Smart City

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Ausgabe Juni 2012

Eine Sonderveröffentlichung der Lombard Media Swiss AG im Handelsblatt

Smart City

Urbanisierung

Trend: City-Logistik Effizienz durch intelligente Infrastrukturen Verkehrskonzepte

Recycling

Informationstechnologie

Kollaps vermeiden

Unschätzbare Ressourcen

Bürgerfreundliche Städte


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Smart City |

editorial

Impressum Herausgeber und Verlag: Lombard Media Swiss AG www.lombardmedia.ch Konzept, Realisierung und redaktionelle Bearbeitung: newpublic communication Verwaltungsges. UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Marie-Curie-Str. 11–13 53332 Bornheim Tel: +49 (0) 2227 92120 Net: www.newpublic.org newpublic-Redaktionsleitung (V. i. S. d. P.): Wolfgang Haselbauer, w.haselbauer@newpublic.org newpublic-Projektleitung: Pierre Knappert p.knappert@newpublic.org

Inhalt Recycling ............................................................................ Seite 3 Im Abfall und in alten Deponien schlummern unschätzbare Wertstoffe. Wenn sie aussortiert und hochwertig recycelt werden, kann Deutschland auch ohne eigene Vorkommen zum Rohstoffland werden.

Vernetzte Stadt ................................................................Seite 12 In der smarten Stadt sind Verwaltung, Wirtschaft und Bürger miteinander vernetzt. Die Verwaltung versteht sich als Plattform für eine neue Form der Interaktion, um Prozesse transparent zu machen.

Titelreportage .................................................................... Seite 6 Unsere Städte brauchen neue Mobilitätskonzepte, um Verkehr und Schadstoffbelastung zu reduzieren. Elektromobilität, die Kombination der Verkehrsträger, Telematik – all dies ist wichtig für nachhaltige Städte.

Energie..............................................................................Seite 14 Deutschland braucht Engagement, um die Klimaziele 2020 zu erreichen. Der Ausbau erneuerbarer Energien, Gebäudesanierung, eine umweltfreundliche Verkehrspolitik – ohne das wird die Klimabilanz nicht besser.

Expertenpanel.................................................................... Seite 8 Die perfekte Stadt der Zukunft beschäftigt Wissenschaft und Wirtschaft. Unsere Experten erläutern die Besonderheiten einer Smart City, welche Rolle die Architektur spielen wird und sie zeigen Trends auf.

Layout: newpublic communication Verwaltungsges. UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Autoren: Bernward Janzing, Armin Hille, Prof. Ina Schieferdecker/Dr. Matthias Flügge Reinhard Huschke Verbreitete Auflage: 103.000 Exemplare als Fremdbeilage im Handelsblatt

EDITORIAL

Intelligent und lebenswert

www.issuu.com/newpublic

Die rasante Urbanisierung unseres Planeten stellt Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und auch die Bewohner vor enorme Herausforderungen. Nachhaltige Stadtentwicklung ist das Zauberwort, das mit Inhalten gefüllt werden muss. Wir brauchen neue Verkehrskonzepte, intelligente Energieversorgungsnetze und energieeffiziente Gebäude, um einen Kollaps zu vermeiden und Lebensqualität zu erhalten. Fast die Hälfte der Menschen lebt schon in Städten, Tendenz steigend. Die Infrastrukturen von Städten müssen leistungsfähiger gemacht werden, um Klimawandel, veränderten Lebensgewohnheiten und demographischem Wandel gerecht zu werden. Mit neuer Verkehrs- und Warenlogistik beschäftigt sich daher die Titelstory unseres Autors Armin Hille ab Seite 6. Eine neue City-Logistik, also eine intelligente und umweltfreundliche Stadtlogistik, verlangt die sinnvolle Kombination verschiedener Verkehrsträger wie Straße, Schiene und Wasser. E-City-Logistik, der Einsatz von Elektromobilität, wird dabei eine besondere Rolle spielen. Sei es, dass die Bürger auf E-Bikes oder Elektroautos umsteigen oder sich der innerstädtische Lieferverkehr elektrisch angetriebener Fahrzeuge bedient, die Möglichkeiten sind zahlreich. „Urban Mining“, auch das ist ein neues Schlagwort – und meint simpel Wertstoffe im Müll. Was wir bisher überwiegend von der Gelben Tonne und der Sammlung von Elektronikschrott kennen, ist längst nicht alles, was im Abfall schlummert. Lesen Sie ab Seite 3, welche verborgenen Schätze es auch aus alten Deponien zu bergen gilt und wie kluges Abfallmanagement und Recycling Deutschland zu einem Rohstoffland machen können. Was in der intelligenten Stadt aber auch nicht fehlen darf, ist die Vernetzung und Digitalisierung unserer Systeme. Mithilfe tech-

nologischer Fortschritte sind wir imstande, unsere bestehenden Infrastrukturen und vor allem auch die Verwaltung intelligenter umzugestalten. Ab Seite 12 erläutern uns Professor Ina Schieferdecker und Dr. Matthias Flügge, welche neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt werden, um Städte bürgernäher, intelligenter und umweltfreundlicher zu machen. Ein wichtiges Ziel, denn eine Smart City versteht sich nach den Autoren mehr und mehr als Dienstleister für Bürger und Unternehmen. Diesem Ansatz folgt auch die Einrichtung eines City WLAN. Die mobile Kommunikation hilft nicht nur den Bewohnern und Besuchern, sondern auch den Kommunen. Sie können zum Beispiel Verkehrsleit- und Beleuchtungssysteme ökonomisch und ökologisch sinnvoll steuern, wie der Beitrag auf Seite 13 erläutert. Die Klimaziele Deutschlands brauchen mehr Engagement, das ist die klare Forderung unseres Autors Bernward Janzing. In seiner Reportage auf den Seiten 14 und 15 führt er eindrucksvoll aus, dass Schadstoffemissionen drastisch reduziert werden, der Ausbau der erneuerbaren Energien gefördert und die Effizienz im Gebäudesektor gesteigert werden müssen – nicht nur, um das Klimaschutzziel 2020 erreichen, sondern auch zur Erhaltung der Lebensqualität. Was wie eine Zukunftsvision klingt, ist schon heute Realität: der Null-Emissions-Stadtteil, zu lesen auf Seite 14. Nachhaltige Wohnkonzepte sind extrem attraktiv und erfreuen sich schon heute großer Nachfrage. Wir stehen vor großen Aufgaben, Stadtkonzepte müssen verändert werden, aber viele gute Lösungen werden dazu beitragen, unsere Städte neu zu beleben, sie intelligenter, effizienter, umweltfreundlicher und damit lebenswerter zu machen. Ihre Redaktion


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Verborgene Werte URBAN MINING Wichtige Rohstoffe für die Herstellung von Hightech-Produkten werden immer knapper. Die Deponie wird zum Rohstofflager.

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ie strategische Bedeutung fossiler Energieträger wie Erdöl und Erdgas ist heute jedermann geläufig. Weniger bekannt ist, dass die wirtschaftliche Zukunft eines Industrielandes wie Deutschland auch von der Ver-

fügbarkeit weiterer wichtiger Rohstoffe abhängt. So stuft der vom Institut der deutschen Wirtschaft aufgestellte „Rohstoff-Risiko-Index“ allein 14 mineralische Rohstoffe als besonders kritisch ein. Dazu gehören Lithium, Kobalt, Indium oder Seltenerd-

metalle wie Yttrium und Neodym – Stoffe, die für die Herstellung technischer Produkte wie Handys, Displays, Akkus oder Energiesparlampen benötigt werden. Für die meisten dieser Mineralien gibt es hierzulande zwar keine Förderstätten, aber dennoch

R E S S O U R C E N M A N AG E M E N T

KEIN ABFALL IN SICHT In der Stadt der Zukunft gibt es keinen Abfall mehr – zumindest nicht offensichtlich. Denn das gesamte Müllaufkommen wird unterirdisch gesammelt und abtransportiert. Abfallcontainer werden aus dem Blickfeld der Städte verschwinden, in einem unterirdischen Netz von Versorgungsgängen und Tunneln. Was noch wie Zukunftsmusik klingt, ist in Berlin bereits Realität geworden. In einem einzigartigen Logistikzentrum 15 Meter tief in den Katakomben des Potsdamer Platzes existiert eine Welt fernab von Glamour und Lifestyle. Seit 1998 betreibt der Recyclingspezialist ALBA Group hier ein Ver- und Entsorgungszentrum, in dem alle Waren für die rund 30 Restaurants, zwei Hotels und 130 Geschäfte angeliefert und sämtliche anfallenden Abfälle entsorgt werden. Und das ganz diskret, die Straßen bleiben tagsüber frei von Lieferverkehr und die Passanten bekommen nichts mit von der unterirdischen Betriebsamkeit. Rund 3.000 Tonnen fallen jährlich an im Quartier Potsdamer Platz. Da sich neben Ge-

schäften und Gastronomie (ca. 10.000 Menschen arbeiten dort) auch 370 Wohnungen auf dem Gebiet befinden, bedeutet das Abfallaufkommen im Minutentakt. An ausgetüftelten Abfall-Sammelstationen zeigt sich, dass kluge Köpfe bei der Entwicklung des unterirdischen Systems am Werk waren: Jeder Behälter dieser Sammelstationen ist mit einem Barcode versehen, der die Abfälle der verschiedenen Kunden identifiziert. Der Abfall wird gewogen, bevor er in große Container,

getrennt nach Restabfällen, Speiseresten, Altglas, Verpackungen und Pappe/ Papier, gefüllt wird. Der Preis der Entsorgung richtet sich dann nach dem Gewicht des angelieferten Abfalls. Dieses System leistet eine exakte Verursacherzuordnung und setzt so sogar einen Anreiz zur Abfallvermeidung. Der Potsdamer Platz in Berlin – modernes Ressourcenmanagement mit Köpfchen und Beispiel für die Städteplanung der Zukunft. Weitere Informationen unter: www.albagroup.de

Per Barcode wird der Abfall identifiziert und verursachergerecht berechnet.

ist Deutschland nicht arm an Reserven. Denn die wertvollen Rohstoffe schlummern in Millionen von Althandys, Computern und anderen Elektrogeräten, im unsortierten Restmüll oder sind in Mülldeponien vergraben. Experten schätzen, dass sich mit einer konsequenten Sammlungs- und Verwertungsstrategie rund die Hälfte des deutschen Rohstoffbedarfs decken ließe. Die neuen Rohstoffminen liegen also nicht in irgendwelchen abgelegenen Bergregionen unserer Erde, sondern dort, wo die meisten Menschen leben: in den Städten. Rohstoffexperten sprechen deshalb auch von „Urban Mining“. Die Tragweite dieses Konzeptes lässt sich ermessen, wenn man sich die wachsende Bedeutung der Städte vergegenwärtigt. Im Jahr 2007 lebten erstmals mehr als die Hälfte der Erdbewohner in Städten, bis 2030 könnten schon zwei Drittel der dann voraussichtlich neun Milliarden Menschen in städtischen Ballungsräumen ansässig sein. Entsprechend wachsen die Rohstoffschätze in den Siedlungsabfällen. Massenrohstoffe wie Stahl, Kupfer und Aluminium werden bereits heute fast vollständig wiederverwertet. Beim Bauschutt, der einen großen Anteil am Abfallvolumen hat, sind es immer noch 70, in Österreich sogar 80 Prozent. Auch bei Glas und Papier werden in Deutschland inzwischen Recyclingquoten von über 80 Prozent erreicht. Die dadurch gewonnenen Sekundärrohstoffe machen die Wirtschaft nicht nur unabhängiger von Rohstoffimporten, sondern sparen auch Energie und tragen so zum Klimaschutz bei – beim Aluminium-Recycling muss beispielsweise nur etwa fünf Prozent der ursprünglichen Herstellungsenergie aufgewendet werden. Auch Glas lässt sich ohne Qualitätsverluste beliebig oft einschmelzen, Papier bis zu fünf Mal wiederverwerten. Warum sollten solche Erfolge nicht auch bei weiteren wertvollen Rohstoffen möglich sein? Inwieweit sich das Konzept des Urban Mining durchsetzen wird, hängt weniger von der prinzipiellen Möglichkeit und den – vielfach bereits vorhandenen – Recyclingtechnologen ab. Es ist vor allem eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Diese könnte nach Meinung von Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) schon bald gegeben sein: „Setzen sich die Preistrends, die im Zeitraum 2001 bis 2010 zu beobachten waren, in den nächsten Jahren fort, dann werden die Importkosten für Industriemetalle im Jahr 2015


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recycling

Nachhaltiger Wertstoffkreislauf: Die Getränkedose ist die am meisten recycelte Getränkeverpackung der Welt.

RO H STO F F Q U E L L E N

SCHATZSUCHE IN DER STADT Steigende Rohstoffpreise, aber auch Rohstoffknappheit machen die Gewinnung von Rohstoffen zu einem Zukunftsthema wie kein anderes. Dabei kann man Rohstoffe auch dort finden, wo man sie bisher nicht vermutet, man muss sie nur am richtigen Ort suchen: mitten unter uns. Das ist genau der Ansatz des sogenannten „Urban Mining“: Die Ressourcengewinnung in der Stadt, wobei die wertvollen Ressourcen Materialien aller Art sind, auch Verpackungen und Metalle, wie etwa Getränkedosen, die bisher nicht als Rohstoffquelle betrachtet wurden. Die wertvollen Metalle sind viel zu schade für den Müll und kehren deshalb zurück in die Produktion. Für Getränkedosenhersteller wie Ball Packaging Europe ist dieser Ansatz nicht neu: Recycling gehört in der Branche schon längst zum Geschäftsmodell. Denn der große Vorteil von Metallen wie Aluminium und Stahl liegt darin, dass sie sich

Das Recycling von Weißblech und Aluminium spart Energie und CO2.

immer wieder einschmelzen und erneut verwenden lassen – ohne Qualitätsverlust. Metall aus Getränkedosen kann sich deshalb unkompliziert als neue Dose, Teil eines Fahrrads, Küchengerät oder Joghurtdeckel wieder finden, ohne seine ursprünglichen Materialeigenschaften einzubüßen. Am Ende der jeweiligen Nutzungsdauer werden Metalle so erneut zum Ausgangsstoff für weitere Verwendungen. Damit werden gebrauchte Metallgegenstände zum „Schatz“ – zu wertvollem Rohstoff. Zu den meistrecycelten Metallprodukten überhaupt gehören Getränkedosen. Die Deutschen beispielsweise bringen 96 von 100 Dosen zurück in den Handel und speisen sie damit wieder in den Recyclingkreislauf ein. Damit sind sie im Vergleich zu anderen Nationen weit vorne und tragen maßgeblich zur effizienten Wiederverwertung von gebrauchten Metallen bei. Durch das Recycling lässt sich

ein großer Teil an Energie einsparen: So benötigt man beispielsweise für die Gewinnung von Sekundäraluminium aus recycelten Aluminiumdosen lediglich fünf Prozent der Energie, die sonst für die Neugewinnung von Aluminium aus Bauxit-Erz nötig wäre. Zugleich verringert sich der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um 95 Prozent. Die Getränkedosenhersteller haben die Recyclingvorteile längst erkannt: In der globalisierten Wirtschaft mit boomenden Märkten wie China, Indien und Brasilien ist der Hunger nach Rohstoffen groß, die Preise für Stahl und Aluminium steigen stetig. Daher haben die Hersteller auch ein wirtschaftliches Interesse daran, dass gebrauchte Getränkedosen in den Materialkreislauf zurückgeführt werden und arbeiten mit diversen Initiativen daran, das Bewusstsein des Verbrauchers für die Vorteile des Recyclings zu stärken. Der Wiederverwertungsprozess dauert dabei lediglich 60 Tage. Die gesammelten Dosen müssen nur in die Metallsorten getrennt werden. Bei Weißblechdosen geschieht dies über einen Magneten, bei Aluminiumdosen per Wirbelstromabscheider. Anschließend wird der Weißblechschrott gepresst eingeschmolzen und anschließend ausgewalzt. Auch der Aluminiumschrott wird eingeschmolzen, in Barren gegossen und je nach gewünschter Weiterverwendung zu Aluminiumband gewalzt. Damit schließt sich der Kreis: Das durch das Recycling entstandene Weißblech oder Aluminiumband geht an die Getränkedosenhersteller, die daraus neue Getränkedosen herstellen. Befüllt mit Bier, Soft- oder Energy Drinks stehen sie kurz darauf wieder im Supermarktregal – und sorgen beim Verbraucher für einen umweltbewussten und frischen Trinkgenuss. Infos unter www.ball-europe.de.

um 70 bis 100 Prozent über dem durchschnittlichen Wert der Jahre 2008 bis 2010 liegen.“ Früher oder später werden Sekundärrohstoffe somit günstiger sein als Rohstoffimporte. Bereits heute spart die deutsche Industrie jährlich mehrere Milliarden Euro pro Jahr durch das Recycling. Aus dem gesamten hierzulande anfallenden Elektroschrott von jährlich mehr als einer Million Tonnen ließen sich nach Schätzung des IW erhebliche Mengen an edlen und seltenen Metallen wie Gold oder Palladium zurückgewinnen. So enthält eine Tonne Althandys nicht nur rund 60 mal so viel Gold wie eine Tonne Golderz, sondern über 30 weitere der als versorgungskritisch eingestuften Mineralien. Inzwischen gibt es sogar Überlegungen, geschlossene Mülldeponien wieder auszugraben. Erste „Probebohrungen“ werden bereits unternommen. Abfallexperten gehen jedenfalls davon aus, dass sich die Hebung dieses „Schatzes“ in naher Zukunft wirtschaftlich lohnen könnte. Im internationalen Vergleich ist Deutschland schon heute Recycling-Spitzenreiter: Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes lag die durchschnittliche Recyclingquote in den letzten Jahren bei 75 Prozent. Dennoch ist der Weg zu einem geschlossenen Kreislauf für sämtliche wichtigen Rohstoffe noch weit und verlangt große Anstrengungen sowohl von staatlicher Seite als auch ein Umdenken bei den Verbrauchern und in der Wirtschaft. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hält eine signifikanteVerbesserung der Ressourceneffizienz für möglich: „Deutschland kann zum Rohstoffland werden.“ Parallel zum Recycling müssten dabei auch Strategien zur Rohstoffeinsparung wie die Substitution von nicht erneuerbaren Rohstoffen entwickelt werden. Ein Meilenstein hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft soll die neue „Wertstofftonne“ werden, die bis 2015 die bisherige gelbe Tonne bzw. den gelben Sack für Verpackungsabfälle ablösen wird. Darin sollen künftig nicht nur Verpackungen aus Kunststoff oder Metall gesammelt werden, sondern auch „stoffgleiche Nichtverpackungen“ sowie elektrische Kleingeräte wie Handys, bei denen die Recyclingquote bisher unbefriedigend ist. Das Umweltbundesamt rechnet mit sieben Kilogramm Wertstoffen, die auf diese Weise pro Bundesbürger zusätzlich gesammelt werden könnten. Alternativ zur Sammlung von Althandys in der Wertstofftonne wurde


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von der Partei der Grünen auch ein „Handy-Pfand“ analog zum Dosenpfand ins Gespräch gebracht. Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Tonne hat das Öko-Institut kürzlich konkrete (und im Vergleich zur aktuell gültigen Regelung höhere) Verwertungsquoten vorgeschlagen. Eisenhaltige Metalle sollen zu 95 Prozent und Nicht-Eisenmetalle zu 72 Prozent stofflich verwertet werden. Für Kunststoffe halten die Wissenschaftler eine Quote von insgesamt 90 Prozent für angemessen, wobei mindestens 60 Prozent stofflich verwertet werden sollen – zurzeit sind nur 36 Prozent gesetzlich vorgeschrieben. So soll das Recycling von Kunststoffabfällen gegenüber der (heute oft noch lukrativeren) thermischen Verwertung gestärkt werden. Wobei auch die Energieerzeugung aus Müll einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz liefert, wie das Beispiel von Hamburg zeigt: Die vier Hamburger Müllverbrennungsanlagen erzeugen Strom für 56.000 und Wärme für 180.000 Haushalte. Auch eine der Hamburger Mülldeponien wird zur Energieerzeugung genutzt, indem das bei der Zersetzung der organischen Abfälle entstehende klimaschädliche Methan abgesaugt und in Blockheizkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird; zudem wurde die Deponie mit Photovoltaikund Windkraftanlagen zum „Energieberg“ ausgebaut. Konsequentes und flächendeckendes Sammeln von Abfällen ist die eine Seite, für eine hundertprozentige Kreislaufwirtschaft sind jedoch weitere Voraussetzungen zu erfüllen. So müssten sämtliche Wertstoffe, die in Produkten oder Gebäuden „geparkt“ sind, schon während des Herstellungsprozesses erfasst werden, damit sie am Ende der Produktlebensdauer wiederauffindbar sind. Alle Produkte müssten so gestaltet werden, dass weder bei der Herstel-

E-MÜLL-AUFKOMMEN Nicht mehr funktionsfähige Handys, Computer, Fernseher – Elektroschrott verspricht viel Potential für die Zukunft. Nach der UNO ist Deutschland der drittgrößte E-MüllProduzent der Welt. Aber auch beim Recycling liegt die Bundesrepublik an der Spitze, jedes dritte Gerät wird recycelt und wiederverwertet.

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Vulnerable Rohstoffe Deutschland Für den High-Tech-Standort Deutschland hat die nachhaltige und wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung der deutschen Industrie hohe Priorität. Die Industrie ist dort besonders verwundbar, wo sie essentiell auf vulnerable Rohstoffe angewiesen ist. Vulnerable Rohstoffe sind auf wenige Länder beschränkt und von großer Bedeutung für die Volkswirtschaft.

Durch Recycling zum Rohstoffland: Eine Tonne Althandys und Elektronikschrott enthält reines Gold und andere wertvolle Edelmetalle.

lung noch beim Gebrauch und der Entsorgung Abfälle entstehen. Vorbild dieses auch als „Cradle to Cradle“ (von der Wiege bis zur Wiege) bezeichneten Konzeptes sind die abfallfreien Stoffkreisläufe in der Natur. Noch besser als eine noch so effiziente Recyclingstrategie ist es freilich, wenn Produkte gar nicht erst hergestellt werden müssen. Die Losung heißt hier „Nutzen statt Besitzen“ – Beispiele sind das Leasing oder Car Sharing im Vergleich zum individuellen Autobesitz. Auch für andere Konsumgüter sollten, so die Empfehlung des Rates für Nachhaltige Entwicklung, entsprechende Geschäftsmodelle entwickelt werden. In Zeiten, in denen noch kein Überfluss an Waren herrschte, war die möglichst lange Nutzung von Produkten eine Selbstverständlichkeit, heute erfordert dieser Ansatz sowohl von der Industrie als auch von den Verbrauchern ein Umdenken. Dabei kann auch das Internet hilfreich sein:

Beim Verschenknetzwerk „Freecycle“ kann man nicht mehr benötigte Gegenstände einfach an den nächsten Nutzer weitergeben. Fast neun Millionen Teilnehmer in aller Welt tun dies bereits. „Was für den einen wertlos geworden ist, kann ein anderer vielleicht noch gut gebrauchen“, so die simple Idee. Auf jeden Fall eine optimale Strategie, um Abfallberge zu reduzieren. Die Abfallwirtschaft steht vor einem Paradigmenwechsel: Die Zukunft liegt in der Minimierung von unverwertbarem Müll und in einer konsequenten Kreislaufwirtschaft, die den Lebenszyklus eines Produktes ganzheitlich betrachtet, angefangen beim Produktdesign über die Herstellung und Nutzung bis hin zur möglichst vollständigen Rückführung der Wertstoffe in den Kreislauf. Neben den bereits heute zu großen Teilen recycelten Massenrohstoffen müssen auch seltene Technologiemineralien eine größere Aufmerksamkeit erfahren, die bisher noch nicht durchgängig erfasst und wiederverwertet werden. Für Deutschland und andere – nach herkömmlichem Verständnis – rohstoffarme Industrieländer eröffnet dieser Ansatz neue Chancen, auch ohne eigene Vorkommen zum Rohstoffland zu werden. Für die deutsche Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft, die ohnehin eine internationale Spitzenstellung beanspruchen darf, ergibt sich daraus ein großes Potenzial. Denn die Goldminen der Zukunft liegen in unseren Städten. Reinhard Huschke

Seltene Erden Seltene Erden gehören zu einer Gruppe von 17 Metallen. Diese Metalle sind unverzichtbar unter anderem für die Herstellung von Computern und ComputerMonitoren, DVD-Spielern, leistungsstarken Akkus, Hybrid-Autos, Halbleitern, Handys, Rüstungsgütern und Windturbinen. Autozulieferer nutzen seltene Erden bei der Herstellung von Elektromotoren. Rohstoffportfolio Platin ist z. B. ein essentieller Rohstoff für die Entwicklung und Nutzung der Brennstoffzellentechnologie, Tantal ein unverzichtbarer Rohstoff für die Miniaturisierung elektronischer Schaltungen, das knappe Indium für die Entwicklung der Displaytechnik, die Halbleiterindustrie sowie die Photovoltaik und Kupfer für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Verbraucher Die größten Verbraucher Seltener Erden sind China, Japan und die USA, die eine starke Technologiebranche haben. Wegen der zunehmenden Bedeutung der Umwelttechnologien wird mit einem steigenden Bedarf gerechnet.

Quelle: Studie „Rohstoffe für Zukunftstechnologie“ bei www.isi.fraunhofer.de


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titelreportage

CARGOTRAM Die Dresdener Güterstraßenbahn CarGoTram ist seit dem 1. März 2001 in Betrieb. Sie nutzt das vorhandene Straßenbahnschienennetz für Transportzwecke. Der Straßenbahn-Personenverkehr wird durch sie nicht behindert.

Die Güterstraßenbahn liefert, bis auf die Karosserie, alle Automobilkomponenten „just in time“ vom GVZ durch das Stadtzentrum zum Ziel. Die zwei modernen blauen 60-Meter-Züge können jeweils bis zu 214 m3 bzw. 60 Tonnen Güter aufnehmen. Jede Fahrt der Güterstraßenbahn entlastet das Stadtzentrum von drei Lkw-Fahrten. Das CarGoTram-Projekt wurde für ganz spezielle Randbedingungen geschaffen. Es ist nicht ohne weiteres auf andere Gegebenheiten übertragbar. Seit Einführung der CarGoTram werden deshalb weitere Anwendungsfälle für Güterstraßenbahnen in Dresden untersucht.

www.dvb.de

Trend: City-Logistik

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taus, verstopfte Straßen und Straßenlärm prägen heute vielfach das Erscheinungsbild der Städte. 19 Arbeitstage steht der deutsche Durchschnittspendler pro Jahr im Stau – Tendenz steigend. Dies gilt nicht nur für den städtischen Individual-, sondern auch für den dortigen Güter- und Transportverkehr. Denn rund 40 Prozent des Verkehrs in Ballungsräumen werden zurzeit durch den Lieferverkehr verursacht. Die Ursachen liegen u. a. in den weiter steigenden E-Commerce-Bestellungen. Dadurch sinken die Bestellmengen, zugleich steigen die Anlieferfrequenzen von Just-in-time-Lieferungen. Auf der einen Seite profitieren davon Kurier-, Express- und Paketdienste. Die Verkehrs- und Umweltbelastung nimmt jedoch weiter zu. Problematisch ist auch die Warenanlieferung in weitläufige Geschäftsgebäude oder Einkaufszentren mit vielen Geschäften. Sie sind durch konventionelle Lieferfahrzeuge oft nicht mehr erreichbar. Eine typische Situation bei der Zustellung: Durch eine belebte Fußgängerzone bahnt sich

GESTEUERT In einigen Jahren wird voraussichtlich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Räumen leben. Dies stellt vor allem die Verkehrs- und Warenlogistik vor neue Herausforderungen.

ein Lieferwagen langsam seinen Weg, die Passanten weichen aus und warten. Ein Lieferfahrzeug parkt in zweiter Reihe, der nachfolgende Verkehr staut sich. Deshalb sind besonders für die Anlieferung von Gütern auf der letzten Meile neue Lösungen gefragt. Denn wenn Sendungen erst noch z. B. auf eine Sackkarre umgeladen und zu Fuß zugestellt werden müssen, entstehen zusätzliche Kosten und Zeitverluste. Abhilfe könnte hier das vom Fraunhofer-Institut IPK speziell für die letzte Meile entwickelte Fahrzeug MicroCarrier Utility Vehicle (MCUV) schaffen. Kern des Fahrzeugsystems sind einachsige Transporteinheiten, die zusammen mit einem Führungsfahrzeug und weiteren MicroCarriern einen Zugverbund variabler Länge bilden oder auch einzeln als handgeführte Transporteinheit eingesetzt werden können. Jeder MicroCarrier ist mit einem eigenen elektrischen Antriebssystem ausgestattet, wodurch im Verbundbetrieb ein Fahrzeug mit verteilten Antrieben entsteht. Eine weitere Möglichkeit, den innerstädtischen Verkehr zu verringern,


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titelreportage

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Termine InnoTrans – Internationale Fachmesse Verkehrstechnik 18. - 21. September 2012, Berlin www.innotrans.de

Straße, Schiene und Wasser müssen kombiniert werden, um den Weg zu einer intelligenten Stadt zu ermöglichen..

IAA Nutzfahrzeuge – Internationale AutomobilAusstellung 20. - 27. September 2012, Hannover, www.iaa.de RENEXPO – Internationale Energiefachmesse 27. - 30. September 2012, Augsburg, www.renexpo.de Haus.Bau.Energie – Messe für Bauen und Modernisieren 28. - 30. September 2012, Erfurt, www.haus-bau-energie.de

sind multimodale Verkehre. Hierbei werden mehrere Verkehrsträger sinnvoll miteinander kombiniert, z. B. Wasser und Straße oder Schiene und Straße. Vorausgesetzt, die Städte verfügen über eine entsprechende Infrastruktur. Amsterdam beispielsweise bietet mit seinen vielen Kanälen dazu gute Bedingungen. Genutzt wird dies unterer anderen vom Logistikdienstleister DHL, der hier ein schwimmendes Distributionszentrum betreibt. Das „Zentrum“ besteht aus einem Boot, das an vorhandenen Anlegestellen der innerstädtischen Kanäle festmacht und dort Fahrradkuriere mit Sendungen bedient. Diese übernehmen die Abholung und Zustellung der Paketsendungen vom Innenstadtrand aus. Auch in Hamburg, Utrecht, Paris oder London wird der Straßenverkehr heute schon durch Hausmüll- und Baustellenlogistik per Wasserstraße entlastet. Anbieten würden sich solche Lösungen auch in Wien, einem der größten Ballungsräume Österreichs, wo 25 Prozent der CO2-Belastung und sogar 70 Prozent der Stickoxidemissionen durch den Güterverkehr entstehen. Hier könnte ein Teil des innerstädtischen Güterverkehrs per Schiff über die Donau abgewickelt werden. Hingegen lassen sich die in Städten bestehenden Schienennetze der Bahn nur bedingt für die City-Logistik nut-

zen. Es sei denn, ein Güterbahnhof liegt zentral und verfügt über die entsprechende Infrastruktur zur Verteilung von Waren auf kleinere Zustellfahrzeuge. Meist handelt es sich jedoch um Strecken für regionale und überregionale Züge. Indirekt wird die City-Logistik von der Bahn jedoch durch die meist am Stadtrand liegenden Güterverkehrszentren GVZ unterstützt. Zum Teil für Gütertransporte genutzt wird jedoch das Schienennetz der Straßenbahnen. Das bekannteste und erfolgreichste Projekt ist die CarGoTram in Dresden, die seit mehr als zehn Jahren Güter von einem Logistikzentrum in die Gläserne Manufaktur von Volkswagen transportiert. Auch in Wien und Zürich werden Straßenbahnen für Gütertransporte genutzt, jedoch nicht für die Zustellung kleinteiliger Sendungen, sondern zur Entsorgung von Müll oder der Belieferung von Betrieben. Von 2005 bis 2008 hat sich auch die Fachhochschule Gelsenkirchen im Projekt „Einsatzkriterien für Güterstraßenbahnen im Ruhrgebiet“ mit dem Thema befasst. Ein Durchbruch ist aber hier nicht erkennbar. Ein wichtiger Aspekt der Smart City Logistik, also einer intelligenten und umweltfreundlichen Stadtlogistik, ist die Reduzierung der CO2-Emissionen. Unter dem Synonym „Green

Logistics“ bestehen seit Jahren bereits verschiedene erfolgreiche Vorhaben und Lösungen, z. B. Go Green von DHL, einem konzernweiten Umweltschutzprogramm, mit dem die CO2Effizienz von Deutsche Post DHL bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent verbessert werden soll. Bei der Verringerung der CO2Emissionen besteht aber nach wie vor Handlungsbedarf. Neue Fahrzeugtypen mit optimiertem Fahrtwiderstand, umweltfreundliche Kraftstoffe, Schmierstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, Leichtlaufreifen, Telematiksysteme und Kontrolle der Fahrzeugdaten können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Bei der Fahrzeugnavigation dominieren derzeit noch Geräte aus dem Pkw-Bereich, die jedoch für den Wirtschaftsbereich nur bedingt geeignet sind. So werden Informationen über Einschränkungen für bestimmte Verkehrsteilnehmer, z. B. Durchfahrtshöhen von Unterführungen, nicht berücksichtigt. In einem Verbundprojekt des EffizienzCluster RheinRuhr werden deshalb Navigationslösungen für den städtischen Wirtschaftsverkehr entwickelt, die sowohl branchen- wie auch unternehmensindividuelle Informationen in die Navigation einfließen lassen. Erhebliches Potenzial zur Verringerung des Schadstoffausstoßes bieten auch Fahrertrai-

euregia – Kommunal- und Regionalentwicklung in Europa 22. - 24. Oktober 2012, Leipzig, www.euregia-leipzig.de eCarTec - Internationale Leitmesse für Elektromobilität 23. - 25. Oktober 2012, München, www.ecartec.de MODERNER STAAT – Fachmesse und Kongress 6. - 7. November 2012, Berlin, www.moderner-staat.com BioEnergy Decentral – Weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung 13. - 16. November 2012, Hannover, www.bioenergydecentral.com


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titelreportage

Expertenpanel

Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Ordinarius an der Technischen Universität München.

Dr. Stephanie Bock, Wissenschaftlerin am Deutschen Institut für Urbanistik.

Hans-Peter Werner, Geschäftsführer der Implan Projektentwicklungs GmbH & Co. KG.

Was macht aus Ihrer Sicht eine „Smart City“ aus?

Die Stadt der Zukunft muss klimaneutral und ressourceneffizient sein, und das bei bestmöglichster Lebensqualität. Leben, Wohnen und Arbeiten ermöglichen mit kurzen Wegen eine höhere Mobilität bei gleichzeitig weniger Verkehr. Dazu ist auch eine innovative Re-Industrialisierung der Städte erforderlich, die durch moderne Technologien eine emissionsarme Produktion in der Stadt ermöglicht. Auch Ruhe und Erholung müssen möglich sein.

Smart City steht für eine zukunftsfähige Stadt; smart bedeutet integriert und gerecht, klug und intelligent, effizient und effektiv, attraktiv und nachhaltig. Hier sind die städtischen Lebensräume für das Leben in der postfossilen Gesellschaft so gestaltet, organisiert und weiterentwickelt, dass Nachhaltigkeit und Lebensqualität eng miteinander verknüpft sind. Dabei wirkt die Bevölkerung in hohem Maße an der Gestaltung mit.

Eine „Smart City“ sollte sich dadurch auszeichnen, dass sie intelligente Antworten, Angebote und Lösungen für die Bewohner bereithält. Das Konzept neuzeitlichen Wohnens kann sich nicht mehr nur auf Gebäude und ihre Ausgestaltung beschränken, sondern muss auf soziale Bedürfnisse ebenso reagieren wie auf moderne Kommunikations-, Interaktions- und Mobilitätsformen. Eine Verwaltung sollte dieses urbane Leben bürgernah gestalten.

Welche Rolle wird Architektur in der Stadt der Zukunft spielen?

Die zukünftigen Gebäude werden die natürlichen Gegebenheiten nutzen, also Wärme und Kälte speichern sowie Licht und Schatten nutzen. Der noch erforderliche Restwärme- und -kältebedarf wird sich in perfekt gedämmten Häusern mit regenerativem Strom realisieren lassen. Die städtischen Infrastrukturen sind zudem modular aufgebaut und lassen sich nach jeder Nutzungsphase einfach zerlegen und in neuen Anwendungen weiterverwenden.

Architektur bildet die Schnittstelle zwischen gebauter Umwelt und nachhaltigem Leben in der Stadt. Kluge Systeme zum Energiesparen, zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen, für Kommunikation und Bildung sowie gebäudeintegrierte Energieund Kommunikationstechnologien sind integraler Bestandteil einer neuen qualitätsvollen Architektur. Dachfarmen, vertikale und horizontale Gärten sind unverzichtbare Bausteine städtischer Architektur.

Im Konzept „Smart City“ wird die Architektur eine wichtige Rolle spielen, gilt es doch, die Merkmale dieser Form des Zusammenlebens zu integrieren, synergetisch zu verstärken und zugleich Optionen für Ergänzungen und Erweiterungen zu erhalten. Wenn alle Lebensformen und -abschnitte mit ihren jeweiligen Bedürfnissen eingebunden werden sollen, muss ein städtebaulicher Mix gefunden werden, der als „Smart City“-typisch zu erkennen ist.

Welche Trends sind in Bezug auf eine Smart City noch zu erwarten? Welche sind bereits heute erkennbar?

In den so genannten Megacities wird schon heute mehr als deutlich, dass der motorisierte Individualverkehr an klar erkennbare Grenzen stößt. Die Zukunft gehört den intermodalen, integrierten Verkehrskonzepten. Öffentlicher Personennahverkehr, Leasing und Sharing von Fahrrädern und Automobilen, Taxiflotten und auch der Weg zu Fuß werden sich dank moderner Kommunikationstechnik komfortabel und umweltverträglich ergänzen.

Der Übergang zur postfossilen Stadt wird Städte und Stadtlandschaften sehr verändern. Schon heute wird in der Stadt Gemüse auf der eigenen Parzelle oder im Gemeinschaftsgarten angebaut und Lebensmittel werden auf Dächern produziert. Die in Eigenregie entstandenen gärtnerisch genutzten Orte führen schon jetzt zu mehr Lebensqualität vor allem in verdichteten Stadtgebieten, ein Trend, der zu einem Kennzeichen der Smart City wird.

Ein „Smart City“-Konzept wird dazu beitragen, dass die Bewohner Energiebedarfe minimieren, die Energieeffizienz erhöhen und auf nachhaltige Energiequellen achten. Eine Energieautarkie ganzer Quartiere wird unterstützt werden durch Trennung von Abwasserkreisläufen, Abwasservermeidung und somit Reduzierung von externen Energie- und Wasserbezügen. Eine Verknappung von Wasser in Trinkqualität wird diesen Trend bald massiv unterstützen.

nings. Gut trainierte Fahrer erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nicht nur, weil sie weniger Kraftstoff verbrauchen. Zugleich lassen sich durch professionelle Fahrweise die Wartungskosten, Unfall- und Transportschäden verringern. Auch elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge könnten die CO2-Emissionen verringern. Die Kosten übersteigen jedoch diejenigen eines vergleichbaren konventionellen Fahrzeugs noch um ein Vielfaches. Für eine breite Einführung elektrischer Nutzfahrzeuge ist es wichtig, die Nutzfaktoren zu ermitteln, die eine Kostensenkung mit sich bringen. Deshalb testet das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK seit etwa zwei Jahren mit der Deutschen Post DHL und der Spedition Meyer &

Meyer im Projekt E-City-Logistik umweltfreundliche Lösungen für den Lieferverkehr der Zukunft. Die verkehrlichen Vorteile liegen besonders in der durch die leisen Elektrofahrzeuge möglichen Ausdehnung der Belieferung an den Tagesrand, die zu einer zeitlichen Entzerrung des Lieferverkehrs führen könnten. Die Einführung einer Maut, mit der bereits einige Städte Erfahrungen gesammelt haben, löst das Problem steigenden Verkehrsaufkommens beim innerstädtischen Zustellverkehr auch nur bedingt. Denn die Waren müssen schließlich angeliefert werden. Allerdings könnten Maut-Systeme dazu anregen, die Fahrzeugauslastung weiter zu optimieren oder auch mit Wettbewerbern zu kooperieren. Beim Individualverkehr für Pkw, Lkw und Rei-

NAVIGATIONSKONFERENZ Innovative Navigationsanwendungen brauchen interdisziplinären Dialog über Branchengrenzen hinweg. Daher veranstaltet das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung auch in diesem Jahr „Die Navigationskonferenz“ zusammen mit dem Branchenverband Bitkom am 09. und 10.10.2012 in Hannover im Rahmen der internationalen Leitmesse Intergeo. Informationen unter: www.bmvbs.de

sebusse haben große europäische Städte wie Rom, Mailand, Prag und andere Erfolge erzielt. Hingegen setzt man in Deutschland auf das Modell der Umweltzonen. Bei dieser Lösung wird nicht schadstoffarmen Fahrzeugen die Einfahrt in Innenstadtbereiche verwehrt. Nach einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe DUH im vergangenen Jahr werden jedoch nur zwei von untersuchten 43 Umweltzonen wirksam kontrolliert. Eine Überwachung der Einfahrbeschränkungen durch Kontrolle der vorgeschriebenen verschiedenfarbigen Plaketten finde in den meisten Kommunen überhaupt nicht oder nur in eher symbolischem Rahmen und ohne Sanktionen statt. Laut Umfrage überschritten zehn von 18 baden-württembergischen Städten mit Umweltzone im Jahr 2010 den zu-


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lässigen Grenzwert für Feinstaub von 50 μg/m³ an mehr als 35 Tagen. Umgekehrt zeigten die Beispiele Berlin und Hannover, dass sich die Feinstaubwerte spürbar verbessern, wenn Plakettensünder mit Sanktionen rechnen müssen. In Berlin seien besonders die Dieselrußemissionen seit Einführung der Umweltzone um 58 Prozent zurückgegangen. Positiv fällt auch die Umweltbilanz für weitere deutsche Großstädte aus. So bekamen laut der von Siemens in Auftrag gegebenen Studie „German Green City Index“, die von Economist Intelligence Unit als unabhängiger Forschungspartner durchgeführt wurde, zehn deutsche Großstädte hinsichtlich Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen und der Umwelt beim Verkehr überdurchschnittliche Bewertungen; dies sind Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart. Damit liegen deutsche Städte im europäischen Vergleich in der Spitzengruppe und sind besser bewertet als der Großteil der 29 europäischen Metropolen, die bereits 2009

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im European Green City Index untersucht wurden. Die Studie soll kommunalen Entscheidern helfen, sich auf objektiver Basis über effizienten Umweltschutz auszutauschen. In der Kategorie Verkehr besteht demnach in Deutschland zwar eine aktive und nachhaltige Verkehrspolitik, doch viele Deutsche wollen nicht auf ihr Auto verzichten. Um hier gegenzusteuern, sind neue Lösungen gefragt, die den Individualverkehr und öffentliche Verkehrsmittel möglichst elegant in ein Gesamtkonzept integrieren. So könnten mit einer systemübergreifenden intermodalen Verkehrssteuerung unterschiedliche Verkehrsströme intelligent synchronisiert werden. Ein Beispiel der Siemens AG: „Der Verkehr rollt zu einer bestimmten Zeit, öffentliche Verkehrsmittel werden nur wenig genutzt. In diesem Fall werden alle Fahrspuren dem fließenden Verkehr zugeteilt. Steigt das Fahrgastaufkommen in öffentlichen Verkehrsmitteln, werden z. B. Abbiegespuren speziell für Busse freigegeben oder die Ampelsteuerung so beeinflusst, dass der öffentliche Personennahverkehr schnel-

Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer-IAO „Die Stadtbevölkerung ist die größte ungenutzte Ressource, die wir in unseren heutigen Städten haben. Durch Fortschritte im Bereich der IKT haben wir heute die Möglichkeit, über soziale und kreative Netzwerke einen wirklichen Wissensmehrwert zu generieren.˝

ler vorankommt. Mit intelligenter Steuerung lässt sich ein Maximum an Personen befördern – und dies bei bestmöglicher Nutzung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur“, so Siemens. Die für solche Lösungen notwendi-

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gen Technologien wie Verkehrssensoren am Straßenrand, Transponder und Satellitennavigation sind verfügbar. Erste Ansätze für derart smarte Lösungen zeigen sich beispielsweise in Singapur, wo ein computerbasiertes Verkehrsvorhersagesystem mit 90-prozentiger Genauigkeit Prognosen erstellt sowie die Umleitung und Steuerung des Verkehrs im gesamten Stadtgebiet regelt. Größere Staus konnten dadurch drastisch verringert werden. Um einen effizienten Informationsaustausch mit neuen Technologien zu realisieren, müssen jedoch alle beteiligten Partner der urbanen Verkehre kooperieren. Denn ohne das Mitwirken von Bund, Ländern und Kommunen können selbst die besten Logistikkonzepte scheitern. Auch Städte und Länder müssen die Infrastruktur entsprechend ausbauen und oft auch neues Land erschließen, um nicht nur Straßen, sondern auch entsprechende Gebäude zu errichten. Wie dabei vorzugehen ist, soll unter anderem das Forschungsvorhaben „Landmanagement“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF

TE L E M ATI K

DIE SPANNENDSTE UND EFFEKTIVSTE TECHNOLOGIE UNSERER ZEIT Effizienz in Geschäftsabläufen von Unternehmen ist wichtiger denn je. Telematik-Lösungen, die in eine sinnvolle IT-Umgebung integriert sind, spielen dabei die erste Geige. Stetig wächst das Daten- und Dispositionsaufkommen und die steigenden Betriebskosten sind fast schon unkalkulierbar, weil sich allein die Preisspirale bei den Kraftstoffkosten nicht mehr „auf Sichtweite“ erfassen lässt. Zudem erwarten Auftraggeber und Kunden immer mehr Dynamik und Flexibilität sowie ein optimales Preis-/ Leistungsverhältnis für angebotene Dienste. Auch die Frage der Sicherheit von Betriebsmitteln und -geräten erreicht einen Stellenwert, bei dem es nicht selten um die nackte Existenz der Unternehmen geht. Die Frage ist nicht ob, sondern welche Telematik-Lösung ein Unternehmen integrieren sollte. Anstatt Zeit, Geld und Nerven in die Behebung von Störungen zu investieren, integrieren immer mehr Unternehmen Telematik in ihre Betriebsabläufe. Sie berichten von einer Zeitersparnis um 80 Prozent, allein für den Bereich Administration. Darüber hinaus schätzen

Experten, dass durch die TOP 5-Vorteile Einsparungen in den Betriebskosten bis zu 15.000 Euro pro Fahrzeug erzielt werden. Diese sind im Überblick: alle entscheidenden Faktoren und Disposition in Echtzeit; effektives Fahrzeug-, Fuhrpark-, Wartungs- und Auftragsmanagement; die Sicherung und Sicherheit der Betriebsmittel; effektive Tourenplanung und -optimierung in Sekundenschnelle und Transparenz der Touren und Aufgaben, so dass andere Mitarbeiter/ Fahrer nahtlos übernehmen können. Telematik muss jedoch leichter zugänglich gemacht werden, denn noch immer sperren sich viele Unternehmen vor dem Einsatz passender Lösungen. Sie sind unsicher bezüglich der Qualität und haben Sorge vor horrenden Kosten. Doch die Branche wirkt diesen oftmals falschen Vorurteilen entgegen. Pionierarbeit leisten hierbei Unternehmen wie Helpten Deutschland oder die mobileObjects AG, die ihre Lösungen ohne Anschaffungskosten oder eine kostenlose Testperiode anbieten. Um die Wirkungsweise von Telematik besser verstehen zu können, die vielfältigen Möglichkeiten für den

Einsatz zu erfahren und vor allem die besten Anbieter von Telematik-Systemen identifizieren zu können, sorgt die unabhängige Fachzeitung Telematik-Markt.de für Transparenz: Ausführliche Anwendertests vermitteln Interessenten einen verständlichen Einblick in die Technologie. Anbieter können sich zu einer intensiven Prüfung durch eine hochkompetente Jury bereit erklären. Jedes Unternehmen kann sich nach bestandener Prüfung als „Top-Anbieter der Telematik-Branche“ verstehen und das dazugehörige, exklusive Siegel tragen. Die höchste Auszeichnung findet jährlich mit der Vergabe des Telematik Awards statt. In diesem Jahr beschäftigt sich dieser wieder mit dem Bereich der FahrzeugTelematik und wird vom Veranstalter Telematik-Markt.de und seinen Partnern, dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sowie dem Verband der Automobilindustrie auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover verliehen. Die Branche wird damit wesentlich klarer und auch die Unternehmen selbst kommen den Interessenten immer weiter entgegen. Es wird also höchste Zeit,

ernsthaft über den Einsatz von Telematik im eigenen Unternehmen nachzudenken. Die Fachzeitung Telematik-Markt.de ist die führende der Telematik-Branche im deutschsprachigen Raum. Sie verfolgt das redaktionelle Ziel, die noch recht junge und innovative TelematikBranche transparenter zu machen und näher in das Blickfeld der Öffentlichkeit – insbesondere der Unternehmen – zu rücken und ist Veranstalter des Telematik Awards. Weitere Infos unter: www.telematik-markt.de

Der Autor Peter Klischewsky, ist Chefredakteur der Fachzeitung Telematik-Markt.de


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NEULÄNDER QUARREE

zeigen. „Die Forschung zum Landmanagement verfolgt, ausgehend von strategischen Zugängen, einen integrativen Ansatz, mit dem Ziel, die verschiedenen Dimensionen des globalen und regionalen Wandels – Umwelt / Klima, Wirtschaft / Technologie, Gesellschaft / Kultur – in einen Gesamtzusammenhang zu stellen“, so das Ministerium. Von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Fördermaßnahme sei die handlungsorientierte Ausrichtung der Forschung und somit die Generierung von Wissen, das von den Menschen in den Regionen direkt umgesetzt werden könne. Auch der „Masterplan Güterverkehr und Logistik“ der Bundesregierung sieht dazu eine Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, BMVBS, mit den Ländern, den Transportverbänden, GVZ-Betreibern, kommunalen Spitzenverbänden und der Wirtschaft als Verlader und Empfänger vor. Ziele sind die bessere Berücksichtigung der Belange des Wirtschaftsverkehrs bei der Stadtplanung, bessere Berücksichtigung der Belange von Gü-

terverkehr und Logistik bei der Raumordnung und Regionalplanung sowie kostengünstige, umweltfreundliche und nutzerfreundlichere Nahverkehrskonzepte, die möglichst viele Bürger zur Nutzung des ÖPNV einladen. Hinzu kommen Anreize zur Nutzung umweltfreundlicher Lieferfahrzeuge, stärkere Verknüpfung von Entscheidungsund Umsetzungsebenen, bessere Kommunikation zwischen Unternehmenspraxis und planerischer Entscheidung. Ein weiterer Ansatz dazu ist die Entwicklung eines „Smart Grid for Urban Supply“, analog zum intelligenten Stromnetz, so lautet eines der Projektziele des EffizienzCluster LogistikRuhr. Ein solches „Smart Grid“ beziehungsweise „Intelligentes Gitter“ als Versorgungsnetz für urbane Gebiete müsse in der Lage sein, alle Versorgungsfälle ad hoc und flexibel abzudecken. Dazu müssten stark verteilte Strukturen zur Versorgung entwickelt und installiert werden. Die Vision des Smart Grid verbinde bestehende Projekte miteinander und gebe weiteren Projektansätzen einen strategischen Raum. Aus Sicht von Siemens lassen

Zentrales Thema auf dem ca. 45.000 m² großen Grundstück in Hamburg ist das Wohnen und Arbeiten am Wasser. Kern des Technikkonzeptes ist der Einsatz neuer, ressourceneffizienter Techniken mit dem Ziel, weitgehend abwasserfreie und

wassersparende Netto-NullEnergie-Gebäude zu schaffen. Entsprechend der nachhaltigen Philosophie des Neuländer Quarree sind für die Elektromobilität Plätze mit Stromtankstellen geplant. Durch eine intelligente Zentrierung bleibt der verkehrsberuhigte Charakter des Quartiers erhalten. www.neulaender-quarree.de

sich in das Smart Grid künftig auch Elektrofahrzeuge des Individualverkehrs einbinden. Sie sind dann nicht mehr nur Verbraucher, sondern Teil des Energiesystems. So könnte in Zeiten hoher Stromerzeugung, etwa bei hohen Windstärken oder intensiver Sonneneinstrahlung, das Elektroauto Strom speichern und es in Zeiten hohen Bedarfs wieder abgeben. Gäbe es nicht die meist vor den Toren einer Stadt angesiedelten Güterverkehrszentren GVZ, wäre die innerstädtische Belastung durch Güterverkehre noch größer. Als Bindeglied zwischen den überregionalen und den innerstädtischen Warentransporten übernehmen solche Zentren eine wichtige Funktion zur Vorbereitung der innerstädtischen Verkehre. Hier werden die per Bahn oder Lkw angelieferten Waren entweder auf verschiedene Zustellfahrzeuge verteilt oder beim Abtransport gebündelt. Ein Unternehmen, das hierbei Güterlogistik auf hohem Niveau bietet, ist die AERS Rail Services Deutschland GmbH. Zum Leistungsspektrum zählen unter anderem klassische Waggonladungen,

E X P E RTI S E

PARTNER BEI INDIVIDUELLEN LOGISTIKLÖSUNGEN Der Industriezweig Logistik gewinnt immer mehr an Bedeutung, da Unternehmen mehr denn je auf Effizienz ihrer Ressourcen und Standortkapazitäten setzen. Zudem steckt hinter der Logistik weit mehr als nur Transport, Umschlag und Lagerung. Geodis Logistics ist ein international operierender Dienstleister, der seinen Kunden Services entlang der gesamten Wertschöpfungskette bietet, von der Verwaltung der Warenströme über Kontraktlogistik einschließlich Lagerhaltung

und Distribution bis hin zu operativen Mehrwertdienstleistungen. Dazu gehören beispielsweise der Roll-out von High-TechProdukten sowie Reparatur-, Ersatzteilund Rückhollogistik-Aktivitäten. Geodis Logistics betreut Kunden verschiedenster Branchen, der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Fast Moving Consumer Goods, Retail, High-Tech und Automotive. Die Kunden werden bei strategischen, geografischen und technologischen Entwicklungen unterstützt, der Waren- und Informationsfluss mithilfe multimodaler,

Logistik im Aufwind: Geodis Niederlassungen mit über 20.000 m² und 30.000 m² in Rheinland-Pfalz.

maßgeschneiderter Lösungen optimiert. Die Themen Nachhaltigkeit und schonender Umgang mit Ressourcen stehen auch ganz oben auf der Agenda von Geodis, ebenso wie bei den meisten Kunden. „Aus diesem Grund sehen wir einen positiven Markttrend und großes Potenzial für den Bereich Rückhollogistik und Wiederaufarbeitung“, erklärt Andrea Rudy, Geschäftsführerin der Geodis Logistics Deutschland GmbH. Naheliegend war daher die Expansion im Herzen Europas und Eröffnung eines neuen Hightech-Standorts mit über 21.000 Quadratmetern in Nieder-Olm bei Mainz. Anfang 2012 hat Geodis Logistics hier ein neues Fachzentrum für Rückhollogistik und Wiederaufarbeitung gebrauchter IT-Hardware, ein sogenanntes Asset Recovery Center, bezogen. „Wir setzen auf Wachstum und wollen auch weitere Arbeitsplätze in der Region schaffen“, so Rudy. „Der neue Standort bietet uns und unseren Kunden eine optimale Infrastruktur und eine hochmoderne Ausstattung. Eine Option auf Erweiterung der Anlage um weitere 20.000 Quadratmeter ist

bereits gesichert.“ Außerdem eröffnet das Unternehmen zur Jahresmitte 2012 ein neues zentrales europäisches Lager (EDC) mit über 31.500 Quadratmetern in Bodenheim bei Mainz. Derzeit sind noch freie Lagerflächen in beiden Standorten verfügbar. Geodis bietet eine Vielzahl logistischer Dienstleistungen an, die auf die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Branchen ausgerichtet sind. Geodis ist ein Tochterunternehmen der SNCF Gruppe. Die europäische Unternehmensgruppe agiert weltweit und ist die Nummer vier in Europa. Die Gruppe ist ein bedeutender Partner im Supply Chain Management. Das Unternehmensnetzwerk deckt 120 Länder ab und liefert mit über 30.000 Mitarbeitern interkulturelle Erfahrung, echte Nähe zum Kunden und herausragende Flexibilität. Alle 15 Standorte von Geodis Deutschland sind seit März 2008 ISO-zertifiziert. Weitere Infos finden Sie unter www.geodis.de. Robin Otto, Director Business Development, steht Ihnen bei Fragen zu verfügbaren Lagerplätzen unter 069-663 663 500 zur Verfügung.


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Quelle: www.bmvbs.de

TRANSPORT IM WANDEL

Güterverkehr in Deutschland bis 2025 (in Mrd. Tonnenkilometer): Vor allem der Bahnverkehr wird in den nächsten Jahren prozentual zunehmen. kombinierte Verkehre mit Großcontainern, Wechselbehältern und Sattelanhängern. Neben den Güterverkehrszentren könnten künftig auch sogenannte „Urban Hubs“, also innerstädtische Umschlagsbasen, als zentrale Bündelungspunkte die logistische Abwicklung hoch individualisierter Warenströme unterstützen. Lieferströme unterschiedlichster Händler könnten hier gebündelt werden, was auch auf sol-

che Unternehmen zutrifft, die miteinander konkurrieren. Das Softwarehaus Capgemini hat dazu im Verbundprojekt Urban Retail Logistic eine IT-Plattform entwickelt, die vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., Bitkom, auf der CeBIT 2012 mit einem Preis ausgezeichnet wurde. „Der Wettbewerb findet nicht im Lkw statt, sondern im Regal“, erläuterte dazu Dr.

Christoph Windheuser von Capgemini den Kooperationsgedanken. Damit Städte lebenswert bleiben, müssen sowohl für den Individualals auch für den Güterverkehr verbesserte und neue Leit- und Steuerungssysteme entwickelt und umgesetzt werden. Eine Querschnittsaufgabe, angefangen bei der Informationstechnologie, durch die Abläufe effizienter organisiert werden, um Leerfahrten zu verringern und Transportmittel optimal auszulasten, bis hin zu den Fahrzeugen, die weniger verbrauchen und auf alternative Antriebskonzepte setzen. Aber auch der richtige Mix der Transportmittel gewinnt immer mehran Bedeutung. Dies ist nicht nur eine Aufgabe für die Spediteure, sondern auch für die Stadtplaner, die auch den Güterverkehr zukünftig mit berücksichtigen müssen. Es ist das Zusammenspiel vieler einzelner Faktoren und der beteiligten Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung. Denn ohne einen nachhaltigen Güterverkehr wird sich eine Smart City nicht realisieren lassen. Armin Hille

S C H L AG K R Ä F TI G

ZUG UM ZUG – GÜTERVERKEHR IM WETTBEWERB Für den wachsenden Gütertransport der Zukunft sind die Weichen zu stellen: Mehr Lebensqualität oder zunehmende Nachteile für Mensch und Umwelt? Besonders dem Straßengüterfernverkehr ist ein weiteres drastisches Wachstum prognostiziert, für das der Lkw auf heute schon stark belasteten Bundesautobahnen nahezu ausnahmslos zwei Fahrspuren pro Richtung in Anspruch nehmen muss. Von zwei Verkehrsträgern erwartet man Entlastung: Eisenbahn und Binnenschiff. Ein Zugpferd ist die Eisenbahn. Die finanziell verlustreichen Güterverkehrsgesellschaften der ehemaligen großen Staatsbahnen befördern heute den größten Anteil an Bahngütertransporten. Ihre Konkurrenten, die sogenannten Wettbewerbsbahnen, sind aber im Kommen. In Deutschland fahren sie bereits rund 27 Prozent der Gütertransportleistungen des Schienengüterverkehrs (SGV). Dabei müssen die Zwerge schwarze Zahlen schreiben, dauerhafte existenzbedrohende negative Wirtschaftsergebnisse können sie sich nicht leisten. Trotz diesem wettbewerbsverzerrendem Umfeld positionieren sich die Zwerge bei

der verladenden Wirtschaft zunehmend mit maßgeschneiderten SGV-Angeboten. Einem deutschen Baustoffgroßhändler bietet die AERS Rail Services Deutschland GmbH, ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen, Containerganzzüge von Stuttgart nach Genf. Mit minutiöser Pünktlichkeit und Lkw-Geschwindigkeit entlastet der GenferseeExpress auf mehr als 550 km die Straßen und einen staubelasteten Autobahngrenzübergang von 2.500 Lkw-Fahrten

jährlich. Solche positiven Entwicklungen müssen die Zwerge trotz ungünstiger Rahmenbedingungen erzwingen. Sie müssen die Trassen heute noch beim konkurrierenden DB-Konzern einkaufen. Der EU-Verkehrskommissar Kallas sagt hierzu: „Die aktuelle Praxis in Deutschland ist absolut inakzeptabel und muss geändert werden.“ Aus diesem Grund droht Deutschland eine Millionenstrafe aus einer EU-Klage. Weitere Informationen unter: www.aers-rail-services.de

E-CITY-LOGISTIK Die Region Berlin/Potsdam ist eine von acht deutschen Modellregionen, in denen zahlreiche Demonstrationsprojekte die Einführung von Elektromobilität fördern und veranschaulichen. Das Anliegen des Projekts E-City-Logistik ist die Verknüpfung von Elektromobilität und City-Logistik.

Zum einen werden neue Konzepte im KEP-Bereich (Kurier-, Expressund Paketzustellung) mit Lkw ≤3,5 t erprobt. Zum anderen werden für Güterverkehre im Textiltransport zwei Lkw ≤7,5 t im Stadtgebiet eingesetzt. Mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen wird die Einführung neuer elektromobiler City-Logistik-Konzepte unterstützt. Ziel des Vorhabens ist es, die verkehrlichen sowie die energie- und umweltseitigen Potenziale elektrisch angetriebener Fahrzeuge im innerstädtischen Belieferungsverkehr aufzuzeigen.

AERS bietet Güterlogistik auf hohem Niveau, flexibel und zuverlässig durch ganz Europa. Quelle: www.dlr.de


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Von IKT und Lebensqualität STATEMENT SMART CITY

Prof. Dr. Radu PopescuZeletin, Leiter des Fraunhofer FOKUS „Die Tatsache, dass über 60 Prozent der Weltbevölkerung in den Städten leben, spricht von einer Konzentration von Ressourcen. Wir werden Städte in Zukunft anders wahrnehmen und erleben. Ohne TelekommunikationsInfrastrukturen im Hintergrund, die Daten interpretieren und in unterschiedliche Prozesse einer Stadt einbinden, kann es keine „Smart City“ geben.“

Dieter Lindauer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Smart City e. V. „Innovationsbarrieren sind oft Akzeptanzbarrieren. „Die Zeit war noch nicht reif“, so heißt es bei technischen Entwicklungen, die keine Akzeptanz bei den Zielgruppen finden. Die Stadtbevölkerung ist über Panels, Meinungsabfragen und Online-Diskussionen wie auch Online-Tagungen stärker einzubinden.“

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as macht eine Stadt zu einer Smart City? Welche neuen Technologien werden eingesetzt, um bürgernäher, intelligenter und umweltfreundlicher zu werden, um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern und um nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum sicherzustellen? Einig ist man sich darüber, dass smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ermöglicht werden. Dabei ist IKT zwar ein notwendiges, aber kein hinreichendes Element smarter Städte. Die „smarten Lösungen“ sind als ein Prozess der permanenten Beobachtung, Analyse und proaktiven Justierung der Abläufe in der Stadt zu verstehen. Sie erfordern Beiträge verschiedener Akteure und die Integration und übergreifende Zusammenarbeit, die über System-, Administrationsund Fachgrenzen hinaus greift. Zur Unterstützung und Optimierung dieser Prozesse können IKT-Plattformen für Städte der Zukunft herangezogen werden. Erste Lösungen sind längst nicht mehr akademischer Natur und werden nicht nur durch Forschungseinrichtungen wie MIT oder Fraunhofer, sondern ebenso von Unternehmen wie Siemens, IBM, SAP, Deutsche Telekom oder Huawei und innovativen Städte wie Amsterdam, Berlin, London und Santander erarbeitet. Fragestellungen zu smarten Städten sind aber auch in der Internet Com-

VERNETZT Städte sind ein aktuelles Betätigungsfeld für Wirtschaft und Wissenschaft: In einer „Smart City“ sollen durch innovative Ansätze Fortschritte für lebenswerte und nachhaltige urbane Räume erzielt werden.

munity längst angekommen. Hier werden insbesondere neuartige und kreative Apps für mobile Endgeräte konzipiert und realisiert, um Probleme des alltäglichen Lebens und Arbeitens im urbanen Raum zu lösen. Zur Realisierung derartiger Apps tragen sowohl der freie Zugang zu als auch die proaktive Bereitstellung von Informationen und Daten der öffentlichen Verwaltung wesentlich bei und helfen zudem Transparenz zu vergrößern, Beteiligung zu vereinfachen und die Qualität und Effizienz der Verwaltung und des städtischen Lebens und Arbeitens zu erhöhen. Vernetzung erfordert eine zugängliche, aktuelle, zeitnahe und standardisierte Bereitstellung der Daten öffentlicher Stellen. Sinn und Sichtbarkeit erlangen

offene Daten erst durch Technologien und Infrastrukturen, die es erlauben, diese Daten in nutzbare Informationen umzuwandeln. Eine urbane Datenplattform ermöglicht einen vertrauenswürdigen und benutzerfreundlichen Zugang zu offenen Daten. Im September 2011 hat Berlin das erste Datenportal in Deutschland unter daten.berlin.de gestartet. Das Berliner Forschungsinstitut Fraunhofer FOKUS hat das Portal für die Hauptstadt konzipiert und entwickelt auch bundes- und europaweit Datenplattformen, die Daten, Dienste und Apps dezentral bereitstellen können. Derzeit entstehen weltweit neue Datenplattformen. Noch sind diese selten untereinander vernetzt, was jedoch für einen effektiven Betrieb urbaner Datenplattformen hilfreich wäre. Um eine sukzessive Vernetzung und Interoperabilität der Plattformen und Angebote zu ermöglichen, arbeitet Fraunhofer FOKUS an Initiativen zur Abstimmung der Metadaten und dem flächendeckenden Einsatz von offenen Formaten wie RDF (Resource Description Framework) oder XML (Extensible Markup Language). Welche Rolle spielen Politik und öffentliche Verwaltung in der vernetzten Stadt der Zukunft? Tatsache ist, dass es kaum Bereiche in einer Stadt gibt, die nicht durch Verwaltungshandeln gestaltet, mitgestaltet oder zumindest betroffen sind: Städtische Bauvorhaben werden genehmigt, Anwohnerparkausweise werden ausgestellt, Kfz-Zulassungen erteilt. Unter


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ZUKUNFT LEBEN

dem Schlagwort eGovernment werden bereits heute zahlreiche Verwaltungsvorgänge durch moderne Informationstechnologie unterstützt. Städte wie z.B. Köln, Wernigerode und Halberstadt bieten kostenlose mobile Apps an, mit denen sich Bürger über städtische Leistungen, zur Verkehrssituation oder zu Wartezeiten in Bürgerämtern informieren können. In Berlin können Unterlagen zu Bauvorhaben elektronisch eingereicht und zwischen Verwaltungen ausgetauscht werden. Bürger der Stadt Aachen fordern mit dem neuen elektronischen Personalausweis verschiedene Bescheinigungen bequem von zu Hause aus an. In der smarten Stadt sind Verwaltung, Wirtschaft und Bürger noch enger miteinander vernetzt. Die Verwaltung versteht sich als offene Plattform, die eine neue Qualität der Interaktion im städtischen Leben und damit auch neuartige Organisationsformen ermöglicht. „Open Government“ ist das Stichwort: Die städtische Verwaltung wird transparenter, partizipativer und kollaborativer. Städte öffnen ihre Verwaltungsdaten und machen so Entscheidungen von Politik und Verwaltung für Dritte über oben beschriebene Datenplattformen transparent und nachvollziehbar. Die Öffnung der Daten und neue Apps, die Dritte mit diesen Daten entwickeln, schaffen die Grundlage für den mündigen und gut informierten Bürger, der sich an politischen Prozessen in der Stadt beteiligt, sich für diese engagiert und sich in Entscheidungsfindungen aktiv einbringt. Und dazu gehören nicht nur Bauplanungen für zukünftige Bahnhöfe. So können z. B. Bürger der Stadt Köln mitbestimmen, für welche Vorhaben das Geld in der Stadt ausgegeben werden soll – und zwar schriftlich, telefonisch oder per Internet. Bei „Solingen spart!“ haben Bürger bereits im Jahr 2010 gemeinsam mit ihrer Stadt intensiv über ein 43-Millionen-Sparpaket diskutiert. Verfahren wie eParticipation bei Bürgerhaushalten tragen so zu einer effektiveren und verantwortungsvolleren öffentlichen Verwaltungen bei und stärken das Verständnis der Bürger für demokratische Prozesse und Entscheidungen. In der vernetzten Stadt arbeitet die Verwaltung aber nicht nur enger mit dem Bürger, sondern auch mit der Wirtschaft zusammen: Die öffentliche Hand schafft vertrauenswürdige Plattformen, auf denen sowohl Verwaltungen als auch Wirtschaftsunternehmen agieren. So entsteht z. B. im Projekt goBerlin – gefördert durch das

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie – ein digitaler Dienstmarktplatz für die Hauptstadt. Verwaltungen und auch Wirtschaftsunternehmen sollen elektronische Dienste auf dem Marktplatz anbieten können. Externe Anwendungsentwickler können diese Dienste zu innovativen Apps um das Thema Lebenslagen, wie Heirat, Geburt oder Umzug, verknüpfen. Es ist denkbar, dass z. B. die Beauftragung eines Umzugsunternehmens,

In Friedrichshafen wird in dem Projekt T-City exemplarisch die Version vom „Vernetzten Arbeiten und Leben“ umgesetzt. www.t-city.de

der Nachsendeauftrag und die Ummeldung des Wohnsitzes aus einer App heraus erledigt werden können. Eine Smart City sieht sich zunehmend als Dienstleister für Bürger und Unternehmen, entlastet diese einerseits durch nahtlose und transparente Verwaltungsprozesse und bietet auch Mehrwerte, um den Herausforderungen in den Städten der Zukunft zu begegnen. Prof. I. Schieferdecker/Dr. M. Flügge

M O B I L E C I TI E S

WLAN: EIN PLUS FÜR BÜRGER UND STÄDTE

City WLAN steigert die Lebensqualität und macht Städte zukunftsfähig.

Auf der Parkbank arbeiten, Schnappschüsse aus dem Biergarten im sozialen Netzwerk posten, per Smartphone die Stadt erkunden oder laufende EM-Spiele im Live-Stream verfolgen: Mobile Kommunikation steigert die Lebensund Arbeitsqualität und macht Städte zukunftsfähig. London hat das längst erkannt und bietet Bürgern, Geschäftsleuten und Touristen einen kabellosen Breitband-Zugang. Auch in Bochum und München entstehen gerade WLANCommunities von The Cloud Networks, die den Anwohnern hohe Mobilität bieten und gleichzeitig den Kommunen neue ökonomische Perspektiven eröffnen. City WLAN heißt die Idee, die dahinter steckt. Was in Kommunen in England oder Schweden schon Realität ist, lässt sich in Deutschland noch immer schwer umsetzen. Die Gründe dafür sind vielseitig:

Leere öffentliche Kassen, rechtliche Unsicherheit und fehlende Kapazitäten. Aktuelle Entwicklungen machen jedoch deutlich, dass in der breitbandigen Mobilkommunikation die Zukunft liegt. WLAN-fähige Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Digitalkameras einerseits und Angebote wie Cloud Services oder Videoportale andererseits machen nur dann Sinn, wenn ausreichend Bandbreite zur Verfügung steht und die benötigten Datenvolumen bezahlbar bleiben. Das können Mobilfunknetze, vor allem in hochfrequentierten Ballungszentren, nicht leisten. Die Alternative heißt City WLAN. Ein leistungsfähiges Stadtnetz, das in Partnerschaft mit einem erfahrenen WLAN-Dienstleister wie The Cloud Networks errichtet und betrieben wird, erhöht nicht nur die Attraktivität als Wirtschaftsstandort, Wohn-, Einkaufs- und

Touristikort. Für Kommunen entstehen dadurch neue vielversprechende Marketing- und Geschäftsmodelle. M2MLösungen via WLAN können kommunale Arbeitsabläufe in vielen Bereichen wie Telematik, Überwachung, Verkehrsmanagement, Versorgung oder Gesundheitswesen rationalisieren. So können Städte beispielsweise Verkehrsleit- und Ampelsysteme, Vending oder Beleuchtung ökonomisch und ökologisch sinnvoll steuern. Auch für Wohnbau- und Immobiliengesellschaften bedeutet City WLAN Chancen für höhere Wohnqualität und „grünes“ Gebäudemanagement. Eine Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines solchen öffentlichen Netzes ist jedoch seine Rechtssicherheit und Neutralität. Es sollte, unabhängig von Mobilfunkverträgen, Endgeräten oder Applikationen, für möglichst viele Anwender und Nutzungen offen stehen. In München resultieren aus dem Stadtnetz „München wireless“ von The Cloud Networks echte Mehrwerte für Bürger und Touristen, zum Beispiel durch ein schnelles und kostengünstiges öffentliches WLAN. Gleichzeitig entstehen Marketingmöglichkeiten für Stadt und Wirtschaft sowie Wissenschaftsparks und Universitäten. Für „Smart Cities“ liefert das City WLAN die Plattform für innovative Dienste rund um das städtische Leben. Die Stadt erhält dadurch einen echten Standortmarketing-Vorteil, schont eigene Ressourcen und ist dennoch für die Zukunft gerüstet. Apps, Multi-MediaDienste und standortbezogenes Marketing von The Cloud Networks stützen den Wandel zum attraktiven ErlebnisStandort. Infos: www.thecloud.de


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energie

Einsatz für die Energiewende

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ängst ist fraglich, ob Deutschland sein Klimaschutzziel für 2020 erreichen kann. Der Plan der Bundesrepublik, ihre CO2-Emissionen bis in acht Jahren um 40 Prozent gegenüber dem Referenzwert von 1990 zu senken, steht weiterhin – doch er ist eine Herausforderung. Einen Rückgang um 23 Prozent hat das Land bis jetzt zwar geschafft, doch dieser beruht zum großen Teil auf der Stilllegung ineffizienter Anlagen aus DDR-Zeiten. Für die Zukunft muss daher mehr geschehen: Ab sofort müssten die Emissionen alljährlich um weitere 20 Millionen Tonnen reduziert werden, damit das Ziel im Jahr 2020 erreicht werden kann. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und mehr Effizienz vor allem im Gebäudesektor sind wichtige Ansätze. Bei den Erneuerbaren ging es in den letzten beiden Jahren gut voran, etwa beim Solarstrom: Im ersten Quartal 2012 lieferten die Photovoltaikanlagen in Deutschland 40 Prozent mehr Strom als im Vorjahreszeitraum, insgesamt 3,9 Milliar-

LOHNENSWERT Die Klimaziele Deutschlands brauchen mehr Engagement – Vorreiter mit Passivhäusern, erneuerbaren Energien, Blockheizkraftwerken und umweltfreundlicher Verkehrspolitik zeigen den Weg.

den Kilowattstunden. Im ganzen Jahr 2012 dürfte die Photovoltaik bereits gut vier Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken, drei Prozent waren es im Jahr 2011. Auch die Windkraft entwickelt sich gut, sie deckte im vergangenen Jahr bereits fast acht Prozent des Verbrauchs. Zu langsam geht jedoch die Gebäudesanierung, die jährliche Sanie-

rungsquote von Wohnhäusern liegt bei nur etwa einem Prozent. Damit die Klimaschutzziele erreichbar sind, müsste der Gebäudebestand in den kommenden 30 bis 40 Jahren umfassend energetisch saniert werden, was eine jährliche Quote von drei Prozent ergäbe. Doch eine solche ist derzeit nicht absehbar. Unterdessen machen sich viele deutsche Städte alleine auf den Weg, ihre Klimabilanz zu verbessern. Im März kamen auf dem 2. Kongress Energieautonome Kommunen in Freiburg rund 220 Teilnehmer aus ganz Deutschland zusammen. Sie zeigten auf, wie vielfältig sich die Energiewende im Detail darstellt. Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik zum Beispiel stellte die „50-Kilometer-Diät“ vor, ein Testprojekt des Freiburger Umweltamtes: Familien versuchten zwei Wochen lang nur Lebensmittel einzukaufen, die aus der Region stammen. Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm aus Lörrach präsentierte die Konzepte einer mittelgroßen Stadt, die vor allem im Gebäudesektor und bei der Bioener-

L E B E N S Q UA L I TÄT

KEINE ZUKUNFTSVISION: DER NULL-EMISSIONS-STADTTEIL In Heidelberg entsteht ein neuer Stadtteil mit Raum zum Leben und Arbeiten für 12.000 Menschen: die Bahnstadt, eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland und die größte Passivhaussiedlung Europas. Auf 116 Hektar werden Versorgungskonzepte umgesetzt, mit denen Wohnen von morgen schon heute möglich wird: durch klimaschonende Wärmeversorgung, intelligente Stromzähler, E-Mobilität und Telekommunikation via Glasfasertechnik. Flächendeckend wird in der Bahnstadt der deutsche Passivhausstandard realisiert. Der restliche Wärmebedarf soll über öffentliche Fernwärme und mittelfristig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. „Das ist für uns ein willkommener Anlass, verstärkt in die Eigenerzeugung einzusteigen – auf Basis regional verfügbarer, erneuerbarer Energien“, berichtet Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg. Im Dezember 2011 setzte das Unternehmen den Spatenstich für ein Holz-Heizkraftwerk, das unter anderem die Bahnstadt mit nachhaltiger Wärme versorgen wird. „Mit einer jährlichen Erzeugung von 80 Millionen

kWh Wärme und 24 Millionen kWh Strom entsteht in Heidelberg eines der größten Holz-Heizkraftwerke mit Kraft-WärmeKopplung in Deutschland. Die Anlage ist ein wichtiger Schritt zu unserem Ziel, bis 2017 nur noch atomkraftfreien Strom zu liefern“, erläutert Irmscher. Gleichzeitig zeigt die Bahnstadt, wie eng zukunftsfähige Energiesysteme und vorausschauende Stadtplanung zusammengehören: Um Strom aus erneuerbaren Energien besser in die Energiesysteme zu integrieren, werden in der kompletten Bahnstadt Smart Meter, intelligente Stromzähler, eingeführt. „Auch darin ist die Bahnstadt einzigartig“, so Irmscher. Zusammen mit einer neuen Gerätegeneration bilden die Smart Meter die technische Basis, damit die Nutzer Energie dann nachfragen können, wenn viel davon angeboten wird – das ist vor allem bei wetter- und tageszeitabhängigen erneuerbaren Energien von Vorteil. Zu der Planung eines Null-EmissionsStadtteils gehört auch ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept. Ein Baustein darin ist Elektromobilität mit Ökostrom. Die Bundesregierung will bis 2020 eine Million

Elektrofahrzeuge auf die Straßen bringen; für Heidelberg sind das umgerechnet 1.800 Stück. Die Stadtwerke Heidelberg engagieren sich dafür, dass Bauträger und Investoren die nötigen Stromanschlüsse und Smart Meter gleich in den Tiefgaragen installieren. Außerdem ist ein Verleihkonzept für Pedelecs geplant – Fahrräder mit zusätzlich einschaltbarem Elektromotor. Zusammen mit Partnern baut das Unternehmen ein „Campus-Dreieck“ in der Wissenschaftsstadt Heidelberg auf, in dem sich Studierende und Wissenschaftler bald umweltfreundlich und sicher fortbewegen können. Einen praktischen Nutzen im

Wohnen und Wohlfühlen: Innovative Stadtkonzepte punkten mit Nachhaltigkeit und erfreuen sich zunehmender Nachfrage.

Alltag liefert eine weitere innovative Technik: Die Bahnstadt wird mit Glasfasertechnik ausgestattet. Gegenüber den üblichen Kupferkabeln ermöglicht sie Übertragungsraten im Giga- bis Terabit-Bereich – ein klarer Standortvorteil für eine Wissenschaftsstadt. Heidelberg-Bahnstadt erfreut sich schon heute reger Nachfrage, viele der künftigen Wohnungen haben ihre Besitzer bereits gefunden. Denn Nachhaltigkeit hat eine Chance – wenn sie attraktiv ist und komfortable Lösungen bietet. Weitere Informationen unter: www.swhd.de > Netze > Bahnstadt.


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smart city

gie ansetzen: Städtische Neubauten müssen in Lörrach einen Wärmebedarf von 30 Prozent unter der gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) aufweisen, private Bauherren auf städtischem Grund müssen 15 Prozent unter EnEV bleiben. Heute-Bluhm hob außerdem die Bioenergie hervor: Bereits 2006 hatte die Stadt Lörrach entschieden, ein regionales Biomassekonzept zu entwickeln. Will man in den Städten den Energieverbrauch senken, muss man in Zukunft aber vielmehr auch die Mehrfamilienhäuser bedenken. Musterbeispiele sind bislang überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser. Auch Hochhäuser können problemlos zum Passivhaus werden. Das belegt ein Projekt in Freiburg: Im Stadtteil Weingarten wurde ein 16-stöckiges Hochhaus als weltweit erstes in dieser Dimension zum Passivhaus umgebaut. Mehrfamilienhäuser werden auch beim Thema Blockheizkraftwerke noch viel zu wenig beachtet, obwohl es auch hier längst Musterprojekte gibt, die sich sogar wirtschaftlich gut rechnen. Im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach zum Beispiel baute der Eigentümer ein Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1970 mit 18 Wohneinheiten zu einem Kraftwerk um: Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller mit 4,7 Kilowatt elektrischer Leistung erzeugt heute mehr Strom, als im Haus verbraucht wird. Das besondere daran: Das Kraftwerk beliefert alle Mieter im Haus direkt mit Strom – und das ist der entscheidende Kniff, der den Klimaschutz zugleich wirtschaftlich macht. Für die Städte ist die Frage einer klimafreundlichen und effizienten Energiewirtschaft aber oft auch eine Frage der Strukturen vor Ort. Daher versuchen immer mehr Städte, den Herausforderungen mit eigenen Stadtwerken zu begegnen. Jüngstes Beispiel sind die noch jungen Stadtwerke in Stuttgart, die sich als Partner die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) ins Boot holten, um mit einem gemeinsamen Vertriebsunternehmen künftig Kunden in der Landeshauptstadt mit Ökostrom und Gas zu versorgen. Aber auch in zahlreichen anderen Städten steht das Thema Gründung eigener Stadtwerke und die Übernahme der Netze in kommunale Hand hoch im Kurs. Zu einer energieeffzienten Stadt gehört aber immer auch der Verkehr. Und so hat sich das baden-württembergische Verkehrsministerium etwas Besonderes einfallen lassen: Die drei Fahrradstädte Freiburg, Karlsruhe und Offenburg bekamen an je-

energie

weils einem markanten Ort einen Fahrradzähler gestiftet, um damit für den umweltfreundlichen Verkehr zu werben. Man wolle mit den Zählern „die Vorradlerrolle“ der drei Städte belohnen, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Den Spitzenwert erreichte in den ersten Wochen Freiburg: An der Zählstelle nahe dem Hauptbahnhof, wo eine Fahrradstraße die Gleise überquert, wurden bereits bis zu 10.120

Radfahrer pro Tag gezählt. Die Brücke, von den Freiburgern aufgrund ihres historischen Anstrichs meistens schlicht als „Blaue Brücke“ bezeichnet, sei die am stärksten frequentierte Radstrecke in ganz Deutschland, sagte Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon zur Einweihung des Zählers. Die Fahrradzähler sollen das Velo als unschlagbar klimafreundliches Verkehrsmittel ins Bewusstsein rücken – weshalb sie neben der Zahl

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der Radfahrer auch die vermiedenen CO2-Mengen anzeigen. Die Skala in Freiburg reicht bis zu 2,5 Millionen Radfahrern pro Jahr, das entspricht dann, wenn man der Anzeige glauben darf, einer vermiedenen CO2Menge von 1.320 Tonnen – immerhin wieder ein kleiner Beitrag in Richtung des großen nationalen Ziels, bis 2020 rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen zu vermeiden. Bernward Janzing

I N N OVATI O N E N

URBANE KONZEPTE Chicago, Stockholm, Hamburg, Istanbul, Saigon, Guangzhou – landauf, landab werden fortschrittliche technologische Lösungen zur Bewältigung klassischer Verdichtungsprobleme von Städten und Metropolen entwickelt, pilotiert und in einigen Fällen auch implementiert. Es ist beeindruckend, wie viel Energie dieses Thema freisetzt. Smart City ist das eine Stichwort, im Rahmen dessen diese innovativen Ansätze betrachtet werden. Weitere sind z. B. Green City, Safe City, Digital City. Entscheidend ist, dass der Elan und die positive Entwicklung möglichst über dieses Jahrzehnt und darüber hinaus anhalten. Als Beratungsunternehmen, das international in der Entwicklung und Implementierung von Metropolitan Solutions aktiv ist, beobachtet Dornier Consulting die Entwicklungen, die noch der Reife bedürfen. Dies lässt sich an Großprojekten, etwa Eco Cities oder Zero Emission Cities, am einfachsten nachvollziehen. Bereichsspezifische mittlere Ansätze, wie z. B. Elektro-Mobilität und innovative Stadtbeleuchtung, gelingen bereits recht gut. Die Mehrzahl der angebotenen Systeme und Lösungen haben allerdings noch Inselcharakter. Dornier Consulting verweist auf drei Pfeiler innovativer Stadtkonzepte: Zum einen

sollte ein sinnvolles Konzept unabhängig davon, ob ein großer Wurf oder eine Insellösung angestrebt wird, in die Landschaft passen. So ist das eigentliche Erfolgsrezept konzeptionell ambitionierter neuer Städte oder Stadtteile ihre gleichzeitige Lebensnähe. Das Negativ-Image einer Retortenstadt ist schnell geboren. Ein weiteres Beispiel verdeutlicht die Gratwanderung fortschrittlicher Stadtkonzepte: Verkehrsleitsysteme und Safe-CityKonzepte lassen sich zweifellos sehr gut kombinieren. Allerdings darf dabei der Gewinn an Sicherheit keinesfalls nur noch aus dem Blickwinkel einer totalen Überwachung gesehen werden. Zweitens: Der Innovationsschub bei City Lösungen liegt darin, dass intelligente technische Konzepte und Systeme die Chance eröffnen, bisherige Grenzen des Transports, der Energiegewinnung und Energienutzung usw. zu überschreiten. Hat man in einer Großstadt im Rahmen eines Car-Sharing-Modells komfortabel und bezahlbar Zugriff auf 10.000 kleine Elektromobile, ist dies großartig. Der eigentliche Innovationsschub entsteht allerdings erst, wenn eine ausreichende Zahl von Nutzern das eigene Verhalten ändert und auf das eigene Auto verzichtet, im Stadt- und Regionalverkehr Fahrten mit Metro, Bus und Elektromobil

sinnvoll kombiniert und bei den ohnehin seltenen Überlandverkehren andere flexible Möglichkeiten nutzt. Wichtig ist, in erster Linie von den Änderungen auf der Nutzerseite auszugehen und die technischen Innovationen als Rahmenbedigung zu betrachten. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Administration. Städtische Planungs-, Entscheidungs-, Finanzierungs- und Vergabestrukturen, aber auch übergeordnete Förderungen folgen den bekannten, stark fragmentierten Strukturen. Smart-City-Lösungen liegen häufig quer zu diesen. Dadurch entstehen Hürden, zumindest gibt es deutliche zeitliche Verzögerungen. Wer deshalb die Entwicklung und Implementierung innovativer Smart-CityLösungen anstrebt, muss sich auch mit dem Mindset und der Organisation seiner Projektpartner auseinandersetzen. Dornier Consulting wirkt an der Entwicklung und Implementierung von SmartCity-Lösungen mit. Die o. g. Erkenntnisse haben gezeigt, dass auch im Beratungsgeschäft innovative Ansätze und Methoden erforderlich werden. Als entscheidend hat sich erwiesen, zum Beispiel bisherige Transport- und Energie-Beratungslösungen in Richtung Urban Integrated Solutions weiterzuentwickeln. Informationen unter: www.dornier-consulting.com


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