Wir wollen keine Bank, wir wollen Banking.

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Entgelt bezahlt bei Postamt 1 / 40210 Düsseldorf / Vertriebskennzeichen G 13904 / ISSN Nr. 1611-678X

aktuell

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Adapt or die? Leben und Arbeiten in der digitalen Welt Interview mit einem digitalen Darwinisten 6 Die Digitalisierung. Ein Drama in fünf Akten 20 Wirtschafts-, finanz- und sozialpolitische Leitlinien des bdvb 38


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editorial

Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb, »Wir brauchen die Erfahrung der „alten Hasen“, ebenso wie die Kreativität und das Engagement der nachfolgenden Ökonomen.«

wenn diese Ausgabe des bdvb aktuell erscheint, ist Weihnachten schon lange vorbei und das neue Jahr wenige Tage jung. Diese Zeilen indes schreibe ich noch vor Weihnachten und Silvester, schließlich will das Magazin gesetzt, gedruckt und versendet werden. Nichtsdestotrotz ist es nicht vermessen, eine Vorhersage zu treffen: Der Online-Handel wird sich auch 2015 wieder einen großen Anteil am Weihnachtsgeschäft gesichert haben. Denn Amazon, Zalando und Co. bieten dem Konsumenten was er will, jederzeit und bequem. Neben der Allgegenwart von Smartphones und Apps ist dies wohl der deutlichste Hinweis im Alltag: Die Digitalisierung kommt nicht, sie ist längst da. Was bedeutet das für Unternehmen, für Wertschöpfungsketten, für die Volkswirtschaft? Solchen Fragen widmete sich unser Kongress zur digitalen Transformation. Er war ein großer Erfolg. Kein Wunder, denn nur wenn wir hier die richtigen Weichen stellen, sichern wir den Wohlstand unserer Kinder und Enkel­ kinder. Das wird immer mehr Entscheidern bewusst. Und es war Grund genug, der Digitalisierung auch den Themenschwerpunkt dieser Ausgabe zu widmen – die entsprech­ enden Beiträge möchte ich Ihnen ganz besonders ans Herz legen.

der Geschichte des bdvb Ihr Vertrauen geschenkt. Der Generationenwechsel im bdvb vollzieht sich, und das ist gut so. Wir brauchen die Erfahrung der „alten Hasen“, ebenso wie die Kreativität und das Engagement der nachfolgenden Ökonomen, um treffende Antworten auf Fragen unserer Tage zu geben. Denn es ist ja nicht nur die Digitalisierung: In vielen Bereichen ist ökonomische Vernunft, ist unser aller Sachverstand gefragt, und das dringender denn je. Das Präsidium dankt Ihnen allen für Ihr Vertrauen! Wir werden in den kommenden Monaten hart daran arbeiten, unseren Verband noch besser zu positionieren, sichtbarer und attraktiver zu machen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr! Es grüßt Sie herzlich,

Ihr Peter Herrmann

Ein Wort in eigener Sache und im Namen des Präsidiums: Auf der Mitgliederversammlung haben Sie dem jüngsten Führungsgremium in

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INHALT

Nr. 131 Editorial

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft Neue Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung 10 Wenn der Einkauf zum Parkour wird

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Unternehmensprozesse in Zeiten der digitalen Transformation

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Schenken 2.0: Erinnerung, die bleibt – und passt 16 Vor der Ernte steht die Arbeit

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Die Digitalisierung. Ein Drama in fünf Akten

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20 Jahre fiftyfifty

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10 14 22 Impressum

bdvb aktuell Ausgabe 131 Januar bis März 2016 ISSN 1611-678X Herausgeber Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. Florastraße 29, 40217 Düsseldorf Tel. +49 211 371022, Fax +49 211 379468 www.bdvb.de, info@bdvb.de Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe Dr. Alexandra Rohlmann (V.i.S.d.P.), Birgit Schoerke-Zitz, Florian Ries Anzeigen, Druck und Herstellung Köllen Druck + Verlag GmbH Ernst-Robert-Curtius-Str. 14 53117 Bonn-Buschdorf Tel. +49 228 9898282, Fax +49 228 9898299 verlag@koellen.de Der Bezugspreis von 7,50 Euro ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur in Absprache mit dem Herausgeber gestattet. Für den Inhalt der Artikel sind die jeweiligen AUTORen verantwortlich.

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Bildnachweise Titel: © colourbox.de Inhalt: © colourbox.de Fotolia.com S. 23 © Ainoa, S. 25 © Jérôme Rommé, S. 32 © pixelrobot, Seiten 44 & 45 (Grafik unten) @ VRD, S. 45 (oben, rechts) © Lonely, S. 48-53 © kurhan und pressmaster, S. 54 © Pixel Embargo, S. 62 © fiore26, S. 63 © Scusi, S. 64 © Drubig-photo, S. 65 © ABruno,


ruBriK

Interview Interview mit einem digitalen Darwinisten

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Studium und Karriere Firmenkontaktforum

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Stellengesuch

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Dortmund – Frankfurt – New York – Berlin

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Plötzlich Geschäftsführer/in

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Rechtswidrige Versetzung: Kann Arbeitsleistung verweigert werden?

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Shortcuts gegen Stress

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Wissenswerke

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Gelesen und Notiert

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Verbandsleben Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann

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Mitgliederversammlung 2015

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Wirtschafts-, finanz- und sozialpolitische Leitlinien des bdvb

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Arbeitskreis Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik

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bdvb Wirtschaftskongress 2015

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Hochschulgruppenleiterkonferenz im bdvb Valley

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Fachgruppen

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Bezirks- und Hochschulgruppen

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Termine

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Treffs und Stammtische

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Auf Erfolgskurz: vom Studenten zum Unternehmer

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Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

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Wir gratulieren herzlich

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Kolumne Hier kommentiert Melanie Vogel

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft Interview

Ein Gespräch mit: Professor Karl-Heinz Land Die Digitalisierung: Was bedeutet sie für die Wirtschaft, für Industrie, Mittelstand und jeden Einzelnen von uns? Wie wird sie unsere Gesellschaft prägen und wie müssen wir auf ihre Herausforderungen reagieren? Hierüber sprach bdvb aktuell mit dem „Digitalen Darwinisten und Evangelisten“, Bestsellerautor und Unternehmensberater Karl-Heinz Land.

Wir wollen keine Bank, wir wollen Banking. bdvb aktuell: Herr Land, was genau verbirgt sich hinter einem digitalen Darwinisten? Karl-Heinz Land: Ich bezeichne mich genau genommen als digitalen Darwinisten und digitalen Evangelisten – aus einem einfachen Grund. Charles Darwin hat die Evolutionslehre entwickelt. Evolution ist „adapt or die“, ist „survival of the fittest“. Die Evangelisten dagegen waren die Überbringer der frohen Botschaft. Und so sage ich, ich bin beides. Die brutale Realität der Anpassung verbinde ich mit dem Prinzip Hoffnung: Tu etwas, bewege Dich, nimm Dein Schicksal selbst in die Hand. Ihr erstes Buch hieß „Digitaler Darwinismus – der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell und Ihre Marke“... Wie kann ein Angriff still verlaufen? Zunächst geht es um den Angriff auf das Geschäftsmodell – näm-

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lich online vs. offline. Er ereignet sich schleichend über viele Jahre. Der Handel beispielsweise hat viele Jahre tatenlos zugeschaut, was Amazon macht. Er hat keine digitale Strategie entwickelt, keine Online-Offensive gestartet, keine Apps programmiert. Heute sind Unternehmen wie Neckermann, Kodak, Praktiker oder Quelle ge­nau deshalb verschwunden und Amazon ist 100 Milliarden Dollar schwer. Welche Ansprüche stellt die Digitalisierung an die Unternehmen? Digital ist vor allem eines: unheimlich transparent. Transparent in Bezug auf Preise, Produkte, Leistungen, Service und Qualität. Wenn aber alles transparent ist, wandert die Macht vollständig zum Kunden. Er allein entscheidet, wem er ein Produkt oder eine Dienstleistung abnimmt und han-

delt nach dem Prinzip „Ich, alles, sofort und überall“: Er will eine passende Ansprache mit maßgeschneiderten Angeboten, jederzeit und an jedem Ort, zum richtigen Preis und in der richtigen Qualität. Was passiert, wenn Unternehmen das nicht bieten können? In der digitalen Welt ist sogar das transparent. Wir leben heute in einer konsumenten-zentrischen Ökonomie, das ist ein ziemlich brutales Umfeld für Unternehmen. Ist das denn eine Ökonomie, in der sich nur noch die großen Player behaupten können? Nicht unbedingt. Es kann genau ins Gegenteil umschlagen. Wir verleihen jedes Jahr – gemeinsam mit der WirtschaftsWoche – den so genannten Digital Transformation Award. Letztes Jahr haben wir eine Zahnarztpraxis mit sechs Angestellten ausgezeichnet, ein

Modeinstitut mit zehn Mitarbeitern und eine Galerie mit fünf Mitarbeitern. Dieses Jahr erhält die Stadt Wuppertal einen Sonderpreis für die Online-City. Was darf man sich darunter vorstellen? In Wuppertal war die Anzahl der Einzelhändler auf 20 geschrumpft. Heute sind es wieder 60. Denn die Einzelhändler haben sich darauf besonnen, dass sie viel schneller liefern können als die Online-Konkurrenz. Jeder, der bis 17 Uhr im Laden bestellt, wird noch am selben Tag beliefert. Ein Beweis dafür, dass jeder etwas tun kann. Die Galerie, die ich eben erwähnte, macht inzwischen übrigens die Hälfte ihres Umsatzes online. Bis vor Kurzem hatte sie noch gar kein Onlinegeschäft. Sie haben Amazon angesprochen: Müssen auch Online-


aus WirtscHaft und GesellscHaft interview

„Ich, alles, sofort und überall“: Der Kunde will eine passende Ansprache mit maßgeschneiderten Angeboten, jederzeit und an jedem Ort, zum richtigen Preis und in der richtigen Qualität.

riesen an ihrem Geschäftsmodell feilen? Jedes Unternehmen muss sich weiterentwickeln – und nach wie vor bietet die Digitalisierung enormes Potenzial, selbst für einen Player wie Amazon. Die beginnen jetzt in Europa mit Amazon Fresh, einem Angebot, das in Amerika bereits verfügbar ist. Sie können bald also auch Lebensmittel bei Amazon bestellen. Und dabei muss man wissen: Was Amazon heute liefert, betrifft nur zehn Prozent des Einzelhandelsvolumens. Der Einzelhandel erwirtschaftet 90 Prozent mit dem Verkauf von Lebensmitteln, einem Bereich, in dem Amazon bislang nicht vertreten war. lässt sich eine aussage treffen, wie viel Wert durch verpasste chancen und verschwundene Marken im Zuge der digitalisierung vernichtet worden ist? Das ist natürlich schwer. Aber man kann sich dem Thema anders nähern. Wir veröffentlichen jedes Jahr den Digital Readiness Report. Und hier waren die Schlusslichter Praktiker, Promarkt und Plus. Von

350 möglichen Punkten erzielten sie 13, 9 und 7. Hier sieht man, dass ein Zusammenhang zwischen digitaler Reife und Erfolg besteht. Firmen mit geringer digitaler Reife sind die Opfer von morgen.

abgeschlossen, heute wickeln wir 95 Prozent der Transaktionen über das Netz ab. Trotzdem haben wir in Deutschland immer noch mehr Bankfilialen als Tankstellen – etwa 35.000.

Gibt es einen Point of no return? einen Zeitpunkt, ab dem es für ein unternehmen zu spät ist, das ruder herumzureißen? Sicherlich – aber er variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Es kommt ja immer auf die Kapitalkraft an und darauf, wie aggressiv man das Ruder noch herumschmeißen kann. Firmen wie Quelle, Kodak oder Praktiker haben es eben nicht mehr geschafft.

das klingt, als stünden große umwälzungen bevor... Sie sind bereits im vollen Gange. Die Deutsche Bank ist in der Krise, die Hypo Vereinsbank ist im freien Fall und um die Commerzbank ist es schlecht bestellt. Und jedes dieser Unternehmen sagt, das digitale Geschäftsmodell hätte Priorität. Vor zwei Jahren wurde über so etwas nicht gesprochen – man hat das Thema nicht sehen wollen. Man wollte eigene Privilegien erhalten und heiße Eisen wie Personalabbau und Umbau von Filialnetzen nicht anpacken. Nun erhält man die Quittung, weil neue Wettbewerber wie die Bank of Scotland, die Fidor Bank oder Finanzdienstleister wie FinTec auf den Plan getreten sind und die Kunden keine aufgeblähten Filialnetze finanzieren möchten. Die Banken und Versicherungen stehen vor einem schmerzhaften Prozess.

Wir haben noch gar nicht über Banken gesprochen – mit ausnahme vom online-Banking scheint die digitalisierung hier nur schleppend anzulaufen. oder täuscht das? Nein, der Eindruck trifft zu. Die Banken stehen vermutlich vor den massivsten Veränderungen, die es in Deutschland in diesem Sektor je gegeben hat. Vor zwanzig Jahren noch wurden 95 Prozent aller Banktransaktionen in einer Filiale

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aus WirtscHaft und GesellscHaft interview

stand die Wirtschaft je vor ähnlichen Herausforderungen wie heute? Veränderungen hat es immer gegeben. Die Erfindung der Dampfmaschine hat die sozialen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen radikal ver-

sieben Jahren eingeführt – heute ist es aus der Welt nicht mehr wegzudenken. Das Tempo, in dem sich Innovationen durchsetzen, ist wahnwitzig schnell. Hier liegt die eigentliche Herausforderung der Digitalisierung. der trend ist global, Grenzen verlieren für Wertschöpfungsketten im digitalen Zeitalter ihre Bedeutung. Wächst die Konkurrenz zwischen den Volkswirtschaften?

Muss ich als unternehmen nun ständig alle Märkte im Blick behalten, weil die Konkurrenz von überall kommen kann? Das ist unmöglich. Stattdessen sollten Unternehmen ihr Geschäftsmodell immer wieder hinterfragen und schneller verändern. Die wichtigste Frage ist: Wenn ich heute von vorne beginnen würde und alles vergesse, was ich bereits aufgebaut habe, wie müsste ein Produkt und ein Service ausse-

Ja. Unternehmer müssen etwas unternehmen. Sie müssen ehrlich mit sich sein. Ein Schlosshersteller, der nicht wahrnehmen will, dass Apps auf dem Smartphone oder andere digitale Technologien den klassischen Schlüssel schon bald ablösen werden, wird untergehen. Wenn ich heute Schlüsselhersteller wäre, würde ich mir Gedanken über einen Software-Schlüssel machen und mir die Frage stellen, ob ich eine Software-Abteilung auf-

Alles, was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert. Alles, was sich vernetzen lässt, wird vernetzt. Alles, was sich automatisieren lässt, wird automatisiert.« ändert. Sie war aber gleichzeitig der Auslöser der Verstädterung, führte zur Entstehung der Arbeiterklasse, des Bürgertums, unserer kapitalistischen Ökonomie. Dann kamen die zweite und die dritte Stufe der industriellen Revolution mit Strom und Otto-Motor. Heute befinden wir uns in der vierten Stufe und der neue Dampf ist das Digitale. Doch im Vergleich zu früher vollzieht sich der Wandel schneller. Zwischen Erfindung und Verbreitung der Dampfmaschine lagen 50 bis 80 Jahre. Zwischen dem ersten WhatsApp-User und dem 50-millionsten nur 18 Monate. Das Smartphone hat Apple vor

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Das Internet kennt keine Grenzen. Das bedeutet für uns: Wir können überall neue Chancen ergreifen. Es heißt aber gleichzeitig: Unser neuer Gegner kann ein Silicon-Valley Startup mit fünf Angestellten sein. Die Hilton Group etwa besitzt 4.000 Hotels und 670.000 Zimmer und hat 350.000 Angestellte. Dieses Imperium wurde in rund 90 Jahren aufgebaut. Der Anbieter Airbnb hingegen wurde vor sieben Jahren gegründet, hat nur 600 Angestellte und besitzt kein einziges Hotel. Aber er hat im letzten Jahr mehr Übernachtungen verkauft als alle Hilton Hotels gemeinsam.

hen, mit dem ich Kunden überzeuge? Ein gutes Beispiel gibt die Musikindustrie ab. Zuerst löste die CD die LP ab. Dann kamen MP3s als Download via iTunes, Amazon & Co. Heute macht Musikstreaming – Spotify lässt grüßen – iTunes das Leben schwer. Die digitale Revolution bedroht also nicht nur die klassische Industrie, sondern frisst auch die eigenen Kinder – AOL, Yahoo, Netscape, all diese Pioniere des Internets sind längst verschwunden oder bedeutungslos. Weil sie zu wenig an den Kunden und Geschäftsmodelle gedacht haben?

bauen muss. Ich muss mich von meinen bisherigen Kernkompetenzen, etwa Werkzeugentwicklung, Spritzguss, Maschineneinrichtung etc., verabschieden und mich Themen wie Verschlüsselung und digitalen Verstellmechanismen zuwenden. Haben sie das Gefühl, dass die Problematik in allen unternehmen angekommen ist? Wenn Sie sich die großen Banken, Versicherungen, Medienkonzerne und Energieversorger anschauen – die haben das alle verstanden. Aber der Mittelstand, also diejenigen, die Maschinen und Anlagen produzieren und lie-


aus WirtscHaft und GesellscHaft interview

fern, haben die Dimension der bevorstehenden Dematerialisierung noch nicht erfasst. Schließlich wird die materielle Wertschöpfungskette und Logistik, die am Ende ein Produkt hervor und zum Kunden bringt, so nicht mehr nötig sein. Welche Botschaften gilt es also zu verinnerlichen? Etwa, dass die digitale Transformation in drei Bereichen nötig ist: im direkten Kundenkontakt, in der Produkt- und Serviceinnovation und in dem, was ich „Unternehmen 3.0“ nenne, der Effizienzsteigerung entlang der Wertschöpfungskette. Und grundsätzlich muss sich ein Unternehmen bewusst machen: Alles, was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert. Alles, was sich vernetzen lässt, wird vernetzt. Alles, was sich automatisieren lässt, wird automatisiert. Ein gutes Beispiel ist das Automobil: Erst wird es digitalisiert, dann vernetzt, dann automatisiert – schon haben wir ein selbstfahrendes Auto. Aber auch in dieser deutschen Vorzeigeindustrie treten neue Konkurrenten auf den Plan. Oder hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass Mercedes-Benz und VW einmal Respekt vor Google, Apple oder Tesla haben würden? dabei ist gerade der automobilsektor unsere wichtigste industrie. Werden wir miterleben, dass Google oder apple

einen unserer autoriesen schlucken? Rein von der Marktkapitalisierung könnten solche Unternehmen VW kaufen, ohne dass sie dafür zu einer Bank gehen müssten. Die Frage ist, ob es in ihre Strategie passt und ob es überhaupt noch ein großes Unternehmen braucht, um das Auto neu zu erfinden. Bei BMW haben 300 Angestellte die Elektrofahrzeuge der Marke entwickelt. Apple soll bereits heute 1.000 Mitarbeiter für dieses Thema abgestellt haben. Gleichzeitig beginnt Local Motors damit, Autos mit dem 3D-Drucker zu produzieren. 44 Stunden sind nötig, um ein komplettes Auto zu drucken. Und Tesla erhielt für den autonom fahrenden Tesla S bereits in 60 Ländern die Straßenzulassung. Bei aller Bewunderung für das technisch Machbare: drohen hier nicht massive freisetzungswellen? Ich befürchte, ja. Wenn die Urbanisierung und die Sharing Economy weiter zunehmen und das autonom fahrende Auto kommt, brauchen wir nur noch ein Drittel unserer Autos. Das ist super für die Ökologie und auch Staus werden der Vergangenheit angehören – aber wir verlieren jeden zweiten Arbeitsplatz. Diese Entwicklung entzöge der Wirtschaft bis zu drei Billionen Euro in jedem Jahr. Und das ist nur die Automobilindustrie. Erinnern wir uns kurz an die 35.000 Bankfilialen. In fünf bis

zehn Jahren haben wir möglicherweise nur noch 5.000. Man muss kein Mathe-Genie sein, um zu erkennen, dass viele Millionen Arbeitsplätze wegfallen werden. Wie muss die Gesellschaft, wie die Politik reagieren? Hier bin ich wieder ganz Evangelist. Im Durchschnitt haben die Menschen 1825 noch 82 Stunden in der Woche gearbeitet, 70 Prozent davon in der Landwirtschaft. Heute sind im Agrarsektor nur noch zwei bis drei Prozent tätig, wir produzieren aber mehr und auch die Wertschöpfung findet noch statt. Das Entscheidende wird sein, wie wir die verbleibende Arbeit und das Einkommen aus der Arbeit verteilen werden. In zehn Jahren erheben wir vielleicht Maschinen- oder Robotersteuern, während die Menschen nur noch 24 Stunden die Woche arbeiten und über ein bedingungsloses Grundeinkommen verfügen. Wenn wir nicht in einer Gesellschaft leben wollen, die nur noch Arm und Reich kennt, müssen wir über solche Sachen reden. «

der interVieWPartner Prof. Karl-Heinz land (www.neuland.digital) prägte mit seinem Bestseller „digitaler darwinismus – der stille angriff auf ihr Geschäftsmodell und ihre Marke“ im Jahr 2013 den Begriff des digitalen darwinismus und gehört heute zu den gefragtesten unternehmensberatern in sachen digitalisierung. im august 2015 erschien sein aktuelles Buch „dematerialisierung – die neuverteilung der Welt in Zeiten des digitalen darwinismus“. Gemeinsam mit der WirtschaftsWoche veröffentlicht der 54-Jährige einmal im Jahr den digital readiness index und verleiht den digital transformation award.

Herr Land, danke für dieses Interview!

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Neue Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung Vom White Label Foto-Anbieter zu einem Markenunternehmen. An technologischen Revolutionen mit disrup­ tivem Charakter können Unternehmen schnell zu Grunde gehen. Der Fotodienstleister CEWE schaffte es beim Technologiewechsel von analoger Fotografie zur Digitalfotografie, nach einer durchaus nicht einfachen Übergangs­ phase, seine Marktposition zu behaupten und sogar auszubauen. 1961 von Senator h. c. Heinz Neumüller gegründet, wurde CEWE 1993 von Hubert Rothärmel an die Börse gebracht. (Die CEWE Stiftung & Co. KGaA ist im SDAX gelistet.) Der Foto- und Online-Druckservice CEWE ist mit zwölf hoch technisierten Produktionsstandorten und ca. 3.200 Mitarbeitern in 24 europäischen Ländern als Technologie- und Marktführer präsent. Im Jahr 2014 lieferte CEWE rund 2,3 Milliarden Fotos und 5,9 Millionen Fotobücher und Foto-Geschenkartikel an rund 30.000 Handelskunden. Damit erzielte das Unternehmen einen Kon­ zernumsatz von 523,8 Millionen Euro. Durch Innovationen rund um die Freude am Foto gibt CEWE der Fotobranche kontinuierlich neue Impulse. Aktuelles Beispiel: Im neuen Geschäftsfeld „Kommerzieller Online-Druck“ vermarktet das Unternehmen Geschäftsdrucksachen über die Vertriebsplattformen CEWE-PRINT.de, Saxoprint und Viaprinto. Veränderung: eine Konstante in der Firmenhistorie In ihrer langen Firmengeschichte hat sich CEWE immer wieder ablösenden Technologieentwicklungen stellen müssen. Die Wurzeln der Gruppe reichen zurück bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Damals betrieb der Oldenburger Fotofachhändler Carl Wöltje nach der Gründung 1912 Fotostudios, die vor allem Soldaten in der Garnisons­ stadt Oldenburg fotografierten. Mit dem Aufkommen von Kameras, die man selber bedienen konnte, musste er dieses Geschäftsmodell selbst kannibalisieren. Er verkaufte Kameras und Filme und übernahm die Entwicklung. 1961 gründete Senator h.c. Heinz Neumüller, Wöltjes Schwiegersohn, CEWE unter dem Namen CeWe Color, um den aufkommenden Farbfilm selbst entwickeln zu können. Denn die komplexe Farbfilmentwicklung war ebenfalls disruptiv und löste das einfache Entwickeln von Schwarz-Weiß Filmen vor Ort ab. Bald bot CEWE den Service auch Wettbewerbern an und wurde so zu einem unabhängigen „Fotofinisher“. 3,6 Milliarden Bilder vom Film CEWE entwickelte sich von 1961 bis in die 90er-Jahre prächtig. Jedes Jahr erzielte das Unternehmen neue Bilderrekorde, im Jahr 2002 entwickelte es 3,6 Milliarden Bilder vom Film. Bilder von 9x13 bis 13x18 bot es zuerst in ganz Deutschland, dann in den Niederlanden und Frankreich und nach Gründung und Übernahme mehrerer Betriebe im europäischen Ausland für fast ganz Europa an. CEWE war der Produzent hinter den erfolgreichen Verkäufern von Fotoarbeiten: erst den Fotofachhändlern, dann den Warenhäusern und dann schließlich den

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aus WirtscHaft und GesellscHaft

Drogerie- und Elektronikfachmärkten. In der Spitze fuhr man über 60.000 Verkaufspunkte pro Tag an, bei denen täglich Fotoarbeiten abgeholt und fertige Aufträge ausgeliefert wurden. Deutlich vor der Jahrtausendwende kamen die ersten Digitalprodukte für Konsumenten auf den Markt. Sie waren noch keine Kameras, denn die waren noch dem Technologie- und Profibereich vorbehalten. Filme und Dias wurden gescannt, um die Daten auf Monitoren darstellen zu können. Im CEWE Management erkannte man früh die Gefahren, aber auch die Chancen. Zu dieser Zeit gab es noch keinen so genannten Photoindex für Bildaufträge aus Fotolaboren. Photoindexe sind die Darstellung von kleinen Bildern der Negative auf einem belichteten Foto. Sie erleichtern die Nachbestellung und geben einen Überblick, was in der Tasche ist. CEWE setzte diesen Kundennutzen selbst um und installierte Kameras in den analogen Printern, um die Indexe zu erzeugen – ohne Hilfe der Hersteller der Printer, die nicht an das Produkt glaubten. Das Produkt wurde 1994 erfolgreich eingeführt und schaffte für CEWE und seine Handelspartner den erfolgreichen Einstieg in die digitale Welt, ohne dass man das damals so gewusst hätte. Aber man hatte damit frühzeitig Kompetenz in der Produktion (CEWE) und in der Vermarktung (Handelspartner) von digitalen Produkten aufgebaut. Gleichzeitig erhielt CEWE so einen Zugang in die digitale Entwickler Community und war fortan ein beliebter Partner bei der Entwicklung neuer Technologien. Bis heute gibt es Partnerschaften mit Microsoft, Samsung, Imaging Solutions und HP, wenn es um die Einführung neuer innovativer Technologien im Bereich Foto geht. Und: Bis heute entwickelt CEWE eigene Maschinen, um Wettbewerbsvorteile und eine schnellere Time to Market zu erzielen. schmerzhaften Wandel gemeistert Doch Technologiewandel kann grausam sein. Quasi über Nacht macht er das Kerngeschäft so manchen Traditionsunternehmens komplett überflüssig. So erlebte es auch CEWE. Innerhalb von zwölf Jahren musste man hier einen Rückgang der analogen Filme um 95 Prozent ertragen, als Kamera, Speichermedium und Display die klassische Wertschöpfungskette Kamera, Film, Bild ersetzten. Doch das Oldenburger Unternehmen gab nicht auf. Durch mutige und frühzeitige Innovationen und die Einführung der Marke CEWE FOTOBUCH gelang die rechtzeitige Umstellung von analoger auf digitale Fototechnik.

„Sie zerstören mein Lebenswerk!“ rief Firmengründer Neumüller, als der damalige Technikchef ihm 1997 den Prototypen der ersten digitalen Bildannahmestation präsentierte. Zu dieser Zeit existierten noch keine Wechselspeichermedien wie, USB-Sticks oder SD-Karten. Die Bilder wurden über unterschiedliche Kabel pro Kamera für heutige Verhältnisse äußerst langsam an die Digitalstation und dann mittels ISDN an die CEWE Labore übertragen. Doch am nächsten Tag schon wollte Neumüller bereits wissen: „Wann ist das erste Gerät fertig?“ Ein gutes Beispiel für die DNA von CEWE zu dieser Zeit: Wenn man einen Trend nicht aufhalten kann, muss man die Welle surfen. Ohne langes Zaudern gründete das Management im selben Jahr cewe digital – einen Inkubator, eine Zukunftsfirma innerhalb der alten Firma. Die Innovationswerkstatt war mit neuen Spezialisten von außen und mit Kollegen aus dem Mutterunternehmen besetzt, um die bestehenden Kernkompetenzen optimal mit den Potenzialen neuer Technologien und Kompetenzen verknüpfen zu können. Tüftelten anfangs nur 17 Mitarbeiter auf der experimentellen Spielwiese an der neuen Digitaltechnik, waren es bald schon 120. Dieses Team brachte für die Handelspartner im Jahr 1998 den ersten Online-Bestell-Service für Fotos an den Start. Ein weiteres Ergebnis ihrer Entwicklungsarbeit ist heute Weltstandard: die variable Bildlänge, dank der beim Ausdrucken keine Bildinhalte abgeschnitten werden. digitaler think-tank treibt neues Geschäftsmodell Kurz: cewe digital entwickelte und produzierte neue Technologien, erarbeitete neue Geschäftsmodelle für das Internet und den Kundendienst. Man machte sicherlich auch Fehler, doch lernte aus jedem einzelnen. Die Zukunftsfirma wuchs kräftig und wurde im Jahr 2004 wieder in CEWE integriert. Heute bildet das einstige Experimentallabor das Kerngeschäft des Unternehmens. Analoge Fototechnik macht nur noch weniger als fünf Prozent des Umsatzes aus. Stattdessen profitiert CEWE vom Megatrend Personalisierung. Denn nicht nur auf klassischen Bildern lassen sich Fotos verewigen. Fotobücher erzählen Geschichten, Wandbilder schmücken das Zuhause und Foto-Kalender sind das perfekte Weihnachtsgeschenk. Viele einstige Wettbewerber aus der analogen Zeit wie VDIA und Südcolor sind vom Markt verschwunden. Kodak hat das Fotofinishing aufgegeben. Selbst Anbieter, die in der rein digitalen Welt entstanden,

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

mussten bereits aufgeben, weil die Entwicklungsund Vermarktungskosten für Technologie und Produkte ihnen kein erfolgreiches Geschäftsmodell ermöglichten. Zwar hat der Technologiewandel auch bei CEWE Spuren hinterlassen. Man musste Kapazitäten anpassen und über zehn Betriebsstätten schließen. Maßnahmen, die mehr als 1.000 Mitarbeiter betrafen. Doch CEWE hat all dies im Zuge der Mengenentwicklung rechtzeitig und sozial äußerst verträglich bewerkstelligt. Ungeachtet dessen investierte das Unternehmen gleichzeitig massiv in digitale Zukunftstechniken – denn Investitionen fördern Innovationen. Mit dieser Politik gelang es, insbesondere die Leistungsträger von der Zukunft des Unternehmens zu überzeugen, sie blieben an Bord. Für diesen mit Hilfe von Innovationen gemanagten Transformationsprozess erhielt CEWE im Jahr 2010 übrigens die Auszeichnung „Best Innovator“. Regelmäßige „Innovationsrunde“ „Wir machen uns rechtzeitig die richtigen Sorgen. Das hat bisher unseren Erfolg ausgemacht“, sagte der langjährige Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende Hubert Rothärmel zum 50-jährigen Firmenjubiläum im Juni 2011. Das trifft zu: Bei CEWE gibt es keine langwierigen Abstimmungsprozesse. Entschieden wird schnell auf dem kurzen Dienstweg. Innovationen entstehen im Unternehmen und kommen aber auch immer mehr von außen. Jeden Montag, von neun bis elf Uhr, trifft sich die so genannte Innovationsrunde: Vorstände, Entwickler, Produktmanagement, Controller sowie Mitarbeiter aus Vertrieb und Kundendienst. Aus 50 Ideen, die die Teilnehmer oft heftig diskutieren, entsteht im Schnitt eine gute. Darüber hinaus arbeitet CEWE eng mit Hochschulen, Fotografen und Kunden zusammen. Crowdsourcing hat ebenfalls eine hohe Bedeutung. Unsere Kunden liefern uns gute Ideen und Feedback. Aus dem Kundendienst und über Onlineplattformen wie „CEWE Forum“ erhalten wir Instant Feedback, Hinweise auf Bugs und Usability, aber auch Produkt-

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vorschläge. Unsere internen Produktmessen, an denen wir mit Kolleginnen und Kollegen die Produkte für das nächste Jahr definieren, besuchen immer auch Kunden. Beide, Kollegen und Kunden, geben uns hier wertvolles Feedback.

AUTOR Reiner Fageth studierte Elektrotechnik und Elektronik in Stuttgart und Heilbronn. 1994 promovierte er an der University of Northumbria in Newcaste (GB) und arbeitete in Split Research für das Steinbeis Transferzentrum Bildverarbeitung, Systemtechnik und Mikroelektronik (STZ BMS) und TEMIC in Heilbronn. Während des Studiums und der Promotion beschäftigte er sich intensiv mit Bildverarbeitungssystemen für die Halbleiter- und Automobilindustrie. Nach der Promotion war er stellvertretender Leiter des Steinbeis Transferzentrums BMS und wechselte 1997 als technischer Leiter zur METEC GMBH, einem Hersteller von Kontrollgeräten für die Getränkeindustrie. 1998 startete er als Assistent des technischen Vorstandes bei der CEWE und übernahm 2000 als Sprecher der Geschäftsführung die Leitung der cewe digital GmbH. 2007 übernahm er die Funktion des CTOs als Vorstandsmitglied und ist verantwortlich für die Bereiche Technik, Forschung und Entwicklung sowie die Produktion. Er leitet die Sektion Wissenschaft und Technik der Deutschen Gesellschaft für Photografie (DGPh). Reiner Fargeth war Referent auf dem bdvb Wirtschaftskongress (Seite 40).

Innovationen setzt CEWE intern in Software und Marketingkonzepte um. In der Softwareentwicklung arbeitet das Unternehmen mit sehr wenigen externen Agenturen zusammen, Kernprodukte wie die Fotowelt-Anwendung, mit der man ein Fotobuch bestellt, werden komplett inhouse entwickelt. Innovation ist mehr als nur eine Erfindung, eine erfolgreiche Umsetzung gehört dazu – und dies ist mit internen Kollegen einfacher und effizienter zu gewährleisten. Oder, wie Microsoft COO Kevin Turner bei einer Microsoft Partner Konferenz sagte: „Innovation without execution is halluzination!“ Mit dieser Umsetzung hat CEWE die wichtigste Herausforderung der Digitalisierung im Fotobereich gemeistert: Viele Hobbyfotografen wollen ihre Digitalbilder gar nicht mehr gedruckt vor sich liegen haben. Oder sie werfen den eigenen Drucker zu Hause an. Die Entwicklung und Vermarktung des CEWE Fotobuchs ermöglicht ein attraktiveres Geschichtenerzählen als das Betrachten der Bilder auf einem Display. Die Bilder sind nicht eingeklebt, sondern aufgedruckt – ein am Computer entworfenes Fotobuch. Hier wird nicht einfach ein Film durch digitale Bilder ersetzt. Hier werden Kunden mit Hilfe von Software und Designs inspiriert: Der Fotobuch Assistent unterstützt sie bei der Auswahl der vielen richtigen Bilder aus einem Urlaub und unterbreitet einen Layoutvorschlag, der natürlich nach eigenen Wünschen angepasst werden kann. Die nächste Transformation steht allerdings schon wieder vor der Tür. Immer mehr Kunden nehmen Bilder mit Smartphones auf. Deshalb entwickelt CEWE bereits Anwendungen für diese Nutzergruppe, um auch ihnen das Erzählen von Geschichten, möglichst bequem und leicht zu machen. «


aus WirtscHaft und GesellscHaft

Wenn der Einkauf zum Parcours wird!

Der Wochenendeinkauf kommt mir immer häufiger vor wie ein Hindernislauf. AktionsAufsteller umrundet man ohnehin mit traumwandlerischer Sicherheit. Doch inzwischen gleicht das Shopping einem PC-Game, in dem man das nächste Level erklommen hat: Neue Hindernisse tauchen auf, bewegliche Hindernisse.

Die Jugend hat ein Wort für Subjekte, deren Grazie argwöhnen lässt, man befände sich in der Sneak-Preview von Walking Dead, Season 6: Smombies. Menschen, die – ihr Smartphone im Blick – herumtorkeln, unvermittelt stehen bleiben, nichts mitkriegen. Smombies schreiben beim Shoppen E-Mails, sie schauen wichtige Sachen nach, sie syncen Einkaufszettel, während sie die Bärchenwurst suchen. Rempelt ein Smombie jemanden an, gleicht es einem Lottogewinn, wenn er ein Grunzen auszustoßen in der Lage ist, das als menschlicher Laut oder gar Andeutung einer Entschuldigung identifiziert werden kann. Das Phänomen ist nicht auf den Einzelhandel beschränkt. Sie sind überall. In der Bahn, auf dem Radweg, in Autos, im Kino, im Büro. Eine ziemlich hässliche Facette der Digitalisierung,

der zugegebenermaßen viele nützliche Neuerungen der digitalen Welt gegenüberstehen. Neurowissenschaftler sind sich noch nicht sicher, welche Auswirkung die Digitalisierung auf unsere geistigen Fähigkeiten hat. Das Wort von der digitalen Demenz macht die Runde. Zwar Thesen gibt es viele, der Beweise seh’ ich keine. Doch ich sag mal so: Wenn man sich nur auf das Navi verlässt, was passiert dann mit dem Orientierungssinn? Und will ernsthaft jemand behaupten, dass E-Mails die Kommunikation erleichtern? Meine These: 80 Prozent des E-Mail- und Messaging-Aufkommens sind Tratsch, Zeitfresser, Verantwortungsblocker. Wir müssen eine Haltung zur Digitalisierung entwickeln. Jeder von uns. Vorschlag: Wir leben zwar in einer Übergangsphase, in der Erwachsene ihr Hirn an der Garderobe abgeben und sich benehmen wie Kleinkinder, denen man ein neues Spielzeug in die Hand gedrückt hat: Sie verlieren das Maß. Doch in spätestens zwei Generationen hat sich das

erledigt. Dann ist digital normal, es gibt einen Knigge für digitale Kommunikation und Luxus ist nicht das neueste iPhone, sondern Ruheräume jenseits des Digitalen. Übrigens: Wem Smombie zu subintellektuell daherkommt, der nutzt den Namen Homo digitalis. Ist nicht schmeichelhafter, klingt aber besser. Denn bereits der Neandertaler war als Homo sapiens vernunftbegabt und wir als Homo sapiens sapiens schreiben uns das gleich doppelt auf die Fahne. Rein systematisch ist der Homo digitalis also ein Rückschritt in der Evolution und unter dem Neandertaler angesiedelt. Allerdings können Smombies durchaus nützlich sein. Ich entwickle gerade eine Antikollisions-App, ein Smombie-Radar, damit diese Art trotz gesenkten Blickes nicht unter die Räder kommt. Das Beste: Die App muss nicht mal funktionieren – denn Smombies kaufen eh alles. Ein Hoch auf die Digitalisierung! (fr)

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Unternehmensprozesse in Zeiten der digitalen Transformation Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen bislang ungekannte Möglichkeiten zur Effizienz­ steigerung. Sie sorgt für ein deutliches Plus an Transparenz, erlaubt automatisierte Workflows und stellt Rechtssicherheit her in Zeiten, in denen Compliance ein wichtiges Thema ist. Der ein oder andere mag sich daran erinnern: Um das Millennium herum beschworen viele das „papierlose Büro“. Die Technik ist schon lange da: Dokumenten-Management-Systeme versprechen seit rund zwei Jahrzehnten eine rechts- und revisionssichere digitale Ablage von Belegen, Rechnungen und vielen anderen aufbewahrungspflich­tigen Papierdokumenten. Heute ist das digitale Archiv vielerorts Standard, das Enterprise-Content-Management (ECM) macht mobil und erlaubt mit Hilfe von digitalen Workflows, ehemals vom Papier dominierte Unternehmensprozesse zu automatisieren. Gehören langweilige Routinetätigkeiten mit Papierdokumenten schon bald der Vergangenheit an? Vermutlich schon – jedenfalls in den folgenden Einsatzgebieten. Elektronische Rechnung auf dem Vormarsch Eines davon ist die elektronische Rechnung, die die Bundesregierung möglichst schnell in der öffentlichen Verwaltung umsetzen möchte. 2011 wurde sie der Papierrechnung gleichgestellt. Seitdem muss, wer eine Rechnung per E-Mail versendet, diese nicht mehr aufwändig digital signieren. Und mit dem „ZUGFeRD“-Standard (Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland) liegt seit Juni 2014 ein unter der Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums entwickeltes Datei-Format vor, mit dem Rechnungen nicht nur zwischen Unternehmen und Verwaltung leicht und schnell ausgetauscht werden können. Denn das PDF/A-3 Format enthält neben den normalen Rechnungsdaten einen maschinenlesbaren Datensatz mit allen für die Buchhaltung relevanten Informationen. Allerdings nutzen die wenigsten ZUGFeRD. Und das ist auch kein Problem. Denn moderne Rechnungseingangslösungen sind in der Lage, eine Papierrechnung zu digitalisieren und auszulesen oder aus einer herkömmlichen PDF, die per E-Mail eingeht, alle Daten zu extrahieren.

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Sie prüfen die Rechnungen, gleichen sie mit der Bestellung ab oder fragen im Warenwirtschaftssystem nach, ob die Ware schon eingegangen ist. Ein solches System informiert den verantwortlichen Sachbearbeiter, der die Rechnung freigeben muss, und erinnert ihn bei drohender Überschreitung der Skontofrist nochmals daran, dass da eine Aufgabe auf Erledigung wartet. Und ist die Rechnung dann freigegeben, geht ein Buchungssatz direkt an die Buchhaltung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Durchlaufzeiten einer Rechnung verkürzen sich erheblich. Die Ausgaben im Kreditorenmanagement sinken laut einer BARC-Studie um bis zu 40 Prozent. Und laut dem Beratungshaus PBMS halbieren sich die Bearbeitungskosten für eine Rechnung in einem mittelständischen Unternehmen im Schnitt von 13 auf 6,50 Euro. Hinzu kommen weitere Pluspunkte: Ab dem Rechnungseingang – sprich, sobald eine E-Mail mit einer Rechnung eingeht oder ein Mitarbeiter eine Papierrechnung gescannt hat – ist das Dokument automatisch rechtssicher archiviert und jederzeit per Knopfdruck abrufbar. Keine Frist mehr verpassen: Verträge digital managen Bereits ein mittelgroßes Unternehmen geht jede Menge Verträge ein. Miet- und Versorgungsverträge mit Wasser, Strom und Gas beispielsweise, aber auch Wartungsverträge mit Dienstleistern, Leasing-Verträge für die Fahrzeugflotte oder die IT. Und dann natürlich noch die Telefon- und Handyverträge und vieles mehr. Jeder dieser Verträge hat seine eigenen Laufzeiten und Bedingungen. Und: Jeder hat eine Kündigungsfrist. Lässt man diese verstreichen, läuft der alte Vertrag zu identischen Konditionen meist weiter. Dabei hätte das Unternehmen höchstwahrscheinlich bessere Konditionen aushandeln können, wenn es nur rechtzeitig gekündigt hätte. Mit einem digitalen Vertragsma-


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Ein digitales Vertragsmanagement kann die globalen Betriebsausgaben spürbar senken. Im Vertragsmanagement selbst seien sogar 41 Prozent Kostensenkungen drin.

nagement gehört ein solches Problem der Vergangenheit an. Denn sind die Verträge erst einmal gescannt und im System abgelegt, erinnert es automatisch an die Kündigungsfrist. Dabei sind moderne Lösungen u.a. in der Lage, den entsprechenden Verträgen die jeweils Entscheidungs- und Verhandlungsbefugten zuzuordnen.

und die On- bzw. Offboarding-Prozesse laufen effizienter: Wer beispielsweise zum Arbeitsantritt einen Personalfragebogen oder die wichtigsten Informationen zum Unternehmen, zu Sicherheitsbestimmungen oder Betriebsvereinbarungen an den oder die neuen Kollegen versenden will, kann dies automatisiert erledigen.

Kein Wunder, dass Experten von PriceWaterhouse­ Coopers zu dem Schluss kommen: Ein digitales Vertragsmanagement kann die globalen Betriebsausgaben spürbar senken. Im Vertragsmanagement selbst seien sogar 41 Prozent Kostensenkungen drin. Darüber hinaus schafft ein solches System deutlich mehr Transparenz und unterstützt die Liquiditätsplanung.

Folgerichtig kam eine Studie des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg bereits im Jahr 2014 zu dem Schluss: die Digitalisierung ist einer der fünf Megatrends im Personalwesen und die Online-Stellenbewerbung wird die Papierbewerbung immer mehr verdrängen.

Digitales Personalmanagement: effektiver Datenschutz und mehr Haben Sie schon einmal versucht, in der Personalabteilung eine Personalakte aus dem Schrank zu nehmen, ohne dazu befugt zu sein? Nein? Das ist auch besser so, denn Sie wären auf Widerstand der anwesenden Kollegen gestoßen und hätten vermutlich eine Abmahnung kassiert. Der Grund: Wer in eine Personalakte schauen darf und wie lange ein Unternehmen sie aufbewahren darf, ist gesetzlich vorgeschrieben, Verstöße werden streng geahndet.

Verbesserte Zusammenarbeit über Abteilungsund Ländergrenzen Bleibt noch ein „Buzzword“ zu erwähnen: die Collaboration. Denn ganz gleich, ob man nun die elektronische Rechnung betrachtet, das digitale Vertragsmanagement oder automatisierte Prozesse in der Personalabteilung – in jedem dieser Beispiele werden Informationen zentral gespeichert, können aber von lokal verstreuten Teams schnell und gemeinsam bearbeitet werden, über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg. So etwas geht nur mit digitalen Workflows wirklich effektiv.

Mit einer digitalen Personalakte hat man so ein Problem nicht: Hier wird der Zugriff über klar definierte Lese- und Schreibrechte geregelt. Wie beim Vertragsmanagement verstreicht keine Frist. Das Recruiting wird erheblich erleichtert. Denn bereits die Onlinebewerbung eines Kandidaten erzeugt einen Datensatz, in dem alle Informationen und Dokumente zentral abgelegt sind. Die Entscheidung für oder gegen einen Bewerber ist schneller gefällt – etwa, weil es transparenter ist, ob der Kandidat ins Profil passt. Oder, weil der verantwortliche Abteilungsleiter jederzeit und überall auf die Bewerbungen zugreifen kann. Damit nicht genug, auch das Personalmanagement

AUTOR Florian Ries (fr), freiberuflicher Kommunikationsberater, Journalist und Redaktionsmitglied bdvb aktuell (www.riestextkonzept.de)

Das sieht übrigens der „Monitoring Report Wirtschaft DIGITAL 2015“ ähnlich. Hier kamen TNS Infratest und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsförderung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zu dem Schluss: Interne Prozesse und Arbeitsabläufe in der Wirtschaft müssen effizienter werden. Wertschöpfungsketten gelte es vollständig zu digitalisieren. Denn dies, so die Autoren, sei erst in 33 Prozent der Unternehmen bereits geschehen. «

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Schenken 2.0 Erinnerung, die bleibt – und passt

Jeder weiß, wie schwer es ist, für einen Freund, die Partnerin oder den Partner ein Geschenk zu finden, das sich von der Masse abhebt. Doch das Internet gibt Hilfestellung: Portale wie mydays ermöglichen die individuelle Suche nach Erlebnis-Geschenken, die lange in Erinnerung bleiben. Wie es zu der Idee kam und welche Herausforderungen es zu bewältigen gab, fragte bdvb aktuell den mydays Geschäftsführer und CEO Dr. Fabian Stich im Interview.

Herr Stich, welche Idee steckt hinter dem Geschäftsmodell von mydays und wie ist sie entstanden? Fabian Stich: „Unser Gründer Fabrice Schmidt suchte nach dem perfekten Geschenk für eine Hochzeit. Es sollte einen Bezug zum Brautpaar haben und möglichst lange in Erinnerung bleiben. Er kam zu dem Schluss: Ein tolles Erlebnis zu verschenken, ist die ideale Lösung. Mit einem Erlebnis schaffte ich es, Emotionen auszulösen, die ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. Im Grunde ist das die Geschäftsidee von mydays. Wir verkaufen Erlebnis-Geschenke. Von der Fahrt in einem Ferrari über das Wellness-Wochenende und die Städtereise bis zu einer Iglu-Übernachtung.“ Was waren die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens – und welche Rolle spielte die Digitali­ sierung? Gegründet wurde mydays im Jahr 2003. Damals hatte die Digitalisierung noch nicht die heutige Dynamik, doch es war bereits zu erkennen, in welche Richtung die Reise gehen könnte und dass E-Commerce zunehmend wichtiger werden würde. Für uns war jedenfalls klar: Die Di-

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gitalisierung war eine Chance, die wir ergreifen wollten. Denn sie bot uns die Möglichkeit, unsere Kunden über das Internet direkt anzusprechen und als Mittler zwischen den Veranstaltern und den Kunden zu agieren. War und ist das Modell wirtschaftlich erfolgreich? Ja. Bis 2010 sind wir kontinuierlich gewachsen. Danach gab es eine schwierige Phase in 2011 und 2012, da wir einfach zu schnell gewachsen sind und unsere Organisation und das Tracking nicht rechtzeitig nachgezogen haben. Es folgte eine erfolgreiche Restrukturierung und seit 2013 sind wir Teil der ProSiebenSat1.Gruppe. 25 Millionen Besucher verzeichnen wir im Jahr auf unserer Webseite, unser Umsatz hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt. Gab es besondere Herausforderungen, beispielsweise bei der Akquirierung von Anbietern? Wir standen vor der Herausforderung, etwas zu entwickeln, das es so vorher noch nicht gab. Wir waren ein Pionier in der Branche. D.h., wir mussten erst einmal Veranstalter für unser Konzept gewinnen. Außerdem mussten wir professionelle Prozesse aufsetzen, ohne die sich ein digitales Geschäftsmodell nicht durchführen lässt, beispielsweise den Buchungsprozess. Viele der Veranstalter, deren Events wir vermarkten, arbeiteten anfangs noch mit dem Notizblock – da mussten wir Überzeugungsarbeit leisten. Sie mussten den Anbietern unter die Arme greifen? Sagen wir einmal, wir mussten Menschen, die ihre Produkte bislang offline vertrieben haben, fit machen für die digitale Welt. Hinzukommt, dass ein Kunde bei uns ja erstmal nur einen Gutscheincode erwirbt. Dies emotional aufzuladen und mit Hilfe von Bildern und Videos zu zeigen, auf welch außergewöhnliches Erlebnis sich der Beschenkte freuen kann, war ebenfalls eine Herausforderung, die wir gemeinsam mit den Anbietern angegangen sind.


aus WirtscHaft und GesellscHaft

Anhand eines unterhaltsamen Fragenkatalogs ermittelt der Geschenkefinder den Persönlichkeitstyp des zu Beschenkenden und schlägt dann passende Produkte vor.

mydays war vom start weg ein „digitales“ unternehmen. aber es gab von anfang an auch einen stationären Kanal und es gibt eine Kundenhotline. Wie wichtig ist die Verzahnung von online- und offline-Welt? Wir waren eines der ersten E-Commerce-Unternehmen, das konsequent den Multi-Channel-Ansatz verfolgt hat. Die Verzahnung der On- und Offline-Welt ist für uns sehr wichtig. Denn der Handel ist mehr als stationärer Verkauf: Er ist auch für die Markenbekanntheit und Sichtbarkeit bedeutsam. Und: Der Kunde hat hier einen direkten Zugang zu unseren Produkten. Umgekehrt bietet uns die Online-Welt viele Möglichkeiten, das jeweilige Erlebnis umfassender darzustellen. Bilder und Videos haben wir ja bereits eben angesprochen, aber natürlich gibt es auf der Internetseite auch Erlebnisberichte, Bewertungen und die Möglichkeit, in Dialog mit anderen Kunden zu treten, auch über soziale Medien: Facebook, Twitter, Pinterest, YouTube, Google+ gehören heute im E-Commerce einfach dazu, denn die Kunden möchten sich selbst aussuchen, wo und wie umfangreich sie ihre Meinung kundtun. aktuell geht der trend ja zur nutzung mobiler endgeräte. Wie sieht heute ein durchschnittlicher Kunde von mydays aus – und wie entwickelt sich die nutzung mobiler endgeräte. Bei den Kunden haben wir generell eine leichte weibliche Dominanz. Bemerkenswert ist allerdings der hohe Anteil an männlichen Kunden ganz knapp vor Weihnachten. Der Anteil der Kunden, die über mobile Endgeräte zu uns kommen, steigt von Jahr zu Jahr. Das liegt nicht nur daran, dass wir frühzeitig über Themen

wie mobile-fähige Webseiten nachgedacht haben. Es beruht auch auf einem anderen Trend, dem zum Second Screen. Sprich: Ein Nutzer sieht unsere Werbung im Fernsehen und besucht unsere Internetseite auf dem Tablet oder Handy, um sich näher zu informieren. Wir verfügen mit rund 30 Millionen Euro über ein Bruttomediavolumen, das uns eine hohe TV-Präsenz ermöglicht. Das volle Potenzial entfaltet sich dann durch die Interaktion mit unseren Usern.

DER INTERVIEWPARTNER Der promovierte Wirtschaftsmathematiker Fabian Stich übernahm 2013 als CFO und COO die Geschäftsführung der mydays GmbH München. Bereits seit 2011 hatte er den Aufbau von SevenVentures, des Beteiligungsunternehmens der ProSiebenSat1-Gruppe, als Director Operations & Strategy begleitet, wo er vor allem die Bereiche der Strategieentwicklung, die Portfolio- und Unternehmenssteuerung sowie Media-Steuerung und -Wirkung überblickte. Seit 2015 ist er CEO der mydays GmbH.

entwickeln sie das Konzept weiter? Was planen sie als nächstes? Auch bei uns gilt: Stillstand ist Rückschritt. Deshalb entwickeln wir uns stetig weiter. Und natürlich liegt ein Schwerpunkt auf der Optimierung unserer Internetseite und der Beratung unserer Kunden. Unsere neueste Entwicklung ist ein wissenschaftlich basierter Geschenkefinder. Das Besondere bei mydays ist ja, dass unser Kunde in der Regel nicht der ist, der das Erlebnis auch erlebt – er will es ja verschenken. Die Herausforderung liegt also darin, etwas über den Beschenkten herauszufinden. Unser Geschenkefinder ist ein ausgeklügelter Persönlichkeitstest auf Basis des Keirsey Temperament Sorter. Anhand eines unterhaltsamen Fragenkatalogs ermittelt er den Persönlichkeitstyp des zu Beschenkenden und schlägt dann passende Produkt vor. Der Test ist außerdem selbstlernend und adaptiv.

Fabian Stich war Referent auf dem bdvb Wirtschaftskongress (Seite 40).

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Vor der Ernte steht die Arbeit Wissen Sie ungefähr, was Kunden wollen? Vermutlich ist das bereits zu wenig. Big Data wird Kundenwünsche genau entschlüsseln können. Doch bevor es so weit ist, müssen sich einige Dinge ändern.

In vielen Unternehmen wird über Big Data immer noch gesprochen, als würde es ihre Branche nicht betreffen. Das ist ein großer Fehler: In der Studie „Mit Daten Werte schaffen“ haben wir nachweisen können, dass die Auswertung von Informationen für alle Bereiche der Wirtschaft interessant ist. Sei es nun in der Automobilindustrie, im Energiebereich, in der Medizin, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Logistik oder den Medien. Veränderungen finden in allen diesen Bereichen statt, die Digitalisierung wird nicht vor einer Branche Halt machen, die vielleicht nur auf den zweiten Blick mit Daten und Digitalisierung zu tun hat. Tatsächlich sind bereits Trends zu erkennen. Jeder dritte Entscheider macht Entscheidungen auf Grundlage der Analyse von Daten fest. Unternehmen versprechen sich davon die Optimierung ihrer Prozesse, einen besseren Draht zu Kunden sowie die Hilfe beim Treffen von Entscheidungen. Doch bevor die skizzierte Ernte eingefahren werden kann, steht viel Arbeit an. Doch das lohnt sich: Bedenken Sie, was künftig möglich wird. In der Telemedizin werden viele Fahrten zum Arzt womöglich bald überflüssig und Versicherungen werden sich noch besser auf Ihre Bedürfnisse anpassen können. Interessant hierbei ist, dass es neben der technischen noch eine kognitive Komponente gibt, und das ist alles andere als Zukunfts­ musik. Beispiel gefällig? Bereits heute nehmen uns Computer Entscheidungen ab. Roboter nehmen Anfragen im Call Center entgegen und finden durch blitzschnelle Datenauswertung die passende Lösung für den Kunden. Der Computer oder Roboter kann dies, weil er die relevanten Informationen schneller überblicken kann. Chancen ermöglichen, Risiken minimieren Die Auswertung von Daten bietet nicht nur Chancen, sie bietet auch Sicherheiten. Denn schließlich hilft es nicht nur, neue Geschäftsfelder und Kunden zu erreichen, Big Data hilft auch dabei, bestehende Geschäftsfelder auf drohende Krisen oder schwindendes Kunden­ interesse vorzubereiten. Unternehmen, die sich für den Einsatz besagter Lösungen entscheiden, sichern sich also in beide Richtungen ab. Sie bleiben am Ball und nutzen die sich ihnen bietenden Chancen und sie sorgen dafür, dass das von ihnen aufgebaute Geschäft krisenfest wird.

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Was zu tun ist Unternehmen brauchen gerade jetzt eine übergeordnete Datenanalyse-Strategie, die sie für kommende Aufgaben vorbereitet. Diese sollte beinhalten, welche die relevanten Anwendungsfelder für die Datenanalyse sind. Vergessen Sie dabei allerdings Ihre Ressourcen nicht. Wenn nötig, sollten Sie Arbeit an Dienstleister geben oder Partnerschaften in Erwägung ziehen. Dazu müssen Sie sich auch klar darüber werden, wie Sie die erhobenen Daten schützen und Sicherheiten garantieren. Denn genauso nützlich, wie Ihre Daten für Ihr Geschäft sind, genauso schädlich ist der Missbrauch. Wichtig ist also, dass im Unternehmen eine Datenkultur etabliert wird, die von jedem Mitarbeiter verstanden und mitgetragen wird. Auf die Mitarbeiter warten ganz besondere Aufgaben. Denn mit der neuen Zeit entstehen auch neue Arbeitsplätze. Ein imposantes Beispiel: Die Hälfte der Jobs, für die amerikanische Unternehmen heute Mitarbeiter suchen, gab es vor 25 Jahren noch gar nicht – Tendenz steigend. Dazu eine wohl noch interessantere Zahl: 80 Prozent der Jobs, die Studenten später ausüben werden, gibt es heute noch gar nicht. In unserem „CEO Outlook 2015“ haben wir Firmenlenker weltweit befragt: Die Mehrheit ist sich sicher. Die Rolle des Chief Information Officers wird in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Viele Unternehmen stehen also vor einer spannenden Reise voller neuer Ideen, Möglichkeiten und Visionen.

Auch die Art, wie wir leben, wird sich verändern. Oft wird von der so genannten Star-Wars-Gesellschaft gesprochen. Wo steht der Mensch künftig in Bezug zum Roboter? Ich denke, er wird unser Handeln assistieren, ein verlässlicher Partner, der in kniffligen Situationen kühlen Kopf bewahrt. Wir sollten uns allerdings auch bewusst werden, dass mit der neuen Zeit auch neue Risiken auf den Plan treten werden. Sie müssen sich gegen Kriminelle aus dem Netz absichern, die Sie und Ihre Systeme bedrohen. Deshalb werden auch strategische Partnerschaften immer wichtiger.

AUTOR Marc Ennemann ist Head of Telecommunications bei KPMG in Deutschland. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler kennt unterschiedliche Unternehmen aus der Innensicht und als Berater. Seit 2005 beantwortet er für KPMG wichtige Kunden-Fragen zur digitalen Transformation sowie zu Geschäftsfelddiversifikationen. Derzeit beschäftigt er sich besonders oft mit Big Data Lösungen, weil sie für Firmen und Kunden künftig echten Mehrwert bieten werden. Marc Ennemann war Referent auf dem bdvb Wirtschaftskongress (Seite 40).

Visionen und Realität Vieles von dem, was wir heute prognostizieren, wird künftig unseren Alltag bestimmen. Vieles wird aber auch weiterhin fernab der Realität sein. Erinnern Sie sich noch an den Kult-Film „Zurück in die Zukunft“ aus dem Jahr 1989? Michael J. Fox flog als Marty McFly ins Jahr 2015. Fliegende Autos haben wir noch nicht, dafür haben wir heute aber Touchscreens und andere spannende Neuerungen im Markt. Es wird also nicht alles wahr werden, was wir für die Zukunft sehen, doch seien Sie bereit für das, was auf uns wartet. Sicher scheint zudem, dass Visionen heute nicht mehr 25 Jahre brauchen, bis sie real werden, sondern nur noch drei bis fünf Jahre. Der Zeitraum für neue Tendenzen und Innovationen schrumpft auf einige wenige Jahre zusammen. Das ist eine spannende Entwicklung. «

Die Gesellschaft sorgt sich, dass Digitalisierung und Roboter Arbeitsplätze vernichten. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Denn in derselben Zeit entstehen viele neue. Die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitsleben werden fließender. Der Feel Good Manager wird dann in Ihrem Unternehmen dafür sorgen, dass es Ihnen an nichts fehlt, Sie genügend Sport treiben und sich ausgewogen ernähren. Dieser und viele weitere werden vollwertige Berufe sein, die fair vergütet sein werden.

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von Florian Ries

Gelingt es Europa, die Digitalisierung auf die Zielgerade zu führen? An der Antwort auf diese Frage hängt die Zukunft unserer Kinder. Nicht ausschließlich, doch in erheblichem Maße. Denn morgen ist die Digitalisierung, was heute Autobahnen und Produktionsstraßen sind: unverzichtbare Infrastruktur. Wo stehen wir? Wo liegen Fallstricke? Fünf Schlaglichter, die in keiner Diskussion fehlen dürfen. (fr)

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digitalisierung braucht infrastruktur. Vor fünf Jahren flossen rund 3,9 Exabyte durch die deutschen Datennetze, das sind 3,9 Milliarden Gigabyte. Für das Jahr 2015 erwartet die Statistik 11,5 Exabyte. Und diese Zahlen bilden nur das Festnetz ab. Der Datenverkehr wächst gewaltig und ungebremst. Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt dringend ein leistungsfähiges Highspeed-Internet. Die Digitale Agenda der Bundesregierung soll dafür sorgen, dass 2018 überall Downloadraten von 50 Mbit möglich sind, sogar im ländlichen Raum. Doch die Herausforderung ist beträchtlich. Laut Bundesnetzagentur existierten Ende 2013 rund 28,7 Millionen Bereitbandanschlüsse, 20 Millionen Haushalte waren noch nicht ans Highspeed-Netz angeschlossen. Will man sie alle versorgen – so der TÜV Rheinland – kostet das 20 Milliarden Euro. Und weil sich der Anschluss abgelegener Regionen für Netzanbieter nicht lohnt, streitet man über Kostenbeteiligungen des Bundes. Kein Wunder, dass der Ausbau nur schleppend in Gang kommt. Selbst der Verband der Digitalwirtschaft, Bitkom, bemängelt: Von 121 Maßnahmen der Digitalen Agenda sind gerade 36 umgesetzt, 60 in Bearbeitung, 25 noch nicht einmal angegangen. Erreicht die Agenda ihr Ziel im Zeitplan? Das steht mehr denn je in Frage.

digitalwirtschaft in europa hat „luft nach oben“. Bislang sind laut EU nur 1,7 Prozent der Unternehmen in Europa in Sachen digitale Spitzentechnologie unterwegs. Ernsthafte Wettbewerber für Apple, Google, Amazon und Co? Fehlanzeige! Verschenktes Potenzial, wie eine Studie für das Europäische Parlament belegt: Demnach könnte die Digitalwirtschaft rund 520 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt der 28 Mitgliedsstaaten beitragen, wenn das Umfeld stimmen würde. Anfang Mai stellte die EU-Kommission deshalb ihre Strategie für einen „digitalen Binnenmarkt“ vor. Bis Ende 2016 sollen gemeinsame Spielregeln für digitale Dienstleistungen, Produkte und Angebote in der Europäischen Union gelten, damit Verbraucher und Unternehmer von einem besseren Zugang zu digitalen Waren profitieren. Unter anderem denkt man an einheitliche Finanzierungs- und Förderungsmaßnahmen, an eine einheitliche Besteuerung und gemeinsame Standards in der IT-Ausbildung und dem Datenschutz. Kritiker bemängeln: Das Strategiepapier beinhaltet viele Maßnahmen, deren Umsetzung Jahre dauert. So sei weder das bessere Breitbandnetz, die „europäische Cloud“, noch der grenzüberschreitende Online-Einkauf beim europäischen Nachbarn von heute auf morgen realisierbar. Und Themen wie Datensicherheit und Industriestandards – lebenswichtig für den Erfolg der Industrie 4.0 – würden zwar angesprochen, konkrete Konzepte seien aber nicht in Sicht.


Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Big Data funktioniert. Ende 2014 veröffentlichte die Unternehmensberatung Accenture eine Studie. Demnach berichten neunzig Prozent der mit Massendaten arbeitenden Unternehmen in Deutschland von Erfolgen mit Big Data, insbesondere bei der kundengerechten Gestaltung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie in der Kundenbindung und Kundengewinnung. Eine BARC-Studie aus dem August 2015 bestätigt: Im Durchschnitt erzielen Unternehmen, die Big Data nutzen, 13 Prozent mehr Umsatz und senken ihre Kosten um 16 Prozent. Big Data könnte der Wirtschaft also wichtige Impulse geben. Zunächst sind allerdings die Unternehmen selbst am Zuge. Denn laut derselben Studie nutzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erst 14 Prozent von ihnen Big Data-Analysen. Allerdings ist einiges in Bewegung. Unternehmen erkunden das Potenzial der Technologie. In einem Pilotprojekt der Berliner Sparkasse analysierten Algorithmen mehrere Monate lang die Historie von Geschäftskunden und schlugen Call-Center-Mitarbeitern Produkte vor, für die sich die angerufenen Kunden am ehesten interessieren. Vom Computer geführte Berater waren im Abschluss erfolgreicher. Auch Verkehrsbetriebe versprechen sich von Big Data, von so genannten „Schwarmdaten“, erhebliche Vorteile. Mit Hilfe anonymisierter Bewegungsprofile von Handynutzern ließe sich die Auslastung von Bahnen und Bussen optimieren. Ein Pilotprojekt der Deutscher Telekom und der Nürnberger Verkehrsbetriebe scheiterte 2015 allerdings an Datenschutzbedenken der ÖPNV-Kunden.

Der Arbeitsmarkt verändert sich. Nur 21 Prozent der deutschen Arbeitnehmer fürchten im Zuge der Digitalisierung um ihren Job. 37 Prozent sehen nicht einmal größere Veränderungen auf sich zukommen. So die Resultate einer Umfrage von Toluna. Dieses Bild könnte sich schnell wandeln. Denn zumindest stehen massive Verschiebungen am Arbeitsmarkt bevor. So rechnete eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – immerhin das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit – im Oktober vergangenen Jahres vor: Digitalisierung und Industrie 4.0 vernichten 490.000 Arbeitsplätze, insbesondere einfache, automatisierbare Tätigkeiten. Gleichzeitig entstehen 430.000 neue Jobs, vor allem für Hochqualifizierte in der Industrie, in lehrenden und in IT-Berufen. Unter dem Strich ein Verlust von 60.000 Arbeitsplätzen. Doch das Problem ist ein anderes: Der Arbeitsmarkt wird denen, die ihre Arbeit verlieren, keine Perspektive mehr bieten können, während für die neu entstehenden Jobs möglicherweise nicht genug qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Ein äußerst düsteres Szenario entwirft die Bank ING-Diba: Ihre Volkswirte publizierten im Mai 2015 eine Studie, die für Deutschland den Wegfall von 18 Millionen Arbeitsplätzen vorhersagt. Am stärksten betroffen seien Sachbearbeiter und Angestellte, die typischen Verwaltungstätigkeiten nachgehen, und Hilfskräfte. Bis zu 86 Prozent der Jobs entfielen in diesen Berufsgruppen.

Ein transatlantisches Datenschutz­ abkommen muss her. Was als Rechtsstreit zwischen einem Studenten und Facebook begann, endete vor dem Europäischen Gerichtshof – und veränderte die Welt. Mit seinem Urteil vom 6.10.2015 erklärte der EuGH das Safe Harbor-Abkommen zwischen den USA und der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2000 als unwirksam. Denn um personenbezogene Daten europäischer Kunden auf Server in den USA zu transferieren und dem Datenschutzrecht europäischer Staaten zu entziehen, genügte bis dato eine Selbstverpflichtung des US-Unternehmens. Eine Praxis, die deutsche Datenschützer bereits seit 2010 als zu lax kritisierten. 5.000 US-Unternehmen mussten nun über Nacht eine Lösung finden, um ihre Daten nicht mehr über den Atlantik zu senden. Juristen diskutieren seit dem Urteil über Möglichkeiten eines rechtskonformen, transatlantischen Datenflusses. Von der freiwilligen Einwilligung des Kunden bis zu rechtlich bindenden Unternehmensregeln ist einiges vorstellbar – doch nicht Konsens. Viele Unternehmen bewegen sich damit in einer rechtlichen Grauzone, viele Geschäftsmodelle werden nicht realisiert. Kleinere und mittlere Unternehmen, die sich auf US-amerikanische Services verlassen, etwa auf Googlemail, NewsletterAnbieter oder Cloud-Services, stehen vor Problemen. Und mittelfristig droht eine Fragmentierung des Internets in viele miteinander verbundene Intranets. Jedenfalls, sofern sich Amerika und die Europäische Union nicht auf eine Praxis einigen können, die vor dem EuGH Bestand hat.

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aus WirtscHaft und GesellscHaft

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5.000 Obdachlose weniger

20 Jahre fiftyfifty Als im April 1995 die erste fiftyfifty erschien, sagten viele: „Das kann ja gar nicht funktionieren. So etwas unterstützt doch niemand.“ Neun Monate haben wir gebraucht, um einen Namen zu finden, die Finanzierung zu klären, ein Redaktions- und Layoutkonzept zu erstellen… Und dann kamen 50.000 Zeitungen aus der Druckerei. 50.000 Zeitungen, wer soll die bloß alle kaufen, hieß es. Die erste Auflage war für zwei Verkaufsmonate angelegt. 50.000 Zeitungen für zwei Monate, ein größenwahnsinniges Unterfangen? In den ersten Wochen machte ich mich jeden Morgen um fünf Uhr auf in eine Notunterkunft, um Obdachlose zu motivieren, die neue Zeitung zu verkaufen. Ein schwerer Schritt für Menschen, die bemüht sind, ihre Armut zu verstecken. Nun sollten sie sich also mit der Zeitung in der Hand öffentlich als bedürftig outen? Schnell war klar: Sie brauchten Unterstützung. Aus der bürgerlichen Mitte. Wir organisierten einen Stand mit Ehrenamtlichen in der Düsseldorfer Altstadt – das bot den Verkäufern ein schützendes Umfeld. Schnell hatte sich unter Obdachlosen herumgesprochen, dass das neue Blatt, ihr Blatt, funktionierte. Man konnte tatsächlich ein wenig Geld damit verdienen, die Idee ging auf, fiftyfifty wurde von den Obdachlosen und der Bevölkerung angenommen. Nach nur drei Wochen waren 23.000 Zeitungen verkauft und wir machten uns an die Produktion der zweiten Ausgabe – fiftyfifty sollte nun doch direkt vom Start weg monatlich erscheinen. Mittlerweile sind über 10 Millionen Zeitungen verkauft – nicht mehr nur in Düsseldorf, sondern auch in vielen anderen Städten. Über 10 Millionen Mal wurde ein wenig Geld umverteilt. Und: Es gab über 10 Millionen Kontakte zwischen ausgegrenzten Menschen und anderen, denen es besser ging. Eine Welle der Solidarität entstand, bei der die Obdachlosen nicht mehr Almosenempfänger sind, sondern Dienstleister, Kummerkasten, Berater … Mitmenschen. Mit den Erlösen aus dem Verkauf der fiftyfifty konnten wir, anders als bei vielen vergleichbaren Projekten, alle Kosten decken: Büromiete, Personal, Telefon usw. Der Apparat war (und ist) schlank, sodass wir alle Spenden, die wir bekamen (und bekommen) in Hilfsprojekte für Obdachlose investieren konnten. Viele Projekte haben wir für die Ordensgemeinschaft der Armen-Brüder des Heiligen Franziskus finanziert. Unser langjähriger Schirmherr, Bruder Matthäus Werner, hat mit seinen

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Mitarbeitern im Laufe der Jahre mit unserer Hilfe sieben Häuser für 200 Obdachlose gekauft und bedarfsgerecht umgebaut, die Obdachlosen werden nach 18 bis 24 Monaten betreuten Wohnens in Wohnungen des freien Marktes vermittelt. Auf diese Weise konnten etwa 5.000 Menschen von der Straße geholt werden – eine einmalige Hilfsbilanz für ein Straßenmagazin. Außerdem haben wir den Bau eines Heimes für chronisch kranke Obdachlose mit 50 Appartements bei der Ordensgemeinschaft wesentlich mitfinanziert und die Beschäftigungshilfe, mit der über 1.000 Obdachlose an Arbeit herangeführt wurden. Zusammen mit der Diakonie haben wir das „Punker-Haus“ realisiert mit über 20 Appartements, vier Start-up-Wohnungen (vier weitere mit der Flüchtlingshilfe „Stay!“) sowie eine Mutter-Kind-Not-Wohnung. Zusammen mit der franziskanischen Initiative „vision : teilen“ betreiben wir den Gute-Nacht-Bus für Obdachlose. Außerdem betreiben wir die Tier- und Wohnungslosenhilfe „Underdog“, bei der Straßen-Vierbeiner tiermedizinisch behandelt und auf diese Weise enge sozialarbeiterische Bande zu Herrchen oder Frauchen hergestellt werden. Hundetrainer-„Papst“ Martin Rütter lobt: „Respekt, ein guter Hilfsansatz“. Mit „east west“ haben wir uns auf die Nöte von Armutsmigranten aus Osteuropa eingestellt. Jede Woche kommen etwa 150 Menschen, zumeist Roma, aus Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Polen in unsere von Dolmetschern unterstützte Sprechstunde. Durch „east west“ ist es gelungen, die meisten Familien in Wohnungen zu bringen und viele auch in Arbeit, alle Kinder einzuschulen und einen Beitrag zum sozialen Frieden zu leisten. Johannes Rau hat, als er Bundespräsident war, in einem Vorwort geschrieben: „fiftyfifty bietet gute Perspektiven.“ Dies mag uns Ansporn sein – für die nächsten 20 Jahre. «

AUTOR Hubert ostendorf 55 Jahre, Dipl.-Religionspädagoge, Journalist. Mitgründer des Projektes fiftyfifty – Straßenmagazin und Benefiz-Galerie. Verheiratet, 5 Kinder, davon 3 angenommene.


studiuM und Karriere

Firmenkontaktforum Praktika – Berufseinstieg – Karriere Bewerber Im bdvb Firmenkontaktforum finden Absolventen, Studierende, Young Professionals, Spezialisten und Manager aktuelle Stellenangebote attraktiver Unternehmen. Nutzen Sie den direkten Kontakt zum verantwortlichen Ansprechpartner. Nachfolgend aufgeführte Unternehmen stellen sich kurz vor und verlinken Sie direkt zu den Stellenangeboten und Karriereinformationen.

Unternehmen Wir sind das Portal für alle Ökonomen. Wir sprechen Unternehmen, Institutionen und Personaldienstleister an, die seriöse Positionen für Ökonomen mit und ohne Berufserfahrung anzubieten haben. Unser Online-Firmenkontaktforum führt Bewerber direkt auf Ihre Homepage und zu Ihren Jobangeboten. Zusätzlich bieten wir Ihnen u.a. an, • Ihr Unternehmen in Form von Vortragsveranstaltungen / Besichtigungen zu präsentieren, • fach- und berufsorientierte Tagungen mit uns zusammen anzubieten, • über uns auf Recruiting-Messen an Hochschulen und in Medien präsent zu sein. Weitere Informationen erhalten Sie über die bdvb Geschäftsstelle, Christiane Huber, Tel. 0211 371022, info@bdvb.de oder über Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Tel. 0211 233343, Ulrich.Nikol@bdvb.de.

Stellengesuch Finanz- und Rechnungswesen, Controlling Verantwortungsvolle Tätigkeit in der Kostenrechnung oder Steuerkanzlei wird gesucht von Diplomkauffrau, 46, mit mehrjähriger Erfahrung in Controlling, Wirtschaftlichkeitsanalysen und externem Rechnungswesen. Zusätzlich eingearbeitet in Personalabrechnung und -controlling, Englisch verhandlungssicher, EDV-Kenntnisse u.a. in SAP und DATEV, Mandanten, prozessorientiertes Arbeiten. Raum Hannover bis Helmstedt. Kontakt: hh27465@bdvb.de

Sonstiges Strategie und Controlling, insbesondere von Dienstleistungsunternehmen Dr. rer. pol., 48, im WS/SS 2015 Vertretungsprofessur für ABWL, insb. Controlling, an einer staatlichen Fachhochschule, sucht neue und/oder ergänzende Tätigkeit (Lehre, Beirat, Beratung o.ä); präferiert im Großraum Ruhrgebiet. Kontakt mb7578@bdvb.de

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rk Dortmund – Frankfurt – New Yo

– Berlin

Meine Reise mit PwC

Mit dem internationalen Praktikantenprogramm Stairway schickt PwC jährlich etwa 20 Studierende für ein Praktikum an einen der weltweiten Standorte, wie beispielsweise Singapur oder USA, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Laura Schulz wagte 2014 den Schritt und flog zu PwC nach New York. Wie sie ihre Reise erlebte, erzählt sie hier. Vom ruhrgebiet Ich bin 25 Jahre alt und arbeite seit Mai 2015 für PwC. Meine Reise begann Anfang 2014 während meines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der TU Dortmund mit einer Mail des PwC-Praktikantenprogramms „Keep in Touch“, in der auf das Auslandspraktikumsprogramm „Stairway“ hingewiesen wurde. Da ich Stairway bereits kannte, nahm ich die Mail als Zeichen, es nun endlich zu versuchen. Kurz nachdem ich die Unterlagen abgeschickt hatte, wurde ich zum Auswahlworkshop nach Frankfurt eingeladen. über frankfurt Sowohl beim gemeinsamen Abendessen am Vortag als auch am großen Auswahltag herrschte eine positive Stimmung und der Umgang unter den Kandidaten war sehr nett und gemeinschaftlich. Zu den gestellten Aufgaben gehörten eine Gruppendiskussion und ein fachliches Interview mit Case Study. Ich hatte mich für ein Praktikum im Bereich IT Strategy Advisory beworben. Da die Praktikanten für diesen Bereich direkt auf einem Projekt in den USA eingesetzt werden sollten, fand das gesamte Gespräch auf Englisch statt. Zwischen den Aufgaben gab es viele Möglichkeiten, sich mit PwC Mitarbeitern und Mitbewerbern auszutauschen. Bis zu den ersehnten Zu- oder Absagen für die beliebten Auslandspraktikumsplätze mussten wir uns allerdings noch etwas gedulden. Nach zwei Wochen kam dann der erlösende Anruf. Zwar standen die ausgewählten Kandidaten schon kurz nach dem Auswahlworkshop fest, jedoch mussten erst noch die Gesellschaften in den Bestimmungsländern zustimmen

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und das genaue Einsatzprojekt festgelegt werden. Am 18. April erfuhr ich dann, dass ich bereits zwei Monate später in New York anfangen sollte. über new york Leider sind die amerikanischen Visumsbestimmungen zu Recht dafür bekannt, nicht besonderes einfach oder flexibel zu sein und so erreichte mich mein Visum trotz aller Bemühungen erst am Samstag vor meiner ersten offiziellen Praktikumswoche. Den restlichen Tag nutzte ich zum Koffer packen und stieg am nächsten Morgen in den Flieger nach New York. Nach acht Stunden Flug nutzte ich den verbliebenen Sonntag, um mir einen ersten Eindruck von meiner Umgebung zu machen. Am nächsten Tag hatte ich dann auch schon meinen ersten Arbeitstag im New Yorker Office, das zentral an der 42nd Street liegt. Ich wurde sehr nett von einem Kollegen im Empfang genommen und durch das Office sowie die grundlegenden Programme geführt und am nächsten Tag ging es dann auch schon zu unserem Kunden aufs Projekt. Mein Einsatzprojekt drehte sich um die Implementierung eines neuen Enterprise Resource Planning Systems (ERP) bei einem amerikanischen Luxus-Schmuckhersteller mit Hauptniederlassung in New York. An sich war dieses Projekt damit ein sehr schöner und spannender Einsatz für einen ersten Einblick in die IT Strategy Beratung. Je weiter das Projekt fort schritt und ich ins Team integriert wurde, desto mehr konnte ich auch mithelfen und einen stärkeren Einblick in die Projektarbeit erhalten. Gerade in den letzten Wochen konnte ich viel im Bereich „Projekt und Change Management“ mitarbeiten, was mir sehr gut gefiel.


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Nutzen auch Sie Ihre Opportunity of a Lifetime mit PwC! Bei unserer nächsten Stairway Runde 2016/2017 sind wieder viele spannende Länder dabei! Deshalb verlieren Sie keine Zeit und bewerben Sie sich online über www.pwc.de/stairway. Sämtliche Kosten, die bei einem Stairway Praktikum entstehen, werden selbstverständlich von PwC übernommen.

Zurück nach Frankfurt Da mir sowohl der Bereich „Advisory“ sehr gut gefallen hatte, als auch der Bereich „Risk Assurance Solutions“ innerhalb des Geschäftsbereichs „Assurance“, den ich zuvor in meinem Praktikum in Deutschland kennengelernt hatte, besprach ich mich telefonisch noch an meinem letzten Tag in den USA mit den beiden für das Stairway-Programm und Advisory zuständigen Personalberaterinnen. Gemeinsam überlegten wir, welche Einstiegsposition für mich am besten passen könnte. Wir kamen zu dem Schluss, dass ich nach meiner Heimkehr an einem Bewerbertag für Advisory teilnehmen sollte, um noch einen besseren Eindruck davon zu bekommen, was mich hier erwartet. Anfang Oktober ging es also wieder nach Frankfurt, um mich dort vorzustellen. An diesem Tag erwarteten mich ein fachliches Gespräch mit Case Study, ein persönliches Gespräch, sowie diverse Informationen zum Berufseinstieg bei PwC. Auch hier war eine sehr angenehme Stimmung unter den Teilnehmern und bereits am Abend konnte ich mit einer Zusage für den Bereich „IT Advisory“ in der Tasche zurück nach Hause fahren.

bdvb Special:

Laura Schulz

Bis nach Berlin Nach einigem Nachdenken kam ich allerdings zu dem Schluss, dass die Risk Assurance Solutions mit der breiten Palette an Aufgaben noch besser zu mir und meinen Wünschen passt. Außerdem gefiel es mir, meinen Partner und die entsprechende Partnergruppe bereits durch mein Praktikum gut zu kennen. Seit meinem festen Berufseinstieg arbeite ich auf einem kombinierten Projekt mit Advisory zusammen und muss sagen, dass auch hier der Umgang sehr freundschaftlich und hilfsbereit ist und ich mich in beiden Bereichen sehr wohl fühle. «

English Training!

Nie wieder Schwierigkeiten mit englisch­sprachigen Kunden! Ein Angebot für bdvb Mitglieder und deren Teams. Sei es beim offiziellen Empfang, beim Erstkontakt am Telefon oder während der Kommunikation mit Kunden in Video-Konferenzen – Sie werden in jeder Situation souverän und sicher agieren. Unsere Englischtrainings sind kurz und schmerzlos: 10 x 60-minütiges Englischtraining in Ihrem Office ist als Standard­paket vorgesehen. Ab € 179 (statt € 199) pro 60 Minuten unabhängig von der Teilnehmerzahl Favorisieren Sie kompakte und intensive Englisch­trainings? Dann nehmen Sie unsere Tages­seminare in Anspruch, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Buchen Sie ein kostenfreies 60-minütiges Testtraining in Ihren Räumlichkeiten, um sich einen ersten Eindruck über den hohen Qualitätsanspruch unserer Trainings zu verschaffen. Sprechen Sie mit uns: 030 330 963 64

EforP – Excellence for Professionals!

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„Plötzlich Geschäftsführer/in.“ Gut vorbereitet in die neue Herausforderung.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, lange Zeit haben Sie auf diesen Moment hingearbeitet, haben sich von Vorständen quälen lassen, haben an Ihrem Kompetenzportfolio gefeilt, haben im Alleingang neue Zielmärkte erschlossen und dabei Familie und Freundschaften hintenan gestellt. Und nun ist es soweit, Sie sind am Ziel Ihrer bisherigen beruflichen Träume: SIE sind Geschäftsführer.

In dieser Situation werden die wenigsten, die vorher ihre Ambitionen mit großer Klappe verkündet haben, ihre Unsicherheiten mit Hinz und Kunz besprechen wollen.

unternehmen Geben Sie sich selbst Sicherheit, indem Sie Branche, Markt, Mitbewerber, Geschäftskennzahlen, Unternehmenskultur, aktuelle Projekte, Vorgänger auf Ihrer Position, zukünftige Kollegen und Mitarbeiter kennen lernen. Das Internet ist hierfür eine schier unerschöpfliche Quelle, aus der Sie schöpfen können. Lassen Sie sich (falls nicht schon längst im Bewerbungsprozess geschehen) Geschäftsbericht und sämtliche Unternehmensbroschüren schicken und setzten Sie aus all den Informationen langsam aber sicher Ihr eigenes Puzzle zusammen. Notieren Sie Fragen und Unklarheiten – gegebenenfalls decken Sie mit ihrer jetzigen Außensicht bereits den ersten Handlungsbedarf auf.

Und nun? Atmen Sie tief durch, machen Sie sich bewusst, dass Sie mit Ihren Aufgaben wachsen werden und bereiten Sie sich inhaltlich und organisatorisch gut vor!

eigene aufgabe Nachdem Sie sich eingehend mit Ihrem neuen Unternehmen auseinander gesetzt haben, überlegen Sie, welche Herausforderungen Sie

Doch sobald der letzte Schluck Schampus geleert ist, schleichen sich leise Zweifel an. Kann ich das überhaupt? Werde ich den Überblick über alle Bereiche und Schlüsselfiguren bewahren? Bin ich wirklich der geborene Stratege? Was ist, wenn es Krisen gibt? Wird mir meine Mannschaft folgen? Wie möchte ich führen und wie positioniere ich mich gegenüber den Eigentümern und meinen Geschäftsführerkollegen? Die Schuhe, die Sie sich so dringend anziehen wollten, fühlen sich plötzlich doch noch etwas zu groß an.

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selbst unter Berücksichtigung von Branche, Markt, Mitbewerber... sehen und priorisieren Sie sie! Nehmen Sie für sich selbst Stellung zu Ihren Grundwerten, zu Erfolgsfaktoren, zu Ihrem Führungsstil. Wie haben Sie vor, sich einzuarbeiten? Wie sieht Ihr 100-Tage-Programm aus? rechtliches Sofern Ihr Arbeitgeber keine Berufshaftpflichtversicherung für Sie abgeschlossen hat, kümmern Sie sich bitte selbst darum. Lassen Sie die Experten einschätzen, ob der aktuelle Umfang ausreichend ist oder ob Sie selbst ergänzen sollten. organisatorisches Beginnen Sie zu führen! Erfragen Sie, wie und wann Ihre Einführung im Unternehmen geplant ist und nehmen Sie Einfluss auf Art, Umfang und Adressaten der zu Ihrer Person veröffentlichten Informationen! Vielleicht möchten


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Claudia Frieling www.bewerbungsmanufaktur.de

Nehmen Sie sich also Zeit, Ihre Leute, deren Denk- und Handlungsweise, ihre Probleme, die Prozesse, usw. kennen zulernen. Erst dann werden Sie in der Lage sein, tatsächlich mit Augenmaß zu lenken und zu leiten.

Neuorientierung: Sie gerne ein neues Foto für die Mitarbeiterzeitung senden, oder wollen sich selbst bereits vor offiziellem Amtsantritt zumindest dem Strategiezirkel des Unternehmens vorstellen. Gehen Sie sicher, dass Sie innerhalb der ersten Woche Termine mit allen Schlüsselpersonen haben werden. Dress for success Kleider machen nun mal Leute. Daran hat sich nichts geändert. Kleiden Sie sich ein – nicht mit Blick auf Ihre bisherigen Positionen, sondern mit Blick auf die kommende. 2, 3 neue Anzüge/Kostüme, 1, 2 casual Friday Outfits, Hemden/Blusen, Schuhe, Krawatten usw. Ganz bestimmt fühlen Sie sich in einem gut sitzenden Maßanzug wesentlich wohler als in den „ollen“ Teilen, die Sie früher getragen haben. Besitzen Sie eine elegante Tasche, gutes Schreibwerkzeug, Mappen oder Kladden? Auch wenn Sie hierfür ein gefühltes Vermögen ausgeben: Sie werden es sich später selbst danken. Tag X Wie trete ich im neuen Unternehmen auf, bringe ich evtl. eine kleine Aufmerksamkeit für die Organisatorin meines Einarbeitungsplans, Dienstwagens, Telefons... mit? Spendiere ich in der ersten Strategiesitzung am neuen Standort ein paar klitzekleine regionale Gaumenfreuden (Genauso, wie Kleider Leute machen, geht Liebe auch am Arbeitsplatz immer noch durch den Magen – oder wie einer meiner ersten Vorgesetzten seinerzeit zu sagen pflegte: Kost nix, bringt viel!). Wie spreche ich meine Mannschaft an, was gebe ich von mir Preis? Oute ich mich im Ruhrgebiet

direkt offensiv als Bayern-Fan und breche damit das Eis? Finden Sie Ihren eigenen Weg. Der darf menschlich sein, herzlich und verbindlich – und bleibt in der Sache doch professionell. Der erste Monat Ihr Geschäftsführer-Vorgänger hat Ihnen ein umfangreiches Betätigungsfeld hinterlassen, Großkunden sind verärgert, und im 10-Minuten-Takt steht ein neuer Mitarbeiter in der Tür, der seinen Frust über die bestehenden Zustände loswerden möchte. Auch hier: Atmen Sie erstmal durch und sammeln Sie. Schließlich wurden Sie nicht eingestellt, um kopflos drauflos zu hantieren, sondern um den Laden mit Weitsicht und analytischem Denken auf einen guten Weg zu bringen. Kein anderer wäre in der Lage, alle brach liegenden Themen innerhalb einer Woche vollständig zu lösen. Nehmen Sie sich also abseits der wirklich wenigen unaufschiebbaren Entscheidungen Zeit, Ihre Leute, deren Denk- und Handlungsweise, ihre Probleme, die Prozesse, die Kunden mit ihren speziellen Ansprechpartnern usw. kennen zu lernen. Erst dann werden Sie in der Lage sein, tatsächlich mit Augenmaß zu lenken und zu leiten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und ein gesundes Maß an Geduld in Ihrer neuen Rolle! Und all jenen, die diesen Schritt noch vor sich haben, wünsche ich vor allem Vorfreude und Zuversicht! Ihre Claudia Frieling

Es lohnt sich, Ihre berufliche Neuorientierung professionell anzugehen! Kostenlose Erstanalyse der Bewerbungsunterlagen für bdvb Mitglieder. Die bewerbungsmanufaktur Claudia Frieling existiert seit 2006. Meine Kunden sind Fach- und Führungs­ kräfte unterschiedlichster Berufe aus nahezu allen Regionen Deutschlands. Das Leistungsspektrum erstreckt sich über die Phasen der beruflichen (Neu-) Orien­tierung: vom Karriere­ coaching, das herausstellt, welche Jobrichtungen für Sie infrage kommen, über die Erstellung Ihres persönlichen Profils bis hin zur Bearbeitung bzw. Erstellung Ihrer Bewerbungs­unterlagen oder Ihres Arbeitszeugnisentwurfes. Alle Leistungen inkl. einer näheren Erläuterung finden Sie unter: www.bewerbungsmanufaktur.de/ leistungen/ Sind Sie nicht sicher, welche Qualität Ihre Unterlagen haben oder welche Leistung infrage kommt, dann nutzen Sie als bdvb Mitglied gerne die Möglichkeit des kosten­losen und unverbindlichen Erstchecks.

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Rechtswidrige Versetzung: Kann Arbeitsleistung verweigert werden?

Die Befugnis, den Arbeitnehmer an einen anderen, auch weiter entfernten Arbeitsplatz zu versetzen, kann sich unmittelbar aus dem Arbeitsvertrag, ansonsten aus dem Direktionsrecht des Arbeitgebers, ergeben. Verstößt der Arbeitgeber dabei gegen billiges Ermessen und kommt der Arbeitnehmer der an ihn gerichteten Aufforderung nicht nach, liegt keine beharrliche Arbeitsverweigerung vor, die eine Kündigung rechtfertigen könnte, so das Landesarbeitsgericht Köln (rechtskräftiges Urteil – 6 Sa 423/14).

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Wenn eine Versetzung ohne triftigen Grund erfolgt, kann der Mitarbeiter die aufforderung zum ortswechsel dann zurückweisen? Der Umfang des Weisungsrechts des Arbeitgebers ergibt sich aus § 106 der Gewerbeordnung, wonach der Arbeitgeber „Inhalt, Ort und Zeit der Arbeitsleistung nach billigem Ermessen näher bestimmen kann.“ Im ersten Schritt wäre also zu prüfen, ob sich eine Versetzung an einen anderen Arbeitsort unmittelbar aus dem Vertrag oder auch aus der übernommenen Art der Tätigkeit ergibt. Für eine Führungskraft im Vertrieb eines bundesweit aufgestellten Handelsunternehmens mit verschiedenen Niederlassungen dürfte sich nicht erst aus einer ausdrücklichen Versetzungsklausel im Vertrag das Erfordernis zu bundesweitem Einsatz ergeben. Dennoch müsste auch in dieser Position eine Versetzung „billigem Ermessen“ sprechen, d.h. die Versetzungsmaßnahme unterliegt der Ausübungskontrolle durch das Arbeitsgericht. Denn eine faktische Strafversetzung hat niemand hinzunehmen. Besteht in dem Unternehmen ein Betriebsrat, muss auch dieser der Versetzung zustimmen (§ 99 BetrVG). In dem vom Landesarbeitsgericht Köln entschiedenen Fall war ein Mitarbeiter mit einem monatlichen Einkommen von 2.700 Euro brutto zu einer 70 Kilometer entfernt liegenden Niederlassung versetzt worden. Der Arbeitnehmer hatte den Arbeitgeber aufgefordert, ihm die zusätzlichen Fahrtkosten zu erstatten oder einen Dienstwagen zur Verfügung zu stellen. Beides lehnte der Arbeitgeber ab, worauf der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung an dem ihm neu zugewiesenen Arbeitsort verweigerte. Während die erste Instanz, also das Arbeitsgericht, die dem Mitarbeiter daraufhin erteilte fristlose Kündigung für rechtens hielt, hob das Landesarbeitsgericht Köln die Entscheidung auf. Ohne die Übernahme der Fahrtkosten bzw. Bereitstellung einer Wohnmöglichkeit vor Ort verstieß nach seiner Auffassung die Versetzungsmaßnahme gegen allgemeine Bewertungsgrundsätze der Verhältnismäßigkeit. Zu diesen zählen u.a. außervertragliche Vor- und Nachteile beider Ver-


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Kostenlose arbeitsrechtliche Erstberatung für bdvb Mitglieder Kontakt RA Michael Bürger, Kanzlei Wallstraße 16 · 40213 Düsseldorf Tel. 0211 2392300 Michael.Buerger@bdvb.de

AUF AUGENHÖHE MIT DER FIRMA BEI: • Abmahnung • Kündigung • Aufhebungsvertrag • Abfindung • Gehalt und Anpassung • Versetzung/Abordnung • Urlaubsrecht • Fortbildungskosten (Erstattung) • Neuem Vertragsangebot • Auslandseinsatz • Zeugnis • Variabler Vergütung, Bonus • Geschäftsführer-Dienstvertrag (Vertretung vor allen Arbeitsgerichten bundesweit)

tragsparteien ebenso wie Vermögens- und Einkommensverhältnisse sowie die sozialen Lebensverhältnisse und sozialen Pflichten. Weshalb ist diese entscheidung bundesweit auf beachtliche aufmerksamkeit gestoßen? Weil sie in einem nicht unerheblichen Konflikt mit einer – weniger arbeitnehmerfreundlichen – Entscheidung des 5. Senats des Bundesarbeitsgerichts vom 20.02.2012 (5 AZR 249/11) steht. Dort hatten die höchsten Arbeitsrichter entschieden, dass ein Arbeitnehmer eine (nur) ermessensfehlerhaft getroffene Entscheidung des Arbeitgebers zunächst zu befolgen hat. Tue er dies nicht, könne er wegen nicht erbrachter Arbeitsleistung keine Vergütung verlangen. Es wird also von dem Arbeitnehmer verlangt, eine gerichtliche Klärung der Frage der Verhältnismäßigkeit einer angeordneten Weisung herbeizuführen und bis dahin die aufgetragene Tätigkeit auszuüben. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit von keinem Arbeitnehmer verlangt werden kann, verbotene oder sogar strafrechtlich sanktionierte Handlungen durchzuführen. Jedenfalls hat das Landesarbeitsgericht Köln geklärt, dass die Nichtbefolgung einer ermessensfehlerhaften Weisung des Arbeitgebers nicht die Kündigung des Arbeitsplatzes nach sich ziehen kann. Bedauerlicherweise hat es in seiner Eigenschaft als Berufungsinstanz nicht die Revision zum Bundesarbeitsgericht zugelassen. Vielmehr hat es sich darauf berufen, dass es in der ihm zur Entscheidung vorgelegten Sache um eine Kündigung gegangen sei, während in der Entscheidung des 5. Senats des Bundesarbeitsgerichts um die Frage der Vergütung gestritten worden sei. Damit gibt das Landesarbeitsgericht Köln den Vertragsparteien eines Arbeitsverhältnisses jedoch eher Steine statt Brot: Denn es ist niemandem damit geholfen, wegen Verweigerung der Ausübung einer unverhältnismäßigen Tätigkeit keine Kündigung zu erhalten, wenn die Frage nach der Zahlung des Lohns weiter offen bleibt. «

Michael Bürger ist seit mehr als 20 Jahren Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht. Er ist Vorsitzenderder Fachgruppe Personal und begleitet diese seit 1999 mit arbeitsrechtlichen Seminaren. Anzeige

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Studium und karriere

Shortcuts gegen Stress – So bleiben Sie gelassen in erfolgskritischen Situationen

Es gibt Momente im Leben, da werden die Weichen gestellt – in Richtung Erfolg oder Misserfolg. Prüfungen, Wettbewerbe, Präsentationen, Verhandlungen, Vorstellungsgespräche – meist gibt es in solchen Situationen keine zweite Chance und die aktuelle Performance entscheidet über die Zukunft. Wie rufe ich für solche Ereignisse meine persönliche Bestleistung ab? Und wie verwandle ich Stress in Gelassenheit und Leistungssicherheit? In diesem Artikel stelle ich Ihnen einige Shortcuts vor, die Ihnen helfen, in erfolgskritischen Situationen gelassen zu bleiben. Was haben Menschenaffen sowie Fach- und Führungskräfte in erfolgskritischen Situationen gemeinsam? Sie trommeln sich auf die Brust. Das machen sie meistens nicht nur einmal, sondern wieder und wieder. Sie klopfen sich rhythmisch mit den Fingern auf das Brustbein – manchmal bis zu einer Minute lang. Bei uns Menschen handelt es sich allerdings nicht wie bei unseren tierischen Verwandten um Imponiergehabe, sondern um eine Shortcut-Technik, mit der sich die persön­ liche Performance, Belastbarkeit und Gelassenheit steigern lässt. Mit Shortcuts können auch Sie Ihre optimale emotional-mentale Balance finden und immer wieder herstellen. Schauspieler, Menschen in der Öffentlichkeit, fast alle Leistungssportler und zunehmend auch Fach- und Führungskräfte setzen auf Shortcuts, um sich auf erfolgskritische Situationen vorzubereiten – sei es ein wichtiger Vortrag, ein Auftritt, das Verkaufsgespräch, der Sprung über die Latte, eine Präsentation oder ein Konfliktgespräch. Denn Erfolg entsteht im Kopf und speziell in unserem limbischen System, dem Emotionsgehirn. Deshalb richten sich alle Shortcuts, die ich Ihnen vorstelle, auf ein und dasselbe Ziel: die Emotionen in Balance zu bringen und Stress abzubauen. Stress in Form von zum Beispiel Lampenfieber, Versagensangst oder Hilflosigkeit ist der größte Energie- und Leistungsfresser. Er reduziert die Denk- und Gedächtnisleistung des Gehirns und hemmt auch andere Fähigkeiten wie Spontanität, Kreativität, Konfliktstabilität und Schlagfertigkeit. Stress unterbricht die Vernetzung der beiden Gehirnhälften. Dafür verantwortlich sind vor allem die entwicklungsgeschichtlich alten Teile des Gehirns – das limbische System, unser Emotionszentrum. Sobald wir bewusst oder unbewusst eine Situation als stressig oder beängstigend interpretieren, startet das limbische System das

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lebenserhaltende Grundprogramm: Angriff oder Flucht. Es wird Adrenalin produziert, was dazu führt, dass sich die motorischen Fähigkeiten schlagartig erhöhen und die Vernetzung diverser Gehirnareale zum Teil unterbrochen wird. Der mentale Prozessor wird sozusagen auf Sparflamme heruntergefahren. So sollte der Urmensch beim ersten Anzeichen von Gefahr sofort weglaufen – ohne vorher lange über Sinn oder Unsinn von Flucht nachzudenken. Die folgenden Shortcuts helfen Ihnen, Stress abzubauen. Sie stoppen das archaische Notfallprogramm, das uns zwar schnell rennen, aber schlecht denken lässt. Shortcut: Thymusdrüse klopfen Das rhythmische Klopfen wie Tarzan auf das Brustbein stimuliert die Thymusdrüse, die dann entstressende Botenstoffe aussendet. Klopfen Sie etwa eine Minute bzw. solange, bis wie von selbst ein tiefer Atemzug entsteht. Das ist das Signal dafür, dass die Wirkung einsetzt. Sie hält etwa zwei bis drei Stunden an. Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass circa einminütiges Klopfen mehrfach am Tag sogar die subjektiv empfundene Lebensenergie, das mentale Leistungsvermögen und die Immunabwehr steigert. Shortcut: Den Stress wegtippen mit der Butterfly-Methode Eine andere, bereits vielfach bewährte Technik ist die Butterfly-Methode. Dabei handelt es sich um eine Shortcut-Technik, die durch eine abwechselnde Links-rechts-Stimulation die Vernetzung der beiden Gehirnhälften anregt. Diese Shortcut-Übung kann ebenfalls Stresszustände regulieren und hilft, negative Emotionen zu verarbeiten, beispielsweise ein Gefühl der Hilflosigkeit vor, aber auch während schwieriger Gespräche.


Studium und karriere

» Sobald wir bewusst oder unbewusst eine Situation als stressig oder beängstigend interpretieren, startet das limbische System das lebenserhaltende Grundprogramm: Angriff oder Flucht. «

Stress in Form von zum Beispiel Lampenfieber, Versagensangst oder Hilflosigkeit ist der größte Energie- und Leistungsfresser.«

Zwischen diesen beiden Punkten lasse Sie Ihren Blick hin- und herwandern wie einen Scheibenwischer. Die beruhigende Wirkung tritt in der Regel bereits nach 20 bis 30 Sekunden ein.

So führen Sie die Butterfly-Technik durch: 1. Setzen Sie sich bequem hin (im Stehen funktioniert es auch). Wichtig: Beine nicht überkreuzen! 2. Kreuzen Sie die Arme über dem Brustkorb, so dass Ihre Hände auf den Schultern ruhen. 3. Nun können Sie mit den beiden Handflächen die Schultern durch leichtes abwechselndes Klopfen berühren (circa einmal pro Seite innerhalb einer Sekunde) und so den gewünschten neuronalen Regulationsseffekt bewirken.

Shortcuts, wie die Butterfly-Methode oder die Hemibalance-Übung, basieren auf der wingwave®Methode, einem Leistungs- und Emotions-Coaching, das spürbar und schnell in wenigen Sitzungen zum Abbau von Leistungsstress und zur Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität führt. Erreicht wird dieser Ressourcen-Effekt durch eine einfach erscheinende Grundintervention: das Erzeugen von "wachen" REM-Phasen (Rapid Eye Movement), welche wir Menschen sonst nur im nächtlichen Traumschlaf durchlaufen. Diese künstlich eingeleiteten Augenbewegungen helfen, ähnlich der REM-Phasen im Schlaf, bei der Verarbeitung von emotionalen Blockaden und Stress.

Die Übung lässt sich auch unauffällig unter dem Tisch durchführen, wenn Sie statt auf die Schultern abwechselnd auf die Beine klopfen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, diese Übung direkt in einer akuten Situation anzuwenden. Shortcut: Hemibalance – den Stress weggucken­ Eine einfache Mentalerfrischung für zwischendurch ist das sogenannte Augenturnen. Es baut Stress ab, entspannt und fördert die Vernetzung der beiden Gehirnhälften. Beim Augenturnen wird durch eine horizontale Links-rechts-Bewegung der Augen die Vernetzung der Gehirnhälften angeregt – im Fachjargon heißt das „bilaterale Hemisphärenstimulation“. Zur Durchführung benötigen Sie zwei optische Fixpunkte, einer am rechten Rand und einer am linken Rand des eigenen Blickfeldes. Die Fixpunkte können Bäume, Straßenschilder, Bilder oder Zimmerpflanzen sein.

AUTORIN Melanie Kohl, ist Expertin für mentale Stärke und Achtsamkeit. Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt sie ganzheitliche Konzepte zur Prävention von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. Im April 2015 wurde sie als Vorbildunternehmerin in Gold ausgezeichnet. www. melanie-kohl.de

Bei den vorgestellten Shortcuts handelt es sich um einfache Techniken, die helfen, sich auf erfolgskritische Situationen vorzubereiten. Oft hilft allein schon die Gewissheit, dass man in stressigen Situationen wie Vorträgen und Verhandlungsgesprächen mit diesen Übungen über eine Möglichkeit verfügt, die eigenen Emotionen zu kontrollieren. Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie beim nächsten Career Talk am 18.01.2016 um 19.00 Uhr in Essen im Unperfekthaus. Anmelden können Sie sich unter der folgenden Mail-Adresse: bg-ruhr-west@bdvb.de «

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Wissenswerke Mehr Karriere mit dem Diplomica Verlag Mit dem Hamburger Diplomica Verlag arbeitet der bdvb seit über zehn Jahren zusammen. Verleger und Gründer Björn Bedey ist bdvb Mitglied und bietet mit dem Diplomica Verlag und dem Portal Diplom.de ein umfangreiches Wissens-Netzwerk. Durch seine Kooperation mit dem Diplomica Verlag bietet der bdvb seinen Mitgliedern ein Mehr an Karriere: die kostenlose Veröffentlichung der eigenen Abschlussarbeit als Fachbuch. bdvb Mitglieder erhalten ein attraktives Autorenhonorar und jeweils fünf Freiexemplare des eigenen Buches. Die komplette Herstellung, Vertrieb und Veröffentlichung sind kostenlos und werden vom Diplomica Verlag übernommen, inklusive der Auslieferung von Pflichtexemplaren an Bibliotheken und von Rezensionsexemplaren an Fachmedien. oriGinär strateGiscHe aufGaBenstellunGen Von ProJeKt ManaGeMent offices (PMo) Julian Beck, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen- treten auch Probleme an den Schnittstellen zwischen UnternehmensGeislingen, Masterarbeit, 67 Seiten, Note 1,7, ISBN 978-3-95636-500-3, strategie und Projektarbeit auf. Diese äußern sich darin, dass im Unternehmen die Übersicht und wichtige Informationen über die ProjektlandBestell-Link: www.diplom.de/e-book/301068/ schaft fehlen. Weiterhin werden knappe Ressourcen verschwendet, In unserer komplexen und dynamischen Arbeitswelt nimmt die Bedeu- Schlüsselressourcen überlastet und Synergiepotenziale nicht ausgetung von Projekten und Projektmanagement in Unternehmen nahezu schöpft. Risiken und Probleme, die auf das Unternehmen zukommen, aller Branchen und Bereiche immens zu. Dabei tritt in den Unterneh- werden entweder zu spät erkannt oder ungenügend beachtet. Außermen zumeist keine singuläre Projektstruktur auf, sondern es existieren dem fehlt es den Entscheidungen des Topmanagements in Bezug auf oft mehrere Vorhaben, die zeitgleich und parallel durchgeführt werden das Projektportfolio häufig an Transparenz und Strategiekonsistenz. müssen. Mit der steigenden Dynamik und Komplexität des Marktumfel- Die Arbeit zeigt auf, dass sich Unternehmen umso mehr hin zu projekdes ergeben sich heute neue, vielfältige Anforderungen an das Projekt- torientierten Unternehmen entwickeln müssen, je größer der Anteil von management. Daher müssen die Methoden und Strukturen für die Projekten an deren Gesamtumsatz wird. Bei den Kompetenzen, die von diesen Unternehmen benötigt werden, spricht man von organisationaKoordination vieler paralleler Projekte geeignet sein. Eine wichtige Schnittmenge liegt zwischen Unternehmensstrategie ler Kompetenz im Projektmanagement. Darunter werden die Fähigkeiund Projektmanagement vor. In diesen Bereichen muss zwingend eine ten eines Unternehmens verstanden, mit Hilfe des Projektgeschäfts Übereinstimmung bestehen. D.h., dass Projekte ausgewählt und durch- seine Ziele ,,durch die geschickte Kombination bzw. den Einsatz verfüggeführt werden, die die strategische Ausrichtung eines Unternehmens barer individueller, strategischer, struktureller und kultureller Kompeunterstützen bzw. die Unternehmensstrategie umsetzen. Zusätzlich tenzen sowie von Vermögenswerten" zu erreichen. islaMic BanKinG Michelle Kühn, Hochschule Anhalt – Standort Bernburg, Masterarbeit, Realwirtschaft, die einen strapazierfähigen und ökonomisch wertvollen Finanzmarkt schafft. Resultierend daraus weist das islamische Banken118 Seiten, Note 1,0, ISBN 978-3-95636-480-8, wesen eine hohe Finanzstabilität auf sowie eine geringe Anfälligkeit Bestell-Link: www.diplom.de/e-book/299233/ für Krisen. Vor diesem Hintergrund drängt sich der Gedanke auf, islamiIslamic Banking: Das Konzept eines Bankwesens, dessen Geschäfts- sche Ansätze auf die westliche Ökonomie zu übertragen und diese als ausrichtung im Einklang mit den religiösen Vorschriften der Sharia Chance zu nutzen, defizitäre Strukturen zu überarbeiten. Insbesondere steht, bietet ein alternatives Bankenmodell in Abgrenzung zum konven- können islamische Prinzipien als Instrument genutzt werden, um risikotionellen Bankensystem und Ansätze zur Novellierung und Reformie- reiche Geschäftspraktiken zu unterbinden und Finanzkrisen vorzubeurung westlicher Finanzstrukturen. Insbesondere der Umgang mit dem gen. Die Potenziale des Geschäftsfeldes Islamic Banking wurden demVerbot von Zinsen (Riba) stellt eines der wesentlichen Unterschei- entsprechend bereits vor einigen Jahren erkannt. Vor allem der dungsmerkmale zu unserem konventionellen Bankwesen dar. Aufgrund arabische und asiatische Markt warten mit hohen Wachstumsraten des Verbots des Zinsnehmens wurden zahlreiche Finanzinstrumente auf. Doch ist das System, das die Ausrichtung seiner Bankgeschäfte und Vertragsformen geschaffen, die das Aufkommen von Zinsen aus- gänzlich unter die religiösen Prinzipien des Islam stellt, mit teilweise schließen und dennoch im Wettbewerb zu den konventionellen Finanz- unüberwindlichen Vorurteilen behaftet, die einer Durchsetzung von Isdienstleisters bestehen können. lamic Banking in den westeuropäischen Ländern entgegenstehen. Das Aufgrund dieser anderweitig orientierten Geschäftsausrichtung wohnt vorliegende Buch soll dabei helfen, ein Verständnis für die Thematik zu dem islamischen Finanzwesen ein solidarischer und wertschaffender erlangen und dabei die Vor- sowie Nachteile des islamischen BankweCharakter inne. Im Vordergrund steht dabei die Fokussierung auf die sens aufzuzeigen. Kontakt und weitere informationen DIPLOMICA VERLAG GMBH, Verleger: Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Björn Bedey | Hermannstal 119k | D - 22119 Hamburg | Fon +49(0)40-6559920 Fax +49(0)40-655992-22 | info@diplomica.de | www.diplomica-verlag.de

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Gelesen und Notiert das anständiGe unterneHMen. Was wir gewinnen, wenn wir vieles im Management einfach nicht tun Menschen erleben Wirtschaft vor allem am Arbeitsplatz. Wie sie täglich in ihren Unternehmen behandelt werden, wie Vorgesetzte, Kollegen und Mitarbeiter mit ihnen umgehen, das nehmen sie mit nach draußen und hinein in ihre Familien, in den Freundeskreis. Kurzum: Was uns am Arbeitsplatz widerfährt, hat direkte gesellschaftliche Auswirkungen – und diese können gewaltig sein. Doch gerade in Unternehmen mangelt es oft am Anstand, wie Deutschlands erfolgreichster Wirtschaftsvordenker in seinem neuen Buch zeigt. Anstand, verstanden als Zurückhaltung und Distanz. Stattdessen erleben wir ein Übermaß an Zudringlichkeit, etwa in Form von Befragungen, falsch verstandener Fürsorglichkeit, Einforderung von Identifikation. Frei- und Spielräume gehen verloren, Grenzen werden überschritten, Unterschiede nivelliert. Die eigentlichen

Unternehmensziele geraten dabei oft aus dem Blick, erfolgreiches Arbeiten bleibt auf der Strecke. Was also muss ein Unternehmen tun, um anständig zu sein? Und was muss Führung in einem anständigen Unternehmen leisten? Reinhard K. Sprenger verdeutlicht auf ebenso erhellende wie provozierende Weise, was richtige Führung ausmacht. Wir müssen vieles im Management wieder bleiben lassen, um zu neuen Prinzipien von Anstand in unserer Arbeitswelt und damit in unserer Gesellschaft zu kommen. reinhard K. sprenger: das anständige unternehmen DVA, 381 S., € 24,99, ISBN 978-3-421-04706-9.

alle MacHt für nieMand Aufbruch der unternehmensdemokraten Für Andreas Zeuch sind die Erfolgsfaktoren eines Unternehmens „Mitreden – Mitbestimmen – Mitentscheiden“! In fast allen KMU herrscht allerdings ein traditionell starkes Hierarchiedenken. Unternehmensdemokratie ist hier Fehlanzeige. Viele Kritiker sehen sie als realitätsfremde Spinnerei. Zeuch hingegen zeigt anhand exklusiv recherchierten Fallbeispielen, wie effizient und erfolgreich dieses ungewöhnliche Organisationskonzept ist. In Unternehmen,

die seit Jahrzehnten nicht trotz, sondern aufgrund ihrer Demokratie überaus erfolgreich wirtschaften. Und er stellt die Methoden und Werkzeuge vor, wie man Unternehmensdemokratie Schritt für Schritt erfolgreich umsetzen kann. andreas Zeuch: alle Macht für niemand Murmann, 264 S., € 25, ISBN 978-3-86774-490-3.

sean BruMMel: einen scHeiss Muss icH Das Manifest gegen das schlechte Gewissen. Wir alle wissen: Mangelnde Faulheit kann zu Burnout führen. Dennoch leiden immer mehr Menschen unter maßlosem Müssen. Aber müssen wir wirklich abnehmen, aufräumen und uns ökologisch korrekt verhalten? Vorwärtskommen im Job, zu allem eine Meinung haben und rausgehen, wenn die Sonne scheint? „Nein!“, sagt Sean Brummel alias Tommy Jaud, „einen Scheiß müssen wir! Die Leute sterben nicht, weil sie zu wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie zu wenig Spaß haben.“ Fasziniert von amerikanischen Ratgebern und zugleich irritiert vom wachsenden Trend des maßlosen Müssens, hat sich Autor Tommy Jaud entschieden, selbst einen solchen Ratgeber zu schreiben. Da Jaud kein Amerikaner ist,

hat er einfach einen erfunden: Sean Brummel. Bis vor ein paar Jahren war Brummel einer der unglücklichsten Menschen Kaliforniens. Erst eine Nacht im Gefängnis ändert sein Leben völlig. Er hat die Nase voll vom dauernden Müssen. Er kündigt Job und Fitnessstudio, trennt sich von seiner Frau und beginnt, das stärkste Bier Kaliforniens zu brauen. Sean Brummel begeht einen irrwitzigen Befreiungsschlag gegen Bevormundung, Leistungswahn und Gemüseterrorismus. Dessen fiktiver Bestseller ist das Manifest gegen das schlechte Gewissen. tommy Jaud: einen scheiß muss ich Fischer, 320 S., € 16,99, ISBN 978-3-596-03227-3

ausWaHlVerfaHren Bei toP-unterneHMen Assessment center und anspruchsvolle Einstellungstests erfolgreich meistern. Durch eine intensive Vorbereitung mit diesem Insider-Dossier gelingt es Ihnen, Ihr tatsächliches Potenzial abzurufen. Sie erhalten Insider-Tipps von Personalern und aktuelle Testverfahren namhafter Unternehmen aus Management-Beratung, Finanzsektor, Konsumgüter-, Automobilund Industrieunternehmen. Das Buch bietet Übungsmöglichkeiten und Hintergrundwissen zu Tests aus den Bereichen Logik, Analytik, Intelligenz, Mathe, Persönlich-

keit wie Case Study und Assessment Center Übungen. Sie lernen, wie die häufigsten Aufgabentypen aufgebaut sind und wie Sie diese zügig und sicher lösen können. Mit Hilfe eines Übungstests können Sie das Gelernte überprüfen und eine Testsituation simulieren. auswahlverfahren bei top-unternehmen squeaker.net, 236 S., € 19,90, ISBN 978-3-940345-91-2. » bdvb aktuell Nr. 131 «

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studiuM und Karriere

Bücher über Wirtschaft und Erfolg

ausgewertet und vorgestellt vom Buchhaus Stern-Verlag, Düsseldorf (www.buchhaus-sternverlag.de)

Die bestverkauften im 4. Quartal 2015 1 Hans-Werner Sinn

der euro

Von der Friedensidee zum Zankapfel. Carl Hanser Verlag 2015, 535 S., geb., € 24.90, ISBN 978-3-446-44468-3. Der Euro sollte mehr sein als eine Währung: Er verkörpert den Wunsch nach Einheit und Frieden in Europa. Doch gut ein Jahrzehnt nach seiner Einführung geht ein tiefer Riss durch Europa. Hans-Werner Sinn liefert in diesem Buch eine Analyse der jüngsten Entwicklungen und zeigt, was zu tun ist, um die Krise zu beenden.

4 Heike Buchter

BlacKrocK

Eine heimliche Weltmacht greift nach unserem Geld. Campus Verlag 2015, 280 S., geb.,€ 24,99, ISBN 978-3-593-50458-2. Noch nie hat es ein Imperium wie BlackRock gegeben. Mehr als vier Billionen Dollar verwaltet der amerikanische Vermögensverwalter. Keine Bank, kein Fonds hat annähernd so viel Einfluss. Es ist höchste Zeit, BlackRock ins Visier zu nehmen.

7 Thilo Bode

die freiHandelslüGe

Warum TTIP nur den Konzernen nützt – und uns allen schadet. DVA 2015, 272 S., geb., € 14,99, ISBN 978-3-421-04679-6. In Deutschland und Europa wächst der Widerstand gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP. Thilo Bode schildert anschaulich und mit analytischer Schärfe, wie TTIP Verbraucherrechte und Umweltstandards gefährdet.

2 yanis Varoufakis

tiMe for cHanGe

Wie ich meiner Tochter die Wirtschaft erkläre. Carl Hanser Verlag 2015, 184 S., geb., € 17,90, ISBN 978-3-446-44524-6. In diesem Buch entfaltet Yanis Varoufakis die Grundlagen seines Denkens – indem er seiner Tochter in allgemeinverständlicher Sprache die Welt der Wirtschaft erklärt. Schritt für Schritt und doch voller Leidenschaft bringt er ihr und uns seine kritische Perspektive auf die europäische Finanzpolitik nahe. 5 Erik Brynjolfsson/Andrew McAfee

tHe second MacHine aGe

Wie die nächste digitale Revolution unser aller Leben verändern wird. Plassen Verlag 2014, 368 S., geb., € 24,99, ISBN 978-38647-0211-2. Seit Jahren arbeiten wir mit Computern. Mittlerweile sind die Maschinen so intelligent geworden, dass sie zu Leistungen fähig sind, die vor Kurzem noch undenkbar waren. Zwei renommierte Professoren zeigen, welch atemberaubende Entwicklungen uns noch bevorstehen: Die zweite industrielle Revolution kommt! 8 Guenter Duck

scHWarMduMM

So blöd sind wir nur gemeinsam. Campus Verlag 2015, 324 S., geb., € 24,99, ISBN 978-3-593-50217-5. Die „Schwarmintelligenz“ treibt uns geradewegs ins Verderben. Denn statt einer Konzentration an Intelligenz regiert im Schwarm oft das Prinzip: Viele Köche verderben den Brei. „Schwarmdummheit“ nennt es Gunter Dueck, Querdenker und Arbeitsweltexperte.

3 Ashlee Vance / Elon Musk,

Wie elon MusK die Welt Verändert

Die Biographie. Finanzbuch Verlag 2015, 368 S., geb., € 19,99, ISBN 978-3-89789906-9. Dies ist die persönliche Geschichte hinter einem der größten Unternehmer seit Thomas Edison oder Henry Ford. Das Buch erzählt seinen kometenhaften Aufstieg von seiner Flucht aus Südafrika mit 17 Jahren bis heute als Firmengründer von PayPal, Tesla oder SpaceX.

6 John lancester

die sPracHe des Geldes

…und warum wir sie nicht verstehen (sollen). Klett-Cotta Verlag 2015, 351 S., kart., € 19,95, ISBN 978-3-608-94899-8. Die Fachsprache, die sich rund ums Geld heraus geprägt hat, ist kompliziert und keinem Außenstehenden verständlich. Wir kommen aber nicht umhin, diese Sprache zu lernen. Denn seit der letzten Finanzkrise ist allen bewusst, dass wir sie verstehen müssen, soll die Finanzwelt nicht mehr in unser Leben eingreifen.

9 Ulrich Horstmann

BarGeldVerBot

Alles, was Sie über die kommende Bargeldabschaffung wissen müssen. Finanzbuch Verlag 2015, 128 S., kart., € 6,99, ISBN 978-3-89879-933-6. Seitens der EU soll es bereits für 2018 konkrete Pläne für eine vollständige Bargeldabschaffung geben. Welche krassen Folgen ein Verbot von Bargeld hätte und wie Sie sich als Sparer davor schützen können, zeigen die Autoren in diesem Buch.

» Neuerscheinung Wirtschaftsbücher 04/15 Joseph E. Stiglitz / Bruce c. Greenwald

die innoVatiVe GesellscHaft

Wie Fortschritt gelingt und warum grenzenloser Freihandel die Wirtschaft bremst. Econ Verlag 2015, 607 S., geb., € 28, ISBN 978-3-430-20198-8. Das weltweite Wirtschaftswachstum stagniert. Was lässt sich dagegen tun? Neue Exportmärkte durch mehr Freihandel schaffen? Ganz falsch! Wachstum entsteht vor allem durch Innovation, zeigen Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz und Bruce C. Greenwald. Und Innovation gedeiht am besten an geschützten Orten, wo Raum ist für ständiges Dazulernen. Hohe soziale und ökologische Standards können Industriestaaten zu so einem Ort machen. Entwicklungsländer brauchen sogar noch mehr Schutz: Zölle bieten ihnen die Chance, ihre Ökonomie überhaupt erst aufzubauen. Damit Fortschritt gelingt, müssen wir deshalb statt neuer Freihandelsabkommen eine innovative Gesellschaft möglich machen!

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VerBandsleBen

Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann. Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb, das Jahr 2015 liegt hinter uns und es liegt mir am Herzen, kurz zurückzublicken: Wir haben neue, digitale Kommunikationswege beschritten, die die Geschäftsstellenarbeit und interne Prozesse professionalisiert und gehen nun mit bewährten und neuen starken Partnern und Veranstaltungen in das neue Jahr. Wir haben unser Netzwerk auch infrastrukturell mit „Mein bdvb“ neu aufgestellt. Sie als Mitglied und Funktionsträger können damit nicht nur selbstständiger ihre eigenen Daten verwalten, sondern auch mit dem Online-Mitgliederverzeichnis die bdvb Gemeinschaft auf digitale Weise für sich aktiv nutzen. Auch mit der Premiere des bdvb Wirtschaftskongresses konnten wir einen großen Erfolg für unseren Verband feiern. Gemeinsam mit unserem Kooperations- und Medienpartner WirtschaftsWoche ist es uns gelungen, hochkarätige Redner und über 100 Teilnehmer zum Thema Digitale Transformation zusammenzubringen. Bereits die Tatsache, dass der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, die Schirmherrschaft des Wirtschaftskongresses übernommen hat,

zeigt den hohen Stellenwert der Veranstaltung. Einen detaillierten Bericht finden Sie auf den Seiten 40/41. Neben der Herausforderung Digitalisierung, der wir uns auch als Verband mit unserem „Geschäftsmodell“ stellen müssen, ist der entscheidende Erfolgsfaktor für eine starke Gemeinschaft von Ökonomen jedoch der persönliche Kontakt in einem gelebten Netzwerk und die Begegnung von Mensch zu Mensch. Die Vielfältigkeit des bdvb, spannende Themen in den Fachgruppen und der gemeinsame Anspruch, als Ökonomen gesellschaftlich verantwortungsvoll zu handeln, die zahlreichen regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen in den Hochschul- und Bezirksgruppen vor Ort, sind es, die uns auszeichnen. Frei unter dem Motto „Erfahrung trifft Neugier“ sind sowohl langjährige aktive wie passive und neue Mitglieder willkommen, und vor allem Jung und Alt über alle Generationen hinweg. Die Dezentralität des bdvb ist die Stellschraube, um vor Ort, nah am (Neu-) Mitglied, Bezie-

hungen aufzubauen und zu pflegen und somit eine emotionale Bindung herzustellen. Die Beziehung zwischen Mitglied und bdvb, aber insbesondere auch die Beziehungen der Mitglieder untereinander, sind von immenser Bedeutung und nicht digital abbildbar. Das Erlebbarmachen durch aktive Teilnahme und der persönliche Kontakt von Mensch zu Mensch ist es, was ein Mitglied emotional bindet. Diese persönlichen Beziehungen sind die „Lebensversicherung“ des bdvb, die wir auch gemeinsam für das neue Jahr aufbauen, pflegen und weiterentwickeln wollen. Mein Dank gilt daher allen Ehrenamtlichen für ihr unermüdliches Engagement für den Verband. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und glückliches neues Jahr.

Ihre Dr. Alexandra Rohlmann (Geschäftsführerin)

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VerBandsleBen

Das neue Präsidium (v.l.) RA Jens Vogels, Vizepräsident Bodo Wißkirchen, BuVo-Vorsitzende Anna Meike Reimann, Vizepräsident Benjamin Wimmer, Präsident Peter Herrmann, Schatzmeister Dr. Reinhard Liedl sowie Vizepräsident Dr. Pierre-Michael Meier. Es fehlen Nadine Lorenz sowie die Beiratsvorsitzende Sylvia Nickel

„Der bdvb untermauert den Anspruch, die Entwicklung unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten.“ Die Mitgliederversammlung wählt ein neues Präsidium und beschließt Leitlinien zu den ökonomischen Kernfeldern Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik. Das Zusammentreffen des Ökonomen-Netzwerkes startet bereits am Freitag, 13.11. Am Nachmittag begeben sich die Mitglieder auf geschichtliche Spurensuche bei einer Führung durch das Reichsparteitagsgelände. Beim anschließenden Fachgruppentreffen können sich die Interessierten wie auch die Fachgruppenmitglieder selbst über andere Gruppen informieren. Die gemütliche Ritterschenke, der Nassauer Keller, ist auf die große bdvb Gruppe nicht eingerichtet. Viele Nürnberger nutzen die Chance, beim gemeinsamen Essen Mitglieder aus anderen Regionen kennenzulernen und so musste ein Teil der hungrigen Gesellschaft in ein anderes Lokal wechseln. Das anschließende Get-together im Bäckerhof ist ein voller Erfolg. Wie zurückversetzt in ein anderes Jahrhundert sitzt man hier bei leckeren Cocktails und ausgelassener Stimmung in einem wunderschönen roten „Saal“ von mindestens 4 m Deckenhöhe auf alten englischen Sofas, an hochmodernen Stehtischen und an langen Tafeln. Eine schöne Gelegenheit für rund 60 bdvbler, sich besser kennenzulernen. 82 Mitglieder, darunter neun Studierende folgen der Einladung von Präsident Peter Herrmann am 14. November 2015 zur Mitgliederversammlung im Presseclub Nürnberg. Nach der offiziellen Begrüßung dankt Peter Herrmann den Mitgliedern des Verbandes, die dem bdvb schon seit 30, 40 oder 50 Jahren angehören, für ihre Treue und überreicht den anwesenden Jubilaren ihre Urkunden. Danach

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stehen besondere Ehrungen auf dem Programm. Für ihre Verdienste um den bdvb überreicht Herrmann die Hans-Georg Rackow-Medaille in Gold an Dieter Schädiger (Kaarst), von 1982 bzw. 1998 bis 2013 geschäftsführender Vizepräsident, heutiger Vorsitzender der Bezirksgruppe Düsseldorf und Mitinitiator der verliehenen Medaille sowie an Herbert K. Schneider (Quickborn), von 1998 bis 2013 langjähriger Beiratsvorsitzender, war er 1990 maßgeblich an der Integration des VDB (Verband Deutscher Betriebswirte) beteiligt. In Silber geht die Medaille an Dr. Jürgen Monzel (Hamburg), wohl bdvbs längster Bezirksgruppenleiter überhaupt, und Arnold Velden (Krefeld), für seinen unermüdlichen Einsatz um die Fachgruppe Bildungspolitik. Die Medaille in Silber erhalten weiterhin Dieter Baumgarte (Hagen), ehemaliger Schatzmeister des bdvb, stv. Leiter der Bezirksgruppe Westfalen und Vorsitzender der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/ Controlling, sowie Dr. Arno Bothe (Remscheid) ehemaliger Vizepräsident, Initiator und ehem. Vorsitzender der Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal), Mitinitiator und stv. Vorsitzender der Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik, die der Versammlung leider nicht beiwohnen können. Im Anschluss gedenkt die Versammlung der verstorbenen Mitglieder, darunter der im Amt verstorbenen Schatzmeisterin Bernadette Winkler, sowie der Opfer der Terroranschläge, die sich am Vortag der Versammlung in Paris zugetragen haben.

Peter Herrmann berichtet zunächst über die Strategien und Maßnahmen in den Jahren 2014 und 2015. Dazu gehören mit „Overcoming the Euro Crises“ (Prof. Dr. Dr. Welfens, Forschungsinstitut) und dem bdvb Wirtschaftskongress zum Thema Digitalisierung zwei erfolgreiche Kongresse. Weiterhin wurden strategische Kooperationen, insb. im Weiterbildungsbereich, eingegangen sowie auf die erfolgreiche Einführung des neuen MRM-Systems. Dr. Pierre-Michael Meier (AK ITK) sieht hier die Zukunft des bdvb ganz klar in multiplen Service Kanälen. Er stellt die neu implementierte Software Vewa und eVewa (Meinbdvb) dar und erläutert die Vorteile und Erweiterungsmöglichkeiten. Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger berichtet über die vom Präsidium geleiteten Arbeitskreise (AK). Besonders erfreulich sei die spontan aus der Mitte der Mitgliedschaft erfolgte Gründung des AK Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik. Im Anschluss stellt Dr. Meyer-Schwarzenberger einige Ergebnisse der durchgeführten Mitgliederbefragung 2015 vor. Die 904 Teilnehmer hätten sich überwiegend als loyale Verbandsmitglieder ausgewiesen. Mit der teils große Unzufriedenheit mit den Leistungen des Verbandes werde sich das Präsidium intensiv beschäftigen. Peter Herrmann stellt fest, die Mitgliederzahl entwickle sich weiterhin negativ, der Mitgliederschwund habe sich aber verlangsamt. Die


Verbandsleben

Herausforderung für die kommenden Jahre sieht Herrmann daher in der Visibilität, der weiteren Etablierung der Marke bdvb, aber auch dem Aufbrechen eingefahrener Strukturen. Wichtig seien auch die Mobilisierung ehemaliger aktiver bdvbler und die Installation eines YP Beauftragten im Präsidium. Dr. Reinhard Liedl, der nach dem überraschenden Tod von Bernadette Winkler mit Zustimmung des Beirats kommissarisch die Funktion des Schatzmeisters übernommen hat, berichtet über die Jahre 2013 und 2014. Dr. Liedl erläutert die Haushaltslage 2015 sowie den Wirtschaftsplan 2016. Die Rechungsprüfer weisen in ihrem Bericht auf eine tadellose Buchhaltung hin und beantragen die Entlastung des Präsidiums. Die Beiratsvorsitzende Sylvia Nickel sieht die Schwerpunkte der Beiratsarbeit in der Vernetzung zwischen den Gruppen und deren Professionalisierung. Die Installation eines YP-Beauftragten in jeder Bezirksgruppe sei leider noch nicht überall umgesetzt. Die größte Herausforderung sieht sie in der Trendumkehr bei der Mitgliederentwicklung. Ein besonderes Lob der anwesenden Mitglieder ging an den Bundesvorstand der Hoch-

schulgruppen, vertreten durch Anna Meike Reimann, Julia Kotula und Maximilian Klaußner, für den Imagefilm für Studierende, der bereits zu Beginn der Veranstaltung gezeigt wurde. Reimann berichtet weiterhin über erfolgreiche Reaktivierungen und Neugründungen von Hochschulgruppen und betont die Notwendigkeit einer starken Zusammenarbeit zwischen Bezirks- und Hochschulgruppen. An der Spitze des anschließend neu gewählten bdvb Präsidiums steht weiterhin Peter Herrmann. An seiner Seite stehen die drei Vizepräsidenten, Dr. Pierre-Michael Meier (Grevenbroich), Benjamin Wimmer (Düsseldorf) und Bodo Wißkirchen (Nürnberg). Komplettiert wird das Präsidium durch Schatzmeister Dr. Reinhard Liedl (Gütersloh), die Präsidiumsmitglieder Nadine Lorenz (Düsseldorf) und Jens Vogels (Köln) sowie die amtierende Bundesvorsitzende der Hochschulgruppen Anna Meike Reimann (Düsseldorf) und als geborenes Mitglied die Beiratsvorsitzende Sylvia Nickel. Als Satzungsänderungsantrag wird ausschließlich der Antrag zu § 6, Abs. 4 (Einladung zur MV) angenommen. Alle anderen Satzungsänderungsanträge werden zurückgezogen bzw. abgelehnt.

Auf Antrag des entsprechenden Arbeits­ kreises beschloss die Mitgliederversammlung darüber hinaus neue Leitlinien für die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik. Mit ihnen positioniert sich der bdvb als unparteiisch aber nicht unpolitisch. Der Verband fordert Politik, Verbände und Gesellschaft unter anderem auf, weiter an einem inno­vationsfreundlichen Wirtschaftsstandort Deutschland, an Chancengleichheit und Bürokratieabbau zu arbeiten. Ebenso verlangt er ein leistungsorientiertes und gerechtes Steuersystem, die strikte Einhaltung der grundgesetzlich verankerten Schuldenbremse sowie die Entflechtung von Bankenwesen und Politik und mehr Investitionen in Bildung. „Mit dem jüngsten Präsidium in der über 100-jährigen Geschichte des bdvb ist der Generationenwechsel im größten Netzwerk der Wirtschaftsakademiker nun auch an der Spitze vollzogen“, so bdvb Präsident Peter Herrmann. „Dies ist ein ebenso großer Erfolg wie die Tatsache, dass sich der bdvb mit der Verabschiedung seiner Leitlinien in drei ökonomischen Kernfeldern erstmals grundsätzlich positioniert. Damit untermauert der Verband den Anspruch, die Entwicklung unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten.“ «

Angeregte Gespräche in den Pausen

Mitgliederversammlung im schönen Ambiente des Presseclub Nürnberg

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VerBandsleBen

Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitische Leitlinien des bdvb Präambel In der vorliegenden Erklärung vom 14.11.2015 stellt der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte Leitlinien auf. Ökonomische Sachverhalte spiegeln sich insbesondere in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik wider, weshalb sich die Erklärung auf diese Politikfelder bezieht. Der bdvb ist unparteiisch, aber nicht unpolitisch.

I. Wirtschaftspolitik

II. Finanzpolitik

III. Sozialpolitik

Wachstum Grundlage für den Wohlstand einer Volkwirtschaft ist stetiges Wirtschaftswachstum. Kernaufgabe des Staates ist es, optimale Rahmenbedingungen für einen attraktiven Wirtschaftsstandort zu schaffen, mit hohem Bildungsniveau seiner Bevölkerung und gleichzeitig zurückhaltender Bürokratie. Die Belange der kleinen und mittleren Unternehmen sind mit denen der großen Unternehmen gleichberechtigt zu berücksichtigen.

steuerpolitik Haushalte und Unternehmen sind durch eine leistungsorientierte, gerechte und einfache Steuerpolitik zu entlasten. Für jede Steuerart ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis bezüglich Aufkommen, Verwaltungsaufwand und Auswirkung abzuwägen. Steuersystem und -belastung sind wettbewerbsrelevante Niederlassungskriterien.

Zentrale Herausforderung aller sozialpolitischen Bereiche ist der demografische Wandel.

Wettbewerb Zentraler Eckpfeiler sozialer Marktwirtschaft ist funktionierender Wettbewerb, bei dem die Verbraucher im Zentrum unternehmerischer Entscheidungen stehen. Wettbewerb ist unvereinbar mit Monopolen und Subventionen, da sie notwendigen Strukturwandel verzögern können. Aufgabe des Staates ist es, Märkte für den Wettbewerb zu öffnen und für Wachstum, Innovation und Beschäftigung zu sorgen. Nur im Falle eines Marktversagens sollen staatliche Eingriffe in Frage kommen. außenwirtschaftspolitik Länderübergreifende Wertschöpfungsketten bieten große Chancen für den Wohlstand einer Gesellschaft. Funktionierender Freihandel setzt einheitliche Normen, Rechtsrahmen und Richtlinien voraus. Der Abbau von Handelshemmnissen steigert für alle beteiligten Länder das Wachstum und muss auch aus Verantwortung gegenüber Entwicklungsländern erfolgen. Das Primat der Politik bei Menschenrechtsverletzungen ist nicht in Frage zu stellen.

staatsfinanzen und staatsverschuldung Solide Staatsfinanzen sind unabdingbar für gesellschaftlichen Wohlstand. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse ist strikt einzuhalten. Steigende Einnahmen sollen vorrangig dem Schuldenabbau dienen. Deutschlandweit gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen ist Aufgabe des Gesamtstaates. Geld- und Währungspolitik Die EZB soll ihren Fokus auf die Geldwertstabilität legen und sich auf Maßnahmen der Geldpolitik beschränken. Dazu bedarf es einer politischen Unabhängigkeit der Notenbank im Rahmen ihrer Vorgaben. Die europavertraglich bestehende „No-Bailout" Klausel ist im Sinne einer stabilen Eurozone konsequent anzuwenden. Kapitalmärkte und Banken Hier ist eine zielgenauere Regulierung bei gleichzeitiger Minimierung des Politikeinflusses geboten. Der Zugang zu Kapitalmärkten, wie den Aktien- und Anleihemärkten, muss für Unternehmen weiter vereinfacht werden. Für Risikokapitalgeber sind Anreize zur nachhaltigen Innovationsförderung zu schaffen. Die Bürger sollen in Finanzfragen durch mehr Aufklärung bei Kosten, Gebühren und Anlageformen mündiger werden.

sozialversicherung Der Fokus ist auf die Abdeckung existenzieller Risiken zu legen. Zur Stärkung der Finanzlage sind geeignete Anreize zur Ausgabenbegrenzung für die Versicherten sowie eine Trennung zwischen Sozialversicherungszweigen einerseits und öffentlichen Haushalten andererseits zu schaffen. Einheitskrankenkassen sind abzulehnen, eine Zersplitterung ist dabei zu vermeiden. Eine flächendeckende medizinische Versorgung ist sicherzustellen. Die gesetzliche Rentenversicherung muss der Generationengerechtigkeit verpflichtet sein. Private und betriebliche Altersvorsorge sind zu fördern. Das Arbeitslosenversicherungssystem aus Fördern und Fordern ist beizubehalten. Zudem sind materielle Anreize zu schaffen, auch geringer vergütete Arbeit anzunehmen. arbeitsmarkt- und einwanderungspolitik Berufliche Chancengleichheit für Frauen und Männer. Werben und Integrieren hochqualifizierter Zuwanderer. Bildungspolitik und familienpolitik Inklusion und Chancengleichheit aller Bürger. Ausbau frühkindlicher Förderung in Qualität und Quantität. Fördern der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die verabschiedeten Leitlinien in der Originalfassung finden Sie unter www.bdvb.de, Medien und Downloads. Sie wurden vom Arbeitskreis Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik erarbeitet, der sich Anfang 2015 gründete. Mehr zum Arbeitskreis und seinen Mitgliedern lesen Sie auf der folgenden Seite.

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VerBandsleBen

es Arbeitskreises d e f p ö K e Di wurden in der Mitgliederversammlung

die Leitlinien z esen haben, u de n bereits gel e i S e i W Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik beschlossen. Hier m n r e d l e f n r e K öchten schen ökonomi tglieder des Arbeitskreises vorstellen. Wir fragten bei den i M e i d z r u k n gern wir Ihne nach deren Motive & Meinungen: Arbeitskreises s e d n r e d Mitglie Bodo WissKircHen Gründer und Leiter des Arbeitskreises „Gerade mit dem ökonomischen Sachverstand des bdvb ist es für die gesellschaftliche Entwicklung wichtig, dass wir unserer Verantwortung nachkommen und Stellung dann klar beziehen, wenn wirtschaftswissenschaftliche Aspekte in politischen Entscheidungsprozessen nicht angemessen gewichtet werden.“ Jan WannaGs „Ich habe mich dem Arbeitskreis WiFiSo angeschlossen, weil ich den Austausch mit anderen politisch interessierten Mitgliedern suche.“

„Ich halte es für dringend erforderlich, dass sich Ökonomen hörbar in die öffentliche Debatte einbringen.“

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EITSKRE B I R

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seBastian Von MedinG "Wir müssen stärker werden im Lobbying, bzw. damit überhaupt ersteinmal starten. Der AK ist die Basis dazu."

WilHelM unGeHeuer Stv. Leiter des Arbeitskreises

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Warum arbeiten Sie im AK mit?

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Wie charakterisieren Sie die zusammenarbeit der AKMitglieder untereinander?

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Warum glauben Sie, dass der AK den bdvb voranbringen kann?

stefan KoHler „Ich möchte etwas für unsere Gesellschaft tun und hoffe, dass unser Verband durch den Arbeitskreis dazu beitragen kann, die öffentliche Debatte im Sinne des Gemeinwohls zu beeinflussen.“

,F So in a n - u n d z

Jan VandeBeulQue „Der bdvb hat sich meiner Meinung nach in den für ihn grundlegenden drei Themenfeldern Wirtschaft, Finanzen und Soziales nicht ausreichend positioniert.“

dr. JasMina suc „In kollegialer Atmosphäre arbeiten alle Mitglieder in gleicher Weise sachlich und kritisch, wie auch respektvoll und offen miteinander.“

florian liBBriZZi „Die Zusammenarbeit zwischen den AK-Mitgliedern ist professionell.“

dr. Hans r.W. lutZ „Der Arbeitskreisansatz, Gegenwartsfragen aufzugreifen, Problemlagen und Lösungsmomente ohne institutionalisierte Scheuklappen zur Diskussion zu bringen, auch daraus Standpunkte zu wagen, wird als paradigmatisch für die Verbandsarbeit gesehen.“

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Verbandsleben

bdvb Wirtschaftskongress 2015:

Ein großer Erfolg 27. Oktober 2015, Frankfurt am Main: Im Maritim-Hotel findet zum ersten Mal der Wirtschafts­ kongress des bdvb statt. Für die Premiere hatte sich der Verband ein ebenso aktuelles wie facettenreiches und komplexes Thema ausgesucht: die „digitale Transformation in der Wirtschaft“. Das Konzept geht auf. Mehr als 100 Teilnehmer reisen an. Nicht zuletzt, weil der Kongress mit hochkarätigen Rednern zu überzeugen wusste.

Die Vorbereitungen begannen viele Monate vor dem eigentlichen Event. Gemeinsam mit dem Organisationsteam Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt hatte die Bundesgeschäftsstelle allerhand zu tun – und je konkreter die Planungen wurden, desto klarer wurde auch: Der erste Wirtschaftskongress des bdvb würde fachlich wie personell hochkarätig besetzt sein. Man gewann den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, für die Schirmherrschaft. Die WirtschaftsWoche übernahm die Medienpartnerschaft. Die KPMG stieg als Eventsponsor ein. Und auch die Rednerliste musste den Vergleich mit ähnlichen Kongressen, die von wesentlich größeren Interessensvertretungen und mit einem wesentlich höheren Budget gestemmt werden, nicht scheuen. Digitalisierung hat Chancen und Risiken So wunderte es nicht, dass bdvb Präsident Peter Herrmann in seiner Begrüßung zunächst dem Schirmherren, allen Organisatoren und Mitwirkenden sowie dem Sponsor KPMG dankte, um dann zum Kern seiner Rede zu kommen: „Kein Unternehmen und kein Lebensbereich wird von der Digitalisierung ausgeschlossen. Insbesondere in der Wirtschaft muss noch viel passieren, müssen viele von den wenigen Vorbildern lernen, damit die Digitalisierung in Deutschland eine Erfolgsstory wird“, so Herrmann. Der bdvb könne in diesem chancen- und risikoreichen Prozess als ehrlicher Makler wirken, als Moderator, der nicht an Interessen einzelner Wirtschaftszweige gebunden ist. Viele Unternehmen unterschiedlichster Branchen – vom Mittelstand bis zum Konzern, vom Technologiekonzern bis zum Sportverein – präsentierten in der Folge, wie sie die Digitalisierung in ihre Firmenstrategie eingebettet haben.

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Zu Beginn Dr. Fabian Stich und Lars Brinkmann, CEO und CTO der mydays GmbH. Über das Internetportal mydays ist es möglich, besondere Geschenke bei unterschiedlichsten Anbietern zu buchen. Ein klassisches E-Commerce-Unternehmen, das allerdings viel Arbeit investieren musste, um die Anbieter der zu verkaufenden Erlebnisse auf die digitale Schiene zu setzen. Disruptive Technologien sind nichts Neues Große Beachtung fand der Vortrag von Dr. Reiner Fageth. Der Vorstand Technik, Forschung und Entwicklung der CEWE Stiftung & Co. KGgA berichtete über die Geschichte der CEWE-Gruppe, die heute mit ihren Fotobüchern überaus erfolgreich ist. Was kaum jemand wusste: Die Geschichte des Unternehmens reicht bis in die Frühzeit der Fotografie zurück und durchlief lange vor der Digitalisierung bereits immer wieder disruptive Technologiewechsel (Ein ausführlichen Beitrag hierzu findet sich auf den Seiten 10ff) Mobilität im digitalen Zeitalter Im Anschluss stand ein völlig anderes Thema auf der Agenda: die Digitalisierung bei der Deutschen Bahn. Frank Klingenhöfer, Regionalleiter Marketing der DB Regio AG, beschönigte die Probleme im Bahnnetz nicht – doch vor allem richtete er das Augenmerk auf neue Wettbewerber, die der Bahn Probleme bereiten. Etwa Fernbusse und Mitfahrzentralen, die sich über das Internet organisieren. Bereits heute, so Klingenhöfer, spielen mobile Apps für Bahnkunden eine wichtige Rolle – denn die Kunden erwarten individuelle und inspirierende Angebote sowie einen einfachen Zugang zu Dienstleistungen. Zukünftig werde es immer mehr darum gehen, ihnen die Vorbereitung und

Durchführung ihrer Reise mit Mobilitätsportalen zu erleichtern, die sie von Tür zu Tür führen, unter Abbildung verschiedener Verkehrsmittel. Nach einer Diskussionsrunde zum Thema „Ist der Digitalisierungszug schon abgefahren“, an der neben Reiner Fageth und Frank Klingenhöfer Franziska von Lewinski aus dem Vorstand von fischerAppelt teilnahm, erteilte Moderator Thomas Kuhn, stellvertretender Ressorleiter Innovation & Digitales bei der WirtschaftsWoche, Frank Ennemann das Wort. Der Partner und Head of Telecommunications bei der KPMG, befasste sich mit der Frage, wie Daten Werte schaffen und präsentierte die Ergebnisse des KPMG Reports 2015 (Siehe hierzu ebenfalls einen ausführlichen Beitrag auf Seite 18). Echte Liebe: Digitalisierung im Fußball. Nach vielen Zahlen und Fakten wurde es nun hochemotional. Es ging um nichts Geringeres als die wahre Liebe, es ging um Fußball. Genauer: Um die Digitalisierungsstrategie von Borussia Dortmund. Carsten Cramer, Direktor Vertrieb & Marketing beim BVB erklärte, warum sie so wichtig ist. Zwar verfüge der BVB mit 81.000 Plätzen über das größte Stadion Deutschlands – doch die digitale Welt böte die Möglichkeit, auch all jene Fans am Erlebnis BVB teilhaben zu lassen, die nicht ins Stadion gelangen. Allerdings gelte: Nur, wer einen inneren Kompass habe und sich authentisch gibt und zu seinen Werten stehe, der sei davor gefeiht, zu früh auf Trends aufzuspringen oder Fehler in der digitalen Welt zu machen. Einzelhandel: Das nächste „Opfer“ der Digitalisierung? Zu früh auf den Zug aufzuspringen – diese Sorgen muss sich der Einzelhandel nicht machen. Im Gegenteil. Denn im Zuge der Digitalisierung


Verbandsleben

v.l.: Moderator Thomas Kuhn (WiWo) im Gespräch mit Dr. Fabian Stich und Lars Brinkmann (mydays)

Carsten Cramer erklärt die Digitalisierungsstrategie des BVB

Diskussionsrunde (v.l.) mit Franziska von Lewinski (fischerAppelt), Thomas Kuhn, Frank Klingenhöfer (DB Regio AG) und Reiner Fageth (CEWE)

Was man unter einem digitalen Zwilling versteht erläutert Stefan Bihler (Siemens)

steht dem Einzelhandel mit Amazon Fresh – dem Frischwarenangebot des Online-Anbieters, der in den USA bereits am Start ist – ein Konkurrent ins Haus, der sich über die Jahre logistisch perfekt aufgestellt hat. Der Einzelhandel muss also dringend „handeln“. Für ihn wird es von entscheidender Bedeutung sein, was er Amazon und ähnlichen Bringdiensten entgegensetzt. Genau dies war das Thema von Christoph Eltze, Digital Operations Director der REWE Digital GmbH. Eine These: Der Einzelhandel müsse Kunden über mehrere Kanäle ansprechen und ermöglichen, sich online zu informieren oder online vorzubestellen, um dann in der Filiale einzukaufen. Medizin der Maschinen: Fluch oder Segen? Dr. Michael Dahlweid von GE Healthcare referierte über Möglichkeiten, medizinische Entscheidungen mit Hilfe von Maschinen und technischen Intelligenzen zu fällen und begründete die Notwendigkeit, Patienten intelligenten Maschinen anzuvertrauen mit einem Mangel an Ärzten, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ein Thema, mit dem man es in Deutschland schwer hat. Insbesondere kritisierte Dahlweid den europäischen Datenschutz und die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zum Safe Harbor Abkommen im Oktober 2015 als falsch, weil sie medizinische Innovation verhindern und die Versorgung langfristig verschlechtern.

Industrie 4.0: Der digitale Zwilling kommt. Die abschließende Präsentation hielt Stefan Bihler, Director bei Digital Enterprise, Siemens. Er gab Einblicke in die Digital Factory des Konzerns und legte dar, wie die Digitalisierung in der Industrie 4.0 Entwicklungs-, Fertigungs- und Produktionsprozesse beschleunigt und optimiert – unter anderem mit Hilfe von digitalen Objekten, die physische Objekte verdrängen. So ermögliche die Digitalisierung beispielsweise den Verzicht auf Prototypen. An ihre Stelle träten künftig digitale Modelle, die eine realistische Simulation der Produktionsprozesse erlauben. Letztlich würden so Losgrößen von einem Stück möglich, und das bei einer schnelleren Marktreife.

Christoph Eltze (Rewe Digital) zeigt die digitale Entwicklung bzw. die Zukunft im Einzelhandel

Mit diesem Beitrag ging ein ereignis- und erkenntnisreicher Tag zu Ende. Die Premiere war ein voller Erfolg und ein vielversprechender Anfang, auf den man aufbauen kann – denn dass es in diesem Jahr erneut einen Wirtschaftskongress des bdvb geben wird, ist bereits ausgemachte Sache. «

Impressionen und unseren Kurzfilm finden Sie unter:

www.bdvb-wirtschaftskongress.de.

Dr. Michael Dahlweid (GE Healthcare) referiert über die Möglichkeiten, medizinische Entscheidungen mit Hilfe von Maschinen zu fällen

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Hochschulgruppenleiterkonferenz im Berlin Valley Die zweite HGLK dieses Jahres, bei der die Leiter aller Hochschulgruppen aus ganz Deutschland zusammenkommen, fand vom 20. - 22.11.2015 in Berlin statt. Unter dem Thema „Entrepreneurship und Start-ups“ wurden junge Unternehmen besucht, mit Venture Capitalists diskutiert und sich ausgiebig ausgetauscht und vernetzt. Am Freitagmittag startete die Konferenz mit dem Besuch des Gründerhauses der Humboldt Universität zu Berlin. Studierende, die noch während oder kurz nach dem Studium gründen wollen, finden in den Räumlichkeiten der Initiative Arbeitsflächen, Austausch zu anderen Gründern und fachliche Unterstützung durch Universitätsmitarbeiter. Vorgestellt haben sich dort die Start-ups „Frag Aaron“, „Kaputt.de“ und „Coronect“. Kaputt.de ist ein Vergleichsportal für Reparaturlösungen. Auf dem Portal findet man Anleitungen zur Selbstreparatur, Vermittlung von Reparaturdiensten und Verkaufsmöglichkeiten von defekten Geräten. Das Unternehmen wurde von Praktikant Frederik Libotte vorgestellt. Die Einbindung von jungen, engagierten Mitarbeitern in das Tagesgeschäft der Start-ups war während des ganzen Wochenendes auffällig. „Frag Aaron“ wurde vorgestellt von Gründer Tobias Wagenführer, einem langjährigen Mitarbeiter von McKinsey, der in der Selbstständigkeit seine Erfüllung sieht. Dieser Karriereweg – von der Beratung in die Gründung eines Start-ups – wurde von vielen Gründern, die sich während des Wochenendes vorgestellt haben, gewählt und erfolgreich beschritten. Die Geschäftsidee von „Frag Aaron“ ist die IT-Support-Vermittlung von Endkunden mit Experten, sowohl über Telefon, als auch über Fernwartung. Mit „Coronect“ hat sich bdvb Mitglied Norman Krüger einen lang gehegten Traum erfüllt. Der studierte Wirtschaftsingenieur entwickelte mit seinem dreiköpfigen Team ein innovatives Medizinprodukt, das viele verschiedene Vitalparameter – EKG, Puls, Körperbeschleunigung (Sturz) etc. – ermittelt und in Notfällen automatisch Helfer alarmiert.

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Im Anschluss an das Gründerhaus wurde die Start-up-Fabrik „Rocket Internet“ besucht. Das Unternehmen der Samwer Brüder hat sich, als Brutstätte für Online-Handel Start-ups, zum Ziel gesetzt, jedes Jahr mindestens zehn Start-ups zu gründen. So konnten wir hier bei Müsli, Mate und Café der Personalchefin Dörte Hirschberg dem „Launch Process – What it takes to launch a company in 100 days.“ – lauschen. Nach dem intensiven Einblick in die Rocket Welt gab es eine Führung durch die Räumlichkeiten des Unternehmens. Am Nachmittag stellten Sascha Günther und Sergej Zimpel ihr Unternehmen Projekt A Ventures vor, ein Berliner Frühphaseninvestor und Company Builder in den Bereichen E-Commerce & Marktplätze, Datenbasierte Infrastrukturlösungen und Software as a Service. Mit ihren Experten-Teams in Berlin und São Paulo unterstützen sie Gründer beim Aufbau nachhaltig erfolgreicher Unternehmen. Am Samstagmorgen stand der Besuch bei Kitchen Stories auf dem Programm. Verena Hubertz, eine der beiden Gründerinnen, stellte die Kochwelt von morgen vor: eine App für einmalige Kocherlebnisse in der heimischen Küche. Am Nachmittag besuchte uns Peter Lennartz, Partner bei Ernst & Young und Leiter der Start-up Initiative. Für einen regen Austausch sorgten zudem die mit anwesenden Gründer Therese Köhler von heycater!, Melikshah Ünver von StartupCVs & MCUBATE sowie Jonas Liepmann von Iversity in einer spannenden Diskussion. Durch Dr. Thomas Prüver bekamen wir abrundend zum bisherigen Programm wissenschaftliche Einblicke zum EY Startup Barometer. Lisa Encke, EY Recruiterin, stand im Anschluss noch für Fragen zum Thema „Einstieg in die Wirtschaftsprüfung“ zur Verfügung. Einen schönen Ausklang des Tages bot das gemeinsame Abendessen im Restaurant „Rosa Lisbert“ in der Arminiusmarkthalle Moabit.

Am Sonntag eröffneten Anna Meike Reimann, Julia Christine Kotula und Maximilian Klaußner den bdvb-internen Teil der Konferenz. Als Gast aus dem Präsidium begleitete Vizepräsident Benjamin Wimmer die Sitzung. Es folgte eine intensive Berichterstattung über die vergangene Amtszeit des Bundesvorstandes und die Ziele für das nächste Jahr. Die Hochschulgruppen Bayreuth, Passau und Wuppertal hielten jeweils einen Best-Practise Vortrag. Zusätzlich leiteten David Eder aus Bayreuth und Patrik Fröhlich aus Wuppertal einen lehrreichen Workshop zum einheitlichen Auftreten des bdvb im Bereich Social Media. Letzter Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des neuen Bundesvorstandes. Das neue Vorstandsteam steht unter der Leitung von Bundesvorsitzenden Anna Meike Reimann. Unterstützt wird sie von Maximilian Klaußner (Duisburg-Essen), Hannes Göbel (Göttingen) und Lena Schröpfler (Passau). Der neue Bundesvorstand dankt Julia Christine Kotula und Julian Schernikau für das große Engagement in ihrer Amtszeit und freut sich auf die kommende Amtsperiode mit spannenden Veranstaltungen. Symbolisch wurde der BuVo-Staffelstab vom alten an das neue Team übergeben. « Weitere Bilder und Eindrücke finden Sie auch auf unserer Facebook Seite: www.campus.bdvb.de Ein herzliches Dankeschön an Ernst & Young, die uns als exklusiver Hauptsponsor begleitet und das Wochenende ermöglicht haben.


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Das neue BuVo-Team stellt sich vor.

Anna Meike Reimann

Maximilian Klaußner

Hannes Göbel

Lena Schröpfler

Geboren 1985 in Düsseldorf Mitglied im bdvb seit 2010

Geboren 1993 in Jena Mitglied im bdvb seit 2012

Geboren 1991 in Minden Mitglied im bdvb seit 2012

Geboren 1993 in Nagold Mitglied im bdvb seit 2014

studium:

studium:

studium:

studium:

Betriebswirtschaftslehre an der Internationalen Hochschule Bad-Honnef – Bonn (IUBH)

Gesundheitsökonomie (M.Sc.) an der Universität Duisburg-Essen

Volkswirtschaftslehre / Modernes China (2-Fach-Bachelor) an der Georg-August Universität Göttingen

Business Administration and Economics (B.Sc.) an der Universität Passau

aktivitäten:

aktivitäten:

Stellvertretender Bundesvorsitzender – Externe Kommunikation, Social Media & Aktivit, Vorsitzender der Hochschulgruppe Göttingen

Stellvertretende Bundesvorsitzende – Interne Kommunikation, Social Media & Aktivit, ehem. Vorsitzende der Hochschulgruppe Passau

interessen/Hobbys:

interessen/Hobbys:

Tennis, Reisen, Fotografieren

Reisen, Kochen, Lesen, Yoga

aktivitäten: studienschwerpunkte:

Stellvertretender Bundesvorsitzender – Projekte & Kooperationen, Young Professionals Beauftragter Hochschulgruppe Duisburg Essen

Human Resource Management Berufliches:

Studentische Mitarbeiterin in der Abteilung Personal bei einer Beratungsgesellschaft in Düsseldorf, Personalreferentin (IHK)

interessen/Hobbys:

Gesundheitswesen, Tennis, Squash

aktivitäten:

Bundesvorsitzende der Hochschulgruppen – Projekte & Kooperationen, Young Professionals Beauftragte Hochschulgruppe Düsseldorf, Mitglied der bdvb Fachgruppe Bildungspolitik interessen/Hobbys:

Personalwesen, Consulting, IT, Reisen, Kunst, Schwimmen

nun ist es an der Zeit, die Ziele Zu VerWirKlicHen! Über Ihre Unterstützung und Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen. Kontakt: Anna Meike Reimann, Mobil: 0176 70106976, hg-bundesvorstand@bdvb.de

bdvb suMMer caMP

„Wir vernetzen Deutschland – Ausweitung des Netzwerkes mit interessanten Veranstaltungen, Workshops und Teambuilding Events“

reaKtiVierunG Von HocHscHulGruPPen

„Hebung von Effizienzreserven durch Reaktivierung von „schlummernden“ HG bzw. Unterstützung bei der Neugründung von Hochschulgruppen“

ZIELE 2016

iMaGe BroscHüre

„Verbesserung unserer Außenwirkung durch ein ImageVideo – ein Must-have für jede Vorstellung im Hörsaal!“

innoVation day

"Durchführung von sog. Innovations Day an den jeweiligen Hochschulstandorten." Pilot für 2016 in NRW

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Fachgruppe »»» Umwelt- und Energiepolitik Energiewende: Wenige Profiteure, die große Masse zahlt Das Thema Energiewende stand auf der Agenda des bdvb Abends am 22. September bei der RWE AG, einem der vier großen deutschen Energieversorger. Der transdisziplinäre Dialog der beiden Referenten ließ deutliche Worte und klare Zahlen nicht vermissen.

So begann Dr. Burkhard Pahnke, Manager Investor Relations bei RWE AG, in seinem Impulsvortrag „Der deutsche Strommarkt im Wandel“ mit einem kurzen Überblick. Strom ist ein besonderes Produkt, er lässt sich nur begrenzt speichern. Tageszeit und Witterung beeinflussen die Nachfrage mehr als der Preis. Je niedriger die kurzfristigen variablen Kosten der Erzeugung, desto höher liegen die Margen. Im Folgenden konzentrierte sich Pahnke auf die Konsequenzen des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) und der Energiewende für RWE, vornehmlich auf den Strompreis und die einzelnen Energieträger. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), und hier vor allem die Einspeisung privater Stromerzeuger durch Photovoltaik, sind die bei fossilen Brennstoffen umweltverträglichen Gaskraftwerke nicht mehr konkurrenzfähig bzw. unrentabel. In Zeiten, in denen Sonne und Wind ein Überangebot an grünem Strom liefern, würde dieser günstig, manchmal sogar umsonst oder gar gegen eine Mitgift, ins Ausland, z.B. nach Polen, abgegeben und bedrohten die dortigen Stromanbieter. Andererseits sei die Verfügbarkeit von Sonne und Wind nicht stabil, müsse dann durch konventionelle Kraftwerke ausgeglichen werden, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Hier schneiden Kohlekraftwerke ohne starkes CO2-Preissignal relativ günstig ab, bei deutlich höheren CO2-Preisen liegen die umweltfreundlicheren Gaskraftwerke vorne. Als Alternative zum nationalen EEG sieht Pahnke den europäischen CO2-Emissionsrechtehandel, ein 2005 gestartetes Instrument mit den damals 27 EU-Staaten sowie Kroatien, Liechtenstein und Norwegen. Durch beschränkte Höhe der zulässigen Emissionen und den freien Handel der Emissionsrechte erfolgt hier der Anreiz, den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen dort zu senken, wo er am wirtschaftlichsten ist. Darin sieht Pahnke einen Vorteil für Umwelt und Verbraucher, wohingegen die EEG-Einspeisevergütung Strom teurer macht, ohne für Emissionsminderungen zu sorgen, die über das durch den Emissionshandel erreichte Maß hinausgehen. Manuel Frondel, Vorsitzender der Fachgruppe Umwelt und Energiepolitik, seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am unabhängigen RWI und seit 2009 Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum, untermauerte die von Pahnke dargestellte Position. Sein Impulsvortrag über „Defizite der Energiewende“ vertiefte die Problematik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. „Das RWI setzt auf erneuerbare Energien, um das klar zu sagen,“ betonte Frondel, „aber die Konsequenzen der einseitigen Förderung von Photovoltaik, weniger der Windenergie, haben uns einen heftigen Preisanstieg beschert; die Summen der EEG-Vergütungen an Photovoltaik-Stromproduzenten belaufen sich zurzeit auf über € 110 Milliarden in heutigen Preisen.“ Durch die Über-

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kapazitäten sei die Netzstabilität gefährdet, die Strompreise an der Leipziger Strombörse fielen. Unrentable Kraftwerke, vor allem die umweltfreundlichen Gaskraftwerke, werden stillgelegt, da das Überangebot aus EE zunimmt. Entgegengesetzt ziehen die durch die Erneuerbaren Energien verursachten Vergütungen eine stetige Verteuerung der Strompreise für die Verbraucher nach sich. Dies hat Konsequenzen vor allem für die wirtschaftlich schwächeren Haushalte. Daher fordert Frondel die Abschaffung des EEG zugunsten eines marktwirtschaftlichen, europäisch ausgerichteten und verbraucherfreundlicheren Systems. Die anschließende Diskussionsrunde ging auf die Themen der Energiespeicher, des Netzausbaus, der bisherigen politischen Taktik der Einspeisung von Stromüberschüssen aus Windenergie in Nachbarländer wie Österreich, der Niederlande und Polen (hier unerwünscht) ein. Das Fazit lautete: Bisher ist der deutsche Weg der Energiewende weder marktwirtschaftlich – dies fordern u.a. die Monopolkommission, der Sachverständigenrat (die „Wirtschaftweisen“) und die Deutsche Akademie für Technikwissenschaften – noch sozialverträglich, weder europäisch konzipiert noch eine Blaupause für andere Staaten. Hier sieht Professor Frondel enormen Handlungsbedarf, der national wohl nicht fach- und sachgerecht auf der bisherigen Grundlage zu leisten ist. «

v.l. Dr. Burkhard Pahnke, Dr. Alexandra Rohlmann, Prof. Dr. Manuel Frondel und Dr. Arno Bothe


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Mitgliederversammlung Bevor Prof. Dr. Jürgen-Friedrich Hake vom Forschungszentrum Jülich „Die Energiewende aus Systemperspektive“ betrachtete, wählten in der Mitgliederversammlung am 6. Oktober 2015 die Teilnehmer einstimmig den neuen Vorstand. Vorsitzender bleibt weiterhin Prof. Dr. Manuel Frondel, Ruhr-Universität Bochum und Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am Rheinisch-Westfälischen Institut für Industrieforschung RWI. Dr. Kirsten Mullen und Ariane Jungnitz wurden beide im Amt bestätigt. Auf Dr. Arno Bothe, Gründungsmitglied der FG und stellvertretender Vorstand, der von seinem Amt zurücktrat, folgt Ralf Neuhaus, ebenfalls Gründungsmitglied, wie auch Prof. Frondel. Prof. Dr. Fondel dankte Dr. Bothe herzlich für seine Tätigkeit, der einen kurzen Ausblick sowie einen Rückblick über die Aktivitäten des letzten Jahres gab. So organisierte die FG u.a. einen Besuch beim Heizungsund Klimaspezialisten Vaillant Group, präsentierte sich auf der smart world in Essen und arrangierte und unterstützte fachlich den Besuch bei RWE AG in Essen. Ein Besuch bei dem Automobilzulieferer Delphi in Wuppertal, in Kooperation mit der BG Berg-Mark, stand noch auf dem Programm (siehe Seite 48). Ralf Neuhaus stellte kurz die Fraunhofer-Allianz Energie als interessanten Kooperationspartner vor. 17 Fraunhofer-Institute setzen in verschiedenen Bereichen, wie Energiespeicher und Effizienztechnologien, Gebäude und Komponenten, Erneuerbare Energien und intelligenter Energiesysteme bis hin zu Mobilität und Verkehr, durch angewandte Forschung mit Unternehmen „Bausteine zum Gelingen der Energiewende“ in die Praxis um. Auf das Timing kommt es an In seinem Gastvortrag „Die Energiewende aus Systemperspektive“ erläuterte Prof. Dr. Jürgen-Friedrich Hake, Leiter des Instituts für Energieund Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich, multiperspektivisch das Beziehungsgeflecht der Energiewende. Aus der wissenschaftlichen Basis der multi-dimensionalen und mehrschichtigen gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsfindung ergeben sich für die Bewertung von Energietechnologien und -systeme folgende Fragen: Wie effizient sind Technologien? Wie korrespondieren lokale Emissionen mit dem globalen Klimawandel? Was entstehen für Kosten? Wie groß ist das Marktpotenzial aus ökonomischer Sicht? Welche Regeln bzw. Gesetze sind für die gesellschaftliche nachhaltige Entwicklung notwendig bzw. sinnvoll? Der Faktor Zeit spielt zudem mehrdimensional eine entscheidende Rolle: Die ehrgeizigen Ziele der deutschen bzw. nationalen Energiewende mit zehn Prozent weniger Bedarf an Elektrizität bis 2010, 20 Prozent weniger Bedarf an Heizungsenergie für Gebäude bis 2020 oder einen Anteil von 50 Prozent an erneuerbaren Energien bis 2050, um nur einige zu nennen, wird bisher – zumindest im internationalen Vergleich – eher skeptisch betrachtet. Zur Erreichung der Ziele stehen schon jetzt eine Fülle von Gesetzen zur Verfügung – allerdings nur auf nationaler Ebene.

Aus ökonomischer Sicht können sinkende Strompreise von den deutschen Versorgern nicht an den Kunden weitergegeben werden, da z.B. sowohl Personalrückstellungen als auch die Kosten der Energiewende (Stichwort: Ewigkeitskosten) die Unternehmen langfristig belasten. Die angekündigten Massenentlassungen sind bisher noch nicht in dem Maße erfolgt, wie seit Beginn der Energiewende angekündigt; die Ewigkeitskosten letztlich weder politisch/volkswirtschaftlich noch unternehmensseitig/betriebswirtschaftlich zu tragen. Unter Umweltgesichtspunkten verstetigt sich bisher der Rückgang der CO2-Emissionen mit leichten Schwankungen. Das Beispiel des rückläufigen Marktanteils von Biokraftstoff nach einem vorläufigen Peak 2007 zeigt jedoch die Abhängigkeit von Medienberichten bis hin zu Ängsten der Verbraucher in Hinblick auf die Nachhaltigkeit von Energiesystemen. Die Skepsis an der medialen Berichterstattung, vor allem bei der jüngeren Generation, ist nicht unbegründet, wie gerade „grüne“ Themen zeigen, die eher einseitig die Vor- und Nachteile von Energieträgern und -quellen in veröffentlichten Meinungsumfragen zeigen. Hier zeigen sich grundsätzliche Glaubwürdigkeitsprobleme. Zum Abschluss wog Prof. Hake die multidimensionalen und mehrschichtigen Beobachtungen und Ergebnisse ab, hier schlagwortartig strukturiert aufgelistet: Technologien sind auf einem hohen Reifegrad; Konzepte konkurrieren – nicht Technologien; dies führt zu strukturellen Veränderungen; lokale Emissionen sind auf einem niedrigen Niveau; Klimaschutz ist vorrangig statt Anpassung; das politische Rahmenwerk ist unstabil und nicht konsistent bzw. nicht in-sich-schlüssig; die politischen Maßnahmen erzeugen hohe Preise; die Visionen wechseln; hohe Preise und Verfügbarkeit bzw. Versorgungssicherheit erfordern neue Geschäftsmodelle; Gesellschaftlich liegt (noch) eine große Akzeptanz vor, aber niemand möchte eine Stromtrasse neben seinem Haus. Eine lebhafte Diskussion beendete die Mitgliederversammlung, an der als Gäste auch Post-Doktoranden des RWI teilnahmen. «

v.l.: Prof. Dr. Manuel Frondel, Dr. Kirsten Mullen, Ariane Jungnitz, und Ralf Neuhaus

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Fachgruppen »»» Aktuelles & Neuigkeiten Wirtschaftsinformatik muXcamp – in den tiefen der digitalisierung Zum dritten Mal fand 7. und 8. November 2015, diesmal in Frankfurt am Main, das mUXCamp statt. An zwei Tagen trafen sich unter der Schirmherrschaft von Goethe Universität und FG Wirtschaftsinformatik rund 100 Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen des Usability-Design, -Test und -Entwicklung. In den Räumen des Fachbereichs für Informatik tauschten sie Erfahrungen und Informationen in der Umsetzung und Vermarktung der Digitalisierung aus. Das Barcamp wurde in diesem Jahr vom Kernteam Dr. Steffen Schilke (FG WI und Gesellschaft für Informatik), Tillman Swinke und Rüdiger Wüst (FG WI) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Detlef Krömker (Goethe Uni Frankfurt) organisiert. Zahlreiche Helfer von der Universität und aus dem Umkreis der Fachgruppe trugen zum Erfolg bei. Gesponsert wurde die Veranstaltung von vielen Geld- und Sachsponsoren, die auf der Website des mUXCamp (muxcamp.de) genannt sind.

prall gefüllt. Mehrere Sponsoren konnten unter Studenten Partner für Abschluss-Arbeitsthemen finden, für die sie schon eine Weile geeignete Kandidaten suchten. Die Beratungsfirma bitExpert entwickelte als Sachspende die mUXCamp-App, über die sich die Teilnehmer zu den stattfindenden Sessions, den Veranstaltungsort sowie über die Twitterwall unter dem Hashtag #muxcamp informieren konnten. Sie kann im Google- und Apple-Shop im Web weiterhin kostenfrei heruntergeladen werden. «

In Deutschland hat sich als Synonym für Barcamp auch der Ausdruck Unkonferenz eingebürgert: Es gibt keine vorab feststehenden Redner oder Konferenzthemen. Jeder Teilnehmer kann Vorschläge für sogenannte Sessions einreichen, über die am Morgen des ersten Tages von den Teilnehmern per Handzeichen abgestimmt werden. Die Organisatoren des mUXcamps stellen die Räumlichkeiten und sorgen für das Catering und die Getränke, der Eintritt ist frei oder deckt gerade die Kosten für die Verpflegung. Die Sessionangebote reichten von Themen wie Prototyping, Testmanagement, mobile Labs, Augmented Reality, Materialdesign und Scaling Design. U.a. wurde auch das Ubuntu Phone vorgestellt. Über die Vor- und Nachteile von Verwendung bewährter Open-Source-Technologien, wie Docker, Cloud Foundry oder Openstack, wurde ebenso diskutiert, wie über die verschiedenen Entwicklungssysteme. Methoden wie Storytelling wurden angewandt. Die Job-Wall von Designerdock war

Fachgruppe Europa Gründungsaufruf: fachgruppe europa Die meisten Gesetze werden mittlerweile in Europa verabschiedet und viele auch ökonomisch relevante Probleme sind nur noch auf europäischer Ebene lösbar. Hier werden wichtige Themen unserer Zeit behandelt, ob im Ministerrat, beim Treffen der Staats- und Regierungschefs oder in Folge einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg. Der breiten Öffentlichkeit sind diese oft nicht oder nur begrenzt bekannt. Vorstellbare Themen sind derzeit: • Europapolitik (europapolitische Leitlinien, Aufbereitung aktueller Themen für Mitglieder)

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• Europäische Institutionen (Wie funktioniert Europa? Vernetzung von EU-Beamten und von Kandidaten in EU-Auswahlverfahren, evtl. Organisation von Besuchen bei EU-Institutionen) • Mitglieder im (europäischen) Ausland: Vernetzung und Austausch Daher ergeht der Aufruf an interessierte Mitglieder, sich zu melden. Entsprechende Resonanz vorausgesetzt, wird dann die Gründung initiiert. Stefan Kohler, Luxemburg (E-Mail: sk12395@bdvb.de)

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Bildungspolitik

stellenausschreibung: leiter/-in fachgruppe Bildungspolitik

Arnold Velden hat nach vielen Jahren der Leitung den Wunsch geäußert, den Vorsitz der Fachgruppe abzugeben. Die Fachgruppe sucht deshalb eine neue Leitung, die idealerweise im wissenschaftlichen oder berufspraktischen Bereich Zugang zu dem weiten Feld bildungspolitischer Fragestellungen haben sollte.

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Gründer Dipl.-Kfm. Herbert K. Schneider, ehemaliger Vorsitzender des in den bdvb aufgegangenen Fachhochschul-Absolventenverbandes VDB, der heutige Vorsitzende, Dipl.-Volksw. Arnold Velden, ein ausgewiesener Arbeitsmarkt-Experte sowie der ehemalige bdvb Geschäftsführer Dipl.-Volksw. Dieter Schädiger, ein genauer Kenner der Bildungsszene und der bdvb Verbandsabläufe, bilden zusammen mit einer meist schon langjährig mitarbeitenden Gruppe interessierter Mitglieder das tragende Fundament dieser Fachgruppe.

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Die Fachgruppe ist hervorgegangen aus der vormaligen Fachgruppe Fachhochschulen, weshalb der Entwicklung der heutigen Hochschullandschaft in seiner ganzen Breite besonderes Augenmerk gilt. Die Historie der Fachgruppe bringt es mit sich, dass die aktiven Teilnehmer hauptsächlich aus der Berufspraxis kommen.

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Die FG Bildungspolitik ist im Gegensatz zu den berufsbezogenen Fachgruppen unseres Bundesverbandes eine sogenannte Querschnittsfachgruppe, da sie sich einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe widmet: der Bildungspolitik. In dieser Fachgruppe werden schwerpunktmäßig Bildungsthemen aufgegriffen, die Lehrende, Studierende und Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher bzw. wirtschaftspraktischer Lehreinrichtungen betreffen.

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Um den zukünftigen Leiter zu unterstützen, haben sich die jetzigen Mitglieder der FG verpflichtet, dem zukünftigen Leiter der Fachgruppe die zeitintensiven administrativen Aufgaben zu erleichtern. Terminverpflichtungen zur Kontaktpflege, Protokollerstellungen, Presse-Ausschnittdienst und anfallende Recherche-Aufgaben werden – sofern und soweit gewünscht – von den Mitgliedern übernommen. Die Fachgruppenmitglieder versprechen sich davon, jüngeren Verbandsmitgliedern Mut zu machen, sich für die Aufgabe der Fachgruppenleitung zur Verfügung zu stellen. Falls Sie Interesse an diesem ehrenamtlichen Engagement haben, wenden Sie sich bitte direkt an Fachgruppenleiter, Arnold Velden, fg-bildungspolitik@bdvb.de. «

Finanz- und Rechnungswesen / Controlling erfolgreiche Web-Konferenz Erfreulicherweise haben sich im Rahmen der Präsenzsitzung am 21.11. mit sieben Teilnehmern weitere drei Mitglieder aus NRW, Bayern und Thüringen zugeschaltet. Themen waren u.a. ein Kurzbericht zur bdvb Mitgliederversammlung vom 14.11. in Nürnberg sowie ein Vortrag unseres FG-Mitglieds Carsten Frowein über eine BI-Veranstaltung der Fa. pmOne („die Datenversteher“). Weiterhin wurde beschlossen, das Jahresthema „BI – Business Intelligence“ aufgrund der Bedeutung – auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung – in 2016 fortzuführen und in eine gemeinsame Veranstaltung mit einem spezialisierten Partner einfließen zu lassen.

Die Teilnehmer waren – trotz technischer Optimierungsmöglichkeiten – mit der Web-Konferenz zufrieden. Die FG möchte mit diesem Hinweis einen Anstoß geben, diese zeit- und kostengünstige Möglichkeit der Kommunikation für ihre Arbeit in Gruppen, Arbeitskreisen und / oder sonstigen Gremien zu nutzen. Die fünf Sitzungstermine 2016 werden deshalb alle mit einem Zeitfenster für eine Web-Konferenz angeboten. Weitere Informationen zu unserer FG-Arbeit können Sie unserer Homepage oder auch den Protokollen im internen Bereich entnehmen. Interessierte Mitglieder sind immer herzlich willkommen: Dieter Baumgarte, Tel. 02334 80899-30, fg-fin-rw-controlling@bdvb.de. «

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BEZIRKSHOCHSCHUL-

GRUPPEN Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal) ElEKTRIScH Auf DEM WEG zuM AuTONOMEN fAHREN Elektromobilität stand auf der Agenda der Bezirksgruppe und den Gästen aus Düsseldorf und Ruhr West, der Hochschulgruppe und Studenten der Bergischen Universität Wuppertal beim Besuch des weltweit agierenden Automobilzulieferers Delphi. In Wuppertal ist nicht nur die Verwaltung, sondern auch das Kompetenzzentrum Emobilität angesiedelt. Der Besuch rundete das Thema Energiewende ab, nachdem bereits Veranstaltungen bei Vaillant Group, RWE und RWI stattgefunden haben. Eine Präsentation am Truck Tech-Demonstrator zu Beginn machte deutlich: Ganz so einfach ist die Konstruktion eines E-Fahrzeuges nicht. Um die enorme Leistung eines Lkw elektrisch zu erbringen, sind nicht nur vielfach gesicherte, bei Pkw bis zu 3 km lange und 40 kg schwere Bordnetze fahrzeugtypisch zu verlegen, sondern auch unterschiedliche Stromstärken zu berücksichtigen und zu verwenden. Nach einem einführenden Vortrag von Daniel Koßmann, Business Planner, und verantwortlich für das Thema Bordnetze, der die breiten Aktivitäten des Unternehmens vorstellte, erläuterte Edmund Erich, Director Electrification 48 V / Mild Hybrid bei Delphi sowie Vorsitzender des Steering Commitees Elektromobilität beim ZVEI, die verschiedenen Formen der reinen und mild-hybriden E-Systeme. Hier zeigten sich sowohl leistungstechnische als auch wirtschaftliche Unterschiede. So kostet ein 48 Volt „Mild-Hybrid“-Fahrzeug gerade mal 30 % im Vergleich zu Voll Hybriden. Der Besuch endete mit einer intensiven Diskussion. Welche Leistungen reine E-Fahrzeuge liefern, wurde am Beispiel des Tesla erläutert. Nicht zuletzt stand noch das Thema autonomes Fahren im Brennpunkt. So hat Delphi eine Teststrecke für selbstfahrende Fahrzeuge in Wuppertal. Hier bleibt, wie immer, allerdings einer verantwortlich: der Fahrer. Die Diskutanten waren sich einig: Letztlich ist es eher ein ethisches, juristisches und psychologisches, als ein ökonomisches Problem, dass sowohl Emobilität als auch autonomes Fahren bisher bremst. PARADIGMENWEcHSEl: IMPRESSIONISTIScHE ENTDEcKuNGEN ENTlANG DER SEINE Ungewöhnlich besser erlebten die bdvbler aus Berg-Mark und Köln im Wallraf-Richartz-Museum die Hängung der Ausstellung „Entlang der Seine“, die als Schwerpunkt berühmte, aber auch unbekannte, Impressionisten und ihren Blick auf Paris und die Seine bis zur Mündung zeigte,

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Bezirksgruppe Berg-Mark zu Besuch im Kompetenzzentrum Emobilität des Automobilzulieferers Delphi

nicht ohne auch hier über den stilistischen Bilderrahmen hinauszuschauen. Die konzentrierte Führung durch Dr. Beate Ostermann machte klar: Hier wurde museal-formal ebenso mit Tradition gebrochen, wie es die Maler taten, wenn sie anstelle der Portraits von Herrschern oder symbolischer naturalistischer Malerei die fast verschwimmende subjektive Sicht der Stadt Paris oder einfacher Szenen am Fluss setzten. Nicht alle mit den berühmten blauen statt schwarzen Schatten. Die Bausteine dieses ganzheitlichen Gesamtkunstwerks spiegelten auch politische, wirtschaftliche und technische Paradigmenwechsel. Die Verwerfungen zwischen Bürgerkönigtum, Zweiter Republik und Kommunardenaufstand sowie Zweitem Kaiserreich, das wirtschaftliche Aufblühen von Paris, die Neugestaltung der großen Straßenschneisen und kreative Zerstörung der Innenstadt durch Georges-Eugéne Haussmann als Stadtplaner, die Weltausstellung und ihr bis heute nachwirkendes Mahnmal – der nicht von allen geliebte Eiffel-Turm: All dies stand neben zwischen fast romantischen und kubistischen Darstellungen vom einfachen Leben am Fluss – auffällig oft ohne Menschen. Eine Heraushebung einzelner Malerinnen und Maler wäre der Zielsetzung der Ausstellungschoreographie nicht angemessen: Man schlenderte fast tänzerisch durch die Hängung im Rundgang durch einen rechteckigen Raum „entlang der Seine“. Die ausgestellten Bilder gingen nach Korea und werden erst wieder nach 2016 in Köln zu sehen sein.

Hochschulgruppe Bayreuth Innovativ, kooperativ und selbstkritisch – die Bayreuther verfolgen seit der Gründung im Dezember 2014 diese Eigenschaften. Sie versuchen die Marke „bdvb“ an unserem Campus der Universität Bayreuth und der Metropolregion Oberfranken durch Aktivitäten zu etablieren und nachhaltig zu stärken. PREMIuM BEWERBuNGEN Das Thema „Bewerbung“ ist omnipräsent, da sich jeder im Laufe seiner Karriere mehrmals bewerben muss, sei es für einen neuen Job, ein Stipendium oder ein Praktikum. Doch wie hebe ich mich aus der Masse an Bewerbern hervor? Welche Fehler darf ich nicht machen, da sie sofort zum K.O.-Kriterium werden? Diese und weitere Fragen haben sich die Gründer von „Premium-Bewerbungen.de“ auch gestellt und ein einzigartiges Konzept entwickelt. Am 27. Oktober stellten sie sich und dieses


Verbandsleben

Hochschulgruppe Bayreuth nach der gelungenen Veranstaltung mit BlackRock Vice President Germany, Thomas Treml (7.v.r.)

Bezirksgruppe Düsseldorf besucht die Fiftyfifty Galerie

Konzept rund 200 Studierenden in einem interessanten und aufschlussreichen Vortrag vor. Im Anschluss konnten 15 Teilnehmer einen exklusiven Workshop genießen, in dem individuell auf die vorab eingeschickten Bewerbungsunterlagen eingegangen werden konnte. Wer sich für solch einen Vortrag/Workshop interessiert, der kann unter folgender E-Mail Adresse Kontakt aufnehmen: mail@premium-bewerbungen.de Black Rock Was haben Oxford, Princeton, Stanford und Cambridge mit der Uni Bayreuth gemeinsam? Richtig! Sie gehören zu den wenigen Universitäten weltweit, an denen der größte und einflussreichste Vermögensverwalter BlackRock eins seiner heiß begehrten Events für Studenten veranstaltet. Am 3. November war es dann endlich soweit. Knapp 300 Studierende füllten den Hörsaal bis auf den letzten Sitzplatz und lauschten dem interessanten und lehrreichen Vortrag von Thomas Treml (Vice President Germany BlackRock). Neben einem detaillierten Einblick in das Unternehmen wurde auch auf die aktuelle Marktlage eingegangen und eine Prognose gegeben. Treml wusste gekonnt mit Witz und Charme über die teils trockenen Finanzthemen zu berichten und die Zuhörer für seinen Vortrag zu fesseln. Jedem Teilnehmer wurde deutlich, wie vielschichtig das Unternehmen aufgestellt ist, denn mit „Aladdin, iShares oder Solutions“ verfügt BlackRock über eine einzigartige Position in der Marktbearbeitung. Sehr gefreut haben wir uns auch über den Besuch der Hochschulgruppe Bamberg. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön!

Bezirksgruppe Bremen/Weser-Ems Am 12.11. fand die Mitgliederversammlung an einem „himmlischen Ort“ statt. Im Rahmenprogramm blickten die anwesenden Mitglieder im Planetarium in den Bremer Sternenhimmel. Die Gastgeber der Olbers-Gesellschaft zeigten nicht nur die tagesaktuellen sichtbaren Sternbilder und Planeten über Bremen, sondern zeigten auch in mehreren Filmvorführungen den atemberaubenden Ausblick von der Internationalen Raumstation ISS auf unsere Erde. Bei den anstehenden Neuwahlen wurde der bisherige Vorsitzende Falko Lüders-Kubersky einstimmig wiedergewählt. Ebenfalls wurde Frank Triebel als weiteres Vorstandsmitglied im Amt bestätigt.

Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf und Young Professionals 2 x zu Gast im Haus der Universität „oeconomicum live – Wirtschaft erleben!“ ist mehr als das Motto einer spannenden Vortragsreihe. Es ist eine Einladung an bdvb Mitglieder, Fachleute, Interessierte, Skeptiker und ökonomisch Unbedarfte, sich von Professorinnen und Professoren der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in die vielfältige und aufregende Welt wirtschaftswissenschaftlicher Forschung entführen zu lassen – und das in einem besonderen Ambiente: im Haus der Universität am Schadowplatz. Die Referenten geben den Zuhörern die Chance, ihre anwendungs- und praxisbezogene Forschung live, spannend und anschaulich zu erleben und anschließend angeregt zu diskutieren. Erleben Sie „live“ die ökonomische Kompetenz, die die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu bieten hat. Die Aufzeichnungen der Vorträge können Sie sich unter mediathek.hhu.de/playlist/166 anschauen, so z.B. den Vortrag vom 27.10. von Univ.-Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger, „Lassen Sie die Kosten nicht unbeaufsichtigt! Warum Kosten in Großprojekten explodieren und was man dagegen tun kann“ oder den Vortrag vom 24.11. von Univ.-Prof. Dr. Stefan Süß, „Stressfaktor Chef? Wie Führungskräfte das Gesundheitsempfinden ihrer Mitarbeiter beeinflussen“. In 2016 sind weitere vier Vorträge vorgesehen (siehe Veranstaltungskalender), wozu alle bdvb Mitglieder herzlich eingeladen sind. 2 x zu Gast bei fiftyfifty, der Obdachlosen-Hilfe fiftyfifty steht für „teilen“ und ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Obdachlosen im Raum Düsseldorf. In verschiedenen Projekten werden unterschiedliche Lebenshilfen angeboten. Mehr dazu erfahren Sie in einem separaten Beitrag „5000 Obdachlose weniger – 20 Jahre fiftyfifty“ des Gründers und Geschäftsführers Hubert Ostendorf auf Seite 22. Das andere Gesicht der Stadt – „StraSSenleben“ „Düsseldorfer Orte und Menschen aus einer anderen Perspektive kennen lernen“ war das Thema eines zweistündigen Stadtrundgangs, geführt von zwei Verkäuferinnen des Straßenmagazins fiftyfifty, die selbst auf der Straße zuhause waren. Die bdvbler erhielten am 19.10. Antwort auf die Fragen, wie: Wo übernachten Wohnungslose? Wie strukturiert man einen Tag, wenn man keine Wohnung hat? Wo befinden sich wich-

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Verbandsleben

Der neue Vorstand der erfolgreich reakivierten Hochschulgruppe Mainz: Christoph Gröbe, Vanessa Reger, Max Pinnow, Lisa Heilmann und Carolin Dose

tige Anlaufstellen? Dieser außergewöhnliche Stadtrundgang hat bei allen das Verständnis für Wohnungslosigkeit und Armut gestärkt und gezeigt, dass Düsseldorf nicht nur eine Stadt der Reichen ist, sondern eine Stadt der starken Kontraste. Mehr dazu unter www.strassenleben.org

Neben spannenden Eindrücken und Diskussionen war die Veranstaltung für die 70 Teilnehmer auch eine ideale Plattform zur Information, zum gegenseitigen Austausch und Netzwerken.

Besuch der fiftyfifty-Galerie in Düsseldorf-Eller Der Geschäftsführer und gleichzeitige Chefredakteur des Straßenmagazins fiftyfifty, Hubert Ostendorf, präsentierte am 16.11. das seit 20 Jahren erfolgreiche Konzept der gesamten Organisation, inkl. Finanzierung. So wird ein großer Teil der Kosten durch Spenden und Benefiz-Kunst aufgebracht, das Straßenmagazin selbst arbeitet durch die Verkäufe kostendeckend. Ostendorf schilderte die Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern und sprach über laufende und zukünftige Projekte. Es folgte eine spannende Diskussion und die intensive Betrachtung der verkäuflichen Ausstellungsobjekte (Malerei, Grafiken, Skulpturen). Mit einem Kauf unterstützt man gleichzeitig die fiftyfifty-Organisation. Ein Umtrunk mit Imbiss rundete den hochinteressanten Abend ab. www.fiftyfifty-galerie.de

Reaktivierung der Hochschulgruppe Mainz

Nachhaltiger Unternehmenserfolg „Unternehmenskommunikation und Einbindungsmöglichkeiten im Kreditgewährungsprozess“ war am 20. November im Industrie-Club Düsseldorf das aktuelle Thema. Das „Düsseldorfer Bankensymposium“ hatte gemeinsam mit der Fachbeilage „Bank intern“, der FOM und dem bdvb zu zwei interessanten Vorträgen eingeladen. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Thomas Kümpel, Hochschule für Ökonomie & Management (FOM), und Dr. Axel Prim, Chefredakteur des Bankintern-Verlags, referierten Prof. Dr. Inge Wulf von der TU Jena sowie der Unternehmensberater und ehemalige Bankmanager, Guido Pfeifer, über die Bedeutung der immateriellen Werte für den nachhaltigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Der Wert einer Firma lässt sich nicht nur aus den Aktiv- und Passivpositionen einer Bilanz ablesen. Vielmehr gilt es, das Wissenskapital systematisch zu erfassen und zu bewerten, damit mögliche Potenziale und Wirkungszusammenhänge der diversen Einflussfaktoren sichtbar werden. Die so entstehende Wissensbilanz kann als Steuerungsinstrument für das intellektuelle Kapital dauerhaft genutzt werden. Eine Finanzbilanz wird mit der Wissensbilanz sinnvoll um die Aspekte der nicht erfassbaren Werte einer typischen Unternehmensanalyse ergänzt.

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Bezirksgruppe Niedersachsen auf den Spuren von Henkern und Hellebarden mit Nachtwächter Melchior

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Seit dem 04. November ist der bdvb nun auch wieder Teil des Hochschullebens in Mainz. Die Hochschulgruppe Mainz wurde nach mehreren Jahren der Inaktivität reaktiviert und ein neuer Vorstand gewählt. Christoph Gröbe wurde zum Vorsitzenden gewählt, Vanessa Reger zur stellvertretenden Vorsitzenden. Max Pinnow übernimmt den Bereich Finanzen, Lisa Heilmann übernimmt die Veranstaltungsplanung und Carolin Dose ist für das Marketing zuständig. Nachdem die Entscheidung zur Reaktivierung Anfang Oktober getroffen und einige Werbemaßnahmen zur Mitgliedergewinnung eingeleitet wurden, fand am 9. November ein erstes Kick-OffMeeting statt. Dabei wurden der Verband sowie Projekte, die sich bereits in der Planung befinden, den Interessierten der Hochschule Mainz, der Universität Mainz sowie der Hochschule Wiesbaden vorgestellt. Außerdem wurden neue Ideen und Möglichkeiten der Hochschulgruppe diskutiert. Die Hochschulgruppe Mainz freut sich nun auf ein spannendes und aktivitätsreiches Semester.

Bezirksgruppe Niedersachsen Von Henkern, Macht und Hellebarden Während zu Beginn der Dunkelheit alle ehrbaren Bürger Hannovers längst in ihren Betten lagen, führte Nachtwächter Melchior am 17.10. bei zum Glück trockenem Wetter Mitglieder und Gäste der Bezirksgruppe bei einem vergnüglichen Spaziergang durch die dunklen Winkel und Gassen der alten Stadt. Er erzählte von Henkersschicksalen, Mörderbanden und den alltäglichen Mühen des damaligen Lebens der einfachen Bürger – vor allem der Nachtwächter. Auch über die Geschichte des Bieres und das Treiben am Hofe weiß Melchior so einiges – natürlich alles ganz vertraulich – zu berichten. Nach dem Rundgang stärkten sich die bdvbler in Meiers Lebenslust und nutzten die Gelegenheit zum intensiven Gedankenaustausch über Wirtschaftsthemen, wie VW, und politische Problemstellungen.


Verbandsleben

Ghost- und Shadow-Negotiator, Foad Forghani, zu Gast bei der Bezirksgruppe Rhein-Main

Jägermeister – Wer, wenn nicht wir! Am 5.11. war die BG Niedersachsen zu Gast bei Jägermeister in Wolfenbüttel. Zunächst beeindruckte das moderne, lichte Firmengebäude. Im Foyer begrüßte uns bdvb Mitglied Harriet Harnisch, Organisatorin dieses Nachmittags und unsere Führerin durch das Unternehmen. Die Geschichte beginnt 1878 mit der Erzeugung von Essig. Aber Curt Mast, Sohn des Gründers, erkannte, dass Essig allein keine Erfolgsgeschichte werden konnte. So war nach vielen Versuchen 1934 endlich das Rezept für den Jägermeister fertig. Wie wir alle wissen – ein Erfolgsrezept! Im Marketing ging Jägermeister neue Wege, viele erinnern sich sicherlich noch an die Fußballmannschaft „Jägermeister Braunschweig“. Heute ist Jägermeister auf über 100 Märkten vertreten und auf der Weltrangliste der Spirituosen die Nr. 8. Wir erhielten einen Einblick in die Produktions- und Lagerstätten und durften dazu an vielen der zu verarbeitenden 56 Kräutern schnuppern. Zum Abschied erhielten wir eine Probe der hier produzierten Köstlichkeit. Im „Alten Kaffeehaus“ ließen wir den informativen und spannenden Nachmittag mit Speis und Trank bei Smalltalk und Fachsimpeln ausklingen.

Bezirksgruppe Rhein-Main Verhandlungen mit dem Schattenmann Am 7. Oktober begrüßte die BG als Gast Foad Forghani, einer der gefragtesten Ghost Negotiators (Verhandlungsberater) in Deutschland, ein Verhandlungs-Spezialist, der Strategien für Mandanten aus Wirtschaft und Politik entwickelt und begleitet. Rund 50 Mitglieder und Gäste nahmen an dieser exklusiven Veranstaltung teil. Foad Forghani sammelte sein Experten Know-how nach einem Management-Studium an der Heriot Watt University Edinburgh und war in leitender Funktion für nationale und internationale Firmen tätig. Seit zehn Jahren berät die „Forghani Negotiatians“ Unternehmen und Institutionen in Krisensituationen und politisch brisanten Verhandlungsfällen. Wesentliche Grundlage für seine erfolgreiche Tätigkeit „hinter den Kulissen“ sind ein stringenter Erfolgswille, Ergebnisorientierung und ein hinreichend großes Maß an Lebenserfahrung im Hinblick auf menschliche und berufliche Gegebenheiten. Hierzu gehören umfassende Kenntnisse von Ökonomie und Psychologie.

Anhand von neutralisierten Beispielen schildert Forghani unterschiedliche Verhandlungs-Situationen und beantwortete folgende Fragen: • Wie können wirkungsvolle Mechanismen von Verhandlungsführungen in Ausnahmefällen für den eigenen Business-Alltag genutzt werden? • Wie lernen wir unsere Ängste zu erkennen, zu überwinden und die richtigen Entscheidungen zu treffen? • Wie können wir unsere Verhandlungspartner analysieren, durchschauen und seine Entscheidungsfindung bewusst lenken? Die Teilnehmer nahmen die spannenden Ausführungen sehr interessiert auf, da die vorgetragen Verhandlungssituationen im beruflichen wie auch im privaten Alltag dienlich sein könnten. Ein echtes Mehrwertangebot, so äußerten sich in den anschließenden Abend füllenden Diskussionen die zahlreichen netzwerkenden Ökonomen des bdvb, die sich bereits auf die nächste gemeinsame Veranstaltung einstimmten. Zudem konnten an diesem Abend zwei neue Mitlieder gewonnen werden, die bisher „nur“ als Gäste an den Veranstaltungen teilgenommen haben. Resilienz – Innere Stärke entwickeln Zur traditionellen Monats-Veranstaltungen der Bezirksgruppe fand am 3. September ein ganz besonderes Thema bei über 30 Mitgliedern und Gästen große Aufmerksamkeit: Durch Resilienz Herausforderungen gelassen meistern. Resilienz (von lat. resilire = abprallen, zurückspringen) ist die Fähigkeit eines Systems, mit Veränderungen umgehen zu können. Es wird damit die innere Stärke eines Menschen bezeichnet, Konflikte, Misserfolge, Niederlagen, Schicksalsschläge und Lebenskrisen zu überwinden. Ein Stehaufmännchen kann als Sinnbild für diese Eigenschaft gelten. Die bekannte Expertin Dipl.-Kff. Sabine Langrock aus Frankfurt, die sich als selbstständige Beraterin dem Bereich „Resilienz – Change – Coaching“ intensiv widmet, stellte ihre Lösungsmodelle umfassend dar. „Wie steht es mit Ihrer Resilienz?“ war daher ihre Übungsaufgabe für die Teilnehmer. Die unterschiedlichen Resilienzfaktoren Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortung, Netzwerk- und Zukunftsorientierung, Improvisationsvermögen und Achtsamkeit wurden umfassend erläutert und den Teilnehmern an zahlreichen Beispielen nahegebracht.

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Eine runde Sache: das Bubble-Soccer-Turnier der Bezirksgruppe Rhein-Neckar und der Hochschulgruppe Mannheim

Das bewegende Thema, zu dem nahezu alle Teilnehmer ihre Erfahrungen in unterschiedlicher Schwere und Ausprägung gemacht haben, führte zu einer regen Diskussion. Die Veranstaltung wurde von allen Teilnehmern als hilfreicher Beitrag zur Gestaltung des beruflichen und privaten Alltags empfunden und zeigte erneut, dass dieses Treffen im „Netzwerk der Ökonomen“ ein voller Erfolg war. Das REWE Distributionszentrum RED63 Für Konsumenten, Ökonomen und Logistiker stellte der Besuch des neuen Distributionszentrums der REWE-Gruppe in Neu-Isenburg eine einmalige Gelegenheit dar, in das Herzstück des größten Lager- und Verteilzentrums Einblick nehmen zu können. Hierzu hatten sich am 9. November rund 40 Mitglieder und Gäste der Bezirksgruppe eingefunden. Die Besucher wurden in kleinen Gruppen durch die beeindruckende Anlage während des zwei-Schicht-Betriebes mit ca. 350 Mitarbeitern von Betriebsleiter Simon Düning und seinem Logistik-Verantwortlichen geführt. Das Logistikzentrum RED 63 hat seine ersten Aufgaben bereits in 2014 übernommen. Die vollständige Nutzung nach dem Ausbau und der Zusammenführung kleinerer regionaler Lager wird 2016 abgeschlossen sein. Eingeteilt in vier Lagerbereiche (Wareneingang – automatische und konventionelle Kommissionierung – Hochregallager – Warenausgang) und mit innovativer Lagertechnik, bei einer Deckenhöhe von 30 m, ausgestattet, bietet es mit einer Fläche von ca. 65.000 m² Platz für bis zu 24.000 Trockensortiment-Artikel. Das tägliche Kommissionier-Volumen beträgt bis zu 600.000 Kolli. Insbesondere die Ergonomie sowie Effizienz und Nachhaltigkeit standen bei der Konzeptionierung im Fokus. Von Neu-Isenburg aus werden 5.000 zur REWE Group gehörende Supermärkte und Kooperationspartner in ganz Deutschland beliefert. Die international agierende REWE Group hat ca. 200 Mio. Euro in den Neubau investiert. Abschließend hatten die Teilnehmer beim Get-together im historischen Gasthaus „Frankfurter Haus“ in Neu-Isenburg Zeit und Gelegenheit zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch.

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Bezirksgruppe Rhein-Neckar Bubble-Soccer-Turnier Am Samstag, dem 24.10. trafen sich Bezirksgruppe und die Hochschulgruppe Mannheim zu einem Bubble Soccer Turnier. Bubble Soccer wird identisch wie Fußball gespielt. Jedoch stecken die Spieler mit dem Oberkörper in sogenannten Bumperz, die wie riesige Luftblasen aussehen und einen Durchmesser von ca. einem Meter haben. Mit den luftgefüllten Plastikbällen kann der Gegner nach Lust und Laune aus dem Weg geboxt werden. Die Sportart schwappte Mitte 2013 aus Dänemark und Skandinavien nach Deutschland und gehört zu den neusten Auswüchsen der Funsportarten. Bereits kurz nach Veranstaltungsankündigung lagen uns 20 Anmeldungen vor. Ein derart hohes Interesse hatten die Verantwortlichen der BG, Dr. Christian Krummenast und Philipp Loll, selten erlebt. Die hohe Nachfrage und Zustimmung seitens der Teilnehmer bestätigt aber die Notwendigkeit, vermehrt Veranstaltungen anzubieten, die eine moderne und sportliche Variante beinhalten. Zudem begrüßten die Studierenden den Austausch mit den Mitgliedern der BG. Ein goldener Herbsttag mit Sonnenschein, blauem Himmel und Temperaturen um die 18 Grad, erleichterte auch für die teilnehmenden Studenten den Start des Turniers um 11:00. Herr Loll hatte zuvor einen professionellen Turnierplan ausgetüftelt, so wurden die Teilnehmer auf fünf Mannschaften zu je vier Spielern verteilt. Insgesamt 12 Spiele wurden ausgetragen und um 14:00 Uhr stand der Turniersieger fest. Einen schönen Abschluss fand die gelungene Veranstaltung beim anschließenden Grillen. Im wahrsten Sinne des Wortes „eine runde Sache“!

Bezirksgruppe Stuttgart Unsere Herbstveranstaltung führte uns diesmal zur Deutschen Bundesbank in Stuttgart. Am 19.10. referierte Dr. Jürgen Hirsch von der Hauptverwaltung Baden-Württemberg zum Thema „Geldpolitik vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise“. In dem gut besuchten Saal erlebten wir eine sehr lebendige und bewegt vorgetragene, hochinteressante Präsentation zu den Themenschwerpunkten: ausufernde Staatsschulden, Ursachen der Staatsschuldenkrise, Entspannung an den europäi-


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Pilotprojekt Kaufmannsschule der Bezirksgruppe Westfalen

schen Finanzmärkten, Korrekturmaßnahmen mit ihren Risiken und Wirkungen, Entwicklungen im Eurosystem sowie Perspektiven der Europäischen Währungsunion. Sowohl die Aktualität als auch die Wichtigkeit der Thematik zeigte sich in der anschließenden nicht enden wollenden Fragerunde.

Bezirksgruppe Westfalen Pilotprojekt Kaufmannsschule Am Mittwoch, den 4.11. unterstützte der bdvb erstmals die Studien- und Berufsorientierung der Kaufmannsschule II in Hagen-Hohenlimburg. Das Berufskolleg der Stadt Hagen hält bereits langjährig ein vielfältiges Beratungsangebot für seine Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 vor und kooperiert dabei mit zahlreichen lokalen Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung. Der bdvb ergänzt dieses Beratungsangebot ab sofort durch eine Vortragsreihe, die durch Mitglieder der Bezirksgruppe Westfalen realisiert wird. Die Kaufmannsschule II gewinnt somit zur Ergänzung des bestehenden Portfolios einen weiteren Partner aus der Praxis, der bdvb stellt seine Beratungskompetenz und das überregionale Netzwerk der jungen Generation und dem Kollegium zur Verfügung. Im Rahmen des Pilotprojektes unter der Federführung des Schulleiters Thomas Vogl und des Oberstufenkoordinators Gerhard Martensen für die Kaufmannsschule und Dieter Baumgarte für die Bezirksgruppe Westfalen wurden am Mittwoch zwei Klassen der Jahrgangstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums bei Eintritt in deren Qualifikationsphase durch Mitglieder des bdvb in drei ausgewählten Themen beraten: Während Dieter Baumgarte den bdvb als Netzwerk der Ökonomen vorstellte und die Perspektiven des sehr vielfältigen Berufsbildes aufzeigte, ermöglichten „Young Professional“ Stephan Schmidt und der kurz vor dem Master-Abschluss stehende Student Patrik Fröhlich Einblicke in das wirtschaftswissenschaftliche Studium, den Übergang von der Schule zur Hochschule und gaben wichtige Tipps für die Zeit vor, während und nach dem Studium. Während der Vorträge gab es ausreichend Raum für Nachfragen und Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern. Anhand des Erfolges der erstmaligen Durchführung freuen sich alle Beteiligten darauf, das Pilotprojekt fortzuführen und auf Dauer anzulegen. Hierbei gilt es, nicht nur das neue Vortragsangebot aufrecht zu erhalten, sondern auch weitere Elemente hinzu zu fügen – z.B. durch Impulsreferate von Wirtschafts-

Vorstellung des bdvb in den Erstsemster-Veranstaltungen in Wuppertal

vertretern, Diskussionsrunden mit Praktikern oder eine Vertiefung des Netzwerkgedankens. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an unsere Hagener Mit­glieder Stephan Schmidt und Patrik Fröhlich, die ganz spontan dieses Pilotprojekt unterstützten. Über Interessenten und Firmenvertreter zur nachhaltigen Mitgestaltung würden wir uns sehr freuen. Dieter Baumgarte – Tel. 02334 80899-30 oder per E-Mail: dieter.baumgarte@bdvb.de.

Hochschulgruppe Wuppertal Mit Wachstum ins neue Semester So grandios wie das letzte Semester mit dem bdvb NRW Sommerfest am Paradiesstrand in Düsseldorf endete, sollte in Wuppertal auch das neue beginnen. Schon weit im Vorfeld fanden die Planungen der HG statt, um die mehr als 750 Erstsemestler an der Bergischen Universität zu begrüßen, ihnen den Mehrwert des bdvb näher zu bringen, Interesse zu wecken und neue Mitglieder zu gewinnen. Nach dem Motto „Ökonomisch ist alles im Griff zu haben“ wurden in mehrstündiger Arbeit Erstsemester-Beutel mit Blöcken, Kugelschreibern, WiWo, bdvb aktuell gepackt. Durch die dankenswerte Unterstützung der Professoren wurde der bdvb dann innerhalb von zwei Wochen in insgesamt sieben wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor- und Masterveranstaltungen mit jeweils bis zu 600 Studenten von den Vorständen der HG präsentiert. Neben den Taschen sollten die interessierten Studierenden in den 10 - 15 minütigen Vorträgen Eindrücke von Verbands- und Hochschulaktivitäten und Infos über kommende Termine mitnehmen. Die Vorstellung und das persönliche Gespräch nach Veranstaltungsende trafen bei Dozenten, Mitarbeitern und vor allem den Studierenden auf rege Begeisterung. So war dann auch der Einsteigerabend am 3.11. als besonderes Highlight der Erstsemester-Einführung gut besucht: 30 interessierte Studierende informierten sich in einem Hörsaal der Universität intensiv über den Verband und die Hochschulgruppe. Seinen gemütlichen Ausklang fand der Abend in der Uni-Kneipe, wo die HG durch den Besuch des stv. Vorsitzenden der Bezirksgruppe Berg-Mark, Ralf Neuhaus, noch einmal kräftig unterstützt wurde. Alles in allem war der Abend ein voller Erfolg: Der bdvb ist an der Uni Wuppertal wieder ein Begriff, Kontakte zu Lehrstühlen konnten geknüpft und schon jetzt 25 neue studentische Mitglieder gewonnen werden! «

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Verbandsleben

Termine Treffs und Stammtische finden Sie u. a. gesondert auf der Seite 59. Die aktuellen Kontaktadressen von Präsidium, Beirat, Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen sind zu finden unter www.bdvb.de Alle Mitglieder und Interessierte sind zu den Veranstaltungen herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich beim entsprechenden Veranstalter an. Nutzen Sie schon den bdvbKompentenzPass KP?

Januar 2016 Mo., 11.01., München

Reaktivierung der Hochschulgruppe München Weitere Infos siehe Veranstaltungskalender www.bdvb.de Kontakt: Konstantin Römer, hg-muenchen@bdvb.de Veranstalter: Hochschulgruppe München Fr., 15.01., 16:00, Bonn

Führung durch die Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH (Verlag des General-Anzeigers) Ort: Bonn Infos und Anmeldung: Markus Ressel, bg-koeln@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen Mo., 18.01., 19:00 - 21:00, Essen

bdvb Career-Talk „Auf Dauer mehr Power" KP Relax limbisch – Gehirngerechtes Stressmanagement für eine aktive Balance mitten im Leben workshop mit Referentin Melanie Kohl, Expertin für emotionale Stabilität, mentale Stärke und Achtsamkeit Get2gether ab 18:00, Veranstaltungsstart: 19:00. Anmeldung via XING oder E-Mail. Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Str. 18, 45127 Essen Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MA, bg-ruhr-west@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West Sa., 23.01., 10:30, Düsseldorf

Treffen der Fachgruppe Bildungspolitik

KP

Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Arnold Velden, fg-bildungspolitik@bdvb.de Veranstalter: Fachgruppe Bildungspolitik So., 24.01., 17:11, Düsseldorf

bdvb Brauchtum: Besuch der Kostümsitzung der Düsseldorfer Jonges mit den Spitzenkräften des rheinischen Karnevals (nicht nur für Jonges). Teilnahme nur noch auf Anfrage möglich. Ort: Hilton Hotel, Georg-Glock-Str. 80, Düsseldorf Kontakt: Dieter Schädiger, bg-duesseldorf@bdvb.de Veranstalter: Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf Mo., 25. – Fr., 29.01., Münster

Seminar „Selbstmanagement und Führung?“ KP Für den beruflichen Erfolg von Führungskräften ist heutzutage nicht nur eine hohe Fachkompetenz erforderlich, sondern auch das Beherrschen der sog. Schlüsselqualifikationen. In diesem Seminar soll dieser hohen Bedeutung durch Themenbereiche wie Leadership (Verhandlungstechniken), Selbstmanagement (Konflikt- und Stressmanagement, Kommunikationstraining) und Wirtschaftsethik/CSR Rechnung getragen werden. bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen und Anmeldung unter weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/ Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH Di., 26.01., 19:00, Köln

Fachvortrag zum „Transatlantischen Freihandelsabkommen“ (TTIP)

Referent: Jürgen Matthes, Leiter Internationale Wirtschaftsordnung und Konjunktur, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Ort: Köln Infos und Anmeldung: Markus Ressel, bg-koeln@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen

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Verbandsleben Termine

Januar 2016 Di., 26.01., 19:30, Düsseldorf

Unternehmensnachfolge und Steuern

KP Referent: Univ.-Prof. Dr. Guido Förster Eine kostenfreie Einladung der Wirtschaftsfakultät der Heinrich-Heine-Universität Verbindliche Anmeldung bis 14. Januar über Dieter Schädiger, bg-duesseldorf@bdvb.de Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf Mi., 27.01., 8:30 - 12:00, Münster

Unternehmensexkursion zu BASF

BASF ist ein DAX 30-Unternehmen und gilt als weltweit größter Chemiekonzern mit weltweit über 110.000 Mitarbeitern und hohen zweistelligen Milliardenumsätzen. Für WiWis ein hochinteressantes Unternehmen, das ständig nach Praktikanten und Uni-Abgängern sucht. Programm: 09:00 Vorstellung des Standorts und des Unternehmensbereichs Coatings, 09:25 Vortrag über Einstiegsmöglichkeiten für Wirtschaftswissenschaftler, 09:50 Fragen, 10:00 Rundgang über das Werkgelände, inkl. Besichtigung einer Produktionsstätte Anmeldung über hg-muenster@bdvb.de oder per Telefon / WhatsApp (0170 4061820) Treffpunkt: Bahnhof Münster-Hiltrup Kontakt: Maximilian Beckmann, hg-muenster@bdvb.de Veranstalter: Hochschulgruppe Münster Fr., 29.01., 12:00 - 13:00, Ihr PC

Unsere Welt ist VUCA – Wo bleibt der Mensch?

KP Computer in Arztpraxen, die Roboterhand im OP, der digitale Pilot, Pflege- oder Putz-Roboter, Bildungs-Avatare, virtuelle Rechtsanwaltsgehilfen, selbstfahrende Autos, kommunizierende Kühlschränke oder humanoide Sicherheitsroboter – eine Utopie? Mitnichten! Digitalisierung und Industrie 4.0, die großflächige Automatisierung ganzer Unternehmen und Industriezweige, sind in vollem Gange und werden unsere Gesellschaft in einem Maß infiltrieren, das erstaunen, erfreuen und vielleicht auch erschrecken darf. Diese Veränderungen bleiben nicht ohne Folgen. Unsere Welt ist VUCA geworden – volatil, ungewiss, komplex und mehrdeutig. Und auch das bleibt nicht ohne Folgen, denn diese Welt verlangt von uns Anpassung im Akkord. bdvb Mitglied Melanie Vogel gibt in diesem Webinar® erste Impulse, wie mit einer VUCA-Welt umgegangen werden kann. Weitere Infos und Anmeldung: www.futability.com/futabilityr_friday Sa., 30.1., 16:00, Wuppertal

Besuch des von der Heydt-Museum: „Weltkunst – Von Buddha bis Picasso“, Die Sammlung Eduard von der Heydt

Der deutsch-schweizerische Bankier Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964) zählt zu den bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Mit einem feinen Gespür für Qualität trug er eine Kunstsammlung von Weltrang zusammen. Neben herausragenden Meisterwerken der europäischen Kunst von den alten Niederländern, über die Impressionisten und Expressionisten bis hin zu Picasso faszinierten ihn die Zeugnisse außereuropäischer Kunst und Kultur aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien. Anmeldung bis 23.1.: werner.schmid3@t-online.de Ort: Von der Heydt-Museum, Turmstr. 8, 42103 Wuppertal Veranstalter: Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal)

Februar 2016 Mo., 01. - Fr., 05.02., Münster

Seminar „Supply Chain Mangement“

KP Das Modul Supply Chain Management setzt die Gestaltung, Planung und Steuerung der logistischen Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in den Fokus der Betrachtung. Ausgehend von den Treibern, die zu der steigenden Bedeutung des Supply Chain Management führen, werden die wesentlichen Gestaltungsebenen und -elemente eingeführt. bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen und Anmeldung unter weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/ Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH Mo., 01.02., 18:00 - 19:00, Ihr PC

women&work Webinar: Sichtbarkeitsmarketing – Karrierestrategien und Networking für Frauen KP

Studien zeigen: Erfolgreiche Frauen schaffen es auf strategisch gute Art und Weise, ihre Leistungen sichtbar zu machen und ihre Stärken und Talente zu positionieren. Diese Studien zeigen auch: Das persönliche Sichtbarkeitsmarketing ist karriere- und aufstiegsentscheidend. Für Frauen noch mehr als für Männer, denn Frauen werden sehr oft aufgrund ihrer rückwirkenden Leistung bewertet, Männer aber aufgrund ihres zukünftigen Potenzials. Frauen sind also gefordert, klug und vorausschauend zu agieren. Melanie Vogel zeigt in diesem Webinar®, welche Karrierestrategien Frauen nutzen können, welche Kräfte geschicktes Networking entfalten und welche Fallstricke dabei unbedingt zu vermeiden sind. bdvb Mitglied Melanie Vogel ist Beraterin, Trainerin, Referentin und Autorin für die Themen Futability®, Innovationsmanagement und Leadership sowie Initiatorin der women&work. Weitere Infos und Anmeldung: www.womenandwork.de/webinarr

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Verbandsleben Termine

Februar 2016 Do., 04.02., 19:00 - 21:00, Essen

Mitgliederversammlung der Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship

Agenda: 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit, 2. Anträge zur Tagesordnung, 3. Berichte des Vorstands, 4. Entlastung des Vorstands 5. Vorstandswahlen, 6. Verschiedenes Wir bitten Mitglieder, die an einer aktiven Facgruppen- und Vorstandsarbeit interessiert sind, sich mit dem derzeitigen Vorstand bis zum 21. Januar in Verbindung zu setzen. Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt und Anmeldung bis 21. Januar: Dr. Cordula Grüner | Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, fg-exent@bdvb.de Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Fr., 05.02., 7:00 - 15:45, Münster/Harsewinkel

CLAAS-Exkursion in Harsewinkel

Das Unternehmen CLAAS zählt zu den ganz Großen in der Branche der Landmaschinen und gilt als europäischer Marktführer von Mähdreschern sowie als Weltmarktführer für Feldhäcksler. CLAAS beschäftigt insgesamt rund 11.000 Mitarbeiter weltweit und erzielt Milliardenumsätze. Für WiWi-Studierende bietet CLAAS vielfältige Karrierechancen. Auf dem Programm stehen Werksbesichtigung, Kurzportrait und Fachvortrag, ein Vortrag über Einstiegsmöglichkeiten und der Besuch des CLAAS Shop. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt, zugeteilt wird nach dem Windhundprinzip Treffpunkt: 07:00 Uhr, Münster (Westf.) Hauptbahnhof Kontakt und Anmeldung: Maximilian Beckmann, hg-muenster@bdvb.de Veranstalter: Hochschulgruppe Münster Mi., 10.02., 19:00 - 20:45, Frankfurt/Main

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Rhein-Main Tagesordnung: - Organisatorische Regularien - Weitere Anträge zur Tagesordnung - Berichte des Vorsitzenden, des Schatzmeisters und dem Sprecher des Beirates - Wahlen (Vorstand, Beirat) - Ausblick, Verschiedenes (Veranstaltungen 2016) Ort: IBIS Hotel Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt/Main Kontakt: bg-rhein-main@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main Mo., 15.02., 18:00 - 21:30, Essen

bdvb CASHFLOW(R)-Day

In diesem Spiel geht es um die Grundlagen des Wirtschaftens und den Vermögensaufbau. Börse, Kunstwerke, Unternehmensbeteiligungen, Gründung, Immobilien – alle auch im realen Leben relevanten Gelegenheiten sind dabei. Ausgestattet mit einem Beruf und spezifischen Einnahmen, Ausgaben und Vermögenswerten geht es darum, die Tretmühle zu durchbrechen und sich seinen Traum zu verwirklichen. Anmeldung: www.xing.com/events/bdvb-cashflow-day-1447939 Das Ticket umfasst den Eintritt in das Unperfekthaus und eine Getränke-Flatrate (Softdrinks und Heißgetränke). Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MA, bg-ruhr-west@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Fachgruppe Existenzgründung/Entrepreneurship Mi., 17.02. Bewerbungsfrist, Münster KP

Master in Hochschul- und Wissenschaftsmanagement

Der Hochschul- und Wissenschaftssektor ist einer der größten Betätigungsfelder für Mitarbeiter/-innen in der öffentlichen Verwaltung. Um als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um qualifiziertes Personal bestehen zu können, sind die Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein wichtiger Bestandteil des Personalmarketing der Hochschulen und Forschungsinstitute. Der geplante Masterstudiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement zielt darauf ab, erfahrene und angehende Führungskräfte mit den Besonderheiten von Hochschulmanagement und Wissenschaftsmanagement i.S.v. vielschichtigen Managementaufgaben im Hochschul- und Wissenschaftsbereich vertraut zu machen und zur Übernahme einer entsprechenden Position im höheren Dienst zu befähigen. Bewerbungsfrist: 17. Februar 2016, Starttermin: 04. April bdvb Mitglieder erhalten 10 % Rabatt auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen: www.wwu-weiterbildung.de/hochschulmanagement Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gGmbH Sa., 20.2., 11:00 - 16:00, Düsseldorf KP

Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Dieter Baumgarte, fg-fin-rw-controlling@bdvb.de Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling

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Verbandsleben Termine

Februar 2016 Mo., 22.02., Frankfurt/Main

CareerVenture business & consulting spring 2016 Bewerbungsschluss: 24. Januar 2016 Mehr Informationen unter www.career-venture.de/de/careerventure/business_consulting_spring_2016/ Ort: Lindner Congress Hotel Frankfurt Di., 23.02., 19:30, Düsseldorf KP

Infrastrukturinvestitionen – Attraktive Vermögensanlage für Privatpersonen? Referent: Univ.-Prof. Dr. Raimund Schirmeister Eine kostenfreie Einladung der Wirtschaftsfakultät der Heinrich-Heine-Universität. Verbindliche Anmeldung bis 11. Februar 2016 über Dieter Schädiger, bg-duesseldorf@bdvb.de Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf Mi., 24.02., 18:00 - 19:00, Ihr PC KP

Innovationsfaktor Diversity: Vielfalt an Köpfen = Vielfalt an Ideen

In einer Zeit, in der Wandlungsfähigkeit über die Zukunft von Unternehmen entscheidet, in der der globale Wettbewerbsdruck zunimmt, ist eine vielfältige Belegschaft die elementare Grundvoraussetzung für die Zukunftssicherung des eigenen Unternehmens. Eine vielfältige Belegschaft bietet den Nährboden für Innovationen, denn je größer der Reichtum an Lebenseinstellungen, Kenntnissen und Erfahrungen innerhalb der Belegschaft ist, desto größer ist das (kreative) Potenzial, das eine Firma entfalten kann. bdvb Mitglied Melanie Vogel, Innovations-Coach und Mitglied im Innovationsnetzwerk der Stanford University, zeigt in diesem Webinar: Decken Unternehmen innerhalb der Mitarbeiter nicht die gesamte Bandbreite der Bevölkerung ab, wächst die Gefahr, dass Innovationspotenzial unentdeckt bleibt und Produkte an den Zielgruppenbedürfnissen vorbei entwickelt werden. Weitere Infos und Anmeldung: www.innovationatwork.de/webinarr Fr., 26. – Sa., 27.02., Münster KP

Leadership LIVE – Organisationstraining für Führungskräfte – Block II

Als Führungskraft oder Berater/in arbeiten Sie oft in konfliktträchtigen Situationen, in denen es wenig standardisierte Abläufe gibt. Sie arbeiten zudem häufig mit Kooperationspartnern, die Ihnen nicht unterstellt sind. Das erfordert Fingerspitzengefühl und intuitives Know-How. Für die Fähigkeit, Netzwerke aufzubauen oder die Schubkraft von Teams und Projektgruppen zu aktivieren, ist reflektiertes Erfahrungswissen nötig. Leadership und Mikropolitik sind gefragt. Leadership LIVE ist so angelegt, dass der dynamische Organisationsprozess unmittelbar erfasst und bearbeitet wird. bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen und Anmeldung unter weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/ Ort: WWU Weiterbildung, Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH Mo., 29.02., 19:30, Stuttgart-Weilimdorf

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Stuttgart

Agenda: 1. Begrüßung + Eröffnung der Mitgliederversammlung, 2. Benennung eines Protokollführers, 3. Genehmigung der Tagesordnung, 4. Ehrungen, 5. Jahresbericht des Vorsitzenden, 6. Finanzbericht des Schatzmeisters, 7. Bericht des Rechnungsprüfers, 8. Aussprache über die Berichte, 9. Entlastung des Vorstands, 10. Wahl der Funktionen Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schatzmeister und Rechnungsprüfer, 11. Aussprache über Vereinsziele und Veranstaltungen, 12. Sonstiges Ort: Holiday Inn, Mittlerer Pfad 25, 70499 Stuttgart-Weilimdorf Kontakt: bg-stuttgart@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Stuttgart

März 2016 Mi., 09.03., 18:00 - 19:00, Ihr PC KP

Raus aus dem MittelmaSS: Mit Innovationen das eigene Business befeuern

80 % des Wettbewerbs tummeln sich im verdammten Mittelmaß, liefern sich Preiskämpfe und konkurrieren um die breite Masse der Kunden. Dieser sogenannte „Red Ocean“ ist ein Schlachtfeld, auf dem es fast nur Verlierer gibt. Zahlen von Standard's & Poor's belegen das deutlich: 3 von 4 Unternehmen der S&P 500 Liste werden in 15 Jahren nicht mehr existieren, so zumindest die Prognose. Für viele Unternehmen ist es daher überlebenswichtig, sich fernab der Massenmärkte in neuen Nischenmärkten („Blue Ocean“) zu etablieren. Wie das gehen kann und worauf Führungskräfte und Belegschaft achten müssen, zeigt Innovations-Coach und bdvb Mitglied Melanie Vogel. Weitere Infos und Anmeldung: www.innovationatwork.de/webinarr

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Verbandsleben Termine

März 2016 Fr., 11.03., 12:00 - 13:00, Ihr PC KP

Zwischen Zeitdruck und Laissez-Faire: Vom Umgang mit der Zeit

Eine effektive Zeitplanung ist heute wichtiger denn je und vor allem für den Beruf eine unverzichtbare Schlüsselfunktion. Doch nicht jeder Mensch ist automatisch ein guter Zeitplaner. Zeit wird von jedem Menschen individuell anders wahrgenommen und genutzt. bdvb Mitglied Melanie Vogel zeigt in diesem Webinar®, dass Zeitwahrnehmungen unterschiedlich sind und aus diesen Unterschieden persönliche und zwischenmenschliche Konflikte entstehen können. Sie wirbt für einen bewussten Umgang mit der Zeit und gibt Tipps, wie Zeit – trotz aller Unterschiedlichkeiten der Wahrnehmung – dennoch gemanagt werden kann. Weitere Infos und Anmeldung: http://www.futability.com/futabilityr_friday Sa./So., 12./13.03., Düsseldorf KP

„Selbstbewusstsein – Selbstmanagement – Selbstmarketing“ Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter Mit bdvb Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer, Coach. Anmeldung und weitere Infos: Ulrich.Nikol@bdvb.de, Tel. 0211 233343 Ort: Düsseldorf Mo., 14.03., 18:30, Düsseldorf

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Düsseldorf Ort: Restaurant MIDANG, Fürstenwall 120, 40217 Düsseldorf Kontakt: Dieter Schädiger, bg-duesseldorf@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf Mo., 21.03., Frankfurt/Main

CareerVenture information technology spring

in Kooperation mit der Gesellschaft für Informatik (GI) Bewerbungsschluss: 22. Februar Mehr Informationen unter www.career-venture.de/de/careerventure/information_technology_spring_2016/ Ort: Lindner Congress Hotel Frankfurt Mo., 21.03., 19:00 - 21:00, Essen

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Ruhr-West

Agenda: 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit, 2. Anträge zur Tagesordnung, 3. Berichte des Vorstands, 4. Entlastung des Vorstands, 5. Vorstandswahlen 6. Verschiedenes Wir bitten Mitglieder, die an einer aktiven Vorstandsarbeit interessiert sind, sich mit dem derzeitigen Vorstand bis zum 21. Februar in Verbindung zu setzen. Ihnen entstehen für Einritt und Verpflegung (Buffet) keine Kosten, wenn Sie sich zuvor verbindlich angemeldet haben. Ab 18:00 startet das get2together mit einer Führung durch das Unperfekthaus. Treffpunkt: Raum E 25 Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Anmeldung bis 7.3.: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck MA, bg-ruhr-west@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West Di., 29.03., 19:30, Düsseldorf KP

Regionale Ungleichheit: Warum? Was tun?

Referent: Univ.-Prof. Dr. Jens Südekum Eine kostenfreie Einladung der Wirtschaftsfakultät der Heinrich-Heine-Universität. Verbindliche Anmeldung bis 19. März 2016 über Dieter Schädiger, bg-duesseldorf@bdvb.de Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf

April 2016 Fr., 08. - Di., 12.04., Münster KP

Stiftungsmanagement

Die Stiftung ist mehr als ein Finanzierungspartner. Sie ist eine Gestaltungsoption mit eigener Handlungslogik und eigenen Charakteristika. Sie hat in den vergangenen 10 Jahren eine Renaissance erfahren und wird in Eigentümer-, operativer, Förder- oder mildtätiger Funktion auf allen Gebieten gemeinnützigen Handelns tätig. In dem Intensivkurs Stiftungsmanagement erfahren Sie praxisnah und wissenschaftlich fundiert, wie Stiftungen optimal arbeiten können und wie mit Stiftungen optimal zusammenzuarbeiten ist. Auf die Besonderheiten großer, mittlerer und kleiner Stiftungen wird gleichermaßen eingegangen. bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen und Anmeldung unter weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/ Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH

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10:00 Begrüßung und Eröffnung durch den Schirmherrn, bdvb Präsident Peter Herrmann Ca. 16:00 gemeinsames Essen mit einer Ansprache von Peter Herrmann, Preisverleihung und Weitergabe des Wanderpokals. Für nur 60 Euro können Sie sich für das Turnier anmelden. Nähere Informationen über unsere Internetseite.

Das Netzwerk für Ökonomen


Verbandsleben Termine

April 2016 Mi., 13.04., 18:00 - 19:00, Ihr PC KP

Eine Frage des Typs: Die Do‘s und Dont‘s in der Teamzusammenstellung

Homogene Teams sind weniger erfolgreich als heterogene Teams, denn Eindimensionalität kann sehr schnell zum Wettbewerbsnachteil werden. Homogene Kulturen sind naturgemäß nicht in der Lage, sich an den Bedürfnissen der gesamten Bevölkerung zu orientieren. Um neue Ideen generieren, Prozesse optimieren oder Servicedienstleistungen implementieren zu können, benötigen Teams verschiedene Sichtweisen auf unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Innovations-Coach und bdvb Mitglied Melanie Vogel weist in diesem Webinar® in das DISG®-Persönlichkeitsmodell ein und zeigt anhand konkreter Beispiele, was passieren kann, wenn Vielfalt nicht nur im Team, sondern auch in Bezug auf Kunden und Produkte ignoriert wird. Weitere Infos und Anmeldung: www.innovationatwork.de/webinarr Voraussichtlich Di., 12.04., Köln KP

Vortragsveranstaltung zum Gesundheitsmanagement in der Arbeitswelt

Themen: „Gesunde Kommunikation sowie Führung und Gesundheit” Referenten: Die Teamleiter des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Hause ThyssenKrupp Steel Europe, Dr. Ingrid Spickenbom und Ralf van Os Ort: Geschäftsstelle VAA (Führungskräfte Chemie), Mohrenstr. 11 - 17, 50670 Köln Kontakt: RA Michael Bürger, Michael.Buerger@bdvb.de Veranstalter: Fachgruppe Personal Do., 21.04., 18:00 - 21:00, Essen KP

Podiumsdiskussion zum Thema „Gier“

get2gether ab 18:00, Veranstaltung: 19:00 - 21:00 Die Referenten werden rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen über Benjamin Wimmer, fg-wirtschaftsethik@bdvb.de Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18, Essen (gegenüber Limbecker Platz) Kontakt: Benjamin Wimmer & Alexander Zureck, fg-wirtschaftsethik@bdvb.de Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Fachgruppe Wirtschaftsethik Sa., 23.4., 11:00 - 16:00, Düsseldorf KP

Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Dieter Baumgarte, fg-fin-rw-controlling@bdvb.de Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Mo., 25.04., Seeheim bei Frankfurt/Main

CareerVenture women challenge 2016

Bewerbungsschluss: 29. März 2016 Mehr Informationen unter www.career-venture.de/de/careerventure/women_challenge_2016/ Ort: Lufthansa Training & Conference Center in Seeheim bei Frankfurt/Main Do., 26.04., 18:00 - 21:00, Düsseldorf KP

Marketing für Städte und Regionen – komplizierte Vorgänge, mutige Lösungen?

Referent: Univ.-Prof. Dr. Bernd Günter Städte und Regionen stehen im Wettbewerb um Attraktivität, Ansiedlung, Tourismus u.a. Ihre Bemühungen zu attraktiver Gestaltung, höherer Lebensqualität und unverwechselbarem Außenauftritt sind Gegenstand des Stadt- und Regionen-Marketings. Eine kostenfreie Einladung der Wirtschaftsfakultät der Heinrich-Heine-Universität. Verbindliche Anmeldung bis 16. April 2016 über Dieter Schädiger, bg-duesseldorf@bdvb.de Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf

Juni 2016 Sa., 18.6., 11:00 - 16:00, Düsseldorf KP

Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Dieter Baumgarte, fg-fin-rw-controlling@bdvb.de Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling

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Verbandsleben

Treffs und Stammtische Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner unter www.bdvb.de

B

Hochschulgruppe Bamberg aktuelle Termine immer unter www.facebook.com/bdvb.bamberg

M

Bezirksgruppe BERG-MARK (Wuppertal) Jeden 2. Donnerstag im 2-Monats-Rhythmus (gerade Monate) jeweils ab 19:30 Ab 13.08.2015 neuer Ort. Alle Termine und Infos unter www.bg-berg-mark.bdvb.de Bezirksgruppe Berlin/Brandenburg Aktuell finden in 30 Bezirken der Hauptstadt mind. einmal pro Monat Unternehmerstammtische statt. Termine und Treffpunkte werden kurzfristig über Rundmail bekannt gegeben. Lassen Sie sich in die Verteilerliste aufnehmen unter: bg-berlin-brandenburg@bdvb.de

D

Hochschulgruppe Marburg Jeden 1. Mittwoch im Monat um 20:00, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-marburg.bdvb.de Bezirksgruppe München/Südbayern Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:30, Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz, Nymphenburger Str. 2, 80335 München. Infos unter www.bg-muenchen.bdvb.de

N

Bezirksgruppe Niedersachsen (Hannover) Jeden 3. Mittwoch im Monat ab 19:00, „Mercure Hotel“, Willy-Brandt-Allee 3, Hannover, alle bdvbler und Interessierte sind herzlich eingeladen.

Hochschulgruppe Berlin/Potsdam Jeden 3. Dienstag im Monat. Termine und Treffpunkte unter www.bg-berlin.bdvb.de

Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern Jeden 1. Montag im Monat, ab 19:00, Jean Paul Caféhaus Restaurant, Jean-Paul-Gässchen 2, 95028 Hof. Weitere Infos: www.bg-nuernberg.bdvb.de

Bezirksgruppe Bremen/ Weser-Ems und Hochschul­gruppe Bremen Stammtische finden nach jeder Veranstaltung statt. Über Zeit und Ort weiterer Stammtische informieren Sie sich bitte per E-Mail über bg-bremen-weser-ems@bdvb.de

Hochschulgruppe Nürnberg Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte in Nürnberg. Weitere Infos: www.bg-nuernberg.bdvb.de

Bezirksgruppe Düsseldorf Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte. Weitere Infos: www.bg-duesseldorf.bdvb.de Hochschulgruppe Düsseldorf I.d.R. jeden 4. Montag im Monat, 19:00, Scotti's Restaurant, Christophstraße 2, Düsseldorf. Weitere Infos: www.hg-duesseldorf.bdvb.de

P

Hochschulgruppe Passau In der Regel zweimal im Monat mittwochs, 20:00, „BlueNotes“, Lederergasse 50, 94032 Passau. Weitere Infos: www.hg-passau.bdvb.de

R

Bezirksgruppe Rhein-Main (Frankfurt) bdvb Treff jeden 1. Mittwoch im Monat ab 19:00 (außer feiertags), IBIS Hotel Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main, Tel. 069 247070, www.ibis.com, An jedem Termin gibt es ein Themen- und Networkingtreffen. In diesem Zusammenhang finden Expertenvorträge, Exkursionen, Exklusiv-Besichtigungen und Führungen von und für Mitglieder statt. Kontakt: bg-rhein-main@bdvb.de

Hochschulgruppe Duisburg/Essen Siehe Bezirksgruppe Ruhr-West

E

Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Jeden 3. Mittwoch im Monat, 20:00 bis 21:00, Online-Meeting, (Voraussetzung: Headset mit Mikrofon). Anmeldung unter fg-exent@bdvb.de

H

Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19:00, Themenstammtisch im „Restaurant Irodion“, Winterhuder Marktplatz 12, 22299 Hamburg. Weitere Infos: www.bg-hamburg-schleswig-holstein.bdvb.de

K

Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen Weitere Infos: www.bg-koeln.bdvb.de

Bezirksgruppe Stuttgart Infos über www.bg-stuttgart.bdvb.de

HOCHSCHULGRUPPE KÖLN Im Semester alle 2 Wochen dienstags ab 19:00 im Grünen Würfel im Seminarraum 2. Weitere Infos: www.hg-koeln.bdvb.de und auf Facebook www.facebook.com/bdvb.hgkoeln

Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim Jeden 1. Mittwoch im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-hohenheim.bdvb.de

L

Hochschulgruppe Ludwigshafen Wechselnde Zeitpunkte und Orte. Infos über www.hg-ludwigshafen.bdvb.de oder www.facebook.com/bdvbHochschulgruppeLudwigshafen

M

Hochschulgruppe Mannheim Jeden Mittwoch um 19:00, Uni Mannheim, Raum EO 154 Weitere Infos: www.hg-mannheim.bdvb.de

Bezirksgruppe Ruhr-West Jeden 3. Montag im Monat (außer feiertags), 19:00 bis 21:00, „Unperfekthaus“, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104

S

Bezirksgruppe Saarland und Hochschulgruppe Saarbrücken Jeden 2. Donnerstag im Monat, ab 19:00 im Saarbrücker Criminal Tearoom & Pub „Bakerstreet“ (Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken)

T

Hochschulgruppe Trier Jeden 1. Montag im Monat, 20:00, „Café Täglich“ (gegenüber von der Porta Nigra), Trier

W

Hochschulgruppe Wuppertal Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:00, auch während der Semesterferien! „Uni-Kneipe“, Wuppertal. Es können gern Freunde und Bekannte mitgebracht werden. Bitte vorher wegen der genauen Uhrzeit informieren über: www.hg-wuppertal.bdvb.de

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Verbandsleben

TEIL 4

Auf Erfolgskurs:

vom Studenten zum Unternehmer Vom Studentenleben zur Selbstständigkeit oder vom angestellten Mitarbeiter zum Managementmitglied. Nicht nur neue Aufgabenfelder, sondern auch weiterführende Verantwortungsbereiche und vor allem neue Risiken sind mit den herausfordernden Positionen verbunden. Was viele nicht wissen – gehaftet wird auch mit dem eigenen Privatvermögen und das nicht nur für eigenes Verschulden, sondern für das der Kollegen gesamtschuldnerisch mit. Das Jahr 2016 wollen wir mit einer Reihe von Themen rund um das Thema Managerabsicherung begleiten. Teil 4: Vertrauensschadenversicherung – Schutz gegen Spione im Netz und am Schreibtisch Kriminelle Risiken im Mittelstand sind auf dem Vormarsch. Dies ergab eine Studie der Result Group. 55 % der mittelständischen Unternehmen wurden demnach in den letzten fünf Jahren Opfer von Wirtschaftskriminalität. Dabei entstehen oft Schäden in beträchtlicher Höhe: Fast ein Drittel der befragten Dienstleistungsunternehmen berichteten von Einzelschäden zwischen einer halben bis zu fünf Millionen Euro. Ein Schaden, den gerade kleinere Betriebe nicht aus der „Portokasse“ begleichen können und welcher für manches Unternehmen sogar existenzbedrohend sein kann. Schätzungen zufolge entsteht Mittelständlern jedes Jahr durch Diebstähle und andere Delikte ein Schaden von mehr als 20 Milliarden Euro. Vertrauen ist gut – Vorsorge ist besser „Gerade mittelständische Unternehmen haben großes Vertrauen in ihre Mitarbeiter und fühlen sich deshalb häufig gut geschützt“, sagte Rüdiger Kirsch, Experte für Vertrauensschäden bei Euler Hermes. „Ein Trugschluss, denn die Zahlen untermauern, dass der Täter, entgegen der Annahmen vieler Chefs, meist in den eigenen Reihen sitzt. Umso länger der Mitarbeiter zum Unternehmen gehört, umso höher sind das Vertrauen und der Handlungsspielraum. Die Täter kennen zudem die Schwachstellen der Kontrollsysteme, wissen diese zu umgehen und bleiben oft über Jahre unentdeckt. Kontrollmechanismen sind daher nicht nur aufgrund schärferer Compliance-Anforderungen elementar. Aus diesem Grund gewinnen Vertrauensschadenversicherungen für Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Aus der Praxis: der Täter von nebenan Veruntreuung, Datenklau, Geheimnisverrat, Hackerangriff – die Liste der möglichen Ver-

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trauensschäden ist lang. Treffen kann es jedes Unternehmen, vom 3-Mann-Betrieb bis zum Großkonzern. Der Innendienstmitarbeiter eines kleinen Karosseriebetriebs lieferte beispielsweise Ware ohne Fakturierung an einen italienischen Kunden, der im Gegenzug dem Mitarbeiter Geldbeträge auf sein Privatkonto überwies. Der Schaden von rund 9.000 Euro wurde nur durch Zufall entdeckt, hätte den Kleinbetrieb aber empfindlich getroffen. Gleiches gilt für ein kleines Möbelmontage-Unternehmen, das regional für eine große Möbelhauskette die Warenanlieferung und den Aufbau übernimmt. Der Montageleiter veruntreute insgesamt 4.500 Euro, die er in bar bei den Auslieferungen eingenommen hatte. Der Grund: seine Spielsucht.

Daten sowie Wirtschaftsspionage sind spätestens seit der NSA-Affäre und dem ausgespähten Handy der Kanzlerin ein viel diskutiertes Thema. „In Zeiten rasant ansteigender Cyberkriminalität stellt sich nicht mehr die Frage, ob Unternehmen Ziel eines Hackerangriffs werden, sondern wann. Ein entsprechender Schutz dagegen ist daher ebenso wichtig, wie die Versicherung gegen klassische Vertrauensschäden“, sagte Kirsch. Gelangen die Hacker über kriminelle Techniken wie Phishing, Spyware oder Keylogger beispielsweise an die PINs und TANs des Unternehmens und nehmen Abbuchungen vom Firmenkonto vor, ist dies ebenfalls versichert. «

Die Schadenshöhe bleibt jedoch nicht immer im vierstelligen Bereich. Viele Schäden sind wesentlich höher. Die Vorstandssekretärin eines Handelsunternehmens bereicherte sich beispielsweise um 400.000 Euro mit fingierten Rechnungen für Dienstleistungen, die nie erbracht wurden. Über mehrere Jahre entstand dem Unternehmen ein Gesamtschaden von 930.000 Euro, bevor der Fall bei einer Revision aufflog. Absicherung durch die Vermögens­ schadenversicherung Die Firmen hatten jedoch allesamt mit einer Vertrauensschadenversicherung vorgesorgt. Sie hatten sich so finanziell gegen Schäden abgesichert, die durch Vertrauenspersonen – also allen für das Unternehmen tätigen Arbeitnehmern, von der Aushilfe bis zur Führungskraft – verursacht werden. Auch Schäden, die auf das Konto externer Dritter gehen sind abgedeckt, zum Beispiel durch Wachdienste oder IT-Servicekräfte. Hackerschäden sind ebenfalls abgesichert. Spionage, Überwachung und Diebstahl von

AUTORIN Jasmin Speidel, Bachelor of Arts (DH), Finanz­anlagenfachfrau, Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung, Kooperations­partner des bdvb. Mehr Informationen zu diesem Themengebiet erhalten Sie unter www.meine-do-versicherung.de

SchlieSSen Sie die Versorgungslücke! Über das bdvb-Vorsorgeportal können Sie Ihr persönliches Vorsorgepaket planen und berechnen lassen: www.bdvb-vorsorgeportal.de


Verbandsleben

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ovember 2015)

ugust bis 23. N (Eintritte vom 28. A

e r e s n u n e ß ü r g e Wir b

r e d e i l g t i M n neue nden Sie ngabe fi sa rt O l. k in r e d e li g it m u Die Ne dvbintern“ „b h ic re e rb e d e li g it M im

Canatan Anil, Christian Assmann, M.A., Michael Azarhin, Peter Bajer, Volker Baltes, M.Sc., Vladislav Barabaskin, Ashot Barsegian, Robin Baumann, Lukas Baumheier, Moritz Emmanuel Felix Becker, Dipl.-Volksw. Manuela Becker, Henning Beckers, Patrick Beckmann, Anna-Christina Beiker, Kirsten Bencker, Jens Berendt, Monika Bier, Christoph Bies, Jasmin Bina, Heinrich Bischoff, M.A., Hannah Böckmann, Lionel Boecker, Maximilian Braun, B.Sc., Dipl.-Betriebsw. (FH) Ralf Brinkhoff, Ralph Brubach, MBA, Maren Brücher, B.Sc, Elena Brusius, Benjamin Buick, Markus Christ, Tobias Dettmer, Melanie Dittrich, Carolin Dose, Patrick Dove, Matthias Eckerle, B.Sc, Tobias Eßing, B.A., Dennis Fahl, Antonia Fendel, Marcel Fichtner, Christian Fingerhut, Lilly Fischer, Tassilo Freiherr v. Hoyningen-Huene, Tobias Fries, Moritz Fritschle, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Maximilian Froch, Florian Fuchs, Moritz Gambke, Dr. Astrid Gieselmann, Sebastian Giesler, Alexandra Gorbacheva, Moritz Greiwe, Hanna Groß, Gero Grützner, Timo Haller, Julia Haloluwa, Lukas Hammerschmidt, Sebastian Hanne, Christian Happel, MBA, Verena Heering, Lisa Heilmann, Felix Heuer, Kris Horn, M.Sc., Philipp Janßen, B.Sc., Dipl.-Betriebsw. Marc Karl-Huber, Claudia Kielkowski, Judith Klenk, Thomas Jürgen Klusemann, Felix Koch, Jan-Phillip Kock, Natalie Kolibal, Dipl.-Kfm. (FH) Jonas Koopmann, Dennis Koschmieder, Florian Dieter Krämer, B.A., Konstantin Krepil, Dietmar Krepper, Johannes Kunze, Erik Langen, Björn Langenberg, Nathalie Lemmens, Dorian Lennig, Sophie Löw, Dipl.-Medienwirt Thomas Lüdeke, Alissa Maier, Bastian Meinhardt, B.Sc., Johannes Merkelbach, Stefanie Meyr, Dipl.-Kff. Pia Michel,

Martina Mittelpleininger, Raphael Moritz, Lutz Müller, Jochen Müller, Dipl.-Kfm. Dr. Karsten Munscheck, Julian Muras, Jennifer Mürdter, Murad Mussa, David Neumann, B.A., Hoang Minh Nguyen, Sebastian Oltmanns, Maria Pagano, Elisabeth Pfahler, André Pfannenschmidt, B.Sc., Oliver Piechowski, Susanne Pietsch, Sophie Pim, Max Pinnow, Katja Pöhlking, B.Sc, Nona Post, Dipl.-Betriebsw. Dietrich Preuß, David Prinz, Katharina Prodoehl, Maurizio Provitina, Liu Qing, Vanessa Reger, B.A., Christoph Reisch, Dennis Renz, Milena Riemer, Karsten Rösch, M.Sc., Till Rövenstrunk, Prof. Dr. Edith Rüger-Muck, Anna Lena Ruhland, Immanuel Rundel, Bruno Samulowski, Arne Sandhofer, Gerry Sautmann, Michael Schäfer, Theresa Scheidtmann, Lorena Schivo, Tamara Schmaußer, Maximilian Schmidt, Daniel Martin Schmidt, Edgar Schneider, B.Sc., Franziska Schnell, Sarah Schnell, Theresa Schöttl, Niklas Schreier, Leonard Schuldt, Jan Schulte-Kellinghaus, Felix Schuster, Lisa Schütte-Drolshagen, Max Schwarzkopf, Andreas Schweikle, Jan Schweitzer, B.A., Niklas Schweren, Antonia Seel, Eugenia Seibel, Marius Siepmann, Robin Sogalla, Gaelle Katharina Suermann, Luna Sünkel, Isabelle Tebrügge, Lukas Thissen, Antonia van Betteray, Evgeny Vitkovskiy, Alexandra Wagner, Marc Wangrin, Markus Wanning, B.A., Dr. Mark Wappler, Maurice Weber, Berenike Werner, Tobias Werner, Dipl.-Kfm. Sebastian Wetzel, Dipl.-Wirtsch.Inf. Timo Wienefoet, Lisa-Marie Wiesemann, Marion Witte, B.A., Dipl.-Wirtsch.-Math. Marco Wolfrum, Amy Wong, Marvin Wossilat, Alexandra Zabel, Julia Zeiser, Jan Zettelmeyer, Patrick Zimmermann

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Verbandsleben

Wir gratulieren zum 100. Geburtstag

Dr. Andreas Zock, Berlin

Gangolf Walter, Ulm Dipl.-Betriebsw. Detlef Wührmann, Ganderkesee

zum 96. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Horst Buchlow, Bad Homburg zum 93. Geburtstag

Dr. Gerhard Koop, Oyten zum 92. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Hans Sibinger, Mülheim/Ruhr zum 91. Geburtstag

Dipl.-Volksw. Otto Reuss, Moers

zum 60. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Rainer Benthin, Solingen Dipl.-Volksw. Renate Ernst, München Martin Hartmann, Schwerte Dipl.-Volksw. Ralph Häusler, Bonn Dipl.-Kfm. Achim Kniepkamp, Düsseldorf Dipl.-Kfm. Ulrich Koch, Runkel-Ennerich Rechtsanwalt Gerhard Kronisch, Köln Dipl.-Volksw. Horst Looser, Düsseldorf Rainer Pagelsen, Hamburg Peter Träutlein, Tuttlingen

zum 90. Geburtstag

Prof. Wolfgang Gerlich, Köln Dr. Albert Kaltenthaler, Marktredwitz Dr. Adalbert Kitsche, Meerbusch zum 85. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Gerd Weise, Frankfurt zum 80. Geburtstag

Dr. Klaus Bayerlein, Bayreuth Dipl.-Kfm. Peter Meininger, Neustadt Dipl.-Volksw. Gerd Pabst, Bad Honnef zum 75. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Hermann Angele, Menden Dr. Erich Bacher, Meerbusch Dipl.-Kfm. Dieter H. Backendorf, VS-Villingen Dr. Arno Bothe, Remscheid Dipl.-Volksw. Gerwin Hendrix, Berlin Dipl.-Betriebsw. Götz Lüttgen, Monheim Dipl.-Betriebsw. Helmut Palmer, Bottrop Dipl.-Kff. Marion Rudolph, Berlin Dipl.-Ing. Werner Schmidt, Bergisch Gladbach Dipl.-Kfm. Joachim Simmross, Hannover zum 70. Geburtstag

Mag. Krzystof Pyrek, Stuttgart Prof. Dr. Claus W. Gerberich, Ennetbürgen NW zum 65. Geburtstag

Axel Aschmutat, Norderstedt Dipl.-Volksw. Hans-Werner Bischof, Storkow Dipl.-Betriebsw. Jochen Blum, Rüsselsheim Gerd P. Degens, Lohmar Erwin Kneip, Troisdorf Dipl.-Volksw. Brigitte Lipinski, Nürnberg Betriebswirt Karl-Michael Ostertag, Bibertal Dipl.-Kfm. Heribert Reichenbach, Forst/Baden Rolf-Dieter Sauer, Dresden

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zum 55. Geburtstag

Dipl.-Betriebsw. Wolfgang Bauer, Villingen-Schwenningen Dipl.-Kfm. Wolfgang Burkhard, Frankfurt Dipl.-Kfm. Sven Clement, Streiflach/München Dipl.-Kfm. Ottmar Dorsch, Lucha Dipl.-Kfm. Hans-Peter Festag, Bochum Dipl.-Betriebsw. Peter Habrich, Metzingen Jörg Hahn, Trier Dipl.-Volksw. Wolfgang Hahn, Düsseldorf Dipl.-Betriebsw. (FH) Georg Koch, Georgensgmünd Ilona Kwella, Nordhausen Dipl.-Betriebsw. Regine Marsch, Köln RA Christoph Möslein, Feldkirchen-Westerham Dipl.-Betriebsw. Waldemar Munkert, Röthenbach Dr. Jan H. Peschka, CH-Schüpfen Dipl.-Betriebsw. Ronaldo Raimondi, München Betriebswirt Peter Ringler, Nürnberg Dipl.-Kfm. Arndt Schloßer, Essen Dipl.-Ök. Ursula Schnaudt, Wuppertal Dipl.-Betriebsw. Jörg D. Scholtka, Hochheim Dipl.-Ök. Roland J. Schubert, M.A., Herzogenrath Dipl.-Kff. Ute Vieth, Langwedel zum 50. Geburtstag

Matthias Behrend, Schwentinental Dipl.-Volksw. Patrick Burkard, Emmendingen Dipl.-Volksw. Olaf Deneke, Essen Dipl.-Betriebsw. Christof Gutjahr, Kempen Dipl.-Ök. Jens Harmeier, Duisburg Dipl.-Volksw. Frank Heintzmann, Potsdam Dipl.-Volksw. Claudia Hell, Hamburg Dipl.-Kfm. Heiko Henck, Lüneburg Udo Hensch, Nideggen Dipl.-Kfm. Paul Udo Hesemann, Düsseldorf

Andreas Hundl, Reinbek Peter Jahn, Donzdorf Dipl.-Ök. Thomas Kersten, Langenfeld Dipl.-Betriebsw. Harald Kleines, Ratingen Dipl.-Kfm. Walter Klüm, Dinslaken Dipl.-Betriebsw. Josef Kraus, München Dipl.-Ök. Reiner Krug, Bad Salzuflen Dipl.-Ök. Stefan Krzeminski, Sundern Dipl.-Betriebsw. Detlef Langberg, Berlin Dipl.-Kfm. Udo Lenhard, Ingelheim Dipl.-Volksw. Stefan Loubichi, Hürth-Efferen Dipl.-Kfm. Markus Machatschke, Rückersdorf Dipl.-Ök. Frank Mehrens, Itzehoe Dipl.-Betriebsw. Lutz Peter Meisel, Mainz Dipl.-Kfm. Christian Meiss, Limburg Uwe Meyer, Werther Dipl.-Volksw. Claudia Michalski, Düsseldorf Dipl.-Kfm. Marcus Möller, Limburg Jörg Mugke, Berlin Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Oberhausen Ralf Ortmans, Lüdenscheid Dipl.-Kfm. Gerald Placzek, Mülheim Dr. Steffen Schilke, Frankfurt Dipl.-Kfm. Robert Schmieg, Absberg Klaus Schneider, Gelsenkirchen Wolfgang Schneider, Ennigerloh Ulrich Schumann, Köln Dipl.-Volksw. Bernd Siebenkäs, Fürth Oliver Stadler, Aachen Christian Stitz, Berlin Kerstin Uhlemann, Quickborn Dipl.-Wirtsch.-Jur. Andreas Urbanski, Kaarst Ralf Weerts, Alpen Zum Examen/Promotion/Habilitation

Volker Adolph, M.A., Mettmann Marco Aulbach, MBAL, Haibach Fabian Behler, B.A., Marl Robin Brakhage, B.A., Göttingen Lutz Brückner, M. Sc., Frankfurt Pascal Budner, B. Sc.,Pulheim Katharina Day, M. Sc., Bayreuth Sebastian Dehler, B. Sc., Sonneberg Ann-Kathrin Dengel, M.Sc., Kaiserslautern Manuel Denter, B.A., Trebur Thomas Dickinson, M.A., Mönchengladbach Julien Dorn, M. Sc., Kalchreuth Johannes Gehlert, B. Sc., M.A., Stuttgart Marvin Gerritsen, B.A., Emmerich Sonja Göckmann, MBA, Langenfeld Michael Haase, MBA, Bonn Johannes Häner, M.A., Berlin Michael Heckmann, B.Sc., Trier Martin Hederer, B.A., Ansbach Franziska Heintel, B. Sc., Essen Matthias Hölzl, M. Sc., Bamberg Marvin Hüting, M. Sc., Duisburg


VerBandsleBen

herzlich... Christian John, M. Sc., Frankfurt am Main Veronika Karch, B.Sc., Dollnstein-Breitenfurt Axel Kirchberger, M. Sc., Stuttgart Josefin Koke, M. Sc. Düsseldorf Julia Christine Kotula, M.Sc, Langen Markus Lebe, B.A., Braunschweig Dr. Achim Leder, Hamburg Florian Librizzi, M.A., Witten Martin Liehr, M. Sc., Dresden Maximilian Madlindl, B.A., Karlsruhe Daniel Marth, BA, Dresden Mattheus Mascarenhas Kuhn, B.Sc., Ludwigshafen Sebastian Mauler, M. Sc., München Markus Mayer, B.A., Saarbrücken

Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger, Wörrstadt Johannes Muschal, MBA, 76199 Karlsruhe Maik Offerle, M. Sc., Saarbrücken Dipl.-Kfm. Stefan Pfosser, Baar Christian Räthe, B. Sc., München Julia Rieder, B.A., Erfurt Christian Schenk, M.A., Oberhausen Dr. Markus Schneider, München Matthias Schröder, M.A.,Dülmen Nora Staginnus, M.A., Düsseldorf Sebastian Till, M. Sc., München Dr. Bernhard Ultsch, Berlin Moritz P. Ultsch, M. Sc., Ellwangen

Wir trauern uM unsere MitGlieder

Dipl.-Kfm. Horst G. Mayer, München Dipl.-Kfm. Torsten Riedel, Gießen Dipl.-Kfm. Georg Trautmann, Erlangen

abschiedsgruß Wir trauern um torsten riedel (Gießen), der mit 39 Jahren plötzlich und unerwartet aus seinem so jungen leben gerissen wurde. Thorsten Riedel war lange im Vorstand der Bezirksgruppe Niedersachsen tätig. zuletzt engagierte er sich nach seinem umzug in der Bezirksgruppe Rhein-Main. Er hat uns mit seinem Wesen begeistert, war lustig, geistreich, kreativ und voller Energie! Wir vermissen ihn und sind sehr traurig. Bezirksgruppe niedersachsen / Bezirksgruppe rhein-Main

Wichtig für 2016:

Studienbescheinigung & Beitragsrechnung

Studienbescheinigung (WS15/16)

Beitragsrechnung für 2016

Bitte senden Sie Ihre aktuelle Studienbescheinigung umgehend an die Geschäftsstelle.

Zu Beginn des Jahres verschicken wir die Beitragsrechnung O N L I N E an Ihre persönliche bdvb Mailbox. Sind Sie Teilnehmer am Lastschriftverfahren, überprüfen Sie bitte rechtzeitig Ihre Bankverbindung und teilen uns ggfs. Änderungen mit.

Alle Studierenden, deren Bescheinigung nicht vorliegt, werden zum 15.1.2016 mit dem normalen Beitrag eines ordentlichen Mitglieds von 149 Euro eingestuft.

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Kolumne

bdvb Mitglied Melanie Vogel ist Beraterin, Trainerin, Referentin und Autorin für die Themen Futability®, Innovations­manage­ ment und Leadership. Als Initiatorin der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann 2012 mit dem Innovationspreis „Land der Ideen“ ausgezeichnet.

Industrie 4.0 – die System-(R)Evolution mit schöpferischer Zerstörungskraft Der Ökonom Joseph A. Schumpeter veröffentlichte vor über 70 Jahren sein Werk „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“, das heute zu den Klassikern der Wirtschaftsliteratur gehört. Ein Klassiker deshalb, weil Schumpeter im 7. Kapitel seines Buches den Begriff der „schöpferischen Zerstörung“ einführt, der bis heute ein Sinnbild für disruptive Innovationen darstellt. Disruptiv und damit „schöpferisch zerstörend“ sind Innovationen dann, wenn sie die Kraft entfalten, bestehende Technologien komplett vom Markt zu verdrängen und sie in hohem Maße das Tempo und die Richtung des Innovationsprozesses quer durch die Wirtschaft bestimmen. Im besten Fall führen sie zu einer gesamtwirtschaftlichen Welle wirtschaftlicher Entwicklung mit der Entstehung vieler neuer Arbeitsplätze und lösen einen erheblichen Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft aus. Häufig – aber nicht immer – entstehen disruptive Innovationen dort, wo sich bestimmte Knappheiten aufstauen, die die Produktivität hemmen und damit das Wirtschaftswachstum niedrig halten oder gar blockieren.

echter Produktivitätsengpass, der – in ökonomischer Logik – dadurch gelöst wird, dass wir nun Maschinen entwickeln, die mit der Schnelligkeit und Effizienz der von uns entwickelten Technologien besser zurechtkommen als wir. Wir erleben momentan eine – wie ich finde – sehr interessante System-(R)Evolution, die geschichtlich nicht zum ersten Mal auftritt. Die venezolanische Wissenschaftlerin Carlota Pérez untersucht seit vielen Jahren die Kondratieff-Zyklen und bezeichnet diese Zyklen auch als „techno-ökonomischen Paradigmenwechsel"* – einem Wechselspiel aus der technisch-wirtschaftlichen Sphäre und der sozio-institutionellen Sphäre.

Industrie 4.0 reagiert auf Produktivitätsengpässe und Knappheiten. Die Kapazitäten des Menschen sind – es schmerzt mich, das zu schreiben – beschränkt. Beschränkt deswegen, weil jede Form von Routine-Tätigkeiten – egal ob auf geistiger oder körperlicher Ebene – fehleranfällig sind und uns auf Dauer krank machen können. Maschinen sind seit Beginn der Industriellen Revolution ein probates Mittel, Knappheiten und Produktivitätsengpässe zu bekämpfen. Und in den letzten 250 Jahren sind die Maschinen nicht nur schneller und effektiver geworden – mittlerweile lernen sie auch mit sich selbst und den Menschen real und digital zu kommunizieren.

Wenn beide Sphären aufeinander abgestimmt sind und in die gleiche Richtung weisen, ist stabiles Wachstum über mehrere Jahrzehnte möglich. Klaffen die technisch-wirtschaftliche und die sozio-institutionelle Sphäre scherenartig auseinander, kann ein kontinuierlicher Aufschwung nicht stattfinden, da beide Sphären disharmonisch voneinander entkoppelt sind. Wirtschaft und Gesellschaft laufen quasi in entgegengesetzte Richtungen oder verharren an unterschiedlichen Punkten der Anpassung an veränderte Situationen. Die Sphären entgleisen immer dann, wenn Knappheiten und Produktivitätsengpässe offenkundig sind und im Anschluss technologische Revolutionen den Markt erobern. Mit anderen Worten: Disruptive Innovationen setzen sich in einer Welt durch, die auf diese technologische Revolution nicht vorbereitet ist und in der alte Denk-, Handlungs- und Erfolgsmuster vorherrschen, die sich gegen eine institutionelle Neuerung erst einmal sträuben und die Anpassung verweigern.

Wir stehen also vor der paradoxen Situation, dass wir Technologien entwickelt haben, die wir selbst kaum noch bedienen können. Ein

Disruptive Veränderungen, die durch Industrie 4.0 ausgelöst werden, haben massive Auswirkungen auf das Stimmigkeitsgefühl der Men-

schen. Wie in den letzten 250 Jahren Industriegeschichte auch, so hat es immer Phasen radikaler Umbrüche gegeben, die Systeme von Grund auf (r)evolutioniert und für eine schöpferische Zerstörung gesorgt haben. In diesen Phasen der Übergänge von einem System der Stimmigkeit zum nächsten, machen Veränderungen vor nichts und niemandem Halt. Einer schöpferischen Zerstörung liegt zuerst die Zerstörung zugrunde, bevor aus ihr schöpferisch etwas Neues entstehen kann. Jeder Transformationsprozess hat das Poten­ zial, prinzipiell jeden Menschen zum Verlierer zu machen. Fällt ein gewohnter Rahmen auseinander, verändern sich Persönlichkeiten, soziale Rollen und gesellschaftliche Positionen. Bekanntes wird entfremdet. Der Wandel auf der sozio-institutionellen Ebene ist folglich nicht so schnell vollzogen wie der Wandel auf der technisch-wirtschaftlichen Ebene, denn zuerst einmal muss ein gesellschaftlicher Konsens über die Veränderungsrichtung gefunden werden. Bis ein System (egal, ob ein gesellschaftliches oder ein unternehmerisches System) wieder strukturell stimmig ist, müssen Störfaktoren und Beharrungskräfte überwunden werden. Und die Veränderungen, die im Kielwasser technologischer Revolutionen notwendig sind, sind tiefgreifender und umwälzender als alles, was die große Mehrheit der an diesem Prozess beteiligten Menschen je erlebt hat. Es gibt daher keine Erfahrungen und keine bewährten Rezepte, die als Leitlinien herangezogen werden können. Der Transformationsprozess vollzieht sich ganz häufig aufgrund von Versuch und Irrtum. Nehmen wir die Auswirkungen der Zerstörung durch Industrie 4.0 auf die leichte Schulter, kann das schöpferisch Neue – vergleichbar mit der Büchse der Pandora – sehr unangenehme Folgewirkungen haben. «

* Carlota Pérez in: „Kondratieffs Zyklen der Wirtschaft – An der Schwelle neuer Vollbeschäftigung?“, Hrsg. Hans Thomas/Leo A. Nefiodow, S. 18

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