© ÖGB Arhciv (Jahr 1955)
3432 l März 2016 www.oegb.at
ÖGB-Plakat aus dem Jahr 1955 zum Thema Pension.
MANCH UNSINN ist zu hö- sind Vorschläge wie etwa
Arbeitsanreiz schaffen!
Diese Zeit ist voll an herausragenden Ideen. So mancher Unternehmer möchte die Mindestsicherung kürzen, weil der Unterschied zum Lohn, den er seinen AbwäscherInnen bezahlt, so niedrig ist, dass niemand bei ihm arbeiten will. Gleichzeitig will so manche Unternehmerin nur mehr Löhne zahlen (vor allem an AusländerInnen), die deutlich unter dem kollektivvertraglichen Mindestlohn liegen. Aber dann wäre der Unterschied zwischen „Sozialhilfe“ und Dumpinglohn ja erst wieder niedriger, und es bestünde kein Anreiz, einen Job zu suchen. Die Lösung hätten die UnternehmerInnen selbst in der Hand: Zum Beispiel könnten die WirtInnen, die immer jammern, sie fänden kein Personal, ganz einfach höhere Löhne zahlen. Und auf einmal wäre für viele Menschen der Arbeitsanreiz gegeben. Das dürfen GastronomInnen, ganz ohne jemanden um Erlaubnis fragen zu müssen.
❮ Florian Kräftner
ren: „Das Pensionssystem ist zu teuer“, „Das Pensionsantrittsalter muss angehoben werden“, „Die private Pensionsvorsorge muss gestärkt werden“ … Pensionen sind zurzeit Thema Nummer eins und beherrschen die Medienlandschaft wie fast kein anderes. Kein Wunder: Seit Jahren wird in Österreich am Pensionssystem herumgedoktert, am 29. Februar beim Pensionsgipfel ist es wieder einmal so weit. Eines ist aber klar: Für den ÖGB
eine Pensionsautomatik absolut diskussionsunwürdig. Bei allen Pensionsreformen in der Vergangenheit haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereits ihren Preis gezahlt. „Nun ist die Wirtschaft an der Reihe, einen Beitrag zu leisten, damit die Menschen länger in Beschäftigung bleiben“, fordert Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Mehr Informationen zum Thema gibt es auf den Seiten 2, 3 und 8. ❮
GEWERKSCHAFT: Aktionstag zur Mitgliederwerbekampagne; Entsenderichtlinie. Seiten 4 und 9 FRAUEN-EXTRA: Internationaler Frauentag 2016: Erfolge und Forderungen. Seiten 5 bis 8 SERVICE: Neu aufgelegte Broschüren des ÖGB. Seite 11