ÖGV Jahresbericht 2022/23

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JAHRESBERICHT 2022/2023

1 SEPP STRAKA

Österreichs Aushängeschild sorgt für Furore

2 SPECIAL OLYMPICS

Familie Bittmann gewinnt Goldmedaille im UnifiedBewerb

3 DIGITALISIERUNG

Der Golfsport im digitalen Zeitalter

4 ÖGV TURNIERSERIEN

Zwei Erfolgsprodukte und ein Neuzugang

5 MEILENSTEIN

Performance & Competence Center läutet neue Ära ein

JAHRESBERICHT 2022/2023
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Liebe Leserinnen und Leser,

bevor wir auf den nächsten Seiten die Jahre 2022/2023 Revue passieren lassen und einen Blick in die Zukunft werfen, möchte ich mich zunächst persönlich bei Ihnen verabschieden! Meine Amtszeit als Präsident des Österreichischen Golf-Verbandes geht 2024 zu Ende. Ich gehe aber nicht in Wehmut, sondern mit einem Gefühl von aufrichtiger Dankbarkeit und großem Stolz auf das Erreichte in meiner langjährigen Amtszeit als Präsident des ÖGV. Es waren Jahre großartiger Erfolge und bedeutender Entwicklungen im österreichischen Golfsport, aber auch einiger Herausforderungen.

Mein Dank gilt allen Clubs, Clubverantwortlichen und -mitarbeitenden für ihre hervorragende Zusammenarbeit mit dem Verband während meiner Präsidentschaft. Ihr Einsatz, besonders in schwierigen Zeiten wie während der Corona-Pandemie oder aufgrund der Kostenexplosion, hat gezeigt, wie resilient und verbunden unsere GolfCommunity ist. Trotz der Herausforderungen haben wir auch viel Positives aus dieser Zeit mitgenommen.

Ein Highlight meiner Amtszeit war zweifellos die Bewerbung Österreichs für den Ryder Cup. Zwar haben wir nicht den begehrten Zuschlag erhalten, dennoch hat dieser Prozess in der österreichischen Golfwelt einen unvergleichlichen Impuls gesetzt und unserer Golfgemeinschaft die weitreichenden Möglichkeiten aufgezeigt.

Das Engagement führte letztlich zu einem historischen Meilenstein für unseren Sport: dem Performance & Competence Center in Oberwaltersdorf. Dieses Zentrum ist ein Symbol für den Fortschritt und hebt den österreichischen Golfsport auf ein neues Level. Die internationale Anerkennung Österreichs als Golfland war noch nie so groß. Und unsere Wettbewerbsfähigkeit folgt mit großen Schritten. Schließlich bietet das neue Zentrum dem heimischen Nachwuchs und angehenden Proetten und Profis die besten Möglichkeiten, um sich ihren Traum zu erfüllen.

Besonders stolz bin ich auf die sportlichen Erfolge unserer österreichischen Golfer und Golferinnen, vom Amateur- bis zum Profibereich. Die beeindruckenden Leistungen eines Sepp Straka, eines Bernd Wiesberger, die sie bis an die Weltspitze und zum Ryder Cup gebracht haben, sind nicht nur ein Zeugnis ihrer individuellen Extraklasse, sondern auch eine Quelle der Inspiration und Freude für die gesamte österreichische Golf-Community.

Zu guter Letzt möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbands für ihre ausgezeichnete Arbeit danken. Ich verlasse meinen Posten mit dem Wissen, dass der österreichische Golfsport in guten Händen ist. Meinem Nachfolger wünsche ich alles Gute und eine ebenso erfolgreiche und erfreuliche Zeit im Verband. Auch wenn ich nicht mehr in meiner bisherigen Rolle tätig sein werde, bleibe ich dem Sport dennoch treu und werde die Entwicklungen weiterhin mit Interesse verfolgen. Eines darf ich Ihnen an dieser Stelle schon ankündigen: Auch in den nächsten Jahren wird im ÖGV weiter intensiv und mit viel Leidenschaft für den österreichischen Golfsport gearbeitet.

Ich hoffe, wir sehen uns bald am Golfplatz. Bis dahin – schönes Spiel! Ihr ÖGV-Präsident Dr. Peter Enzinger

1 JAHRESBERICHT 2022/2023
DR. PETER ENZINGER

INHALTSVERZEICHNIS

Highlights aus 2022/23

SERVICE UND COMMUNITY

Figures and Facts

Golf in Österreich: Bilanz und Ausblick mit ÖGV-Generalsekretär Robert Fiegl

Der Golfsport als Vorbild

Comeback Stronger

„Was gibt es Neues?“

Österreichs „Home of Golf“

Digitale Welt des ÖGV

Golf im Netz

Kraftvolle Allianzen

Interview mit ÖGV-Marketingdirektor Niki Wiesberger

SPORT PROFISPORT

Sepp Straka - Ein nationales Idol AUT ON TOUR

Bernd Wiesberger - Neue und alte Spielwiese

Matthias Schwab - Up and Down in der Golfkarriere

Lukas Nemecz - Auf der DP World Tour angekommen

Christine Wolf - Auszeit und Rückkehr in den Profizirkus

Sarah Schober - Haarscharf am ersten Sieg vorbeigeschrammt

Emma Spitz - Erfolgreicher Übergang zur Proette ÖGV Pro Team

Profi-Turniere in Österreich

2 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
4-6 8-9 10-13 14-15 16 17 18-21 22-23 24-25 26-27 28-30
32-34 35-39 35 36 37 37 38 39 40-41 42-43

ÖGV NATIONALTEAM

Karin Becker - Vom Traum zur Wirklichkeit

Special Olympics - Ein unvergessliches Erlebnis

Interview mit ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny

Coaches im Fokus

Dominic Angkawidjaja - Headcoach

Nicole Gögele - Nationaltrainerin Damen-Mädchen

Martin Wiegele - Playing- & Touring Coach

Best of Golf Team Austria ÖGV-Nationalkader & Betreuerteam

ÖGV TURNIERE

Nationale Offene Meisterschaft 2022

Nationale Offene Meisterschaft 2023

Mannschaftsmeisterschaften 2022

Mannschaftsmeisterschaften 2023

Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger

Schüler Golfcup/Juniors Skills Challenge

Hello Juniors/Hello Students

BREITENSPORT

DINERS CLUB Austrian Amateur Open 2022

DINERS CLUB Austrian Amateur Open 2023

MAKITA Afterwork 9

GOLF AUSTRIA INDOOR TROPHY presented by Mercedes-Benz

DIE MEISTER/-INNEN DER JAHRE 2022 & 2023

UNTERNEHMENSLEITBILD

ÖGV VORSTAND & MITARBEITER

3 JAHRESBERICHT 2022/2023
44-45 46-47 50-51 52-53 52 52 53 54-55 56-57 60 61 62 63 64-65 66-67 68
70 71 72-73 74-75
DANKSAGUNG 78-80 82-83 84-85 86-87

DIE HIGHLIGHTS

2022 & 2023

SEPP STRAKA

FEIERT 1. PGA TOUR SIEG

Sepp Straka spielt bei der Honda Classic groß auf und sichert sich als erster Österreicher einen Sieg auf der PGA Tour

GÖSSER OPEN

Österreichs Golf-Legende

Markus Brier krönt sich bei der 30. Auflage der Gösser Open in dramatischer Entscheidung zum Jubiläumssieger

MAKITA AFTERWORK 9

AUSTRIA FINAL 2022

Das Austria Final der im Vorjahr neu gegründeten 9-Loch Turnierserie Makita Afterwork 9 im GC Donau war ein würdiger Abschluss einer aufregenden Premierensaison

ERFOLGREICHER WECHSEL INS PROFILAGER

Spitzenamateurin Emma Spitz meistert den Umstieg ins Profilager mit Bravour und sichert sich beim Debüt einen Platz in den Top Ten

WORLD AMATEUR TEAM CHAMPIONSHIPS

Team Austria sichert sich bei der Team-Weltmeisterschaft den ausgezeichneten 8. Platz

4 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

DISABLED NATIONALTEAM

Angeführt von Karin Becker sorgen unsere Blindengolferinnen und -golfer für Erfolge beim Vision Cup und der British Blind Open

KARIN BECKER FEIERT WELTMEISTERTITEL

Mit dem letzten Putt holt Karin Becker bei der ISPS Handa World Blindgolf Championship 2023 den Weltmeistertitel.

SPECIAL OLYMPICS WORLD GAMES BERLIN 2023

Florian Bittmann gewinnt mit seinem Vater Johannes die Goldmedaille im 9-Loch -Unified-Bewerb

83. GERMAN INT. AMATEUR CHAMPIONSHIP

Team Austria (Jakob Lotschak, Lukas Boandl und Fabian Lang) spielt groß auf und belohnt sich zum ersten Mal nach 1974 mit dem Mannschaftstitel

EUROPEAN BOYS‘ TEAM CHAMPIONSHIP

Die österreichischen Kaderspieler trumpfen in Division 2 auf und gehen mit einem Titelgewinn in die Heim EM 2024

5 JAHRESBERICHT 2022/2023

STRAKA SCHREIBT WEITER SPORTGESCHICHTE

Sepp Straka setzt seinen Erfolgslauf fort und feiert nach seinem 2. PGATour-Sieg bei der John Deere Classic den ersten Podestplatz eines Österreichers bei einem Major-Turnier. Zudem wird er für den Ryder Cup 2023 nominiert und ist mit Team Europe erfolgreich

NACHWUCHS-HIGHLIGHT

Die Faldo Juniors Tour macht im Rahmen des 7. AJGT Events im GC Zell am See Kaprun erstmals Station in Österreich

DURCHSCHLAGENDER ERFOLG

Mathias Weiss drückt der Internationalen Spanischen U18Meisterschaft seinen Stempel auf und fährt mit dem Titel nach Hause

MEILENSTEIN FÜR

ÖSTERREICHS GOLFSPORT

Der Bürostandort des ÖGV wird in das bahnbrechende Performance & Competence Center in Oberwaltersdorf verlegt, das State-of-the-Art Trainingseinrichtungen bietet und nunmehr die gesamte Kompetenz österreichischer Golfsport-Institutionen an einem Ort versammelt

6 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

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FIGURES & FACTS

Die rot-weiß-rote Golfwelt in Zahlen

Der Golfsport in Österreich kann sich trotz steigender Herausforderungen auf- und abseits des Platzes über beeindruckende Kennzahlen freuen.

REGISTRIERTE GOLFERINNEN UND GOLFER (2023)

121.649

GRÜNDUNG

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>>Der Österreichische Golf-Verband ist der Fachverband für den Golfsport in Österreich. Zweck ist die Wahrung und Förderung der Interessen des Golfsports in Österreich.<<

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INT. BERICHTERSTATTUNG

Ryder Cup, Solheim Cup, PGA Tour, AUT on Tour (PGA Tour, DP World Tour, Ladies European Tour, Challenge Tour, LET-Access Series, Alps Tour, Pro Golf Tour, G4D Tour

NAT. BERICHTERSTATTUNG

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9 JAHRESBERICHT 2022/2023

GOLF IN ÖSTERREICH: BILANZ UND AUSBLICK

In Zeiten des Wandels: Rückblick mit ÖGV-Generalsekretär Robert Fiegl auf aufregende Jahre mit zukunftsweisenden Ereignissen, aber auch großen Herausforderungen für die gesamte Golf-Community.

In den vergangenen Jahren stand der Golfsport in Österreich, wie viele andere Bereiche, vor besonderen Herausforderungen. Speziell der Golfsport hat während und nach Corona aber auch stark profitiert. Entgegen nahezu allen anderen Sportarten haben Golfclubs während Corona Mitglieder gewonnen. „Die Menschen haben wieder ein Gefühl dafür bekommen wie wertvoll Freizeit, Natur, Freundschaft und Familie für unser Wohlbefinden sind. Für all das, was den Golfsport besonders auszeichnet“, so ÖGV Generalsekretär Robert Fiegl. Drei Jahre gab es daher gute Steigerungsraten. Umso erfreulicher ist, dass ein Großteil dem Sport treu geblieben ist. „Wir waren uns nicht sicher, ob

manche nach Corona dem Golfsport sozusagen ‚die Freundschaft‘ wieder kündigen. Aber nein, das ist erfreulicherweise nicht der Fall.“ Der Zuwachs an neuen Golfern ist jetzt wieder schwächer, wiewohl stetig. „Wir sehen das im Golfsport aber manchmal zu kritisch. Wir hätten natürlich gerne wieder ein massives Wachstum aber sind ein bisschen verwöhnt aus früheren Zeiten wo Golf in Österreich auf breiter Basis erst Fuß gefasst hat. Aber welche Sportarten können heute überhaupt noch Mitglieder gewinnen. Viele angesehene, traditionelle Sportarten verlieren permanent. Die Menschen üben immer weniger Sport aus, vor allem immer weniger vereinsgebunden.“

#COMEBACKSTRONGER

Um den Sportvereinen nicht nur während Corona zu helfen, sondern auch dabei, danach wieder durchzustarten, wurde von Sportminister Werner Kogler u.a. das Programm #comebackstronger ins Leben gerufen. „Dazu wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet und auch zu meiner Überraschung, wurde ich mit der Leitung dieser AG betraut“, blickt Fiegl zurück. „In einem Team von zehn Personen wurden acht Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Darunter zum Beispiel eine lang überfällige Valorisierung der Bundesportfördermittel, die Erhöhung der Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE), das Thema Spendenabsetzbarkeit für gemeinnützige Sportvereine, als auch eine meiner seit Jahren bestehenden Prioritäten: ein begünstigter Steuersatz für den Sport – also eine Reduktion von 20 auf zehn Prozent, usw.“ Heute können wir mit etwas Stolz sagen, dass sechs dieser Vorschläge, die eine große Hilfe

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für den gesamten österreichischen Sport darstellen, bereits umgesetzt sind!“ Zum Beispiel gab es eine massive Erhöhung der Bundes-Sportförderung von 80 auf 120 Millionen, von der auch der Golfsport profitiert hat und entsprechend profitieren wird. „Wir haben 2021-2024 dadurch jährlich rd. 450.000 Euro mehr Sportförderung erhalten, wodurch wir wesentliche Projekte, vorranging im Sport, initiieren konnten. Und nun haben wir auch die Spendenabsetzbarkeit für den Sport erreicht. Das ist großartig! Ein Dankeschön an den Sport- und den Finanzminister.“

Für Golfvereine ist die Spendenabsetzbarkeit, gültig seit 1.1.2024, eine interessante Möglichkeit: „Wir werden das ausführlich bei der Generalversammlung darstellen und erklären, aber auch danach über unser Kommunikationstool ‚Was gibt es Neues?‘. Weil eine steuerliche Begünstigung nur was bringt, wenn man sie nutzt. Von allein passiert da nichts.“

Nennenswert ist auch die Verdopplung der PRAE. „Für eine steuerlich korrekte Bezahlung von ehrenamtlichen Helfern. Ohne Zu- oder Aufschläge.“ Oder der berühmte Sportbonus, den die Golfvereine direkt erhalten haben und einige Clubs eifrig ausgenutzt haben. „Natürlich könnte es immer mehr sein. Aber unter Sportminister Kogler ist in diese Richtung einiges weitergegangen. Das muss man ihm zugutehalten. Und das Ende ist noch lange nicht erreicht. Wir arbeiten daran und schauen, dass in Zukunft mehr kommt. Aber von finanzieller Seite ist doch einiges passiert.“

MASSIVE KOSTENEXPLOSION

Finanzielle Erleichterungen waren und sind auch dringend nötig. Denn der Kostendruck auf Golfanlagen nahm – zusätzlich zur deutlich gestiegenen Inflation – in etlichen relevanten betrieblichen Bereichen überproportional zu. Eine noch nie dagewesene Steigerung der Erzeugerpreise – von Personalkosten über Energie- und Heizungskosten bis hin zu Rohstoffpreisen – bekamen alle Golfclubs sofort zu spüren. „Bereits vor dieser hohen Inflation gab es im Golfsport massive Kostensteigerungen. Viele Zuliefer-Produkte wie Düngemittel werden seit Jahren drastisch teurer. Das

sieht der Golfer natürlich kaum, aber eine Golfanlage spürt das massiv. Dann hatten und haben wir enorme Inflationsraten, die natürlich genauso Golfanlagen belasten, wie es ja auch jeder Einzelne in seinem persönlichen Umfeld spürt und tragen muss.“

Im Gegensatz zu den meisten Sportanlagen in Österreich wurden Golfanlagen ausschließlich privat finanziert. Umso wichtiger war und ist es für Vereine und Betreiber daher anhand von eingehenden betriebswirtschaftlichen Analysen Entscheidungen zu treffen und dementsprechend zu handeln. „Es ist natürlich schwierig, diese Belastungen in Form einer 100%igen Kostensteigerung an die Mitglieder weiterzugeben, aber es wird einfach notwendig sein, Dinge offen anzusprechen und adäquate Erhöhungen umzusetzen. Wer dies nicht tut wird zunehmend in Schwierigkeiten geraten und unsere Vereinsvorstände tragen da viel Verantwortung.“

Einen Hinweis auf die allgemeine Kostenentwicklung bietet der ÖGV-Golfpreis-Index (ÖGV-GPI). Korrekte Basisdaten einzupflegen, bzw. den ÖGV-GPI

»Bereits vor dieser hohen Inflation gab es im Golfsport massive Kostensteigerungen. Viele Zuliefer-Produkte wie Düngemittel werden seit Jahren drastisch teurer. Das sieht der Golfer natürlich kaum, aber eine Golfanlage spürt das massiv. Und hatten und haben wir enorme Inflationsraten, die natürlich genauso Golfanlagen belasten, was ja auch jeder Einzelne in seinem persönlichen Umfeld spürt und tragen muss.«

eindeutig zu errechnen und valide Zahlen zu veröffentlichen, fällt in Zeiten hoher Inflation jedoch äußerst schwer. Denn die Preisentwicklung unterliegt laufend hohen und auch immer rascheren Schwankungsbreiten: „Es ist schwierig, hierbei exakte Wissenschaft abzugeben. Deswegen war der jüngste Golfpreisindex in einer Bandbreite erstellt, bei über elf Prozent. Da ist die Golfbranche wirklich unter Druck. Es sind keine leichten Zeiten.“ Langfristig muss dies auch der Anstoß sein, um in den kommenden Jahren an einer – ohnehin laufend betriebenen Weiterentwicklung – in Sachen Platzpflege und -aufwand sowie Energieeffizienz zu arbeiten. Lokale Windanlagen oder Photovoltaik-Anlagen etc. sind ja bereits vielfach im Einsatz.

WAHRNEHMUNG UND WERTSCHÄTZUNG

Die gesamte heimische Golffamilie – von den Betreiberinnen und Betreiber sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Golfclubs, über den Verband, bis zu allen Golfspielerinnen und Golfspieler selbst –zeigt aber wieder einmal, dass sie zusammenhält, wenn es wirklich zählt. Nur so ist es überhaupt möglich gut durch Krisen zu kommen, und die Golf-Community ist in dieser Zeit ein großes Stück näher zusammengerückt. Zudem vermag die Attraktivität des Golfsports durchaus, mehr Österreicherinnen und Österreicher zu überzeugen. Eine Aufgabe des Verbandes, als auch der gesamten Community, ist nun weitere Nicht-Golfer von den Vorzügen des Golfsports zu überzeugen. „Da sind wir nicht so stark wahrgenommen, wie wir es gerne hätten oder es der Golfsport sicherlich verdienen würde. Was aus meiner Sicht vor allem mit der Medienlandschaft und im Besonderen mit dem ORF zu tun hat. Also die breite Bevölkerung über den ORF zu erreichen, ist eigentlich unmöglich. Das ORF-Gesetz setzt dem Golfsport, wie auch allen anderen Sportarten, mit Ausnahme Fußball und Ski, aber harte Grenzen. Das wäre noch ein großes Ziel, hier zeitgemäße Lösungen für den österr. Sport auszuarbeiten und gesetzlich umzusetzen.“

Eine andere Sache ist die Wahrnehmung in der Sportfamilie und bei Sportorganisationen österreich- und europaweit. „Wir

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werden mittlerweile extrem stark und positiv wahrgenommen. Das hat lange gedauert. Als ich begonnen habe, waren wir noch der Sport der Reichen, der Alten und der Elitären oder eigentlich gar kein Sport. Man hat es aber auch bei der Eröffnung des Performance & Competence Center gesehen, wie der Golfsport und der ÖGV in der Sportfamilie wertgeschätzt werden.“ Golf ist eine der global führenden Sportarten und der ÖGV ein moderner, erfolgreicher und professionell geführter und anerkannter Verband. „Ich denke, dieses Selbstbewusstsein dürfen wir haben und sollte der österr. Golfsport auch nach außen tragen und kommunizieren.“

MIT NEUEM DRIVE

Damit der Golfsport in Österreich trotz aller Schwierigkeiten weiterhin auf einem positiven Entwicklungspfad voranschreitet, musste sich auch der ÖGV als Interessensvertretung auf die Gegebenheiten einstellen und gleichzeitig Schritte unternehmen, um den Golfsport in Österreich zukunftsfähig zu machen. Projekte und Initiativen, die während der Pandemie zurückgestellt werden mussten, haben in den letzten beiden Jahren wieder Fahrt aufgenommen und der Fokus ist wieder auf die tägliche Arbeit und die Weiterentwicklung u. a. von digitalen Services gerückt. „Für den Golf-Verband sind die ‚digitale Welten‘ seit vielen Jahren in ihrer Gesamtheit enorm wichtig. Die typische Customer Journey spielt sich immer mehr auf digitalen Medien ab. Zudem kann man diese Welten für Informations-Sharing und für Serviceleistungen sehr gut nutzen. Was für uns ganz wichtig ist, weil wir als Verband mit unseren Serviceleistungen in erster Linie unsere Mitglieder, die Clubs, und in Folge natürlich jedem einzelnen Golfer moderne Services anbieten.“ Ein weiteres Thema ist die Homepage golf.at und Social Media. „Für einen Sportverband sind wir da recht gut aufgestellt, arbeiten aber tatsächlich laufend an neuen zeitgemäßen Angeboten. Hier Schritt zu halten ist nicht immer leicht.“

Die nächsten Schritte sind, die Homepage und die App in die Zukunft zu führen: „Mit völlig neuen Zugängen, neuen

Services und neuer Club-Mitgliedskarte und ÖGV ID-Card. Obwohl wir da mitten in der Umsetzung der laufenden Projekte stecken, haben wir bereits Ideen, was wir als Nächstes brauchen, was Verein oder Golfer schätzen und nutzen würden, also es wird uns nicht fad. Der Golfer als Endkunde nützt die ÖGV-Services bereits stark und wird dies mit der neuen Golf-App noch mehr in Anspruch nehmen. Ich hoffe und denke, wir sollten auf dem richtigen Weg sein.“

GEMEINSAM GEGEN FEHLINFORMATION

»Wir werden mittlerweile extrem stark und positiv wahrgenommen. Das hat lange gedauert. Wie ich begonnen habe, da waren wir immer noch der Sport der Reichen, der Alten und der Elitären oder eigentlich gar kein Sport. Man hat es aber auch bei der Eröffnung des Performance & Competence Center gesehen, wie der Golfsport und der ÖGV in der Sport-Familie wertgeschätzt werden.«

Alles rund um Umwelt und Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema, „dem wir uns stellen, als Golfbranche und natürlich auch als Golf-Verband.“ Daher wurde auch die Kooperation mit der GEO Foundation for Sustainable Golf geschlossen. Allerdings hinkt man nun mit der Umsetzung hinterher. Nicht unbegründet: „Der Plan der EU Pflanzenschutzmittel komplett zu verbieten wurde doch nicht verabschiedet. Zudem richten sich alle Verbände in Europa, auch der R&A und die EGA, neu aus beim Thema Umwelt. Da ist ein Schnellschuss wahrscheinlich falsch. Daher müssen wir ein bisschen abwarten, was auf uns zu- oder was nicht auf uns zukommt – vor allem auch wann und mit welchen Fristen.“

Dringlicher und „sichtbarer“ ist aktuell das Thema Wasser. „Regnet es weniger, ist der mediale Aufschrei schnell groß, wenn Pools befüllt oder Golfplätze bewässert werden. Wir haben uns mit anderen Golfverbänden abgestimmt und unterstützten uns gegenseitig bei der Erstellung einer gemeinsamen Linie und faktenbasierten Dokumenten. Ein wichtiger Punkt ist die Unterscheidung zwischen Wasserverbrauch und Wassergebrauch: „Wassergebrauch ist zum Beispiel die Bewässerung einer Golfanlage. Das Wasser wird von der Pflanze aufgenommen, ein kleiner Teil verdunstet,

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der Rest geht in den Boden und geht wieder unverbraucht und sauber ins Grundwasser. Das Gegenteil wäre z.B. die Jeansproduktion und -färbung, bei welcher extrem viel Wasser tatsächlich verbraucht wird. Dieses Wasser ist nach dem Produktionsprozess schwer mit chemischen Substanzen belastet und tatsächlich verbraucht. Ohne aufwändige Reinigungsprozesse ist das eigentlich kein Wasser mehr, eher eine Lösung. Diese Beispiele sind natürlich sehr plakativ, aber ich denke, wir müssen mit solchen und ähnlich plausiblen Beispielen und Fakten vermehrt darstellen, dass der Wassergebrauch auf Golfanlagen keine wirklich nachteiligen Effekte für die Umwelt hat.“

Zudem ist jeder Golfanlagenbetreiber oder -verein ohnehin aus eigenem Interesse sehr bemüht, möglichst wenig Wasser zu benutzen. „Die dafür benötigten Pumpen verbrauchen auf den Golfanlagen den meisten Strom. Und Strom ist teuer. Also sind alle angehalten mit möglichst wenig Ressourcen auszukommen.“ Natürlich benötigen Golfanlagen aber eine Bewässerung. Österreichweit jedoch sehr unterschiedlich. „Pauschalaussagen sind wie immer sehr gefährlich. Wir müssen vor allem herausarbeiten, dass eine Golfanlage für diese Fläche eigentlich sehr wenig Wasser sozusagen gebraucht und auch aus Eigeninteresse sehr schonend damit umgeht. Die besten Botschafter sind dafür die Vereinsmitglieder selbst. Daher werden wir den Golfanlagen Infomaterial zukommen lassen, damit sie ihre Mitglieder umfassend und korrekt informieren können.“ Der nächste Schritt ist die lokale Community, die Gemeinde, etc. zu informieren. „Von Bürgermeister über die Gemeinderäte bis zum Pfarrer usw. Also da ist eine Informationsoffensive sicherlich sinnvoll.“

PRÄSIDENT ENZINGER HINTERLÄSST SPUREN 2024 ist nach mehr als zehn Jahren aber auch die Zeit, sich zu verabschieden und großen Dank auszusprechen. Unter der Führung des scheidenden ÖGV-Präsidenten Dr. Peter Enzinger wurden für den österreichischen Golfsport beispiellose Projekte umgesetzt, die vor allem auch auf seiner Initiative beruhen. „Peter

Enzinger war – ist noch – ein eher ruhiger, aber sehr verbindlicher Präsident. Auch seine Stabilität war wichtig, man weiß bei ihm, woran man ist. Er hat nicht schnell irgendwelche Hauruck-Entscheidungen getroffen, sondern versucht, alle mit einzubinden. Bei den wichtigen Themen und Entscheidungen war er aber auch sehr visionär und treibend und hat dann gesagt ‚das machen wir jetzt‘.“

Herausragende Projekte, die Präsident Enzinger ins Laufen gebracht hat, waren die Ryder Cup Bewerbung und auch die Entscheidung zum finalen Go für das Performance & Competence Center, war sehr stark von ihm geprägt. „Er hat jahrelang gepusht und uns den Rücken freigehalten. Er hat an diesem Center einen Riesenanteil. Nicht in der täglichen Arbeit, aber wie eben ein Präsident agiert, in dem er die Linie vorgibt, immer dahinter bleibt und die Mitarbeiter motiviert und pusht.“ Auf dem Weg zum neuen „Home of Golf“

»Peter Enzinger war –ist noch – ein eher ruhiger, aber sehr verbindlicher Präsident. Auch seine Stabilität war wichtig, man weiß bei ihm, woran man ist. Er hat nicht schnell irgendwelche Hauruck-Entscheidungen getroffen, sondern versucht, alle mit einzubinden. Bei den wichtigen Themen und Entscheidungen war er aber auch sehr visionär und treibend und hat dann gesagt ‚das machen wir jetzt‘.«

für den österreichischen Golfsport, dem Performance & Competence Center in Oberwaltersdorf, wo auch der ÖGV Ende 2023 neue Büroräumlichkeiten bezogen hat, war dieser Einsatz entscheidend. „Heute können wir enorm stolz auf

diese Errungenschaft sein, weil ich weiß, wie steinig der Weg hierher war. Durch die häufigen Wechsel in Regierung und Ministerien während dieser Entwicklungszeit, war es leider ein oftmaliges vor und zurück. Irgendwann war die Frage ‚jetzt oder nie‘ und da hat Präsident Enzinger die Führung übernommen und sich mehrfach mit dem Vorstand abgestimmt, was letztendlich zu einem einstimmigen Beschluss und GO führte.“

DER ANFANG EINER REISE

Wenn man jetzt zurückblickt, wo der ÖGV vor nicht allzu langer Zeit war: „Zuerst im Haus des Sports, dann in der Marxergasse und nun im Performance & Competence Center. Das ist völlig unvergleichlich! Wir sind eine der Top drei Sportarten in Österreich. Wir hatten bis dato kein Leistungstrainingscenter. Daher war es nötig und es ist sehr erfreulich, wohin uns der Weg geführt hat.“ Auch weil ein Verband nur im Team funktioniert: „Wir müssen die Menschen, die für und mit dem ÖGV arbeiten, zusammenführen und an eine Stelle bringen. Dafür ist dieser gemeinsame Standort ganz wichtig. Damit sich Mitarbeiter, Funktionäre, Athleten, usw. auch persönlich sehen, kennenlernen, die Arbeit des Anderen besser verstehen und auch die Wertschätzung für die Arbeit des anderen zunimmt.“

Große Freude bereitet das PCC Generalsekretär Fiegl zudem, weil es nicht nur ausgelastet ist, weil angesetzte Trainingskurse für Nationalkader oder Kurse und Events von Proetten und Pros und anderen Organisationen regelmäßig abgehalten werden. „Die Kinder und Jugendlichen aus Nationalkader und Landeskader werden laufend von ihren Eltern hergebracht, um selbstständig die von unseren Trainern gestellten Aufgaben zu erledigen. So schaffen wir viel mehr Trainingszeiten und viel mehr Trainingsmöglichkeiten in hoher Qualität, welche der Nachwuchs früher nicht annähernd hatte. Es ist rund um die Uhr Betrieb im Haus. Dafür war es natürlich geplant, aber es freut mich, dass es nach kurzer Zeit schon so funktioniert und ich bin recht zuversichtlich, dass dies erst der Anfang einer schönen und erfolgreichen Reise für alle Beteiligten im österr. Golfsport ist!“

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DER GOLFSPORT ALS VORBILD

Golf und Nachhaltigkeit: Spiel mit grünem Charakter und neuem Player

Die Auswirkungen des Klimawandels und das Thema Nachhaltigkeit haben in den letzten Jahren in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und in vielen Branchen deutlich an Bedeutung gewonnen.

Der Golfsport – der einerseits gegen Vorurteile kämpfen muss, andererseits viel Positives bewirken kann –rückt in diesem Zusammenhang vermehrt in den Fokus. Der Tenor: Wenn der Golfsport schon die Natur beansprucht, dann geht er auch eine gewisse Verpflichtung ein. Golf ist aber weit mehr als viele andere Sportarten vom Thema Nachhaltigkeit betroffen. Dem Österreichischen Golf-Verband (ÖGV) und der gesamten Branche liegt das Thema daher sehr am Herzen. Die Mission lautet: mit gutem Beispiel

vorangehen um für nachfolgende Generationen zukunftsfit bleiben. Klar ist jedenfalls, dass der Golfsport mit all seinen positiven wirtschaftlichen Begleiterscheinungen und die Umwelt in einer für beide Seiten gewinnbringenden Symbiose existieren können.

GRÜNE BASIS

Die Themen Umwelt und Ressourcenschonung stehen im Golfsport schon lange auf der Agenda, Fragen wie Energieverbrauch und CO2-Neutralität, Wassermanagement, Biodiversität,

Regionalität sowie Plastikvermeidung erhalten aber nun immer mehr Aufmerksamkeit. Als Konsequenz haben sich die Erwartungen der Golferinnen und Golfer in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz rund um den Golfsport stark verändert. Die Clubs müssen diese gestiegenen Erwartungen bedienen, können aber gleichzeitig als Vorbild in der regionalen Gemeinschaft fungieren. Statt kurzfristigen Handelns und Reagierens setzen sie dabei auf eine langfristig ausgerichtete ökologische Pflege mit nachhaltigem Charakter.

Dazu gehören auch Investments für einen verringerten klimatischen Fußabdruck, die auf lange Sicht zu Einsparungen führen, die es wiederum ermöglichen, weitere Punkte auf der

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Nachhaltigkeitsliste umzusetzen. Ganz nach dem Motto: Wer aufhört, sich weiterzuentwickeln, bleibt stehen und verliert.

In vielen Bereichen nimmt die Golfbranche bereits einen Fixplatz in Sachen Nachhaltigkeit ein: Golfplätze bieten ein Zuhause für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten und tragen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Pestizide werden nur noch sehr gezielt, selten und dosiert eingesetzt und der Wasserverbrauch ist in vielen Fällen weit geringer, als die meisten Leute vermuten würden. Natürlich ist man in puncto Nachhaltigkeit noch nicht am Ziel angekommen – etwa beim Greenkeeping ist noch viel Einsparungspotenzial vorhanden –, aber die Basis ist vorhanden und sie ist grüner, als so manche Skeptikerinnen und Skeptiker vermuten mögen.

KOMMUNIKATION IST TRUMPF Neben Investitionen in die Rasenforschung braucht es aber auch einen Sinneswandel. Denn alle Brancheninsiderinnen und -insider wissen, dass eine Golfanlage tatsächlich einen bedeutsamen Mehrwert für die regionale Landschaft und Umwelt darstellt. Sowohl im Bereich Umwelt-, Natur- und Tierschutz als auch im gesellschaftlichen Bereich. Bei Nicht-Golferinnen und -Golfern und Behörden ist es hingegen ein Kampf gegen Windmühlen. Oft wird man mit der Fehleinschätzung konfrontiert, dass Golfplätze nur grün gemähte Flächen aufweisen und mit Pestiziden und Wasser sorglos umgehen. Großer Nachholbedarf im Hinblick auf die Nachhaltigkeit in der österreichischen Golfszene herrscht daher in der Kommunikation. Nicht nur Clubgolferinnen und -golfer müssen dabei erreicht werden, auch die Öffentlichkeit muss breiter informiert werden als bisher.

Deswegen hat der ÖGV in Partnerschaft mit der Non-Profit-Organisation GEO Foundation for Sustainable Golf ein österreichweites Zertifizierungsprogramm („GEO On-Course“) lanciert, das den positiven Zugang des Golfsports und bisherige Leistungen im Bereich Umwelt/Nachhaltigkeit verstärkt nach

»Golf ist eine positive Sache und hat nicht nur viel zu bieten, sondern kann auch positiv Einfluss auf die Gesellschaft nehmen.«

außen kommuniziert sowie messbar macht und belegbare Fakten schafft. Entscheidend sind aber vor allem ein Informationsgewinn und ein verstärkter Erfahrungsaustausch unter den Anlagen zu einzelnen Nachhaltigkeitsthemen. Damit will man die Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit gemeinsam vorantreiben und eine Benchmark für alle schaffen. Zudem ermöglicht eine steigende Nachhaltigkeit im Golfsport eine neue Art des Wirtschaftens, frei von Abhängigkeiten und Preisschwankungen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, Teil der Lösung zu sein, nicht Teil des Problems.

15 JAHRESBERICHT 2022/2023

COME BACK STRONGER

Die österreichische Bundesregierung gab

mit der Aktion „Sportbonus“ einen Ansporn das Vereinsleben wieder aufleben zu lassen...

...und die zwischenmenschliche Seite des Golfsports rückte wieder in den Vordergrund. In drei erfolgreichen Phasen wurden knapp 220.000 Euro Fördergelder an die österreichischen Golfclubs ausbezahlt. Das Feedback der Clubs und der Golferinnen und Golfer auf diese Initiative war durchwegs positiv.

Mit dem Förderprogramm im Auftrag des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) sollte sichergestellt werden, dass die bestehende gemeinnützige Sportstruktur trotz der COVID-19-Krise aufrechterhalten und verbessert wird.

Nach der erfolgten Registrierung konnten die teilnehmenden Sportvereine für alle neu gewonnenen Mitglieder (keine Mitgliedschaft im jeweiligen Verein seit 1. Jänner 2021), einen Zuschuss von bis zu 75 % des Mitgliedsbeitrags für die Saison 2021/2022, das Kalen -

derjahr 2022 oder die Saison 2022/23 beantragen. Der Zuschuss war mit maximal 90 Euro pro Neumitgliedschaft gedeckelt.

Förderwürdig waren alle Arten an neuen Vereinsmitgliedschaften (Voll-/ Wochentagsmitglied, Schnupper-Mitgliedschaft, Range-Mitgliedschaften, usw.) sowie Golfer die im Förder-Zeitraum von Verein-A in Verein-B wechselten. Voraussetzung war, dass die Person über einen Mindestzeitraum von drei Monaten (zwischen 1.September 2021 und 31. Dezember 2022)

tatsächlich als Vereinsmitglied geführt wird! Ziel dieser Förderung war es, den durch die COVID-19-Krise entstandenen Mitgliederrückgang bei gemeinnützigen Sportvereinen durch Zuschüsse gegenzusteuern, damit diese leichter in die Lage versetzt werden, neue sportlich aktive Mitglieder im Sinne von „come back stronger“ und einer verstärkten Bewegungs- und Sportförderung (zurück) zu gewinnen. Der finanzielle Gesamtrahmen dieses Förderprogrammes betrug maximal neun Millionen Euro.

16 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

„WAS GIBT ES NEUES?“

Ein bewährtes Kommunikations-Tool mit den heimischen Golfclubs!

Ein wesentlicher Faktor für die positive Entwicklung des Golfsports in Österreich ist die enge Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Verband und Golfclubs. Die aufgrund der Pandemie ins Leben gerufene Kommunikationsplattform „Was gibt es Neues“ erwies sich dabei als entscheidender Draht, um eine weitere Hilfestellung für tägliche Aufgaben geben zu können und erleichterte als Folge die Handhabung immens.

Der ÖGV möchte damit seine Verantwortung als Dienstleister/Serviceanbieter wahrnehmen, um die Mitglieder – die Golfclubs – und die handelnden Personen und Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen sowie in weiterer Folge auch den/die Golfspieler/Golfspielerin bestmöglich mit aktuellen Informationen zu versorgen, Antworten auf die jeweils wichtigsten und dringendsten Fragen zu erarbeiten bzw. von kompetenter Stelle einzuholen, div. Empfehlungen auszuarbeiten und als Kommunikationsdrehscheibe für Club/ÖGV aber auch Club/Club, zu dienen.

ÖGV-UNTERSTÜTZUNG

WÄHREND TAGESGESCHÄFT

Zwar können noch so gut vorbereitete und präsentierte Video-Calls und Online-Meetings ein persönliches Treffen und Gespräch nicht auf Dauer ersetzen. Was online in den Webinars jedoch sehr gut funktioniert ist, kurze Informationen zu allgemeinen Themen und aktuellen Neuerungen zu geben, kleine Schulungen zu neuen Produkten/Software-Lösungen abzuhalten, FAQ´s , etc. Damit die Teilnahme auch während der Arbeitszeit ermöglicht wird, sind die Webinare kurz und effizi -

ent gehalten. Zudem stehen immer ein Vormittags- bzw. ein Nachmittags-Termin zur Wahl. Die Einladungen und Weblinks zu den jeweiligen Webinaren werden zeitgerecht vor den Online-Veranstaltungen verschickt .

Wenn Sie in Zukunft spezielle Themen behandelt haben möchten, freuen wir uns über ihre Vorschläge. Bitte senden Sie einfach jederzeit eine kurze Email mit den von Ihnen gewünschten Themen an: elisabeth.kirchenberger@golf.at

17 JAHRESBERICHT 2022/2023

ÖSTERREICHS „HOME

OF GOLF“

Gamechanger! Mit der Eröffnung des europaweit einzigartigen Performance & Competence Center in Oberwaltersdorf wurde im österreichischen Golfsport ein neues Zeitalter eingeläutet.

Der Wunsch, ein Zentrum für den österreichischen Golfsport zu errichten, das Leistungssportlerinnen und -sportlern State-of-the-Art-Trainingseinrichtungen bietet und die gesamte Kompetenz österreichischer Golfsport-Institutionen an einem Ort versammelt, wird im Österreichischen Golf-Verband schon lange gehegt. Nachdem Ende 2022 alle Verträge unterschrieben wurden, konnte endlich mit der Umsetzung begonnen werden. 2023 wurde der Meilenstein im österreichischen Golfsport eingeweiht.

18 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

Nach vielen positiven Vorgesprächen mit Österreichs sportpolitisch Verantwortlichen, nationalen und internationalen Förderstellen und einiger Zeit der Konzeptionierung sowie diverser Vorarbeiten wurden bei der Mitgliederversammlung 2019 erste konkrete Pläne für dieses ambitionierte Unterfangen vorgestellt. Das äußerst positive Feedback in der österreichischen Golf-Community bestärkte den ÖGV, an der Zielsetzung festzuhalten. Dennoch dauerte es aufgrund wechselnder österreichischer Bundesregierungen eine gefühlte Ewigkeit, bis Ende 2022 alle Förderzusagen einlangten und die Verträge für das neue, bahnbrechende Performance & Competence Center unterschrieben wurden.

NACHHALTIGE FOLGENUTZUNG

Bei der Standortwahl entschieden sich die Verantwortlichen rund um Projektleiter Niki Wiesberger für Fontana in Oberwaltersdorf. Einerseits ist der

Standort bestens geeignet aufgrund des bestehenden Meisterschaftsplatzes – der Bau eines eigenen Golfplatzes, wie es viele andere nationale Verbände getan haben, war keine Option – und der guten Anbindung. Andererseits liegen in der näheren Umgebung zahlreiche weitere Golfplätze von European-Tour-Niveau. Zudem konnte vor Ort eine bestehende Infrastruktur genutzt werden. Neubauten waren nicht notwendig, was in Sachen Kosteneffizienz ein entscheidender Faktor für die Entscheidung zugunsten von Fontana war.

In einer ersten Phase entstanden in der ehemaligen Tennishalle der Anlage ein Indoor-Trainingszentrum mit einer 1.300-m²-Driving-Range samt 200 m² Übungsgrün, Warm-up- und Aufenthaltsbereich sowie einer 750-m²-Pitch&-Putt-Short-Game-Area mit sieben Pin-Positions, realistischen Ondulierungen und einem Turf-Bunker. Der

synthetische Indoor-Rasen wurde von Southwest Greens, dem international führenden Unternehmen in Sachen Entwicklung und Integration von hochmodernem Kunstrasen, methodisch in den USA hergestellt. Er imitiert Aussehen, Gefühl und Leistung von echtem Gras.

EINMALIG IN EUROPA

Ausgestattet ist das Indoor-Trainingszentrum außerdem mit modernsten Trainingstechnologien und Analysetools: Drei Hightech-TrackMan-Simulatoren mit Highspeed-Kameras bieten durch die Verbindung von Radar-Technologie – Optically Enhanced Radar Tracking (OERT) – und Video (zwei Doppler-Radare und eine Kamera) eine unglaubliche Präzision und erfassen jedes Detail wie Schläger- und Balldaten einschließlich der Trefferposition sowie vollständige Ballflugdaten. Zudem zeigen die Simulatoren die 3D-Flugbahn des Schlags in Echtzeit an, vom kurzen Chip bis

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zum 400-Meter-Drive, und bestimmen die Landeposition mit höchster Genauigkeit. Eine der drei Simulator-Anlagen setzt in Kombination mit der ZEN Swing Stage für die Simulation von Schräg- und Hanglagen und den Kraftplatten von Smart2Move gänzlich neue Maßstäbe als das ultimative Hightech-Swingstudio in Europa. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal hebt die Zen Green Stage in Verbindung mit PuttView das Indoor-Golferlebnis im PCC auf das höchste Level.

Während das Augmented-Reality-System PuttView jeden Aspekt eines Putts wie Länge, Linie und Geschwindigkeit auf das Green projiziert und es in eine interaktive Lernplattform verwandelt, simuliert die Green Stage echte Ondulierungen wie kein anderes Indoor-Puttinggrün –inklusive einer echten, grasähnlichen Spieloberfläche mit Tour-Geschwindigkeiten. Ob bergauf, bergab oder mit Doppelbreak – echte Grüns und sämtliche Putts lassen sich innerhalb von Sekunden auf eine Neigung von +/– 0,1 % rekreieren. Bei der ebenfalls verfügbaren mobilen Variante PuttView X werden alle wichtigen Informationen zum Putt mithilfe der HoloLens-Augmented-Reali-

ty-Technologie von Microsoft als Overlay direkt auf dem Grün eingeblendet. Als kompetenter Partner für die Gestaltung konnte das renommierte Unternehmen Olazabal Design, gegründet vom zweifachen Masters-Sieger José María Olazábal, gewonnen werden. Für die Umsetzung vor Ort waren mit Toni Ortner und Eugen Fürnweger zwei ehemalige ÖGV-Kaderspieler verantwortlich, die als Golfplatz-Architekten im Unternehmen des Spaniers international Karriere machten.

ZENTRALE FÜR GOLFSPORT

Baubeginn war im ersten Quartal 2023. Die Einweihung erfolgte im Herbst 2023. Auch der ÖGV hat im Zuge dessen in Oberwaltersdorf die neuen Büroräumlichkeiten bezogen. Der Verband ist aber nicht die einzige Institution im österreichischen Golfsport, die vor Ort ihre Kompetenz unter ein Dach stellt. Im PCC wird bei der Ausbildung der Golflehrerinnen und -lehrer in Österreich höchste Qualität geboten, um allen Anforderungen des modernen Golfsports gerecht zu werden. In Zusammenarbeit mit dem ÖGV hat auch die Confederation of Professional Golf (CPG) am Standort Oberwalters -

dorf das CP Learning & Performance Institute als Teil des Performance & Competence Center gegründet. Das Institut fungiert als neue Heimat für die CPG-Ausbildung sowie als CPG-Headquarter.

Außerdem soll die neue Anlage in den nächsten Jahren peu à peu ausgebaut werden. Neben zusätzlichen Indoor-Trainingsmöglichkeiten warten Pläne für ein allumfassendes Outdoor-Trainingsgelände auf die Umsetzung. Hinzu kommen noch Bereiche für Medical Fitness, Physio und Massage sowie zur Körperanalyse und Therapie. Wann die Umsetzung Wirklichkeit wird, hängt aber ab von weiteren Förderzusagen durch Bund und Land. Diese breite Unterstützung zeigt deutlich, dass das Zentrum ein wirklich gemeinsames Projekt ist, das alle Ebenen des Golfsports in Österreich repräsentiert. ÖGV-Präsident Peter Enzinger: „Das Projekt liegt mir sehr am Herzen. Das Technologieund Kompetenzzentrum repräsentiert unsere Vision, den Golfsport in Österreich auf das nächste Level zu heben. Ich bin begeistert von der Unterstützung, die wir sowohl national als auch international erhalten haben.“

20 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

NEUE ÄRA DES GOLFSPORTS

Zugeschnitten ist die Anlage in erster Linie auf den Leistungssport und um dem aufstrebenden Nachwuchs einen professionellen Übergang von der Amateur- in die Profiliga zu ermöglichen. Die Einrichtung dient auch als Zentrum für Forschung und Entwicklung im Golfsport. Hierbei geht es um eine konsequente Weiterentwicklung und Optimierung der Trainingsmethoden, der Ausrüstung und der technischen Aspekte des Spiels. Aber auch Golf-Professionals und ambitionierte Amateurgolferinnen und -golfer werden die Möglichkeit haben, das Technologie- und Kompetenzzentrum zu nutzen. Die Mission des Projekts lautet, die gesamte Golfkompetenz an einem Standort zu versammeln, und geht über die Grenzen Österreichs hinaus.

Zahlreiche europäische Golfverbände haben bereits ihr Interesse an einer Kooperation bekundet. Projektleiter Niki Wiesberger: „Wir sind unglaublich stolz, das erste Performance & Competence Center seiner Art in Europa zu haben. Von den Entwürfen bis zur Ausführung – alles wurde sorgfältig geplant, um den höchsten Standards zu entsprechen und neue Maßstäbe in der Golfbranche zu setzen. Das Feedback ist überwältigend.“

Für alle Beteiligten besteht jedenfalls kein Zweifel, dass das Performance & Competence Center ein echter Gamechanger für den Golfsport in Österreich sein wird und bereit ist, seine Rolle als neues Zentrum für den Golfsport zu übernehmen.

>>Mit dem Performance & Competence Center haben wir europaweit das erste Trainingszentrum dieser Größenordnung mit state-of-the-art Trainingseinrichtungen. Von den Entwürfen bis zur Ausführung – alles wurde sorgfältig geplant, um den höchsten Standards zu entsprechen und neue Maßstäbe in der Golfbranche zu setzen. Das Feedback ist überwältigend.<<

Projektleiter Niki Wiesberger

21 JAHRESBERICHT 2022/2023

Der Golfsport im digitalen Zeitalter DIGITALE WELT DES ÖGV

Digitalisierung am Abschlag: aus zeitgemäßer Notwendigkeit erhalten die digitalen Plattformen des ÖGV ein neues Design und mehr Drive.

Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der Golfsport schon seit Jahren in der digitalen Welt angekommen – auch in Österreich. Von der Online-Buchung der Startzeiten über die Turnierabwicklung bis zur automatischen Berechnung von Handicap und Spielvorgabe durch den zentralen ÖGV-Server: Eine funktionierende Software ist für den Golfsport unerlässlich. Aufgrund der enormen Bedeutung der digitalen Services am Weg in die Zukunft wurde das ÖGV Mitarbeiterteam mit Kompetenz erweitert. Vorrangig um bei der Optimierung und Weiterentwicklung der digitalen Services wie Website und Golf Austria App das notwendige Know-how zu haben.

Großer Wert wird dabei nicht nur darauf gelegt, dass die Systeme verlässlich, sondern auch für Nutzerinnen und Nutzer jedes Alters einfach zu bedienen sind. Auch wenn es, wie bei

technischen Neuheiten üblich, hie und da noch Kinderkrankheiten gibt, sind die Services in Sachen digitale Entwicklung ein notwendiger (Fort-)Schritt.

GOLF AUSTRIA APP

Die Golf Austria Web App, die mobile Version des MyGolf-Bereichs auf golf. at, ist ein bewährtes Tool in der heimischen Golf-Community. Bereits jetzt greifen mehr als 63 % der MyGolf-Userinnen und -User über mobile Endgeräte auf die Website des Verbandes zu. Nach intensiver Planungs- und Entwicklungsarbeit in der Off-Season steht die Plattform nun vor einem großen Relaunch als App zum Download, um die Digitalisierung im Golfbereich weiter voranzutreiben. Im zweiten Quartal des Jahres 2024 wird die neu entwickelte Golf Austria App in den Appstores bereitstehen, versehen mit einem frischen, modernen Design und einer

verbesserten Übersichtlichkeit sowie Funktionalität. Ziel ist es, das gesamte Golfleben über das Smartphone steuern zu können – von digitalen Ausweisen über Bezahlfunktionen bis hin zum digitalen Scoring.

Die Integration der digitalen Golf-IDKarte und der Zugriff auf persönliche Daten wie das Stammblatt sind in der neuen App gebrauchsfreundlich gestaltet. Auch die Plattform für die Clubs, einschließlich des Newsbereichs, wird für die Nutzerinnen und Nutzer attraktiver, was die Interaktion zwischen Clubs und ihren Mitgliedern sowie Greenfee-Spielerinnen und -Spielern stärken soll. Gleichzeitig wird eine direkte Kommunikation der Clubs mit ihren Mitgliedern und Greenfee-Spielerinnen und -Spielern bei besonderen Wetterereignissen oder Aktionen ermöglicht. Ein individuelles Design für den Clubaus-

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weis ist eine weitere Neuheit. Geplant sind auch übersichtliche Informationen zu Clubs in der Nähe oder zur Bespielbarkeit der Plätze.

Ein entscheidendes Tool der App, die Electronic Scorecard (ESC), wurde in Sachen Funktionalität auf Vordermann gebracht. Die in der Golf-Community beliebte Livescoring-Funktion hat einen neuen Anstrich bekommen, zudem wurden Kinderkrankheiten ausgemerzt. Neben dem digitalen Scoring bei handicaprelevanten Turnieren können auch Registrierte Privatrunden (RPR) vollständig über die Golf Austria App gewertet werden. In einem weiteren Schritt sollen künftig Buchung und Bezahlung von RPR-Runden über die App möglich sein. Die Electronic Scorecard (ESC) soll aber nicht nur bei Club- und ÖGV-Turnieren eingesetzt, sondern auch von der Spielergemeinschaft selbst genutzt werden – auch bei jeder privaten Runde. In der aktuellen Version kann man bereits selbst Turniere anlegen und die Teilnehmerinnen nd Teilnehmer in Flights zuordnen. Zukünftig wird diese Funktion um Gamification-Features ergänzt, die über die App abrufbar sind und die Spielchen unter Flightpartnerinnen und -partnern eine einfach zu bedienende Plattform geben werden. Vor dem offiziellen Launch werden ab März intern intensive Tests durchgeführt, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

ELECTRONIC SCORECARD

Seit 2022 kann die klassische Scorekarte gegen eine digitale Variante getauscht werden

WEBSITE GOLF.AT

Um die digitale Präsenz zu modernisieren und die Bedürfnisse und gestiegene Anforderungen der Golf-Community besser bedienen zu können, ist auch das Redesign der Website golf.at, des

in die Jahre gekommenen digitalen Herzens und Hirns des Verbandes, ein Großprojekt der IT-Abteilung des ÖGV.

Ein Schlüsselelement der neuen Website ist das Responsive Design, das ihr ein moderneres Erscheinungsbild verpasst und die Benutzerfreundlichkeit über alle Endgeräte – vor allem für Smartphones und Tablets – deutlich vereinfacht. Die limitierte Bedienbarkeit über verschiedene Devices gehört somit der Vergangenheit an. Darüber hinaus wird die neue Website eine verbesserte Struktur aufweisen. In dem aufgeräumten Design werden die Funktionen nicht nur eins zu eins übernommen, sondern modernisiert und schrittweise ausgebaut.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Phasen. In der ersten Phase – ebenfalls in Q2 2024 – wird die aktuelle Website durch die neue, verbesserte Version ersetzt. Im Anschluss daran ist ein Ausbau geplant, der die Funktionalität der Website weiter erhöht. Diese schrittweise Implementierung ermöglicht es dem ÖGV, Feedback von Nutzerinnen und Nutzern zu sammeln und die Plattform kontinuierlich an die Bedürfnisse der Golf-Community anzupassen. Die Neugestaltung der Website ist also mehr als eine rein kosmetische Überarbeitung; sie ist eine zeitgemäße Antwort auf die gewachsenen Anforderungen an digitale Dienste im Golfsport.

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MUSTER

GOLF IM NETZ

Die

Neuaufstellung

und

Erweiterung

der Online-Präsenz des ÖGV sollen die Community stärken und das Interesse für Golf in Österreich international anheizen

Die Ziele und die strategische Ausrichtung der Social-Media-Plattformen des ÖGV sowie der Berichterstattung auf der Website golf.at haben seit 2022 eine neue Leitlinie. In der Vergangenheit lag der Fokus der digitalen Präsenz häufig auf reiner Berichterstattung und statischen Bildern. Um mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten und die Zielgruppen besser ansprechen zu können, hat man sich von diesem Ansatz verabschiedet, um lebendigere, interaktive Kanäle zu schaffen.

Seit letztem Jahr verstärkt der Österreichische Golf-Verband die Bemühungen, Golf als spannenden, gesellschaftlich relevanten und vielseitigen Sport darzustellen. Das heißt: mehr Themen aus der Golf-Community, mehr Einblicke in die Arbeit der Kader, mehr nationales Turniergeschehen, mehr Bilder aus

den Clubs sowie eine bessere Positionierung der Partnerinnen und Partner und vor allem mehr Interaktion. Ziel ist es, die Welt des Golfsports in Österreich dynamischer und zugänglicher als je zuvor darzustellen.

SOCIAL-MEDIA-OFFENSIVE

Social-Media-Plattformen, insbesondere die ÖGV-Kanäle auf Facebook und Instagram, ermöglichen es dem Verband, eine breite Palette an Golfbegeisterten zu erreichen und Botschaften gezielt zu kommunizieren. Unsere Plattformen konzentrieren sich auf drei Hauptzielgruppen: Golferinnen und Golfer, sportinteressierte Menschen in Österreich sowie Golferinnen und Golfer im umliegenden Ausland. Durch die Erweiterung des digitalen Angebots können wir diese Zielgruppen nun besser erreichen und engagieren.

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Der bekannte Facebook- und Instagram-Kanal @golf.at ist in erster Linie auf Personen in Österreich ausgerichtet und setzt nunmehr auf eine frische und ansprechende Inhaltsstrategie, die den dynamischen Spirit des Golfsports in den Vordergrund rückt.

Eine zentrale Rolle spielt das neue Social-Media-Format #PlayersGoesSocial. Es ist eine Weiterführung des Golfmagazins „Players“, das über sechs Jahre lang ein fixer Bestandteil des Spartenkanals ORF Sport + war. In diesem Format erzählen interessante Persönlichkeiten – „Testimonials“ des Golfsports in Österreich – von ihrer Leidenschaft für den Golfsport. Darunter befinden sich ehemalige und aktive Sportgrößen, Kulturschaffende und Personen aus der Medienlandschaft. Ein bunter Mix sozusagen. Zudem werden neben Einblicken in die Arbeit und Tätigkeit des ÖGV wissenswerte Themen rund um den Golfsport aufbereitet – für Anfängerinnen und Anfänger genauso wie für Fortgeschrittene. Das Ziel ist es, den Golfsport greifbar und erlebbar zu machen und so das Bewusstsein und die Begeisterung für diesen wunderbaren Sport zu fördern.

DYNAMISCHE BILDER

Ergänzend dazu hat der ÖGV den neuen Instagram-Kanal @golf_austria ins Leben gerufen, um mit einer Awareness-Kampagne die Bekanntheit Österreichs als Golfdestination international zu steigern. Präsentiert werden spektakuläre Video-Aufnahmen von österreichischen Golfclubs, die in den letzten zwei Jahren per Drohne gefilmt wurden. Diese beeindruckenden Bilder aus der Vogelperspektive bieten einzig-

artige Einblicke in die Golfplatzgestaltung und die umliegende Landschaft.

Als Anreize für Golfurlaub in Österreich sollen diese visuellen Leckerbissen die Schönheit und Vielfalt der Golfplätze in unserem Land hervorheben und Golferinnen und Golfer aus dem Inund Ausland einladen, sie mit eigenen Sinnen zu erleben und zu genießen. In mehr als 25 Clubs wurden diese Beauty-Shots bereits aufgenommen. Für das Jahr 2024 sind weitere – vom ÖGV finanziell geförderte – Aufnahmen mit unserem kompetenten Filmemacher und Drohnenpiloten Raphael Faschang geplant.

Haben Sie Interesse daran, auch die Schönheit Ihrer Golfanlage mit uns filmisch festhalten zu lassen? Melden Sie sich bitte per Mail bei: thomas.pisan@golf.at

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25 JAHRESBERICHT 2022/23

KRAFTVOLLE ALLIANZEN

Strategische Verstärkung für den österreichischen Golfsport: Der Österreichische Golf-Verband geht mit starken Partnern an den Abschlag

Der ÖGV zählt zu den größten Sportverbänden in Österreich und ist für die Werbewirtschaft ein starker Kommunikationspartner auf dem österreichischen Golfmarkt. Mit zahlreichen Services in der „digitalen Welt“ bietet der ÖGV eine Vielzahl von Möglichkeiten, um mit einer kaufkräftigen Zielgruppe in Kontakt zu treten. Die Resonanz aus der Werbewirtschaft ist durchwegs positiv und die neu geschlossenen Partnerschaften in der jüngsten Vergangenheit sind eine weitere Bestätigung der Arbeit. Zudem geben die eingegangenen strategischen Partnerschaften dem Fachverband für den Golfsport in Österreich die Möglichkeit, Talente stärker zu fördern, um in Zukunft weitere großartige Erfolge feiern zu können.

BIOGENA

Die österreichische 361° Health Company BIOGENA ist seit 2022 „Good Health Partner“ des ÖGV und verhilft den Athletinnen und Athleten zu bestmöglicher Potenzialentfaltung. Bereits zuvor setzten die Medizinerinnen und Mediziner des ÖGV auf das ausgewiesene Know-how von BIOGENA in Sachen Gesundheit, Wohlbefinden, Wissen und Diagnostik. Denn BIOGENA widmet sich dem Thema Gesundheit sehr umfassend und bietet als Markt- und Qualitätsführer eine breit aufgestellte Unterstützung. Das österreichische Familienunternehmen ist somit die Bestbesetzung als „Good Health Partner“ des ÖGV. Profitieren sollen von der Partnerschaft vor allem österreichische Proetten

und Profis, die gerade am Sprung vom Amateurbereich in den Profizirkus sind. Daher ist BIOGENA offizieller Supporting Partner des ÖGV Pro Teams.

DINERS CLUB

Diners Club ist seit 2023 offizieller Kreditkartenpartner des Österreichischen Golf-Verbandes und Titelsponsor der Diners Club Austrian Amateur Open. Zukünftig werden Clubs sowie Golferinnen und Golfer weitere Services zur Verfügung gestellt. Die neue Partnerschaft hat vor allem dazu beigetragen, die Attraktivität der renommierten Turnierserie weiter zu steigern, und umfasst nicht nur die Präsenz von Diners Club bei den Diners-Club-Austrian-Amateur-Open-Finalturnieren,

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sondern auch zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen sowie Aktionen rund um die Turnierserie. Für Österreichs Golferinnen und Golfer bietet die weltweit erste Kreditkarte, Diners Club, mit einem maßgeschneiderten Produkt, der Diners Club GolfCard, zahlreiche Vorteile und unschlagbare Angebote.

GOLFREISEN ARMBRÜSTER UND FTI TOURISTIK

Der ÖGV vertraut bei der Organisation von Golfreisen auf das breite Touristiknetzwerk von Golfreisen Armbrüster und FTI Touristik. Bis 2025 werden die beiden führenden Anbieter als offizielle Reisepartner des Verbands geführt und gemeinsam mit dem Verband weitere Services für Golferinnen und Golfer entwickeln. Der Auftakt erfolgte bereits rechtzeitig vor der Winterreisesaison mit Anfang November 2022. Golfreisen Armbrüster, der führende Spezialist im Bereich Golfreisen, ist langjähriger und geschätzter Partner und unterstützt den ÖGV bereits seit 2019 mit seiner Expertise. Zusätzlich erhalten die österreichischen Golferinnen und Golfer dank dem neuen Partner FTI Touristik, einem langjährigen Verbündeten von Golfreisen Armbrüster, ein besonders breit gefächertes Portfolio an Reisemöglichkeiten und eine passende Erweiterung des bestehenden Angebots.

FALKENSTEINER

Wie man sich bettet, so liegt man! Der ÖGV vertraut daher bei der Wahl der Übernachtungsmöglichkeiten auf das breite Angebot und das Rundum-sorglos-Paket der Falkensteiner Hotels & Residences: Als eine der erfolgreichsten, familiengeführten Ferienhotelgruppen in Mitteleuropa bietet Falkensteiner eine einzigartige Kombination aus Golf, Wellness und Kulinarik – damit sich Golferinnen und Golfer ganz auf ihr Spiel konzentrieren können.

CART CARE COMPANY AUSTRIA

Die Cart Care Company Austria gehört seit 2022 zur Golffamilie des Österreichischen Golf-Verbandes und unterstützt die Club-Jugendförderung als Supporting Partner. Seit 2009 wurden bereits mehr als eine Million Euro an direkter Clubförderung für den Nachwuchs ausgeschüttet. Dies ist natürlich nicht im Alleingang möglich, sondern braucht engagierte Menschen in den Golfclubs und die Unterstützung starker Partnerinnen und Partner im Verband. Mit der Cart Care Company Austria ist es gelungen, einen neuen Partner für die Weiterentwicklung der Jugendförderung in Österreich zu gewinnen. Die Cart Care Company Austria ist Marktführer im Bereich Golfcarts, Elektrofahrzeuge und

Elektrocarts und bietet als kundenorientierter und servicefreundlicher Fachbetrieb neben fabriksneuen Carts und straßenzugelassenen Elektrofahrzeugen auch gebrauchte Fahrzeuge an. Dem Siegerclub der ÖGV-Clubjugendförderung stellt Cart Care ab 2022 ein eigens dafür gebrandetes Club-CarFahrzeug für eine ganze Saison zur Verfügung.

INTERWETTEN

Als einer der ersten Sportwetten-Anbieter setzte Interwetten auf Sportwetten im Internet. 1990 gegründet, gehört Interwetten zu den Pionieren bei Online-Sportwetten sowie zu den führenden Anbietern der Branche und liefert seit über 30 Jahren Sportwetten zu Top-Quoten in allen Bereichen des Sports. Das Wettangebot ist international in mehreren Ländern und vielen unterschiedlichen Sprachen verfügbar und gilt als sicher, legal und benutzerfreundlich.

ATHLETES EYEWEAR

Athletes eyewear entwickelt Sonnenbrillen in enger Zusammenarbeit mit Top-Sportlerinnen und -Sportlern, die genau wissen, welche Challenges ihr Sport mit sich bringt und welche Features eine perfekte Sportsonnenbrille haben muss. Dieses Wissen vereint Athletes eyewear mit dem Perfektionismus und der langjährigen Erfahrung der internen Entwicklungsabteilung und kreiert stylische Sonnenbrillen, die einen perfekten Sporttag bescheren.

FOOTJOY

Als Ergänzung zur langjährigen Kooperation mit Equipmenthersteller Titleist wurde 2023 mit dem Schwesterunternehmen FootJoy eine Partnerschaft geschlossen. Mit über 100 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Schuhen ist FootJoy die unangefochtene Nummer 1, wenn es um Golfschuhe geht. FootJoys sind die meistgetragenen Golfschuhe der Professionals auf den weltweiten Touren. Der anhaltende Erfolg von FootJoy sowohl bei Profi- als auch bei Hobbygolferinnen und -golfern liegt dabei vor allem in der alleinigen Ausrichtung auf den Golfsport.

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Mehr über die Schritte in ein neues Zeitalter im österreichischen Golfsport sowie über die erfolgreichen Marketingaktivitäten und IT-Projekte des ÖGV erfahren sie im Interview mit Marketingdirektor Niki Wiesberger

ÖGV: Das Performance & Competence Center ist nun endlich Wirklichkeit. Wie lief die Umsetzung, wie lautet die zugrunde liegende Vision und wie ist das Feedback?

Wiesberger: Es freut uns sehr, dass wir nach vielen Jahren intensiver Arbeit an diesem Projekt Anfang Oktober 2023 das ÖGV-Büro übersiedeln und mit November die Indoor-Trainingsfacilities unseren Spielerinnen und Spielern zur Verfügung stellen konnten. Das Performance & Competence Center ist das größte und modernste Indoor-Golftrainingszentrum in Europa! Mit einer über 1.000 m² großen Driving Range, einer 750 m² großen Short-Game-Area und einer Technologiebühne mit den modernsten, im internationalen Profisport eingesetzten Technologien. Die Umsetzung mit unseren Partnerinnen und Partnern ist sehr gut verlaufen. Auch dank der guten Zusammenarbeit und der Unterstützung von Fontana und den relevanten Fördergebern. Das nationale und internationale Feedback ist herausragend und wir dürfen uns über viel positiven Zuspruch freuen. Vor allem ist es schön zu sehen, wie der Nachwuchs motiviert zu den Trainings der National- und Landeskader kommt und auch nach langen und intensiven Trainingstagen kaum aus der Anlage zu bringen ist. Das war auch die Vision, ein motivierendes Umfeld zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten zu schaffen. Ein Zentrum für den gelebten Golfsport, in dem modernste Trainingsbedingungen, aber auch die notwendige Kompetenz aus allen Bereichen zusammenkommt. Natürlich liegt der Fokus in erster Linie auf der Entwicklung des nati-

onalen Golfsports. In enger Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen soll im neuen Zentrum die Aus- und Fortbildung der Teaching Professional auf ein neues Niveau gehoben werden.

ÖGV: Der ÖGV kann auf zahlreiche renommierte Partnerinnen und Partner setzen. Welche Möglichkeiten bieten sich dadurch für den Verband und warum ist der Golfsport für die Werbewirtschaft so attraktiv?

Wiesberger: Golferinnen und Golfer sind für die Werbewirtschaft ein attraktives Publikum. Wir als ÖGV – natürlich auch durch die Arbeit der Clubs – bieten zudem eine gute Plattform, um in diesem Markt Werbemöglichkeiten zu bieten. Es macht uns sehr stolz, so viele erfolgreiche und langfristige Partnerschaften mit Unternehmen aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen zu pflegen und als verlässlicher Partner für die Bewerbung des Golfmarktes gesehen zu werden. Im Wesentlichen investieren wir die lukrierten Umsätze natürlich in die Entwicklung des Sports und der Serviceplattformen

des ÖGV. Einerseits um attraktive Plattformen für den Breitensport, andererseits um Arbeitserleichterungen für Clubs zu schaffen. Im Namen des ÖGV will ich mich an dieser Stelle auch bei unseren Partnern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung bedanken. Ohne diese produktive Zusammenarbeit wäre vieles, was wir für den österreichischen Golfsport machen, nicht möglich.

ÖGV: Die Werbemaßnahmen für den österreichischen Golfsport wurden auf Social Media intensiviert. Was will man damit erreichen?

Wiesberger: Was ist der Anspruch des ÖGV, wenn Marketing betrieben wird?

Mit welchem Ziel werden diese Strategien entwickelt und wie wirken sie sich aus? Wie können wir unsere Clubs unterstützen, Interesse bei Nicht-Golferinnen und -Golfern zu generieren? Anhand dieser und weiterer Fragen haben wir eine intensive Analyse durchgeführt und uns gefragt, wer genau unsere Zielgruppen sind und wie Contents gestaltet werden müssen. In erster Linie bespielen wir die Golf-Community, die mit attrakti -

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vem Content und Informationen um den Golfsport unterhalten werden will. Die zweite Zielgruppe unseres Kanals @golf. at sind sportaffine Menschen, die wir für den Golfsport gewinnen wollen. Unsere internationale Awareness-Kampagne auf Instagram mit dem neuen Account @golf_austria ist davon ein wenig losgelöst. Ziel ist es, Österreich als Golfland international bekannter zu machen. Wir sind ein hochqualitatives Golfland und sollten nicht davor zurückschrecken, die Schönheit unserer Golfanlagen mit spektakulären Aufnahmen im Ausland zu bewerben. Um so viele Anlagen wie möglich zu transportieren – im Idealfall alle –, brauchen wir aber natürlich auch die Unterstützung der Golfclubs. Social-Media-Trends ändern sich sehr schnell und wenn man sich mit gewissen Trends nicht mitbewegt, ist man schnell im Hintertreffen. Dennoch wollen wir unsere grundlegende Strategie nicht aus den Augen verlieren und es freut uns, auch bereits sichtbare Erfolge zu erzielen.

ÖGV: Viel Arbeit wird in die IT-Strategie gesteckt. Wo soll es hingehen?

Wiesberger: Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die digitale Welt in Zukunft für den Golfsport eine noch größere Relevanz haben wird. Dessen sind wir uns bewusst und wir sind froh, dass unsere IT-Abteilung wesentliche Schritte dieser Entwicklung selbst umsetzen kann, wodurch wir die IT-Prozesse effizienter gestalten können. Im Wesentlichen geht es darum, in Zukunft mehr Services für Clubs und Spielerinnen und Spieler anzubieten. Das sind mittlerweile technisch komplexe Systeme und Zusammenhänge in den Datenbankstrukturen, daher brauchen wir die Kompetenz, solche Projekte nachhaltig in die Zukunft zu führen. Es freut uns, 2024 wesentliche Neuerungen auf unseren digitalen Plattformen präsentieren zu können, und wir sind gespannt auf das Feedback zu den neuen Services.

ÖGV: Wie ist der Golfsport in Österreich in Sachen Digitalisierung aufgestellt?

Wiesberger: Unsere Tools richten sich an unterschiedliche Zielgruppen:

Club-Sekretariate und -Management, Breitensportlerinnen und -sportler und Elite-Amateurs. Im Bereich des Clubservice versuchen wir, automatisierbare Prozesse einfach abzubilden und digital zur Verfügung zu stellen, um den Clubs Arbeit abzunehmen. Für Golferinnen und Golfer im Breitensport sind die Website bzw. die neue Golf Austria App die essenziellen Tools. Als Buchungsplattform, aber auch durch die Electronic Scorecard, die es ermöglicht, voll digital handicaprelevante Runden abzudecken. Im Bereich Spitzensport haben wir neue Systeme eingeführt, um eine bessere Trainingssteuerung bzw. -überwachung sowie eine Leistungserfassung zu erreichen.

ÖGV: Da herrscht aber kein Stillstand. Was sind aktuelle Entwicklungen?

Wiesberger: Wir arbeiten laufend daran, die Services in Richtung der Clubs

sowie für Golferinnen und Golfer zu verbessern und zu modernisieren. Die lieb gewonnene golf.at ist die größte Golfund Buchungsplattform Österreichs mit über zwei Millionen Tee-Time-Buchungen sowie eine relevante News-Plattform mit alltäglichen Nachrichten aus der Welt des Golfsports. Ein wesentlicher Schritt ist daher die Neugestaltung der Verbandswebsite golf.at mit zusätzlichen Funktionen. Zudem haben wir uns entschlossen, da unsere Services immer mehr über Mobile Devices abgerufen werden, eine native Applikation zu entwickeln und für diese Art Plattformen in Zukunft eine einfachere Nutzbarkeit zu ermöglichen. Zur Verfügung stehen sollen beide neuen Services in einer Erstversion im zweiten Quartal 2024.

ÖGV: Ein wichtiges Thema für den Breitensport ist die fortschreitende Gamification. Wie ist hier der Stand der Dinge?

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Wiesberger: Grundsätzlich wollen wir laufend zusätzliche Features schaffen, die einen Mehrwert bieten. Für die Freude am Spiel, die Interaktion untereinander über digitale Plattformen sowie eine gewisse Social-Media-Fähigkeit. In Zusammenarbeit mit Third-Party-Anbietern im Bereich Gamification wollen wir das ÖGV-System mit attraktiven Assets bereichern: GPS-Tracking, Statistikaufzeichnung, Kommunikation mit Freundinnen und Freunden etc. Das sind Themen, die relevant und zukunftsträchtig sind. Das Rad muss aber auch nicht neu erfunden werden.

ÖGV: Über den Winter wurde eine neue digitale Turnierserie gestartet, die über TrackMan-Simulatoren ausgetragen wurde. Erzähl uns mehr darüber.

Wiesberger: Spätestens mit der Entwicklung einer digitalen Turnierserie der amerikanischen PGA Tour wurde das Thema Indoor-Golf immer größer. In Österreich gibt es in mehreren Städten größere Simulatoren-Anlagen, zahlreiche kleinere auf Golfanlagen und Hotels sowie in Privathaushalten. Es war für uns also absolut relevant, hier ein Produkt ins Leben zu rufen, um den Golfsport ganzjährig zu aktivieren, einen Mehrwert für die Community zu schaffen und Partnerinnen und Partnern Werbemöglichkeiten zu bieten. Es

freut uns, dass wir die Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz im Rahmen dieser neuen Serie erweitern konnten und auf die erste erfolgreiche Saison mit Finalevent im Performance & Competence

»Turniere

auf der zweiten europäischen Ebene sind für den ÖGV sehr wichtig, weil wir dadurch die Möglichkeit haben, junge Spielerinnen und Spieler aktiv zu fördern und mit internationalen Spielmöglichkeiten auszustatten. Das ist für die Entwicklung des Spitzensports in Österreich ein essenzieller

Baustein.«

ÖGV Marketingdirektor Niki Wiesberger

Center zurückblicken können. Natürlich werden wir auch hier weiterhin an den kleinen Schrauben drehen, um die Serie noch attraktiver zu machen.

ÖGV: Im internationalen Rampenlicht steht Österreich auch, wenn Profievents hierzulande ausgetragen werden. Gibt es hier neue Entwicklungen?

Wiesberger: Aus Sicht des Golfsports in Österreich ist es entscheidend, den besten Spielerinnen und Spielern Europas eine Bühne bieten zu können. Es freut uns daher, dass intensiv an der Rückkehr der DP World Tour nach Österreich gearbeitet wird. Auf der zweithöchsten europäischen Ebene sind Turnierveranstaltung auch für den ÖGV sehr wichtig, weil dadurch Spielmöglichkeiten für aufstrebende Talente geschaffen werden – das ist für die Entwicklung des Spitzensports in Österreich ein essenzieller Baustein. Daher freut es uns, dass wir als großer Partner neben der Euram Bank das Challenge-Tour-Turnier unter der Schirmherrschaft von Franz Wittmann im GC Adamstal unterstützen können. Auch im Damengolf sind solche Entwicklungen wünschenswert, insbesondere deshalb, weil es mittlerweile einige österreichische Damen auf den europäischen Touren gibt. Auch hier gibt es zwei Levels und wir sind in ständigem Austausch mit potenziellen Partnerinnen und Partnern für die Rückkehr der Ladies European Tour oder der Access Tour nach Österreich.

30 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

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EIN NATIONALES IDOL

Imposant! Sepp Straka eroberte in den letzten beiden Jahren die Weltspitze des Golfsports und sicherte sich einen Platz in den österreichischen Sportgeschichtsbüchern

Sepp Straka inspiriert und zeigt, dass Leidenschaft, Talent und harte Arbeit Berge versetzen können. Sein Name steht dank Pionierleistungen auf der internationalen Bühne des Golfsports fest verankert in den Geschichtsbüchern österreichischer Sportgeschichte. Die nächsten Kapitel werden bereits mit Spannung erwartet.

Wer als Erster eine Schranke durchbricht, hinterlässt Spuren, die im kollektiven Gedächtnis verankert bleiben. Schon etwas länger ist es her, dass Markus Brier seinen Namen als erster Österreicher verewigte, der auf der European Tour ein Turnier gewinnen konnte. Gar nicht so lange ist es her, dass Bernd Wiesberger sich in die Geschichtsbücher eintrug als erster Österreicher, der beim Ryder Cup aufteen durfte. In diesen erlauchten Kreis der Ersten, der Pioniere, der Wegbereiter ganzer Generationen, hat sich in den letzten Jahren ein weiterer österreichischer Golfprofi eingereiht: Sepp Straka.

Zunächst als erster Österreicher, der sich die PGA-Tour-Karte sichern konnte. In den ersten drei Saisonen etablierte er sich auf der größten Bühne im Profigolfsport und konnte stets – natürlich

32 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

als erster Österreicher – in die Play-offs der besten 125 des Jahres einziehen. In der Saison 2021/2022 schaffte er schließlich den Durchbruch. Bei der Honda Classic im Februar 2022 feierte er als erster Österreicher einen Turniersieg auf der PGA Tour und erfüllte sich kurz darauf mit seiner Teilnahme am US Masters einen weiteren Lebenstraum. Und nach weiteren Spitzenergebnissen (u. a. 9. Platz bei der Players Championship, 3. Platz RBC Heritage und eine Niederlage im Stechen beim ersten FedExCup-Play-off-Turnier) gehörte er als erster rot-weiß-roter Passinhaber auch zu den 30 besten Golfern, die beim Jahresabschlussturnier, der Tour Championship, aufteen durften. Zudem veredelte er die Saison mit einem 7. Platz im FedExCup-Ranking und bekam dafür stolze 1,75 Millionen Dollar Preisgeld. Und passender könnte es kaum sein, findet das letzte Turnier im FedExCup doch Jahr für Jahr in Atlanta statt. Dort, wo er nur etwa eineinviertel Stunden Autofahrt vom East Lake Golf Club entfernt seine Collegezeit auf der University of Georgia verbrachte. Damit schloss sich ein Kreis, der für ihn als 14-Jähriger mit einem Umzug in die USA, der Hochburg des Golfsports, seinen Anfang nahm. Über seine binationale Identität – in Österreich geboren, in Georgia als Golfer herangewachsen – sagt er mittlerweile: „Ich bin 100 % österreichisch und 100 % amerikanisch.“

WIEDERHOLUNGSTÄTER STRAKA: ERFOLG ALS ROUTINE Wer an eine Ausnahmesaison glaubte, wurde schnell eines Besseren belehrt: Bei seinem ersten Saisonturnier 2022/2023 scheiterte er erneut erst im Stechen um den Sieg. Und als wäre es für den groß gewachsenen Longhitter nur eine kleine Herausforderung, gehörte er am Ende der Saison – dank tollen Leistungssteigerungen in den Finalrunden bei den ersten beiden FedExCup-Play-off-Turnieren – erneut zu den besten 30 Golfern der Tour und zementierte seine Position als einer der Lieblinge der Szene ein. Auf dem Weg dorthin schrieb er natürlich weiter Sportgeschichte – diesmal aber

nicht nur österreichische. Bei der John Deere Classic 2023 feierte er seinen zweiten Sieg auf der PGA Tour, obwohl er nach Runde 1 noch auf Platz T133! lag. Seit Aufzeichnungsbeginn 1983 lag kein späterer PGA-Tour-Sieger so weit zurück nach den ersten 18 Löchern. Zudem konnte er zum Abschluss beinahe eine Runde unter 60 Schlägen ins Clubhaus bringen – dennoch hat er mit einer 62 eine persönliche Bestleistung aufgestellt und einen 41 Jahre alten Rekord von Golflegende Payne Stewart unterboten.

Sensationelle österreichische Bestleistungen erspielte er wiederum bei Major-Turnieren. Zunächst mit einem geteilten 7. Platz bei der PGA Championship, kurz darauf mit einem geteilten 2. Platz bei der Open Championship, obwohl er davor mit Links-Golf nur wenige und keine guten Erfahrungen gemacht hatte: „Links-Golf war bisher nicht gerade meine Stärke, aber diese Woche hat gezeigt, dass ich mich in dieser Disziplin durchaus behaupten kann.“ Als Belohnung gab es für seine bisher beste Saison einen

Captains-Pick von Luke Donald für den Ryder Cup 2023 in Rom. Damit einhergehend ausnahmsweise keine österreichische Pionierleistung, aber die Erfüllung eines weiteren lang gehegten Traums. Und als Tüpfelchen auf dem i feierte er mit Team Europe einen beeindruckenden Sieg gegen die US-amerikanischen Konkurrenten und steuerte dabei den ersten Sieg eines Österreichers in einem RyderCup-Duell bei. Doch noch nicht genug der Bestmarken. Am Ende des Jahres eroberte er als erster Österreicher die Top 20 der Weltrangliste und verbesserte das All-Time-High bis auf Rang 17. Bis dahin war Platz 21 von Bernd Wiesberger die österreichische Bestmarke.

GESAMTPAKET AUS TALENT, DISZIPLIN UND CHARISMA

In den Statistiken ist Straka zwar nirgends ganz vorne zu finden, am meisten Potenzial hat er im Spiel rund ums Grün, aber das Gesamtpaket stimmt bei ihm augenscheinlich. „Mein Ballstriking hat sich im vergangenen Jahr erheblich verbessert, und das zahlt sich jetzt aus.“ Zum Gesamtpaket

33 JAHRESBERICHT 2022/2023

gehören seit Ende 2021 mit John Tillery ein neuer Trainer („Wir haben meinen Schwung definitiv nicht neu erfunden. Mein Schwung ist immer noch mein Schwung, aber wir haben ihn ein wenig verfeinert“) und mit Duane Bock auch ein neuer und sehr erfahrener Caddie. „Er zeigt keine Emotionen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Es geht immer nur um den nächsten Schlag. Das hilft mir enorm“, weiß Straka seinen Caddie „Duey“ sehr zu schätzen. Außerdem mit Tim Yelverton ein PuttGuru, der ihm den nötigen Feinschliff mit auf den Weg gab und ihn endgültig zu einer Birdie-Maschine machte.

Doch der 30-Jährige ist mehr als eine Liste beeindruckender Leistungen. Er ist ein neuer Hoffnungsträger einer Sportart, die in Österreich in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit leider eher eine Nebenrolle spielt. Man braucht nur an die Wahl zum Sportler des Jahres zu denken, wo er trotz dieser Ausnahmestellung in einer Weltsportart in der Entscheidung außen vor gelassen wurde und nur einen Trostpreis abstauben durfte. Die Kombination aus Charisma, Talent, Disziplin und unbändigem Willen

»Sepp Strakas beeindruckende Leistungen sind Meilensteine in der Geschichte des österreichischen Golfsports und des österreichischen Sports insgesamt. Ein wenig bedauerlich ist, dass solche monumentalen Erfolge in unserer Heimat oft weniger Beachtung finden. Dies steht im starken Kontrast zu dem, was sie eigentlich repräsentieren: Sie sind auf einer Stufe mit dem Größten, was österreichische Sportlerinnen und Sportler je erreicht haben. Wir sind stolz darauf, einen Athleten wie Sepp in unseren Reihen zu wissen, und freuen uns darauf, seine zukünftigen Erfolge zu feiern, die zweifellos kommen werden.«

ÖGV-Präsident

Dr. Peter Enzinger

macht den 30-Jährigen dennoch zum großen Vorbild kommender Generationen. Von seinem eher bescheidenen Selbstvertrauen als Nachwuchsgolfer bis zu einem zweifachen PGA-Tour-Sieger: Sepp Straka ist der lebende Beweis dafür, dass man sich nie zu früh aus

dem Spiel nehmen sollte und dass Träume wahr werden können –wenn man bereit ist, dafür zu arbeiten. Sepp Straka ist und bleibt jedenfalls ein Vorreiter, der für den Golfsport in Österreich aktuell viel bewegt und in Zukunft noch viel bewegen wird. Alles andere wäre eine große Überraschung.

34 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

AUT ON TOUR

Österreichs Vorzeige-Proetten und -Profis auf den Touren dieser Welt

Sepp Straka sticht mit seinen historischen Erfolgen hervor. Aber auch wenn andere österreichische Proetten und Profis mit seinen Erfolgen nicht mithalten können, haben einige bewiesen, dass der Weg der richtige war und ist.

NEUE UND ALTE SPIELWIESE FÜR BERND WIESBERGER

Auf acht Siege auf der DP World Tour, mehrfache Starts bei Major-Turnieren, eine Teilnahme beim Ryder Cup und mehr als 300 Turnierstarts auf der European Tour mit ca. 15 Millionen Euro Preisgeld kann Bernd Wiesberger in den vergangenen 17 Profijahren zurückblicken. Dennoch wird 2022 als besonderes Jahr in Erinnerung bleiben. Der Anfang verlief noch wie gewohnt mit Antritten auf der DP World Tour, mit Juni stand jedoch fest, der 38-Jährige wird beim ersten Event der frisch aus der Taufe gehobenen LIV Golf Invitational Series abschlagen. „Es gibt auf der Tour selten die Möglichkeit, neue Formate zu spielen, und das Event in London bietet für Spieler, Fans und TV-Publikum eine ganz neue Erfahrung“, so Wiesberger frohen Mutes. Das neue Format der kontroversiell betrachteten Tour, die sich schnell in Rechtstreitigkeiten mit den bewährten

Touren befand: mit 25 Millionen Dollar hochdotierte Turniere über 54 Loch (kein Cut), an denen 48 Spieler – als Einzelkämpfer und in einer Teamwertung – teilnehmen und wo jeder Teilnehmer jede Menge Preisgeld kassiert. Weltranglistenpunkte gibt es dafür bis heute keine, weswegen Wiesberger in der Weltrangliste stetig zurückfiel (seit 2012 war er bis auf die Zeit der Verletzungspause Stammgast in den Top 100). Ein erstes Spitzenergebnis konnte sich Wiesberger erst im letzten Anlauf mit Platz 8 sichern. Dennoch kassierte er insgesamt ordentlich Preisgeld: 1.552.167 Euro! Im Schnitt knapp 200.000 Euro pro Turnier. In seinem erfolgreichsten Jahr auf der DP World Tour (2019) waren es im Schnitt „nur“ 137.622 bei 29 Turnieren.

Das Arbeitsjahr 2023 – ab nun ohne Langzeit-Coach Philippe DeBusschere –startete er zwar wie gewohnt mit dem Desert Swing der DP World Tour,

der Fokus lag aber weiterhin auf der nunmehr LIV Golf League genannten Konkurrenztour. Dort erhöhte sich die Anzahl der Turniere auf 14 – und somit auch die finanzielle Vergütung. Erfolgserlebnisse konnte der Burgenländer aber kaum feiern. Trotz mangelnder sportlicher Erfolge in den letzten beiden Saisonen waren die Leistungen statistisch betrachtet aber nicht zu weit von der alten Form entfernt. Bis zum Saisonende konnte er jedoch nicht genügend Punkte sammeln, um seinen LIV-Platz abzusichern, und kehrte folgerichtig auf altbekanntes Terrain zurück. Nach Erfüllung sämtlicher Sanktionen ging er unter Category 11 „Top 40 Career Money List“ wieder auf der DP World Tour an den Start – mit neuem Caddy (Tom Ridley) an der Tasche und voller Tatendrang. „Ich habe meine Mitgliedschaft in den letzten beiden Jahren nicht aufgelöst und freue mich über die Möglichkeit, wieder eine volle Saison spielen zu können“, erklärte der Burgenländer nach Aufnahme seiner Membership bei der DP World Tour. Kommuniziertes Ziel für 2024 ist der Anschluss an alte Erfolge. „Wichtig ist, schnell in den Turnierrhythmus zu finden und stark in die Saison zu starten.“

Bernd Wiesberger
35 JAHRESBERICHT 2022/23

MATTHIAS SCHWAB: UP AND DOWN IN DER GOLFKARRIERE

Nach fünf erfolgreichen Profijahren auf der Challenge Tour und der DP World Tour war Matthias Schwab mit Beginn der Saison 2021/2022 mit der PGA-TourKarte in der Tasche zurück in den USA, wo er sich zwischen 2013 und 2017 an der Vanderbilt University bereits intensiv auf seine Profikarriere vorbereitete. Und gleich in seinem Rookie-Jahr konnte er sich mit konstanten Ergebnissen und drei Top-Ten-Platzierungen sowie dem Einzug in die FedExCup-Play-offs zu Saisonende auf der größten Bühne des Golfsports etablieren. Damit erspielte er sich auch eine höhere Kategorie für die PGA Tour und der Weg zu den großen Turnieren der PGA Tour war für ihn frei.

„Das ist der next step in meiner Golfkarriere!“, so der Steirer. Dabei lastete auf ihm im Saison-Endspurt großer Druck:

„Die letzten Wochen waren körperlich nach einer langen Saison mit wenigen Pausen sehr kräftezehrend – und vor allem mental war es eine Challenge, diesen Druckfaktor nicht an einen selbst heranzulassen.“ Aber gleichzeitig für ihn persönlich sehr lehrreich. „Ich habe extrem viel für und über mich gelernt, wie ich in Drucksituationen Golf spiele, was mich beeinflusst und wie ich diese Druckfaktoren bewusst von mir wegschieben kann, ohne am Golfplatz den Rhythmus zu verlieren.“

Die Saison 2022/2023 lief für ihn jedoch weniger erfolgreich. Zu kämpfen hatte er vor allem mit seiner Konstanz. Das Spiel sei über weite Strecken besser gewesen, als es die Scores und Ergebnisse vermuten lassen. Zumeist pendelten die Resultate zwischen verpasstem Cut und einer Platzierung im hinteren Teil des Feldes. Top-Ten-Ergebnisse konnte er zwei für sich verbuchen, in den Top 25 landete er viermal. Im FedExCup bewegte er sich somit ständig im Bereich um den letzten Platz, der noch die Tour-Karte absichert. Nachdem im Finish der regulären Saison kein brauchbares Ergebnis mehr gelang, hätte er im erstmals ausgetragenen FedExCup-Fall nachbessern müssen. Ein einziges Spitzenergebnis reichte aber nicht aus, um noch auf den rettenden Zug aufzuspringen. Mit einem verpass-

ten Cut, einer von 20 im Laufe der Saison, beendete er das Jahr auf Platz 146 im FedExCup und musste den Verlust der vollen Tour-Karte in Kauf nehmen. Auch den letzten Ausweg zur vollen PGATour-Karte über die herausfordernde Q-School konnte er nicht nehmen.

Dies sei allerdings „keineswegs ein Beinbruch“, so Schwab. Spielmöglichkeiten gibt es für ihn 2024 nämlich zahlreiche. Fix hat er bereits die DP-World-TourKarte, aufgrund einer neuen Regelung, wonach die Plätze 126 bis 200 im FedExCup eine Spielberechtigung erhalten, und die volle Tour-Karte für die Korn Ferry Tour (die zweite Liga im US-Golf) sowie eine „Conditional Card“ für die PGA Tour – was ihm 10 bis 15 Turnierteilnahmen einbringen würde.

Sein ehrliches Resümee: „Es war für mich eine harte Zeit auf dem Golfplatz, um es gelinde auszudrücken. Große Schwungprobleme, die ihren Ursprung vor einigen Jahren haben, sind heuer zum Vorschein gekommen und haben mich in einer Art und Weise verwundbar gemacht, die ich zuvor nicht erlebt habe. Dementsprechend hat mein Selbstvertrauen auf dem Platz stark gelitten, und die schlechten Ergebnisse sprechen für sich. Ich habe daran gearbeitet, mich aus dieser schwierigen Situation zu befreien, und mich mit den Schwungproblemen auseinandergesetzt, um zu dem Gefühl zurückzukehren, das mich zu einem erfolgreichen Amateur- und College-Spieler gemacht hat und mich über die Challenge Tour und DP World Tour zur PGA Tour gebracht hat.“

36 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
Matthias Schwab

LUKAS NEMECZ: AUF DER DP WORLD TOUR ANGEKOMMEN

Lukas Nemecz spielte im Jahr 2022 seine zweite volle Saison auf der DP World Tour. Nachdem er beim ersten Anlauf im Jahr 2016 am Ende der Saison die Tourkarte wieder abgeben musste, konnte er sich diesmal auf der größten europäischen Golftour etablieren und im Rückblick eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Bei 27 Starts schaffte der Steirer 20-mal den Cut (6 x Top 20) und mit einem Karrierehoch von knapp über 400.000 Euro Preisgeld schloss er das Jahr auf Rang 84 im „Race to Dubai“-Jahresranking ab. Das größte sportliche Highlight war mit Platz 3 sein erster Podiumsplatz. Zudem durfte er erstmals bei einem der höherdotierten RolexSeries-Events aufteen. Eine weitere Premiere folgte Anfang Juli mit seinem ersten Auftritt in den USA im Rahmen eines PGA-Tour-Events. Und obwohl der 34-Jährige in seiner Profikarriere schon ordentlich herumgekommen ist, war auch ein echter Links-Kurs für ihn eine neue Erfahrung bei einem Profiturnier. Insgesamt habe „die Saison nicht nur körperlich, sondern auch mental viel Substanz gekostet“, so der Jungvater –Söhnchen Leopold erblickte Anfang Oktober 2022 das Licht der Welt.

Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen war das Ziel für 2023 natürlich eine weitere Steigerung. „Dazu wird jedoch notwendig sein, dass mehr Putts fallen, meine Annäherungen präziser werden und ich in manchen Spielsituationen auch mehr Risiko nehmen muss.“ Aber Erstens kommt’s anders und zweitens als man denkt. Nemecz durchlebte ein durchwachsenes Jahr auf der DP World Tour, konnte im Saisonfinish aber unter Druck abliefern. Im ersten Saisondrittel präsentierte er sich noch besser in Schuss. Bei seinen ersten zwölf Saisonturnieren verpasste der Steirer nur dreimal den Cut. Zwar konnte er zumeist nicht um die Spitzenplätze mitspielen, sammelte aber beständig Punkte für die Rangliste. Das Highlight war ein 5. Platz bei der Magical Kenya Open nach vier Runden im roten Bereich – es blieb allerdings das einzige Mal.

Ab Ende Mai ging nichts mehr leicht von der Hand. Bei den nächsten zehn Saisonturnieren erreichte er nur einmal das Wochenende – deutlich zu wenig, um im Rennen um die Tourkarte nicht unter Druck zu geraten. Körperliche Probleme machten ihm noch dazu zu schaffen. Bei den letzten sechs Saisonturnieren ging es daher ums Eingemachte. Und just mit

dem Rücken zur Wand gelang Nemecz bei der Cazoo Open de France in Le Golf National mit Platz 5 und mit knapp 130.000 Euro, dem höchsten Preisgeld seiner bisherigen Karriere, der lang ersehnte Befreiungsschlag. Der Schlüssel zum Erfolg lag wie so oft beim Putting. Seine Statistiken verdeutlichen die Schwierigkeiten im Saisonverlauf. 2022 lag er noch in allen relevanten Statistiken unter den Top 90. 2023 rangierte er nur noch in Sachen Driving Accuracy innerhalb der Top 100. Vor allem beim Putten hat er deutlich Federn lassen. Eine derartige Achterbahn will sich Nemecz 2024 natürlich ersparen.

CHRISTINE WOLF: AUSZEIT UND RÜCKKEHR IN DEN PROFIZIRKUS Profigolferinnen und -golfer sind ständig auf Achse, reisen oft pausenlos von einem Turnier zum nächsten und überschreiten Landesgrenzen beinahe so oft wie die eigene Türschwelle. Christine Wolf kennt den Reisestress nur zu gut. Mit Anfang 2022 startete Österreichs Top-Proette in ihre 10. Saison auf der Ladies European Tour. Nach Platz 16 zum Saisonauftakt bei der Magical Kenya Ladies Open nahm sich die Tirolerin aber eine Auszeit vom

37 JAHRESBERICHT 2022/2023
Matthias Schwab Christine Wolf Lukas Nemecz

stets im absoluten Spitzenfeld. Ganz nach ihrem Motto: „Never a failure, always a lesson.“ Ein weiteres Top-TenErgebnis verpasste sie bei den Irish Open mit Rang 11 ebenfalls nur knapp. Ein neues Career-Best (Platz 56) in der Jahreswertung ging sich am Ende der Saison aber nicht aus.

Auch nach der Saison 2023 ging sich eine Verbesserung knapp nicht aus. Obwohl sie mit zwei Top-Ten- und acht Top-25-Platzierungen wieder eifrig Punkte sammelte. Die Tourkarte konnte sie für kommende Saison aber erfolgreich absichern. Highlights waren ein 7. Platz zu Saisonbeginn in Marokko und mit Platz 9 das bereits im Vorjahr angepeilte Top-Ten-Ergebnis in Irland. Vor allem im Saisonfinish fand sie sich gut zurecht: „Der Schwung hat sich zum Ende hin sehr gut angefühlt und ich habe mich auf dem Platz wohlgefühlt. Auch wenn ich nicht alle meine Ziele erreicht habe, bin ich sehr glücklich, die Saison gesund zu beenden.“

EMMA SPITZ: ERFOLGREICHER ÜBERGANG ZUR PROETTE

Amateurkarriere gespickt mit etlichen nationalen und internationalen Erfolgen (u. a. Sieg British Girls, Bronze Youth Olympics, 3. Platz Augusta National Women’s Amateur, Junior Solheim/ Ryder Cup) stellte ihr Potenzial und ihr außergewöhnliches Ballgefühl bereits eindrucksvoll unter Beweis.

Aber es war der richtige Weg, zuerst als Amateurin auf der LET zu spielen und dann als Profi einzusteigen.“ In ähnlicher Tonart ging es auch als Proette weiter. Nach ihrem Wechsel nahm Spitz 2022 an fünf LET-Turnieren teil und erreichte auf Anhieb drei weitere Top-10-Platzierungen. Verändert hat sich an ihrem Spiel – „generell spiele ich lieber aggressiv als defensiv“ – seit dem Wechsel nichts: „Ich habe in der Vergangenheit viel Arbeit investiert. Ich habe einfach versucht, mein Spiel auf den Platz zu bringen und mir keinen zusätzlichen Druck zu machen. Es hat wirklich Spaß gemacht.“ Die Tourkarte für 2023 sicherte sie sich am Ende des Jahres über die LET Q-School. Ihr Traumziel LPGA Tour verpasste sie hingegen im ersten Q-School-Anlauf. Alles zusammen war das Jahr der endgültige Beweis, dass Emma Spitz in der Lage ist, der Golfwelt auf höchster Bühne ihren Stempel aufzudrücken.

Lukas Nemecz

In den letzten Jahren war die Frage nur noch, wann Emma Spitz in den Profizirkus wechselt. Eine überaus erfolgreiche

Im Laufe ihrer schillernden Amateurkarriere kam sie auch bei den US Women’s Open und den Women’s British Open bereits zu Major-Starts. Den letzten Beweis, dass sie mehr als nur bereit für die Profikarriere war, lieferte sie noch als Amateurin bei ihrer Premiere auf der Ladies European Tour bei den Tipsport Czech Ladies Open im Juni 2022 ab. Als Führende in den Finaltag gestartet, kämpfte sie lange um den Sieg und belegte schlussendlich beim Debüt den sensationellen 6. Platz. „Ich war schon früher auf der LET Access Series nahe an der Spitze dran, aber das Niveau auf der LET ist viel höher.“ Das Ergebnis war somit ein letzter Schub Selbstvertrauen für den Sprung ins Profilager: „Ich wusste, dass ich mit den Top-Spielerinnen auf der LET mitspielen kann, wenn ich mein bestes Golf zeige. Ich habe zuvor bereits gegen viele der Konkurrentinnen gespielt.

Die Saison 2023 konnte sie nach 17 geschafften Cuts bei 21 Turnieren als beste Österreicherin in der Order of Merit der LET auf Platz 53 beenden. Top-Ten-Ergebnis ging sich zwar nur eines aus, oft platzierte sie sich aber nur knapp dahinter. Mit neun Top-20-Ergebnissen – sechs davon bei ihren letzten zehn Saisonturnieren –war deutlich zu sehen, dass sie nicht nur jede Menge Talent mit sich bringt, sondern sich die geleistete Arbeit auch auszahlt. Augenscheinlich wurde das auch beim U.S.-Women’s-Open-Qualifikationsturnier in Belgien, wo sie sich nach zwei Runden den Sieg und somit ihr Ticket für das Turnier in Pebble Beach sicherte. Und das, obwohl sie beim regulären Saisonturnier, das an Ort und Stelle ausgetragen wurde, den Start völlig verpatzte (+5 auf den ersten neun Löchern). Insgesamt war es für die Niederösterreicherin aber ein „Lernjahr, in dem ich viel ausprobiert habe. Ein Jahr, in dem die Höhepunkte nicht immer so groß waren wie gewünscht, aber ein Jahr, das mich hungrig gemacht hat, besser zu werden und all meine Ziele in Zukunft zu erreichen.“ Wir sind bereits gespannt, was in der nächsten Saison noch kommen wird.

Emma Spitz
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Golfsport und wurde privat zur Weltenbummlerin. Das Traumziel lautete Backpacking durch Südamerika. Also tauschte sie Golftasche gegen Rucksack und begab sich mit ihrem Liebsten auf die Reise ihres Lebens. Zu sehen bekam sie alles, was der faszinierende Kontinent von Patagonien bis Guatemala zu bieten hat. Dazu zählt auch der höchstgelegene Championship-Course in La Paz, Bolivien. Ganz ohne Golf ging es also auch während des Trips nicht. „Ich habe Erinnerungen fürs Leben gesammelt und jede Minute genossen“, so die 34-Jährige. Wichtiger waren aber die neu gewonnenen Erkenntnisse über sich selbst und darüber, wo der Golfsport in ihrem Leben einzuordnen ist. „Ich glaube, ich bin viel flexibler zurückgekehrt und nicht mehr so verbissen, denn schließlich kann man nicht alles beeinflussen.“ Die Lust auf Profigolf ist aber gleichzeitig gestiegen. Seither spielte sie befreiter auf und interessanterweise zeigte sie sich auf den Grüns deutlich besser. Dass die fünfmonatige Auszeit – immerhin verpasste sie bis zur Rückkehr in den Profizirkus mit Ende

Juli 18 Saisonturniere – ihrem Golfspiel nicht geschadet hat, stellte sie bis Saisonende eindrucksvoll unter Beweis. Dem Druck, sich binnen zwölf Turnieren die Tourkarte für 2023 zu erspielen, hielt sie mehr als souverän stand. Nach dem Einschwingen in den Turnier-Rhythmus war sie in elf Turnieren nie schlechter als 48. Darunter sechs Top-20- und drei Top-Ten-Platzierungen. Schlussendlich landete sie damit im Jahresranking auf Platz 59, nur einen Platz hinter Landsfrau Sarah Schober.

2023 absolvierte sie wieder eine volle Saison auf der Tour und sammelte, auch wenn (Einzel-)Spitzenplätze bis auf drei Top-20-Ergebnisse ausblieben, konstant Punkte. Das beste Ergebnis war ein 5. Platz Ende Juni in Finnland. Insgesamt war es eines der härteren Jahre auf der Tour für die Tirolerin. Am Ende des Jahres wurde es sogar knapp, um unter den Top 70 der Order of Merit zu bleiben. „Es gab definitiv einige Highlights, aber insgesamt war es ein ziemlich hartes Jahr auf dem Platz für mich. Jetzt ist es an der Zeit, sich zu

entspannen, zu reflektieren und nächstes Jahr gestärkt zurückzukommen.“ Mitgenommen hat sie allerdings „viele neue Dinge über mich selbst“. Zudem habe sie gelernt, mit neuen Situationen umzugehen. Auch dank der Hilfe ihres Teams, allen voran von Trainer Steve Waltman. „Mal sehen, was die Saison 2024 zu bieten hat!“

SARAH SCHOBER: HAARSCHARF AM ERSTEN SIEG VORBEIGESCHRAMMT 2021 musste Sarah Schober „eine der schwierigsten Entscheidungen“ treffen und die Saison bereits im September aufgrund einer Rückenverletzung vorzeitig beenden. Rund um den Jahreswechsel konnte sie aber wieder von Schmerzen befreit trainieren und sich gut auf das Comeback mit Saisonstart im März 2022 vorbereiten. Als akribische Arbeiterin nutzte und plante sie die Zeit bestmöglich, um „100 % fit und mit vollem Selbstvertrauen in die Saison zu starten“. Das Ziel lautete, sich in allen Spielbereichen zu verbessern, um ihren großen Zielen wieder näherzukommen. Dazu zählt in einem ersten Schritt ein Sieg auf der Ladies European Tour. Der Start in die Saison war trotz regelmäßiger Cuts – in der gesamten Saison kam sie nur dreimal nicht ins Preisgeld –ergebnistechnisch nicht der beste („Ich habe den Ball wirklich gut getroffen, nur das Putten klappte nicht immer so gut“), ihren ersten Sieg verpasste sie zur Saisonmitte jedoch nur um Haaresbreite.

Und zwar trotz Krankheit im Vorfeld der Big Green Egg Open. Mangelnde Vorbereitung scheint für die Steirerin aber kein Problem zu sein: „Einige meiner besten Runden habe ich gespielt, wenn ich mich nicht gut gefühlt habe oder den Platz noch nicht kannte, weil die Erwartungen nicht so groß sind.“ Schlussendlich war nur die Solheim-Cup-Dauerbrennerin und dreifache Major-Siegerin Anna Nordqvist dank einem späten Birdie um einen Schlag besser als die 32-jährige Österreicherin, die sich mit Rang 2 dennoch über ihr bestes Karriereresultat freuen konnte. Unterm Strich spielte sie über vier Runden konstant gutes Golf, selbst wenn ein Ausrutscher drohte, blieb sie ruhig und hielt sich

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Sarah Schober

ÖGV PRO-TEAM

Auf den Spuren ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger

Der ÖGV unterstützt Jung-Proetten und -Pros und bietet mit dem 2021 wieder zu Leben erweckten Pro Team ein Sprungbrett in der für aufstrebende Talente schwierigsten Zeit.

Das Konzept des Pro Teams ist nicht neu. Bereits von 2005 bis 2008 wurde vom ÖGV ein Pro Team geschaffen, das es dank finanzieller Unterstützung eines tatkräftigen Sponsors den Spielerinnen und Spielern ermöglichte, sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren. Davon profitierte eine ganze Generation österreichischer Profigolferinnen und -golfer, unter anderem konnte Bernd Wiesberger, als er noch am Anfang seiner Karriere stand, auf die Unter-

stützung des Pro Teams setzen. Heute leben wir in anderen Zeiten und großzügige Sponsorinnen und Sponsoren sind nicht mehr so leicht zu finden wie noch vor gut zehn Jahren.

Dennoch ist es dem Österreichischen Golf-Verband ein großes Anliegen, aufstrebende Talente nach ihrem Sprung ins Profigeschäft nicht alleinzulassen. Denn gerade die ersten Jahre sind in vielerlei Hinsicht besonders herausfordernd. Während die Preisgelder und Sponsorinnen und Sponsoren häufig noch überschaubar sind, kommen auf die Jung-Proetten und -Pros gerade in administrativer und finanzieller Hinsicht völlig neue Herausforderungen zu. „Das ist ein luftleerer Raum. Die Spielerinnen und Spieler stehen oft allein da, haben keine Organisation mehr im Hintergrund – da geht natürlich viel Energie verloren“, fasst ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny die Anfangsphase einer Golfkar-

Chantal Düringer Niklas Regner Timon Baltl
40 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
Maxi Steinlechner

riere zusammen. Hier unterstützt der ÖGV mit einem eigenen Budget. Doch der finanzielle Aspekt, der tatsächlich nur in den ersten Jahren in Anspruch genommen werden kann, ist nur ein Teil des Angebots. Darüber hinaus erhalten Spielerinnen und Spieler des Pro Teams zusätzliche Spielmöglichkeiten auf der Challenge Tour, der Pro Golf Tour oder der Alps Tour, die in Form von Wildcards vom ÖGV zur Verfügung gestellt werden. Trainingslager, Leistungstests, Wirtschafts- und Rechtsberatung und organisatorische Hilfe sind weitere Aspekte, bei denen Pro-Team-Mitglieder auf die Unterstützung des Verbandes bauen können.

Das Pro Team umfasst aktuell mit Sarah Schober, Emma Spitz und Chantal Düringer sowie Lukas Nemecz, Lukas Lipold, Timon Baltl, Gerold Folk, Alexander Kopp, Maximilian Lechner, Niklas Regner, Luca Denk und Maximilian

Steinlechner zurzeit drei Proetten und neun Pros. Deckel oder Mindestanzahl gibt es jedoch keine. „Aber wir werden es restriktiv handhaben und schauen uns die Spielerprofile genau an. Von Fall zu Fall. Das Team wird variieren, auch in der Anzahl Damen/Herren, es werden nicht alle aufgenommen. Wir lassen aber auch niemanden fallen“, erläutert Niki Zitny. Die entscheidenden Faktoren für eine Aufnahme ins Team sind die sportliche Entwicklung und Perspektive sowie das persönliche Engagement und Umfeld.

Das Pro Team ist definitiv kein abgeschlossenes Projekt, sondern wird laufend gemeinsam mit den Spielerinnen und Spielern evaluiert und weiterentwickelt. So soll sichergestellt werden, dass Jung-Proetten und -Pros auf dem Weg zur Weltspitze die bestmögliche Unterstützung erhalten und somit ihr volles Potenzial entfalten können.

41 JAHRESBERICHT 2022/2023
Luca Denk Gerold Folk Alexander Kopp Lukas Lipold Maximilian Lechner

PROFI-TURNIERE 2022/2023

EURAM BANK OPEN

Die Euram Bank Open zieht seit der Erstaustragung 2018 jedes Jahr die besten Challenge-Tour-Profis in den GC Adamstal. Bei der Austragung 2022 konnten mit Routinier Martin Wiegele und ÖGV-Kaderspieler Christoph Bleier zwei Österreicher auftrumpfen. Wiegele verpasste im Finalflight aber den Sieg und Nachwuchshoffnung Bleier das erhoffte Top-Ten-Ergebnis. Dennoch bringen die österreichischen Profis gute Ergebnisse ins Ziel. Im Jahr 2023 landete von elf Österreichern am Start nur Timon Baltl im Cut und später auf Endrang 50. Beide Turniere waren aber jedenfalls eine Bestätigung, dass es sich doppelt lohnt, so ein Spitzengolfevent nach Österreich zu holen. Einerseits als Event für golfbegeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer, andererseits als Spielwiese für österreichische Golfer, die sich auf dem herausfordernden Platz mit internationalen Golfprofis messen können. Zudem war es wieder die perfekte Werbung für den Golfsport in Österreich im Allgemeinen sowie für

den austragenden Golfclub.

GÖSSER OPEN

Das Traditionsturnier war 2022 bei der 30. Auflage ein Vergleich der Generationen, bei dem Österreichs Golfikone Markus Brier einmal mehr unter Beweis stellte, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. In einer dramatischen Entscheidung krönte sich der Routinier zum Jubiläumssieger – der dritte Sieg des Wieners nach 1994 und 1995. Auf Platz 2 landete der Salzburger Lukas Lipold nach einem bitteren Drei-Putt auf dem 18. Grün. Eine starke Vorstellung lieferte auch Felix Schulz als geteilter Fünfter ab. 2023 sorgte der niederprasselnde Regen für eine Verkürzung auf 36 Loch. Die österreichische Phalanx wurde angeführt von Timon Baltl – dank einer glänzenden zweiten Runde schaffte er es als Dritter noch auf das Podest. Bernard Neumayer reihte sich als zweitbester Österreicher auf dem geteilten sechsten Rang ein. Dahinter folgte noch ein Trio auf Platz 11.

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GÖSSER OPEN | 12. – 14. MAI 2022 | SIEGER: MARKUS BRIER
EURAM BANK OPEN | 13. – 16. JULI 2023 | SIEGER: CASEY JARVIS

RIEGLER & PARTNER LEGENDS

Den Auftakt der Legends-Tour-Saison feierten die Golflegenden in den letzten beiden Jahren im Golfclub Murhof. Nach dem Ableben Barry Lanes stand die Ausgabe 2022 ganz im Zeichen des Gedenkens an den englischen Gentleman-Golfer. Markus Brier, der bereits auf allen vier Profiebenen über Turniererfolge jubeln durfte, konnte seiner Vita zwar keinen weiteren Heimtriumph hinzufügen, sorgte 2023 mit Rang 9 aber noch für einen versöhnlichen Abschluss. ÖGV-Kaderspieler Alexander Petrskovsky schloss sein Heimturnier auf T23 ab und zeigte damit eindrucksvoll, dass man Beruf und Golfsport unter einen Hut bringen kann: „Darauf bin ich sehr stolz.“

HAUGSCHLAG NÖ OPEN

BY PERFECT EAGLE

Mit den Haugschlag NÖ Open powered by perfect eagle im Golfresort Haugschlag eröffnete die Pro Golf Tour in den letzten beiden Jahren die Turniersaison in Europa. Den Heimvorteil im nördlichen Waldviertel so richtig nutzen konnte 2022 Maximilian Lechner, der mit Rang 3 sein bestes Resultat als Profi einfahren konnte. Kurz vor seinem Antritt bei der Matura sorgte 2023 ÖGV-Kaderspieler Florian Schweighofer für Aufsehen. Im Finalflight konnte er zwar nicht um den Sieg mitspielen, dank einem grandiosen Finish holte er aber noch Platz 3.

RAIFFEISEN PRO GOLF TOUR

ST. PÖLTEN

Die Pro Golf Tour machte wie jedes Jahr ein zweites Mal Station in Österreich und sorgte auch bei der Raiffeisen Pro Golf Tour St. Pölten für ein sportliches Highlight für heimische Jungpros und Amateure. Als bestplatzierte Österreicher erreichten 2022 Maximilian Lechner und die ÖGV-Kaderspieler Florian Schweighofer und Lukas Boandl eine gute Top-Ten-Platzierung. Felix Schulz fiel am Finaltag vom Podium noch auf Rang 44 zurück. Im Folgejahr setzte sich der Grazer nach Runde 1 sogar an die Spitze, wurde schlussendlich als bester Österreicher guter 15.

HAUGSCHLAG NÖ OPEN | APRIL 2023 | SIEGER: ZAN LUKA STIRN

43 JAHRESBERICHT 2022/2023
RIEGLER & PARTNER LEGENDS | MAI 2023 | SIEGER: A. DA SILVA PRO
GOLF ST.PÖLTEN | JULI 2023 | SIEGER: NICKLAS STAUB

VOM TRAUM

ZUR WIRKLICHKEIT

Karin Becker erfüllte sich mit der Teilnahme am Vision Cup einen lang gehegten Traum

Die österreichische Blindengolferin Karin Becker vertrat das internationale Team beim Vision Cup 2022 auf dem herausfordernden TPC Sawgrass Stadium Course und erfüllte sich damit einen Lebenstraum. Zudem spielte Team Austria bei den ISPS HANDA British Blind Golf Open, dem Top-Turnier unter den zahlreichen internationalen Blindengolfturnieren, groß auf und schnappte sich bei Damen und Herren den Sieg.

Der Vision Cup für blinde Golferinnen und Golfer ist ein internationaler Wettbewerb im Matchplay-Format und das Pendant zum Ryder Cup. Der größte Unterschied: Beim Vision Cup spielt das Team America (USA, Kanada) gegen eine Weltauswahl (Team Rest of the World). Austragungsort war 2022 der TPC Sawgrass, der berühmte Golfplatz in Florida, auf dem jedes Jahr die Players Championship ausgetragen wird. Der Wettstreit wurde erstmals 2013 veranstaltet und fand 2022 zum fünften Mal statt. Bisher ging immer die internationale Auswahl als Sieger vom Platz.

PIONIERLEISTUNG

Mit von der Partie beim Team „ROTW“ war 2022 erstmals Österreichs Vorzeige-Blindengolferin Karin Becker, die damit in die Fußstapfen von Bernd Wiesberger tritt, der als erster rot-weißroter Golfer Österreich beim Ryder Cup repräsentieren durfte. Dabei gingen gleich mehrere Träume in Erfüllung: „Der Traum aller Golferinnen und Golfer, einmal auf dem TPC Sawgrass zu spielen, ist für mich wahr geworden. Vier Tage lang durfte ich auf beiden Kursen für das Team ,Rest of the World‘ kämpfen und alle Schwierigkeiten dieser

unglaublichen Plätze kennenlernen“, schilderte die Disabled Nationalteamspielerin ihre Erfahrung.

Matchday 1 und 2 wurden am Dye’s Valley Course gespielt, ohne Proberunde im Pinehurst-Format. „Mein Team hatte elf Schläge vor, unsere Gegner waren nicht nur sehr gute Golfer, sondern auch quasi am Kurs zu Hause. Nach sieben Stunden war das Match nach Loch 17 zu Ende. Am Ende des Tages stand es 4:3 für Team America. An Tag 2 wurden Greensomes gespielt, meine Paarung hatte 13 Schläge vor und wieder kamen

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wir bis Loch 17. Das Team America bewies Nervenstärke und beendete diesen Tag mit 5,5:1,5.“ Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Singles und wurde auf dem weltbekannten Players Stadium Course – mit seinem berühmten Inselgrün auf der 17 – ausgetragen. „Mein Match lieferte sich einen fairen Vergleichskampf, den am Schluss dann aber meine amerikanische Gegnerin für sich entscheiden konnte. Das Team America zeigte auch am letzten Tag außergewöhnliche Leistungen und konnte zum ersten Mal den Pokal für sich gewinnen.“

Dennoch nahm die Spielerin des GC Seefeld-Reith nur positive Gefühle mit nach Hause. „Es war mein Lebenstraum, einmal beim Vision Cup dabei sein zu dürfen. Dass dies dann auch noch auf so einem besonderen Kurs stattgefunden hat, machte meine Teilnahme als Neuling im Team zu etwas ganz Besonderem. Dass bei der Rückkehr vom Platz die österreichische Fahne auf der Allee zum imposanten Clubhaus von Sawgrass hing, war ein besonders eindrucksvoller Moment, den ich nie vergessen werde. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Matchplay in so einem großen Team gespielt, noch dazu auf zwei unglaublich anspruchsvollen Kursen – auf einem vollkommen ohne Vorerfahrung. Die Tücken des Bermudagrases hatten es manchmal in sich, die Bunkerkanten machten oft den Ein- und Ausstieg mit Leitern notwendig. Ich bin stolz, dass ich zu den zwei besten Blindengolferinnen von ,Rest of the World‘ zähle und zeigen durfte, dass ein Handicap kein Handicap ist.“ Insgesamt kann sie auf ein einzigartiges Golfjahr zurückblicken und „vielleicht darf ich beim nächsten Vision Cup wieder mein Team dabei unterstützen, den Pokal zurückzuholen“.

Und da Becker mit viel Tatendrang für ihren Golfsport auch abseits des Platzes kämpft, wird es nicht bei dem Wunsch bleiben. Auch dank ihrem Einsatz wird der Vision Cup 2024 vom 24. bis 26. 7. im GC Wien-Süssenbrunn ausgetragen! Weitere Infos finden Sie im Vorfeld auf golf.at.

TEAM AUSTRIA SCHNAPPT SICH

SIEG BEI BRITISH BLIND OPEN

Ein weiteres Erfolgserlebnis konnte Karin Becker bei den ISPS HANDA British Blind Open 2022 auf dem Spey Valley Golf Course in Schottland einfahren. Dabei versammelten sich erstmals seit Ende der Covid-Einschränkungen die besten Blindengolferinnen und -golfer aus der ganzen Welt an einem Ort. Mehr als 30 Golferinnen und Golfer mit Sehbehinderung gingen auf dem anspruchsvollen Kurs in Aviemore an den Start. Gespielt wurde über zwei Runden und natürlich mit Guide, der sozusagen das Auge der blinden Golferinnen und Golfer auf dem Platz ist und

ihnen Entfernungen vorgibt und für die richtige Ausrichtung sorgt. Team Austria war durch Karin Becker und Christian Wakonig vertreten. Zwar musste Becker, nachdem ihr Golfbag beim Hinflug nicht mitgekommen war, mit Leihschlägern antreten, dennoch konnte die Nationalteamspielerin mit 72 und 86 Nettoschlägen die Damenwertung für sich entscheiden. Nicht minder erfolgreich war Wakonig, Österreichs neuestes Mitglied im Bereich der sehbehinderten Golfer, bei seinem allerersten Antritt als Nationalteamspieler. Mit 74 und 64 Nettoschlägen holte auch er sensationell den Sieg. Was für ein grandioser Erfolg für Österreich!

45 JAHRESBERICHT 2022/2023

SPECIAL OLYMPICS:

Ein unvergessliches Erlebnis

für alle Beteiligten

“Ich will gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann werde ich es mutig versuchen!” Der Eid von Special Olympics sagt aus, worum es in erster Linie geht: nicht primär ums Gewinnen, sondern vielmehr darum, das Beste zu geben. Nicht der Kampf um Zentimeter oder Schläge ist entscheidend, dennoch vollbringen die Athleten bemerkenswerte Leistungen und sorgen mit ihrer Leidenschaft für emotionale Momente, die alle begeistern.

NATIONAL SPECIAL OLYMPICS 2022

In 15 Sportarten kämpften die Athletinnen und Athleten bei den National Special Olympics 2022 um die begehrten Medaillen, in den höchsten Leistungsklassen wurden auch Staatsmeistermedaillen der Bundessportorganisation Sport Austria vergeben. Die Special Olympics Sommerspiele Golf fanden in der Reiters Golfschaukel Stegersbach statt. Ausgetragen wurden ein Unified-Teambewerb (ein Team besteht aus einer Athletin/einem Athleten mit mentaler Beeinträchtigung und einer Unified-Partnerin/einem Unified-Partner ohne mentale Beeinträchtigung) und ein Einzel-Zählspielwettspiel für Special-Olympics-Athletinnen und -Athletn. Gespielt wurden zwei 9-Loch-Runden.

Gold in der Stroke-Play-Gruppe 1 ging an den Steirer Florian Bittmann, Silber schnappte sich die Vorarlbergerin Johanna Pramstaller (beide Mitglied im ÖGV Special Team), Bronze ging an Iris Bargfrieder und somit wieder in die Steiermark. Gruppe 2 wurde ebenfalls von einem ÖGV-Special-Team-Duo angeführt. Anna-Maria Mächler hielt Lorenzo Holzer knapp auf Distanz und sicherte sich die Goldmedaille vor ihrem Vorarlberger Landsmann. Die Bronzemedaille erspielte sich der Slowake Filip Grano.

Der Unified-Teambewerb war auf den ersten beiden Plätzen eine reine Familienangelegenheit. ÖGV-Special-Team-Spieler Franz Bernhard Klampfer siegte an der Seite seines Vaters Franz, auf Platz 2 folgte mit Special-Team-Ath-

let Aaron Joynson und Unified-Partner Shaun Joynson ebenfalls ein Vater-SohnGespann. Bronze ging nach Vorarlberg und an Special-Team-Spieler Jürgen Bonner und UP Edwine Schittl.

Niemand, der vor Ort war, ob Caddie, Begleitung, Helferin/Helfer, Zuschauerin/Zuschauer oder aktive Golferin/ aktiver Golfer, wird diese einzigartige Veranstaltung je vergessen. Herzlichkeit, pure Freude, unglaubliche Emotionen bei Spielerinnen und Spielern sowie Begleiterinnen und Begleitern haben die Veranstaltung geprägt. Wir freuen uns bereits auf die nächste Austragung und laden Sie schon jetzt herzlich ein, sich selbst ein Bild von der Stimmung und den tollen Leistungen zu machen.

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ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny: „Die Freude und der Enthusiasmus in der Special-Olympics-Familie sind unvergleichbar und für alle ansteckend. Uns als Österreichischem Golf-Verband ist es ein besonderes Anliegen, dass wir unser Special Team bestmöglich betreuen und die Inklusion der Menschen weiter voranbringen.“

SPECIAL OLYMPICS WORLD

GAMES BERLIN 2023

Die insgesamt 16. Weltsommerspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung fanden letztes Jahr in Berlin statt. Rund 7.000 Sportlerinnen und Sportler aus 190 Nationen, dazu Tausende Unified-Partnerinnen und -Partner sowie Trainerinnen und Trainer, machten die World Games 2023 zum größten Sportevent des Jahres. Knapp 20.000 Volunteers waren extra für die Spiele nach Berlin gekommen – ein weiteres Zeichen, dass in der deutschen Bundeshauptstadt eine Veranstaltung der Superlative über die Bühne ging. Österreich war mit 62 Sportlerinnen und Sportlern, 12 Unified-Partnerinnen und -Partnern (ohne Beeinträchtigung) sowie 29 Trainerinnen und Trainern beteiligt. Unter ihnen war auch ein Gol -

fertrio: Florian Bittmann aus Graz, der mit seinem Vater Johannes im Golfclub Bad Saarow im 9-Loch-Unified-Wettbewerb im Format „Klassischer Vierer“ an den Start ging. Trainiert und begleitet wurden sie von Mutter/Gattin Eva.

Gespielt wurde an allen vier Tagen auf dem von Golflegende Arnold Palmer designten Platz. Die beiden Österreicher zeigten über alle Tage hinweg eine sehr konstante Leistung und belohnten sich mit der Goldmedaille im 9-Loch-Unified-Bewerb! Vor allem

der zweite Tag konnte sich sehen lassen – vermutlich deshalb, weil Special Olympics Österreich das Duo an diesem Tag zum Teil mit Foto- und Videokamera begleitete. Und offenbar ist Florian eine kleine „Rampensau“, er spielte sein bestes Golf vor Publikum und Kameras. „Am letzten Tag waren Nervosität und Anspannung schon ziemlich groß, vor allem bei mir. Aber Florian ist extrem cool geblieben und hat meine Fehler ausgebessert. Es ist ein unvergessliches Erlebnis gewesen für uns zwei und Eva“, so Vater Johannes.

47 JAHRESBERICHT 2022/2023
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SPORTDIREKTOR

AM WORT

ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny gibt im Dialog Einblicke in seine Gedanken und spricht über ...

... Erfolge im Profisport

Zitny: Die großen Meilensteine kamen natürlich von Sepp Straka mit seinen beiden PGA-Tour-Siegen, seinen Auftritten bei Major-Turnieren und dem Ryder Cup. Zudem ist er in der Weltrangliste in neue Sphären vorgestoßen. Lukas Nemecz und Matthias Schwab haben 2022 beide eine gute Saison gespielt und konstante Ergebnisse abgeliefert. Diese Spielberechtigungen zu behalten, ist aber alles andere als einfach – das hat sich 2023 einmal mehr gezeigt. Wir haben dafür nun wieder drei Spieler auf der DP World Tour. Der Profigolfsport ist derzeit aber dabei, sich neu zu ordnen, und weitere Auswirkungen sind noch unklar. Besonders freut mich, dass wir nach dem Wechsel von Chantal Düringer in den Profibereich nun fünf Proetten haben, die Erfolge einheimsen. Sarah Schober hat beinahe ihren ersten LET-Sieg gefeiert. Emma Spitz hat sich nach ihrem Umstieg schnell etabliert. Kathi Mühlbauer hat sich vielleicht mehr erhofft, aber sie hat ihren ersten LETASSieg feiern können. Mehr erwartet hätte ich mir im Third-Level-Bereich. Aber im Unterbau fehlt uns ein wenig die Breite. Das ist unser Manko. Wir haben in Österreich wenige Playing Pros, die das wirklich ernsthaft betreiben. Wir können also nicht erwarten, jede Woche auf einer der Profitouren zu gewinnen. Wir müssen hoffen, dass einer zündet.

... europäische Vergleiche

Zitny: Mit Bernd und Sepp haben wir zwei Spieler, die an die Spitze vorgedrungen sind. Das war kein Zufall. Es gibt genug Beispiele großer Nationen, die in dieser Zeit keine Spieler in den Top 100 hatten, aber sehr viele Profis darunter. Das ist der große Unterschied, der sich jetzt bemerkbar macht. Am Beispiel Deutschland: Der Profigolfsport lag fast brach, mit großen Investitio -

nen wurde in der Infrastruktur und im Betreuerteam aber viel bewegt. Schritt für Schritt hat sich dadurch Großes im Amateurbereich entwickelt. Viele dieser Spieler sind nun Profis und haben sich über Third-Level-Touren hochgespielt. Diese Arbeit trägt nun auf höchster Ebene Früchte. Das muss man mit großem Beifall anerkennen.

... sein Fazit im Amateurbereich Zitny: Durchwachsen! Vereinzelt konnten wir gut abschneiden. Hervorzuheben ist die WM 2022 der Herren mit dem 8. Platz. In der Einzelwertung wurde Maxi Steinlechner ausgezeichneter Vierter. Es waren ehrlicherweise aber auch Enttäuschungen dabei. Wir haben einige Ziele nicht erreicht. Europa ist jedoch sportlich näher zusammengerückt und viele Nationen sind bedeutend stärker. Vor 20 Jahren waren es vielleicht zehn bis zwölf ernst zu nehmende Nationen. Heute schaut das ganz anders aus – vor allem bei den Herren. Der Wiederaufstieg bei der Team-EM bei Herren und Burschen war daher sehr erfreulich und wichtig, weil sie gesehen haben, dass sie auch starke Nationen schlagen können. Bei den Mädchen sind wir leider noch etwas weiter weg, es gibt aber positive Signale. Bei den Damen hat das nötige Glück auf die Top 8 gefehlt. Wir wollen jedenfalls wieder nach oben. Wir wollen mit unseren besten Jahrgängen um Medaillen mitspielen. Das wird nicht leicht. Aber das ist unser erklärtes Ziel. Im Unterbau haben wir noch ein Problem, was die Anzahl, aber auch die Qualität der Spielerinnen und Spieler betrifft. Es wächst bereits eine starke junge Generation z.B. bei den Burschen im Bereich der 13- bis 15-Jährigen heran.

... Analysetools und Bewertungskriterien

Zitny: Einer meiner lang gehegten Wünsche war eine passende Spielerbetreu -

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ungsplattform. Die Software „Bryson“ wurde sehr gezielt entwickelt, um dem gesamten Umfeld – Spielerinnen/Spielern, Trainerinnen/Trainern und Verband – das Leben mit Schnittstellen zu Statistiken, Testungen, Turnierplanung sowie einhergehender Trainingssteuerung etc. deutlich zu erleichtern. Ein echter Gamechanger und ein großer Schritt in Richtung professioneller Leistungssport. Ein weiterer Punkt ist ein neuer Performance-Chart, um Spielerinnen und Spieler nach rein objektiven Daten, Zahlen und Fakten beurteilen zu können. Alle erhalten dadurch selbst einen Vergleich zu den anderen Athletinnen und Athleten. Somit können sie sich selbst für eine Nominierung aufstellen. Das wird von uns ganz transparent kommuniziert und ist auch ein Ansporn zur Verbesserung.

... Veränderungen im Betreuerteam Zitny: Seit 2017 haben wir die Position des Headcoachs nicht nachbesetzt, mit dem neuen Performance & Competence Center haben wir die Situation aber neu evaluiert. Die Überlegungen waren u. a., wie oft soll das Nationalteam im Center trainieren und wie schaut vor Ort eine ideale Betreuung aus, damit Kaderspielerinnen und -spieler zu möglichst vielen hochqualitativen Trainingstagen kommen. Also haben wir beschlossen, wir brauchen neben dem Standortleiter einen neuen Headcoach. Und mit Dominic Angkawidjaja haben wir eine Lösung aus der bestehenden Struktur gefunden. Ich bin der festen Überzeugung, dass er diesen beruflichen Schritt hervorragend meistern wird. Wie ich in den ersten Monaten gesehen habe, hat er das Zepter bereits übernommen. Mit Nicole Gögele haben wir eine sehr erfahrene Trainerin für den weiblichen Bereich und mit Ben Pesendorfer einen Sportwissenschaftler, der die Umsetzung der Testresultate vorantreibt. Zusätzlich übernimmt Ben den Part der Schnittstelle zwischen den Testungen und der Umsetzung mit den individuellen Betreuerinnen und Betreuern. Das gab es vorher noch nicht. So können körperliche Defizite gezielt verbessert werden. Zudem konnten wir die Zusammenarbeit mit

unserem Physio und unserem Sportpsychologen erweitern, was bei den Spielerinnen und Spielern extrem gut ankommt. Ich bin sehr froh, dass wir Schritt für Schritt weiterkommen. Wir sind aber natürlich noch nicht am Ziel.

... das Performance & Competence Center Zitny: Ich habe große Erwartungen. Schon vor meiner Zeit beim ÖGV habe ich im Kopf gehabt, dass die Realisierung eines hochqualitativen Trainingszentrums, das alles andere in Europa in den Schatten stellt, ein Traum für den österreichischen Golfsport wäre. Denn eine Sportart lebt von drei Bereichen: der Infrastruktur, den handelnden Personen und dem Trainingsprogramm. Fehlt eines davon, kann Leistungssport nicht professionell betrieben werden. Deswegen ist das neue State-of-theArt-Zentrum aus sportlicher Sicht so positiv. Das Zentrum ist aber auch ein ganz wichtiger Schritt für den Golfsport im Allgemeinen, weil es vielseitig ausgerichtet ist. Ein derartiges Zentrum, das mit den besten Technologien ausgerüstet ist, die besten Leute vor Ort versammelt, wo der Verband seinen Standort hat, wo gemeinsam mit der PGA of Austria die Aus- und Weiterbildung der Golfproetten und -pros auf ein neues Niveau gehoben wird, wo die nächsten Innovationen/ Schritte mit den Golfclubs und der Industrie gesetzt werden, wird langfristig sehr positive Auswirkungen auf

den Golfsport und die Golfsportkultur in Österreich haben. Mir ist bewusst, dass es von außen natürlich auch Kritik gibt, aber die wird sich legen, wenn alle verstanden haben, worum es wirklich geht. Und wie viel dieses Zentrum langfristig beitragen kann zur gesamten Entwicklung des Golfsports in Österreich.

... Golfevents 2024 in Österreich

Zitny: Bei der Heim-EM der Burschen im Diamond Country Club ist für uns ein sehr junges Team am Start. Das Ziel ist der Klassenerhalt, was bei der Konkurrenz nicht leicht zu schaffen ist. Wenn alles super läuft, können wir auch im ersten Flight landen. In erster Linie wollen wir einen ordentlichen Auftritt hinlegen und wir werden uns auch dementsprechend vorbereiten. Ein weiteres Highlight ist der Vision Cup – der Ryder Cup der Blindengolferinnen und -golfer –im GC Wien-Süssenbrunn. Es sind alle eingeladen, persönlich vorbeizukommen, nicht nur um unglaublich fesselndes Golf, sondern auch ein geiles Event mit einem coolen Rahmenprogramm für alle zu erleben. Es freut mich aber auch, dass auf der Challenge, der Alps und der Pro Golf Tour weiterhin Profiturniere in Österreich ausgerichtet werden. Ein großes Ziel wäre ein Damenturnier auf LET- oder LETAS-Ebene. Gerade wo wir nun immer mehr Proetten haben. Es gibt auch schon viele Gespräche, aber leider noch nichts Konkretes zu vermelden.

51 JAHRESBERICHT 2022/2023

COACHES IM FOKUS

Dominic Angkawidjaja - Headcoach

Dominic Angkawidjaja übernimmt als neuer ÖGV-Headcoach mehr Verantwortung und startet mit viel Schwung in seine neue Aufgabe.

Mit dem Bau des Performance & Competence Center bekam die Notwendigkeit einer zentralen Führungsposition im Coaching-Staff Relevanz. Nicht nur als Koordinator im Coaching-Bereich, sondern bei der Kaderorganisation und der strategischen Ausrichtung des Leistungssports im ÖGV.

Die Wahl für diese Schlüsselposition fiel auf Dominic Angkawidjaja, der bereits seit 2017 als Nationaltrainer tätig ist und sich durch seine Erfahrungen und Herangehensweise für diese Position aufdrängte. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als Head Coach und möchte mich bei der Gelegenheit bei Niki Zitny und dem Vorstand ganz herzlich für das Vertrauen bedanken“, so Angkawidjaja. Neben seinen Coaching-Aufgaben bei Camps und Turnieren – in erster Linie bei Herren und Pro Team – hat er als Headcoach die Gesamtverantwortung aller Kader und deutlich mehr organisatorische Aufgaben. Sein Fokus liegt aber im sportlichen Bereich: „Für mich

ist ganz klar - ich möchte gemeinsam mit meinem Trainerteam die Begeisterung für den Golfsport und den Leistungssport vorantreiben. Meine Vision und mein Ziel ist, dass Österreich zu den Top-Golfnationen in Europa zählt und nicht als kleines Golfland ‚abgestempelt‘ wird – wir sind besser als die Wahrnehmung Vieler.“ An die großartigen Erfolge der Vergangenheit wolle man nicht nur anschließen. „Es steckt viel mehr Potential in unseren Athletinnen und Athleten – und das werden wir rauskitzeln“.

Wichtig sei es eine neue Golf- und Teamkultur zu schaffen: „Weg vom Neid und dem gegenseitigen runterziehen, hin zu einer positiven, bestärkenden, gegenseitig unterstützenden Mentalität – ein #beachampion-Mindset. Auch wenn Golf ein Einzelsport ist, schaffen wir das nur als Team – und dazu zähle ich nicht nur die Spielerinnen und Spieler sowie Coaches, sondern alle, die im Golfsport in Österreich tätig sind – jeder kann seinen Beitrag dazu leisten.“

Nicole Gögele - Nationaltrainerin

Damen-Mädchen

Nicole Gögele bringt als Nationaltrainerin die nötige Erfahrung mit und setzt auf die eigene Wahrnehmung ihrer Athletinnen.

Nicole Gögele spielte zehn Jahre im Amateurkader des Deutschen Golfverbandes und verbrachte sechs Jahre auf der Ladies European Tour. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes beendete sie dieses Kapitel, machte die Ausbildung zum Teaching Pro und eröffnete mit ihrem Mann Thomas eine Golfakademie. Seit März 2023 ist sie für den ÖGV als Nationalcoach im Einsatz. Dabei verfolgt sie einen Ansatz, der

sich auch auf das individuelle Gefühl ihrer Athletinnen stützt. „Einen Golfball auf die gewünschte Art zu schlagen, ist abhängig von Physik bzw. Biomechanik. Die muss man in Grundzügen verstehen, um ein kompetenter Golfspieler zu werden. D. h., es geht im Training um das Vermitteln der Treffmomentfaktoren und darum, welche Bewegungen und Gefühle diese beeinflussen. Und ganz viel um das Wahrnehmen der

eigenen Bewegung.“ Als Coach lege sie großen Wert auf qualitatives und gut strukturiertes Training, auf Strategie und Taktik, Routinen und Selbstregulation. „Denn es geht darum, sein Können unter Druck abzurufen. Ich möchte Spielerinnen ausbilden, die selbstwirksam sind, wissen, was sie tun, was sie brauchen, um gut zu sein, und wie sie sich helfen können.“ Daher ist die Turnierbetreuung von entscheidender

52 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

Bedeutung: „Nur dort sieht man, was in der praktischen Anwendung unter Druck passiert, und kann der Spielerin direkt bzw. dem Coach zu Hause Feedback geben.“

Gleichzeitig möchte sie den Kaderspielerinnen eine Art zweites Zuhause bieten. Ob zum Feiern oder zum Tränentrocknen, zum Trainieren oder auch nur zum Reden. Egal, ob man von der Juniors Tour, dem College oder einem LET-/LPGA-Turnier kommt. Eine gute Gruppendynamik sei auch ein Erfolgsfaktor: „Es macht viel mehr Spaß und es ist weniger mühsam, die benötigten Trainingsumfänge in der Gruppe zu erreichen.“

Martin Wiegele - Playing- & Touring Coach

Martin Wiegele verstärkt mit seinen Erfahrungen das Betreuerteam des ÖGV und hat dabei ein klares Vorbild im Kopf.

Martin Wiegele konnte als Playing Pro u. a. einen Sieg auf der European Tour sowie drei Siege auf der Challenge Tour feiern. Hinzu kommen noch Erfolge im Rahmen der EPT Q-School und ein 5. Platz beim World Cup of Golf.

Mit Ende der Saison 2022 stellte er die Schläger zwar nicht endgültig ins Eck – sein Ziel ist es, auf der Tour der über 50-Jährigen nochmals anzugreifen –, widmet sich aber nun auch anderen Aufgaben. Dazu zählt sein neuer Job im Trainerteam des ÖGV. Erfahrungen in diesem Bereich hat er im Laufe seiner Karriere zur Genüge gesammelt. Auch

aus eigenem Antrieb: „Einerseits habe ich selbst viel Einblick ins Coaching gewonnen, nachdem ich diverse Coaches hatte und auch mit weltberühmten Trainern arbeiten durfte oder sie zumindest bei der Arbeit beobachten konnte. Andererseits war ich ein Spieler, der relativ viel wissen wollte und daher vor dem Start in diesen Job schon viel Wissen mitbrachte, und nun bin ich motiviert, sehr viel dazuzulernen!“

Seinen Trainingsansatz beschreibt er folgendermaßen: „Individualität und möglichst viel Kreativität und differenziertes Training, plus sehr viel Course

Management und wie man intelligent trainiert.“ Mit seiner Erfahrung und seinem Wissen will er den Kaderspielerinnen und -spielern den Weg zeigen – was es dafür braucht und wie man vielleicht einen Hauch leichter und schneller dorthin kommen kann, wo alle hinwollen: an die Spitze.

„Es gibt 100 Puzzleteile in diesem Sport, um diese alle gut abzudecken, braucht es ein gut aufgestelltes Team – ich versuche durch meine Tätigkeit, das eine oder andere Puzzleteil dazu beizutragen“, so der Neo-Coach.

53 JAHRESBERICHT 2022/2023

BEST OF GOLF TEAM AUSTRIA Die Top-Platzierungen der ÖGV Kader

Die Kaderspielerinnen und -spieler des Golf Team Austria glänzten auch auf internationaler Bühne. Hier eine Auswahl herausragender Leistungen.

WORLD

AMATEUR TEAM

CHAMPIONSHIPS 2022

Alle zwei Jahre organisiert die International Golf Federation (IGF) den größten Amateur-Mannschaftswettbewerb der Welt: die World Amateur Team Championships (WATC). Die Herren spielen seit 1958 um die Eisenhower Trophy. Für Österreich waren 2022 in Paris Christoph Bleier, Fabian Lang und Maximilian Steinlechner am Start. Das ausgezeichnete Ergebnis unter 72 Mannschaften: Platz 8 in der Teamwertung, Platz 4 in der Einzelwertung für Front Runner Maximilian Steinlechner.

Mathias Weiss zeigte bei der in dieser Form erstmals 2014 ausgetragenen Internationalen Spanischen U18-Meisterschaft 2023 eine beeindruckende Leistung und feierte einen Start-ZielSieg. Bereits in Runde 1 setzte sich der ÖGV-Kaderspieler auf der anspruchsvollen Anlage im Real Club de Golf La Coruña an die Spitze und dank konstanten Ergebnissen konnte er die Führungsposition bis zum Schluss verteidigen.

EUROPEAN NATIONS CUP – COPA SOTOGRANDE

Der European Nations Cup zählt zu den bedeutendsten Amateurturnieren Europas und versammelt die besten Amateurinnen und Amateure im Real Club de Golf Sotogrande. Einen tollen Eindruck haben 2023 Fabian Lang und Anna Neumayer hinterlassen. Beide sorgten für die besten österreichischen Ergebnisse seit 2016. Neumayer sicherte sich mit Platz 8 ein Top-Ten-Ergebnis. Lang ließ am Schlusstag eine bessere Platzierung liegen, beendete das Turnier aber auf dem ausgezeichneten 11. Platz.

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SPANISH U18 CHAMPIONSHIP

19. GERMAN BOYS & GIRLS OPEN

Von 2004 bis 2023 wurde das Turnier im Golf Club St. Leon-Rot ausgetragen. In dieser Zeit hat es sich zu einem der wichtigsten Jugendgolfturniere in Europa entwickelt. 2023 haben über 225 Athletinnen und Athleten aus 29 Nationen teilgenommen und Österreich war gleich doppelt ganz vorne vertreten. Jakob Lotschak zeigte beim U18-Turnier auf und wurde Fünfter! In der Nationenwertung belegte Österreich Endrang 4.

INTERNATIONALE ÖSTERR. AMATEURMEISTERSCHAFT

Bei der Internationalen Österreichischen Amateurmeisterschaft gab es in den letzten beiden Jahren jeweils Heimsiege zu feiern. 2022 konnte sich Fabian Lang im GC Schloss Schönborn auf einem rein österreichischen Podest ein Polster an der Spitze erspielen. 2023 setzten sich Chantal Düringer, die kurz darauf ins Profilager wechselte, und Christoph Bleier mit einem Start-Ziel-Sieg beim Heimspiel im GC Linz St. Florian souverän durch.

EUROPEAN TEAM CHAMPIONSHIPS (BOYS)

Das Green Resort Hrubá Borša in der Slowakei war 2023 Schauplatz der 2. Division der European Team Championship, wo sowohl die Herren (Bleier, Lang, Lotschak, Boandl, Schweighofer, Austin) als auch die Boys (Weiss, Puregger, Austin, Steinwender, Müllner, Koch) den Wiederaufstieg anpeilten. Erfreulicherweise meisterten beide diese Herausforderung. Die Boys dürfen sich 2024 bei der Heim-EM im DCC behaupten.

83. GERMAN INTERNATIONAL AMATEUR CHAMPIONSHIP

Team Austria spielte 2023 bei der deutschen Amateurmeisterschaft im GC München Valley groß auf! Jakob Lotschak, Lukas Boandl und Fabian Lang konnten sich gegen ein stark besetztes Teilnehmerfeld durchsetzen und dank einer geschlossenen Teamleistung zum ersten Mal nach 1974 wieder die Nationenwertung gewinnen. Lotschak spielte in der Einzelwertung um den Sieg und wurde ausgezeichneter Sechster.

SCOTTISH BOYS & REID TROPHY

Österreichs Nachwuchs lieferte 2023 bei britischen U14-Meisterschaften eine Talentprobe ab. Bei der englischen Reid Trophy fehlten dem Duo Zyla und Bauer-Mitterlehner, der erst auf den Back Nine der Finalrunde die Führung verspielte, nur drei Schläge auf die Spitze. In Schottland konnte der Jugendspieler des GC Wien erneut als einziger zwei Runden unter Par ins Ziel bringen und den Sieg souverän nach Hause spielen.

EUROPEAN MID-AMATEUR CHAMPIONSHIP

Christopher Dlaska fand zum richtigen Zeitpunkt zu seiner Form und konnte sich bei der stark besetzten – immerhin stand ein Ticket für die US-MidAm am Spiel – European Mid-Amateur Championship 2023 im Bogogno Golf Resort in der Nähe von Mailand gleich von Anfang an in den Spitzenrängen positionieren. Schlussendlich erreichte er sensationell den 5. Platz und verfehlte nur um einen einzigen Schlag das Podest.

55 JAHRESBERICHT 2022/2023

ÖGV NATIONALKADER + BETREUERTEAM

Mit großartigen Leistungen spielen sich jedes Jahr zahlreiche Golferinnen und Golfer der unterschiedlichen Altersklassen in den Fokus der Aufmerksamkeit. Den besten von ihnen wird die Ehre zuteil, in einen der ÖGV-Kader aufgenommen zu werden und mit dem österreichischen Adler auf der Brust unser Land bei internationalen Turnieren zu vertreten.

OLYMPIA TEAM

Christoph Bleier

A-KADER HERREN

Lukas Boandl

Fabian Lang

Jakob Lotschak

Florian Schweighofer

A-KADER BURSCHEN

Thomas Austin

Stephan Csöngei

Nico Müllner

Maximilian Puregger

Fabio Steinwender

B-KADER HERREN

Simon Austin

Maximilian Klaus

Mathias Weiss

A-KADER DAMEN

Johanna Ebner

Isabella Holpfer

Anna Neumayer

Katharina Zeilinger

A-KADER MÄDCHEN

Julia Bauer

Victoria Bauer

Johanna Janisch

Zoe Oberascher

Sophia Raab

Katharina Schroll

Marie Witzmann

B-KADER DAMEN

Julia Buchgeher

Hannah Mitterberger

Leonie Sinnhuber

FUTURES TEAM MÄDCHEN

Elena Doberauer

Eva Mooslechner

56 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

MIDAM DAMEN

Cristina Gugler (Captain)

Sandra Kendlbacher

Stefanie Lindermuth

Anja Purgauer

Elissa Tschachler

MIDAM HERREN

Dieter Rothleitner (Captain)

Christopher Taferner

Markus Habeler

Christopher Dlaska

Christoph Kogl

Emanuel Koller

Marcel Josef Wagner

Alexander Wernig

SENIOREN DAMEN

Angelika Zeisler (Captain)

Elisabeth Glieder

Ruth Gruber

Marie-Therese Kinsky

Karin Kocher

Esther Sprajc

Martina Susan

SENIOREN HERREN

Bernhard Wolfberger (Captain)

Karl Bauer

Manfred Danninger

Wolfgang Dworschak

Alexander Petrskovsky

Oliver Vogel

DISABLED TEAM

Roland Mayer (Captain)

Karin Becker

Edgar Amann

Gerhard Bergant

Daniel Engel

Markus Hirschbühl

Fritz Monitzer

Philipp Ritzinger

SPECIALS TEAM

Iris Bargfrieder

Anna Mächler

Johanna Pramstaller

Katharina Swanson

Florian Bittmann

Jürgen Bonner

Alexander Flechl

Lorenzo Holzer

Aaron Joynson

Bernhard Franz Klampfer

Christoph Mathies

Gerhard Schwab

Mathias Treiber

BETREUERTEAM: HEAD COACH

Dominic Angkawidjaja

PRO TEAM/NATIONALTRAINER HERREN

Ulf Wendling

NATIONALTRAINER BURSCHEN

Mario Krajnz

NATIONALTRAINER DAMEN-MÄDCHEN

Nicole Gögele

NATIONALTRAINER MÄDCHEN

Richard Skripek

PLAYING- UND TOURING-COACH

Martin Wiegele

SPORTWISSENSCHAFTLER

Ben Pesendorfer

PHYSIOTHERAPEUT

Tobias Schmied

SPORTPSYCHOLOGE

Stefan Aigner

ÄRZTE

Dr. Robert Kocher

Dr. PD Ernst Bernhard Zwick

57 JAHRESBERICHT 2022/2023

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Diese Marketingmitteilung wurde von der card complete Service Bank AG, Lassallestraße 3, 1020 Wien, erstellt. Stand: Februar 2024, Irrtum und Druckfehler vorbehalten.

NATIONALE OFFENE MEISTERSCHAFT

Die Nationale Offene Meisterschaft ist das größte Golfturnier im Turnierkalender des Österreichischen Golf-Verbands. Ausgetragen wird das Turnier über vier Spieltage. Für die Proetten und Pros geht es um ein stolzes Preisgeld. Die österreichischen Amateurinnen und Amateure kämpfen um die Staatsmeistertitel und um die prestigeträchtige Nachfolge einiger nationaler Aushängeschilder wie Markus Brier, Bernd Wiesberger sowie Nicole Gergely und Emma Spitz. Gespielt wurde im Jahr 2022 im GC Gut Altentann, 2023 war Fontana Austragungsort.

CHRISTOPH BLEIER UND HANNAH MITTERBERGER GEHEN 2022 ALS DIE GROSSEN SIEGER HERVOR

Christoph Bleier und Hannah Mitterberger haben der Konkurrenz keine Chance gelassen und räumten bei den SalzburgerLand Nationalen Offenen Meisterschaften 2022 alles ab.

ÖGV-Kaderspieler Bleier setzte sich nach einer 72er-Auftaktrunde und einer 71er-Runde an Tag 2 mit zwei eindrucksvollen Runden Golf (64 und 66 Schläge) am Wochenende von der Konkurrenz ab und sicherte sich neben dem Sieg in der National Offenen MS auch den Staatsmeistertitel im Zählwettspiel bei den Herren. Dabei leistete er sich auf den letzten 36 Löchern insgesamt nur ein Bogey und mit neun Birdies am Samstag und sechs am Sonntag konnte er ordentlich auftrumpfen. Mit dem Sieg vor Augen spielte er in der Finalrunde auf den letzten beiden Spielbahnen nochmals groß auf und beendete das Turnier mit zwei Birdies und bei gesamt -15 – standesgemäß für einen neuen Champion. Christoph Bleier: „Ich habe super gespielt und geputtet wie ein Einser. Natürlich wäre mit ein paar Kleinigkeiten immer noch was drinnen gewesen, aber das wäre Meckern auf sehr hohem Niveau. Ich habe richtig gut gespielt und bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.“

Bei den Damen fiel der Sieg von Hannah Mitterberger sogar noch

deutlicher aus. Nach Runden von 68, 74, 73 und 75 Schlägen lag die US-College-Golferin acht Schläge vor den Verfolgerinnen und sicherte sich ebenfalls souverän beide Titel. Den Grundstein legte sie bereits mit der tollen Auftaktrunde und vier Birdies auf den letzten sieben Spielbahnen. Den Platz an der Spitze gab sie im ganzen Turnierverlauf nicht wieder her. Bis auf ein unnötiges, aber unbedeutendes Triple-Bogey absolvierte sie auch ihre Schlussrunde sicher. „Ich habe die letzten Jahre und Monate viel an meiner Technik gearbeitet und spiele momentan sehr solide und konstant. Es war aber alles

andere als einfach. Auf diesem Platz kann innerhalb weniger Löcher viel passieren, deswegen war es wichtig, von Anfang an mein Spiel durchzuziehen – von Schlag zu Schlag und Loch zu Loch“, so die Siegerin.

Der 6.000 Euro große Siegerscheck in der Pro-Wertung ging an den Tiroler Hamza Amin, der HP Bacher und Uli Weinhandl auf die ebenfalls noch durchaus lukrativen Plätze verwies. Den Sieg oder ein mögliches Stechen haben aber beide Konkurrenten mit Schlagverlusten auf den letzten Spielbahnen liegen lassen.

60 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

EIN WIEDERHOLUNGSTÄTER UND ZWEI NEULINGE PRÄGEN

DAS SIEGERBILD 2023

Hamza Amin sicherte sich zum zweiten Mal den Sieg bei der Nationalen Offenen Meisterschaft. Paul Schebesta und Johanna Ebner sind aktuell Staatsmeister/-meisterin.

Der GC FONTANA bot mit seinem über die heimischen Grenzen hinaus bekannten Championship-Kurs die perfekte Kulisse für eine spannende, aber auch herausfordernde Meisterschaft. Den Ton gaben diesmal die Pros an. Hamza Amin setzte sich mit einer tollen Back Nine (vier Birdies, ein unbedeutendes Bogey am abschließenden Par 5) und einer 69 am Schlusstag durch und wiederholte seinen Sieg in der Prowertung vom Vorjahr. Gemeinsam mit seinem Vater am Bag freute ihn dieser Erfolg aber umso mehr. Routinier Martin Wiegele wurde hingegen ein Doppelbogey zu Beginn der Back Nine zum Verhängnis. Am Ende fehlten ihm zwei Schläge auf den Sieger. ProTour-Spieler Felix Schulz konnte seine Führung nach Runde 3 mit einer 74 in der Finalrunde nicht verteidigen und wurde am Ende einer spannenden Entscheidung Dritter.

In der Amateurwertung holte sich hingegen ein neues Gesicht den Sieg und somit den Staatsmeistertitel. Paul Schebesta musste zwar auf den letzten Metern noch fünf Bogeys notieren, profitierte aber von seiner Vorleistung. Der Sieg war ihm damit nicht mehr zu nehmen.

Paul Schebesta: „Für mich ist es der größte Erfolg in meinem Leben. Den Staatsmeistertitel zu gewinnen, davon träumt jeder Amateur. Dass es für mich wirklich in Erfüllung gegangen ist, macht mich schon ein wenig sprachlos. Ich habe mich gefreut, hier spielen zu können und zu beweisen, was ich wirklich kann. Umso mehr Wertigkeit hat es für mich, bei meinem letzten Amateurturnier den Sieg mitnehmen zu können.“

Bei den Damen machten die Titel die Amateurspielerinnen unter sich aus.

» ES HAT SEHR VIEL SPASS GEMACHT! MEIN VATER WAR DIESE WOCHE AN MEINEM BAG, MIT IHM DIESEN SIEG ZU ERRINGEN, BEDEUTET MIR SEHR VIEL. ES WAR ERST DAS ZWEITE MAL ÜBERHAUPT, DAS ERSTE MAL, ALS ER MIT MIR GEGANGEN IST, WAR 2014 IN JAPAN. DA HAT ES NICHT SO GUT GEKLAPPT.«

HAMZA AMIN

Denn Proette war keine am Start. Den Sieg sicherte sich mit vier konstanten Runden Golf souverän Johanna Ebner. Die ÖGV-Kaderspielerin leistete sich kaum Fehler und blieb nur einmal – in Runde 2 – knapp über Par. Dreimal brachte sie eine 72 (Even) ins Clubhaus. Am Wochenende zierten nur zwei Bogeys und zwei Birdies neben lauter Pars ihre Scorekarte.

Johanna Ebner: „Vier gute Runden auf diesem Golfplatz bei diesen schwierigen Bedingungen, damit bin ich sehr zufrieden. Mein langes Spiel war sehr solide, ich war nie wirklich weit weg und sehr oft am Grün und das Putten war auch stark. Die Fahnenpositionen waren sehr schwer gesteckt. Daher waren das Putten und auch das Vertrauen in die eigene Stärke sehr wichtig. Das hat alles zusammengespielt.“

61 JAHRESBERICHT 2022/2023

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN

Ein Highlight des Turnierkalenders sind jedes Jahr die österreichischen Mannschaftsmeisterschaften. Auch wenn beim großen Showdown der besten österreichischen ClubMannschaften der allgemeinen Klasse nicht immer alles reibungslos über die Bühne geht.

HERREN 2022

Bei den Herren verhinderte das Team des GC Murhof eine erfolgreiche Titelverteidigung des GC Linz St. Florian. Den einzigen vollen Punkt schnappten sich die Oberösterreicher im ersten Foursome. Im zweiten Foursome ging der Sieg auf der 18 an die Murhof-Spieler Marcel Josef Wagner und Alexander Petrskovsky. Tim Egger, der frischgebackene Internationale Österreichische Amateurmeister Fabian Lang sowie Tobias Nemecz konnten ihre Partien vorzeitig beenden und setzten dem Match den Deckel auf. Nicolas Egger und Christopher Taferner teilten sich den Punkt mit den Konkurrenten. Somit lautete das Endergebnis 5:2 für den GC Murhof. Im Spiel um Platz 3 gewann der Colony Club Gutenhof bereits beide Foursomes und das erste Einzel auf dem ersten Extraloch, der Golfclub Montfort Rankweil konnte sich aber

noch bis auf einen Punkt herankämpfen. Doch schlussendlich gingen der Sieg und der dritte Podiumsplatz mit 4,5:2,5 an die Niederösterreicher.

CHAMPIONS GC MURHOF:

Thomas Austin, Arthur Zirl, Marcel Josef Wagner, Alexander Petrskovsky, Tim Egger, Fabian Lang, Nicolas Egger, Tobias Nemecz, Christopher Taferner

DAMEN 2022

Dem Damenteam des Diamond Country Club gelang im Endspiel gegen die Konkurrentinnen des GC Föhrenwald Wr. Neustadt die erfolgreiche Titelverteidigung. Die Entscheidung fiel bereits im Foursome und den ersten beiden Einzelpartien. Hannah Mitterberger holte mit Partnerin Sofia Seldemirova (2&1) den ersten Punkt. Laura Fangmeyer (9&8) und Nadine Dreher (4&2) konnten erfolgreich mitziehen. Die

letzten beiden Partien gingen über die volle Distanz und endeten mit einer Teilung. Mit 4:1 ging der Sieg im Duell der Niederösterreicherinnen schlussendlich deutlich an die Damen aus dem Tullnerfeld.

Im Match um Platz 3 war die Entscheidung umkämpfter. Die Damen des GC Wien konnten zwar vorlegen, der GC Klagenfurt-Seltenheim schlug in den ersten drei Einzelpartien aber zurück und fixierte die Podiumsplatzierung. Besonders das Match zwischen Katrin Pinter (Klagenfurt-Seltenheim) und Katharina Schroll (GC Wien) sorgte für Spannung und entschied sich erst auf dem zweiten Extraloch.

CHAMPIONS DIAMOND CC: Norah Sofie Seidl, Nadine Dreher, Sofia Seldemirova, Laura Fangmeyer, Hannah Mitterberger, Pemika Rakkan

62 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

2023

Anfang August hätte eigentlich der große Showdown der besten österreichischen Club-Mannschaften über die Bühne gehen sollen. Der Kampf um Aufstieg, Abstieg und natürlich den Staatsmeistertitel in der ersten Division fiel zum damaligen Zeitpunkt allerdings ins Wasser. Vor allem bei den Damen gestaltete sich die Situation schwierig. In der ersten Division konnte kein Halbfinale gespielt werden. Die Divisionen 2, 3 und 4 mussten gar abgesagt werden. Nach Entscheidung des Championship Committee wurden das Finale der Herren-Mannschaftsmeisterschaften Div. 1 2023 sowie die Semifinal- und Finalspiele der Damen-Mannschaftsmeisterschaften Div. 1 2023 schließlich Mitte Oktober ausschreibungskonform nachgetragen.

DAMEN

Im Halbfinale der Damen musste nur eine Partie gespielt werden. Denn der Diamond Country Club verzichtete auf einen Antritt. Der GC Schloss Schönborn zog somit kampflos ins Finale ein. Als Gegner brachte sich der GC Klagenfurt-Seltenheim in Stellung, der im Match gegen den GC Föhrenwald Wr. Neustadt souverän siegte. Das Finale war hart umkämpft. Eine Partie ging bis auf das erste Extraloch, eine weitere wurde erst

auf der 18. Bahn entschieden und zwei Matches endetet auf der 17. Nur ein Duell endete vorzeitig. Das bessere Ende für sich hatten die Niederösterreicherinnen. Mit 3:2 konnte sich der GC Schloss Schönborn die Krone aufsetzen – zum zweiten Mal nach 2020. Silber ist für die Kärntnerinnen nach der Bronzemedaille im Jahr 2022 aber eine weitere Steigerung. Bronze ging kampflos an den GC Föhrenwald Wr. Neustadt. Die Plätze 5 bis 8 wurden nicht mehr ausgespielt. Somit gibt es keine Auf- und Absteiger. Die Rastereinteilung von 2023 wird auch für 2024 herangezogen.

CHAMPIONS GC SCHÖNBORN: Patricia Frisch, Gabriele Melhardt, Valentina Frisch, Alessandra Csöngei, Cristina Gugler, Ines Weingärtner

HERREN

Bei den Herren in der Division 1 standen immerhin die Finalpaarungen sowie Aufund Absteiger bereits fest. Das Match um den Staatsmeistertitel zwischen dem GC Murhof und dem Diamond Country Club wurde jedoch nicht nachgetragen. Da die Niederösterreicher beim Ersatztermin im GC Salzkammergut ebenfalls von einem Antritt Abstand nahmen, wurde der GC Murhof kampflos zum Meister gekürt. Das Spiel um Platz 3 zwischen dem GC Montfort Rankweil und

Colony Club Gutenhof wurde gar nicht ausgeschrieben. Somit teilten sich beide Teams den dritten Platz. Ausgespielt wurden nur die Platzierungspartien in den Divisionen 3A, 3B, 3C, und 3D. Als Format stand ein 36-Loch-Zählwettspiel auf dem Programm. Als Aufsteiger in die Division 2 konnten sich der GC Gut Altentann (Div. 3A), der GC Donau (Div. 3B), der GC Adamstal (Div. 3C) und der Golf & Country Club Lärchenhof (Div. 3D) durchsetzen. Auf den Abstiegsplätzen landeten der GC Kitzbühel-Schwarzsee (Div. 3A), Thermengolf Fürstenfeld (Div. 3B) und der GC GolfRange-Achau (Div. 3C). Da in der Div. 3D der GC Salzburg Eugendorf nicht antrat, gab es keinen sportlichen Absteiger.

CHAMPIONS GC MURHOF:

Thomas Austin, Simon Austin, Arthur Zirl, Marcel Josef Wagner, Jakob Lotschak, Fabian Lang, Nicolas Egger, Tobias Nemecz, Christopher Taferner

ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny: „Das waren die schwierigsten Mannschaftsmeisterschaften, seitdem ich beim ÖGV bin. Das Wetter hat uns in ganz Österreich Probleme bereitet. Teilweise war ein Spiel aufgrund der großen Regenmengen in kürzester Zeit absolut unmöglich. Wir danken allen Captains, Spielerinnen und Spielern sowie allen Beteiligten für ihre Geduld.“

63 JAHRESBERICHT 2022/2023

NEXT ON THE TEE: RISING STARS DER AJGT

Die Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger ist die Turnierserie der Stars von morgen! 2022 wurde erstmals eine Teamwertung ausgetragen, 2023 feierte die Faldo Juniors Tour Premiere in Österreich.

Bei der Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger (AJGT) werden jedes Jahr mehrere Turniere in den Altersklassen U12 bis U18 (seit 2023) ausgetragen, bei denen um entscheidende Ranglistenpunkte gespielt wird. Als Abschluss folgt für die Besten das große Finale, das 2022 und 2023 wieder im Reiters Golf & Country Club Bad Tatzmannsdorf ausgetragen wurde.

Über die Turnierserie und beim traditionell am Ende des ÖGV-Turnierjahres ausgetragenen Finalturnier spielen sich jedes Jahr einige Spielerinnen und Spieler in den Fokus der ÖGV-Nationalkader, was die Aufstiegschancen und Nachhaltigkeit der Turnierserie, um die uns zahlreiche Verbände anderer Nationen beneiden, eindrucksvoll untermauert –auch dank Neuerungen, die die Turnierserie weiter aufwerteten.

2022

Beim Finale 2022 konnten sich die talentierten Nachwuchsgolferinnen und -golfer ordentlich in Szene setzen. Neben tollem Golf von jungen Talenten wird bei der Abschlussveranstaltung der AJGT, aber auch beim Rahmenprogramm einiges geboten. Namenspatron Bernd Wiesberger konnte zwar nicht persönlich vor Ort sein, ließ dem Nachwuchs aber wieder einige Golfunikate zukommen, die im Rahmen des Finales an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlost wurden und beim heimischen Golfnachwuchs, ähnlich wie bei der Preisverleihung für die Siegerinnen und Sieger, für Freudensprünge sorgten.

Ausgetragen wurde beim Finale erstmals auch eine spannende Teamwertung, wobei von den vier Teammitgliedern (die Teams wurden am Vortag bei der Abendveranstaltung gelost) die

besten zwei Ergebnisse pro Loch kumuliert gewertet wurden. Benannt wurden die Teams nach berühmten Golferinnen und Golfern aus verschiedenen Generationen. Team Rory (Katharina Janisch, Klaus Neumann, Sebastian Kahr, Jonas Feuchter) setzte sich am Ende um einen Schlag durch und sicherte sich den Premierensieg.

64 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

2023

Letztes Jahr machte die Faldo Juniors Tour im Rahmen des 7. AJGT-Events im GC Zell am See Kaprun erstmals Station in Österreich. Dabei wird es Kindern und Jugendlichen in einem kompetitiven Rahmen ermöglicht, überregional gegen einige der besten Juniorinnen und Junioren anzutreten und sich in weiterer Folge für internationale Events –zunächst Europafinale und später für ein Weltfinale – zu qualifizieren. Das letzte Qualifikationsturnier für das Europafinale 2023, das im November in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgetragen wurde, fand im GC Zell am See Kaprun statt. Da das Turnier in die Austragung der 7. Station der AJGT integriert wurde, zählten die Punkte auch für die nationalen Ranglisten.

Bei der Österreichpremiere der vom 6-fachen Major-Champion Sir Nick Faldo gegründeten Jugendturnierserie waren 144 Spielerinnen und Spieler aus neun verschiedenen Nationen am Start. Gespielt wurde in den Altersklassen U21 und U16 (Mädchen) sowie U18 und U16 (Burschen) – jede Siegerin/ jeder Sieger erhielt eine der begehrten Einladungen von Organisator Faldo jun. Die Altersklasse U12 Mädchen und Burschen konnte nur im Rahmen des AJGT-Turniers teilnehmen.

AJGT FINALE

Beim Finalturnier, das in der kommenden Saison nicht mehr im Süd -

burgenland ausgetragen wird, wurde die erfolgreiche Teamwertung wieder ausgespielt. Dank reger Teilnahme an der Premiere wurde die spannungsgeladene Wertung somit zu einem fixen Bestandteil beim Finale. Diesmal setzte sich Team King (Constantin Bauer-Mitterlehner, Nico Trieb, Benedikt Holzer) nach zwei Runden um drei Schläge durch. Die Teamwertung ist auch künftig ein Fixpunkt beim Finale.

AJGT SIEGER/-INNEN 2022/23, DIE 2024 IM ÖGV KADER SIND:

U16 Fabio Steinwender

U16 Stephan Csöngei

U16 Johanna Janisch

U16 Zoe Oberascher

U18 Fabian Fischer

U18 Thomas Austin

U18 Nico Müllner

WEITERE ÖSTERR. SIEGER/-INNEN 2022/2023

U12 Marie Schweighofer

U12 Samira Petek

U12 Eugen Kontrus

U12 Adele Kontrus

U12 Nico Trieb

U12 Maximilian Jakob Mosser

U12 Felix Loidolt

U14 Elena Duduleanu

U14 Emma Mesini

U14 Bernhard Roittner

U14 Paul Großschädl

U14 Benjamin Zyla

U14 Alexander Zyla

U18 Alessandra Csöngei

U21 Caroline Stadler

U21 Fabian Schaur

U14 Constantin Bauer-Mitterlehner

65 JAHRESBERICHT 2022/2023

SCHÜLER GOLFCUP

Weckt Begeisterung für den Sport und sorgt für Fun am Golfplatz!

Eines der Ziele des Österreichischen Golf-Verbands ist es, Jugendliche für den Golfsport zu begeistern und zum Turniersport zu bringen. Der Grundstein dazu wird bereits im jüngsten Alter gelegt. Seit 2009 begeistert der Schüler Golfcup die österreichischen Nachwuchsspielerinnen und -spieler. Österreichs größte Kinder- und Jugendturnierserie bietet für den Nachwuchs zwischen 8 und 18 Jahren die ideale Möglichkeit, untereinander und ohne Begleitschutz der Eltern Turniererfahrungen zu sammeln.

Saisonhighlight ist jedes Jahr das Finalturnier. Bis dahin werden landesweit etwa 180 Schülercup-Turniere ausgetragen, an denen jedes Jahr rund 800 Kinder und Jugendliche teilnehmen. Startberechtigt sind beim Saisonhöhepunkt die Bestplatzierten in den Brutto- und Netto-Jahresranglisten der jeweiligen Altersgruppen. Beim Finale versammeln sich somit jedes Jahr etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

2022

Das große Österreichfinale fand 2022 im GC Linz St. Florian statt. Vor Ort wurde aber nicht nur hervorragendes Golf gespielt – und mit tollen Preisen der Sponsorinnen und Sponsoren belohnt –, sondern auch jede Menge Unterhaltung geboten. Für eine gehörige Portion Action beim „Grande Finale“ sorgte Österreichs Long-Drive-Champion David Egger, der mit seiner Power vom Tee beeindruckte und die Bälle über 300 Meter weit die Bahn hinunterknallte.

Sein ebenfalls beeindruckendes Können mit dem Golfball gab zudem Tour-Profi und ÖGV-Pro-Team-Spieler Lukas Lipold zum Besten. Am Finaltag spielte zwar das Wetter nicht mit und verpasste den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Platz eine kleine Dusche, dem Schwung brachte das aber keine Abfuhr. Die Spielerinnen und Spieler zeigten sich ausnahmslos motiviert, ehrgeizig und gingen fair und sportlich an die Sache heran. Eine kleine Bewährungsprobe gab es an diesem Tag aber auch für die Eltern, die sich untereinander in einer eigenen Chipping-Challenge messen konnten und damit fern vom Geschehen auf dem Platz beschäftigt waren.

2023

Auch das Finale des Schüler Golfcups 2023 im GC Gut Freiberg war ein großartiges Spätsommerfest und das erwartete Saisonhighlight für alle Beteiligten. Ein letztes Mal in der Saison stellten die besten Kinder und

Jugendlichen dabei ihr Können unter Beweis – und wurden dafür mit tollen Preisen der Sponsorinnen und Sponsoren belohnt. Natürlich kam neben der sportlichen Herausforderung auch die Freude am Spiel nicht zu kurz. Als zusätzlichen Anreiz gab es für die Kinder und Jugendlichen eine Putt-Challenge, bei der alle gleichzeitig – mögen die Erfolgsaussichten noch so gering sein – versuchten, aus großer Distanz den Ball im Loch unterzubringen. Beim vierten Versuch fand ein Ball schließlich den Weg ins Loch. Als Prämie gab es dafür einen tollen Preis von Turnierserien-Sponsor BIG MAX.

Mit viel Schwung nahmen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Turniertag in Angriff. Ihre Motivation und ihr Ehrgeiz waren ausnahmslos spürbar. Und die Ergebnisse sprechen für sich. Ebenso die strahlenden Gesichter bei der anschließenden Preisverleihung.

66 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

JUNIOR SKILLS CHALLENGE

Ernst wird es beim Saisonhighlight des Schüler Golfcups auch für die Finalistinnen und Finalisten der seit 2019, zunächst als Pilotprojekt, ausgetragenen Junior Skills Challenge, die ihre Fertigkeiten in den Disziplinen Putt, Chip und Drive unter Beweis stellen müssen.

Bei diesem besonderen Bewerb messen sich Kinder und Jugendliche in den Grundfähigkeiten des Golfsports: Chip, Putt, Drive. 2020 und 2021 fand das Österreichfinale der Junior Skills Challenge bereits im Rahmen des Schüler-Golfcup-Finales statt. Um den Bewerb noch attraktiver zu machen, wird das JSC-Finale seit 2022 in einem spannenden Matchplay-Format ausgetragen.

Aus unterschiedlichen Distanzen werden Chips und Putts gespielt, die je nach Nähe zum Loch in Punkte umgewandelt werden. Locht man den Ball, gibt es natürlich die meisten Punkte. Beim Driven zählt weniger die Präzision als vielmehr die Distanz, die der Ball

zurücklegt. Der Ball darf aber nicht einen vorgegebenen Korridor verlassen.

Das Beste daran: Jede und jeder kann unter der Saison aktiv daran teilnehmen. Vorerfahrung ist keine notwendig. Daher können auch Kinder und Jugendliche ihre Fertigkeiten testen, die bislang noch keinen Kontakt zum Golfsport hatten. Und dank des großen Zuspruchs der teilnehmenden Nachwuchsgolferinnen und -golfer sowie der austragenden Clubs ist dieser Geschicklichkeitsbewerb seit der Erstaustragung 2019 schnell zu einem eigenen Fixpunkt im Rahmen des Schüler Golfcups geworden. Außerdem sind Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Fans während des Bewerbs herzlich willkommen!

67 JAHRESBERICHT 2022/2023

HELLO JUNIORS

Kinder bis 12 Jahre golfen seit 2011 in Österreich gratis!

Kinder für den Golfsport zu interessieren und zu begeistern, ist ein vorrangiges Interesse des Österreichischen Golf-Verbandes. Die Grundlage jeder Jugendarbeit findet aber in den österreichischen Golfclubs statt! Darum unterstützt der ÖGV viele Initiativen in dieser Richtung und stellt Mittel zur Verfügung.

„Hello Juniors“ wurde im Frühjahr 2011 vom ÖGV ins Leben gerufen und hat sich als großer Erfolg für den österreichischen Golfsport bewährt. Kinder bis 12 Jahre können dank der Aktion kostenlos Golf spielen. Das bedeutet: keine Einschreibgebühr, keine Jahres -

gebühr und gebührenfreies Spielen am Platz nach Vorgabe des Clubs. Ein Angebot, von dem zahlreiche junge Eltern in anderen Sportarten nur träumen können und das dem Nachwuchs den Einstieg in die faszinierende Welt des kleinen weißen Balles ermöglicht. Der bisherige Erfolg der Aktion lässt sich ganz einfach in Zahlen messen: Aktuell beteiligen sich knapp 120 Clubs in Österreich an der Aktion „Hello Juniors“ und Tausende Kinder haben dadurch die Freude am Golfsport entdeckt. Tendenz steigend. Als Folge stieg in den letzten Jahren das Angebot an Trainings, Bewerben und Turnierserien für Kinder und Jugendliche spür-

HELLO STUDENTS

Kostengünstige Greenfees für registrierte Studierende!

Im Jahr 2019 startete der Österreichische Golf-Verband das Programm „Hello Students“, um jungen Golferinnen und Golfern während ihrer Ausbildungszeit, in der finanzielle Einschränkungen oft ein Hindernis in der Freizeitgestaltung sind, den Zugang zum Golfsport zu erleichtern und einer möglichen Abwanderung vom Sport entgegenzuwirken.

Dank „Hello Students“ können Golfbegeisterte ihrem Hobby fernab des heimatlichen Golfplatzes in der gewünschten Intensität nachgehen – und das ohne große finanzielle Belastungen. Österreichweit beteiligen sich aktuell 65 Clubs an der Aktion, die von Montag bis Donnerstag einheitliche Greenfees in Höhe von lediglich 25 Euro (für 9 oder 18 Loch) bietet. Diese einzigartige

Gelegenheit steht allen registrierten Studentinnen und Studenten offen, wobei die „Hello Students“-Karte sogar während der Ferien ihre Gültigkeit behält. Um sich registrieren zu lassen, muss jede Studentin/jeder Student beim ÖGV die kostenlose „Hello Students“-Karte jährlich neu beantragen. Antragsberechtigt sind Mitglieder österreichischer Golfclubs, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und ordentliche Studierende an einer anerkannten Universität, Fachhochschule, Pädagogischen Hochschule oder Privatuniversität sind.

Sie interessieren sich für die Aktionen „Hello Juniors“ oder „Hello Students“? Mehr Informationen erhalten Sie auf golf.at/verband/aktuelle-projekte oder per Mail an kirchenberger@golf.at.

bar. Damit dieser Trend anhält, ist es dem ÖGV ein großes Anliegen, „Hello Juniors“ verstärkt zu promoten und diese sportartenübergreifend einzigartige Möglichkeit über verschiedene Plattformen zu kommunizieren.

68 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

GOLFURLAUB ABSCHLAG INS PARADIES

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DINERS CLUB AUSTRIAN AMATEUR OPEN

Österreichs größte Turnierserie

Hervorragende Golfplätze zu attraktiven Konditionen, eine Vielzahl an Clubturnieren, eine österreichweite Rangliste, ein motivierendes Netto-Spielformat, keine Einstiegshürden und als Hauptpreis winkt ein einmaliges Golferlebnis in einer Top-Golfdestination – so lautet das Erfolgsrezept der Diners Club Austrian Amateur Open, die sich in den vergangenen sieben Jahren als Österreichs größte Amateur-Turnierserie etabliert hat. Neben der unvergesslichen Traumreise erleben die erfolgreichen Hobby-Golferinnen und -Golfer auch das besondere Gefühl, mit dem österreichischen Adler auf der Brust ihr Land beim Weltfinale auf vier unterschiedlichen Top-Golfplätzen zu vertreten. Zudem erhalten sie eine Vorzugsbehandlung, die sonst nur Proetten und Profis der großen Touren erfahren. In den vergangenen beiden Saisonen wollten wieder zahlreiche Golferinnen und Golfer diese einzigartige Chance wahrnehmen und nahmen eifrig an den Club-Turnieren teil, um sich über die Ranglisten zunächst für eines der vier Conference Finals und in weiterer Folge für das Austrian Final zu qualifizieren.

RACE TO MALAYSIA 2022

92 qualifizierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich beim Austrian

Final 2022 im Golfresort Kremstal der Herausforderung. Am Probetag galt es zunächst, den Platz kennenzulernen. Zudem konnten bei einer Putt- und Chip-Challenge die Fertigkeiten erstmals unter Beweis gestellt werden. Belohnt wurde der Sieger Jonathan Maxa mit einem Flugtrolley von Titleist. Philipp Gamper bekam als Zweitplatzierter ein Armband von Balance Band und der Drittplatzierte Rainer Maria Hofmann-Wellenhof zwei Schlägerputztücher. Alle erhielten außerdem ein Dutzend Titleist-Bälle und den Pocket Pro von Eye Golf.

Bei der Abendveranstaltung im green’s Restaurant sorgte nicht nur das Menü für das gewisse Extra, sondern auch ein DJ für musikalische Begleitung und gute Stimmung sowie die eine oder andere nächtliche Tanzeinlage. Dass diese schwungvolle Art der Turniervorbereitung dem eigenen Golfschwung nicht schadet, besagt übrigens ein ungeschriebenes Gesetz bei der Finalveranstaltung: Der Spieler, der als Letzter die Tanzfläche verlässt, steigt als Erster in den Flieger. Am Turniertag ging es bei perfektem Golfwetter in die Entscheidung. Auf dem Spiel standen nun nicht nur attraktive Sachpreise, sondern auch die begehrten Tickets für die Reise zur

World Amateurs Golfer Championship in Malaysia, wo sich nach zwei Jahren Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie wieder Golferinnen und Golfer aus aller Welt versammelten. Es entwickelten sich auf dem Platz heiße Duelle, die teilweise erst auf den letzten Löchern entschieden wurden. Für die sieben Sieger/-innen, die Österreich beim Weltfinale vertreten durften, gab es prompt die richtige Ausrüstung. Dazu gehören neben einem Golf-Team-Austria-Golfbag von BIG MAX das passende – weil ebenfalls gebrandete – Golf-Polo von J. Lindeberg sowie die Team-Kappe.

Dementsprechend beflügelt ging das Team beim WAGC-Weltfinale in Kuala Lumpur an den Start und beendete das Turnier äußerst erfolgreich. Erstmals konnte Team Austria in den Einzelwertungen zwei Weltmeistertitel feiern – neben einem dritten Platz – und mit Platz 6 in der Teamwertung stellte die Mannschaft das beste österreichische Ergebnis aus dem Jahr 2019 ein.

RACE TO PHUKET 2023

Zu Beginn der Saison gab es einige Neuerungen. Mit Diners Club stand ein neuer Titelsponsor parat, der dazu beitrug, die Attraktivität der Turnierserie weiter zu steigern. Nicht nur im Bereich

70 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

der Durchführung, auch von Angeboten des neuen Partners konnten die Golferinnen und Golfer der Diners Club Austrian Amateur Open profitieren. Kleine Änderungen wurden neben dem Nenngeld – die Turnierfee ist österreichweit einheitlich geregelt und beträgt seit 2023 je nach Austragungsclub für Gäste entweder 50 oder 65 Euro (18-Loch-Turnier) bzw. 35 Euro (9-Loch-Turnier) – auch in den Wertungsklassen vorgenommen, die allerdings nur für die Jahresrangliste und nicht für die Clubturniere relevant sind. Die Finalreise für die glücklichen Gewinner/-innen ging 2023 wieder nach Südostasien. Statt Malaysia lautete die angepeilte Destination aber Laguna Phuket, Thailand.

Schauplatz des Austrian Final war diesmal der GC Mühlviertel St. OswaldFreistadt. Insgesamt 92 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen das Abschlussturnier in Angriff. Die meisten sammelten am Vortag bei der Proberunde erste Eindrücke und versuchten ihr Glück bei einer Putt- und Chip-Chal-

SIEGER 2022

GERHARD KRENN

Gruppe A (bis 5,4)

ALEXANDER HELLER

Gruppe B (5,5 - 10,4)

ROMAN BALAZ

Gruppe C (10,5 - 15,4)

BERND GARTLER

Gruppe D (15,5 - 20,4)

MATHIAS SITTA

Gruppe E (20,5 - 25,4)

INES MARIE MAIER

Gruppe F (25,5 - 30,4)

MARC CARETTI

Gruppe G (30,5 - 54)

MAX MÜLLER-GLENSVIG Jugend

lenge. Bevor es am Turniertag auf dem Platz ernst wurde, stand noch die gesellige Abendveranstaltung im Restaurant Taurum in Freistadt auf dem Programm. Für das stimmgewaltige Unterhaltungsprogramm sorgte ORF-Moderatorin Sylvia Graf. Vorgeschmack auf den beeindruckenden Hauptpreis gab Vorjahres-

TURNIERE

2022: 181 / 2023: 185

TEILNEHMERINNEN

3.000

TURNIERSTARTS

8.600

finalist Bernd Gartler, der wie andere ehemalige WAGC-Teilnehmer auf die Bühne geholt wurde.

Am Turniertag warteten sieben Tickets fürs Weltfinale auf die glücklichen Gewinner. Die Sieger der Jugendwertung durften zwar nicht mit auf Weltreise, gingen aber natürlich nicht leer aus. Zu gewinnen gab es neben einer Medaille und Sachpreisen von BIG MAX und J. Lindeberg noch einen tollen Zusatzpreis: Alle drei Gewinner wurden zum Finale der Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger eingeladen. Zudem sponserte der ÖGV im Namen von Präsident Peter Enzinger noch einen hochwertigen Preis von Titleist – alle drei dürfen sich aus dem aktuellen Katalog einen Driver oder einen Putter aussuchen. Den Diners-Club-Austrian-Amateur-Open-Wanderpokal konnte die Region Ost für sich beanspruchen. Bisher konnten übrigens weder die Region West noch die Region Mitte diese Wertung für sich entscheiden.

SIEGER 2023

PETER KAINZ

Gruppe A (bis 5,4)

WOLFGANG LIEBSCHER

Gruppe B (5,5 - 10,4)

MARKUS ROSENTHALER

Gruppe C (10,5 - 15,4)

HEINZ LAHRNSAK

Gruppe D (15,5 - 20,4)

MICHAEL PANITSCH

Gruppe E (20,5 - 25,4)

MANUEL NIKOLIC

Gruppe F (25,5 - 30,4)

BEATRIX FEISTRITZER

Gruppe G (30,5 - 54)

NILS CARETTI Jugend

71 JAHRESBERICHT 2022/2023

MAKITA AFTERWORK 9

Mit Golf in den Feierabend

Die Makita Afterwork 9, die 9-Loch-Turnierserie des Österreichischen Golf-Verbands, sorgt seit 2021 österreichweit für einen schwungvollen Start in den Feierabend und ist neben der Diners Club Austrian Amateur Open Österreichs beliebteste Turnierserie.

Unter dem Motto „Mit Golf in den Feierabend“ bietet der ÖGV mit der Turnierserie Makita Afterwork 9 eine Abwechslung zum klassischen Turniersport. Denn 9-Loch-Turniere erfreuen sich unter Golfenthusiastinnen und -enthusiasten immer größerer Beliebtheit – nicht als Ersatz für klassische 18-Loch-Golfturniere, aber als attraktive Alternative, um nach dem Feierabend noch eine kurzweilige Turnierrunde zu spielen.

Das Format richtet sich sowohl an ambitionierte Golferinnen und Golfer, die ihrem Stammblatt etwas Gutes tun wollen, als auch an jene, die nach einem langen Arbeitstag einfach nur abschalten und den Schläger schwingen möchten. Neben dem sportlichen Wettbewerb steht die Turnierserie auch für das soziale Miteinander und trägt zur abendlichen Auslastung der österreichischen Golfclubs bei. Die Makita Afterwork 9 ergänzt damit das Angebot

des ÖGV und hat sich neben der Diners Club Austrian Amateur Open als eine der beliebtesten Turnierserien des Landes etabliert.

Punkte sammeln können die Spielerinnen und Spieler jede Saison von Anfang Mai bis Ende April im Folgejahr. Die 18-Loch-Finalturniere – vier Conference Finals und als Highlight das zweitägige Austrian Final – finden im Anschluss statt. Ein besonderes Merkmal der Turnierserie: Dank der Hilfe starker Partnerinnen und Partner werden im Rahmen der Finalturniere nicht nur tolle Sachpreise in der Einzelwertung ausgespielt, sondern beim Österreichfinale in der Club-Teamwertung auch ein Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro – aufgeteilt auf die acht besten Clubs der Saison. Diese Teamwertung, die als zusätzlicher Anreiz der Turnierserie geschaffen wurde, ist für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer das eigentliche Herzstück.

SAISON 2022/2023

Die Anzahl der gespielten Runden stieg mit 1.040 Turnieren um ein sattes Viertel auf über 11.000 und auch die Teilnehmeranzahl erhöhte sich deutlich auf knapp 3.500, u. a. weil einige Golfclubs bzw. deren Mitglieder Lunte gerochen haben. Zudem haben weitere Clubs nach dem ersten Jahr beschlossen, aktiv an der 9-Loch-Turnierserie mitzuwirken, und richten nun selbst Turniere aus. Zwar wurden in diesen Clubs bereits regelmäßig 9-Loch-Clubturniere am Abend veranstaltet, doch die Attraktivität der Makita Afterwork 9 hat die Nachfrage nochmals gesteigert. 74 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen schließlich das große Austria Final im Linzer GC Luftenberg in Angriff. An Turniertag 1 galt es, sich eine gute Ausgangsposition für den Finaltag zu erspielen sowie die eigene Mannschaft in Stellung für einen großen Anteil am Geldtopf zu bringen. Bevor es am Finaltag dann im Rennen um die Jahreswertungen richtig ernst wurde, stand noch die erstklassige Abendveranstaltung im Stiegl Klosterhof in Linz, einer urigen Location mit alten Holzvertäfelungen, auf dem Programm – inklusive DJ-Vibes und stimmungsgeladener Sängerin.

72 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

Am Sonntag lieferten sich die Bestplatzierten vom Vortag eine spannende Entscheidung. Anreize gab es genug. Zu gewinnen gab es für die Besten jeder Gruppe einen 18-V-Akku-Bohrschrauber von Makita mit jeglichem Zubehör sowie einen Gutschein für einen Helikopter-Rundflug mit den Flying Bulls. Die Zweitplatzierten erhielten ein Akku-Gebläse von Makita sowie einen Wertgutschein in Höhe von 250 Euro für die Red-Bull-eigene Gastro- und Hotelgruppe Tauroa. Und für Rang 3 gab es noch einen Akku-Kompressor von Makita sowie ein Reise-Etui und eine Mütze von Alpha Tauri.

Den Sieg und den Scheck in Höhe von 5.000 Euro für die Clubarbeit schnappte sich das Club-Team des GC Laab im Walde (Barbara Hofschneider, Elisabeth Prochaska-Steiner, Christoph Sabo, Erwin Komarek). Das zweitplatzierte Team des C&C GC am Wienerberg (Jan Perschy, Maria Hedenig, Arash Moumeni, Franz Pirker) nahm einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro mit. Nach Platz 2 im Vorjahr ging Rang 3 mit 1.500 Euro diesmal an die Hausherren des Linzer GC Luftenberg (Alvin Lichtenberger, Markus Weissörtel, Alexander Kapeller, Johann Pils). Die weiteren Teams, die sich für das Final qualifiziert haben, erhielten je noch einen Scheck über 500 Euro. Alle teilnehmenden Mannschaften erhielten zudem eine Akku-Heckenschere von Makita.

SIEGER 22/23

OSKAR MAYR

Wertungsklasse 1 (bis 30 Jahre)

BARBARA HOFSCHNEIDER

Wertungsklasse 2 (31 - 45 Jahre)

SEBASTIAN WEISS

Wertungsklasse 3 (46 – 60 Jahre)

ULRIKE WIECHENTHALER

Wertungsklasse 4 (ab 60 Jahren)

CLUBWERTUNG

Sieger: GC Laab im Walde

73 JAHRESBERICHT 2022/2023

GOLF AUSTRIA INDOOR TROPHY

PRESENTED BY MERCEDES-BENZ

Innovatives Wettkampf-Format: Die GOLF AUSTRIA INDOOR TROPHY presented by Mercedes-Benz bereicherte über die Wintermonate das Turnier-Angebot des ÖGV.

74 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

Der ÖGV hat mit der GOLF AUSTRIA INDOOR TROPHY presented by Mercedes-Benz eine attraktive Gelegenheit für Amateure geschaffen, ganzjährig in Schwung zu bleiben und sich in der kalten Jahreszeit mit Gleichgesinnten zu messen. Ausgetragen wurden in der Premierensaison vom 1. November 2023 bis 13. Februar 2024 fünf 18-Loch-Netto-Stroke-Play-Turniere in vier Wertungsgruppen – ausschlaggebend für die Gruppeneinteilung war das TrackMan-Handicap. Jedes Turnier konnte im Zeitraum von drei Wochen gespielt werden und jede Spielerin/jeder Spieler bekam zwei Chancen pro Turnier. Turnierrunden konnten auf allen TrackMan-Simulatoren gespielt werden.

Als abschließendes Highlight folgte das stimmungsgeladene Final-Event im Performance & Competence Center in Oberwaltersdorf. Acht Spielerinnen und Spieler pro Gruppe, die zumindest drei Ergebnisse in der Order of Merit stehen hatten, qualifizierten sich über die Ranglisten für das Finale. Gespielt wurde im Matchplay-Format. Wobei nicht nur spannende Golf-Action wartete, sondern auch ein unvergessliches Rundum-Erlebnis für Family & Friends sowie attraktive Preise. Hauptsponsor Mercedes-Benz stellte für die Sieger der ersten drei Wertungsgruppen Mercedes-Benz EQE-Modelle für drei Monate zur Verfügung. Zudem gab es für den Sieger von Wertungsgruppe vier Tickets für das DTM-Spektakel am Red Bull Ring in Spielberg. Die Zweiplatzierten erhielten einen Gutschein für ein Titleist Wedge inklusive Fitting. Die weiteren Podestplätze bekamen 200-Euro-Wertgutscheine für Trainingseinheiten im europaweit einzigartigen PCC. Alle Podiumsplätze erhielten außerdem ein Dutzend Titleist ProV1 Bälle.

Eine Golf-Clinic mit Nationaltrainer und PCC Standortleiter Richard Skripek gab einen vielversprechenden neuen Ansatz fürs Wedge Game. Während bei der Putting-Challenge auf der ZEN Greenstage berühmte Putts aus der Geschichte des Golfsports nachgemacht werden mussten. Die Entscheidung fiel im Stechen zwischen Paul Kaineder und Gerhard

Karlinger. Der Sieger durfte sich über zehn Tageskarten für das PCC freuen und bekam zudem ein Polo von J. Lindeberg, für Platz zwei gab es eine Packung hochklassiger Bälle von Mercedes-Benz. Für die Verpflegung vor Ort war der Foodtruck „I eat Vienna“ mit österreichischen Köstlichkeiten bestellt. Für musikalische Unterhaltung sorgten Beats aus dem Red-Bull-DJ-Truck. Unterhaltung und Gaumenfreuden vereint erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Players-Party im Weingut Leo Aumann nach dem ersten Turniertag.

Sportlich ging es bei den Matches äußerst spannend zur Sache. In einer Partie entschied erst das vierte Extraloch. Vor allem die Generationen-Duelle „Jung vs. Alt“ waren eine Freude zum Anschauen. In jeder Gruppe gab

es nach der ersten Runde ein Winners- und ein Losers-Bracket, dadurch spielten alle zumindest zwei Matches. Die ersten Runden wurden aus Zeitgründen über neun Löchern gespielt. Erst bei den Spielen um das Podium ging es über 18 Löcher. Den Spielort konnte sich der im Ausgangstableau besserplatzierte Spieler aus den fünf zu Saisonbeginn definierten Golfplätzen aussuchen. Das Feedback der weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Zuschauer war ausgezeichnet. Anpassungen für die kommende Saison wurden auch gleich besprochen und werden zukünftig in das innovative Wettkampf-Format einfließen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Spielerinnen und Spielern der Premierensaison für die rege Teilnahme. Fortsetzung folgt!

TERMINE UND PLÄTZE:

1. Marco Simone Golf & Country Club (1.11. – 21.11.2023)

2. Le Golf National (22.11. – 12.12.2023)

3. Adare Manor (13.12.2023 – 02.01.2024)

4. Liberty National GC (03.01. – 23.01.2024)

5. Olympic Golf Course (24.01. – 13.02.2024)

SIEGER 2023/24

LENNY KOCH

Gruppe 1 (bis HCP 0,5)

SIMON KÜMMEL

Gruppe 2 (HCP 0,6 bis 9,9)

MATTHIAS PURTSCHELLER

Gruppe 3 (HCP 10 bis 19,9)

RICHARD NIERNSEE

Gruppe 4 (HCP 20 – 45)

75 JAHRESBERICHT 2022/2023
77 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND THINK FLAT facebook.com/bigmaxgolf www.bigmaxgolf.com

WIR GRATULIEREN! ÖSTERREICHISCHE MEISTER/INNEN 2022

INT. MEISTERSCHAFTEN

HERREN

1. Fabian Lang

2. Laurenz Kubin

3. Florian Schweighofer

DAMEN

1. Henni Mustonen

2. Anna Neumayer

3. Giulia Bellini

VIERER-MEISTERSCHAFT

1. Peter Knotz / Fabio Steinwender

2. Kurt Mayr jr. / Nikolaus Wimmer

3. K. Füsselberger / Lukas Zeiler

NAT. OFFENE MEISTERSSCHAFT

1. Christoph Bleier

2. Felix Krammer

3. Florian Schweighofer

STAATSMEISTERSSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL

HERREN

1. Christoph Bleier

2. Felix Krammer

3. Florian Schweighofer

DAMEN

1. Hannah Mitterberger

2. Sophia Raab

3. Pia Perthen

STAATSMEISTERSSCHAFTEN MATCHPLAY

HERREN

1. Fabian Lang

2. Maximilian Klaus

3. Fabian Fischer

DAMEN

1. Anna Neumayer

2. Victoria Bauer

3. Lucia Szkutta

MEISTERSSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL

JUNIOREN- BURSCHEN U21

1. Clemens Fürndrath

2. Kaito Redl

3. Moritz Russling

JUNIOREN- MÄDCHEN U21

1. Laura Fangmeyer

2. Katharina Zelinka

3. Hannah Mitterberger

JUGEND-BURSCHEN U18

1. Jakob Lotschak

2. Konstantin Füsselberger

3. Arthur Zirl

U16

1. Maximilian Puregger

2. Laurenz Mauerbauer

3. Klaus Neumann

JUGEND-MÄDCHEN U18

1. Anna Neumayer

2. Leonie Sinnhuber

3. Nora Sofie Seidl

U16

1. Johanna Janisch

2. Lucia Szkutta

3. Maja Dultinger

SCHÜLER-BURSCHEN U14

1. Stephan Csöngei

2. Alexander Zyla

3. Bernhard Roittner

U12

1. Sebastian Aigner

2. Maximilian Auer

3. Tobias Angkawidjaja

U10

1. Benjamin Al-Khaffaf

2. Matteo Kaipel

3. Paul Stoiber

SCHÜL ER-MÄDCHEN U14

1. Zoe Oberascher

2. Elena Duduleanu

3. Emma Mesini

U12

1. Marie Schweighofer

2. Adele Kontrus

3. Lisa Huszar

U10

1. Shania Breinhölder

2. Samira Petek

3. Anastasia Herzig

MEISTERSSCHAFTEN MATCHPLAY

SC HÜLER-BURSCHEN U14

1. Benjamin Zyla

2. Stephan Csöngei

3. Alexander Zyla U12

1. Sebastian Aigner

2. Eugen Kontrus

3. Maximilian Auer U10

1. Nico Salzmann

2. Rafael Norz

SCHÜLER -MÄDCHEN U14

1. Zoe Oberascher

2. Ina Oberascher

3. Elena Duduleanu U12

1. Adele Kontrus

2. Marie Schweighofer U10

1. Shania Breinhölder

2. Rafael Anastasia Herzig

3. Melina Wurzrainer

JUGEND-BURSCHEN U18

1. Konstantin Füsselberger

2. Andreas Fertala

3. Valentin Wittgruber U16

1. Paul Kainz

2. Nico Müllner

3. Thaddeus-Matteo Huainigg

JUGEND-MÄDCHEN U18

1. Leonie Sinnhuber

2. Alessandra Csöngei

3. Julia Buchgeher U16

1. Victoria Bauer

2. Lucia Szkutta

3. Maja Dultinger

JUNIOREN-BURSCHEN U21

1. Florian Schweighofer

2. Fabian Schaur

3. Fabian Thuller

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN HERREN

1. GC Murhof

2. GC Linz - St. Florian

3. Colony Club Gutenhof

78 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

DAMEN

1. Diamond Country Club

2. GC Föhrenwald Wr. Neustadt

3. GC Klagenfurt Seltenheim

MEISTERSCHAFTEN

ZÄHLWETTSPIEL MID AM HERREN

1. Marcel Josef Wagner

2. Christopher Dlaska

3. Andreas Reiterer / Christoph Kogl

DAMEN

1. Stefanie Lindermuth

2. Johanna Filzmoser

3. Patrizia Trevisan

MEISTERSCHAFTEN

MATCHPLAY MID AM HERREN

1. Marcel Josef Wagner

2. Christoph Kogl

3. Alexander Wernig

VIERER-MEISTERSCHAFTEN

MID AM HERREN

1. Marco Bichler / Christopher Dlaska

2. Moritz Attems-Gilleis / M. Bruck

3. S. Boindl / T. Kaufmann

DAMEN

1. Anja Purgauer / Catharina Mädel

2. Nadine Dreher / Natalie Bichler

3. C. Cziharz / S. Maria Hörmann

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MID AM HERREN

1. GC Gut Murstätten

2. GC Murhof

3. GC Linz St. Florian

DAMEN

1. GC Murhof

2. GC Schloss Schönborn

3. GC Wien

MEISTERSCHAFTEN

ZÄHLWETTSPIEL SENIOREN HERREN

1. Alexander Petrskovsky

2. Bernhard Wolfberger

3. Wolfgang Leutner

DAMEN

1. Marie-Therese Kinsky

2. Elisabeth Glieder

3. Karin Kocher

VIERER-MEISTERSCHAFT

SENIOREN

1. Helmut Konrad / Johann Quickner

2. B. Wolfberger / Manfred Danninger

3. Martin Spitzer / Erich Birngruber

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN SENIOREN HERREN

1. Diamond Country Club

2. Diamond Club Ottenstein

3. GC Gut Freiberg

DAMEN

1. GC Gut Murstätten

2. GC Gut Freiberg

3. Kärntner GC Dellach

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MASTERS 65+

HERREN

1. GC Moosburg Pörtschach

2. GC Bad Waltersdorf

3. GC Murstätten

DAMEN

1. Colony Club Gutenhof

2. GCC Salzburg Klessheim

3. GC Neusiedlersee Donnerskirchen

MANNSCHAFTS-MS

SUPER SENIOREN 75+

HERREN

1. GC Haugschlag-Waldviertel

2. GC Schloss Schönborn

3. Colony Club Gutenhof

2023

INT. MEISTERSCHAFTEN

HERREN

1. Christoph Bleier

2. Luka Naglic

3. Laurenz Kubin

DAMEN

1. Chantal Düringer

2. Emma Kaisa Bunch

3. Johanna Ebner

VIERER-MEISTERSCHAFT

1. Marc-Philipp Seiler / V. Wilhelm

2. Uli Weinhandl / Martin Wiegele

3. Nikolaus Wimmer / Steve Gröbner

NAT. OFFENE MEISTERSCHAFT

1. Hamza Amin (Pro)

2. Martin Wiegele (Pro)

3. Felix Schulz (Pro)

STAATSMEISTERSSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL

HERREN

1. Paul Schebesta

2. Lukas Boandl

3. Fabian Lang

DAMEN

1. Johanna Ebner

2. Isabella Holpfer

3. Laura Fangmeyer

STAATSMEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY

HERREN

1. Maximilian Puregger

2. Paul Schebesta

3. Fabian Lang

DAMEN

1. Sophia Raab

2. Julia Bauer

3. Marie Witzmann

MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL

JUNIOREN- BURSCHEN U21

1. Maximilian Klaus

2. Nicolas Egger

3. Tim Egger

JUNIOREN- MÄDCHEN U21

1. Katharina Zeilinger

2. Anna Neumayer

3. Julia Buchgeher

JUGEND-BURSCHEN U18

1. Mathias Weiss

2. Jakob Lotschak

3. Lenny Koch U16

1. Thaddeus-Matteo Huainigg

2. Stephan Csöngei

3. Florian Weber

JUGEND-MÄDCHEN U18

1. Katharina Schroll

2. Victoria Bauer

3. Leonie Sinnhuber U16

1. Johanna Janisch

2. Marie Witzmann

3. Julia Bauer

SCHÜLER-BURSCHEN U14

1. Alexander Zyla

2. Paul Großschädl

3. Sebastian Aigner

79 JAHRESBERICHT 2022/2023

U12

1. Felix Loidolt

2. Nico Trieb

3. Benjamin Al-Khaffaf

SCHÜL ER-MÄDCHEN U14

1. Elena Duduleanu

2. Ino Oberascher

3. Emma Mesini U12

1. Anastasia Herzig

2. Marie Eisl

3. Leni Felder

MEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY

SCHÜLER-BURSCHEN U14

1. Paul Großschädl

2. Sebastian Aigner

3. C. Bauer-Mitterlehner U12

1. Benjamin Al-Khaffaf

2. Nico Trieb

3. Felix Loidolt

SCHÜL ER-MÄDCHEN U14

1. Elena Duduleanu

2. Sophie Wilschke

3. Chiara Bauer-Mitterlehner U12

1. Adele Kontrus

2. Anastasia Herzig

3. Marie Eisl

JUGEND-BURSCHEN U18

1. Konstantin Füsselberger

2. Fabian Fischer U16

1. Raphael Aigner

2. Stephan Csöngei

3. Thaddeus-Matteo Huainigg

JUGEND-MÄDCHEN U18

1. Victoria Bauer

2. Sophia Raab

3. Katharina Schroll U16

1. Zoe Oberascher

2. Julia Bauer

3. Marie Witzmann

JUNIOREN-BURSCHEN U21

1. David Ennsmann

2. Jakob Lehner

3. Jonah Husinsky

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN

HERREN

1. GC Murhof

2. Diamond Country Club

3. GC Montfort Rankweil / CC Gutenhof DAMEN

1. GC Schloss Schönborn

2. GC Klagenfurt Seltenheim

3. GC Föhrenwald Wr. Neustadt.

MEISTERSCHAFTEN

ZÄHLWETTSPIEL MID AM HERREN

1. Markus Habeler

2. Marcel Josef Wagner

3. A. Wernig / D. Rothleitner DAMEN

1. Cristina Gugler

2. Sandra Kendlbacher

3. Anja Purgauer

MEISTERSCHAFTEN

MATCHPLAY MID AM HERREN

1. Christopher Dlaska

2. Marcel Josef Wagner

3. Markus Habeler DAMEN

1. Cristina Gugler

2. Sandra Kendlbacher

3. Elissa Tschachler

VIERER-MEISTERSCHAFTEN

MID AM

HERREN

1. M. Schippek-Erhart / P. Angerer

2. Marco Bichler / Mathias Schmidt

3. Peter Rovenszky / Peter Steinhardt DAMEN

1. J. Filzmoser / E. Csernohorszky

2. Catharina Mädl / Anja Purgauer

3. C. Cziharz / S. Maria Hörmann

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MID AM HERREN

1. GC Gut Freiberg

2. GC am Mondsee

3. GC Gut Murstätten

DAMEN

1. GC Schloss Schönborn

2. GC Murhof

3. Kärntner GC Dellach

MEISTERSCHAFTEN

ZÄHLWETTSPIEL SENIOREN

HERREN

1. Karl Bauer

2. Wolfgang Dworschak

3. Bernhard Wolfberger

DAMEN

1. Marie-Therese Kinsky

2. Karin Kocher

3. Esther Sprajc

MEISTERSCHAFTEN

MATCHPLAY SENIOREN HERREN

1. Karl Bauer

2. Manfred Danninger

3. Alexander Rueber

DAMEN

1. Marie-Therese Kinsky

2. Michaela Zach

3. Elisabeth Glieder

VIERER-MEISTERSCHAFT SENIOREN

1. Helmut Konrad / Johann Quickner

2. Gerhard König / Stefan Tik

3. B. Wolfberger / Manfred Danninger

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN SENIOREN

HERREN

1. Diamond Country Club

2. Diamond Club Ottenstein

3. Colony Club Gutenhof

DAMEN

1. GC Gut Murstätten

2. Kärntner GC Dellach

3. Colony Club Gutenhof

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MASTERS 65+ HERREN

1. GC Bad Waltersdorf

2. GC Gut Murstätten

3. Kärntner GC Dellach

DAMEN

1. GC Wels

2. GC Salzburg Klessheim

3. Colony Club Gutenhof

MANNSCHAFTS-MS

SUPER SENIOREN 75+ HERREN

1. GC Haugschlag-Waldviertel

2. GC Schloss Schönborn

3. Colony Club Gutenhof

80 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

ALPINER GOLFGENUSS

Golf Alpin im SalzburgerLand – das ist Golfvergnügen für jeden Anspruch. Ob inmitten imposanter Berggipfel oder am malerischen See, zahlreiche Golfplätze im SalzburgerLand und in den angrenzenden Regionen lassen Golferherzen höherschlagen.

Für volle Flexibilität steht die SalzburgerLand Golf Alpin Card mit wahlweise drei, vier oder fünf Greenfees. Sie kann bei allen Golf Alpin Partnerclubs eingelöst werden. Perfektes Urlaubsfeeling mit Rundum-Komfort und dem gewissen Extra an Service und Golfkompetenz genießt man in den über 20 Golf Alpin Partner Hotels.

WWW.GOLF-ALPIN.AT | #SALZBURGERLAND

UNTERNEHMENSLEITBILD

Vision

Das bisher vom österreichischen Golfsport Erreichte zu bewahren und in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu führen - das ist das vorrangige Ziel des ÖGV.

SPITZENSPORT Golf im Bereich des Spitzensports nachhaltig weiter zu entwickeln, unsere Athleten national bestmöglich zu fördern, aber auch zu fordern, um bei internationalen Großereignissen Medaillen, Meistertitel bzw. Top-Platzierungen zu erreichen.

BREITENSPORT Vom Kind bis zum Senior geeignete Programme und Anreize zu bieten, um sowohl eine erstklassige Basis für eine Weiterentwicklung zum Spitzensport zu ermöglichen, als auch die sozialen und gesundheitsrelevanten enorm positiven Seiten des Golfsports für eine möglichst breite Bevölkerungsschicht Österreichs zu öffnen.

WERTE

ANSEHEN

Der ÖGV bewahrt den „Spirit of the Game“ – die dem Golfsport inhärenten Werte wie Ehrlichkeit, Anstand und Fairness – und lebt diese im täglichen Umgang mit anderen Menschen, unabhängig von deren Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder sozialen Status.

Der ÖGV will das Ansehen und die öffentliche Wahrnehmung des Golfsports –sowohl im Inland wie im Ausland – weiterhin stärken sowie zeitgemäß darstellen und erfolgreich ausbauen.

82 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

Mission

Der ÖGV leistet eine professionelle, engagierte und auf Expertise und Erfahrung basierende Arbeit für alle Bereiche von Golf in Österreich.

SERVICE

STIMME

ERFOLG

RESSOURCEN

BALANCE

Ziel des Denkens, Handelns und der täglichen Arbeit des ÖGV ist es, allen im österreichischen Golfsport verantwortlichen und tätigen Vereinen, Personen und Interessenspartnern als dienstleistungsorientierter Ansprechpartner zu unterstützen und anerkannt zu werden.

Der ÖGV artikuliert und vertritt die Interessen des Sports und der Mitglieder gegenüber staatlichen und nichtstaatlichen Stellen, internationalen Organisationen und Verbänden sowie gegenüber der Öffentlichkeit und relevanten Medien.

Im Rahmen der dem ÖGV zugedachten Aufgaben und Möglichkeiten, leistet dieser einen wichtigen und nennenswerten Beitrag für den Erfolg des österreichischen Golfsports. Dabei berücksichtigt, innoviert und unterstützt der ÖGV alle Bereiche des Golfsports. Im Zentrum der Arbeit des ÖGV stehen gleichermaßen Frauen und Männer jedes Alters, Spitzenathleten und Freizeitgolfer sowie aufstrebende und bereits arrivierte Golfclubs.

Der ÖGV geht mit den finanziellen und personellen Ressourcen sorgsam, sparsam, geplant und völlig transparent um. Darauf basierend kann der ÖGV die Sportler und Mitglieder bestmöglich unterstützen und die gemeinsam vereinbarten Maßnahmen umsetzten und Ziele realisieren. Im Gegenzug fordert der ÖGV von allen Fördernehmern die Wahrung dieser Grundsätze, die Einhaltung vereinbarter Rechte und Pflichten, sowie deren uneingeschränkte Leistungsbereitschaft.

Der ÖGV kennt und berücksichtigt sowohl die positiven Synergien als auch mögliche Interessensgegensätze des Sportbetriebs gegenüber allen anderen vereins- und betriebsrelevanten Aufgaben der Mitglieder. Nur ein operativ erfolgreicher Club kann die Basis und die Voraussetzungen für einen nachhaltigen und erfolgreichen Sportbetrieb bieten.

83 JAHRESBERICHT 2022/2023

VORSTAND

DR. PETER ENZINGER Präsident

HERMANN UNTERDÜNHOFEN Vorstandsmitglied Bereich Tourismus

MAG. JOHANNES GOESS-SAURAU Vorstandsmitglied Bereich Sport

DI GERHARD FRÜHLING Vize-Präsident

Vorstandsmitglied Bereich Marketing

GÜNTER OBERMAYR Vorstandsmitglied Bereich Marketing

ALEXANDRA HARDEGG Vorstandsmitglied Bereich Sport

ALFRED WINDISCH-GRAETZ

2. ÖGV Vize-Präsident

Vorstandsmitglied Bereich Finanzen

JOSEF SCHILCHER Vorstandsmitglied Bereich Marketing

MAG. FRANZ WITT-DÖRRING Vorstandsmitglied Bereich Sport

84 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

MITARBEITER

MAG. NIKI ZITNY, MBA Sportdirektor

PETER STEINHARDT Turnierorganisation

ROBERT FIEGL Generalsekretär

ELISABETH KIRCHENBERGER Club-Service

BIANCA RASS Kaderbetreuung

RICHARD SKRIPEK Standortleiter P&CC

NIKI WIESBERGER, LLB Direktor Marketing & IT

SANDRA HOFECKER Club-Service

PETRA GRANITZ Finanzen

THOMAS PISAN Marketing / Öffentlichkeitsarbeit

OLIVER LUKSCHANDER IT Strategie / Projektmanagement

ING. DANIEL HIERZER IT Projektleitung

ANNABELLA HOFER Marketing / Partnerbetreuung

85 JAHRESBERICHT 2022/2023

WIR DANKEN EUCH

Abschließend möchten wir die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf die Bühne holen und ein herzliches Dankeschön senden. Ohne ihre Unterstützung und ihren unermüdlichen Einsatz wären viele Dinge im österreichischen Golfsport nicht möglich!

SPORT-COMMITTEE

Ulf Wendling

Dominic Angkawidjaja

Nicole Gögele

Mario Krajnz

Richard Skripek

Manfred Taferner

Dr. Robert Kocher

Ernst Zwick

Tobias Schmied

COMMITTEE FOR GOLFERS WITH DISABILITIES

Niki Zitny

Mag. Petra Huber

Roland Mayer

Peter Steinhardt

Karin Becker

BETRIEBSWIRTSCHAFT, RECHT & STEUERN

Dr. Kurt Klein

Dr. Reinhard Schwarz

ÖGV IT-SERVICES

DI Hans Haider

COURSE-CONSULTING, UMWELT & NATUR

DI Armin Haderer

Erwin Brauchart

Diethard Fahrnleitner

Univ.-Prof. HR iR DI Dr. Johann Neururer

DI Dr. Matthias Lentsch

Heinrich Zopf

CHAMPIONSHIP-COMMITTEE

Hans Kienesberger

Peter Steinhardt

Niki Skene

Thomas Salzmann

Uschi Baumgartner

Angelika Zeisler

RULES-COMMITTEE

Hans Kienesberger

DI Hans-Christian Höfer

REGELREFERENTEN

Hans Kienesberger

Niki Skene

Mark Rotermund

Roland Geringer

SPECIAL OLYMPICS-COMMITTEE

Hermann Krist

Raphael Loskot

Jeffrey Swanson

Heinz Tippl

TURNIERDIREKTOREN/-IN

Günter Austerhuber

Wilfried Glawischnig

Roland Geringer

Walter Gartler

Helmut Handl

Hans Kienesberger

Walter Pacolt

Peter Pirstinger

Margit Platzer

Michael Resch

Peter Rovenszky

Walter Rückershäuser

Nikolaus Skene

Philipp Sallaberger

Ernst Topitschnig

Gernot Wolte

Erwin Zimmermann

COURSE RATER

Angelika Zeisler

Michael Frank

Paul Karger

Harald Kinspergher

Jakob Margreiter

Benjamin Terzer

ÖGV REFEREES

Hans Anewanter

Tino Angkawidjaja

Andreas Artner

Hubert Auer

Rudolf Baumgartner

Walter Baumgartner

Carmen Bausek

Peter Bierbamer

Franz Brutter

Karl Charvat

Johannes Culen

Niki Drossos

Erwin Frivert

Johannes Grubinger

Ernst Hacken

Marco Hasler

Tom Hofer

Roland Hofmann

Markus Hofstätter

Helmut Kern

Michael Klein

Vinzenz Knapp

Otto Knapp

Herbert Krajnc

Thomas Kralik

Laurin Krösbacher Pranger

Dietmar Mader

Jakob Margreiter

Ernst Morak

Wilhelm Müller

Romana Müller-Deutsch

Sepp Pichlbauer

Siegfried Pichler

Gerhard Pitsch

Reinhard Pumm

Hans Purkert

Andreas Raab

Bernhard Reichenpfader

Friedrich Reinprecht

Thomas Rittsteuer

Mark Rotermund

Christian Rosner

Richard Rösner

Rudi Salchegger

Oskar Schmiedeck

Karin Schriebl

Christian Steger

Renate Steger

Herbert Schrefl

Peter Taberhofer

Sigmund Ulz

Erwin Travnicek

Herbert Wessely

86 ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

Wir bedanken uns außerdem bei unseren treuen Partnern, Sponsoren und Förderern für die tolle Unterstützung und Zusammenarbeit in den Jahren 2022/2023!

87 JAHRESBERICHT 2022/2023

IMPRESSUM © Österreichischer Golf-Verband

MEDIENINHABER

Austrian Golf Marketing GmbH, Fontana Allee 4, 2522 Oberwaltersdorf FOTOS

ÖGV, GEPA pictures, iStock, DGV/Stebl, SOÖ, GC Haugschlag, Helge Wöll, Mark Runnacles/LET, Alex Kramel, Raphael Faschang, Steven Gibbons, EGA

HERSTELLER

Johann Sandler GesmbH & Co KG HERSTELLUNGSORT

Marbach/Oberwaltersdorf AT

WEITERE HIGHLIGHTS 2022/2023

MAKITA AFTERWORK 9

AUSTRIA FINAL 2022

Das Austria Final im GC Donau war ein würdiger Abschluss einer aufregenden Premierensaison

KARIN BECKER FEIERT

WELTMEISTERTITEL

Mit dem letzten Putt holt Karin Becker bei der ISPS Handa World Blindgolf Championship 2023 den Weltmeistertitel.

WORLD AMATEUR TEAM CHAMPIONSHIPS

Team Austria sichert sich bei der Team-Weltmeisterschaft den ausgezeichneten 8. Platz

EUROPEAN BOYS‘ TEAM CHAMPIONSHIP

Die österreichischen Kaderspieler trumpfen in Division 2 auf und gehen mit einem Titelgewinn in die Heim EM 2024.

ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND

A-2522 Oberwaltersdorf | Fontana Allee 4

Telefon: +43 2253 20202 | Mail: oegv@golf.at | Web: www.golf.at

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