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Vorschau Crystal Pite & Jonathon Young
Zwei, die für mutige Arbeiten zu hochsensiblen Themen stehen: In Theatermacher Jonathon Young hat die kanadische Choreografin Crystal Pite (Ensemble Kidd Pivot) einen idealen Partner gefunden, um Tanz und Theater auf intelligente Art und Weise miteinander zu verschmelzen. Nun setzen die beiden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort und erkunden das Bedürfnis des Menschen nach Zugehörigkeit. Ein intensives Tanztheaterstück über die Freuden und Gefahren, die von ergebenen Gleichgesinnten ausgehen, und den Schmerz des Exils.
Marta Górnicka
Die international renommierte Regisseurin Marta Górnicka versammelt 25 ukrainische, polnische, belarussische Mütter und deren Kinder auf der Bühne. Es sind Flüchtlinge aus Mariupol, Kiew, Butscha. Da sind diejenigen, die vor dem Krieg geflohen sind, und diejenigen, die vor der Verfolgung geflohen sind. Sie alle finden ihren Platz im Chor der Mütter – und folgen einer Form der Oper, die sich auf rituelle Frauenchöre aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. bezieht. „Es gibt keine Geschichte, nur den Krieg, Kriege sind ununterschiedlich“, sagte Bertolt Brecht. Die Kriegsrituale der Gewalt, Vergewaltigung und Mord an Frauen und Hinrichtungen von Zivilist*innen ändern sich nie. Sie fanden auf dem Balkan statt, in Tschetschenien, Syrien, Georgien – und heute in der Ukraine. Wer immer gewinnt, Baby, der Gewinner ist immer der Krieg!