Monatliche Ausgabe | Preis: 1, 50 € (IVA ink.)
JULI 2013 - Nr. 43
EINE Njoy-it PUBLIKATION | W W W. I N M A D E I R A . D E
Bunte Feste für alle Gäste
Musik
Wandern
Santana
Seite 14
Das Jazz Festival
Musik & Kunst
Seite 22
Orte der Insel
Seite 23
Machico
Seite 26
22 Editorial | Juni 2013 Information | Juli 2013 Information
In dieser Ausgabe...
Konsulate
Insel 16 | Ilse Langner feiert Silvester in Funchal von Eberhard Axel Wilhelm
Unterhaltung 20 | Geliebte Schlaflosigkeit von Armin Henke
24 | Festival Raízes do Atlântico Musik
27 | Insel Die Agapanthus
von Martin Nöthe
Seite | 22
Notfall 112 Funchal Polizei 291-208 400 Autobahnhilfe 800-290 290 Seenot 291-230 112 Auskunft 118 Internationale Auskunft 177
Flughafen Funchal: 291-520 700 Porto Santo: 291-980 120 Ankunft/Abflug Information: www.anam.pt
05 Ventura
Ländervorwahl
Madeira
Österreich Belgien Brasilien Dänemark Finnland Frankreich Deutschland Holland Ungarn Irland Italien Norwegen Portugal Russland Spanien Südafrika Schweden Schweiz Großbritannien
01 Jan 12 Feb 29 Mar 31 Mar 25 April 01 Mai 07 Juni 10 Juni 01 Juli 15 Aug 21 Aug 08 Dez 25 Dez 26 Dez
01 Jan 29 Mar 31 Mar 01 Apr 01 Mai 09 Mai 19 Mai 20 Mai 03 Okt 25 Dez 26 Dez
Hospital Dr. Nélio Mendonça
Funchal (Praia Formosa) > Flughafen Montag
Kliniken Clínica Santa Luzia, Funchal 291-200 016/017 Clínica de Santa Catarina, Funchal 291-741 127 Clínica da Sé, Funchal 291-207 676 Centro do Saúde, Calheta 291–822 161 Centro de Saúde, Caniço 291–934 396 Centro de Saúde, Porto 291–980 060 Santo Centro de Saúde, Rib. Brava 291–952 441
18:00
Montag bis Freitag: 08.30 – 20.00 Samstag: 09.00 - 13.00 Lido Post: Est. Monumental. Tel: 291-773757 Montag bis Freitag: 09.00 - 19.00 Samstag: Geschlossen
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Flughafen > Funchal (Praia Formosa)
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Einfache Fahrt: Funchal / Airport or Airport / Funchal - 5€ Hin-und Rückfahrt: 7,50€ Einfache Fahrt Kinder: Funchal / Airport or Airport / Funchal - 2,50€ Fahrroute: Praia Formosa, Estrada Monumental, Avenida Arriaga, Avenida do Mar, Rua Brigadeiro Oudinot, Rua Pestana Junior, Estrada da Boa Nova, Aeroporto
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27 Boudicca
Cassie Temple Marisa Santos Eberhard Axel Wilhelm Inge Petersen Leonardo Martin Nöthe
Verkauf & Marketing Birgit - Remi - Mark General Manager Birgit Hauerken Grafik & Design Njoy-it „in madeira“ Zeitung gehört zum Verlag: Plentyjoy-Marketing Lda NIPC: 507923430
Direktor Remi Moses (Geschäftsführer)
07:30
20:00
Ursula Hahn Detlev Kerschgens
Wilmer Salomon
20:30
Ankunft Abfahrt Tag 08:00
Mittwoch Donnerstag
Mitarbeiter Petra Schüttoff
Armin Henke
Hauptpost: Avenida Gonçalves Zarco, Funchal. Tel: 291 202830
Neujahrstag Karfreitag Ostersonntag Ostermontag Tag der Arbeit Christi Himmelfahrt Pfingstsonntag Pfingstmontag Tag der deutschen Einheit 1. Weihnachtstag 2. Weihnachtstag
Remi Moses remi@inmadeira.de
Silvana Henrichs
Post (Correios)
07:30
16:30
Dienstag
Chefredakteur 00 43 00 32 00 55 00 45 00 358 00 33 00 49 00 31 00 36 00 353 00 39 00 47 00 351 00 7 00 34 00 27 00 46 00 41 00 44
Capital Social: ¤30,000.00
Flughafen Bus (Aerobus)
Funchal 291-705 600
Neujahrstag Karneval Karfreitag Ostersonntag Tag der Revolution Tag der Arbeit Fronleichnam Portugaltag Madeiratag Mariä Himmelfahrt Funchaltag Maria Empfängnis 1. Weihnachtstag 2. Weihnachtstag
Deutschland
Krankenhaus
Funchal Kreuzfahrt Terminal Juli Tag
Belgien 291-210 200 Brasilien 291-227 250 Dänemark 291 761 997 Deutschland 291-220 338 Finnland 91 935 2092 Frankreich 291-200 750 Großbritannien 291-212 860 Holland 291-703 803 Italien 291-223 890 Luxemburg 291-210 200 Norwegen 291-741 515 Österreich 291-206 100 Schweden 291-233 603 Südafrika 291-223 521 U.S.A. 291-235 636
Feiertage 2013
Ankunft Abfahrt
Tag
Ankunft Abfahrt
08:00
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08:00
17:00
17:00
Redaktionsadresse Torres Forum Madeira Estrada Monumental, nº 388 Torre F - 6BC 9000-100 FUNCHAL Portugal Tel: (+351) 291 105 844 Fax: (+351) 291 105 846 E-mail: info@inmadeira.de www.inmadeira.de
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Eine Njoy-it Publikation
Juni 2013
| Editorial Juli 2013 | 3
Regionale / Nationale Nachrichten
Deutlich mehr Besucher in Madeiras Museen Erfreuliche Nachrichten am Rande des Internationalen Museumstages: Madeiras Museen haben bei den Besucherzahlen deutlich zugelegt, so die für Madeira zuständige Tourismusministerin, Conceição Estudante, gegenüber Journalisten. Laut offiziellen Angaben des Ministeriums für Kultur, Tourismus und Verkehr der Region Madeira verzeichnet an in den ersten 4 Monaten des Jahres 2013 für die kulturellen Einrichtungen der DRAC (Kulturamt Madeira) insgesamt eine Steigerung um 7% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, im direkten Vergleich zu 2011 sogar um 67%. In konkreten Besucherzahlen ausgedrückt: Von Januar bis April 2013 haben 31.787 Menschen Madeiras Museen besucht. Das sind 2.016 Menschen mehr als in 2012 und 12.780 (!) als in 2011. Unter den Museen ist das Museum Quinta das Cruzes das meistbesuchte. Für die Tourismusministerin ist es das komplexe, ganzheitliche Angebot und das besondere Charisma des Anwesens, welche das Museum einzigartig und für Besucher besonders anziehend machen: ein historisches herrschaftliches, im traditionellen madeirensischen Stil gebautes Gutshaus im
Ensemble mit traditioneller Gartenbaukunst, weitläufigen Grünanlagen, Elementen botanischer Gärten, einer Prise exotischer Vielfalt, liebevoll arrangiert mit Kunstelementen. Mit fast 30% mehr Besuchern gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat das Museum wesentlichen Anteil an dem guten Ergebnis. Den Thron aber erobert ein anderes: mit 57% oder 6.700 mehr Besuchern das Museu Etnográfico da Madeira
(Ethonologisches Museum auch Völkerkundemuseum) in Ribeira Brava. Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle das Museu de Arte Contemporânea (zeitgenössische Kunst), das sich ebenfalls mit steigender Besucherzahl einreiht. Angesprochen auf die aktuell angespannte Haushaltslage versicherte die Ministerin, dass es keine weiteren Mittelkürzungen geben werde. Aus dem €3 Mio. Gesamtetat werde allein
1 Million in die Museen fließen. Es gelte, den bestehenden hohen Standard zu bewahren, stetig auszubauen und gleichzeitig den neuen Herausforderungen und sich ändernden Ansprüchen gerecht zu werden. Dazu werde man verstärkt in Sanierungsmaßnahmen, in Pflege und Instandhaltung der Gebäude, Einrichtungen und Infrastrukturen sowie in den Erhalt der Kunstwerke investieren. D.K.
Die „Vagrant“ geht unter
Das ehemalige “Beatles”-Schiff, das bis zum letzten Jahr als Restaurant Vagrant an der Avenida do Mar geöffnet war, wurde am 18. Juni vom Platz verholt und einer neuen Bestimmung zugeführt… Der Besitzer hatte das Schiff und den umliegenden Restaurant-Betrieb vernachlässigt; die Nutzungslizenz wurde nicht erneuert. Das Gelände ist unabdingbarer Teil der Umbauarbeiten zur Sicherung der Küstenlinie, und die Vagrant muss den Gegebenheiten weichen. Bis auf weiteres wird die geschichtsträchtige Jacht, die einmal im Besitz der Beatles war, in den Hafen von Caniçal verlegt; später wird sie an einen günstigen Ort vor der Südküste versenkt. Die Regierung, die €100.00 für das Bergen
und Versenken der Jacht bereit gestellt hat, wird den Ort aussuchen, der am besten geeignet scheint, um den Tauchern mit einem künstlichen Riff eine weitere Attraktion zu bieten. Der Anteil der Touristen in diesem TourismusSegment steigt weltweit, und Madeira bietet schöne Tauchstellen. Vor der Südküste bei Calheta, Caniço und Machico kann man praktisch das ganze Jahr hindurch tauchen und eine vielfältige Flora und Fauna erforschen. Vor dem Strand von Porto Santo wurde vor einigen Jahren ein ausgedientes Frachtschiff, die „Madeirense“, versenkt, die nun Taucher aus der ganzen Welt anzieht. Die „Vagrant“ der Beatles dürfte für die Tauchfans ebenfalls ein unwiderstehliches Ziel darstellen. U.H.
| Juli 2013 | Juni 2013 4 Finance
Privatisierung der Airline TAP kein Ramschverkauf Trotz Krise - 4 Millionen fliegen mit easyJet Portugal
Der portugiesische Verkehrsminister, Sérgio Monteiro, bekräftigte am Rande des Weltverkehrsforums (ITF) in Leipzig Ende Mai, den Privatisierungsprozess der TAP weiter vorantreiben zu wollen. Eine ökonomisch verantwortbare Lösung sei aber nur möglich, wenn der Markt dafür auch vernünftige Rahmenbedingungen hergebe, die man in Regierungskreisen weder bei vorherigen Angeboten als gegeben sah noch derzeit als gegeben sehe. Sérgio Monteira sagte: "Das einzige vorliegende Kaufangebot des brasilianisch-kolumbianischen Geschäftsmanns German Efromovich wurde Ende 2012
von Regierungsseite abgelehnt." Der Minister führte aus, dass die Vereinbarung mit der Troika zur Abwicklung der Privatisierung keine Fristsetzung vorsehe. Sowohl der Internationale Währungsfond (IWF), die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Europäische Kommission sahen einvernehmlich die Beweggründe als gerechtfertigt an, die die portugiesische Regierung im Dezember 2012 zur Ablehnung des zu diesem Zeitpunkt einzigen vorliegenden Kaufangebotes veranlasst habe. Er sei zuversichtlich mit Blick auf die zweite Hälfte des Jahres, gab aber ob aller Zuversicht zu Bedenken, dass niemand die Marktentwicklung ver-
lässlich vorhersehen könne. Falls erforderlich werde man seine Bemühungen in 2014 mit gleicher Intensität fortsetzen, nicht müde werdend, nochmals zu betonen, dass nur im Umfeld vernünftiger Rahmenbedingungen am Markt entschieden werde. Die TAP sei schließlich ein gesundes Unternehmen, das nicht als Notverkauf verhandelt werde. Man sei in ständigem Kontakt zu einem Beraterteam, das das Projekt in wirtschaftlichen Fragen begleite. António Borges unterstütze als Berater der Regierung deren Bemühungen, Verbindungen zu potentiellen Investoren herzustellen. D.K.
Der für die iberische Halbinsel verantwortliche easyJet-Chef, Javier Gândara, zeigt sich mit der Entwicklung für das erste Jahr mit Lissabon als Drehkreuz sehr zufrieden. Mit über 4 Millionen Passagieren in Portugal, die Hälfte von und nach Lissabon, seien die Erwartungen erfüllt worden. Zunehmend nutzen auch Geschäftsleute die Angebote des Billigfliegers. Deren Anteil liege bereits bei 10% des Aufkommens. Easyjet ist zum zweitgrößten Anbieter in Portugal aufgestiegen. Mit Bilbao und Valencia werden zwei neue Routen ins Programm aufgenommen und ab Sommer mehr Flüge von und nach Amsterdam angeboten. Der easyJet-Manager zeigte sich zuversichtlich, 2013 mit einem Plus von
3% abschließen zu können. Er sieht allerdings ein weiteres Wachstum in 2014 gefährdet, wenn die Flughafengebühren weiter ansteigen. Madeira ist ein wichtiger Markt für easyJet. Allein der Anteil der Madeirenser und auf Madeira lebenden Residenten ist mit 30% der Flüge MadeiraLissabon-Madeira ein bedeutender Faktor. Man will dem gerecht werden und die Beantragung und Zusendung der Rechnungen zur Vorlage beim Finanzamt auf Erstattung des Reisekostenzuschusses kundenfreundlicher gestalten. Es werde alles einfacher und schneller. „Wir können bei mehr als 600 Flugrouten auf keinen vergleichbaren Vorgang zurückgreifen. Es muss ein speziell den geforderten
Vorgaben entsprechendes Papier erstellt werden, zu verschicken als Standardbrief und mit dem Anspruch auf bestmögliche Abwicklung.“ Man arbeite dazu eng mit der Portugiesischen Post (CTT), dem Finanzministerium und der Landesluftfahrtbehörde (INAC) zusammen. Er hoffe, hierzu bereits in Kürze mit guten Nachrichten für alle Betroffenen aufwarten zu können. easyJet wünsche sich für die Zukunft auch die Azoren als Partner. Der easyJet-Verantwortliche ist sich sicher, dass beide Seiten davon nur profitieren können: „Die Liberalisierung des Madeirensischen Marktes bescherte den Reisenden um 30% günstigere Flugpreise.“ D.K.
Juli 2013
| Regionale / Nationale JuniNachrichten 2013 | Feature 5
Gute Noten für Hotels Madeiras Tourismusbranche hat immer einen höheren Standard in Service gehabt. Der Grundstein des Tourismus auf der Insel wurde durch Engländer gelegt; sie frequentierten als erste das fünf-Sterne Hotel Reid`s, das nun schon seit mehr als hundert Jahren existiert. Die Firma „TripAdvisor“ vermittelt Hotelbuchungen über das Internet; mit mehr als 50 Mio. Besuchen ist es das größte OnlineReiseportal der Welt. Nach einem beendeten Urlaub erbittet das System per Email von seinen Kunden eine Beurteilung des gebuchten Hotels; mehr als 60 Mio. Kommentare sind so bisher eingegangen. Diese ergeben eine solide Basis für Testnoten, die einmal im Jahr veröffentlich
werden. Nur ca. 10% der Hotels erhalten aufgrund der Gäste-Beurteilungen eine Prämierung. Im Mai wurden für das Jahr 2012 insgesamt 14 Hotels von madeirensischen Betreibern ausgezeichnet. Die Porto Bay-Gruppe erhielt Auszeichnungen für alle zehn Einheiten der Kette, darunter sieben Hotels in Madeira (The Cliff Bay, das Porto Mare, das Eden Mar Hotel, The Residence, das Porto Santa Maria in der Altstadt und das Porto Bay Serra Golf Hotel in Santana), eines in der Algarve (Porto Bay Falésia) und drei Häuser in Brasilien. Das Enotel (ehemals Ocean Park) war dabei, wie auch das Savoy Gardens Hotel und die Quinta Bela São Tiago. Eine beachtliche Leistung! U.H.
Regionale Nationale Nachrichten | Juli 2013 6 Feature | Juni/ 2013
Vermietung von privat auf dem Vormarsch Die sogenannte Vermietung von privat (alojamento local), die behördlich genehmigte, vorübergehende Vermietung von Privatobjekten, wie Häusern und Apartments, die aber nicht den Charakter einer touristischen Einrichtung erfüllen, verzeichnet für den Monat Januar deutlich mehr Übernachtungen gegenüber den offiziell als touristische Häuser geführten ländlichen Einrichtungen (turismo rural). Im ersten Monat des Jahres, so das Statistische Amt Madeira, wurden 7.282 Übernachtungen von privat gezählt. Gleichzeitig gab es zwar deutlich weniger aber mit 2.089 noch nie so viele im turismo rural, was einem Anstieg von 4,5% zum Vergleichszeitraum des
Vorjahres gleichkommt. Von den privat untergebrachten Gästen entschieden sich 1.063, darunter 924 ausländische, eher für eine Übernachtung im Apartment oder einem vergleichbaren Objekt denn in touristischen Häusern, wo die Buchungen durch diesen Wandel im letzten Jahr fast um die Hälfte zurückgegangen sind. Auf der anderen Seite melden die 50 offiziell touristisch geführten ländlichen Einrichtungen der Region im Januar mit 382 Gästen, darunter 328 ausländischen, ein Plus von 16,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, was einer Auslastung von 11% entspricht. Der erwirtschaftete Gewinn lag bei € 85.000. D.K.
Leipzig fliegt nach Madeira Die deutsche Fluglinie Condor hat neben Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und München nun auch Leipzig als Verbindung nach Funchal in den Flugplan aufgenommen. Ab 7. November kann man Donnerstags von Sachsen aus nach Madeira fliegen. Die Flüge sind bereits
online buchbar und dürften hin und zurück um die 300 Euro kosten. Der deutsche Markt ist für Madeira sehr wichtig, nach den Portugiesen und den Briten kommen ca. 20% der Touristen auf der Insel aus Deutschland. U.H.
Quinta Magnólia bald wieder in altem Glanz? Wie jetzt mit der Veröffentlichung einer Resolution im regionalen Amtsblatt bekannt wurde, hat die Regionalregierung Madeira eines ihrer bedeutendsten Güter, die Quinta Magnólia in Funchal, dem Amt für Stadtentwicklung kommissarisch übertragen. Die Quinta Magnólia wurde 1820 von Howard March erbaut. 1980 ging der Besitz an die Regionalregierung Madeira über. Sie ist seither öffentliche Parkanlage und wichtige grüne Lunge Funchals. Das Areal erstreckt sich auf über 33.000 Quadratmeter. Das im traditionellen madeirensischen Stil gebaute Herrenhaus liegt inmitten von einer einzigartigen, weitläufigen Parklandschaft,
in die auch diverse Sportanlagen eingebettet sind. Es sei der Wunsch der Verantwortlichen und zugleich deren Verpflichtung zur Wahrung eines einzigartigen Erbes, dieses städtebauliche Juwel so schnell als
möglich wieder in seinem alten Glanz erstrahlt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Übertragung sei unentgeltlich, gelte für die Dauer von sieben Jahren und könne optional um weitere sieben Jahre verlängert werden. Angaben zum
Umfang der Arbeiten und zu den Kosten wurden nicht gemacht. Bereits in 2007 wurde vom Leiter des Stadtentwicklungsamtes ein ähnliches Projekt vorgestellt. Das Vorhaben musste damals wegen fehlender Mittel eingestellt werden. Vorgesehen waren neben Sanierungsarbeiten am Hauptgebäude, die Neugestaltung der Tennisund Squashplätze, des Trimm-Dich-Pfads sowie der Umbau des Schwimm-badareals in drei PaddleTenniscourts. Der zuständige Ressortleiter des Amtes, Paulo Atouguia, war leider nicht für eine Stellungnahme zur neuen Resolution bereit. D.K.
Desertas mit Anerkennung Am 10. Juni besuchte ein europäischer NaturschutzExperte zusammen mit einigen Mitarbeitern der Umweltbehörde die Desertas-Inseln. Der Experte begutachtete die bisher geleistete Arbeit zum Schutz der Seelöwen und der BugioMöwe. Man hofft nun, dass die EU dem portugiesischen Naturschutz-Gebiet ein entsprechendes europäisches Diplom ausstellen wird. Die dort stationierten Biologen überwachen und studieren die Flora und Fauna der drei Inseln, darunter einige seltene und endemische Arten. In alten Zeiten setzen die
Madeirenser über, um auf den Berghängen Pflanzen zum Färben von Stoffen und
zur Herstellung von Seife zu sammeln. Um die 3000 Besucher
und Wissenschaftler kommen jedes Jahr mit Ausflugsbooten zur Deserta Grande, um mehr über die faszinierende Pflanzenwelt der Inseln zu erfahren. Organisierte Touren geben den Gästen die Gelegenheit, die Vögel und auch Wale von der Insel aus zu beobachten. Auch Tauchfans werden von den einzigartigen Tauchgründen angezogen. Wer eine Tour machen möchte, muss früh aufstehen; auch wenn die Inseln manchmal zum Greifen nahe scheinen, dauert die Fahrt länger, als man meint. U.H.
Machen wir das Beste draus Nach der Überschwemmung im Februar 2010 wurden die enormen Mengen von Steinen und Geröll, die das Wasser in den Flüssen mit sich brachten, aus Zeit- und Raumnot vor der Promenade an der Avenida do Mar abgelagert. Um sie nun nicht umständlich mit Lastwagen über lange Zeit
abzutragen und woanders aufzuschichten, hat die Regierung im letzten Jahr beschlossen, das so entstandene Gelände zu nutzen und die Küstenlinie weiter ins Meer zu verlagern. Das Gebiet wird nun zu einem Park mit Freizeit- Einrichtungen und Mehrzweck-Hallen umgeformt. Davor wird man aber
auch einen neuen Überseepier anlegen, der den Passagieren der Kreuzfahrt-Schiffe den direkten Zugang ins Zentrum der Stadt ermöglichen wird. Die Regierung hat der Hafen-Behörde einen Betrag von insgesamt €2.6 Mio. zur Verfügung gestellt, damit der Pier gebaut werden kann.
Man sieht die Investition als wichtig an, damit Madeira seine Attraktivität für die Kreuzfahrt-Branche ausbaut und auch für private MegaJachten interessant wird. Die Hafengebühren stellen einen wichtigen Teil der Einnahmen der Insel dar. U.H.
Juli 2013
2013 | Feature 7 | Regionale / NationaleJuniNachrichten
Kekse mit Kick Die Fabrik Santo António zieht Touristen, die den Laden nicht kennen, schon allein durch den leckeren Geruch aus der Backstube an. Südlich vom Rathaus in eine Nebenstraße in Funchal findet sich die traditionsreiche Firma, die hier schon seit 1893 Gebäck herstellt. Die Fabrik kann aufgrund einer Sondergenehmigung in den alten Räumen, die mit den neuen EU-Vorschriften nicht konform sind, weiter produzieren. Die Familie Sardinha bietet hier in einem pittoresken Laden um die 60 Sorten Backwerk an. Die glutenfreien IngwerKekse erhielten vor kurzem bei einer Verkostung von Masterchef Ljubomir Stanisic, der auf Madeira eine seiner Fernsehfolgen drehte, hohes Lob als das beste Gebäck, das die Firma herstellt. Die Kekse werden nicht nur im fabrikeigenen Laden, sondern auch in der Supermarktkette „Pingo Doce“ auf der Insel und am Festland angeboten - auch Personen ohne GlutenUnverträglichkeit mögen sie. Um die vermehrte Nachfrage zu bedienen, will die Firma in Zukunft statt 20kg nun 100kg pro Woche herstellen.
Süßkartoffel auf dem Vormarsch Wie viele Kalorien die Kekse haben, wird man am Ende des Jahres vom Labor erfahren, dann sollen
die Werte für alle Sorten auf dem Etikett angegeben werden. U.H.
Madeira - Traditionell offen für Immigranten Aktuell leben über 1.500 Immigranten auf Madeira, hauptsächlich mit osteuropäischem und afrikanischem Hintergrund. Illegale Einwandererzahlen seien offiziell nicht bekannt, ließ die zuständige Ministerin Madeiras, Conceição Estudante am Rande der Interkulturellen Woche auf Madeira verlauten. So gut wie alle Immigranten reisen bereits mit einer Option auf Arbeit in der Tasche ein. Etwa 400 der 1.500 Zuwanderer stammen aus Afrika, allein 100 aus Angola, was in jetzigen Krisenzeiten eine unerwartet hohe Zahl bedeutet. Der Rest verteile sich auf Rumänien und Staaten der
ehemaligen Sowjetrepublik, wie Moldawien, Russland und die Ukraine. In den letzten Jahren haben insbesondere wegen des Einbruchs auf dem Bausektor und des Ausbleibens öffentlicher Großprojekte Immigranten mit afrikanischem Hintergrund Madeira auf der Suche nach besseren Arbeitsmöglichkeiten verlassen. Ein kleiner Teil der auf Madeira lebenden Immigranten war unter dem Publikum einer Ausstellung zum Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung (kurz auch Welttag für kulturelle Entwicklung) im
Rahmen der Interkulturellen Woche im Espaço InfoArt (öffentliche Räumlichkeiten für Information und Publikumsverkehr des Ministeriums für Tourismus und Verkehr Madeira) zu finden. Immigration war und ist eie immer willkommene Bereicherung für einheimische Kultur und Musik. Es gelte aber auch, sich für neue Herausforderungen und den stetigen Wandel der Märkte gut vorbereitet aufzustellen und in neu entstehende und wachsende Märkte wie z. B. Russland, Ukraine und andere einzutreten, so die Ministerin abschließend. D.K.
Wer schon einmal ein madeirensisches Gericht mit Süßkartoffeln gegessen hat, mag sie oft nicht mehr missen. Die leckere Knolle wird von der Firma „Insular“ nun zu Mehl verarbeitet; vier Bäckereien haben das Mehl schon in Gebrauch, und andere Backshops haben Interesse gezeigt. Das Produkt wird aber auch in bestimmte Regionen, z.B. auf die Insel Jersey, exportiert, damit dort lebende Auslands-
Portugiesen sich das traditionelle Kartoffelbrot und das beliebte „Bolo do Caco“ backen können. Später sollen 1kg-Tüten für Endverbraucher in den Läden auf der Insel angeboten zum Sortiment hinzukommen. Das Süßkartoffel-Mehl wird wie jedes andere in den Mixer gekippt und zu Brotteig verarbeitet. Zur Entwicklung des Produkts hat die Firma Insular, die in der Freihandelszone in
Caniçal vor allem Nudeln und Kekse für die Insel produziert, sich mit der Universität zusammengetan; alleine hätte sich die Firma die nötige Forschung nicht leisten können. Madeira produziert ca. 50% der Ernte im ganzen Land; Insular muss also keine Ware importieren, sondern kauft bei den Bauern vor Ort, die den Verdienst gut gebrauchen können. U.H.
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8 Opinions 2013 Regionale| /JuniNationale Nachrichten | Juli 2013
Die Samenbank Die „Banco de Germoplasma“ der Universität von Madeira UMa verfügt über eine respektable Sammlung von Gemüse- Obst- und Pflanzensamen der Insel. Insgesamt 3.500 verschiedene Arten werden hier aufbewahrt, um die Biodiversität zu garantieren, 80% hiervon stammen von der Insel…
Fleißige Bienen Wenn man übers Land fährt, kann man öfters an den Berghängen und unterhalb der Häuser Bienenstöcke ausmachen. Die Insel hat um die 170 Bienenzüchter, die insgesamt ca. 4250 Bienenstöcke betreuen. Die Bienen waren fleissig in 2012 : um die 33 Tonnen Honig wurden vermarktet. In Folge der Krise erhält dieser Wirtschaftszweig ein vermehrtes Interesse der Bevölkerung; auch Jungbauern interessieren sich dafür, die Bienenzucht zu erlernen. Ein Imker, der am Anfang des Jahres €200
in einen neuen Stock und das Volk investiert, kann am Ende des Sommers mit ca. 40l Honig um die €400 Umsatz erzielen. Einige Bauern haben praktischerweise Bienenstöcke in ihren Gewächshäusern. Auch im Naturschutzgebiet mit dem von der UNESCO als Umwelterbe anerkannten Lorbeerwald sind die Bienen gerne gesehen. Der Regionaldirektor der Forstverwaltung, Rocha da Silva: „Bienen haben ein großes Potential, sie sind ein guter Beitrag, um das Einkommen einiger Bürger aufzubessern.“
Auch Touristen interessieren sich für die BienenAufzucht. Ein Bienenzüchter hat in diesem Jahr eine Gruppe von Deutschen und Schweizern in das Know-How der Zucht eingeführt, weitere Besucher sind angemeldet. Die Imker haben also Grund, zufrieden zu sein. Am Tag des Imkers am 19. Mai präsentierte der Landwirtschaftsminister daher eine neue Briefmarkenserie über die Bienen von Madeira, die nun in den Postämtern erhältlich ist. U.H.
Mit Hilfe der EU treibt die Samenbank mehrere Forschungsprojekte voran; sie befassen sich unter anderem mit der Süßkartoffel und mit der Jamswurzel. Gerade diese könnte für andere Länder interessant sein, denn es sieht sehr danach aus, dass die madeirensische Sorte besser mit Dürreperioden zurechtkommt als andere Sorten. Damit wäre sie dem Klimawandel gut gewachsen. Die Samenbank soll auch die Pf lanzenvielfalt für Bauern und Konsumenten
bewahren und den Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, die Eigenschaften zu studieren, damit man den Austausch der Arten auf sichere Weise betreiben kann. Ein drittes Projekt stellt die Diagnose und Bekämpfung von Krankheiten in den Vordergrund. Auf Madeira stehen hier speziell die Süßkartoffel und die einheimische Banane auf dem Prüfstand. Man will die Arten der Insel auch nach den Vorschriften der Nationalen Samenbank
am Festland identifizieren, aber die hierfür nötigen Tests sind langwierig, kostspielig und zeitraubend. Nur fünf Arten der Insel wurden bisher im Nationalen Register registriert, darunter Mais und Bohnen. Die Bauern der Insel haben mit der Samenbank die Möglichkeit, „alte“ Sorten zu beziehen und wieder anzubauen. Aber: was sagt die internationale Saatgut-Industrie, z.B. Monsanto, dazu? Brüssel ist am Ball... U.H.
Juli 2013
Juni 2013 | Kids Stuff 99 | Regionale / Nationale Nachrichten
Gelebte Solidarität Die Madeirenser stecken wie andere Länder auch, in der Krise, und viele Berufstätige verlieren jetzt ihren Job. Arbeitslosengeld gibt es auch hier nur für eine begrenzte Zeit, und die Sozialhilfezahlungen sind recht mager. Aber die Solidarität der Bewohner ist umfassend, man hilft sich gegenseitig, von Nachbar zu Nachbar und im Dorf. Wer darüber hinaus Probleme hat, kann sich an die sozialen Hilfsorganisationen der Insel wenden. Um die Hilfe besser zu koordinieren, hat von allen die Caritas schon vor Jahren damit begonnen, Lebensmittel und Verbrauchsgüter des Alltags über gezielte Aktionen in den Supermärkten zu sammeln. Hier bekommt man an bestimmten Wochenenden (meist im Juni und vor Weihnachten) am Eingang von freiwilligen Helfern eine Plastiktüte angeboten, auf der neben dem Caritas-Logo eine Liste von Alltagsgütern aufgedruckt ist, die die Organisation zur Versorgung der leidenden Bevölkerung benötigt. Man geht dann durch den Laden, sucht
Schon die Kelten und Wikinger haben Wein aus Honig hergestellt, in Madeira gibt es ihn jetzt auch. Der Imker Carlos Pestana hat sich daran gemacht, den Honig seiner Bienen mit Wasser und Ferment zu vergären. Die Mischung kommt in Eichenfässer, die dann ruhen müssen. “Den Rest macht die Natur” sagt er. Das Endprodukt ist gelb-
lich, schmeckt natürlich nach Honig und hat nach vier Jahren einen Alkoholgehalt von bis zu 18 Grad. Zum Imkertag am 19. Mai in Porto Moniz hat man ein Produkt einer Firma vom Festland verkostet; dort benutzt man Bienenhonig auch zur Herstellung von Schnaps. In drei bis vier Jahren will Carlos die Insel mit seinem Met versorgen. U.H.
Leichlingen und Funchal
seine eigenen Lebensmittel aus und nimmt gemäß der Liste auch Dinge wie Milch, Mehl, Nudeln, Seife und Dosennahrung mit. An der Kasse zahlt man dann alles, und packt die für die Hilfe vorgesehenen Waren in die Plastiktüte. Die CaritasHelfer nehmen diese entgegen, und alle paar Stunden
Gas für den Tank Gasbetriebene Autos gab es auf der Insel bisher noch nicht, da eine Tankstelle für das Gas fehlte. Im Mai diesen Jahres reichte nun die Firma GALP bei der Regierung von Madeira einen Antrag auf Lizenzierung ein, um eine derartige Tankstelle auf dem Weg zum Madeira Shopping einzurichten. Sie soll von einem Einzelunternehmer, der bereits zwei herkömmliche Tankstellen auf der Insel hat, betrieben werden; man hofft, im Sommer eröffnen zu können. Das Gas muss in speziellen Tanks transportiert und gelagert werden, auch diese Installationen werden jetzt vorangetrieben. Mit Benzin betriebene Wagen können dann bei dafür lizenzierten
Met wie in alten Zeiten
Werkstätten auf Gas/ Benzin umgestellt werden. Miguel Rodrigues von der nationalen Vereinigung der Gastank stellenBetreiber weist darauf hin, dass ein Wagen, der normalerweise fünf Liter Benzin/100k m verbraucht, dann zwar sechs Liter Gas/100 km schluckt, dass dieses aber im Preis günstiger ist, sodass man anstatt z.B. €100 pro Monat nur noch um die €60 pro Monat ausgeben muss. Eine Umstellung eines Benziners auf Gas kostet um die €1600, nach ca. 30.000 km ist die Investition kompensiert. Gas ist umweltschonend im Verbrauch und etwa um die Hälfte günstiger als Benzin oder Diesel. U.H.
kommt ein Auto der Caritas vorbei, um die so gespendeten Waren ins Lagerhaus zu bringen. Hier werden sie sortiert und zu Hilfspaketen für registrierte, notleidende Familien kombiniert. Am ersten Juni-Wochenende konnten so von der Lebensmittel-Bank 46 Tonnen Lebensmittel gesam-
melt werden, die für einige Monate reichen werden. Hierfür waren 1030 freiwillige Helfer in den Läden und 390 Fahrer und Lagerarbeiter im Einsatz. Die Lebensmittel werden nun an 25 Institutionen vergeben, die insgesamt 1800 Personen unterstützen. U.H.
Die Stadt Leichlingen in Nordrhein-Westfalen ist seit 17 Jahren Partnerstadt von Funchal. Neben anderen Aktivitäten werden hauptsächlich SchülerAustauschferien organisiert; die Jugendlichen beider Städte erhalten hiermit die Möglichkeit, sich ein Bild von der Lebensweise in anderen europäischen Städten zu machen. Man besucht sich auch regelmäßig, um zu sehen, was in der Partnerstadt so passiert. Im Mai war eine deutsche Delegation in Funchal; die Gruppe traf sich mit dem im Oktober aus dem Amt scheidenden Bürgermeister
Albuquerque, der den Besuchern aber versicherte, dass die Partnerschaft zwischen den Städten weiterbestehen wird: "Unsere Stadt bleibt Ihre Stadt." Im Gegenzug wurden die Funchalenser zu den im September geplanten Feierlichkeiten in Leichlingen eingeladen. Die Stadt an der Wupper mit ca. 27.400 Einwohnern ist auch mit Marly-le-Roi in Frankreich und Henleyon-Thames in England verbunden. Zur Ehrung der Partnerstädte wurden drei der Wupper-Brücken der Stadt nach ihnen benannt. U.H.
10 Kids | Juli 2013 10 Stuff | Juni 2013
Gesund & Fit
Von: Inge Petersen
Körperhaar – im Kreuzfeuer der Kritik
J
eder wünscht es sich: volles und dichtes Haupthaar. Ja, am Kopf können wir gar nicht genug Haare haben – und wem sie ausgehen, der versucht mit allerlei Mitteln und Methoden das Haarwachstum anzuregen. Viel Haar ist eben ein Zeichen von Vitalität. Am restlichen Körper verhält es sich allerdings ganz anders. Da wird nämlich viel getan, um die lästigen Haare zu entfernen. Die Beweggründe sind dabei ganz unterschiedlicher Natur.
So wird in vielen Ländern und Kulturkreisen die Entfernung der Körperhaare – und dies betrifft Männer und Frauen – aus religiösen Gründen vorgenommen und als Hygienemaßnahme verstanden. Leistungssportler, vor allem Radfahrer und Schwimmer, entfernen sich ihre Körperhaare, um den Luftoder Wasserwiderstand zu verringern. Auch Bodybuilder und Kraftsportler verzichten oftmals auf Körperbehaarung, da die Muskulatur nach der Haarentfernung deutlich sicht-
barer ist. Die Entfernung der Achselhaare und der Haare an den Beinen ist mittlerweile in allen westlichen Kulturen bei den meisten Frauen selbstverständlich. Auch die Intimrasur wird bei Männern und Frauen immer beliebter. Eine weitreichende Haarentfernung ist zwar kein zwingendes Schönheitsideal, doch aus Gründen der Ästhetik aus der heutigen Gesellschaft einfach nicht mehr wegzudenken. Denn mal ganz ehrlich – der schönste Minirock sieht an behaarten Beinen einfach
scheußlich aus. Ein knapp geschnittener Bikini oder Badeanzug, der Haarwuchs an den Seiten offenbart ist wirklich alles andere als ein schöner Anblick. Und wer erinnert sich nicht mit Schrecken an den Auftritt in den 80er Jahren von Popstar Nena, wo sie mit hocherhobenen Armen buschiges Achselhaar entblößte. Auch bei den Männern hat sich in Bezug auf die ästhetische Erscheinung etwas getan. Galt doch früher die stark behaarte Männerbrust als Zeichen der Männlichkeit – heute wirkt es eher „affig“. Wie wird man also die lästigen Haare wirkungsvoll los? Nun, man unterteilt hier eigentlich in zwei Hauptbereiche. Zum einen gibt es die Depilation und zum anderen gibt es die Methode der Epilation. Unter Depilation versteht man die Haarentfernung, bei der nur der sichtbare Teil der Haare außerhalb der Haut entfernt wird. Die gängiste Methode ist dabei die Rasur. Aber auch die Verwendung chemischer Mittel (Enthaarungscreme) ist weit verbreitet. Das Haar wächst allerdings innerhalb kürzester Zeit wieder nach. Deshalb muss natürlich ständig neu depiliert werden. Dafür ist der Vorgang schmerzfrei, schnell und einfach durchzuführen. Auch der finanzielle Aufwand pro Anwendung ist gering. Somit besteht ein leichter Kostenvorteil zur Epilation. Bei der Epilation wird nicht
nur der äußere sichtbare Teil des Haares entfernt sondern auch die Haarwurzel. Dabei unterscheidet man zwei Verfahren. Bei einer Methode wird die Haarwurzel dauerhaft zerstört und ein Nachwachsen der Haare ist ausgeschlossen. Bei dem anderen Verfahren wird das Haar aus der Wurzel gerissen, diese aber nicht dauerhaft zerstört. Man spricht daher von temporärer Epilation. Das Haar wächst nach – allerdings nach einer deutlich längeren Zeitspanne als bei der Depilation und die Anwendungsintervalle können vergrößert werden. Desweiteren sind die nachwachsenden Haare viel dünner, weicher und damit auch unauffälliger. Temporäre Epilationsverfahren können gerade am Anfang recht schmerzhaft sein. Bei nachfolgenden Anwendungen gibt sich das aber zumeist. Es gibt temporäre Epilationsmethoden, wie das Brazilian Waxing (immer mit Heißwachs), Kaltwachsstreifen sowie elektrische Epilierer, die aufgrund drehender Walzen oder Federn das Haar herausziehen. Bei der dauerhaften Epilation arbeitet man heutzutage meist mit Laser- und Lichtbehandlungssystemen. Man muss allerdings wissen, dass sie nur bei Haaren in der Wachstumsphase erfolgreich ist. Da es aber drei Phasen der Haarentwicklung gibt, sind mehrere Anwendungen nötig, um ein vollständiges
Ergebnis zu erzielen. Das Haar wird Laserpulsen und Lichtblitzen ausgesetzt. Bei der IPL-Technik (Intense Pulsed Light) kann dies sogar auf relativ großen Flächen passieren. Das Licht wird nun von der Haarwurzel absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diese gezielte lokale Wärmeentwicklung führt dann zu einer Verödung der Haarwurzeln. Aber Achtung: dieses Verfahren wirkt nur bei dunklen Haaren. Hellen, weißen oder blonden Haaren fehlt das Pigment Melanin, das die Laserstrahlung aufnehmen könnte. Die Nadelepilation hingegen kann unabhängig von Haarfarbe, Haarstärke und Hautfarbe durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird eine sehr feine Sonde aus dünnstem Chirurgenstahl, die jeweils auf Haarstärke und Follikeltiefe genau eingestellt ist, in jeden Haarfollikel eingeführt. So wird elektrische Energie fein dosiert in den Follikel hineingeleitet. Daraufhin tritt eine permanente Schädigung der Haarwachstumszellen ein, so dass das Haar nicht mehr nachwachsen kann. Dauerhafte Epilationsverfahren sollten nur von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden. Die Behandlungen werden zum Teil als etwas unangenehm und leicht schmerzhaft beschrieben – auch für den Geldbeutel.... Doch - was tut man nicht alles für die Schönheit!?
Juli 2013
Einkommen aus portugiesischem Eigentum Teil 3: Ferienvermietung als Geschäft
W
enn Sie möblierte Unterkünfte für kurze Zeiträume an Touristen vermieten, ist dies als Geschäft anzusehen, das eine Lizenz benötigt; der Ertrag wird unter Kategorie B versteuert. Diese Art von Aktivität wird nach dem vereinfachten Steuerregime abgerechnet, wie dies auch für Verkäufe zutrifft. Mit anderen Worten: Sie zahlen nur auf 20% Ihres Einkommens Steuer. Die Anforderungen: Bevor Sie beginnen... Zunächst müssen Sie Ihre Tätigkeit beim Finanzamt anmelden. Dazu benutzt man das “Início de Actividade”Formular. Dies kann entweder über das Internet, oder mit dem Einreichen des dreifach ausgefüllten Formulars beim Finanzamt geschehen. Sie müssen sich auch bei der Sozialversicherung anmelden. Der Geschäftsverlauf... Sie müssen Ihr Einkommen und Ihre Ausgaben dokumentieren. Es gibt zwar noch altmodische Bücher, die Sie hierfür kaufen können; die meisten Vermieter ziehen es aber vor, für diese regulären Aufzeichnungen ein Computerprogramm zu benutzen. Mehr als 100 Software-Programme wurden hierfür vom Finanzamt anerkannt. Die Mehrwertsteuer Wie auch für jedes andere Geschäft, müssen Sie sich für die MwSt. registrieren. Wenn Ihr jährliches Einkommen €10,000 übersteigt, sind Sie verpflichtet, von Ihren Kunden MwSt. einzuziehen. TourismusAktivitäten unterliegen dem niedrigsten Steuersatz (zur Zeit 6%). Andere Geschäftsaktivitäten arbeiten mit 23% (für Madeira und die Azoren gelten niedrigere Sätze). Die Differenz zwischen den MwSt.-
Einnahmen und -Abzügen aus enthaltenen Rechnungen wird an den Staat abgeführt oder im Falle eines Guthabens dem Steuerzahler gutgeschrieben. Die MwSt.Erklärung muss vierteljährlich in Portugiesisch über das Internet abgeliefert werden. Nicht hier wohnhafte Hauseigentümer müssen einen Finanz-Repräsentanten haben, der sich spezifisch um die MwSt. kümmert. Hierfür ist in diesem Fall neben anderen Formularen eine vom Notar ausgestellte Vollmacht nötig, damit der Repräsentant direkt mit dem Finanzamt arbeiten kann. Online-Rechnungen (“Recibos verdes” oder grüne Quittungen) Auch in diesem Geschäft müssen Sie Ihren Kunden Rechnungen stellen. Die vorgeschriebenen Quittungen werden per Internet in der Webseite des Finanzamtes ausgestellt (Sistema de Emissão de Recibos Electrónicos – SERE). Die portugiesische Einkommenssteuer Man gibt bis April oder Mai des Folgejahres eine EinkommenssteuerErklärung (“IRS”) ab. Die meisten Unternehmer ziehen das einfachere und günstigere “simplifizierte” Regime einer regulären Buchhaltung mit einem Steuerberater vor. Das
Brutto-Einkommen wird unter Anexo B (Anhang B) eingetragen. Die Sozialversicherung Seit Anfang 2011 gibt es im neuen Steuercode andere Abrechnungsarten für Kleinunternehmer. Die Beiträge werden nun ähnlich wie bei Angestellten prozentual berechnet; man kann die Beitragsklasse nicht mehr selber wählen. Während man nach wie vor im ersten Jahr von Beitragszahlungen befreit ist, zahlen Selbständige ab dem zweiten Geschäftsjahr einen Beitrag, der aufgrund des Vorjahres-Einkommens berechnet wird. Wenn Sie bereits in die Sozialversicherung einzahlen oder eine Altersrente aus Portugal oder einem anderen EU-Land erhalten, können Sie einen Antrag auf Befreiung stellen. Das Geschäft schließen Zu guter Letzt: wenn Sie Ihr Geschäft aufgeben, müssen Sie es ordnungsgemäß abmelden, um unnötige Steuerforderungen zu vermeiden. Dies geschieht beim Finanzamt mit dem Formular “Cessação de Actividade” innerhalb von 30 Tagen nach Beendigung der Aktivität. Für die Sozialversicherung füllt man analog das Formular “Boletim de Alterações de Elementos” aus.
| Steuergrundlagen Juni 2013 | Kids Stuff 11 Dennis Swing Greene ist Vorsitzender und internationaler Steuerberater der Firma euroFINESCO s.a. Individuelle Beratungsgespräche können in Funchal (Sé) vereinbart werden unter +351 291 221095, oder per Email unter info@eurofinesco.com oder auch per Internet unter www.eurofinesco.com.
12 Kids | Juli 2013 Stuff | Juni 2013
Sehenswertes
Mit Cassie Temple
Warten, dass einer anbeißt... V
or ein paar Wochen fragte mich ein guter Freund, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm angeln zu gehen. Meine erste Reaktion war: Nein, danke! Allein der Gedanke, ließ mich „grün“ im Gesicht werden... Trotz einiger Bedenken habe ich mir es dann zum Schluss doch anders überlegt und bin mitgegangen. Wir sprechen hier auch nicht über Tiefseefischen, was man zwar vor der Küste Madeiras auch machen kann, sondern über das ganz entspannte Angeln, wo man auf der Kaimauer sitzt und wartet, dass ein kleiner Fisch anbeißt. Angeln tut man mit kleinen lebenden Ködern. Anfangs eine schreckliche Vorstellung für mich, diese Köder am Angelhaken zu befestigen. Doch langsam gewöhnte ich mich daran und irgendwie machte es mir auch nach einer Weile sogar Spaß. Wer so auf der Mauer sitzt und angelt, bekommt mehr geboten, als man denkt. Ich habe in Santa Cruz geangelt und war unglaublich
beeindruckt von der Vielzahl der unterschiedlichen Fische, die mir vor die Angel kamen. Die Artenvielfalt reicht vom Zackenbarsch und Neon Demoiselle hin zum Blauflossenthunfisch. Letzter ist zwar reich an Gräten, schmeckt aber lecker. Mein erster Tag beim Angeln war voller Überraschungen. Das fing schon allein damit an, wie man
die Angel richtig auswirft. Ich brauchte so meine Zeit. Der Angelhaken verfing sich zunächst in meinem Pullover und schließlich sogar in der Jacke eines anderen Anglers, der das aber glücklicherweise gelassen sah. Irgendwann hatte ich dann den Bogen raus. Mir gefiel auch die Ruhe, die mich umgab. Es war so friedlich und entspannend. Mir machte es auch Spaß, die anderen Angler
zu beobachten oder einfach träumend auf das blaue Meer zu schauen. Selbst „kleine Enttäuschungen“, wie das Abnagen des Köders vom Angelhaken durch einen Fisch der dann davon schwamm, machten mir nichts aus. Während ich so in das Wasser blickte, sah ich kleine und größere Fischschwärme vorbeiziehen und entdeckte Seeigel, dessen Spitzen die Bewegungen des Wassers mitmachten. Ich merkte, wie ich die Probleme des Alltags langsam hinter mir ließ. Was für eine wundervolle Art und Weise, den Tag zu verbringen. Dabei muss man mit keinem großartig reden, da jeder mit sich selbst beschäftigt ist. Zum ersten Mal verstand ich, warum so viele Menschen regelmäßig angeln gehen. Zugegeben, nicht jeder macht es als Zeitvertreib. Es gibt durchaus genügend Menschen auf Madeira, die auf diese Weise dafür sorgen, dass die Familie abends etwas auf dem Tisch hat. Als ich mich mit verschiedenen Anglern unter-
hielt, erfuhr ich, dass viele Angler auch „ihren“ angestammten Platz haben, wo sie immer zum Angeln hingehen. Deshalb mein Rat an Sie, falls Sie nun auch Lust am Angeln bekommen haben, fragen Sie die anderen, ob dieser Platz auch tatsächlich „frei“ ist. So verhindert man etwaige Diskussionen. Achten Sie ebenfalls darauf, nicht zu leichtsinnig zu sein. Unfälle durch Unachtsamkeit passieren leider immer wieder. Die Angler, die wie ich nur „Freizeitangler“ sind, haben den Fang nur kurz fotogra-
fiert und dann zurück ins Meer geworfen. Wir haben Angelhaken verwendet, die sich nach einigen Tagen selbst auflösen. Diese Art bekommt man in vielen Geschäften und auch in den kleinen „Tante Emma Läden“ in der Stadt. Meine habe ich übrigens in Machico gekauft. Wie gesagt, es ist eine andere Art, den Tag zu verbringen. Ich bin froh, dass mich mein Freund überredet hat, mitzukommen. Es war bestimmt nicht mein letzter Angel-Tag. Petri Heil!
Juni 2013
Sommelier Tipps
Weinstein & Weinflaschen U
nter Weinstein versteht man ein s c hwerlö sl ic he s Salz der Weinsäure, welches sich in Form von kleinen Kristallen am Kork und am Flaschenboden zeigt. Der chemische Begriff lautet Kaliumhydrogentartrat. Viele Weintrinker stört der Bodensatz. Doch Weinstein beeinträchtigt die Qualität eines Weines in keinster Weise. Die Weinsteinbildung ist bei jedem Jahrgang unterschiedlich und kommt bei Weißweinen genauso vor, wie bei Rotweinen. Eigentlich ist Weinstein lediglich das Ergebnis einer natürlichen Reifeentwicklung des Weines. Dabei hat sich ein Teil der Weinsäure zu Weinstein auskristallisiert. Es gibt zwar chemische Möglichkeiten, die Weinsteinbildung zu verhindern, doch wird seitens der Winzer meist darauf verzichtet und man lässt den Weinen stattdessen ihre natürliche Entwicklungsmöglichkeit. Langsames und vorsichtiges Eingießen bewirkt allerdings, dass Weinstein am Boden der Flasche zurückbleiben kann. Rotweine sollten deshalb am besten dekantiert, das heißt in eine Karaffe umgefüllt werden. Übrigens, die Bordeauxflasche mit ihrer charakteristischen Schulterform, die ja sehr stark gekrümmt verläuft, wurde des Weinsteins wegen entwickelt. Beim Eingießen aus solch einer Flaschenform kann sich der Weinstein gut in der Schulter absetzen und findet so gar nicht erst den Weg bis ins Glas. Die Bordeauxflasche gehört heute zu den populärsten Flaschenformen für trockene Rotweine. Der Boden ist etwas gewölbt, so können sich Ablagerungen darin fangen und werden nicht aufgespült. Einen alten Bordeaux sollte man deswegen vor dem
Servieren rechtzeitig aufrecht hinstellen. Mittlerweile wird diese Flaschenform aber auch für Weiß- und Roséweine verwendet. Die Burgunderflasche hat keine Schultern. Der Übergang vom Hals zum Körper verläuft in einer langen und schrägen Linie. Sie wird für Rotwein (meist Pinot Noir) und Weißwein (in der Regel Chardonnay) genutzt. Sie ist auch die klassische Flaschenform für Rhoneweine und Loireweine. In Portugal verwendet man sie häufig für Dão Weine und in Deutschland kennt man sie bei Grau- und Spätburgundern. Die Hoch- oder Schlegelflasche ähnelt im Prinzip einer langgezogenen Burgunderflasche. Sie wirkt schlank und flötenartig. Sie hat ihren Ursprung in Deutschland wird aber heute weltweit gerne für Dessertweine und Rieslinge verwendet. In Portugal kennt man die Weine BSE oder Planalto in diesen Flaschenformen. Erwähnt sei an dieser Stelle auch, dass es hunderte von verschiedenen Weinflaschenformen gibt. Dennoch haben sich nur einige wenige Grundformen durchgesetzt. Zu denen gehört auch die Champagnerflasche. Sie ist recht dickwandig, um den Druck im Flascheninneren standzuhalten. Der gewölbte Boden gibt den Druck perfekt an die Wände ab und sorgt damit dafür, dass der Flaschenboden nicht bricht. Klassischer Champagner erfährt in der Flasche eine zweite Gärung. Deshalb füllt man nach der ersten Gärung Hefe, Grundwein und Zucker in die Flasche, die dann mit einem Kronkorken verschlossen wird. Daher hat die Flasche auch so einen wulstigen Rand. Wie gesagt, es gibt noch viele weitere Flaschenformen. So
kennt man den flachen und bauchigen Bocksbeutel bei Frankenweinen. Diese Form ist auch in Portugal sehr beliebt. So wird zum Beispiel der Mateus Roséwein in solch eine Flasche abgefüllt. Weine der Provence findet man oftmals in Keulenflaschen. Man kann sagen, dass seit gut zwanzig Jahren der Trend zu generell schlanken Designerflaschen geht. Seit Anfang der neunziger Jahre gibt es eine eigene Flaschenform für kalifornische Weine. Sie haben ein verbreitertes Halsende und sind ohne Kapsel. Dann gibt es noch besondere Flaschen, die gar nicht für den Verkauf, sondern lediglich zur Lagerung bestimmt sind. Eine klassische Variante ist dabei die DemiJohn, eine 45 Liter fassende Flasche, die zur Lagerung von Non-Vintage Portwein oder Moscatel genutzt wird, bis diese in ihre normalen 0,75 Liter- Flasche gefüllt werden. Üblich sind heute die 0,75 Liter-Flaschen. Die USA haben diese Größe 1979 übernommen und nur in der Schweiz findet man noch vereinzelt 0,70 Liter-Flaschen. Schoppenweine werden allerdings häufig in Literflaschen angeboten. Für besondere Qualitäten wie die hochkarätigen Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen oder Eisweine gibt es 0,5 Liter-Flaschen und 0,375 Liter-Flaschen. Dabei muss man wissen; Wein in kleinen Flaschen reift schneller als in großen. Noch ein Wort zu den Farben der Weinflaschen. Da hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Grün ist zur Zeit die verbreitetste Weinflaschenfarbe. Dabei schwanken die Grüntöne mit den Modeströmungen. Die Nuancen reichen vom hellen Olivgrün zu ganz dunklem Oliv bis hin zu klaren
Von: Silvana Henrichs
Grüntönen. Von jeher haben sie sich als Lichtschutz gut bewährt. Weiße und transparente Weinflaschen gelten als chic und zeigen unverfälscht den Farbton des Weines. Doch sie lassen einen Wein schneller altern. Sie sollten deshalb unbedingt dunkel gelagert werden. Braune Flaschen findet man kaum noch. Diese Flaschenfarbe wird allgemein als eher altmodisch und unattraktiv empfunden. Schwarze Weinflaschen sind stark im Kommen. In den Weinregalen findet man vielfach Alentejo-Weine in schwarzen Flaschen (z.B. Monte Velho). Allerdings
haben schwarze Weinflaschen einen entscheidenden Nachteil. Sie eignen sich nicht für die Wiederverwertung. Die undurchsichtige Färbung macht nämlich eine Hygienekontrolle nach dem Spülgang unmöglich. Ein Recycling ist daher ausgeschlossen. Sonderfarben wie blau, pink, rot, orange sind sehr wenig verbreitet und somit im allgemeinen auch recht teuer. Sie fallen in den Weinregalen zwar sofort auf, doch hat es sich gezeigt, dass so manch ein Weingenießer die eher etwas zurückhaltenden Flaschenfarben bevorzugt. Zum Wohl!
| KidsJuliStuff 2013 |13 13
Insel Stuff | Juli 2013| Juni 2013 14 Kids
Wandern auf Madeira
Santana - Pico das Pedras nach Queimadas
Mit Shirley Whitehead
Dauer der Wanderung:
1 Stunde 15 Minuten - Strecke: 4.2 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfache Wanderung auf einem ebenen Waldweg. Anfahrt: mit dem Taxi, Mietwagen oder Bus möglich. Nehmen Sie die ER213 östlich von Santana und biegen nach gut 1 Kilometer auf die ER218 ab, die mit Achada do Teixeira ausgeschildert ist. 4 Kilometer nach dieser Kreuzung liegt der große Parkplatz von Rancho, Pico das Pedras, auf der rechten Straßenseite. Zusätzliche Parkplätze befinden sich neben der Snack Bar. Es gibt einen regelmäßigen Busverkehr zwischen Funchal und Santana. Die Buslinien Nr. 56, 103 und 138 fahren diese Strecke. In Santana gibt es dann Taxis, die Sie zum Ausgangspunkt Ihrer Wanderung beim Rancho Parkplatz, Pico das Pedras, bringen.
Z
um Bezirk Santana an der Nordküste gehören auch die Gemeinden Arco de São Jorge, São Jorge, Ilha, Faial und São Roque do Faial. Die gesamte Gegend hat unheimlich viel zu bieten. Bekannt ist man hier für die Weinherstellung, die herrlich farbenfrohen und traditionellen folkloristischen Tänze sowie für die strohgedeckten A-förmigen Häuser, die auf vielen Urlaubspostkarten abgebildet sind. Seit geraumer Zeit gibt es in Santana auch einen Themenpark, der regelmäßig viele Besucher anlockt. Im übrigen beginnen hier viele der schönsten und beliebtesten Wanderungen der Insel. Der Weg hinauf zum höchsten Berg Pico Ruivo (1.862m) liegt nur 4km die ER218 aufwärts von hier entfernt. Zudem gibt es hier noch weitere hochgelegene Wanderwege sowie schöne Küstenwanderungen. Beachten Sie die Informationen am Ende dieses Artikels. Unsere Wanderung führt uns von Rancho, im Waldland von Pico das Pedras, zum wohl schön-
sten Forsthaus der Insel, der Casa de Abrigo in Queimadas. Hier ist auch der offizielle Beginn der Levada do Caldeirão Verde. Da es sich hier um eine einfache Wanderung durch ein Gebiet voller exotischer Pflanzen handelt, ist diese Wanderung äußerst beliebt. Dieser Weg ist auch so konzipiert, dass er für seh- und körperbehinderte Menschen zugänglich ist. In Rancho findet man eine Snack Bar sowie Unterkünfte im typischen A-förmigen Stil der strohgedeckten Häuser, den sogenannten Colmos. Wir verlassen den Parkplatz und laufen entlang der traditionellen kleinen Häuser hinein in das Waldgebiet. An unserem Weg blühen wundervolle Hortensien und Agapanthus. Kurz darauf erreichen wir die Levada Caldeirão Verde, die auf unserer linken Seite verläuft. Nach ein paar Minuten schwengt sie rüber auf die rechte Seite, von wo sie sich am Waldweg entlang schlängelt. Eichen, Platanengewächse und Bachblüten findet man hier genauso wie Zedern, Koniferen und Lorbeer-
bäume. Ab und an sieht man auch so herrliche Farbtupfer wie Kamelienbäume und Azaleenbüsche. Wir gelangen nun immer tiefer hinein ins Tal. Der Waldboden ist weich und zum Laufen ideal und komfortabel. Überall erblicken wir die schönsten Waldblumen, die in frischen Farben strahlen – eine einzige Augenweide. Selbst die sehr seltene Madeira Riesenglockenblume (musschia wollastonii) kann man hier bewundern. Auf unserer linken Seite sehen wir, wie große Pilzflechten sich an den Ahornbäumen hochschlängeln. Kurz darauf kommen wir zu einem rauschenden Bach, den wir auf einer Betonbrücke überqueren. Nach ein paar weiteren Minuten verlassen wir den Waldweg und folgen einer gepflasterten Straße, die auf der rechten Seite erscheint. Sie ist die Zuwegung zum Parque das Queimadas. Wir betreten nun dieses wunderbare Anwesen, dass oberhalb der landwirtschaftlich genutzten Felder von Santana liegt. Das Forsthaus ist ein originales und typisches
Haus für diese Region mit Fachwerk und strohgedecktem Dach. Ein kleineres und ähnliches Haus ist gleich nebenan. Selbst die Enten haben Häuschen im gleichen Stil auf den beiden Teichen bekommen. Der gepflasterte Hof ist umrahmt von einer herrlichen Parklandschaft. Hier findet man prächtige Rhododendron und japanische Zedern. Wer die Vögel beobachtet, sieht Buchfinken umherflie-
gen, die auf der Suche nach etwas zum Picken sind. Das Vögelgezwitscher trägt zur idyllischen Atmosphäre der Gegend bei. Hier sollte man sich durchaus etwas Zeit zum Verweilen nehmen, da es hier auch einen schönen Picknick-Platz gibt. Hier ist nun auch das Ende unserer Wanderung. Nun hat man entweder die Möglichkeit zurück zum Ausgangspunkt zu laufen oder die Wanderung auf der Levada do Caldeirão
Verde fortzusetzen. Die Ausschilderung für diesen beliebten Pfad ist hinter dem Haus. Der Streckenverlauf beträgt 6,5km (ein Weg) und führt uns durch den Lorbeerwald. Diese Wanderung gewährt uns herrliche Ausblicke auf das Bergpanorama. Bevor wir unser Ziel erreichen, müssen wir noch durch vier Tunnel gehen, ehe wir zum Wasserfall gelangen, der gut 100m tief in einen wunderbar grünen See stürzt.
Juni 2013
Kulinarisches
Banana bonita! D
ie Herkunft der Banane führt in die südostasiatische Inselwelt. Nach Afrika kam die Banane wohl mit den austronesischen Einwanderen, die Madagaskar vom heutigen Indonesien aus besiedelten. Von den kanarischen Inseln, wo die Spanier sie angepflanzt hatten, gelangte
sie nach Amerika. Im 16. Jahrhundert gründeten portugiesische Siedler die ersten Plantagen in der Karibik und in Mittelamerika. Bananen wachsen in tropischen und subtropischen Regionen. Die größten Produzenten sind heute Indien, China, die Philippinen und Brasilien.
Von: Petra Schüttoff
Bananen enthalten Kalium, Phosphor, verschiedene Spurenelemente sowie Ballaststoffe und Vitamin C. Hier auf Madeira gibt es besonders leckere Bananen – auch wenn sie ein wenig kleiner sind, ist der Geschmack jedoch ganz groß. Die vier Rezepte sollen auch Sie auf den Geschmack bringen...
Gebackene Banane
Bananen-Karotten Kuchen
(Banana Frita)
(Bolo de banana e cenoura)
Für 2 Personen
Für 2 bis 4 Personen
Zutaten:
Zutaten:
175 ml Bier | 75 g Weizenmehl 75 g Kartoffelmehl | 3 TL Zucker ½ TL Hefe | 4 Bananen | ½ l Pflanzenöl
Zubereitung:
Beide Mehlsorten mit dem Zucker und der Hefe gut vermengen. Dann vorsichtig und unter ständigem Rühren das Bier langsam dazugießen. Der Teig behält eine flüssige Konsistenz und braucht gut 40 Minuten Ruhe, bis er weiter verarbeitet werden kann.
Die geschälten Bananen, ganz oder in Stücke geschnitten, in die Teigmasse eintauchen und gut darin wenden. Das Öl erhitzen und die Bananen darin 1-2 Minuten frittieren.
Bananen im Schinkenmantel mit Ingwerreis (Banana com presunto e arroz de gengibre) Für 2 Personen Zutaten:
4 Bananen | 50 g Butterschmalz | 12 Scheiben geräucherten Schinken ½ Tasse Langkornreis | 1 Tasse Wasser | 1 Ingwerwurzel (in Sirup eingelegt) | 1 Prise Salz
Zubereitung:
Wasser mit Salz zum Kochen bringen und den Reis dazugeben. Ca. 15 Minuten kochen, bis der Reis weichgekörnt ist. Die Ingwerwurzel in dünne Scheiben schneiden. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Ingwerstreifen darin andünsten. Nun den Reis hinzufügen und für 3 – 4 Minuten darin schwenken. Jede geschälte Banane in drei gleich große Stücke schneiden und jedes einzelne Stück mit einer Scheibe des geräucherten Schinkens umwickeln. Im Anschluss daran in etwas Butterschmalz von allen Seiten knusprig anbraten. Zusammen mit dem Ingwerreis servieren.
2013 |15 15 | KidsJuliStuff
1 Tasse Zucker |1 TL Salz | 1 TL Zimt |½ Tasse Öl | 1 Tasse Haferflocken 5 Karotten (sehr fein geraspelt) 1 Prise Nelken | ½ TasseNüsse(feingehackt) ½ Tasse Mehl | 1 Päckchen Backpulver 3 große Eier | 4 Bananen (zu Mus kleingedrückt) Für die Glasur: 2 TL Butter | 1 Tasse Puderzucker 2 TL Bananensaft | ½ TL Vanille-Aroma
Zubereitung:
Zucker, Bananenmus und Öl mixen. Eier nacheinander hinzugeben. Das Mehl mit Backpulver, Zimt und Nelken vermischen und dann ebenfalls hinzufügen. Im Anschluss daran die fein geraspelten Karotten und die Haferflocken unterheben. Die Teigmasse in eine eingefettete Backform füllen und mit Nüssen bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen bei 180ºC ungefähr 40 bis 45 Minuten backen. Für die Glasur Butter und Puderzucker zu einer Creme verrühren. Dann den Bananensaft und das Vanille-Aroma hinzufügen. So lange rühren, bis eine streichbare Masse entstanden ist. Den ausgekühlten Kuchen damit vorsichtig bestreichen.
Bananenlikör (Licor de banana) Für 2 Personen Zutaten:
350 g Zucker | 200 ml Wasser 1 Vanilleschote | 2 reife Bananen (zu Mus kleingedrückt) | 750 ml Vodka
Zubereitung:
Wasser in einem Topf erhitzen und den Zucker unter ständigem Rühren hinzufügen. Bei mittlerer Flamme zum Kochen bringen. Aus der Vanilleschote das Mark herauskratzen. Wenn die kochende Flüssigkeit klar geworden ist, den Topf vom Herd nehmen und das Vanillemark hinzugeben. Abkühlen lassen. Das Bananenmus in ein verschließbares Gefäß geben und das noch warme Zuckerwasser sowie den Vodka dazugießen. Das Gefäß verschließen und an einem kühlen und
dunklen Ort 3 bis 4 Tage stehen lassen. Ein- bis zweimal pro Tag sollte das Gefäß entsprechend geschüttelt werden, damit die Fruchtmasse nicht verklumpt. Dann die Mischung durch ein feines Sieb in eine Flasche füllen. Der Likör ist noch trüb. Flasche verschließen und stehen lassen, bis die Flüssigkeit klar geworden ist. Die Flasche nicht mehr bewegen. Gegebenenfalls in eine andere Flasche umfüllen und einen weiteren Monat reifen lassen.
16 Insel | Juni|2013 Juli 2013
Überwältigt vom brasilianischen Tanzspektakel Ilse Langner (1899-1987) feiert Silvester in Funchal (1977/78?) von Eberhard Axel Wilhelm »Der Urwald erbebt, die Erde dröhnt, das Getier brüllt, die Vögel flattern, Arme winken im Wind, den keiner spürt, nur der Winkende, Röhrende mit Lächler-Mund unter filzigem Haarbusch oder Strähnenhaar, in lustvoller Eigenliebe, nur mit sich einig, braucht kein Zweites; drängt, stößt, schaukelt sich. Männisch für sich, Mädchen für sich. Jeder Jüngling apart, jede Kakaoschöne selig allein im Getümmel der eigenen Glieder, Lippen, Füße, Schreie, die niemanden heranschreien: Luft ausatmen, nicht Lust anlocken. Keine Gier, nicht Geilheit: mechanisches Abzucken.« So lässt sich ein achtseitiger Text an, den die Schriftstellerin Ilse Langner im Dezember 1977 in der seinerzeit von Walter Dirks und Eugen Kogon herausgegebenen, monatlich erscheinenden Reihe der Frankfurter Hefte – Zeitschrift für Kultur und Politik veröffentlichte. Etwas wortklingelig übersprudelnd und sprachlich nicht durchweg gelungen, geht es hier weder um die Beschreibung eines Urwaldspektakels noch um die der Bewegungen, Körperverrenkungen, in einer hauptsächlich von Farbigen aufgesuchten Diskothek mit entsprechender Kulisse. Nein, nachempfunden werden die Darbietungen einer brasilianischen Tanzgruppe, die »tausend teuer zahlende Gäste aus Europa und den USA« eines Fünf-SterneHotels in Funchal auf den Jahreswechsel einzustimmen bestrebt ist. So nachzulesen in Ilse Langners Artikel »Inseln: Abbruch und Aufbruch Europas: II Madeira«. Dieses sieht sie als einen «schwarzen Felsen aus Basalt baum- und blumenübertüncht [dieser Ausdruck ist doch kaum angemessen!], hochgeschleudert einstens, wenn auch nicht aus Meeres Urgründen, so doch von dreibis viertausend Metern tiefer Unterwasser-Plattform«. Zwischendurch hat die Autorin Angst vor Bombenwerfern, der »SSAA von Mittel-Süd-Ost« - man
fühlt sich an die in den 70er Jahren agierende BaaderMeinhof-Bande erinnert -, doch statt eines eine Bombe ankündigenden Herolds naht anscheinend auf Stelzen ein enormer König, verhindert jedoch nicht, dass die Schriftstellerin hinter den bunt aufgetakelten Tänzern die atomische Macht, stets startbereite Flugzeuge und Panzer wähnt, bekannte Typen mit Strumpf überm Gesicht und Räuberpistole, um zu kidnappen. Doch nach der Vorführung gehen die Zuschauer in Erwartung des mitternächtlichen Feuerwerks auf die hohe, angeblich fußballplatzgroße Hotelterrasse - unter ihnen zwei miteinander verheiratete Professoren für Kernenergie aus Brasilien und ein in Berlin geborener Professor S., der bei Einstein studiert haben soll. Dann »prasselte, funkelte, jubelte« es los, »Blitz, Donner, Explosion«, und wieder hat die Autorin auf dem Dach im 23. Stockwerk Angst – diesmal vor nahenden Todesbombern, vermutlich eingedenk der Kriegstage im 1945 untergehenden Berlin. Nach zwölf Uhr Mitternacht geht´s dann jedoch zum exklusiven GalaFestmahl. Nach langatmiger Beschreibung des Tanzes und daneben des folgenden Feuerwerks beschäftigt sich Ilse Langner genauer mit dem Ort, an dem sie ist – Madeira, das ihr wie ein »Dorn aus schwarzem Basalt, ein Splitter von der Allmacht« aus dem Atlantik ragt. Sie erinnert sich der schwarzgefiederten Schwäne im Teich des Parks von Funchal mit schwerem, hackendem, rotem Schnabel und gedenkt all der in der rund um die Hauptstadt der Insel gedeihenden Blumen und Früchte, aber auch der Hütten für die Kühe, wo diese »vom Kälbchen bis zur Schlächterabholfahrt« stehen - in der Tat: die armen Kühe, die noch dazu im Leben kaum drei Schritte gehen dürfen. Außerdem weist sie auf die strohgedeckten, fensterlosen Hütten der Analphabeten in einsamen Tälern hin – Schulen
liegen weit hinter den unwegsamen Bergen. Immerhin sind diese Wohnstätten mit einer Tür versehen, durch die man ins Innere kriecht, in dem stickiger Rauch steht, wenn der Wind ihn durch das zum Dampfabzug im Dach befindliche Loch hinunterdrückt. Die Bauern laufen täglich zehn Kilometer zu ihren an das Riff geklebten Ackerterrassen hin und zurück. Als sie ausgiebig auf den Walfang aufmerksam macht, schreibt Ilse Langner praktisch das einzige portugiesische Wort, an dessen schriftliches Festhalten sie sich herantraut, denn auch noch falsch. »Balaia« liest man für
»baleia« (Wal). »Die Menschheit massakriert die Natur und vergißt, daß sie selbst ein Teil von ihr ist.« entfährt es ihr zwar richtig, doch müssen wir nun alle Vegetarier werden? Die einen Tiere fressen die anderen. Was dürfen wir? Fehlte nur noch, sie spräche vom grausamen Aufschlitzen von Bananen, gefühllosem Zermalmen von Feldfrüchten. Dann hätten wir – Fleisch und Pflanzen ade – gar nichts mehr zu essen und wären zum Verhungern verurteilt. *** Die Schriftstellerin und Journalistin Ilse Langner – mit vollständigem Namen hieß sie Ilse Edith Helene Langner –
kam am 21. Mai 1899 in Breslau zur Welt. Ihre Eltern waren Dr. Erdmann Langner (geb. in Breslau am 13.6.1870 und verst. 1962) und Helene Langner geb. Walter (geb. am 18.4.1873 und verst. 1956). Der Vater hatte 1897 über I. H. Pestalozzi’s anthropologische Anschauungen (Breslau: Hirt) promoviert und war seit 1904 Direktor des Progymnasiums in Sprottau, die Mutter vermutlich Lehrerin. Ilse Langner hatte einen Bruder mit Vornamen Horst. Mit sieben Jahren, als sie noch nicht schreiben konnte, dichtete sie ihre ersten Verse vom Schnee. Zu ihrer Konfirmation - sie war 14
- ließ ihr Vater ihre ersten Gedichte, die Tautropfen, binden und vervielfältigen. Als sie 15, 16 Jahre alt war, wurden Kurzgeschichten von ihr in der Breslauer Zeitung abgedruckt. Mit 17 verfasste sie ihr erstes Drama, ein realistisches schlesisches Bauernstück. Gegen Ende der zwanziger Jahre ging sie aus der schlesischen Provinz nach Berlin, dem damaligen deutschen Zentrum der künstlerischen Avantgarde. Hier kamen ihre ersten journalistischen Arbeiten heraus, unter anderem Texte von einer 1928 im Auftrage des Scherl-Verlages unternommenen Reise in die Sowjetunion. Im selben Jahre
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wurde sie Mitglied des PENZentrums Deutschland, das sich um politisch verfolgte Schriftsteller bemühte. Früh heiratete sie den im Stickstoffwerk Piesteritz (Landkreis Wittenberg/ Sachsen-Anhalt) tätigen Rudolf (?) Bartels. Dann verband sie sich 1929 in zweiter Ehe mit Dr. phil. Werner Siebert (1883-1954), Direktor einer chemischen Fabrik. Kinder hatte sie keine. Bekannt wurde sie ebenfalls 1929 durch ihr erstes Drama unter dem Titel Frau Emma kämpft im Hinterland, ein im Berliner Theater unter den Linden uraufgeführtes Antikriegsstück. Die Hauptfigur Emma Müller hatte keinen Beruf erlernt und sich und ihr Kind im Kriege als Straßenbahnfahrerin ernährt. Ihr nach Kriegsende heimkehrender Mann trägt zwar die rote Armbinde der Revolutionäre, will in der Familie aber nichts verändern. Emma gibt ihre Arbeit jedoch nicht auf und erzieht ihren Mann zu echter Partnerschaft. Um 1930 stellte die junge Journalistin und selbstbewusste Kämpferin für Frauenrechte und Frieden ihr Theaterstück Katharina Henschke vor, in dem sie die Abtreibung thematisiert. Ein Jahr später folgte die Tragödie Der Mord in Mykene. Noch vor dem Dritten Reich hatte sie ihren größten Erfolg überhaupt mit dem Drama Die Heilige aus USA, in dem sie die Biographie der Gründerin (1879) der Christian-Science-Bewegung, Mary Baker Eddy (Bow/ New Hampshire, 16.7.1821 – Newton/Massachusetts, 3.12.1910), behandelte. Dieses Werk wurde 1931 durch den jüdischen Theaterregisseur, Intendanten und Theatergründer Max Reinhardt (ursprünglich Maximilian Goldmann; Baden bei Wien/ Niederösterreich, 9.9.1873 – New York, 31.10.1943), der 1937 in die USA emigrierte, am Theater am
Kurfüstendamm uraufgeführt, wodurch Ilse Langner weite Beachtung erlangte. Im Frühjahr 1933 wurde ihre mit kräftigen Seitenhieben gegen das nationalsozialistische Frauenbild gespickte Komödie Die Amazonen noch während der Proben von den Nazis verboten. Als sie keine Publikations- und Wirku ngsmög lich keiten mehr für sich sah, unternahm sie mit ihrem Mann noch im selben Jahre eine auch die Länder Südostasiens (u. a. Japan, Thailand und Indonesien) einschließende erste Weltreise. Ihre Eindrücke erschienen nach 1945 u. a. in den Frankfurter Heften. Die Nationalsozialisten verboten weiterhin ihre pazi-
fistischen Stücke, und auch ihr Peking-Roman Die purpurne Stadt verschwand 1937 bald nach seinem Erscheinen bei S. Fischer/Berlin aus den Buchhandlungen und erfuhr erst 1952 im Stuttgarter CottaVerlag eine Neuausgabe. Unterdessen adaptierte Ilse Langner vor allem antike Mythenstoffe, und so entstanden verschiedene Bühnenwerke: 1938 Die große Zauberin (Berlin: S. Fischer), 1948 Iphigenie kehrt heim, 1949 Klytämnestra und dazwischen Dido und Iphigenie und Orest, Variationen ihres zentralen Themas Frau und Krieg. Gleichfalls 1949 verfasste sie in nur drei Monaten sieben Dramen, darunter Heimkehr – Ein Berliner
Trümmerstück, das Erwin Friedrich Maximilian Piscator (Greifenstein-Ulm bei Wetzlar, 17.12.1893 – Starnberg, 30.3.1966) in New York zu inszenieren beabsichtigte. Er hatte seit 1931 in der Sowjetunion und von 1936 bis 1939 in Paris im Exil gelebt und war 1939 in die USA ausgewandert. Als er der Nähe zum Kommunismus verdächtigt wurde, ging er nach Deutschland zurück und präsentierte Ilse Langners Drama 1952 allerdings nur als Hörspiel der Öffentlichkeit. Auch ihr anderes Hauptwerk, der Tagebuchroman Flucht ohne Ziel, wurde zwar im Ostberliner Aufbau-Verlag gedruckt, doch fiel seine Veröffentlichung dem Kalten
Kriege zum Opfer. Nach weiteren großen Reisen kamen u. a. 1960 ihr Chinesisches Tagebuch, 1961 ihr Japanisches Tagebuch (beide bei Glock und Lutz, Nürnberg) und 1963 Ich lade Sie ein nach Kyoto – ins alte Japan von heute heraus. Insgesamt blieb Ilse Langner nach dem Kriege allerdings eine Randfigur, wurde zwar als tapfere Moralistin respektiert, doch führte man die Mehrzahl ihrer Komödien und mythisierenden Dramen nicht auf, weshalb etwa auch ihr vor der Atomtechnik warnender Roman von 1960, Die Zyklopen, kaum auf Resonanz stieß. Auch mit ihren nach 1945 geschaffenen, das Geschlechterverhältnis reflektierenden Stücken war
sie ihrer Zeit wohl voraus und wurde vom Staat zwar ausgezeichnet, doch selten gespielt. Aufrüttelnd war vor allem ihr aus vier Stücken bestehender Trümmerdramenzyklus Von der Unverwüstlichkeit des Menschen: Carne-val: Ein Maskenspiel zwischen Trümmern, das schon genannte Werk Heimkehr: Ein Berliner Trümmerstück (1949), Angst (1949) und das Flucht-Drama Himmel und Hölle - dazu der Gedichtband Zwischen den Trümmern (1948). Doch schenkte man der Schlesierin wie gesagt wenig Beachtung. Bei den Unverbesserlichen und den anderen, von denen man eigentlich den Wunsch hätte erwarten können, sich verstehend und aufarbeitend den Schrecken der glücklich gerade noch so überstandenen, jüngsten Vergangenheit zu stellen, stieß sie auf taube Ohren. Nach 1945 dominierte zunächst, auch verständlicherweise, aus Nachholbedarf die Amüsiersucht als Ventil für überstandenes Leid. 1950 wurde Ilse Langner Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, wohin sie 1963 zog. Vorher präsentierte sie der Öffentlichkeit 1956 den Roman Sonntagsausflug nach Chartres (Hamburg: Wegner). 1966/67 war sie im Auftrage des Goethe-Instituts auf einer Vortragsreise um die Erde unterwegs. 1975 kam sie nach Afrika. Am 16. Januar 1987 starb sie in Darmstadt. Erst drei Jahre zuvor war ihr Tagebuchroman Flucht ohne Ziel veröffentlicht worden (Würzburg: Bergstadt), und erst zwei Jahre nach ihrem Tode erschien ihre Autobiographie Jugend in Schlesien: Texte der Erinnerung (Würzburg: Korn, 1989). Ihr im Deutschen Literaturarchiv Marbach auf bewahrter schriftstellerischer Nachlass umfasst 76 Kästen – eine anscheinend wenig erschlossene Fundgrube.
KNIFFEL-SCHACH
18 18 Unterhaltung | Juni 2013 | Juli 2013 Zum Autor PETER KRYSTUFEK
Schachprobleme als kriminalistische Denksportaufgaben Quod erat demonstrandum
Geboren 1948 in Stuttgart (Deutschland), Begründer der Schachproblemreihe Kniffel-Schach, Buchautor für Schach-Literatur. Vormals Schachfunktionär in Leonberg und im Schachbezirk Stuttgart. Der Autor ist Weltrekordhalter im Einrichten von Schachrätsel-Ecken. Die Gesamtkollektion zu Kniffel-Schach umfasst ca. 500 Rätsel.
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Kniffel-Schach
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Kreuzworträtsel
Die Denksportaufgaben der Problemreihe K niffel-Schach stellen unter den Schachrätseln eine Besonderheit dar. Es geht nicht mehr darum, in zwei, drei oder mehr Zügen matt zu setzen, Remis zu halten oder den Gewinnzug zu ermitteln, sondern es gilt, mit kriminalistischem Fingerspitzengefühl, Phantasie, Kombinationsgabe, Köpfchen und logischem Denken z.B. vergangene Züge zu rekonstruieren, unbekannte Schachfiguren zu ermitteln oder andere Zusammenhänge zu erkennen. Alle denkbaren Fragestellungen sind erlaubt. Die Rätsel werden bewusst künstlich konstruiert, sind aber streng legal und können mit Computern (noch) nicht gelöst werden.
Chronik Kniffel - Schach Die Schachproblemreihe Kniffel-Schach wurde um 1980 namentlich erstmals erwähnt. 1983 erschien das erste Rätsel in der Presse (im renommierten Schachmagazin Rochade Europa in Deutschland). Kniffel-Schach erschien bisher in 102 Zeitungen in 10 Ländern in Europa und Asien. Mehrere Bücher sind erschienen. Kniffel-Schach ist eine eingetragene Marke. (Patentamt München)
Eine Schachfiguren-Ziffer besagt, dass diese Figur jetzt diese Anzahl Zugmöglichkeiten legal hätte, wenn sie am Zug wäre. – Welche Figuren stehen auf dem Brett?
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Sudoku
In das Diagramm sind die nachfolgend aufgeführten Wörter einzutragen. Zur Erleichterung steht vor den gefragten Wörtern im Diagramm die jeweilige Anzahl der Buchstaben. 2 Buchstaben: EI 3 Buchstaben: DIA - IRE - NIE - RIA - ROI - UND 4 Buchstaben: AZUR - ECHT - GIER - NEON - NOAH - PARK - TURM 5 Buchstaben: BAUER - CHIPS - LINIE - PFERD - REIHE - THEMA 6 Buchstaben: CAISSA - EINIGE - FREIER - GARDEZ - REGINA 7 Buchstaben: AMERIKA - LAEUFER - ROCHADE 8 Buchstaben: ZIEGELEI - ZUGZWANG 10 Buchstaben: BREDOUILLE - UMWANDLUNG - WOCHENTAGE
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Wo ist das?
Juli 2013
| Unterhaltung 19 Juni 2013 | 19
Urlaub oder Chaos - eine Frage des Bewusstseins!
Kontaktieren Sie Leonardo persönlich: Skype: whenyougoback Tel. 291 759 267 Email: jdfaktor@gmail.com (Mp3 Stunden-Horoskope / Tel. Beratung & mehr)
Leider muss ich an dieser Stelle gleich zu Beginn einen Appell an alle stressgeplagten Menschen richten: Die ersten 15 Tage des Julis haben Sie gute Sterne, um sich und andere besonders verrückt zu machen! Auch wer jetzt mit dem Kopf durch die Wand will, wird das Talent besitzen, besonders viel kaputt zu machen. Aber Spaß beiseite, liebe Freunde, nach dem teilweise sehr angenehmen JUNl, fühle ich mich bezüglich des JULIS geneigt, zu Besonnenheit
und Rücksichtnahme aufzurufen! Es wird nämlich - bis auf einige wenige Tage - ein gewisser Kitzel da sein, alles auf eine Karte setzen zu wollen, was allerdings nirgendwohin führen wird. Ja, man mag ggf. sogar alles noch schlechter machen, als es ohnehin schon ist! Auch der Urlaubsstraßenverkehr wird betroffen sein! Liebe Urlauber - rechnen Sie bitte immer genügend Zeit für Ihre Aktionen mit ein! Ansonsten werden diejenigen Stunden, die doch die schönsten im Jahr sein
In diesem Sinne alles Gute Ihr Art Astrologe Leonard
Waage 24.09. - 23.10. Nervige Zwischenfälle, Verzögerungen, gebrochene Verabredungen und? Ruhen Sie noch ausgewogen in Ihrer Mitte? Falls nicht, gönnen Sie sich ruhig ein bisschen Einsamkeit. Genießen Sie die kurzen Stunden der Stille!
Stier 21.04. - 20.05. Erfolgreicher Monat! Denn Sie sind Stütze und Oase für viele! Insbesondere Ihre Ruhe und Gelassenheit wird man schätzen. Nehmen Sie die Zuneigung, die man Ihnen entgegenbringt, ernst!
Skorpion 24.10. - 22.11. Ein leidenschaftlicher Monat! Es geht nun auch irgendwie um Machtkämpfe und wer am meisten Kontrolle hat. Schaffen Sie es im richtigen Moment loszulassen? Im Bereich Familie kommt es zu bedeutungsvollen Entwicklungen! Schütze 23.11. - 21.12. Konzentrieren Sie sich in diesem Monat auf Ihre Partnerschaft. Beziehung bedeutet immer etwas Arbeit, verlangt Hingabe! Im Verlaufe des Monats erhalten Sie einige Geschenke - mindestens aber Zusprüche.
Krebs 22.06. - 22.07. Sie sind begünstigt. Nur eines sollten Sie verstehen: Nicht jeder tickt so wie Sie! Ziehen Sie sich also mit all jenen Menschen zurück, mit denen es funktioniert. Mit dem Rest bitte diplomatisch sein!
Lösung
unser Leben auch langfristig so zu organisieren, dass wir in Zukunft mehr meditative Momente haben, über mehr Zentriertheit verfügen, innere Gesundheit, menschlichen Trost, Fürsorge und edle Gesinnung kultivieren. Denn wenn die Welt außen durchdreht, gibt es nur eine Lösung: Im eigenen Inneren und in guten, integrativen, ehrlichen Beziehungen Geborgenheit zu finden!
Widder 21.03. - 20.04. Ein Monat, wo Sie eingeladen sind, sich mit den Gefühlen anderer auseinanderzusetzen! Egal was jetzt im Team erledigt werden muss - es bedarf einer gewissen Konzentration - dann kommt auch die Anerkennung.
Zwillinge 21.05. - 21.06. Viele Monate stand JUPITER in Ihrem Zeichen - nun ist er weiter in das KREBS-Zeichen gewandert. Somit beginnt ein besinnlicher, ein ernster Lebensabschnitt.
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sollten, zu den dramatischsten! Dann artet der Urlaub in Nerverei aus! Achtung auch, MERKUR ist bis einschließlich 20.7. rückläufig - es kommt zu Verzögerungen. Im zwischenmenschlichen Bereich werden Problemlöser und Helden gefragt sein! Es gibt ja Menschen, die es vermögen, dann, wenn alle durchdrehen, eine Art Gegenpol zu schaffen. Mein höchster Gedanke für meine HOROSKOPLeser ist daher, dass wir den JULI 2013 dazu nutzen,
Steinbock 22.12. - 20.01. Langsam kommen Sie hoffentlich wieder auf die richtige Fährte und verstehen, was hier gespielt wird! Akzeptieren Sie die Begebenheiten und schwimmen Sie einfach mit dem Strom. Sie erhalten "ein neues Gesicht".
Löwe 23.07.-23.08. Ihr HERRSCHER Planet SONNE steht fast den ganzen Monat in einer Spannung zu SATURN. Dies bedeutet in jedem Fall, dass Sie hart an sich selbst arbeiten müssen. Sie sehen die Dinge nun "wie sie sind".
Wassermann 21.01. - 19.02. Dies ist ein Monat, in dem es sich anbietet anderen zu dienen! Sie werden es sehr leicht haben, die guten Qualitäten in anderen zu erkennen. Allerdings sollten Sie sich selbst deswegen auch nicht runterstufen. Sie bedeuten jemandem mehr, als Sie denken.
Jungfrau 24.08. - 23.09. Ihre diplomatische, manchmal kühl anmutende Art macht Sie zur der souveränen Person der Stunde. Sie arbeiten, bzw. strengen sich an, selbst wenn Sie noch im Urlaub sind. Wichtig: Rechnen Sie mit Überraschungen!
Fische 20.02. - 20.03. Familiäres steht im Vordergrund. Manche Menschen renovieren etwas in diesen Tagen. Vieles wird umstrukturiert und den Umständen gemäß angepasst. Sie verstehen es Gottseidank niemandem ein Hindernis zu sein.
wKa2 (mit 1 Zugmöglichkeit), wDg8 (eingezeichnet), wTd1 (8), wTb4 (9), wTa6 (eingezeichnet), wTf8 (eingezeichnet), wLg3 (5), wLc8 (6), wSb8 (2), wSh8 (eingezeichnet), wBh4 (0), sKc2 (eingezeichnet), sLh1 (eingezeichnet), sLb5 (eingezeichnet), sLe5 (eingezeichnet), sLf7 (4), sLh7 (5), sSe1 (2), sSe3 (5), sSd5 (eingezeichnet), sBb2 (1), sBg2 (1), sBh5 (eingezeichnet).
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Staatsmann Winston Churchill malte hier besonders gern. Nach mehr als 40 Jahren ist dieser Platz in Câmara de Lobos noch heute begehrtes Motiv vieler Künstler aus der ganzen Welt.
20 | Juni 2013 20 Unterhaltung | Juli 2013
Geliebte Schlaflosigkeit von Armin Henke
I
n der Juniausgabe dieser Zeitschrift auf Seite 10 hat Inge Petersen unter dem Titel „Schädliche Schlafstörung“ einen für den Betroffenen sehr interessanten Artikel publiziert. Sollten Sie ruhig nochmal lesen! Denn gleich naht die Hoffnung und Hilfe vom Praktiker. Der hat sich arrangiert. Doch zuerest die Vorgeschichte. Der Sonntagnachmittag des vierten April neunzehnhundertsiebenunddreißig war ein strahlender. Da war meine Mutter zum ersten Mal niedergekommen. In den folgenden vier Jahren nach weitere zwei Mal, doch am 4.4.37 am eindruckvollsten. Mit mir. Ihren glaubwürdigen Bekundungen zufolge hatte ich bis zu meinem dritten Lebensjahr zufriedenstellend und störungsfrei geschlafen. Bis ein einschneidendes, mich schlaflos machendes Ereignis in mein gerade aufblühendes Leben trat. Man hatte mir meine wunderschöne gelbe Ente geklaut, die so lebhaft mit ihrem Schwanz wippte, wenn man sie hinter sich herzog. Aber das interessiert natürlich kein Schwein. Interessant wird es jedoch, als immer öfter die Sirenen heulten, die Bomben herniederkrachten und sich ein Teil meines Knäbleinseins im Luftschutzbunker abspielte. Das fand ich durchaus normal, führte meine wahrnehmungsbedingte Erklärungsneugier gelegentlich aber in eine Sackgasse. Ich war der festen Überzeugung, die Giebel der Häuser wären deshalb so schräg und so steil, damit die Bomben besser abrutschen sollten. Wie sehr Realität gleich Normalität war, so folgerichtig war mein erst gelegentliches, dann regelmässiges Schlafdefizit. Das wurde selbst dann nicht beseitigt, als zuerst die Russen uns befreit hatten, vornehmlich von unseren Uhren, Radios und Fahrrädern, und ein-
ige Wochen später die Amerikaner kamen. Die allerdings brachten etwas mit. Kaugummi und Schokoladenriegel, vor allem aber Zigaretten, die damalige Realwährung. Hinter jedem auf der Strasse rauchend dahinschlendernden Ami schlich oft eine mal größere, mal kleinere Schar überlebenskampf bereiter Kindlein, die sich blitzschnell auf die oft nur zu einem Drittel aufgerauchten filterlosen Glimmstengel stürzten, mit denen sich treff liche Tauschgeschäfte mit Erwachsenen machen liessen. Man kam nicht zur Ruhe, zumal man
auch nachts gedanklich mit entsprechenden G e s c h ä f t s au s weit u n g en beschäftigt war. Kaum war dieses einträgliche Erwerbsmodell ausgelaufen, als auch schon alle zwei bis drei Minuten die alliierten Rosinenbomber in Radwechselhöhe über unser halbes Haus donnerten. Die andere Hälfte war Ruine. Sie donnerten Tag und Nacht. Strom gab es nur zwei Stunden lang. Meistens nachts. Die mussten genutzt werden. Natürlich auch von uns Kindern. Kurz, wir alle waren ziemlich schlafgestört. Und das ist so geblieben. Bis heute.
Was habe ich nicht alles versucht. Schlaftabletten lehnte ich ab, lehne ich auch heute noch ab, weil ich weiß, so richtig erquickenden natürlichen Schlaf bringen die nicht. Den sollten pflanzliche Präparate bringen. Brachten sie nicht. Und wenn Du nicht mehr weiter weißt, nimm Klosterfrau Melissengeist, riet man mir. Vergeblich. Ich tröstete mich zuweilen damit, dass auch andere geniale Kurzschläfer etwas geworden sind. Ich denke da zum Beispiel an Napoleon und meinen Kumpel Goethe. Aber dennoch konnte es so nicht bleiben. Etwas
musste geschehen. Ich versuchte es mit autogenem Training. Schwere und Wärme kriegte ich hier. Kriege ich heute noch hin. Damit könne man sicher in den Schlaf kommen, prophezeite mir mein Hausarzt. Ein falscher Prophet. Anstatt müde wurde ich immer munterer. Das war also nichts. Eine gute Freundin riet mir im Brustton der Überzeugung zur Meditation. Das aber schien von Anfang an etwas schwierig zu werden. Denn von jeher fehlt mir zu jeglicher Esoterik der intellektuelle Zugang. Dennoch meditierte ich voller Hingabe
om-ah-hum, wobei mir jedoch wesentlich mehr antiesoterische Gedanken durch den Kopf schossen als noch so fanatisch dahinmeditierte Omhahums. Zum Äußersten entschlossen machte ich jedoch weiter. Unbeugsam und unverdrossen. Bis es bei der übung „es atmet mich“ fast zu einer lebensbedrohlichen Katastrophe kam. Denn während ich vertrauensvoll darauf wartete, dass es mich atmen möge, wäre ich fast erstickt. Es atmete mich einfach nicht. Erst durch gezielte Eigenatmung habe ich gottlob wieder ins sauerstoffdurchf lutete Leben zurückgefunden.
Juli 2013
Resignierend musste ich auch hier feststellen, das solcherlei Übungen ebenfalls zum Scheitern verurteilt waren. Ein frommer Ratschlag einer geadelten Stiftsdame empfahl mir dann das Beten. Aber das hatte schon als Kind nicht funktioniert. Endlich wollte eine wissenschaftliche Schrift mir aus meiner Misere heraushelfen. Ich solle positiv denken. Also dachte ich positiv. Sehr positiv. Ich dachte so positiv, positiver gehts nicht. Zum Beispiel, dass die frisch gekührte Miss Universum meine Frau werden möge. Immerhin bin ich trotz meines schon etwas fortgeschrittenen Alters doch noch ein attraktiver Mann mit Rudimenten sorgsam konservierten jugendlichen Elans. Im Aussehen allerdings nicht so. Aber auch diese Übung führte letztlich zur frustrierenden Erkenntnis, dass die so mit aller Kraft herbeigesehnte Berufsschönheit meine Bewerbung ganz sicher mit
der Abbürstung quittieren würde: „Du hast sie wohl nicht alle auf der Schalmei.“ Alle meine vielversprechenden Hoffnungen waren dahin. Doch jetzt kommt überraschend die versprochene Hilfe. Ganz zufällig las ich in einem Artikel, ich weiß nicht
mehr wo, möglicherweise in der GEO, dass der so rigide propagierte Achtstundenschlaf erst eine neuzeitliche Einrichtung sei, eingeführt im Zuge der industriellen revolution, als Arbeiter vierzehn oder gar sechzehn Stunden am Stück malochen mussten.
Da brauchten sie die acht Stunden. Vorher war es aber normal, einige Stunden zu schlafen, dann einen Wachzustand einzulegen, um sich danach für einige weitere Stunden zur Ruhe zu begeben. Wie mein Kumpel Goethe. Aber den hatte ich ja schon erwähnt.
| Unterhaltung 21 Juni 2013 | 21
Jedenfalls war mir diese Erkenntnis ungemein sympathisch. Ich probierte sie sogleich. Und fühle mich seither topfit und als völlig normal tickendes Glied unserer Gesellschaft. Nach ungefähr drei Stunden Nachtschlaf, wenn ich das erste Mal harnen muss,
stehe ich konsequent auf, mache mir einen Kaffee, arbeite etwas, lese ein wenig, sehe mir gelegentlich im Fernsehen die besten Sendungen an, die fast immer nur nachts kommen, bringe wenn nötig mein Archiv in Ordnung, schreibe Glückwunschkarten zur Vermählung, zum Geburtstag, zum freudigen Ereignis, zur Beerdigung, zur Scheidung und so, schreibe, man glaubt es kaum, Artikel für inmadeira und lasse den lieben Gott einen guten Mann sein. Danach gehe ich, hochzufrieden meine Schlaf losigkeit so genial in nutzbringendes Tun umgeschult zu haben wieder ins Bett und werde durch die wundersamsten Träume für die strikte Einhaltung meines allein seligmachenden Konzeptes belohnt. Seitdem macht mir kein Psychologe, kein medizinisch noch so versierter Schlafexperte und kein noch so fanatischer Esoteriker etwas vor. Ich liebe meine Schlaflosigkeit.
22 Kultur | Juni 2013| Juli 2013
Funchal Jazz
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n diesem Jahr findet am ersten JuliWochenende zum 14. Mal das Funchal Jazz Festival statt. Die Veranstaltung hat sich zu einem international anerkannten Event gemausert; dies liegt auch an den Auswahl bekannter Künstler, die eingeladen werden und sich darauf einlassen, auf einer kleinen Insel im Atlantik aufzutreten. In den letzten Jahren standen schon illustre Interpreten wie Arturo Sandoval, Cassandra Wilson und Dee Dee Bridgewater auf der Freilichtbühne. Da der Platz im Garten der Quinta Magnolia zu klein geworden ist, findet das Fest nun im Santa Catarina Park oberhalb des Jachthafens statt. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, so ein Konzert inmitten eines schönen Gartens mit Blick auf das Meer und den Hafen zu hören. Der amerikanische Jazzpianist Chick Corea und die Gruppe „The Vigil“ werden das Festival am 4. Juli abends eröffnen; der Star des folgenden Abends am 5. Juli ist die spanische Sängerin Concha Buika aus
Guinea. Sie mischt Jazz mit Elementen des Flamenco und spanischen Gesängen; diese Kombination brachte ihr 2008 einen Grammy ein. Die Vorgruppe ist das Santos Melo Quartett, sie werden mit dem Saxophonisten John Ellis die Bühne teilen. Der dritte Abend am 6. Juli wird von der portugiesischen Sängerin Jacinta eröffnet. Sie wurde in einer Talentshow entdeckt und ging dann nach New York und San Francisco, um ihre Stimme zu bilden und ihre Karriere voranzutreiben. Der Abend wird mit einem Tribut an Miles
Davis von einer Gruppe von Musikern beendet, die mit Miles Davis, der 1991 starb, gespielt haben. “Miles Smiles“ wird der krönende Abschluss eines interessanten Festivals sein. Jazz-Fans können ihre Tickets im Theater kaufen, Ein Paket für alle drei Abende zusammen kostet nur 30€! Nicht zu vergessen das Begleitprogramm: nach den Konzerten werden Jam Sessions in mehreren Bars und Restaurants in Funchal abgehalten. Jazz satt für alle! Mehr Info unter www. funchaljazzfestival.com U.H.
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2013 Juni Juli 2013
„Broadway Baby - A História do Musical Americano“ - Kongresszentrum-Casino
20. - 21. Juli
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4., 5. und 6. Juli
D
as Stück der Brüder Henrique und Nuno Feist erzählt die Geschichte des amerikanischen Musicals (mit den Originalsongs in englisch). Henrique erhielt für seine Auftritte den Golden Globe als bester Bühnenschauspieler. Funchal Jazz Festival - Santa Catarina Park - 4., 5. und 6. Juli Das Funchal Jazz Festival hat sich zu einem der beliebtesten kulturellen Veranstaltungen der Insel entwickelt. Die Besucher erleben Auftritte von portugiesischen Musikern sowie namhaften Jazz-Künstlern und Bands aus der ganzen Welt. Das Festival wird jedes Jahr im Santa Catarina Park ausgerichtet, der einen herrlichen Blick auf die Stadt, die Bergkulisse und die Bucht von Funchal bietet. Jam Sessions und Workshops für Jazzliebhaber sind beliebte zusätzliche Veranstaltungen. Woche des Meeres –
Bananen-Ausstellung - Madalena do Mar
Porto Moniz . 12. - 14. Juli Kajak- und Kanu-Regattas, Wasserspiele und andere Wettbewerbe mit Teams von verschiedenen Bezirken der Insel bilden den Kern dieser Veranstaltung in Porto Moniz zum Sommerbeginn. Folkloregruppen und Essensangebote runden das Bild ab.
as Bananenfest findet zur Ehre der Madeira-Banane statt, eines der wichtigsten lokalen Produkte, die in großen Trauben im subtropischen Klima der Insel gedeihen. Das Fest wird in Madalena do Mar - die Heimat der größten Bananenplantagen auf der Insel – abgehalten; Besucher können die spektakulären Displays von Früchten und Blumen, sowie lokale Speisen und Unterhaltung genießen. Pinóquio Fantástico – Stadttheater – 23. und 24.Juli Die Geschichte von Pinocchio ist die Grundlage dieses Tanztheater-Stückes der Tanz-Akademie von Madeira. Lehrer
und Schüler führen das Stück zusammen mit den Breaktänzern der „Spank the Granny“ Gruppe auf, sicherlich eine interessante Vorstellung.
Gastronomie - Woche von Machico 26. Juli - 3. August
48 Stunden Tanzen Folklore Festival - Santana 12. - 14. Juli
E
rleben Sie einen Hauch von authentischer Kultur der Insel beim '48 Horas a Bailar ' Folkore Festival in Santana. Lokale Truppen führen traditionelle Tänze in bunten Kostümen vor, die von Musikern mit portugiesischen Instrumenten begleitet werden. Tanzgruppen aus verschiedenen Teilen der Insel sind eingeladen, während Verkaufsstände mit lokalen kulinarischen Spezialitäten, Getränken und Handwerk die Straßen für dieses Festival säumen.
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achico richtet seine gastronomische Woche mit dem einzigartigen Geschmack der wunderbaren Küche Madeiras für zehn Tage im Sommer am Meer aus. Eine große Auswahl an Restaurants und Bars am „Largo da Praça“ in Machico bieten den Besuchern eine
Madeira Island Summer Opening 26. - 27. Juli
„Festa da Lapa“ (Napfschnecken Fest) - Paul do Mar 19. - 21. Juli
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ür drei Tage im Juli ist die „Festa da Lapa“ eine Hommage an die Napfschnecken, die an der felsigen Küste rund um Paul do Mar geerntet werden; sie sind ein wichtiger Teil der lokalen Wirtschaft. Besucher können die malerische Aussicht auf das Meer genießen, und eines der beliebtesten lokalen Gerichte
große Auswahl an köstlichen traditionellen Spezialitäten wie Fisch, Napfschnecken, Krabben und „Espetada“-Fleischspieß begleitet von feinsten Weinen der Insel. Musik und Unterhaltung umrahmen die Woche: am letzten Tag de Festes gibt es einen Cocktail.
- gegrillte Napfschnecken mit Knoblauchbutter und Zitrone - probieren. Einfach köstlich! Die Unterhaltung umfasst traditionelle Tänze, DJs und LiveMusik.
W
er gerne moderne Musik hört, wird bei diesem Festival Spaß haben. Portugiesische Musiker wie Aurea, David Fonseca und die Band „Black Mamba“ rocken an diesen Tagen im Santa Catarina Park - die komplette madeirensische Jugend dürfte dort sein. 10. Kanu-Regatta Madeira – Funchal – 28.Juli Diese Regatta mit kleinen Fischer-Kanus wird von der Stadt Funchal und von verschiedenen Sportvereinen organisiert, sie findet morgens vor der Küste statt. Die Teilnehmer rudern vom Kai 2.5km bis zur Badeanstalt von Barreirinha (Altstadt).
24 Kultur | Juni 2013| Juli 2013
Festival Wurzeln des Atlantiks 2013 D
as Open Air Auditorium im Stadtgarten Funchal ist in der Zeit vom 18. bis 20. Juli wieder einmal Bühne für das Festival Raízes do Atlântico (Wurzeln des Atlantiks). Tauchen Sie ein in eine einzigartige Atmosphäre
von meisterlichen Interpretationen der Musik der Welt als Verschmelzung von Tradition und Moderne. Klassische Musik- und Stilelemente unterschiedlicher Kulturen werden zu einem großen Ganzen. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.
Freitag, 18.07. - 21:30 Uhr
GAITÙLIA - Madeirensische Gruppe, gegründet 2007 in Machico. Dudelsack und Percussions sorgen für einen stürmischen Festivalauftakt. Traditionelle Musik im Wandel der Zeiten.
Freitag, 18.07. - gegen 23:00 Uhr
MELECH MECHAYA - Premiere auf Madeira für einen der bedeutendsten Vertreter der sogenannten Klezmer-Musik (Volksmusik, die mit einem Instrument Empfinden und Denken, Eindrücke und Bilder unmittelbar im Klang ausdrückt. Eine besonders intensive Spielweise, ein Wechsel getragener Klageweisen in Ausgelassenheit und Lebensfreude, das Instrument als menschliche Stimme). Die portugiesische Gruppe spielt ein breites Repertoire, von der Zigeuner- und Balkanmusik über die arabische bis hin zum Fado und Tango. Samstag, 19.07. - 21:30 Uhr
Sonntag, 20.07. - 21:30 Uhr
TOCARTE ENSEMBLE - Mit dem Quartett als weiteren Protagonisten, trifft Tradition auf Klassik und Moderne. Akustikpiano, Akkordeon, Mandoline und Percussions als Instrumente des Dialoges zwischen traditionellen und zeitgenössischen Musikelementen.
METÀFORA - Gruppe junger Musiker, gegründet 2011, die traditionelle madeirensische Saiteninstrumente, wie die Braguinha, die Rajão und die Viola de Arame, mit den typischen Instrumenten der Klassik, des Rocks und Jazz, wie Violine, Gitarre, Bass und Schlagzeug, kombinieren.
Samstag, 19.07. - gegen 23:00 Uhr CHORO OPUS TRIO - Das brasilianische Ensemble spielt als Hommage an einen der wohl größten Musikkomponisten Brasiliens, Amintas José da Costa (O Sarrafo), Werke des Meisters.
Sonntag, 20.07. - gegen 23:00 Uhr ATMA - Gruppe aus Lissabon. Eine der wohl besten Stimmen Portugals entführt uns in die Tiefen der Poesie und des Fado begleitet von Akkordeon, Mandoline, Portugiesischer
Gitarre, Bassgitarre und Percussions. Schirmherr des seit 1994 veranstalteten Festival Raízes do Atlântico ist das Ministerium für Kultur, Tourismus und Verkehr Madeira mit seinem Amt für Kulturelle Angelegenheiten (DRAC, Direção Regional dos Assuntos Culturais), seit 2009 initiiert unter dem Dach des von der europäischen Union geförderten Kulturprogramms Madeira (Festivais Culturais da Madeira). Das Festival ist für Madeira kultureller Botschafter, vereint es doch unter dem Mantel der Musik nicht nur Menschen sondern auch unterschiedliche Kulturen. Mit dieser Botschaft empfiehlt sich Madeira als Ziel für Reisende aus aller Welt. Marisa Santos
| 25 | Insel 25
Juni 2013 Juli 2013
Frangiman fragt:
Was ist eigentlich in den Fischreusen vor der Ponta de São Lourenço?
W
er im südöstlichsten Teil der Insel wandert, auf der Ponta de São Lourenço, der wird
in westlicher Richtung in einer geschützten Bucht Fischreusen sehen, die in den letzten Jahren immer mehr wurden. Ab und zu
kann man ein Fischerboot beobachten, dass dort anlandet und nach kurzer Zeit wieder von dannen fährt. Schon viele Wanderer
dürften sich gefragt haben: Was ist da eigentlich drin? Die Antwort findet sich in den Fischtheken von Supermärkten und natür-
lich in der Fischhalle von Funchal: Dorada / Madeira findet man im reichhaltigen Angebot. Und genau die werden dort
gezüchtet: Doraden, die auch Goldbrassen genannt werden, und schon seit der Antike als Speisefisch bekannt sind.
26 | Juni 2013 26 Insel | Juli 2013
Orte der Insel: Machico
Zweitgrößte Inselstadt mit Sandstrand von Martin Nöthe
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andeanf lug auf Madeira; der Flieger nähert sich aus östlicher Richtung der Insel. Es herrscht ein leichter westlicher Wind. Die Flughöhe beträgt nur noch wenige hundert Meter. Der Blick aus den Fensterplätzen zeigt bald Teile des östlichen Zipfels der Insel, die Ponta de São Lourenço, dann die alte Walfängerstadt Caniçal. Wenige Sekunden später taucht in einer Bucht eine größere Stadt auf – Machico. Die zahlreichen Häuser, ein Yachthafen und danhinter ein heller kleiner Strandbereich sind deutlich zu sehen. Wenig später landet der Flieger, nicht in Funchal, wie es immer heißt, sondern in Santa Cruz. Machico ist die zweitgrößte Stadt Madeiras. In der Bucht von Machico sollen im Juli 1419 die ersten Entdecker an Land gegangen sein, João Gonçalves Zarco, Tristão Vaz und Bartolomeu Perestrelo. Daher gilt der Ort auch als der älteste der Insel. Der Name stammt ab von der Legende über einen Robert Machim. Dieser soll 1377 mit seiner Geliebten aus England Richtung Frankreich geflohen sein. Wegen einem Sturm erlitten sie Schiff bruch und trieben viele Tage auf dem Meer, bis sie in der heutigen Bucht von Machico Land erreichten. Die Legende erzählt weiter, dass die portugiesischen Entdecker bei ihrer Anlandung in der Bucht des heutigen Machico ein Holzkreuz fanden, auf dem die Geschichte des Robert Machim geschnitzt war und das Grab der beiden Liebenden kennzeichnete. Würde diese Legende stimmen, wären womöglich diese beiden Unglücklichen die eigentlichen Entdecker der Insel gewesen. Machico erhielt 1996
die Stadtrechte. Etwa 11.000 Menschen leben dort, in der gesamten Gemeinde Machico sind es ca. 22.000. Die älteste Kirche Madeiras steht dort, die Capela dos Milagres. Von historischer Bedeutung sind auch die Pfarrkirche aus dem 15. Jh. im Ortskern sowie die Kapelle von São Roque. In der Stadt gibt es besonders in Meernähe zahlreiche Geschäfte, Cafes und Restaurants. Im Sommer findet jedes Jahr die Woche der Gastronomie statt, bei der man an diversen Ständen die Spezialitäten der Insel kosten kann, begleitet von musikalischen Darbietungen. In diesem Jahr ist sie vom 27.07. – 05.08. Wer die Stadt im Überblick und in Ruhe von oben betrachten möchte, dem sei ein Ausflug auf die 322 m Anhöhe östlich der Stadt empfohlen, von unten erkennbar an einer Antenne. Pico de Facho heißt dieser auch bei Einheimischen beliebter Aussichtspunkt. Von dem Pico kann man auch gut die Flugbewegungen am Flughafen beobachten hat nach Osten einen schönen Blick auf die Ponta de
São Lourenço. Man erreicht den Pico innerorts, wenn man gen Caniçal fährt. Unmittelbar vor einem alten Tunnel geht es rechts hoch auf den ausgeschilderten Pico. Besonders im Winter ist es dort sehr reizvoll, da dann die vielen Aloe vera blühen. Machico hat in den letzten ca. fünf Jahren zahlreiche Veränderungen erfahren. So wurde die Schnellstraße in einem großen Bogen Richtung Caniçal durch die Stadt geführt. Weiter wurde die Uferpromenade neu gestaltet, errichtete man dort ein neues Ve r a n s t a l t u n g s f o r u m . 2009 wurde an der Uferpromenade ein künstlicher Sandstrand mit Sand aus Marokko angelegt. Der Schwimmbereich wurde über einen Steinwall vom offenen Meer abgetrennt, der zudem ein Abspülen des Sands bei Sturm und hohen Wellengang verhindern soll. Der Strand ist im Sommer bei den Ein heimischen sehr beliebt, während sich Touristen hier nur geringer Zahl tummeln. Einen vergleichbaren Sandstrand gibt es derzeit sonst nur noch in Calheta im Westen der Insel.
Die Bucht von Machico vom Pico de Facho
Yachthafen und Strand im Hintergrund
| Classifieds | Insel 27 27
Juni 2013 Juli 2013
Was auf Madeira gedeiht und blüht - Die Agapanthus
von Martin Nöthe
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ie ist neben der Strelitzie die wohl bekannteste Blume der Insel: Die Agapanthus, auch afrikanische Liebesblume genannt. Man sieht sie besonders von April bis September entlang von Straßen, an gepf legten Levadas sowie in Gärten und an Aussichtspunkten. Sie wurde dort in der Regel angepf lanzt und zeigt sich mit weißen und blauen Blüten. Botanisch gehört die Blume zu den Schmuck liliengewächsen in der Familie der Amaryllisgewächse innerhalb der Ordnung der – wer würde es vermuten - Spargelartigen. Ihre ursprüngliche Heimat ist Südafrika, von wo aus sie in die halbe Welt verbreitet wurde und auch irgendwann nach Madeira gelangte. Die nicht winterharte Pf lanze fühlt sich wegen des ganzjährig milden Klimas auch dort besonders wohl. Die Bestäubung erfolgt über Insekten. Die Vermehrung wird durch Teilung einer Mutterpf lanze erreicht. Die Agapanthus eignet sich auch als Schnittblume
für die Vase, weshalb man sie immer häufiger in Blumengeschäften findet. In den Markthallen von Funchal kann man Knollen erstehen für die Mitnahme auch nach Hause. Allerdings müssen die Bedingungen dann gut stimmen, damit sich nicht nur Blätter sondern auch die Blüten entwickeln. So scheiterte beim Autor der Versuch, die Pflanze auf dem Balkon zur Blüte zu bringen. In einem Garten am richtigen Standort ent-
faltet sie dann aber ihre ganze Pracht. Im Winter muss sie aber im Kübel oder ausgegraben ins Haus geholt werden und kann an einem kühlen Ort wie im Keller überwintern. Wer sich an der Agapanthus auch zu Hause erfreuen will, schaue mal ins Internet. Über den Fachhandel kann man sie leicht erhalten. Dabei sollte man darauf achten, bereits blühende Exemplare zu kaufen, nicht nur fast blätterlose Knollen.
28 | Juni 2013 28 Advertisement | Juli 2013
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30 Advertisement Museen | Juli 2013| Juni 2013
Museen / Attraktionen Funchal Madeira Story Centre Ausstellungen: 10.00 – 18.00 Souvenirladen: 10.00 – 19.00 (Täglich geöffnet außer am 1. Weihnachtsfeiertag) In diesem äußerst interessanten, interaktiven Museum ‘erlebt’ der Besucher auf einer virtuellen Reise in die Vergangenheit in chronologischer Folge die großen historischen Ereignisse des Archipels, angefangen von seiner vulkanischen Entstehung vor 14 Millionen Jahren bis zum ersten, in Madeira gelandeten Wasserflugzeug und den Zeiten des Infanten Dom Henrique bis zu Napoleon und Churchill. Außerdem bietet das Madeira Story Centre eine multifunktionale Panorama-Terrasse, die mit Teleskopen ausgestattet ist, ein attraktives ThemaCafé und einen Souvenirladen mit exklusiven Madeira-Produkten. Museum der Zeitgenössischen Kunst Montag bis Samstag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 17.30 Geschlossen an Sonn- u. Feiertagen Forte São Tiago - Altstadt In diesem Museum mit seiner einmaligen Lage im Forte São Tiago finden Sie eine Dauerausstellung zeitgenössischer Kunst. Zudem gibt es hier auch oft temporäre Ausstellungen, zu denen verschiedene Künstler und Werke anderer Galerien und Einrichtungen eingeladen werden. Museum der Sakralen Kunst Dienstag bis Samstag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 18.00 Rua do Bispo 21 Die Ausstellung umfasst religiöse Skulpturen, Schmuck und Gemälde aus der Zeit 16. bis 18. Jahrhundert.
Stadt Funchal Museum Montag bis Freitag 09.00 – 12.30 und 14.00 – 17.30 Largo do Colégio Dieses Museum mitten im Rathaus dokumentiert die 500 jährige Geschichte der Stadt Funchal. Büchermuseum Mário Barbeito de Vasconcelos Montag bis Freitag 09.30 – 13.00 und 15.00 – 18.00 Samstag 09.30 – 13.00 Geschlossen an Sonn- u. Feiertagen Avenida Arriaga In diesem Museum finden Sie eine Sammlung über Christopher Columbus, seltene Bücher und Münzen sowie zur Geschichte Madeiras. Museum Henrique und Francisco Franco Dienstag bis Samstag 10.00 – 12.30 und 14.30 – 17.30 Geschlossen an Sonn- u. Feiertagen Rua João de Deus In diesem Museum sind die Meisterwerke der Brüder Henrique und Francisco Franco zu sehen. Hausmuseum Frederico de Freitas Dienstag bis Samstag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 18.00 Sonntag 10.00 – 12.30 Geschlossen an Feiertagen Calçada de Santa Clara Themaausstellungen zu Kacheln, religiösen Skulpturen, Möbeln und Keramik. Museum Quinta das Cruzes Dienstag bis Samstag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 17.30 Sonntag 10.00 – 13.00 Geschlossen an Feiertagen
Calçada do Pico Die Ausstellung umfasst portugiesische und aus anderen Ländern stammende Möbel vom 16. bis 19. Jahrhundert, Porzellan und portugiesische Fayence vom 17. bis 19. Jahrhundert sowie portugiesische Skulpturen und Gemälde. Universum der Erinnerungen – J. C. Abreu Dienstag bis Samstag 10.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00 Sonntag 10.00 – 12.00 Geschlossen montags und an Feiertagen Calçada do Pico Dieses Museum ist eine Stiftung von João Carlos Abreu, der aus Madeira stammt und seit vielen Jahren das Amt des Staatssekretärs für Kultur und Tourismus begleitete. Das Haus ist eng verbunden mit seinem Leben als Reisender, Journalist, Dichter und öffentliche Persönlichkeit. Verteilt über 14 Räume finden Sie mehr als 10.000 interessante Ausstellungsstücke, darunter Bücher, Keramik, Gemälde und Bronzeobjekte aus aller Welt. Städtisches Museum Dienstag bis Freitag 10.00 – 18.00 Samstag, Sonntag und an Feiertagen 12.00 – 18.00 Rua da Mouraria Hier finden Sie alles über die Fauna, Flora und Geologie der Insel Madeira sowie ein Aquarium und die Stadtbücherei. Weinmuseum Montag bis Freitag 09.30 – 12.30 und 14.00 – 17.00 Geschlossen an Feiertagen Rua 5 de Outubro Wenn Sie mehr über die Herstellung von Madeirawein wissen möchten ist dieses Museum ein absolutes Muss! Sie finden hier alles, von Bildern bis Maschinen, was einen Bezug zum Weinanbau und Herstellung hat.
Madeirawein-Museum Montag bis Freitag 09.00 – 15.00 Samstag 09.00 – 14.00 Avenida Arriaga Hier im ältesten Weinkeller Madeiras können Sie Dokumente, Bücher und Maschinen besichtigen, die über die Vergangenheit der Madeirawein-Herstellung dokumentieren. IBTAM / Weinmuseum Montag bis Freitag 10.00 – 12.30 und 14.30 – 17.30 Geschlossen an Feiertagen Rua Visconde de Anadia In dieser Ausstellung gibt es alles über die Madeira-Stickerei sowie Trachten und Möbel zu sehen. Elektrizitätsmuseum Dienstag bis Samstag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 18.00 Geschlossen an Feiertagen Rua da Casa da Luz In diesem Museum finden Sie seltene Maschinerie und Anlagen, die über ein Jahrhundert Stromerzeugung dokumentieren. Núcleo Museológico da Cidade do Açúcar (Zuckermuseum) Montag bis Freitag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 18.00 h Praça Colombo Diese Ausstellung, die ausschließlich der Zuckerindustrie und dem Zuckerhandel gewidmet ist, dokumentiert die Bedeutung des Zuckers im wirtschaftlichen und sozialen Leben Madeiras sowie dessen Einflüsse im kulturellen und künstlerischen Bereich während des 15. und 16. Jahrhunderts.
Ribeira Brava Ethnographisches Museum Madeira Dienstag bis Sonntag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 18.00 Geschlossen an Feiertagen Rua São Francisco Dieses Museum zeigt eine Sammlung ethnographischer Objekte mit Bezug zur regionalen Kultur und Gesellschaft. Calheta Centro das Artes Casa das Mudas Dienstag bis Sonntag 10.00 – 19.00 (Eintritt € 5,00 – 50 % Rabatt für Senioren und Kinder) Das neue Kunstzentrum Casa das Mudas, dessen architektonisches Konzept selbst ein Werk der modernen Kunst ist, das für den Architekturpreis Mies van der Rohe 2005 nominiert wurde, zeigt Wechselausstellungen der verschiedenen Künste und Stile von heimischen, nationalen und internationalen Künstlern. In den Ausstellungsräumen finden häufig auch Tanz- und Theaterdarbietungen sowie andere künstlerische Events statt. Caniçal Walfang-Museum Die Ausstellung dokumentiert die Walfangindustrie, die auf Madeira bis 1970 sehr große Bedeutung hatte. Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr.
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Die Deutschsprachige Evangelische Kirche auf Madeira stellt sich vor Wir sind eine der vier deutschen evangelischen Kirchengemeinden in Portugal. Die Muttergemeinde in Lissabon führt ihre Gründung auf das Jahr 1761 zurück.
Keine Gottesdienste im August und September Gottesdienste Sonntags alle 2 Wochen um 16.00Uhr in der Schottischen Kirche am Jardim Municipal von Funchal. Schottische Kirche (Igreja Presbiteriana) am Jardim Municipal, Funchal Ilse Everlien Berardo, Pfarrerin Telefon +351 291765913 Fax +351 291775189 E-Mail everlien@gmail.com
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich außerdem Gemeinden in Porto, im Algarve und auf Madeira gebildet. Die Kirchengemeinde Madeira besitzt kein eigenes Haus und führt ihren Dienst ehrenamtlich aus, dadurch entstehen uns keine Personal-Kosten. Mit den freundlichen Gaben von Kollekten und Spenden können wie unsere Sachkosten abdecken. Die Gottesdienste und der anschließende Kirchenkaffee finden in der Presbyterianischen Kirche am Jardim Municipal in Funchal statt. Der Kirchenkaffee dient als sanfter Übergang
zum Alltag. Der Gottesdienst erfährt dadurch eine Vertiefung, die als positive Erfahrung in die neue Woche mit hinein genommen wird. Bei den Abkündigungen laden wir Residente und Gäste der Insel ein, noch ein wenig bei Kaffee und Kuchen, Gespräch und Information in der gottesdienstlichen Gemeinschaft zu verweilen. Dankbar wird diese Einladung von vielen angenommen, und an den zufriedenen Blicken wächst unsere Freude Gottesdienste zu feiern.
Wir feiern unsere Gottesdienste vierzehntägig und laden dazu ein auf Bekanntmachungen, die im Tourismusbüro und dem Schaukasten der Kirche ausgehängt sind.
Unseren Dienst verstehen wir in der christlichen Verkündigung durch Wort und Sakrament. Unsere seelsorgerliche Aufgabe gilt auch der Feier von Trauungen, Taufen, Konfirmationen, Segnungen und der Begleitung zur letzten Ruhestätte. Die deutschen evangelischen Kirchengemeinden Portugals sind um ein geschwisterliches Verhältnis zu allen anderen christlichen Kirchen bemüht. Wir freuen uns auf Ihren Gottesdienstbesuch. Der Gemeindekirchenrat
Juni 2013
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Im nächsten Monat... Auf ein letztes Wort Liebe Leserinnen und Leser, das war’s für den Juli. Uns bleibt, Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe zu wünschen. Mit viel guter Laune und Enthusiasmus sind wir bereits wieder unterwegs für Sie für die kommende August-Ausgabe. Kleine Vorschau gefällig: Starten Sie in den August mit einem sportlichen Highlight: bei der bereits legendären, alljährli-
chen Madeira Wein Ralley liefern bis in die Zehenspitzen motivierte Fahrer sich einen spannenden Wettbewerb und den Zuschauern am Straßenrand ein begeisterndes, teilweise dramatisches Rennspektakel auf Madeiras kurvenreichen Bergstraßen. Ein Muss für jeden FolkloreLiebhaber: Die Europäische Folklorewoche, ein bunter Potpourri aus Musik und Tanz namhafter nationaler und internationaler Gruppen in Funchal im Open Air Auditorium des
Stadtgartens und in Câmara de Lobos auf dem Platz Estreito de Câmara de Lobos. Zur Mitte des Monats feiert sich das malerische Örtchen Camacha mit seinem Festival de Arte Camachense (Festival der Künste von Camacha) als erfrischender Live Act lokaler Traditionen. Für eine Woche ist ländlicher Charme Bühnenbild für traditionelle Handwerkskunst der Korbmacherei und Stickerei zu Musik und Tanz einheimischer traditioneller Folkloregruppen, bei
reichlich Speis und Trank versteht sich. Was Liebhaber guten Essens und traditioneller Köstlichkeiten auf keinen Fall verpassen dürfen, sind die Noites da Promenade do Caniço (die nächtlichen Festabende auf der Uferpromenade von Caniço), ein lebendig bunter Mix von Musik und Erlebnis lädt vor einzigartigem Meerespanorama ein zu einem Streifzug durch die traditionelle heimische Küche mit ihren kulinarischen Spezialitäten, mit nicht nur frischer Meeresbrise
sondern auch frischer Meereskost und anderen typischen Leckereien der Region begleitet von Musik heimischer Gruppen. Es erwartet Sie also ein verheißungsvoller August! Seien Sie gespannt auf eine ebenso verheißungsvolle inMadeira AugustAusgabe (Anfang August)! Wir wünschen erst einmal einen schönen Juli. Leben und lieben Sie Madeira. Até lá! Bis dann! und bleiben Sie uns als Leser treu! D.K.
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| Juli 2013