohl es Überwindung kos­ tet eingefahrene Wege zu verlassen gilt hier auch die schöne fernöstliche Weisheit: «Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.»

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Fragen zum Thema Altersfalle EFH? Kostenlose Hotline am Dienstag, 9. und Mittwoch, 10. Oktober 2012, Telefon 043 500 40 50, jeweils 10:00 h bis 12:00 h und 14:00 h bis 16:00 h. ,

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Kurze Fragen können unter Angabe der Wohnsitzadresse auch per E-Mail an rechtsdienst@haus-club.ch oder per Post an

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Bild: Cees van Nile/Corbis

Beratungszentrum Haus Club Schweiz Bahnhofstrasse 56 8001 Zürich gerichtet werden.

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Abonnenten des HAUS MAGAZINS erhalten generell von Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr eine kostenlose telefonische Erstberatung.

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ratgeber

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MIETRECHT:

Mängelbehebung durch wen? ,

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Katja Schatt lic. iur. LL.M. Stv. Leiterin Beratungszentrum

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Peter M. Kanton Zug: Ich bin zwar Eigenheim­ besitzer aber mit meiner Firma in der Stadt Zug zur Miete. Nun ziehen wir mit dem Geschäft dem­ nächst in grössere Büros um und haben ord­ nungsgemäss gekündigt. Der Vermieter verlangt nun dass wir diverse Mängel beseitigen sollen obwohl diese vorbestanden haben. Ein Protokoll wurde aber nie gemacht. Darf er das?

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Verlangen bzw. behaupten darf man vieles. Die Beweislast für die angeblich von Ihnen zu verant­ wortende Verschlechterung des Zustandes (also für die behaupteten Mängel) trägt aber der Ver­

Wann muss ich aktiv werden?

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Lukas Kramer lic. iur. Leiter Beratungszentrum

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Verena S. Zollikon ZH: Wer orientiert mich eigent­ lich wenn auf dem Nachbargrundstück gebaut wird? Muss mich der Nachbar informieren oder tut dies die Gemeinde? Oder muss ich selber etwas unternehmen? Wie viel Zeit habe ich wenn Bauvisiere aufgestellt werden? Als treue Leserin ­­ danke ich für Ihre Antwort im Voraus herzlich!

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Sie sprechen sehr wichtige immer wieder unter­ schätzte Punkte an: Das Bauverfahrensrecht ist im Detail vor allem kantonal geregelt wobei es sehr grosse Unterschiede gibt. In Ihrem Wohn­ kanton Zürich gilt gemäss § 315 Planungs- und

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Beratungszentrum Haus Magazin

Vilters SG (bei Bad Ragaz) Freistehendes EFH mit Einliegerwohnung und Innenschwimmbad prächtige 360°-Bergsicht gepflegtes Anwesen à 847 m2. CHF 1’130’000.– (VB)

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BAUBEWILLIGUNGSVERFAHREN:

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mieter. Fehlt es an einem Antrittsprotokoll ist ein solcher Beweis kaum zu erbringen. Ausnahmen können bei zu Mietbeginn komplett neuen oder entsprechend renovierten Objekten auftreten oder wenn die Beschädigung durch den Mieter ander­ weitig beweisbar ist. Die «Vorher-Nachher-Betrachtung» ist bei Ihrer Frage das Entscheidende also: Vorher in Ord­ nung heute (angeblich) nicht mehr. Es nützt dem Vermieter in einem solchen Fall nichts wenn er nur einen bei der Rückgabe der Mietsache vorhan­ denen Mangel beweisen kann. Er muss vielmehr auch beweisen dass dieser zuvor (bei Übergabe der Mietsache) noch nicht existierte bzw. eben vom Mieter verursacht worden ist. Dies wird in den häufigsten Fällen nicht gelingen namentlich bei Büro-Nutzungen wie in Ihrem Beispiel.

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Baugesetz dass Sie sobald das Bauvorhaben publiziert ist (kantonales Amtsblatt und kommu­ nale Publikation wobei für die Fristen die zuletzt erfolgende gilt und der Publikationstag nicht mit­ zählt) innert 20 Tagen den baurechtlichen Ent­ scheid bei der örtlichen Baubehörde (Gemeinde) schriftlich anfordern müssen. Unterlassen Sie dies so gehen alle Ihre Rechte sich gegen den Entscheid (bzw. das Bauvorhaben) öffentlichrechtlich zur Wehr zu setzen unwiederbringlich unter (sog. Verwirkung). Auf die Aussteckung (Bauvisiere usw.) dürfen Sie sich nicht verlassen. Zwar ist diese vorgeschrieben soweit das Vor­ haben darstellbar ist. Gleichwohl gilt im Zweifel die erwähnte Publikation für den Lauf und die Einhaltung der Frist nicht die physische Darstel­ lung auf dem Bauplatz.

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Aktuelles aus unserem Verkaufsangebot

Adliswil ZH Herrlich gelegenes Bauland (1032 m2) ruhig sehr sonnig familienfreundlich und mit opti­ maler Anbindung direkt an Zürich-City. CHF 1’290’000.– (VB)

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Pfeffingen BL Landhaus-Villa im eigenen Park sonnig ruhig sehr gepflegte Liegenschaft mit 1570 m2 Land 15 Min. nach Basel-City. CHF 2’390’000.– (VB)

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Frauenfeld TG Ebmatingen (Maur) ZH Gipf-Oberfrick AG 2022 m2 Bauland an idealer Wohnlage im male­ Baugeschichtlich sehr reizvolles MFH an zentra­ 3 ½-Zimmer-Eigentumswohnung ruhig und rischen Fricktal mit ausgezeichneter Beson- ler Lage. 3 grosse Wohngeschosse im EG Ge- sehr gut besonnt ca. 83 m2 NWF Innenausbau nung Fernsicht kein Durchgangsverkehr. werbeeinheit grosser Dachstock unausgebaut. zu erneuern. CHF 1’190’000.– (VB) CHF 1‘860‘000.- (VB) CHF 490’000.– (VB) Detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Immobilien erhalten Sie via verwaltung@hausmagazin.ch Interessieren Sie sich für unsere Dienstleistungsangebote (Schätzung Verkauf Verwaltung)? Gerne erreichen Sie uns unter beratung@hausmagazin.ch

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Uitikon Waldegg ZH EFH mit interessantem Ausbaupotential auf 664 m2 Land sehr gut besonnt in einer der attraktivsten ZH-Gemeinden. CHF 1’190’000.– (VB)

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Frutigen BE Ferien-Chalet mit 2 Wohnungen à 3 Zimmer im wunderschönen Berner Oberland. Einfacher Standard Erneuerungsbedarf. CHF 190’000.– (VB)

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oder unter Tel. 043 500 40 50.


Energie SERVICE

Bund unterstützt elf Regionen in Energiefragen Das Projekt «Energie-Region» fördert die Nutzung von einheimischen und erneuerbaren Energien in Regionen und trägt damit zum Erreichen der Ziele der Energiestrategie 2050 bei. TEXTBEARBEITUNG Corinne Bünzli

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lf ausgewählte Pilotregionen werden in einer An­ fangsphase durch das Bundesamt für Energie (BFE) finanziell und personell unterstützt. 20 Regionen mit insgesamt 175 Gemeinden haben sich für das Unter­ stützungsprogramm des BFE beworben elf werden nach eingehender Evaluation schliesslich in das Programm aufgenommen. Bundesrätin Doris Leuthard gab anlässlich der Generalversammlung des Schweizerischen Baumeisterverbands

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7. energyday am 27. Oktober 2012

info

Der energyday findet jährlich mit einem anderen Motto statt. Er ist eine von der energie-agentur-elektrogeräte eae zusammen mit dem Bundesamt für Energie BFE organisierte mehrere Wochen dauernde Veranstaltung rund um den Tag vor der Umstellung auf die Winterzeit - dieses Jahr am 27. Oktober 2012. Unter dem Dach des energyday schliessen sich seit 2006 jedes Jahr Firmen und Organisationen zusammen um gemeinsam als Partner dazu beizutragen dass der Energieeffizienz von Geräten mehr Beachtung geschenkt wird. Wer welche Aktionen und Events anbietet können Sie unserer Google Map ab Oktober entnehmen. Vielleicht findet gerade in Ihrer Umgebung eine Rabatt­aktion oder ein Tag der offenen Türe statt? Schauen Sie nach unter «was findet wo statt»!

Bild: Michele Falzone/JAI/Corbis

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www.energyday.ch

in St. Gallen den Entscheid bekannt. In den kommenden Mona­ ten werden unterstützt: Surses (GR) Surental (LU) UNESCO Biosphäre Entlebuch (LU) Luzern (LU) Kanton Obwalden (OW) St. Galler Rheintal (SG) Rorschach (SG) Energiestadt-Region Werdenberg (SG) Energiestadt-Region Thal (SO) Bellinzonese (TI) und Zimmerberg (ZH). Das BFE begleitet diese Regionen in der Einführungsphase intensiv stellt ihnen spezialisierte Berater zur Seite vernetzt sie miteinander und stellt damit den Erfahrungsaustausch sicher. Durch diese professionelle Unterstützung können sich die elf Regionen in kurzer Zeit zu Energie-Regionen entwickeln. Das Projekt «Energie-Region» fördert die Nutzung von ein­ heimischen und erneuerbaren Energien in den Regionen. Im Rahmen von EnergieSchweiz unterstützt das BFE Regionen mit einem Online-Werkzeug bei der Analyse ihrer aktuellen und zu­ künftigen Energieversorgung. Damit erkennen die Regionen ihre Stärken und Schwächen im Energiebereich und erhalten eine professionelle Entscheidungshilfe bei der Planung ihrer energie­ politischen Zukunft.

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Weitere infos www

Weitere Informationen finden Sie unter www.energie-region.ch

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Fenster SERVICE

Mehr Licht und Wohnkomfort in Dachräumen

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önnte Ihr Haus etwas mehr Wohnfläche vertragen? Vielleicht liegt die Lösung ganz nahe unter dem Dach. Jeder unausgebaute Dachboden der höchs­ tens als Abstellraum genutzt wird bietet Potenzial für weit attrak­ tivere Nutzungen: als Wohn- oder Arbeitsraum zusätzliches Schlaf- und Gästezimmer oder als Spiel- und Hobbyraum.

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Der Umbau von Dachräumen eröffnet attraktive Möglichkeiten, den Wohnkomfort nachhaltig zu verbessern. Intelligente Dachfenster­ lösungen bringen mehr Licht, sorgen für ein gesundes Raumklima und sind erst noch energieeffizient. TEXTBEARBEITUNG Corinne Bünzli BILDER Velux

einerseits und der Nutzung der Sonnenenergie andererseits sorgen qualitativ hochwertige Dachfenster und Verglasungen für eine Senkung der Energie- und Heizkosten.

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Gesundes Raumklima und Energieeffizienz Beim Ausbau und der Umnutzung von Dach­ räumen spielen die Fenster eine Schlüsselrolle. Die Leitthemen Licht und Luft stehen letztlich für ein gesundes Raumklima. Intelligente Dach­ fensterlösungen steigern den Wohnkomfort nachhaltig indem sie mehr Tageslicht und eine so natürliche wie komfortable Lüftung gewähr­ leisten. Dank ihrer sehr guten Wärmedämmung

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Fenster spielen beim Ausbau von Dachräumen eine Schlüsselrolle.

Dachwohnungen vorher und nachher Dass es nicht immer einen tiefgreifenden Um­ bau braucht für mehr Lebenskomfort zeigt unser Beispiel aus St. Gallen. In einem Mehr­ familienhaus aus den 1980er-Jahren wurden in den beiden Dachwohnungen die Fenster er­ neuert. Mit der Renovation konnten auch deut­ liche Verbesserungen bei der Wohnqualität erzielt werden. «Eine Renovation bietet immer auch eine Chance zum Vergrössern der Licht­ flächen» erläutert Peter Keller Inhaber der mit der Planung und Ausführung der Dach­ stockausbauarbeiten betrauten Dachfenster Keller GmbH. So wurden in den beiden

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SERVICE Fenster

Eine Renovation des Dachraumes bietet ein besseres Raumklima.

Dachwohnungen kleinere Fenster durch grössere ersetzt. Mit dem Komplettaustausch inklusiv neuer Innenverkleidung konnte der Lichteinfall verbessert werden.

Automation für maximalen Komfort

Mehr Licht auch unter dem Dach.

Ein weiteres Plus für die Wohnqualität stellen Hitze- und Sicht­ schutzsysteme dar – eine ideale Ergänzung zu Dachfenstern jeder Generation. Bei den Wohnungen in St. Gallen wurden so­ larbetriebene motorisierte Aussenrollladen installiert. Damit kann die Sonneneinstrahlung nach Belieben per Fernbedienung reguliert werden ausserdem lassen sich die Wärmedämmwerte verbessern. Automatisierte Hitze- und Sichtschutzsysteme sor­ gen zu allen Jahreszeiten für ein angenehmes Raumklima für

Energieeffizienz und dank programmierbarer Fernsteuerung für hohen Komfort. Falls Ihr Haus also wirklich etwas mehr Wohnfläche oder Ihre Dachwohnung etwas mehr Licht und Luft vertragen könnte sollten Sie sich mit den Möglichkeiten eines Umbaus oder einer Renova­tion befassen. Innovative Fensterlösungen eröffnen dabei attraktive Wege den Wohn- und Lebenskomfort nachhaltig zu verbessern.

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Nachgefragt

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Umbaukonzepts ist die Lichtsituation sowie der Aussenbezug. Am richtigen Ort platziert und ausreichend dimensio­ niert sind Dachfenster ideale natürliche Lichtquellen und bieten je nach Situation eine attraktive Sicht nach draussen.

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Martin Stuber dipl. Arch. ETH/SIA im Auftrag von VELUX Schweiz AG

Wie sieht das ideale Umbaukonzept aus? Der ideale Lösungsansatz lässt sich nicht aus einem allgemeingültigen «Patent­ rezept» ableiten. Vielmehr ist es die Berücksichtigung aller Rahmenbedin­ gungen welche schlussendlich zum ge­ lungenen Umbau führt. Dachgeschosse sind nicht nur der Aussicht wegen oft­ mals sehr beliebt sondern auch weil die in der Regel überhohen Dimensionen dem Dachgeschoss eine räumliche Spannung verleihen. Wichtiger Bestandteil des

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64 Haus magazin 8/2012

Was gilt es zu beachten beim Umbau eines Dachstocks? Bevor Sie von Ihrem neuen Dachraum zu träumen wagen sollten Sie sich un­ bedingt zuerst mit den örtlichen Bau­ vorschriften vertraut machen. Ein weiteres Problem älterer Dach­ räume ist die mangelhafte Dämmung welche während den warmen Sommer­ monaten schnell zu Überhitzung führt. Ein Ersatz mit der neuesten Generation Dachfenster und passendem Sonnenund Hitzeschutz ist aus energetischer Sicht sinnvoll vermag jedoch als einzige Massnahme dieses Problem nicht zu beheben. Die fehlende Masse des höl­

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Die Bausubstanz sollte vorgängig geprüft werden.

zernen Dachstuhls kann mit möglichst viel Dämmung weitgehend kompensiert werden. Wie sollte man bei der Planung vorgehen? Lassen Sie den Zustand der Bausub-­ stanz durch einen ausgewiesenen Fach­ mann überprüfen. Einzelne morsche Balken lassen sich auswechseln. Ist die Mehrheit von Holzschädlingen be­ fallen kann der komplette Ersatz des Dachstuhls inklusive Dämmung und Eindeckung unter Berücksichtigung der energetischen und konstruktiven Vor­ teile die bessere und langfristig be­ trachtet die preiswertere Variante sein. Je nach Komplexität lohnt es sich ihre Umbaupläne einem Architekten an­ zuvertrauen. Er unterstützt Sie nicht nur in der Lösungsfindung sondern regelt sämtliche baubehördlichen Belange und übernimmt die Koordination des Umbaus.

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Service Pool überwintern

Die Badesaison geht langsam zu Ende. Darum ist jetzt Zeit, seinen Pool oder seinen Gartenteich winterfest zu machen. Eine fach­gerechte Überwinterung erspart viel Zeit und Ärger. TEXT Corinne Bünzli

Pool und Teich jetzt

B

evor man mit der eigentlichen Arbeit beginnt sollte der Wasserspiegel des Pools bis circa eine Handbreit unter der Gegenstromanlage dem Dimmer und der Einlaufdüse abgesenkt werden. Sämtliche Geräte wie die Pumpe und der Filter müssen sodann völlig entleert werden denn sonst kann das Restwasser in diesen Geräten Schäden verursachen wenn es im Winter gefriert und die Geräte dadurch Spannungen ausgesetzt werden. Ebenso muss der Absperrhahn am Poolboden durch eine Abdeckung vor dem kommenden Frost geschützt werden. Sämtliche Leitungen und wenn vorhanden Sonnenkollektoren müssen ebenfalls vollkommen entleert werden. Auch die nicht unmittelbar mit dem Pool verbundenen Geräte sollte man im Schuppen oder Keller frostsicher einlagern denn auch sie können sonst in einem langen und kalten Winter durch Überfrierungen Schaden nehmen.

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Pumpe und Filter

Vor Algen schützen

Wenn der Pumpenschacht über einen eigenen Ablauf verfügt ist es nicht notwendig die Pumpe über den Winter auszubauen und frostsicher einzulagern. Dann genügt es diesen eigenen Ablauf vollkommen zu entleeren. Wenn die Filter im Swimmingpool den Winter über verbleiben musst man auch hier besondere Vorkehrungen für den Winter treffen. Den Sandfilter muss man dafür sehr gründlich durchspülen und anschliessend entleeren. Der Sand kann hierbei im Filter verbleiben. Bei Kar­ tuschenfiltern sollte man auf jeden Falle die Kartusche entfernen und im Frühjahr einen neuen Kartuschenfilter einsetzen.

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Damit das Wasser im Swimmingpool vor Algenbefall geschützt ist sollte man ein sogenanntes Überwinterungsmittel in das Poolwasser geben. Wie viel davon benötigt wird hängt vom Härtegrad des Wassers ab. Dazu schützt eine Abdeckplane das Poolwasser vor groben Verunreinigungen während des langen Winters. Um den Pool richtig winterfest zu machen gibt es spezielle winterfeste Abdeckplanen die aus einem festeren Material bestehen und auf der Innenseite eine Gitterschicht besitzen. Damit sind diese winterfesten Abdeckplanen besonders robust und stabil. Man sollte darauf achten dass die winterfeste Abdeckplane lichtundurchlässig ist und sie gut am Pool befestigt wird damit die Abdeckung im Winter Wind und Wetter standhält und den Pool wirksam schützt.

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Eine Abdeckplane schützt das Wasser vor groben Verunreinigungen

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Pool überwintern Service

Putzen Sie Ihren Pool und decken Sie ihn zu. So bleibt das Becken sicher sauber.

Eine leichte Schneedecke liegt über der Abdeckplane.

winterfest machen Äste und Zweige entfernen

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Bilder: Lawrence Manning/Martyn Rose/Martin Sundberg/Corbis

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Kunststoff- und Betonbecken bei Vereisung

Auch für Besitzer eines idyllischen Gartenteichs ist es wichtig dass man den Teich und die darin befindlichen Fische perfekt auf einen möglichen harten Winter vorbereitet. Zunächst muss man unbedingt kleine Äste und Zweige sowie Laub aus dem Teich entfernen was sich im Herbst darin angesammelt hat. Dies geht am besten mit einem Kescher oder einem Rechen. Das ist notwendig weil absterbende Pflanzenteile bei dem Fäulnisvorgang giftige Gase freisetzen und Sauerstoff verbrauchen was den überwinternden Fischen im Gartenteich zum tödlichen Verhängnis werden würde. Die wintergrünen Unterwasserpflanzen wie Un­ter ­wasser-Hahnenfuss Armleuchtergewächse Wasserpest oder Laichkräuter kann man über den Winter im Teich belassen denn diese reichen das Wasser mit Sauerstoff an.

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Wenn der Gartenteich ein Kunststoffbecken besitzt stellt eine Eisbildung im Winter eigentlich kein Problem dar da die Kunststoffwände dem Druck des Eises nachgeben. Betonwandungen am Gartenteich sind jedoch rissgefährdet. Da gibt es jedoch auch einen Trick: Wenn man in der Eisfläche auf dem Teich einen Gummiball oder einen kleinen Holzklotz einfriert federn diese den Druck des Eises ab und die Wände des Teiches sind vor Beschädi­ gungen durch Frost wirksam geschützt.

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Eisfrei Wenn man seine Fische im Gartenteich überwintern lassen will sollte man eine kleine Fläche auf dem Teich eisfrei halten. Wenn sich eine komplette Eisschicht auf dem Teich gebildet haben sollte dann helfe man einfach mit etwas heissem

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Wasser nach. Dieses giesst man über den eingefrorenen Gummiball oder den kleinen Holzklotz damit man diese aus der Eisschicht nehmen kann. Durch das entstandene Loch schöpft man soviel Wasser ab bis sich der Wasser­pegel im Teich um ungefähr vier Zenti­ meter gesenkt hat. Anschließend deckt man dieses Loch mit einem luftdurchlässigen Material ab. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Jutesack. Alternativ kann man auch sogenannte Eisfreihalter aus Styro­ por oder spezielle Teichbelüfterpumpen aus dem Baumarkt verwenden. So können die Fische unter der Eisschicht wieder atmen. Auf keinen Fall sollte man versuchen den Teich vom Eis frei zu hacken denn dadurch scheucht man die Fische auf! Eine Luftpolsterfolie die man ebenfalls im Baumarkt findet ver­ hindert ein tiefes Zufrieren des Gartenteichs. Mit luftgefüllten Noppen schwimmt diese gasdurchlässige Folie auf der Wasseroberfläche und wirkt so als Isolierschicht.

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Service Hypotheken

Fast alle lieben den Libor! Seit bekannt geworden ist, dass die Festsetzung des Liborzinssatzes seit Jahren manipuliert worden ist, hat der global wohl wichtigste Referenzzinssatz etwas von seinem Glanz verloren. Trotzdem sind die auf Basis «Libor» aufgebauten Hypothekarprodukte die günstigsten Finanzierungsformen der letzten Jahre. TEXT Werner Egli

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die zu entrichtende Vorfälligkeitsentschädigung die Wieder­ anlage des Kapitals einer vorzeitig zurückbezahlten Hypothek widerspiegelt. Der Libor hat als Finanzierungsform seit jeher einen schweren Stand. Langfristiges Anlagegut wie eine Immobilie mit kurzem Geld zu finanzieren entspricht eben nicht dem tradi­tionellen Leitsatz bezüglich Fälligkeitsprofil. So sollen kurze Anlagen kurz finanziert und langfristige Anlagen auch über Jahre hinweg fest refinanziert werden. Eine Immobilie hat schon aufgrund der geringeren Mobilität einen mittel- bis langfristigen Charakter. Deshalb wurde der Libor oft als risikobehaftet unübersichtlich und sogar als gefährlich bezeichnet. Viele Banken haben diese Art Exklusiv für Abonnenten Falsche Einschätzungen Finanzierung denn auch lange Zeit nicht anLäuft Ihre Hypothek bald aus oder geboten und auch noch heute zeigen «Empwollen Sie wissen ob Sie ein Ein kurzer Rückblick zeigt auf dass viele Banfehlungen» zum Thema Libor eher Richtung gutes Angebot von Ihrer Bank ken und Wirtschaftsexperten die Auswirkungen Nichtabschluss denn auf eine Unterstützung. erhalten haben? der Finanzkrise auf die Zinslandschaft in der Kostenlose telefonische Erstberatung Schweiz falsch eingeschätzt hatten. Die Zinsen für Abonnenten HAUS MAGAZIN Wird täglich festgelegt sind entgegen der Prognosen der Experten ab 043 500 40 50 2009 nicht angestiegen sondern weiter gesunMontag – Freitag Die Liborfinanzierung ist im Geldmarkt beheiken. Die breit gestreuten Bankempfehlungen 10–12 Uhr u. 14–16 Uhr matet welcher innerhalb von Laufzeiten von für einen Abschluss von Festzinshypotheken 1–12 Monaten positioniert ist. Dabei wird oft der wurden in den letzten drei Jahren von Tausen3-Monate Libor angewendet. Nur wenige Banken bieten auch den den von Bankkunden aufgenommen. So stehen wir heute vor 1-Monatslibor an. Dies ist die zurzeit günstigste Form für eine vielen mittel- bis längerfristig laufenden Hypotheken mit Fälligkeiten bis ins Jahr 2020 und einem Zinsniveau zwischen 3% und 4%. Immobilienfinanzierung. Die Refinanzierung des Libor basiert Ein vorzeitiger Ausstieg wäre heute deutlich zu kostspielig da ja auf dem Satz der London Interbank Offered Rate und wird täglich

m Zuge der weltweiten Banken- und Schuldenkrise hatten viele Nationalbanken ihre Leitzinsen massiv reduziert. Dies hat zu einer bisher nicht gekannten Tiefzinsphase geführt welche auch in der Schweiz deutlich spürbar geworden ist. Seit bald 4 Jahren verharren die kurzfristigen Zinsen auf tiefstem Niveau. Auch die Zinsen im Kapitalmarkt haben sich deutlich zurückgebildet und insbesondere längere Laufzeiten sind in den letzten Monaten günstiger geworden. Die Zins­kurve ist heute sehr flach. Wer sich ab Mitte 2008 konsequent auf Liborhypotheken fixierte hat im Durchschnitt der letzten 4 Jahre eine Zinsbelastung von nicht mehr als 1 Prozent pro Jahr getragen.

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Beratungsgutschein Hypotheken

Ist Ihre Hypothek schon bald zur Erneuerung fällig? Lassen Sie sich kostenlos beraten! Dieser Gutschein berechtigt Sie für eine persönliche Beratung im Wert von Fr. 200.–. Kosteneinsparungen und eine auf Ihre persönliche Situation abgestimmte Finanzierungslösung sind das Ziel dieser bankenunabhängigen Beurteilung. Für weitere Informationen und zwecks Terminvereinbarung stehen wir Ihnen unter Telefon 043 500 40 50 oder per E-Mail hypotheken@haus-club.ch gerne zur Verfügung. Dieser Gutschein ist gültig bis 31. Oktober 2012. Das Beratungsgespräch findet in den Büroräumlichkeiten der HypothekenBörse AG in Uster ZH statt.


Hypotheken Service

neu festgelegt. Aktuell beträgt der Refinanzierungssatz für eine Ein­monatsfinanzierung 0 01%. Mit Einbezug einer je nach Kunden­ bonität und Objektqualität unterschiedlichen Kundenmarge er­ rechnet sich der zu bezahlende Zinssatz. Eine heute als «durchschnittlich» zu bezeichnende Marge von 0.9% würde somit heute zu einem Liborzinssatz von 0.91% p.a. netto führen.

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Verschiedene Möglichkeiten

eine Festzinslösung umgewandelt werden. Diese Umwandlungsmöglichkeit ist auch eine Art Absicherung gegen steigende Zinsen. Es muss einfach im voraus bestimmt werden bei welchem Anstieg eine Umwandlung von Libor in Fest vollzogen werden soll. Wer einmal den Libor verlässt verlässt auch den Geldmarkt und wählt mit einer am Kapitalmarkt aufgenommenen Festzinshypothek eine neue Finanzierungsstrategie.

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Flexibel und günstig

Der Libor kann «freilaufend» oder mit einer Absicherung geführt werden. Freilaufend bedeutet dass Schwankungen bei der Refinan­zierung des Libor mitgetragen werden müssen. Die vereinbarte Marge bleibt über eine gewisse Zeitspanne unverändert. Hingegen kann sich der Libor rasch in jede Richtung entwickeln. Aktuell wäre dies wohl nur nach oben. Der Kunde muss sich bewusst sein dass der Geldmarkt von Veränderungen lebt und sich eine Liborhypothek entsprechend kurzfristig verteuern kann. Wer nur ein beschränktes Risiko bei Zinsveränderungen mittragen will kann einen Zinsanstieg mittels einer Zinsobergrenze (Cap) definieren. Dafür bezahlt der Kunde eine Prämie und kauft sich so die Sicherheit dass der Zinssatz während einer fixierten Laufzeit nicht über ein bestimmtes Niveau ansteigen kann. Also eine Art Festzins­ hypothek in breiteren Bahnen. Steigen die Zinsen jedoch nicht an so geht die bezahlte Prämie als Aufwand verloren. Gegenüber früheren Jahren kann heute ein nicht abge­ sicherter Libor jederzeit auf Ablauf einer Tranchenfälligkeit in

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Wer sich vor einigen Jahren für eine Liborfinanzierung entschieden hat möchte diese heute mit Sicherheit nicht mehr missen. Breit angelegte Kundenbefragungen zeigen auf dass die Libor­ finanzierung einmal abgeschlossen und gut überwacht eine überaus flexible und günstige Finanzierungsform darstellt. Selbstverständlich haben die sinkenden Zinsen der letzten Zeitphase die Attraktivität dieser Geldmarktfinanzierung zusätzlich gesteigert. Wer richtig beraten das richtige Libormodell wählt kann jederzeit einen Produkte- oder gar Bankwechsel vollziehen. Aufgrund der aktuellen Lage an den Geld- und Finanzmärkten den düsteren Aussichten im Euroland und der dadurch auch eingeschränkten Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz werden die Zinsen bis auf weiteres tief und somit «liborattraktiv» bleiben. Wenn auch die Berechnungsmethodik des Libor (Referenzzinssatz) wohl in nächster Zeit ändern wird so werden die Geldmarktsätze noch über längere Zeit günstig bleiben.

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PUBLIREPORTAGE

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Redaktionsleiterin Corinne Bünzli Creative Director Stefan Dellenbach Redaktorin Online Beatrice Guarisco Key Account Manager Bruno Fernandez

E-Mail-Adressen vorname.name @hausmagazin.ch

Telefon 0901 000 272

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Redaktionelle Brigitte Buser, Mitarbeit Armin Braunwalder Werner Egli Juliane Forster Stefan Hartmann Othmar Helbling Lukas Kramer Fabrice Müller Peter Ruch Robert Wildi Druck Swissprinters AG, Zofingen

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Lithografie tnt-graphics AG, Kloten

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Namhafte Beteiligungen homestreet24.ch AG nach Art. 322 Abs. 2 StGB Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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74 Haus magazin 8/2012

KLEINE GÄRTEN Sichtschutz nicht vergessen INFRAROTHEIZUNGEN Nicht effizient genug MOBILITÄT Souverän über Stock PRO UND CONTRA Mobilfunkanlagen in Wohngebieten EINFAMILIENHAUS Kann durchaus zur Altersfalle werden

und Stein

gewinner der letzten ausgabe:

Das richtige Licht für die Küche Fast alle lieben Libor

Sudoku leicht: Wilma Büchler, Zuzgen Sudoku schwer: Reto Meili, Winterthur

ZUHAUSE IM GLÜCK Gestern und heute

Titelbild: Corbis Bildmontage: tnt-graphics AG




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