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3435 l Juli/August 2016 www.oegb.at
BUNDESKANZLER Christian LÄNGER ARBEITEN
Immer nur abtauschen
Die überbetriebliche Sozialpartnerschaft gehört abgeschafft, meint der Landeshauptmann von Oberösterreich. Die Sozialpartner würden immer nur abtauschen und fordern, findet der Vizekanzler. Der Chef der Industriellenvereinigung glaubt, dass die Sozialpartnerschaft das Land lähmt. Die „Agenda Austria“ attackiert das Kollektivvertragssystem: Die Mindestlöhne wären zu hoch, zum Beispiel im Handel. 1.230 Euro (brutto, monatlich, Vollzeit) wären genug, hat das millionärsfinanzierte Institut berechnet. Und während diese versammelten Apostel des Neoliberalismus die Sozialpartnerschaft orchestriert attackieren, machen die Sozialpartner das, was sie am besten können: verhandeln. Probleme lösen. Ergebnis: Arbeitszeitflexibilisierung in der Metallbranche. Und zwar in einer Form, von der sowohl Arbeitgeber als auch ArbeitnehmerInnen etwas haben. „Abtauschen“ ❮ Florian Kräftner kann das Land ganz schön weiterbringen!
Kern hat das Thema wieder ins Spiel gebracht. Auch der ÖGB meint, dass man sich in Zeiten, in denen die notwendige Arbeit von immer weniger Menschen erledigt wird, einer Reformdiskussion nicht verschließen darf: Maschinensteuer, Wertschöpfungsabgabe, Beschäftigungs-Bonus – viele Begriffe, die in den vergangenen Wochen für viel Diskussionsstoff gesorgt haben. „ÖGB aktuell“ beantwortet die wichtigsten Fragen. Seiten 2 und 3 ❮
Ein 12-Stunden-Arbeitstag ist gut für alle, familienfreundlich und tut niemandem weh. Das meinen viele VetreterInnen der Wirtschaft und Industrie. Auf der anderen Seite scheinen sie jedoch zu vergessen, dass Unternehmen bereits jetzt ausreichend Möglichkeiten für eine flexible Arbeitszeitgestaltung haben – so wie in den Kollektivverträgen geregelt – und Österreich ohnehin Überstunden-Weltmeister ist. Seite 4 ❮
GEWERKSCHAFT: Steuerdumping; GPA-djp-Aktionswoche zu Pensionen. PENSIONISTiNNEN-EXTRA: Aktuelles, Information und Service. SERVICE: Aktuell, praktisch, einfach – nützliche Informationen für die Arbeit im Betrieb.
Seiten 3 und 9 Seiten 5 bis 8 Seiten 10 bis 11