Nordis-Magazin 2/2015 - Vorschau

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Nordis

März/April 2/15 21. Jhrg. € 5,-/sFr 9,80 Österreich € 5,50 Luxemburg € 5,80

K 13714

ISSN 0946-1116

skandinavien.de nordis.de

Exklusiv Skandinavische Wochen bei Globetrotter

Norwegen

Radtour auf dem Mjølkevegen Island

Rundreise per Bus

Schweden

Nationalpark Stora Sjöfallet Schweden, Norwegen, Finnland

Skandinaviens schönste Küsten Bornholm Katzenjammer im Gespräch Kunstrunde Österlen Rohstoffe oder Rentiere


a kt ue l l

© Fredrik Wennerlund

>> N o r d e u r o p a

Regierung und Opposition verkünden mit dem Dezemberabkommen ihre Zusammenarbeit.

Politisches Nahtod-Erlebnis

Schweden >> Eine Regierung, die nicht weiß, wie es geht, eine Opposition, die schmollt, und Rechtspopulisten, die sich groß aufspielen – sie alle stürzten Schweden in eine politische Krise. Nachdem der sozialdemokratische Regierungschef Stefan Löfven, nur zwei Monate im Amt, mit seiner Minderheitsregierung für seinen Haushaltsetat keine Zustimmung von der Opposition bekam, kündigte er Anfang Dezember vorgezogene Neuwahlen an, um sie dann drei Wochen später wieder abzusagen. Stattdessen verpflichten sich die rotgrüne Regierung und die Allianz der vier bürgerlichen Parteien (ohne die Linken und die rechtspopulistischen Schwedendemokraten) mit dem »Dezemberab-kommen«, den Haushaltsvorschlag einer Minderheits-regierung durchgehen zu lassen. Außerdem beschlossen sie eine Zusammenarbeit bei der Renten-, Verteidigungs- und

Energiepolitik. So schnitten sie den Schwedendemokraten ihr Zünglein an der Reichs-tagswaage ab, denn mit dieser blockübergreifenden Zusammenarbeit verlieren die Rechtspopulisten als Außenseiter an Einfluss. Die Parteien des Dezemberabkommens sind sich vor allem in zwei Dingen einig: Finger weg von den Schwedendemokraten und das Festhalten an der bisherigen liberalen Einwanderungspolitik. 2014 kamen knapp 90.000 Flüchtlinge nach Schweden, das damit in Europa die meisten Asylbewerber pro Einwohner aufnimmt. Die Politiker sind sich nach jüngsten Brandanschlägen auf Moscheen aber bewusst, dass eine erneute Einwanderungsdebatte unumgänglich ist. Das Wahl-Hickhack ist für viele Schweden „ein unwürdiges Spektakel“. Viele schütteln ungläubig den Kopf wegen des „Praktikanten“ Löfven und seiner ersten Gehversuche auf der großen Politbühne. Er ist der erste Ministerpräsident Schwedens, der in den Reichstag einzog, ohne jemals vorher an einer Regierung beteiligt gewesen zu sein, geschweige denn im Reichstag gesessen zu haben. Als ehemaliger Gewerkschaftsboss mögen Schnellschussentscheidungen wie die der Neuwahlankündigung an der Tageordnung sein, im Regierungsalltag sind sie untragbar. Hier gilt es, diplomatisch alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Doch viel bedenklicher als Trainee Löfven ist die Tatsache, dass sich ein schleichender Wandel bemerkbar machte, der den von Schweden hochgehaltenen Wert der Gemeinschaft auszuhöhlen drohte. In den letzten Monaten standen sich Regierung und Opposition in nie dagewesener Form unversöhnlich gegenüber. Verloren schien der Wille zum Kompromiss, zur Kooperation über Block- und Parteigrenzen hinweg, was die schwedische Politik über Generationen hinweg vorbildlich machte. In den letzten 40 Jahren gab es in Schweden fast nur Minderheitsregierungen, die jedoch immer stabil und erfolgreich arbeiten konnten. Doch dieses politische »Nahtod-Erlebnis« hat die Verantwortlichen in letzter Sekunde wachgerüttelt. Besser spät als nie. (Suzanne Forsström)

Suzannes

Wort-Reich

Abschmelzende Gletscher lassen Island wachsen.

Mehr Vulkanausbrüche durch Klimawandel

Was bedeutet FRAMANDKRIGER?

NORWEGEN >> Der norwegische Sprachenrat wählte diesen Begriff zum Wort des Jahres 2014. Der Begriff hat die norwegische Presse beherrscht, die ihn 2.863-mal verwendete. Etwa sechzig Norweger sind nach Syrien und in den Irak gereist, um dort hauptsächlich auf der Seite der Islamisten zu kämpfen. Da sie nicht für ihr eigenes Land, sondern im eigenen Namen in den Krieg ziehen, suchte man nach einer neuen Bezeichnung und so entstand die Wortschöpfung Framandkriger oder auch Fremmedkriger („Fremdkämpfer“). (Suzanne Forsström)

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Island >> In jedem Jahr hebt sich Island um bis zu dreieinhalb Zentimeter aus dem Nordatlantik. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität von Arizona. 2006 installierten die Wissenschaftler über das ganze Land verteilt 62 GPS-Sender, mit deren Hilfe die genaue Höhe an den jeweiligen Punkten gemessen werden konnte. Am stärksten ist die Landhebung in Südisland und im Zentrum der Insel. Grund dafür ist nach ihrer Meinung das mit der Klimaerwärmung verbundene Abschmelzen der Gletscher, das vor rund drei Jahrzehnten begonnen habe. Gleichzeitig besteht nach Angaben der Forscher ein direkter Zusammenhang zwischen den Hebungen in der Erdkruste und vulkanischer Aktivität. Sie gehen davon aus, dass Vulkanausbrüche in Zukunft häufiger geschehen werden. (tk)

skandinavien.de


E dit o rial << Thomas Krämer Chefredaktion Nordis

Liebe Leserin, lieber Leser, bei uns in der Redaktion haben die Kabel beinahe geglüht – so viele von Ihnen haben sich an unserer Leserumfrage beteiligt. Herzlichen Dank dafür! Wir waren überwältigt und freuen uns über einen ganzen Berg an Arbeit. Schließlich wollen wir Ihre Anregungen aufnehmen, um Ihr Nordis-Magazin noch mehr an Ihren Bedürfnissen zu orientieren. Und natürlich haben wir uns auch sehr über die vielen positiven Rückmeldungen gefreut. Ihr Lob zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir hoffen, dass wir mit der Mischung im ersten Sommerheft des Jahres Ihren Geschmack getroffen haben. Nordis ist – im übertragenen Sinn – baden gegangen. Hinweisen möchten wir Sie auf den achtseitigen Sonderteil im Heft zu den Skandinavischen Wochen des Outdoor-Ausstatters Globetrotter mit zahlreichen Tipps zum »friluftsliv« im Norden. Diesmal haben wir uns als Schwerpunkt an den Westküsten verschiedener nordischer Länder umgesehen. Vor allem an der Skagerrakküste, aber auch auf den Inseln vor Bergen und Vaasa. Für »Landratten« waren wir mit dem Rad im norwegischen Gebirge unterwegs und mit Wanderschuhen im Weltnaturerbe Laponia, dem Nationalpark Stora Sjöfallet. Dazu haben unsere Autoren die Band Katzenjammer getroffen und den ABBA-Sohn Ludvig Andersson.

r 2015 e m m o S uchen b t z t e J

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nordis.de


3 Editorial 6 Lichtblick 8 Nordeuropa aktuell/Suzannes Wortreich 10 Kolumne: Halali auf Wölfe 12 Fünf Fragen an ... Dirk Steffens,TV-Moderator

Reise

© Thomas Krämer (2)

>> I n h a l t

Skandinaviens schönste Küsten 14 Im Schutz der Schären

Norwegens Nationalpark Ytre Hvaler

18 Meer Sommer!

Kosterinseln an der schwedischen Westküste

22 Beutezug vor Smögen

14 Sommer an

der Schärenküste

>> Zwischen Oslo und Göteborg erstreckt sich eine der beliebtesten Urlaubsregionen Skandinaviens. Sommerfrische kann man auf Hvaler, Koster und an vielen anderen Plätzen an der SkagerrakKüste erleben und dabei sogar mit einem Fischer auf Krebssafari gehen.

Mit dem Fischkutter zu Westschwedens Krebsen

24 Tipps für die Skagerrak-Reise 26 Entspannt durch das Inselreich

Finnlands Sieben-Brücken-Schären

30 Inseln im Wandel

Im Vorgarten von Bergen

34 Liebeserklärung am Kiefernstrand

Die dänische Insel Bornholm

38 Ostern im Zeichen der Kunst

Atelierrunde im südschwedischen Österlen

42 Zugvögel auf vier Rädern

Im Bus rund um Island

46 Reiseservice

Outdoor

52 Traumtour auf der Milchstraße

Mit dem Rad durchs norwegische Valdres

56 Im Schatten der Chefin

Nationalpark Stora Sjöfallet in Nordschweden

Exklusiv Skandinavische Wochen bei Globetrotter

64 Hauptsache draußen

Outdoorziele in Skandinavien

68 Für alle F(j)älle

Die richtige Ausrüstung für Skandinavien

70 Mit dem Nordland-Virus infiziert

Skandinavien im Fokus bei Globetrotter

Wirtschaft 72 Rohstoffe oder Rentiere?

Die Schattenseiten des schwedischen Bergbaubooms

© Thomas Krämer (2)

60 Outdoorpraxis: Navigation 62 Neue Outdoorprodukte

64 Friluftsliv

für Kenner

>> In Europas Norden gibt es eine Vielzahlt toller Outdoorregionen. Egal, ob man mit Wanderstiefeln unterwegs ist, sich ein Paddel schnappt oder auf dem Sattel sitzt: Überall warten eindrucksvolle Erlebnisse. Zusammen mit Globetrotter Ausrüstung präsentieren wir Ihnen ein Outdoor-Spezial.

74 Wirtschaftsnews

Reportage 76 Gegen den Wind und den inneren Schweinehund

Radklassiker im Norden: die Vätternrunde

Kultur & Leben 78 »Es ist nicht leicht, Mensch zu sein«

ABBA-Erbe Ludvig Andersson

80 Die Katzen jammern wieder

Musikalische Spaßvögel aus Norwegen

Kulturszene 82 Romane, CDs, Sachbücher, DVDs

85 TV-Vorschau 86 Veranstaltungen 87 Leserforum/Rætsel 88 Zeitzeichen: Ende des Winterkrieges 89 Kleinanzeigen 90 Vorschau/Impressum Titelbild: © Thomas Krämer

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© Hans Klüche (2)

34 Tage

zum Verlieben

>> Bornholm lockt mit langen Stränden, Kiefernwäldern und viel mittelalterlicher Historie. Wenn dann noch ein frischer geräucherter Fisch sowie ein frisch gezapftes dunkles »Gold« aus dem Brauhaus Svaneke auf den Tisch kommen und Siggi »Brown Sugar« spielt, dann ist der Urlaubstag perfekt.

ENDECKE DIE INSEL VRÅNGÖ IN GÖTEBORGS SCHÄRENGARTEN Nur eine halbe Bootstunde von Göteborg entfernt liegt von der Außenwelt verborgen, aber dennoch in der Nähe zu den Angeboten der Stadt, die autofreie, ursprüngliche Schärenwelt.

80 Zum

Jammern schön

Wohne in neugebauten Hafenhäuschen mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung, perfekt gelegen im alten Fischerhafen an Vrångös Westküste.

>> Ihr Name klingt alles andere als Norwegisch, ihre Musik lässt auch nicht auf die Herkunft aus dem vermeintlichen Land der Melancholen schließen. Die Mädelsband Katzenjammer hat eine neue CD aufgenommen und mit Nordis über störende Eisbären, die Babypause und natürlich auch über ihre Musik gesprochen.

MEHR INFORMATIONEN UND BUCHUNG UNTER: www.kajkantenvrango.se

© Rasso Knoller

nordis.de

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>> l i c h t b l i c k

Š Heike Goertz-Liedtke

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skandinavien.de


Fr端hsommer im Haukelifjell in Norwegen.

nordis.de

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>> R eise

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S ka n d i n a v ie n s

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Norwegens Nationalpark Ytre Hvaler

Im Schutz der Schären Schon die Fahr t hierher ist ein Erlebnis. Hat man seinen Kaffee vor der historischen Kulisse von Gamlebyen bei Fredrikstad getrunken und die Felder und Häuser der Kråkerøy hinter sich gelassen, gelangt man auf atemberaubender Strecke – rechts und links das Meer – auf die Hvaler-Inseln. Es geht über zwei langgestreckte Fjorde hinweg, in einem tiefen Tunnel unter einem Fjord hindurch, dann steigt man besser auf die Bremse. In Skjærhalden endet die Straße – und es beginnt das Schärenreich von Ytre Hvaler. Te xt & Fotos: THOMAS KRÄ MER

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Noch ist es ruhig in Skjærhalden. In wenigen Tagen, wenn in Norwegen die Ferien beginnen, wird sich das ändern, werden die Hauptstädter einfallen und sich Hvaler mit seinen 4.500 Einwohnern zu einem Urlaubsmekka mit beinahe zehnfacher Menschenzahl verwandeln. Allerdings würden sich die Touristen auf einem großen Areal entlang der langen Küste verteilen, sagt ein Einheimischer, mit dem wir ins Plaudern kommen. Und für uns hat er an diesem Nachmittag einen Tipp. »Folgt einfach den blauen Punkten des Küstenwegs, ihr könnt euch nicht verlaufen.«

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5 1 Leuchtturm Homlungen fyr. 2 Naturhafen von Tisler. 3 Skipper Eivind vor seinem Boot. 4 Einstiegshilfe ins Wasser. 5 Schiffswrack an der Marina von Sand.

So packen wir einen kleinen Rucksack und laufen hinunter zum Hafen, wo sich Segelboote und Motoryachten im Takt der Wellen bewegen. Fast verpassen wir den unscheinbaren Pfad, der nach rechts hinauf in den Wald führt. Zwischen den Kiefern leuchtet das blaue Wasser, sind die Felsen des Küstenstreifens zu erkennen. Es sind nur 50 Meter

Höhenunterschied, doch sie verändern den Blick! Ob es Stürme sind, die die Bäume von der Anhöhe vertrieben haben oder ob sie einfach keine Chance haben, ihre Wurzeln in den nackten Fels zu treiben? Auf jeden Fall stört nun kein hoher Baum mehr die atemberaubende Aussicht auf den Archipel von Ytre Hvaler. Heidekraut wächst am Boden, hüfthohe Birken und Wacholdersträucher wachsen in den Ritzen. Wir laufen gemächlich über die Felsen, springen über Klüfte, spüren den Sand unter den Schuhen knirschen. Und müssen Sonnencreme in das Gesicht schmieren. Denn die

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>> R eise

S ka n d i n a v ie n s

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Wolken, die vor Kurzem noch Skjærhalden beschattet hatten, haben sich mittlerweile verzogen. Die Häuser des kleinen Ortes verschwinden nun hinter dem Hügel, stattdessen taucht vor uns eine kleine Insel mit einem Leuchtturm auf. Es ist Homlungen fyr, der seit 1867 den Schiffsführern den Weg in den Hafen von Skjærhalden weist und den man sogar als Urlaubsdomizil mieten kann. Allerdings muss man schnell sein. Solche exquisiten Plätze sind meist bald nach dem Beginn der Anmeldezeit vergeben. Von der Inselspitze geht es wieder zurück nach Norden hinein in eine geschützte Bucht. Storesand heißt diese Stelle. Und der Name könnte kaum besser gewählt sein. Hier wechseln sich Sand und Felsen ab. Ein toller Platz zum Baden oder in der Sonne dösen! Es gibt einen Naturzeltplatz und eine Imbissbude. »Waffeln wären jetzt klasse«, träumen wir, als wir uns dem Wagen nähern. Und tatsächlich: Die sind im Angebot, dazu ein Kaffee mit Gratis-Sonne. Das Abendessen können wir uns sparen, nachdem wir unser Wohnmobil wieder auf dem Stellplatz parken. Denn es war nicht bei der einen Waffel geblieben. 16 Nordis

»H ier

lebten früher

während des ganzen

J ahres vier F amilien , die L ehrer kamen vom F estland , um die K inder zu unterrichten .«

Einsame Schafe Der Morgen beginnt, wie der Abend geendet hatte: mit Sonne. Heute wollen wir mit Eivind Børresen vom »Schärendienst« einen Ausflug hinaus auf die Insel Tisler machen. »Ihr habt euch einen perfekten Tag ausgesucht«, empfängt er uns im Hafen von Skjærhalden. »Wir haben ein starkes Hochdruckgebiet über uns, dadurch ist der Wasserspiegel niedriger als normal und die See auch ruhiger«. Meist seien die Wellen immerhin einen halben Meter hoch – »bei schönem Wetter und wenig Wind«, wie der Skipper schmunzelnd ergänzt. Bei Sturm würden wir uns nicht wirklich hierher wünschen. Er startet den Motor seines Bootes, umrundet Homlungen fyr und nimmt nach einem kurzen Stopp auf den Lauer-Inseln Kurs auf den rund sechs Kilometer vor der Küste liegenden Archipel. »Das ist ein sehr gefährliches Gebiet«, sagt Eivind und blickt auf das Echolot. Rund um die Tisler-Inseln würden sich jede Menge Steine knapp unter der Wasseroberfläche verstecken, sagt er und manövriert das Boot in einen Naturhafen auf der Westseite der Insel, die vor allem aus nacktem Fels und Gras besteht. »Hier lebten früher während des ganzen Jahres vier Familien, die skandinavien.de


Lehrer kamen vom Festland, um die Kinder zu unterrichten«, berichtet der Norweger. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie sich mit dem Fischfang und Schafzucht. »Die Menschen früher wussten, wie man fischt«, sagt Eivind, und in seinen Worten ist sehr viel Respekt vor diesen Menschen zu spüren. Glücklicherweise würde ihr Wissen nicht verlorengehen. »Es gibt einige Jugendliche auf Hvaler, die wieder Interesse am Fischfang haben«, freut sich der blonde »Seebär«, der auch im Urlaub nicht vom Meer lassen kann und gerne segelt. Wir folgen Eivind auf seinem Streifzug über die kleine Insel, die einen Durchmesser von gerade einmal rund einem Kilometer hat. In einer geschützten Bucht dümpeln ein paar Kanadagänse mit ihrem Nachwuchs umher, eine Küstenseeschwalbe fliegt meckernd auf, als wir uns ihr nähern. Zwei am Ufer entlangtrippelnde Krabbentaucher scheinen wir jedoch nicht zu stören, sie picken weiter auf der Suche nach Fressbarem im Schlick. Plötzlich ist ein leises Blöken zu hören. Ein paar Schafe blicken hinter einem Hügel auf. »Kommt her, kommt her, ich bin nicht gefährlich«, ruft Eivind, doch die Tiere nehmen trotzdem Reißaus, sie sind Menschen nicht so sehr gewöhnt. »Das Fleisch wird an Bio-Restaurants verkauft und ist sehr gefragt«, erzählte er. Ökologischer kann man sich die Tierhaltung kaum vorstellen. nordis.de

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1 Skjelsbusund bei Vesterøy. 2 Festung auf der Akerøya. 3 Die Schafe auf den Inseln sind völlig auf sich gestellt. 4 Möwe beim Start. 5 Alte Schule auf den Lauer-Inseln.

Zerfetzte Netze als Hinweis Unser Inselrundgang führt uns zum Anleger zurück. Noch ein Schluck Kaffee aus der Thermoskanne, dann startet der Skipper wieder den Motor des Bootes. »Bei diesem Seegang können wir sogar bis hinaus nach Heia fahren«, freut er sich. Das wäre mit einem solchen Boot nur an zwei Tagen im Jahre möglich, sagt er und gibt Gas. Der Bug hebt sich, die Insel kommt schnell näher. Eivind zieht den Hebel wieder zu sich, das Boot taucht tiefer ins Wasser – genauso wie ein paar Seehunde, die ihre Köpfe neugierig nach oben strecken und dann in den sanften Wellen verschwinden. »Ihre Zahl hat sich stark erhöht«, sagt er. Doch in regelmäßigen Abständen würde ein Teil der Tiere durch eine Krankheit dahingerafft. »Hoffentlich nicht in diesem Jahr«, sagt der Seemann ein wenig bekümmert. Heia besteht eigentlich nur aus Felsen. Markant ist eine aus Steinen errichtete Landmarke, die den höchsten Punkt des Eilands bildet. Doch hier und auf den anderen benachbarten Inseln leben Seehunde und eine ganze Men-

ge Seevögel. »Betreten ist deshalb verboten«, sagt Eivind, während wir langsam nach Norden tuckern. Linker Hand wird am Horizont ein Leuchttrum sichtbar. »Torbjørnskjær«, meint er in den wieder aufjaulenden Motor hinein. Unter uns sackt kurz darauf der Meeresgrund auf 100 Meter ab. 200 Meter, 235. Wir überqueren auf unserer Fahrt zur Akerøya den Meeresgraben, wegen dem Ytre Hvaler und Koster auf schwedischer Seite zum Nationalpark wurden. Welcher Reichtum in der Tiefe lauert, welch fantastische Tiere dort leben, wussten früher nur die Fischer. Deren Netze wurden beim Fischen am Grund immer wieder von den scharfen Kaltwasserkorallen zerfetzt. Eivind bugsiert das Boot an den Anleger der Akerøya, befestigt die Leinen an den Pollern. Der Mitarbeiter des Schärendienstes muss Müllsäcke einsammeln, die von einer hier zeltenden Jugendgruppe gesammelt wurden. Wir haben eine halbe Stunde Zeit, um über die Inseln zu schlendern und einen Blick auf die Ruinen der davor auf einer Insel liegenden Festung zu werfen, dann geht es wieder zurück nach Skjærhalden. Eivind hat nun Feierabend, und wir setzen uns auf die Terrasse eines Restaurants direkt am Hafen. Ein frischer Fisch sollte doch wunderbar zu einem Tag auf dem Meer passen! n Nordis 17


>> S o n d e r v e r ö f f e n t l i c h u n g

Outdoorziele in Skandinavien

Hauptsache draußen! »Friluftsliv«, das Leben an der freien Natur : Es ist ein herrliches Wor t, das die Norweger und Schweden in ihrem Wor tschatz haben. Steckt da nicht alles drin, nach dem sich Naturfreunde sehnen? Frische Luft und klares Wasser, lauschige Wälder und stille Seen, dazu Ausblicke von Berggipfeln und Einblicke in alte Kulturen. Hier sind ein paar Vorschläge zu finden, wo man das in Skandinavien erleben kann. Te xt & Fotos: Thoma s Krä mer

Über den Königsweg

SCHWEDEN >> Über den Kungsleden muss man eigentlich nicht

mehr viele Worte verlieren. Gleichwohl gehört der Wanderklassiker durch Nordschweden in diese Aufstellung von Top-Outdoorzielen in Skandinavien. Der ältere und bekanntere nördliche Teil führt über etwa 440 Kilometer von Abisko im Norden bis Hemavan im Süden. Der höchste Punkt liegt am Tjäktja-Pass in 1.150 Metern Höhe, der niedrigste Punkt ist Kvikkjokk (302 m). Der nicht mit dem Nordteil verbundene südliche Abschnitt führt über etwa 350 Kilometer von Sälen nach Storlien. Der höchste Punkt wird in der Nähe des Helags erreicht und liegt 1.180 Meter über dem Meer. Der Kungsleden ist gut markiert und mit Brücken versehen. Gerade im Nordteil findet man meist im Abstand von Tagesetappen größere Fjällstationen oder Hütten, denen Zeltareale angegliedert sind. Im südlichen Teil ist die Infrastruktur schlechter ausgebaut. Obwohl zumindest der nördliche Kungsleden viel begangen ist, sollte man die Tour nicht unterschätzen und nur mit guter Ausrüstung und Proviant aufbrechen. Auch im Hochsommer kann es zu einem Kälteeinbruch mit Schneefall kommen. Buchtipp: »Kungsleden« (Conrad Stein Verlag)

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skandinavien.de


S k a n d i n a v i s c h e

Unter Trollen

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G l o b e t r o t t e r <<

Historische Route

SCHWEDEN >> Der zwischen Vänern und Vättern

gelegene Nationalpark Tiveden ist keine Herausforderung für Hardcoret-Trekker, aber ein echter Tipp für Genießer. Durch den Park führt der Bergslagsleden, ein 280 Kilometer langer Wanderweg durch Mittelschweden. Viel kürzer ist die Trollkyrkorundan in dem gerade einmal 1.350 Hektar großen Tiveden. Auf einer Strecke von sechs Kilometern windet sie sich um kleine Waldseen, führt über felsige Hügel und an gewaltigen Felsblöcken vorbei, die das Inlandseis hierher verfrachtet hat (und hinter denen sich Trolle verstecken). Belohnung während der Tour sind Massen von Blaubeeren am Wegesrand, Erlebnis nach der Tour ist das Bad im See Stora Trehörningen, wo man im feinen weißen Sand des Vitsand-Strandes sich an eine Küste in den Tropen hinwegträumen kann.

Norwegen >> Der Rallarvegen gehört zu den beliebtesten Radwegen in Norwegen. Die Route folgt dem Verlauf der Eisenbahnlinie, die vor mehr als 100 Jahren zwischen Oslo und Bergen gebaut wurde. Auf dem Rallarvegen, dem Bahnarbeiterweg, wurde das Material transportiert, um die Strecke überhaupt bauen zu können. Startpunkt für die Tour sind Haugsstøl oder Finse, Ziel sind Flåm oder Voss, sodass sich verschiedene Routenkombinationen mit Längen zwischen 57 und 108 Kilometern ergeben. Besonders beeindruckend ist die Abfahrt von der Bahnstation Finse hinunter nach Flåm am Aurlandsfjord. Der Weg ist nicht asphaltiert, gerade bei der Abfahrt nach Flåm geht es bisweilen über steile Schotterstrecken hinab. Deshalb sollten nur geübte Radler im Sattel bleiben, alle anderen schieben besser. Dafür wird man mit großartigen Ausblicken auf Almen, Wasserfälle und den Fjord belohnt. Und natürlich wird man auch den Wagen der berühmten Flåmsbahn begegnen, die auf gewagter Strecke zwischen Fjord und Fjell verkehrt.

www.tiveden.se

www.bike-norway.com

Auf dem Dach Norwegens

Norwegen >> Weiter hinauf kann

man in Skandinavien nirgends kommen: Der höchste Gipfel Nordeuropas ist mit 2.469 Metern der Galdhøpiggen, dicht gefolgt vom Glittertind. Der war einst die Spitze des Landes, seine Eiskappe ist jedoch in den vergangenen Jahrzehnten stark abgeschmolzen, sodass er nur noch auf 2.464 Meter kommt. Auf den Galdhøpiggen – auf dessen Gipfel eine Hütte steht – gelangt man am sichersten mit einer geführten Tour über den Gletscher von der mit dem Auto erreichbaren Juvasshütte (1841 m) aus. Wer lieber im Tal bleibt, kann den Nationalpark auf gut markierten Routen durchqueren und auch die Schutzhütten nutzen. Einer der bekanntesten und mit bis zu 30.000 Besuchern pro Jahr am stärksten begangenen Wanderwege Norwegens ist der BesseggenGrat. Er führt oberhalb des Gjendesees von Gjendesheim zur Memurubu-Hütte. Das spektakulärste Teilstück führt über einen schmalen Felsrücken zwischen dem Gjendesee und dem Bessvatnet. Wesentlich schwieriger sind Bergtouren im benachbarten Hurrungane-Gebirge, wo für die meisten der überwiegend schroffen Gipfel Kletter- und Eiserfahrung notwendig sind. Dafür wird man auch hier mit grandiosen Blicken belohnt.

nordis.de

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Den Samen nach SCHWEDEN/Norwegen >> »Wow!« Diesen Ausspruch

werden wohl die meisten Wanderer machen, wenn sie auf dem Grenseleden von Ritsem nach Westen gelaufen sind und schließlich von oben auf das blaue Wasser des Tysfjords blicken. 62 Kilometer ist die fantastische Wanderung lang, die vom See Akkajaure an Bergseen, Bächen und Flüssen vorbei in das Fjell auf rund 800 Meter hinaufführt. Es gibt keine technischen Schwierigkeiten. Trotzdem muss man gut ausgerüstet sein, da man sich auf dem wenig begangenen alten Samenpfad fernab der Zivilisation bewegt. Unterwegs gibt es ein paar Schutzhütten und Windschutze, der Proviant für die dreibis viertägige Trekkingtour muss komplett im Rucksack mitgetragen werden. Am Endpunkt der Wanderung bringt einen ein Boot (vorbestellen!) nach Kjøpsvik oder man lässt sich gleich mit dem Hubschrauber wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Ritsem (www.fiskflyg.se) fliegen. www.tysfjord.kommune.no, www.gellivare.se

Im Schutz der Inseln

Finnland >> Zwischen Stockholm und Turku heben

sich wie von der Hand eines Riesen verstreut unzählige kleinere und größere Inseln aus dem Meer. Völlig zu Recht haben die Åland-Inseln bei Seekajak-Fahrern einen hervorragenden Ruf. Ein Klassiker ist die Umrundung des Archipels, für den man sich auf jeden Fall eine Woche Zeit nehmen sollte. Ein großer Vorteil des Gebiets: Je nach Wind wird man meistens im Schutz der kleinen Inseln paddeln können und so auch bei rauerem Wetter vorankommen. Übernachtet wird in Hotels, B&Bs, auf Zeltplätzen und auf den Inseln selbst – Robinson-Gefühl inklusive. Denn wann kann man schon Inselkönig werden? Boote können vor Ort gemietet werden oder man schließt sich einer organisierten Tour an (z.B. www.club-aktiv.de). www.visitaland.com.

Aussichtsreicher Klassiker

Finnland >> Die Trekkingtour durch den National-

park Pallas-Yllästunturi ist ein finnischer Trekkingklassiker und für jeden zu schaffen, der etwas Kraft in den Beinen und eine gute Kondition hat. Enontekiö/Hetta, ein kleiner, am Ounasjärvi gelegener Ort, ist ein hervorragender Ausgangspunkt. Gleich zu Beginn geht es gut 300 Meter hinauf in Richtung des rund 700 Meter hohen Pyhäkero. Dann geht es aussichtsreich wie auf einer überdimensionalen Terrasse auf und ab über die Tunturi genannten Hügel nach Süden. Die gesamte Strecke nach Pallas, wo sich das Nationalparkzentrum befindet, ist 55 Kilometer lang. Dafür sollte man drei Tage einplanen. Die Finnische Forstverwaltung hält unterwegs zahlreiche Hütten für die Wanderer bereit, die man kostenlos nutzen kann. Eine Anmeldung ist nicht nötig, dafür gibt es Holz zum Heizen und Gas zum Kochen, dazu ein dichtes Dach über dem Kopf und Holzpritschen, auf denen man seine Isomatte ausbreiten kann. Vorbildlicher Service!

www.outdoors.fi

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skandinavien.de


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G l o b e t r o t t e r << © Erik van de Perre

Der noble Unbekannte

island >> Im Schatten des berühmten Laugavegur

hat sich der Kjalvegur zur Nummer zwei der isländischen Treks gemausert. Der 50 km lange Wanderweg führt von Hvítárnes (in der Nähe des Gletschersees Hvítárvatn) in drei bis vier Tagen nach Hveravellir und übt durch die Nähe zu glitzernden Eiszungen, zu düsteren Lavafeldern und geheimnisvollen Schluchten einen ganz eigenen Reiz aus. Als krönender Abschluss lockt im Geothermalgebiet von Hveravellir ein Bad in einem der schönsten Naturpools der Insel. Die Route folgt über weite Strecken einem uralten Reitweg und ist fast durchgehend mit großen Steinwarten markiert. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Höhenunterschiede. Zur Übernachtung stehen unterwegs einfache Wanderhütten für Selbstversorger (www.fi.is) bereit. Eine bequeme An- und Abreise ermöglichen die Busse von SBA (www.sba.is) und Sterna (www.sternatravel.com), die im Sommer je einmal täglich verkehren. Die beste Wanderzeit ist von Mitte Juni bis Anfang September. Buchtipp: Island:Trekking-Klassiker (Conrad Stein Verlag) (Erik van de Perre)

Eisberg voraus

Grönland >> Eisberge bekommt man beim Wandern eher selten zu Gesicht. In Ostgrönland gehören sie jedoch zu Trekkingtouren rund um Tasiilaq dazu. Der kleine Ort liegt direkt am Fjord, an dessen Ufer die Eingehtour führt. Hat man sich an diesen exotischen Platz gewöhnt, lässt man die letzten bunten Häuser hinter sich und läuft man durch das Tal der Blumen in das Hinterland der Halbinsel. Mehrere Gipfel können bestiegen werden. Bergsteiger können sich mit entsprechender Ausrüstung auch auf die Gletscher wagen. Ausgeschilderte Wege sind in Ostgrönland die Ausnahme, sodass diese arktische Region erfahrenen Trekkern vorbehalten bleibt, die sich mit Karte, Kompass und GPS auskennen und gut ausgerüstet sind. Mehrere Veranstalter bieten jedoch geführte Wandertouren in Ostgrönland an, bei denen man sich erfahrenen Guides anvertrauen kann. www.visitgreenland.com

Stippvisite in der Arktis

Spitzbergen >> Die Wanderschuhe schnüren und mal kurz ei-

nen Berg besteigen: das ist auf Spitzbergen nicht möglich. Überall könnte ein Eisbär lauern, weshalb man die Stadtgrenze von Longyearbyen nur mit Waffe und entsprechender Expertise überqueren darf. Besser ist es, mit einem Schiff die Gewässer des Inselreichs zu erkunden und dann auf längere Landausflüge zu gehen, die von Guides mit Waffen geführt werden. Dann wird man an Plätze kommen, an denen vorher vielleicht noch nie ein Mensch war. Denn Wanderwege gibt es auf den Inseln nicht, man läuft der Nase nach. Welch reizvoller Gedanke!

www.visitnorway.com

nordis.de

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Tipps vom Experten

Für alle F(j)älle:

Das ist die richtige Ausrüstung für Skandinavien Wer in Europa Outdoor sagt, hat nicht selten Skandinavien im Sinn. »Friluftsliv«, also das Freiluftleben, ist hier kein Trend, sondern Lebensgefühl. Torsten Fischer, Schweden- und Norwegen-erprobter Marketing-Chef bei Globetrotter Ausrüstung, weiß, wie man sicher durchs Fjäll kommt. Interview : Philip B aues

Torsten, was rätst du einem, der zum ersten Mal in den hohen Norden reist? Vertraue auf Ausrüstung skandinavischer Hersteller! Die Nordländer wissen einfach am besten, was sich bei ihnen vor der Haustüre in der Wildnis bewährt. Anders als bei uns in den Alpen, wo man nach ein paar Stunden eine Hütte oder gar einen Laden erreicht, ist man im Fjäll auf sein Equipment wirklich angewiesen. Mit etwas schwererer, aber robuster Ausrüstung ist man hier oben meist besser bedient, als mit ultraleichten Teilen. Hose Fjällräven Keb G-1000: 199,95 € https://www.globetrotter.de/shop/fjaellraevenkeb-g-1000-trousers-204389-black-darkgrey

Das heißt, die Tour wird zur Qual, weil mein Rucksack 30 Kilo wiegt? Nein, man muss nur genau überlegen, was man zwingend braucht. Die leichte Daunenweste taugt zum Beispiel auch als Kopfkissen, die Plastiktüte als Kulturbeutel. Merino-Wäsche müffelt nicht so schnell wie Synthetik – ich muss also weniger Teile einpacken. Wem dieser Minimalismus nicht taugt, dem empfehle ich, einfach auf dem Wasser zu wandern: Im Kanadier ist Platz für fast jeden erdenklichen Luxus – da darf sogar der Dutch Oven mit. Und das Beste: In Skandinavien findet jeder Paddler auf Seen, Flüssen und an der Küste das perfekte Gewässer, garantiert.

Axt Gränsfors Bruks Minibeil: 96,95 € https://www.globetrotter.de/shop/ graensfors-bruks-minibeil-103781

Jacke Norrona Falketind GTX: 399,95 € https://www.globetrotter.de/shop/norroenafalketind-gtx-jacket-229188-caviar

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Bleiben wir beim Wandern. Worauf muss ich beim Rucksackkauf achten? Wenn du wirklich autark unterwegs sein willst, muss er vor allem groß genug sein: Übernachtungsgepäck, Verpflegung für mehrere Tage, Erste Hilfe etc. müssen nicht nur hineinpassen, sondern auch gut erreichbar sein. Das Wichtigste ist jedoch ein gutes Tragesystem, das die Last von den Schultern auf die Hüften überträgt. Das probiert man am besten im Laden aus – und zwar mit realistisch beladenen Rücksäcken! Wer noch nicht viel Erfahrung hat, sollte auf keinen Fall mehr als 20 bis 25 Prozent des Körpergewichts mitschleppen, das gilt es bei der Tourenplanung zu berücksichtigen. Bei der Kleidung gilt das Zwiebelprinzip? Ja, denn mit einem variablen Schichtensystem kann man am besten auf wechselnde Wetterbedingungen reagieren. Ganz unten feuchtigkeitstransportierende Wäsche, darüber eine oder mehrere isolierende Lagen und ganz außen der Wetterschutz. Da würde ich – Jacke wie Hose – ein Hardshell empfehlen. Selbst wenn es mal tagelang durchregnet, bleibt man unter modernen 3-Lagen-Hardshells trocken. Eine Softshell-Jacke »atmet« zwar besser, hat skandinavischen Schauern aber nur wenig entgegenzusetzen. Was sind die richtigen Schuhe für die anspruchsvolle Tour durchs Fjäll? Viele Skandinavier wandern tatsächlich in Gummistiefeln, so können sie Luftlinie laufen und sich viele Schlenker auf den befestigten Wegen sparen. Angenehmer läuft es sich aber in klassischen Trekkingstiefeln – wer einen schweren Rucksack trägt, sollte darauf achten, skandinavien.de


S k a n d i n a v i s c h e

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Zelt Hilleberg Nallo 2: 745,00 € https://www.globetrotter.de/shop/hillebergnallo-2-117143-gruen

Rucksack Bergans Rondane 65: 249,95 € https://www.globetrotter.de/shop/bergansrondane-65-136833-darkgreen

Kocher Primus OmniLite Ti: 229,95 € https://www.globetrotter.de/shop/primus-omnilite-ti-221538

dass der Schuh genug Halt und Führung gibt. Denn wenn du umknickst, wird die endlose Weite zum Problem: So schnell kommt keiner, um dir zu helfen. Damit die Füße trocken bleiben, empfehle ich Schuhe mit Membran. Im Fjäll herrscht meist ideales »Gore-Tex-Klima«: Das Temperaturgefälle zwischen außen und innen ist groß genug, dass Schweiß in Form von Wasserdampf schnell abtransportiert wird. Wer Probleme mit Blasen hat, trägt einen dünnen Unterstrumpf aus Nylon unter der Wandersocke – der nimmt vor allem im Morast, wo der Schuh schnell »schlupft«, Reibung vom Fuß und verhindert so Scheuerstellen. Apropos Schmerzen, wie schütze ich mich am besten vor Mücken? Meist reicht es schon, Arme und Beine zu bedecken, ein gutes Insektenspray schadet aber nicht. Abends hält ein Lagerfeuer die Quälgeister in Schach, und ein Moskitonetz für den Kopf wiegt fast nichts, ist aber Gold wert, wenn man mal längere Zeit steht, etwa beim Angeln. Ganz so schlimm, wie immer alle denken, ist die Mückenplage aber im hohen Norden aber gar nicht. In Schweden und Norwegen gibt es ein dichtes Netz an Wanderhütten. Muss ich trotzdem ein Zelt mitschleppen? Sobald du dich etwas weiter in die Wildnis vorwagst: Ja! Das Fjäll ist vergleichbar mit alpinem Gelände in 2.000 Metern Höhe: Das Wetter kann blitzschnell umschlagen, dichter Nebel oder Schnee – selbst im Sommer – sind keine Seltenheit. Wenn du dich nicht mehr orientieren kannst, bist du auf eine Schutzbehausung angewiesen. Um Gewicht zu sparen, darf nordis.de

es beim Zelt aber gerne das Ultraleicht-Modell sein. Ein weiterer Vorteil: Du bist unabhängig von den Hütten (manchmal voll, manchmal dreckig) und kannst deine Etappen azyklisch zu den meisten anderen Trekkern planen. Schlafsack: Daune oder Kunstfaser? Wer das optimale Verhältnis von Wärmeleistung und Gewicht will, kommt um Daune nicht herum. Allerdings ist dann Sorgfalt angesagt: Werden Daunen feucht, verklumpen sie und isolieren nicht mehr, anders als synthetisches Füllmaterial. Große Leute stoßen auch schnell mal mit den Füßen an die Zeltwand und die Penntüte zieht Wasser. Wenn dann das Wetter eh schon feucht ist, hat man Probleme, den Schlafsack wieder trocken zu bekommen. Du hast die Navigation angesprochen. Mein Smartphone reicht nicht? Das Kommunikationsnetz wird zwar immer weiter ausgebaut, aber noch immer hast du in weiten Teilen des Fjälls keinen Empfang. Besser ist da ein GPS, auf das man im Vorfeld die geplante Route laden kann – so weiß man stets, ob man noch auf Kurs ist. Aber jede Technik, sei sie noch so ausgereift, kann ausfallen. Daher ist der analoge Umgang mit Karte und Kompass Voraussetzung für eine autarke Tour durchs Hinterland. Muss man im Fjäll grundsätzlich mehr Eigenverantwortung übernehmen? Ja, das fängt bei der Ersten Hilfe an und hört bei der Verpflegungsplanung auf. Zwar gibt es die angesprochenen Hütten, aber eine Bewirtung mit Weißbier und Currywurst sucht man vergebens. Also nimmt man eben die mobile Küche

Uhr Suunto Vector : 149,95 €, https://www.globetrotter.de/shop/ suunto-vector-177528-schwarz

mit. Am sichersten ist man mit einem Mehrstoffbrenner wie dem Omnifuel von Primus unterwegs – der schluckt im schlimmsten Notfall sogar Diesel. Auf den Tisch kommt idealerweise gefriergetrocknete Expeditionsnahrung, die wiegt nicht viel und ist sehr nahrhaft. Nüsse und Müsliriegel sind die perfekte Zwischenmahlzeit und ein Stückchen Schokolade wirkt Wunder, wenn die Moral mal im Keller ist. Gibt es etwas, auf das ich verzichten kann? Wenn du im Sommer kommst, kannst du die Stirnlampe getrost zu Hause lassen. Je weiter nördlich du bist, desto kürzer werden die Nächte – wirklich dunkel wird es im Sommer eigentlich nie. n

Kurzportrait Torsten Fischer

Torsten Fischer ist 47 Jahre alt und arbeitet seit 10 Jahren bei Globetrotter im Marketing. Seit dieser Zeit ist er auch mit dem SkandinavienVirus infiziert – mindestens ein Mal pro Jahr geht es auf ausgedehnte Skandinavien-Tour mit Freunden oder mit seinen drei Söhnen (zwischen fünf und 15). Seine Lieblingsziele sind Schwedisch-Lappland und der Sognefjord in Norwegen.

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13 Filialen, 1.400 Mitarbeiter, eine Leidenschaft: echte Erlebnisse, draußen in der Natur

Globetrotter –

mit dem Nordlandvirus infizier t Ohne passendes Equipment wären die meisten Outdoorabenteuer gar nicht möglich oder nur halb so schön. Doch welches Zelt ist überhaupt das richtige für meine Zwecke? Und was für einen Schlafsack sollte ich mitnehmen? Auf Fragen wie diese finden Kunden seit über 35 Jahren Antwor ten bei Globetrotter Ausrüstung.

Im September 1979 eröffneten die beiden Survivalprofis und Vollblutglobe­ trotter Klaus Denart und Peter Lechhart »Norddeutschlands erstes Spezialgeschäft für Expeditionen, Safaris, Survival und Trek­ king«. Nach der Gründung etablierte sich der kleine Outdoorladen schnell zum führenden Fachgeschäft für Trekkingzubehör. Dabei kristallisierte sich bald eine Kernkompetenz heraus, die bis heute als Alleinstellungsmerk­ mal für das Unternehmen gilt: kompetente und ehrliche Beratung – die in den Anfangs­ zeiten vor allem auf den langjährigen Out­ doorerfahrungen der beiden Geschäftsführer basierte. Seit der Gründung vor über 35 Jahren hat sich Globetrotter Ausrüstung stetig weiterentwi­ ckelt und ist zu einem der größten europäischen Outdoorhändler herangewachsen. Heute arbei­ 70 Nordis

ten rund 1.400 Mitarbeiter in dreizehn Filialen. Das Sortiment umfasst über 50.000 Artikel von über 1.000 Marken. Doch bei allem Wachstum hat der Outdoorriese nie die Bodenhaftung ver­ loren: Viele Kunden schätzen besonders, dass die Verkäufer in den Filialen selbst begeisterte »Outdoorer« sind. So gibt es nicht nur fachkun­ dige Beratung, sondern auch jede Menge Tipps und Tricks aus der Praxis. Gute Beratung führt zum – theoretisch – opti­ malen Produkt, ausprobieren müssen und wollen es die Kunden aber in aller Regel selbst. Um dies gleich vor Ort zu ermögli­ chen, hat Globetrotter die »Erlebnisfilialen« (Hamburg, Berlin, Dresden, München, Stutt­ gart, Frankfurt, Köln) ins Leben gerufen: In insgesamt sieben Filialen können Kunden zum Beispiel in der Kältekammer die isolie­ rende Wirkung von Bekleidung und Schlafsä­

cken testen, mit dem Kanu eine Proberunde auf dem hauseigenen Wasserbecken drehen oder an der Kletterwand vor dem Kauf die nächsten Kletterschuhe ausprobieren. Wirft man einen genaueren Blick auf das Globetrottersortiment, fällt auf, dass etliche Hersteller aus Skandinavien stammen oder skandinavische Wurzeln haben. Globetrotter hat sich in den letzten Jahren zum Outdoor­ händler mit der größten Auswahl skandinavi­ scher Marken Deutschlands entwickelt. Das ist kein Zufall, denn Skandinavien gilt als das Mutterland des Outdoorsports und die Skan­ dinavier haben als Erste Ausrüstung für die Wildnis entwickelt – zum Beispiel den Ruck­ sack und das Skifahren erfunden. Marken wie Fjällräven, Bergans, Trangia, Hilleberg und Haglöfs sind bekannt für die hohe Qua­ lität und Funktionalität ihrer Produkte. skandinavien.de


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Doch aus Schweden, Norwegen, Däne­ mark und Finnland kommt nicht nur her­ vorragende Ausrüstung. Skandinavien zählt auch zu den beliebtesten Reisezielen für Outdoorenthusiasten aus ganz Europa. Kein Wunder, schließlich gibt es dort unberühr­ te Wildnis, entlegene Seen und Flüsse und natürlich die typischen Fjällhochland­ schaften. Außerdem gilt in Skandinavien das »Jedermannsrecht«, das allen Men­ schen bei der Nutzung der Wildnis weitrei­ chende Befugnisse einräumt. So darf man zum Beispiel wild campen, Beeren und an­ dere Pflanzen für den Eigenbedarf sam­

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meln und ein Lagerfeuer machen (alle Details des Jedermannsrechts gibt’s auf 4-seasons.de/jedermannsrecht). In Skandinavien sind Draußensein und Na­ turerleben ein Teil der Lebenskultur – das verbindet die Nordländer mit den Globe­ trotterkunden und -mitarbeitern. Um diese Verbindung zu stärken, finden in diesem Jahr die dritten »Skandinavischen Wochen« bei Globetrotter statt – eine Hommage an das Outdoorparadies Skandinavien. Vom 1. April bis 16. Mai werden in den Globetrot­ terfilialen Produkte und Reiseziele aus Eu­ ropas hohem Norden vorgestellt. Neben

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Vorträgen, Workshops und Ausstellungen rund um das Thema Skandinavien gibt es natürlich wieder etliche andere Nordland­ events. Ein Highlight: Globetrotter Ausrüstung hat exklusiv einige Plätze für die diesjährige Jubi­ läumsausgabe der legendären Trekkingevents Fjällräven Classic und Höga Kusten Hike zu verkaufen – obwohl beide Events eigentlich längst ausgebucht sind. Während der Skandi­ navischen Wochen gibt es die begehrten Kar­ ten in den Filialen zu kaufen. Doch schnell sein lohnt sich – denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst. n

Programm: Skandinavische Wochen 2015 Der Nordland-Virus geht um: Vom 1. April bis 16. Mai veranstaltet Globetrotter Ausrüstung wieder die »Skandinavischen Wochen«. Hier eine Auswahl der wichtigsten SkandinavienEvents. Mehr Infos über die einzelnen Programmpunkte der Skandinavischen Wochen gibt’s auf www.globetrotter.de/skandinavien.

Dresden

Gürtelaktion im Fjällräven-Shop: Beim Kauf von zwei Fjällräven-Hosen gibt’s den passenden Gürtel gratis dazu. l 11. April: Kinderschnitzkurs – Schnitze wie die Wikinger. l 17. April: Vortrag: Lofoten – Inseln des Lichts. l 25. April: GlobeTag »Skandinavien« mit zahlreichen kostenlosen Events. l 09./10. Mai: »Skandinavisches Dorf« auf der GlobeBoot in Moritzburg l Wachs- und Nähservice im Fjällräven-Shop. l

Köln l l

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22. April: Vortrag: Lofoten – Inseln des Lichts. 25. April: GlobeTag »Skandinavien« mit zahlreichen kostenlosen Events. 25. April: Fjällräven-Wachsstation. Ein Waxmaster zeigt, wie man das G-1000Gewebe richtig präpariert. Eigenes Kleidungsstück mitbringen und an diesem Tag kostenfrei wachsen oder kürzen lassen.

nordis.de

Stuttgart

15. April: Vortrag: Lofoten – Inseln des Lichts. l 22. April: Schnitzkurs. l Vortrag: Carsten Jost – Trekking leicht gemacht inkl. Mini-Workshop. l Fjällräven-Wachsstation. Ein Waxmaster zeigt, wie man das G-1000-Gewebe richtig präpariert. Eigenes Kleidungsstück mitbringen und an diesem Tag kostenfrei wachsen oder kürzen lassen. l Garmin-Event. l 3. / 10. Mai: Zugvögel-Kanutour und mehr. l

Frankfurt

4. April: Nordland-Basteln im Kinderland. 16. April: Vortrag: Lofoten – Inseln des Lichts. l 11. & 12. April: GlobeBoot mit skandinavischem Tipi-Dorf (Foto oben) am Langener Waldsee. Eintritt frei. l Kinderbastelaktion mit REIMA. l Fjällräven-Wachsstation. Ein Waxmaster zeigt, wie man das G-1000-Gewebe richtig präpariert. Eigenes Kleidungsstück mitbringen und an diesem Tag kostenfrei wachsen oder kürzen lassen. l

Eigenes Kleidungsstück mitbringen und an diesem Tag kostenfrei wachsen oder kürzen lassen. l Sicher weil sichtbar: Individuelle Reflektoren basteln mit REIMA im Kinderland.

Berlin

Ausstellung: Nordic Faces and Surfaces von Regina Pác. l 18. April: GlobeTag Skandinavien. l Fjällräven-Wachsstation. Ein Waxmaster zeigt, wie man das G-1000-Gewebe richtig präpariert. Eigenes Kleidungsstück mitbringen und an diesem Tag kostenfrei wachsen oder kürzen lassen. l

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Hamburg

9. Mai: Ally-Faltkanu-Tour auf der Oberalster. Fjällräven-Wachsstation. Ein Waxmaster zeigt, wie man das G-1000-Gewebe richtig präpariert.

München l l

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Sonderausstellung: Hilleberg-Zelte. Fjällräven-Wachsstation. Ein Waxmaster zeigt, wie man das G-1000-Gewebe richtig präpariert. Eigenes Kleidungsstück mitbringen und an diesem Tag kostenfrei wachsen oder kürzen lassen. Bilderausstellung: Skandinavien. 18. April: GlobeTag »Skandinavien« mit zahlreichen kostenlosen Events. Fotoworkshop: Tierfotografie. 15. Mai: Aktionstag »Survival« inkl. Vortrag von Joe Vogel. 17. Mai: Kanadier-Kurs.

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© Thomas Krämer

>> Das nächste Nordis-Magazin erscheint am 22. April 2015. In Nummer 3/15 haben wir folgende Themen vorgesehen:

NORDIS - Das Nordeuropa-Magazin Maxstr. 64 D-45127 Essen Tel. 02 01-8 72 29-0, Fax 02 01-89425-11

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www.skandinavien.de/nordis www.nordis.de verlag@nordis.com Geschäftsführung: Ilka Zamorowski

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Redaktionsanschrift: Maxstr. 64, 45127 Essen

Nordis Schweiz Hans Zollinger, Johanniterstrasse 3, CH-8820 Wädenswil Herausgeber: Frank Dittmann (V.i.S.d.P.) Chefredaktion: Thomas Krä­mer (tk)

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Objektleitung: Jörn Backhaus

Volontärin: Stefanie Becker (sb) Korrektorat: Dagmar Tigges

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Sonnentage auf der Sommerinsel

Sommarøya heißt ein Eiland eine knappe Autostunde westlich von Nordnorwegens größter Stadt Tromsø. Bei einer Wanderung hinauf auf das Hillesøyfjell erlebt man die fantastische Natur mit unglaublichem Fernblick, und beim Bummel durch den kleinen Ort kommt man der interessanten Geschichte dieser Siedlung direkt am Meer näher.

Layout/Art Direction: Martin Tubbesing, Heike Wahnbaeck

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© Thomas Krämer

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© Hans Klüche

Druck: Peter Pomp, Bottrop Anzeigenverkauf:

Deutschland, Dänemark, Island:

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Die Spanne der Urlaubserlebnisse im südschwedischen Sörmland reicht vom Dinieren in prunkvollen Herrenschlössern bis hin zum Picknick in der freien Natur. Nordis konnte sich zwischen diesen beiden Extremen nicht entscheiden und hat beides mitgemacht – und vieles mehr!

Kolumnen: Tilmann Bünz

Karten: J. Fischer Karthographie, Fürstenfeldbruck

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01 Jörn Backhaus, Objektleiter 02 Stefanie Becker, Volontärin 03 Tilmann Bünz, Kolumnist 04 Frank Ditt­mann, Herausgeber 05 Jochen Engelstätter, Anzeigen Schweden 06 Hans Klüche, freie Mitarbeit 07 Thomas Krämer, Chef­redaktion 08 Ger­hard Kraus, freie Mit­arbeit 09 Mar­tin Tubbe­sing, Art Direction 10 Heike Wahn­baeck, Art Direction 11 Ilka Zamorowski, Geschäftsführung 12 Hans Zollinger, Nordis Schweiz

Urlaubsregion der Hauptstädter

Ständige freie Mitarbeit: Frank Keil (fk); Gerhard Kraus (gk); Michael Kube (mku) (Klassik); Hans Klüche (hk); Claudia Rothkamp (cr)

Jörn Backhaus, Anzeigen Deutschland & Island Nordis Verlag GmbH, Maxstr. 64, 45127 Essen Tel. 0201-8722-929, Fax: 0201-89425-11 joern.backhaus@nordis.com Norwegen, Schweden, Finnland:

Jochen Engelstätter, Strandmarksvg. 26, S-23192 Trelleborg, Tel. +46-410334961 jochen.engelstaetter@nordis.com Schweiz: Nordis Schweiz Hans Zollinger, Johanniterstrasse 3, CH-8820 Wädenswil Tel. 0041-(0)44-780 25 28 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1. Okto­ber 2014. Abonnenten-Service: In Deutschland: NORDIS-Abonnentenservice, Maxstr. 64, D-45127 Essen, Tel. 02 01-8 72 29-0, Fax 02 01-89425-11 abo@nordis.com In der Schweiz: Nordis Schweiz Hans Zollinger, Johanniterstrasse 3, CH-8820 Wädenswil Tel. 0041-(0)44-780 25 28 Vertrieb Einzelverkauf:

Deutschland: IPS Pressevertrieb GmbH Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim Tel.: 02225-8801-0, Fax: 02225-8801-199 www.ips-d.de, vertrieb@ips-d.de Schweiz: Valora AG, Hofackerstr. 40, CH-4132 Muttenz, Tel. 061-467 20 20 Bezugspreise: Einzelverkaufspreise:

E 5,-/sFr 9,80/Österreich € 5,50 Jahresabonnement: € 28,- (6 Ausgaben, einschl. Zustellgebühr und USt), sFr 50,Auslandsabonnement: € 28,- zzgl. Auslands­versand­ kosten (€ 5,-) Für Mitglieder der DNF und des Scanclubs ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge von Mit­­­ar­bei­tern geben nicht unbedingt die Meinung der Re­ dak­ tion oder der Herausgeber wieder. Sämt­ liche Informa­ tionen wurden nach bestem Wissen recherchiert; für die Richtig­keit kann je­doch keine Gewähr gegeben werden. Die Redaktion hat versucht, alle Copyright-Inhaber der Bil­der in dieser Ausgabe ausfindig zu machen und zu kontaktieren. Etwaige Irrtümer oder fehlende Copyright-Hin­weise werden bei Benachrichtigung in der jeweils kom­menden Ausgabe aufgeführt. Für un­verlangt eingesandte Manuskripte und Fo­ tos übernehmen Ver­ lag und Redaktion keine Haf­ tung. In allen Fällen höherer Gewalt be­steht kein An­spruch auf Nach­lieferung und Rück­zahlung des Bezugspreises. Eine Beilage der DNF befindet sich in der Aboauflage für DNF-Mitglieder. Der gesamten inländischen Aboauflage ist eine Beilage von Feriepartner Denmark beigefügt.

Skulpturen im Sand

Prinzessin Mary, Frau des dänischen Kronprinzen mit australischen Wurzeln, knüpfte die Kontakte. So bekam das dänische Aarhus als einzige Stadt außerhalb Australiens einen offizieller Ableger der kultigen Skulpturen-Biennale »Sculptures by the Sea« aus Sydney – im Juni wird sie wieder gezeigt, Nordis stellt die Skulpturenshow an der Bucht von Aarhus vor.

Außerdem: Karlskronas maritimes Erbe . Unterwegs auf den

Åland-Inseln . Island für Kenner . Natur im dänischen Lille Vildmose . Gletschertour auf dem Folgefonn . Aktiv in Isaberg . Outdoorpraxis Regenjacken . Lehrerin am Ende Europas . Jubiläum Bergen-Orchester 90 Nordis

Im Jahr 2013 kompensierte der Nordis Verlag 5,31 t CO2 durch GOGREEN Produkte und Services. Das Carbon Management von Deutsche Post DHL gleicht die beim Transport entstehenden Emissionen durch Klimaschutzprojekte aus. Nordis Verlag GmbH 2015 ISSN 0946-1116 facebook.com/dasnordismagazin Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V. www.dnfev.de

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