Nordis 02/17 Vorschau

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Inselhüpfen an der Fjordküste | Unterwegs im Saimaa-Seengebiet | Frühling auf Utsira | Roslagsleden in Schweden | Wandern mit GPS und Smartphone

März/April 2/17 23. Jhrg. Deutschland € 5,- · Österreich € 5,50 Schweiz CHF 9,80 · Luxemburg € 5,80 K 13714 · ISSN 0946-1116

nordis.de · skandinavien.de

Das Nordeuropa-Magazin

SCHWEDEN Natur und Kultur in Småland NORWEGEN Mit dem Segelschiff um Spitzbergen

AARHUS-GUIDE

DÄNEMARK Wanderungen durch Fünen

Das Nordeuropa-Magazin

Entdecken Sie die Kulturhauptstadt 2017: Zahlen – Daten – Fakten Das ist Aarhus Museen & Attraktionen Shopping in Aarhus Essen, Trinken, Ausgehen Übernachten in Aarhus Praktische Tipps

Aarhus-Guide KULTURHAUPTSTADT

2017

OUTDOORERLEBNISSE in Skandinavien


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In dieser südschwedischen Region liegt nicht nur das südlichste Hochmoor des Landes, sondern von hier kommt auch IKEA-Gründer Ingvar Kamprad. Matsch und Möbel ergeben zusammen einen spannenden Urlaub.

Die nordische Natur macht die Umrundung Spitzbergens in einem Segelschiff zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Natur und kultur in småland

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inselhüpfer im fjordland An der norwegischen Küste ist man per Boot oft nicht nur schneller unterwegs, sondern es macht auch mehr Spaß.

segel gesetzt!

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das plätschern der Robbe Der Saimaa-See ist die Heimat einer seltenen Robbenart. Mit etwas Glück kann man das plumpe Tier in der Gegend von Savonlinna beobachten und außerdem durch die engen Gänge der Burg streichen.

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auf dem postweg

Das dänische Fünen als spannendes Wanderrevier? Nordis hat es ausprobiert und kam sogar mit Blasen an den Füßen zurück.

Nordöstlich von Stockholm liegt die Region Roslagen. Der gleichnamige Wanderweg führt durch eine tolle Küstenlandschaft mit interessanter Historie.

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Mit blick auf die dänische südsee

Zu fuß von basel zum Nordkap Danni und Nicole sind von Basel ans Nordkap gelaufen. Dass sie es trotz vieler Hindernisse geschafft haben, verdanken sie ihrem starken Willen und der Freude am Laufen.

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gut bei stimme Erst war Helene Blum mit Weihnachtsliedern in Deutschland unterwegs, nun ist die dänische Sängerin mir ihrem neuen Album auf Tour.


INHALT 3 Editorial 6 Titelgeschichte Matsch & Möbel Kontrastreiches Småland

14 Reiseservice

kehr nver mit e i n i r L ckholm se iche . Tägl nach Sto .nextjet / w n w o v tjet w Nex

Reise

18 Entlang wilder Küsten Unter Segeln um Spitzbergen

24 Erlebnisreiches Ylitornio Aavasaksa, Lappland

26 Zwischen Bergen und Meer Inselhüpfen an der norwegischen Fjordküste

30 Robben & Roben Kultur und Natur im finnischen Saimaa-Seengebiet

34 Das Haus des Feuers Islands Vestmannaeyjar – vier Jahrzehnte nach dem Vulkanausbruch

36 Kunstvoller Außenposten Frühling auf der norwegischen Insel Utsira

39 Fotowettbewerb: Urlaub an Norwegens schönsten Fjorden 40 Wildnis als Zivilisation Sehnsucht Schwedisch-Lappland, Teil 4

OutdOOR

42 Neue Outdoorprodukte 46 Navigation im Norden Outdoorpraxis: Outdoortouren mit Smartphone und GPS

48 So weit die Füße plagen Auf Fjällrävens Rappen drei Tage lang durch Fünens Sommer

Herzlich willkommen in Schwedisch-Lappland! Arvidsjaur Flygplats – Schwedens nördlichster internationaler Flughafen Der schnellste Weg nach Schwedisch-Lappland! Direktflüge von Stuttgart, München, Hannover und Frankfurt/Hahn nach Arvidsjaur von November bis Anfang April! Täglicher Linienverkehr von/nach Stockholm mit Nextjet (www.nextjet.se). http://arvidsjaurairport.se info@ajr.nu · Tel. +49 (0) 960-173 80

52 Auf der Spur der Postboten Wanderweg Roslagsleden in Schweden

56 Wandertour mit Hindernissen Zu Fuß von Basel zum Nordkap

RepORtage

60 Glückliche Insulaner Einsamkeit auf den Färöer

Willkommen im magischen Abisko Guesthouse

NORdeuROpa aktuell

62 Nordeuropa aktuell/Suzannes Wortreich 63 Nordeuropa aktuell/Kolumne 64 Fünf Fragen an … Olli Kangas, Sozialexperte

WiRtschaft

20år 1990 - 2010

Arvidsjaur

Flygpl s at

66 Ein Land unter Strom Politik und Wirtschaft sehen Vorbildcharakter

68 Wirtschaftsnews kultuR & lebeN

70 »Wenn meine Mutter stolz auf mich ist, ist alles in Ordnung« Islands Multitalent Baltasar Kormákur

72 Musik streichelt Seele Neues Album und Tournee: die dänische Sängerin Helene Blum

74 Kulturszene: Romane, CDs, Sachbücher, DVDs

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TV-Vorschau Veranstaltungen Leserforum/Rætsel Einfach mal den Mund halten

Abgesehen davon, dass Abisko einer der besten Orte der Welt ist, um Nordlichter zu sehen, so ist es auch ein klassischer Urlaubsort in der schwedisch-lappländischen Fjällregion. Neben gemütlichen Zimmern und Wohnungen für Selbstversorger, bieten wir in unserem neu gebauten Hotel Abisko Guesthouse tolle Aktivitäten an, die deinen Aufenthalt bei uns zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Zeitzeichen: 100 Jahre Finnland

81 Kleinanzeigen 82 Vorschau/Impressum Titelfoto:

© Daniela Kleck & Nicole Schwarz

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REISE

kontrastreiches småland

MATSCH & MÖBEL auf der einen seite pure Natur im Nationalpark store Mosse, die man auf schneeschuhen erkundet. auf der anderen seite spannende kunst und ausgefeiltes design, das aus dem kargen boden des waldreichen smålands sprießt und mit ikea sogar einen Weltkonzern mit einem der reichsten Männer der erde hervorgebracht hat. teXt & fOtOs: thOMas kRÄMeR

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n dicken Rinnsalen läuft die braune Brühe aus Carinas Hand. Tropfen schlagen auf einen Teppich aus Heidekraut und Moos. »Ist doch erstaunlich, wie viel Wasser eine solche Pflanze aufsaugen kann«, sagt die Chefin des Naturums im Store Mosse und drückt weiter. »Wie ein Schwamm«, ergänzt sie. Und auch das Alter der kleinen Pflanze sei erstaunlich. »Vielleicht 250 Jahre«, ergänzt die Biologin. Wir stehen mitten im größten Moorgebiet Südschwedens. Vor 13.500 Jahren plätscherten hier noch die Wellen eines

bohlenwege machen das store Mosse für jedermann zugänglich.

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Gletschersees ans karge Ufer. Und die Zungen des Eisschilds, das sich Jahr für Jahr immer weiter zurückzog, waren fast auch noch zu sehen. Der Sand, den die Gletscher zurückgelassen hatten, setzte sich auf dem Seegrund ab oder wurde von Wind zu Dünen aufgehäuft, was auch heute noch in der Landschaft zu sehen ist. Denn wo der Boden trocken ist, wachsen Kiefern. ZU SAUER FÜR FISCHE Anschaulich gezeigt wird die Entwicklung des Hochmoors in der Ausstellung im Naturum im Informationszentrum des

Nationalparks der Straße 151 zwischen Värnamo und Hillerstorp. An dieser Stelle sowie an einem zwei Kilometer südöstlich gelegenen Parkplatz beginnen die Wanderwege, die in das Moorgebiet hineinführen – um den großen Moorsee Kävsjön herum, aber auch zu kleinen Gewässern wie dem Svartgölan, den man auf einem Bohlenweg erreicht, der auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen leicht zu meistern ist. Wir haben – im übertragenen Sinne – nun unsere eigenen Bohlen an den Füßen: leuchtend rote Schneeschuhe, die so gar


nicht zum Sommer und der dezenten Färbung der Landschaft passen. Doch auf großem Fuß kann man durch das Moor laufen, ohne ständig einzusinken und nasse Füße zu bekommen. »Schonender für die Tier und Pflanzenwelt ist es außerdem«, sagt Carina. Mit dabei ist ihre Kollegin Andrea, die als Rangerin im Nationalpark arbeitet. In ihrem Rucksack schwappt bereits das Wasser einer Probe, die sie aus dem Svartgölan gezogen hat. »Das Wasser ist ziemlich sauer hier«, hatte sie berichtet, »pH-Wert etwa 3,5.«, daher gebe es im See auch keine Fische, nur ein paar Insekten. FLEISCHFRESSER AM BODEN Für Andrea ist das einförmig, ja fast langweilig wirkende Moor ein Schatzkästlein. »220 der insgesamt 300 in Schweden registrierten Vogelarten leben hier«, erzählt sie. Dazu gehörten natürlich Kraniche, aber auch seltenere Arten wie Bekassine. Und auch die Pflanzenwelt sei etwas Besonderes, schließlich würden hier sogar eher im Norden wachsende Arten vorkommen. »So wie diese Zwergbirke hier«. Vieles sehe man erst dann, wenn man genauer hinschaut, sagt sie und und fährt mit der Hand über den weichen, feuchten Boden in Richtung einer Sonnentau-Pflanze. Die Rangerin zieht eines der Pflänzchen aus dem Moorboden. Verlockend glitzert die Sonne in kleinen Tröpfchen am Rande der Blätter. Ein tödlicher Schein – für Insekten,

der leischfressende sonnentau ist für Rangerin andrea ungefährlich.

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REISE

unter segeln um spitzbergen

ENTLANG WILDER KÜSTEN begegnungen mit der geschichte, archaische landschaften sowie eine beeindruckende arktische tier- und planzenwelt machen einen 2.000 kilometer langen segeltörn rund um spitzbergen zu einem unvergesslichen erlebnis. teXt & fOtOs: geRhaRd kRaus

eisbär vor der gletscherwand des storbreen im hornsund.

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ongyearbyen, gelegen am Südende des Adventfjord im Longyeartal, ist ein bemerkenswerter Ort. Da sind zu beiden Seiten des Tales hoch oben in den Bergen die Relikte der Seilbahnen für den Kohletransport, die verschlossenen Stolleneingänge zu den einstigen Gruben, die auffällig bunt gestrichenen Holzhäuser in schönster Panoramalage, die herausgeputzten Restaurants und Boutiquen, das Universitätszentrum und nicht zuletzt die örtliche Bevölkerung, die sich aus 40 Nationalitäten zusammensetzt. Namensgeber dieses Ortes ist ein gewisser John Munroe Longyear (1850–1922). Der Minenbesitzer, Ingenieur und Millionär aus den Vereinigten Staaten kam 1901 an Bord der »August Victoria« zum ersten Mal nach Spitzbergen. Die fortwährende Suche nach Kohle im Gebiet des Adventfjord in den Jahren 1903/1904 führte schließlich dazu, dass er nach dem Bau eines Kohlekais und einiger Wohnbaracken im Winter 1906/1907 das erste Kohlebergwerk (Mine No. 1) in Longyearbyen eröffnete. Die 1400-Seelen-Gemeinde auf 78°10‘ nördlicher Breite ist heute Sitz des Gouverneurs, dem Sysselmann, und Verwaltungszentrum einer 61.020 Quadratkilometer großen Inselgruppe in der Hocharktis. 1925 erklärte die norwegische Regierung auf der Grundlage des Pariser Vertrags von 1920 den Archipel, der offiziell Svalbard heißt, zu ihrem Staats- und Rechtsgebiet. Spitzbergen heißt die größte Insel und viele Touristen verwenden diese Bezeichnung auch für die ganze Inselgruppe.

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AUF NORDKURS Schon bald nach dem Ablegen sind wir mit unserem Segelschiff »Antigua« weit entfernt von Longyearbyen und mitten drin im Isfjord, der sich zusammen mit seinen Nebenfjorden über 107 Kilometer erstreckt. Der Eisfjord macht seinem Namen alle Ehre. An seiner Nordwestseite im Oscar II.Land prägen glitzernde Eisfelder das Bild. Dann erspähen wir einen Blauwal und zwei Finnwale, allerdings in weiter Entfernung. Kapitän Joachim ändert sofort seinen Kurs. Doch es gelingt nicht, die Kolosse aus der Nähe zu bestaunen. Am nächsten Morgen hält die Antigua Kurs auf Ny-Ålesund, der nördlichsten Ansiedlung (78°50‘) der Welt, die nur aus ein paar auf Permafrostboden gebauten Häusern besteht. 1917 wurde Ny-Ålesund als Bergwerksiedlung gegründet, um dort Kohle zu fördern. Nach einem schweren Unglück wurde die Grube 1963 geschlossen. Ny-Ålesund hat eine besondere Bedeutung für die Geschichte der Polarexpeditionen mit ihrem häufig tragischen Ende. Im Ort erinnert eine bronzene AmundsenNordis 19


REISE

inselhüpfen an der norwegischen fjordküste

Zwischen Bergen und Meer

Mit dem postboot von eiland zu eiland zu schippern ist eine wundervolle art, Westnorwegens fjordküste zu entdecken. inselhüpfen ist genauso, wie es klingt: Verträumt, entspannt und weitab vom alltäglichen. teXt & fOtOs: MaRtiNa beRliNeR

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ine Schiffsfahrt an der Fjordküste ist vom ersten Augenblick an ein sinnliches Erlebnis. Sie beginnt in Bergen, dem »Tor zu den Fjorden«. Die Schnellfähre gleitet am zum Weltkulturerbe gehörenden Hanseviertel Bryggen, der alten Bergenshus-Festung, einem vertäuten Windjammer und ankernden Kreuzfahrtschiffen vorbei. Dann taucht sie ein ins nördlich gelegene Gewirr von Inseln, Landzungen und Buchten zwischen offenem Meer und tiefen Fjorden. Über weite Wasserflächen braust der Katamaran mit hoher Geschwindigkeit, zieht die schäumende Heckwelle hinter sich her. Engstellen werden langsam gleitend passiert, Untiefen

vorsichtig umrundet. Auf Krakhella im Inselreich von Solund verlassen Rundreisende die Schnellfähre. Am Kai wartet schon der Bus zum Hafen von Hardbakke, wo die Fahrt mit einem kleinen Postschiff weitergeht. Hans Gåsvær ist Kapitän der »Stjernsund«, die nur wochentags zwischen Hardbakke und Bulandet verkehrt. Er kennt sich hier aus wie kein anderer. Hans wurde auf einer der Inseln geboren und war Fischer, bis ihm eine Armverletzung schwere körperliche Arbeit unmöglich machte. Seit nunmehr sieben Jahren verteilt er Zeitungen, Briefe und Pakete, überbringt Neuigkeiten und Grüße und transportiert außerdem bis zu 28 Passagiere. Neben Einheimischen nutzen Touristen das 14 Meter lange Moim hafen von hardbakke empfängt kapitän hans gåsvær die fahrgäste auf der »stjernsund«.

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flache schären und hohe berge, stille buchten und bewegte see. an Norwegens fjordküste sind land und Wasser spektakulär miteinander verwoben.

torboot, das je nach Bedarf binnen zwei Stunden acht bis zehn Stationen anläuft. In den winzigen Häfen lässt die Stjernsund Wogen auf glatten Fels rollen, Möwen auffliegen, Kähne schaukeln, Wasser in rote Bootshäuser schwappen und an von Algen bewachsenen Holzstegen lecken. SKIPPER ALS FREMDENFÜHRER Hans im Glück! Der Spaß an seiner Aufgabe als Schiffs- und Fremdenführer ist ihm deutlich anzumerken. Er macht auf seltene Blumen und auf den Felsen nistende Seevögel aufmerksam, berichtet von alten Schafsrassen, die schon die Wikinger züchteten und die schon fast ausgestorben waren, bevor die Pelztiere nun langsam wieder Verbreitung finden. Auf Ytrøygrend etwa kann man die zotteligen Graupelze grasen sehen. Deshalb macht Hans hier bei jeder Fahrt für Touristen Station. Im kleinen Laden direkt am Hafen säbelt Helga Lending feine Scheiben von der Lammkeule. Das Fleisch hat würzigen Wildgeschmack. Und Fisch kann man hier ebenfalls kaufen. Auch Litle Færøy wird stets von Hans angesteuert. Und das nicht nur, um Roar Moe die Tageszeitung zu bringen. Der drahtige Mittfünfziger hat viel zu erzählen. Er lebt seinen Traum in einer kleinen Holzhütte. Zuletzt hatte dort eine arme Fischerfamilie


auch auf kleinen, weit vorgelagerten schären inden schafe genügend futter – und schutz vor dem seewind.

mit neun Kindern gehaust – ohne jegliche technische Errungenschaften. Roar hat nichts verändert. Nature Life School nennt er sein Experiment. Auch norwegische Schüler lernen auf der winzigen, kaum bewachsenen Insel durch das einfache Leben, wie hart ihre Vorfahren sich einst ihr Auskommen erarbeiten mussten. Das ist mal lebendiger Geschichtsunterricht! Die westnorwegische Küstenregion war schon vor drei Jahrtausenden von Jägern besiedelt, wie Felszeichnungen beweisen. Am meisten Menschen lebten dort im 19. Jahrhundert, angelockt durch riesige He-

ringsschwärme. Noch heute sei die Fischerei für viele Inselgemeinden von großer Bedeutung, erzählt Hans. »Mein Sohn und mein Neffe leben vom Fischfang.« Bereitwillig berichtet der 56-Jährige vom Dasein der Familie und seiner eigenen Kindheit auf Gåsvær. Der flache, weit vorgelagerte Felsen wird anders als viele andere Inseln bis heute ganzjährig bewohnt. Hans‘ Schwester Anne-Marie steht schon bereit, um hungrige Inselhüpfer zu verköstigen. Im alten Fischerschuppen – inmitten eines Sammelsuriums von Netzen, Bojen, Flaggen und Ölzeug – bietet sie heißen

Kaffee und frisch gebackene Waffeln an. Die Passagiere nutzen den Zwischenstopp gern, um sich die Beine zu vertreten. Vom nahen Hügel genießt man eine wunderbare Aussicht auf Inseln und Meer. Wer länger auf Gåsvær bleibe, interessiere sich freilich meist mehr für die Welt unter der Wasseroberfläche, erzählt Anne-Marie. Ihre deutschen Urlaubsgäste haben gerade einen riesigen Steinbutt gefangen. SCHULWEG ALS WANDERPFAD Nicht nur für passionierte Angler ist die Fjordküste im Sommer ein Ferienparadies.

station auf gåsvær. die heimat-insel des kapitäns ist eines der wenigen ganzjährig bewohnten eilande.

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REISE

kultur und Natur im innischen saimaa-seengebiet

ROBBEN & ROBEN die burg von savonlinna und die dortigen Opernfestspiele kennen die meisten finnlandurlauber. dass die umgebung des städtchens mit seinen vielen inseln und seen für aktivurlauber und Naturfreunde ein tolles Reiseziel ist, zeigt ein besuch in Oravi und punkaharju. teXt & fOtOs: thOMas kRÄMeR

esinteresse. Völliges Desinteresse. Sie liegt da, die Robbe. Ruht auf einem flachen Stein, der ein wenig aus dem Wasser ragt. Hebt ab und zu den Kopf, schaut mit ihren kleinen Augen zu uns herüber. Wohl ungefährlich, mag sich das Tier denken, bis das Boot nach einer gefühlten Ewigkeit wohl doch zu nahe kommt. Ein abschätzender Blick, dann gleitet der massige Körper mit einem leisen Platschen in den See und taucht unter. Wir dagegen waren völlig aus dem Häuschen gewesen, als Marie-Louise Fant uns auf diese Rarität aufmerksam gemacht hatte. Ungeübten Augen wäre das perfekt getarnte Tier nicht aufgefallen. Regungslos im Schatten liegend war die Saimaa-Ringelrobbe nahezu eins geworden mit ihrer Umgebung. Ein Stein unter Steinen am Ufer einer der vielen Inseln im Archipel des Saimaa-Sees. Vermutlich etwas über 300 Exemplare leben noch in diesem Gebiet. Und fast wäre die Süßwasser-Robbenart ausgestorben, als Mitte der 1980er-Jahre gerade etwas über 100 Tiere gezählt wurden. Auch heute ist nicht klar, ob diese einzigartige Tierart langfristig überleben wird. Zu oft verheddern sich die 40 bis 90 Kilogramm schweren und bis zu 160 Zentimeter langen Tiere in den Netzen der Fischer.

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Und dann sind da außerdem schneearme Winter, die eine stärkere Vermehrung verhindern. Denn die Kinderstube der Robbenbabys ist eine Schneehöhle. FISCHADLER IM STURZFLUG Obwohl es für die Skipperin ein fast alltäglicher Anblick ist, freut sie sich immer noch, wenn sie diese Süßwasserrobbe erblickt. Während sie das Boot durch das Seenlabyrinth weiter nach Nordwesten steuert, weist sie auf eine in der Sonne glitzernde Spur auf dem See. »Eine weitere Robbe«, sagt Marie-Louise und drückt ihren Gästen ein Fernglas in die Hand. So stark vergrößert ist ab und an der Kopf des Tieres zu erkennen, bevor die Robbe abtaucht und spurlos verschwindet. Kurz darauf stupft mich Marie-Louise an den Arm und zeigt auf eine dunkle Silhouette, die über uns kreist. »Osprey«, sagt sie. Ein Fischadler, das einstige Symboltier des Nationalparks, dessen herausgehobene Stellung nun die Ringelrobbe eingenommen hat. Langsam gleitet das Tier hinunter in Richtung Wasseroberfläche, jetzt sind auch die an der Unterseite hell gefärbten Schwingen zu sehen. Stößt ins Wasser und steigt wieder in den blau-weißen Himmel auf. Ob die Jagd erfolgreich war und ein Fisch im

Schnabel ist, kann man aus dieser Entfernung nicht erkennen. »Hier gibt es recht viele dieser Raubvögel«, erklärt sie. Brüten würden sie in großen Nestern in den Gipfeln der Bäume. Und auch auf dem Inselchen vor uns, auf das der Fischadler nun zuhält, ist mit ein wenig Fantasie das Heim des geschickten Jägers zu entdecken. PILZE IM LABYRINTH In Marie-Louises Kopf muss ein Kompass eingebaut sein, vielleicht sogar ein GPSGerät. Ortsunkundige würden sich in diesem Labyrinth aus baumbestandenen Inseln und gerade mal so aus dem Wasser ragenden Felsen hoffnungslos verirren. Spiegelglatt ist die Wasseroberfläche dort, wo kein Lufthauch hinkommt. Bäume, Schilfgras und Felsblöcke spiegeln sich im Wasser, ein Scherenschnitt, gestaltet von der Natur. Man könnte einen Kopfstand machen und würde denselben Anblick haben. Vorsichtig manövriert die Skipperin wenig später das Boot an einen Steg an der Westseite der Linnansaari-Insel, schlingt ein Seil um einen Holzpfosten und schaltet den Motor aus. »Lasst uns ein paar Meter laufen, sagt sie und verspricht einen tollen Blick auf die Seenplatte. Allerdings kom-


singschwäne brüten im dichten schilf.

die seltene saimaa-Robbe ist trotz eines sich erholenden bestands immer noch vom aussterben bedroht.

men wir nur langsam voran. Und das liegt daran, dass unsere beiden Guides mit gesenktem Haupt durch den Wald streifen. Der Grund dafür hat einen Stiel, einen Kopf und schmeckt vorzüglich. »Die gibt's heute Abend zum Essen«, freut sich MarieLouise und zeigt auf einige Steinpilze, die neben einem halb verminderten Baumstumpf aus dem bemoosten Boden ragen. Pellervo findet noch ein paar Pfifferlinge (»für die Soße«), während ich ein paar übrig gebliebene Blaubeeren entdecke. Die wandern sofort in den Mund und kommen nicht auf Halde. Eine Gewitterfront war angekündigt worden. Und die ersten Wolken sind auch bereits im Westen am Horizont zu sehen, als wir schließlich den Felsen erreichen. Überblick statt Froschperspektive – so kann man die gewaltige Ausdehnung dieser Seenwelt erst richtig begreifen. So wird der Ausflug, der uns zuvor zu einem kleinen, bis zum vorigen Jahrhundert genutzten Wohnhaus gebracht sowie bei einem Lagerfeuer mit Kaffee und Kuchen gesättigt hatte, zu einem kompletten Erlebnis. Donner und Blitz ziehen jedoch vorbei, als wir eine Stunde später auf der Terrasse des Ruukinranta-Restaurants sitzen. Unten am kleinen Hafen manövriert ein Skipper sein

dank frischer Zutaten kann man in finnland hervorragend speisen.

kaffee und gebäck am lagerfeuer gehören zum auslug in das seenland dazu.

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UrlaUb an norWegens

SCHÖNSTEN FJORDEN Gewinnen Sie jetzt eine Reise in die Region Stavanger, Ryfylke und Haugesund

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ie region stavanger ist die südlichste der Fjordnorwegen-regionen. sie bietet Urlaubern lange sandstrände, atemberaubende Fjord- und bergpanoramen, ein äußerst lebendiges stadt- und Kulturleben und kontrastreiche reiseerlebnisse.

Wer es sportlich mag, unternimmt z. b. eine Wanderung zum Preikestolen oder erkundet den lysefjord mit dem Kajak. Weitere beliebte aktivitäten sind Klettern oder radfahren, surfen und Kiten an den stränden von Jæren sowie auslüge zum lachsischen. Für Kulturliebhaber bietet die region stavanger mit spannenden Museen, architektonischen und geologischen sehenswürdigkeiten sowie einer exzellenten gastronomie eine große Zahl an erlebnis- und genussmomenten.

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Sie wollen die Region Stavanger, Ryfylke und Haugesund auch einmal hautnah erleben und einen unvergesslichen Urlaub an Norwegens schönsten Fjorden verbringen? Dann machen Sie jetzt mit beim Nordis-Fotowettbewerb 2017.

DAS IST DER HAUPTGEWINN: Eine Traumtour für 2 Personen in die Region Stavanger, Ryfylke und Haugesund vom 9.9.–16.9.2017 • An- und Abreise mit Fjord Line von Hirtshals nach Stavanger (je eine Übernachtung in einer Doppel-Innenkabine an Bord, Abendessen und PKW-Mitnahme inklusive) • 6 Übernachtungen im komfortablen Doppelzimmer in folgenden Hotels: 2x Clarion Collection Hotel Amanda in Haugesund 1x Mo Laksegard in Suldal 1x Spa Hotel Velvære in Hjelmeland 2x Clarion Hotel Energy Stavanger • Angelglück: Lachssafari am Mo Laksegård • Fjord-Cruise: Bootstour auf dem Lysefjord mit Rødne

WEITERE PREISE: • 2. Platz: Helsport-Zelt Ringstind SL 2 vom Krefelder Outdoor-Geschäft Sack und Pack (www.sackundpack.de) • 3. Platz: Wanderrucksack von Bergans • 4.–6. Platz: je ein Exemplar des Reiseführers »Südnorwegen« aus dem Michael Müller Verlag • 7.–8. Platz: Cappelen-Landkarte Südnorwegen von der Geobuchhandlung Kiel • 9.–10. Platz: Bluetooth-Musikboxen für unterwegs von Fjord Line Unter allen Teilnehmern werden außerdem 5 Nordis-MiniAbos inklusive des druckfrischen Nordis-Reisehandbuchs 2017 verlost.

SO NEHMEN SIE TEIL: Schicken Sie uns Ihr schönstes Norwegen-Foto und ein kurzes Statement, warum ausgerechnet Sie (gemeinsam mit einer Begleitperson Ihrer Wahl) die Traumtour in die Region Stavanger gewinnen wollen. Angenommen werden Fotos mit einer Größe zwischen 1 und 5 MB. Schicken Sie Ihr Bild per E-Mail an: fotowettbewerb@nordis.com (Betreff: »Wunschurlaub Stavanger«) oder postalisch an Nordis Verlag GmbH, Maxstr. 64, 45127 Essen (Stichwort: »Wunschurlaub Stavanger«). Einsendeschluss ist der 19. April 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird bis zum 24. April benachrichtigt. Mit der Teilnahme stimmen Sie zu, dass Nordis das eingesandte Bild im Rahmen des Gewinnspiels auf der Webseite und im Falle eines Gewinnes bei Facebook und im Magazin veröffentlichen darf. Jedwede weitere Nutzung durch die Nordis Verlag GmbH ist ausdrücklich ausgeschlossen.

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG:


OUTDOORWANDERN

Wanderweg Roslagsleden in Schweden

Auf der Spur der Postboten Die Küstenregion nördlich von Stockholm ist seit Jahrhunderten in Bewegung. Wo Bauern früher im Eiltempo die Post weitertrugen, können Wanderer heute entspannt die Landschaft genießen. Entlang des Weges erwarten sie eine alte Schmiede, ein Künstleratelier in unmöglicher Lage und Schwedens wahrscheinlich authentischste Sauna. TEXT & FOTOS: LISA ARNOLD

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er Roslagsleden ist Teil des Europäischen Fernwanderweges E6. Der Wanderweg startet im griechischen Alexandroupolis, verläuft durch Slowenien, Österreich, Deutschland, Dänemark und Schweden und endet nach 6.300 Kilometern im finnischen Kilpisjärvi. Wanderer überqueren nicht nur den Weißwurstäquator und den Wodkagürtel, sondern auch den Polarkreis. Im Norden Stockholms, wo die Hochhäuser Feldern und die Werbetafeln handgeschriebenen »Flohmarkt«-Schildern weichen, verbindet der Roslagsleden die Hauptstadt mit den Åland-Inseln. Der orangefarben markierte Weg besteht aus elf

Etappen, erstreckt sich über 200 Kilometer und durchquert die ländliche Küstenregion mit Hafenstädten, Stränden und Naturreservaten. Roslagen eignet sich als Tages- oder Wochenendausflug von Stockholm. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die Region als Küsten-Vorland der Hauptstadt profiliert. Man erkannte, dass der Sprung in die Ostsee Körper und Geist guttat, und so mieteten sich die Stockholmer über die Sommermonate zunächst bei ansässigen Familien ein, später entstanden designierte Badehotels. Auch Künstler fanden Inspiration in der von felsigen Schären und dichten Wäldern ge-

Der orange markierte Roslagsleden ist auch für Wanderer mit wenig Erfahrung geeignet.

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Naturnahe Entspannung: Von der Sauna direkt in den See geht es im Erholungsgebiet Domarudden.

prägten Landschaft. Dank der künstlerischen Beiträge, der kontrastreichen Landschaft und der historischen Architektur fühlt sich Roslagen an wie ein Open-AirMuseum. OASE IM WALD Wo anfangen? In Stockholms Nobelvorort Danderyd? In Norrtälje, Roslagens Hauptstadt mit maritimer Atmosphäre? Oder in Sandviken, um an einem Tag den Endpunkt des Roslagsleden zu erreichen? Alle elf Etappen haben ihren Charme, ihre Sehenswürdigkeiten und ihre Nähe zum Wasser. Besonders ausgeruht wandert man die Stre-

Der Wanderweg führt durch die abwechslungsreiche Natur von Roslagen.


cke zwischen Domarudden und Wira Bruk im ersten Drittel des Wanderweges. Im Naherholungsgebiet Domarudden entspannen Stockholmer seit den 1940er-Jahren in roten Holzhäusern. Damals kostete eine Übernachtung 50 Öre, umgerechnet fünf Cent. Auch wenn der Preis seitdem auf das Fünfhundertfache gestiegen ist, ist eine Übernachtung auf der Waldlichtung jede Krone wert. Sechs rote Stugas umgeben ein Restaurant, in dem das ganze Jahr über hochwertige schwedische Küche serviert wird. Auf der Wiese picknicken Wanderer, der Roslagsleden führt direkt durch die Anlage. Keine hundert Meter von der Unterkunft wölbt sich ein Sandstrand in den Wald. Dunkelblaues Wasser lädt zum Baden im See ein, der es im Sommer auf milde Temperaturen schafft. Man kann ein Boot ausleihen oder sich einfach zwischen den Schweden sonnen. Mit dieser Idylle kann nur die Sauna konkurrieren. In der Umkleide entschuldigt sich ein Aushang für eine Reihe Unannehmlichkeiten: Man warte (wohl seit 2014) auf eine Renovierung, bis dahin würde man sich bemühen, die Anlage einigermaßen in Schuss zu halten. Sauna und Duschen würden täglich gereinigt – auch wenn es aufgrund der abgenutzten Anlage vielleicht nicht danach aussähe. Wo sind die Schandflecken? Vielleicht ist es der romantischverblendete Urlauberblick, doch hinter der Holztür hat man nur Augen für die Aussicht auf den Drängsjö-See und Ohren für das knisternde Holz im Ofen und das Zischen des Wassers auf den heißen Steinen. Bei 80, 90 Grad lechzt die Haut bald nach einer Abkühlung. Die präsentiert sich eine Holztreppe weiter unten. Von der Sauna aus erreicht man direkt den See. Von Sonnenmilch verschont, plätschern die Wellen klar und sanft gegen die umliegenden Felsen. Bleiben oder weiterwandern? IM NAMEN DES KÖNIGS Von Domarudden führt die orangefarbene Markierung über 20 Kilometer nach Wira Bruk, eine alte Eisenschmiede. Die Strecke wartet mit acht Seen, weitläufigen Feldern, einsamen Sommerhäusern und wilden Himbeeren auf. Im Naturreservat Trehörningsskogen sollte jeder Schritt sitzen, denn die unberührten Fichten scheinen den Wanderer mit ihrem Wurzelwerk beeindrucken zu wollen. Holzbrücken über Waldbäche verraten den nächsten See. Danach ergeben Farne, Moos und Heidelbeeren ein Bild, in das auch ein Troll passen würde. Die Etappe endet am kraftvollen Wira-Fluss, der vor 400 Jahren die Hämmer der Wira Eisenschmiede antrieb. Es entstand ein Dorf aus roten Häusern, das heute pittoresk anmutet, allerdings im Dreißigjährigen

Im historischen Wira Bruk wird seit 400 Jahren Eisen geschmiedet.

Die ehemaligen Schmieden von Wira Bruk sind heute entzückende Sommerhäuser.

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OUTDOORWANDERN

Zu Fuß von Basel zum Nordkap

Wandertour mit

HINDERNISSEN Trotz schmerzhaftem Marschbruch im Fuß, gefährlichen Flussüberquerungen bei Hochwasser und punktueller Nahrungsmittelknappheit: Als nach 197 Tagen und 4.000 Wanderkilometern das Ziel erreicht ist, sind alle Mühen und Zweifel vergessen. TEXT & FOTOS: DANIELA KLECK & NICOLE SCHWARZ

E

ndlich. Der Wind weht durchs Haar, die Abendkälte kribbelt auf dem von der Sonne gewärmten Gesicht. Wir sitzen vor unserem Zelt. Das Wasser des Sees ruht glatt wie ein Spiegel vor uns. Oslo liegt drei Tagesmärsche hinter uns. Eigentlich ist es an diesem Abend kalt, eine starke Brise zieht auf, es wird noch regnen. Aber uns ist das egal, es könnte weitaus frostiger und ungemütlicher sein. Wir sind froh, wieder unterwegs zu sein. Vor wenigen Tagen hatten wir noch in Oslo im Krankenhaus gesessen. Gallensteine. Die Ärzte wollten Nicole am liebsten nach Hause schicken. Ich höre sie bei der Visite noch sagen: »Zum Nordkap? Kein Problem, aber nur mit dem Auto und 56 Nordis

mit Sicherheit nicht jetzt!« Mir fiel auf, dass selbst die Norweger unser Projekt ziemlich verrückt fanden: Von Basel bis ans Nordkap wandern? Das konnte ja nicht gut gehen! Wie kleine gescholtene Kinder saßen wir in dem weiß getünchten Krankenzimmer. Sollen wir jetzt wirklich aufgeben? Sicherlich, es lief nicht alles wie geplant. Fußbruch, Hüftschmerzen und Fersenprobleme und nun das hier. Aber nichtsdestotrotz lagen schon über 2.000 gewanderte Kilometer hinter uns. START IM WINTER Vor knapp vier Monaten – genau am 6. Februar – waren wir von unserem Zuhause in Basel gestartet. Durch Schnee, Regen

und Sturm wanderten wir über sechs deutsche Mittelgebirge, durchquerten die Lüneburger Heide und standen nach acht Wochen an der Elbe in Hamburg. Es war schön, aber auch mühsam. Nie werde ich den Schmerz in den Füßen vergessen, als wir nach den täglichen Mittagspausen bei Minustemperaturen weiterliefen. Zu dieser Jahreszeit fanden sich selten offene Gasthäuser am Weg. So durchzitterten wir die Pausen. Denn trotz Felleinlagen, Daunenjacken und Funktionskleidung zog die Kälte erbarmungslos in die Knochen. Doch mir kommen auch die faszinierenden Landschaften in den Sinn: Bäume, Wiesen und Pflanzen ruhten noch im Winterschlaf. Raureif glitzerte wie Perlen


Nordkap: Nach vielen Herausforderungen kommen Daniela und Nicole endlich am Ziel an.

mehr unseren Geist, der anfangs noch zwischen Arbeit, Abschied und Wandern hin und her fegte. Irgendwann bauten sich auch die Muskeln auf, sodass wir jeden Abend zwar weiterhin erschöpft in die Jugendherbergsbetten krochen, aber die Tage zunehmend genossen. Die Stimmung hätte nicht besser sein können, als wir endlich Hamburg erreichten. Doch dann fingen die Schmerzen in Nicoles Hüfte und Fuß an. Als ein Arzt an der Ostsee einen Marschbruch im Fuß diagnostizierte, mussten wir eine längere Pause einlegen. Die rosarote Wanderwelt brach zusammen. Auf einmal stand das Projekt auf der Kippe. Seit über einem Jahr hatte unser Herz für diese Wanderung gebrannt. Und der Traum war schwer aufzugeben. Gestrandet in Timmendorfer Strand. Es gibt schlechtere Orte für eine Rast. Aber wir wollten weiter. So trennten wir uns. Nicole pausierte, ich lief nordwärts. Was für eine Katastrophe! ABBRUCH AM OLAVSWEG? Doch jetzt sitzen wir hier wieder zusammen – in der norwegischen Einöde. Den Rat der Ärzte haben wir nicht befolgt, sondern sind ein paar Tage später losgewandert. Allerdings mussten wir versichern, nur noch den Olavsweg bis Trondheim zu wandern. Danach sei die Gegend zu einsam und das nächste Krankenhaus weit entfernt. Zudem sollte Nicole keine fettige Nahrung zu sich nehmen und möglichst wenig Gepäck tragen. Nun sind wir auf dem Olavsweg unterwegs. Für mich ist es die erste Wanderung auf einem Pilgerweg. Nie habe ich die Faszination und Begeisterung der zahlreichen Jakobspilger nachvollziehen können. Aber mit der Zeit bemerke ich den Unterschied. Pilgerwege sind einfach anders als ein Wanderweg. Alle haben das gleiche Ziel – hier den Nidarosdom in Trondheim. Es

entsteht eine wunderbare Gemeinschaft. Bald erreichen wir das norwegische Fjell, lassen den Blick über den Dovrefjell-Nationalpark schweifen. Ein Farbenmeer von roten Flechten, weißem Heidekraut und grünen Büschen glitzert in der Sonne, im Hintergrund leuchten schneebedeckte Gletscher. Diese Fernsicht, gemischt mit der Erhabenheit der Berge, ist atemberaubend. Am Abend klopfen wir in der hoch gelegenen Fokstugu-Fjellstue an. Im 11. Jahrhundert wurde der Hof von König Eystein Magnusson gebaut. Schon vorher kreuzte unser Weg die für Norwegen typischen Stabkirchen. Doch spätestens hier wird der religiöse Hintergrund des Olavswegs auf wundersame Weise spürbar. Die Herbergsmutter lädt uns zum morgendlichen Gottesdienst ein. In der kleinen Holzkapelle brennt ein wärmendes Feuer. Ich kann nicht sagen, wann ich das letzte Mal eine Andacht besucht habe. Aber während der Zeremonie wird mir bewusst, dass es nicht darum geht, ob und an welchen Gott die Pilger glauben. Vielmehr wollen Christine und ihr Mann Laurits hier auf 1.000 Meter Höhe einen Augenblick des spirituellen Innehaltens und der stillen Reflexion bieten. Wir sind tief berührt, als wir die Wanderung fortsetzen. Anfang Juli erreichen wir Trondheim und erhalten im Pilgerzentrum den Olavsbrief. Vor den neogotischen Toren des Nidarosdom mischt sich Trauer in unsere Euphorie. Wir fühlen, dass wir noch nicht am Ziel angekommen sind, wollen weiter. Die Frage ist nur: wie? FISCH ZUM FRÜHSTÜCK In den letzten Wochen haben wir die Ausrüstung drastisch reduziert, um Nicole bestmöglich zu entlasten. Die großen Wanderrucksäcke, Zelt, Schlafsäcke, Kochsystem – nichts haben wir mehr bei uns, brauchen jedoch nun genau diese

auf Blättern, Grashalmen und Ästen. Kahl und grau lagen die Hügel und Wälder kilometerlang vor uns. Diese schlafende, aber kraftvolle Rauheit! Echt und unmittelbar spürbar, fernab von der digitalen Welt, die sich jeden Tag auf den Bildschirmen abspielt. Das stetige Laufen, die gleichbleibenden Bewegungen, das harmonische Atmen – das alles beruhigte mit jedem Tag

Grenzübertritt: Schon am ersten Tag passieren sie die Grenze zu Deutschland. Stein über Stein: Kilometerlange Blocksteinhalden mussten sie in Norwegen überklimmen.

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KULTUR & LEBEN

islands Multitalent baltasar kormákur

»Wenn meine Mutter stolz auf mich ist, ist alles in Ordnung« Foto: © RVK Studios (Der Eid)

Viel falsch gemacht hat baltasar kormákur in letzter Zeit nicht: in hollywood konnte sich der isländer als Regisseur von aufwendigen großproduktionen wie »2 guns« (2013) und »everest« (2015) etablieren, in seiner heimat lieferte er im vergangenen jahr mit »der eid« den erfolgreichsten kinoilm des jahres und seine serie »trapped« war ein Quotenhit. beide arbeiten sind nun auch in deutschland zu sehen. teXt: jeNs dehN

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altasar Kormákur ist ein Wanderer zwischen den Welten. Seine Mutter ist Isländerin, sein Vater Spanier. Erste Meriten im Filmgeschäft verdiente er sich als Schauspieler, wechselte bald aber auch hinter die Kamera. Mittlerweile arbeitet er abwechselnd in Island und Hollywood, wo man sein Talent fürs Geschichtenerzählen erkannt hat. Und nun hat Kormákur zum ersten Mal auch das Medium gewechselt und eine Fernsehserie entwickelt. »Das isländische Fernsehen hat bislang immer etwas zurückgehangen im Vergleich zu den anderen skandinavischen Ländern«, sagt der Regisseur. »Daran wollte ich arbeiten und versuchen, meinen Teil beizutragen zu dieser Fernseh-Revolution, die in den vergangenen Jahren in Gang gesetzt wurde. Denn Fernsehen hat heute oft bessere Bedingungen als das Kino und bringt auch bessere Qualität hervor.« »Trapped« (Ófærd) heißt die Serie, mit der Kormákur in der isländischen Heimat bereits einen Quotenhit landen konnte. Im Zentrum der Kriminalgeschichte steht Andri Olafsson (Ólafur Darri Ólafsson), Polizeichef des kleinen Küstenstädtchens Seyðisfjörður. In Hafennähe findet er einen Toten. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um einen Passagier der gerade angekommenen Fähre aus Dänemark handelt. Die Polizei aus Reykjavik will zur Aufklärung des Falles 70 Nordis

anreisen, doch ein Schneesturm schneidet das Fischerdorf von der Außenwelt ab. Andri ist gezwungen, den Mörder alleine zu fassen. HILFE VON ZDF UND BBC Baltasar Kormákur ist Ideengeber zu »Trapped«, hat zwei der im Original zehn Folgen selbst inszeniert und die Serie zudem auch mit seiner Produktionsgesellschaft RVK umgesetzt. »Als Produzent kann ich mich ehrlich gesagt nicht beschweren«, erklärt Kormákur. »Ich habe immer Geldgeber, aber ohne ausländische Investoren geht es definitiv nicht. Denn anders als Serien in anderen skandinavischen Ländern wird »Trapped« nur von meiner Produktionsgesellschaft getragen, kein staatlicher Fernsehsender ist beteiligt. Das ist nur möglich, weil große Institutionen wie das ZDF oder die BBC mit eingestiegen sind –hauptsächlich wohl wegen meines Namens, wofür ich sehr dankbar bin.« »Trapped« steht durchaus in der Tradition skandinavischer Krimiserien und ist durchweg spannend erzählt. Im Genre des Thrillers kennt sich Baltasar Kormákur auch bestens aus: »Der Tote aus Nordermoor« (Mýrin, 2006), einer seiner ersten Filme, läuft beinahe monatlich im deutschen Fernsehen und hat sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen Klassiker entwi-

ckelt. Auch der Kinoerfolg »The Deep« (Djúpið, 2012), der von einem Schiffsunglück und dem Überlebenskampf eines Besatzungsmitglieds handelt, hält sich lange Zeit eng an Genrekonventionen, um schließlich mit ihnen zu brechen und die Zuschauer in eine ganz andere Richtung zu führen. »Einige meiner Filme sind Genre, aber innerhalb dieser Grenzen gibt es Neues zu entdecken.« ›Der Tote aus Nordermoor‹ ist eine Kriminalgeschichte, aber es geht auch um mehr, es geht um die Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter. Ähnlich verhält es sich mit ›Der Eid‹.« GENREFILM ALS ABSCHRECKUNG »Der Eid« (Eidurinn) ist Kormákurs aktueller Kinofilm, in dem er auch die Hauptrolle spielt und der zurzeit in Deutschland zu sehen ist. Er verkörpert darin den angesehenen Chirurgen Finnur, dessen erwachsene, aus einer früheren Beziehung stammende Tochter ihm Sorgen bereitet. Anna hat die Schule abgebrochen und ist mit dem Drogendealer Óttar liiert, der sie offensichtlich misshandelt. Weil Anna volljährig ist, sind der Polizei die Hände gebunden. Also versucht Finnur selbst, Óttar aus dem Leben seiner Tochter zu verbannen. Mit »Der Eid« hat Baltasar Kormákur erneut sein Gespür für populäres Erzählkino unter Beweis gestellt. Kein anderer Film lockte 2016 so viele Besucher in die islän-


KULTUR & LEBEN

Neues Album und Tournee: die dänische Sängerin Helene Blum

Musik streichelt Seele Die Dänin Helene Blum, brillante Grenzgängerin zwischen Folk, Klassik und Jazz, hat nach vier Jahren Pause ihr fünftes Soloalbum »Dråber af Tid« veröffentlicht. Ab Ende Februar kommt sie mit Band zur Release-Tour nach Deutschland und Österreich. TEXT, INTERVIEW & FOTOS: HANS KLÜCHE

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ie Vorhersage verheißt wenig Kuscheliges an diesem feuchtkalten Dezemberabend in Bielefeld. Die meisten Besucher im kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle kennen das Prozedere, wenn WDR 3 von hier live sendet: Das erste, was sie aus den Saallautsprechern zu hören bekommen, ist der Wetterbericht des laufenden Radioprogramms. Ist der zu Ende, beginnt sofort das Konzert. Helene Blum kontrastiert das übellaunige Wetter mit einem Weihnachtsklassiker, der die Seele wärmt »En rose så skyde« – es ist ein Ros entsprungen. Blums kristallklarer Gesang bringt bei den ruhigen Liedern Wärme in den Saal, während die dänisch-schwedischfinnische Band, angeführt von Helene und ihrem Musik- wie Lebenspartner Harald Haugaard – einer der besten Geiger der modernen Folk-Musik weltweit – das Stimmungsklima immer wieder mit hitzigen Improvisationen anheizt. Von den Musikern der »10. Nordic Christmas Tour« werden Gitarrist Mikkel Grue und Schlagzeuger Sune Rahbeck ab Ende Februar auch bei der Release-Tour zu Helene Blums neuem Solo-Album »Dråber af Tid« mit von der Partie sein, hinzu kommt die Cellistin 72 Nordis

Kristine Elise Pedersen. Besucher des Weihnachtskonzerts in Bielefeld konnten mit »Friheden Station« und »En lille dråbe blod« schon zwei Kostproben des neuen Albums goutieren, bei dem Helene als Singer-Songwriterin Elemente des traditionellen wie modernen Nordic Folk und des Jazz fusioniert und ihre wunderbare Stimme mit all ihren Facetten einsetzt: von kraftvoll bis wehmütig, von seidenzart bis verführerisch. Im Anschluss an das weihnachtliche Konzert in Bielefeld sprach Nordis-Journalist Hans Klüche mit Helene Blum über ihr neues Album, die Release-Tour und ihr schönstes Dänemark. Was können die Fans auf der »Dråber af Tid«-Tour anderes erwarten als heute bei dem »Julerosen« Konzert, abgesehen natürlich von den Weihnachtsliedern? Bei »Julerosen« spielen verschiedene Gastmusiker aus dem Norden mit uns, bei der Dråber-af-tid-Tour kommen wir mit unserer festen Band, mit der wir seit fünf Jahren zusammenspielen. Das ist ein ganz eingespieltes Team. Da geht es natürlich um mein Soloalbum mit eigenen Liedern, aber es wird auch eine Reihe von Haralds Instrumentalstücken ge-

ben, weit mehr, als wir heute gehört haben. Grundsätzlich singe ich gern über Dinge, die mir etwas bedeuten, die mir wichtig sind. Beim Konzert heute handelte natürlich vieles von Jesus, von Engeln, von schönen Dingen und davon, dass wir aufeinander aufpassen. Bei der »Dråber-af-tid«-Tour werden die Lieder auf viel unterschiedlichere Themen eingehen. Im neuen Album geht es in einem Stück um den deutsch-dänischen Krieg 1864 [Et øjebliks Stilhed, Anm. d. Autors]. Ja, vor fast drei Jahren hatten wir den 150. Jahrestag dieses Krieges, und 1864 besitzt im dänischen Geschichtsbewusstsein einen hohen Stellenwert. Wir haben mit unserer Musik an einer Gedenkveranstaltung dazu teilgenommen. Viele Soldaten waren dabei, auch die Königin, und auf der Bühne standen Jugendliche von beiden Seiten der Grenze. Da wurde diese Geschichte für mich plötzlich sehr lebendig. Mir wurde bewusst, wie gut es ist, Frieden zu haben. Mit den jungen Menschen aus Deutschland und Dänemark auf der Bühne zu stehen, brachte mich dazu, ein Stück darüber zu schreiben.


voRScHAU & IMpRESSUM

KEINE ZEIT ZUM SCHLAFEN Mal hoch oben in einem Elchturm, mal mit dem Flair des Mittelalters oder der Atmosphäre einer alten Seter-Siedlung: Norwegen überrascht mit ungewöhnlichen übernachtungsstätten in einer tollen Landschaft.

Foto: © Thomas Krämer

Nordis – Das Nordeuropa-Magazin Maxstr. 64 D-45127 Essen Tel. 02 01-8 72 29-0, Fax 02 01-89425-11

DAS NÄCHSTE NORDIS-MAGAZIN ERSCHEINT AM 26. APRIL. IN DER AUSGABE 3/17 GEBEN WIR TIPPS, WO MAN IN

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NORWEGEN EINMAL ANDERS ÜBERNACHTEN UND WIE EIN FAMILIENURLAUB IN SKANDINAVIEN AUSSEHEN KANN.

11 MIDSOMMAR IN DALARNA Midsommar bedeutet Ausnahmezustand in Dalarna. Blumen müssen geplückt, Kränze gebunden und die Trachten auf vordermann gebracht werden. Was es dabei alles zu beachten gibt und wo man in Dalarna besonders gut Midsommar feiern kann!

Foto: © claudia Rothkamp

01 Jörn Backhaus, Geschäftsführung 02 Stefanie Becker, Print- und Onlineredaktion 03 Tilmann Bünz, Kolumnist 04 Frank Dittmann, Herausgeber 05 Hans Klüche, freie Mitarbeit 06 Thomas Krämer, Chefredaktion 07 Gerhard Kraus, freie Mitarbeit 08 Ronja Söderblom-Frase, Account Manager Skandinavien 09 Dagmar Tigges, Korrektorat 10 Esther Zisch, Grafik 11 Hans Zollinger, Nordis Schweiz

Foto: © Martin Müller

VON BÄREN UND BEEREN Im Hochsommer tauen die Sauna-Finnen auf. Seite an Seite suchen sie mit den Bären nach Beeren, Kräutern und Fisch. Wir besuchen den Bärenlüsterer und die naturbeseelten Schamanen.

AUSSERDEM: Familienurlaub in den Fjorden • Freizeitparks in Dänemark • Stippvisite in östergötland • Wandern in den Lyngsalpen • offene Ateliers in Gotland • Königliche Rallye über öland

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www.skandinavien.de/nordis www.nordis.de verlag@nordis.com Geschäftsführung: Jörn Backhaus Redaktionsanschrift: Maxstr. 64, 45127 Essen Nordis Schweiz: Hans Zollinger, Johanniterstrasse 3, CH-8820 Wädenswil Herausgeber: Frank Dittmann (V.i.S.d.P.) Chefredaktion: Thomas Krämer (tk) Print- und Onlineredaktion: Stefanie Becker (sb) Korrektorat: Dagmar Tigges Ständige freie Mitarbeit: Frank Keil (fk); Gerhard Kraus (gk); Michael Kube (mku) (Klassik); Hans Klüche (hlrk); Claudia Rothkamp (cr); Suzanne Forsström (sf) Kolumnen: Tilmann Bünz Karten: Jochen Fischer Karthographie, Aichach Grafik/Layout: Esther Zisch Druck: Peter Pomp, Bottrop Anzeigenverkauf: Deutschland: Jörn Backhaus, Nordis Verlag GmbH, Maxstr. 64, 45127 Essen, Tel. 0201-8722-929, Fax: 0201-89425-11, joern.backhaus@nordis.com Finnland, Island, Dänemark, Norwegen, Schweden: Ronja Söderblom-Frase, Nordis Verlag GmbH, Maxstr. 64, 45127 Essen, Tel. 0201-89425-531, Fax: 0201-89425-11, ronja.soederblom@nordis.com Schweiz: Nordis Schweiz Hans Zollinger, Montelunaweg 2, CH-7310 Bad Ragaz Tel. 0041-(0)44-780 25 28 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22 vom 1. Oktober 2015. Abonnenten-Service: In Deutschland: Nordis Abonnentenservice, Maxstr. 64, D-45127 Essen, Tel. 02 01-8 72 29-0, Fax 02 01-89425-11, abo@nordis.com In der Schweiz: Nordis Schweiz Hans Zollinger, Johanniterstrasse 3, CH-8820 Wädenswil Tel. 0041-(0)44-780 25 28 Vertrieb Einzelverkauf: Deutschland: IPS Pressevertrieb GmbH Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim Tel. 02225-8801-0, Fax: 02225-8801-199 www.ips-d.de, vertrieb@ips-d.de Schweiz: Valora AG, Hofackerstr. 40, CH-4132 Muttenz, Tel. 061-467 20 20 Bezugspreise: Einzelverkaufspreise: 5 € / 9,80 sFr / Österreich 5,50 € Jahresabonnement: 28 € (6 Ausgaben, einschl. Zustellgebühr und USt), 50 sFr Auslandsabonnement: 28 € zzgl. Auslandsversandkosten (5 €) Für Mitglieder der DNF ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge von Mitarbeitern geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber wieder. Sämtliche Informationen wurden nach bestem Wissen recherchiert; für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr gegeben werden. Die Redaktion hat versucht, alle Copyright-Inhaber der Bilder in dieser Ausgabe ausfindig zu machen und zu kontaktieren. Etwaige Irrtümer oder fehlende Copyright-Hinweise werden bei Benachrichtigung in der jeweils kommenden Ausgabe aufgeführt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung. In allen Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Nachlieferung und Rückzahlung des Bezugspreises. Eine Beilage der DNF befindet sich in der Aboauflage für DNF-Mitglieder. Eine Beilage von Visit Småland (5.000 Ex.) liegt einem Teil der inländischen Aboauflage und der Aarhus-Guide Kulturhauptstadt 2017 als Vollbeilage bei. Im Jahr 2015 kompensierte der Nordis Verlag 5,65 t CO2e durch GOGREEN Produkte und Services. Das Carbon Management von Deutsche Post DHL Group glich die beim Transport entstandenen Emissionen durch Klimaschutzprojekte aus. Nordis Verlag GmbH 2016 | ISSN 0946-1116 facebook.com/dasnordismagazin Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V. www.dnfev.de

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