Samstag, 15. November 2014, 46. Woche, 31. Jahrgang
267_2014 KW46 15. November 2014
Die Gratis-Zeitung f眉r das Nibelungenland
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30 JAHRE
Nibelungen Kurier
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30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
15. NOVEMBER 2014
„Fundierte Berichterstattung seit 30 Jahren“ Verehrte Leserinnen und Leser, 30 Jahre Nibelungen Kurier – ein runder Geburtstag gibt Anlass, zurück, aber auch nach vorne zu blicken. Viel hat sich getan in Worms in den vergangenen 30 Jahren und der Nibelungen Kurier hat die Ereignisse in unserer Stadt stets mit fundierter Berichterstattung begleitet. Ich erinnere mich an große und kleine Feste, bei denen die Redakteure des Nibelungen Kuriers stets vertreten waren, an kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse, aber auch an große politische Entscheidungen, die die Autoren für ihre Leserschaft stets sachlich und verständlich aufbereitet haben.
Mit seiner Gratis-Verteilung erreicht die „Zeitung für das Nibelungenland“ jeden Haushalt und ist somit ein äußerst wichtiger Multiplikator aller Geschehnisse in unserer Stadt und im Umkreis. Doch auch für die Geschäftswelt spielt der Nibelungen Kurier eine große Rolle, denn mit einer Auflage von mehr als 62.000 Exemplaren zweimal wöchentlich erfreut sich das Blatt einer großen Leserschaft. Leider unterliegt auch das Zeitungsgeschäft dem Wandel der modernen Technik, Printmedien haben es aufgrund der kontinuierlich wachsenden Zahl an Online-Produkten immer schwerer, auf dem Markt zu bestehen. Die Verantwortlichen des Nibe-
lungen Kuriers haben auf diese Entwicklung frühzeitig reagiert und nutzen bereits seit einigen Jahren auch das Internet und soziale Medien zur Verbreitung ihrer Inhalte. Ich wünsche dem Nibelungen Kurier und unserer Stadt möglichst viele weitere, erfolgreiche Jahre Hand in Hand!
Ihr
Michael Kissel Oberbürgermeister der Stadt Worms
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30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
„Meinungs- und Pressefreiheit ist ein hohes Gut“ Liebe Leserinnen und Leser, im Artikel 5 unseres Grundgesetzes heißt es: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten“. Die darin zum Ausdruck gebrachte Meinungs- und Pressefreiheit zählt zu den höchsten Errungenschaften unserer Demokratie. Und der Wormser „Nibelungen Kurier“ zählt seit nunmehr drei Jahrzehnten zu diesen grundgesetzlich verankerten „allgemein zugänglichen Quellen“. Im Namen des Landkreises Alzey-Worms wie auch persönlich gratuliere ich zu diesem Jubilä-um ganz herzlich. Ich freue mich, dass sich ein kostenloses und in der Region Worms und im Wonnegau flächendeckend verbreitetes Presseorgan über all die
Jahre hinweg durchsetzen konnte, ungeachtet aller Schnelllebigkeit und der Veränderungsprozesse in unserer Medienlandschaft. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass es gelungen ist, nicht nur aktuelle Nachrichten und Hintergrundberichte, sondern auch ein für Werbekunden attraktives Umfeld sowie eine hundertprozentige Haushaltsabdeckung zu bieten. Darüber hinaus hat sich der „Nibelungen Kurier“ immer auch weiterentwickelt und frühzeitig den Weg ins „world wide web“ gefunden, um brandaktuell über die Region zu informieren. Der „Nibelungen Kurier“ ist heute zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer regionalen Medienlandschaft geworden. Es ist im Besonderen für die Kommunalpolitik und für die Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger von grundlegender Bedeutung, dass Themen und Diskussionen, welche unmittelbar die eigene Gemeinde
und ihre Belange berühren, auch entsprechend vermittelt werden. Der „Nibelungen Kurier“ bietet hierfür die entsprechende und ansprechende Plattform. In diesem Zusammenhang danke ich dem „NK“ für den stets fairen Umgang und die gute Zusammenarbeit. Für die Zukunft wünsche ich dem „Nibelungen Kurier“ weiterhin eine erfolgreiche Entwicklung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles erdenklich Gute, Glück und Wohlergehen.
Ihr
Ernst Walter Görisch Landrat des Kreises Alzey-Worms
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„Erfolgsrezept: Zweimal wöchentlich Lokales frei Haus“ Als ich 1989 als junger Verlagsleiter der neuen Anzeigenzeitung „hallo! Worms“ in die Nibelungenstadt kam, hatte ich nicht damit gerechnet, 25 Jahre später als nicht mehr ganz so junger Verlagsleiter immer noch meinen beruf lichen Wirkungskreis in Worms zu haben. Spontan fällt mir da die bekannte Redensart ein – „Kinder, wie die Zeit geht“. Spannend war sie – und spannend ist sie immer noch – die Zeit und die Aufgabe, ein Unternehmen in der schnelllebigen Medienbranche zu führen. 1995 fusionierte das samstags erscheinende „hallo! Worms“ mit dem mittwochs erscheinenden Nibelungen Kurier – und man gehörte so zu den ersten Blättern in Deutschland, welche die zweimal wöchentlich kostenlose Erscheinung wagten. Heute kann man sagen, es war die richtige Entscheidung. Als sich
Verlagsgründer Eckard Fieguth 1995 entschloss, kürzer zu treten und dem „NK“ noch als Berater verbunden blieb , übernahm ich die Geschäftsführung 1995. Das
Erfolgsrezept war und ist, eine kostenlose Zeitung herauszugeben, auf die die Menschen zweimal wöchentlich warten, die ein Teil des persönlichen Mittwochs und des Wochenendes wird. Ge-
MACH´S BESSER!
spickt mit regionalen Nachrichten, Lokal-Sport, Vereinsberichten, Veranstaltungshinweisen und so weiter und so weiter. Die Menschen interessieren sich einfach für die Themen rund um den Kirchturm, aus dem direkten Lebensumfeld. Und diesem Auftrag sind wir auch heute verpflichtet. Als Gratiszeitung, die sich ausschließlich durch die Werbekunden finanziert, ist unser höchstes Gut unsere treue Leserschaft. Denn ohne Leser gäbe es auch unsere ebenso treue Kundschaft nicht. Nachdem der NK als erste Wormset Printmedium 1997 online ging, haben wir auch diesen Bereich kontinuierlich ausgebaut – heute wird die Homepage mehrmals täglich mit aktuellen Berichten gefüttert, man kan sich diese per App oder Twitter auf sein Smartphone holen – oder auf unserer Facebook-Sei-
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te mitdiskutieren. Ein weiterer wichtiger Meilenstein der Verlagsgeschichte war, als vor zwei Jahren unser Tochterunternehmen, die Nibelungenland Vertriebs Gmbh, gegründet wurde – dort sind über 100 Zeitungsausträger beschäftigt, die dafür sorgen, dass bei Wind und Wetter der NK pünktlich in Ihrem Brief kasten landet. Auch für die Zukunft warten noch viele Aufgaben auf uns. Es bleibt also spannend und sicher erfolgreich, so lange Sie uns als Leser gewogen bleiben.
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NIBELUNGEN KURIER
„Leser finden alles, was in ihrem Umfeld passiert“
Inhaltsverzeichnis Grußworte ........................... 2 30 Jahre NK ......................... 6 Wie entsteht der NK ........... 10 Internet und Facebook ....... 12 Rheinbrücke ....................... 14 S-Bahn ................................. 17 Stadt der Religionen ........... 18 Jazz & Joy / Festspiele ........ 22 Worms und Wein ............... 24 Industrie im Wandel .......... 28 Freizeit in der Region ......... 30 Wormatia Worms ............... 34 Die VG Wonnegau .............. 38 Brauchtum .......................... 40 Bekannte „Köpfe“ ............... 42 „Hoher Stein“ ...................... 44 „Haus am Dom“ ................. 46
30 Jahre Nibelungen Kurier – ein Stück Heimat in Worms Ihre schöne Stadt am Rhein zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Städten Deutschlands. Die jüdische Geschichte, die Nibelungensaga, Spuren der Lutherischen Reformation Worms ist eine Heimat für viele kulturelle Schätze. Angesichts dieser langen Geschichte ist der Nibelungen Kurier mit seinen 30 Jahren noch sehr jung. Und doch gehört die Gratiszeitung für viele Menschen fest zum alltäglichen Leben, denn hier erfahren sie regelmäßig alles Wissenswerte aus ihrem Nahbereich. Mit einer wöchentlichen Auflage von 124 000 Exemplaren ist der Nibelungen Kurier ein wichtiges Informationsmedium für die Einwohner der Stadt. Die Print-Ausgabe zeichnet sich durch ansprechendes Design, lesefreundlich platzierte Anzeigen und interessante redaktionelle Beiträge aus der Region aus. Von kulturellen Angeboten über Berichte aus der Umgebung bis hin zum lokalen Sportgeschehen: Die Leser finden alles, was in ihrem Umfeld gerade eine Rolle spielt. Gleichzeitig geht der Nibelungen Kurier mit der Zeit: Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen zeigt sich die Website mit neuem
Design. Die moderne und nutzerfreundliche Gestaltung macht es den Usern leicht, auf der Website die gesuchten Informationen zu finden. Auch in den Social Media ist Ihr Wochenblatt gut vertreten: Mehr als 5 500 FacebookFans sprechen für sich. Für die Menschen in Worms ist der Nibelungen Kurier ein Stück Heimat. Ich gratuliere dem Nibelungen Kurier sowie all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich zum 30-jährigen Jubiläum und freue mich auf das nächste Jahrzehnt!
Ihr Dr. Jörg Eggers Geschäftsführer Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA), Berlin
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Mitarbeiterfotos .................. 48 Landrat und OB .................. 52 Partnerstädte ....................... 54 Einkaufsstadt ...................... 56 Backfischfest ....................... 58 Chronologie ......................... 64
Der Rückblick über die vergangenen 30 Jahre in der Region sowie die 20 ausgewählten Einzelthemen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sind eine subjektive Auswahl der Redaktion. Sicher hätten viele weiter Aspekte Beachtung verdient.
In 30 Jahren ist viel passiert … … eine Gesellschaft im Wandel und ein Verlag, der diese Veränderungen auf regionaler Ebene spürt und dokumentiert. Mittwochs und samstags in Printform oder rund um die Uhr online. Im Mittelpunkt aber bleibt der Mensch! Sie, als Leser, Augenzeuge und Chronist, und wir als begeisterungsfähiges Team, das über lokales Geschehen informiert. Zusammen mit Ihnen wird die Verlagsgeschichte fortgeschrieben und wir erleben gemeinsam die Entwicklungen in unserer Region. Auf viele weitere Kapitel dieser erfolgreichen
Wechselbeziehung freuen wir uns noch. Gerne laden wie Sie ein, den NK auf diesem Weg weiterhin konstruktiv und im Dialog zu begleiten. Das Nibelungenland fest im Blick, offen für Veränderungen im digitalen Zeitalter, aber immer im persönlichen Gespräch, bleiben wir als Gratis-Zeitung ihr kompetenter Ansprechpartner,
Herzlichst, Steffen Heumann Redaktionsleitung
Foto: © Rainer Sturm_pixelio.de
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Wir gratulieren zum Jubiläum ... ... und sagen
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Von den Anfängen bis zur Gegenwart Eine Rückblende: Wie aus dem „Blädche“ eine Zeitung wurde / Erfolgsgeschichte begann am 30. November 1984 Vor über 30 Jahren gab es im Wormser Umkreis ein Amtsblatt, das im kleinen Format die Bewohner der Gemeinden Abenheim, Ibersheim und Rheindürkheim über die Begebenheiten in ihren Vororten informierte. Jedoch erkannte der Macher schnell die Zeichen der Zeit: Werbung, die kostenlos für die Leser in die Haushalte flattert und gleichsam gespickt ist mit allerlei Informationen rund um ihren Lebensraum ist im Sinne aller an Nachrichten interessierten Menschen. Die Vision war einfach und einleuchtend. Warum sollte das, was in den vier Vororten funktionierte, nicht auch in größerem Stil gelingen. Einmal wöchentlich kostenlos an alle Haushalte verteilt, damit die örtlichen Vereine und Institutionen ihre Berichte zur Veröffentlichung bringen können. Das Ganze ausgeweitet auf das gesamte Stadtgebiet und vier weitere Vororte, nämlich Herrnsheim, Horchheim, Weinsheim und Wiesoppenheim, schon konnte die Erfolgsstory starten.
Gründer Eckard Fieguth Eckard Fieguth hieß der rührige Verleger, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Anita neben anderen Veröffentlichungen auch den Nibelungen Kurier herausbrachte. Begonnen haben die beiden mit einem Mini-Verlag in der Rheinstraße in Worms, doch war bald mehr Raum vonnöten. So folgte 1970 der Umzug des kleinen Verlages nach Leiselheim. Zunächst in die Pfeddersheimer Straße und
später in die Dr.-Illert-Straße mit eigener Druckerei, wo die ersten Jahrgänge des Nibelungen Kuriers produziert wurden. Schnell etablierte sich der Nibelungen Kurier in Worms. Damit die innerstädtische Kund-
Das dezentrale Verlagsgebäude in Leiselheim wurde vermietet und ein günstigerer Standort in Stadtnähe bezogen. In der Alzeyer Straße war der NK kaum zwei Jahre beheimatet, als es zu einem weiteren zukunftsweisenden Schritt
Die Titelseite der ersten Ausgabe vom 30. November 1984.
schaft flexibler und zentraler bedient werden konnte, wurde 1989 ein Stadtbüro in der Martinsgasse eröffnet. Im Dezember 1992 übernahm der Nibelungen Kurier dann die RAZ (Rheinhessische Anzeigenzeitung), deren Stadtbüro sowie den Reiseshop und festigte dadurch nicht nur seine starke Position auf dem regionalen Anzeigenmarkt, sondern erweiterte auch sein Serviceangebot. Dies war für Eckard Fieguth als „größtem Ein-Mann-Betrieb” in Worms nicht mehr allein zu leisten. Mit personeller Unterstützung wurden die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
kam, der Fusion mit dem Anzeigenblatt hallo!. Mit diesem Zusammenschluss 1995 kam der gelernte Werbekaufmann Frank Meinel als hallo!-Verlagsleiter zum Nibelungen Kurier. Eckard Fieguth schied kurze Zeit später aus der Geschäftsführung aus, blieb dem Verlag aber als Berater noch bis zum Tode verbunden.
Zweimal wöchentlich In den Anfängen brachte der Nibelungen Kurier bereits viele Steine ins Rollen. Nach der Fusion erschien der NK mit zwei Ausgaben pro Woche. Aktualität
und Umfang der Berichterstattung wurden weiter verbessert. Der Beliebtheitsgrad und der Erfolg gaben den Verantwortlichen recht. Wegen der besseren Lage im Zentrum der Stadt und den großzügigen Erdgeschossräumlichkeiten sowie einer Vielzahl kostenloser Parkplätze direkt vor dem Haus, bezog der Nibelungen Kurier 2001 zum Vorteil seiner Kunden sein neues Domizil in der Prinz-Carl-Anlage. 62.500 Exemplare des Nibelungen Kuriers werden hier mittlerweile zweimal wöchentlich produziert und an alle Haushalte von Worms bis hin nach Alsheim, Bockenheim und Bobenheim-Roxheim verteilt. Über 124.000 Exemplare jede Woche, die dafür sorgen, dass aktuelle Nachrichten kostenlos zu Ihnen nach Hause kommen. Als Arbeitgeber beschäftigt der Nibelungen Kurier heute rund 40 Mitarbeiter in Vollund Teilzeit. Hinzu kommen rund 100 Zeitungs-Austräger plus Vertriebsleitung beim Tochterunternehmen Nibelungenland Vertriebs GmbH. Gedruckt wurde der Nibelungen Kurier bereits in Wetzlar, Weinheim, Worms und nun seit sechs Jahren bei Reiff-Druck in Offenburg.
Medienvielfalt Der Nibelungen Kurier ist zu einem festen Bestandteil der regionalen Medienlandschaft geworden. Bitte lesen Sie weiter auf Seite 8
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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH EWR gratuliert zum 30-jährigen Jubiläum und wünscht alles Gute für die Zukunft!
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Fortsetzung von Seite 6
Die Säulen des NK sind die Menschen, die für ihn arbeiten. Stetig hat der NK seine Redaktion ausgebaut und sich zu einem der Leitmedien in der Region entwickelt. Kritische Berichterstattung, gut recherchierte Hintergrundstorys sowie größtmögliche Aktualität und Meinungsvielfalt sind dabei die Markenzeichen. Mutig hat der Nibelungen Kurier auch bereits vor rund zehn Jahren den Weg in die elektronischen Medien als Ergänzung zur gedruckten Ausgabe eingeschlagen. Heute sind Internetpräsenz, Facebook und NK-Blog Selbstverständlichkeiten in der tagesaktuellen Berichterstattung. Sehr großer Beliebtheit erfreuen sich bei den Betrachtern die vielen Bildergalerien von Veranstaltungen, die online anzuschauen sind.
Verbreitungsgebiet des Nibelungen Kuriers
Gimbsheim Alsheim Frettenheim
Eich Mettenheim Hamm
Dittelsheim-Heßloch Bechtheim
Monzernheim
Osthofen
Westhofen
Rheindürkheim Gundersheim
Flomborn
A61 Abenheim
Gundheim
Regionale Kooperationen Neben dem Nibelungen Kurier wird auf der hessischen Seite noch der TIP-Südhessen herausgebracht, der ebenfalls zweimal wöchentlich erscheint. Eine Kooperation besteht zudem mit dem Grünstadter Sonntagsspiegel sowie einem dutzend Blättern in Südhessen, die sich auf eine Gesamtauflage von über einer halben Million wöchentlich addieren. Wenngleich in weiten Teilen von Deutschland große Medienkonzerne die Zeitungslandschaft prägen und dominieren, so schreibt der „Ein-Mann-Betrieb“ von damals noch eifrig weiter an seiner Erfolgsgeschichte. Think Global – act local soll dazu weiter die Devise sein.
B9
Einselthum
Flörsheim-Dalsheim
Herrnsheim
Mölsheim Monsheim
Zellertal Wachenheim
Pfeddersheim
Worms
B47
Hohen-Sülzen Wiesoppenheim
Bockenheim
Offstein
Obrigheim
Bobenheim-Roxheim
Das aktuelle Verbreitungsgebiet des Nibelungen Kuriers umfasst rund 62.000 Haushalte je Erscheinungstag.
Allen Lesern, Geschäftspartnern, Freunden und Inserenten des Nibelungen Kuriers sagen wir für Ihr Vertrauen!
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Wie eine Ausgabe des Nibelungen Kuriers entsteht Erfahren Sie alles über die Abteilungen des Verlages und die einzelnen Produktionsschritte, von der Recherche bis zur Verteilung Von Gernot Kirch Die vier Hauptabteilungen, aus denen sich der Verlag zusammensetzt, sind die Redaktion, der Anzeigenverkauf, die Verwaltung und die grafische Gestaltung. Insgesamt sind im Verlag rund 40 Personen beschäftigt. Der Druck erfolgt bei einer externen Druckerei in Offenburg. Dort werden u.a. die fünf Ausgaben der Tageszeitungen der Mittelbadischen Presse, 18 Wochenzeitungen, eine französische Gratiszeitung, eine Sonntagszeitung und der Nibelungen Kurier gedruckt. Die Zustellung der Zeitung wird durch die zum Verlag gehörende Tochterfirma, die Nibelungenland Vertriebs GmbH, organisiert. Dort sind rund 100 Austräger beschäftigt.
Anzeigenabteilung Der Nibelungen Kurier finanziert sich ausschließlich über die Beilagenverteilung verschiedener Kunden sowie durch die Anzeigenschaltung von Inserenten aus Handel und Gewerbe. Der Seitenumfang jeder Ausgabe wird nach Anzeigenschluss individuell festgelegt. Die Faustregel lautet je mehr Anzeigen in einer Ausgabe enthalten sind, desto umfang-
reicher wird der NK. Wichtig für den Erfolg bei Lesern und Kunden ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anzeigen und dem redaktionellen Teil. Für die Betreuung der gewerblichen Kunden sind im Nibelun-
beitern bzw. Teilzeitarbeitsverhältnissen. Dabei sind die Grenzen zum Partnerverlag in Südhessen schwimmend und einige Mitarbeiter sind so auch zeitweise für den Regionalteil in Lampertheim und Bürstadt zuständig.
Erste Anlaufstelle im Verlag ist der Empfang.
gen Kurier insgesamt neun Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt, was den hohen Stellenwert der Abteilung zeigt.
Redaktion Die Redaktion des Nibelungen Kuriers besteht aus fünf festangestellten und fünf freien Mitar-
Die Redaktion ist prinzipiell für die gesamte Lokalberichterstattung zuständig, einzig Klaus Diehl bildet eine Ausnahme, er kümmert sich fast ausschließlich um den Sportteil. In der übrigen Lokalredaktion muss jeder Journalist über jedes Thema schreiben können. Wobei natürlich jeder seine individuellen Schwerpunkte
und Themen hat – etwa bei Politik oder Kultur. Denn eines ist auch klar, wirklich schnell und sachlich fundiert kann ein Reporter nur schreiben, wenn er im Thema „drin“ ist und die Thematik sowie Akteure kennt. Dies gilt besonders bei kniffligen Themen wie etwa dem „Haus am Dom“. Wie sieht nun so ein Ablauf in der Redaktion von erster Idee am Montag bis zum fertigen Artikel bzw. bis zur fertigen Ausgabe am Mittwoch aus? Gegen 9 Uhr rührt sich am Montag erstes Leben in der Redaktion in der Prinz-CarlAnlage. Die Redakteure prüfen die Nachrichtenlage und diskutieren, welche Termine mit einem Redakteur besetzt werden und was die Top-Themen sind, zu denen tiefergehend recherchiert wird. Danach beginnt die Tagesarbeit. Während einige Redakteure sich auf den Weg zu den Außenterminen begeben, arbeiten andere am Computer. Gerade montags wartet hier jede Menge Arbeit, denn alle Ereignisse des Wochenendes müssen geschrieben werden. Dazu kommt die Routinearbeit, die bedeutet, E-Mails müssen bearbeitet werden von denen täglich etwa 250 eingehen. Dazu gehören viele „zugesandte Artikel“
Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum 67547 Worms • Römerstr. 51 Telefon: 06241 / 9727-0 • www.ame-zeitarbeit.de
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und Pressemitteilungen. Da der NK aus einem Mix zwischen selbst recherchierten Berichten und von Vereinen, Parteien oder sonstigen Personen und Organisationen und zugeschickten Artikeln besteht, kommt der Bearbeitung der zugesandten Berichterstattungen eine große Bedeutung zu. Obwohl der Nibelungen Kurier das Medium mit den höchsten Seitenumfängen in der Region ist, gelingt es nicht immer, alle Artikel auch abzudrucken. Hier hat sich in den letzten Jahren das Internet, quasi als Zweitverwertung, immer mehr etabliert. Bevor ein Artikel gar nicht erscheint, werden viele zumindest auf der Homepage www.nibelungenkurier.de veröffentlicht. Im Laufe des Tages kommen dann alle Journalisten wieder in die Redaktion zurück und schreiben ihre Artikel. Nach Anzeigenschluss am frühen Montagabend, ist die Planung über den Umfang der Mittwochausgabe abgeschlossen. Die Redaktion beginnt nun der Ausgabe eine erste redaktionelle Struktur zu geben und zu konzipieren, welcher Bericht auf welche Seite kommt. Am Dienstagmorgen setzt sich die Arbeit dann fort. Während einige Redakteure Pressetermine wahrnehmen, um die aktuellen Berichten für den Titel und die Seite zwei zu schreiben, heben andere Redakteure am Computer ihre Texte auf die einzelnen Seiten und fügen tagesaktuelle Meldungen ein. Spätestens gegen 15 Uhr müssen die Redakteure ihre letzten aktuellen Artikel schreiben, damit die Druckdaten rechtzeitig zur Druckerei gelangen.
Druck und Verteilung
Durch die Druckstraße läuft gerade eine Ausgabe des Nibelungen Kuriers.
Lektorat
Bereits im Laufe des Montags, aber im Schwerpunkt am Dienstag läuft in der grafischen Abteilung, der sogenannten Produktion, die Arbeit am Computer auf Hochtouren. Hier arbeiten fünf Mediengestalter. Sie gestalten die Werbeanzeigen in enger Absprache mit den Kunden und dem Anzeigenverkauf und platzieren diese auf den jeweiligen Seiten im Nibelungen Kurier. Darüber hinaus bearbeiten und gestalten sie alle Fotos, Grafiken und Landkarten, die in der aktuellen Ausgabe erscheinen. Und teilweise heben auch sie aktuelle Presseberichte, in enger Kooperation mit der Reaktion, auf die Seiten. Ganz besonders, wenn es schnell gehen muss und die Abgabe der Daten für die Mittwochsausgabe an die Druckerei näher rückt, wird Hand-in-Hand gearbeitet, bis die letzte Seite digital (als PDF) zur Druckerei geschickt werden kann.
Der Fehlerteufel steckt überall und lässt sich nie ganz vermeiden, aber um die meisten „Schnitzer“ auszumerzen, beschäftigt der Nibelungen Kurier Lektorinnen, die alle Texte auf Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie auf Zeichensetzung prüfen. Auch alle von der Grafikabteilung gesetzten Anzeigen durchlaufen die Korrektur. Denn kein Programm leistet so gute Arbeit in der Fehlererkennung wie eine erfahrene Lektorin.
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Schlusskontrolle Bevor eine Seite zur Druckerei geschickt wird, durchläuft sie die sogenannte Schlusskontrolle. Diese überaus wichtige Stelle hat beim NK einen Namen – Anita Fieguth. Sie ist von Anfang an dabei und durchforstet alle Anzeigen, Texte und fertigen Seiten mit wachem Augen noch
In der externen Druckerei in Offenburg werden am Dienstagabend die Druckplatten hergestellt, ab 18 Uhr laufen dann die Druckmaschinen an, um bereits kurze Zeit später die ersten fertigen Zeitungen auszustoßen. Die Produktion ist ca. 21 Uhr beendet. Die fertige Ausgabe mit 62.500 Exemplaren (ca. 38 Europaletten) wird gegen 21.30 Uhr in einen Sattelzug verladen und in das Vertriebslager nach Worms transportiert. Von dort wird die Auslieferung per Sprinter und Bus zu den über 100 Austrägern gebracht, deren Arbeit dann beginnt. Ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint – über 60.000 Brief kästen und Zeitungssrollen werden dann von den Austrägern bedient.
Geschäftsführung und zentrale Abteilung Komplettiert wird der Verlag noch durch die Geschäftsführung, Verwaltung, Faktura sowie den Empfang, der als eine Art Schaltzentrale fungiert. Hier werden Besucher in der Prinz-CarlAnlage begrüßt, der Ticket-Service abgewickelt, telefonische Anfragen bearbeitet, Familien- und Privatanzeigen entgegengenommen und alle weiteren in einem Verlag anfallenden Tätigkeiten übernommen.
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einmal auf ihre Richtigkeit. Und hier wird noch so mancher Fehler, sei es ein falsches Datum, ein falscher Name oder ein verirrtes Komma, entdeckt.
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NIBELUNGEN KURIER
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Täglich aktuell im Internet und auf Facebook Die NK Online-Seiten sind eine sinnvolle Ergänzung zur Druckausgabe Artikeln begann, wurde kontinuierlich ausgebaut und ist heute zu einem festen Standbein des NK geworden. Die großen Vorteile der Online-Berichterstattung sind Schnelligkeit und Aktualität. Und dies nutzt der NK.
Auf der Homepage des Nibelungen Kurier finden Sie tagesaktuelle News.
schon wenige Minuten nach dem Ende des Presstermins im Internet zu sehen und löste in Worms einen Proteststurm aus.
www.nibelungen-kurier.de Schon früh setzte der NK auf das Online-Medium als Ergänzung zu seiner zweimal wöchentlich erscheinenden gedruckten Ausgabe. Bereits 1997 präsentierte der Nibelungen Kurier seine erste Internetseite. Damals natürlich noch in den Kinderschuhen, aber der Anfang war gemacht. Im Jahr 1999 erfolgte die erste grundsätzliche Überarbeitung. Was zaghaft mit wenigen
Noch bevor Artikel in der PrintAusgabe am Mittwoch und Samstag zu lesen sind, erscheinen sie häufig online. An Tagen, an denen kein NK in Ihrem Brief kasten landet, muss auch niemand auf aktuelle Informationen verzichten, denn auf der NK-Internetseite werden quasi rund um die Uhr Meldungen, Berichte und Ankündigungen online gestellt. Ein Blick auf die Internetseite des NK lohnt sich also immer: www.nibelungen-kurier.de Der aktuelle Webauftritt unterteilt sich, nach dem Relaunch im Jahr 2013, in folgende Bereiche:
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Nachrichten, Sport, Bilder-Galerie, Veranstaltungen, Online Ausgabe, Anzeigen-Service, Kontakt, NK-Blog und die NK-Immowelt. Leser finden online die neuesten Nachrichten aus Worms und der Region. Der Anzeigen-Service bietet jedem die Möglichkeit, gewerbliche & private Anzeigen aufzugeben. Von Kleinanzeigen (Flohmarkt) bis zur schönen Grußanzeige ist alles möglich. Auch gewerbliche Inserate dürfen hier gerne beauftragt werden. Die Besucherzahlen haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. So besuchen pro Monat rund 30.000 Nutzer die Seite des NK und rufen dort über 100.000 Seiten auf. Der NK ist damit eines der wichtigsten Online-Medien der Region. Sehr beliebt sind übrigens die vielen Bilder-Galerien von Veranstaltungen in der Region, etwa dem Backfischfest, der vielen Kerben, Empfängen, Umzügen oder jüngst dem Oktoberfest. Viele Berichte und Pressemitteilungen, die aus Platzgründen nicht erscheinen können, werden in der Regel auf der Internetseite platziert.
facebook www.facebook.com/ nibelungenkurier Um sofort ein Feedback zu Artikeln zu erhalten und den Menschen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Meinung sagen können, ist der NK am 31. Januar 2011 dem Social Network Facebook
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mittendrin. Als etwa am 21. Januar 2013 die Gemeinden St. Peter und St. Martin ihre Pläne für das „Haus am Dom“ mit einer Fotomontage auf einer Pressekonferenz präsentierten, war das erste Bild und der erste Bericht im NK
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Von Gernot Kirch & Lisa Reisinger Der „Big Bang“, also die Geburtsstunde der kommerziellen Nutzung des weltweiten Internets war Anfang der 1990er Jahre. Vorher existierte ein Rechnerverbund ab Mitte der 1970er nur für die Wissenschaft oder das Militär. Es war eine komplizierte und teure Sache. 1989 schlug dann der britische Informatiker Tim BernersLee das Projekt des World Wide Web (www) vor. Zu Beginn waren nur wenige „User“ weltweit dabei, doch innerhalb weniger Jahre stiegen die Nutzerzahlen steil an und heute sind bereits rund 2,5 Milliarden Menschen online. Ein rasanter Siegeszug, der die Medienlandschaft veränderte. Neben Zeitungen, Radio und Fernsehen ist das Internet zu „der“ Informationsplattform geworden. Zur Aktualität ist es besonders wichtig, die Möglichkeit der Interaktivität zu nutzen, sich quasi in Form von Kommentaren und Bewertungen zu beteiligen, welches die Nutzer fasziniert. Und der Siegeszug des Internets geht weiter. So verbringen Jugendliche schon heute mehr Zeit im Internet als vor dem Fernseher oder mit der Lektüre von Zeitungen. Neue Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer sorgen zudem dafür, dass jeder, der dies möchte, nahezu weltweit und zu jeder Zeit online zu erreichen ist. Die neuesten Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, Börsenkurse und natürlich Sportergebnisse sind schon Minuten nach der Bekanntgabe bzw. dem Abpfiff im Internet nachzulesen. Und der NK ist
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beigetreten. Seitdem freut sich das Facebook-Team über stetig wachsende „Likes“ – derzeit über 5.600 – Tendenz steigend. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, auch in der Printausgabe Meinungen der Facebook-Freunde abzudrucken – Reaktionen einzufangen und Meinungen kund zu tun. Abstimmungen und Gewinnspiele gehören genauso dazu. Fan werden ist ganz einfach. Als Facebook-Mitglied gibt es unter www.facebook.com/ nibelungenkurier den Button „Gefällt mir“. Einfach klicken und schon ist man Fan. Um immer aktuell informiert zu sein muss man dort die Unterfunktion „zur Interessensliste hinzufügen“ aktivieren. Nun ist alles bereit, um auf PC, Laptop, Smartphone und Tablet immer aktuell informiert zu sein. Im Schnitt besuchen pro Woche rund 20.000 Leser die Facebook-Seite des NK. Einzelne brisante Artikel, etwa über das „Haus am Dom“ oder die Entwicklung rund um das Naturfreundehaus, erreichten dabei über 5.000 oder 12.000 Leser.
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www.nibelungen-kurier.de – auf dem heimischen Rechner, einem Tablet oder dem Smartphone.
NK-Blog
Mitmachen gewünscht
Im Sommer 2011 gesellte sich der Nibelungen Kurier-Blog zum erweiterten Internet-Angebot des NKs. In den Blog darf alles, was thematisch nicht in die normale Ausgabe passt. Hierzu zählen die Vorstellung von Menschen, Projekten, Gewinnspiele, Dailys sowie Specials sind mittlerweile fester Bestandteil und erreichen eine hohe Leserzahl.
Sehr erfreut ist das Blog-Team über den Zuspruch, die Unterstützung und das Feedback. Weiterhin ist es ein Anliegen immer wieder neue Trends aufzugreifen und vorzustellen. Ganz bewusst möchte der Blog Menschen aus der Region vorstellen, zum Beispiel Ingrid Früh, die Kindergarten-Oma, die sich
ehrenamtlich ganz herzlich einsetzt. Regelmäßig reinschauen lohnt sich. Auch auf Facebook wird über die neuesten Beiträge informiert. Den Blog finden Sie auf der NK-Seite bei dem Unterpunkt „Blog“ oder direkt unter: www.nibelungen-kurier.de/blog/ kategorie/nk-blog
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Lange gehegter Wunsch ging endlich in Erfüllung Vierspuriges Jahrhundertbauwerk: Alte und neue Nibelungenbrücke über den Rhein verbindet Worms mit Bürstadt und Lampertheim / Wichtigste Ost-West-Verbindung in der Region Von Steffen Heumann Am 12. September 2008 wurde wahr, was Politiker, Planer und nicht zuletzt die Bürger der Stadt als Ergebnis jahrzehntelanger Diskussionen gefordert hatten. Die zweite Rheinbrücke wurde nach dreijähriger Bauzeit eingeweiht. „Ein lange gehegter Wunsch geht in Erfüllung”, brachte es Oberbürgermeister Michael Kissel beim Brückenfest treffend zum Ausdruck. Im Beisein zahlreicher politischer Prominenz, darunter der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, der rheinlandpfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, Verkehrsminister Hendrik Hering sowie dessen hessischer Amtskollege Alois Rhiel, wurde vollendet, was aufgrund des stetig steigenden Verkehrsaufkommens auf der Ost-West-Achse zwischen beiden Bundesländern dringend erforderlich war. Bis zu 25.000 Fahrzeuge passier-
ten täglich die alte Nibelungenbrücke, einzige Querung zwischen Mannheim im Süden und Mainz im Norden, die am 30. April 1953 ihrer Bestimmung übergeben wurde und mit einer Länge von 316 Metern Deutschlands erste Spannbetonbrücke dieser Größenordnung im Freivorbau und der charakteristischen Hohlkasten-Konstruktion war.
Erste Rheinbrücke Erste Rheinbrücke, die zwischen den Rheinkilometern 443 und 444 errichtet wurde, war die nach dem Großherzog von Hessen-Darmstadt benannte Ernst-Ludwig-Brücke, die vom 26. März 1900 bis 1945 ihre Funktion erfüllte. Am 20. März des letzten Kriegsjahres wurde die Stahlfachwerk-Bogenbrücke von der Wehrmacht gesprengt. Ab 1948 existierte wieder eine behelfsmäßige Rheinque-
rung als Eisenbahn- und Straßenbrücke. Bis Ende der 20er-Jahre wurde sogar ein Brückenzoll erhoben. Eine damals gängige Praxis, deren Umsetzung in der Gegenwart zum Bedauern so mancher Politiker an der Machbarkeit scheitert. Etwa 16 Millionen Euro wurden in den Bau der Parallelbrücke mit einer Gesamtlänge von 744 Metern Länge und einer Breite von 16,75 Metern investiert. Obwohl die Dringlichkeit einer zweiten Rheinbrücke in der Prioritätenliste des Bundesverkehrswegeplanes manifestiert war, scheiterte eine zeitnahe Realisierung an der Frage der Finanzierung und wohl auch an wechselnden politischen Verhältnissen auf Bundesebene.Damit die Vision von einer vierstreifigen Querung über den Rhein Realität werden konnte, musste sich an den Neubau die Generalsanierung der alten Brücke anschließen. Nach
INFO
Neue Nibelungenbrücke TECHNISCHE DATEN Gesamtlänge 745 m Breite 16,75 m Gesamtfläche 10.500 m² Betonüberbauten 23.500 m³ Betonstahlüberbauten 2.650 to Spannstahl 480 to Bauzeit 05/05 bis 08/08 Baukosten ca. 16 Mio. Euro Bauherr Landesbetrieb Mobilität Worms Eröffnung 12. September 2008 Quelle: Landesbetrieb Mobilität Worms
rund dreijähriger Bauzeit konnte die umfangreiche, rund 13,6 Millionen Euro teure Sanierung der historischen Nibelungenbrücke unter Federführung der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung am 12. September 2013 abgeschlossen werden. Die rund 745 Meter lange Nibelungenbrücke mit ihren beiden Vorlandbrücken konnte dabei für die Zukunft voll funktionsfähig erhalten und die Konstruktion gleichzeitig an die gestiegenen Verkehrsbelastungen angepasst werden. Im Raum Worms stellt die B 47 die wichtigste West-Ost-Verbindung dar.
Verbindung nach Hessen Neben ihrer lokalen Bedeutung verbindet sie überregional die linksrheinische Autobahn A 61 mit den rechtsrheinischen Autobahnen A 5 und A 67. Erstmalig steht jetzt den Verkehrsteilnehmern mit der sanierten Nibelungenbrücke und dem parallelen, im Jahr 2008 unter der Regie des Landesbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz fertig gestellten neuen Brückenbauwerk die vierstreifige Querung des Rheins im Zuge der B 47 zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen uneingeschränkt zur Verfügung. Die neue zweistreifige Rheinbrücke bewältigt ausschließlich den Verkehr in Richtung Hessen, die historische, ebenfalls zweistreifige Nibelungenbrücke steht für die Gegenrichtung zur Verfügung. Mit dem Bau der neuen Nibelungenbrücke, die im September 2008 für den Verkehr freigegeben wurde, war die Grundlage für eine vierspurige Querung über den Rhein geschaffen. Foto: Steffen Heumann
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Wir gratulieren dem Nibelungen Kurier zum 30-jährigen Jubiläum! reiff zeitungsdruck gmbh
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Mit der Fertigstellung dieses Gesamtprojektes wurde vor allem eine leistungsfähige und zukunftsgerichtete Verknüpfung des regionalen und überregionalen Straßennetzes geschaffen sowie ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit und Verkehrsqualität für alle Verkehrsteilnehmer erreicht, wie politische Vertreter im Rahmen der Verkehrsfreigabe betonten. Ob Südumgehung (B 47 neu) und vierspuriger Ausbau der B 9 in Richtung Mainz auf der rheinland-pfälzischen Seite oder die Umgehung des Nadelöhrs Rosengarten in Hessen – bis eine optimale Anbindung an die Verkehrswege links und rechts vom Rhein erreicht ist, werden noch Jahre vergehen.
Der neuromanische Brückenturm ist mit einer Höhe von 53 Metern weithin sichtbares Zeichen der Nibelungenstadt. Er wurde 1900 nach den Plänen von Stadtbaumeister Karl Hofmann erbaut und vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder genutzt. Die unteren Etagen sind der Rheingütestation angegliedert. Der Zwillingsturm auf der hessischen Rheinseite wurde kurz vor Kriegsende zerstört. Foto: Steffen Heumann
Sanierung der „alten” Nibelungenbrücke Im Rahmen der Sanierungsarbeiten der Nibelungenbrücke erfolgt eine grundhafte Instandsetzung der Vorlandbrücken und der Strombrücke. Dabei wurden die Fahrbahntafel aus Beton auf den
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Vorlandbrücken Rheinland-Pfalz und Hessen abgebrochen und in Leichtbeton wieder hergestellt. Auf der Strombrücke erfolgte eine Sanierung der Fahrbahntafel. Durch den Einbau zusätzlicher Spannglieder in die Hohlkästen unterhalb der Fahrbahntafel wurde die Spannbetonkonstruktion der Strombrücke verstärkt.
Rundumerneuerung Im weiteren Verlauf der Sanierungsarbeiten werden die Fahrbahnbeläge, Abdichtungen, die außenliegenden Kappen, Geländer, Schutzplanken, die Fahrbahnübergänge und die Straßenbeleuchtung der Brücke erneuert. Des Weiteren werden Betonschadstellen instandgesetzt und eine neue Entwässerung eingebaut. Die Betonoberflächen der Strombrücke werden mit einem Oberflächenschutzsystem versehen. Das Mauerwerk der historischen Wände und Bögen der Vorlandbrücken aus der Zeit um 1900 wurden umfangreich saniert und instand gesetzt. Quelle: Hessen Mobil
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S-Bahn kommt erst 2018 Im Halbstundentakt von Mainz über Worms nach Mannheim
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Von Gernot Kirch Die S-Bahnen des ges Umsteigen von Mainz über Verkehrsverbundes Rhein-Neckar Worms nach Mannheim und viel(VRN) verkehren seit 1989 in der leicht weiter bis nach Heidelberg Alsheim Metropolregion rund um Mann- führt. Wobei das Problem bleibt, heim, Ludwigshafen und Heidel- dass die S-Bahn in Worms rund berg und es war in den vergangen zwölf Minuten stehen bleibt. Wer Mettenheim 25 Jahren stets der Wunsch, dass also in Osthofen einsteigt, fährt Rheinhessen mit in das Netz auf- zunächst nach Worms, dann steht genommen wird. Der Strecken- die Bahn, um nach zwölf Minuten Osthofen abschnitt von Frankenthal über weiter nach Mannheim zu fahren. Worms bis nach Mainz sollte ab Die S-Bahn von Mainz nach 2015 in den Verkehrsverbund Ma n n hei m w i rd von 5 Uh r in aufgenommen werden. Nun ver- morgens bis 22 Uhr täglich im Rhe schiebt sich der Start auf 2018. Halbstundentakt verkehren. Und Mit den Haltepunkten Dienheim dies auch an den Wochenenden. Dürfen wirund uns vorstellen: Manpower GmbH Co. Frankenthal Süd kommen Nach 22 Uhr bis etwa & 0 Uhr ver- KG, Ihr neuer Arbeitgeber! neue Stationen Für den kehren die Bahnen dann im Stun- wir haben den passenden Sie suchenzweieine neue dazu. berufliche Herausforderung, JobHBF für Worms Bahnhof Worms-Süd fand sich im dentakt. An Samstagen soll darüWormser Stadtrat zunächst keine ber hinaus eine Spätlinie fahren. Starten Sie mit Manpower Kunden in Worms, Bürstadt, Gernsheim und Darmstadt als Mehrheit, er kommt und jedochunseren vielWobei die S-Bahn nicht zusätzleicht später einmal dazu. lich zu den bisherigen VerbindunWas bedeutet die S-Bahn nun gen fährt, sondern quasi der ErWorms-Süd Gabelstaplerfahrer (m/w) - man Frontsatzund/oder Seitenschubmast konkret? Realistisch muss für die Regionalbahnen (RB) sagen, vieles(m/w) wird besser, aber den sein wird. Die Regionalexpress-LiLagermitarbeiter Bobenheim ganz großen Knall wird es 2018 nien (RE) wird es aber als raschen Produktionsmitarbeiter (m/w) nicht geben. Am auffälligsten „Sprinter“ zwischen Mainz über ndustrieelektriker (m/w) wird sein, dass ab 2015 eine durch- Worms nach Ludwigshafen weiAusschnitt der Bahnstrecke Mainz-Worms-Mannheim. gängige S-Bahn-Linie ohne lästi- terhin geben.
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Worms – Schmelztiegel der Religionen Friedliches Zusammenleben dank gegenseitigem Respekt / Von SchUM über Luther bis zum Tag der offenen Moscheen Gemeinsam mit den muslimischen Gemeinden und Organisationen wie der Milli GörüsGemeinde, der Ahmadiyya-Gemeinde, der schiitischen Ehli-Bey t- Gemeinde oder dem türkisch-islamischen Kulturverein DITIB ist es dem Nibelungen Kurier seit jeher ein Anliegen, für einen offenen Umgang mit der islamischen Kultur und Religion zu werben und herzlich miteinander umzugehen.
Dom zu Worms
Das prägendste Gebäude der Stadt: der Wormser Dom.
Worms ist die Stadt der Religionen – christliche Kirchen mit dem Dom zu Worms oder der Dreifaltigkeitskirche im Zentrum, der Synagoge und dem Friedhof „Heiliger Sand“ oder den Moscheen prägen das Stadtbild. Von Benjamin Kloos Seit Jahrhunderten ist Worms ein Schmelztiegel der Religionen, ein friedliches Miteinander ist an der Tagesordnung. Der Nibelungen Kurier hat in seiner 30-jährigen Geschichte die Entwicklungen der Religionen, der kulturellen und touristischen Ziele mit religiösem Hintergrund und die Bemühungen um das Unesco-Weltkulturerbe als SchUM-Stadt intensiv begleitet und wird dies weiter tun.
Jüdisches Erbe = Weltkulturerbe? Das jüdische Erbe der Stadt, die durch den „Heiligen Sand“ und die weiteren jüdischen Einrichtungen wie die Synagoge, das RaschiHaus oder die Trauerhalle eines der wichtigsten Ziele für Juden in Europa ist, spielt für Worms eine große Rolle. Worms, im jüdischen
„Warmaisa“ oder auch als „KleinJerusalem“ bezeichnet, verfügt über eine einzigartige Vielfalt an Zeugnissen jüdischer Zeit. Auch heute noch finden in der Synagoge zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte der jüdischen Gemeinde statt – gerade erst gingen die 10. Jüdischen Kulturtage zu Ende. Das einzigartige jüdische Erbe der Städte Speyer, Worms und Mainz noch stärker öffentlich herauszustellen und weltweit bekannter zu machen – das sind zwei zentrale Ziele des Vereins „SchUMStädte Speyer, Worms, Mainz“. Die Bezeichnung SchUM leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Bezeichnungen für die Städte Speyer (Schpira), Worms (Uarmaisa) und Mainz (Magenza) ab. Der Antrag auf Anerkennung als Weltkulturerbe hat mittlerweile den Sprung auf einen der vordersten Plätze der deutschen Vorschlagsliste für eine kommende Auswahlrunde von neuen UNESCO-Welterbestätten geschafft. Der Nibelungen Kurier berichtete ausführlich über die Entwicklung und ist gespannt, wann Worms als Weltkulturerbestadt anerkannt werden wird.
Foto: Gernot Kirch
Offen und herzlich: Islamische Gemeinden in Worms Ein friedliches Miteinander aller Religionen in Worms ist das Verdienst aller Religionen, die in der Nibelungenstadt vertreten sind. Im Lauf der vergangenen Jahrzehnte entstanden mehrere jüdische Gemeinden in Worms. Um sich offen gegenüber anderen Religionen und der Gesellschaft zu präsentieren, laden die muslimischen Gemeinden seit 1997 jährlich zum Tag der offenen Moscheen ein. In den beiden vergangenen Jahren bestand die Möglichkeit, mit dem Nibelungenbähnchen die einzelnen Domizile der islamischen Religionsgemeinschaften sowie weitere Gotteshäuser auf einem Rundkurs abzufahren. Der Nibelungen Kurier begleitet diesen Tag sowie die Arbeit des „Interkulturellen Tisches“ seit Jahren. Bilder und Berichte, beispielsweise über den Tag der offenen Moscheen oder über das Interkulturelle Fest sowie das Zuckerfest zum Ende des Ramadans, sind unter www. nibelungen-kurier.de zu finden.
Wer nach Worms fährt, kommt nicht an ihm vorbei: Der Dom ist das prägendste Gebäude der Stadt – ob als Ort der Stille und des Gebetes, als Ort für Konzerte, Anziehungsort für Touristen oder einfach, um einige Minuten inmitten des Zentrums vom Alltag abschalten zu können. Der Nibelungen Kurier begleitet die Geschichte des Domes und der katholischen Kirche über drei Jahrzehnte – auch wenn in der jüngsten Zeit die kirchliche Bedeutung des Domes und der katholischen Kirche in den Hintergrund rückte. Ursache war und ist das „Haus am Dom“, das die Gemüter bewegt. Mittlerweile hat die Stadtverwaltung die Baugenehmigung erteilt, der Weg für das Gebäude, das Gemeindezentrum werden soll, scheint damit nach intensiven Diskussionen, Gesprächen, Gutachten und juristischen Verfahren frei – der NK wird hierüber weiter aktuell berichten. Positive Meldungen für die katholische Kirche kamen jüngst aus Mainz: „Wir sind Bischof!“ Der Mainzer Weihbischof Ulrich Neymeyr wird Bischof in Erfurt. Der gebürtige Herrnsheimer, der sein Abitur in Worms absolvierte, wurde im Jahr 2000 zum Pfarrer in Worms-Horchheim berufen und wurde zugleich Leiter der Pfarreien Wiesoppenheim und Offstein, bevor er vor elf Jahren zum Weihbischof ernannt wurde. Am 22. November wird Neymeyr in sein neues Amt in Erfurt eingeführt.
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Am Tag der Moscheen begrüßen Muslime alle interessierten Wormser.
Luther prägte und prägt Worms
Das Lutherdenkmal erinnert an die Bedeutung des Reformators Martin Fotos: Gernot Kirch Luther.
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Worms ist Lutherstadt – hier stand Martin Luther 1521 vor Kaiser und Reich. Nicht nur das Lutherdenkmal zeugt von der einzigartigen Verbindung zum Reformator. In den vergangenen 30 Jahren ist viel geschehen: Seit 1996 wird auf Initiative des Oberbürgermeisters Gernot Fischer alle zwei Jahre der mit 10.000 Euro dotierte Lutherpreis „Das unerschrockene Wort“ der 15 im Bund der Lutherstädte zusammengeschlossenen Städte verliehen.
Im Jahr 2017 jährt sich der Thesenanschlag Luthers zum 500. Mal. Aus diesem Anlass wurde im Jahr 2008 die „Lutherdekade“ ausgerufen, die bis zum großen Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wird. Dabei steht jedes Jahr unter einem anderen Motto – 2014 ist das Thema „Reformation und Politik“. 2021 folgt ein weiteres Jubiläum: 500 Jahre Reichstag zu Worms. Auch hier berichtet der Nibelungen Kurier aktuell über die Veranstaltungen, wie die Wormser Religionsgespräche im vergangenen Jahr.
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Jazz& Joy und Nibelungen-Festspiele Worms rückt in den kulturellen Fokus und mausert sich zur Festival- und Festspielstadt zept. Neben purem Jazz wird auch Funk, Soul oder Blues und „Joy“ (Rock, Pop, Weltmusik, Brandaktuelles) geboten. Angestoßen durch Jazz & Joy, profiliert sich Worms als JazzStadt mit BlueNites und anderen Konzerten sowie dem JazzNachwuchspreis. Ein Rahmenprogramm mit Oldtimer-Schau, Kindermeile, Jazzgottesdiensten, Ausstellungen und vielfältiger Kulinarik entstand. Auswärtige Gäste bleiben über Nacht und kurbeln den Umsatz an. Diesen langfristigen Mitnahmeeffekt betont Oberbürgermeister Michael Kissel gerne, von der Hochschule Worms wird dies auch wissenschaftlich begleitet.
Neue Festspiele gehen Hebbel gegen den Strich
Die Nibelungeninszenierung aus dem Jahr 2013.
Von Regina Urbach Zweimal im Jahr schaut die Kulturszene nach Worms: zum dreitägigen Jazz & Joy Festival und zu den Nibelungenfestspielen. Beide Events waren das Werk vorausdenkender Kulturverantwortlicher und haben sich fest im Kulturleben verankert. Seit der Gründung der städtischen Kultur- und Veranstaltungs-GmbH und der Berufung von Volker Gallé zum Kulturkoordinator empfiehlt sich Worms zunehmend als Kulturstadt. Auf Betreiben des Kulturdezernenten Gunther Heiland wurde 1991 das Jazz & Joy Open Air Festival ins Leben gerufen. Bühnen waren der stimmungsvolle Hof des Andreasstifts und vier weitere Plätze der Innenstadt. Für die Beleuchtung „genügten anfangs drei einfache Strahler und ein paar bunte Leuchten“, erinnert sich Ulrich Mieland, lange technischer Leiter. Doch von Anfang an spielten Hochkaräter in Worms, wo sich zuvor kein ähnlich großes Festival etablieren konnte. Und der Nibelungen Kurier begleitete dieses Ur-Wormser Festival, das viele Jazzfreunde aus der Region anzog, mit seiner Berichterstattung.
Bob Dylan und Joe Cocker Das Flair der fünf Bühnen und der Flaniermeile dazwischen und ein treues Publikum zogen Größen wie Roger Chap-
Foto: Lili Oberle
Deen, 2013 Wallis Bird und Xavier Naidoo, 2014 Maceo Parker und Tim Bendzko. 2013 übernahm der Wormser Musiker David Maier die Organisation (mit Urgestein Wolfgang Schall und
Von links: Cosma Shiva Hagen, Dieter Wedel, Susanne Uhlen und Markus Majowski. Foto: Lili Oberle
man (1995), Bob Geldof (1997), Joe Cocker (2002, 2005) oder Bob Dylan (2004) in die Domstadt. Danach wurde es noch leichter, weitere große Namen an Land zu ziehen: 2008 die Fanta Vier, 2010 Al di Meola, 2012 Laith al-
Thomas Siffling). Jährlich kommen etwa 20.000 Besucher zum Festival nach Worms. 2014 fiel der Andreasstift-Innenhof wegen Renovierungsarbeiten als Bühne weg und der Marktplatz trat hinzu zu einem neuen Bühnenkon-
Nach den letzten NibelungenFestspielen 1939 und einem gescheiterten Nachkriegsversuch 1956 war es 2002 an der Zeit für einen neuen Wurf: „Eines der bedeutendsten Werke mittelalterlicher Epik einem breiteren Publikum wieder ins Bewusstsein zu rücken und gleichzeitig den Originalschauplatz der Sage bekannter zu machen“, so das Ziel im Leitbild. Die Stadt beauftragte Regisseur Dieter Wedel, die Nibelungenfestspiele zeitgemäß neu zu erfinden. Wie Wedel in den Theaterbegegnungen 2014 zugab, hatte er zunächst große Vorbehalte gegen Open-Air und mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das ZDF rettete die Premiere 2002 in einer Nacht- und Nebel-Aktion mit einem Laster voller Technik. Wedels Name und diejenigen von Mario Adorf und Maria Schrader halfen über Kinderkrankheiten hinweg. Der NK berichtete von Aufführungen, Proben und Besetzungen und blickte immer wieder hinter die Kulissen. Der junge Autor Moritz Rinke schrieb ein zeitgemäßes Drama, das bis auf die zwei Hebbeldarbietungen von Karin Beier 2004/5, bis 2008 gezeigt wurde. Um den Zuschauern das Mienenspiel der Schauspieler näherzubringen, griff Wedel auf Filmeinspielungen zurück, die er häufig im Herrnsheimer Schlosspark drehte und die zu seinem Markenzeichen wurden.
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Tor auf zu anderen Worms-Themen
Jazz and Joy: Ein Markenzeichen von Worms.
len. Vor seinem Abschied 2014 brachte Wedel noch einmal ein adaptiertes Hebbel-Stück als Fantasymärchen auf die Bühne. Die Stadt und die KVG, ohne die professionelle Festspiele dieser Dimension nicht denkbar gewesen wären, verabschiedeten Wedel mit einer Ausstellung und dem Erinnerungsbuch „Das Wunder von Worms“. Blieben viele Wormser anfangs skeptisch, so sind die
Fotos: Karolina Krüger
Spiele nun hier angekommen und waren 2014 fast ausverkauft. Für 2015 wurde ein Trio um den erfolgreichen Fernsehproduzent Nico Hofmann („Unsere Mütter unsere Väter“) verpflichtet. Die Intendanz teilt er sich mit Thomas Schadt. Das Stück ist bereits geschrieben vom Nachwuchsdramatiker Albert Ostermaier. Ab 2016 sollen junge, unbekannte Autoren über einen Schreibwettck46sa14
2009 wurde die im Fernsehen ausgestrahlte Komödienfassung von John Düffel, „Das Leben des Siegfried“, mit Christoph Maria Herbst und Gustav Peter Wöhler aufgeführt. 2010 brachte den Totalschnitt: Mangels finanzieller Unterstützung boten Wedel und bekannte Schauspieler, wie der mittlerweile verstorbene Dieter Bach, Heinz Hönig oder Meret Becker eine Improvisation zu niedrigen Gagen zum Leben des Stauferkaisers Friedrich II. an. Unterstützend gründeten Wormser Bürger einen Freundesund Förderkreis. Damit war das Tor zu neuen Worms-Themen offen. 2011 und 2012 kam „Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß“ vom israelischen Dramatiker Joshua Sobol (2011 mit Jürgen Tarrach und Rufus Beck) auf eine drehbare Bühne – Anlass für Diskussionen über Antisemitismus auch im Ausland. Spätestens jetzt wurde die oft kolportierte Frage „Where is Worms?“ zu einer internationa-
bewerb für das Bühnenstück gewonnen werden. „Dieter Wedel kommt das große Verdienst zu, dass der Stoff wieder Thema im Theater ist“, sagte Hofmann im Sommer 2014. „Mein Ziel ist es, eine öffentliche Diskussion darüber zu führen – wie es mir mit meinen Fernsehproduktionen gelungen ist.“ Das Rahmenprogramm mit Theaterbegegnungen und Vorträgen, gemeinsame Projekte mit der Nibelungenhorde oder dem Stadtmarketing für den preisgekrönten WormsFilm haben Stadt und Festspiele einander ans Herz wachsen lassen – weit über das ökonomisch Bezifferbare hinaus.
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Worms und der Wein – Rebenland seit Römerzeit Als Heimat erstklassiger Weine empfehlen sich Worms und die ganze Region ebenso kulinarisch als auch touristisch
Eine Art Leistungsschau ist die Wormser Weinmesse. Hier hat man die Möglichkeit, mit den Winzern direkt Foto: Robert Lehr in Kontakt zu kommen – wie hier bei Biowinzer Helmut Kloos (zweiter von links).
Von Robert Lehr Was den Wein angeht, sind die Wormser der Globalisierung um Jahrtausende voraus gewesen. So waren es römische Legionäre, die um die Zeitenwende die ersten Reben an den Rhein brachten. Ob ihr Durst zu groß und/oder der Weg des Weines aus Italien oder Frankreich zu weit oder teuer gewesen war, lässt sich heute schwerlich sagen. Doch Eines ist sicher: Die Invasoren fanden in und an den Hängen der Rheinebene ideale Bedingungen vor, um ihr Lieblingsgetränk vor Ort zu produzieren. Und was als Begleiterscheinung einer gewaltsamen Landnahme stattfand, sollte Wirtschafts- und Kulturgut einer ganzen Region werden und weit über deren Grenzen hinaus die Welt auf friedliche, kulinarische Weise erobern. Denn was Römer begannen, setzten Mönche des Mittelalters fort, kultivierten die Trauben und deren Verarbeitung zu Wein immer mehr, bis zu Beginn der 19. Jahrhunderts der Ruf des rheinhessischen und allen voran des Wormser Weines sogar jenen französischer Spitzengewächse übertraf.
rund um die spätgotische Liebfrauenkirche ebenso wie den anderen Wormser Lagen stammten. Galt die Wallfahrt damals der heiligen Mutter Gottes, so ist heute u.a. das Weingut Liebfrauenstift an historischer Stätte das Ziel von Weinfans aus der ganzen Welt. Doch wenn die Stadt Worms mit ihren Stadtteilen selbst als drittgrößte weinbautreibende Gemeinde Deutschlands zahlreiche Weingüter beheimatet, darf man sie doch getrost „nur“ als Teil – wenn auch gewichtigen – eines weit größeren Rebenmeeres se-
Hochdekorierte Winzer
Weine von Weltruf! Ein Name taucht hier immer wieder auf: Die Liebfraumilch. Schon die Pilger des ausgehenden Mittelalters schätzten die Rebensäfte, die aus den Weingärten
hen. Hier sind Worms mit den kleinen und großen Umlandgemeinden wie Osthofen, Westhofen, Guntersblum, aber auch die unmittelbaren pfälzischen Nachbarn in Bockenheim, eingebettet. Ein mildes Klima im Schutze des mächtigen Donnersberges und dank kluger Köpfe und versierter Hände genießen die rheinhessichen Weine heute wieder Weltruf. Zwischenzeitlich hat die enorme Nachfrage zu einer relativ weitgehenden Verflachung des vormaligen Niveaus geführt. Doch gerade die junge Winzergeneration ist gut ausgebildet, polyglott, weltoffen und kann vom reichen Erfahrungswissen ihrer Vorgänger profitieren. In Verbindung mit einem gesunden Stolz auf die Heimat, deren Fruchtbarkeit und Schönheit, werden ihre Kreszensen heute weltweit geschätzt. Eine konsequente Qualitätsphilosophie weg von der Masse hin zur Klasse zahlt sich also aus.
Am „Alsheimer Windbeidel“ ist unschwer zu erkennen, bei welchen europäischen Nachbarn das Alsheimer Weinwandern besonders beliebt ist. Foto: Robert Lehr
Einer der zahlreichen Beweise hierfür ist u.a. die Auszeichnung des Westhofener Winzers Phillipp Wittman als „Winzer des Jahres 2014“ – und das von der Feinschmecker-Bibel Gault Millot in einem weltweiten Vergleich. Selbstverständlich wurden hier noch andere hiesige Betriebe lobend erwähnt, darunter für seine Rotweine auch der Herrnshei-
mer Volker Schmidt. Schon vor Jahren fand z.B. auch FlörsheimDalsheim als Ort mit den meisten prämierten Winzern weltweit Eingang ins „Guiness-Buch der Rekorde“. In erster Linie sind es die weißen Sorten – allen voran der seit 500 Jahren urkundlich nachweisbare Riesling – welche die Region dominieren. Doch neben Grauund Weißburgunder, Silvaner oder Chardonnay zeigen Lagen wie der Gundersheimer Höllenbrand mit seinen Spätburgundern oder Portugiesern, dass die Winzer hier auch „rot können“. Im Trend liegen derzeit aber auch die unterschiedlichsten Cuvées aus verschiedenen Sorten, wobei eines der bekanntesten wohl der „Blutsbruder“ des Osthofener Traditionsbetriebes von Karl May ist.
Neue Vermarktungswege Überhaupt zeichnet sich die junge Winzergeneration neben der Qualität ihrer Arbeit ebenso durch gänzlich neue Wege in der Vermarktung ihrer Produkte aus. War früher der heimische Hof für einen Betrieb, der hauptsächlich Fassweine produzierte gut genug, schiessen heute Strausswirtschaften und schicke Vinotheken aus dem Boden. Wie bei Albrecht Engel aus Flörheim-Dalsheim erfreuen sich viele sommerliche Wein-Events mit regionaler Küche und künstlerischem Rahmenprogramm größter Beliebtheit. Hier wurden neue Veranstaltungsformen gefunden, die vereinen, was Rheinhessen und die Menschen, die hier leben ausmacht: die Geselligkeit, der Spaß an gutem Essen und Trinken und kulturelle Juwelen der verschiedensten Art, deren Strahlkraft sich aus dem Reservoir einer der ältesten Kulturlandschaften Europas speisen. Genau hier liegen auch die Möglichkeiten einer touristischen Vermarktung. Worms mit seinem Sehenswürdigkeiten zieht ohnehin schon Menschen aus der ganzen Welt an. Als Stadt der Religionen bietet sie mit ihrer jüdischen undreformatorischen Geschichte Außergewöhliches. Bitte lesen Sie weiter auf Seite 26
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Von einem Weinbergshäuschen zum anderen geht es bei der beliebten Trullo-Radwanderung zwischen Monsheim und Bockenheim. Hier treffen sanfter Tourismus, kulinarische Genüsse und Geselligkeit. Foto: Robert Lehr Fortsetzung von Seite 24
Der mittelalterliche Dom überragt die Stadt nach wie vor und ist schon lange Kulisse für etablierte Großveranstaltungen wie „Worms: Jazz and Joy“ oder die NibelungenFestspiele. Sie strahlen weit über die Stadt und die Region hinaus. Allerdings wären auch sie um vieles ärmer ohne die hiesigen Winzerbetriebe, die sich gastronomisch engagieren. Dieses Wechselspiel zeichnet unser Nibelungenland aus. Zum Einen ist der Wein wieder verstärkt in den Fokus gerückt und Veranstaltungen wie die „Wormser Weinmesse“, die Vinovation oder natür-
lich auch das Backfischfest und eine ganze Reihe an Weinfesten stellen seine Qualität unter Beweis. Andererseits bemühen sich immer mehr Akteure in der Region, Wein- und andere Erlebnisse zu kombinieren. In unmittelbarer Beziehung zur Landschaft laden nahezu alle Gemeinden zwischenzeitlich zu Weinwanderungen ein. Ob durch die Hohlwege Alsheims, das beschauliche Hohen-Sülzen oder rund um Bockenheim „per Pedes“. Neben Hohlwegen, historischen Ortskernen oder Weitblicken von den Ausläufern des Schwarzwaldes bis zur Frankfurter Skyline – stimmungsvoller und unmittelbarer lassen sich die Rebensäfte kaum genießen als
dort, wo sie herkommen. Hier liegen u.a. die Tourismus-Potentiale als wichtiger Teil der Wertschöpfungskette im Wandel von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft Gesellschaft, Gerade das Zellertal hat die Zeichen der Zeit erkannt und vermarktet sich mit Panoramastraße, Zellertalbahn, Hofladentag und entsprechender Gastronomie immer erfolgreicher. Ausgebuchte Ferienwohnungen und Tausende auswärtige Besucher beim Oliandi-Fest in Zell unterstreichen dies.
200 Jahre Rheinhessen Als Teil Rheinhessens feiert auch das Nibelungenland 2016 die 200. Wiederkehr der Zeit, in der Rhein-
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hessen seinen Namen bekam. Über die geplanten Aktivitäten informiert http://www.rheinhessen.de Hier findet sich neben zahlreichen Informationen eine kurze Charakterisierung der Region und ihrer Menschen, wie sie auch für das Verbreitungsgebiet des NK und dessen Geburtstag stehen könnte: „Das Jubiläum soll Anlass und Ansporn sein, sich der eigenen Identität bewusster zu werden – dieser offenen Denkweise und sympathischen Lebensart der Rheinhessen, die immer auch mit einem Schuss Fröhlichkeit einhergeht. Diese Spannung von Alt und Jung hält uns lebendig. Die Region ist auf der Suche und verändert sich gern“.
Zum Wein gehört Gesang – in diesem Fall bei der diesjährigen Weinprobe in der Zellertalbahn. Foto: Robert Lehr
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Industrie im Wandel Der schwierige Weg zu einem modernen Wirtschaftsstandort
Worms hat sich zu einem wichtigen Standort der chemischen Industrie entwickelt
Von Gernot Kirch Der Industrieund Wirtschaftsstandort Worms erlebte beginnend vor rund 70 Jahren einen massiven Umbruch. Wurde die Stadt seit etwa 1830 von der Lederindustrie mit zeitweise bis zu 9.000 Beschäftigten geprägt, sollte der rasche Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzen. Standen 1951 noch etwa 3.000 Arbeiter in Lohn und Brot der Lederindustrie, sackte dies rapide ab, bis 1974 die letzte Lederfabrik schloss. Mit dem sukzessiven Ende der Lederindustrie setzte das Bemühen der Stadt ein, alternative Arbeitsplätze zu schaffen und neue Industrie anzusiedeln. Daher hat sich die Entscheidung aus den 1950er und 1960er Jahren zur Erschließung des Wormser Nordens am Rhein zwischen Kernstadt und Rheindürkheim als weitsichtig erwiesen. Es ist gelungen dort zahlreiche Firmen, darunter einige große Chemiefabriken anzusiedeln, dazu zählen Grace, Proctor & Gamble und Evonik (früher Röhm & Haas). In den vergangenen 20 Jahren haben sich allerdings in erster Linie die Logistik-Unternehmen als Beschäftigungsmotor heraus-
kristallisiert. Wobei diese Branche nicht unumstritten ist, haftet ihr doch der Ruf an, eher Billigjobs zu schaffen als hochwertige Arbeitsplätze zu kreieren. Auch wenn die Realität mit dem negativen Vorurteil nicht übereinstimmt, das Image ist nicht das beste.
Höchststand bei Beschäftigten Derzeit sind 7.230 Gewerbebetriebe in Worms gemeldet – von Einzelfirmen, kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zum Konzern. Im Juni 2013 waren am Arbeits-
ort Worms 30.468 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies ist der höchste Wert in der Stadtgeschichte. In den Jahren 1999 bis 2006 stagnierte die Beschäftigtenzahl konstant bei zirka 26.000. „Von 2007 bis 2012 waren deutliche Steigerungen messbar. Im Zeitraum von 2007 bis 2012 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 15,9 Prozent, insgesamt sind knapp 4.200 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von etwa 700 Arbeitsplätzen. Während in der Landwirtschaft nur noch ein Prozent der Beschäftigten arbei-
Fotos: Gernot Kirch
tet, sind es in der klassischen Produktion 30 Prozent, bei Logistik, Handel und Gaststätten 28 Prozent und bei sonstigen Dienstleistungen, wie etwa der öffentlichen Verwaltung, 41 Prozent. Die fünf größten privaten Arbeitgeber in Worms sind die Logistikfirmen „FIEGE Logistik Stiftung & Co. KG“ und „Trans Service Team GmbH“ sowie die Chemiewerke „Evonik Industries AG“, „Grace GmbH & Co.KG“ und „RENOLIT SE“. Mit knapp 5.000 Beschäftigten stellen diese Firmen insgesamt mehr als 16 Prozent der gesamten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau
Im Wormser Handelshafen erfolgt der Güterumschlag.
Trotz aller Erfolge liegt die Arbeitslosenzahl in Worms mit Stand September 2014 aber mit 8,4 Prozent deutlich über dem Durchschnitt in Rheinhessen mit nur 5,4 Prozent. Und dieser Unterschied besteht in der Tendenz schon seit Jahrzehnten. Somit kann bei der wirtschaftlichen Entwicklung noch nicht davon gesprochen werden, dass ein zufriedenstellender Level erreicht wurde und Worms ein mo-
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derner Dienstleistungs- oder gar Hochtechnologiestandort ist. Davon ist Worms weit entfernt. Was fehlt, sind mehr hochwertige Arbeitsplätze etwa in den Bereichen IT, Biotechnologie, Forschung & Entwicklung oder im Maschinenoder Anlagenbau. Worms kann diesbezüglich dem Vergleich mit Städten wie Mannheim, Heidelberg oder Mainz, gerade was moderne Dienstleistungen und Industrien angeht, nur mit wenigen Spitzenunternehmen standhalten. Worms ist tendenziell eher Produktions- und Logistikstandort und verfügt über Dienstleistungen zur Nahversorgung.
Eine Funktion von Worms darf nicht vergessen werden, und dies ist jene als attraktiver Wohnstandort für Pendler – und dies ist keinesfalls ein negativer Aspekt. Worms ist durch seine geographische Lage zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main und Rhein-Neckar begünstigt, denn so lässt sich bei relativ günstigen Miet- und Grundstückspreisen in einer Stadt mit überschaubarer Größe angenehm leben und mit der Bahn zur Arbeit nach Mannheim oder Frankfurt pendeln.
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Freizeit im wunderschönen Nibelungenland Mit seinen zahlreichen Freizeitangeboten ist Worms und das südliche Rheinhessen ein attraktiver Lebensraum Von Vera Konersmann Im wunderschönen Rheinhessen gelegen, bietet das Nibelungenland eine Vielzahl an Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen und die herrliche Natur zwischen Wein und Rhein zu genießen. Für Touristen und Einheimische bietet sich hier die Möglichkeit, die wunderschöne Natur, Flora und Fauna per Rad oder zu Fuß zu erkunden. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, um ein gutes Gläschen Wein und regionaltypische Spezialitäten zu genießen, laden immer wieder auf´s Neue ein, vom Alltagsstress abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen. Für Freunde von Sport und Action wird hier ebenfalls Einiges geboten, und auch die Jüngsten kommen nicht zu kurz, wenn es um Spiel und Bewegung geht.
hunderte durchlaufen hat: Römische Kaiser, Könige, die sagenumwobenen Nibelungen, das Judentum, Martin Luther, die Weltkriege und schließlich die aktuelle Stadtentwicklung – Worms blickt auf eine lange, äußerst wechselhafte Geschichte zurück. Auf eine
Auch kulturell ist Worms eine Reise wert - ein breitgefächertes Musik-, Ausstellungs- und Theaterprogramm im WORMSER Kulturzentrum, im LincolnTheater sowie in verschiedenen Galerien und Lokalitäten bieten für jeden etwas. Desweiteren stellen
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Der Wormser Tiergarten ist gerade für Familien eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Foto: Klaus Diehl
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A ls v ielleic ht ä lteste St adt Deutschlands hat Worms, sowohl historisch als auch kulturell, eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Auch wenn die Frage nach der ersten deutschen Stadt nicht endgültig geklärt ist, bietet ein Streifzug durch zwei Jahrtausende Stadtgeschichte einen imposanten Einblick in die Entwicklung, die die Nibelungenstadt während der vergangenen Jahr-
sonderer Beliebtheit erfreut sich der in Worms-Rheindürkheim, unmittelbar am Rhein, gelegene Wasserspielplatz. Vor allem während der warmen Jahreszeiten Frühling und Sommer kann man hier viele spielende, mit Gießkanne und Eimer hantierende, Kinder beobachten, während die Eltern gemütlich auf Decken relaxt picknicken und sich unterhalten. Ebenfalls einer der beliebtesten Spielplätze der Wormser und Bewohner des Umlandes ist mit Sicherheit der Spielplatz im Wormser Wäldchen – toben, springen, hüpfen, klettern – hier können Kinder den ganzen Tag ausgiebig ihrem natürlichen Bewegungsdrang frönen. Im benachbarten Tiergarten können die Besucher über 500 Tiere in mehr als 80 Arten erleben. Das Angebot des liebevoll gepflegten und stets weiterentwickelten Parks, wird durch eine große Fest- und Spielwiese mit historischem Karussell, einem großartigen Spielplatz und der, bei den jüngsten Tiergarten-Besuchern beliebten, Kindereisenbahn „Emma“ abgerundet. Im Tiergarten Worms wird für die ganze Familie etwas geboten.
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Erfrischung im kühlen Nass Wer gerne schwimmt, taucht oder ganz einfach mit Luftmatratze und Paddelboot über einen See „schippern“ mag, findet in den Wormser Bädern, dem Gimbsheimer Freibad und den umliegenden Seen wie u.a. dem Silbersee in Bobenheim-Roxheim, dem Pfarrwiesensee in Gimbsheim und dem Altrheinsee in Eich, ausreichend Möglichkeit dazu. Zahlreiche Sonnenanbeter säumen im Sommer die Sandstrände der Baggerseen oder erfrischen sich an heißen Tagen im kühlen Nass der klaren Gewässer. Schnorcheln, Tauchen, Schlauchboot fahren, Sandburgen bauen hier kommt garantiert Urlaubsstimmung auf. Das Freibad Pfeddersheim, von den Einheimischen auch Paternusbad genannt, bietet seinen Gästen neben der gemütlichen Liegewiese ein Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie ein Kinderplanschbecken. Ob
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Sommer oder Winter – das „Heinrich-Völker-Bad“ ist das größte in Worms und lädt ganzjährig zum Schwimmen ein. Das kombinierte Frei- und Hallenbad ist sowohl bei aktiven Schwimmern
Der „Rheinhessische Way of Life“ Das Wormser Umland bietet eine abwechslungsreiche Landschaft, die einerseits vom Rhein
Die Eicher Seenlandschaft bietet vielfältige Sport- und FreizeitmöglichFoto: Vera Konersman keiten.
wie auch bei Familien beliebt. Im Relaxbereich mit Wellnessbecken, Dampfbad, Wärmebank und Ruheraum lässt es sich wunderbar entspannen und abschalten.
und andererseits mit Weinreben bewachsenen Hügeln, begrenzt wird. Das Naturschutzgebiet „Eich-Gimbsheimer-Altrhein“ in der VG Eich bietet Naturfreun-
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den die Chance, eine mannigfaltige Flora und Fauna hautnah beim Radeln und Wandern zu erleben. Vielseitige Sport- und Freizeitmöglichkeiten, wie Golfen, Wassersport, Geocaching, Wandern, Rad fahren und Angeln, erfreuen sowohl Einheimische als auch Urlaubsgäste. Touristen loben das wunderschöne, beinah mediterrane Ambiente am Eicher See. Besonders beliebt sind dort die Floßfahrten über See und Rhein. Auch die Gruft des Grafen Casimir von Wartenberg in der Barockkirche in Mettenheim ist einen Besuch wert. Geschichtsträchtig und zukunftsorientiert präsentieren sich auch die Ortschaften in den Weinbaugemeinden der VG Monsheim und der neu gegründeten VG Wonnegau. Acker- und Weinbaukulturen, aber auch ursprüngliche, typische rheinhessische Landschaftselemente, prägen das Gesicht der Region. Die Bachtäler von Eisbach, Pfrimm und Grailsbach bilden, im Wechsel mit den dazwischenliegenden, teilweise steil ansteigenden Riedeln, eine wechselvolle Landschaft mit herrlichen Ausichtsspunkten. ck43sa14
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30 Jahre
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Finanzielle Not, sportlicher Niedergang und Wiederauferstehung Rückblick auf Wormatias Geschichte in den vergangenen drei Jahrzehnten
DFB-Pokalspiel Wormatia Worms gegen Herta BSC Berlin im Jahr 2012 . Die Wormatia gewann mit 2:1 Toren.
Von Klaus Diehl Betrachtet man die letzten 30 Jahre der Geschichte der „Alten Dame Wormatia“, so war diese geprägt von großer finanzieller Not, sportlichem Niedergang und anschließender Wiederauferstehung.
Die Jahre 1983 – 1994 Die Wormaten spielten durchweg mit mehr oder weniger großem Erfolg in der damals noch drittklassigen Amateur-Oberliga Südwest. Im Spieljahr 1985/1986 sicherte sich die damals von Heiner Ueberle trainierte Mannschaft am 16. Mai 1986 mit einem 4:0Sieg im letzten Saisonspiel vor 7.500 Zuschauern gegen Hassia Bingen, die Meisterschaft. Jeder glaubte damals, dass die Mannschaft damit an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga teilnehmen dürfte. Aber die Vereinsverantwortlichen hatten jedoch die nötigen Unterlagen dazu nicht rechtzeitig eingereicht, so dass statt dem VfR Wormatia der Tabellenzweite FSV Salmrohr die attraktiven Aufstiegsspiele bestreiten durfte. Ein Jahr später belegte die Mannschaft den 2. Tabellenplatz, von da ab mit wech-
selndem Erfolg bis zum Spieljahr 1992/1993 weiter in der AmateurOberliga Südwest, um dann gar in die Verbandsliga Südwest abzusteigen.
Konkursantrag durch ein Vergleichsverfahren abgewendet Der sportliche Niedergang ging mit großen finanziellen Problemen einher. Durch Altlasten aus Zweitligazeiten in den 70er und anfangs der 80er Jahre und auch durch Anhäufung von mehr Ausgaben wie Einnahmen (Spielerkäufe) und dem verpassten Aufstieg in die 2. Bundesliga 1986, hatte sich ein Schuldenberg von 1,8 Millionen D-Mark angesammelt. Das Amtsgericht setzte Hans-Walter Stein und Karl-Heinz Hesch als Notvorstand ein, der im November 1993 auch einen Konkursantrag stellte. Dem Notvorstand gelang das nahezu Unglaubliche, den Konkurs im November 1994 durch ein Vergleichsverfahren abzuwenden. Auf einem Sammelkonto kam durch kleinste und auch etwas größere Beträge 60.000 DMark zusammen, was 3 Prozent
der Konkursmasse betrug. Damit gelang es dem Konkursverwalter aus Mannheim, die Gläubiger zu einem Vergleich zu bewegen.
Die Jahre 1995 bis 2001 Nach fünf Jahren Verbandsliga Südwest gelang im Spieljahr 1997/1998 und rechtzeitig zum 90-jährigen Vereinsjubiläum unter Trainer Demir Hotic der Wiederaufstieg in die mittlerweile umbenannte und durch Einführung der 3. Ligen nur noch viertklassige Oberliga Südwest. Im Spieljahr 2001/2002 war man auf dem 15. Tabellenplatz, bedingt durch verschärften Abstieg, in einem Relegationsspiel gegen 1. FC Saarbrücken II, in Enkenbach nach 11m-Schießen eigentlich wieder Verbandsligist. Doch eine ursprünglich seitens des VfR Mannheim angestrebte Fusion mit dem SV Waldhof für die Regionalliga kam nicht zustande und die Oberliga wurde auf 19. Mannschaften aufgestockt. Dennoch war die Not groß und der Retter des VfR Wormatia, dies darf man heute mit Recht behaupten, war die Übernahme der Sponsorenschaft durch die EWR
Foto: madi
AG, später weiter gefestigt für die Regionalliga durch TST-Logistik, ROWE-Motoröle und Kinnarps.
2002 bis 2014 Nach weiteren sechs Jahren in der Oberliga Südwest konnte sich der VfR Wormatia im Spieljahr 2007/2008 als Tabellendritter unter Trainer Bernhard Trares für die neu gegliederten fünf Regionalligen qualifizieren und wurde der Regionalliga West zugeteilt. Man wäre im ersten Jahr sicherlich abgestiegen, wenn nicht der FSV Oggersheim abgemeldet hätte. Ein Großteil der FSV-Spieler wechselte samt Trainer zum VfR Wormatia, was mit Platz 17 aber kein Glück brachte. Ab dem Spieljahr 2010/2011 in die Regionalliga Südwest eingeteilt, durfte man aber weiter viertklassig spielen. Nach der Saison 2013/2014 schien der Abstieg aber Form anzunehmen, doch durch das Abmelden des SSV Ulm 46 und dem Aufstieg der SG Sonnenhof Großaspach und des FSV Mainz 05 II in die 3. Liga, ging der Kelch noch einmal am VfR vorüber. Bitte lesen Sie weiter auf Seite 36
30 Jahre
Seit 50 Jahren in Worms NIBELUNGEN KURIER
Servicepartner der MAN Truck und Bus Deutschland GmbH
Hans Hirsch GmbH Geschäftsführer: Adam Gispert
1964 1969 1981
2011
Die Firma Hans Hirsch besteht seit 19 64 als LKW-Reparaturwerkstatt mit Fahrzeugbau. Das Domizil befand sich damals „Am Wolfsgraben“. 1969 erfolgte der Umzug zum jetzigen Standort „Im Winkel 20“. Vertragspartner waren erst Hanomag-Hentschel, später Magirus-Deutz. Seit 1981 ist die Firma Hans Hirsch Vertragspartner der MAN-Nutzfahrzeuge AG. 1985 erfolgte die Gründung einer GmbH mit dem Namen Hans Hirsch GmbH und den Geschäftsführern Hans Hirsch und Adam Gispert. Nach dem Tod des Firmengründers Hans Hirsch im Jahr 1993 erfolgte 1994 die Geschäftsübernahme durch Herrn Gispert, der den Betrieb ausbaute, modernisierte und bis heute erfolgreich weiterführt, zugleich erfolgte die Zertifizierung nach DIN ISO 9000-2000, durch die eine ständig gleichbleibende Qualität gewährleistet wird. Neben den traditionellen Instandsetzungsarbeiten sowie dem Fahrzeugbau wurden in den letzten Jahren verstärkt die Serviceleistungen ausgebaut. Es werden Klimaanlagen, Standheizungen und Navigationsgeräte eingebaut und gewartet. Seit 2011 gehören auch Transporter zu den Fahrzeugen, die diagnostiziert und repariert werden können. Steinschlag- bzw. Frontscheibenreparaturen werden durch eigene Mitarbeiter ausgeführt. Zu den weiteren Leistungen gehören TÜV-Abnahmen durch Prüforganisationen im Haus, Fahrtschreiberprüfungen nach § 57b und AU sämtlicher Dieselfahrzeuge. Ergänzend werden in den kommenden Jahren die Elektronik und die Telekommunikation (Telematik) weiter ausgebaut. Mit unserem gut ausgestatteten Pannenfahrzeug sind wir für Reparatur- und Notruf-Einsätze außerhalb unserer Werkstatt bestens gerüstet. Als einer der wenigen Standorte der Region sind wir in der Lage, Achsvermessungen an nahezu jeder Fahrzeuggröße (Wohnmobile, Transporter etc.) vorzunehmen. Unser Team, bestehend aus elf Mitarbeitern und drei Auszubildenden, nimmt regelmäßig an Schulungen und Weiterbildungen teil, um stets den aktuellen Informations- und Wissensstand zu garantieren.
2014
Seit 2014 sind wir auch Standort für einen Verkäufer der MAN, damit unterstützen wir das Neufahrzeuggeschäft in unserem Hause.
2015
Ab 2015 wird unser langjähriger Betriebsleiter Sven Buschbaum in die Geschäftsleitung einsteigen. Für das uns jahrzehntelange entgegengebrachte Vertrauen danken wir herzlich unseren Kunden.
Hans Hirsch GmbH
Im Winkel 20 · 67547 Worms Tel. (0 62 41) 3 72 95 · Fax (0 62 41) 3 77 02 E-Mail: werkstatt@man-worms.de
Das Team
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SWFVB-Verbandspokal und DFB-Pokal
Die Wormatia ist das sportliche Aushängeschild der Region und lockt an den Spieltagen die Fußballfans ins Stadion. Ein besonderer Höhepunkt der vergangenen Jahre war das DFB-Pokalspiel gegen Herta BSC Berlin vor einer ausverkauften Tribüne. Foto: madi
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Wormser Hausfrauen-Verein e.V.
Urlaub im Zelle rtal
Im Jahr 1988 wurde man mit einem 3:0-Sieg gegen den SV Edenkoben, 1992 mit 7:0 gegen den TuS Hoppstätten, 2007 mit 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern II, 2009 mit 5:1 gegen den FSV Oggersheim und 2012 mit 4:1 gegen den FK Pirmasens Südwestpokalsieger. Damit auch qualifiziert für die jeweils folgende DFB-Pokalrunde. Hierbei unterlag man am 7. August 1988 dem 1. FC Saarbrücken mit 1:3, am 12. September 1992, nach Freilos in der 1. Runde, gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:4 und am 5. August 2007 in einem denkwürdigen Spiel gegen den Rheinhessenrivalen und Bundesligisten FSV Mainz 05 mit 1:6. Vor 12.000 Zuschauern schickte Schiedsrichter Kinhöfer bereits vor der Pause Christian Bolm mit „Gelb-Rot“ und Sven Bopp mit „Rot“ vom Platz. Es gelang der Mannschaft bis zur Pause ein 1:1 zu halten. Gegen den Zweitligisten
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Spvgg. Greuther Fürth unterlag man am 2. August 2009 nach Verlängerung mit 0:1. Am 19. August 2012 konnte man sich in der 1. DFB-Pokalrunde gegen Hertha BSC Berlin mit 2:1 durchsetzen, ehe in der 2. DFB-Hauptrunde am 30. Oktober 2012 das unglückliche Aus nach 11m-Schießen gegen den 1. FC Köln folgte.
Nibelungen Kurier als Sponsor des Sports
Die sportliche Zukunft
Nach dem glücklichen Klassenerhalt hat man beim VfR Wormatia vor Beginn der Saison 2014/2015 die Reißleine gezogen. Das Kapitel „teure Spieler”, die am Ende keine Besserung brachten, wurde zu den Akten gelegt. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Entwicklung junger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs oder der näheren Umgebung. Ein Vorhaben, das bisher über Erwarten gut gelang, wozu manImageanzeige_Klotz_0914_78x190_4c mit Sascha Eller, der zum Ende28.02.2014 der Saison schon Imageanzeige_Klotz_0914_78x190_4c einsprang, nachdem er eigentlich 28.02.2014 die U23 trainierte, auch den richtiDFB-Pokalspiel im August 2007 gegen FSV Mainz 05. gen Trainer gefunden hat.
Wir gratulieren dem Nibelungen Kurier zum 30-jährigen Jubiläum!
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Neben der aktuellen Berichterstattung über die ganze Breite des regionalen Sportgeschehens ist der Nibelungen Kurier auch Sponsor zweier Mannschaften und fördert damit aktiv das lokale Vereinsleben. Mit der Tischtennisabteilung des TV 1863 Worms-Leiselheim und dem Wormser Rugby Club unterstützt der Nibelungen Kurier zwei engagierte Sportvereine, die ein besonderes Gewicht auf ihre Nachwuchsarbeit legen. Abgerundet wird die Sponsorentätigkeit des Nibelungen Kuriers durch die Medienpartnerschaft mit dem LincolnTheater sowie vielen weiteren Kooperationen, wie zuletzt dem Wormser Oktoberfest auf der Kisselswiese.
Ab November bleibt unser Geschäft an den Samstagen geschlossen.
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Holpriger Weg, aber letztlich doch eine „Liebeshochzeit“ Die Verschmelzung der VG Westhofen mit der Stadt Osthofen fand im Juni 2014 mit dem großen Fusionsfest ihren Abschluss bei gab es drei verschiedene Varianten: 1) die Fusion zwischen Osthofen und Westhofen, 2) die Fusion zwischen Osthofen und Eich sowie 3) die Dreier-Lösung mit Osthofen, Westhofen und Eich. Besonders vehemente Befürworter eines „Dreiers“ waren die Sozialdemokraten aus Osthofen und Eich. Das Hauptargument für die Dreier-Lösung war, dass man mit einer Einwohnerzahl von fast 33.000 Einwohnern ein wirklich zukunftsfähiges Gebilde schaffen würde, das die nächsten 50 Jahre Bestand haben könne.
Eich und Osthofen
Als symbolischer Akt wurden beim Fussionsfest zur VG Wonnegau am 29. Juni 2014 weiße Tauben in den Himmel entlassen. Fotos: Gernot Kirch
Von Gernot Kirch Angestoßen wurde die Fusionsdebatte im Mai 2006. Der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck hatte in einer Regierungserklärung aufgrund des demographischen Wandels von der Notwendigkeit einer Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz gesprochen. Rheinland-Pfalz hatte nach Auffassung vieler Experten einen besonders großen Anpassungsdruck, da es von allen deutschen Flächenländer die kleinsten Verwaltungseinheiten hat. Von größeren Gebilden versprechen sich die Befürworter Kosteneinsparungen durch Synergieeffekte. Die letzte Kommunalreform hatte es in Rheinland-Pfalz im Jahr 1969 gegeben.
gen nicht. Insgesamt waren von der Gebietsreform 66 Verbandsgemeinden und acht verbandsfreie Gemeinden betroffen.
Wenig beliebt Von Beginn an war die rheinland-pfälzische Gebietsreform umstritten und bei den Bürgern wenig beliebt. Ein handwerklicher Fehler war sicher, dass die in Mainz regierenden Sozialdemokraten die Reform im Alleingang beschlossen und nicht die „Zusammenarbeit“ mit den Christdemokraten suchten. 1969 war die Reform noch zwischen SPD
und CDU ausgehandelt worden. Unter anderem störte die Menschen, dass die Reform einfach so von oben beschlossen wurde und ein Stück lieb gewonnene Heimat verloren ging. Die Bürger identifizierten sich eben stärker mit ihrer Verbandsgemeinde als dies in Mainz bedacht wurde.
Dreier oder Zweier In Osthofen sowie in den Verbandsgemeinden Westhofen und Eich begannen nach Bekanntwerden der Fusionsabsichten durch das Land die Diskussionen über mögliche Verschmelzungen. Da-
So fanden zwar erste lose Gespräche zwischen den Akteuren aus Eich, Osthofen und Westhofen statt, doch kristallisierte sich rasch heraus, dass sich eine Dreier-Lösung nicht würde realisieren lassen. Der Hauptgrund war eine Bürgerbefragung im März 2011 in der VG Westhofen. Hierbei sprachen sich 52,9 Prozent für eine Zweier-Fusion mit Osthofen aus, 24 Prozent wollten mit Alzey-Land zusammengehen, 11 Prozent mit Monsheim und nur 8,7 Prozent votierten für einen Dreier mit Eich, Osthofen und Westhofen. Aufgrund des Ergebnisses der Bürgerbefragung machten die Verantwortlichen in Westhofen dem Rat der Stadt Osthofen ein Angebot für eine Zweier-Fusion, lehnten einen Dreier jedoch ab.
Gesetz tritt in Kraft Im Jahr 2009 wurden von der rheinland-pfälzischen Landesregierung die Eckpunkte der Reform vorgestellt und im Oktober 2010 trat das entsprechende Gesetz in Kraft. Danach stand fest, dass Verbandsgemeinden unter 12.000 Einwohner und verbandsfreie Gemeinden unter 10.000 Einwohner fusionieren müssen. Dies bedeutete, die Stadt Osthofen (8.900 Einwohner) und die Verbandsgemeinde Westhofen (11.700 Einwohner) müssen fusionieren, die Verbandsgemeinde Eich (12.500 Einwohner) dage-
Der Möllinger Hof war am Fussionsfest nahezu bis auf den letzten Platz besetzt.
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Ludwigshöhe Weinolsheim Uelversheim Guntersblum
Dolgesheim
Eimsheim
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In Osthofen tendierten die Verantwortlichen allerdings mehrheitlich für eine Verschmelzung mit der VG Eich. Die Konsequenz aus dieser Konstellation war, dass der VG-Bürgermeisteraus Eich, Gerhard Kiefer (SPD), und der Stadtbürgermeister von Osthofen, Bernd Müller (SPD), eine Zweier-Lösung aus Eich und Osthofen forcierten. Die Vereinigung der beiden Partner schien in trockenen Tüchern zu sein, als sich im weiteren Verlauf des Jahres 2011 Bernd Müller (Osthofen) und Gerhard Kiefer (Eich) einigten und den Fusionsvertrag signierten. Nun traten jedoch die Bürger aus Osthofen auf den Plan, denn viele tendierten zu einer Fusion mit Westhofen. Als Konsequenz wurde in Osthofen eine Bürgerinitiative gegründet, die raschen Zulauf erhielt. Innerhalb weniger Wochen sammelte die Bürgerinitiative 1.312 Unter-
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schriften und erzwang so einen Bürgerentscheid in Osthofen, bei dem sich die Osthofener entweder zu einer Fusion mit Westhofen oder einer mit Eich entscheiden mussten. Die Abstimmung endete mit einem klaren Votum. So sprachen sich bei dem Urnengang im März 2012 über 80 Prozent der Osthofener für ein Zusammengehen mit der VG Westhofen aus. Der Bürgerwille wurde von allen Beteiligten schnell akzeptiert und es begannen die Gespräche zur Ausgestaltung der Verschmelzung zwischen Osthofen und Westhofen, die harmonisch verliefen und rasch eine Einigung erzielt werden konnte. Ihren offiziellen Abschluss fand die Verschmelzung zur neuen VG Wonnegau mit dem großen Fusionsfest am 29. Juni 2014 auf der Straße zwischen Osthofen und Westhofen.
Alsheim
Dorn-Dürkheim
Bürgermeister Wolfgang Itzerodt (links) aus Osthofen und Walter Wagner aus Westhofen stoßen auf die neue Verbandsgemeinde an.
Gimbsheim
Wintersheim
Hillesheim
Eich
Frettenheim Dittelsheim-Heßloch
Mettenheim Hamm
Bechtheim
Hochborn
Ibersheim
Monzernheim
Eppelsheim
HangenWeisheim
Osthofen
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Rhei
Westhofen OberFlörsheim
GundersBermersheim heim
Rheindürkheim
Abenheim
Gundheim
FlörsheimDalsheim Mörstadt Mölsheim
Kriegsheim
Herrnsheim
Worms Nord-Ost Hochheim
Leiselheim Pfeddersheim Neuhausen
Wachenheim Die neue VG besteht aus elf Ortsgemeinden und zählt Worms rund 20.000 EinWorms Pfiffligheim West Monsheim wohner. Der Verwaltungssitz ist Osthofen mit einer Nebenstelle Stadt bzw. eiHorchheim der neuen Vernem Bürgerbüro in Westhofen. Der erste Bürgermeister Hohen-Sülzen Offstein Wiesoppenheim bandsgemeinde Wonnegau wird Walter Wagner (CDU) sein, der bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 deutlich mit 70,1 Prozent gegenüber Weinsheim seinem Konkurrenten Hans-Hermann Seelig (SPD) siegte, der nur 29,9 Heppenheim Prozent erzielen konnte. Ab dem 1. Juli wird die VG Wonnegau nach dem BobenheimVerwaltungsrecht Realität; nun liegt es an den Menschen, sie auch zu eiRoxheim ner Einheit zusammenwachsen zu lassen.
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Viel mehr als Weck, Worscht und Woi Das Brauchtum im Nibelungenland ist geprägt durch die verschiedensten Einflüsse und einer ausgeprägten Feierlaune Von Robert Lehr Die Mischung macht’s! Gerade in Bezug auf ihre Geschichte hat sich in unserer Region eine lebendige, vielfältige und wandlungsfähige Kultur entwickelt. Im Schnittpunkt wichtiger Verbindungen von Ost nach West und am Rhein als Verkehrsweg Nr. 1 in die Nord-Süd-Richtung, mischten sich hier schon in vorhistorischer Zeit die Völker und ihre Kulturen. Aus dem Donauraum, vom Bodensee oder Mitteldeutschland kamen u.a. in der Jungsteinzeit die verschiedensten Einflüsse an den Rhein. Später brachten die Kelten gar Etruskisches mit hierher und die römischen Legionen waren in ihrer ethnologischen Zusammensetzung ohnhein ein Mikrokosmos der damals bekannten Welt. Rheinhessen im Dreieck zwischen Worms, Alzey und Mainz mit unserem Nibelungenland war schon früh als römisch-germanisches Grenzland Zankapfel der verschiedensten Herrschaften, was immer wieder zu verheerenden Zerstörungen führte. Da es im Laufe der Jahrhunderte stets wieder geteilt und zerstückelt wurde, haben sich allerdings hier schon früh Formen des Gemeinbesitzes, wie des gemeinsamen Familienbesitzes, etabliert. Die Realteilung, die das Gleichheitsgefühl innerhalb der Familien förderte, führte jedoch zu einer Kleinparzellierung des Landes –im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschlands. Obgleich die hiesigen Metropolen Worms und Mainz durchaus überregionale Bedeutung besaßen, blieben sie hier weitgehend politisch unverbunden und ließen kein echtes Zentrum enstehen. Diese stark dezentrale Struktur verstärkte sich noch in der Revolutionszeit, in der sich der Einfluss gewählter Bürgermeister gegen die übergeordneten Kreisstrukturen des Großherzogtums Hessen behaupten konnten.
Mischung als Prinzip Schon vorher wurde durch die Einwanderung im 16. und 17. Jahrhundert vor allem durch religiöse Vertreibungen und die kurpfälzische Siedlungspolitik
Die Bockenheimer Burschenschaft ist schon über 200 Jahre alt! In der unmittelbar benachbarten Pfalzgemeinde zeigen sie sich auch heute noch verantwortlich für die Organisation der dortigen Kerwe. Foto: Robert Lehr
auf die großen Kriegen 1648 und 1689 zugesteuert. Aus der Schweiz kamen Mennoniten u.a. nach Worms, Ibersheim, Monsheim und Erbes-Büdesheim, aus den Niederlanden Reformierte und aus Frankreich Hugenotten und Waldenser. Vor allem im Druck- und Verlagswesen sowie in der Landwirtschaft kam es so zu einem Innovationsschub. Die kurpälzische Regierung versprach den Neusiedlern, die in eine weitgehend verwüstete und entvölkerte Landschaft kamen, im Jahre 1650: „Wer Häuser repariert, ist zwei Jahre – wer neue auf baut, drei Jahre frei von Steuern.“ Namen wie Stauffer, Gallé, Dimmler, Jennewein, Lameli und Heyl stammen aus dieser Zeit. Auch italienische Kaufleute kamen ab dem 17. Jahrhundert in die Region. Im Gegenzug wanderten bereits 1685 die ersten Familien nach Pennsylvanien in Amerika aus, und zwar Quäker aus Kriegsheim, die erst einige Jahrzehnte zuvor aus den Niederlanden eingewandert waren. Im frühen 19. Jahrhundert war die Auswanderungsquote gering, und das trotz wirtschaftlicher Katastrophen, wie dem Hungerjahr 1816. Damals begannen be-
reits große Auswanderungswellen nach Amerika und Osteuropa aus Baden, Württemberg, der Schweiz und dem Elsaß. Nach der Niederlage der demokratischen Revolution von 1849 setzte zunächst vor allem eine politische Emigration ein. Die meisten Auswanderer nach Nordamer ika stammten aus dem Süden Rheinhessens. Man schätzt, dass es im 19. Jahrhundert insgesamt 50.000 bis 60.000 Personen waren. Nach Polen, Ungarn oder Russland wanderten etwa 8 Prozent dieser Gruppe aus. Einige wenige Familien ließen sich für Algerien oder Australien anwerben. Dagegen kamen um 1900 norditalienische Familie n nach Rheinhessen, die zunächst Südfrüchte und dann Eis verkauften. Italienische Familien sind heute in Worms noch entsprechend tätig.
schiede hat man gelernt, mit Menschen anderer Weltanschauung zu leben. Das ist eine gute Voraussetzung für eine globale Perspektive. Das europäische Miteinander ist für die meisten Jugendlichen ohnehin bereits Alltag, auch was das Lernen von Sprachen angeht. Diese Offenheit spricht nicht gegen eine regionale Identität, die sich in Rheinhessen vor allem an den Impulsen von Aufklärung und französischer Revolution orientiert, aber eben deutsch und eher ländlich. Die Mischung ist es, die das Wesen der Region und ihrer Menschen ausmacht.
Im stetigen Wandel Die Bevölkerung Rheinhessens hat sich von Anfang an und immer wieder durch Einwanderungsprozesse verändert bzw. neu gebildet. Die Landschaft ist wie die übrigen Regionen am Rhein eine Mischkultur. Auch im Bereich religiöser und politischer Unter-
Weiße Hemden, Zylinder und ein gutes Tröpfchen prägen aber auch im Rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim das Kerwegeschehen. Foto: Florian Helfert
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meindung zu stärken. Es entstanden Heimatvereine, welche die Kerb neu organisierten, meist in aktuellen oder ehemaligen Winzerhöfen. Dort gab es Kerweessen und Musik, vielerorts auch Pop oder Jazz. Man erfand neue Kerwefiguren, wie Ausscheller oder Kerweborsch, und orientierte sich an der seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts üblichen Weinköniginnen. Auch neue Kerwespiele wurden in das Geschehen integriert. Das Programm wurde häufig angereichert durch Theater, heimatkundliche Rundgänge und Ausstellungen
sowie durch Wanderungen, welche die Tradition der längst ausgestorbenen Gemarkungsumgänge wieder aufgreifen. So erinnert der Westhofener Markt an die Vergabe der Marktrechte im Mittelalter und hat als wesentlichen Bestandteil eine Weinbergswanderung zu dem die Landschaft prägenden Trulli. Auch in den Dörfern übernehmen mittlerweile Ortsgemeinde, Heimatvereine oder Vereinsringe und Winzer die Kerwefunktionen. Auch hier ist ein Wandel festzustellen, der die Tradition umformt und
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zeitgemäß interpretiert. Manches Brauchtum wird neu belebt, meist in aktuellen Variationen. Inflationär ist die Zunahme der „Oktoberfeste“ in den letzten Jahren. Ob eine so reiche und feierfreudige Kultur wie die unsrige derlei braucht, sei dahingestellt. Es wird wohl zu einer Abstimmung mit den Füßen kommen, wobei heute schon festzustellen ist, dass diese meist kommerziellen Veranstaltungen den regionalen Traditionsfesten heute schon erfolgreich Konkurrenz machen. Wie immer bleibt also hier alles im Wandel.
Seit einigen Jahren sind die Oktoberfeste in Rheinhessen bahnbrechend – und auch das entsprechende Outfit wurde bereits bei „Hagen’s Weinschatz“ geFoto: Robert Lehr sichtet.
Kerwe und Fastnacht Diese permanente Vermischung verhinderte aber auch die Herausbildung eines eindeutigen kulturellen Mainstreams. Eine regionale Tracht gibt es hier nicht, die Rheinhessen fühlten sich vielmehr schon früh als Citoyens und trugen die entsprechende Kleidung. Kniebundhosen als Zeichen einer Zugehörigkeit zum Bauernstadt wurden ersetzt durch lange Beinklieder, wie die freien Bürger der Städte sie trugen. Unabhängig davon dominieren die Tradition der Kerwe bzw. Kirchweih und die Fastnacht das hiesige Brauchtum. Dabei haben sich durchaus Wechselwirkungen herauskristallisiert. Die „Kerweredd“ ist ein solches Beispiel. Ein oder mehrere Redner und Redenerinnen glossieren das Ortsgeschehen, wie in HohenSülzen oder Gundersheim. Dieses Brauchtum ist allerdings fast überall schrittweise seit 1900 ersetzt worden durch die Büttenrede der Fastnacht, die von Mainz aus den ländlichen Raum eroberte. Dort hat der Protokoller der Saal- und Vereinsfastnacht diese Rolle übernommen. Vielerorts ist die traditionelle Kerb des 19. Jahrhunderts in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zugunsten von Wein- und Straßenfesten zurückgegangen oder ganz verschwunden. In den Stadtteilen, z.B. von Worms, kehrte sie in dieser Zeit wieder zurück, um die Identität nach der Einge-
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Kreativität & Intellekt in und aus Worms Vier berühmte Köpfe, die in Worms geboren sind, leben oder hier ihre Schaffensphase haben bzw. hatten
Max Otte, „Kassandra von Worms“ 2006 prophezeite ein Buch die internationale Finanzkrise von 2007/8: „Der Crash kommt“ lautete sein Titel. Autor war Max Otte, seit 2001 Professor an der Wormser FH für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre, gebürtiger Westfale. Das Buch wurde zum Bestseller und sein Autor zum gefragten Talkshowgast und Investmentexperten. Noch 2006 hatte ihn ein Rezensent auf Amazon als „Kassandra von Worms“ bespöttelt – was Otte amüsierte. Wie wurde ein FH-Professor zum Krisenpropheten? 2004 las Otte im Wirtschaftsmagazin „Fortune“ einen mit vielen Beispielen plausibel belegten Artikel darüber, dass die Immobilienblase – der „Housing Boom“ – in den USA bald platzen muss. Ihm war bald klar, dass das weltweit für die Wirtschaft gefährlich werden konnte. Otte kritisiert auch die Euro- und Banken-Rettungsaktionen der letzten Jahre und tritt als Krisenvorsorge stattdessen für langfristige Investition in werthaltige Unternehmen ein. Auch zum Euro gibt er
Max Otte, „Kassandra von Worms“.
Karl-Rudolf Korte, Parteienforscher und Wahl-Wormser.
sich skeptisch: „In einem Raum aus so unterschiedlichen Wirtschaften braucht man verschieden hohe Zinsen. Griechenland trägt nur 2,6 % zur Wirtschaftsleistung des Euroraums bei. Wie kann ein so kleiner Wirtschaftsraum den Euro oder gar Europa bedrohen, wenn er pleite geht?“, fragt er provokant, um sich gleich selbst die Antwort zu geben: „Die
Foto: UDE
Politiker selbst müssen ja die Kosten dieser Rettungspolitik nicht tragen.“ Heute ist Otte Buchautor, Inhaber eines erfolgreichen Investmentfonds und des Instituts für Vermögensentwicklung (IFVE) und hat noch eine weitere Professur an der Universität Graz inne. Bei seinem überquellenden Terminkalender kommt er nur noch selten nach Worms.
Foto: Max Otte
Karl-Rudolf Korte, Parteienforscher und Wahl-Wormser Mit Professor Karl-Rudolf Korte verbindet man den 2006 geprägten Begriff „Jamaika-Koalition“. Der in Hagen geborene Parteienforscher und Politikwissenschaftler ist seit 2003 Professor an der Universität Duisburg-Essen. Es ist die parteipolitische Realität in Deutschland und die Kunst des Regierens, die ihn wissenschaftlich faszinieren und auch in große Nähe zu den Ausführenden dieser Kunst führen – manchmal in zu große. So wurde ihm 2010 vorgeworfen, für eine allzu CDU-freundliche Studie gesorgt zu haben. Korte hatte in Tübingen und Mainz studiert und promoviert und sich in München habilitiert. Forschungs- und Lehrverpflichtungen führten ihn nach Japan, in die USA, nach Trier, Köln und St. Gallen. Heute lebt er in WormsWiesoppenheim und ist daher auf mancher Podiumsdiskussion in Worms zu erleben, etwa bei den Kreuzgangsgesprächen des Paulusklosters. Korte gibt mehrere Fachzeitschriften heraus und ist Mitglied zahlreicher Gremien wie der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft, aber auch des Kuratoriums Ensemble Paulinum in Worms.
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Hans Werner Kilz, Medien-Eminenz aus Worms
Hans Werner Kilz, Medien-Eminenz aus Worms.
Gustav Nonnenmacher Wahl-Wormser, Flieger und Bildhauer Gustav Nonnenmacher wurde 1914 in Stuttgart geboren und lebte von 1951 bis zu seinem Tod 2012 in Worms, erst in Monsheim, dann in Hochheim. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er als Pilot eingesetzt, auch beim Absetzen von Fallschirmjägern über Kreta. Nach dem Krieg wandelte er sich vom Flieger zum Bildhauer und schuf zunächst vor allem Denk-
mäler zum Andenken an Kriegsopfer. Mehrere Wormser Plätze erhielten ihr charakteristisches Gesicht durch seine Plastiken: „Winzerbrunnen“ (1983), „Schicksalsrad“ (1986) oder „Nibelungenliedbrunnen“ (2003). A n sa k ra ler Ku nst sind in Worms auch „Barbarossas Freiheitsprivileg von 1184“ über dem Dom-Nordportal, die Kanzel der Dreifaltigkeitskirche und in der Martinskirche die Gestaltung von Altar und Chorraum zu bewundern. In Maikammer steht sein „Apokalyptischer Reiter“,
Foto: Gernot Kirch
vor der Dreifaltigkeitskirche in Mannheim-Sandhofen die Brunnenskulptur „Der Rufer“ und vor der Universitätsschwimmhalle Mainz die Bronzeskulptur „Finish“. In diesem Jahr wäre Nonnenmacher 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass ist derzeit in der Andreaskirche eine Ausstellung zu seinem Werk unter Schirmherrschaft von Landtagspräsident Joachim Mertes zu sehen, die auch Einblick in Nonnenmachers Werkstatt und Arbeitsweise bietet.
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Hans Werner Kilz, bis 2010 Herausgeber der Süddeutschen Zeitung, hat die deutsche Medienlandschaft stark geprägt. Oft nachgeahmt, nie in dieser Eleganz erreicht wurde beispielsweise die SZ-Kolumne „Streiflicht“. Mit Magazin, Jugendseiten, Recherche- und Archivservice sowie Online-Ausgabe nahm die SZ unter Kilz nicht selten eine Pionierrolle in der Medienlandschaft ein. Kilz wurde 1943 in Worms geboren. Er besuchte das Rudi-StephanGymnasium (wie etwa auch Petra Gerster, Deutschlands beliebteste ZDF-Moderatorin) und studierte Publizistik in Mainz und Düsseldorf. Nach einer Zeit als Redakteur bei der Mainzer Allgemeinen Zeitung wechselte er 1970 zum Spiegel nach Hamburg. Dort wurde er Leiter des DeutschlandRessorts und schließlich 1989 bis 1994 Chefredakteur, bevor er von Stefan Aust abgelöst wurde. Seit 2011, offiziell im Ruhestand, sitzt er im Aufsichtsrat der Mediengruppe M. DuMont Schauberg und schreibt als Autor für die „Die Zeit“. Für sein Lebenswerk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie den Internationalen PublizistikPreis, Klagenfurt, das Bundesverdienstkreuz am Bande oder die Carl-Zuckmayer-Medaille.
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Umweltschutz versus Wirtschaftswachstum Der Streit über das Gewerbegebiet „Am Hohen Stein“ spaltete die öffentliche Meinung
Ein großer Erfolg für die Bürgerinitiative war im Sommer 2013 der Aktionstag auf dem Gelände des „Hohen Steins“.
Von Gernot Kirch Es ist kein reines Wormser Problem, aber eines, das auch in der Region die Emotionen hochschlagen lässt, gemeint ist das Aufeinanderprallen der Interessen von Umweltschutz und Wirtschaft. Und mit dem momentanen Absinken der Wirtschaftskraft in Deutschland, wie in Worms, wird die Fragestellung in den kommenden Jahren wieder stärker in den Fokus rücken. Es ist auch nicht so, dass man die Menschen einfach in zwei Lager einteilen kann, hier die „Ökologen“ und da die „Ökonomen“, sondern es gibt Wechselwirkungen. Bei der einen Fragestellung denkt mancher so, bei der anderen so. Am heftigsten prallten die prinzipiell unterschiedlichen Interessen bei dem geplanten Gewerbegebiet „Am Hohen Stein“ aufeinander, das in den Jahren 2012 bis 2013 die öffentliche Diskussion maßgeblich mitbestimmte.
„Hoher Stein“ Die Überlegungen für den 100 Hektar großen Technologieund Gewerbepark „Am Hohen Stein“ zwischen Pfeddersheim und Worms-Heppenheim gehen auf die 1980er Jahre zurück. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hatte die Stadt Worms daher bereits etwa 25 Hektar des Gebiets erworben. Den endgültigen Ans-
toss gab dann der geplante Verkauf der letzten größeren, zusammenhängenden Industriegebiets im Wormser Norden an die Firma ROWE im Jahr 2011. Denn damit hatte die Stadt die letzte vorhandene, größere Gewerbefläche veräußert. Der „Hohe Stein“ wäre ein Gewerbegebiet auf der grünen Wiese geworden, das hätte komplett neu erschlossen werden müssen, von Straßen über Kanalisation bis hin zur Strom- und Internetversorgung. Im Laufe der Jahre wäre ein neuer Stadtteil entstanden, dies hätte Veränderung, aber auch neue Chancen bedeutet. Wobei der „Hohe Stein“ nicht mit einem Schlag erschlossen worden wäre, sondern dies hätte Schritt für Schritt geschehen sollen. Der Gewerbepark sollte für mittelständische Unternehmen wie für moderne Technologiefirmen eine Perspektive für die nächsten Jahrzehnte bieten und Worms zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort machen. Für die Nibelungenstadt hätte das Gebiet wahrscheinlich einen Schub bei Arbeitsplätzen und Gewerbesteuereinnahmen bedeutet. Doch kaum wurden die Pläne zu Beginn des Jahres 2012 publik, formierte sich im Juni 2012 eine Bürgerinitiative, (BI) die zunächst belächelt wurde, dann aber rasant wuchs und einen wahren
Proteststurm entfachte. In der BI formierten sich so unterschiedliche Gruppen wie Jäger, Landwirte, Umweltschützer und besonders Bürger der betroffenen Stadtteile Pfeddersheim und Heppenheim.
Hitzige Debatte Einen Paukenschlag landete die BI kurz nach ihrer Gründung bei einer Einwohnerversammlung im Heppenheimer Sängerheim noch im Juni 2012, als Landwirte mit zahlreichen Traktoren, mächtigen Strohballen und riesigen Spruchbändern auf ihren Protest aufmerksam machten. Im Rahmen der mehrstündigen Veranstaltung kam es zu einer hitzigen, emotionsgeladenen Diskus-
Fotos: Gernot Kirch
sion mit Oberbürgermeister Michael Kissel, der für das Projekt warb. Die Gegner waren gut vorbereitet und konnten mit großem Fachwissen aufwarten. Auch in den folgenden Monaten erwiesen sich die beiden Sprecher Richard Grünewald und Marcus Centmayer als sehr sachkundig und ideenreich in ihren Aktionen. Rasch wurde klar, der Protest war keine Eintagsfliege, sondern er würde bleiben, ja, nahm an Heftigkeit gar zu. Die Hauptargumente der BI war die unwiederbringliche Zerstörung von kostbarem Ackerboden und die Unterbindung der Kaltluftzufuhr für die Innenstadt. Die Bürgerinitiative sammelte insgesamt 9.000 Unterschriften gegen das Vorhaben. Wobei einige Gegner sicher auch weniger die ökologischen und klimatischen Folgen im Blick hatten, sondern einfach kein „hässliches“ Gewerbegebiet vor der Nase haben wollten. Die Befürworter, wie etwa Oberbürgermeister Michael Kissel oder die Industrie- und Handelskammer (IHK) hatten es immer schwerer, mit ihren Argumenten durchzudringen. Die Chance auf Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen schien bei der Bevölkerung kaum mehr zu fruchten. Von den politischen Parteien sprachen sich FDP, Grüne und FWG gegen das
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Kommunalwahl Ein Problem rückte jetzt für die Parteien heran, denn im Mai 2014 standen in Rheinland-Pfalz Kommunalwahlen an und besonders CDU aber auch SPD wollten ungern mit dem Thema Gewerbegebiet „Hoher Stein“ in den Wahlkampf gehen, denn dies hätte aller Wahrscheinlichkeit Stimmenverluste für die beiden großen Parteien und wohl Zugewinn für Grüne und FWG bedeutet. Daher hatte der Beobachter das Gefühl, die zwei großen Parteien wären froh, wenn der „Hohe Stein“ irgendwie aus dem Wahlkampf herausgehalten werden könnte. Aber wie konnte es gelingen, sich vom „Hohen Stein“ zu verabschieden, ohne dabei einen Rückzieher machen zu müssen und das Gesicht zu verlieren? Als sich daher im September 2013 die Nach-
richt wie im Lauffeuer verbreitete, dass auf dem Gebiet des „Hohen Stein“ eine Feldhamsterpopulation gefunden wurde und die Tiere unter strengem Naturschutz stehen, sodass das Erschließungsvorhaben damit gestoppt sei, waren nur wenige wirklich unglücklich. Rasch und ohne große „Gegenwehr“ wurde das Kapitel „Hoher Stein“ zu den Akten gelegt. Einzig Oberbürgermeister Michael Kissel wird nicht müde, auch heute noch zu betonen, dass damit eine große und wohl einmalige Chance auf wirtschaftliches Wachstum vertan wurde.
dustrie oder qualitatives Wachstum ohne großen Bedarf an Flächen. Ob sich damit die relativ hohe Arbeitslosigkeit in Worms von 8,4 Prozent mit dem Schwerpunkt bei ungelernten Arbeitskräften bekämpfen lässt, ist allerdings fraglich. Umwelt- und Kli-
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maschützer sehen dies natürlich anders. Für sie wurde mit dem Verzicht auf den „Hohen Stein“ eine ökologischen Kehrtwende vollzogen, der Landfraß gestoppt und damit die ungebremste Versiegelungen wertvoller Böden in Worms verhindert.
Was nun? Ob es letztlich eine kluge Entscheidung war, auf das Projekt zu verzichten und der Umwelt den Vorrang zu geben, oder es ein riesiger Fehler war und Worms sich damit von einer dynamischen, wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt hat, wird sich erst in einigen Jahren oder vielleicht gar Jahrzehnten zeigen. Schon jetzt ist aber zu sehen, dass Investitionen und damit Geld in die benachbarten Kommunen wie Ludwigshafen, Frankenthal, Mannheim und nach Südhessen gehen und Worms in die Röhre guckt. Den beiden alternativ vorgeschlagenen Gebieten RD 7 (20 Hektar) im Wormser Norden und S69 (15 Hektar) in der Nähe der Renolit wurden inzwischen von den Ortsvorstehern Absagen erteilt. Somit ist räumliches Wachstum in Worms nicht mehr möglich. Stellt sich die Frage, was bleibt als Handlungsalternativen? Im Kern natürlich die Bestandspflege der vorhandenen In-
Der Feldhamster bedeutete das Aus.
Foto: © T. E. Reiners
ember Ab 21. Nov s. n bei u
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Vorhaben aus. In der CDU, eigentlich mehrheitlich dafür, bröckelte die Front der Befürworter sukzessiv. So stellten sich etwa Karl-Otto Fischer aus Heppenheim und Hans-Jürgen Müsel gegen das Projekt. Einzig die SPD stand geschlossen hinter dem Gewerbegebiet. Schließlich trat Oberbürgermeister Michael Kissel die Flucht nach vorne an und gab Ende 2012 eine Konfliktpotentialanalyse bei einem Stuttgarter Planungsbüro in Auftrag. Den Sommer über „intensivierte“ die BI ihren Protest, unter anderem mit einem großen Bündnisfest im Juni 2013 auf dem Hohen Stein, bei dem eine riesige Menschenkette gebildet wurde. Es entstanden Bilder, die beeindruckten.
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„Haus am Dom“ als Megathema Kein Projekt bewegte die Wormser in den vergangenen 30 Jahren mehr Von Gernot Kirch Die beiden Wormser Gemeinden St. Martin und St. Peter präsentierten am 21. Januar 2013 ihre Pläne für das „Haus am Dom“, wie es direkt neben dem Kaiserdom entstehen sollte. Dazu stellten sie der Presse eine Fotomontage zur Publikation zur Verfügung, die sofort auf der Internetseite des Nibelungen Kuriers veröffentlicht wurde. Dieses Animation schlug in der Öffentlichkeit wie eine Bombe ein. Innerhalb weniger Minuten kommentierten Leser das Bild und fast alle waren empört oder gar schockiert, da es den Blick auf den Dom massiv beeinträchtigt. Seit diesem Tag schlägt das „Haus am Dom“ hohe Wellen und der Protest und Widerstand will sich nicht legen. Das „Haus am Dom“ soll das neue Gemeindezentrum der Pfarreien St. Martin und St. Peter werden. Neben einem großen Saal soll das Gebäude auch einige Funktions- und Gruppenräume sowie zum Dom hin ein Café und einen Laden beinhalten. Die Forderung nach einem Gemeindezentrum, um eine Vielzahl von Veranstaltungen durchführen zu können, wurde von der Öffentlichkeit stets als berechtigt anerkannt. Worum es den Gegnern geht, ist der Standort unmittelbar neben dem Dom, sodass die Blickachse auf den Kaiserdom beeinträchtigt wird. Die Proteste der Bevölkerung mündeten unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne im Januar 2013 in die Gründung einer Bürgerinitiative (BI), die raschen Zulauf erhielt. Unverzüglich wur-
Animation wie das „Haus am Dom“ nach der Fertigstellung aussehen soll. Foto: Architekturbüro Springer und Heidenreich Berlin
de mit einer Unterschriftenaktion begonnen, um das Projekt zu stoppen. Insgesamt sollte die BI rund 16.000 Unterschriften sammeln. Die BI schlug den Umbau des Liobahauses vor, dies lehnten die beiden Gemeinden jedoch ab.
Überarbeiteter Entwurf Auf die Proteste der Bevölkerung hin, zogen die Gemeinden im Februar 2013 nach einer öffentlichen, hitzig geführten Bürgerveranstaltung im WORMSER den ersten Entwurf zurück, um sich zu beraten und die Kritik aufzunehmen. Im besonderen Fokus der Empörung standen die Nähe zum Dom mit nur vier Metern Abstand zur Nikolauskapelle, das Flachdach und die kubische bzw. rechteckige Form. Viele Gegner des Projektes wollen den freien Blick auf den Dom. Die Gemein-
den hatten vor der Präsentation im Januar 2013 mit Widerspruch gerechnet, doch waren sie von der Heftigkeit überrascht. Zumal sie das Vorhaben „Haus am Dom“ nicht erst im Januar 2013 auf die Tagesordnung setzten, sondern die Kirche über die Bauabsicht bereits in den Jahren vorher gesprochen hatte und die Absicht auch publiziert wurde. Aber die Fotomontage, die im Januar 2013 im NK erschien, änderte die öffentliche Wahrnehmung schlagartig. Nach dem Rückzug des ersten Entwurfs im Februar 2013 durch die beiden Gemeinden herrschte in der Öffentlichkeit rund ein halbes Jahr lang eine angespannte Ruhe und jeder fragte sich, wie würde der zweite Entwurf aussehen? Im November 2013 präsentierten St. Peter und St. Martin dann den zweiten Entwurf, den sie als Kompromissvorschlag sa-
hen. Dieser war denn auch in einigen Merkmalen modifiziert. So hatte das „Haus am Dom“ jetzt ein Satteldach, das sich in die Umgebung einfügte, und es rückte sechs statt vier Meter vom Dom ab. Auf das oberste Stockwerk, in dem die Wohnungen entstehen sollten, wurde ganz verzichtet. Die BI schwieg nach der Präsentation einige Tage, um sich zu beraten, wie sie sich zu dem Entwurf positionieren sollte, dann kam die negative Antwort, dass die BI auch den neuen Entwurf ablehnt, da er die Kernforderung nicht erfüllt, sondern weiterhin den Blick auf den Dom massiv beeinträchtigt. Seit dieser Zeit sind die Postionen verhärtet und stehen sich bis heute nahezu unverrückbar gegenüber. Der Riss geht dabei durch die Parteien und die Bevölkerung, wobei 16.000 Unterschriften ein deutliches Wort sind. Und es wären sicher noch mehr geworden, hätte die BI nicht irgendwann aufgehört welche zu sammeln.
Kein Bürgerentscheid Führt man in der Stadt Gespräche mit Bürgern, gewinnt man den Eindruck, dass die überwiegende Mehrheit der Wormser das Vorhaben ablehnt. Eine genaue Zahl gibt es allerdings nicht. Um diese zu erhalten und zu wissen, wie die Wormser wirklich denken, beantragte die BI im Januar 2014 einen Bürgerentscheid. Doch wurde dieser vom Stadtrat nach juristischer Prüfung mehrheitlich abgelehnt. Der Grund für die rechtlichen Bedenken bzw. die Unzulässigkeit liegt darin begründet, dass ein Bürgerentscheid nur gegen ein öffentliches Bauvorhaben durchgeführt werden kann. Die beiden Gemeinden gelten diesbezüglich als Privatpersonen bzw. als eine Art privater Investor. Ungeachtet aller Proteste haben die beiden Gemeinden eine Baugenehmigung für das „Haus am Dom“ beantragt, die am 30. September 2014 von der Baubehörde im Wormser Rathaus genehmigt wurde. Damit rückt die Realisierung des „Hauses am Dom“ ein großes Stück näher. Zwar ist beim Verwaltungsgericht
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Die momentane Ansicht des Wormser Kaiserdoms, wie sie viele Bürger erFoto: Gernot Kirch halten möchten.
Der erste Entwurf für das „Haus am Dom“, der jedoch 2013 zurückgezoFoto: Architekturbüro Springer und Heidenreich Berlin gen wurde.
in Mainz noch eine Klage der BI anhängig, um den Bürgerentscheid doch noch durchführen zu können, doch wäre dieser, selbst nach Einschätzung der BI, nur noch eine Willensbekundung der Bevölkerung. Der Bürgerentscheid hätte spätestens nach der Erteilung der Baugenehmigung keinen rechtlich bindenden Charakter mehr. Eine Überraschung gab es am 29. Oktober 2014 als eine Anwohnerin Widerspruch gegen die Baugenehmigung einlegte. Als direkt Betroffene hat sie ein Recht dazu. Ob es das „Haus am Dom“ aber verhindern kann, bleibt abzuwarten. In jedem Fall wurde der weitere Gang vor das Verwaltungsgericht angedroht, sollte der städtische Rechtsausschluss dem Wie-
gung der Sicht auf den Dom verantwortlich machen werden. Denn so schnell vergessen die Menschen nicht. Selbst heute noch, Jahrzehnte nach dem Bau, wird die Volksbank von manchen Bürgern für ihr Gebäude kritisiert, das sie damals in der Nähe des Doms baute. In der Kritik vieler Bürger steht übrigens auch die Politik. Wobei es die Politik natürlich nicht gibt. Insgesamt hätten sich viele Gegner aber einen beherzteren „parlamentarischen“ Widerstand gegen das Vorhaben gewünscht. Aber während sich FWG, FDP und lange auch die Grünen in Stadtratsund Ausschusssitzungen konsequent gegen das „Haus am Dom“ aussprachen und votierten, ging durch die Fraktionen von SPD und CDU jeweils ein Riss, was Gegner
derspruch nicht stattgeben. Somit ist es ungewiss ob das Haus am Dom nun realisiert wird oder nicht. Läuft es nach den Vorstellungen der beiden Gemeinden rollen 2015 die Bagger an.
Machtlosigkeit Bei vielen Bürgern existiert momentan ein gewisses Gefühl der Machtlosigkeit und stillen Wut, dass die „Kirche“ machen kann was sie will. Die vage Hoffnung der Gemeinden, dass in ein paar Jahren, wenn das „Haus am Dom“ steht, die Bürger es schön finden werden, dürfte trügerisch sein. Realistischer ist wohl eher, dass viele Menschen noch für eine lange Zeit die katholische Kirche für die Beeinträchti-
und Befürworter anging. Wobei eine eindeutige Mehrheit in beiden Parteien für das „Haus am Dom“ war und darin einen stadtgestalterischen Aspekt sah. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass es viele Ratsmitglieder beider Fraktionen gibt, die das Projekt nicht schön finden, aber die rechtliche Kompetenz nicht beim Rat sahen, sondern bei der Baugenehmigungsbehörde. Nach dem Widerspruch der Anwohnerin wird nun das Verwaltungsgericht über die Zulässigkeit der Baugenehmigung entscheiden. Wobei die Gemeinden jederzeit die Möglichkeit haben das Projekt zu stoppen. Damit würden sie nicht nur für eine Befriedung sorgen sondern wohl auch die Herzen vieler Wormser wiedergewinnen.
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Sechs Männer prägten Worms und den Landkreis in 30 Jahren NK Rückblick auf die Oberbürgermeister und Landräte der vergangenen drei Jahrzehnte
Prägten und prägen Worms: Oberbürgermeister Michael Kissel (links) und sein Vorgänger Gernot Fischer (rechts). In der Bildmitte der ehemalige Bürgermeister Georg Büttler. Foto: Gernot Kirch
der bis zu seiner Amtsübernahme in Worms vier Jahre lang für die SPD im Bundestag saß, setzte nahezu 16 Jahre lang in allen Bereichen klare Zeichen und führte die Verwaltung als Jurist mit viel Sachverstand. Unter Gernot Fischer wurden in Worms die Nibelungen-Fest-
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als Oberbürgermeister, als 1984 der Nibelungen Kurier das Licht der Welt erblickte. Der CDUMann hielt das Heft noch vier weitere Jahre in der Hand. Gernot Fischer prägte vom 1. Dezember 1987 bis zum 30. Juni 2003 die Nibelungenstadt als Oberbürgermeister. Der Jurist,
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Von Benjamin Kloos 30 Jahre Nibelungen Kurier – das sind 30 Jahre, in denen die Politik sowohl in Worms als auch im Landkreis Alzey-Worms insbesondere durch die Oberbürgermeister und die Landräte geprägt wurde. In der Nibelungenstadt regierte bereits seit 1977 Wilhelm Neuß
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Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz verliehen. Seit 2003 lenkt Michael Kissel die Geschicke der Stadt. Der SPD-Politiker, der zunächst eine klassische Lauf bahn in der Verwaltung absolvierte, war von 1992 bis 2003 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Monsheim, ehe er zum Oberbürgermeister der Nibelungenstadt gewählt wurde. Bis heute sitzt er der Stadtverwaltung vor. 2013 wurde Michael Kissel zum Vorsitzenden des Städtetages Rheinland-Pfalz gewählt.
formte und politisch nach vorne brachte. Ihm folgte 1988 Hansjochem Schrader, der 16 Jahre lang an der Spitze der für 69 Gemeinden zuständigen Verwaltung saß. Der SPD-Politiker setzte nicht nur politische Zeichen, sondern engagierte sich zudem auch außerhalb der Politik für die Gesellschaft und wohltätige Institutionen. So bekam er als Dank für seinen besonderen Einsatz für das Deutsche Rote Kreuz mit dem DRK-Ehrenzeichen die höchste Auszeichnung des DRK verliehen.
Ernst Walter Görisch
Kontinuität im Landkreis Im Landkreis Alzey-Worms, den es in dieser Konstellation seit 1969 gibt, war mit Rolf Rein der Landrat „der ersten Stunde“ des Landkreises im Amt, als der Nibelungen Kurier seine erste Auflage veröffentlichte. Von 1969 bis 1988 war es der SPD-Mann, der den Landkreis
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Seit zehn Jahren Landrat des Kreises Alzey-Worms: Ernst Walter Görisch.
Seit zehn Jahren ist Ernst Walter Görisch im Amt. 2004 wurde er erstmals zum Landrat gewählt. In der Amtszeit des SPDMannes hat sich der Landkreis Alzey-Worms weiter entwickelt. Unter anderem wurde in diesem Jahr die Fusion der Verbandsgemeinde Westhofen und der Stadt Osthofen zur Verbandsgemeinde Wonnegau vollzogen.
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Brücken in die Welt Die jüngste der sieben Wormser Partnerstädte ist das chinesische Ningde
Das Wahrzeichen der Wormser Partnerstadt Auxerre ist die mächtige Kathedrale.
Von Gernot Kirch Der Anstoß zur Bildung von Städtepartnerschaften entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, um Völkerverständigung von „unten“ zu schaffen. Die „einfachen“ Menschen sollten sich kennen lernen, das Zusammenwachsen Europas sollte nicht nur eine Sache der Staatsoberhäupter werden. Durch viele kleine Begegnungen wollte man die Bürger jener Staaten zusammenführen, die sich zuvor teilweise als „Erbfeinde“ bezeichneten und in zwei verheerenden
Waffengängen mit Millionen Toten gegenüberstanden. Zunächst standen daher auch Partnerschaften mit britischen und französischen Städten im Vordergrund.
Die erste Partnerstadt Die erste Verbindung ging Worms mit der englischen Stadt St. Albans 1957 ein. Die Stadt liegt im Süden Englands, 35 Kilometer nördlich von London. Mit rund 82.000 Einwohnern bildet sie das Zentrum des Bezirks
City and District of St. Albans im südlichen Hertfordshire. Eine Sehenswürdigkeit ist die Kathedralkirche, die sich dominierend von der Silhouette der Stadt abhebt. Mit Auxerre in Frankreich ging Worms im Jahr 1968 eine Partnerschaft ein. Auxerre liegt in Burgund, am Fluss Yonne und hat zirka 45.000 Einwohner. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die „Kathedrale von Auxerre SaintÉtienne“ sowie die „Abtei SaintGermain d’Auxerre“ und die „Kirche St. Eusebe“.
Foto: Gernot Kirch
Im Jahr 1984 folgte die Verbindung mit dem italienischen Parma in der Region Emilia-Romagna. Parma hat 180.000 Einwohner und ist ein führendes Wirtschaftszentrum Norditaliens, mit Schwerpunkt in der Nahrungsindustrie. Nach der Stadt sind auch der berühmte Parmaschinken und der Parmesankäse benannt. Ein berühmter Sohn der Stadt ist Giuseppe Verdi. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Dom in Parma, der ein einzigartiges Muster der romanischen Bau-
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kunst darstellt und den Stil der Po-Ebene verkörpert. Nur zwei Jahre später, 1986, besiegelte Worms die Partnerschaft mit Tiberias. Die israelische Stadt wurde 17 n.Chr. gegründet und liegt in Galiläa im Norden des Staates Israel am Westufer des See Genezareth. Mit seinen rund 40.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt im Jordantal. Heute ist Tiberias ein ausgesprochen attraktiver und beliebter Urlaubsort. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde 1990 der Vertrag zwischen Bautzen und Worms unterzeichnet. Die sächsische Stadt liegt 50 Kilometer östlich von Dresden und hat rund 40.000 Einwohner. Eine besondere Sehenswürdigkeit stellt die turmreiche Stadtsilhouette hoch über den Ufern der Spree dar. Der Vertrag zwischen Worms und dem US-amerikanischen Mobile besteht seit 1998. Erste Verbindungen zwischen den Bürgern beider Städte gibt es jedoch bereits seit 1976. Die Stadt Mobile liegt im US-Bundesstaat Alabama und hat 300.000 Einwohner.
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Die Partnerstädte von Worms.
Der Mobile Bay zählt zu den größten Seehäfen im Süden der USA. Die jüngste Wormser Partnerschaft ist die mit dem chinesische Ningde, die im Dezember 2012 unterzeichnet wurde. Allerdings ist Worms hier gemeinsam mit Speyer einen sogenannten Dreierbund eingegangen. Dieser ist allein schon wegen der Größenverhältnisse zweckmäßig, denn der gesamte Stadtverbund von Ningde hat insgesamt 3,5 Millionen Einwohner. Der ganz große Boom der Städ-
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Foto: Gernot Kirch
tepartnerschaften ist in einem zusammengewachsenen Europa und einer globalisierten Welt sicher vorbei. So hat etwa der rege Austausch, gerade von Schulklassen, mit England und Frankreich stark nachgelassen bzw. ist ganz zum Erliegen gekommen. In der heutigen Zeit, in der ein Flug nach New York, Kapstadt oder in die Karibik für 500 Euro zu haben ist, hat gerade für Jugendliche das Interesse einer Visite in Auxerre, St. Albans oder Parma an Reiz verloren. Auch ist die ur-
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sprüngliche Mission der Aussöhnung mit Frankreich und England nach dem 2. Weltkrieg erfüllt und so fehlt die ganz große Notwendigkeit. Doch trotz des Rückganges der Intensität leben die Partnerschaften, einige mehr, einige weniger. Es finden immer wieder Bürgerreisen etwa nach Auxerre, Parma, Tiberias oder St. Albans statt, wenn auch nur noch in kleinen Gruppen. Verpasst hat Worms die Bildung von Städteverbindungen nach Osteuropa nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes. Immer wieder bestand der Wunsch solch einer „Liaison“ mit einer polnischen Kommune, doch ist dieser nie zustande gekommen. In jüngster Zeit gab es wieder Vorstöße zu Partnerschaften mit ukrainischen, russischen und türkischen Städten, doch bleibt abzuwarten, was daraus wird, zumal es einen Stadtratsbeschluss gibt, keine weiteren Verbindungen einzugehen. Dies könnte nur geschehen, wenn ein großes bürgerschaftliches Engagement vorhanden ist.
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Einkaufen im mittelalterlichen Ambiente Die Stärken von Worms liegen im Mix aus Einkaufen, Bummeln, Gastronomie und dem Flair der Plätze und Grünanlagen in Mainz oder Wiesbaden Käufer finden. Und es macht ja auch gar nichts, sondern ist auch ein Vorteil der geographischen Lage von Worms, dass man zum Erwerb von etwas ausgefallneren Wünschen in die nahe gelegenen Metropolen in einer Entfernung von nur 20 bis maximal 70 Kilometer fahren kann. Betrachtet man die Einkaufsstadt Worms im Spiegel der letzten Jahrzehnte, gilt allerdings, dass sich
Römischer Kaiser, Marktplatz und Ludwigsplatz. Alle anderen Straßen, Fußgängerzonen und Plätze in der Stadt bilden eher nachgeordnete Lagen. Spr ic ht man mit Ex per ten glaubt auch kaum einer, dass es in Worms, was den Einzelhandel angeht, in den nächsten Jahren einen ganz mächtigen Schub geben wird, vielmehr wird man tendenziell auf dem jetzigen Niveau bleiben. Jedes neue Geschäft ver-
Marktgerechte Größe Niemand will Worms als MegaEinkaufsstadt bezeichnen und sicher ist es der Wunsch zahlreicher Kunden nach mehr Stores mit modischen Trend-Klamotten und exquisiten Labels, aber für die Versorgung einer Stadt mit 82.000 Einwohnern ist die City gut aufgestellt. Und nimmt man als Vergleich nicht unbedingt Mannheim, sondern schaut, was Städte vergleichbarer Größe zu bieten haben, muss sich Worms nicht verstecken. Und bei der Frage, welche Geschäfte hat eine Stadt, sollte auch berücksichtigt werden, wie ist die jeweilige Bevölkerungsstruktur und wie hoch ist das Durchschnittseinkommen kurzgesagt, welche Artikel werden nachgefragt. Was nützt ein Angebot, für das es kein ausreichender Markt, also Kundenpotential, vorhanden ist. Für manche Top-Marken lassen sich eben eher
Die Kaiser Passage ist der Einkaufmagnet der City. Foto: Gernot Kirch
die räumlichen Einkaufsschwerpunkt deutlich verschoben haben. War ursprünglich die „KW“, also die Wilhelm Leuschner-Straße, die wichtigste Einkaufstangente der Nibelungenstadt, hat sich dies sukzessive in die Kämmerstraße verlagert. Dort ist jetzt die 1a Lage. Schon häufig wurde versuchte, die „KW“ zu reaktiveren und ihr alten Glanz zurückgeben, doch richtig funktioniert hat dies nie. Seit dem Umzug des Bekleidungshauses C&A im Jahr 2004 in die Kaiser Passage fehlt dort der große Einkaufsmagnet. Das Gebäude steht übrigens immer noch leer, konnte nie einer andern Nutzung zugeführt werden. Das Kerngebiet der Wormser City bildet seit Jahren das Dreieck
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Mittelalterliches Flair Was Worms tun muss, und dies auch schon tut, ist auf das Einkaufserlebnis im mittelalterlichen Flair einer historischen Stadt mit Cafes, Restaurants und grünen Plätze zu setzen. Worms wird nur
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drängt eher ein bestehendes, denn die Kaufkraft und Anzahl der Bürger in Stadt und Umland wächst nicht. Bleibt einzig, Kunden von auswärts zu gewinnen. Hier ist City-Management und das Stadtmarketing bemüht, doch kann dies nur schrittweise und in begrenztem Rahmen funktionieren, weil dann doch wieder Mannheim und Mainz als Konkurrenz sehr nahe sind.
die Kunden von auswärts gewinnen können, die auf gewachsenes, urbanes Ambiente mit einem Mix aus Shoppen und Erlebnis statt auf Glasfassaden, Schnäppchen und einem „Parkplatz direkt vor dem Geschäft“ setzen. Mit inzwischen drei verkaufsoffenen Sonntagen und einem Weihnachtsmarkt geht die Stadt den eingeschlagenen Weg weiter. Der Verlust der Eisbahn auf dem Marktplatz als eine Kernattraktion im Winter ist schade. Als Glücksfall für Worms hat sich die Kaiser Passage entpuppt, die im März 2004 öffnete. Entgegen vieler Mahnungen und Unkenrufen hat sie sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Viele auswärtige Besucher kommen inzwischen wegen der Kaiser Passage in die Stadt. Und mit dem neuen Center-Manager Jens Buschbacher hat sie einen weiteren Schub erhalten. Die Kaiser Passage besitzt mit 16.000 Quadratmetren und 32 Einzelhändlern sowie vier Gastronomiebetrieben auf zwei Ebenen für Wormser Maßstäbe auch genau die richtige Dimension. Sie ist nicht zu groß und nicht zu klein, sondern passt exakt zu Wormser Maßstäben. Mit Namen wie C&A, New Yorker und H&M besitzt sie zudem wichtige Aushängeschilder mit Magnetwirkung und 500 Parkplätze bieten eine gute Erreichbarkeit. Ein riesiger Vorteil auch, sie befindet sich im Herzen der City und lockt so die Menschen in die Stadt, wovon der gesamte Wormser Einzelhandel profitiert. Also ebenso so richtige Entscheidung hat sich der Bau des Wormser Einkaufs Park (WEP) im Jahr 2008 auf dem ehemaligen Bundeswehr-Gelände an der Schönauer Straße erwiesen. Zwar liegt es
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Von Gernot Kirch Sicher, Worms lässt sich, was Anzahl der Geschäfte und Größe der Kaufhäuser angeht, nicht mit Mannheim, Mainz oder gar Frankfurt vergleichen. Auch bieten das Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim oder das Loop5 in Darmstadt eine beeindruckende Vielfalt an Stores, dennoch hat man den Eindruck, viele Wormser bewerten „ihre“ Stadt im Hinblick auf die Einkaufsmöglichkeiten zu negativ. Denn Worms bietet in der Innenstadt eine durchaus große Auswahl an Läden, sowohl an inhabergeführten Geschäften wie auch an Filialisten bundesweit bekannter Ketten. Daneben bilden der Kaufhof, das Modehaus Jost und die Kaiser Passage zentrale Anlaufpunkte mit großem Sortiment.
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nicht mehr unmittelbar im Stadtzentrum, aber doch noch am Rande der City und lockt so Kunden nach Worms, die ansonsten vielleicht auf der „grünen Wiese“ verschwinden würden. Allerdings bedient das WEP eher den Kundenwunsch nach kostenlosem Parken und ohne weite Fußwege schnell den Pkw beladen zu können. Im WEP gibt es 15 Einzelhändler, doch wird der Einkaufspark in erster Linie vom Media Markt, OBI und Kaufland dominiert. Das einzige Problem des WEP sind die „nur“ 1.000 Parkplätze, die teilweise nicht mehr ausreichen. Missglückt war 1990 der Versuch des Nibelungen Centers mit Einkauf, Gastronomie, Diskotheken und Rollschuhbahn. Es setze sich nie durch, selbst der Lebensmittelmarkt Big und später der Martkauf konnte sich nicht halten und heute ist das Center gegenüber dem WEP in erster Linie Heimat des Bauhauses.
Auf der „grünen Wiese“ Ergänzt wird das Einkaufen in Worms durch den „Gallborn“ im
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Norden und die Bereiche im Südwesten um Klosterstraße und Maria Münster Straße. Hier sind es Baumärkte, Discounter, Lebensmittelmärkte, Fachgeschäfte, kleinere Gewerbebetriebe und eine
Stadt Worms allerdings nicht realisieren, sondern das Einkaufen in der City stärken, daher existiert auch ein Einzelhandelskonzept, das beinhaltet, welches Sortiment nur in der Innenstadt und welches
Das WEP lockt in der City-Randlage mit kostenlosem Parkangebot und einer Vielzahl von Geschäften. Foto: Gernot Kirch
Vielzahl von Servicebetrieben. Das Konzept der beiden Gebiete ist ähnlich dem WEP die schnelle Erreichbarkeit mit dem Pkw, das kostenlose Parken und das problemlose Beladen des Autos ohne lange Fußwege. Weitere Gebiete aus „grünen Weise“ möchte die
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Uhr in den Randlagen verkauft werden darf. Typische City-Sortiment sind etwa Schmuck, Uhren, Schuhe oder Textilien. Man kann die Einkaufsstadt Worms mit Blick auf die vergangen Jahre nicht redaktionell darstellen, ohne das Möbelhaus Rheinmöve
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zu erwähnen, das Erich Breiding 1957 gründete und bis 1999 führte. Im Jahr 2002 meldet es schließlich Insolvenz an. Die Rheinmöve war über Jahrzehnte das Markenzeichen und Einzelhandels-Aushängeschild von Worms. Es lockte selbst Käufer aus Mannheim und bis weit in die Pfalz hinein an. Es gehörte zu den bundesweit größten und bekanntesten Möbelhäusern. Ältere Wormser können sich noch gut an die „PumpernickelRadiowerbung“ mit Entertainer Chris Howland erinnern. Rheinmöve war auch ein großer und bedeutender Arbeitgeber. In Spitzenzeiten waren dort bis zu 700 Mitarbeiter beschäftigt und es wurde ein Umsatz von 240 Millionen DM erwirtschaftet. Erich Breiding starb 2009 im Alter von 83 Jahren. Der größte Konkurrent für den Wormser Einzelhandel ist inzwischen übrigens der Einkauf im Internet mit bequemem Shoppen vor dem Bildschirm und teilweise Schnäppchen-Preisen. Hier kann der Einzelhandel nur mit Beratungskompetenz, Servicegedanke und Einkaufserlebnis bestehen.
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Das Fest der Feste Einer der großen Bestandteile des Nibelungen Kuriers ist seit 30 Jahren die ausführliche Berichterstattung über das Backfischfest
größer, ein Wormser zu sein. Das Glück ist nahezu perfekt in diesen neun Tagen, um dann wieder für ein Jahr in Tristesse zu verfallen. Doch daran möchte niemand denken, wenn es samstags losgeht und der Wormser Oberbürgermeister auf dem Marktplatz während der Eröffnungszeremonie die Stadtgeschäfte symbolisch an den „Bojemääschter vun de Fi-
scherwääd“ übergibt. Und spätestens wenn ein dreifach donnerndes „Ahoi, ahoi, ahoi“ erklingt, ist Worms in freudig erregtem Ausnahmezustand.
Größtes Volks- und Weinfest am Rhein Das Backfischfest findet stets vom letzten Wochenende im August
bis zum ersten Wochenende im September statt. Das Backfischfest ist das größte Wein- und Volksfest am Rhein und seine große Beliebtheit lässt sich unter anderem durch den gelungenen Mix aus Rummelplatz, Wonnegauer Weinkeller, Gartenwirtschaften und zahlreichen Traditionsveranstaltungen erklären. Die herausragende Bedeutung lr23mi14
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Von Gernot Kirch Nichts begeistert die Wormser mehr als das Backfischfest. Keine Veranstaltung zieht sie so sehr in den Bann, nicht Jazz & Joy und nicht die Nibelungen-Festspiele. Zu keinem Event strömen die Wormser in solchen Massen wie zum Backfischfest. Neun Tage lang gibt es kein anderes Gesprächsthema und zu keiner Zeit ist die Freude
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lässt sich wohl aber auch damit erklären, dass es ein Fest für alle Wormser ist und hier jeder seinen Spaß hat und seine Amüsiermöglichkeiten findet. Weder ist das Backfischfest eine zu elegante Schickimicki-Veranstaltung noch niveaulos prollige Sause, sondern es ist sympathisch bodenständig und bürgernah.
Karussells für Wagemutige Bei der Auswahl der Fahrgeschäfte achten die Organisatoren stets darauf, dass sowohl für Jung und Alt, für Wagemutige und eher für beschauliche Zeitgenossen die richtigen Karussells dabei sind. Zu den Klassikern gehören natürlich das Riesenrad und eine Achterbahn. Aber auch neue Fahrgeschäfte machen den Reiz aus, so wie 2014 die Riesenschaukel „Konga“, die den Mitfahrern einen gewaltigen Adrena-
Bauer und Bäurin eröffnen jedes Jahr das traditionelle Fischerstechen.
linkick bescherte. Ein Pluspunkt des Festes ist sicher der kompakte, überschaubare Platz, der ihn auch für Schausteller so attraktiv macht. So bewerben sich jedes Jahr rund 1.000 Aussteller, von denen nur etwa 80 angenommen werden können, darunter
etwa zehn große Fahrgeschäfte. Das Herz des Backfischfestes ist aber zweifelsohne der „Wonnegauer Weinkeller“. Hier pulsiert das Leben und es herrscht neun Tage lang eine tolle Stimmung. Besonders junge und junggebliebene Gäste zieht es in das „Wein-
Foto: Gernot Kirch
zelt“ und für viele ist es der Inbegriff des Backfischfestes schlechthin. Manch einer verpasst keinen einzigen Tag und pilgert neun Tage lang zu Riesling oder Müller-Turgau. Bitte lesen Sie weiter auf Seite 60
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Im Laufe der vergangenen Jahre wurde das Weinzelt stetig vergrößert, die Belüftung nachhaltig verbessert und die Anordnung der Stände modifiziert. Weitere zentrale Elemente des Backfischfestes sind das Festzelt, der Stiftskeller, das Schwarzwaldhaus, die Fischbraterei sowie zahlreiche weitere Gartenwirtschaften. Nicht zu kurz kommen beim Backfischfest die kulinarischen Leckereien: von Zuckerwatte, über gebrannte Mandeln, Speiseeis und Lebkuchenherzen bis hin zu Pizza, Bratwurst, Hamburger und natürlich Backfisch in allen Variationen.
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Eine Wiederbelebung hat in den letzten Jahren das Brauchtum erfahren. Ziel war es, dass das Backfischfest seinen ganz individuellen Markenkern erhält und dieser sogar noch ausgebaut wird. Ganz vorne stehen hier, wenn es um Tradition geht, die Fischerwääder. Von der Eröffnung bis zum Fischerstechen am letzen Sonntag, sind es der Bojemääschter, seine Braut und die weiteren Mit-
BLACK BELT gratuliert dem Nibelungen Kurier zum 30-jährigen Jubiläum Als wir 1988 die BLACK BELT Kampfkunstakademie damals in Monsheim (heute in Pfeddersheim) eröffnet haben, waren wir auf der Suche nach kompetenten und effizienten Werbepartnern und fanden diese im Nibelungen Kurier. Bis zum heutigen Tag haben wir zusammen mit dem Nibelungen Kurier den Anspruch Qualität, Kompetenz und Nachhaltigkeit gemeinsam. Wir wollen uns hiermit noch einmal für die vergangenen Jahre bedanken und freuen uns auf weitere 30 Jahre positive Zusammenarbeit.
glieder des Fischerwääder Vereins in ihrer traditionellen Kleidung, die dem Backfischfest sein individuelles Gesicht geben. Ein Höhepunkt ist mittwochs auch die Fischerwääder Kerb, die viele Besucher anlockt. Zu den klassischen bzw. unverwechselbaren Veranstaltungen gehören aber auch die Eröffnung am Samstag mit dem Gesellentanz, der große Festumzug am ersten Sonntag, die beiden Riesenradweinproben, der Wormser Abend, das Tauziehen, das Fischerstechen und zum Abschluss natürlich das große Höhenfeuerwerk. Der Name Backfischfest hat übrigens eine doppelte Bedeutung und steht sowohl für knusprige, gebackene Fische wie auch für junge, hübsche Mädchen. Das Backfischfest fand 2014 zum 81. Mal statt und der Wonnegauer Weinkeller hatte zum 61. Mail geöffnet. Der Startschuss für das Backfischfest fiel 1933, seitdem erlebte es eine rasante Entwicklung und ist heute das „Fest der Feste“, das einen unverrückbaren Platz im Herzen der Wormser hat. Sicher gab es im Laufe der Zeit auch Anpassungen und Veränderungen, aber der Kern ist stets erhalten geblieben. Doch
Uwe Mandler, Budopädagoge, Leiter der Kampfkunstakademie Worms, fachlicher Leiter am Institut für Jugendarbeit Gauting
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Dana Ehleiter, Sozialpädagogin, Kampfkunstlehrerin, Gewaltpräventionstrainerin im Budosport
Der Gesellentanz gehört zum Eröffnungsritual.
Foto: Robert Lehr
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Das „Schwarzwaldmädel“ ist einer der Klassiker.
welcher ältere oder „mittelalte“ Wormser denkt nicht an die Zeit zurück, als es auf dem Platz neben dem Wonnegauer Weinkeller noch das ganz große Festzelt und das Koch-Zelt gab. Auch gehörte für viele der nächtliche Besuch, nachdem das Weinzelt und selbst das Schwarzwaldhaus geschlossen hatten, beim „Fürst“ auf dem Rhein zum festen Programm. Auch kennen viele das Ritual, wenn beim Schwarzwaldhaus langsam ein Rollladen nach dem anderen geschlossen wird und jeder noch schnell eine letzte Flasche Ureich erhalten wollte. Eine negative Phase erlebte das Backfischfest etwa ab Mitte der 2000er Jahre, als zunehmende Gewalt, auch gegenüber Polizeikräften, und das Rucksacktrinken die Freude trübte. Dies führt e zu einem Umdenken und neuem Konzept bei Stadt und Ordnungsbehörden. So wurde vor rund drei Jahren eine Art Sperrstunde eingeführt, die besagt, dass um 2 Uhr nachts auf der Kisselswiese Schluss ist, es nichts mehr zu trinken gibt und die Zelte geschlossen werden. Ganz ohne Rangeleien und Schlägereien wird ein Volksfest wohl nie über die Bühne gehen,
Foto: Gernot Kirch
aber dass Gewalt- und Alkoholexzesse, besonders von Jugendlichen, einigermaßen in den Griff bekommen wurden, lässt für die Zukunft hoffen. Nicht umsonst haben sich die Verantwortlichen auf die Fahnen geschrieben, dass das Backfischfest familienfreundlich sein soll. Positiv ist sicher auch, dass die Organisation nun von der städtischen Kultur- und Veranstaltungs GmbH (KVG), also von Profis, durchgeführt wird, denn damit sind neue und gute Ideen in die Planung eingeflossen.
Schaustellerstadt Worms 2013 fand aus Anlass des 80. Backfischfestes im Wormser Museum Andreasstift eine große Sonderausstellung über die wechselhafte und bewegte Geschichte des Backfischfestes statt. Nicht vergessen werden darf, dass Worms eine alte Schaustellerstadt mit vielen ansässigen Betrieben ist, die gerne auf das Backfischfest kommen und es mit ihrem Engagement zu „dem“ führenden Fest in der Region gemacht haben, dessen Ruf und Glanz bis weit ins Rhein-Neckar-Gebiet und nach Rheinhessen strahlt.
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Bahnhofsneugestaltung als Jahrhundertprojekt Nach 15 Jahren endete 2013 die Mammutaufgabe mit einem großem Bahnhofsfest
Der Bahnhofsvorplatz-Ost bildete den Schlusspunkt der 15-jährigen Foto: Gernot Kirch Sanierungsarbeiten.
dem 4. Mai, das große Wormser Bahnhofsfest beginnen konnte. Gegen 11.30 Uhr fand die feierliche Eröffnung mit der Einweihung des Bahnhofsvorplatzes Ost statt, also jenem Areal, auf dem sich früher des Omnibusbahnhof befand. Nach dem offiziellen Startschuss für das Fest begann der große Unterhaltungsteil auf der Showbühne. Es wäre natürlich kein Bahnhofsfest, hätte sich nicht fast alles um Schienen, Lokomotiven, Fahrpläne, Taktdichte und Neuheiten rund um die gute alte, aber auch die neue Eisenbahn gedreht. Ein besonderes Schmankerl war die Fahrten mit einem alten, roten Schienenbus. Das Infrastrukturprojekt war
Insgesamt waren an den Arbeiten zur Bahnhofssanierung sieben Ingenieur-/Architekturbüros, acht große Bauunternehmen sowie rund 300 kleine Firmen und Dienstleister beteiligt. Das Gesamtprojekt wurde in zehn einzelne Abschnitte aufgegliedert:
Zufahrt zum Zentralen Omnibusbahnhof Die Buszufahrt hinter dem Albert-Schulte-Park vom Kreisel Pfortenring kommend wurde von August 1999 bis Juli 2003 auf den heutigen Standard gebracht. Sie kostete 2,6 Millionen Euro, finanziert von Stadt und Land.
Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) Der ZOB wurde von 2002 bis 2003 gebaut und ist somit seit zehn Jahren in Betrieb. Die 20 Haltepunkte werden täglich von 400 Bussen angesteuert. Er kostete 5,2 Millionen Euro. Die Kosten teilten sich Stadt und Land.
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1. Das rund 100 Jahre alte Bahnhofsgebäude und die Überdachung der Bahnsteige entsprach nicht mehr modernen Anforderungen, waren teilweise marode und mussten S-Bahn tauglich gemacht werden. 2. Der Bahnhof sollte die Visitenkarte der Stadt werden, denn ein Reisender gewinnt hier den ersten Eindruck von seinem Zielort. 3. Die Reisequalität musste behinderten-, senioren- und familiengerecht verbessert werden, etwa durch Fahrstühle und höhere Bahnsteige. 4. Die Straßenführung rund um den Bahnhof musste neu geordert und für den Abholverkehr attraktiver werden.
5. Im Herzen von Worms sollte ein grünes und städtebaulich schönes Areal entstehen, auf dem sich die Bürger gerne aufhalten und verweilen.
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Von Gernot Kirch Nach fast 15 Jahren von Planungen, Beschlüssen sowie Umbau- und Neubauarbeiten ging im Frühjahr 2013 das wohl größte und teuerste Sanierungsvorhaben in der Geschichte der Stadt Worms zu Ende. Gemeint ist die komplette Neugestaltung des gesamten Bahnhofs sowie seines Umfeldes in zehn Einzelprojekten für rund 35 Millionen Euro. Das Datum für die Fertigstellung des Bahnhofsvorplatzes Ost mit dem Zugang von der „KW“ aus war der letzte Abschnitt. Obwohl das Datum der Fertigstellung schon lange feststand, wurde quasi bis zum allerletzten Moment gepflasterte und gearbeitet, sodass am Samstag,
mehr als nur die Sanierung eines Gebäudes, seines Umfeldes und der Bahnsteige ist. Es muss als Schritt in ein neues Verkehrszeitalter gesehen werden, das der Nibelungenstadt einen Mobilitätsschub gab, der durch die Verbesserungen im Rheinland-Pfalz-Takt ab 2015 und der Einführung der S-Bahn ab 2018 eine weiter Qualitätssteigerung erfahren wird. Es gab fünf Gründe, die den Anschub für das Projekt gaben. Dies waren:
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Brunhildenbrücke Die Bauzeit an der Brunhildenbrücke betrug 16 Monate von März 2003 bis August 2004. Erschwert wurden die Arbeiten, da sie bei laufendem Bahnverkehr, also meist nachts erfolgen mussten. Einen Großteil des zeitlichen Rahmens nahm der Abriss der alten Brücke in Kauf. Die Kosten beliefen sich auf 6,3 Millionen Euro. Die Finanzmittel kamen von der Stadt sowie dem Land.
Park&Ride-Parkhaus Der moderne Verkehr ist vom raschen und verzugslosen Umsteigen geprägt. Dies gilt für den Wechsel vom Bus auf die Schiene genauso wie vom Rad auf die Schiene und vom Auto auf die Schiene. Aus diesem Grund ist im Jahr 2003 in neunmonatiger Bauzeit das Park&Ride-Parkhaus gebaut worden. Die Nutzung lässt zwar immer noch zu wünschen übrig, doch ist eine Steigerung zu verzeichnen, zumal durch die Eröffnung des Ärztehauses ein weiter Schub zu erwarten ist. Die Kosten beliefen sich auf 5,6 Millionen Euro.
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Kreisel am westlichen Bahnhofsvorplatz Bahnhöfe leben von der guten Erreichbarkeit, um Reisende mit dem Pkw abzuholen, was auch über den westlichen Bahnhofsvorplatz erfolgen sollte. Ein wesentlicher Baustein dazu war der Bau des Kreisels an der Gutenbergstraße. Die Bauzeit dauerte von Februar 2003 bis Mai 2005. Die Kosten beliefen sich auf 1,17 Millionen Euro, getragen durch die Stadt und das Land.
Zufahrt zum Bahnhofsvorplatz West Der Ausbau von Burkhard- und Gutenbergstraße zum westlichen Bahnhofsvorplatz verknüpfte die Brunhildebrücke mit dem westlichen Bahnhofsvorplatz und erfolgte von 2003 bis 2005.
Bahnhofsvorplatz West Mit dem Bahnhofsvorplatz West entstand von August 2007 bis Juni 2008 ein völliger neuer, städtebaulicher und architektonisch schöner Platz an einer Stelle, die zuvor nur Schmuddelecke, düsterer
Winkel und hässliche Öde war. Durch ihn hat der Bahnhof nun zwei markante Gesichter, denn beim Wormser Bahnhof gibt es keinen Hinter- und Vordereingang, sondern zwei gleichberechtigte Zugänge, einer im Osten, einer im Westen. Die Kosten betrugen 2,21 Millionen Euro, getragen von Stadt und Land.
Fußgängerunterführung Was früher nur ein enger, schmaler Durchgang für Bahnbedienstete war, ist heute eine wichtigsten Fußgängerverbindungen von den Schulen (BIZ, Elo) sowie den Bürgern des boomenden Liebenauer Feldes. Damit ist die Unterführung weit mehr als nur ein Durchgang zu den Gleisen, sondern hat die westlichen Bereiche näher an die City geholt. Ihr Bau dauerte von April bis Dezember 2006 und kostete 2,3 Millionen Euro, finanziert durch das Land und die Stadt.
Bahnsteige/ Verkehrsstation Die Modernisierung und SBahn taugliche Umrüstung der
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Bahnsteige ist das Herzstück der Sanierungsmaßnahmen im Wormser Bahnhofsumfeld, betrachtet man es rein für den eigentlichen Schienenverkehr. Dazu wurden die Bahnsteige angehoben, Fahrstühle an jedem Gleis eingebaut, die Überdachung erneuert, WC-Anlagen saniert und die Fahrgastanzeigen erneuert. Damit ist der Wormser Bahnhof behinderten-, senioren- und familiengerecht. Die Baumaßnahmen dauerten von Juli 2007 bis 2013 und kosteten 7 Millionen Euro, finanziert durch die Stadt, den Bund und die Bahn.
Bahnhofsvorplatz Ost Mit dem Bahnhofsfest wurde quasi der letzte Baustein der Gesamtsanierung wie auch der Fertigstellung des Bahnhofsvorplatzes Ost gelegt. Baubeginn war im September 2012. An die Stelle des alten Omnibusbahnhofes trat ein attraktiver Platz aus Platanen, einer weiteren Begrünung sowie Sitzmöglichkeiten. Die Kosten beliefen sich auf 2 Millionen Euro, getragen von Stadt und Land. lr10mi11
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Erster Nibelungen Kurier erscheint
MÄRZ ▪ Private Investoren wollen den Wormser Schlachthof retten
Diskussionen um 35-Stunden-Woche, hohe Arbeitslosequpote und großes NATO-Manöver in Eich und Gernsheim prägten das Jahr im Nibelungenland
JUNI ▪ Einweihung des Winzerbrunnens
▪ Das Jahr 1984 ist von weltpolitischen Turbulenzen geprägt. In Moskau stirbt Staatschef Andropov und Tschernenko wird sein Nachfolger. Die indische Premierministerin Indira Gandhi wird ermordet und in Amerkia gewinnt Ronald Reagan die Wahlen zum US-Präsident. Deutschland erlebt einen Regensommer und die Affären um General Kießling sowie den Industriellen Flick erschüttern ganz Deutschalnd. ▪ Das wichtigste gesellschaftliche Thema für die Stadt Worms ist die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der italienischen Stadt Parma. Die beiden Oberbürgermeister Dr. Lauro Grosso für Parma und Wilhelm Neuß für Worms unterzeichen die Urkunden. ▪ Das Thema Arbeitslosigkeit mit einer Quote in Worms von 11,6 Prozent der Menschen ohne Beschäftgung domiert viele Debatten. Die Gewerkschaftsforderung nach der 35-Stunden-Woche ist daher auch in der Region ein heiß diskutiertes Thema.
▪ Post stellt die Nachtleerung der Briegkästen ein MAI ▪ Großübung des THW und anderer HIlfsorganisationen im Handelhafen AUGUST ▪ Steffi Reuther ist Backfischbraut ▪ „Wildwasser-Trip“ als Attraktion beim Backfischfest SEPTEMBER ▪ S patenstich für das DRK Berufsbildungszentrum NOVEMBER ▪ Eislaufen ist in Worms populär, die Stunde kostet zwei D-Mark DEZEMBER ▪ Wormatia Worms tritt im Klassiker gegen Borussia Neunkirchen an
In Worms erscheint im November die erste Ausgabe des Nibelungen Kuriers und verändert die Medienlandschaft. ▪ Im Raum Eich und Gernsheim findet ein riesiges NATOManöver statt, bei dem eine 300 Meter breite Pontonbrücke über den Rhein gebaut wird, auf der 100 Panzer sowie 200 Radfahr-
zeuge übersetzten. ▪ Es werden Pläne veröffentlicht, nach denen in Worms 30.000 Haushalte einen Breitbandkabel-Anschluss erhalten sollen.
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1985
„Eis-Zeit” hat ein Ende gefunden
JANUAR ▪ Vereinsheim des ASV Nibelungen brannte ab und machte 300 Mitglieder „obdachlos”
Die Wormser Eissporthalle wird nach vierjährigem Betrieb 1985 wieder geschlossen
▪ Karmeliter Realschule sammelte über 5 Jahre hinweg und übergab 10.000 DM an UNICEF MÄRZ ▪ Die Jugendmusikschule feiert ihren 30sten Geburtstag APRIL ▪ Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel besucht Worms Die Freude in der Bevölkerung war riesig als 1981 die Eislaufhalle neben dem Wormatia-Stadion gebaut wurde. Neben dem beliebten Publikumslauf gründete sich sofort eine spielstarke Eishockey-Mannschaft und auch die TGW war im Eislauf aktiv. Der Katzenjammer folgte 1985 als die Halle wieder geschlossen wurde. Da nützten auch keine Aufrufe bei öffentlichen Stellen und auch das Engagement der Politik war umsonst. Die Alzeyer Straße musste ab sofort mit einer großen Attraktion weniger auskommen.
▪ 2 5 Jahre Fanfarencorps
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Der Bürgermeister der israelischen Stadt Jerusalem besuchte die Nibelungenstadt Mindestens 12.000 Besucher zeigten im Jahr 1985 ihr Interesse am Raschihaus, noch einmal doppelt so viele pilgerten durch die Synagoge. Einer der prominentesten in diesem Jahr war wohl der Bürger-
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meister Jerusalems Teddy Kollek, der in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden war. Sehr beeindruckt zeigte sich der gebürtige Österreicher im
Verlauf seiner Visite von der Bewahrung der jüdischen Traditionen und der jüdischen Kultstätten in Worms. In Begleitung von Frau und Tochter trug er sich im Rathaus in das Goldene Buch der Stadt ein.
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1986 MÄRZ ▪ Offizielle Übergabe der neu eingerichteten Büroräume der Stadtverwaltung im ehemaligen Gebäude der Wormser Sparkasse durch OB Neuß APRIL ▪ 125 Jahre Wormser Volksbank ▪ Reaktorunfall von Tschernobyl verunsichert auch Wormser MAI ▪ Die Tennisspielerin Steffi Graf besucht unsere Stadt ▪ Eissporthalle steht zum Verkauf AUGUST ▪ Fürst wird bei einer Havarie vom Ufer abgetrennt, 70 Personen müssen geborgen werden SEPTEMBER ▪ Turngemeinde Worms feiert 140-jähriges Bestehen NOVEMBER ▪ Erstes Bürgergespräch über den Bau der zweiten Rheinbrücke im Mozartsaal ▪ Städtepartnerschaft zwischen der Nibelungenstadt und Tiberias in Worms besiegelt
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Rheinland-Pfalz zu Gast in Worms Rund 250.000 Besucher feierten in der Nibelungenstadt den Rheinland-Pfalz-Tag Der Rheinland-Pfalz-Tag fand im Mai in Worms statt. Höhepunkt des zweitägigen Spektakels mit Konzerten und vie-
len anderen Aktivitäten war der neun Kilometer lange Festzug mit 12.000 Mitwirkenden und 200 Zugnummern. Mehr als
250.000 Besucher kamen zum Rheinalnd-Pfalz-Tag und machten ihn zu einem unvergessenen Erlebnis für die Nibelungenstadt.
Erfolg und Niederlage der Wormatia Der Wormser Traditionsverein qualifizierte sich sportlich, vergaß aber Unterlagen einzureichen Zwei kurz aufeinander folgende Nachrichten ließen im Frühjahr 1986 die Wormatia Fans bis ins Mark erzittern. Die eine höchst erfreulich, die andere tief deprimierend. In einem bewundernswerten Endspurt konnte die erste Fußballmannschaft des Traditionsvereins den Meistertitel erringen. Ein 4:0-Sieg gegen Hassia Bingen vor über 7.000 Zuschauern brachte den ersehnten Erfolg. Warum die Verantwortlichen bereits an diesem Abend nicht so recht glücklich schauten, mussten die Spieler, Fans und Zuschauer des samstäglichen Sportstudios am nächsten Tag aus dem Fernsehen erfahren. Hier kam das „Aus“ vom DFB. Ein Verfahrensfehler auf Seiten des Managements verschuldete
Der Spielerkader des VfR Wormatia aus der Saison 77/78. Damals spielte der Verein in der 2. Bundesliga.
die Nicht-Zulassung zu den Aufstiegsspielen. Es war versäumt worden, die geforderte Kaution
zur Zulassung zu hinterlegen. Die eingeleiteten Versuche, dies zu korrigieren, waren erfolglos.
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Neues Oberhaupt für Nibelungenstadt Gernot Fischer (SPD) löst Wilhelm Neuß (CDU) nach 10 Jahren Amtszeit ab Am 26. Februar wurde im Rathaus der Wormser Oberbürgermeister gewählt. Angetreten waren, wie schon 1977 der Amtsinhaber Wilhelm Neuß (CDU) und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Gernot Fischer von der SPD. Die besseren Aussichten hatte dieses Mal der SPD-Vertreter, denn im Stadtrat verfügte die Genossen mit 24 Sitzen über die absolute Mehrheit. Mit 25 Stimmen setzte sich denn auch Fischer gegen Neuß durch, der nur 20 Stimmen erhielt. Am 30. November löste Fischer seinen Vorgänger ab.
1987 FEBRUAR ▪ Drastischer Anstieg der Arbeitslosenrate in Worms auf 11,9 % ▪ Grabungsfunde in der Haspelgasse: alter Stadtmauerturm entdeckt APRIL ▪ Kundgebung der CDU mit Bundeskanzler Helmut Kohl auf Obermarkt JULI ▪ Durch einen gigantischen Gewitterregen wird die Altstadt in Minutenschnelle überflutet und über hundert Keller stehen unter Wasser
Der SPDler Gernot Fischer (rechts) wird von Bürgermeister Dr. Horst Hermann Knuth zum neuen Oberbürgermeister ernannt.
Chaim Herzog in Worms Besuch des israelischen Staatspräsidenten ist historisches Ereignis gemeinsam mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker auf dem Wormser Flugplatz an und wurden von Oberbürgermeister Neuß sowie Ministerpräsident Vogel empfangen. Ihr erster Ausflug galt dem jüdischen Friedhof. Eine besondere Begegnung haben die Staatsgäste während
ihres knapp zweieinhalbstündigen Besuchs dann vor dem Rathaus. Hier wurden sie von dem 66-jährigen Anton Steinbach in Sträflingskleidung begrüßt. Auf einem Transparent steht zu lesen: „Der letzte Wormser Auschwitz-Häftling grüßt Sie und meine Leidensgefährten in Israel“.
AUGUST ▪ VG-Verwaltung in Monsheim in der Anhäuser Mühle durch Ministerpräsident Vogel eingeweiht SEPTEMBER ▪ BIZ-Turnhalle wird wegen Gesundheitsrisiko durch Asbest gesperrt NOVEMBER ▪ Staubexplosion in Silo der Schill-Malz-GmbH in Rheindürkheim verursacht Schaden von 2 Millionen, Personen werden nicht verletzt
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Ein Tag, auf den die Wormser stolz sein dürfen, war wohl der 8. April 1987, an dem der israelische Staatspräsident Chaim Herzog auf seiner Deutschlandreise mit nur vier Stationen auch der Nibelungenstadt einen Besuch abstattete. Um 10.24 Uhr kamen er und seine Frau Aura
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1988 FEBRUAR â&#x2013;Ş Der erste Rettungsarzt fĂźr Worms tritt seinen Dienst an
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Jubiläum auf der Herrnsheimer HÜhe Stadtkrankenhaus wird 100 Jahre alt
MĂ&#x201E;RZ â&#x2013;Ş Erstmals Frauenparkplätze in Wormser Parkhäusern â&#x2013;Ş Hochwasser am Rhein erreicht Rekordmarke von 7,29 Meter APRIL â&#x2013;Ş Stadt beschlieĂ&#x;t, Altpapier turnusgemäĂ&#x; einzusammeln MAI â&#x2013;Ş 10ter Geburtstag der FH-Worms
Ein Foto aus den siebziger Jahren, als das Stadtkrankenhaus noch mitten in Worms war, ehe der Umzug auf die Herrnsheimer HĂśhe erfolgte.
â&#x2013;Ş Sparkasse feiert 150sten Geburtstag JULI â&#x2013;Ş TribĂźnen-Neubau des Wormatia-Stadions ist vollendet und wird seiner Bestimmung Ăźbergeben SEPTEMBER â&#x2013;Ş 1. Fleckenmauerfest in der Weinbaugemeinde FlĂśrsheimDalsheim OKTOBER â&#x2013;Ş Stadt steht im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Städtepartnerschaft Auxerre/ Worms
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Die Anfänge waren noch einfach gehalten, als das Stadtkrankenhaus 1888 seinen damaligen
Dienst aufnahm: nur sechs Diakonissen, drei Wärter und 130 Betten standen zur Verfßgung.
100 Jahre später hat sich die Bettenzahl mehr als vervierfacht. Etwa 800 Personen, Ă&#x201E;rzte, Schwestern und Pfleger kĂźmmern sich in dem neuen Gebäude auf der Herrnsheimer HĂśhe, das 1981 bezogen wurde, um die Betreuung der Kranken. Das Wormser Stadtkrankenhaus galt 1988 als das modernste in ganz Rheinland-Pfalz. Das Land sei stolz auf das 180-Millionen-Projekt, versichert der rheinland-pfälzische Umweltminister Hans-Otto Wilhelm. OB Gernot Fischer ist gleichfalls stolz, schreibt das Stadtkrankenhaus doch tatsächlich schwarze Zahlen.
1. Wormser Starefest Maskottchen von Jutta Stieglitz erdacht Das jĂźngste Kind der Wormser Werbegemeinschaft wird aus der Taufe gehoben: Das Wormser Starefest und geht im Juni an den Start. Zwei Tage lang lockt dieses Innenstadtfest Tausende von Men-
schen in die FuĂ&#x;gängerzonen und Ăźberall bieten Verkaufsstände allerlei Spezialitäten aus der Region feil. Doch nicht nur des Kulinarischen ist gedacht worden, sondern Unterhaltung bieten auch
besondere At t rak t ionen w ie HeiĂ&#x;luftballonflĂźge und musikalische Unterhaltung. Das Maskottchen des Spektakels wird von Jutta Stieglitz geliefert. Es handelt sich dabei um einen tĂśnernen Star.
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Helme für Brückenturm Sanierungsarbeiten bringen ursprüngliches Bild des Brückenturms auf die Rheinbrücke zurück Bei Sanierungsarbeiten am Brückenturm der Nibelungenbrücke, der nach Plänen von Stadtbaumeister Karl Hofmann 1900 in Form der ehemaligen Mainzer Pforte errichtet wurde, wird eine einschneidende optische Maßnahme vollführt. Die beiden abgebauten Turmhelme, die die Treppenhaustürme ursprünglich zierten, werden nach Plänen rekonstruiert und wieder „aufgesetzt“. Im zweiten Weltkrieg mussten die „Dächer“ 1939 weichen, weil die Plattformen damals, zur Abwehr von Luftangriffen, als deutsche Flakstellung zum Einsatz kamen.
MÄRZ ▪ Lucie Kölsch wird erste Ehrenbürgerin der Stadt JUNI ▪ Bundestagsvizepräsidentin Annemarie Renger zu Gast in Worms ▪ Wormser Montags Magazin geht im OK Worms auf Sendung
Die Bauarbeiten am Brückenturm gingen planmäßig voran.
Rainhard Schandel, Beigeordneter der Stadt Worms, versuchte seiner persönlichen und wohl auch politischen Karriere auf die Sprünge zu helfen und kandidierte in Brühl bei der Wahl zum Oberbürgermeister.
Jedoch wurde seine Kandidatur nicht mit dem gewünschten Erfolg gekrönt. Peinlich genug, scheiterte sein zweiter Versuch, noch im gleichen Jahr in Frankenthal gewählt zu werden, ebenso kläglich.
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JULI ▪ Gustav Nonnenmacher erhält das Bundesverdienstkreuz AUGUST ▪ Beigeordneter Reinhard Schandel tritt in Bühl zur OB-Wahl an und scheitert
Zweimaliges Scheitern bei OB-Wahlen verdrießt Beigeordneten
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JANUAR ▪ Bürgermeister Gerd Lauber und hauptamtlicher Beigeordneter Gunter Heiland ins Amt eingeführt ▪ Nibelungen Kurier eröffnet Stadtbüro in der Martinsgasse
(K)eine Schande für Schandel Wer den Schaden hat, der braucht für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen. Diese alte Binsenweisheit wurde 1989 für eine bekannte Wormser Persönlichkeit zur bitteren Gewissheit.
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OKTOBER ▪ Brückenturm rekonstruiert NOVEMBER ▪ Festkonzert zum 100-jährigen Bestehen des Spiel- und Festhauses
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1990 JANUAR ▪ 100.000 Mark Belohnung werden im Mordfall des Heppenheimers Markus Pfleiderer ausgesetzt, der in Worms ermordet aufgefunden wurde
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15. NOVEMBER 2014
Das Bautzen-Jahr, auch im NK Die Deutsche Wiedervereinigung bescherte Worms eine ostdeutsche Partnerstadt
▪ Großbrand auf CWW-Gelände verursacht Millionenschaden ▪ 150ster Geburtstag der Wormser Narrhalla MÄRZ ▪ Flamingohaus im Wormser Tiergarten seiner Bestimmung übergeben
Einstimmig hatte der Wormser Stadtrat in seiner Sitzung am 20. Juni 1990 den Abschluss einer Städtepartnerschaft zwischen Worms und Bautzen beschlossen und bereits eine Woche später wurde der Vertrag in Worms urkundlich besiegelt. Mit in die Wege geleitet hat diese Verbindung der ehemalige Verlagseigner Eckard Fieguth. Von Seiten des Nibelungen Kuriers wurde sehr intensiv berichtet. Sogar eine ganze Sonderausgabe mit 18.000 Exemplaren wurde damals dem Thema gewidmet.
MAI ▪ Zwei Tage altes Mädchen aus dem Stadtkrankenhaus entführt
Die Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunden Worms/Bautzen durch die Oberbürgermeister Gernot Fischer und Christian Schramm (li).
SEPTEMBER ▪ 100 Jahre Wasserturm
Eine neue Stadthalle für Worms …
NOVEMBER ▪ Willi Schnee wird Vorsitzender des Verkehrsvereins
Das Projekt wurde seit Jahren diskutiert und rückte mit neuen Ideen erneut in den Fokus
▪ Gorbatschow fliegt vom Wormser Flugplatz aus zurück in die Heimat
Die Dom-, Nibelungen- und Lutherstadt Worms erfreut sich bei Gästen zunehmender Beliebtheit. 600.000 Tagesausflugsgäste im Jahr 1989 und gut 100.000 Übernachtungen mit 46.000 Gästen (davon etwa ein Drittel aus dem Ausland) sprechen für eine stetig
ausgebaute Fremdenverkehrsförderung der Stadt. Da die Kapazitäten diesbezüglich nicht ausreichend sind, setzt der Verkehrsverein große Hoffnungen auf die geplante Stadthalle und das im Zuge der Realisierung anzugliedernde Hotel.
Den Willen zum Bau der beiden wichtigen Gebäude bekräftigt der Wormser Oberbürgermeister, der den Komplex bewusst nicht als Prestigeobjekt, sondern eher als „Maßnahme, die Worms nach vorn bringt“ verstanden wissen will.
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Schlosshof im Weihnachtsglanz
JANUAR ▪ Stadt sagt Fastnachtsmarkt wegen Golfkrieg ab, viele Vereine schließen sich an
Weihnachtsmärkte werden im gesamten Nibelungenland immer beliebter
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▪ Altes Sudhaus auf dem Brauereigelände wird abgerissen JUNI ▪ Der erste IC-Zug hält im Wormser Bahnhof
Das Fazit des 1. Herrnsheimer Weihnachtsmarktes konnte nur lauten: rundum gelungen. Veranstalter war die im Vorjahr gegründete Interessengruppe Herrnsheimer Vereine, kurz GHVI, die einen Weihnachtsmarkt mit eigenem Stil, in familiärer Atmosphäre und einzigartigem Ambiente schaffen wollte. Besonders wichtig war ihnen, dass auch die Kinder ihre Freude an dem bunten Treiben haben.
1. Wormser Jazzfestival
Erfolgreiche Geburtsstunde des Musik-Events und ein riesiger Schritt in Richtung Kulturstadt Vom 26. bis 28. Juli 1991 stand der Bereich zwischen Dom und Weckerlingplatz im Zeichen des Jazz, denn es hieß zum ersten Mal in der Nibelungenstadt: „Rheinland-Pfalz swingt“. So lautete das Motto des 1. Wormser Jazzfestivals. Auf fünf
Veranstaltungsplätzen in der Innenstadt swingte es bis in die Nacht. Jazzfreunde aus allen Himmelsrichtungen waren mit dabei, während 25 Gruppen, Bigbands und Combos aus Rheinland-Pfalz mit nationaler sowie teilweise inter-
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▪ Florian Gerster (SPD) wird Bundesminister NOVEMBER ▪ Zum ersten Mal findet der rheinland-pfälzische Städtetag in Worms statt DEZEMBER ▪ Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Rainer Brüderle besucht die Firma Goldstar ▪ Bundesverdienstkreuz an Hans Werner Kloster
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nationaler Besetzung und über 200 Musikern rund um den Kaiserdom eine tolle Atmosphäre schufen. Sogar der Süddeutsche Rundfunk war mit einem Übertragungswagen mit von der Partie. Quittiert wurde der Erfolg dieses Events durch 12.000 Besucher.
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JANUAR ▪ 60. Rallye Monte Carlo macht in Worms Station
Die Weinstadt Worms wird erfolgreich von Heppenheimer Majestät auf Bundesebene vertreten Bereits im Oktober des Vorjahres schaffte es die Heppenheimer Winzertochter Astrid Bechtel, sich eine Krone zu holen und zwar die der Rheinhessischen Weinkönigin. Ein Jahr später, 1992, ist sie dann ganz oben an der Spitze angelangt: Sie wird unter zwölf Bewerberinnen von Werbe- und Weinfachleuten in Neustadt an der Weinstraße zur Deutschen Weinkönigin gewählt. Astrid Bechtel sorgte mit ihrer Wahl für einen Imagegewinn der Weinstadt Worms.
FEBRUAR ▪ Zweite Rheinbrücke nach Kabinettsbeschluss nicht mehr Prioritätsstufe 1 ▪ Leiselheimer Walter Grünig erhält Bundesverdienstkreuz MÄRZ ▪ Wormser Sparkasse überschreitet zweite Bilanzmilliarde MAI ▪ Bundespräsident Richard von Weizsäcker in Worms JULI ▪ Per Stadtratsbeschluss sollen drei neue Stadtteile hinzukommen: Hochheim, Neuhausen und Pfiffligheim
Autos runter und raus Wormser Plätze und das leidige Thema Auto / Ludwigsplatz endlich fertig gestellt Die Querelen um den Ludwigsplatz fanden endlich ein Ende. Die Bauarbeiten wurden fertig gestellt und der neugestaltete Platz nun endlich, zum 5. Wormser Starefest, eingeweiht. Voran gingen aber viele Klagen, die wohl nicht so schnell vergessen sein werden. Die Kraftfahrer seien durch die zahlreichen Baustellen über Gebühr behindert worden, die Parkmöglichkeiten seien unzumutbar eingeschränkt, die Anlieger durch die Gesamtlage ebenfalls, lauteten die Haupt-
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„Auto freier Obermarkt“ 1992 zusätzlich die Wormser Gemüter. Noch ein Platz mehr, der den parkplatzsuchenden Kunden genommen werden soll, maulen die anliegenden Geschäftsinhaber und sehen die Notwendigkeit der Maßnahme nicht ein. OB Fischer stellt aber unmissverständlich im Bürgergespräch klar: „Die Entscheidung ist gefallen“. Die Neugestaltung des Obermarktes als „Schlussstein“ für eine richtige, zukunftsweisende Innenstadtgestaltung soll im Frühjahr 1993 beginnen.
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kritikpunkte. Schuldiger allein, vermuteten die Nörgler, sei mal wieder Baudezernent Rainhard Schandel. Hier liege eine Fehlplanung vor. Von Seiten der Stadt wurde versucht, das Ganze richtig zu stellen. Der Platz wurde am 26. Juni 1992, um 11 Uhr eingeweiht. Öffentlicher Kommentar von Schandel über die vorangegangenen Missstände: keiner. Er begnügt sich mit einer Erläuterung der tollen Ausstattung des Platzes. Dann erregte das Projekt
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Ein Ohren- und Gaumenschmaus
FEBRUAR ▪ Neues Postleitzahlensystem in Worms vorgestellt
Zweite Benefizveranstaltung auf Initiative des NK zugunsten der Jugendmusikschule
MÄRZ ▪ Über 5.000 Menschen kamen zur Eröffnung des VW-Müller Gebrauchtwagen Centers ▪ Dekan Leonhard Veith erhält Ehrenring der Stadt Worms APRIL ▪ Erweiterung der Südstadt durch Sanierung des Baugebietes Katterloch MAI ▪ 125 Jahre Liedertafel Pfiffligheim ▪ Streetball-Challenge auf dem Ludwigsplatz Benefizkonzert der Jugendmusikschule auf dem Ludwigsplatz.
Wormser Jugendmusikschule, die unter akuter Platznot leidet. Diese hatte dann auch alles aufgeboten, um der Veranstaltung den musikalischen Rahmen zu verleihen.
So kamen nicht nur Vor- und Großorchester zum Einsatz, sondern auch fast alle bestehenden Gruppen konnten ihr hervorragendes Können unter Beweis zu stellen.
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1994 FEBRUAR ▪ 20.000stes Mitglied der Wormser Volksbank-Familie begrüßt
30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
15. NOVEMBER 2014
„Tanti auguri“ 10 Jahre Städtepartnerschaft Worms–Parma / Hans-Joachim Rühl mit italienischen Orden geehrt
▪ „Europa Nostra“-Auszeichnung für die Wiedererrichtung des Obelisken auf dem Ludwigsplatz ▪ Narrhalla-Posse erreicht mit mehr als 10.000 Besuchern Rekordergebnis APRIL ▪ Lederarbeiterdenkmal am Lutherring wieder aufgestellt
SEPTEMBER ▪ Unternehmer und Stifter Karl Kübel wird 85 Jahre alt NOVEMBER ▪ Förderkreis Tiergarten bereits über 150 Mitglieder seit April DEZEMBER ▪ Büromöbelhersteller Schärf AG kooperiert mit holländischer Samas-Groep NV ▪ 3K weiht im Beisein von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle neues Spanplattenwerk ein
OB Wilhelm Neuß und Amtskollege Dr. Lauro Grossi aus Parma sowie Hans-Joachim Rühl (von rechts).
Das Schloss Herrnsheim bot den passenden R a hmen f ür eine besondere Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Worms – Parma. Durch sein großes persönliches Engagement hat in erster
Linie Hans-Joachim Rühl, der 2013 verstorben ist, ganz besonders dazu beigetragen, dass die Beziehungen sich sehr schnell und so überaus positiv entwickelt hätten. Für seine besonderen Bemühungen überreich-
te der eigens angereiste Generalkonsul Dr. Benito Italo Volpi dem verdienten Wormser den zweit höchsten italienischen Orden „Cavaliere dell’ Ordine al Merito della Repubblica Italiana“.
Lederabeiter-Denkmal wieder errichtet Über ein Jahrhundert prägte die Lederindustrie die Stadt Worms Worms hat ein altes Denkmal wieder. OB Fischer und Dr. Fritz Reuter, als Vorsitzender des Wormser Altertumsvereins, enthüllten unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung das neue, alte Lederarbeiter-Denkmal an der Ecke Andreasstraße/Lutherring,
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das ein lebhaftes Stück Sozialgeschichte mit Wormser Identität verkörpert und doppelten Symbolwert besitzt. Es erinnert an die alte Zeit der Wormser Lederindustrie. Seinerzeit anlässlich eines Jubiläums der Firma Doerr & Reinhart ge-
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30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
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1995
„Ein falscher Kaiser“
MÄRZ ▪ 100 Jahre kath. Männerverein Pfeddersheim
Sonderbriefmarke zum 500. Reichstagsjubiläum
▪ Städtische Jugendmusikschule feiert 40. Geburtstag ▪ 150 Jahre Turngemeinde Worms APRIL ▪ Kinder aus Tschernobyl besuchten den Wormser Tiergarten MAI ▪ 25 Jahre Herrnsheimer Frauenkreis JUNI ▪ 150 Jahre GV 1845 Pfeddersheim ▪ 25 Jahre Lions Club Worms ▪ 150 Jahre Turngemeinde Worms
Worms steht im Zeichen des 500-jährigen Reichstagsjubiläums und stellt ein Festprogramm vor. Bundespräsident Roman Herzog hält bei den Feierlichkeiten zum Reichstagsjubiläum eine vielbeachtete Festrede. Maximilian (1493–1519) wird 1493 zum deutschen König gekrönt. Schon auf dem Reichstag zu Worms 1495 kümmert er sich energisch um die Reichsangelegenheiten. Auf der Sonderbriefmarke zum Reichstagsjubiläum wurde fälschlicherweise jedoch sein Vater, Ferdinand III., dargestellt.
JULI ▪ Fünf Jahre Freundschaftskreis Worms-Bautzen
Müller wird Bürgermeister
OKTOBER ▪ 125 Jahre DRK Worms
Die Stadt Osthofen erhält neuen Stadtchef
▪ 125 Jahre SPD Worms
Stadt Osthofen erhielt mit Bernd Müller einen neunen „Lenker“, der mit vielen visionären Ideen und Tatkraft an seine interessante Aufgabe ging und in seiner Amtszeit, die bis 2012 ging, viel bewegte. Bernd Müller war ein sehr beliebter udn anerkannter Stadtchef.
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Mit einem Traumergebnis von 69,03 Prozent der Stimmen wurde der SPD-Politiker Bernd Müller zum neuen Bürgermeister in Osthofen, der Hauptstadt des Wonnegau, gewählt und erhielt damit ein eindeutiges Votum der Bürgerinnen und Bürger. Die verbandsfreie
NOVEMBER ▪ Volksbank eröffnet Filiale in Worms-Herrnsheim
Roger Chapmann gab sich beim Jazzfestival die Ehre.
DEZEMBER ▪ Die Ehrenbürgerwürde der Stadt wird an Rheinmöve-Chef Erich Breiding verliehen
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1996 JANUAR ▪ 50-jähriges Bestehen der Wormser CDU ▪ 1225 Jahre Worms-Herrnsheim
30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
15. NOVEMBER 2014
Die Amerikaner gehen, Luther und die Nibelungen kommen Erste Überlegungen zur Nutzung der Taukkunen-Barracks
▪ 100. Fastnachtssitzung des MGV Rheindürkheim ▪ Das Lutherjahr in Worms beginnt APRIL ▪ 5. Motorradsegnung in Eich mit 8.000 Bikern
Mario Adorf ist Gast beim 19. Bürgerempfang der Wormser SPD. Der Dialog um die Nibelungen-Festspiele stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.
JUNI ▪ 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Pfeddersheim
▪ Großer Jubiläumsball der TG Worms zum 150. Geburtstag NOVEMBER ▪ Dr. Matthias Schmelas ist gemeinsamer Oberbürgermeisterkandidat von CDU und FDP
▪ Die US-Streitkräfte verlassen Worms, die letzten Soldaten werden vor dem Rathaus in einer feierlichen Zeremonie verabschiedet. Ein neues Nutzungskonzept für die Taukkunen-Barracks wird erarbeitet. ▪ Stadt und Gastronomie erhoffen sich viele Gäste, die auf den Spuren des Reformators wandelnd der Nibelungenstadt einen Besuch abstatten. ▪ Das Wormser Hallenbad erhält eine Verjüngungskur. Ein neues Styling soll das Heinrich-VölkerBad zum Erlebnisbad machen.
▪ P r o f e s s o r D r. T h e o d o r Luthardt wird nach 19 Jahren als Chefarzt der Kinderklinik i m St a d t k r a n k e n h a u s v e rabschiedet. Dr. Heino Skopnik tritt in seine Fußstapfen. ▪ Dr. Gerold Bönnen wird neuer Stadtarchivar und tritt die Nachfolge von Dr. Fritz Reuter an. ▪ Beim Jahresempfang der Stadt Worms im Herrnsheimer Schloss wird Dr. Reuter der Ehrenring der Stadt verliehen. Im November folgt das Bundesverdienstkreuz als weitere Auszeichnung.
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DEZEMBER ▪ Der Wormser Journalist Willi Ruppert feiert 75. Geburtstag
Aus der Hand von OB Gernot Fischer erhält der scheidende Wormser Stadtarchivar Dr. Fritz Reuter (links) den Ehrenring der Stadt Worms.
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15. NOVEMBER 2014
NIBELUNGEN KURIER
OB Gernot Fischer im Amt bestätigt Der Sozialdemokrat setzt sich klar gegen seinen christdemokratischen Herausforderer durch
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1997 MÄRZ ▪ 75 Jahre MGV Hochheim ▪ 10 Jahre NABU in Worms ▪ Alpenverein feiert 90 Jahre „Wormser Hütte” MAI ▪ Auszeichnung für das GaußGymnasium als beste Schule bundesweit ▪ Altrhein-Premiere der Aufführung „Godspell” bei den 2. Eicher Musical-Tagen JUNI ▪ 250. Jahrestag der Osthofener Bergkirche
Herausforderer Dr. Matthias Schmelas gratuliert dem Wahlsieger. OB Gernot Fischer erhielt bei der Wahl ein klares Votum der Wähler.
AUGUST ▪ 75 Jahre Kiefer-Koch-Quartett in Worms-Neuhausen
Rekordhoch an Arbeitslosen ▪ Ein Bilderbuchwinter erfreut die Herzen der Wintersportfans, beschert der Stadt allerdings beträchtliche Straßenschäden und damit zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 650.000 Mark. ▪ Rund 6.000, das sind 12,2 Prozent der Wormser Bürger, sind
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arbeitslos gemeldet, eine neue Höchstmarke wurde erreicht. Damit wird die Beschäftigungslosigkeit zum Thema Nummer 1. ▪ Mit Vollgas geht es auf die Datenautobahn und auch der Nibelungen Kurier zeigt erstmals im Internet Präsenz.
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JULI ▪ 25 Jahre Standort Worms: Grace feiert silbernes Betriebsjubiläum
30 Jahre
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NIBELUNGEN KURIER
15. NOVEMBER 2014
Dreifachmord im Fokus
JANUAR ▪ Freundschaftsvertrag WormsMobile wird unterzeichnet
Der Mordfall Engelbach bleibt das beherrschende Thema in der Nibelungenstadt
MÄRZ ▪ Peek & Cloppenburg eröffnet Filiale in Worms MAI ▪ 90 Jahre VfR Wormatia Worms JUNI ▪ Verkehrshäuschen am Lutherplatz sind fertig gestellt AUGUST ▪ Startschuss für Bahnunterführung in Osthofen
Auch die Ortsbesichtung bringt keine Erkenntnisse, die zur Entlastung von Peter Engelbach beitragen.
▪ 700 Jahre Liebfrauenkirche ▪ 100 Jahre Liebfrauengemeinde ▪ 110 Jahre Marinekameradschaft Worms
Diskussion über Nibelungenmuseum ▪ Eine Bürgerversammlung setzt sich mit dem Für und Wider eines Nibelungenmuseums auseinander. ▪ Die Nibelungenfestspiele nehmen Formen an. Prominente Schauspieler wie Mario Adorf nehmen die Spielstätte unter die Lupe.
▪ Horchheim siegte beim diesjährigen Stadtteilwettbewerb DEZEMBER ▪ Bundeswehr gibt Gelände in der Schönauer Straße frei
Wir gratulieren dem Nibelungen Kurier zum 30-jährigen Jubiläum.
CDU Ortsverband Worms-Neuhausen
▪ Der Zustand der Brunhildenbrücke erweist sich als desolat. Die Stadt plant ein neues Bauwerk. Die große Frage sind die Kosten. ▪ Gute Nachricht für den Standort Worms: Röhm investiert 60 Millionen Mark in die Wormser Betriebsstätte.
▪ Grünes Licht in FlörsheimDalsheim für den Bau eines neuen Feuerwehr-Gerätehauses. Das Land gewährt einen Zuschuss in Höhe von etwa 430.000 Mark. ▪ Die Stadt darf sich weiterhin zum Kreis der Lutherstädte zählen und mit dem Namen des Reformators um Touristen werben.
Zu 30 Jahren objektiver Berichterstattung wünschen wir dem Nibelungen Kurier alles Gute! … pssst: Besuchen Sie uns ab dem 24. November 2014 auf dem Wormser Weihnachtsmarkt!
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OKTOBER ▪ 30 Jahre Städtepartnerschaft Worms-Auxerre
Ortsbesichtigung im Fall Engelbach. Zur Klärung des Tatherganges von 1997 ordnet der Vorsitzende Richter eine Besichtigung des Tatortes an und lässt die grausame Tat nachstellen. Der Wormser soll seine Mutter, seinen Bruder und dessen Freundin aus Habgier umgebracht haben. In dem spektakulären Verfahren sagten rund 435 Zeugen und 70 Sachverständige aus. Der 48-Jährige, der aufgrund großer Schulden das grausame Verbrechen begangen haben soll, hat die Tat zu jeder Zeit bestritten.
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30 Jahre
15. NOVEMBER 2014
NIBELUNGEN KURIER
Museum an der Stadtmauer kommt und eine Traditionsmarke kehrt zurück
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▪ „Wollen Sie, dass in Worms ein Nibelungenmuseum an der Stadtmauer gebaut wird …?“, lautete die Frage, über die die Wormser Bürger befinden müssen, um das geplante Projekt zu stoppen. Allerdings scheitert ein Bürgerbegehren gegen den Bau des Nibelungenmuseums an der Stadtmauer. Die erforderliche Stimmenzahl wird knapp verfehlt. „Eine echte Chance für die Stadt“, werten Befürworter den Bau des Nibelungenmuseums als positives Signal, nachdem der Bürgerentscheid mit 12.500 Nein-Stimmen nicht die erforderliche 30-Prozent-Hürde erreichen konnte, um das Vorhaben zu kippen. ▪ Peter Engelbach, der Mutter, Bruder und dessen Freundin brutal getötet hatte, aber bis zuletzt seine Unschuld beteuerte, wird zu 25 Jahren Haft verurteilt. ▪ Die Wormser Traditionsmarke Apostel Bräu kommt wieder auf den Markt und feiert nach 30-jähriger eine würdige Wiederauferstehung.
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1999 JANUAR ▪ W erner Dinger erhält Ehrennadel des Landes MÄRZ ▪ Abenheim feiert 1225-jähriges Bestehen JUNI ▪ 675 Jahre Westhofener Marktrecht und 50. Traubenblütenfest JULI ▪ 25. Geburtstag der Eicher Siedlergemeinschaft ▪ 20 Jahre Ev. Sozialstation in Osthofen ▪ Thomas-Jefferson-Village geht in Bundesbesitz über ▪ Biermarke Apostelbräu feiert Wiederauferstehung NOVEMBER ▪ 110 Jahre Kirchenchor Herrnsheim ▪ Startschuss für NibelungenMuseum ▪ Gründung des Wormser Bürgerforums
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JANUAR ▪ Der Seniorenbeirat von Worms konstituiert sich ▪ Kaufhaus Rupprecht schließt, die Beschäftigten hoffen auf Übernahme durch Investoren MÄRZ ▪ Das Burchard-Jahr wird mit Pontifikalamt und Ausstellung über den Bischof eröffnet AUGUST ▪ 40 Jahre Fanfarencorps Nibelungen SEPTEMBER ▪ Der Backfischfest-Express pendelt zwischen Bahnhof und Rheinufer OKTOBER ▪ 125 Jahre Wormser Liederkranz NOVEMBER ▪ Dr. Hans-Peter Ranz wird mit dem „Schnooke-Orden” ausgezeichnet ▪ Das ZDF geht beim Fröhlichen Alltag in der Nikolaus-Doerr Halle live auf Sendung
15. NOVEMBER 2014
Atomkraftgegner machen gegen Zwischenlager mobil ▪ Atomkraftgegner machen mobil, nachdem der Betreiber des AKW in Biblis die Genehmigung zur Zwischenlagerung von größeren Mengen radioaktiven Materials beantragt. „Jump“ zeigt Wirkung. ▪ Die Juristin Andrea Mahl übernimmt die Geschäftsführung der IHK-Geschäftsstelle in Worms. Der bisherige Leiter, Christoph Hagen, wird nach 25 Jahren verabschiedet. ▪ Oberbürgermeister Gernot Fischer appelliert an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer, nachdem der rüde Umgangston gegenüber Politessen zunimmt und Beleidigungen an der Tagesordnung sind. ▪ Dr. Jürgen Albrecht nimmt nach 29 Dienstjahren seinen Abschied als Chefarzt der HNO-Klinik im Stadtkrankenhaus. ▪ Rund 100.000 D-Mark stellt die Stadt für die Renovierung der Hochheimer Schule zur Verfügung, die fortan den Namen „Alte Schule“ trägt und dem MGV 1922 Hochheim als schmuckes Sängerheim dient.
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NIBELUNGEN KURIER
NIBELUNGEN KURIER
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Der 11. September erschüttert auch Worms Der Terroranschlag in den USA am 11. September rief auch in Worms große Bestürzung hervor
▪ Große Betroffenheit herrscht auch in Worms nach dem Terroranschlag des 11. Septembers. In einer Kondolenzliste drücken viele Bürger ihre Anteilnahme mit den Opfern der Anschläge in den USA aus. ▪ Der Nibelungen Kurier hält
Einzug in der Prinz-Carl-Anlage und bezieht dort neue Räumlichkeiten. ▪ FDP-Parteichef Guido Westerwelle diskutiert mit Studenten der Wormser FH über Bildung und Fortschritt. ▪ Die Landesregierung weist
den avisierten Zuschuss in Höhe von 3,5 Millionen Euro für das Nibelungenmuseum an. ▪ Der Bund schnürt mit 17,8 Millionen Mark das erste Millionenpaket für den Bau der zweiten Rheinbrücke, die für die Hafenverlegung vorgesehen sind. ▪ Große Leistung in kurzer Zeit: Staatssekretär Günther Eymael weiht das Gründerzentrum in Worms-Pfeddersheim ein. ▪ In Herrnsheim wird, dank der Unterstützung durch den Heimatverein, der Storchenturm wieder eröffnet, der zwei Jahre zuvor ausgebrannt war. ▪ Schülerinnen und Schüler des Eleonoren-Gymnasiums zeigen ihr großes Herz für Ruanda und erlaufen auf einer 190 Kilometer langen Strecke 26.780 Mark für das rheinland-pfälzische Partnerland. ▪ Spannung herrscht in Westhofen bei der Wahl um das Amt des Verbandsbürgermeisters. In einer Stichwahl kann sich Walter Wagner von der CDU durchsetzen und tritt nun die Nachfolge von Peter Nauth an.
MÄRZ ▪ Hans Kissel, Ortsvorsteher in Worms-Herrnsheim, wird 65 Jahre MAI ▪ 50 Jahre Kirchenmusikverein Osthofen. JUNI ▪ 50 Jahre Spielmanns- und Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wiesoppenheim ▪ 75 Jahre Feuerwehr Heppenheim ▪ In Osthofen weiht die Feuerwehr aus Anlass ihres 125. Geburtstages ihr neues Gerätehaus ein JULI ▪ Lutherpreisträgerin Uta Leichsenring besucht Worms und begibt sich auf die Spuren des Reformators SEPTEMBER ▪ 40 Jahre Wormser Tierheim ▪ 50 Jahre Kinderklinik im Wormser Stadtkrankenhaus OKTOBER ▪ Spatenstich für Kräuter- und Schulgarten des HV Pfeddersheim
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20 02 JANUAR ▪ Der Euro kommt! Bei den Geldinstituten herrscht eine große Nachfrage nach der neuen Währung MÄRZ ▪ Die Nibelungen kommen! Eine erste Bauprobe mit Dieter Wedel findet am Dom statt MAI ▪ 30 Jahre Wormser Tiergarten JUNI ▪ Der Campus kommt. Erster Spatenstich für FH-Erweiterung. Sperrung der Hochheimer Straße ist in Sicht JULI ▪ Joe Cocker begeistert beim Wormser Jazz-Festival ▪ Das traditionsreiche Einrichtungshaus Rheinmöve schließt für immer seine Pforten SEPTEMBER ▪ 1.000 Jahre Stift St. Paulus OKTOBER ▪ Michael Kissel ist Wunschkandidat für den Posten des Oberbürgermeisters in Worms
NIBELUNGEN KURIER
Warten auf die zweite Rheinbrücke … Die Frage der Finanzierung ist das Kernproblem bei der Verwirklichung des Großprojektes ▪ Auch die Banken in Worms hatten sich für die Euro-Umstellung gut gerüstet. Tonnenweise Münzen und Bargeld warteten auf ihre Abnehmer, bei denen die neue Währungseinheit auf gute Akzeptanz stößt. ▪ Das Projekt „Umwelthaus” steht vor der Realisierung. Nachdem der Förderkreis die Finanzierung sicherstellen konnte, beteiligte sich die Kübel-Stiftung, AG „Kind und Familie”, mit 23.000 Euro an dem Vorhaben. ▪ Pfarrer Klaus Allendorf nimmt Abschied. Nach 37 Jahren geht der Seelsorger der katholischen Gemeinde in Herrnsheim in den Ruhestand. ▪ Nachdem die Schranken mehrfach offen standen und ein Zug die Strecke zwischen Pfeddersheim und Pfiffligheim passierte, ist der Bahnübergang jetzt automatisiert. ▪ Startschuss für das Parkhaus auf der Westseite des Bahnhofs. 400 Park-and-Ride Plätze, Ladengeschäfte und Büroflächen sollen entstehen. ▪ Ein Verbrechen in Worms-Leiselheim sorgt für Aufsehen. Die
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Ermittlungen im Mordfall Helga 20.000 Teilnehmer machen den Pfirsching bleiben trotz intensiver Dom-Skate-Marathon von Mainz Ermittlungen der Polizei erfolglos. und Speyer in Richtung Worms ▪ Worms steht für einen Tag zum größten Event seiner Art in ganz im Zeichen der Skater. Etwa Deutschland. Ihre Immobilie ist zu wertvoll für riskante Selbstversuche!
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Michael Kissel macht das Rennen Sozialdemokrat Kissel setzte sich gegen den CDU-Bewerber Dr. Schmelas durch
Bürgermeister Büttler und der neue OB Kissel bei der Vereidigung (von links).
stattfinden, die der sozialdemokratische Kandidat, Michael Kissel, mit 50,76 Prozent der Stimmen knapp für sich entscheiden kann. CDU-Bewerber Dr. Matthias Schmelas kann 39,01 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. ▪ Die Kreissparkasse Alzey wird
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APRIL ▪ Die 3. Wormser Domtafel erbrachte 6.000 Euro an Spenden für den Erhalt des Wormser Kirchendenkmals MAI ▪ Wormser Autofrühling in der Prinz-Carl-Anlage AUGUST ▪ Weinsheims Ortsvorsteher Heinz Wößner begeht seinen 65. Geburtstag OKTOBER ▪ Der von von Florian Gerster gestiftete Wormser Jazzpreis wird zum ersten Mal verliehen DEZEMBER ▪ Professor Dr. Otto Bardong, ein Europäer mit Herz und Seele, verstirbt im Alter von 68 Jahren ▪ Voll im Zeitplan sind die Bauarbeiten am neuen zentralen Omnibusbahnhof (ZOB)
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von der Sparkasse Worms übernommen. Das Institut trägt nach der Fusion den Namen Sparkasse Worms-Alzey-Ried. ▪ Mit Anslieb Ewert übernimmt erstmals eine Frau die Leitung der Kriminalinspektion Worms. ▪ Ein ästhetisches Zusammenspiel von Formen, Farben und Licht bieten die Nibelungenfestspiele vor dem Dom, bei denen auch Brünhilds neuer Hengst aus Eis für Furore sorgt. Die Stadt billigt das Konzept von Dieter Wedel. Kernprofile für die Nibelungenfestspiele sollen entwickelt werden. ▪ Nach 27 Jahren im Vorstand verabschiedet sich Achim Herb als Sparkassendirektor. ▪ Die VG Monsheim ist nicht länger „kopf los“. Ralph Bothe wird als Nachfolger von Michael Kissel in sein Amt eingeführt. ▪ „Bebauung ja oder nein?“ lautet die Frage, über die Wormser Bürgerinnen und Bürger am 14. September bei einem Bürgerentscheid befinden müssen. Ein geplantes Hotelprojekt ist nach dem Votum der Bürger vom Tisch.
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▪ Die Diskussionen um einen geplanten Hotelneubau auf dem Gelände vor der Jugendherberge werden zum zentralen Thema vor der Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Worms. Eine Einwohnerversammlung zu diesem Thema soll nach der OB-Wahl
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20 0 4 MÄRZ ▪ Schlüsselübergabe in der Kaiser Passage – das neue Einkaufszentrum ist für den Ansturm der Kunden gerüstet MAI ▪ Der Stadtrat beschließt eine Generalsanierung des Spielund Festhauses zum Kulturund Tagungszentrum JULI ▪ 125 Jahre Altertumsverein Worms ▪ 25 Jahre „Fabrik”, ein Schmelztiegel der Kunst und Wormser Wohnmodell ▪ Werner Dinger, ein „Wormser Star”, feiert 80. Geburtstag SEPTEMBER ▪ Kulturdezernent Gunter Heiland, Karnevalist und großer Protagonist der Nibelungenfestspiele, geht in Ruhestand NOVEMBER ▪ Stadtarchivar Dr. Fritz Reuter feiert 75. Geburtstag DEZEMBER ▪ 20 Jahre Nibelungen Kurier
30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
CDU triumphiert und Festspiele begeistern Die Nibelungenfestspiele ziehen Wormser und auswärtige Gäste in ihren Bann ▪ Überraschung bei den Kommunalwahlen. Erstmals verfügt die CDU im Wormser Stadtrat über die Mehrheit. In zwei von 13 Stadtteilen kommt es zu Veränderungen. Theodor Cronewitz und Silvia Gutjahr (beide CDU) treten in WormsPfiffligheim bzw. Worms-Herrnsheim die Nachfolge von Ernst Hiegele und Hans Kissel (beide SPD) an. Gerhard Schnell wird als Fraktionsvorsitzender der Wormser CDU einstimmig bestätigt. ▪ Unverständnis bei Bürgern: Die Post beschließt weitere Schließungen ihrer Filialen. ▪ Viel Beifall erntet das Ensemble der Nibelungenfestspiele, die mit ihrem Streit um Liebe und Macht auf der Nordseite des Doms für Schlagzeilen sorgen. ▪ Atmosphäre und Attraktionen bot das 71. Wormser Backfischfest, bei dem das mit 60 Metern größte transportable Riesenrad der Welt als weithin sichtbares Zeichen fungierte. ▪ Mit breiter Mehrheit billigt der Stadtrat ein Fünf-Jahres-Konzept und somit die Weiterführung der Nibelungenfestspiele.
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30 Jahre
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NIBELUNGEN KURIER
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Spatenstich für Rheinbrücke Der Wunsch der Wormser nach einer vierspurigen Verbindung über den Rhein rückt näher
MdB Klaus Hagemann, OB Michael Kissel, Alt-OB Gernot Fischer, Minister Dr. Alois Rhiel, Minister Hans-Artur Bauckhage und der Parlamentarische Staatssekretär Achim Großmann gaben den Weg für den Bau der Parallelbrücke frei. ▪ Der erste Spatenstich für den Neubau der Nibelungenbrücke erfolgt und damit der Start für das mit rund 16 Millionen Euro veranschlagte Großprojekt. ▪ Nach dem Bau der zweiten Brücke soll die in die Jahre gekommene alte Rheinbrücke komplett saniert werden. Eine gute Verbindung soll auch zwischen Innenstadt und dem ehemaligen Bundeswehrgelände an der Schönauer Straße entstehen. ▪ Der Wormser Stadtrat beschäf-
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tigt sich erneut mit der Entwicklung des zentrumnahen Gebietes und legt mit einem modifizierten Konzept den Grundstein für ein Fachmarktzentrum unter der Trägerschaft des Investors ITG. ▪ Nicht nur das Stadtbild verändert sich. Das neue Stadtlogo wird präsentiert. Der Titel Nibelungenstadt wird nunmehr in den Vordergrund gestellt. ▪ Zum Gedenken an den 900. Todestag des jüdischen Gelehrten und Talmudkommentators Rabbi
Salomon ben Isaak (1040–1105), genannt Raschi, wird in Worms das Raschi-Jahr 2005 eröffnet. In zahlreichen Veranstaltungen wird des einflussreichen mittelalterlichen Denkers und Theologen gedacht. ▪ Während Joe Cocker auf dem Marktplatz „jazzt“ vermeldet die Stadt gleich zwei gute Nachrichten in Sachen Hauptbahnhof. Nach der Unterzeichnung des neuen Bau- und Finanzierungsvertrages können umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in die Wege geleitet werden. ▪ Parallel soll das Sicherheitsempf inden von Bürgern und Bahnreisenden durch eine Zusammenarbeit von Bahn, Bundesgrenzschutz, Stadt und Polizei erhöht werden. ▪ Attraktiver gestaltet werden soll der Hochschulstandort Worms. Mit der Grundsteinlegung für das Gebäude „N“ auf dem Gelände der Fachhochschule beginnt der Ausbau. Die Gesamtkosten mit dem im März 2006 geplanten Bau „O“ betragen insgesamt 19,5 Millionen Euro.
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20 06 JANUAR ▪ Hitzige Debatte über Zukunft des Kerschensteiner-Bades MÄRZ ▪ Erste konstituierende Sitzung des Jugendparlaments ▪ Jens Guth (SPD) und Jeannette Wopperer (CDU) ziehen nach Wahl in den Landtag ein JUNI ▪ Renolit erweitert Produktion im Stammwerk in Worms SEPTEMBER ▪ Backfischfest litt unter schlechtem Wetter zu Beginn und tragischem Unfalltod zum Abschluss OKTOBER ▪ Zwei Kubikmeter Archivgut kehren von Mainz nach Worms zurück NOVEMBER ▪ Neue Skaterbahn im AlbertSchulte-Park eingeweiht DEZEMBER ▪ 1.000. Neugeborenes erblickte am Nikolaustag im Klinikum das Licht der Welt
30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
15. NOVEMBER 2014
„Worms“ geht auf Reisen Ein pfeilschneller Hochgeschwindigkeitszug wird auf den Namen „Worms“ getauft ▪ Worms übernahm die Partnerschaft für einen modernen ICE der Deutschen Bahn. Zur Taufe des ICE war dieser Gast im Wormser Bahnhof. OB-Gattin Angelika Kissel taufte den Zug traditionell mit Sekt auf dem Triebkopf und gab ihn frei für beispielsweise die Strecke München – Frankfurt – Berlin. Der ICE sei ein guter Botschafter für die älteste Stadt Deutschlands, gab Gerhard Schinner von der Deutschen Bahn zum Besten. ▪ Die Sanierung des Kerschensteiner-Bades wurde vom Stadtrat abgelehnt. Statt dieser Sanierung des Horchheimer Bades werde am Standort des Heinrich-Völker-Bades mit der Verantwortung der Freizeitbetriebe Worms eine Traglufthalle über dem 50-Meter-Freischwimmerbecken errichtet. Zahlreiche Demonstranten versammelten sich. Bei einer diesbezüglichen Demonstration stellte sich Oberbürgermeister Michael Kissel den Bad-Befürwortern, die gegen die neue Traglufthalle demonstrierten, jedoch die Gegenargumente nicht gelten lassen wollten.
▪ Die Wormser CDU feierte festlich ihr 60-jähriges Jubiläum im Herrnsheimer Schloss. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, kam extra nach Herrnsheim um zu gratulieren und hielt eine Festansprache im Blauen Saal. Sie zeigte die Grundwerte der Demokratie und des Politikverständnisses der CDU von damals und heute auf. ▪ Die letzten Sanierungsschritte standen für das Salamander-Ge-
lände an. Bis zum Jahresende sollte das Gelände fertig saniert sein. Bei den Arbeiten wurden neben einigen unangenehmen Überraschungen weitere römische Grabstätten gefunden, was das Areal auch für Archäologen zu einer Fundgrube machte. ▪ Die Jugendmusikschule eröffnete den Festakt zum 125-jährigen Jubiläums des Paulusmuseums der Stadt Worms im Andreasstift.
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„Fürst“ legt ab und erste Kulturnacht Eine Wormser Institution verabschiedet sich von seinem Standort an der Rheinpromenade
Generationen von Wormsern lernten auf dem Fürst schwimmen oder genossen herrliche Sommertage bei strahlendem Kaiserwetter. ▪ Wilde Gerüchte ranken sich abermals um das Café Fürst. Eher zufällig hat sich „Fürst“-Eigentümer Thomas Schmitz von dem Wormser Original getrennt. Im ehemaligen Winterhafen zwischen Naturfreunden und Rhein-
brücke entsteht als Alternative zu den wenigen Anlaufpunkten für Bootstouristen in der Region ein neuer Hafen. „Nach dem Umbau wird der Fürst für Touristen und alle Bürger wieder als Gastronomiebetrieb zur Verfügung jb.09sa10
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stehen“, erklärte Rudolf Strupp, neuer Besitzer und Inhaber der Skipperman‘s Friends GmbH in Worms. ▪ Der Bau der neuen Rheinbrücke geht seinem Ende entgegen. Im Rahmen einer „Brückenhochzeit“ wird die letzte große Lücke der neuen Rheinbrücke geschlossen. Allerdings trübt die Entdeckung weiterer Bauschäden die Freude und verzögert den Termin zur Fertigstellung der Sanierung der alten Rheinbrücke um mehrere Jahre. ▪ In Westhofen wird die beschädigte Kirchturmspitze wegen Einsturzgefahr demontiert und komplett saniert. ▪ Bewusstsein für das tägliche Handeln möchte die Stadt Worms mit dem überarbeiteten Stadtleitbild Worms 2015 schaffen. Das Leitbild bildet eine Diskussionsgrundlage für Bürger und Stadtrat. ▪ In der 1. Wormser Kulturnacht präsentieren sich Künstler an 17 verschiedenen Orten und begründen damit die Tradition der Veranstaltung.
JANUAR ▪ Aus dem Stadtkrankenhaus Worms wird das „Klinikum“
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APRIL ▪ Polizei bezieht in Osthofen neue Räumlichkeiten ▪ Bei Treffen der Stadtspitzen Freundschaft zwischen Worms und Speyer bestätigt und Volksbank Alzey Vertrag erneuert
MAI : Frambach ▪ GmbH 60.000 Teilnehmer beim Radlervergnügen Rheinradeln
JUNI ▪ Westlicher Bahnhofsplatz eingeweiht AUGUST ▪ Brückenfest zur offiziellen Freigabe der neuen Rheinbrücke SEPTEMBER ▪ 75 Jahre Wormser Backfischfest OKTOBER ▪ 2. Wormser Drachenfest
Bestürzung und Bahnhofsanierung Die Explosion in einem Malz-Silo in Rheindürkheim überschattete das Jahr 2008 ▪ Ein 24-jähriger Feuerwehrmann kam beim Löschversuch der Malzfabrik in Worms-Rheindürkheim ums Leben. Tiefe Betroffenheit herrschte nach dem Unglück am Unglücksort. Für die Ursache, die zum Schwellbrand, zur Explosion und zu den vier Schwerverletzten führte, gab es zu dieser31.03.2009 Zeit noch keine konkreten Aussagen. 1/2 ▪ Die letzte LückeSeite auf der neuen Rheinbrücke wurde zu Beginn des Jahres geschlossen. ▪ D a s E i se nb a h n mu se u m Darmstadt lud mit einer historischen Dampflokomotiove, die den Namen „Mainz“ trägt, zu einer Fahrt von Bensheim nach Worms ein. ▪ Rund 1.000 Schaulustige versammelten sich am Wormser Rheinufer und auf der Rheinbrücke, um den Raumgleiter „Buran“ beim Passieren der Nibelungenstadt in Richtung Technikmuseum Speyer zu beobachten. ▪ Der Bahnhof wird mit zwei „Vorderseiten“ eröffnet. Feier-
Frambach GmbH ▪ Grundsteinlegung für KuTaz NOVEMBER
Bauunternehmen ▪ Eröffnung der Eislaufbahn auf dem Marktplatz
In dem Malz-Silo verunglückten ein Feuerwehrmann tödlich.
lich wurde der neu gestaltete ten“, betonte er stolz. ▪ Die neue Rheinbrücke wurwestliche Bahnhofsvorplatz eingeweiht. Insgesamt kostete das de mit einem mehrtägigen „BrüBauvorhaben 2,2 Millionen Euro. ckenfest“ eingeweiht. Zu Gast Oberbürgermeister Michael Kis- war auch Verkehrsminister Wolfsel sieht die Fertigstellung des gang Tiefensee, der mit zahlreiVorplatzes als einen wichtigen chen Repräsentanten aus PoliDie tik und Wirtschaft nach Worms Teilabschnitt bei der UmgestalDie Küferschänke gekommen war, um die Vollentung des Bahnhofsareals. „Der bittet zuTisch: Küferschänke Die dung des „JahrhundertbauwerBahnhof hat nun keine Rückseibittet zuTisch: Küferschänke d um un Rbittet zuTisch: kes“ zu te mehr, sondern zwei Vorderseisfeiern. n Ga m Die died
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KuTaZ kommt und Nibelungen machen Pause
JANUAR ▪ 1.225 Jahre Stadt Osthofen
Nach jahrelangen Diskusionen steht das WORMSER kurz vor seinen Vollendung
Wo jetzt noch kräftig gebaut wird, sollen schon im übernächsten Jahr kulturelle Veranstaltungen und Tagungen stattfinden. ▪ Das KuTaZ wuchs Stück für Stück in den Himmel. Oberbürgermeister Kissel sprach anlässlich des Richtfestes von einem Jahrhundertbauwerk für Worms, bei dem man auf Qualität und Funktionalität gesetzt habe. ▪ Einen Führungswechsel gab es an der Wormser Fachhoch-
schule. Nach Ablauf seiner sechsjährigen Amtszeit nahm Professor Dr. Joachim Herzig Abschied. Im Rahmen eines Festaktes führte Staatssekretär Michael Ebling den neuen Präsidenten der Fachhochschule, Professor Dr. Jens Hermsdorf, in sein Amt ein. ▪ Die Wormser Arbeiterwohl-
fahrt (AWO) feierte ihren 90. Geburtstag mit einem großen Fest. ▪ Im Endspurt für die Europaund Kommunalwahlen besuchen Guido Westerwelle und Silvana Koch-Merin die Nibelungenstadt. ▪ Mit mehr als 10 Prozent Stimmenanteil ging die FDP als Sieger aus den Stadtratswahlen hervor. SPD und CDU einigten sich auf eine weitere Zusammenarbeit in einer „großen Koalition“. ▪ In Mettenheim wurde unter großer Anteilnahme seiner Clubkameraden der getötete Anführer der „Outlaws“ zu Grabe getragen. ▪ „Stromberg“-Star Christoph Maria Herbst begeisterte in einem hochkarätig besetzten Ensemble weniger das Feuilleton als vielmehr die Zuschauer in der Nibelungen-Komödie „Das Leben des Siegfried“. ▪ Angesichts leerer städtischer Kassen überrascht OB Kissel den Stadtrat und die Öffentlichkeit mit der Ankündigung, die Nibelungen-Festspiele für ein Jahr aussetzen zu wollen.
▪ Ortsmittelpunkt in Pfeddersheim vor Neugestaltung APRIL ▪ Volksbühne glänzte zum 100. Geburtstag mit „4 nach 40“ ▪ 8. Honky-Tonk-Festival machte die Nacht zum Tag JUNI ▪ Kommunalwahlen bestätigen „große Koalition“ von SPD und CDU im Wormser Stadtprlament ▪ Ausbleibende Besucher auf dem Pfingstmarkt ▪ 60. Traubenblütenfest in Westhofen mit mittelalterlichem Umzug JULI ▪ 3. Wormser Kulturnacht ▪ Beerdigung des „Outlaw“Präsidenten mit über 1.000 Teilnehmern in Mettenheim SEPTEMBER ▪ Drei Krebszentren des Klinikums erhalten Zertifikate ▪ 25 Jahre Städtefreundschaft Worms–Parma
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FEBRUAR ▪ Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) feiert 20-jähriges Jubiläum ▪ Neuer Anlauf zur Bebauung des „Glaskopf“ gegenüber des Domes MAI ▪ Volksbank Worms-Wonnegau feiert 150-jährges Jubiläum ▪ Diskussion über die Reaktivierung der Zellertalbahn von Worms nach Kaiserslautern JUNI ▪ LincolnTheater gerettet ▪ Alexandra Kamp bei den Nibelungen-Festspiele ▪ Richtfest am Neubau der Nelly-Sachs IGS in Horchheim AUGUST ▪ Diskussion über Windräder in Worms SEPTEMBER ▪ Geplantes Neubaugebiet am Weinsheimer See sorgt für Zündstoff DEZEMBER ▪ CDU/FDP/Grüne stimmen für Neubau der Elo-Sporthalle
NIBELUNGEN KURIER
Gebietsreform im Wonnegau und Naturfreunde Die rheinland-pfälzische Landesregierung möchte zahlreiche Verbandsgemeinden verschmelzen ▪ Die Auseinandersetzung zwischen Rudolf und Matthias Strupp als Vertreter von „Skipperman’s Friends“ mit Anwälten und dem Vorstand der Naturfreunde über die Modalitäten für das weitere Mit- und Nebeneinander am Wormser Floßhafen prägten das Jahr 2010. Bei den Verhandlungen ging es auch um die Forderungen der Naturfreunde in Bezug auf Parkplätze, Müllentsorgung, weiterer Gastronomie und Innenhofnutzung. ▪ Das Megathema im gesamten Wonnegau war die rheinland-pfälzische Gebietsreform bei der kleine Verbandsgemeinden zu größeren Einheiten zusammenegschlossen werden sollen. Im Verbreitungsgebiet des Nibelungen Kuriers waren bzw. sind davon die Stadt Osthofen, die VG Westhofen, die VG Monsheim und die VG Guntersblum betroffen. Besonders hoch kochten dabei die Emotionen in Guntersblum, das mit der VG Nierstein-Oppenheim zur VG Rhein-Selz vereinigt werden sollte, was inzwischen geschehen ist. Leidenschaftlich wurde aber auch in Osthofen diskutiert. Hier stand die Frage im Raum,
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mit wem die Stadt Osthofen fusionieren soll, mir der VG Eich oder der VG Westofen. Die SPD in Osthofen favorisierte gar eine Dreierlösung mit Osthofen, Eich und Westhofen. ▪ Spekuliert wurde in Worms, ob es gelingt, neben dem KuTaZ, heute WORMSER, ein Hotelneu-
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WORMSER eingeweiht und Kissel bleibt OB
JANUAR ▪ Firma ROWE kauft letzte große Gewerbefläche im Wormser Norden
Nach spannendem Wahlkampf setzt sich der Amtsinhaber gegen seinen Herausforderer durch
verließen, kamen im Eingangsbereich die ersten Festgäste an.“ ▪ Die Realisierung eines Hotelneubaues konnte bis heute jedoch nicht erreicht werden, dennoch erfreut sich das WORMSER inzwischen großer Beliebtheit und hat eine hohe Auslastung zu verzeichnen. Wobei es weniger die „Heimat der Vereine“ geworden ist, sondern im großen Mozartsaal viele große Veranstalttungen und Tagungen stattfinden. ▪ Das Ereignis des Jahres, zumindest für Wor ms, war jedoch die Wiederwahl von Michael Kissel in der Stichwahl im April zum Oberbürgermeister. Michael Kissel (SPD) siegte mit 52,9 Prozent und sein Herausve Zeitung in der Region forderer von der CDU, Dr. Klaus Karlin, erreichte 47,1 Prozent. 25|09|2013 Der Christdemokrat Dr. Klaus Karlin (rechts) gratuliert Michael Kissel (SPD). InGrünstadt, absoluten den Zahlen erhielt OB Kissel 13.093 Stimmen und Dr. amen und Herren,▪ Im Januar 2011 war es soweit Kosten, Standort und Größe fan- Klaus Karlin 11.633. Die Wahlund das WORMSER Kultur- und den die Kontroversen damit einen beteiligung lag bei lediglich 40 Sie den Korrekturabzug zur unten angegebenen Anzeige. Bitte überprüfen Sie diesen auf die Richtigkeit des Textes, Tagungszentrum wurde in An- Abschluss. Der Eröffnungster- Prozent. und das Gesamtlayout. Schrift-, Papierund Bildqualität entsprechen nicht der Druckausführung. ▪ In Osthofen konnte im Nowesenheit von viel Prominez min konnte „knapp“ eingehalten vember nach fast 40WettbeJahren Diseinem rauschenden Veranwerden. Fehler Mit einem Schuss Ironie Verstöße lag* übernimmtmit keine Haftung für etwaige orthografische im Text, eventuelle gegen das kussion die Bahnunterführung staltungsgabend feierlich und eröffsagte ein Beobachter: „Während heberrecht, sowie das Warenzeichengesetz der daraus eventuell entstehenden Folgeschäden. net. Nach Jahren der Diskussio- die letzten Handwerker durch in unmittelbarer Nähe des Bahne „Rund ums Haus“ – Erscheinungstermin im RheinBlick: 26. Oktober 2013 nen über Notwendigkeit, Namen, den Hinterausgang das Gebäude hofs eröffnet werden.
MÄRZ ▪ Weltstar Deborah Sasson in Worms MAI ▪ Die TSG Pfeddersheim feiert ihr 125-jähriges Jubiläum JUNI ▪ Bei den Nibelungen Festspiele wird „Jud Süß“ gezeigt AUGUST ▪ Wormatia-Stadion heißt jetzt EWR-Arena ▪ 25-Jahre Städteparnerschaft Worms – Tiberias ▪ Hochsprungmeeting in der Wormser Innenstadt ▪ Pläne für neue Halle der TGW konkretisieren sich
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OKTOBER ▪ Stadtrat beschließt vorläufiges Aus für Bahn-Haltepunke Worms-Süd und Worms -West ▪ Öffentlichkeit diskutiert über Altersarmut
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NIBELUNGEN KURIER
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Görisch bleibt Landrat und ein „Ja“ zu Westhofen In einem Bürgerentscheid votieren die Osthofener für eine Fusion mit der VG Westhofen
MÄRZ ▪ Warnstreiks von verdi beeinträchtigen kurzzeitig öffentliches Leben APRIL ▪ Worms verzichtet auf zweite IGS MAI ▪ Klinikum und Hochstift beschließen eine Fusion, doch wird diese vom Kartellamt untersagt
JUNI ▪ Öffentliche Auseinandersetzung über das Gewerbegebiet „Hoher Stein“ beginnt OKTOBER ▪ Tag der offenen Moschee bei drei islamischen Gemeinden in Worms DEZEMBER ▪ Jens Guth wird rheinland-pfälzischer SPD- Generalsekretär
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Landrat Ernst Walter Görisch (Bildmitte) wurde in seinem Amt bestätigt. ▪ Bei der Landratswahl am 11. März im Kreis Alzey-Worms waren 99.000 Wähler aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Bereits gegen 19 Uhr, als die ersten Ergebnisse in der Kreisverwaltung in Alzey einliefen, lag Amtsinhaber Ernst Walter Görisch (SPD) bei über 50 Prozent. Als das vorläufige Endergebnis gegen 19.30 Uhr vorlag, hatte sich der Stimmenanteil auf 57,8 Prozent hochgeschraubt. Dr. Markus Bachen (CDU) erreichte 31 Prozent, Grünen-Kan-
didat Christoph Racky brachte es auf achtbare 8,2 Prozent und der Linke Michael Schappert musste sich mit 3 Prozent begnügen. Damit wird Ernst Walter Görisch auch für die nächsten acht Jahre Landrat im Kreis Alzey-Worms bleiben. ▪ Beim Bürgerentscheid in Osthofen waren die Wähler aufgerufen, ob sie lieber mit der VG Eich oder der VG Westhofen fusionieren wollen. Es war ein Kopf-an Kopf-Rennen erwartet worden, doch es gab einen überwältigen-
den Sieg für die Bürgerinitiative „Wir-In-Osthofen“, die für eine Fusion mit der Verbandsgemeinde Westhofen gekämpft hatte. Insgesamt stimmten 2.34 0 Wähler (83,8 Prozent) mit „Ja“, also für eine Fusion mit Westhofen. Nur 451 Osthofener (16,2 Prozent) votierten für die VG Eich. ▪ Großen Jubel gab es bei den Anhängern des VfR Wormatia Worms, denn mit einem 4:1 Sieg konnte der Südwest-Pokal gegen den FK Pirmasens vor 1.500 Zuschauern gewonnen werden.
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NIBELUNGEN KURIER
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2013
Megathemen â&#x20AC;&#x17E;Hoher Steinâ&#x20AC;&#x153; & â&#x20AC;&#x17E;Haus am Domâ&#x20AC;&#x153; Durch die Wormser BĂźrgerschaft geht bei den zwei kontroversen Themen ein tiefer Riss
Letztlich stoppt der Feldhamster den â&#x20AC;&#x17E;Hohen Steinâ&#x20AC;&#x153;.
bescherte dann eine entdeckte Feldhamsterpopulation. Und da die Tiere unter strengem Naturschutz stehen und nicht umgesiedelt werden dĂźrfen, musste auf das Gewerbegebiet verzichtet werden. lr46sa14
â&#x2013;Ş Ă&#x153;ber ein Jahr tobte die Ăśffentlich Auseinandersetzung Ăźber das geplante 100 Hektar groĂ&#x;e Gewerbegebiet am â&#x20AC;&#x17E;Hohen Steinâ&#x20AC;&#x153; zwischen Pfeddersheim und WormsHeppenheim. Das letzliche â&#x20AC;&#x17E;Ausâ&#x20AC;&#x153;
Nach den hitzigen Debatten waren jedoch viele Politiker froh, sich durch den Feldhamster von dem Projeke verabschieden zu kĂśnnen, denn damit waren sie nicht gezwungen, im Stadtrat dafĂźr oder dagegen zu stimmen. Und die anstehenden Kommunalwahlen hatten bei einigen Politikern BefĂźrchtungen aufkommen lassen, man kĂśnne durch eine Zustimmung zum â&#x20AC;&#x17E;Hohen Steinâ&#x20AC;&#x153; zahlreiche Wählerstimmen verlieren. â&#x2013;Ş Zum zweiten groĂ&#x;e Thema des Jahres entwickelte sich das â&#x20AC;&#x17E;Haus am Domâ&#x20AC;&#x153;, seit im Januar die beiden Gemeinden St. Peter und St. Martin ihre konkreten Pläne der Ă&#x2013;ffentlichkeit präsentierten. Rasch bildete sich eine BĂźrgerinitiative, die 16.000 Unterschriften gegen das Vorhaben sammelte. Die heftigen Diskussionen Ăźber die Realisierung dauern an. â&#x2013;Ş Bei der Bundestagswahl im September gab es eine kleine Sensation. Nachdem das Mandat seit 1949 in der Hand der Sozialdemokraten war â&#x20AC;&#x201C; zuletzt saĂ&#x; Klaus Hagemann 19 Jahre lang in Bonn bzw. Berlin â&#x20AC;&#x201C; setzte sich diesmal Jan Metzler (CDU) mit 42 Prozent Ăźberraschend klar gegenĂźber 37 Prozent gegen Marcus Held (SPD) durch.
JANUAR â&#x2013;Ş Kai Hornuf wird neuer GeschäftsfĂźhrer des Wormser Stadtmarketingvereins APRIL â&#x2013;Ş Wolfgang Itzerodt wird zum ehrenamtlchen BĂźrgermeister der Stadt Osthofen gewählt JULI â&#x2013;Ş 70 Kilometer langer Rhein-Terrassen-Wanderweg von Mainz nach Worms eingeweiht SEPTEMBER â&#x2013;Ş Sparkasse Worms-Alze-Ried feiert 175. Geburtstag OKTOBER â&#x2013;Ş Hans-Joachim RĂźhl stirbt viel zu frĂźh im Alter von 69 Jahren â&#x2013;Ş Hans-Joachim Kosubek wird neuer BĂźrgermeister von Worms DEZEMBER â&#x2013;Ş In Worms findet erstmals ein 3. verkaufsoffener Sonntag statt â&#x2013;Ş Michael MĂźller wird neuer BĂźrgermeister von Bobenheim-Roxheim
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2014 JANUAR ▪ Heiner Boegler legt aus Enttäuschung sein Amt als Vorsitzender des Seniornebeirates nieder
30 Jahre
NIBELUNGEN KURIER
15. NOVEMBER 2014
„Haus am Dom“ und Kommunalwahlen In der neuen Verbandsgemeinde Wonnegau siegt Walter Wagner (CDU) mit 70 Prozent der Stimmen
FEBRUAR ▪ Abgabe von 3.700 Unterschriften bei der CDU für Erhalt des Augenärztlichen Notdienstes MAI ▪ In Worms-Hochheim wurde der Sirenenplatz nach dem Künstler des Stadtteils, Gustav Nonnenmacher, benannt. JULI ▪ Bahn will IC-Direktverbindung nach Frankfurt einstellen AUGUST ▪ Land gibt Millionen-Zusage zum Bau eines Mutter-KindZentrums am Wormser Klinikum ▪ S -Bahn-Start verschiebt sich bis 2018 ▪ Suche nach Gelände für Campingplatz in Worms erweist sich als schwierg, über Kooperation mit der VG Eich oder Bobenheim-Roxheim wird nachgedacht SEPTEMBER ▪ Wormser Klinikum will Hochstift übernehmen, Entscheidung liegt beim Kartellamt ▪ Stadtrat beschließt HybridRasen für die EWR-Arena anzuschaffen
Abgabe des Bürgerbegehrens. Von links: Dr. Joseph Eberhard, Dr. Christine Grünewald und Dr. Hilmar Kienzl. ▪ Das Jahr 2014 wurde von den rheinland-pfälzischen Kommunalwahlen im Mai geprägt. Die spannende Frage in Worms war, welchen Einfluss die Auseinandersetzungen um das Gewerbegebiet „Hoher Stein“ und mehr noch das “Haus am Dom“ haben würden. Im Nachhinein lässt sich sagen, keine sehr großen – denn ein massives Abstrafen von SPD und CDU fand nicht statt. Leicht profitieren konnten allerdings die FWG, die ihren Stimmanteil auf 9,3 erhöhen konnte und die Grünen die auf 12 Prozent ansteigen. Für sehr viel Bitterkeit sorgte der
Einzug der NPD in den Rat. Das Endergebnis sieht wie folgt aus: SPD 34,2 Prozent, CDU 31,8 Prozent, Grüne 12 Prozent, FWG 9,3 Prozent, FDP 6,2, Linke 3,6 und die NPD mit 2,8 Prozent. Wie schon in den vorgegangenen Legislaturperioden vereinbaren CDU und SPD wieder eine enge Kooperation. ▪ In der neuen Verbandsgemeinde Wonnegau heißt der erste Bürgermeister Walter Wagner (CDU), der rund 70 Prozent der Stimmen erhielt. ▪ Die Auseinandersetzung um das „Haus am Dom“ setzte sich
das ganze Jahr über fort. Im Februar 2014 reiche die Bürgerinitiative mit rund 16.000 Unterschriften ein Bürgerbegehren ein. Es erhielt im Stadtrat aufgrund rechtlicher Bedenken jedoch nicht die erforderliche Mehrheit. Nachdem im September 2014 die Baugenehmigung von der Baubehörde ereilt wird, ist eine Realisierung des Vorhabens ein Stück näher gerückt. Allerdings hat eine Anwohnerin aus der Andreasstraße jetzt ihren Widerspruch auf Grund des Rücksichtnamegebotes bei Nachbarschaftsbebauung gegen die Baugenehmigung eingereicht.
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