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TOO GOOD TO BE WRAPPED. JIM BEAM FEIERT ZUM 215. MAL WEIHNACHTEN UND WÜNSCHT ALLEN FREUNDEN EIN FROHES FEST.
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Immer Ärger mit den Stillen Tagen Während Horst Seehofer am Volkstrauertrag auf dem Presseball tanzt, gehen in Augsburgs Gastronomiebetrieben um Mitternacht die Lichter aus! Der Streit um die Stillen Tage im November hält an – geschürt durch schwer nachvollziehbare Entscheidungen und zweifelhafte Ausnahmegenehmigungen. Im Jahr 2005 war der Neuen Szene das Thema “Stille Tage” gleich zwei große Artikel Wert. Kein Wunder, hatte sich bis dahin die Ordnungsmacht offensichtlich nicht großartig dafür interessiert, solange nicht am Karfreitag die Schaumpartys Überhand nahmen. Mit der neuen Sperrzeitregelung ging dann der Schlamassel los, plötzlich war nicht mehr die Sperrstunde ausschlaggebend, sondern Schlag Mitternacht mussten die Lichter an- und die Musik ausgehen. Toleranz war auch nicht mehr angesagt, im November 2004 kontrollierten am Totensonntag massive Polizeikräfte über 30 Lokale in Augsburg und schlossen rund die Hälfte davon, darunter Yum Club, Kerosin, Peaches und Parklounge. Damals hielt man das Ganze noch für einen “Racheakt” des damaligen zweiten Bürgermeisters Klaus Kirchner, der, erhitzt vom “Glühweinstreit” (auch wieder so eine Augsburger Spezialität wie Stöpsel und Dönerverbot), angeblich den Wirten eins auswischen wollte. Doch die Aufregung hat sich auch sechs Jahre später nicht gelegt, nach wie vor stöhnen die Gastronomen im November unter insgesamt vier “Stillen Tagen” (Allerheiligen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag) und erregen sich die Gemüter über den Presseball, der dieses Jahr bereits zum zweiten Mal nach 2005 in der Nacht zum Volkstrauertag stattfand und somit um 24 Uhr beendet hätte sein müssen. Dass dem nicht so war, verkündete die veranstaltende Augs-
burger Allgemeine am nächsten Tag mit den fröhlichen Worten: “Gefeiert wurde bis in den frühen Morgen. Die letzten Gäste verließen das tim erst gegen fünf Uhr.”
Geld oder Strahlkraft? Zugegeben, ganz glücklich scheint auch das große Augsburger Pressehaus nicht mit dem Termin zu sein, doch hat man wegen Landesausstellung und Herbstferien keinen anderen gefunden. Die Ausnahmegenehmigung zu bekommen, war allerdings kein Problem, wie Presseball-Projektleiter Kai Löbert berichtet: “Wir haben der Stadt die Situation geschildert und die Genehmigung der Veranstaltung beantragt.” Interessant ist dabei die Begründung, von Löbert: „Der Presseball der Augsburger Allgemeinen ist die größte Benefizgala in Schwaben und gleichzeitig ein herausragendes kulturelles und gesellschaftliches Ereignis mit einer Stahlkraft weit über Augsburg hinaus. Dieser Charakter der Veranstaltung rechtfertigt aus unserer Sicht eine Ausnahmegenehmigung“. Das ist natürlich Ansichtssache. Ein Konzert von Marilyn Manson am Totensonntag hätte schließlich ebenfalls einiges an “Strahlkraft”, vermutlich sogar noch mehr als die oft nicht mehr ganz taufrischen Stars des Presseballs. Und wer will beurteilen, und vor allem nach welchen Maßstäben, was nun ein “herausragendes kulturelles und gesellschaftliches Ereignis” ist? Wenn David Garrett geigt und Seehofer tanzt? Oder reicht schon ein DJ aus New York und ein Stadtrat von den Grünen?
Tatsächlich widerspricht Augsburgs Umweltreferent Rainer Schaal, der zurzeit die Amtsgeschäfte von Ordnungsreferent Walter Böhm übernommen hat, der Strahlkrafttheorie aufs Schärfste: “Dem ist nicht so. Das wäre auch nicht fair. Ausschlaggebend ist der karitative Zweck, natürlich verbunden mit einer hochwertigen Gestaltung.” Und die Promis? Das Image der Stadt? “Das darf keine Begründung sein, wir können ja nicht sagen, Frau Holland und die Großen aus der Gesellschaft dürfen feiern und Wirt A oder B und seine Gäste nicht”, so Schaal. Das Ordnungsamt reagierte am Volkstrauertag bereits dementsprechend und zeigte sich nachsichtig mit spendenwilligen Wirten. So öffneten zwei Clubs spontan doch ihre Türen und gaben einen Anteil ihrer Einnahmen ab, das Schwarze Schaf überwies z.B. 1.000 Euro für ein Medienprojekt des Jugendbegegnungshauses Madison in Kriegshaber. Eine moderne Form des Ablasshandels quasi, nicht ganz zeitgemäß, aber eigentlich kann keiner was dagegen sagen. Blöd nur für die Gastronomen, die davon nichts mitbekommen haben. “Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir’s auch so gemacht”, so Andi von der Mahagoni Bar. Und wenn jetzt bei der nächsten Gelegenheit die spendenwilligen Clubs die Telefone im Ordnungsamt heißlaufen lassen? “Davon ist mir nichts bekannt und dann schauen wir erst mal, wer mit welcher Veranstaltung für was Geld sammeln will”, so Umweltreferent Schaal, der betont: “Es geht immer um die konkrete Beurteilung einer konkreten Veranstaltung, pauschalisieren lässt sich das nicht.”
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Fotos: Adrian Beck
Bei all dem Hin und Her wird eines ziemlich deutlich: Es steht schon lange keine Bevölkerungsmehrheit mehr hinter den Stillen Tagen und die Regelungen sind längst aufgeweicht. Grund genug also, das nervige Durcheinander schiedlich friedlich zu beenden, müsste man meinen. Doch die Politik - vornehmlich natürlich die Parteien mit dem C, die angesichts dramatischer Stimmverluste gerade wieder ihre religiösen Wurzeln entdecken - traut sich nicht ran. Man verweist stattdessen auf jahrzehntealte Gesetze - und vergnügt sich auf dem Presseball. Den dreckigen Rest müssen Wirte, Ordnungsamt, Polizei und Gäste unter sich auskarteln.
Der verflixte ernste Charakter Und das Auskarteln ist gar nicht so leicht, Schuld daran ist vor allem der Gesetzestext: “An stillen Tagen sind öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen nur dann erlaubt, wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist.” Wie dieser “ernste Charakter” definiert wird, hängt indes vom jeweiligen Kontrolleur bzw. dessen Vorgesetzten ab. Kaum ein Wirt, der nicht von Auseinandersetzungen mit den Ordnungsbehörden über Musik berichten kann. Keine leichte Situation, für beide Beteiligte. “Das kennt jeder Gastronom”, so Andi von der Mahagoni Bar, “man stellt Tische auf die Tanzfläche und lässt leise Musik laufen. Wie der Beamte das dann beurteilt, ist seine Sache. Und niemand will Ärger mit der Polizei oder dem Ordnungsamt.” Problem sind aber nicht nur die Wirte, die den November mit seinen Einnahmeausfäl-
len schon längst zum “Totenmonat” erklärt haben. “Ich habe mittlerweile sogar Verständnis für die Stillen Tage, das liegt vielleicht auch am Alter, und man hat sich ja auch damit arrangiert. Aber bei den Gästen kommt das nach wie vor überhaupt nicht an”, so Andi. Die Mahagoni Bar hat es dieses Jahr mit früherem Einlass probiert. “Das wurde ganz schlecht angenommen und die Leute werden dann eher sauer auf den Wirt, vor allem natürlich, wenn bekannt wird, dass andere Clubs trotzdem geöffnet haben.” Sein Appell geht also auch an die Gäste, sich über die Lage zu informieren, denn die Wirte müssen mal wieder Ordnungshüter spielen, wie beim sogenannten “Nichtraucherschutzgesetz”. Richter über die Kunst spielt dann wiederum das Ordnungsamt, womit Streit vorprogrammiert ist. So geschehen zum Beispiel beim Konzert der Neoklassikband Qntal in der Nacht zum Totensonntag 2008 in der Kantine. Qntal kombinieren mittelalterliche Lyrik mit elektronischen Klängen und Originalaufnahmen historischer Instrumente, gesungen wird klassisch im Mezzosopran und auf Altund Mittelhochdeutsch sowie Latein. Klingt ernsthaft? Nicht ernsthaft genug offenbar, das Ordnungsamt entschied auf 250 Euro Strafe. Das ist nicht die Welt, wie auch Sebastian von der Kantine zugibt, „aber dass unser Konto regelmäßig im November im Minus ist, das ist schon happig“. „Die momentane Situation ist absolut unbefriedigend. Das kann’s einfach nicht sein, der Staat gibt’s vor und dann regelt das jede Kommune unterschiedlich. Und kontrolliert werden hauptsächlich die großen Clubs, da genügt ja schon ein Blick auf die Homepage. In vielen Kneipen wird einfach weiter-
gefeiert“, so der Kantine-Mitbetreiber, der für eine einheitliche Lösung in Abstimmung mit dem Ordnungsamt plädiert. Dafür wäre allerdings auch eine Verständigung der Clubbetreiber untereinander nötig, die, zumindest zum größten Teil, eher als Einzelkämpfer auftreten.
Keine Hilfe von oben Aus Kirchenkreisen ist auf jeden Fall kein Entgegenkommen zu erwarten, zumindest nicht von offizieller katholischer Seite. Doch verweist Peter C. Düren, theologischer Referent im Bischöflichen Ordinariat Augsburg, darauf, dass das Feiertagsgesetz nicht von “den Christen” oder “der Kirche” aufgestellt worden ist, sondern vom Staat. Trotzdem hat er nichts dagegen: “Die Stillen Tage sind Termine, die mithelfen, zu verhindern, dass die Bürger eines Staates das Wesentliche des Menschseins aus den Augen verlieren - und das sind eben nicht Konsum und Spaß”, so der Theologe. Ob allerdings Verbote dazu angetan sind, aufgeklärte Bürger dazu zu bewegen, “das Wesentliche des Menschseins nicht aus den Augen zu verlieren”? Wenn selbst die Jungs von der C-Partei fröhlich das Tanzbein schwingen an Tagen, die sie doch zur Einkehr nutzen sollten? Doch zum Presseball äußert sich Düren nur ausweichend: “Es ist fraglich, ob es sinnvoll ist, allgemeine Regeln durch sich wiederholende Ausnahmen auszuhöhlen.”
Damit allerdings hat er Recht, fraglich ist die ganze Geschichte von vorne bis hinten. (flo)
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“Hey,
Seit dem 7. November begibt sich der Journalist und Autor Henryk M. Broder zusammen mit dem Historiker Hamed Abdel-Samad immer sonntags um 23.35 Uhr auf ”Deutschland-Safari” (ARD). Die beiden haben dabei unter anderem eine KZ-Gedenkstätte besucht und Currywurst gegessen, waren in Burka und Lederhose auf dem Oktoberfest und fanden den “Jurassic Park” der DDR. Was vielleicht die wenigsten wissen, Broder wohnt auch in Augsburg! Marcus Ertle traf ihn exklusiv zum Interview.
is’ H
err Broder, Sie haben mit Hamed Abdel-Samad eine skurrile Deutschlandsafari gemacht. Gleich eine typisch deutsche Frage: Haben die Deutschen Humor? Henryk M. Broder: Ja, im Prinzip schon, nur manchmal wissen sie nicht, dass sie Humor haben. Nehmen wir Christian Wulff oder Antje Vollmer, die finde ich eigentlich immer sehr komisch. Ich finde überhaupt, dass die Deutschen viel besser sind als ihr Ruf, sie haben mehr Humor, als ihnen zugetraut wird. Was ich an den Deutschen vor allem so nett finde, ist, dass sie so eine freundliche Ignoranz haben, man kann hier eigentlich alles machen, was man will. Zum Beispiel mit der Burka durch die Stadt laufen... Oder neulich, da sah ich eine Frau über den Kurfürstendamm gehen, die unter ihrem Pelzmantel nichts anhatte. Der einzige, der sich nach ihr umschaute, war ich, alle andere haben sie ignoriert. Eine sehr angenehme Eigenschaft, man wird hier in Ruhe gelassen, meistens. Thema Frau: Sie wollten anfangs mit Barbara Schöneberger die Sendung machen, warum? Henryk M. Broder: Schauen Sie sich Barbara an, da erübrigt sich jede Antwort, sie hat phantastische Argumente, die für sie sprechen. Aber meine Frau war dagegen, das hätte einen großen Konflikt provoziert, dem wollte ich aus dem Weg gehen.
Jud Wer wäre dann in Burka aufs Oktoberfest gegangen, Sie oder Barbara Schöneberger? Henryk M. Broder: Ich, Barbara Schöneberger mit der Burka zu verhüllen, wäre eine Sünde.
Der Volvo, mit dem Sie und Hamed AbdelSamad unterwegs waren, hat auf dem Armaturenbrett ein Schwein sitzen, einen Davidstern an der Fahrertür und das Bild vom Mohammedkarikaturisten auf dem Dach. Wurden Sie bei soviel Provokation auch mal beschimpft oder verprügelt? Henryk M. Broder: Nein, weder noch, es gab nur eine einzige merkwürdige Reaktion, das war in Duisburg-Marxloh, da standen ein paar Jungs mit Migrationshintergrund umher, haben den Davidstern gesehen und wollten dann wissen ”Hey, is’ das n Judenauto?” Aber es hatte keine weiteren Konsequenzen, ansonsten überall ein freundliches Winken und Lachen und Anfragen, ob die Leute mal ne Runde mitfahren können. Haben Sie sich nicht einen kleinen Eklat erhofft? Henryk M. Broder: Ich habe eigentlich mit einem Eklat gerechnet, als wir durch das Oktoberfest gelaufen sind, Hamed in Lederhosen, ich in Burka - und da gab’s auch keinen Eklat. Am Ende wurde es sozusagen präventiv ungemütlich, als die Festleitung uns bat, zu gehen, weil man Angst hatte, es könnte sich jemand durch die Burka beleidigt fühlen, was nicht der Fall war. Da hat sich die Festleitung vorsorglich feige verhalten.
zoom Der in Augsburg wohnhafte Journalist Henryk M. Broder fuhr 30.000 km durch die Republik und erlebte dabei eine skurrile “Deutschlandsafari”
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das n Judenauto?” Vielleicht hatten die Angst davor, dass Sie mit der Burka auf Bierbänken tanzen. Henryk M. Broder: Das mach ich das nächste Mal.
essanter biodynamischer Vorgang.
provozierenden Themen mal ausgehen könnten? Plaudern Sie mal aus dem Nähkästchen, wer Henryk M. Broder: Nö, an Stoffmangel habe ich von den drei folgenden Personen wird wohl noch nie gelitten, heute sind es die Linken, Der Streit um die Stillen Tage im am November hält an – geschürt durch schwer nachvollziehbare ehrlichsten empört über ihre Serie sein: morgen ist es der Islam und übermorgen sind es Haben Sie eine persönliche Lieblingsszene? Roth, Iris Berben oder Michel Friedvielleicht die Maulwürfe auf Island. Es gibt imEntscheidungen und zweifelhafteClaudia Ausnahmegenehmigungen Henryk M. Broder: Ich glaube, die schönste Szeman? mer was. ne war, als wir mit dem Tretroller nach Verdun Henryk M. Broder: Ich weiß nicht, wer die Sengefahren sind, das war auch körperlich richtig dung überhaupt gesehen hat, aber es ist schon Sie sind ein Chronist? anstrengend. eine sehr gute Auswahl. Also ich glaube so: ClauHenryk M. Broder: Ja, ein Buchhalter. dia Roth wird das, falls sie es gesehen hat, nicht Zwei Mann auf einem Tretroller? verstanden haben, Iris Berben wird es nicht gut Die „Deutschland-Safari“ ist aber schon satiHenryk M. Broder: Nein, nein, wir hatten schon gefunden haben, weil sie nicht dabei ist und risch. eine exklusive Ausstattung, jeder hatte einen Michel Friedman mag mich dermaßen, dass er Henryk M. Broder: Je nachdem, wie man es eigenen. darüber kein Wort verlieren möchte. Aber diese definiert, es ist ja nicht nur satirisch, es ist eine üblichen Verdächtigen, Sie können die Reihe Form der Reportage, mit ÜberraschungselemenEine weitere makabere Szene ist die nach dem auch ruhig mit einem meiner großen Favoriten, ten. Besuch der Kantine in der KZ-Gedenkstätte Roger Willemsen, fortsetzen, sind alle nicht ehrDachau, als sie sagen: “Das darf nie wieder lich empört. Wenn sie empört sind, dann sind Wobei Reporter sich normalerweise nicht als passieren, ich habe viel zuviel gegessen!” sie taktisch empört oder aufgrund mangelnder Betonstele verkleiden und als solche zum Holocaustmahnmal gehen. Henryk M. Broder: Das ist doch lustig, oder? Ich Einsicht, entweder sie kapieren’s nicht oder sie Henryk M. Broder: Ja, aber wenn’s der Wahrfreue mich, dass Sie das so sehen, denn es ist finden es scheiße, weil sie nicht dabei sind, daheitsfindung nützt? eine ziemlich subtile Pointe, die nicht alle bezwischen gibt es wenig. Es gab aber immerhin greifen, also diese Assoziation zu „Nie wieder vier empörte Reaktionen, die meine Ehre geretGibt es überhaupt etwas, worüber Sie sich 1933“ wird nicht von allen geschlagen. tet haben. Einen Verriss bei IRIB, der deutschen niemals lustig machen würden? Station des iranischen Hörfunks, dann zwei Henryk M. Broder: Ich würde mich nie über arme Den provokantesten Auftritt haben Sie wohl Verrisse bei der Jungen Welt, was auch okay ist, Leute lustig machen, auch nie über Behinderte. als lebendige Stele während der Gedenkfeier denn das ist das Hauptorgan der Stasi-ZurückIch finde, wenn man sich über etwas lustig zum fünfjährigen Bestehen des Holocaustgebliebenen, und einen Verriss einer durchgemacht oder jemanden verarscht, dann muss man mahnmals in Berlin - was haben Sie sich dabei knallten, benebelten, leicht grenzdebilen immer von unten nach oben treten, nie von oben gedacht? Hausfrau aus dem hinteren Kandertal in einem nach unten, das ist billig. Über Schwangere, Henryk M. Broder: Das hat eine Vorgeschichte. Internetblatt einer marxistischen SplittergrupFürsorgeempfänger, Blinde, was auch immer, Ich war immer gegen das Mahnmal, ich finde es pe. Es handelt sich übrigens vollkommen daneben und war sehr irritiert, als ich gehört habe, dass sie zum fünfjährigen Bestehen des Mahnmals eine Party geben. Und diese Party hieß dann Bürgerfest. Man könnte verkürzt sagen: Die feiern den Holocaust. Ich finde, dafür war Mutter Broder nicht im Lager, damit die eine Party veranstalten... Und die Party war noch schlimmer, als ich es befürchtet hatte. Kranke oder Tiere, darüber macht man sich nicht Eine Selbstgefälligkeit nach der anderen, die um eine jüdische Dame, die mit jeder ihrer Stellustig. Aber das ist meine Grenze, andere sehen klopften sich reihum auf die Schultern und loblungnahmen erfolgreich das Vorurteil widerlegt, es anders. ten gegenseitig ihre Courage. dass Juden besonders intelligent sind, sie macht das besonders gründlich. Ich nenne ihren NaWie geht es eigentlich Wilma, dem Filmhund? Sie sprechen in dem Zusammenhang auch von men aber nicht; der schlimmste jüdische Fluch Henryk M. Broder: Wilma geht’s sehr gut, wir „Gelegenheits-Antifaschisten“. Was genau ist: ”Es soll Deiner nicht gedacht werden” - eihaben nur ein Problem mit unserem zweiten verstehen Sie darunter? nen Namen nicht zu nennen, ist eine Freikarte Hund, dem müssen wir die Augen zuhalten, Henryk M. Broder: Das sind Leute, die heute in die Hölle. wenn die Sendung läuft, damit er nicht eifernoch die Nationalsozialisten bekämpfen, die süchtig wird. sozusagen den nachgeholten, verspäteten WiWie gefiel es Ihnen bei den Ex-Stasi-Offiziederstand leisten, 65 Jahre später. Das kostet ren, die Maueropfer mit S-Bahnsurfern verWas ist das Schlimmste, das Ihnen als Provonix, ist vollkommen wohlfeil, bringt kein Risiko glichen haben ? kateur - das sind Sie ja - passieren kann? mit sich und ist garantiert von Erfolg gekrönt. Henryk M. Broder: War nett, wie im MausoleHenryk M. Broder: Das unterscheidet ja den guten Menschen vom um oder im DDR-Jurassic-Park. Ich bewundeWenn mir jemand Gutmenschen, der gute Mensch tut etwas für re die Unschuld dieser Leute, nach allem was irgendwann sagt, andere und der Gutmensch tut etwas fürs eipassiert ist und nach deren Berufsleben. Allerich wäre langweigene Wohlbefinden. Schauen Sie sich mal an, dings gab es nichts zu essen und nichts zu lig, dann würde was jetzt zum Jahrestag der Reichskristalltrinken. mich das in eine nacht alles los war, man hat nachträglich jeden tiefe Sinnkrise Juden einzeln gerettet. Dieselben Leute, die Keine Lebensart. stürzen, weil das sich große Sorgen um die Reichskristallnacht Henryk M. Broder: Überhaupt keine Lebensnoch keiner ge1938 machen, nehmen nicht zur Kenntnis, was art! Wir beiden Orientalen, Hamed und ich, sagt hat. Und Irans Präsident Ahmadinedschad jeden zweilegen natürlich auf Essen und Trinken großen wenn das jemals ten Tag sagt. Also mit den lebenden Juden Wert und damit hatten die bei uns eigentlich passiert, dann geh meint man es nicht so gut wie mit den Toten, schon ausgeschissen. So geht man nicht mit ich zum Theradie toten Juden müssen offenbar noch mal vor Gästen um! peuten. dem Totsein gerettet werden, das ist ein interHaben Sie eigentlich Angst, dass Ihnen die
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”Entweder Broder- eine DeutschlandSafari” ist auch als Buch erhältlich.
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