Nordis - Winterguide "Finnisch Lappland"

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Das Nordeuropa-Magazin Winterspaß in Levi und Ylläs Hundeschlittentour durch Lappland Praktische Tipps für die Lapplandreise

Winterguide Finnisch Lappland Winterguide Finnisch-Lappland

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Auf Skiern auf den Spuren des Weihnachtsmanns! Abwechslungsreiche Hänge und Loipen, Whirlpools in Spas, Restaurants und unzählige Abenteuer im Freien – das Skigebiet Levi bietet all das und noch so viel mehr! Willkommen zu einem einmaligen Erlebnis in Lappland.

FAKTEN RUND UM LEVI: NUR 15 MINUTEN VOM FLUGHAFEN KITTILÄ ENTFERNT // 43 SKIHÄNGE 230 KM LANGE LANGLAUFLOIPEN // 900 KM LANGE STRECKEN FÜR SCHNEEMOBILE ÜBER 50 SERVICEHÄUSER MIT PROGRAMMANGEBOTEN // 24.500 BETTEN

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Thomas Krämer Chefredaktion Nordis

Liebe Leserin, lieber Leser, noch nie war es so bequem wie in diesem Winter, nach Nordfinnland zu kommen. Gleich von drei deutschen Flughäfen hebt man ab und landet nach rund drei Stunden Flug in Kittilä im Herzen Finnisch-Lapplands. Mit diesem Winterguide Finnisch-Lappland, den der Nordis Verlag in Zusammenarbeit mit Visit Finland und Partnern vor Ort erstellt hat, wollen wir Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten präsentieren, die diese Region für Wintersportler, Naturfreunde und Erholungssuchende bietet. Hunderte Kilometer bestens präparierter Loipen, Skipisten in allen Schwierigkeitsgraden mit Schnee bis weit in das Frühjahr hinein zum Beispiel. Oder wie wäre es mit einer Schneeschuhwanderung? Dazu kommen rasante Ausflüge mit dem Motorschlitten oder ruhige Fahrten mit dem Hundeschlitten durch tief verschneite Wälder. Vielleicht sogar eine Tour mit einem Rentierschlitten? Bereichert werden die Tage in Lappland durch den Besuch auf der Farm eines samischen Rentierzüchters oder in einem Schneehotel. Und natürlich kann man sich bestens in der Sauna oder dem Jacuzzi entspannen – mit etwas Glück sogar mit einem flackernden Nordlicht am Himmel. Viel Spaß im Schnee Finnisch-Lapplands wünscht Ihnen Ihr

facebook.com/dasnordismagazin

Titelfoto: © Thomas Krämer

Inhalt

6 Ski und mehr in Levi: Winterspaß am Tunturi 10 Wintererlebnisse in Ylläs: Vielfalt als Trumpf 14 Hundeschlittentour: Geräuschlos durch das Winterparadies 18 Spaß im Schnee: Lappland aktiv 22 Zwischen Nordlicht und Sauna: Lappland für Neugierige 26 Richtige Ausrüstung: Gewappnet gegen die Kälte 28 Gut zu wissen: Praktische Reisehinweise 30 Impressum Winterguide Finnisch-Lappland AZ_Nordis_Nordlicht_09_2015.indd 1

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Reise Von den Bäumen rieselnder Schnee Umherstreifende Rentiere Lautlos durch die Landschaft gleitende Hundeschlitten Rasante Pisten und Kinderabfahrten Leckeres Essen mit lokalen Zutaten Flackerndes Nordlicht am Sternenhimmel Entspannung in Sauna und Jacuzzi ...

... das ist das

Winterparadies Finnisch-Lappland

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Foto: Š VisitFinland Winterguide Finnisch-Lappland

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Reise

Ski und mehr in Levi

Winterspaß am Tunturi Zwischen dem Gepäckband am Flughafen Kittilä und dem Levitunturi liegen nur ein paar Kilometer. Schneller kommt man nirgends auf die Piste, in den Sattel eines Scooters oder auf die Kufen eines Hundeschlittens.

Foto: © VisitFinland

Text: Thomas Krämer

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Modus Geschwindigkeit machen will. 28 Loipenkilometer sind sogar beleuchtet! Kommt man mit den langen Latten nicht zurecht, kann man sich auch Schneeschuhe unter die Winterstiefel schnallen und nach Trappermanier durch den Wald streifen. Vielleicht erblickt man dabei sogar das eine oder andere Rentier! Wer einen größeren Kick will, steigt in die Bindung seines Snowboards oder seiner Skier, schnappt sich ein Segel oder einen Schirm und lässt sich vom Wind über einen der zugefrorenen See blasen.

Seit 2004 macht der Ski-Weltcup alljährlich in Levi Station. Mittlerweile wird hier sogar die Saison eröffnet! Wo die Profis fahren, wird auch der Hobbyskiläufer die passende Piste finden. Vom Zentrum aus kann man zu Fuß die Skilifte erreichen, die Snowboarder und Alpinskifahrer auf den kahlen Gipfel des 531 Meter hohen Levitunturi bringen, der weit aus der Umgebung herausragt. Insgesamt 43 Abfahrten stehen rund um den gesamten Berg zur Auswahl. So werden in einem der größten Skigebiete Finnlands weder das Skifahren noch die Aussicht langweilig! Die Spanne reicht dabei zwischen schwarzen Pisten für Könner bis hin zu flachen Hängen für Anfänger und den Skinachwuchs. Der kann sich übrigens in eigenen Bereichen tummeln. Und wem es nicht genügt, die Hänge hinunterzuschwingen, kann sich in den Snow Parks austoben.

Griff, den Fuß von der Bremse, ein Ruck, und schon ist man unterwegs durch die verschneite Winterlandschaft, hört nur noch das Knirschen der Kufen im Schnee, sieht den heißen Atem der Tiere und die vorbeirauschenden Bäume. Den Weg finden die Huskys alleine. Schon nach wenigen Metern kommen sie in ihren gleichmäßigen Trott, platzieren vielleicht noch ein Häufchen im Schnee. Blicken nach hinten – gerade so, als ob sie fragen wollten: »Machen wir alles richtig?« Wobei der Blick an einer Steigung auch bedeuten kann: »Jetzt hilf gefälligst mit!« Dann schiebt man das Gefährt hinauf, springt wieder auf die Kufen und lässt die Hunde arbeiten.

Vielfalt in Schnee und Eis Man würde Levi jedoch unrecht tun, würde man den Ort auf das Alpinskigebiet reduzieren. Auf insgesamt 230 Kilometer Loipen gleitet man durch die Winterlandschaft, passiert lauschige Kiefern- und Birkenwäldchen, überquert tief verschneite Moore, hört Bäche glucksen und kommt bei Anstiegen auf die Tunturis ins Schwitzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man im klassischen Stil unterwegs ist oder im Skating-

Bequemer ist’s natürlich auf einem Hundeschlitten. Das Abenteuer fängt schon beim Kraulen der zutraulichen Tiere mit den stahlblauen Augen an. Unruhig werden die Vierbeiner, wenn das Geschirr angelegt wird und sie spüren: Jetzt geht’s los! Die Hände fest am

Schneller ist man auf dem Motorschlitten unterwegs. In jedem Winter wird in und um Levi ein Netz von 250 Kilometern für die schnellen Flitzer präpariert. Für die Finnen ist es Alltag, für Touristen ein unbeschreibliches Vergnügen. Doch Vorsicht mit dem Gasgriff: der reagiert beim ersten Ziehen ein wenig träge, doch dann nimmt der Scooter schnell Fahrt auf. Die Kufen bahnen sich ihren Weg über den gespurten Scootertrack. Ein wenig in die Kurve lehnen, dann ist auch diese erste Klippe genommen. Rasch wird man vertraut mit dem ungewohnten Gefährt. Ein Ausflug mit dem Schlitten kann beispielsweise zur Luvattumaa Ice Gallery führen, einem Gesamtkunstwerk. Winterguide Finnisch-Lappland

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Foto (2): © Thomas Krämer

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rei Stunden Flug, dann liegt die trübe Novemberbrühe Mitteleuropas hinter einem. Winterweiß ersetzt in Kittilä Einheitsgrau. Nun noch den Kragen der Jacke beim Aussteigen aus dem Flieger hochschlagen – an Minusgrade und Schnee in Finnisch-Lappland muss man sich erst einmal gewöhnen. Ein paar Minuten sind es vom Flughafen mit dem Auto zum Wintersportzentrum Levi. Flutlicht hebt die Skipisten am Tunturi oberhalb des Ortes aus der dunklen Landschaft heraus wie eine illuminierte Skulptur bei einer Künstler-Performance. Ameisengleich schwingen die Skifahrer die Hänge hinunter. Und das schon im November. »Bis Mai haben wir hier Schnee und beste Pistenverhältnisse«, sagt Jussi, der sich um die Vermarktung seines Ortes kümmert. Und das dürfte nicht schwerfallen.


Foto: © Hullu Poro

Reise

Traditionsreiche Unterkunft: das Hotel Hullu Poro.

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Wer nach einem Tag in der Kälte eher auf warmes Ambiente steht, kann im Hullu Poro auf Jacke und vielleicht sogar Pulli verzichten und sich so ganz Sushi, Fisch und Fleisch oder Gerichten der italienischen Küche widmen. Oder – und das passt natürlich zu Lappland, bestellt sich im Restaurant Kammi Rentierfleisch. Dass die Finnen zu feiern verstehen, kann man dann am Abend in der Show Areena des verrückten Rentiers – nichts anderes heißt Hullu Poro – erleben. Hier stehen dann gestandene Musiker auf der Bühne und rocken den Saal. Auch die Leningrad Cowboys waren schon hier – mitsamt ihrer Go-goGirls und dem berühmten Traktor. 

Der Snow Dome: das etwas andere Restaurant. Foto: © Snow Dome

Zwischen Eis und heiSS Erst einmal rein zum Aufwärmen. Schön warm ist es hier: nur 5 Grad unter null. Das ist deutlich mehr als das, was das Thermometer draußen anzeigt. Da sind es 20 Grad – Minus wohlgemerkt. Dieses »wohlig warme« Gebäude steht ein paar Kilometer von Levi entfernt direkt am Ufer des Ounasjoki. Der Fluss hat auch das Baumaterial für die »Levi Ice Gallery Luvattumaa« geliefert, ein Hotel mit Bar, das komplett aus Schnee und Eis gebaut worden ist. Schön ausgestaltet mit unzähligen Eisskulpturen, einer Rutsche und einer Kapelle, »in der man natürlich auch heiraten kann«, sagt Pekka, der in einem der Zimmer gerade mit einem Meißel ein Bett schnitzt – das natürlich komplett aus Eis besteht und am Ende mit einer gut isolierenden Matratze eine weiche Liegefläche bekommt. Doch soweit ist es noch nicht. Nach der Rückfahrt mit dem Schneemobil kommt der Hunger. Der kann stilvoll gestillt werden im Snow Dome Restaurant direkt neben dem auf dem Berg gelegenen Hotel Levi Panorama, das man schnell mit der Seilbahn erreicht. Passend zur Umgebung nimmt man das Abendessen bei rund fünf Grad minus ein – umgeben von 4.000 Kubikmetern Schnee, aus dem das einzigartige Restaurant alljährlich gebaut wird. Die Möbel sind – wie könnte es auch anders sein – komplett aus Eis. Gereicht wird an jedem Abend ein Drei-Gänge-Menü, in dem ein Stück Lappland auch zu schmecken ist. Und keine Angst vor Minustemperaturen: Gäste bekommen bei Bedarf eine warme Daunenjacke gestellt.


Foto (2): © Thomas Krämer

Info Info zu Levi unter www.levi.fi sowie Tel. +358600 55 01 34. In der Myllyjoentie 2 befindet sich die örtliche Touristeninformation. Übernachtung In Levi gibt es eine große Zahl von Übernachtungsmöglichkeiten – von Hütten und Apartments für Selbstverpfleger über stilvolle Hotels bis zu edlen Domizilen oder sogar Glasiglus. Übernachtungstipp: Hullu Poro, www.hulluporo.fi. Essen & Trinken Einzigartig ist die Atmosphäre im aus Schnee und Eis gebauten Snow Dome (http://golevi.fi/ fi/snowdome). Hullu Poro betreibt verschiedene Restaurants in Levi, sodass man sich die jeweils passende Küche aussuchen kann (Übersicht unter www.hulluporo.fi). Aktivitäten Die Winterlandschaft Levis ist ein idealer Tummelplatz für Ski alpin, Langlauf, Hundeschlittentouren, Motorschlittentouren und vieles mehr. Infos unter www.laplandsafaris.com.

Zwischen Eis (Ice Gallery) und heiß (Leningrad Cowboys) spielt sich der Urlaub in Lappland ab.

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Reise

Wintererlebnisse in Ylläs

Vielfalt als Trumpf Alpin-Ski oder Wald-Ski? Saunagondel oder Eislochschwimmen? Rentiergeschnetzeltes am Lagerfeuer oder Mehrgängemenü in einer urigen Holzhütte? Stille in der Natur oder Jazzmusik bei einem Festival? Rund um den Yllästunturi hat man die angenehme Qual der Wahl.

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auchend verwandelt sich das Wasser auf den heißen Steinen in Wasserdampf. Eine Wolke steigt auf, treibt uns die Schweißperlen auf die Stirn, während unter uns ein Pistenbully eine der Abfahrten im Skigebiet von Ylläs einebnet. Wir sitzen in der Saunagondel, drinnen 85 Grad plus, draußen 15 Grad minus, leicht böiger Wind: Größer könnten die Kontraste kaum sein. Eine halbe Stunde dauert es, bis das Unikum – es gibt in der ganzen Welt keine zweite Saunagondel – aufgeheizt ist. In Badekleidung und Bademantel schlüpft man dann von der Umkleide in die holzverkleidete Gondel, auf der eine Brauerei für das »Gold Lapplands« wirbt. Dann wird die schwebende Sauna eingefädelt, gleitet man nach unten, nippt, wenn man mag, an einem Bier. Eine knappe Viertel10 Nordis

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stunde dauert ein Umlauf, man erreicht wieder die Bergstation, wälzt sich im Schnee oder springt unter die kalte Dusche, dreht eine weitere Runde oder nimmt den Wellnessbereich auf dem Gipfel in Beschlag, blickt aus dem Jacuzzi in den Himmel oder in einer weiteren Sauna auf den hitzespendenden Ofen. So kann ein Tag enden! Wobei: Da wäre auch noch das Jazzfestival im Nachbarort ... Natürlich gibt es auch ganz normale Gondeln, die am nächsten Tag die Skifahrer auf den Yllästunturi bringen. Genau 718 Meter ragt der kahle, ungemein aussichtsreiche Gipfel des Berges auf. Das klingt im Vergleich zu den Alpen nach nicht viel – und ist doch eine ganze Menge. Schließlich sind wir hier ein ganzes Stück nördlich des Polarkreises! Und das heißt:


Mit den robusten Wald-Skiern kommt man fast überall durch.

Auf der Jagd nach dem Nordlicht: nächtliche Motorschlittenfahrt.

Schneesicherheit von Oktober bis Mai! 29 Skilifte gibt es hier, auf 63 Pisten kann man ins Tal carven, boarden oder pflügen. Und hinter dem nur mit ein wenig Übung unfallfrei auszusprechenden Wort »Jättipitkä« verbirgt sich die mit drei Kilometern längste Piste Finnlands. Zwei Stationen liegen dem Gipfel zu Füßen: das Sport Resort Ylläs auf der südlichen Seite und Ylläs Ski auf der Nordseite des Berges in der Nähe des nächsten Ortes Akäslompolo. Auf Brettern durch den Wald Doch Skifahren und Saunagondeln sind nur ein Teil des Wintervergnügens in Ylläs. Langläufer gleiten und skaten über ein 330 Kilometer langes Loipennetz und können ihrem Hobby dank Flutlicht auch in der

Foto (3): © Thomas Krämer

Ein heißgeliebtes Unikat: die Saunagondel am Yllästunturi.

Dunkelheit frönen, da insgesamt 38 Loipenkilometer beleuchtet werden. Zudem kann man noch eine ganz andere Langlauferfahrung machen. Wald-Skier sind das genaue Gegenteil dessen, womit man heute normalerweise in der Loipe unterwegs ist. Es geht nicht darum, zügig unterwegs zu sein, im klassischen Stil oder in der Skatingtechnik Kilometer zu machen. Es geht nur darum, unterwegs zu sein. »Aber nicht in der schmalen Spur, denn damit würdet ihr die Loipe zerstören«, sagt Guide Markus. Denn Wald-Skier sind breiter als normale Langlauf-Skier, aus Holz gefertigt und von der Funktion eher mit Schneeschuhen zu vergleichen. Es gibt keine Gleitphase, man geht. Und geht. Und geht. Durch den tief verschneiten Wald, hinauf auf einen kleinen Hügel, der auf der anderen Seite ein wenig Winterguide Finnisch-Lappland

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Reise eigenen Kopf ...«. Vielleicht tragen auch solche Erlebnisse dazu bei, dass man in Lappland gelassener wird. Weniger Menschen, weniger Stress und dafür viel mehr ruhige Natur. Ach ja, am Ende, nach einer fast schon melancholischen Fahrt durch Wälder und über zugefrorene Moore erreicht unsere Gruppe wieder die Rentierfarm, wo es Kaffee und Kekse an einem bullernden Feuer gibt.

Rentierzüchter wie aus dem Lappland-Bilderbuch: Pirjo und Martti.

wackelig hinuntergefahren wird. Für einen Geschwindigkeitsrausch reicht das jedoch nicht. Den gibt es auch nicht auf der Farm von Martti und Pirjo Uusitalo. Die beiden haben zwar Rentiere, aber keine Renntiere. Ohnehin braucht es ein wenig Training und ein glückliches Händchen, um die richtigen Vierbeiner für einen Job als Zugtier auszusuchen und auszubilden. »Rentiere haben bisweilen ihren eigenen Kopf«, sagt Pirjo schmunzelnd und verbindet mit zwei Stangen den Holzschlitten mit dem Geschirr des Rentieres. Schreien müsse man manchmal, um dieses zum Gehen zu bewegen, hatte Pirjo gesagt. Und tatsächlich: Es funktioniert. Gemächlich trabt das Tier los, als ich es mir im Schlitten unter einer Decke gemütlich gemacht habe. Bekommt Lust auf einen kurzen Zwischensprint, verfällt dann wieder in seinen gewohnten Gang, stoppt sogar kurz. Die Worte Pirjos kommen mir in diesem Moment wieder in den Sinn: »Rentiere haben einen Ein abgefahrenes Erlebnis: Rutsche im Lainio Snow Village.

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Die Nordlichtvorhersage für diesen Abend klingt verheißungsvoll. Gerade hatten wir ein paar Stunden in der traditionellen Rauchsauna am Ylläsjärvi verbracht, hatten zuerst in Thermoanzügen im Eisloch herumgeplantscht, dann nur noch in der Badekleidung – nachdem der Körper vorher kräftig aufgeheizt worden war. Und jetzt gibt Marcus die Prognose wieder, die er auf sein Smartphone bekommen hat. »Mäßige Sonnenaktivität« heißt es dort, was den Himmel eigentlich mit einer ganzen Reihe grünlich wabernder Schleier überziehen sollte. Doch da ist diese Wolkendecke ... »Wir versuchen es«, sagt Markus und stattet uns mit Thermobekleidung aus. Ziel für die nächtliche Motorschlittenfahrt ist ein kleines Café im Nirgendwo. Gut eine Stunde sind wir auf einem bestens präparierten Schneemobiltrack unterwegs, bis wir in der heimeligen Stube die Helme ablegen. Der Himmel ist immer noch zugezogen. Der »Hoffnungsschimmer« ganz im Norden erweist sich als das Licht des Nachbardorfes, das von den Wolken reflektiert wird. Noch ein Kaffee zum Trost, dazu eine Zimtschnecke, dann starten wir wieder die Motoren der Schneemobile und tauchen hinein in die Nacht.


Ein Dorf aus Schnee und Eis Rami und sein Team sind in diesem Winter wieder ins Schwitzen gekommen. 25.000 Kubikmeter Schnee werden hier alljährlich mit Schaufeln und Baggern aufgeschichtet, um daraus die Gänge und Räume im Lainio Snow Village zu formen. Die Wände und Decken sind bis zu einem Meter dick. Wer hier übernachtet, friert trotzdem nicht. »Man legt sich auf eine Matratze, kriecht in den dicken Schlafsack und zieht einfach die Kapuze zu«, sagt er und ergänzt, dass man so Temperaturen von bis zu -30° und darunter trotzen könne. Aber so kalt wird es im Schutz der Schneewände nie – ein paar Grad unter null sind hier die Regel. Die Stille in den Räumen des Snow Village ist beeindruckend – unterscheidet sich aber nicht sehr von der in der freien Natur. Und so ist am Ufer des Sees Luosojärvi nichts zu hören außer dem Knacken des

Holzes am Lagerfeuer, über dem schon bald in einem Kessel das Wasser kocht. Kari, der als Führer für Lapland Safaris arbeitet, bereitet den Kaffee, jenes finnische Lebenselixier, nach Waldläufermanier zu: Kessel vom Feuer nehmen, Pulver hineinschütten, noch mal kurz aufkochen, vom Feuer nehmen, wieder aufkochen und dann mit etwas kaltem Wasser den Kaffeesatz dazu bringen, sich am Topfboden abzusetzen. Fertig. Draußen auf dem zugefrorenen See ist ein Mann mit dem Hundeschlitten unterwegs. Zieht seine Bahn im Licht der untergehenden Sonne. Wenig später geht schon der Mond über einem Rentiergehege auf. Ungewohnt riesig erscheint die milchige Kugel, die für kurze Zeit über die kahle Schulter des gegenüberliegenden Berges zu rollen scheint. Dann versteckt sich die Lichtscheibe hinter einer kleinen Wolke, um dann während der restlichen Nacht mit den Sternen um die Wette zu leuchten. 

Foto (4): © Thomas Krämer

Eiskaltes Vergnügen: der Sprung im Thermoanzug in den Ylläsjärvi.

Romantik mit Rentieren und Mondlicht.

Info Infos zu Ylläs unter www.yllas.fi sowie unter Tel. +358-40 550 24 24. Übernachtung Ylläs Humina: schön gelegene Hotelanlage mit Ferienwohnungen, tollem Restaurant und stilvollem Pub. Tiurajärventie 27, FIN-95970 Äkäslompolo, www.yllashumina.com

Lapland Hotel Äkäshotelli: In der Nähe des Zentrums von Äkäslompolo gelegenes Hotel. Äkäsentie 10, FIN-95970 Äkäslompolo, www.laplandhotels.com.

Essen & Trinken Uriges Café mit Fabelwesen: Karilan Navettagalleria, Karilantie 31, FIN-95970 Äkäslompolo, www.navettagalleria.fi

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Reise

Hundeschlittentour in Finnisch-Lappland

Geräuschlos durch das Winterparadies

TEXT & FOTOS: Thomas Krämer

Die Landschaft rund um Muonio ist ideal für ausgiebige Hundeschlittentouren. Das Terrain ist flach, die Gegend einsam und Schnee gibt es im Winter genug. Wenn dann das Wetter zwischen Schneegestöber und Sonnenschein alle Nuancen des nordischen Winters abdeckt, sind Hund und Herrchen glücklich.

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as für ein Flockenwirbel! Die Sicht schrumpft auf 50 Meter. Das Camp mit den Hunden ist eher zu hören als zu sehen. Mit ihrem Bellen und Jaulen machen die Vierbeiner unmissverständlich klar: Wir wollen los! Kaapo und Silja, die in der Front meines Gespannes laufen werden, heben willig ihre Pfoten. Die beiden Huskys sind froh, endlich aus ihrer Hütte hinauszukommen. Für sie gibt es jetzt nur noch eins: laufen, laufen, laufen. Zwei weitere Hunde werden vor den Schlitten gespannt – Novizen, die von ihren älteren Kollegen noch etwas lernen sollen. Im Schlitten werden unter eine Plane Feuerholz und Lebensmittel, dazu ein paar persönliche Dinge verstaut. Nun steht jeder in unserer kleinen Gruppe auf der Bremse seines Schlittens. »Haltet euch gut fest und bremst ein wenig«, schärft uns Musher Marko ein. »Die Hunde sind kräftig und schnell«. Und das sind sie. Kurz darauf gleite ich durch das Gatter, welches das Aktiv-Zentrum Harriniva in der Nähe von Muonio von der Wildnis trennt.

Die vermummten Gestalten vor mir sind im dichten Schneetreiben kaum zu erkennen. Spielt aber auch keine Rolle. Die Hunde wissen, wo es langgeht. Kilometer für Kilometer gleiten wir lautlos an Bäumen vorbei, auf deren Zweigen der Schnee inzwischen zentimeterhoch liegt. Von den Hunden ist nicht mehr zu hören außer einem Hecheln. Kaffee nach Trapperart Ein erster Stopp. Die schwitzenden Hunde werfen sich in den Schnee, wälzen sich im weichen Weiß, knabbern das gefrorene Wasser. Wir freuen uns auf die wohlige Wärme, die das Feuer im Zelt verbreitet. Heißer Tee, Fischfrikadellen. Kaffee nach Trapperart. Bald mahnt Marko zum Aufbruch. Noch haben wir etliche Kilometer vor uns. »Und bei diesem bedeckten Himmel wird es bald dunkel«, sagt er. So gleiten wir weiter durch den Schnee, überqueren einen Fluss und ein Moor, in dem einzelne Bäume dem Auge Orientierung geben.

Die Hunde kennen den Weg: immer hinter dem Leitgespann her!

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Nach einem Tag mit Neuschnee ist die Landschaft umso prächtiger. Schnell entwickelt man zu seinen Hunden ein persönliches Verhältnis Kaffee nach Trapperart am Lagerfeuer gehört in Finnland einfach dazu. Winterguide Finnisch-Lappland

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Reise Foto (3): © Thomas Krämer

Stirn. Marko erzählt ein wenig von den Hunden und seiner Begeisterung für die Tiere, von Touren durch Lappland. Man könnte seinen Geschichten noch eine Weile zuhören, doch es wird einfach zu heiß. Also raus in die Kälte, im Schnee wälzen – und dabei in den Himmel schauen. Liegt da nicht ein leichter grünlicher Schein hinter den Wolken? Marko nickt. »Ja, Nordlicht!« Das werde hoffentlich noch stärker, ergänzt er und verschwindet wieder in der molligen Wärme der Sauna. Bei der Rückkehr zum Haus zwei Saunagänge später ziehen grüne Fahnen über den milchigen Himmel. Hundeschlittenfahren macht hungrig.

Schließlich taucht vor uns ein Holzhaus auf. »Unsere Unterkunft« bedeutet uns Marko. Doch bevor wir Kaffee- und Teewasser aufsetzen, müssen die Hunde ausgeschirrt und versorgt werden. Die haben schließlich die ganze Arbeit gemacht! Das mitgebrachte Fleisch wird zusammen mit Wasser zu einer – zumindest für die Hunde – delikaten Fleischsuppe verarbeitet. Gierig schlürfen sie ihre Näpfe leer, während wir die gemütliche Hütte in Beschlag nehmen und Feuer machen und einen Kaffee trinken. »Die Sauna ist frei«. Marko reißt mich aus den Gedanken. Getreu der finnischen Tradition »zuerst die Mädels, dann die Männer« dürfen nun wir schwitzen. Die Hitze ist angenehm, treibt nach einem Tag im Schneegestöber die letzte Kälte aus den Gliedern. Schweißperlen stehen auf der Nordlicht über der einsamen Hütte irgendwo im Nirgendwo.

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Landschaft im Glitzerkleid Das Heulen der Hunde weckt uns am nächsten Morgen. Es ist Zeit zum Frühstücken. Nicht für uns, sondern zuerst für die Vierbeiner. Einige der Tiere sind schon putzmunter, jaulen ihren Hunger in den neuen Tag. Bei anderen lugen gerade einmal Nase, Ohren und Augen aus einem verschneiten Fellknäuel heraus. »Es war heute Nacht nicht sehr kalt, das ist für die Hunde kein Problem, die sind andere Temperaturen gewöhnt«, sagt Marko und stellt jedem der Hunde einen Napf vor das Maul. Es ist erstaunlich, wie das Wetter eine Landschaft und deren Empfindung verändert. Gestern noch waren wir uns vorgekommen wie Polarforscher am Ende der Welt, heute – im strahlenden Sonnenschein – gleiten wir durch eine Märchenlandschaft. Die Bäume haben


ihr schönstes Gewand angelegt, ein Glitzerkleid, wie man es nur nach einem Tag mit einer ganzen Menge Neuschnee sehen kann. Wir fahren über einen zugefrorenen und verschneiten See, schweben förmlich durch einen dichten Wald, nehmen Kurs auf einen Hügel. Jetzt sind die Hunde gefordert. Die Pfoten krallen sich in den Untergrund, Dampf steigt aus den Mäulern. Ein vorwurfsvoller Blick, dem man nicht widerstehen kann. »Hilf gefälligst mit und lass uns die Arbeit nicht alleine machen!« Also traben wir Hobby-Musher hinter unseren Gefährten her, schieben ein wenig, bis der Anstieg bewältigt ist, springen wieder auf die Kufen des Schlittens und lassen den Tieren ihren Lauf. Die Zeit vergeht schnell, wenn man

gedankenverloren durch den finnischen Wintertraum fährt. Die Sonne steht mittlerweile sehr hoch. Wir entfachen ein Feuer, brutzeln Würstchen unter einem tiefblauen Himmel, schlürfen – natürlich – Kaffee und knabbern zum Nachtisch ein paar Kekse. Die Hunde werden nun wieder etwas unruhig. Sie kennen den Weg, wissen, dass es nach Hause zum Fressnapf geht. Entsprechend zügig ziehen sie die Schlitten. Es dämmert schon, als wir erneut das Gatter passieren. Ich verabschiede mich von den treuen Zugtieren, die jetzt ohnehin nur noch das Futter im Kopf haben, während wir in den Jacuzzi steigen, wo durch die Dampfwolken das Nordlicht schimmert.  Info Harriniva bietet neben Übernachtung und Essen verschiedene Winteraktivitäten an, darunter auch Hundeschlittentouren.

Harriniva Harrinivantie 35 FI-99300 Muonio Tel. +358-40015 51 00 info@harriniva.fi www.harriniva.fi

Am Ende der Tour sind die Schlitten deutlich leichter, der Proviant ist gegessen und das Holz verbrannt.

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Reise

Aktiv in Finnisch-Lappland

Nichts wie raus!

Foto (3): © Thomas Krämer

Die großartige Landschaft Finnisch-Lapplands ist wie geschaffen für eindrückliche Naturerlebnisse. Genau das ist der große Trumpf dieser Gegend, die vielfältige Aktivitäten ermöglicht ...

... mit dem Hundeschlitten Sind es die Augen der Tiere, deren Blick einen bis tief in die Seele zu durchdringen scheint? Oder ist es das Gefühl, fast lautlos durch Wälder und über Seen zu gleiten – alleine mit sich und den Hunden. Oder sind es alle diese Eindrücke zusammen, die Schlittenhundetouren zu einem Höhepunkt eines Urlaubs im finnischen Winter ausmachen? Schon der Besuch einer Huskyfarm ist ein Erlebnis. Darf man dann noch im Schlitten Platz nehmen oder gar selbst fahren, wird man eine Erinnerung für die Ewigkeit mit nach Hause nehmen. Auch wenn die Hunde laut bellen – man muss keine Angst vor ihnen haben. Die haben die Vierbeiner dafür manchmal vor ihren zweibeinigen Mushern. Das Bellen ist vielmehr Ausdruck der Freude, endlich losrennen zu dürfen. 18 Nordis

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Warme, dem Winter angemessene Kleidung genügt für eine Hundeschlittentour, oft wird sie auch gestellt. Je nach Veranstalter und gebuchter Tour steht man am Ende des Schlittens auf den Kufen und lenkt Hunde und Gefährt selbst oder nimmt auf dem Schlitten Platz und vertraut sich einem erfahrenen Musher an. Gebucht werden können kurze Schnuppertouren oder Mehrtagestrips mit Übernachtung in urigen Hütten, bei denen man ein eigenes Verhältnis zu »seinen« Hunden aufbaut, die aber der Kondition einiges abverlangen. Mehrere deutsche Reiseveranstalter haben Hundeschlittentouren als Teil einer Finnlandreise im Programm (z.B. fintouring). Auch kurzfristige Buchungen vor Ort sind immer möglich.


... mit dem Motorschlitten Motorschlitten sind eine andere Möglichkeit, um ohne eigene Anstrengung die Weite und Wildnis FinnischLapplands zu entdecken. Dazu benötigt man nicht mehr als den Pkw-Führerschein und die Lust, etwas Neues auszuprobieren. Gelenkt werden die Gefährte wie ein Fahrrad oder Motorrad, wobei ein wenig mehr Kraft notwendig sein kann, um die Kufen in die richtige Richtung zu drücken. Es gibt einen Gasgriff für den rechten Daumen, mit dem man die Geschwindigkeit reguliert, außerdem eine Bremse auf der linken Seite – die man allerdings nur selten betätigen wird. Das breite Kunststoffband, das die Motorkraft auf den Schnee bringt, wirkt gleichzeitig auch als Bremse, sobald man kein Gas mehr gibt. Allerdings sollte man besonders auf den ersten Kilometern langsam und vorsichtig fahren. Die Kollision mit einem »plötzlich vor dem Schlitten gesprungenen« Baum kann nicht nur gefährlich, sondern auch teuer sein.

Tiefschnee festfahren, dass schweißtreibendes Buddeln oder Hilfe durch ein anderes Schneemobil notwendig sind. Die Ausrüstung (Thermo-Overall, warme Handschuhe und Stiefel, Helm) bekommt man gestellt.

Motorschlittensafaris können von Deutschland aus bei verschiedenen Reiseveranstaltern oder auch in den Wintersportorten vor Ort gebucht werden. Möglich sind kurze Touren, aber auch Tagestrips sowie Mehrtagestouren mit Übernachtung (ein ungleich beeindruckenderes Erlebnis!). Im Allgemeinen ist bei den Safaris ein erfahrener Guide dabei, der die Gegend kennt und auch für die Sicherheit verantwortlich ist. Anfänger, aber auch Profis können sich so im lockeren ... mit dem Rentierschlitten Einmal wie Santa mit Rudolf durch den Winterwald fahren? Das ist in Finnisch-Lappland kein Problem. Vielerorts gibt es Rentierfarmen und Veranstalter, die ein entsprechendes Angebot im Programm haben. Das kann eine kurze Runde sein, aber auch eine Tagestour oder gar eine mehrtägige Reise mit Übernachtung in einer Wildnishütte an einem zugefrorenen See, wo abends der Lachs oder Rentiergeschnetzteltes am offenen Feuer gebrutzelt wird, bevor man in der Sauna den Abend ausklingen lässt. Rentiere können bisweilen ein wenig störrisch und deutlich weniger lauffreudig als Schlittenhunde sein. Ein lauter Ruf durch den Rentierzüchter bringt aber auch diese Vierbeiner in Trab, sodass man – dick in Decken eingemummelt – im Schlitten sitzend die Landschaft an sich vorbeistreichen sieht. Gemütlicher geht es nicht mehr!

(Verrücktes Rentier) Das familiengeführte Hotel Hotel Hullu Poro im Ferienzentrum Levi, 170 km über dem Polarkreis in Finnisch-Lappland, nur 15 km vom Flughafen Kittilä entfernt

Unterkunft und einzigartige Erlebnisse für jeden Geschmack Hotel Hullu Poro, Unterkunft in familiärer und typisch lappländischer Atmosphäre

Idyllisches Hotel Taivaanvalkeat (Polarlichter) Exklusive Villa Blaubeere

Kulinarisches Lappland

Spezialitäten in 14 verschiedenen Restaurants

Lappländisches Wellness

Wohlfühlen und unvergessliche Erlebnisse

Hullu Poro Rakkavaarantie 5, 99130 LEVI Tel +358 16 6510 100 hotel@hulluporo.fi www.hulluporo.fi facebook.com/hulluporooy instagram.com/hulluporolevi flickr.com/photos/hulluporo

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Reise ... mit Schneeschuhen Man muss nur einigermaßen gut zu Fuß sein, dann steht einer Wanderung mit Schneeschuhen nichts mehr im Wege. Das Schöne dabei: Man ist nicht auf plattgewalzte Wege angewiesen, sondern kann durch den Wald und über schneebedeckte Moore streifen und entdeckt dabei Plätze, die für einen normalen Wanderer nicht zugänglich sind. Einen gefrorenen Wasserfall vielleicht, eine Quelle mitten im Wald oder einen Felsen, in dem im Frühjahr Raubvögel brüten. Finnisch-Lappland ist der ideale Platz für das Gehen auf großem Fuß. Das überwiegend ebene Gelände ist auch von Anfängern gut zu bewältigen. Hat man erst einmal das Gefühl für die Schneeschuhe und deren Möglichkeiten, außerdem etwas Kondition und eine gute Beweglichkeit, dann kann man auch Hügel hinauflaufen oder durch das Unterholz stapfen. Mit Schneeschuhen kommt man überall dort weiter, wo es mit Skiern zu mühsam

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oder gar unmöglich wird. Ein großer Vorteil ist, dass man für diese tolle Wintersportart keine eigene Ausrüstung benötigt. Viele Hotels in den finnischen Wintersportgebieten verleihen Schneeschuhe für wenig Geld, dazu sollte man sich auch noch ein paar passende Skistöcke besorgen. Feste Winterstiefel, normale Winterbekleidung, Handschuhe und Mütze genügen völlig, um die ersten Schritte durch die Schneelandschaft zu wagen.


... auf Langlaufskiern

Foto (3): © Thomas Krämer

Die Langlaufmöglichkeiten in Finnisch-Lappland sind bestens und vielfältig. Man hat in dem Tausende Kilometer langen Loipennetz die Wahl zwischen einfachen Nachmittagstouren, Ganztagestrips und mehrtägigen Touren, die eine gute Kondition und auch Skitechnik erfordern. In den Wintersportzentren findet man alles für einen gelungenen Langlaufurlaub: gute Hotels oder heimelige Appartements, Skiverleih für die passende Ausrüstung und bestens präparierte Loipen, an denen oftmals auch noch bewirtschaftete Hütten warten, in denen man sich einen Tee und eine Suppe kaufen kann, um wieder zu Kräften zu kommen. Wer gerne einmal querfeldein geht, bekommt Tipps bei der Touristeninformation oder vertraut sich einem Führer an.

... auf Alpinskiern Finnland ist beileibe nicht so flach, wie gerne angenommen wird. Die Tunturis – so heißen die Bergkuppen im Norden Finnlands – bieten beste Skimöglichkeiten. Natürlich: Viele Kilometer lange Abfahrten mit 1.000 und mehr Metern Höhendifferenz wie in den Alpen gibt es hier aufgrund der Topografie nur wenige. Dafür kommt man hier im Norden Europas zum Fahren und verbringt seinen Urlaub nicht in der Liftschlange. Auswählen kann man zwischen ruhigen Ecken mit Kaminatmosphäre sowie Skiorten mit buntem Nachtleben. Fester Bestandteil des Abendprogramms ist immer die Sauna. ... mit Schneesch

Veranstalter-Tipp Lapland Safaris ist eines der größten auf Abenteuer und Outdooraktivitäten spezialisierten Tourismusunternehmen Skandinaviens. Die Serviceleistungen werden an verschiedenen Standorten in

Nordfinnland, unter anderem in Levi und Ylläs, aber auch in Rovaniemi, Luosto und Saariselkä angeboten – und das garantiert schon ab zwei Teilnehmern für alle Aktivitäten. Infos unter www.laplandsafaris. com (auch auf Deutsch)

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Foto: © Thomas Krämer

Reise

Gut zu wissen:

Lappland für Neugierige Nordlicht Für viele Lapplandbesucher ist das Nordlicht ein wichtiger Grund für ihre Reise. In der Tat ist es ein unvergessliches Erlebnis, die meist grünlichen, manchmal auch rötlichen oder bläulichen Lichtschleier über das Firmament ziehen zu sehen. Nüchtern betrachtet entsteht die Aurora borealis, wenn die kleinen Teilchen des Sonnenwinds auf Moleküle in der Erdatmosphäre treffen und diese zum Leuchten anregen. Das geschieht in rund 100 bis 200 Kilometern Höhe in einem Ring rund um die beiden Pole. Mindestens ebenso spannend sind jedoch die volkstümlichen Erklärungen für das Lichtphänomen. So soll ein Fuchs so stark mit seinem Schwanz im Schnee gewedelt haben, dass er das Firmament zum Leuchten brachte, was einem kleinen Jungen den Weg zurück zu seinem Zuhause wies. Theoretisch kann man das Nordlicht in jeder klaren Nacht sehen, wenn es nur dunkel genug ist – also auch schon im Herbst beziehungsweise im Frühjahr. Praktisch eröffnet natürlich eine lange Nacht auch größere Chancen für das himmlische Schauspiel. Die Temperatur hat übrigens keinen Einfluss, allerdings sind klare Nächte meist auch kalte Nächte. Wer das Nordlicht fotografieren will, sollte die Kamera auf ein Stativ schrauben oder zumindest irgendwo sicher hinlegen, da Belichtungszeiten von mehreren Sekunden notwendig sind. Wenn möglich sollte die Empfindlichkeit hochgestellt und die Blende weit geöffnet werden. Der Blitz ist nutzlos. 

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»Im Winter ist es dort oben immer dunkel.« Das ist zumindest die landläufige Meinung, wenn man über den Winter in Lappland spricht.

Wahr ist, dass am Polarkreis die Sonne im Dezember um die Wintersonnenwende herum nicht mehr zu sehen ist. Je weiter nördlich man kommt, desto mehr Tage ohne direkte Sonne gibt es in dieser Zeit. In Inari – ein Stück weiter im Norden – geht sie letztmalig am 1. Dezember um 11:38 Uhr auf und ist dann für eine knappe Dreiviertelstunde zu sehen. Erst am 10. Januar lugt sie wieder für eine halbe Stunde über den Horizont. Dazwischen liegt die Zeit der Polarnacht, wo man jedoch um die Mittagszeit den Himmel in allen Schattierungen zwischen Gelb und Tiefblau erleben kann, zudem nachts einen Sternenhimmel, wie man ihn in Mitteleuropa schon lange nicht sieht. Anfang März steht die Sonne im nördlichen Lappland schon wieder zehn Stunden am Himmel, die Tage werden schnell länger – bis zu knapp neun Minuten täglich! Bereits Ende Mai geht sie gar nicht mehr unter – die Mitternachtssonne strahlt dann auf eine oft noch schneebedeckte Landschaft. 

Rentiere Obwohl sie in Freiheit leben, sind die finnischen Rentiere keine Wildtiere, sondern gehören einem Züchter und werden wegen ihres Fleisches gehalten. Je nach Jahres- und damit Schlachtzeit sind es rund 150.000 Tiere, die in Gruppen durch die Wälder streifen. Auseinandergehalten werden können sie an den in die Ohren geschnittenen, für jeden Eigentümer einzigartigen Markierungen und in neuerer Zeit auch an den bunten Halsbändern. Rentiere sind wahre Überlebenskünstler. Ihr Fell isoliert so gut, dass sie auch tiefste Temperaturen überstehen. Futter – zumeist Rentierflechten – wittern sie bis zu etwa einem halben Meter unter dem Schnee. Lebensgefährlich wird es für die bestens an das Klima angepassten Tiere, wenn es mitten im Winter zu

einem Wärmeeinbruch kommt und sich auf der Schneedecke eine Eisschicht bildet. Dann kommen sie nicht mehr an das Futter heran und müssen gefüttert werden, um ihr Überleben zu sichern. 

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Foto: © Thomas Krämer

Foto: © VisitFinland

Polarnacht


Foto: © Thomas Krämer

Reise

Samen

Sauna Sind Finnen Masochisten? Der Eindruck könnte entstehen, zählt man alle die Dinge auf, die mit der richtigen finnischen Sauna in Verbindung stehen. Hitze – klar, die kennt man aus den Einrichtungen im heimischen Wellnessbad auch. Dazu kommen aber Birkenzweige, um sich selbst zu kasteien. Oder seine Mitsaunierer. Dazu der Qualm einer richtigen – oder besser: der einzig richtigen Sauna, die es für Enthusiasten gibt – der Rauchsauna, gepaart mit schwarzrußigen Wänden. Zu allem Überfluss noch der Sprung in das Eisloch eines zugefrorenen Sees. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, bekommt ein uriges SaunaErlebnis, das er nie vergessen wird. Ach ja: Vergessen Sie die Badekleidung nicht, wenn der Saunabesuch ansteht. In manchen öffentlichen finnischen Saunen schwitzt man in Badehose oder -anzug. Am besten vorher fragen!  24 Nordis

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Foto: © VisitFinland

Sie werden auch die Ureinwohner des Nordens genannt: die Samen. Rund 90.000 bis 140.000 Samen leben heute in Sápmi, dem Land der Samen, die meisten in Norwegen (60.000–100.000). In Schweden sind es rund 15.000, in Finnland etwa 10.000. Die Zahl ist unter anderem auch deshalb so ungenau, da oft nicht genau definiert werden kann, was ein Same ist. Schließlich leben sie seit Jahrhunderten in enger Nachbarschaft mit den »Zugezogenen« und haben sich mit diesen auch vermischt. Unter den Samen gibt es nur noch einen geringen Anteil hauptberuflicher Rentierzüchter (15 Prozent), die meisten haben ganz normale Berufe ergriffen. Allerdings sind noch rund zwei Drittel der Samen der Rentierwirtschaft verbunden, weshalb diese immer noch ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur ist. Wer in Lappland ist, sollte auf jeden Fall einmal die Rentierfarm einer samischen Familie besuchen. Gut informiert wird man zudem in Museen wie dem Siida in Inari. 



Reise

Die richtige Ausrüstung für den Lapplandurlaub

Keine Angst vor Kälte Wintertage in Finnisch-Lappland können sehr kalt sein. Temperaturen von -5 bis -20 Grad Celsius sind normal, das Quecksilber kann auch einmal tiefer fallen. Doch keine Angst: Die Luftfeuchtigkeit ist bei niedrigen Temperaturen so gering, dass man sich davor bestens schützen kann.

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eranstalter von Aktivitäten und einige Hotels bieten Thermobekleidung an (Anzug, Mütze, Handschuhe, Stiefel), die man ausleihen kann und in der es kuschelig warm bleibt. Erkundigen Sie sich aber auf jeden Fall vor der Reise, ob die Ausrüstung gestellt wird! Trotzdem sollte man auch eigene warme Kleidung dabeihaben. Ideal ist das »Zwiebelprinzip«, bei dem man mehrere dünne Lagen übereinander trägt und sich somit bestens an die herrschenden Verhältnisse anpassen kann. Tipps für die eigene Ausrüstung Fangen wir mit dem sogenannten Baselayer an. Bekleidung aus Merinowolle (oft mit geringerem Synthetikanteil) fühlt sich nicht nur klasse an, sondern wärmt auch hervorragend und kann Feuchtigkeit aufnehmen, wenn man schwitzt. Zudem muffelt sie im Vergleich zu den meisten Kunstfasern deutlich weniger. Whoolpower (www.whoolpower.se), SuperNatural oder Icebreaker bieten hervorragende Produkte an, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Grundsätzlich gilt: Je dicker der Stoff, desto mehr Luft kann er speichern. Und die Luft ist es schließlich, die gegen die Kälte isoliert und uns warmhält, da sie nur sehr schlecht Wärme leitet. Als Midlayer – die mittlere Schicht – leistet Fleece hervorragende Dienste. Ihr Vorteil: Fleecepullis sind leicht, nehmen keine Feuchtigkeit auf und leiten diese nach außen weiter. Außerdem trocknen sie sehr schnell, was bei schweißtreibenden Aktivitäten wichtig ist. Die Art der Aktivität entscheidet, was man als oberste Schicht verwendet. Daunenjacken wärmen hervorra26 Nordis

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gend und lassen sich auch klein verpacken. Mittlerweile haben die meisten Hersteller ihre Daunen auch so ausgerüstet, dass sie Feuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad vertragen, denn nasse Daunen wärmen nicht mehr, da die isolierende Schicht in sich zusammenfällt. Sie sind ideal bei großer Kälte, trockener Luft und wenig Bewegung. Bei schweißtreibenden Aktivitäten bieten sich im Winter Softshell-Jacken an, die Feuchtigkeit und bis zu einem gewissen Grad auch Wind hindurch lassen. Absolute Winddichtigkeit heißt auch immer: Man schwitzt mehr. Beim Langlaufen wird man sich – abhängig von der Außentemperatur – über ein wenig Luftzug freuen und nur eine dünne Jacke tragen. Auf der Skipiste ist dagegen Wind unangenehm, deshalb sollten Jacke und Hose winddicht und isolierend sein. Auch bei Kunstfaser-Füllungen ist die Technik in den vergangenen Jahren fortgeschritten. Moderne Materialien wie Primaloft sind von der Wärmeleistung der Daune nicht mehr sehr weit entfernt. Ihr Vorteil: Sie wärmen auch noch, wenn sie feucht sind. Auch Mischungen von Daunen und Kunstfaser-Isolierung sind auf dem Markt (z.B. von Jack Wolfskin). Wichtiger Gesichtsschutz Bei großer Kälte und womöglich auch noch Wind – auch auf dem Schneemobil oder Hundeschlitten – muss man unbedingt das Gesicht warmhalten und vor allem Luftzug vermeiden. Ein Halstuch oder Buff vor Mund und Nase schützt die empfindliche Gesichtshaut. Bei extremen Minusgraden hilft eine Maske. Ist man nicht gerade im tiefsten – und damit dunkelsten – Winter unterwegs, gehören unbedingt Sonnencreme


Fotos (3): © Thomas Krämer

Bei sehr niedrigen Temperaturen sollte nur wasserfreie Gesichtscreme verwendet werden.

und eine Sonnenbrille ins Reisegepäck. Einige moderne Sportbrillen haben auswechselbare Gläser, sodass man sich mit dunklen Gläsern vor dem gleißenden Licht schützen kann, bei Schnee und Wind jedoch orangefarbene oder völlig transparente Gläser einsetzen kann und so weder Wind noch Schneeflocken in die Augen bekommt. Tabu sind bei sehr niedrigen Temperaturen wasserhaltige Cremes, da diese auf und in der Haut gefrieren können. Wichtig sind zudem gute Handschuhe. Die sollten zumindest windabweisend sein, damit die mühsam erwärmte Luft nicht in die Weite Lapplands entweicht. Eine gute Isolierung – sei es durch Kunstfaser oder Wolle – ist essentiell. Praktisch sind dünne Innenhandschuhe und dicke Überhandschuhe, aus denen man einmal schlüpfen kann, wenn ein Foto gemacht werden soll oder das Handy klingelt. BloSS keine kalten FüSSe! Ganz wichtig sind gute, isolierende Schuhe, die eigens für den Winter hergestellt wurden. Kalte Füße sind nicht nur sehr unangenehm, sondern oft auch der Grund für eine Erkältung. Gute Modelle wie beispielsweise der Abisko GTX von Hanwag haben eine dicke Sohle, die die Kälte vom Fuß abhält. Praktisch ist zudem ein herausnehmbarer Innenschuh, den man auch in der Hütte anziehen kann und der schnell trocknet. Ein Vorteil ist außerdem ein hoher Schaft mit einer schneedicht abschließenden Gamasche – gerade im lockeren Pulverschnee von Finnisch-Lappland. Dass die Sohle Dank eines guten Profils rutschfest sein sollte, versteht sich von selbst. 

Mit direkt nach LappLand www.fly-car.de FlyCar bietet Direktflüge in die Winterwunderwelt nach Lappland an. Attraktive Angebote finden Sie unter www.fly-car.de, oder in Ihrem Reisebüro. Für weitere Informationen steht Ihnen das FlyCar-Team unter rainer-dreher@fly-car.de bzw.telefonisch unter+49 (0) 65 43/81 85 30 gerne zur Verfügung.

Kiruna

Polarkreis Arvidsjaur (AJR)

Kittilä (KTT) Rovaniemi

Umeå

Stockholm

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Hannover Berlin (HAJ) Frankfurt

Frankfurt Hahn (HHN) Stuttgart (STR) München Zürich (MUC)

Wien

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Reise

Praktische Reisehinweise Erster Ansprechpartner für die Reise nach Finnland ist: Visit Finland visitfinland.info@visitfinland.com www.visitfinland.com/de Auf der Internetseite www.visitfinland.com/de bekommt man bereits im Vorfeld viele nützliche Hinweise auch in deutscher Sprache.

Reiseveranstalter Einige deutsche und Schweizer Reiseveranstalter haben Reisen nach Finnland im Angebot. Der Finnlandspezialist fintouring (www.fintouring.de, Tel. 051 35-92 90 30) steht beispielsweise bei der Buchung von Ferienhaus, Anreise oder kompletten Programmen sowie Insidertipps zur Seite. Hier kann auch der »Polarlichtexpress« mit Flug ab Stuttgart oder Hannover inklusive Unterkunft und Aktivitäten gebucht werden. Als lokaler Veranstalter ist Lapland Safaris (www.laplandsafaris.com) ein guter Ansprechpartner für Aktivitäten aller Art vor Ort, zum Beispiel Schneemobiltouren, Hundeschlittenfahrten oder Nordlichtbeobachtung.

Anreise Die meisten Touristen erreichen Finnland mit dem Flugzeug oder der Fähre nach Helsinki. In Finnland ist die Bahn eine gute Alternative, um nach Lappland zu kommen. Mit dem Flugzeug FlyCar (www.fly-car.de, Tel. 0 65 43-818 53 10) fliegt im kommenden Winter jeweils freitags und montags von Stuttgart und Hannover direkt nach Kittilä im Herzen von Finnisch-Lappland. Lufthansa (www.lufthansa.com) hat kommenden Winter jeweils samstags eine Verbindung von München nach Kittilä im Flugplan. Mit Finnair (www.finnair.com) erreicht man Lappland über Umsteigeverbindungen via Helsinki. Mit Fähre und Zug Finnlines (www.finnlines.com, Tel. 04 5 02-80 54 43) bedient mit modernen Fährschiffen die Strecke zwischen Travemünde und Helsinki. Die Fahrtzeit liegt bei rund 30 Stunden. In Helsinki kann man sich dann auf die rund 1.000 Kilometer lange Fahrt nach Norden aufmachen oder den Nachtzug in den Norden nehmen. Auch Autos werden mitgenommen. Infos bei der Finnischen Eisenbahn im Internet unter www.vr.fi (auch in Englisch).

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Unterwegs im Land Mit dem Mietwagen Mit einem Mietwagen ist man vor Ort flexibel unterwegs. Sixt unterhält beispielsweise im Flughafen von Kittilä eine Mietwagenstation. Sixt Autovermietung Tel. +358-20 112 25 75 www.sixt.de (Online-Buchung) Autofahren in Finnland ist völlig unproblematisch. Staus kennt man keine und die Straßen sind in hervorragendem Zustand. Ein Muss sind in der kalten Jahreszeit Winterreifen, besser Spikes, da die Straßen im Allgemeinen nicht gesalzen, sondern nur geräumt werden. Passen Sie unbedingt auf Rentiere auf, die die Straßen bisweilen ebenfalls gerne nutzen! Das gilt noch mehr für die allerdings selteneren Elche, mit denen eine Kollision lebensgefährlich für Tier und Mensch sein kann.

Mit dem Bus In Finnland gibt es ein sehr gut ausgebautes Busnetz mit zahlreichen Überlandverbindungen. In den Skigebieten wie Ylläs und Levi fahren örtliche Busse und Skibusse. Zudem kann man bei den Veranstaltern Aktivitäten buchen und muss sich nicht um den Transport kümmern.

Beste Reisezeit Die beste Reisezeit für Finnisch-Lappland gibt es leider nicht. Es kommt immer darauf an, was man sehen und erleben will. Je nachdem, wie weit man in den Norden reist, geht die Sonne zwischen Anfang Dezember und Mitte Januar nicht mehr auf. Die magische Grenze ist der Polarkreis, wo sie exakt zur Wintersonnenwende nicht mehr zu sehen ist. Im Februar klettert die Sonne schon ein ganzes Stück über den Horizont, hat aber noch nicht viel Kraft. Das ändert sich dann im März, wo man knackig-kalte Winternächte und vergleichsweise milde Wintertage erleben kann. Für viele ist das die Zeit, für die sie ihren Lapplandurlaub planen. Trotz Schneedecke ist im April bereits der Frühling zu spüren. Und die Tage sind lang – länger als in Mitteleuropa.

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Chefredaktion: Thomas Krä­mer Objektleitung: Jörn Backhaus Volontärin: Stefanie Becker Art Direction/Grafik/Layout: Uwe Heruth Druck: Peter Pomp, Bottrop Abonnenten-Service: NORDIS-Abonnentenservice, Maxstr. 64, D-45127 Essen, Tel. 02 01-8 72 29-0, Fax 02 01-89425-11, abo@nordis.com



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