Vision Salzburg 2/2013

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City Chic MODE-TIPPS FÜR DEN SOMMERLICHEN STADTBESUCH

LEBENSBILDER REGISSEUR MICHAEL THALHEIMER UND JOURNALISTIN BARBARA COUDENHOVE-KALERGI IM INTERVIEW

LEBENSZEITEN SALZBURGS ERHOLSAMSTE PLÄTZE

AUSSERDEM: ÜBERLEBEN IN BOGOTÁ STRASSENMUSIK BEYOND RECALL YOUNG DIRECTORS PROJECT

€ 2,50 zugestellt durch post.at



Wie der Teufel hinter der armen Seele

Den Jungen ein Weltbild anbieten

Regisseur Michael Thalheimer im Interview.

Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi stellt ihr neues Buch vor.

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Liebe SalzburgerInnen, Theaterregisseur Michael Thalheimer gilt als schwierig. Wer ihm uninspirierte Fragen stellt, hat mit äußerst einsilbigen Antworten zu rechnen. Da kann es auch schon einmal passieren, dass man als Journalist mit seinen Fragen nach zehn Minuten durch ist, wenn Thalheimer nicht schon vorher abbricht. Umso erstaunter waren wir, am Deutschen Theater Berlin einen äußerst höflichen, vor Witz sprühenden Gesprächspartner vorzufinden, der uns mit seinen Ansichten viel über die österreichische Seele verriet. Über die österreichische Seele weiß natürlich auch die Grande Dame des österreichischen Polit-Journalismus, Barbara Coudenhove-Kalergi, einiges zu berichten. Anlässlich der Präsentation ihrer Lebenserinnerungen „Zuhause ist überall“ trafen wir die Korrespondentin und Kommentatorin, um mit ihr über Neonazis, Flüchtlinge und Feminismus zu sprechen. Nicht nur die hohe Kunst aber prägt unsere Stadt, auch die im öffentlichen Raum dargebotene tut es. Wir gingen daher in drei äußerst intimen Portraits auf Tuchfühlung mit drei Straßenmusikern, die uns Tag für Tag mit ihrem Spiel beglücken. 13

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Lebenszeiten

Kleine Wunder

Salzburgs schönste Plätze für Erholungspausen.

Wie ein Salzburger für die Kinder von Sierra Morena kämpft.

vision.salzburg gibt es auch auch Facebook. Besuchen Sie uns doch!

Darüber hinaus gibt es wieder jede Menge Mode, die schönsten Plätze für Erholungspausen sowie die Projekte des YDP und den Verlag Müry Salzmann im Portrait.

Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer wünschen Markus Deisenberger

Gabriela Paumgartner

CHEFREDAKTEUR

HERAUSGEBERIN

vision.salzburg. | Inhalt_Editorial

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City Chic

Schön & gut

Die Kunst der Muße

Unter freiem Himmel

Mode-Tipps für den sommerlichen Stadtbesuch.

Qualitätsprodukte mit Mehrwert.

Der Salzburger Verlag Müry Salzmann im Portrait.

vision.salzburg besuchte drei Salzbuger Straßenmusiker.

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Young Directors Project

Museen & Galerien

Beyond Recall

Feiern & Genießen

Vier Jungregisseure ringen um die Gunst des Festspielpublikums.

Übersicht aktueller Ausstellungen und Vernissagen.

Die zeitgenössische Musik antwortet dem Walk of Modern Art.

Veranstaltungsübersicht für die Stadt von Juli bis Oktober.

MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER paumgartner I eccli Kommunikationsberatung, Geroldgasse 39, 5026 Salzburg, Tel. +43 (0)662/62 29 75, www.visionsalzburg.at GESCHÄFTSFÜHRUNG & ANZEIGENLEITUNG Mag. Gabriela Paumgartner CHEFREDAKTION Mag. Markus Deisenberger GRAFIK | PRODUKTION Christian Ospald, www.ospald.com MITARBEITER DIESER AUSGABE Ricky Knoll, Bernhard Ostertag, Mag. Nicolas Sturm FOTOS Andreas Kolarik, Alex Dwyer, Thomas Raggam COVERFOTO Andreas Kolarik DRUCK Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten VERTEILUNG durch Post.at, an alle Haushalte in und um Salzburg NÄCHSTER ERSCHEINUNGSTERMIN 02.10.2013. BLATTLINIE vision.salzburg ist ein liberales Medium, das Anteil am sozialen und kulturellen Leben der Stadt nimmt und darüber frei berichtet. Es ist unabhängig von politischen Parteien, Institutionen und Interessengruppen und wendet sich an alle Leserinnen und Leser, die hohe Ansprüche an eine gründliche und umfassende Berichterstattung über das städtische Geschehen stellen.

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Inhalt | vision.salzburg.


G>N BG L:ES;NK@3

Salzburg | Klampferergasse 4 [Alter Markt] | T: 0662/844072 www.puur.at


INTERVIEW MARKUS DEISENBERGER FOTOS ALEX DWYER

Wie der Teufel hinter der armen Seele Michael Thalheimer, einer der erfolgreichsten deutschen Theaterregisseure, gilt als Mann für die klassischen Stoffe, die er gerne auf ihren Kern reduziert und so wohltuend entstaubt. Dafür wurde er vom Feuilleton auch schon „Skeletteur“ oder „Ver-Dichter“ genannt. Bei den Salzburger Festspielen inszeniert er heuer Schillers „Jungfrau von Orleans“. Mit vision.salzburg sprach er in Berlin über das klaustrophobe Österreich, kalkulierte Skandale und unmenschliches Mitleid.

Sie haben in Bern Schauspiel studiert. Wie war das so als Hesse in der Schweiz? Michael Thalheimer: Als junger Mensch das erste Mal im Ausland zu sein, war erst mal toll. Aber nach vier Jahren gab es dann auch nichts Schöneres, als wieder zu gehen. Das Überschaubare wird einem, wenn man jung ist, schnell langweilig. Überschaubar und langweilig findet so mancher auch Salzburg. Wie haben Sie die Stadt erlebt, als Sie 2003 den Woyzeck am Salzburger Landestheater inszenierten? Ich hatte eine angenehme Zeit dort. Die Landschaft rund um Salzburg ist erstaunlich schön. Es gibt gutes Essen, tollen Wein. Natürlich: Die Festspiele selbst haben schon etwas Klaustrophobisches an sich. Und ich bin eher jemand, der diesem ganzen Trubel gern entflieht, Ruhe und Konzentration sucht. Das aber ist in einer Stadt, die so klein ist, dass man sich zwangsläufig über den Weg läuft, schwierig. Klaustrophobie führt mich zu Ihrer aktuellen Inszenierung von Horvaths „Geschichten aus dem Wiener Wald“. Was fasziniert Sie so an diesem Stoff? Zuerst einmal finde ich Horvaths Sprache großartig. Und dann erzählt das Stück eine unglaubliche Geschichte mit unglaublichen Figuren. Die Menschen sind in der Art, wie sie sich begegnen, unfassbar erschreckend. Man fragt sich die ganze Zeit, ob sie denn überhaupt kein Bewusstsein dafür haben, wie sie mit ihrem Gegenüber umgehen. Und die Brutalität fällt letztlich auf jeden einzelnen zurück. Oder umgekehrt: Wie man behandelt wird, so behandelt man auch die anderen, was zwangsläufig zur Katastrophe führt. Man sagt ja oft über das Stück, dass der Krieg und die Machtübernahme der Nazis darin schon spürbar

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seien. Und tatsächlich hat man bei dieser Dummheit, mit der die Figuren auf die Dinge vor ihnen schauen, oft das Gefühl, dass sie den Weg für ganz finstere Zeiten bereitet. Man möchte sich mit den Figuren nicht identifizieren, aber Horvath schafft es, dass man sich in ihnen erschreckenderweise wieder entdeckt. Das macht den Reiz aus. Auch sein Vorwort ist sehr aussagekräftig: „Nichts gibt uns so sehr das Gefühl von Unendlichkeit wie die Dummheit“, sagt er. Macht diese gesellschaftliche Verrohung, die Horvath geradezu minutiös schildert, das Stück besonders aktuell? Ja, genau deshalb ist es zeitlos. Die Verrohung gab es immer schon, und es wird sie auch immer geben. Wie begegnen Sie diesem Gefühl? Ich nehme es wahr und bin teils auch schockiert. Aber ich möchte nicht den Zeigefinger erheben, was ja auch Horvath nicht wollte, denn man spürt gleichzeitig ja auch, dass man Teil der Gesellschaft und damit auch der Verrohung ist. Man spürt sie sozusagen an sich selbst. Inwiefern? Jeder ist Kind seiner Zeit. Das heißt, ich gehe schlichtweg davon aus, dass ich selbst nicht so anders bin als die anderen. Nur beobachte ich mich nicht so genau wie die anderen. Wie ernst sind die Figuren Horvaths zu nehmen? (lacht) Todernst! Genau darum geht es. Sich nicht zurückzulehnen und zu sagen: Schaut mal her, so hat Horvath das mit der Dummheit gemeint! Denn so schafft man Distanz. Mir geht es aber um Identifikation, und die schafft man nur, indem man >>


Michael Thalheimer, geboren 1965 in Münster bei Frankfurt, ist leitender Regisseur des Deutschen Theaters Berlin. In Salzburg inszeniert er Schillers „Jungfrau von Orleans“.

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>> die Figuren ernst nimmt. Und die kann man wiederum nur ernst nehmen, wenn man vor sich selbst zugibt, dass man im Leben nicht in jedem Moment alles richtig macht. Sie gelten als jemand, der direkten Zugriff auf das Stück sucht. Diese Verdichtungen und Kürzungen haben Ihnen auch schon den Ruf eingebracht, ein Radikaler zu sein. Sehen Sie sich so – als Radikalen? Das sind Begriffe, mittels derer die Kritik versucht, meine Arbeit zu beschreiben. Manchmal gelingt das und man findet sich wieder, dann wieder nicht. Aber ich selber beschreibe mich nicht in diesen Kategorien. Ich arbeite. Andere müssen das beschreiben, was ich tue. Aber kann die Reduktion auf das Wesentliche überhaupt radikal sein? Wie Tschechov das in seinen Briefen an Stanislawski schrieb, möchte ich erst einmal alles Überflüssige vermeiden, alles Ablenkende. Darin besteht vielleicht eine gewisse Radikalität. Es gibt bekanntlich eine Text- und eine Werktreue. Nur letztere ist mir wichtig. Man kann Respekt vor einem Werk haben, obwohl man es nicht ungestrichen auf die Bühne bringt. Wenn ich aber ein Thema verfolge oder den Kern eines Stückes spüre, werde ich radikal. Oder in der Arbeit mit einem Schauspieler: Wenn ich da etwas sehe, etwas bei einer Figur vermute, dann bin ich da hinterher wie der Teufel hinter der armen Seele, um das herauszuschälen. Das läuft über äußerste Konzentration und Radikalität – aber nur gemeinsam mit dem Schauspieler. Gehen wir zum Kern, den es bei der Jungfrau von Orleans freizulegen gilt. Haben Sie schon eine Ahnung, wie der aussehen wird? Ich habe Ahnungen und Instinkte, aber es wäre zu früh, darauf gut antworten zu können. Ich ahne etwas, muss es aber noch intensiver untersuchen. Wird Religion eine Rolle spielen? Sehr wahrscheinlich, obwohl es kein Stück über Religion ist. Aber Religion ist unabdingbares Thema. Die heilige Jungfrau: Schon der Titel weist daraufhin, dass man da nicht umhin kommt. Aber es geht mehr um Glauben als um Religion. Sie haben 2012 am Burgtheater Brechts heilige Johanna der Schlachthöfe inszeniert. Wird diese Inszenierung die aktuelle Arbeit beeinflussen? Auf mich wird es jedenfalls einen Einfluss haben. Als ich mich

dazu entschied, mich an Schillers Stück zu trauen, war ich froh, Brecht schon gemacht zu haben, weil sich Brecht natürlich an Schiller orientiert und Themen berührt, die auch hier eine Rolle spielen werden. Schuld und Unschuld etwa? Ja, und Wahnsinn. Wie wahnsinnig ist Johanna? Ist es überhaupt eine Form von Wahnsinn? Welche Hybris steckt dahinter, dass man an den göttlichen Auftrag bzw. daran glaubt, dass das eine Wahrheit besitzt? Sie zweifelt ja im Laufe des Stückes: Sind es die teuflischen Mächte, war es tatsächlich Gott oder war es nur Einbildung? In einem ihrer schönsten Monologe fragt Johanna, ob vielleicht alles nur ein Schattenspiel war, ob sie das alles nur geträumt hat: Die Schlacht, die Erscheinung Gottes, den Auftrag, die Morde. Das Töten und das Blut, das an ihren Händen klebt ... Andererseits ist Johanna für die Engländer und Franzosen eine riesige Projektionsfläche für die eigenen Ängste, Wünsche und Sehnsüchte. Dadurch wird sie getrieben und gemacht. Schiller wirft da viele Fragen auf, die auch heute noch interessant sind: Wohin projizieren wir unsere Sehnsüchte? Woran möchten wir glauben, obwohl wir vielleicht wissen, dass es das eigentlich nicht geben kann. Oder lassen wir uns durch den Erfolg verblenden und folgen gerne einem Bild – wohl wissend, dass es auch das Böse sein könnte, das uns leitet. Johanna sagt schier unglaubliche Sätze: „Ist Mitleid Sünde?“, fragt sie. Wie kann ein Mensch auf diesen Gedanken kommen? Was verbirgt sich dahinter? Das sind die Fragen, die mich umtreiben. Die Liebe will sie nicht zulassen, am Menschlichen geht sie zugrunde. Muss denn zwischen göttlichem Streben und der menschlichen Liebe ein Widerspruch sein? Nein. Aber diese Reibung ist es, die es schwer macht, dahinter zu kommen, was sie sich auferlegt. Bislang ging ich davon aus, dass Mitleid etwas Menschliches ist und Mitleid zu empfinden etwas Gutes in sich hat. Sie aber negiert das. Oft denkt man, Liebe und Glaube sollten gar kein Widerspruch sein. Sie aber trennt das. Und erst als sie menschlich wird, stirbt sie. Da wirft Schiller im philosophischen Sinne wahnsinnig viele Fragen auf. Das gemeinsam mit tollen Schauspielern untersuchen zu dürfen – darauf freue ich mich. Das tun zu dürfen, ist unfassbarer Luxus. Wiener Burgtheater, Salzburger Festspiele. Hofmannsthal, Horvath und zuletzt sogar Johann Strauss’ Fledermaus. Würden Sie sagen, Ihr Bezug zu Österreich geht über das

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Wenn ich ein Thema verfolge oder den Kern eines Stückes spüre, werde ich radikal. Michael Thalheimer

in Theaterkreisen Übliche hinaus? Interessant. Die Frage hab ich mir noch nie gestellt. (überlegt) Wenn man so lange Theater macht, wird man nicht umhin kommen, sich mit Österreich, seinen Autoren und deren Stücken zu beschäftigen. Aber so viel? Dennoch würde ich sagen, es ist ein normales Verhältnis. Dass jemand mit Ihren Vorlieben die Fledermaus inszeniert, ist dann aber weniger naheliegend, oder? Das war alles andere als naheliegend. Und wie kam es dazu? Man könnte sagen, es war eine Schnapsidee. Ich hatte damals schon einige Opern inszeniert, bin selbst Musiker. Da hatte ich die Idee, diese heilige Kuh doch einmal zu schlachten, um zu schauen, was dabei rauskommt. Was kam dabei raus? Um es nett auszudrücken: Das Resultat war keine Sternstunde für mich. Mir wurde erst im Laufe der Geschichte bewusst, wie wenig Substanz in der Geschichte liegt. Es ließ sich also kein Kern freilegen? Nein, weil der Text keinen Kern hat. Genau das war der Irrtum. Das Libretto ist geradezu hanebüchen. Ein Kritiker schrieb damals: Thalheimer sucht gerne den Kern eines Stückes. Leider stellte sich heraus, dass das Stück eine Pampelmuse ist. Den Blick von außen auf eine so genannte heilige Kuh, derer es in Österreich ja einige gibt – man denke nur an die so genannten Volksdichter Nestroy und Raimund –, finde ich dennoch spannend. Ja. Vielleicht hätten wir das Stück in Wien zeigen sollen. Hätte es denn, denken Sie, dort für einen Skandal gereicht? Vielleicht. Aber ich kalkuliere so etwas nicht. Ich hasse das Kalkül. Es gibt nichts langweiligeres als kalkulierbares Theater, dem es darauf ankommt, zu provozieren. Dennoch ist Ihnen im Laufe Ihrer Karriere der eine oder andere Skandal gelungen. Wenn es passiert, dann passiert es. Aber es steht bei mir nicht im Vordergrund. Ärgern Sie sich, wenn es dann doch passiert, weil der Skandal vom Inhalt des Stückes ablenkt? Grundsätzlich dürfen die Kritik, und vor allem der Zuschauer, ob

ich es nun mag oder nicht, auf Theater reagieren, wie sie wollen. Es gibt da keine Maßregelung. In Salzburg allerdings war ich ob der Heftigkeit der Publikumsreaktionen schon überrascht und dann auch verärgert. Da wurde laut „Geh doch zurück nach Deutschland!“ gerufen, „Wir wollen unser Geld zurück!“, und „Aufhören!“. Jemand hat sogar „Euch sollte man alle aufhängen!“ geschrien. Dabei hatte ich eigentlich gedacht, dass diese Zeiten überwunden seien. Das war so faschistoid und dumm, dass ich es als erschreckend und bedrückend empfand. Und da wären wir wieder bei Horvath angelangt. Man sieht, wie zeitlos seine Geschichten aus dem Wiener Wald tatsächlich sind. Komisch. Die Radikalität in der Aufführung eines Woyzecks hat doch geradezu Tradition. Absolut. Damals aber hatte ich den Eindruck, die Premierengäste hätten eine eigenartige Erwartung gehabt, was das Theater ihnen geben soll. Ich habe erlebt, wie eine Dame nebst Gatten an der Theaterkassa Karten „der teuersten Kategorie“ forderte. Und als sie die bekam, fragte sie noch einmal nach, ob das auch wirklich die teuersten wären, es nicht doch noch etwas Teureres gäbe. Da fragt man sich natürlich schon, in welcher Welt man ist. Und es wird klar, dass Erwartungen an Büchner, Woyzeck, mich und die Schauspieler herangetragen werden, die ich nicht erfüllen möchte. Auftrag des Theaters kann es ja nicht sein, jemanden in Ruhe zu lassen und Nettigkeiten zu zeigen. Denn genau darum geht es: Gesehen und in Ruhe gelassen werden. Dafür bräuchte es keine Subventionen. Nun war Schiller jemand, der den Freiheitsbegriff in der Kunst maßgeblich prägte, andererseits war er kein unbedingter Freund der Demokratie. Sie sei die „Herrschaft der Feigen und der Dummen“, da es mehr Feige als Mutige und mehr Dumme als Kluge gebe, sagte er. Ist die Mehrheit denn dumm im Horvathschen Sinn? Dass die Mehrheit dumm ist, würde ich nicht sagen. Aber die Mehrheit muss nicht die Wahrheit gepachtet haben. Durch die Mehrheit trifft man sich auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner und damit will ich mich nicht zufrieden geben. Das ist ein Thema, das mich immer beschäftigt – nicht nur bei Schiller, sondern eigentlich bei allen meinen Arbeiten. Was ist die Demokratie? Der Menschheit letzte Weisheit? Ich hoffe nicht.

Vielen Dank für das Gespräch.

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FOTO THOMAS RAGGAM

Den Jungen ein Weltbild anbieten Barbara Coudenhove-Kalergi im Interview: Mit vision.salzburg sprach die Grande Dame des österreichischen Journalismus anlässlich der Präsentation ihres Buches „Zuhause ist überall“ in Salzburg über die schmerzlichen Seiten der Vergangenheit, das Leben als Flüchtling und persönliche Tiefpunkte.

Sie gehören zur letzten Generation, die erlebt hat, wie Böhmen, Tschechen und Deutsche friedlich zusammenlebten. Sie haben den letzten Abglanz des jüdischen Wiener Bildungsbürgertums erlebt, ebenso die Nazi-Zeit. Was kann unsere Generation von diesem reichen Erfahrungsschatz lernen? Barbara Coudenhove-Kalergi: Jede Gesellschaft wird ärmer, wenn sie wichtige Teile verliert. Die Tschechen sind ärmer geworden, und Österreich ist ärmer geworden, weil es die Juden nicht mehr gibt. Andererseits kommen jetzt wieder andere zu uns, und vielleicht wird unsere Gesellschaft ja auf diese Weise wieder bunter. Sie haben dem Neonazi Gerd Honsik nachgespürt und das faschistische Treiben an der Hochschule nach dem Krieg am eigenen Leib erfahren. Wie haben Sie den Wiederaufbau einerseits und die Aufbereitung bzw. Bewältigung der Nazizeit erlebt? Es hat gedauert, bis die Österreicher bereit waren, die schmerzlichen Seiten der Vergangenheit wahrzunehmen. Ähnlich war es in der Tschechoslowakei mit der Vertreibung der Deutschen. Oft ist es nämlich erst die nächste Generation, die nachfragt, wie es denn tatsächlich damals war. Der Wiederaufbau war faszinierend zu beobachten. Die Geschichte der jüngeren Neonazizeit habe ich nachrecherchiert, und aufgrund der persönlichen Geschichte Gerd Honsiks kann ich heute sehr gut nachvollziehen, warum er diesen Weg gegangen ist. Er hatte kaum eine Wahl. Er hatte einfach keine anderen Vorbilder, er kannte keine anderen Verhältnisse. Denn eines sollte die Gesellschaft schon leisten: Sie sollte den jungen Leuten ein Weltbild anbieten.

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Überall daheim | vision.salzburg.


INTERVIEW RICKY KNOLL

Vor allem ist mir in Erinnerung, dass Österreich damals Flüchtlingen viel großzügiger entgegenkam als heute. Und das, obwohl wir jetzt viel reicher sind als damals. Barbara Coudenhove-Kalergi Als Ihr schlimmstes Erlebnis haben Sie einmal den Fall der Berliner Mauer bezeichnet. Wieso? Ach, das ist eine sehr persönliche Geschichte, es war mein beruflicher Tiefpunkt. Ich war mit meinem Fernsehteam von der ersten Sekunde an mittendrin in der ganzen Aktion und wir hatten wunderbare Szenen gedreht. Doch die sind beim Überspielen verloren gegangen. Es war entsetzlich, ich sehe mich heute noch heulend am Randstein sitzen, völlig verzweifelt. Ihr Onkel Richard Coudenhove-Kalergi, der die visionäre Idee eines Pan-Europas hatte, gilt vielen als geistiger Vater der heutigen Europäischen Union. Denken Sie, dass die heutige Europäische Union noch viel mit dem Europa zu tun hat, das er vor Augen hatte? Mein Onkel hatte diese Idee nach dem Ersten Weltkrieg. Er sagte, wenn Europa sich nicht vereinigt, dann haben wir in 20 Jahren wieder einen Weltkrieg – und er sollte Recht behalten. So gesehen ist die heutige Union – bei allen Schwierigkeiten – ein Erfolg, weil es seit 1945 keinen Krieg mehr gab. Denken Sie, dass die EU eine Zukunft hat, auch vor dem Hintergrund der Staatspleiten, bzw. der vielleicht drohenden Staatspleiten? Die Feinheiten der diversen Rettungsschirme verstehe ich nicht, aber ich glaube den Experten, die sagen, es lohne sich, viel Geld auszugeben, um den Zusammenhalt zu bewahren. Wenn man eine einige EU will, dann müssen die reicheren Länder eben diesen Preis zahlen. Die Experten sagen jedenfalls, dass es diesen Preis wert ist. Sie kamen seinerzeit als Flüchtling nach Österreich. Haben Sie noch Erinnerungen an diese sicherlich schwierige Zeit? Ja natürlich erinnere ich mich daran. Vor allem ist mir in Erinnerung, dass Österreich damals Flüchtlingen viel großzügiger entgegenkam als heute. Und das, obwohl wir jetzt viel reicher sind als damals. Manche sagen, den Flüchtling, der man einmal gewesen ist, wird man nicht mehr so schnell los. Wie beurteilen Sie die Situation derer, die in der Votivkirche Zuflucht suchten? Ich kann gut nachvollziehen, warum diese Asylwerber ihre Heimat verlassen haben. Sie wünschen sich, in Österreich Wurzeln zu schlagen und hier arbeiten zu dürfen. Dafür würden sie sich sogar fast zu Tode hungern. Einige in Österreich haben darüber nachgedacht, ob es nicht vielleicht auch in politischer Hinsicht eine Möglichkeit gäbe, eine bessere Lösung zu finden – vor

allem diese Menschen nicht daran zu hindern, sich selbst zu helfen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, denn uns hat man damals nicht gehindert, uns selbst zu helfen. Sie geben Asylwerbern Deutschunterricht. Wieso? Mein Hintergrund ist die eigene Erfahrung als Flüchtling und der Zorn über die Art, wie wir heute mit Flüchtlingen umgehen. Man kann nicht nur schimpfen, sondern es ist unerlässlich, etwas zu tun. Denken Sie, dass eine Karriere, so wie Sie sie hingelegt haben, heute möglich wäre oder, vielleicht sogar, besser möglich wäre? Ich glaube, Frauen haben heutzutage wunderbare Chancen und sie nützen sie. Es gibt eine Menge erfolgreicher Frauen. Die Krise macht’s allerdings für viele wieder sehr viel schwerer. Ich rate den Frauen, ihren Weg zu gehen, sich nicht zu verbiegen, sich nicht entmutigen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass sie an sich glauben dürfen. Die gläserne Decke gibt es sicherlich, trotz der Erfolge der Frauenbewegung. Frauen werden weiter kämpfen müssen, weil viele beruflich entlang der Armutsgrenze arbeiten. Das zu bedenken ist fast noch wichtiger, als die Top-Karrieren von Frauen zu verfolgen. Würden Sie sich denn selbst als Feministin bezeichnen? Ich war damals schon ein bisschen zu alt, um vom Feminismus geprägt zu werden. Ich habe ihn aber immer mit Interesse verfolgt und bin froh darüber, dass die Frauenbewegung erreicht hat, was sie erreicht hat. Das ist eine der erfreulichen Veränderungen der letzten Zeit. Vielen Dank für das Gespräch.

ÜBERALL DAHEIM Barbara Coudenhove-Kalergi, langjährige Korrespondentin und Kommentatorin des ORF, hat ihre Lebenserinnerungen veröffentlicht. Unter dem Titel „Zuhause ist überall“ erzählt die 81-Jährige von ihrer Prager Herkunft, der untergegangen böhmischen Aristokratie, die sie mit 13 im Mai 1945 verlassen musste – ausgestattet mit einer Decke und einem Taschenmesser. Im unaufgeregten, präzisen Erzählstil schildert sie ihre Anfänge als Reporterin in Wien während des kalten Krieges und ihre Rückkehr in die Heimat, aus der sie einst vertrieben worden war. „Zuhause ist überall“ ist im Zsolnay-Verlag erschienen.

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Ohrgehänge: Lemon Citrin mit Brillanten in Gelbgold 750/000 Collier: Rutilquarz Brillant-Anhänger, in Gelb- und Weißgold 750/000, wechselseitig tragbar

Rechts oben: Schließe: Gelb-, Weiß- und Rotgold 750/000 Rechts unten: Ohrgehänge: Gelber Beryll Rohstein in Gelbgold 750/000 Links: Ohrschmuck: grüner Bernstein mit Brillanten in Gelb- und Weißgold 585/000

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TEXT BERNHARD OSTERTAG FOTOS ANDREAS KOLARIK

Early Bird Yoga im Hotel Auersperg mit Angelika Kirste und Jeanette Fuchs. Anmeldung unter www.auersperg.at www.angelikayoga.com

Lebenszeiten IM HEKTISCHEN RAUSCHEN DES ALLTAGSSTROMES SIND KURZE ERHOLUNGSPAUSEN ENORM WICHTIG. WER DABEI AUF ETWAS PHYSISCHE UND MENTALE AKTIVITÄT NICHT VERZICHTEN MÖCHTE, FINDET IN SALZBURGS INNENSTADT VIELFÄLTIGE MÖGLICHKEITEN. VISION.SALZBURG IM SYMBIOTISCHEN FLUSS VON KÖRPER UND GEIST.

7.30 UHR DACHTERRASSE HOTEL AUERSPERG Wenn die ersten Sonnenstrahlen langsam die Baumwipfel des Kapuzinerbergs in Gold verwandeln und der Gaisberg im Hintergrund heruberlächelt, treffen Adler, gefiederter Pfau und sterbender Schwan aufeinander. Doch keine Angst, die Rede ist natürlich von Yogapositionen. Denn jeden Dienstag ist die Dachterrasse des Hotels Auersperg Treffpunkt für Yogafreunde, die bereits früh am Morgen Kraft und Gelassenheit für die Herausforderungen des Alltags tanken wollen. Unter professioneller Anleitung können hier Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen Körper und Seele in Einklang bringen. Auf dem Holzdeck und unter den Holzbögen, die wie eine Baumkuppel ein Gefühl der Geborgenheit geben, schwingt das innere Pendel ruhig und sanft, und das anschließende ayurvedische Frühstück entlässt jeden gut gelaunt zurück in den Tag. >>

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>> 11 UHR KLETTERPARCOURS MÜLLNER SCHANZE Die Müllner Kirche blickt beschützend auf das Areal des Kletterparks an der Stadtmauer des Mönchsbergs. Der Wind rauscht durch die Bäume, die müden Seilschaften auf dem kleinen Plateau Schatten spenden. Der Blick auf die Stadt ist wunderbar, die Geräusche der Autos unten auf der Straße rücken spätestens dann in weite Ferne, wenn man angeseilt durch die Wand steigt. Ob Jung oder Alt, jeder kann hier seine Kletterkünste ausprobieren, die Wand ist für alle da. Und die drei Boulder etwas weiter hinten laden zu den ersten Schritten in den Fußstapfen der großen Kletterlegenden ein. Man fühlt sich wie am Berg weit draußen, weg vom Trubel der Stadt: Urbanes Feeling und Bergabenteuer in einer einzigartigen Verbindung.

14.30 UHR KAPITELPLATZ

Foto: Günter Breitegger

Umgeben von St. Peter, dem Dom und dem Erzbischöflichen Palais glänzt Balkenhols goldene Kugel im Nachmittagslicht. Dort am Kapitelplatz stellen sich jeden Tag Wagemutige dem Spiel der Könige. Beim Schach im Großformat ist jeder willkommen. Hier rauchen die Köpfe und so mancher spürt nach einigen Partien, in denen er die großen Holzfiguren von einem Feld zum anderen trägt, auch seine Muskeln. Von Touristen ebenso stark frequentiert wie von Einheimischen und begleitet durch Straßenmusiker unter den barocken Bögen ist dies wahrscheinlich einer der außergewöhnlichsten Plätze, um sich Zug um Zug in Springer, Damen und Bauern zu vertiefen. Hier gehen die stillsten Duelle, die lautlosesten strategischen Schlachten über die Bühne. Am Ende aber werden Hände geschüttelt und jeder geht friedlich seines Weges.

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18 UHR VOLKSGARTEN Die grüne Oase im Volksgarten lädt zum Verweilen und Ausspannen ein. Ein Picknick, ein Schläfchen in einem der Liegestühle auf dem Sandstrand des Salzbeach oder Beachvolleyball. Jeder, der einen Ball mitbringt, kann hier spielen. Und wenn die Wasserfontäne des Teiches in die Höhe schießt, ist das der Anpfiff eines heißen Matches. Baggern, pritschen, taktieren lautet dann die Devise. In der kurzen Pause im Sand kommt mitten in der Stadt Sommerfeeling auf und lässt von fernen Ländern träumen. Wenn man sich dann nach Punkt, Satz und Sieg glücklich den Sand aus den Kleidern klopft, ist der Tag um einen Hauch Urlaubsstimmung reicher.

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TEXT MARKUS DEISENBERGER

Kleine Wunder In Sierra Morena, einem der ärmsten Viertel Bogotás, versucht man, Kindern und Jugendlichen mit Waldorf-Pädagogik ein Stück ihrer im Sumpf aus Armut, Drogen und Gewalt verlorenen Menschenwürde zurückzugeben. Gründer der Einrichtung ist der in Salzburg lebende Helmut von Loebell.

„Manchmal leben die Leute, ohne es zu wissen“, erzählt Raoul Fonseca, Lehrer in der Corporación Educativa y Social Waldorf, kurz CES Waldorf, und er weiß, wovon er spricht, denn die gemeinnützige Institution liegt in Sierra Morena, einem der berüchtigsten Armenvierteln Bogotás, der Hauptstadt eines vom Bürger- und Drogenkrieg zerrütteten Kolumbiens. Viele der hier zusammengepfercht in Wellblechhütten lebenden Menschen sind Landflüchtlinge, die dort, wo sie herkamen, zwischen rivalisierende paramilitärische Gruppen gerieten, Angehörige verloren und meist selbst nur knapp dem Tode entkamen. In Sicherheit sind sie und ihre Kinder hier allerdings auch nicht, denn im Viertel selbst haben die Aguilas Negras das Sagen, eine brutale paramilitärische Gruppe, die in „sozialen Säuberungen“ all jene umbringt, die nicht ins Konzept passen. TÄGLICHER ÜBERLEBENSKAMPF Nachts werden Listen an die Türen geklebt oder darunter durchgeschoben. Die Menschen, deren Namen sich darauf finden, sind so gut wie tot. Auf diese Weise wird das Einhalten der Regeln erzwungen und ein Klima der Angst und Unsicherheit verbreitet, das die Kontrolle des Barrios erleichtert. Auch Kinder des CES fanden sich schon auf diesen Listen und mussten deshalb schnellstmöglich in Sicherheit gebracht werden. Die Gewalt, der viele Familien ausgesetzt sind, führe zu einer Situation der Hilflosigkeit, Angst und Gleichgültigkeit, meint Helmut von Loebell, Gründer der Organisation. „Die Familien verlieren ihre Sozialkompetenz und können den Forderungen der Gesellschaft nicht mehr entsprechen.“ Selbst im kriegszerstörten Berlin als vernachlässigtes Kind aufgewachsen, kennt er dieses zerstörerische Klima nur zu gut. 1956 wanderte er dann nach Kolumbien aus, um dort als Industriekaufmann sein Glück zu versuchen. „Weil zu jedem Leben aber auch soziales Engagement gehört“, gründete er nach einigen SOS-Kinderdörfern 1998 gemeinsam mit Sozialarbeitern, Therapeuten, Ärzten und Lehrern CES Waldorf, eine soziale Organisation für Kinder und Jugendliche aus den Slumgebieten von Sierra Morena/Bogotá. Damals sollte eine Slumansiedlung abgerissen werden. Die Bulldozer standen schon vor den Hütten. Ein Ausdruck der Gewalt in einer Welt der Gewalt. In letzter Minute konnte der Abbruch gestoppt und die Bevölkerung gewaltfrei umgesiedelt werden. Daraus – aus

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Im Focus | vision.salzburg.

dem ganz konkreten Bedarf nach einem Dach über dem Kopf und sozialem Anschluss – entstand das Projekt. Die Arbeit von CES Waldorf umfasst heute eine ganzheitliche Betreuung und zeigt den Kindern, Jugendlichen und deren Familien Alternativen zur Erreichung einer sozialen Gestaltung in allen Zusammenhängen auf. „Uns geht es um jeden einzelnen“, so von Loebell. „Jedes Kind, jeder Jugendliche und natürlich jeder Erwachsene ist ein vollgültiger Mensch und als solcher hat er das Recht auf ein würdevolles Leben. Wir helfen täglich und kontinuierlich tatkräftig, damit möglichst viele Menschen in unserem Barrio ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten gestalten können. Uns geht es weniger um Wissensvermittlung als vielmehr um eigenverantwortliche Lebensgestaltung.“ Ein langer, ein steiniger Weg. Dass er jedoch von Erfolg gekrönt sein kann, zeigen ErfolgsGeschichten wie die der siebzehnjährigen Caterina: Als sie zu CES kam, hatte sie familiäre und schulische Probleme. Heute arbeitet sie als Hilfsbuchhalterin und möchte später einmal Ökotourismus studieren. Aus ihr strahlt die pure Zuversicht. Kleine Wunder wie dieses seien die größte Motivation für ihre Arbeit, meint Chef-Pädagogin Maria Antonia Zarate. Zugegeben: Kleine Wunder geschehen überall. Doch wer jemals vor Ort in Sierra Morena war, weiß: Im „Haus der Farben“ geschehen sie öfters als anderswo. Nächstes Mal: „Zukunft für Zukunftlose“. Das Buch zum Projekt inkl. Gewinnspiel.

MENSCHENWÜRDIGE EXISTENZ CES Waldorf in Bogotá rückt diejenigen Menschen der Gesellschaft in den Mittelpunkt, die von extremer Armut, Verwahrlosung und Orientierungslosigkeit betroffen sind. Besonders Kinder, Jugendliche und deren Familien stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Die Kleinsten gehen in einen der beiden Kindergärten. Wenn die Kinder älter werden, kommen sie vor oder nach der Schule, um im PAES ihre Aufgaben zu machen, ein Instrument zu üben oder sich in einem der vielen anderen Kunstprojekte zu verwirklichen. Spenden an: Verein der Freunde von CES-Waldorf Kolumbien eV, Salzburg Bankhaus Spängler, Salzburg IBAN: AT 91 19 53 000 1003 62 287 BIC: SPAEAT2S


FOTOS ALEXANDRA VON QUADT | BENEDIKT LOEBELL

Im „Haus der Farben“, das einem schon von weitem entgegenstrahlt, wird versucht, Kindern, Jugendlichen und deren Eltern einen menschenwürdigen Umgang mit ihrer schwierigen und teilweise dramatischen Lebenssituation zu ermöglichen. Helmut von Loebell (rechts) schenkt ihnen dabei wieder Hoffnung.

Der Gewalt ausgeliefert: Die internationalen Medien schenken den Menschen am Rande der kolumbianischen Gesellschaft wenig bis keine Beachtung. Zu eingespielt und gleichförmig ist ihr Elend.

vision.salzburg. | Im Focus

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FOTO BERNHARD TEXT THOMAS RAGGAM OSTERTAG FOTO ANDREAS KOLARIK

Heimvorteil Der Salzburger Jungunternehmer Lukas Madreiter zeigt mit seinem Unternehmen atalanda, dass Internetshopping und Revitalisierung lokaler Einzelhändler kein Widerspruch sein müssen. vision.salzburg loggt sich ein.

Im Jahr 2012 gründete Madreiter zusammen mit Hubert Hölzl, Dominik Goltermann und Roman Heimbold das Startup atalanda. Auf dieser Website stellen lokale Händler einer Stadt ihre Produkte online. Die Kunden können dann gezielt nach Produkten in ihrer Stadt recherchieren und online bestellen. Noch am selben Tag holt der atalanda-Lieferservice die ausgewählte Ware vom Händler ab und stellt sie dem Kunden zu. Private Kunden und Unternehmen können so ihre Bedürfnisse ohne Zeitverlust decken. „Für stationäre Händler wird es immer schwieriger, mit den Sortimenten und Angeboten im Netz zu konkurrieren. atalanda ist die Antwort, weil wir die größte Stärke der Händler mit dem bequemen Online-Shopping verbinden: Ich erhalte die Produkte am gleichen Tag, obwohl ich entspannt zu Hause auf der Couch liege“, so der 24-jährige Madreiter.

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MODELLSTADT SALZBURG Die Idee entstand, als Roman Heimbold erfuhr, dass Amazon in vielen Ballungszentren der USA weitere Distributionsstationen bauen wollte, um innerhalb weniger Stunden liefern zu können. Madreiter dazu: „Wenn es gelingt, die Angebote der Händler auf einer Plattform zu vereinen und die Logistik dahinter zu organisieren, dann braucht man keine neuen Mega-Hallen auf grünen Wiesen.“ Das „Amazon der lokalen Händler“ war geboren. Das Unternehmen optimiert die Prozesse und entwickelt das Geschäftsmodell in Salzburg, um es auch in größeren Städten zum Einsatz zu bringen. Bereits 45 Händler sind in Salzburg an Bord, darunter auch viele namhafte Unternehmen. Die Händler profitieren von der zusätzlichen Absatzschiene, der kostenlosen PR und mehr Kunden im Geschäft vor Ort. Der Käufer wiederum kann selbst entscheiden, ob er die Ware im Geschäft abholt oder geliefert haben möchte. Madreiter: „atalanda könnte das Shopping-Verhalten der Einwohner einer Stadt noch einmal komplett verändern.“ Ende Juli werden die Jungunternehmer mit ihrer innovativen Idee in Hamburg als erste Großstadt online gehen. Wien und München sollen folgen. www.atalanda.com

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Jungunternehmer im Portrait | vision.salzburg.

Lukas Madreiter.


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„Der Mikrokredit ist eine Riesenchance fĂźr den Wiedereinstieg von Langzeitarbeitslosen, vorausgesetzt man findet jemanden, der Sicherheiten beziehungsweise BĂźrgschaften zugunsten der finanzierenden Bank Ăźbernimmt.“ Karl Watzl, Technischer Zeichner

Klein und effektiv MIKROKREDITE WURDEN URSPRĂœNGLICH F Ăœ R K L E I N G E W E R B E T R E I B E N D E I N E N TWICKLUNGSLĂ„NDERN INS LEBEN GERUFEN. MITTLERWEILE SIND SIE ABER AUCH IN UNSER E N B R E I T E N I M M E R Ă– F T E R B E S TA N D T E I L D E R FINANZIERUNG VON GESCHĂ„FTLICHEN UNTERNEHMUNGEN. VISION.SALZBURG SPRACH MIT K A R L W AT Z L , T E C H N I S C H E R Z E I C H N E R F Ăœ R MASCHINENBAU, ANLAGENBAU UND BAUWESEN, UND SELBST MIKROKREDITNEHMER.

Herr Watzl, wofĂźr haben Sie einen Mikrokredit aufgenommen? FĂźr die CAD-Ausbildung, die CAD-Softwarelizenz und die Website. Die Summe belief sich auf 9.500 Euro. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile eines solchen Kredits? Zuerst einmal, dass es ihn Ăźberhaupt gibt. Weiters, dass in Folge Consulting und persĂśnliches Coaching eine wichtige Rolle spielen. So kann man aktiv mitgestalten, um die richtige Voraussetzung fĂźr die Inanspruchnahme eines Mikrokredits zu schaffen. Das war frĂźher nicht so, ist mittlerweile neu. Es ist auch eine Riesenchance fĂźr den Wiedereinstieg von Langzeitarbeitslosen, vorausgesetzt man findet jemanden, der Sicherheiten beziehungsweise BĂźrgschaften zugunsten der finanzierenden Bank Ăźbernimmt. Auch sind die Laufzeit eines Mikrokredits und dessen Verzinsung in Ordnung. WĂźrden Sie die Aufnahme eines solchen Kredits auch anderen empfehlen? Ja, sofern sie in der Lage sind, fĂźr die Betriebsmittelfinanzierung eine Sicherheit oder BĂźrgen zu nennen. Auf jeden Fall ist aber die Refinanzierung leichter.

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TEXT BERNHARD OSTERTAG FOTOS ANDREAS KOLARIK

Die Kunst der Muße BEREITS IM FÜNFTEN JAHR BEREICHERT NUN DER SALZBURGER VERLAG MÜRY SALZMANN DEN DEUTSCHSPRACHIGEN BUCHMARKT MIT SORGFÄLTIG UND LIEBEVOLL GEMACHTEN BÜCHERN ZU ARCHITEKTUR, BILDENDER KUNST, THEATER, FOTOGRAFIE, KULTURGESCHICHTE UND LEBENSKUNST. EINE BÜCHERSCHMIEDE IM PORTRAIT.

Die 20-jährige Leitungserfahrung der Verlegerin Mona Müry ist ein elementarer Baustein für den Erfolg des noch jungen Verlags. Lange Jahre hat Müry das Programm des Verlags Anton Pustet verantwortet und danach zusammen mit Investor Christian Dreyer einen eigenen Verlag gegründet. Nach dem Studium der Theologie und Romanistik war sie unter anderem als Redakteurin, Übersetzerin und in Lehrtätigkeitsfunktionen in Gymnasien und der Erwachsenenbildung tätig. Außerdem ist sie Gründungsmitglied des Salzburger Bachchors. Ihre breitgefächerte Vita bietet also beste Voraussetzungen für die Gestaltung eines bunten, interessanten Verlagsprogramms. Seit 2009 hat der Verlag eine Hundertschaft Bücher namhafter Autoren und Künstler herausgebracht. Die Palette reicht dabei von großformatigen Prachtbänden, kunsthistorischen Editionen, Sepp Dreissingers Buch Was reden die Leute über Thomas Bernhard, Lilian Birnbaums Fotoband Portrait des Dichters in seiner Abwesenheit, Peter Handke in Paris, Bücher mit Thomas Oberender, Jürgen Flimm, Friedrich Kurrent und Wilhelm Holzbauer bis zur mittlerweile auf 18 Bände angewachsenen Buchreihe Architektur im Ringturm über die Architektur Mittel-, Ost- und Südeuropas und Künstler wie Iwan Leonidow, Adolf Loos oder den RingstraßenBaumeister Theophil Hansen, dessen 200. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird.

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Portrait | vision.salzburg.

EIN NEUES KAPITEL Doch das Geschäft ist nicht immer leicht, denn die Branche erfährt seit etwa zwei Jahrzehnten einen radikalen Umbruch. Die Buchhandelsumsätze gehen zurück und moderne Medien wie das E-Book machen Verlagen wie Einzelhändlern das Leben schwer. „Wichtig ist, dass es weiterhin gut sortierte Buchhandlungen gibt, mit qualifiziertem Personal, die Leser sind. Wer solche Buchhandlungen in seinem Umfeld schätzt, sollte seine Bücher auch dort kaufen“, so Mona Müry. Seit kurzem wagt der Verlag Müry Salzmann daher auch den Schritt in die Belletristik. So legten Autoren wie Walter Kappacher mit seinem Prosaband Die Amseln von Parsch, der Salzburger Liko mit Bergers Kugel oder das Autoren-Duo Peter Kern und Helmut Schödel mit Die nächsten Jahre der Menschheit ihre Werke in die erfahrenen Hände des Verlegerteams rund um Mona Müry. Weiters wird in Kürze das Romandebüt des jungen Wieners Lucas Palm Weg von hier erscheinen. Zu der Frage, wie Menschen Leser werden und bleiben, meint die Verlegerin Müry: „Es gibt viel Bewusstseinsarbeit zu leisten. Andererseits kann man, ist ein guter Anfang gemacht, darauf vertrauen, dass intensive Leseerfahrungen zum Besonderen unseres Lebens gehören. Man denke sich einmal alle Bücher weg, die einen geprägt, einem ganze Welten aufgetan haben. Vermutlich wäre man jemand anderer ...“ Verlagsprogramm und Info: www.muerysalzmann.at


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TEXT BERNHARD OSTERTAG

Unter freiem Himmel Salzburg ist Musikstadt. Internationale Stars geben sich die Klinke in die Hand und die großen Opernhäuser sind gut besuchte Institutionen. Doch auch draußen auf den Straßen der Mozartstadt finden sich Tag für Tag Musiker, die mit akustischen Juwelen den Alltag beschwingter machen. vision.salzburg besuchte Konzerte für jedermann. AUF EINEN STREICH Seit bereits 14 Jahren bezaubert Jan Fila auf Straßen und Plätzen das ganze Jahr über mit dem Spiel auf seiner E-Geige. Der Violinist aus der Slowakei studierte Musik und lebt seit fünf Jahren in Salzburg. Ob Evergreens oder Klassik, er liebt es, eine gemütliche, romantische Stimmung an Menschen weiterzugeben, die dann mit einem guten Gefühl aus der Stadt weiterziehen. „Viele können sich Konzertkarten nicht leisten, hier können sie einfach stehenbleiben und zuhören“, so Fila. Manchmal geht der Musiker noch für zwei bis drei Wochen auf

Tour, spielt dann aber wieder in Salzburg. Er empfindet das Spielen auf der Straße als angenehm, weil er die Freiheit der Zeit genießt: Er spielt wann er will, ist keinem strikten Arbeitsablauf unterworfen. Und natürlich ist es wichtig, sein eigenes Publikum zu haben, das ehrlich ist, weil nur stehenbleibt, wer auch zuhören will. „Straßenmusik“, sagt Fila weiter „gehört zu jeder größeren Stadt, sie bringt Bewegung und belebt“. www.magicviolinist.com

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Salzburger Straßenmusik | vision.salzburg.


FOTOS ANDREAS KOLARIK

Als Musiker brauche ich die Bühne, aber nicht immer ist eine da. Auf der Straße kann ich jederzeit spielen. Alexander

GUITAR MAN

EXPERIMENTIERFREUDE

Als Klaus-J. Spannhoff mit elf Jahren von seinem Vater die erste Gitarre geschenkt bekam, war der Grundstein für seinen musikalischen Lebensweg gelegt. Er nahm Unterricht und machte auch während seiner langjährigen Tätigkeit in einer Bank nebenbei Musik. Nach sieben Jahren gab er den geregelten Job auf und widmete sich nur mehr der Musik. Er spielte in Country- und Blues-Bands, fuhr mit einem Wohnmobil durch Europa, kam auch nach Salzburg ... und blieb. Seit 1989 spielt er hier auf der Straße, gibt aber auch Gitarrenunterricht und tritt abends in Restaurants auf. „Autark sein zieht sich durch mein Leben“, so Spannhoff, der mit Fingerpicking-Technik Stücken von Bach über die Beatles bis zu Led Zeppelin eine besondere Note verleiht. Spannend sei auch, dass sich die Touristenstadt Salzburg immer wieder austausche, jeden Tag andere Menschen bei ihm verweilen und den Saitentönen lauschen. Und so mancher plant bereits seinen Urlaub danach, ob Spannhoff wieder die Gassen mit seinem Gitarrespiel erfüllt.

Normalerweise spielt Alexander aus Russland mit einer ganzen Balalaikagruppe. Doch manchmal reist der Akkordeonspieler auch ein paar Wochen vorher alleine an, um in neue musikalische Bereiche vorzustoßen, einfach einmal etwas anderes auszuprobieren. Der Rest des Quartetts kommt dann später nach. Mit seinem speziellen Musikinstrument, das technisch etwas anders konstruiert ist als ein herkömmliches Akkordeon, kann er die Bandbreite des Sounds in vollkommen neue Klangrichtungen ausdehnen und somit immer neue Herausforderungen für sein Talent finden. Der Musiklehrer kommt hierher, wenn in Russland die Ferien beginnen, und freut sich, in Salzburg dem Publikum sein Können zu präsentieren. „Als Musiker brauche ich die Bühne, aber nicht immer ist eine da. Auf der Straße kann ich jederzeit spielen“, so Alexander. Sein Repertoire spannt sich von Jazz über Klassik bis hin zu Filmmelodien. Er möchte den Menschen zeigen, was er aus seinem Instrument herausholen kann, und das besonders im August, wenn neben den interessierten Salzburgern „sehr viele Menschen in die Stadt kommen, die Musik verstehen“.

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Salzburg bleibt stabil Immobilienpreise unterliegen oft starken Fluktuationen. Der Salzburger Immobilienindex SIX verzeichnet jedoch seit einigen Jahren einen stetigen Aufwärtstrend des Marktes.

Hölzl & Hubner Immobilien, v.l.n.r.: Ing. Wolfgang Maislinger MSc, Albin E. Hölzl (Entwickler des SIX) und Dr. Gerald Hubner MRICS REV.

Für gewöhnlich hat das Wachstum eines Marktes zwei Gesichter: Einerseits lässt die Kaufnachfrage die Preise für den Kunden steigen, andererseits ist das wiederum gut für den Verkäufer. Schwankungen der verschiedenen Preissegmente und oft des gesamten Feldes sind damit vorprogrammiert. In Salzburg kann in der Immobilienbranche jedenfalls seit vielen Jahren ein konstantes Marktwachstum ausgemacht werden. Dies zeigt der Salzburger Immobilienindex SIX, der vor mehr als 20 Jahren vom Immobilienbüro Hölzl & Hubner erstellt wurde und seither genaue Aufzeichnungen über Bewegungen am Markt führt. Die Daten basieren auf Grundbucheintragungen, die Auskunft über Immobilientransaktionen in Salzburg geben. Derzeit steht der SIX bei 405 Punkten und zeigt damit für 2012 einen Anstieg um drei Prozent. Gründe dafür sind vor allem der Aufwärtstrend in den Verkäufen und Preisen des prosperierenden Wohnungsmarkts sowie Preissteigerungen im Bereich der Grundstücke. Ungeachtet dieser Preissteigerungen und auch obwohl die Zahl der Transaktionen und der Gesamtumsatz zurückgingen, und die Im-

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mobilienertragssteuer sowie eine Umwidmungsabgabe bei Grundstücken eingeführt wurden, stieg der SIX dennoch weiter an. REGIONALE UMWEGRENTABILITÄT Erwähnte Transaktionen sind vor allem Einzelverkäufe, die meist vom lokalen Mittelstand getätigt werden. Laut Grundbuch finden sich darunter keine Spekulanten und die Zahl der ausländischen Käufer und Großinvestoren ist ebenso verschwindend gering. Neubauwohnungen waren dabei im Jahr 2012 klarer Favorit der Nachfrage. Der Absatz von Gebrauchtwohnungen, mit einem Anstieg der Quadratmeterpreise um zehn Prozent, und Häusern ging dagegen wiederum zurück. Generell weist der Salzburger Immobilienindex SIX über die letzten zehn Jahre einen Anstieg der Wohnungspreise um 46 Prozent und der Neubauten um 59 Prozent aus. Auch für 2013 wird keine Trendwende erwartet, also kein Überangebot bei Wohnungen, außer etwa im Premiumbereich der Luxuslofts und Penthäuser, und ebenso keine Abwärtsentwicklung der Preiskurve. Der Salzburger Immobilienindex SIX wird damit wohl weiterhin seinen kontinuierlichen Höhenflug fortsetzen.


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Bonität A1 bei stabilem Ausblick Die internationale Rating-Agentur Moody’s hat dem Raiffeisenverband Salzburg eine ausgezeichnete Bonität mit „stabilem Ausblick“ belegt. Die Regionalbank erhält damit die höchste Bonitätseinstufung unter Österreichs privaten Kreditinstituten.

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Der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) hat sich erstmals dem RatingProzess einer internationalen Rating-Agentur (Moody’s) unterzogen. Moody’s hat dabei ein Langfrist-Rating von „A1“ sowie ein KurzfristRating von „Prime-1“ vergeben und dem RVS damit eine ausgezeichnete Bonität bescheinigt. Den Ausblick sieht die RatingAgentur als „stabil“ an. Erfolgreiches Private Banking Die individuelle Beratung und persönliche Beziehungen zählen zu den Erfolgsfaktoren des Raiffeisen Salzburg Private Banking. Mit den Kundengeldern wird sehr verantwortungsvoll umgegangen. Kunden erwartet eine umfassende Finanzplanung – mit einer detaillierten Analyse, einem gemeinsam erarbeiteten Konzept und der strategischen Entscheidung, in welche Anlageformen investiert werden soll. Geboten werden nicht nur sichere und ertragsstarke Anlageprodukte, sondern

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Kompetenzvorsprung – auch für Kunden Die Marktsituation für den Endkunden ist oft unübersichtlich und gerade in kurzer Zeit schwer zu erfassen. Zudem fehlt in Bauphasen zumeist eines – und das ist Zeit. „Wir von mafi versuchen immer stark aus der Perspektive des Kunden zu agieren – das nützt beiden Seiten. Deshalb empfehlen wir allen Interessenten, gewisse Themenbereiche während einer Beratung anzusprechen“, erklärt Friedrich Fillafer, Geschäftsführer von mafi Naturholzböden. Worauf muss man beim Kauf eines Naturholzbodens achten? ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wie ist die Diele aufgebaut – besteht eine Symmetrie? Wie wurde die Oberfläche behandelt? Wie verhält sich die Oberfläche auf Sicht von mehreren Jahren? Muss die Oberfläche öfter nachbehandelt werden? Können beschädigte Stellen partiell repariert oder muss die gesamte Fläche bearbeitet werden? Ist der Boden für Fußbodenheizungen geeignet? Wie verhält es sich mit der Bildung von Fugen zwischen den Dielen?

mafi Kunden ersparen der Umwelt rund 40 Tonnen an Lack und Kunststoff pro Jahr Die Naturholzböden von mafi kommen aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Bei der Fertigung der Dielen wird auf chemische Stoffe vollkommen verzichtet. Deshalb fragen auch immer öfter Allergiker bei mafi an. Die Dielen von mafi werden mit natürlichem Öl veredelt und an der Luft getrocknet, so kann das Öl in die Poren des Holzes einziehen und sorgt von innen heraus für die optimale Bodenbeständigkeit. Auf der Oberfläche bewegt man sich somit auf echtem, natürlichem Holz – einer warmen und harmonisierenden Struktur. Die Technologie der Dielen basiert auf einem symmetrischen Drei-Schicht-

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FOTO MARKUS TEXT THOMAS DEISENBERGER RAGGAM FOTOS © 1927

Jung und unbekümmert Zum zwölften Mal bereichert nun schon das YDP – Young Directors Project – das Programm der Salzburger Festspiele. Auch heuer wieder ringen vier internationale Jungregisseure mit ihren Ensembles um die Gunst des Publikums. Ein Überblick.

THE ANIMALS AND CHILDREN Die ersten sprechenden Bilder ... Im Jahre 1927 war es, als der Film „The Jazz Singer“ zum allerersten Mal Laufbilder mit Tonspuren synchronisierte. Heute eine Selbstverständlichkeit, bedeutete der Tonfilm damals eine Revolution und löste beim Publikum wahre Begeisterungsstürme aus. Die britische Regisseurin Suzanne Andrade versucht mit ihrem „Ensemble 1927“ nun Ähnliches, wenn auch auf weniger revolutionäre Art und Weise. Den Geist des Aufbruchs in das Zeitalter des Tonfilms beschwört sie durch einen Reigen an teils übereinander projizierten Bildern (Paul Barritts Video-Animation spielt gekonnt mit der Ästhetik der späten 1920er-Jahre) aus verschiedenen Stilen und Epochen. Ein visuelles Erlebnis, das neben dem Theatralischen auch Elemente des Kabaretts und des Live-Kinos in sich vereint. Trotz allen Retro-Charmes ist Andrades Stück aber zeitgenössisch, darauf legt die Regisseurin großen Wert. Und die Handlung – eine Parabel über die heilenden Kräfte der Kunst und die Ignoranz des Menschen – ist ohnedies zeitlos: Agnes Eaves, eine Frau aus dem Mittelstand, versucht in einem Armenviertel Kindern Kunst schmackhaft zu machen und sie so aus der Armut zu retten. Ein Volksaufstand formiert sich. 30.7., 31.7., 2.8., 3.8., republic, 20 Uhr.

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FOTO © EKE MIEDANER

“This is my time” David Coulthard

Bastian Kraft.

YDP II, JEDERMANN Die Geschichte vom Lebemann, der dem Tod ins Auge sieht, ist seit Max Reinhardts Inthronisierung auf dem Domplatz so fix mit Salzburg verbunden wie der schiefe Turm mit Pisa. Umso erfrischender, wenn jemand von außen Kommender einen neuen, unverfälschten Blick auf das Mysterienspiel wirft, der so gar nichts mit dem zu tun hat, was wir – ob nun altbacken oder progressiv – Jahr für Jahr an Inszenierungen erleben. Die Frage lautet: Wenn Sie heute sterben würden, was bliebe unterm Strich übrig? Der uns bekannte Jedermann antwortet darauf, wie die Bilanz aussähe, mit christlicher Überzeugung: Die guten Werke seien es, die am Ende zählen. Doch was antwortet jemand, der nicht gläubig ist? Wie die Lücke füllen, die entsteht, wenn es nicht mehr der Glaube ist, der den entsprechenden Halt gibt? Dass es mit den kapitalistischen Verlockungen nicht getan ist, wusste schon Hofmannsthal. Was aber macht der so genannte moderne Mensch als solchermaßen auf sich selbst Zurückgeworfener? Ganz einfach: Er stellt sich die Fragen selbst. Bastian Krafts Jedermann ist in dieser Koproduktion mit dem Hamburger Thalia Theater deshalb folgerichtig als Einpersonenstück konzipiert. Schauspieler Philipp Hochmair tritt für die Solo-Version in einen existenziellen Dialog mit sich selbst und geht dabei den essenziellen Fragen unseres Daseins auf den Grund: „Wofür lohnt es sich überhaupt zu leben? Für Geld und Beruf? Für Familie, Freunde, Liebe?“ Und der deutsche Jungregisseur kommt dabei ganz ohne religiöses Bezugssystem und Theater-Glamour aus. Der Tod ist schließlich und endlich auch mehr als eine bloße Theaterfigur. Parallel dazu schafft die US-amerikanische Musikerin Simonne Jones live mit ihren Instrumenten und ihrer Stimme ein vielstimmiges Orchester, das den Daseinskampf begleitet und konterkariert. 6.8., 7.8., 8.8., 9.8., 10.8., ARGEkultur, 20 Uhr.

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FOTO THOMAS FOTOS © FRIEKE RAGGAM JANSSENS | © KIVA

>> ROMEO UND JULIA Über die Handlung von Romeo und Julia viele Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Jeder kennt sie, denn jeder von uns auch hat den Kern der Geschichte in unzähligen Aufführungen (von Schul- bis Burgtheater) und Verfilmungen schon von Klein auf kennen gelernt. Und genau das ist es auch, was den Irak-stämmigen Regisseur Mokhallad Rasem, der heute in Antwerpen/Belgien lebt, wo er am staatlichen Toneelhiis inszeniert, an der Geschichte so fasziniert: Jede Kultur, sagt er, und jedes Zeitalter habe seine eigene Romeound-Julia-Geschichte. Und jede Kultur auch habe ihre eigenen Unterdrückungsmechanismen in Bezug auf die Liebe. Um das zu beweisen, zeigt Rasem drei ganz unterschiedliche Paare aus drei ebenso unterschiedlichen Generationen und integriert sowohl europäische als auch arabische Kultur in ihr Wirken. Rasems Theater, das er anfangs seiner Karriere mit auf der Straße gecasteten Laiendarstellern realisierte, zeichnet sich durch einen ausgesprochen körperbetonten und visuellen Stil aus. Seine Stücke sind oft in mehreren Sprachen geschrieben – ein Spiegelbild jener komplexen Welt, in der er – und wir – leben. 11.8., 12.8., 13.8., 14.8., republic, 20 Uhr.

DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE Jan Mikulášeks Stück basiert auf Luis Bunuels gleichnamigem Meisterwerk, das 1973 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann. Dessen erste Szene wiederum ist auf eine wahre Begebenheit zurückzuführen, die Produzent Serge Silbeman einmal Bunuel erzählte: Er hatte Leute zum Essen eingeladen, aber vergessen, es seiner Frau zu sagen. Und er vergaß auch ihr zu sagen, dass er am gleichen Abend seinerseits woanders zum Essen eingeladen war. An besagtem Abend also trafen nach und nach Gäste mit Blumen ein, seine Frau aber war bereits im Negligé und wusste von nichts. Diese geradezu absurde Szenerie inspirierte Bunuel zur ersten Szene des Films: Eine Gruppe von Freunden möchte zu einem gemeinsamen Essen finden, schafft das aber nicht. Immer wieder werden verzweifelte Anläufe genommen, doch der eine oder andere Zwischenfall vereitelt das Essen ein ums andere Mal. Die Arbeit am Film beschrieb Bunuel in seiner genialen Autobiographie „Mein letzter Seufzer“ selbst als überaus langweilig. Sage und schreibe fünf Drehbuchversionen brauchte es, um den großen Wurf zu landen. Die beschriebene Szene nun bildet den Ausgangspunkt für Mikulášeks satirische Gesellschaftskomödie, die soziale Umgangsformen und zeitgenössische Sitten und Gebräuche aufs Korn nimmt. Eine Gruppe betuchter Individuen trifft sich, um gemeinsam ein luxuriöses Mahl einzunehmen – ein Vorhaben, das von einer Serie von banalen bis hin zu bizarren Vorfällen wiederholt durchkreuzt wird. Der tschechische Regisseur nahm für seine Inszenierung sowohl beim Slapstick als auch beim Surrealismus Anleihen. 20.8., 21.8., 22.8., 23.8., ARGEkultur, 20 Uhr.

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ART PROJECT

Marc Quinn, Landslide in the South Tyrol, 2009, Hand painted, Öl auf Leinwand, 168,5 x 242,5 x 3 cm, © Marc Quinn, Galerie Thaddaeus Ropac Paris • Salzburg

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Museum der Moderne: Flower Power.

Museum der Moderne: Flower Power Mit den Klischees und der Vielzahl an Bedeutungsebenen von Blumen und Pilzen als Symbolträger in der zeitgenössischen Kunst beschäftigt sich die Ausstellung Flowers & Mushrooms ab 27. Juli im MdM Mönchsberg. Mit Werken u.a. von David LaChapelle, Robert Mapplethorpe und Andy Warhol. Residenzgalerie: 90-jähriges Bestehen Vor allem durch Ankäufe aus der Adelssammlung Czernin entwickelte sich die Residenzgalerie Salzburg zu einer hochkarätigen Sammlung, die die wichtigsten Vertreter der europäischen Malerei des 16. – 19. Jahrhunderts vereint. In der Jubiläumsschau können mittels interaktiver Bildschirmreproduktionen neue Einblicke gewonnen werden.

© Elliott Erwitt Magnum Photos USA New York City 2000

EIN RUNDGANG DURCH SALZBURGS WICHTIGSTE MUSEEN UND GALERIEN ZEIGT: DAS PROGRAMM IST HOCHKLASSIG UND VIELFÄLTIG WIE NIE ZUVOR.

Leica Galerie: Elliott Erwitt.

Leica Galerie: Elliott Erwitt Mit seinen Alltagsszenerien, dem Gespür für Ironie und Humor und nur allzu menschlichen Situationen hat Erwitt Fotografien geschaffen, die in die Geschichte eingegangen sind. Mit seinen „Personal best For Leica“ zeigt die Leica Galerie Salzburg vom 12. August bis zum 12. Oktober fünfzig seiner Favoriten und seltene frühere Aufnahmen. Galerie Thaddaeus Ropac: 30 Jahre Aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens präsentiert die Galerie Thaddaeus Ropac eine umfangreiche Ausstellung an beiden Salzburger Standorten Villa Kast und Halle. Zu sehen sein wird ein Querschnitt durch das Programm seit der Gründung. Mit einer Auswahl wichtiger Arbeiten von Jean-Michel Basquiat, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Gilbert&George u.a.

Salzburger Kunstverein: Agnieszka Polska Die junge polnische Künstlerin Agnieszka Polska präsentiert in einer raumgreifenden Installation eine Reihe von Videos und Fotografien, die in den letzten Jahren entstanden sind. Polskas Arbeitsmaterial sind Illustrationen aus alten Zeitungen, Magazinen und Büchern, die sie animiert und zu traumartig, surrealistisch >> anmutenden neuen Videofilmen zusammensetzt.

Agnieszka Polska, Eclipse, 2012, Video, 6 Min., © the artist, courtesy ŻAK | BRANICKA

Galerie Frey: Anselm Glück „Gemeinsam üben“ lautet der Titel der Festspielausstellung zu Ehren Anselm Glücks, die am 23. Juli 2013 ab 19 Uhr in der Galerie Frey eröffnet wird. Für viele erscheint die Welt in Glücks Bildern unbeschwert spielerisch, aber gleichzeitig vermitteln sie auch eine melancholisch einsame Seite. Die Ausstellung dauert bis 31. August 2013.

Galerie Frey: Anselm Glück.

Salzburger Kunstverein: Agnieszka Polska.

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Pablo Picasso, Portrait de Mademoiselle A. Rosengart, 1963, Linolschnitt

Galerie Welz: Pablo Picasso.

© Gottfried Salzmann

„PRECOX“ oil on canvas, 115 x 200 cm

Dommuseum: Monstranzen (links) und die mittelalterliche Hostientaube aus dem Domschatz (rechts).

Salzburg Museum: Gottfried Salzmann.

Galerie Seywald: Margit J. Füreder.

>> Dommuseum: Monstranzen Zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Dommuseums zählen der Domschatz mit der mittelalterlichen Hostientaube, Gemälde Paul Trogers und Johann Michael Rottmayrs sowie die Kunst- und Wunderkammer mit Fossilien, Mineralien und Elfenbeinarbeiten. Eine Sonderausstellung zeigt prachtvolle Monstranzen aus Salzburger Kirchen. Galerie Welz: Pablo Picasso Pablo Picasso erkannte in den graphischen Techniken die Möglichkeit, malerische Flächen- und Strichwirkungen zu erzielen. Themen wie Stierkampf, mythologische Szenen und Familienporträts entwickelte er immer wieder neu. Die Galerie Welz zeigt bis 1. 9. 2013 Radierungen, Lithographien, Aquatinten, Linolschnitte und Keramiken des Star-Künstlers. Salzburg Museum: Gottfried Salzmann Gottfried Salzmann ist ab 20. 7. 2013 mit einer Auswahl von knapp 100 Arbeiten zu Gast im Salzburg Museum. Unter dem Titel „Atmosphären“ liefert der 1943 in Saalfelden geborene Künstler Einblicke in seine jüngste Schaffensphase, in der er sein bisheriges knapp fünf Jahrzehnte umspannendes Œuvre in technischer und formaler Hinsicht konsequent weiterentwickelte. Galerie Seywald: Margit J. Füreder Die Galerie Seywald präsentiert heuer zum dritten Mal einen der aufstrebenden Stars am Kunsthimmel: Margit J. Füreder. Ihr ist die heurige Festspielausstellung gewidmet. In ihrer un-

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nachahmlichen Technik scheint manches gedruckt und ist doch reine Malerei. Zum ersten Mal zeigt Füreder auch Skulpturen. Fotohof: Hohe Dosis In der Ausstellung „Hohe Dosis“ wird der Frage nachgegangen, was das Medium Fotografie heute im Kern auszeichnet. Was ist Fotografie „hoch dosiert“? Die Ausstellung soll, ohne Anspruch der Repräsentativität, einen Querschnitt wichtiger österreichischer Positionen mit ganz unterschiedlichen Haltungen, Methoden und Strategien ermöglichen. Galerie im Traklhaus: Was sammeln Künstler? In der Ausstellung „gesammelt“ vom 4. 7. bis 10. 8. 2013 wirft man einen Blick in Kü nstlerateliers und Kü nstlerwohnungen. Grafiken, Bilder und dreidimensionale Arbeiten von Künstlern wie etwa Franz Josef Altenburg, Irene Andessner, Christian Ludwig Attersee und Wolfgang Becksteiner wurden dazu zur Verfügung gestellt. Die Vernissage findet Mittwoch, 3. Juli, 19 Uhr, statt. Galerie Altnöder: Josef Karl Rädler Aufgrund eines sensationellen Dachbodenfundes bietet die Galerie Altnöder in Salzburg zum zweiten Mal Werke von Josef Karl Rädler an. Rädler (1844–1917) nannte sich „Hofmaler von Österreich, Italien und Siam”, auch „lachender Philosoph” und „Menschheitsapostel”. Er war ab seinem 50. Lebensjahr in „Irrenhäusern”, wie sie damals noch genannt wurden, weggesperrt. Am 20. Juli, 11 Uhr, trägt der Schauspieler, Autor und Regisseur Bernd Jeschek Texte aus seinen Bildern vor.


Marc Quinn, Landslide in the South Tyrol, 2009, Hand painted, Öl auf Leinwand, 168,5 x 242,5 x 3 cm, © Marc Quinn, Galerie Thaddaeus Ropac Paris • Salzburg

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GERD ROHLING MIRACOLO PLASTICO 27 07 – 01 09 2013

Mattthias-Hermann_Untitled Film still 1.9.2012

Dommuseum zu Salzburg Domplatz 1a, Tel. 80 47 18 60 Mo–Sa 10–17 Uhr So & Feiertag 11–18 Uhr www.kirchen.net/dommuseum

HOHE DOSIS Recherchen zum Fotografischen Heute

19 07 – 07 09 20 07 – 30 08

Eröffnung Fotohof: 18 07 | 19.30 Uhr Eröffnung Atterseehalle: 19 07 | 19 Uhr

neues sehen. not “business as usual” Eine Standortbestimmung zum 90-jährigen Bestehen

05 06 2013 – 09 02 2014

Residenzgalerie Salzburg Residenzplatz 1 Tel. 84 04 51-0 Täglich 10–17 Uhr, geschlossen: 04 –29 11 2013; 24 12 2013 www.residenzgalerie.at

Agnieszka Polska, The Kiss, 2012, courtesy the artist, ŻAK | BRANICKA

AGNIESZKA POLSKA PSEUDOWORD HAZARDS 18 07 – 15 09 2013

Salzburger Kunstverein Künstlerhaus Hellbrunner Straße 3 Tel. 84 22 94 Di–So 12–19 Uhr www.salzburger-kunstverein.at

Josef Karl Rädler, "Ein Blick und ein Einblick ...", 1913/05, 39 x 29,1 cm, Mischtechnik auf Papier, Foto: © Galerie Altnöder

Galerie Fotohof Inge-Morath-Platz 1–3 Tel. 84 92 96 Di–Fr 15–19, Sa 11–15 Uhr www.fotohof.at

anselm glück gemeinsam üben 24 07 – 31 08 2013

Museum der Moderne Mönchsberg, Mönchsberg 32 Tel. 84 22 20–403 Di–So 10–18, Mi 10–20 Uhr Während der Festspiele auch Mo 10–18 Uhr geöffnet, Jeden Mi 18.30 Uhr kostenlose Führung/Veranstaltung www.museumdermoderne.at

„DENKER! MALER!“ JOSEF KARL RÄDLER 20 07 – 14 09 2013

Galerie Altnöder Sigmund-HaffnerGasse 3/1.Stock Tel. 84 14 35 Festspielzeit: Mo–Fr 10–13, 14.30–18, Sa 10–16 Uhr September: Di–Fr 14.30–18, Sa 10–13 Uhr www.galerie-altnoeder.com

Festspielausstellung

PABLO PICASSO (1881 – 1973)

19 07 – 01 09 2013 Im ersten Stock: KUNST DER KLASSISCHEN MODERNE BIS ZUR GEGENWART

Galerie Frey Salzburg Erhardplatz 3, Tel. 84 02 00 Öffnungszeiten zur Festspielzeit: Mo–Fr 11–18.30, Sa 10–16 Uhr, So nach Vereinbarung www.galerie-frey.com

Galerie Welz Sigmund-Haffner-Gasse 16 Tel. 84 17 71-0 Mo–Fr 9.30–19 Sa 9.30–17, So 10–13 Uhr www.galerie-welz.at

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Pablo Picasso (1881 - 1973), Tete de Chevre de Profil, 1952, Keramik

Fotohof Atterseehalle

FLOWERS & MUSHROOMS 27 07 – 27 10 2013

Franz Anton Maulbertsch, Das letzte Abendmahl, ©RGS/Ghezzi

DA SCHAU HER! MONSTRANZEN 01 06 – 15 08 2013

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FOTOS HERSTELLER

Museen & Galerien Highlights DOMMUSEUM, Domplatz 1a 01.06.–15.08. Da schau her! Monstranzen 27.07.–01.09. Gerd Rohling. Miracolo Plastico RESIDENZGALERIE, Residenzplatz 1 05.06.2013–09.02.2014 neues sehen, not “business as usual” MdM MÖNCHSBERG, Mönchsberg 32 27.07.–27.10. Flowers & Mushrooms 20.07.–20.10. Hubert Scheibl, Plants and Murders MdM RUPERTINUM, Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 01.06.–15.09. Schaufenster IV, Die Magie des Objekts 15.06.–22.09. Matthias Herrmann, Otto Breicha-Preis für Fotokunst 2013-06-27 SALZBURG MUSEUM, Mozartplatz 1 20.07.–06.10. Gottfried Salzmann, Atmosphären 29.06.–01.09. Lotte Ranft, Farbe und Volumen

GALERIE 2CFORART, Rainerstraße 4 11.05.–06.07. Best of Austria 24.07.–14.09. Joseph Klibansky, Garden of Evolution 28.09.–16.11. Helmut Grill, Sceneries GALERIE 5020, Residenzplatz 10 20.07.–14.09. Schritt für Schritt 04.09.–05.09. Die Rabtaldirndln, Theater/Performance, Workshop GALERIE ALTNÖDER, Sigmund-Haffner-Gasse 3/1. Stock 20.07.–14.09. „Denker! Maler!“, Josef Karl Rädler ART BV BERCHTOLDVILLA, Josef-Preis-Allee 12 20.07.–31.08. Jedermanns Totentanz, Johannes Lehner – six weeks only 14.09.–24.10. Ausgebrannt, Marianne Dodillet – Schrei! Kunst! Schrei! GALERIE EBORAN, Ignaz-Harrer-Straße 38 27.06.–27.07. Peter Dressler 06.08.–30.08. Thomas Kilpper, how to get rid of’em GALERIE THADDAEUS ROPAC, Mirabellplatz 2 24.07.–28.08. 30 Jahre 29.08.–26.10. Robert Mapplethorpe GALERIE SEYWALD, Rainbergstraße 3c 26.06.–07.09. Margit J. Füreder 11.09.–12.10. Anton Drioli 16.10.–16.11. Clemens Andel TEXTIL-KUNST-GALERIE, Steingasse 35 08.07.–21.07. Helene Heiß 02.08.–08.09. Tanja Boukal 14.09.–26.10. Vom Patola zum Tela Rumal

Kultur-Highlights

MOZART-BILDER – BILDER MOZARTS 26 01 – 31 10 2013 | MOZART-WOHNHAUS Die Stiftung Mozarteum besitzt die größte Sammlung originaler MozartPorträts. Für die Dauer der Sonderausstellung im Mozart-Wohnhaus ist diese nun mit wertvollen Leihgaben aus ganz Europa ergänzt und zu einer einzigartigen Schau der bekannten und unbekannten Mozartbildnisse zusammengefügt worden. Die rund 80 Exponate zeigen erstmals einen Überblick über die wesentlichen historischen Bildnisse des Komponisten und widmen sich der Idealisierung des Mozart-Bildes im 19. Jahrhundert oder der Frage nach Fälschung und Authentizität. www.mozarteum.at

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Museen & Galerien | Kultur-Highlights_PR | vision.salzburg.

BUCHTIPP: RONALD GOBIET (HG.) „KOLLEGIENKIRCHE SALZBURG“ Eine der großartigsten Barockkirchen hierzulande. Die Salzburger Kollegienkirche wird nach zehnjähriger Restaurierung/Sanierung heuer feierlich wiedereröffnet. Der prächtige Bild-Text-Band setzt sich neben der detaillierten Dokumentation derselben auch damit auseinander, was dieses europäische Bauwerk spätbarocker Prägung so einzigartig und bedeutend macht. Eine Kooperation zwischen der Österreichischen Denkmalpflege und dem World Monuments Fund. KOLLEGIENKIRCHE SALZBURG Das Meisterwerk des J. B. Fischer von Erlach, Herausgeber: Ronald Gobiet, ISBN 978-3-7025-0730-5, Euro 45,– Verlag Anton Pustet, www.pustet.at


FOTOS HERSTELLER

STADTGALERIE SALZBURG, Inge Morath-Platz 31 19.07.–31.08. Walter Brendel, Herbert Stejskal, Josef Schwaiger 20.09.–31.10. Be my Guest 08.08.–31.08. Heiner Kufner 06.09.–11.09. Wolfgang Günther

Elliott Erwitt

PERSONAL BEST FOR LEICA 12 08 – 12 10 2012

FABRIK SCHALLMOOS, Schallmooser Hauptstraße 85a 05.07.–31.07. Stephanie Klaura/Malerei

Eröffnung: 12.08. | 17.00 Uhr Leica Galerie, Mirabellplatz 8, Tel. 87 52 54, Di–Fr 14–18, Sa 10–14 Uhr www.leica-galerie-salzburg.at

Elliott Erwitt, 1955, California, USA

RATHAUS, Säulenhalle 18.07.–31.07. Künstlergruppe SAFIR ZWERGLGARTENPAVILLON 09.08.–13.09. Monika Steinitz GALERIE IM TRAKLHAUS, Waagplatz 1a 04.07.–10.08. Gesammelt 15.08.–28.09. Mara Mattuschka; Die nächste Generation VI „Drawing the World“

04 07 – 10 08 2013

UBR GALERIE ULRIKE REINERT, Auerspergstraße 51 25.07.–31.08. Joachim Grommek GALERIE WELZ, Sigmund-Haffner-Gasse 16 05.06.–13.07. Josef Pillhofer; Markus Prachensky 19.07.–01.09. Pablo Picasso; Kunst der klassischen Moderne bis zur Gegenwart 11.09.–12.10. Peter Krawagna

Galerie im Traklhaus Waagplatz 1a Tel. 80 42-21 49 Di–Fr 14–18, Sa 10–13 Uhr, sonst nach Voranmeldung www.traklhaus.at

Sonderausstellung

MARGIT J. FÜREDER

GOTTFRIED SALZMANN ATMOSPHÄREN 20 07 – 06 10 2013

moments´n motion Ölbilder und Skulpturen

„PRECOX“ oil on canvas, 115 x 200 cm (Ausschnitt)

26 06 – 07 09 2013

Jean Michel Basquiat, Self Portrait, 1983, Oil on paper and wood, 91,5 x 61 cm, © The Estate of Jean-Michel Basquiat / VBK, Wien, 2013

Salzburg Museum Neue Residenz, Mozartplatz 1 Tel. 62 08 08-700 Di–So 9–17 Uhr www.salzburgmuseum.at

Galerie Thaddaeus Ropac Villa Kast: Mirabellplatz 2 Halle: Vilniusstraße 13 Tel. 88 13 93 www.ropac.net

Hubert Scheibl, „Tonga“, 2009/10, Aquarell, Collage, Druck auf Papier, 54 x 33 cm

ein Blick in Künstlerateliers und Künstlerwohnungen, das, was Künstler/innen sammeln

WELTRAUM 21, Jakob-Auer-Straße 8 12.08.–25.08. Rupert Gredler

Eröffnung an beiden Standorten Villa Kast und Halle: 24 07 | 18 Uhr

FACES OF AFRICA Arenbergstraße 10, Do 18–20, Sa 10–18, So 10–16 Uhr

„GESAMMELT“

GALERIE TRAPP, Griesgasse 6 18.07.–31.08. Fabian Patzak 18.07.–28.09. Aus den Sammlungen (Anzinger, Brus, Schmalix u.a.)

30 JAHRE 24 07 – 28 08

Ausstellung im Schloss Arenberg: Mario Marino

Galerie Seywald Rainbergstraße 3c Tel. 84 04 26 Di–Fr 9.30–12, 14.30–18.30, Sa 10–13 Uhr www.galerie-seywald.at

LOTTE RANFT BILDER, BRONZEN, AUGENBLICKE ZUR AUSSTELLUNG „SALZBURG PERSÖNLICH: LOTTE RANFT“

29 06 – 01 09 2013 SALZBURG MUSEUM

ISBN 978-3-7025-0698-8 Euro 36,00 www.pustet.at

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INTERVIEW MARKUS DEISENBERGER FOTOS HERSTELLER

Foto: Ackermann

Eine Illusion bauen

Vykintas Baltakas wurde 1972 in Vilnius/Litauen geboren. Er studierte bei Peter Eötvös, Andreas Weiss und Wolfgang Rihm. Als Komponist und Dirigent ist er überall in Europa gefragt. Seine Werke wurden bereits in Zusammenarbeit mit u.a. dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Klangforum Wien und Ensemble Modern aufgeführt. 2013 sind von ihm gleich vier Ur- bzw. Erstaufführungen zu hören, eine davon in Salzburg. Er lebt in Leuven, Belgien.

Am 24. August 2013 wird in Salzburg zum ersten Mal das Werk erklingen, das Sie im Auftrag der Salzburg Foundation für das Scharoun Ensemble komponiert haben und in dem Sie sich mit der Lichtinstallation „Beyond Recall“ (der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz) auf der Salzburger Staatsbrücke auseinandersetzen. Wie haben Sie sich dem Kunstwerk von Kowanz genähert bzw. wie sah Ihre Auseinandersetzung damit aus? Vykintas Baltakas: Grundsätzlich sind die bildende Kunst und die Musik zwei völlig verschiedene Kunstarten: Wir operieren mit verschiedenen Mitteln und auf ganz anderen Wirkungsebenen. Da wäre es utopisch zu glauben, man könnte das eine in die andere Sprache übersetzen oder intensive Beziehungen knüpfen. Versuche in dieser Richtung gab es schon Anfang des 20. Jahrhunderts, als man versuchte, Symphonien zu malen und Bilder zu komponieren. Schön, aber utopisch. Das heißt, in meinem Stück geht es um eine reine Interpretation, es gibt keine direkte Verbindung. Auch weil Zeit ein Hauptelement in der Musik ist, sie in der bildenden Kunst aber nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Zeit ist der Trennungspunkt. Ihr Stück ist tatsächlich reine Interpretation? Ja. Es geht also um die Interpretation eines Objekts, nämlich der Salzburger Staatsbrücke, wobei ich die bereits existierende Interpretation von Kowanz in meine Interpretation mit einbeziehe. Spielt auch die nähere Umgebung von Kowanz’ Kunstwerk eine Rolle? Natürlich. Ein Kunstwerk steht nie im leeren Raum. Die Brücke ist ein Übergang, eine Schnittstelle, ein Ort der Begegnung. Auch Kowanz’ Werk berücksichtigt diesen Kontext. Darin besteht die Gemeinsamkeit. Können Sie diesen Kontext beschreiben? Die Staatsbrücke ist eine der wichtigsten Brücken in Salzburg. Gleichzeitig verfügt sie über eine schräge Geschichte, denn sie wurde durch Zwangsarbeiter errichtet. Das hat Kowanz in ihrem Werk verarbeitet. Auch in meiner Interpretation spielt diese Ambivalenz eine bedeutende

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Salzburg Foundation | vision.salzburg.

Brigitte Kowanz / “Beyond Recall”, 2011 © Salzburg Foundation / Foto: Wolfgang Lienbacher

Vykintas Baltakas, litauischer Komponist von Weltrang, über die beschattete Geschichte der Salzburger Staatsbrücke, die trennende Zeit, und das Festliche, hinter dem sich das Schräge, das Kaputte versteckt.

Brigitte Kowanz / “Beyond Recall”, 2011

Rolle: Einerseits das Barockfestliche, das Scheinende der Stadt, und dann diese Brücke, die ein Teil davon ist, aber eben auch eine eigene, beschattete Geschichte aufweist. Das fand ich aufregend und inspirierend. Aber die Gemeinsamkeit hat auch eine klare Grenze: Für Kowanz besteht der Kontext, für mich nicht, da mein Stück ziemlich sicher in einem anderen Raum, einem Konzertsaal, erklingen wird. Wirkt sich die angesprochene Ambivalenz auch ganz konkret auf die Musik aus? Ja, das Stück hat etwas sehr Festliches, etwas Schickes, aber dahinter versteckt sich das Schräge. Etwas Kaputtes und Degradierendes. Eine weitere große Rolle spielt das Spiegeln und Reflektieren. Das ist eine weitere Annäherung an Kowanz, da auch bei ihr Reflexionen sehr wichtig sind. Und eine Brücke ist ein unbewegliches und zugleich bewegliches Objekt. Auch das fand ich sehr interessant. Inwiefern? In der Musik versuche ich stets die lineare Form zu vermeiden. Ich habe es sehr gerne, wenn die Musik an einer bestimmten Stelle verweilt. Das interessiert mich. denn Musik wird in der Zeit aufgebaut und in der Zeit wahrgenommen. Damit das nicht so ist, muss man etwas brechen. Um eine Illusion zu erzeugen? Unbedingt. Musik hat sehr viel mit Illusion zu tun. Mein Stück entwickelt sich sehr schnell weiter. Daher muss man eine Illusion bauen: Dass es sich im Kreis dreht nämlich. Aber dass es in Wahrheit nirgends hinging, man sich im Kreis drehte, versteht man erst am Ende. Vielen Dank für das Gespräch.


FOTOS HERSTELLER

“BEYOND RECALL” – MUSIK ANTWORTET DER KUNST AM SAMSTAG, DEM 24. AUGUST 2013 UM 19 UHR IM GROSSEN SAAL DER STIFTUNG MOZARTEUM ANTWORTET DIE ZEITGENÖSSISCHE MUSIK DEM SALZBURGER WALK OF MODERN ART. Maria Staud, Olga Neuwirth, Matthias Pintscher, Jay Schwartz, Nina Šenk und Vito Zuraj. Tickets: Einheitspreis: 25,00 EUR | Jugendliche: 15,00 EUR Kartenbü ro der Salzburger Festspiele Fü r weitere Informationen: info@salzburgfestival.at | Tel. +43 (0) 662/80 45 500 www.salzburgfestival.at

Anthony Cragg / „Caldera“, 2008 © Salzburg Foundation / Foto: Manfred Siebinger

Anselm Kiefer / „A.E.I.O.U.“, 2002 © Salzburg Foundation / Foto: SN/Andreas Kolarik

Unter der musikalischen und kuratorischen Leitung von Matthias Pintscher und dem Konzept von Bernd Dinter werden die Kompositionen mit dem Scharoun Ensemble, Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, sowie Mojca Erdmann, Sopran, und Matthias Goerne, Bariton, im Großen Saal der Stiftung Mozarteum zur Welturauffü hrung gebracht! Die KomponistInnen sind: Mark André, Vykintas Baltakas, Dai Fujikura, David Fulmer, Michael Jarrell, Bruno Mantovani, Johannes

Caldera, 2008 | von Anthony Cragg Makartplatz Seine rund 5 m hohe, begehbare Bronzeskulptur „Caldera“ (geol. Kraterkessel) versteht Anthony Cragg als ‚mentale Landschaft’. Von außen und innen erlebbar, tauchen vor dem Betrachter plötzlich menschliche Profile auf, interagieren und verschwinden wieder, je nach Standort und Blickrichtung. Den Makartplatz hat der Kü nstler gewählt, um der von praktischem Nutzen bestimmten Gestaltung des Ortes die Zweckfreiheit der Kunst und ihre geistige Qualität entgegenzusetzen.

Stephan Balkenhol / „Sphaera“, 2007 © Salzburg Foundation

Erwin Wurm / „Gurken“, 2011 © Salzburg Foundation / Foto: Wolfgang Lienbacher

A.E.I.O.U., 2002 | von Anselm Kiefer Furtwängler-Park, gegenü ber dem Festspielhaus Als erster Kü nstler schuf Anselm Kiefer 2002 fü r das Kunstprojekt Salzburg sein Werk „A.E.I.O.U.“. Nach der Vorstellung des Kü nstlers befindet sich der begehbare Raum in einer „Art Dornröschenschlaf. Jeder Besucher kann das Werk zum Leben erwecken.“ In seinem Inneren befinden sich eine Wandaufschrift, ein großformatiges, mit Natodraht bespanntes Bild, das sich auf ein Gedicht von Ingeborg Bachmann bezieht, und eine Stellage mit sechzig Bleibü chern.

Sphaera und Frau im Fels, 2007 | von Stephan Balkenhol Kapitelplatz und Toscaninihof Stephan Balkenhol präsentiert mit der monumentalen Bronzeskulptur „Sphaera“ und der aus Holz geschaffenen, gerade 1,40 m großen „Frau im Fels“ zwei unterschiedliche Pole seines Ausdrucksvermögens. Der Kü nstler gesteht seinen Skulpturen eine große Deutungsoffenheit zu. Sie könnten uns bekannt sein, aber auch jedermann, und bewegen sich so auf dem schmalen Grat zwischen Wiedererkennen und Zweifel, Nähe und Ferne. Gerade das macht sie so faszinierend fü r den Betrachter.

Gurken, 2011 | von Erwin Wurm vor dem Furtwängler-Park Erwin Wurm stellt in seinem Werk den gängigen Skulpturenbegriff immer wieder in Frage, teils mit skurrilem Humor. In Salzburg realisierte er die Aufstellung seiner „Gurken“ im Festspielareal, die als allgegenwärtige, banale Objekte ein ironisches Bild ergeben. Indem Wurm sie auf menschliches Maß vergrößert und scheinbar direkt aus dem Asphalt wachsen lässt, inszeniert er sie als Wesen von individuellem Wert und erhebt sie zum Kunstobjekt.

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ALTSTADT GARAGE Ob große Oper, spannendes Schauspiel oder faszinierendes Konzert. Von der Altstadtgarage gelangen Sie trockenen Fußes direkt in die Festspielhäuser. Interessante Museen und Galerien sind in wenigen Minuten erreichbar. Und das historische Weltkulturerbe mit seinen Prachtbauten erwartet Sie.

Nehmen Sie sich Zeit! Bis 8 Stunden Parken 6,– Euro Bei Aufführungen Vorauskassa im Eingangsbereich der Festspielhäuser, Parkticket wird für Ausfahrt codiert.

Die zentrale Parkgarage im Mönchsberg

P

© goodcommunication • Foto: Salzburg Information

macht Lust auf Kultur


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Foto: Patrick Langwallner

SOCIETY

C/O Home, Galerie Frey und Madero Collectors Room luden zum Ostereiersuchen ins Nonntal ein. V. l. n. r.: Cornelia Müller-Thiess (C/O Home) und Andreas Eccli (Agentur CONEX, ALPHA-Taschen).

Birgit (Mitte) und Ivo (links) Rigaud feierten gemeinsam mit Karikaturrist Thomas Witzany (rechts) und vielen FreundInnen des Hauses 90 Jahre IVO-HAAS.

CEMENT MISCH-VERNISSAGE im Interior Design Pop-Up Store. V. l. n. r.: Suse Mayr vom Interior Design Pop-Up Store und Sissy Vogler (refished).

Zirngibl, der Raumausstatter und Tapezierer der Salzburger, eröffnete ein elegantes Einrichtungs-Studio in der Riedenburg. V. l. n. r.: Roland, Christina und Martin Zirngibl.

Linzergassenfest ganz im Zeichen der 20-er Jahre. Das JuwelierNadler-Team swingt im passenden Outfit mit. V. l. n. r.: Ilse Nadler, Annalisa Jacke-Nadler, Elisabeth Schnöll, Irene Bieling, Renate Höcketstaller.

Foto: Andreas Kolarik

1 Jahr COWORKINGSALZBURG – ein Ort zur Vernetzung unternehmerischer Talente. Vier Persönlichkeiten sprachen darüber was sie antreibt und warum sie tun, was sie tun. V. l. n. r.: Werner Pfeifenberger, Karl Wagner, Tanja Yusuf, Romy Sigl (Betreiberin Coworking Space), Marcus Pichler und Martin Lotti (Vice President Nike Design).

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Die Salzburger Funktaxi-Vereinigung feiert den 50. Geburtstag ! 811 wie 1 gehö rt z ... u

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der Stephansdom zu Wien, das Goldene Dachl zu Innsbruck, der Bodensee zu Bregenz, der Lindwurm zu Klagenfurt, der Uhrturm zu Graz, das Schloss Esterházy zu Eisenstadt, die Pöstlingbergbahn zu Linz, und der Klangturm zu St. Pölten!

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Foto: Foto: Petra Petra Wimmer Wimmer

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1 Jahr Open MRI Herr Dr. Kubin, wie kommt das Open MRI bei den PatientInnen an? Sehr gut. Das Angebot, innerhalb von 48 Stunden eine Diagnose liefern zu können, wird von den Patienten sehr geschätzt. Auch der Wohlfühl-Charakter im offenen MRI spielt eine wesentliche Rolle. Welche PatientInnen suchen das Open MRI im Speziellen auf? Dr. Klaus Kubin. Unsere Patienten sind in erster Linie Personen mit Platzangst, Übergewichtige oder Sportler, die sofort eine Diagnose benötigen. Im Speziellen auch Eltern, die ihre Kinder bei der Untersuchung begleiten können. Wie bewährt sich das österreichweit einzigartige Ambient ExperienceRaumkonzept? Der Einsatz von Farben und Bildern hat eindeutige Auswirkungen auf die Untersuchungsergebnisse. Die Patienten liegen ruhig, die mit dem MRI aufgenommenen Bilder sind nicht verwackelt.

Foto: Christian Jungwirth

Open MRI Offenes Privat MRI Salzburg Schallmooser Hauptstraße 41 | 5020 Salzburg | Tel. 87 03 57-51 info@openmri.at | www.openmri.at

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1 Jahr WINWIN CAFÉ, BAR & SPIEL IM WINWIN SALZBURG WINWIN, das innovative Spielangebot von Casinos Austria und Österreichische Lotterien, bietet seinen Gästen neben spannenden Spielen an den Video Lottery Terminals auch alle Spiele der Österreichischen Lotterien, d.h. auch Lotto am Sonntag bis 18 Uhr, Live Sportwetten mit tipp3max und ein umfangreiches Gastronomieangebot. Genießen Sie Kaffee und Kuchen, frische Snacks oder gönnen Sie sich ein gutes Glas Wein österreichischer Top-Winzer zu Top-Preisen. Schon ab nur einem Cent Einsatz können Gäste, bei freiem Eintritt, Ihr Glück versuchen und bis zu 25.000,-– Euro gewinnen. Der maximale Spieleinsatz beträgt 10 Euro. Casinos Austria und die Österreichische Lotterien bürgen für Qualität, Seriosität und Verantwortung gegenüber jedem einzelnen Spielteilnehmer. „Responsible Gaming“ ist ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Der Besuch wird erst ab 18 Jahren ermöglicht, das Alter wird im Zweifelsfall über einen amtlichen Lichtbildausweis kontrolliert. WINWIN Salzburg | Bayerhamerstraße 12a Täglich 12–24 Uhr | Tel. 0505 777 31 10 | www.winwin.at

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STAND JULI 2013, ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN

VERANSTALTUNGSÜBERSICHT

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JULI – OKTOBER 2013

JULI MI

03 – SA 13

Sommerzene Salzburg 2013, www.szene-salzburg.at

MI

10

„Salzburger Klassik“, Musik im Mirabell, Klaviertrio; W. A. Mozart, 17 Uhr, Schlosskirche Mirabell, www.salzburgerklassik.com

MI

10 – MI 14 08

Akzente Sommerkino, mittwochs 21 Uhr, Volksgarten

MI

10

Salzburger Schlosskonzerte, Wonji Kim-Ozim, Violine; Gerda Guttenberg, Klavier; Mozart, Beethoven, Grieg, Ravel; 20 Uhr, Schloss Mirabell, www.salzburger-schlosskonzerte.at

DO

11 – SA 13

Best of Mozart Festungskonzerte, Mozart Kammerorchester Salzburg, 20:30 Uhr, Festung Hohensalzburg

SA

13

Swing and the City, 20 Uhr, jazzit: Music: Club: Salzburg, www.jazzit.at

FR

19

Fackeltanz zur Festspieleröffnung, 21.45 Uhr, Residenzplatz

FR

19 – SA 20

Fest zur Festspieleröffnung

SA

20 – SO 21

Salzachgalerien, www.salzachgalerien.com

FR

26 – SO 01 09

Siemens Festspielnächte am Kapitelplatz, www.siemens.at/festspielnaechte

AUGUST SA

03 – SO 04

Salzachgalerien, www.salzachgalerien.com

SA

10 – SO 18

Art Salzburg, Internationale Kunstmesse, Salzburger Residenz

DO 15 – SO 18

Salzachgalerien, www.salzachgalerien.com

SA

17

Relaunch, Ein Fest für die Residenzgalerie zum 90-Jahre-Jubiläum, 19 Uhr

FR

23 – SA 24

Ein Fest in der Steingasse, www.salzburg-altstadt.at

DO 29 – SO 01 09

Stadtlesen am Mozartplatz, täglich ab 9 Uhr, www.stadtlesen.com

SA

31 – SO 01 09

Salzachgalerien, www.salzachgalerien.com

SA

31

Festspielball in der Felsenreitschule, www.salzburgerfestspiele.at/festspiel-ball-2013

SEPTEMBER SA

07

Salzachufer-Lauf

Name, Vorname

DI

10

Ausstellungseröffnung THE BEST SCHOOL IN THE WORLD, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, 19 Uhr, www.arching-zt.at

Straße, Hausnummer

FR

20 – DI

24

Rupertikirtag, www.rupertikirtag.at

SA

21 – DI

24

Salzachgalerien, www.salzachgalerien.com

DI

24 & DO 26

PLZ, Wohnort

E-Mail ❑ Ja, ich zahle bequem und bargeldlos per Bankeinzug (nur im Inland möglich)

OKTOBER DO 03

Fachveranstaltung „Schule der Zukunft“, WK Salzburg, 18 Uhr, www.arching-zt.at

DO 10

Krystian Zimerman, Klavier, Kammermusik im Großen Saal der Stiftung Mozarteum, www.mozarteum.at

Geldinstitut

Ort, Datum / Unterschrift

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Veranstaltungsübersicht | vision.salzburg.

Martin Stadtfeldt: Das Wohltemperierte Klavier, Kammermusik im Großen Saal der Stiftung Mozarteum, www.mozarteum.at


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