JAHRESBERICHT 2020/2021 3 1
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1 RYDER CUP Wiesberger erster Österreicher beim Ryder Cup 2 SPORTLER DES JAHRES Alexander Flechl gewinnt 2021 den „Niki“ 3 TOKIO 2020 Wolf, Straka und Schwab bei Olympia 4 MASTERS Emma Spitz - Vom Talent zum Aushängeschild 5 ÖGV DIGITALE WELT Relaunch der Golf Austria Web App
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JAHRESBERICHT 2020/2021
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Liebe Leserinnen und Leser, zwei überaus ereignisreiche Jahre liegen hinter uns. Es waren Jahre, die zum einen von Unsicherheit, aber zum anderen auch von großen Erfolgen für den heimischen Golfsport geprägt waren. Leider konnten zahlreiche Veranstaltungen und Events nicht in der gewohnten Form stattfinden, doch der Golfsport wurde von allen Beteiligten, dort wo es möglich war, hervorragend vertreten. In dieser herausfordernden Zeit freut es mich besonders, dass der Golfsport immer DR. PETER ENZINGER mehr Österreicherinnen und Österreichern eine willkommene Abwechslung bieten kann, um sich einerseits sportlich zu betätigen, aber auch, um den Kopf freizubekommen, wenn einem im wahrsten Sinne des Wortes die Decke auf den Kopf fällt. Dabei gilt mein besonderer Dank sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der heimischen Golfanlagen, die mit ihrem professionellen Verhalten aus der Krise eine Chance für unseren geliebten Sport gemacht haben. Im Bereich des Leistungssports hatten vor allem unsere aufstrebenden Talente in den ÖGV Kadern eine schwierige Zeit, die sie trotz fehlender Planungssicherheit und zahlreicher Verschiebungen und Absagen sehr professionell gehandhabt haben. Bei unseren Profis schießen mir sofort zwei Ereignisse in den Kopf, die für den österreichischen Golfsport wirklich einzigartig waren. Zum einen durfte ich selbst in Tokio dabei sein, als Sepp Straka bis zum letzten Loch um olympisches Edelmetall gespielt hat und natürlich war auch die Premiere von Bernd Wiesberger beim Ryder Cup ein absolutes Highlight, das nur schwer zu toppen ist. Das i-Tüpfelchen kam zum Jahresabschluss, als mit Alexander Flechl ein Golfer aus dem Special Olympics Team zum Sportler des Jahres gewählt wurde! Bevor Sie auf den nächsten Seiten, die wichtigsten Ereignisse der letzten beiden Jahre rund um den heimischen Golfsport in Wort und Bild noch einmal nacherleben können, will ich mich aber auch bei jeder einzelnen Golfspielerin und jedem einzelnen Golfspieler in Österreich bedanken. Ohne Ihr umsichtiges Verhalten wäre es für den Golfsport jetzt nicht möglich, sowohl positiv in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu blicken! Ihr ÖGV Präsident Dr. Peter Enzinger
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
INHALTSVERZEICHNIS Highlights aus 2020 & 2021
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SERVICE UND COMMUNITY Figures and Facts
S. 10
Zwei Jahre im Zeichen der Pandemie
S. 12
Ein Lokalaugenschein in heimischen Golfclubs
S. 15
Stay safe & play golf
S. 18
AUSTRIA 4 - Corona Golf Charity
S. 20
Erste European Tour Turniere während Corona
S. 24
Golf is green
S. 26
Role-Model „GOLFSPORT“
S. 28
In City Golf 2021
S. 30
5 Jahre „PLAYERS – Das Golfmagazin“
S. 34
ÖGV Digitale Welt
S. 36
World Handicap System
S. 39
ÖGV Ausbildung Spiel-Lizenz
S. 40
Hello Juniors
S. 42
Hello Students
S. 43
SPORT
PROFISPORT RYDER CUP 2020
S. 46
TOKIO 2020
S. 52
Sepp Straka im großen Olympia-Interview
S. 56
Alexander Flechl - Sportler des Jahres
S. 58
Ein Jahr - Drei Erfolgsgeschichten
S. 60
Matthias Schwab - Der Schritt zurück als großer Erfolg
S. 62
Christine Wolf - Jahresrückblick
S. 64
Sarah Schober - Nicht vom Glück verfolgt!
S. 66
Lukas Nemecz ist zurück auf der DP World Tour
S. 68
Katharina Mühlbauer tastet sich an die europäische Spitze!
S. 70
Niklas Regner wird Pro
S. 72
Markus Brier schreibt österreichische Golfgeschichte
S. 74
ÖGV PRO-TEAM - Für Österreich in Richtung Weltspitze
S. 76
Profi-Turniere 2020
S. 78
Profi-Turniere 2021
S. 80
JAHRESBERICHT 2020/2021
ÖGV NATIONALTEAM ÖGV Nationalkader 2021
S. 82
Golf Team Austria on fire!
S. 84
Niki Zitny im Interview
S. 86
Emma Spitz - Auf dem Weg zum nächsten logischen Schritt
S. 88
Der ÖGV trauert um Peter Motowidlak und Fred Jendelid
S. 89
Welcome to the USA - ÖGV Kaderspieler rocken die amerikanischen Colleges
S. 90
Daniel Lamprecht - 10 Jahre ÖGV!
S. 92
Mannschaftsmeisterschaften 2020
S. 96
Mannschaftsmeisterschaften 2021
S. 97
Salzburgerland Nationale Offene Meisterschaft 2020
S. 98
Salzburgerland Nationale Offene Meisterschaft 2021
S. 101
Sport Austria Finals
S. 102
ÖGV Disabled Kaderspielerin Karin Becker
S. 104
BREITENSPORT Austrian Amateur Open 2020
S. 106
Austrian Amateur Open 2021
S. 108
MAKITA Afterwork 9
S. 110
MAKITA Österreich
S. 111
Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger
S. 113
Schüler Golfcup
S. 114
Junior Skills Challenge
S. 115
DIE MEISTER DER JAHRE 2020 & 2021
S. 116
UNTERNEHMENSLEITBILD
S. 122
ÖGV TEAM
S. 124
DANKSAGUNG
S. 126
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
DIE HIGHLIGHTS
2020 & 2021
ÖFFNUNG DER GOLFANLAGEN Einer der ersten Öffnungsschritte nach dem ersten harten Lockdown bringt das Leben zurück auf die Golfplätze. CORONA NICHTS GEHT MEHR Das Coronavirus legt im März 2020 das gesamte gesellschaftliche Leben lahm. Sorge und Unsicherheit bestimmen den Alltag.
AUSTRIAN OPEN 2020 Während vielerorts das Leben aufgrund der Pandemie stillsteht, blickt die Sportwelt nach Atzenbrugg, wo die European Tour ihr Comeback in der Corona-Krise feiert.
AUSTRIA 4 Weil auf den internationalen Touren nicht gespielt werden kann, stellen sich Wolf, Schober, Wiesberger und Schwab in den Dienst der guten Sache
JAHRESBERICHT 2020/2021
EMMA SPITZ Der ÖGV Kaderspielerin gelingt im legendären Augusta National Golf Club im Rahmen der Augusta National Women’s Amateur der sensationelle 3. Platz
MAKITA AFTERWORK 9 Der ÖGV startet unter dem Motto „Mit Golf in den Feierabend“ eine neue österreichweite Turnierserie für jedermann.
SPORT AUSTRIA FINALS Bei den ersten Sport Austria Finals in Graz darf sich der heimische Golfnachwuchs und das Special Olympics Team über besondere Aufmerksamkeit freuen
IN CITY GOLF In City Golf bringt auch 2021 den Golfsport in die Stadt. Im Juli feierte dieses einzigartige Event seine Premiere in Tirols Landeshauptstadt
PGA TOUR KARTE Über die Korn Ferry Tour Finals erfüllt sich Matthias Schwab seinen großen Traum und sichert sich die PGA Tour Karte für 2022.
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
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ÖGV DIGITALE WELT Mit dem Relaunch der Golf Austria Web App setzt der ÖGV einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung und erleichtert damit unter anderem die Startzeitbuchung am Smartphone
RYDER CUP Erstmals in der Geschichte des Golfsports ist mit Bernd Wiesberger im Team Europe ein Österreicher beim Ryder Cup am Start.
DIE LEBENDE LEGENDE Markus Brier gewinnt auf der Legends Tour und ist damit als erster Österreicher auf vier unterschiedlichen Touren siegreich.
SPORTLER DES JAHRES 2021 Alex Flechl wird Special Olympics Sportler des Jahres 2021
JAHRESBERICHT 2020/2021
GOLFEN IN DER INNSBRUCKER ALTSTADT DAS GIBT ES NUR BEI IN CITY GOLF! FOTO: GABRIELE SEGHIZZI
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
SKI-LEGENDE FRANZ KLAMMER ALS GOLF-TESTIMONIAL IM PLAYERS - DAS GOLFMAGAZIN! MEHR DAZU AUF SEITE 34
JAHRESBERICHT 2020/2021
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ÖGV JAHRESBERICHT 2020/2021
SERVICE & COMMUNITY 2
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1 - CORONA INTERVIEW Wie der Golfsport in der Pandemie zusammengerückt ist Seite 12 2 - IN CITY GOLF Der kleine weiße Ball erobert die Tiroler Landeshauptstadt Seite 30 3- AUSTRIA 4 Österreichs Top-GolferInnen im Dienst der guten Sache Seite 20 4 - DIGITALE WELT Das digitale Zeitalter ist im Golfsport angekommen Seite 36
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
FIGURES & FACTS
Die rot-weiß-rote Golfwelt in Zahlen Eine intensive Zeit liegt hinter uns, doch der österreichische Golfsport trotzt der Pandemie und darf sich über beeindruckende Zahlen freuen.
REGISTRIERTE GOLFER/INNEN (2020)
109.630 GRÜNDUNG
1931
115.062 REGISTRIERTE GOLFER/INNEN (2021)
>>Der Österreichische Golf-Verband, gegründet 1931, ist der Fachverband für den Golfsport in Österreich.<<
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GOLF.AT* 9.169.689 Visits 70.072.326 Page Impressions
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INT. BERICHTERSTATTUNG Ryder Cup, Olympische Spiele, PGA Tour, European Tour, Ladies European Tour, LET-Access Series, Challenge Tour, Alps Tour, Pro Golf Tour, Europameisterschaften
NAT. BERICHTERSTATTUNG Österreichische Meisterschaften, Austrian Juniors Golf Tour, Austrian MidAm Golf Tour by Nürnberger, Austrian Seniors Tour, Schüler Golfcup, Austrian Amateur Open, MAKITA
GOLF.AT SERVICES 2020 & 2021 430.729 Turnierbuchungen 9.015 18-Loch-Turniere 4.855 9-Loch-Turniere 60 Turnierdirektoren & Referees
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Afterwork 9 *Zeitraum: 1.1.2021 – 31.12.2021
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
ZWEI JAHRE IM ZEICHEN DER PANDEMIE Wie der österreichische Golfsport aufgrund professioneller Arbeit, laufender Kommunikation und Dialog in dieser Krise noch näher zusammengerückt ist. Seit März 2020 werden viele Bereiche unseres Lebens von der Corona-Virus Pandemie bestimmt und zahlreiche Ungewissheiten in der Bevölkerung sorgen dafür, dass bis heute kaum eine Nachrichtensendung ohne ein aktuelles „Corona-Update“ auskommt. Auch der Golfsport musste sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen und schnell agieren und informieren. Welche Herausforderungen dabei auf den Golf-Verband zugekommen sind, verraten uns ÖGV Präsident Dr. Peter Enzinger und ÖGV Generalsekretär Robert Fiegl. ÖGV: Krisen, so sagt man, schweißen die Menschen entweder zusammen oder bringen Konflikte und Spaltung. Peter, wie beurteilst du die Situation des heimischen Golfsports? Ist man näher zusammenge-
rückt oder gab es nennenswerte Meinungsdifferenzen und Konflikte zwischen Verband und den Golfanlagen bzw. mit den über 110.000 GolfspielerInnen im Land? Dr. Peter Enzinger: Wir sind über die letzten beiden Jahre definitiv noch näher zusammengerückt. Die gesamte heimische Golffamilie hat gezeigt, dass sie zusammenhält, wenn es wirklich zählt. Nur so war es möglich, dass wir bislang gut durch die Krise gekommen sind. Ich hoffe, dass es auch in den kommenden Monaten so bleibt, denn wir alle wissen, dass es noch nicht vorbei ist und in einer Pandemie kann man nur als Gemeinschaft bestehen. Außerdem freut es mich natürlich ungemein, dass der österreichische Golfsport auch in den vergangenen
beiden, ja durchaus sehr schwierigen Jahren, tolle Zuwächse verzeichnen konnte. ÖGV: Die Corona-Virus Pandemie hat uns zu Beginn 2020 irgendwie alle am falschen Fuß erwischt. Robert, wenn du dich zurückerinnerst, was waren deine ersten Gedanken, als man im Februar 2020 – kurz vor dem Start der Golf-Saison – gemerkt hat, dass es ernsthafte und tiefgreifende Probleme geben wird? Robert Fiegl: Am Anfang war natürlich auch bei mir viel Unsicherheit vorhanden. Meine ersten Gedanken als es sich abzeichnete, dass da etwas noch nicht Dagewesenes auf uns zukommt, war: woher kann man halbwegs verlässliche Information herbekommen, wie kann ich dafür mein Netzwerk im Sport nutzen, mit wem den Dialog suchen und möglichst aktiv aufrechterhalten uvm. Unsere Aufgabe ist es, unsere Golfclubs bestmöglich zu unterstützen und da waren besonders
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zu Beginn aktuelle Information und laufende Kommunikation oberste Priorität. Und ganz ehrlich, das war gerade am Anfang nicht immer leicht. Als der erste Schreck überwunden war, haben wir dann natürlich tagtäglich versucht, auch die verantwortlichen Minister und Ministerien davon zu überzeugen, dass das Infektionsrisiko auf einer Golfanlage durchaus gegen Null geht, dass alle Golfanlagen bereit sind, alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, dass trotz Corona Sport und Bewegung in der Natur für die Menschen überaus wichtig sind und gerade der Golfsport allein schon aufgrund der zur Verfügung stehenden Fläche je Golfer prädestiniert ist, bei ersten Lockerungsmaßnahmen dabei zu sein. Und es freut mich sehr, dass wir hier sowohl beim Sport- als auch beim damaligen Gesundheitsminister auf offene Ohren gestoßen sind. ÖGV: War für euch sofort klar, was da auf uns alle zukommt und was in so einer Situation zu tun ist? Dr. Peter Enzinger: Wenn man jetzt auf die ersten Wochen und Monate zurückblickt, muss sich wohl jeder eingestehen, dass das komplette Ausmaß der Pandemie für niemanden zu erahnen war. Um ehrlich zu sein, glaube ich vor allem aus medizinischer und gesellschaftlicher Sicht, dass wir auch jetzt noch nicht wissen, welche Auswirkungen und Langzeitfolgen die Pandemie in Zukunft noch auf uns alle haben wird. Was mich für die Zukunft jedoch positiv stimmt, ist die Tatsache, dass wir als Golffamilie – dazu gehören alle BetreiberInnen und MitarbeiterInnen der Golfclubs, wir als Verband, aber natürlich auch alle GolfspielerInnen selbst – bewiesen haben, dass wir eben eine Familie sind und zusammenhalten. ÖGV: Gerade in den ersten Wochen und Monaten war der Informationsstand häufig diffus, aber das Bedürfnis nach Information und Planungssicherheit besonders groß. Robert, wie bist du mit dieser Situation umgegangen?
Robert Fiegl: Ich habe unzählige Stunden damit verbracht unsere Standpunkte den betreffenden Behörden und Ministerien zu erklären. Und nachdem ich sachlich und faktisch für Golf argumentieren konnte, bekam ich zumeist positives Feedback und bin auf Verständnis gestoßen. Wirklich großartig war die Zusammenarbeit mit dem BM für Sport, ganz besonders mit dem Sektionschef und der Sektion. Bei so mancher Verordnung haben wir uns aber alle schwer getan und Verständnis zu haben, war oft schwierig. Zum einen, da gerade zu Beginn viele Verordnungen erst extrem kurzfristig vor deren Gültigkeit veröffentlicht wurden, zum anderen, da deren Textierung meist auch zu viel Raum für unterschiedliche Interpretationen gegeben hat. Leider haben auch die Medien einiges zur Verwirrung unter den Golfern beigetragen, da oft nur Headlines der Verordnungen veröffentlicht wurden, die konkreten Regelungen aber in den Details steckten. Wenn man da als zentrale und auch verlässliche Informationsquelle für rund 160 Golfclubs und hunderte Vorstände, Manager, Sekretariate usw. fungiert, war das an manchen Tagen wirklich mehr als herausfordernd.
>>WENN ICH SEHE, DASS WIR ÜBER DIE LETZTEN BEIDEN JAHRE EINEN ZUWACHS VON RUND 15 PROZENT BEI AKTIVEN SPIELERINNEN VERZEICHNEN KONNTEN, DANN VERGISST MAN SCHNELL DIE STUNDEN DER UNSICHERHEIT, DIE SCHLAFLOSEN NÄCHTE UND DEN OFT VERSTÄNDLICHEN FRUST UND MAN KANN SICH FÜR DEN HEIMISCHEN GOLFSPORT FREUEN.<<
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ÖGV: Wie kann man sich die Arbeit eines Generalsekretärs als Schnittstelle zwischen Politik, unterschiedlichen Interessensvertretern und schließlich den Golfclubs in Österreich in den letzten beiden Jahren betr. Corona vorstellen? Robert Fiegl: Der Begriff Schnittstelle trifft es schon sehr gut. Wie schon gesagt, die Arbeit an sich kann man sich so vorstellen, dass es tatsächlich täglich einige Gespräche mit den zuständigen Behörden, mit der Bundes-Sportorganisation, einigen anderen österreichische Sportverbänden, wie auch wöchentliche Video-Calls mit anderen europäischen Golf-Verbänden gegeben hat. Dabei habe ich einerseits versucht, Information einzuholen, gute Ansätze und Ideen anderer Verbände zu erfahren, wie auch die berechtigten Anliegen und Sorgen des Golfsports verständlich, aber auch bestimmt, weiterzugeben. Wie betont, war das Miteinander zwischen Golfanlagen und Verband wirklich großartig. Ich denke, gerade der laufende Informationsaustausch war da sehr hilfreich. Über unsere ÖGV-Clubnewsletter haben wir laufend die Verordnungen – und da gab es wie wir alle wissen eine Flut von nahezu wöchentlich neuen Regelungen - an die Clubs gesendet, ergänzende Erklärungen und Handlungsempfehlungen gegeben. Natürlich war aber der persönliche Kontakt bzw. das Gespräch am wichtigsten und so haben wir über einige Video-Calls und sicherlich tausende Telefonate und Emails versucht, auch alle weiteren Anfragen zu beantworten und Hilfestellung zu geben. Einmal mehr möchte ich mich ganz herzlich für die großartige Dialogbereitschaft und den professionellen Umgang mit der Krise, mit Vorschriften und Einschränkungen usw. bei allen Zuständigen in den Clubs, aber auch im ÖGV selbst, bedanken. ÖGV: Unter dem Motto „Stay safe & play golf“ wurde vom Verband auch aktiv die Sicherheit des Golfsports in Zeiten der Pandemie beworben. Wie wurde dies angenommen?
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Dr. Peter Enzinger: Die Aktion ‚Stay safe & play golf‘ war mir ein besonderes Anliegen. Denn um bei dieser Kampagne dabei sein zu können, mussten Golfclubs nachweislich höhere Sicherheits- und Hygienestandards erfüllen, als sie von der Politik vorgeschrieben waren und sind. Wir haben damit ein klares Zeichen gesetzt, dass die heimischen Golfclubs bereit sind, im Sinne der Gesundheit sinnvolle Maßnahmen für die gesamte Dauer der Pandemie umzusetzen.
ÖGV: Peter, was hat dich in dieser Zeit besonders überrascht und worüber konntest du dich freuen? Dr. Peter Enzinger: Mir war immer klar, dass der Zusammenhalt unter den Golferinnen und Golfern groß ist. Was mich aber dennoch überrascht hat, war der Spirit der seit Beginn der Pandemie auf den heimischen Golfplätzen spürbar ist. Trotz unzähliger Widrigkeiten habe ich die Stimmung auf den Golfplätzen immer als sehr positiv wahrgenommen, was mir auch zahlreiche Golfclubs bestätigt haben. Wenn man so etwas in so einer schweren und intensiven Zeit zu hören bekommt, dann geht einem als Präsident natürlich das Herz auf und für diesen Spirit möchte ich mich auch bei allen Beteiligten bedanken.“
Durch die Kampagne war es dann möglich, dies auch nach außen sichtbar zu machen und der Bevölkerung, aber auch dem ausländischen Gast, ein sicheres und attraktives Angebot zur Sportausübung, wie auch einen sicheren Golf-Urlaub in Österreich, auch während der Pandemie, zu bieten.
ÖGV: In den letzten beiden Jahren haben wir alle viel dazugelernt und wir haben zahlreiche Situationen erlebt, die wir uns vor zwei Jahren noch nicht einmal vorstellen hätten können. Was ist für dich Robert die größte Lehre aus den letzten beiden Jahren? Hättest du im Nachhinein etwas anders gemacht?
ÖGV: Das in einer Ausnahmezeit, wie es die vergangenen beiden Jahre waren, nicht alles nach Wunsch laufen kann, ist klar. Wie fällt euer Fazit zu den letzten beiden „Corona-Jahren“ aus? Robert Fiegl: Für das Fazit genügt mir eigentlich ein Blick auf die Mitgliedszahlen im Golfsport. Wenn ich sehe, dass wir über die letzten beiden Jahre einen Zuwachs von rund 15% bei aktiven SpielerInnen verzeichnen konnten, dann vergisst man schnell die Stunden der Unsicherheit, die schlaflosen Nächte und den oft verständlichen Frust und man kann sich für den heimischen Golfsport freuen. Es sieht ganz so aus, dass wir die schwierigste Zeit der Pandemie gemeinsam meistern konnten und dass wir den Golfsport und dessen ohnehin bekannte überaus positive Auswirkung auf das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit gut transportieren konnten. Natürlich waren das wirklich zwei harte Jahre, vieles was wir eigentlich an neuen Projekten geplant hatten, mussten wir zurückstellen und uns mit weniger erfreulichen Themen beschäftigen, aber rückblickend ist es gut gelaufen und jetzt wollen wir nur mehr positiv nach vorne schauen.
>>WIR SIND ÜBER DIE LETZTEN BEIDEN JAHRE DEFINITIV NOCH NÄHER ZUSAMMENGERÜCKT. DIE GESAMTE HEIMISCHE GOLFFAMILIE HAT GEZEIGT, DASS SIE ZUSAMMENHÄLT, WENN ES WIRKLICH ZÄHLT.<<
Robert Fiegl: Natürlich kann man Dinge immer besser machen, aber wenn ich jetzt zurückblicke wie unvermittelt und rasch diese Krise auf uns zugekommen ist, welchen Informationsstand wir wann hatten und unter welchem Druck die gesamte Golfbranche gestanden ist, dass es zumindest zu Beginn der Krise durchaus berechtigte Zukunftsängste gab und wir erstmals monatelang Anlagen und Büros schließen mussten, einige Zeit Kurzarbeit einführen mussten und eine lange Zeit mittels Wechseldiensten und Home-Office den Betrieb aufrecht erhalten konnten, so denke ich, wir alle haben das Wichtigste durchwegs richtig gemacht. Wie gesagt, positiv nach vorne schauen, Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehmen, daraus lernen und vertrauensvoll und engagiert in die Zukunft schauen.
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EIN LOKALAUGENSCHEIN IN HEIMISCHEN GOLFCLUBS
Golf und Corona in Österreich – Wie der Phönix aus der Asche!
Egal ob abergläubisch oder nicht, es passt gut zur gesamten Geschichte, dass sie an einem Freitag den 13. ihren Ausgang genommen hat. Denn am Freitag den 13. März 2020 verkündete die österreichische Bundesregierung den ersten Corona bedingten Lockdown, der bereits drei Tage später in Kraft treten sollte. Wir alle erinnern uns an die ersten Stunden und Tage, die uns gefühlt in eine neue Zeit versetzten, an die leeren Supermarktregale, die Panikkäufe auslösten und an die Sorgen, die diese einschneidende Maßnahme von einem Tag auf den anderen in uns auslöste. Rien ne va plus – Nichts geht mehr.
Ira-Xenia Glatz (Clubmanager Colony Club Gutenhof): „Der Zick-Zack-Kurs der Regierung war eine große Herausforderung. In einigen Verordnungen wurde unser Golfplatz, der 120 Hektar umfasst, mit einem Hallenbad gleichgesetzt.“
Thomas Aigner (Manager GLC Ennstal): „Es war so surreal. Unser Platz war im April 2020 in bestem Zustand, die Natur einfach traumhaft, aber ich musste den Platz geschlossen halten.“ Gerade als die neue Golfsaison so richtig an Fahrt aufnehmen wollte, hieß es plötzlich rien ne va plus – nichts geht mehr und die heimischen Golfanlagen wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Wir haben uns in heimischen Golfclubs umgehört, wie sich die Pandemie auf deren Betrieb in den
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vergangenen beiden Jahren ausgewirkt hat. Doch der Informationsstand über diese neuentdeckte Lungenkrankheit war zu diesem Zeitpunkt noch sehr diffus und rudimentär und so wurde zum Beispiel aus dem Bunker-Rechen ein hochinfektiöser Stab, der auf keinen Fall angefasst werden durfte. Es war eine Zeit in der aufgrund von mangelnder Information vor allem viele Fragezeichen und Ängste im Raum standen.
Doris Landau (Managerin GC Schloß Frauenthal): „Meine erste Sorge war: Können wir weitermachen? Das hat natürlich auch Existenzängste ausgelöst.“ LICHT AM ENDE DES TUNNELS Während des ersten Lockdowns wurde der Betrieb weitestgehend heruntergefahren und versucht Kosten so gut es geht zu reduzieren und nur die nötigsten Arbeiten am Platz durchzuführen. Doch das erste Licht am vielzitierten Ende des Tunnels sollte für die Golferinnen und Golfer bereits Ende April sichtbar werden.
Karl Dauerböck (Präsident Linzer Golf Club Luftenberg): „Der ÖGV war ein sehr kompetenter Dachverband, der während der gesamten Krise bravourös gearbeitet hat und sich wirklich um die Mitglieder und Clubs gekümmert hat.“ Denn die Natur des Golfsports, weitere wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das neuartige Virus und die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Behörden, Ministerien und dem Golf-Verband machte es möglich, dass die heimischen Golfclubs mit Anfang Mai, wenn auch unter strengen Auflagen, ihre Tore wieder öffnen konnten.
Franz-Michael Seidl (Manager Diamond Club Ottenstein): „Von Krise kann bei uns keine Rede mehr sein. Wir haben viele Schnupperkurse, einige Platzreifekurse und auch neue Mitglieder.“
Franz-Michael Seidl: „Die Gesamtsituation war anders, aber die Golferinnen und Golfer sind sehr gut damit umgegangen. Dass sie spielen durften, obwohl alles andere zu war, war für die Akzeptanz der Regeln und Maßnahmen sicher gut.“ Damit wurde den Golferinnen und Golfern ein Privileg zu teil, wofür wir auch rückblickend sehr dankbar sein müssen. Und auch wenn die Rückkehr auf die Golfplätze aufgrund von Social Distancing ohne die gewohnte Herzlichkeit auskommen musste, war der Großteil der Golferinnen und Golfer Anfang Mai 2020 einfach nur froh darüber, wieder auf Birdie-Jagd gehen zu können.
Doris Landau: „Am Anfang waren es harte Zeiten, weil wir noch keine Routine und Anhaltspunkte hatten, wie wir die verordneten Maßnahmen umsetzen. “ JETZT BEGINNT DIE ARBEIT Die Arbeit am Golfplatz wurde dadurch jedoch erst richtig intensiv. Denn bis vor wenigen Wochen spielten Gesichtsmasken und Desinfektionsspender in unser aller Leben maximal eine Nebenrolle. Plötzlich waren sie Vorschrift und durch die schlagartig gestiegene Nachfrage gar nicht so leicht zu bekommen. Der Mehraufwand sollte sich jedoch bezahlt machen. Denn während andere Sportarten um weitere Öffnungsschritte kämpfen mussten, blühte langsam und behutsam und unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsvorkehrungen das Leben in den heimischen Golfclubs wieder auf. Dies wurde auch abseits der Golfwelt wahrgenommen und das Interesse am schönsten Sport der Welt erreichte Ausmaße, wie seit Jahren nicht mehr. Zusätzlich sorgten die Reisebeschränkungen über die Sommermonate dafür, dass sich zahlreiche Golfspielerinnen und Golfspieler dazu entschlossen die eigene Heimat und damit auch die heimischen Golfplätze besser kennenzulernen, was für einen weiteren Aufschwung sorgte.
KEIN LICHT OHNE SCHATTEN So groß die Freude über die vermeintlich überstandene Krise im Sommer 2020 war, so sehr bekam auch der Golfsport in weiterer Folge die Schattenseiten der Pandemie zu spüren. So war es für einige wenige plötzlich nicht mehr selbstverständlich sich an die vorgeschriebenen Regeln zu halten. So begann eine vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sekretariaten der heimischen Golfclubs sehr herausfordernde Zeit, die wohl erst mit dem Ende sämtlicher Maßnahmen ganz überwunden sein wird.
Karl Dauerböck: „Wir haben die Pandemie als Chance genutzt, um uns Gedanken über den Golfsport in der Zukunft zu machen. Unter anderem sind wir nun Teil der MEHR.grün Kooperation in Oberösterreich!“ DER PHÖNIX AUS DER ASCHE Ins Jahr 2021 startete man gut vorbereitet und hatte aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorjahr keine gröberen Probleme bei der Umsetzung behördlicher Vorschriften. Viel mehr lag der Fokus darauf, die positiven Emotionen aus dem letzten Sommer auch ins neue Jahr mitzunehmen und die soziale Distanz – trotz Einhaltung sämtlicher Regeln – langsam abzubauen und so vor allem die neugewonnenen Mitglieder besser ins Clubleben zu integrieren. Trotz der überaus herausfordernden letzten beiden Jahre, fühlt sich der heimische Golfsport nach zwei Jahren Pandemie ein wenig wie der Phönix an, der aus der Asche emporsteigt. Denn aus einer Krise wurde für den heimischen Golfsport schnell eine Chance! Eine Chance, die die positiven Aspekte des Golfsports sowohl für den Körper als auch für den Geist in den Mittelpunkt stellt, und in der sich die stets freundliche und professionelle Arbeit in den heimischen Golfclubs bezahlt macht.
Ira-Xenia Glatz: „Die Zusammenarbeit unserer Taskforce gemeinsam mit dem ÖGV hat perfekt funktioniert.“
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STAY SAFE & PLAY GOLF
Die heimischen Golfclubs schauen auf die Gesundheit ihrer Gäste aus dem In- und Ausland
Der österreichische Golfsport hat während der Pandemie bewiesen, dass er nicht nur als Outdoor-Sport an sich, sondern vor allem auch durch das verantwortungsvolle und umsichtige Handeln sämtlicher GolfclubbetreiberInnen und -mitarbeiterInnen sowie der aktiven Golferinnen und Golfer corona-sicher ist. Dieses professionelle Vorgehen in einer Gesundheitskrise wurde vom Österreichischen Golf-Verband sichtbar gemacht und zertifiziert. Das ÖGV Sicherheits- & Hygienezertifikat „#stopcorona Stay Safe & Play Golf“ wurde sämtlichen heimischen Golfclubs verliehen, die nachweislich neben den behördlichen Verordnungen auch weitere Maßnahmen für die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher des Golfplatzes gesetzt haben. Das Feedback der Clubs und der Golferinnen und Golfer auf diese Initiative des Österreichischen Golf-Verbands war durchwegs positiv. Golferinnen und Golfern gab und gibt diese Zertifizierung Sicherheit auf den heimischen Golfanlagen, und Golfclubs erhielten
dadurch klare Handlungsanweisungen und Hilfestellungen in einer herausfordernden Situation. Somit wurde sichergestellt, dass Gäste aus dem In- und Ausland die Schönheit der heimischen Golfanlagen auch während der Pandemie weiterhin genießen können. Aber auch der Verband bemühte sich in jeder Situation für die bestmögliche Sicherheit der Sporttreibenden zu sorgen. Von Beginn an wurden für offizielle ÖGV-Turniere Covid-Präventionskonzepte erarbeitet und einheitlich umgesetzt. Dank einer Partnerschaft mit dem steirischen Unternehmen
ZIPChem GmbH war es dem ÖGV zudem möglich, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Turniere mit den Handdesinfektionsmitteln der Marke Hygienefee auszustatten und so das Ansteckungsrisiko bei Turnieren weiter zu minimieren. Weil alle mitgeholfen haben, sind wir stolz, dass es soweit bekannt keine einzige Corona-Infektion im Umfeld von heimischen Golfanlagen gegeben hat. Wer Golf spielt, ist und bleibt sicher!
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Ira-Xenia Glatz (Clubmanager Colony Club Gutenhof): „Stay Safe & Play Golf ist eine super Initiative, da wir dadurch als Golfclub nicht auf Entscheidungen der Regierung warten mussten, sondern immer einen klaren Fahrplan hatten, der uns sicher durch die heikelste Zeit der Pandemie gebracht hat.“
SICHERHEITS- & HYGIENEZERTIFIKAT DES ÖSTERREICHISCHEN GOLF-VERBANDS
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STAY SAFE
STAY SAFE
STAY SAFE
PLAY GOLF
PLAY GOLF
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annte Person hat gemäß der Covid-19 sverordnung einen Nachweis betreffend einer n epidemiologischen Gefahr“ vorgelegt, Gültigkeit bis zum nachfolgenden Datum/ um Betreten des Betriebes berechtigt.
Die genannte Person hat gemäß der Covid-19 Öffnungsverordnung einen Nachweis betreffend einer „geringen epidemiologischen Gefahr“ vorgelegt, dessen Gültigkeit bis zum nachfolgenden Datum/ Uhrzeit zum Betreten des Betriebes berechtigt.
Die genannte Person hat gemäß der Covid-19 Öffnungsverordnung einen Nachweis betreffend einer „geringen epidemiologischen Gefahr“ vorgelegt, dessen Gültigkeit bis zum nachfolgenden Datum/ Uhrzeit zum Betreten des Betriebes berechtigt.
T NICHT GESTATTET DIESES AGTAG“ AN EINE ANDERE PERSON WEITERZUGEBEN.
ES IST NICHT GESTATTET DIESES „3G-BAGTAG“ AN EINE ANDERE PERSON WEITERZUGEBEN.
ES IST NICHT GESTATTET DIESES „3G-BAGTAG“ AN EINE ANDERE PERSON WEITERZUGEBEN.
e / Nachname:
Vorname / Nachname:
Vorname / Nachname:
s:
gültig bis:
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/Unterschrift:
Stempel/Unterschrift:
Stempel/Unterschrift:
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AFE S TAY S OLF P L AY G
Die österreichischen Golf-Vereine und -Anlagen haben bewiesen, dass nicht nur durch Golf als Outdoor-Sportart per se, sondern, dass auch Dank der Einhaltung aller behördlichen Vorschriften wie auch weitreichender, ergänzender und auf freiwilliger Basis umgesetzter Hygienemaßnahmen sowie einem professionellen und verantwortungsvollen Umgang damit, für Mitglieder, Gäste und auch Mitarbeiter, ein sicheres und gesundes Umfeld geboten wird. Darauf aufbauend hat der Österreichische Golf-Verband ein offizielles „COVID-19 Sicherheits- und Hygienezertifikat“ entwickelt, welches neben der Erstellung eines anlagenspezifischen „Covid-19 Präventionskonzepts“ und der Planung und Umsetzung umfangreicher Hygienemaßnahmen auch die innerbetriebliche Organisation und laufende Information regelt.
WIR SIND GERNE EIN VORBILD!
Golfclub Seefeld Reith Wir freuen uns hiermit offiziell bestätigen zu dürfen, dass die Einhaltung der zum Erhalt dieses Zertifikats vorgeschriebenen Maßnahmen gegenüber dem Österreichischen Golf-Verband schriftlich belegt wurden.
Dr. Peter Enzinger Präsident des Österr. Golf-Verbands
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ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
AUSTRIA 4 - CORONA GOLF CHARITY
JAHRESBERICHT 2020/2021
In einem noch nie dagewesenen Wettkampf duellierten sich die beiden besten österreichischen Golferinnen & Golfer um die Vergabe eines Spendentopfes in Höhe von EUR 28.200,-.
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GOLFER IM DIENST DER GUTEN SACHE Als Ende Mai 2020 unser Leben weitgehend eingeschränkt war, stellten sich die heimischen Golf-Aushängeschilder Christine Wolf, Sarah Schober, Bernd Wiesberger und Matthias Schwab gemeinsam mit dem ÖGV in den Dienst der guten Sache.
Im Rahmen der AUSTRIA 4 – Corona Golf Charity im GC Schloss Schönborn wurden in einem Round Robin System (jede(r) gegen jede(n)) jeweils 9 LochSkins-Games gespielt, wobei an jedem Loch eine Spendensumme von EUR 300 ausgespielt wurde. PROFIS SPEDEN EUR 28.200 Insgesamt konnten so EUR 28.200 für den guten Zweck erspielt werden. Als zusätzlicher Anreiz für Wolf und Co. durften die SpielerInnen selbst bes timmen, welcher Wohltätigkeits organisation sie ihren Gewinn zur Verfügung stellen. Bernd Wiesberger schnappte sich mit EUR 7.800 den Bärenanteil des Spendentopfs, den er
dem Kinderhospiz Sterntalerhof spendete. Matthias Schwab erspielte EUR 7.350 für die Rückenmarksforschung von Wings for Life. Sarah Schober spendete ihre erspielten EUR 6.750 an Help4Kids, die Familien und vor allem Kinder in prekären Situationen unterstützen. Und Christine Wolf teilte ihre Spendensumme von EUR 6.300 auf Helfen mit Herz und den Sozialverein Igls auf. Auch wenn die Charity-Veranstaltung aufgrund der damals geltenden Bestimmungen ohne Zuschauer vor Ort stattfinden musste, durfte sich der ÖGV über zahlreiches positives Feedback aufgrund der ausführlichen Berichterstattung auf ORF Sport+ freuen.
... UND DIE COMMUNITY LEGT NOCH EINS DRAUF Dieses positive Echo wirkte sich auch auf die im Rahmen der AUSTRIA 4 ins Leben gerufene Community-Spenden aktion für die SOS-Kinderdörfer Österreich aus. Die österreichische Golfcommunity spendete nochmals EUR 4.000 für Kinder in Not. Mit einer Gesamt-Spendensumme von EUR 32.200, die von Sponsoren und Partnern des ÖGV, der österreichischen Golfcommunity und dem ÖGV zur Verfügung gestellt wurden, war die AUSTRIA 4 – Corona Golf Charity gerade in einer schwierigen Zeit ein voller Erfolg!
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MATTHIAS SCHWAB EUR 7 350 WINGS FOR LIFE BERND WIESBERGER EUR 7 800 STERNTALERHOF SARAH SCHOBER EUR 6 750 HELP4KIDS
CHRISTINE WOLF EUR 6 300 SOZIALV EREIN IGLS & HELFEN MIT HERZ
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ERSTE EUROPEAN TOUR TURNIERE WÄHREND CORONA
Österreich wird Nabel der internationalen Sportwelt Im März 2020 wurde die Welt lahmgelegt. Ein damals noch weitestgehend unbekanntes Virus eroberte in Windeseile die Welt und dominierte die Schlagzeilen. Die Folge: Sportlich ging nichts mehr. Internationale Sportveranstaltungen wurden zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben und viele mussten schließlich abgesagt werden. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand so genau, ob und wenn ja, unter welchen Umständen große Sportveranstaltungen wieder möglich sein werden. Doch die heimische Golffamilie wollte sich in dieser Situation nicht tatenlos zurücklehnen und auf bessere Zeiten warten. Unter der Führung von Diamond Country Club Präsident Christian Guzy, dem Österreichischen Golf-Verband und schließlich durch die Unterstützung der heimischen Politik,
gepaart mit einer pandemisch gut kontrollierbaren Situation ist es gelungen, internationale Sportveranstaltungen aus dem Wachkoma wieder zurück auf die grünen Wiesen des Landes zu holen. Während in vielen anderen Ländern noch an keine Sportveranstaltungen zu denken war, wurde mit Hilfe der oben genannten Personen und Organisationen ein Konzept auf die Beine gestellt, das im Bezug auf Professionalität und Pandemie-Prävention zum internationalen Vorbild wurde! Die Folge war das Comeback des internationalen Golfsports in der Alpenrepublik und das mit den Austrian Open im Diamond Country Club und eine Woche später mit den EURAM Bank Open im GC Adamstal gleich in doppelter Ausführung.
>>DER ÖSTERREICHISCHE GOLFSPORT, DIE GOLFERINNEN UND GOLFER UND AUCH DIE GOLFANLAGEN HABEN SICH ÜBER DIE VERGANGENEN ZWEI JAHRE VORBILDLICH VERHALTEN UND DIE SPORTART SICHER DURCH DIE PANDEMIE GEBRACHT. ES WAR UNS DAHER AUCH FRÜH IN DER PANDEMIE EIN ANLIEGEN, DIES DEN ÖSTERREICHISCHEN VERANTWORTUNGSTRÄGERN UND DEM INTERNATIONALEN PUBLIKUM ZU ZEIGEN. ES FREUT UNS SEHR, DASS DIE EUROPEAN TOUR ÖSTERREICH ALS WERTUND VERTRAUENSVOLLEN PARTNER SCHÄTZT UND WIR DEN PROFESSIONELLEN GOLFSPORT ALS ERSTE EUROPÄISCHE NATION WIEDERBELEBEN DURFTEN. << DR. PETER ENZINGER PRÄSIDENT ÖSTERREICHISCHER GOLF-VERBAND
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>>ES WAR NATÜRLICH EINE GROSSE WERBUNG FÜR UNSEREN CLUB UND AUCH DIE BESTÄTIGUNG, DASS DER GC ADAMSTAL OHNE WEITERES EIN EUROPEAN TOUR TURNIER AUSRICHTEN KANN. DER TURNIERDIREKTOR WAR TOTAL BEGEISTERT. DAS DESIGN UND DAS AMBIENTE HABEN ÜBERZEUGT. WIR HABEN EINEN MONAT HART DARAN GEARBEITET UND KURZ DAVOR HABEN WIR EINE ZUSAGE ERHALTEN, DAMIT IST FÜR MICH EIN TRAUM IN ERFÜLLUNG GEGANGEN.<< FRANZ WITTMANN PRÄSIDENT GOLFCLUB ADAMSTAL
>>ES WAR FÜR UNS EINE BESONDERE EHRE UND GLEICHZEITIG EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG DAS „RETURN TO COMPETITION“ EVENT IM DIAMOND COUNTRY CLUB ZU VERANSTALTEN. DIE EUROPEAN TOUR HAT GROSSES VERTRAUEN IN UNS ALS VERANSTALTER GEZEIGT UND WIR HABEN BEWIESEN, DASS WIR IN KURZER ZEIT EIN PROFESSIONELLES TURNIER MIT ALLEN ANFORDERUNGEN, DIE DIE PANDEMIE GEFORDERT HAT, DURCHFÜHREN KÖNNEN. MIT DEM TURNIER KONNTEN WIR EINEN WICHTIGEN IMPULS FÜR DEN GOLFSPORT IN ÖSTERREICH SETZEN, ABER AUCH DURCH DIE INTERNATIONALE MEDIENPRÄSENZ DEM HEIMISCHEN TOURISMUS ZU BEGINN DER GOLF- UND TOURISMUSSAISON HELFEN.<< CHRISTIAN GUZY PRÄSIDENT DIAMOND COUNTRY CLUB
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GOLF IS GREEN
GolferInnen sind klimabewusste SportlerInnen Der Klimawandel oder, wie es immer häufiger und wohl auch treffender heißt, die Klimakrise ist nicht erst seit letztem Sommer in aller Munde und selbst Babyelefanten und Lockdowns konnten ihn über die vergangenen Jahre nicht vertreiben. Welche Herausforderungen dabei in den kommenden Jahren auf uns als Menschheit zukommen, können wir anhand von extremen Wetterlagen bereits jetzt erahnen. Doch nicht nur aufgrund der häufig schrecklichen Bilder und zum Teil auch direkter Betroffenheit von heimischen Golfanlagen ist es dem heimischen Golfsport ein großes Anliegen, seinen Teil gegen die Erderwärmung beizutragen. Der Golfsport ist als analoger Sport grundsätzlich emissionsfrei. Grünflächen werden erhalten und gepflegt und bieten so abseits der Fairways
auch zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen natürlichen Lebensraum. Die Sportausübung findet im Einklang mit der Natur und nicht im Wettstreit gegen ebendiese statt. Das zeigt sich auch bei der Fortbewegung am Platz, wo seit Jahren auf die weit über den Golfsport hinaus bekannten E-Carts gesetzt wird. Zudem werden auch für die Platzpflege im Sinne der Natur immer häufiger Akku-betriebene Geräte eingesetzt und im Sinne des Umweltschutzes wird bei ÖGV Turnieren seit zwei Jahren auf Einweg-Plastikflaschen verzichtet.
Als eine der letzten großen Stellschrauben gilt es die Anfahrt zu den heimischen Golfanlagen grüner zu gestalten. Auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Immer mehr Golfplätze bieten ihren Gästen durch E-Tankstellen die Möglichkeit emissionsfrei anzureisen. Diese Entwicklung soll in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werden und steht auch beim Automobil-Partner des Österreichischen Golf-Verbands Mercedes-Benz Österreich hoch im Kurs. Damit geht der heimische Golfsport als Vorreiter gegen den Klimawandel in die kommenden Jahre und ist sich dabei auch seiner gesellschaftlichen Aufgabe bewusst. Denn der Klimawandel geht uns alle an und nur gemeinsam können wir auch diese Herausforderung meistern!
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ROLE-MODEL „GOLFSPORT“
Wie der heimische Golfsport zum Vorreiter für Umweltschutz und Nachhaltigkeit wird Der Schutz der so wertvollen und schönen Kulturland schaften Österreichs ist uns sicherlich allen ein großes Anliegen. Themen und aktuelle Aufgabenstellungen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umweltschutz usw. sind heute mehr denn je in unser Bewusstsein gedrungen. Schon seit Langem ist sich der gesamte österreichische Golfsport seiner Verantwortung bewusst und der sorgsame Umgang mit Umwelt und Ressourcen ist im täglichen Tun aller Golfanlagen seit Jahren tief verankert. Nun werden wir aber einen nächsten wichtigen Schritt setzen und diesem ohnehin großen Anliegen der gesamten heimischen Golffamilie einen nachhaltigen und überprüfbaren Fokus geben.
PARTNERSCHAFT ÖGV & GEO FOUNDATION FOR SUSTAINABLE GOLF Bereits seit einiger Zeit ist der ÖGV im Gespräch mit GEO, um einen gemeinsamen Roll-Out ihrer international eingesetzten Projektplattform „OnCourse“ in Österreich umzusetzen. Die Zielsetzung ist vielfältig: von der Ausarbeitung und Umsetzung einer für Golfanlagen maßgeschneiderten Nachhaltigkeitsstrategie, der Erfassung der wichtigsten Umwelt- und Klimaschutzmetriken (wie u.A. eines Carbon-Footprints), eine
zertifizierte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter österreichischer Golfanlagen wie auch Bewusstseinsbildung und Unterstützung durch eine möglichst breite Basis unserer Golfspielerinnen und -spieler. WER IST „GEO“? GEO Foundation for Sustainable Golf ist eine bereits 2006 gegründete Non-Profit Organisation und u.A. auch der von der R&A St. Andrews gewählte Partner im Bereich „Sustainability“. GEO hat sich der Nachhaltigkeit im Golfsport verschrieben und das Programm „OnCourse“ entwickelt, um sämtliche Bereiche des Golfsports – von Platzpflege und Clubbetrieb, über Turniere bis hin zur Vereins-/ Verbandsführung selbst – im Sinne des Umweltschutzes und der Nachhaltig-
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keit zu verbessern. Mit deren umfassender Kenntnis und gewonnenen Erfahrungen aus anderen Ländern ist die Non-Profit Organisation mit Sitz in Schottland der ideale Kooperationspartner für den ÖGV, der die erzielten Erfolge auch mit einer GEO-Zertifizierung sichtbar machen wird. TU GUTES UND SPRICH DARÜBER Neben dem Natur- und Umweltschutz ist es für den ÖGV jedoch auch von großer Bedeutung, die gesetzten Ziele sowie die jeweils umgesetzten Maßnahmen und deren mittel-/langfristige Auswirkung zu kommunizieren. Best-Practice-Beispiele und ein transparentes und nachvollziehbares „Reporting“ werden nicht nur der heimischen Golfcommunity, sondern auch anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, den ohnehin sehr guten „Umwelt-Status“ des österreichischen Golfsports wie auch das weiterhin verstärkte Bemühen und unsere Fortschritte sichtbar machen. Sämtliche Maßnahmen unterliegen in der Umsetzung einem genauen Monitoring, um sowohl die bereits erzielten Fortschritte wie auch allfällige Mängel sichtbar und in weiterer Folge auf andere Bereiche des Lebens übertragbar zu machen. Der Golfsport in Österreich will zu einem der ehrlichen Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden, erkennt rechtzeitig die Zeichen der Zeit und ist - trotz einer bereits guten Ausgangslage - bereit, die nächsten großen Schritte zu einer zeitgemäßen und nachhaltigen Umwelt- und Klimapolitik anzugehen. MIT PIONIEREN AN DIE SPITZE Der GC Seefeld-Wildmoos hat bereits den Anfang gemacht. Zusammen mit der GEO Foundation for Sustainable Golf startete der Club ein Pilotprojekt in Österreich für mehr Nachhaltigkeit und Artenschutz am Golfplatz. So wird in Seefeld zum Beispiel seit
>>Es werden rund 50 Hektar unserer Golfplatzfläche nicht bespielt und bilden einen wertvollen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.<< Andrea Hoch-Sarnthein Präsidentin Golfclub Seefeld-Wildmoos
2020 bei der Pflege des Platzes auf noch ressourcenschonenderen Einsatz von Düngemitteln gesetzt und der Wasserverbrauch über eine optimierte Steuerung der Beregnungsanlage weiter reduziert. Eine bewusste Entscheidung weg von kurzfristigem Handeln und Reagieren und hin zu ökologischer und nachhaltiger Pflege der Anlage. Immerhin zeigte eine Studie im Jahr 2021, dass alleine am Gelände des Golfclubs 35 bedrohte Tierarten ihre Heimat gefunden haben, die auch in Zukunft in diesem natürlichen Lebensraum am Golfplatz erhalten und geschützt werden sollen.
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IN CITY GOLF 2021
Nach zweimal Wien kam es 2021 zur spektakulären Premiere in Innsbruck
FOTO: FEDERICO MODICA
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Einmal quer durch Innsbruck Golfen. Was bis vor kurzem nur ein Traum von Golfbegeisterten war, wurde am 17. Juli 2021 in der Innsbrucker Innenstadt Realität: 18 Löcher an den schönsten Sehenswürdigkeiten der Tiroler Landeshauptstadt standen bereit, um nicht nur die Stadt, sondern auch den Golfsport auf eine völlig neue Art und Weise kennen und lieben zu lernen.
Pünktlich um 11 Uhr ging es für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mittels Kanonenstart auf die vielleicht außergewöhnlichste Golfrunde, die je in Tirol gespielt wurde. Eröffnet wurde das Turnier von Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi. Vom „Field Goal“ am Football Platz in der Olympiaworld über die „Casino Innsbruck Roulette Challenge“ unter dem Goldenen Dachl bis hin zum spektakulären Loch vom Dach des AC Hotel Innsbruck auf den Casinoplatz hatten die Spieler und Spielerinnen die einzigartige Möglichkeit, das alpin-urbane Zentrum von Innsbruck golfspielend neu zu entdecken. Dieses Highlight ließen sich auch das Special Olympics Golf Team mit Anna Mächler, Katharina Swanson, Lorenzo Holzer und Aaron Joynson sowie Fritz Monitzer vom ÖGV Disabled Team nicht entgehen. Neben Ehrgeiz standen hierbei vor allem der Spaß und die Freude am Spiel im Vordergrund und davon gab es nicht zu wenig. Sportlich wird definitiv der längste Putt des Tages von Aaron Joynson in Erinnerung bleiben! Lorenzo Holzer (Special Olympics Golf Team): „In der Stadt Golf zu spielen, ist richtig cool. Wir freuen uns alle total, dass wir hier dabei sein dürfen.“
FOTO: GABRIELE SEGHIZZI
Die beiden Skilegenden Stefan Eberharter und Kristian Ghedina waren ebenso geladene Gäste wie ÖGV Präsident Dr. Peter Enzinger, die sich allesamt dem Golfgenuss mitten in der Stadt hingaben. Dr. Peter Enzinger (ÖGV Präsident): „Veranstaltungen wie In City Golf sind für uns sehr wichtig, da sie uns die Möglichkeit bieten, den Golfsport zu den Menschen in die Stadt zu bringen und diesen die Chance zu bieten, sich von dieser faszinierenden Sportart begeistern zu lassen.“ Am Landhausplatz bot der Österreichische Golf-Verband zudem ein umfangreiches Rahmenprogramm für Passanten und Zuschauer. Auf einer 25
Meter langen Driving Range, die vom Tiroler Golf-Verband betreut wurde, dem größten mobilen Putting Green der Welt von der Firma Southwest Greens Central Europe und beim SNAG Golf-Stand bekamen sowohl Klein als auch Groß die Möglichkeit, ihr Golf-Talent auszutesten und die Faszination des kleinen weißen Balles selbst zu erleben. Kurt Anrather (Erfinder & Organisator): „Wir sind sehr glücklich, in Innsbruck und Tirol, aber auch im Rest von Österreich, den Kontakt mit vielen tollen Unternehmen gefunden zu haben, die Visionäre und Partner von In City Golf geworden sind und diese tolle Veranstaltung ermöglichen!“
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FOTO: GABRIELE SEGHIZZI
>>Veranstaltungen wie diese ermöglichen es uns, den Golfsport zu den Menschen in die Stadt zu bringen!<< Dr. Peter Enzinger ÖGV-Präsident
FOTO: GABRIELE SEGHIZZI
Stephan Eberharter (Österreichische Ski-Legende): „Normalerweise spielt man Golf ja in der Natur, aber Golf ist sehr facettenreich und daher haben wir heute die Chance genutzt, um das auch den Passanten zu zeigen! Die Holes waren gespickt mit viel Geschicklichkeit und technischen Herausforderungen und haben viel Spaß gemacht!“
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Franz Klammer: „Ich bin kein Talent, sondern ein harter Arbeiter. Bis heute kann ich am Grün keine Puttlinie lesen, aber ich trainiere fleißig.“
5 JAHRE PLAYERS – DAS GOLFMAGAZIN
Seit einem halben Jahrzehnt bringen wir den Golfsport in die heimischen Wohnzimmer Das Golf- und Service-Magazin „Players – Das Golfmagazin“ auf ORF Sport+ ging 2021 in die bereits fünfte Auflage, was mit zehn brandneuen Episoden gebührend gefeiert wurde. Dafür wurde bereits 2020 das Konzept inhaltlich überarbeitet, mit dem Ziel, noch mehr FernsehzuschauerInnen für den Golfsport zu begeistern. Der Schwerpunkt wurde vermehrt auf Themen gelegt, die jeder Anfängerin bzw. jedem Anfänger den Golfeinstieg erleichtern. Prominente Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen führten uns nicht nur durch die Sendung, sondern auch über die
heimischen Fairways und ließen uns dabei an ihrer Begeisterung für den Golfsport teilhaben. Wussten Sie zum Beispiel, wie Ski-Legende Franz Klammer zum Golfsport kam, wie Alex Kristan sich auch alleine im Flight gut unterhalten kann oder wieso es für Lisl Wagner-Bacher Genuss nicht nur in der Küche gibt?
Serge Falck (Schauspieler): „Manchmal kommt mir einer aus, dass man sich denkt: bist du deppat.“
Serge Falck
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Anton Innauer
Anton „Toni“ Innauer (Springerlegende): „Mit Golf bin ich in eine Sportart hineingestolpert, bei der ich nicht gedacht hätte, dass sie mich so faszinieren kann.“
Michi Kirchgasser
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Alex Kristan & Rainer Pariasek
Michaela Kirchgasser (Ex-Skifahrerin): „Ich glaube, ich spreche jedem Hobby-Golfer aus der Seele, wenn ich sage, es funktioniert halt nicht immer, so wie gewollt.“
Andreas Goldberger
Lisl Wagner-Bacher
Lisl Wagner-Bacher (Haubenköchin): „Ich habe mich noch immer nicht ganz im Griff. Wenn es nach ein paar Löchern nicht geht, werde ich ziemlich sauer.“
SENDUNG VERPASST? Alle Sendungen von „Players – Das Golfmagazin“ aus 2021 können Sie jederzeit mit Hilfe dieses QR-Codes, auf golf.at oder im youtube-Kanal des Österreichischen Golf-Verbands nachsehen!
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ÖGV DIGITALE WELT Der Golfsport im digitalen Zeitalter Die Welt verlagert sich immer mehr in den digitalen Raum und Begriffe wie App, Crypto und Metaverse finden sich immer öfter im täglichen Sprachgebrauch. Ob man sich aktiv damit auseinandersetzt oder keine große Affinität für derart digitale Neuerungen aufweist, man wird in allen Lebensbereichen immer mehr mit digitalen Lösungen konfrontiert. Auch im Golfsport gibt es mittlerweile Zahlreiche Apps, Programme uns Systeme, um die richtige Entfernung zum Grün zu erhalten, Statistiken aufzuzeichnen und auszuwerten oder die Flugbahn des Balles zu analysieren. Auch der Österreichische Golf-Verband entwickelt sich in diesem Bereich laufend weiter und konnte im Jahr 2021 zwei wesentliche Neuerungen präsentieren. Seit einigen Jahren ist die Website des Österreichischen Golf-Verbandes die wohl wichtigste digitale Plattform im österreichischen Golfsport. Golf.at ist die größte Golf-News- und Buchungsplattform und ermöglicht allen Mitgliedern österreichischer Golfclubs die Verwaltung des golferischen Lebens, Teetime-, Event- & Turnierbuchungen
sowie die Nachverfolgung der letzten Handicap-Entwicklungen. Bereits 2020 wurden ca. 800.000 Teetime- und 200.000 Turnierbuchungen vollautomatisiert über golf.at abgewickelt und an die gebuchten Clubs übermittelt – eine wesentliche Erleichterung für GolferInnen und eine Entlastung für den Frontdesk. NEUE ÄRA Seit 2021 stellt der ÖGV seinen Mitgliedsclubs mit GolfOnline eine innovative, cloudbasierte Teetime- & Turnierverwaltungs-Software kostenfrei zur Verfügung. Mit dieser Lösung nach neuesten technischen Standards, wird Golfanlagen die Abwicklung der wichtigsten, golfspezifischen IT-Anwendungen ermöglicht. Die Buchung der
Startzeiten oder Turniere erfolgt über die individuellen Clubseiten auf golf.at. Durch den Umstieg zahlreicher Anlagen auf das durch den Golf-Verband angebotene GolfOnline, stehen mehr als 130 österreichische Golfclubs über golf.at zur direkten Buchung zur Verfügung. Insgesamt wurde die Zahl der Online-Buchungen auf golf.at dadurch auf beeindruckende 2,1 Millionen Buchungen durch österreichische Golfer und Golferinnen gesteigert. Doch nicht nur im Bereich der Buchungszahlen hat in den letzten Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung stattgefunden. Generell erfreuen sich die Online-Dienste des ÖGV immer größerer Beliebtheit.
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Electronic Scorecard Ab 2022 kann die klassische Scorecard bei registrierten Privatrunden & Turnieren gegen die Electronic Scorecard getauscht werden.
*Änderungen im Vergleich zum Jahr 2019
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GOLF AUSTRIA APP Auch die bekannte und gern genutzte mobile Version der golf.at, die Golf Austria Mobile App, hat im Jahr 2021 einen neuen Anstrich und zusätzliche Funktionen erhalten. Mit einem neuen, besonders userfreundlichen Design und zusätzlichen Features wurde auch hier ein wichtiger Schritt in die Zukunft der digitalen Services des Golfverbandes gesetzt. Wie wichtig diese Plattform bereits ist, wird dadurch untermauert, dass bereits jetzt ca 60% der MyGolf User über mobile Endgeräte auf die Website des Verbandes zugreifen. Seit 2019 konnten die Zugriffe auf die Web-Applikation des ÖGV mehr als versechsfacht und auf über 21 Millionen Zugriffe gesteigert werden. Allein seit der Veröffentlichung der überarbeiteten Version mit dem neuen App-Design, wurden die Zugriffe im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres verdoppelt. Somit erfolgen bereits über 30% der Zugriffe auf golf.at über die neue Golf Austria App.
Wesentliche Features der überarbeiteten App sind: • Teetime- & Turnierbuchung • Golf ID Card inkl. WHI • Club- & Turniersuche • Electronic Scorecard ESC Auch im Jahr 2022 wird die Plattform laufenden Verbesserungen unterzogen. Mit Beginn der Saison wird das digitale Scoring bei handicaprelevanten Turnieren, sowie später auch für Registrierte Privatrunden vollständig über die Golf Austria App möglich sein. Sofern vom Golfclub freigeben, lässt sich die jeweilige Scorecard direkt über die Golf Austria App aufrufen und nach beidseitiger Unterschrift von Spieler und Zähler offiziell abgeben. Im Laufe der Zeit sollen natürlich immer mehr Spielformate und statistische Aufzeichnungen ermöglicht werden. Weitere Informationen zum elektronischen Scoring sowie den weiteren digitalen Services des ÖGV finden Sie auf golf.at bzw. direkt in der Golf Austira App unter golf.at/mobile.
Vor Abgabe der Scorecard sind die Aufzeichnungen übersichtlich und einfach zu vergleichen.
Niki Wiesberger (ÖGV Projektverantwortlicher) „Es freut uns sehr, dass die Verbesserungen unserer digitalen Plattformen derart positives Feedback mit sich bringen. Wichtig ist, dass die Systeme verlässlich sind und für NutzerInnen jedes Alters einfach zu bedienen sind. Wir sind davon überzeugt, dass digitale Plattformen wesentliche Vorteile für GolferInnen und Golfanlagen mit sich bringen können und den Zugang zum Sport erleichtern. Wir freuen uns bereits jetzt auf künftige Erweiterungen.“
Die übersichtliche Gestaltung steigert die Usability - alle wichtigen Infos auf einen Blick.
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WORLD HANDICAP SYSTEM
Ein Handicap für mehr Gerechtigkeit und Transparenz am Golfplatz!
Chancengleichheit für alle Leistungsstufen, Diskussionsgrundlage auf zahlreichen Clubterrassen, die wichtigste Zahl im Golfsport für die einen oder eine Zahl, die auf das persönliche Spiel keinen Einfluss hat für die anderen. Wer auf einen Golfplatz geht, bekommt es zwangsläufig mit dem Begriff „Handicap“ zu tun. Mit Saisonbeginn 2021 kam es beim Handicap in Österreich zu einer großen Erneuerung. Um mit der stetigen Entwicklung des Golfsports Schritt halten zu können, findet anstatt des bereits bekannten Handicaps der neue World Handicap Index (WHI) auch in Österreich Anwendung. Was auf den ersten Blick bei der einen oder dem anderen für Verwirrung gesorgt hat, bringt für die Golferin bzw. den Golfer von heute vor allem eines: mehr Gerechtigkeit und internationale Vergleichbarkeit der tatsächlichen Spielstärke. Denn mit dem WHI lässt sich das auf heimischen Golfanlangen erspielte Handicap auch international besser vergleichen. Dies bringt vor allem für internationale Golf-Urlauber viele
Vorteile mit sich, da ihr WHI auch im Ausland anerkannt wird und somit keine weitere Bestätigung der Leistungsfähigkeit mehr erforderlich ist. Zudem entkräftet der WHI auch eines der am häufigsten vorgebrachten Argumente, wenn nach einer Runde über das jeweilige Handicap diskutiert wird: „Du spielst dein Handicap ja auch nur auf leichten Plätzen.“ Denn im Rahmen des World Handicap Systems ist auch die Schwierigkeit des Platzes (der sog. Slope-Wert) ein wichtiger Bestandteil der Berechnung. Die letzte große Veränderung, die das World Handicap System mit sich gebracht hat, zielt darauf ab, die aktuelle Spielstärke der einzelnen GolferInnen besser abzubilden. Denn für die Berechnung werden stets die besten acht Ergebnisse aus den letzten 20 Tur-
nieren herangezogen und im Scoring Record lässt sich durch eine farbliche Hervorhebung leicht erkennen, welche Runden für die Berechnung des aktuellen Handicaps relevant sind. Diese finden Sie in der Spalte Score Differential (SD), was für zusätzliche Transparenz sorgt. Falls Sie mehr über das neue World Handicap System erfahren wollen oder Sie Fragen zur Berechnung haben, steht Ihnen Ihr Heimatclub gerne mit Rat und Tat zur Seite. WHS SCHULUNGEN 2021 • • • •
28 Webinare 265 ClubmitarbeiterInnen 105 Pros 52 Turnierdirektoren & Referees
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ÖGV AUSBILDUNG SPIEL-LIZENZ
Aus der Platzreife wurde die ÖGV Ausbildung Spiel-Lizenz
Den Traum vom ersten Hole in One träumen wir doch alle manchmal. Am Anfang stehen jedoch erstmal die Basics. Mit der neuen ÖGV Ausbildung Spiel-Lizenz machen Sie den ersten Schritt, um Ihrem Traum Leben einzuhauchen.
Die ÖGV Ausbildung Spiel-Lizenz führt Sie von einem ersten Kennenlernen (früher bekannt als Platzreife) bis zu Ihrem persönlichen World Handicap-Index (WHI) am Ende des zweiten Moduls. Der erste Schritt, um als GolferIn durchstarten zu können, ist die Clublizenz (Platzreife). Dabei handelt es sich um ein Kennenlernen des Golfsports allgemein bis hin
zum Erlernen der Grundlagen nach Club-Vorgaben. Nach Erreichen der Clublizenz (ehem. Platzreife) dürfen Sie bereits in Ihrem Ausbildungsclub auf Birdie-Jagd gehen. Möchten Sie jedoch alle Facetten des Golfsports kennenlernen, auf Plätzen in aller Welt spielen, an Turnieren teilnehmen und damit Ihr Handicap verbessern, so ist die Turnier-Lizenz Ihr
Eintrittsticket dazu. Die Turnierlizenz ist ein österreichweit standardisierter Ausbildungsprozess, der nach Vorgaben des Österreichischen Golf-Verbandes abgehalten und von Teaching-Professionals umgesetzt wird. Diese Lizenz garantiert Ihnen eine nationale und internationale Anerkennung Ihres WHI und ist damit Ihre Eintrittskarte in die faszinierende Welt des Golfsports. Sie haben bereits eine Turnierlizenz? Erzählen Sie auch Ihren Freunden davon, denn gemeinsam macht die Birdie-Jagd auf den heimischen Fairways noch mehr Spaß!
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UND SO LEICHT KÖNNEN SIE DIE TURNIER-LIZENZ ERLANGEN: 1.
ALTERSGERECHTES BASISKÖNNEN Sie arbeiten mit Teaching-Professionals an Ihrer Technik: der Griff, der Stand, der Schwung.
2.
SPIELPRAXIS SAMMELN Sie werden mindestens zwei Runden zu je 9 Loch spielen. Erreichen Sie das nötige Leistungsniveau, folgt durch Ihren Teaching-Professional die Freigabe für Punkt 3.
3.
DER REGELTEST Bei diesem Test werden Ihnen 31 Single- & Multiplechoice-Fragen gestellt, die sich auf das Spielverhalten und die Sicherheit beziehen. Beantworten Sie zumindest 20 Fragen richtig, sind Sie bereit für den letzten Schritt Ihrer Golf-Ausbildung.
4.
DAS HANDICAP-RELEVANTE ERGEBNIS Um das handicap-relevante Ergebnis zu erzielen, spielen Sie eine Runde über 9 Löcher. Erzielen Sie während dieser Runde mindestens 12 Nettopunkte, so gratulieren wir Ihnen herzlich: Sie haben die Turnier-Lizenz erlangt und die Golfwelt steht Ihnen, mit einer bestehenden Mitgliedschaft, offen.
ÖGV AUSBILDUNG
SPIEL-LIZENZEN
DER WEG VON DER CLUB-LIZENZ (PLATZREIFE) ZUR TURNIER-LIZENZ
ÖGV AUSBILDUNG Der Weg zur Turnier-Lizenz
SPIEL-LIZENZEN
DER WEG VON DER CLUB-LIZENZ (PLATZREIFE) ZUR TURNIER-LIZENZ Erleben Sie den Golfsport von seinen schönsten Seiten - als SpielerIn! Alle Infos dazu finden Sie in den österreichischen Golfclubs und auf www.golf.at!
CLUB-LIZENZ (PLATZREIFE): - Schnupperkurse und Anfängerkurse je nach Ausbildungsprogramm des Clubs und der Teaching Professionals - Ermöglicht je nach Startzeitenverfügbarkeit und Vorgaben das Spielen im Ausbildungsclub TURNIER-LIZENZ: 4 Schritte: 1. Altersgerechtes Basiskönnen: in Zusammenarbeit mit dem Teaching Professional Erlernen der spielerischen und technischen Fähigkeiten 2. Spielpraxis: auf 2 Runden über je 9 Loch wird das Gelernte praktisch umgesetzt 3. Regeltest: Test zu den wichtigsten Regeln, Spielverhalten und Sicherheit am Platz 4. Handicap-relevantes Ergebnis: 9 Loch Runde zur Bestätigung der Turnier-Lizenz
Erleben Sie den Golfsport von seinen schönsten Seiten - als SpielerIn! Alle Infos dazu finden Sie in den österreichischen Golfclubs und auf www.golf.at!
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HELLO JUNIORS
Kinder golfen seit 10 Jahren gratis! Gerade in einer Zeit, in der unser Bewegungsradius zumindest vorrübergehend massiv eingeschränkt wurde, freut sich der Österreichische Golf-Verband, auf ein Projekt setzen zu können, das Kinder bereits seit einem Jahrzehnt zum Golfsport und damit zu mehr Bewegung bringt. Die Aktion Hello Juniors lässt Kinder bis 12 Jahre kostenlos (keine Einschreibgebühr + keine Jahresgebühr) Golf spielen. Ein Angebot, von dem zahlreiche junge Eltern in anderen Sportarten nur träumen können und das aufgrund keiner finanziellen Hürden wirklich jedem den Einstieg in die faszinierende Welt des kleinen weißen Balles ermöglicht. Denn für junge Menschen ist Bewegung in der freien Natur besonders wichtig und am Golfplatz werden Konzentration, Koordination und Selbständigkeit gefördert. Der bis herige Erfolg der Aktion lässt sich ganz einfach in Zahlen messen:
DANK HELLO JUNIORS HABEN BEREITS ÜBER 1.000 KINDER ZUM GOLFSPORT GEFUNDEN UND JÄHRLICH WERDEN ES MEHR. „Das gibt es in keiner anderen Sportart, dass Kinder bis 12 Jahre gratis spielen können. Darauf sind wir sehr stolz!“, so ÖGV Präsident Dr. Peter Enzinger. Mittlerweile sind bereits über 100 österreichische Golfclubs Teil dieser tollen Aktion. Wir würden uns freuen, wenn wir schon bald Ihr Kind, Ihr Enkerl oder Ihre Nichten und Neffen am Golfplatz begrüßen dürfen.
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HELLO STUDENTS
Kostengünstige Greenfees für Studierende! Aber nicht nur den Jüngsten wird der Golfeinstieg erleichtert, sondern auch Studierenden bietet der Österreichische Golf-Verband mit Hello Students ein attraktives Angebot. Weg vom Uni-Alltag und vor dem Abendprogramm noch eine Runde Golf spielen? Und das um € 25,-? Willkommen bei HELLO STUDENTS! Nach der Schule ist für viele vor der Uni. Die vielen Veränderungen in diesem Lebensabschnitt machen diese Zeit zur vielleicht spannendsten Zeit im Leben junger Menschen, doch viel zu oft sorgen diese Veränderungen dafür, dass auf einen gesunden sportlichen Ausgleich in der Natur verzichtet wird. Um trotz des häufig begrenzten Budgets von Studierenden auch ihnen die Möglichkeit auf eine Golfrunde abseits des Heimatclubs zu ermöglichen, hat der ÖGV die Aktion Hello Students ins
Leben gerufen. Damit haben österreichische Studierende die Möglichkeit in über 50 Clubs österreichweit zum einheitlichen Greenfee-Preis von € 25,aufzuteen und so ihr Portemonnaie bei ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung zu schonen. Sie interessieren sich für die Aktionen „Hello Juniors“ oder „Hello Students“? Mehr Informationen erhalten Sie auf golf.at/verband/aktuelle-projekte oder per Mail an kirchenberger@golf.at. Hello Students eignet sich übrigens auch ideal, um in der Freizeit österreichweit neue Plätze zu erkunden, denn die Hello Students Karte ist auch in den Ferien gültig!
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1 - SPORTLER DES JAHRES Alexander Flechl: Ein Golfer gewinnt 2021 den „Niki“ Seite 58 2 - TOKIO 2020 Österreichs Golfer teeten am Sport-Olymp auf Seite 52 3 - EMMA SPITZ Am Weg vom Talent zum Aushängeschild Seite 88 4 - RYDER CUP Rot-weiß-rot beim legendärsten Golfturnier der Welt Seite 46
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RYDER CUP 2020
Wie Bernd Wiesberger österreichische Sportgeschichte geschrieben hat
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Freitag, 24. September 2021 in Whistling Straits, USA: 45.000 Zuschauer vor Ort und Millionen vor den TV-Bildschirmen fiebern dem ersten Abschlag eines Österreichers im Ryder Cup entgegen. Bernd Wiesberger trifft gemeinsam mit Paul Casey (ENG) auf den US-amerikanischen Vierer Dustin Johnson/Xander Schauffele und schreibt damit heimische Sportgeschichte. ÖGV: Bernd, wenn du dich an deinen ersten Abschlag beim Ryder Cup zurückerinnerst, inwiefern war es anders als bei einem Einzel-Turnier? Wiesberger: Die Aufregung und Vorfreude ist während der langen und intensiven Vorbereitung inklusive zahlreicher Medientermine und Berichterstattungen natürlich immer größer geworden. Da wir erst am Nachmittag gespielt haben, konnte ich mich in der Früh bereits ein bisschen an die Stimmung und die Lautstärke am ersten Tee gewöhnen. Der Weg zur Teebox war natürlich sehr aufregend und neu, allerdings war ich dort genau in meinem Element und konnte es auch sichtlich genießen. ÖGV: Du musstest lange um deine Qualifikation kämpfen. Inwiefern hat dich das Ziel Ryder Cup während der ungewöhnlich langen Qualifikationsphase beschäftigt? War es ein ständig präsentes Thema? Wiesberger: Für mich persönlich hat die Qualifikation für 2021 bereits mit der Qualifikation für Paris begonnen. Auch dort war ich auf einem guten Weg, dass ich es ins Team schaffen könnte, was mir durch meine Verletzung mit einem Schlag genommen wurde. Umso länger hat es sich dann nochmals angefühlt als der Ryder Cup aufgrund von Covid um ein Jahr nach
hinten verschoben wurde. Dennoch war es für mich nicht permanent präsent, weil ich immer wusste, dass mich nur gute Einzelergebnisse zum Ziel bringen und ich mich darauf fokussieren muss. ÖGV: Erst kurz vor dem Ryder Cup hattest du dann Gewissheit, dass es für das Team Europe gereicht hat und du damit österreichische Sportgeschichte schreibst. Was bedeutet es dir, dass du als erster Österreicher beim Ryder Cup abschlagen durftest? Wiesberger: Natürlich macht es mich stolz als erster Österreicher Teil des europäischen Teams zu sein und ich hoffe, dass der Golfsport in Österreich
dadurch eine größere Bühne bekommt. Die Unterstützung der österreichischen Fans über Social Media, aber teilweise auch vor Ort, war toll. ÖGV: Golf ist bekanntlich ein Einzelsport und nach Monaten, die du bei Turnieren zu einem großen Teil in einer Bubble verbracht hast, warst du beim Ryder Cup plötzlich Teil eines großen Teams. Wie kann man sich den Austausch im Team vorstellen oder bleibt der Golfer auch beim Ryder Cup ein Einzelsportler? Wiesberger: Die Ryder Cup Woche und auch die Zeit davor sind absolut auf das Team und den Zusammenhalt im Team ausgerichtet. Natürlich fokussiert sich jeder Einzelne auf das eigene
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>>Je länger meine Golfkarriere gedauert hat, desto mehr hat sich das Gefühl entwickelt, dass ich Teil des europäischen Teams sein möchte.<<
Spiel, aber dennoch verbringt man viel Zeit miteinander, am und abseits des Golfplatzes. Der Team-Spirit ist sicherlich auch eine der Stärken des europäischen Teams und es war sehr schön, Teil dieses Teams sein zu dürfen. ÖGV: Golf ist ein mental sehr anspruchsvoller Sport und viel wird im Kopf entschieden. Wie verändert sich das Mindset auf der größten Golf-Bühne der Welt?
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Wiesberger: Ein wesentlicher Unterschied ist natürlich, dass im Ryder Cup Matchplay gespielt wird. Die Strategie ist daher durchaus anders anzulegen und eventuell auch mitten am Loch und je nach Situation zu verändern. Auch wenn das amerikanische Team bekanntere Namen in seinen Reihen hatte, die Spieler kennen einander von zahlreichen Major- und WGC-Turnieren sowie der European Tour und PGA Tour, daher war das nie ein Thema. ÖGV: Der Ryder Cup ist auch für die tausenden Fans und die spezielle Stimmung bekannt. Außer dir konnte das jedoch noch kein Österreicher als Spieler erleben – kannst du uns auf das letzte Grün mitnehmen, wo der Putt einfach fallen muss, was geht einem da durch den Kopf? Wiesberger: Im Matchplay finden die meisten Entscheidungen zwischen dem 15. und 17. Loch statt, dort waren auch die meisten Fans und die beste Stimmung. Es baut sich daher schon im Laufe der Back 9 ein Druck auf, um kurz vor Schluss keine entscheidenden Fehler zu machen. Dennoch muss man aggressiv genug spielen, da die Gegner auch versuchen eine Entscheidung herbeizuführen – es gibt also kein zurückhalten und man muss einfach alles geben.
ÖGV: Falls du aus dem Nähkästchen plaudern möchtest: Im Zusammenhang mit dem Ryder Cup hört man auch immer wieder von ausgiebigen Feierlichkeiten. Hast du davon etwas mitbekommen oder wurde das den Fans überlassen? Wiesberger: Soweit wir Inside the Ropes mitbekommen haben, wurde unter den amerikanischen Fans die ganze Woche ordentlich gefeiert. Die Spieler hatten zum Ausklang am letzten Abend ein nettes und lustiges Get-together.
ÖGV: Wie würdest du abschließend das Gefühl beschreiben, beim Ryder Cup dabei gewesen zu sein? Kommt man beim ersten Mal erst so richtig auf den Geschmack und will beim nächsten Mal unbedingt wieder dabei sein? Wiesberger: Die Motivation zur Qualifikation für Rom ist bereits jetzt sehr groß. Wir haben den Ryder Cup an Amerika abgegeben und werden unser Bestes geben, um ihn 2023 wieder nach Europa zu holen. Wenn man die Atmosphäre und den Teamspirit beim Ryder Cup einmal erlebt hat, dann will man es nicht mehr verpassen.
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>>Es ist anders als alles, was ich bisher spielen durfte. Man spielt normalerweise nur für sich, im Ryder Cup spielt man für sich selbst, das Team und den Kontinent – da ist viel mehr dahinter als bei einem Einzelturnier.<<
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Historische Spiele für rot-weiß-rot!
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Österreichs Golfer mit einem historischen Ergebnis! Wir haben gehofft, gebangt und manche haben sich vor Spannung vielleicht sogar die Fingernägel abgekaut, während Sepp Straka am letzten Tag des olympischen Golfturniers der Herren um die Medaillen spielte. Am Ende hat es bekanntlich um einen Schlag nicht für ein Stechen um eine Medaille gereicht. Ein Schlag nach vier Runden! Ein Schlag nach 270 Schlägen! Jeder Mensch, der schon einmal einen Golfschläger in der Hand gehalten hat, weiß, dass dieser Unterschied höchstens mit einem Fotofinish im 100-Meter-Lauf vergleichbar ist und mit dem freien Auge nicht erkennbar ist, wie wenig schlussendlich gefehlt hat. Daher ist es uns nicht nur ein Anliegen, nein, es ist unsere Pflicht, die Leistung von Sepp Straka, aber auch von Matthias Schwab und Christine
Wolf noch einmal gebührend in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen. In unserer schnelllebigen Welt verpuffen sensationelle Leistungen wie diese leider viel zu schnell, doch Sepp Straka hat Historisches geleistet! Immerhin führte er nach Tag 1 mit einer 63er Fabelrunde das hochkarätige Teilnehmerfeld an und sorgte damit weit über die Landesgrenzen hinaus für großes Aufsehen und ein enormes Medienecho. Mit seiner ruhigen und höchst professi-
onellen Art zeigte er vier Tage lang eine Leistung, die nur durch intensives und diszipliniertes Training über viele Jahre hinweg möglich war. Denn Golf ist eine Sportart, in der die Leistungsdichte an der Spitze ihresgleichen sucht, die weltweit von über 60 Millionen aktiv ausgeübt wird und deren Faszination auf der gesamten Welt hunderte Millionen Menschen in den Bann zieht. Sepp, wir verneigen uns vor dir! ZURECHT NENNEN WIR UNSERE OLYMPIASTARTERINNEN OLYMPIONIKEN ÖGV Präsident Dr. Peter Enzinger: „In Tokio war die ganze Welt vertreten und weltweit fieberten bei den Golfübertragungen im TV Millionen Sportfans mit. Die Leistungen unserer Athleten, vor allem
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im Herren-Bewerb, haben die gesamte Golfwelt beeindruckt und wir waren in aller Munde. Darauf können wir alle stolz sein!“ Nicht umsonst werden umgangssprachlich alle Athletinnen und Athleten, die bei Olympischen Spielen an den Start gehen dürfen, Olympioniken (griechisch für Olympiasieger) genannt und dafür gefeiert. Denn genau das sind Christine Wolf, Matthias Schwab und Sepp Straka, Sieger! Sie haben es mit harter Arbeit und tollen Leistungen geschafft, sich unter die besten 60 Golferinnen bzw. Golfer der Welt zu spielen und sind damit im Olymp der Sportwelt angekommen. Im Golfsport als kleines Sportland Österreich drei AthletInnen bei Olympischen Spielen an den Start schicken zu können, ist eine Leistung, die man unseren SportlerInnen nicht hoch genug anrechnen kann. Mit Sarah Schober, die kurz vor Beginn der Spiele in Tokio ebenfalls die Qualifikationskriterien erfüllen konnte, diese Chance aufgrund der Kurzfristigkeit jedoch leider nicht mehr wahrnehmen konnte, hätte Österreich mit zwei Damen und zwei Herren sogar das Maximalkontingent ausschöpfen können – das ist lediglich 16 anderen Nationen gelungen!
Wir haben vor den Spielen von einer Medaille geträumt, durften während den Spielen auf eine Medaille hoffen und stehen nun, wenn auch ohne Edelmetall, mit stolz geschwellter Brust da! Christine Wolf, Sepp Straka und Matthias Schwab haben unser Land in Tokio herausragend vertreten und darauf können wir alle stolz sein. Die Erkenntnisse, die wir aus Tokio mitnehmen konnten, sind für den gesamten heimischen Golfsport auf allen Leistungsebenen Motivation und Antrieb zugleich, die herausragende Arbeit der letzten Jahre fortzusetzen und bereits in zwei Jahren einen neuen Angriff unter den fünf Ringen zu starten!
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Olympionike Sepp Straka im Interview Bekanntlich reichte es für Sepp Straka bei den Olympischen Spielen in Tokio nach einem fulminanten Auftakt ins olympische Golfturnier hauchdünn nicht für eine Medaille. Mit etwas Abstand haben wir mit dem Austroamerikaner über seine Olympia-Erfahrung gesprochen.
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ÖGV: Sepp, die meisten LeserInnen kennen die Olympischen Spiele nur aus dem Fernsehen. Du warst mittendrin statt nur dabei. Wie war es für dich Teil dieser gigantischen Sportveranstaltung zu sein? Straka: Es war wirklich wahnsinnig cool dabei zu sein. Man spürte wirklich den Ehrgeiz und den Willen aller Teilnehmer aus jeder Sportart in der Luft und in der Atmosphäre. Es ist ein Gefühl, das man nicht wirklich beschreiben kann. ÖGV: In vielen Sportarten bei Olympia „genügt es“ an Tag X seine beste Leistung abzurufen – das ist dir am ersten Tag gelungen. Hast du irgendwann damit gehadert, dass du nicht in einer anderen Sportart am Start bist, wo die Medaillenentscheidung an einem einzigen Tag fällt? Straka: Nein, nicht wirklich, da ich so an den Golfsport und den Ablauf eines Turniers über 4 Tage gewöhnt bin. Aber man muss wirklich sagen, dass dieses Turnier ein ganz eigenes Feeling hatte. Ich habe von vielen Spielern gehört, dass die Atmosphäre am Golfplatz und im Locker Room fast an ein Major erinnerte. Das ist eben ganz etwas Besonderes. ÖGV: Wir kennen dich als einen sehr ruhigen Spieler, den nichts so schnell aus dem Konzept bringt. Nach deinem sensationellen Eröffnungstag in Tokio waren plötzlich alle Augen auf dich gerichtet. Wie war dieses Gefühl für dich? Straka: Druck ist immer mit dabei, wenn man vorne mitspielt. Das gehört auch so. Aber ich habe es genossen, und habe es meiner Meinung nach auch gut kontrolliert. Ich hatte meinen Bruder als Caddie mit dabei und wir hatten einfach eine tolle Woche am und auch abseits des Platzes. Die ganze Woche war einfach lässig. Das ganze Team inklusive Matthias (Schwab) und Niki Zitny und allen anderen hat richtig gut geklickt, daher war der Druck eher eine Nebensache und wir hatten wirklich viel Spaß. ÖGV: Welche Gedanken kreisen einem durch den Kopf, wenn man sich am Abend
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als Führender des Olympia-Turniers ins Bett legt? Träumt man da bereits von der Medaille oder schiebt man die Situation eher zur Seite? Straka: Natürlich kommen da Gedanken an eine Medaille. Aber im Endeffekt habe ich einfach versucht, mein bestes Golf zu spielen und meiner normalen Routine zu folgen. ÖGV: Wir wissen, dass sich im Golfsport viel im Kopf abspielt. Wie bist du mit dieser besonderen Situation (Platz 1 nach Tag 1 – bis zuletzt im Medaillenkampf) bei den Spielen umgegangen? Straka: Wie gesagt, das Team und die gute Team-Atmosphäre waren sehr hilfreich. Ich habe in dieser Woche sehr viel gelernt und werde diese Erfahrungen auch weitertragen. ÖGV: Du hast ein sehr vertrautes Verhältnis zu deinem Bruder. Welche Rolle, abseits der Rolle am Bag, hat er für dich in Tokio gespielt? Straka: Es war einfach ein Traum, das miteinander erleben zu können. Wir haben uns beide angesehen und einfach gelacht, als wir am ersten Tag am letzten Loch zum Grün spaziert sind. Von solchen Dingen träumt man als Kind und ich bin dankbar dafür, dass wir das miteinander erleben durften. Das sind Erinnerungen, die man nie vergisst. ÖGV: Am Ende wurde es bekanntlich T10 – ein Schlag hinter einem Stechen um Bronze. Wie hast du dein Ergebnis direkt nach der Schlussrunde eingeordnet und wie siehst du es jetzt, ein paar Monate danach?
Straka: Natürlich war ich ein bisschen enttäuscht als es zuletzt nicht für das Stechen gereicht hat. Aber recht schnell wurde mir klar, dass die Erfahrung etwas ist, was mir keiner nehmen kann. Ich bin stolz für mein Land spielen zu können und bin dankbar für all die Menschen, die mir das ermöglicht haben. ÖGV: Wenn man deine Ergebnisse beobachtet, sieht man, dass du jederzeit reif für deinen ersten großen Sieg bist. Was fehlt bislang für den ganz großen Coup? Straka: Ich glaube das ist schwer mit einem Satz zu beantworten. Auf der PGA Tour spielen jede Woche die 125 oder so besten Spieler der Welt. Von denen hat jede Woche ein Spieler die beste Woche seines Lebens. Ich weiß, dass meine Wochen bald kommen. Ich fühle mich gut und werde einfach weiter an den richtigen Dingen arbeiten und geduldig bleiben.
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SPORTLER DES JAHRES
Alexander Flechl: Ein Golfer, der sich den „Niki“ schnappte! Der 38-jährige Wolfsberger Alexander Flechl wurde bei der Sporthilfe-Gala zum Special Olympics Sportler des Jahres 2021 gekürt!
Die heimischen Sportjournalisten wählten den Kärntner Alexander Flechl zum „Special Olympics Sportler des Jahres“. Er durfte seine Auszeichnung, die begehrte Trophäe namens „Niki“ (benannt nach Niki Lauda), im Rahmen der Sporthilfe-Gala 2021 in Wien entgegennehmen. Er schrieb damit Geschichte: Erstmals durfte sich ein Golfer über diese Ehrung freuen.
LIEBER ALEXANDER, deine Hingabe zum Golfsport und dein Kampfgeist inspiriert uns alle! Die österreichische Golffamilie freut sich gemeinsam mit dir über diese sensationelle Auszeichnung. Wir wünschen dir auch weiterhin so viel Freude und Spaß beim Golfen. Wir sind mächtig stolz auf dich! Der Österreichische Golf-Verband
gratuliert zudem allen Preisträgerinnen und Preisträgern der 25. Lotterien Sporthilfe-Gala! Dabei wollen wir auch nicht auf diejenigen vergessen, die in diesem Jahr keinen Preis mit nach Hause nehmen durften. Allen voran Johanna Pramstaller, für die es leider nicht gereicht hat, die jedoch mit ihren Leistungen und mit ihrer Art definitiv eine Siegerin der Herzen ist.
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EIN JAHR – DREI ERFOLGS GESCHICHTEN
Wie Bernd Wiesberger, Sepp Straka und Matthias Schwab sich in neue Sphären gespielt haben
Das Jahr 2021 hat wahrlich viele Geschichten zu bieten. Die meisten davon haben nicht mit dem Golfsport zu tun, doch gerade die großen Geschichten des heimischen Golfsports dürfen dabei nicht zu kurz kommen. Denn für unsere drei Aushängeschilder war 2021 ein ganz besonderes Jahr und das aus drei völlig unterschiedlichen Gründen.
phase in eine aussichtsreiche Position brachten. Schließlich hielt Wiesberger dem Druck beim letzten Turnier der Qualifikationsphase, den BMW PGA Championships, stand und erfüllte sich mit Platz 20 im hochkarätigen Teilnehmerfeld seinen großen Traum vom Ryder Cup.
ROT-WEISS-ROT BEI RYDER CUP Die drei Geschichten von Bernd Wiesberger, Sepp Straka und Matthias Schwab nach ihrer Relevanz für den heimischen Golfsport zu reihen, wäre den jeweiligen Leistungen nicht angemessen, denn diese waren und sind nach wie vor allesamt einzigartig für die Alpenrepublik. Da man jedoch mit einer Geschichte beginnen muss, fangen wir mit dem ältesten unserer drei Aushängeschilder an.
Einen ausführlichen Beitrag über den Ryder Cup mit Bernd Wiesberger finden Sie auf den Seiten 46-51.
Bereits zu Jahresbeginn bewies Bernd Wiesberger, dass er 2021 Großes vorhat. Bei seinem zweiten Turnier des Jahres Ende Jänner – der Dubai Desert Classic – belegte der Burgenländer den starken 6. Platz und machte damit den ersten großen Schritt in Richtung einer
erfolgreichen Ryder Cup Qualifikation. Weitere Top-Ergebnisse ließen jedoch auf sich warten und somit musste der inzwischen 36-Jährige hart um sein großes Ziel kämpfen. Er ordnete einer Ryder Cup Teilnahme alles unter und verzichtete schließlich sogar auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio. Das Risiko wurde belohnt. Wiesberger brachte in den letzten Monaten vor dem Ryder Cup die zwingend notwendigen Top-Resultate – Titelverteidigung beim Made in Himmerland in Dänemark, Platz 5 bei den BMW International Open in München und schließlich der 2. Platz bei den Omega European Masters in der Schweiz – , die ihn vor dem letzten Turnier der Qualifikations-
ROT-WEISS-ROT IM GOLF-OLYMP Des einen Freud ist des anderen Leid. So oder so ähnlich könnte man die Situation beschreiben, als Bernd Wiesberger Mitte März 2021 seine Anmeldung bei den Olympischen Spielen in Tokio zurückzog. Wiesberger im März 2021: „Leider lässt die diesjährige Saisonplanung eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Tokyo nicht zu. Wir haben lange mit der Entscheidung gehadert, da mir die Olympischen Spiele persönlich sehr wichtig sind und ich gerne um eine Medaille kämpfen würde.“
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Während das Golfland teilweise mit Unverständnis reagierte und davon gesprochen wurde, dass sich damit ein Fenster für Wiesberger schließt, öffnete sich langsam und behutsam eine Tür für einen anderen Österreicher. Denn die Absage des Burgenländers machte den Weg frei für eine Olympiateilnahme von Sepp Straka. Der Austroamerikaner, der sich in den letzten Jahren auf der PGA Tour etablieren konnte, befand sich gerade in einer schwierigen Situation. Im ersten Halbjahr gelangen Straka neben einem geteilten 9. Platz Ende März kaum gute Resultate und verpasste Cuts und Platzierungen jenseits der Top 50 gehörten zur Tagesordnung. Doch davon ließ sich der 28-Jährige nicht unterkriegen und er zeigte unter den Fünf Ringen plötzlich ein völlig anderes Gesicht. Zwischenzeitlich konnte er sogar das hochkarätige Olympiafeld anführen und damit heimische Sportgeschichte schreiben. Einen ausführlichen Beitrag zum Abschneiden der Österreicher bei den Olympischen Spielen in Tokio finden Sie auf den Seiten 52-57. DOPPELT HÄLT BESSER – ERST RECHT AUF DER PGA TOUR Nach den großartigen Schlagzeilen bei Olympia und im Zuge des Ryder Cups sollte aber auch Matthias Schwab noch einmal dafür sorgen, dass die
volle Aufmerksamkeit der heimischen Sportpresse auf den Golfsport gerichtet wurde. Denn nur kurz nach den Olympischen Spielen in Tokio konzen-
trierte sich Matthias Schwab auf sein nächstes großes Ziel. Schwab, der bereits seine Collegezeit in den USA verbrachte, teete bei den Korn Ferry Tour Finals im Kampf um eine PGA Tour Karte 2022 auf und konnte dabei von Beginn an überzeugen. Bereits beim ersten der drei Turniere umfassenden Finals positionierte sich der Obersteirer mit einem geteilten 4. Platz im Spitzenfeld und auch bei den beiden weiteren Finalturnieren wusste Schwab zu beeindrucken. In Addition der drei Finalturniere belegte der 27-Jährige den starken 9. Platz, wodurch er sein großes Ziel erreichte und bereits während Sie diesen Satz lesen, Sepp Straka auf der PGA Tour Gesellschaft leistet. (S. 62-63)
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MATTHIAS SCHWAB
Der Schritt zurück als großer Erfolg
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Ein Schritt zurück wird in den meisten Zusammenhängen als etwas Negatives beschrieben. Nicht so bei Matthias Schwab. Nachdem der Obersteirer bereits seine Collegezeit in den USA verbrachte, gelang es ihm 2021 die US PGA Tour-Karte zu erspielen und damit den Schritt zurück in das Land der grenzenlosen Möglichkeiten zu schaffen.
Bereits von 2013 – 2017 verbrachte Matthias Schwab den Großteil seiner Zeit in den USA. Genauer gesagt an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee. Schon damals war klar, welch großes Potential in dem jungen Rohrmooser steckt. Nach seinem erfolgreichen Abschluss ging es für Matthias Schwab wieder zurück nach Österreich, wo er über die folgenden Jahre ein fixer Bestandteil der European Tour wurde. Spätestens 2019 hatte er sich mit seinem zweiten Platz bei den Turkish Airlines Open im Rahmen der Rolex Series auch außerhalb der Alpenrepublik einen Namen gemacht und der erste große Sieg schien nur eine Frage der Zeit. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Die 2020 aufgekommene Corona-Pandemie machte sich nicht gerade positiv bei den Resultaten des heute 27-Jährigen bemerkbar und so wurde im Hintergrund bereits an den nächsten Schritten gearbeitet. Schwab nutzte die aufgrund der Pandemie zusätzlich gewonnene Zeit, um sich auf die Zeit nach dem Profisport vorzubereiten. Von seinem bisher erspielten Preisgeld kaufte sich der gebürtige Rohrmooser ein Apartmenthaus in seiner Heimatgemeinde, in dem bereits heute zahlreiche Touristen ihren Urlaub in der Obersteiermark verbringen. www.appartement-matthiasschwab.com Doch auch wenn dies ganz nach einem langsamen Ende einer Golfkarriere klingt, stand zu jedem Zeitpunkt der aktive Golfsport im Mittelpunkt.
>>ICH HABE DAMIT MEIN WICHTIGSTES JAHRESZIEL ERREICHT. GERADE IN DIESER ZEIT IST ES BESONDERS WICHTIG AUF DER WELTBESTEN TOUR SPIELEN ZU KÖNNEN, UM BEI GUT DOTIERTEN TURNIEREN WOCHE FÜR WOCHE GUTE PUNKTE FÜR DAS WORLDRANKING MACHEN ZU KÖNNEN. <<
Nach der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer 2021 absolvierte Schwab ein wahres Mammut-Programm, um sich seinen großen Traum einer Rückkehr in die USA zu erfüllen. Denn unmittelbar nach dem Turnier unter den fünf Ringen ging es für ihn im Kampf um eine US PGA Tour Karte zur ersten Station der Korn Ferry Tour Finals in Idaho. Gleich beim ersten von drei Turnieren passte für Schwab alles zusammen. Er
beendete das Turnier auf dem geteilten 4. Platz und sicherte sich damit bereits genügend Punkte um praktisch die PGA Tour Karte in der Tasche zu haben. In den zwei verbliebenen Turnieren der Finals sorgten seine Resultate zudem dafür, dass auch theoretische Rechenmodelle nichts mehr daran ändern konnten. Am 5. September 2021 war es schließlich soweit. Schwab beendete das letzte Turnier der Korn Ferry Tour Finals auf dem 9. Platz und erreichte damit nach Jahren höchster Anstrengung sein großes Ziel – die US PGA Tour Karte 2022. Mit seiner Rückkehr in die USA hat der Obersteirer eindrucksvoll bewiesen, dass auch ein Schritt zurück manchmal ein großer Erfolg sein kann!
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CHRISTINE WOLF JAHRESRÜCKBLICK
Österreichs Top-Proette im Interview
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Mit 20 Turnieren in einer aufgrund der Pandemie auf sechs Monate reduzierten Saison hatte Christine Wolf einen mehr als vollen Turnierkalender. Sportlich war das Jahr 2021 ein ständiges Auf und Ab. ÖGV: Liebe Chrissi, eine sehr intensive Saison liegt hinter dir. Wie geht es dir jetzt, wo die Spannung endlich etwas abfallen darf? Wolf: Die letzten 6 Monate war ich echt sehr viel unterwegs. Jetzt bin ich froh, auch mal ein paar ruhigere Tage zu Hause mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen. Aber die letzten Tage habe ich auf jeden Fall schon sehr viel geschlafen. ÖGV: Dein Jahr war von Auf und Abs geprägt. Wie fällt dein Saisonfazit aus? Wolf: Im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden mit meiner Saison. Ich hatte leider bei den größeren Turnieren nicht die beste Form, aber konnte über das Jahr gesehen doch einige Top10 Ergebnisse erreichen. ÖGV: Was war dein persönliches Highlight 2021? Wolf: Das größte Highlight waren sicher die Olympischen Spiele – zwar nicht spielerisch, aber es war dennoch wieder eine super Erfahrung in Tokio mit dabei zu sein. Ein anderes Highlight war meine erste Teilnahme am Evian Championship. ÖGV: In dieser Saison (2021) warst du häufig als einzige Österreicherin auf der LET am Start. Wie bist du mit den Reisestrapazen und mit dem „Alleinsein“ in diversen Bubbles umgegangen? Wolf: In der Bubble hatten wir ja ein Buddy System, was heißt, dass meistens zwei Spieler und zwei Caddies eine Gruppe bilden, und die durften auch zusammen ihr Take away essen, oder Spiele spielen. Es ist auf jeden Fall anders auf Turnieren als früher, aber schon viel weniger einsam als letztes Jahr.
ÖGV: Auch wenn das Turnier sportlich leider keine Erfolgsgeschichte für dich war, warst du 2021 zum zweiten Mal bei den Olympischen Spielen am Start. Was nimmst du von den Spielen aus Tokio mit? Wolf: Es waren auf jeden Fall andere Spiele, da die Bestimmungen in Tokio sehr streng waren. Aber man bekam trotzdem das Flair der Spiele mit und es ist immer eine ganz besondere Woche. ÖGV: Nach der Einführung im Vorjahr waren in diesem Jahr die Aramco Team Series Events bereits fixer Bestandteil der Ladies European Tour. Wie ist deine Meinung zu diesem neugeschaffenen Team-Format, wo man im Team auch mit Amateuren spielt? Wolf: Ich finde das Format sehr schwierig, da dieses Jahr das Preisgeld sehr Team-lastig war, und der Amateur sehr viel Einfluss auf das Abschneiden des Teams hatte.
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Nächstes Jahr kann es sein, dass die Team Events eine fairere Aufteilung zwischen individuellem und Team Event haben, und somit kann man sich im Fall auch mehr auf den individuellen Part konzentrieren, wenn man im Team nicht mehr vorne mitspielt. ÖGV: Am Ende des Jahres stehst du auf Platz 25 in der LET Order of Merit. Wie ordnest du selbst das Ergebnis ein? Wolf: Ich finde, dass es eine konstante Saison mit ein paar Top 10 war und sonst habe ich auch meistens solide gespielt. Daher bin ich schon zufrieden mit meinem Spiel. ÖGV: Ein weiteres Jahr ist in den Büchern und wir wagen zum Abschluss einen Blick in die Zukunft. Welche (sportlichen) Pläne hast du für 2022? Wolf: Die Planung für nächstes Jahr gestaltet sich noch etwas schwierig, da wir den genauen Plan noch nicht kennen, weil es jetzt durch Reiseprobleme schon wieder einige Verschiebungen gibt.
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SARAH SCHOBER NICHT VOM GLÜCK VERFOLGT!
Zwei Jahre im Zeichen von Pandemie und Verletzungen Nachdem Sarah Schober bereits 2020 aufgrund zahlreicher Turnierabsagen an weniger Ladies European Tour Turnieren teilnehmen konnte, als erhofft, musste sie ihre Saison 2021 aufgrund einer Verletzung vorzeitig abbrechen. Wir haben mit der sympathischen Südsteirerin über die letzten beiden Jahre gesprochen und sie verrät uns, wie es ihr nach den letzten beiden Saisonen geht und wie der Plan für die kommenden Jahre aussieht. ÖGV: Liebe Sarah, 2020 waren wir alle froh, dass überhaupt Turniere gespielt werden konnten. 2021 wurde der LET-Turnierkalender aufgestockt und die Pandemie war für den professionellen Sport nicht mehr so ein großer Faktor. Wie hast du die letzten beiden Jahre erlebt? Schober: Es war anfangs schon eine sehr ungewohnte Situation. Ich nutzte den Lockdown um meine Fitness zu verbessern, so gut es mir möglich war, trainierte ich in unserem Garten. Der ÖGV hatte die tolle Austria 4 Corona Golf Charity in kürzester Zeit organisiert. Ich würde mich über eine Wiederholung dieses Events freuen. Die Tour hat großes geleistet und uns bereits 2020 einige Turniere und vor allem einen vollen Turnierkalender für 2021 mit allen COVID19 Maßnahmen ermöglicht. Die beiden letzten Jahre waren eine große Herausforderung für den Golfsport. Das Reisen, leben bzw. wohnen in der Bubble etc. Umso erfreulicher ist es gewesen, dass der Turnierplan 2021 derart aufgestockt wurde. Ich hoffe, dass wir auch 2022 ähnlich viele Turniere bestreiten können.
ÖGV: Du bist in diesem Jahr mit einem 5. Platz in Südafrika sehr gut gestartet. Danach war es ein Auf und Ab für dich, ehe eine Verletzung leider vorzeitig deine Saison beendet hat. Wie fällt dein Fazit für 2021 aus? Schober: Ich bin gut in die Saison gestartet und habe mich fit gefühlt. Es hat mir im Laufe des Sommers dann eine Magen-Darminfektion zu schaffen gemacht. Zum Schluss kam noch eine Rückenverletzung dazu. Es war eine der schwierigsten Entscheidungen, die Saison vorzeitig zu beenden. ÖGV: Wie geht es dir mit der Verletzung? Können wir damit rechnen, dich 2022 in alter Stärke am Platz zu sehen?
Schober: Ich bin in Behandlung und arbeite sehr hart daran, um 2022 wieder fit in die Saison zu starten. ÖGV: Du bist eine akribische Arbeiterin und versuchst alles bestmöglich zu planen. Wie geht es dir damit, jetzt wo du keine Turniere spielen kannst und an deinem Comeback arbeitest? Schober: Ich nutze und plane die Zeit genau, um wieder 100% fit zu sein und mit vollem Selbstvertrauen in die Saison zu starten. ÖGV: Welche Ziele steckst du dir für die kommende Saison? Schober: Konstante Ergebnisse, möglichst viele Top 10s und im besten Fall auch Siege.
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WELCOME BACK!
Lukas Nemecz ist zurück auf der DP World Tour (ehem. European Tour) Die einen haben fest damit gerechnet und die anderen haben bereits nicht mehr daran geglaubt, doch Lukas Nemecz schnappt sich mit einer „hervorragenden“ Saison auf der Challenge Tour die DP World Tour Karte für 2022 und ist damit nach fünf Jahren Pause wieder fixer Bestandteil von Europas größter Tour.
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Nemecz: Perfekt war die Saison sicher nicht, aber es war definitiv eine hervorragende Saison – mehr als ich mir gewünscht habe. Das große Ziel war zurück auf die DP World Tour zu kommen und das ist mir sehr lässig gelungen. Von dem her war es natürlich eine geniale Saison. Der Weg in die Top 20 des Road to Mallorca Rankings der Challenge Tour (Anm.: Nemecz belegt im Road to Mallorca Ranking 2021 den 10. Platz. Die Top 20 erhalten eine DP World Tour Karte für 2022) war für Nemecz jedoch kein leichter. Über das gesamte Jahr gab sich der 32-jährige Grazer kaum eine Blöße. 16 Cuts bei 20 Turnieren sprechen diesbezüglich eine klare Sprache. Und auch wenn ihm 2021 kein Turniersieg vergönnt war, so kann Nemecz doch mit Stolz auf drei zweite Plätze in der abgelaufenen Saison zurückblicken. Nemecz: Ich bin dreimal Zweiter geworden, was natürlich genial ist, aber der Sieg hat halt schon gefehlt, muss ich sagen. In diesem Fall ist das aber Jammern auf hohem Niveau bzw. ist es überhaupt kein Jammern, aber das hat eben für eine perfekte Saison gefehlt.“
Während sich Nemecz vor fünf Jahren über die Tourschool eine DP World Tour Karte sichern konnte, ist es ihm diesmal über den harten Weg der Challenge Tour gelungen. Ein Aspekt, der ihm bei seinen kommenden Aufgaben zugutekommen könnte:
Nemecz: Mit meiner Karte, die ich mir über das gesamte Jahr erarbeitet habe, habe ich im nächsten Jahr ganz andere Chancen und anders als vor fünf Jahren auch eine sehr gute Planbarkeit. Außerdem habe ich mich golferisch sehr sehr stark weiterentwickelt. Ich fühle mich definitiv deutlich besser als 2016. Daher macht der sympathische Grazer auch kein Hehl aus seinem großen Ziel für die kommenden Jahre: Nemecz: Am Ende des Tages geht es darum, auf die DP World Tour zu kommen und dort zu gewinnen. Es wäre schön, wenn ich mir diesen Traum irgendwann erfüllen könnte. Der erste Schritt ist auf jeden Fall einmal getan. Wir freuen uns, dass wir Lukas Nemecz 2022 auf der DP World Tour auf die Finger schauen können und wünschen ihm viel Erfolg auf höchstem Level.
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RISING STAR – BEREIT FÜRS HÖCHSTE LEVEL
Katharina Mühlbauer tastet sich immer näher an die europäische Spitze heran! 2021 wird der Oberösterreicherin mit Sicherheit lange im Gedächtnis bleiben. In ihrer ersten vollen Saison als Proette gelingen Mühlbauer auf der LET Access Series vier Top 10 Ergebnisse und auch auf der größten Bühne darf sie sich über ein Top-Resultat freuen. Für Katharina Mühlbauer hätte das Jahr 2021 wohl ruhig etwas länger dauern können. Denn innerhalb eines Jahres konnte sich die 24-Jährige auf der LET Access Series etablieren und verpasste schließlich nur knapp die fixe Tourkarte für die Ladies European Tour im kommenden Jahr. Apropos Ladies European Tour: Bei ihrem Debüt im Rahmen der Tipsport Czech Ladies Open war Mühlbauer nicht nur beste Österreicherin, sondern sie konnte mit dem geteilten 8. Platz auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Wir blicken gemeinsam mit Katharina Mühlbauer auf eine erfolgreiche Saison 2021 zurück. ÖGV: 2020 hätte deine erste volle Saison als Proette werden sollen. Leider lies die Pandemie jedoch nur wenige Starts zu. Wie ist es dir in dieser Phase der Unsicherheit gegangen und wie hast du dich für 2021 motiviert? Mühlbauer: Natürlich war es alles andere als großartig gleich zu Beginn meiner Profikarriere so ausgebremst
zu werden, wo doch die Freude und Motivation enorm groß waren. Dennoch sah ich es als kein verlorenes Jahr, sondern als ein geschenktes Jahr. Ich hatte nun noch ein Jahr länger Zeit mein Golfspiel zu verbessern und an einigen Punkten in meinem Spiel zu arbeiten, sodass ich dann für meine erste volle Saison perfekt vorbereitet bin. Auch wenn ich 2020 nur wenige Turniere spielen konnte, war die Motivation für das kommende Jahr enorm, da ich wusste, dass ich sowohl auf der LET Access als auch auf der LET mitspielen kann. Das gab mir Selbstvertrauen und zeigte mir, dass ich nun mehr als bereit bin endlich voll loszulegen. So war es im Nachhinein gut, dass ich 2020 erst langsam in die Welt der Profis und in das Tourleben hineinschnupperte, ehe es 2021 endlich voll los ging.
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ÖGV: Mit Juni 2021 konntest du dann endlich richtig durchstarten und im Laufe des Jahres auch mehrmals um den Sieg mitspielen. Wie ordnest du deine Entwicklung in den letzten Monaten ein?
Mühlbauer: Überraschend ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Dass ich ganz vorne mitspielen kann, wenn ich eine gute Woche habe und ich mich wohl fühle, weiß ich und das traue ich mir auch zu. Dass es natürlich so bald in der Saison und so früh in meiner Karriere passiert, damit rechnete ich dann aber nicht. Mir hat dieses Top Ergebnis gezeigt, dass ich das Potenzial habe, auch auf der LET vorne mitspielen zu können und es hat mir für die Saison natürlich enorm viel Selbstvertrauen gegeben. ÖGV: Am Ende des Jahres warst du noch voll im Kampf um eine Ladies European Tour Karte dabei, am Ende hat es aber leider nicht gereicht. Mit welchen Zielen und welchem Mindset gehst du nach diesem Jahr in die kommende Saison?
>>ALS SPORTLERIN IST ES IMMER SCHÖN ZU SEHEN, DASS DIE ENTWICKLUNG NACH OBEN GEHT UND DASS DIE ART UND WEISE, WIE MAN TRAINIERT, ERFOLGREICH IST. <<
Mühlbauer: Ich bin mit meiner Entwicklung dieses Jahr sehr zufrieden und es zeigt mir, dass mein Team und ich auf dem richtigen Weg sind und an den richtigen Stellen im Spiel gearbeitet haben. Danke an dieser Stelle meinem gesamten Team (Sponsoren, Trainer, Caddie/Freund und Familie) für die Unterstützung im heurigen Jahr. Als Sportler ist es immer schön zu sehen, dass die Entwicklung nach oben geht und dass die Art und Weise, wie man trainiert, erfolgreich ist. Natürlich ist es dann umso erfreulicher zu sehen, dass ich ganz vorne mitspielen kann und das nicht nur einmal. Es war heuer schon ein-, zweimal sehr knapp. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht, aber auch da habe ich für die nächste Saison wichtige Erfahrungen sammeln können. ÖGV: Gerne erinnern wir uns auch an dein Debüt auf der Ladies European Tour zurück, als du auf Anhieb den Sprung in die Top 10 geschafft hast. Kam dieses Ergebnis für dich überraschend und was verrät es uns über dein mögliches Potenzial?
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Mühlbauer: Mein Ziel war heuer mich auf der LET Access zu behaupten, Cuts zu schaffen und einige gute Top 10 Ergebnisse zu machen. Dass ich am Ende sogar um die Tour Karte gespielt habe, war einfach ein Bonus und eine Belohnung für eine gute Saison. Klar ist es schade, so knapp die Karte zu verpassen, aber ich freue mich mehr über diese gute Saison, als ich mich über die verpasste Chance ärgere. >>ICH BIN MIT MEINER ENTWICKLUNG 2021 SEHR ZUFRIEDEN UND ES ZEIGT MIR, DASS MEIN TEAM UND ICH AUF DEM RICHTIGEN WEG SIND.<<
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DER NÄCHSTE SCHRITT WAR FÄLLIG!
Wie Niklas Regner erfolgreich den Sprung in den Profibereich schaffte. Viele ÖGV Kaderspieler arbeiten jahrelang und mit eiserner Disziplin an dem großen Ziel einmal als Profi auf einer internationalen Tour abschlagen zu können. Diesen Traum verwirklichte sich 2021 der sympathische Steirer und österreichische Staatsmeister 2020 Niklas Regner vom GC Murhof.
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Seite steht. Gemeinsam wurde es Niklas ermöglicht bereits in seinem ersten Jahr als Pro auf der Challenge Tour abzuschlagen. Eine Chance, die sich Niklas nicht entgehen ließ! Nach den ersten drei Turnieren durfte sich der Neo-Pro bereits über zwei Top 10 Ergebnisse auf der Challenge Tour freuen, die ihm in weiterer Folge auch eine Startberechtigung für die restliche Saison auf der zweithöchsten Tour des Kontinents einbrachten. Bei insgesamt 16 Turnieren verpasste der Liezener lediglich zweimal den Cut und durfte mit Platz 2 bei der Made in Esbjerg Challenge Mitte August auch einmal ganz nah an seinen ersten Sieg als Pro ranschnuppern.
Eine ereignisreiche und erfolgreiche Zeit liegt hinter Niklas Regner. Nach seinem 3. Platz (hinter Wiesberger und Schwab) bei der Nationalen Offenen Meisterschaft 2020 und dem damit verbundenen Staatsmeistertitel, schrammte er bei der Einzel EM 2020 in der Schweiz mit Platz 5 nur hauchdünn an einer Medaille vorbei. Diese Leistungen ebneten „Reggy“ den Sprung ins Profilager.
>>WIR FREUEN UNS SEHR, DASS WIR NIKLAS NACH DEN INTENSIVEN UNTERSTÜTZUNGEN WÄHREND SEINER AMATEURZEIT AUCH WEITERHIN FINANZIELL UND ORGANISATORISCH BEGLEITEN.<< NIKI ZITNY ÖGV SPORTDIREKTOR
Ende Mai 2021 war es schließlich soweit und der Steirer lies das Amateurstatut hinter sich, um seine ersten Schritte als Pro zu machen. Unterstützt wurde er dabei nicht nur vom Österreichischen Golf-Verband, wo er Teil des neugeschaffenen ÖGV Pro Teams wurde, sondern auch von seinem Heimatclub Golfclub Murhof, der ihm mit dem nötigen Know-How in Sachen Medienarbeit und Management zur
Aufgrund dieser starken Leistungen war plötzlich auch eine Startberechtigung für die European Tour Saison 2022 in Reichweite. Das ging sich am Ende leider knapp nicht aus, doch bereits 2022 wird Niklas erneut auf der Challenge Tour angreifen und ohne den ständigen Qualifikationsdruck ist ihm definitiv einiges zuzutrauen.
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MEISTER ALLER KLASSEN Markus Brier schreibt mit Legends Tour Sieg österreichische Golfgeschichte
Nach der Absage der Legends Tour 2020 legte Österreichs Altmeister seine volle Konzentration auf 2021, um schließlich bei den European Senior Masters in England sein großes Ziel - ein Turniersieg auf der Legends Tour - zu erreichen. Damit hat sich “Maudi” als erster Österreicher auf insgesamt vier internationalen Touren in die Siegerlisten eingetragen. 15 Jahre nach seinem wahrscheinlich größten Triumph - seinem legendären ersten European Tour Sieg beim Heimturnier in Fontana 2006 - darf Markus Brier am 3. Oktober 2021 erneut einen Siegerpokal in die Höhe stemmen und schreibt damit Geschichte. Mit seinem Sieg bei den European Seniors Masters ist er der erste Österreicher, dem es gelungen ist, auf der Alps Tour, der Challenge Tour, der European Tour und der Legends Tour einen internationalen Titel zu gewinnen. ÖGV: Lieber Markus, Anfang 2021 hast du von deinem großen Ziel gesprochen, auch auf der Legends Tour “endlich”
gewinnen zu wollen. Im Oktober 2021 war es dann soweit. Was bedeutet dir dein Sieg bei den European Senior Masters?
Brier: Siege passieren immer irgendwie. In der Woche davor habe ich im Stechen verloren, und auch davor schon ein paar gute Ergebnisse gehabt. So gesehen habe ich darauf vertraut, dass der Sieg irgendwann „passiert“. Beim Riegler & Partner Legends wäre es natürlich doppelt schön gewesen, aber das kann man nicht planen. Damit ist es eine Premiere, dass mein erster Sieg auf der Legends Tour nicht in Österreich war.
Brier: Sehr viel, es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man seine gesteckten Ziele erreicht. Manchmal dauert es ein bisschen länger, manchmal kürzer, aber wichtig ist, dass man dranbleibt und nicht aufgibt.
ÖGV: Einzelne Siege zu vergleichen ist immer schwierig und an die Austrian Open 2006 kommt bei dir zumindest emotional wohl nichts ran, dennoch würde mich interessieren, wie du deinen Legends Tour Sieg persönlich einordnest?
ÖGV: Wenn man deine bisherigen Turniersiege betrachtet, könnte man aber fast den Eindruck bekommen, dass der Sieg eine Woche zu früh “passiert” ist, denn bislang hast du deine Sieg-Premieren ja stets auf heimischem Boden feiern können. Ist der Sieg zu früh “passiert”?
Brier: Da hast du recht, 2006 war einzigartig. Der Sieg jetzt zeigt mir, dass ich noch das Richtige mache. Nur mitspielen ist zuwenig, als Profi willst du auch gewinnen und das war jetzt mein erster Sieg seit 14 Jahren, also bedeutet er mir sehr viel. Auch in Hinblick auf
JAHRESBERICHT 2020/2021
ÖGV: Seit einiger Zeit schielst du auch in Richtung PGA Champions Tour. Leider konntest du aufgrund einer Terminkollision in diesem Jahr nicht an der Q-School teilnehmen, ist der Plan damit verworfen oder soll es 2022 einen neuen Versuch geben? Und was sind deine Ziele für das kommende Jahr?
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Drama. Eine andere Möglichkeit geht über die Majors (nächstes Jahr British Open, US Open und US PGA), wenn ich dort sehr gut spiele, kann ich mich auch qualifizieren. Ansonsten hoffentlich Q-School im nächsten Jahr. Ich will auf alle Fälle gute Platzierungen bei den Majors und ein Heimsieg wäre auch noch auf der Wunschliste.
Brier: Ja, die jährliche Terminkollision mit unserem Finale ist leider ein
EUROPEAN TOUR CHINA OPEN 2007
eine hoffentlich noch lange Karriere bei den Senioren (siehe Bernhard Langer mit 64 Jahren). ÖGV: Generell hast du ein gutes Jahr hinter dir. Neben deinem Sieg hast du mit drei weiteren Top 10 Ergebnissen die Legends Tour Order of Merit 2021 auf dem herausragenden dritten Platz abgeschlossen, kann man das überhaupt noch toppen? Brier: Danke! Ich hoffe doch. Ich fühle mich wohl, mein Spiel passt und solange ich gesund bleibe, kann ich hoffentlich noch das eine oder andere Turnier gewinnen.
CHALLENGE TOUR AUSTRIAN GOLF OPEN 2002
EUROPEAN TOUR AUSTRIAN OPEN 2006
LEGENDS TOUR EUROPEAN SENIOR MASTERS 2021
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Lukas Nemecz
Niklas Regner
ÖGV PRO-TEAM
Für Österreich in Richtung Weltspitze Der Österreichische Golf-Verband unterstützt Jung-Pros und bietet ihnen mit dem 2021 neu geschaffenen Pro-Team ein Sprungbrett in der für aufstrebende Talente vielleicht schwierigsten Zeit. Das Konzept des Pro-Teams ist nicht neu. Bereits von 2005 bis 2008 wurde vom ÖGV ein Pro-Team geschaffen, das es dank finanzieller Unterstützung eines Sponsors den Spielern ermöglichte, sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren. Davon profitierte unter anderem bereits Bernd Wiesberger, als er noch am Anfang seiner Karriere stand.
Heute leben wir in anderen Zeiten und großzügige Sponsoren sind nicht mehr so leicht zu finden, wie noch vor gut zehn Jahren. Dennoch ist es dem Golf-Verband ein großes Anliegen, aufstrebende Talente nach ihrem Sprung ins Profi-Geschäft nicht alleine zu lassen. Denn gerade die ersten Jahre sind in vielerlei Hinsicht besonders herausfordernd.
Während die Preisgelder und Sponsoren häufig noch überschaubar sind, kommen auf die Jung-Pros gerade in administrativer und finanzieller Hinsicht völlig neue Herausforderungen zu. „Das ist ein luftleerer Raum. Die Spieler stehen oft alleine da, haben keine Organisation mehr im Hintergrund, versuchen es oft als Einzelkämpfer – da geht natürlich
Alois Kluibenschädl Timon Baltl
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Sarah Schober
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Gerold Folk
viel Energie verloren,“ fasst ÖGV Sportdirektor Niki Zitny die Anfangsphase einer Golf-Karriere zusammen.
Aspekte, bei denen Pro-Team-Mitglieder auf die Unterstützung des Verbandes bauen können.
Hier unterstützt der ÖGV mit einem eigenen Budget. Doch der finanzielle Aspekt, der tatsächlich nur in den ersten Jahren in Anspruch genommen werden kann, ist nur ein Teil des Angebots. Darüber hinaus erhalten Spielerinnen und Spieler des Pro-Teams zusätzliche Spielmöglichkeiten auf der Challenge Tour, der Pro Golf Tour oder der Alps Tour, die in Form von Wildcards vom ÖGV zur Verfügung gestellt werden. Trainingslager, Leistungstests, Wirtschafts- und Rechtsberatung und organisatorische Hilfe sind weitere
Das neu-geschaffene Pro-Team umfasst mit Sarah Schober, Lukas Lipold, Gerold Folk, Alois Kluibenschädl, Timon Baltl, Lukas Nemecz, Alexander Kopp und Niklas Regner zurzeit eine Proette und sieben Pros. Deckel oder Mindestanzahl gibt es jedoch keine. „Aber wir werden es restriktiv handhaben und schauen uns die Spielerprofile genau an. Von Fall zu Fall. Das Team wird variieren, auch in der Anzahl Damen/Herren, aber es werden nicht alle aufgenommen.
Alexander Kopp
Lukas Lipold
Wir lassen aber auch keine Spieler fallen,“ erläutert Niki Zitny. Die entscheidenden Faktoren für eine Aufnahme ins Team sind die sportliche Entwicklung und Perspektive sowie das persönliche Engagement und Umfeld. Das Pro-Team ist definitiv kein abgeschlossenes Projekt, sondern wird laufend gemeinsam mit den Spielerinnen und Spielern evaluiert und weiterentwickelt. So soll sichergestellt werden, dass Jung-Pros auf dem Weg zur Weltspitze die bestmögliche Unterstützung vom Verband erhalten und somit auf den internationalen Touren ihr volles Potenzial entfalten können.
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PROFI-TURNIERE 2020
AUSTRIAN OPEN 9. – 12. JULI 2020 MARC WARREN
AUSTRIAN OPEN (SIEHE S. 24 & 25) Sportlich durfte sich in Atzenbrugg der Schotte Marc Warren über seinen insgesamt vierten Sieg auf der European Tour freuen. Als bester Österreicher landete beim European Tour Comeback nach einer über 100-tägigen coronabedingten Pause Lukas Nemecz auf dem geteilten 34. Platz. Christian Guzy (Präsident Diamond Country Club): „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Turniers. Die Zusammenarbeit mit der European Tour und den Spielern, aber auch das Sicherheits- respektive Präventionskonzept haben sehr gut funktioniert. Die Austrian Open 2020 waren natürlich auch Werbung pur für den Diamond Country Club im In- und Ausland.“ EURAM BANK OPEN (SIEHE S. 24 & 25) Im Adamstal konnte man dem Sieger auf Französisch gratulieren, denn der Franzose Joel Stalter feierte in Niederösterreich seinen ersten Sieg auf der European Tour. Mit T24 wurde Lukas Nemecz auch beim zweiten Turnier in Österreich innerhalb einer Woche bester Österreicher. Franz Wittmann (Präsident GC Adamstal): „Im Vorfeld gab es viele Zweifler, ob wir in der Lage wären, ein Turnier der European Tour durchzuführen. Während des Turniers hat man mir aber für die Organisation und vor allem für den Zustand unseres Platzes höchstes Lob ausgesprochen.“
EURAM BANK OPEN 15. – 18. JULI 2020 JOEL STALTER
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GÖSSER OPEN Die Gösser Open 2020 standen ganz im Zeichen der Österreicher. Denn dank Lukas Nemecz konnte in Maria Lankowitz ein Heimsieg bejubelt werden und mit Alexander Kopp (T2), Niklas Regner (6.), Markus Habeler (T7) und Maximilian Lechner sowie Timon Baltl (beide T9) schafften insgesamt sechs Österreicher den Sprung unter die Top 10. SCHLADMING DACHSTEIN OPEN POWERED BY EURAM BANK Der Sieg in Schladming ging an den Deutschen Thomas Rosenmüller, der
sich an den drei Tagen um vier Schläge vom restlichen Feld distanzieren konnte. Durch die rot-weiß-rote Brille sticht vor allem das Ergebnis von Niklas Regner ins Auge, der damals noch als Amateur den geteilten 5. Platz belegte. RAIFFEISEN PRO GOLF TOUR ST. PÖLTEN Auf der Pro Golf Tour in St.Pölten konnte sich der Tscheche Ales Korinek gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Als bester heimischer Starter landete HP Bacher auf dem geteilten 8. Platz.
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HAUGSCHLAG NÖ OPEN BY PERFECT EAGLE In Haugschlag durften die Eidgenossen den Sieg bejubeln. Denn der damals 24-jährige Schweizer Jeremy Freiburghaus war mit einem Gesamtscore von 17 Schlägen unter Par nicht zu schlagen. Mit Jürgen Maurer auf T10 gelang auch einem österreichischen Pro der Sprung unter die Top 10.
GÖSSER OPEN 13. – 15. AUGUST 2020 LUKAS NEMECZ
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PROFI-TURNIERE 2021 AUSTRIAN OPEN 2021 war die European Tour zum bereits elften Mal zu Gast im Diamond Country Club in Atzenbrugg. Auch wenn die Spieler und Veranstalter Mitte April kein Glück mit dem Wetter hatten, konnte sich der Diamond Country Club erneut als erfahrener und zuverlässiger Veranstalter in Szene setzen. Der Sieg ging in diesem Jahr in die USA. John Catlin setzte sich im Stechen gegen den Deutschen Maximilian Kieffer durch. Bester Österreicher wurde Matthias Schwab auf T7.
EURAM BANK OPEN Im vierten Jahr in Folge machte die Challenge Tour im Rahmen der EURAM Bank Open Halt in Niederösterreich oder genauer gesagt im GC Adamstal Franz Wittmann. Im internationalen Teilnehmerfeld waren neben 11 heimischen Pros auch die vier ÖGV Kaderspieler Maximilian Steinlechner, Christoph Bleier, Florian Schweighofer und Namu Sarmini vertreten. Der Sieg ging an Stuart Manley (WAL) und Amateur Max Steinlechner landete als bester Österreicher auf T18.
GÖSSER OPEN In Abwesenheit von Vorjahressieger Lukas Nemecz wurde Felix Schulz auf dem geteilten 13. Platz der beste Österreicher bei den Gösser Open 2021. Eine starke Vorstellung lieferten auch die beiden steirischen Amateure Christoph Kuttnig und ÖGV Kaderspieler Fabian Lang, die sich in der Endabrechnung den 15. Platz teilten. Großer Triumphator im GC Erzherzog Johann war der Franzose Paul Elissalde.
EURAM BANK OPEN 15. – 18. JULI 2021 STUART MANLEY
AUSTRIAN OPEN 15. – 18. APRIL 2021 JOHN CATLIN
GÖSSER OPEN 19. – 21. AUGUST 2021 PAUL ELISSALDE
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RIEGLER & PARTNER LEGENDS Nach der coronabedingten Absage im Jahr 2020 trafen sich die Legenden des Golfsports im Oktober 2021 im Rahmen der Riegler & Partner Legends endlich wieder am Murhof. Dabei waren alle Augen auf Markus Brier gerichtet, der erst in der Woche davor seinen ersten Sieg auf der Legends Tour einfahren konnte. Aus einem back-to-back Erfolg für Brier wurde leider nichts. Der Argentinier Mauricio Molina stahl Brier, der bei seinem Heimturnier schließlich auf Platz 8 landete, die Show und sicherte sich den Sieg.
HAUGSCHLAG NÖ OPEN BY PERFECT EAGLE Bei den Haugschlag NÖ Open können sich zwei Generationen ins Rampenlicht spielen. Der im April 2021 noch als Amateur spielende Niklas Regner holt sich hinter dem Schweizer Marco Iten sensationell den 2.Platz und (Alt-)Meister Markus Brier beendet das Turnier am starken 5. Platz.
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RAIFFEISEN PRO GOLF TOUR ST.PÖLTEN In St.Pölten fanden sich die Österreicher im geschlagenen Feld wieder. Mit dem geteilten 24. Platz erreichten Alois Kluibenschädl und Sebastian Wittmann die besten Ergebnisse. Der Sieg ging mit gesamt 15 Schlägen unter Par an den Schweizer Amateur Robert Foley.
RIEGLER & PARTNER LEGENDS 8. – 10. OKTOBER 2021 MAURICIO MOLINA
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ÖGV NATIONALKADER 2021 Mit großartigen Leistungen spielen sich jedes Jahr zahlreiche Golferinnen und Golfer der unterschiedlichen Altersklassen in den Fokus der Aufmerksamkeit. Den besten von ihnen wird die Ehre zu Teil in einen der ÖGV Kader aufgenommen zu werden und mit dem österreichischen Adler auf der Brust unser Land bei internationalen Turnieren zu vertreten. A TEAM GIRLS
A TEAM BOYS
Anna Neumayer Norah Sofie Seidl Laura Fangmeyer Marlene Kresbach Katharina Zeilinger
Kaito Redl Fabian Lang Florian Schweighofer Maximilian Klaus Florian Thuller Michael Rauscher
A KADER LADIES Emma Spitz Isabella Holpfer Johanna Ebner Chantal Düringer FUTURES TEAM GIRLS Leonie Sinnhuber Alessandra Csöngei Fanny Mramor Delia Bleier
A KADER MEN Maximilian Steinlechner Christoph Bleier Lukas Pany Niklas Regner Namu Sarmini Maximilian Lechner FUTURES TEAM BOYS Jakob Lotschak Stanislaus Koch Mathias Weiss Viktor Stöllinger
Isabella Holpfer A Kader
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Karin Becker Disabled Team
B KADER LADIES Lea Zeitler Amelie Svejda Zoe Vartyan Hannah Mitterberger Leonie Bettel B KADER MEN Lukas Boandl Clemens Fürndraht Jakob Hafenthaler Laurenz Kubin Moritz Russling Luca Denk David Ennsmann MID-AM TEAM Maximilian Aichelburg Marco Bichler Christopher Dlaska Andreas Reiterer Didi Rothleitner Mathias Schmidt Moritz Wagner
SENIOREN TEAM Karl Bauer Helmut Konrad Johann Quickner Alexander Petrskovsky Gerhard Regner Martin Spitzer Florian Zelmanovics SENIORINNEN TEAM Eva Maria Ebner Ruth Gruber Hannelore Gartner Alexandra Hardegg Sabine Pillinger-Kienzer Sonja Simoner Esther Sprajc Angelika Zeisler DISABLED TEAM Edgar Amann Karin Becker Gerhard Bergant Daniel Engel Markus Hirschbühl Roland Mayer Fritz Monitzer Philipp Ritzinger
Florian Schweighofer A Team Boys
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Team EM 2021
Emma Spitz
GOLF TEAM AUSTRIA ON FIRE
Die Top-Platzierungen der ÖGV Kaderspieler 2020/2021
Die ÖGV Nationalteamspielerinnen und -spieler haben bei internationalen Turnieren wieder groß aufgezeigt. Hier sehen Sie einen kleinen Auszug der besten internationalen Ergebnisse. TEAM EM Bei den Team Europameisterschaften 2020 und 2021 konnte das österreichische Herrenteam überzeugen und verpasste jeweils nur knapp die Medaillenränge. Nach Platz 6 im Jahr 2020 gelang 2021 mit einem Sieg über unsere Lieblingsnachbarn aus Deutschland und Platz 5 die bislang beste Platzierung eines österreichischen Herrenteams bei einer Europameisterschaft.
NIKLAS REGNER Auf dem Weg zum Pro konnte Nilkas Regner in seiner letzten Saison als Amateur häufig beeindrucken. Neben dem herausragenden 5. Platz bei der Einzel EM 2020 durfte sich der Steirer auch über Top-Platzierungen bei Profi Turnieren freuen: 3. Platz Red Sea Egyptian Classic & 5. Platz Schladming Dachstein Open (Pro Golf Tour) und 6. Platz Gösser Open (Alps Tour).
Amelie Svejda Niklas Regner
EMMA SPITZ Emma Spitz bescherte uns in den letzten beiden Jahren zwei absolute Highlights. Bei der Einzel EM 2020 führte sie das Feld bis zum Schlusstag an und musste sich am Ende leider mit dem undankbaren 4. Platz zufriedengeben. Anfang 2021 sorgte sie im legendären Augusta National im Rahmen der Augusta National Women’s Amateur Championship mit Platz 3 für eine
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Maximilian Lechner
Sternstunde des heimischen Amateurgolfs. Darüber hinaus gelang ihr beim Bruin Wave Invitational ihr erster Sieg auf einer US-College Tour und bei der Amundi Czech Ladies Challenge (LET Access Tour) ließ sie zahlreiche Proetten hinter sich und belegte am Ende Rang 4. AMELIE SVEJDA Neben vielfachen guten Ergebnissen unserer ÖGV Kaderspieler auf US College Touren freute sich Amelie Svejda über gleich zwei Siege in den Staaten. Die ÖGV Kaderspielerin setzte sich 2021 sowohl beim Redbird Fall Invitational als auch beim Briar Ridge Invitational gegen die Konkurrenz durch und sicherte sich den Sieg.
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Anna Neumayer
ANNA NEUMAYER Für einige Ausrufezeichen konnte auch Anna Neumayer in den vergangenen beiden Jahren sorgen. Die ÖGV Kaderspielerin vom GC Radstadt gewann die Slovenian Amateur Championship 2020 (U16), die Slovenian Amateur Championship 2021 und den Trofeo Leoncino D’Oro in Venedig. FABIAN LANG & MAXIMILIAN LECHNER Sowohl Fabian Lang als auch Maximilian Lechner konnten ihre größten Erfolge in Spanien feiern. Fabian Lang führte ein starkes rot-weiß-rotes Team beim Spanish International U18 an und belegte in der Endabrechnung den 3.
Fabian Lang
Karl Bauer
Platz. Auch Maximilian Lechner landete mit Platz 3 in der allgemeinen Klasse der Internationalen Spanischen Meisterschaft auf dem Podium. KARL BAUER Beinahe hätte Karl „Charly“ Bauer bei der German International Senior Amateur Championship unseren deutschen Nachbarn die Show gestohlen. Nach Tag 1 souverän in Führung liegend, musste sich der ÖGV Senioren Kaderspieler nach Problemen am zweiten Tag schließlich mit dem dennoch starken 5. Platz zufriedengeben.
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DER SPORTDIREKTOR AM WORT
Niki Zitny im Interview
Wir haben uns mit ÖGV Sportdirektor Niki Zitny über die vergangen beiden Jahre unterhalten und sprechen dabei über die sportlichen Fortschritte in Zeiten der Pandemie. ÖGV: Niki, in den vergangenen beiden Jahren war Corona wohl in allen Bereichen des Golfsports das bestimmende Thema. Wie geht es einem Sportdirektor in einer derartigen und für alle neuen Situation? Zitny: Die Situation war und ist für uns alle eine sehr herausfordernde. Am meisten tut es mir für die vielen jungen Talente in Österreich leid, die Einschränkungen im Turnierspielen und Training hinnehmen mussten und müssen. ÖGV: Wobei wir uns als Outdoor-Sportart im Vergleich zu anderen Sportarten jedoch noch einigermaßen glücklich schätzen können.
Zitny: Als Verband haben wir zusammen mit unseren Trainern und Ärzten stets versucht, einen bestmöglichen Sportbetrieb aufrecht zu erhalten, wobei wir natürlich eine besonders strenge und genaue Evaluierung der jeweiligen Situation vorgenommen haben. ÖGV: Auf welche Bereiche hatte bzw. hat die Pandemie den größten Einfluss und warum (Breiten-Leitungssport, ÖGV Kader, Pros)? Zitny: Die Auswirkungen sind und waren für fast alle groß. Im Bereich des Leistungssports konnten viele Turniere national wie international nicht stattfinden, Trainings mussten
abgesagt bzw. verschoben werden, und Qualifikationsmöglichkeiten und sportliche Entwicklungsmöglichkeiten wurden gestrichen. Im Bereich des Breitensports waren die Golfplätze nahezu durchgehend offen, jedoch hat die Pandemie für viele die essentiellen positiven Erlebnisse und Erfahrungen einer Sportausübung teilweise stark eingeschränkt. Unter anderem konnte nicht mehr mit Freunden gespielt werden, gemeinsame Feierlichkeiten und gesellige Preisverteilungen waren kaum möglich, usw. Generell ist also die wichtige Säule der Freude an einer Sportart weggebrochen. ÖGV: Wie wurden diese Herausforderungen gelöst bzw. nach welchen Lösungen wird noch gesucht? Zitny: Der ÖGV hatte von Beginn an einen guten Austausch und Kontakt mit den Ministerien und versucht,
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behutsam und vorsichtig vorzugehen. Es ist gelungen, dass der Golfsport als eine der ersten Sportarten nach dem ersten Lockdown ausgeübt werden konnte und seither nicht mehr „geschlossen“ war. Dazu haben alle Golfclubs und GolfspielerInnen maßgeblich beigetragen. Ein großer Vorteil war sicherlich, dass unser Sport von Natur aus draußen stattfindet und der Mindestabstand auf natürliche Weise eingehalten wird. ÖGV: Genug zum Thema Corona, denn auch sportlich hat sich viel getan und der heimische Golfsport hat in den vergangenen zwei Jahren viel Zuspruch erhalten. Welche Entwicklungen konntest du beobachten (im Breiten-Leistungssport)? Zitny: Die Zuwachsraten in den letzten beiden Jahren stimmen sehr positiv. Besonders erfreulich ist, dass viele ehemalige Golferinnen und Golfer den Golfsport wieder „entdeckt“ haben und wieder Mitglied in einem der schönen Golfclubs Österreichs sind. Noch erfreulicher ist für mich, dass es im Bereich der U 21 SpielerInnen nach einigen schwierigen Jahren wieder deutliche Zuwächse gab. ÖGV: Gerade für aufstrebende Talente war es mit Sicherheit keine einfache Zeit. Wie hat die Arbeit mit den unterschiedlichen ÖGV Kadern in den letzten beiden Jahren funktioniert? Zitny: Die Arbeit war corona-bedingt etwas eingeschränkt und schwierig. Jedenfalls haben wir das Beste versucht und die SpielerInnen haben es hervorragend angenommen und bewältigt. Natürlich hätten wir gerne „mehr“ gemacht (Trainingslager, betreute Entsendungen,etc.). Besonders danken möchte ich hier allen Eltern für das Verständnis und besonders möchte ich den jungen Talenten gratulieren, dass sie so eine Situation und Phase ruhig und professionell angenommen haben. Es war und ist sicher nicht einfach. ÖGV: Über welche Entwicklungen im Nationalteam hast du dich besonders gefreut? Und wo gibt es noch Nachholbedarf?
Zitny: Ich freue mich über jede Entwicklung jeder und jedes einzelnen Spielers. Hier geht es uns in erster Linie nicht um Ergebnisse, sondern vielmehr um die gesamtheitliche Entwicklung die aus Golf, Fitness, mentalen und sozialen Entwicklungskompetenzen besteht. Nachholbedarf gibt es in vielen Punkten, die wir stetig versuchen weiterzuentwickeln. Sehr erfreut hat mich und sehr hilfreich für diese Entwicklung ist, dass wir aufgrund der guten Arbeit aller ab 2022 mit erhöhten Förderungen seitens der Bundes-Sport-GmbH rechnen können. ÖGV: Mit dem Pro-Team wurde ein neues Team geschaffen, dass Jung-Pros den Einstieg in das Profi-Geschäft erleichtern soll. Welche Ziele verfolgt man damit? Zitny: Das Ziel ist, dass unsere hoffnungsvollen AtheltInnen den Sprung auf ihre höchste Spielklasse schaffen und finanziell unabhängig sind. Das ist ein brutal harter, steiniger Weg, den wir gerade im Bereich der jungen Playing Pros forcieren und unterstützen wollen und der viele Jahre dauert. ÖGV: Auf Pro-Level haben Österreicher Historisches geleistet. Stichwort: Olympia & Ryder Cup. Wie steht Österreich im internationalen Vergleich wirklich da? Zitny: Österreich kann sich glücklich schätzen, so viele Ausnahmegolferinnen und -golfer zu haben. Bedenkt man die Anzahl der Golfer und Golferinnen, die Anzahl der Spieler die ein WHI von 0 oder besser haben und die Anzahl der Playing Proetten und Pros, die wir haben, sind diese Leistungen umso hervorragender. Zum Beispiel sind unsere Herren in der Weltrangliste besser platziert als jene aus Deutschland, Frankreich, Italien, China oder der Schweiz. ÖGV: Auf internationalem Top-Niveau steht Österreich so prominent da, wie noch nie. Mit Matthias Schwab und Sepp Straka spielen zwei Österreicher auf der PGA Tour. Mit Bernd Wiesberger gibt es seit 2021 einen österreichischen Ryder Cup Spieler, der jederzeit für Siege auf der European Tour gut ist und und und…
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Wohin kann die Reise in Zukunft noch gehen? Zitny: Wie vorhin erwähnt, sind diese Erfolge ausgezeichnet. Diese Herren können sicher noch mehr erreichen und dahinter lauern schon hungrige junge, die hier nachrücken können. Mein Traum ist ein „österreichischer Vierer“ beim Ryder Cup 2023 in Rom. ÖGV: Bei den Damen gab es zuletzt leider weniger Erfolgsmeldungen. Wie ordnest du die Entwicklung des Damengolfs in den vergangenen beiden Jahren ein und was fehlt derzeit, dass wir wieder über Siege berichten können? Zitny: Auch hier haben wir einfach sehr wenige Spielerinnen, die diesen Berufsweg eingeschlagen haben. Aktuell sind es nur drei Playing Proetten, die solide Leistungen erbringen. Was fehlt ist sicher die Dichte. Wir brauchen mehr Damen, die den Weg gehen und sich der Herausforderung stellen wollen. Besonders interessant ist die LPGA Tour, auf der Österreicherinnen noch nicht Fuß fassen konnten. Ich hoffe sehr, dass sich in den nächsten Jahren etwas ändern wird, jedoch müssen wir realistisch sein, weil wir in den nächsten Jahren keine signifikanten Zuwächse im Bereich der Playing Proetten erwarten können. ÖGV: Zum Abschluss: 2021 wurde mit Alexander Flechl zudem einem Golfer die Ehre zu Teil als Österreichs Sportler des Jahres ausgezeichnet zu werden. Was können wir alle von Alexander lernen? Zitny: Alexander Flechl ist ein absolutes Vorbild. Ich kenne kaum SpielerInnen, die derart ehrgeizig und mit so viel Freude unseren Sport ausüben. Einen Weltmeistertitel verdient er sicher fürs Feiern. Das muss man gesehen haben. Generell freut es mich, dass wir die Special Olympic GolferInnen nun voll im ÖGV integrieren und allen eine völlig ebenbürtige Plattform - Turniere, Nationalteam - bieten können. Ich kann nur allen empfehlen bei einem Event der Specials dabei zu sein, weil es unglaublich inspirierend und wertvoll ist.
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EMMA SPITZ
Auf dem Weg zum nächsten logischen Schritt Spätestens seit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Youth Olympic Games im Jahr 2018 ist wohl vielen in Österreich klar, dass mit Emma Spitz ein Rohdiamant in rot-weiß-rot heranwächst. Drei Jahre später steht die junge Niederösterreicherin auf Platz 7 des World Amateur Golf Rankings und kommt damit ihrem großen Ziel, international als Proette aufzuteen immer näher. Sportlichen Erfolg vorherzusagen, gleicht in vielen Fällen einem Blick in die Glaskugel. Denn erzielte Erfolge in der Vergangenheit sind keine Garantie für eine erfolgreiche Karriere in der Zukunft. Verletzungen, Veränderungen der Prioritäten oder in manchen Fällen sogar eine Pandemie haben zahlreiche Träume bereits platzen lassen. Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung von Emma Spitz in den vergangenen Jahren. In ihren ersten beiden Jahren als Bruin (Anm.: Name des Damengolfteams der UCLA) an der UCLA konnte die heute 21-jährige neben 14 Top 10-Ergebnissen bereits zwei Turniersiege einfahren. Aber nicht
nur im US-College-Golf sorgte die Niederösterreicherin für Furore. Denn Spitz hinterließ auch auf heimischem Boden einen bleibenden Eindruck. Bei der SalzburgerLand Nationalen Offenen Meisterschaft 2020 hielt sie die heimischen Ladies European Tour Proetten Sarah Schober und Christine Wolf in Schach und sicherte sich neben dem Staatsmeistertitel auch den Sieg in der offenen Wertung. Und auch ein Jahr später führte der Sieg der Nationalen Offenen nur über die Spielerin des GC Schloss Schönborn. Bei der Damen Einzel EM 2020 in Slowenien hatte Spitz nach drei von
vier Runden als Führende bereits eine Hand an der Goldmedaille, musste sich am Ende jedoch unglücklich mit „der Ledernen“ und Platz 4 begnügen. Auf der international vielleicht größten Bühne des Amateur-Golfs gelang ihr jedoch der Sprung auf das Stockerl. Bei der zweiten Austragung der Augusta National Women’s Amateur – für viele die inoffizielle Damen WM – im legendären Augusta National Golf Club in Georgia spielt die Niederösterreicherin im März 2021 bis zum letzten Loch um den Sieg und erst ein Bogey auf der 18 verhindert ein Stechen um den Sieg. Spitz beendet das Turnier dennoch auf dem herausragenden geteilten 3. Platz inmitten der weltweiten Amateur-Elite. Der nächste Schritt für Emma Spitz scheint also nur eine Frage der Zeit. Doch ganz egal, wann es soweit sein wird, eines ist klar: Der Rohdiamant Emma Spitz wurde in den vergangenen Jahren weiter geschliffen und steht kurz davor seine volle Strahlkraft zu entfalten.
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DER ÖGV TRAUERT UM PETER MOTOWIDLAK UND FRED JENDELID
In den vergangenen beiden Jahren musste der ÖGV von zwei langverdienten Persönlichkeiten Abschied nehmen selten mitten in der Nacht neue Ideen geboren. Stets war ihm ein korrekter Umgang, gegenseitige Wertschätzung und die persönliche und sportliche Entwicklung seiner Spielerinnen und Spieler am wichtigsten. Niki Zitny (ÖGV Sportdirektor): „Mit Fred verlieren wir einen wahren Freund, der Österreichs Golfsport maßgeblich beeinflusst hat. Ich danke ihm für seinen Einsatz, seine Passion, seine Loyalität und seine Geradlinigkeit, die vielen wertvollen Stunden des Trainings und für die interessanten und gehaltvollen Diskussionen. May the force be with you, Fred! Tack sa mycket!“
FRED JENDELID Fred hat uns als National Head Coach alle inspiriert, motiviert, gefordert und hat zielstrebig seine und unsere Ziele verfolgt. Er war der härteste Gegner in Diskussionen, jedoch hat er sich, wenn auch erst nach vielen Stunden oder Tagen, von einer anderen Meinung überzeugen lassen. Dies war nur durch seinen berühmten „reality check“ möglich. Fred war immer fair und humorvoll, hat den Golfsport gelebt und nicht
PETER MOTOWIDLAK Mit Peter Motowidlak verliert der österreichische Golfsport nicht nur einen leidenschaftlichen Golfer und Teamplayer, sondern auch einen der erfahrensten Turnierdirektoren, der für viele auch abseits der Fairways immer ein treuer Freund war. Egal ob für Spieler oder Funktionäre, Peter war bei allen beliebt und nicht umsonst in sämtlichen Golfclubs des Landes ein gern gesehener Gast. Als Turnierdirektor lebte er den Golfsport und hatte mit seiner verbindenden und ruhigen Art immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Spieler. Heikle Situationen und Regelfragen löste er stets mit seinem berühmten Satz „Wie kann ich helfen?“
Darüber hinaus war Peter über 20 Jahre als ÖGV Course Rater tätig. Seine Erfahrung und Hilfsbereitschaft konnte er dabei an das ÖGV Course RatingTeam und viele Golfbegeisterte im ganzen Land weitergeben, wofür wir ihm besonders danken! Robert Fiegl (ÖGV Generalsekretär): „Peter war nicht nur durch und durch ein „Golf-Mensch“, er war auch ein überaus guter und immer gut aufgelegter und super Kollege. Er war Teil unserer ÖGVund Golf-Familie, daher geht der Verlust unserem gesamten Team sehr nahe. Ich denke es ist richtig, wenn ich sage, der gesamte österr. Golfsport hat Peter viel zu verdanken. Peter, Dankeschön!“
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WELCOME TO THE USA
Wie österreichische Kaderspieler die US-amerikanischen Colleges rocken Sport hat in der US-amerikanischen Gesellschaft einen anderen Stellenwert, als wir es in Mitteleuropa gewohnt sind. SpitzensportlerInnen sind nicht nur die Helden für ihre Fans, sondern auch bei gesellschaftsrelevanten Themen häufig Vorbilder für ganze Generationen.
Maximilian Steinlechner
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Amelie Svejda
Ob einem diese Rolle des Spitzensports gefällt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, aber eines ist klar: Die zusätzliche Aufmerksamkeit, die Sportstars zuteil wird, hat in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass in zahlreichen Sportarten auf US-amerikanischem Boden nicht nur die höchsten Preisgelder ausbezahlt werden, sondern auch die Infrastruktur gerade im Nachwuchsbereich an den Colleges seinesgleichen sucht. Daher zieht es auch Nachwuchsgolferinnen und -golfer von überall auf der Welt in die Vereinigten Staaten, um an einem College neben einer tertiären Ausbildung auch die ideale Vorbereitung auf eine zukünftige Karriere als Pro oder Proette zu erhalten. Die wohl bekanntesten heimischen Beispiele aus der Vergangenheit sind Sepp Straka und Matthias Schwab. Beide besuchten in ihren jungen Jahren US-Colleges, haben danach den Durchbruch geschafft und schlagen mittlerweile gemeinsam auf der US PGA Tour ab. Kein Wunder, dass sie damit auch Inspiration für die nächste Generation sind.
chen nicht weniger als elf heimische Golftalente ein College in den USA und sorgen für Furore.
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>>Die Leistungsdichte hier ist bedeutend höher als in Europa. In unserem Team qualifizieren sich nur die besten fünf von elf Spielern für die Turniere und auch bei den Turnieren selbst tauchen auf den Spitzenplätzen regelmäßig neue Gesichter auf, von denen man davor noch nie gehört hat. << Maximilian Steinlechner
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Beach Intercollegiate 2021 Chantal Düringer (ULM) 2. Platz Bama Beach Bash 2021 Maximilian Steinlechner (NC State) 2. Platz Schenkel Invitational 2021 Maximilian Steinlechner (NC State) 2. Platz Wake Forest Invitational at Pinehurst 2021 Maximilian Steinlechner (NC State) 2. Platz Rod Myers Invitational 2021
Exemplarisch haben wir für Sie einige Top-Resultate unserer Nachwuchshoffnungen in den USA zusammengefasst: • • • •
Während bis vor wenigen Jahren nur vereinzelt Talente aus der Alpenrepublik den Sprung über den großen Teich wagten, zeigt sich heute, dass die Arbeit des ÖGV mit Nachwuchstalenten Früchte trägt. Denn aktuell besu-
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Emma Spitz (UCLA): 1. Platz Bruin Wave Invitational 2020 Emma Spitz (UCLA): 1. Platz NCAA Regional Finals 2021 Emma Spitz (UCLA): 2. Platz Sun Devil Winter Classic 2021 Emma Spitz (UCLA): 2. Platz Pac-12 Preview 2021 Amelie Svejda (IUPUI): 1. Platz Red Bird Invitational 2021 Amelie Svejda (IUPUI): 1. Platz Briar Ridge Invitational 2021 Lea Zeitler (UI) 2. Platz beim Rebel
Chantal Düringer
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DANKE, DANIEL LAMPRECHT!
Zum Abschluss sprechen wir mit unserem langjährigen Coach über die letzten 10 Jahre im ÖGV
Seit 2011 war Daniel Lamprecht ein essentieller Bestandteil des ÖGV Coaching Staff, doch mit Ende 2020 wurde diese knapp 10-jährige Liaison aufgrund einer beruflichen Neuorientierung von Daniel beendet. Das Team des ÖGV und allen voran Sportdirektor Niki Zitny bedanken sich herzlich für die tollen und erfolgreichen Jahre, die wir gemeinsam mit Daniel hatten. Bevor wir ihn allerdings in die „freie Wildbahn“ entlassen, haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und mit ihm über die letzten Jahre geplaudert.
ÖGV: Daniel, knapp 10 Jahre warst du beim ÖGV als Coach tätig. Hättest du je geglaubt, dass du so lange beim ÖGV bleiben wirst?
ohne jedoch dabei die notwendige Sensibilität für das Wesentliche zu verlieren. Meine Wertevorstellung hat sich dadurch definitiv neu geordnet.
Lamprecht: Ganz ehrlich…wir wissen alle, dass sich im Leistungssport viele Dinge nicht vorhersehen bzw. planen lassen. Eines davon ist, die Vertragsdauer bzw. die Länge einer Zusammenarbeit, da sie von vielen Faktoren abhängt. In meinem Fall war die Dauer unserer Zusammenarbeit, so meine ich, ein Zeichen von produktiver und wertschätzender Zusammenarbeit der handelnden Personen über die Jahre.
ÖGV: Welche Erkenntnis hat dich in den Jahren als Nationalteamtrainer am meisten beeindruckt?
ÖGV: In so einer langen Zeit verändert man sich natürlich auch persönlich, welche Veränderungen hast du an dir selbst im Vergleich zu deinen Anfängen wahrgenommen? Lamprecht: Da solltest du vielleicht besser all die anderen fragen. Subjektiv empfunden, glaube ich, dass ich in vielen Situationen routinierter und abgebrühter geworden bin. Belastendes, das mir früher schlaflose Nächte bereitet hat, lass ich mittlerweile über Nacht vor der Tür meines Schlafzimmers warten (grinst). Auch mein persönlicher Umgang mit Erfolg und Misserfolg hat sich geändert. Man eignet sich im Laufe der Zeit Strategien an, die es einem möglich machen, gewisse Dinge gelassener zu sehen,
Lamprecht: Wie unglaublich lern- und leistungsfähig menschliche Wesen sind, wenn man sie, in dem was sie interessiert, fordert, fördert und Zeit zur Entwicklung gibt. Andererseits habe ich aber auch gelernt, wie zerbrechlich und sensibel das „Konstrukt Mensch“ innen und außen ist. Es hat mich stets stolz gemacht zu sehen, wie unsere SpielerInnen all ihre Aufgaben und Herausforderungen des täglichen Lebens zusätzlich zum sportlichen Leistungsdruck meistern. Schulisch, familiär, sportlich….es ist nicht immer alles so easy cheesy, wie es von außen betrachtet aussieht. Chapeau! ÖGV: Du hast in den letzten Jahren auch zahlreiche Spielerinnen und Spieler trainiert. Wer von ihnen hat dich am meisten beeindruckt? Lamprecht: Jeder Spieler auf seine ganz individuelle Art und Weise! Jedem Einzelnen gehört sein eigenes Kapitel in meinem Buch. Dem Einen ein paar Zeilen, dem Anderen ganze Seiten. In all den Jahren ist meine Achtung und
der Respekt vor unseren Spielern und Spielerinnen immer mehr gewachsen, da sie mit größter Disziplin und Hingabe ihr ganzes Leben ihrer/unserer Leidenschaft, dem Golfsport, untergeordnet haben. ÖGV: In knapp zehn Jahren erlebt man natürlich auch viel. Welches Ereignis ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
>>Es hat mich stets stolz gemacht zu sehen, wie unsere SpielerInnen all ihre Aufgaben und Herausforderungen des täglichen Lebens zusätzlich zum sportlichen Leistungsdruck meistern.<< Lamprecht: Puhhhh…. da gibt’s sehr, sehr viele. Einige fordernde Gespräche mit Eltern und Trainern werden mir genauso in Erinnerung bleiben, wie das Glänzen von Kinderaugen, wenn man ihnen zum ersten Mal in ihrem Leben eine Medaille um den Hals hängt und ihnen sagt, dass sie etwas besonders gut gemacht haben. Natürlich auch alle großen Events, bei denen ich dabei sein durfte – Youth Olympic Games, das Masters in Augusta, Team EMs und WM etc. Ich möchte all diese Erfahrungen gar nicht werten. Nicht zuletzt bin ich nach jedem einzelnen Trainingslager und jeder einzelnen Turnierentsendung sehr froh
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gewesen, alle Spielerinnen und Spieler wieder gesund nach Hause gebracht zu haben. Das ist eine nicht zu unterschätzende Belastung, mit der man erst im Laufe der Zeit umgehen lernt. ÖGV: Worauf bist du als Nationalteamtrainer besonders stolz? Lamprecht: Am meisten stolz bin ich darauf, dass ich sehr viele Jugendliche auf einem Teil ihres Lebensweges begleiten durfte. Im Alter von 14-18 kann das, wie wir wissen, manchmal eine ganz schöne Challenge sein. Jeder einzelne junge Mensch, egal wie lange er oder sie im Team war, hat durch den Sport und durch unsere gemeinsame Arbeit eine Prägung erfahren, die ihm mit Sicherheit auch im weiteren Leben nützlich war bzw. nützlich sein wird.“ Wo gehobelt wird, fallen aber natürlich auch immer Späne. ÖGV: Was hätte in den letzten Jahren besser laufen können?
Lamprecht: Gar nichts, denn wir Trainer bzw. ich als Person habe im Augenblick meiner/unserer Entscheidungen immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Ich bin von Natur aus kein „hätt ich, wär ich, tät ich Mensch….“ Manchmal brauchts ein bisserl Glück…und manchmal auch ein bisschen Gefühl. Alle anderen Sachen lagen nicht in meinem direkten Einflussbereich.
>>Jeder einzelne junge Mensch, egal wie lange er oder sie im Team war, hat durch den Sport und durch unsere gemeinsame Arbeit eine Prägung erfahren, die ihm mit Sicherheit auch im weiteren Leben nützlich war bzw. nützlich sein wird.<< ÖGV: Langsam kommen wir zum Ende und zu deiner Zukunft. Was hast du in deiner Zeit als Nationalteamtrainer für deine Zukunft gelernt?
Lamprecht: Technisch ist man durch den intensiven Austausch mit Kollegen natürlich immer am Puls der Zeit. Diese Gespräche und diese Challenge werde ich sehr vermissen. Als Mensch habe ich gelernt, dass man manchmal auch fünf gerade sein lassen muss und dass man nicht nervös werden darf, wenn man nicht immer sofort eine passende Lösung für Probleme findet. Über andere Personen habe ich gelernt, dass es nicht nur den Wolf im Schafspelz gibt, sondern auch das Schaf im Wolfspelz. Gott sei Dank gibt es dann aber auch viele Schafe und Wölfe, die das tatsächlich auch sind. ;-) ÖGV: Wie schwer ist dir der Schritt „ins neue Leben“ gefallen? Oder war es einfach an der Zeit? Lamprecht: Ich bin draufgekommen, dass im Leben nichts zufällig passiert. Zufällig kommt von zufallen. Wenn die Zeit im Leben reif für etwas ist, fällt einem etwas zu. Ich freue mich riesig
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auf meine neue Herausforderung und fühle mich sehr geehrt, mit meinem neuen Job betraut worden zu sein. ÖGV: Wenn man solange und so intensiv im Golfsport tätig war, drängt sich zum Abschluss natürlich die Frage auf, ob ein Leben ohne Golf für dich überhaupt funktionieren kann? Lamprecht: Ich brauch mir diese Frage, Gott sei Dank, nicht zu stellen, da ich dem Golfsport in einer anderen Funktion erhalten bleibe. Ich bin mir fast sicher, dass ich in Zukunft mehr Golf spielen werde, als ich das in meiner Vergangenheit gemacht habe. Es wird mir in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit wie vielen unserer SpielerInnen gehen, die sich dem Leistungssport abgewandt haben. Auch ich werde in meiner neuen „zivilen“ Aufgabe von den Erfahrungen, den Tugenden und den Werten des Spitzensports sehr profitieren. ÖGV: Danke, für die tolle Zeit mit dir. Wir wünschen dir nur das Beste für deine Zukunft, lieber Daniel!
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MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN 2020
Das Highlight für Club Mannschaften durfte auch 2020 nicht im Turnierkalender fehlen Die Mannschaftsmeisterschaften 2020 der Division 1 im Golfclub Salzkammergut standen ganz im Zeichen der Titelverteidiger. Denn sowohl die Damen des GC Schloss Schönborn als auch die Herren des Diamond Country Clubs konnten ihre Staatsmeistertitel von 2019 in jeweils überaus spannenden Finali im ersten Corona-Jahr verteidigen. GC SCHLOSS SCHÖNBORN: Mona Buchinger, Alessandra Csöngei, Ines Fendt, Emma Spitz, Zoe Vartyan, Marlene Kresbach DIAMOND COUNTRY CLUB: Alexander Kles, Maximilian Aichelburg, Luca Denk, Patrik Klofterböck, Laurenz Kubin, Norwin Gohm, Felix Schrott, Thomas Kaufmann, Marko Stepinac
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MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN 2021
Silberne von 2020 schlagen ein Jahr später zurück und erklimmen das höchste Podest 2020 gingen die Damen des Diamond Country Clubs und die Herren des GC Linz – St. Florian nach ihren Finalniederlagen noch mit gesengten Köpfen vom Platz, doch nur ein Jahr später kam ihre Zeit! Denn beide Teams bewiesen 2021 im Diamond Club Ottenstein, dass sie aus ihrer Finalniederlage im Vorjahr gelernt haben und sicherten sich mit tollen Leistungen den Staatsmeistertitel. DIAMOND COUNTRY CLUB: Norah Sofie Seidl, Gloria Handl, Sofia Seldemirova, Laura Fangmeyer, Hannah Mitterberger, Pemika Rakkan GC LINZ – ST.FLORIAN: Marco Bichler, Daniel Pointner, Valerian Kaiser, Lukas Staybl, Michael Fehringer, Fabian Rauch, Mario Biber, Mathias Schmidt, Christoph Bleier
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SALZBURGERLAND NATIONALE OFFENE MEISTERSCHAFT 2020
Wie die Pandemie für eine Woche zum Segen des heimischen Golfsports wurde Die Nationale Offene MS gilt im heimischen Turnierkalender seit jeher als das Highlight schlechthin. Vor allem für heimische Amateure ist sie die ideale Bühne, um sich im Kampf um den Staatsmeistertitel ins Rampenlicht zu spielen, doch 2020 waren die Augen nicht nur auf die aufstrebenden Talente gerichtet.
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Als im Juni 2020 der GC Zell am See-Kaprun-Saalbach zum nationalen Showdown lud, waren aufgrund diverser Reisebeschränkungen für heimische Pros noch keine internationalen Starts auf den großen Touren möglich. Die Folge: Neben den besten Amateurinnen und Amateuren des Landes fanden sich auf der Entry List unter anderem auch die Namen Bernd Wiesberger, Matthias Schwab, Christine Wolf und Sarah Schober wieder. Bei den Damen stahl dennoch eine Amateurin allen die Show. Emma Spitz hielt mit den Ladies European Tour Spielerinnen Wolf und Schober nicht nur mit, sondern konnte sich nach vier intensiven Tagen sogar gegen die beiden Proetten durchsetzen und sich damit neben dem Staatsmeistertitel auch den Titel Nationale Offene Meisterin sichern. „Ich bin unglaublich stolz. Dieser Erfolg zeigt mir, dass sich das harte Training lohnt, dass ich an den richtigen Dingen arbeite und dass ich am richtigen Weg bin. Es war eine tolle Herausforderung, dass Chrissi (Anm.: Christine Wolf) und Sarah (Anm.: Schober) mitgespielt haben und ich konnte mir von ihnen auch noch ein wenig abschauen – dass ich gewonnen habe ist natürlich die Krönung“, so Spitz.
Im Herrenbewerb führte in dieser Woche kein Weg an Bernd Wiesberger und Matthias Schwab vorbei. Im Rahmen der Vorbereitung auf folgende internationale Aufgaben hatte mit gesamt 28 Schlägen unter Par nach vier Runden der Burgenländer das bessere Ende für sich und verwies Schwab mit einem Schlag Rückstand auf den zweiten Platz.
Im Schatten der beiden European Tour Stars konnten sich aber auch die beiden Kaderspieler Niklas Regner und Maximilian Lechner behaupten. Mit gesamt 21 Schlägen unter Par teilten sie sich am Ende T3 gemeinsam mit Pro Lukas Nemecz und im entscheidenden Stechen um den Staatsmeistertitel hatte Niklas Regner nach drei Birdies in Serie das bessere Ende für sich.
>>ES WAR ECHT BIS ZUM ENDE UNGLAUBLICH SPANNEND. DIESES TURNIER MIT DEM ÖSTERREICHISCHEN STAATSMEISTERTITEL ZU BEENDEN WAR DEFINITIV EINES DER GRÖSSTEN HIGHLIGHTS MEINER KARRIERE. << NIKLAS REGNER
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Luca Denk
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SALZBURGERLAND NATIONALE OFFENE MEISTERSCHAFT 2021
Spitz und Lipold triumphieren im GC Gut Altentann
Auch ohne die heimischen European Tour Stars wurde 2021 im GC Gut Altentann Golf auf höchstem Niveau geboten. Emma Spitz konnte bei den Damen ihre Titel verteidigen und bei den Herren sicherte sich Pro Lukas Lipold den Sieg. Der Staatsmeistertitel der Herren ging an den Salzburger Lokalmatador Luca Denk. 2021 ging bei der SalzburgerLand Nationalen Offenen Meisterschaft im GC Gut Altentann wieder alles seinen gewohnten Lauf. Während die heimischen Top-Stars international um Top-Resultate kämpften, duellierte sich die heimische Amateur-Elite um die beiden Staatsmeistertitel. Bei den Damen bewies erneut Emma Spitz, dass sie im heimischen DamenAmateur-Golf derzeit eine Klasse für
sich ist. Mit gesamt 17 Schlägen unter Par sicherte sich die Niederösterreicherin ihren zweiten Staatsmeistertitel in Serie und verwies mit zehn Schlägen Vorsprung Isabella Holpfer auf den zweiten Platz. Im Herrenbewerb behielt mit Lukas Lipold auch in Abwesenheit von Wiesberger und Schwab ein Pro die Oberhand. Den Staatsmeistertitel sicherte sich unterdessen der Salzburger Luca Denk, der als einziger Amateur über vier Runden unter Par bleiben konnte.
Emma Spitz
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SPORT AUSTRIA FINALS
Die größte Sportbühne des Landes gehörte dem Golfnachwuchs und den Special Olympics Im Juni 2021 fand in Graz ein Sport-Event der Superlative statt. Von 2. bis 6. Juni 2021 verwandelte sich die steirische Landeshauptstadt im Rahmen der Sport Austria Finals in den größten Sportplatz Österreichs, und mehr als 4.000 AthletInnen kämpften in 313 Medaillenentscheidungen und in 29 Sportarten auf 18 Sportstätten um Gold, Silber und Bronze.
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Bei einer derartigen Veranstaltung durfte der Golfsport natürlich nicht fehlen. Der Österreichische Golf-Verband entschloss sich, diese große und bisher einzigartige Bühne in Österreich der Zukunft des heimischen Golfsports und dem Special Olympics Team zur Verfügung zu stellen und trug daher die österreichischen Jugend Mannschaftsmeisterschaften 2021 und österreichischen Meisterschaften der Special Olympics im Rahmen der Sport Austria Finals aus. ÖSTERR. MEISTERSCHAFTEN DER SPECIAL OLYMPICS Mit Spaß und der richtigen Portion Ehrgeiz wurde im Grazer Golfclub Thalerhof über zwei Runden um insgesamt vier österreichische Meistertitel gespielt. Im Einzelbewerb der Damen sicherte sich Johanna Pramstaller nach einer tollen zweiten Runde den Sieg und damit die Goldmedaille. Als zusätzliche Anerkennung zählte sie aufgrund ihrer Erfolge am Ende des Jahres auch zu den Nominierten bei der Sportlerinnen des Jahres Wahl! Katharina Swanson musste sich ihrer Vorarlberger Landsfrau zwar geschlagen geben, durfte sich aber dennoch über die Silbermedaille freuen. Bei den Herren setzte sich im Einzelbewerb der am Ende des Jahres als Sportler des Jahres ausgezeichnete Alexander Flechl durch und kürte sich damit zum österreichischen Meister.
Im Kampf um Silber hatte Lukas Kupfersberger das bessere Ende für sich. Er konnte sich knapp gegen Florian Bittmann durchsetzen, der sich aber dennoch über die Bronzemedaille freuen konnte. Im Unified Bewerb der gemischten Paare war lange Zeit nicht absehbar, wer sich den Titel holen wird. Schlussendlich hatte Lorenzo Holzer / UP – Helga Holzer das bessere Ende für sich und darf sich ab sofort österreichischer Meister nennen. Platz 2 mit nur wenigen Schlägen Rückstand ging an das Team Christoph Mathies / UP – Heidi Mayer. So richtig eng zur Sache ging es bei den Unified Herren. Nach zwei gespielten Runden setzte sich das Team Franz Bernhard Klampfer / UP – Franz Klampfer mit lediglich drei Schlägen Vorsprung auf das Team Mathias Treiber / UP – Albert Flechl durch. Die Bronzemedaille sicherte sich das Team Jürgen Bonner / UP – Walter Albrecht und verwies damit das Team Aaron Joynson / UP – Shaun Joynson auf den vierten Platz. Der Österreichische Golf-Verband gratuliert allen Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich und wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste österreichische Meisterschaft unseres Special Olympics Teams.
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MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFT JUGEND U18 Am ersten Tag mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 13 Teams im Zählspiel ihr Können unter Beweis stellen, um mit einer guten Ausgangsposition in das Match-Play am Sonntag zu gehen. Dabei konnte sich das Team vom Murhof mit insgesamt elf Schlägen Vorsprung auf die Konkurrenz klar den besten Platz für die Entscheidung der letzten vier an Tag 2 sichern. Im Halbfinale konnten Sophia Raab, Thomas Austin, Tim Egger und Arthur Zirl vom Murhof ihre Favoritenrolle mit einem deutlichen Sieg über das Team des GC Schloss Schönborn (Marie-Therese Göckel, Alessandra Csöngei, Constanze Mayr und Stephan Csöngei) unterstreichen, aber auch der GC Kremstal (Tobias Unterholzer, Tamina Abbassi, Katharina Zeilinger und Caroline Stadler) zog nach Siegen im Vierer und in einem Einzel gegen den GC Klagenfurt-Seltenheim ins große Finale ein. Im Spiel um den Titel ließen Sophia Raab und Thomas Austin (Murhof) im Vierer ihren oberösterreichischen Kontrahenten keine Chance und Arthur Zirl fixierte den Sieg für die Mannschaft vom GC Murhof. Im Spiel um Platz 3 konnte sich die Mannschaft vom GC Klagenfurt-Seltenheim (Victoria Bauer, Zoe Oberascher, Andreas Fertala und David Krassnitzer) gegen den GC Schloss Schönborn durchsetzen.
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ÖGV DISABLED KADERSPIELERIN KARIN BECKER Ein Paradebeispiel dafür, auch in schwierigen Zeiten Mut und Zuversicht nicht zu verlieren!
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Für das Disabled Team des ÖGV waren die vergangenen beiden Jahre von besonderen Herausforderungen geprägt. 2020 wurden sämtliche Veranstaltungen und Turniere abgesagt und auch 2021 war der Turnierkalender deutlich weniger gefüllt als noch in Zeiten vor der Pandemie. Die sehbehinderte ÖGV Disabled Kaderspielerin Karin Becker wollte in dieser Zeit jedoch nicht auf ihr liebstes Hobby verzichten und fand auch unter den jeweils geltenden Corona-Auflagen Mittel und Wege, um dennoch auf Birdie-Jagd gehen zu können. „Das größte Problem für Sehbehinderte Golfer ist die fehlende Flexibilität, da man immer auf einen Guide angewiesen ist. Ich habe intensiv daran gearbeitet, dass ich auch eigenständig auf den Golfplatz gehen kann und dabei hat mir die Pandemie sogar geholfen,“ erzählt Karin Becker. TROTZ PANDEMIE KEIN STILLSTAND Anstatt die Zeit auszusitzen, ließ sie sich im vergangenen Jahr Schläger von Titleist anfertigen, die ihr mit speziellen Markierungen zum einen die richtige Schlägerwahl erleichtern und zum anderen auch die Richtung des Schlägerblatts verraten. Ein Meilenstein für die Disabled-Golferin: „Das gibt mir so viel Selbstvertrauen, weil ich jetzt mein eigenes Spiel spielen kann.“ Dieses neugewonnene Selbstvertrauen ermöglicht es Karin, dass sie nun noch häufiger am Golfplatz anzutreffen ist. „Natürlich benötige ich trotzdem immer Hilfe, um meinen Ball zu finden, aber ich brauche vor allem auf meinem Heimatplatz keinen Guide mehr, sondern kann mich zu jedem Flight dazubuchen.“ Und wie gehen die anderen Club-Mitglieder damit um? „Ich bin von Anfang an offen, was meine Sehbehinderung betrifft und daher war es noch nie ein Problem. Das größte Problem war für mich die Überwindung, auch mit Fremden im Flight zu spielen, aber durch die Pandemie blieb mir nichts anderes übrig, als über meinen Schatten zu springen.“
FEHLENDE WETTKÄMPFE Viele beeinträchtigte Spielerinnen und Spieler sind häufig auf sich alleine gestellt, was sich in der Pandemie zusätzlich verschärft hat. Denn der Großteil der internationalen Turniere musste leider absagt werden. „Das ist sehr schade, denn das ist für mich die beste Möglichkeit für direkten Kontakt und Austausch mit anderen Sehbehinderten Golfern.“ Dieser Austausch ist deswegen besonders wichtig, weil es, anders als bei nicht-beeinträchtigten Spielerinnen und Spielern, für Sehbehinderte keine definierten Trainingsmethoden und Herangehensweisen gibt. Vielmehr ist jede und jeder Einzelne bemüht, individuell herauszufinden, wie das eigene Spiel verbessert werden kann. Aber zumindest an ein internationales Highlight im Vorjahr erinnert sich Karin Becker mit großer Freude: Bei den Italian Open feierte sie in der Wertung visual impairment von Damen und Her-
ren den Gesamtsieg und das trotz ganz spezieller Voraussetzungen: „Mein Guide konnte leider nicht mitreisen, daher habe ich die Organisatoren gebeten, mir einen Guide zur Verfügung zu stellen. Für mich ist es sehr wichtig, dass mich mein Guide gut kennt, was in Italien nicht der Fall war, deswegen bedeutet mir dieser Sieg besonders viel.“ NEUE ZIELE 2022 Doch Siege bei internationalen Turnieren sind erst der Anfang. 2022 verfolgt Karin Becker noch zwei weitere große Ziele. Zum einen will sie sportlich beim Vision Cup – das Pendant zum Ryder Cup für Sehbehinderte – in die Fußstapfen von Bernd Wiesberger treten und Österreich repräsentieren und zum anderen will sie auch auf Verbandsebene noch aktiver den Blinden-Golfsport vertreten. Denn die Innsbruckerin ist für eine von sechs Director-Positionen in der International Blind Golf Association (IBGA) nominiert und stellt sich im Frühjahr dieser Wahl.
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AUSTRIAN AMATEUR OPEN
Österreichs größte Turnierserie trotzte der Pandemie
Die Austrian Amateur Open sorgten auch in den vergangenen beiden Jahren für viel Spannung und Emotion auf den heimischen Golfplätzen. Auch wenn die Pandemie die Reise der Siegerinnen und Sieger zur World Amateur Golfers Championship leider nicht zuließ, stürmten wieder zahlreiche Golferinnen und Golfer der unterschiedlichen Wertungsklassen die Fairways. Vor allem im ersten Pandemie-Jahr war die Durchführung der AAO eine besondere Herausforderung. Begrenzte Teilnehmerzahlen, Präventionskonzept und Abstand halten waren die obersten Gebote und so war eine Durchführung der Turnierserie nur aufgrund der Disziplin und des Respekts der Spielerinnen und Spieler untereinander möglich. So konnten österreichweit in rund 100 Golfclubs 185 Turniere gespielt werden, die mit knapp 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und rund 10.500 gespielten Turnierrunden für absolute Rekordwerte sorgten und einmal mehr
den Stellenwert der Austrian Amateur Open für den heimischen Hobby-Sport unterstrichen. Als es im Herbst mit den Conference Finals und dem geplanten Austria Final in die entscheidende Phase gehen sollte, übernahm jedoch wieder die Pandemie das Ruder und so musste das große Finale der Austrian Amateur Open 2020 auf den Frühsommer 2021 verschoben werden. Anfang Juni 2021 war es aber endlich soweit. Nach langer Wartezeit konnte eine sichere Durchführung des Finales gewährleistet werden und so trafen
sich am ersten Juni-Wochenende insgesamt 95 begeisterte Golferinnen und Golfer für das verspätete Finale im GC Föhrenwald Wr. Neustadt. Auch wenn es der Wettergott mit den Spielerinnen und Spielern nicht gut meinte, tat starker Niederschlag der Motivation der Finalistinnen und Finalisten sowie der allgemeinen guten Stimmung keinen Abbruch und am Ende des Tages standen die Siegerinnen bzw. Sieger in den acht unterschiedlichen Wertungsklassen fest, die sich jeweils über tolle Sachpreise und einen € 2.000 Reisegutschein freuen durften.
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SIEGER 2020 GERD ZORN Gruppe A (bis 5,4)
RAIMUND FAUSTNER Gruppe B (5,5 – 10,4)
PHILIPP LIENHART Gruppe C (10,5 – 15,4)
LISA KUHELNIK Gruppe D (15,5 – 20,4)
WOLFGANG PUM Gruppe E (20,5 – 25,4)
OLIVER GRANDITS Gruppe F (25,5 – 30,4)
ANTONIA DELIA SCHÄFER Gruppe G (30,5 – 54)
TIM HOFMANN Jugend
AAO SEASON STATS TURNIERE 185 TEILNEHMERINNEN 4.000 TURNIERRUNDEN 10.500
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AUSTRIAN AMATEUR OPEN 2021 Der Startschuss der Austrian Amateur Open 2021 fiel pünktlich mit dem Tag der großen Öffnungen am 19. Mai 2021 im Diamond Country Club und damit am erstmöglichen Termin. Bis zum letzten Tag der Qualifikationsphase am 29. August hatten die Spielerinnen und Spieler von Österreichs größter Turnierserie die Möglichkeit, Punkte für die Rangliste zu sammeln und sich somit für die Conference Finals und schlussendlich für das Austria Final zu qualifizieren. Diese Möglichkeit ließen sich zahlreiche Spielerinnen und Spieler nicht entgehen. In einer aus bekannten Gründen verkürzten Saison wurden in einem Zeitraum von lediglich 103 Tagen knapp 200 Clubturniere in 100 Golfclubs in ganz Österreich ausgetragen, die von insgesamt über 3.300 begeisterten GolferInnen in über 8.800 Turnierrunden regelrecht gestürmt wurden. Die jeweils besten 15 Spielerinnen und Spieler je Wertungsklasse/Region
hatten ihr Ticket für das jeweilige Conference Final (Region West, Mitte, Ost, Süd) gelöst, wo je Wertungsklasse und Region um drei Plätze beim großen Austria Final gespielt wurde. Insgesamt erspielten sich 89 TeilnehmerInnen einen Platz im Finale, das Ende September im Colony Club Gutenhof ausgetragen wurde. Bestens gelaunt und bei strahlendem Sonnenschein ging es am Sonntag dem 26. September 2021 mit Kanonenstart für alle TeilnehmerInnen des Finales auf die entscheidende Runde. Aber auch während der Siegerehrung konnte mit der Sonne um die Wette gestrahlt werden. Denn die Siegerinnen und Sieger der acht Wertungsklassen durften sich neben einem Siegerpokal und einem AAO Golfbag von Big Max auch über einen Reisegutschein für zwei Personen freuen. Denn da aufgrund der Pandemie die World Amateur Golf Championship in Cancún erneut abgesagt werden
musste, beschloss der ÖGV, selbst eine unvergessliche Reise für alle Gewinnerinnen und Gewinner zu veranstalten. Als Destination wurde einstimmig Portugals Hauptstadt Lissabon gewählt. Die Reise wird 2022 stattfinden. Die Zweitplatzierten erhielten einen J.Lindeberg Gutschein im Wert von € 300,- und auch die Drittplatzierten durften sich über ein Golfbag von Big Max freuen. Der Österreichische Golf-Verband möchte sich bei allen Spielerinnen und Spielern der Austrian Amateur Open 2021 herzlich für die rege Teilnahme bedanken und wünscht den Gewinnern mit ihren Begleitpersonen eine schöne Reise nach Lissabon! Ein großer Dank gilt vor allem auch den Sponsoren Mercedes-Benz Österreich, BigMax, Golfreisen Armbrüster, Golfreisen Gruber und Partnern des Österreichischen Golf-Verbands, die die Austrian Amateur Open und das Finale großzügig unterstützt haben.
JAHRESBERICHT 2020/2021
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SIEGER 2021 MARIO FEIBEL Gruppe A (bis 5,4)
ERWIN MOSER Gruppe B (5,5 – 10,4)
MARKUS SPIEL Gruppe C (10,5 – 15,4)
NICOLAS WEISS Gruppe D (15,5 – 20,4)
FLORIAN OSWALD Gruppe E (20,5 – 25,4)
ANDREAS GUNACKER Gruppe F (25,5 – 30,4)
MICHAEL HOFER Gruppe G (30,5 – 54)
MORITZ MAROLD Jugend
AAO SEASON STATS TURNIERE 200 DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 103 Tage TEILNEHMERINNEN 3.300 TURNIERRUNDEN 8.800
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MAKITA AFTERWORK 9
Die neue Turnierserie bricht bereits im ersten Jahr alle Rekorde Unter dem Motto „mit Golf in den Feierabend“ zog es 2021 zahlreiche heimische Golferinnen und Golfer auch nach getaner Arbeit auf die schönsten Fairways unseres Landes. Der Grund: Mit der MAKITA Afterwork 9 Turnierserie wurde ein attraktives 9 Loch-Format ins Leben gerufen, das vielen trotz eines stressigen Alltags die Teilnahme an einer österreichweiten Turnierserie ermöglicht. Dass die MAKITA Afterwork 9-Turnierserie genau den Zahn der Zeit trifft, beweist ein Blick auf die nackten Zahlen. Mitte Mai 2021 gestartet, kamen bis Jahresende nicht weniger als 687 Turniere in die österreichweite Rangliste und über 3000 Golferinnen und Golfer teeten bereits im Rahmen des neuen 9 Loch-Turnierformats auf – absoluter Rekord in einer Premierensaison! Aber nicht nur durch das kompakte Format zieht MAKITA Afterwork 9 Turnierspielerinnen und -spieler aus dem ganzen Land fast magnetisch an. Denn erstmals spielt man nicht nur für sich selbst, sondern unterstützt mit jeder Turnierteilnahme
auch seinen Heimatclub. Am Ende der Saison (2021/2022) spielen die fleißigsten Punktesammler in einer eigenen Club-Teamwertung um insgesamt € 12.000 für spezielle Clubprojekte in ihrem Heimatclub. Anders als bei bereits bekannten Turnierserien des ÖGV endet MAKITA Afterwork 9 jedoch nicht am Ende des Jahres. Denn die ersten Conference Finals finden fast genau ein Jahr nach dem ersten Abschlag im Mai 2022 statt. Damit haben Sie auch im Frühjahr 2022 noch die Chance auf den Zug der FinalistInnen aufzuspringen – die Qualifikationsphase endet am 30. April 2022 – und beim Österreich-Finale um attraktive Sachpreise zu spielen!
„Die Makita Afterwork 9 Turnierserie hat unsere Erwartungen übertroffen. Das durchwegs positive Feedback von den Teilnehmern, die sich mit Begeisterung auf die Fortsetzung der Turniere freuen, bestätigt den Erfolg und macht auch uns Lust auf mehr. Danke an dieser Stelle an alle Organisatoren und teilnehmenden Clubs, wir freuen uns auf eine langfristige und gute Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Golf-Verband.“ Christian Will Verkaufsleiter Makita Österreich
DIE REKORDZAHLEN AUF EINEM BLICK TURNIERE 687 TEILNEHMERINNEN 3015
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MAKITA ÖSTERREICH
Vom Garten auf den Golfplatz für eine nachhaltige Zukunft Seit 2021 engagiert sich Makita im Golfsport und ist dabei Namensgeber der neuen 9 Loch-Turnierserie des ÖGV, der MAKITA Afterwork 9. Wir haben mit Christian Will Verkaufsleiter von Makita Österreich darüber gesprochen, wie es zum Engagement im Golfsport kam und welche Ziele mit der Präsenz auf heimischen Fairways verfolgt werden.
ÖGV: Für alle, denen Makita vielleicht noch kein Begriff ist: Wer oder was ist Makita und welche Philosophie und Ziele verfolgt das Unternehmen? Will: Makita ist in Österreich unangefochtener Marktführer im Bereich Akku- und Elektrowerkzeuge und bietet eine Vielzahl an Maschinen für die Bereiche Bau, Haus, Garten und Reinigung an. Ein besonderes Augenmerk wird seit Jahren auf die Entwicklung von Akku-Maschinen gelegt. Die inzwischen
360 Modelle umfassende 18 V LXT-Serie deckt eine große Bandbreite an Anwendungen ab und erfreut sich längst nicht nur bei Profis, sondern auch bei Privatanwendern großer Beliebtheit. Besonders im Gartenbereich kann die effiziente Akku- und Antriebstechnologie ihre Stärken voll ausspielen und ermöglicht an jedem Ort ein lärmarmes und sauberes Arbeiten auf Knopfdruck. In Zukunft sollen benzinbetriebene Geräte gänzlich durch Akku-Maschinen ersetzt werden können.
ÖGV: Makita ist seit 2021 Partner des ÖGV, aber auch bei internationalen Turnieren in Österreich als Sponsor vertreten. Wie kam es zum Engagement im Golfsport? Will: Als erstmals die Idee eines Golf-Sponsorings aufkam, hatten wir kaum persönliche Erfahrung mit dem Golfsport, schnell hat sich jedoch auf persönlicher, wie auch professioneller Ebene Begeisterung eingestellt. So war die Entscheidung schnell getroffen und
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das Sponsoring der European Tour in Atzenbrugg 2020 war unser Einstieg. Von Beginn an waren alle mit Begeisterung dabei und das Feedback von Greenkeepern, die unsere Maschinen getestet haben, war und ist eine sensationelle Motivation diesen Weg weiterhin zu verfolgen. ÖGV: Wo abseits vom ÖGV war Makita als Sponsor bereits sichtbar (im Golfsport)? Will: Bisher sponsern wir Turniere wie z.B. European Tour, Challenger in Adamstal und auch einige Charity Veranstaltungen, die uns besonders am Herzen liegen. ÖGV: Wieso passen die Marke Makita und der Golfsport so gut zusammen? Will: Seit einigen Jahren arbeiten wir daran unser Outdoor-Sortiment kontinuierlich zu erweitern, denn gerade hier ist unsere Akkutechnologie ein echter Game Changer. Die Golfclubs, Greenkeeper, Golfer und auch die Umwelt können von unseren Produkten profitieren. Die meisten Maschinen, die wir zum Testen am Golfplatz lassen, bekommen wir nicht mehr zurück, weil schnell klar wird, dass moderne Akku-Maschinen mit alten Benzingeräten vergleichbar, wenn nicht sogar überlegen sind. ÖGV: Mit der MAKITA Afterwork 9-Turnierserie ist Makita seit 2021 auch Namensgeber für eine der größten Turnierserien Österreichs. Im ersten Jahr gab es bereits über 680 Turniere im Rahmen dieser Turnierserie. Wie fällt das erste Fazit zur Turnierserie aus? Will: Wir waren überwältigt, wie erfolgreich und professionell das Konzept vom ÖGV und den einzelnen Golfclubs umgesetzt wurde. Das ausnahmslos positive Feedback von Clubs und Teilnehmern, die sich mit Begeisterung auf die Fortsetzung der Turniere freuen, bestätigt den Erfolg und macht auch uns Lust auf mehr. ÖGV: Die erste Saison der MAKITA Afterwork 9 endet im Juni 2022. Wird die Turnierserie
danach neu bewertet oder ist eine langjährige Partnerschaft mit dem ÖGV im Rahmen der Turnierserie geplant? Will: Wie bereits erwähnt, hat die MAKITA Afterwork 9-Turnierserie unsere Erwartungen übertroffen, daher freue ich mich, dass es die Turnierserie 2022/23 wieder geben wird. Wir freuen uns auf eine langfristige und gute Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Golf-Verband. ÖGV: Ein Thema, das sowohl den Golfsport als auch Makita beschäftigt: Nachhaltigkeit. Wie kann Makita Golfclubs beim Ziel nach mehr Nachhaltigkeit unterstützen? Will: Vor wenigen Jahren waren Benzingeräte bei Grünpflegearbeiten noch unverzichtbar, mittlerweile bieten in vielen Anwendungsbereichen Akku-Maschinen eine saubere und meist komfortablere Alternative. Da ist es natürlich auch auf Golfplätzen, wo Arbeiten auch zu Betriebszeiten durchgeführt werden, von Vorteil, dass Maschinen nicht von lauten und geruchsintensiven Motoren betrieben werden. Der Trend geht generell weg von Benzingeräten und hin zu Akku-Maschinen. Die Geräte sind um vieles leiser, effizient, geruchslos, wartungsarm und können auch bei der Leistung mithalten. Gerade im Outdoor-Bereich spielen die Emissionen sowie mögliche Verunreinigungen der Natur durch auslaufende Kraftstoffe oder Öle eine große Rolle. Diese Probleme fallen durch die Akkutechnologie gänzlich weg. Des Weiteren setzt Makita bereits seit Jahren auf die Reparatur der Geräte. Wir haben direkt in unserer Zentrale in Fischamend die Möglichkeit die meisten Defekte zu korrigieren oder einzelne Teile bei Geräten
auszutauschen, so muss nichts über weite Strecken transportiert werden und der Kunde kann schnell weiterarbeiten. ÖGV: Was können auch Privatpersonen, die nachhaltiger Leben wollen, daraus lernen? Will: Sowohl für den Profi, als auch für den Privatanwender ist es wichtig, dass er sich auf sein Werkzeug verlassen kann. Makita bietet eine hohe Qualität und ist nicht ohne Grund unangefochtener Marktführer in Österreich im Bereich Akku- und Elektrowerkzeuge. Ein großer Vorteil ist, dass wir direkt in unserer Zentrale in Fischamend eine hauseigene Reparaturwerkstatt haben. Dort können wir Reparatur- und Wartungsarbeiten direkt im Haus durchführen und so ist jede Maschine schnell wieder einsatzbereit. Unsere Kunden sind immer wieder überrascht, dass wir selbst von sehr alten Modellen noch immer Ersatzteile im Haus haben, um ihre „geliebte Makita“ wieder arbeitsfähig zu machen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Börserl.
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DIE TURNIERSERIE DER STARS VON MORGEN! Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger Noch vor wenigen Jahren hießen die Teilnehmer des AGJT Finales Bernd Wiesberger oder Matthias Schwab. Heute sind es andere Namen, die sich im Rahmen der Austrian Juniors Golf Tour in den Fokus spielen. Das Finale der Austrian Juniors Golf Tour presented by Bernd Wiesberger war auch in den vergangenen beiden Jahren die ideale Bühne für junge Talente, um sich in Szene zu setzen. Bei der traditionell am Ende des Turnierjahres im Reiters Golf & Country Club Bad Tatzmannsdorf ausgetragenen Veranstaltung schafften alleine 2021 sieben Spielerinnen und Spieler den Sprung in den ÖGV Nationalkader, was die Aufstiegschancen und Nachhaltigkeit der Turnierserie untermauert. Neben tollem Golf von jungen Talenten wurde allerdings auch beim Rahmenprogramm einiges geboten. Denn Namens-Patron Bernd Wiesberger stellte wieder einige Golf-Unikate
zur Verfügung, die im Rahmen des Finales an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlost wurden und beim heimischen Golf-Nachwuchs für Freudensprünge sorgten.
„Auch wenn ich 2021 beim Finale leider nicht live dabei sein konnte, ist mir die AJGT ein großes Anliegen. Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und auf welchem Niveau die Nachwuchstalente bereits spielen. Ganz besonders würde es mich freuen, wenn sich in ein paar Jahren mein Weg mit einem der heutigen Talente zum Beispiel auf der European Tour kreuzt.“ Bernd Wiesberger
AJGT SIEGER 2021, DIE 2022 IM ÖGV KADER SIND: • U16 ♂ Andreas Fertala • U16 ♀ Katharina Schroll • U18 ♂ Lukas Zeiler WEITERE SIEGERINNEN 2021 • U12 ♂ Constantin Bauer-Mitterlehner • U12 ♀ Elena Duduleanu • U14 ♂ Raphael Aigner • U14 ♀ Julia Bauer AJGT FINALISTINNEN 2021, DIE 2022 IM ÖGV KADER SIND: • U16 ♂ 3. Platz Konstantin Füsselberger • U16 ♀ 3. Platz Sophia Raab • U16 ♀ 4. Platz Victoria Bauer • U18 ♀ Katharina Zeilinger • U18 ♂ 3. Platz Sebastian Mori
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SCHÜLER GOLFCUP
Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Spaß am Golfplatz Bereits seit über einem Jahrzehnt bietet der Schüler Golfcup Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren die ideale Möglichkeit, selbstständig Turniererfahrung zu sammeln und tolle Preise zu gewinnen. Wir waren beim großen Finalturnier 2021 im GC Fontana dabei.
Am Ende einer spannenden Abschlussrunde standen die Gewinnerinnen und Gewinner des Schüler Golfcup Finales 2021 fest, die sich bei der Siegerehrung über tolle Preise von Big Max und Titleist freuen durften.
Bei perfektem Spätsommerwetter trafen sich an einem Septemberwochenende 2021 die besten Spielerinnen und Spieler der Schüler Golfcup Clubturniere im GC Fontana für das große Österreich-Finale. Nach einer Proberunde am Samstag und der Preisverleihung für die Gewinnerinnen und Gewinner der Jahreswertung war am Sonntag alles angerichtet für ein denkwürdiges Finale.
Der ÖGV bedankt sich bei allen Kindern und Jugendlichen, die mit ihrer Begeisterung für den Golfsport auch Vorbilder für die Großen sind, bei deren einsatzbereiten Eltern, die durch ihre Hingabe und als Chauffeur, Mentalcoach, Motivator und und und… diese Turnierserie erst ermöglichen und natürlich auch bei allen austragenden Clubs und Partnern, ohne die eine österreichweite Turnierserie für Kinder und Jugendliche undenkbar wäre!
Die positive Stimmung und in weiterer Folge auch die spielerischen
Leistungen der Kinder und Jugendlichen beeindruckten nicht nur bei der Nearest to the Pin Challenge presented by Kotányi, bei der es für die treffsichersten Talente jeder Altersklasse einen Scotty Cameron Putter zu gewinnen gab. Nach einem Hole in One der erst 12-jährigen Sophie Willschke vom Colony Club Gutenhof, wurde das Preis-Kontingent spontan um einen weiteren Scotty Cameron Putter erweitert, um diese sensationelle Leistung standesgemäß zu ehren.
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JUNIOR SKILLS CHALLENGE
Drive, Chip & Putt - Zeig uns, was du drauf hast! Mit einem Konzept, das seit Jahren in den USA erfolgreich umgesetzt wird, bietet auch der Österreichische Golf-Verband seit drei Jahren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in einem Geschicklichkeitsbewerb zu messen und damit die Grundfähigkeiten des Golfsports spielerisch zu erlernen und zu festigen. Im Rahmen des Schüler Golfcups wurde in den vergangenen drei Jahren die Junior Skills Challenge ins Leben gerufen. Nach US-amerikanischem Vorbild haben in diesem Bewerb Kinder und Jugendliche die Möglichkeit sich in den Grundschlägen Drive, Chip und Putt zu messen, wobei man pro Disziplin drei Versuche (ohne Streichresultat) hat - und das Beste: Jede und jeder, der den Golfsport ausprobieren möchte, ist in diesem Format herzlich willkommen.
2020 und 2021 fand das Österreich-Finale der Junior Skills Challenge bereits im Rahmen des großen Schüler Golfcup Finales statt. Um den Bewerb noch attraktiver zu machen und die jungen Talente bestmöglich auf ihre Golf-Karriere einzustimmen, wurden die Erfahrungen der ersten Jahre evaluiert und ab 2022 wird das Finale der Junior Skills Challenge erstmals in einem spannenden Matchplay-Format ausgetragen!
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Internationale Meisterschaften 2020
DIE MEISTER DES JAHRES
ÖSTERREICHISCHE MEISTER/INNEN 2020 INTERNATIONALE MEISTERSCHAFTEN HERREN 1. Mauro Gilardi 2. Julien-Alexandre Sale 3. Christoph Bleier DAMEN 1. Emma Spitz 2. Anna-Maria Diederichs 3. Pauline Roussin-Bouchard VIERER-MEISTERSCHAFTEN 1. Markus Brier / Luca Denk 2. Maximilian Mayer / Katharina Mühlbauer 3. Maximilian Aichelburg / Nadine Dreher NATIONALE OFFENE MEISTERSCHAFTEN 1. Bernd Wiesberger (Pro) 2. Matthias Schwab (Pro) 3. Niklas Regner
STAATSMEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL HERREN 1. Niklas Regner 2. Maximilian Lechner 3. Christoph Bleier DAMEN 1. Emma Spitz 2. Chantal Düringer 3. Janika Rüttimann STAATSMEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY HERREN 1. Fabian Lang 2. Christoph Kuttnigg 3. Namu Sarmini DAMEN 1. Emma Spitz 2. Johanna Ebner 3. Julia Mayrhauser
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AUSTRIAN OPEN Marc Warren MEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY SCHÜLER-BURSCHEN U14 1. Klaus Neumann 2. Thomas Austin 3. Matthias Fröhlich U12 1. Raphael Aigner 2. Constantin Bauer-Mitterlehner 3. Paul Großschädl U10 1. Tobias Angkawidjaja 2. Sebastian Aigner 3. Eugen Kontrus SCHÜLER-MÄDCHEN U14 1. Maja Dultinger 2. Victoria Bauer 3. Katharina Schroll U12 1. Zoe Oberascher 2. Chiara Bauer-Mitterlehner JUGEND-BURSCHEN U18 1. Florian Schweighofer 2. Florian Thuller 3. Kaito Redl U16 1. Stanislaus Koch 2. Fabian Holzer 3. Konstantin Borns JUGEND-MÄDCHEN U18 1. Katharina Zeilinger 2. Pemika Rakkan 3. Hanna Kaineder U16 1. Norah Sofie Seidl 2. Julia Keider 3. Alessandra Csöngei JUNIOREN-BURSCHEN U21 1. Florian Koch 2. Noah Hermanek 3. Daniel Schlauer JUNIOREN-MÄDCHEN U21 1. Linda Stebernjak 2. Julia Mayrhauser 3. Nina Moser
MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL JUNIOREN-BURSCHEN U21 1. Paul Kamml 2. Lukas Pany 3. Laurenz Kubin JUNIOREN-MÄDCHEN U21 1. Emma Spitz 2. Janika Rüttimann 3. Chantal Düringer JUGEND-BURSCHEN U18 1. Clemens Fürndrath 2. Fabian Lang 3. Florian Thuller U16 1. Norwin Gohm 2. Mathias Weiss 3. Viktor Stöllinger JUGEND-MÄDCHEN U18 1. Laura Fangmeyer 2. Katharina Zeilinger 3. Pia Perthen U16 1. Norah Sofie Seidl 2. Marlene Kresbach 3. Alessandra Csöngei SCHÜLER-BURSCHEN U14 1. Julian Kiessling 2. Yannic Schwab 3. Klaus Neumann U12 1. Raphael Aigner 2. Constantin Bauer-Mitterlehner 3. Stephan Csöngei U10 1. Sebastian Aigner 2. Tobias Angkawidjaja 3. Samuel Kals SCHÜLER-MÄDCHEN U14 1. Victoria Bauer 2. Lucia Szkutta 3. Katharina Schroll U12 1. Emma Mesini 2. Zoe Oberascher 3. Elena Duduleanu U10 1. Elisabeth Hope Maier 2. Lisa Huszar
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MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN HERREN 1. Diamond Country Club 2. GC Linz - St. Florian 3. Murhof DAMEN 1. Golfclub Schloss Schönborn 2. Diamond Country Club 3. Kärntner Golfclub Dellach MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL SENIOREN HERREN 1. Johann Quickner 2. Karl Bauer 3. Alexander Petrskovsky DAMEN 1. Karin Kocher 2. Ruth Gruber 3. Esther Sprajc MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN SENIOREN HERREN 1. Diamond Country Club 2. GC Salzburg 3. GC Föhrenwald DAMEN 1. GC Schloß Frauenthal 2. GC Gut Freiberg 3. GC Gut Murstätten
VIERER-MEISTERSCHAFTEN SENIOREN 1. Helmut Konrad / Johann Quickner 2. Martin Spitzer / Erich Birngruber 3. Rudolf Hofer / Ewald Kölli MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL MID AM HERREN 1. Christopher Dlaska 2. Marco Bichler 3. Mathias Schmidt DAMEN 1. Catharina Mädel 2. Elisabeth Csernohorszky 3. Stefanie Maria Hörmann VIERER-MEISTERSCHAFTEN MID AM HERREN 1. Andreas Reiterer / Christopher Dlaska 2. Marco Bichler / Mathias Schmidt 3. Bernhard Petz / Maximilian Aichelburger MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MID AM HERREN 1. Murhof 2. GC Gut Murstätten 3. GC Föhrenwald DAMEN 1. GC Schloss Schönborn 2. Murhof 3. Kärntner Golfclub Dellach
Maximilian Lechner
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ÖSTERREICHISCHE MEISTER/INNEN 2021 INTERNATIONALE MEISTERSCHAFTEN HERREN 1. Christoph Bleier 2. Felix Schrott 3. Guillaume Fanonnel DAMEN 1. Gabriela Roberta Vitu 2. Elena Moosmann 3. Michaela Vavrova VIERER-MEISTERSCHAFTEN 1. Fabian Lang / Kaito Redl 2. Karl Ableidinger / Clemens Prader 3. Thomas Schönberger / Ralf Pölderl AUSTRIAN OPEN HERREN John Catlin NATIONALE OFFENEMEISTERSCHAFTEN 1. Lukas Lipold (Pro) 2. Jürgen Maurer (Pro) 3. Felix Schulz (Pro) STAATSMEISTERSCHAFTENZÄHLWETTSPIEL HERREN 1. Luca Denk 2. Florian Schweighofer 3. Fabian Lang DAMEN 1. Emma Spitz 2. Isabella Holpfer 3. Amelie Svejda STAATSMEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY HERREN 1. Fabian Lang 2. Florian Thuller 3. Luca Denk DAMEN 1. Johanna Ebner 2. Katharina Zeilinger 3. Anna Neumayer MEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY SCHÜLER-BURSCHEN U14 1. Thaddeus-Matteo Huainigg 2. Stephan Csöngei 3. Yannic Schwab
U12 1. Alexander Zyla 2. Sebastian Aigner 3. Constantin Bauer-Mitterlehner U10 1. Paul Stoiber 2. Julian Angkawidjaja 3. Nico Salzmann SCHÜLER-MÄDCHEN U14 1. Johanna Janisch 2. Lucia Szkutta 3. Zoe Oberascher U12 1. Elena Duduleano 2. Chiara Bauer-Mitterlehner 3. Ino Oberascher U10 1. Shania Breinhölder 2. Adele Kontrus JUGEND-BURSCHEN U18 1. Lukas Zeiler 2. Sebastian Mori 3. Tim Egger U16 1. Stanislaus Koch 2. Andreas Fertala 3. Klaus Neumann JUGEND-MÄDCHEN U18 1. Anna Neumayer 2. Julia Keider 3. Julia Bognar U16 1. Leonie Sinnhuber 2. Berenice Stolte 3. Victoria Bauer JUNIOREN-BURSCHEN U21 1. Florian Koch 2. Simon Austin 3. Lennart Wieser MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN HERREN 1. GC Linz St.Florian 2. GC Montfort Rankweil 3. Murhof
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DAMEN 1. Diamond Country Club 2. GC Salzburg 3. GC Schloss Schönborn MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL JUNIOREN-BURSCHEN U21 1. David Ennsmann 2. Simon Austin 3. Daniel Schlauer JUNIOREN-MÄDCHEN U21 1. Lara Edlbauer 2. Hannah Mitterberger 3. Pia Perthen MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL JUGEND I UNTER 18 JUGEND-BURSCHEN U18 1. Fabian Lang 2. Florian Thuller 3. Maximilian Klaus U16 1. Julian Kiessling 2. Jakob Lotschak 3. Andreas Fertala JUGEND-MÄDCHEN U18 1. Anna Neumayer 2. Laura Fangmeyer 3. Katharina Zeilinger U16 1. Leonie Sinnhuber 2. Katharina Schroll 3. Victoria Bauer SCHÜLER-BURSCHEN U14 1. Thaddeus-Metteo Huainigg 2. Raphael Aigner 3. Maximilian Spreitzhofer U12 1. Alexander Zyla 2. Constantin Bauer-Mitterlehner 3. Sebastian Aigner U10 1. Paul Stoiber 2. Julian Angkawidjaja 3. Matteo Kaipel SCHÜLER-MÄDCHEN U14 1. Johanna Janisch 2. Lucia Szkutta 3. Elena Doberauer
U12 1. Emma Mesini 2. Elena Duduleanu 3. Chiara Bauer-Mitterlehner U10 1. Samira Petek 2. Adele Kontrus 3. Shania Breinhölder MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN U18 1. Murhof 2. GC Kremstal 3. GC KLAGENFURT-SELTENHEIM MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL MID AM HERREN 1. Lucas Hepberger 2. Andreas Reiterer 3. Christopher Dlaska DAMEN 1. Elisabeth Csernohorszky 2. Ania Pinkowicz 3. Caroline Cziharz VIERER-MEISTERSCHAFTEN MID AM HERREN 1. Rudolf Hofer / Ewald Kölli 2. Marc Willenbacher / Philipp Gracher 3. Maximilian Strummer / Martin Hofer DAMEN 1. Caroline Cziharz / Stefanie Hörmann 2. Martina Susan / Constanze Berger 3. Katharina Ritschka / Natascha Ritschka MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MID AM HERREN 1. GC Gut Murstätten 2. GC Am Mondsee 3. Murhof DAMEN 1. GC Wien 2. Murhof 3. Kärntner Golfclub Dellach MEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY MID AM HERREN 1. Marcel Josef Wagner 2. Mathias Schmidt 3. Marco Bichler MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL SENIOREN HERREN 1. Karl Bauer 2. Bernhard Wolfberger 3. Alexander Petrskovsky
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DAMEN 1. Karin Kocher 2. Esther Sprajc 3. Marietta Torggler MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN SENIOREN HERREN 1. Diamond Country Club 2. GC Föhrenwald Wr. Neustadt 3. GC Gut Freiberg DAMEN 1. GC Nationalpark Hohe Tauern 2. Kärntner Golfclub Dellach 3. GC Gut Freiberg VIERER-MEISTERSCHAFTEN SENIOREN 1. Helmut Konrad / Johann Quickner 2. Günter Arnold / Alexander Rueber 3. Florian Zelmanovics / Karl Bauer SENIOREN MATCHPLAY HERREN 1. Alexander Petrskovsky 2. Manfred Danninger 3. Johann Quickner DAMEN 1. Sonja Simone 2. Ulrike Polak 3. Elisabeth Jenull MEISTERSCHAFTEN ZÄHLWETTSPIEL MASTERS 65+ HERREN 1. Simon Lackner 2. Dietmar Sabin 3. Johann Aigner DAMEN 1. Maresa Handl 2. Maria Schüttenkopf 3. Ulrike Wiechenthaler VIERER-MEISTERSCHAFTEN MASTER 65+ HERREN Gert Urstöger / Johann Stiegler Klaus Zyla / Gustavo Salazar Gerhard Beer / Herbert Stopper
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MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN MASTERS 65+ HERREN 1. Kärntner Golfclub Dellach 2. Colony Club Gutenhof 3. Golfanlagen Moosburg- Pörtschach DAMEN 1. Colony Club Gutenhof 2. GC Schloss Schönborn 3. Golf & Country Club Salzburg- Klessheim MEISTERSCHAFTEN MATCHPLAY MASTERS 65+ HERREN 1. Gustavo Salazar 2. Hans Waldl 3. Gert Urstöger MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN SUPER SENIOREN 75+ HERREN 1. Golfanlagen Moosburg-Pörtschach 2. GC Haugschlag-Waldviertel 3. GC Wilder Kaiser
Johanna Ebner Matchplay Staatsmeisterin 2021
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UNTERNEHMENSLEITBILD
Vision
Das bisher vom österreichischen Golfsport Erreichte zu bewahren und in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu führen - das ist das vorrangige Ziel des ÖGV. SPITZENSPORT
Golf im Bereich des Spitzensports nachhaltig weiter zu entwickeln, unsere Athleten national bestmöglich zu fördern, aber auch zu fordern, um bei internationalen Großereignissen Medaillen, Meistertitel bzw. Top-Platzierungen zu erreichen.
BREITENSPORT
Vom Kind bis zum Senior geeignete Programme und Anreize zu bieten, um sowohl eine erstklassige Basis für eine Weiterentwicklung zum Spitzensport zu ermöglichen, als auch die sozialen und gesundheitsrelevanten enorm positiven Seiten des Golfsports für eine möglichst breite Bevölkerungsschicht Österreichs zu öffnen.
WERTE
Der ÖGV bewahrt den „Spirit of the Game“ – die dem Golfsport inhärenten Werte wie Ehrlichkeit, Anstand und Fairness – und lebt diese im täglichen Umgang mit anderen Menschen, unabhängig von deren Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder sozialen Status.
ANSEHEN
Der ÖGV will das Ansehen und die öffentliche Wahrnehmung des Golfsports – sowohl im Inland wie im Ausland – weiterhin stärken sowie zeitgemäß darstellen und erfolgreich ausbauen.
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Mission Der ÖGV leistet eine professionelle, engagierte und auf Expertise und Erfahrung basierende Arbeit für alle Bereiche von Golf in Österreich. SERVICE
Ziel des Denkens, Handelns und der täglichen Arbeit des ÖGV ist es, allen im österreichischen Golfsport verantwortlichen und tätigen Vereinen, Personen und Interessenspartnern als dienstleistungsorientierter Ansprechpartner zu unterstützen und anerkannt zu werden.
STIMME
Der ÖGV artikuliert und vertritt die Interessen des Sports und der Mitglieder gegenüber staatlichen und nichtstaatlichen Stellen, internationalen Organisationen und Verbänden sowie gegenüber der Öffentlichkeit und relevanten Medien.
ERFOLG
Im Rahmen der dem ÖGV zugedachten Aufgaben und Möglichkeiten, leistet dieser einen wichtigen und nennenswerten Beitrag für den Erfolg des österreichischen Golfsports. Dabei berücksichtigt, innoviert und unterstützt der ÖGV alle Bereiche des Golfsports. Im Zentrum der Arbeit des ÖGV stehen gleichermaßen Frauen und Männer jedes Alters, Spitzenathleten und Freizeitgolfer sowie aufstrebende und bereits arrivierte Golfclubs.
RESSOURCEN
Der ÖGV geht mit den finanziellen und personellen Ressourcen sorgsam, sparsam, geplant und völlig transparent um. Darauf basierend kann der ÖGV die Sportler und Mitglieder bestmöglich unterstützen und die gemeinsam vereinbarten Maßnahmen umsetzen und Ziele realisieren. Im Gegenzug fordert der ÖGV von allen Fördernehmern die Wahrung dieser Grundsätze, die Einhaltung vereinbarter Rechte und Pflichten, sowie deren uneingeschränkte Leistungsbereitschaft.
BALANCE
Der ÖGV kennt und berücksichtigt sowohl die positiven Synergien als auch mögliche Interessensgegensätze des Sportbetriebs gegenüber allen anderen vereins- und betriebsrelevanten Aufgaben der Mitglieder. Nur ein operativ erfolgreicher Club kann die Basis und die Voraussetzungen für einen nachhaltigen und erfolgreichen Sportbetrieb bieten.
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VORSTAND
DR. PETER ENZINGER Präsident
DI GERHARD FRÜHLING Vize-Präsident Vorstandsmitglied Bereich Marketing
ALFRED WINDISCH-GRAETZ 2. ÖGV Vize-Präsident Vorstandsmitglied Bereich Finanzen
HERMANN UNTERDÜNHOFEN Vorstandsmitglied Bereich Tourismus
GÜNTER OBERMAYR Vorstandsmitglied Bereich Marketing
JOSEF SCHILCHER Vorstandsmitglied Bereich Marketing
MAG. JOHANNES GOESS-SAURAU Vorstandsmitglied Bereich Disabled und Sport
ALEXANDRA HARDEGG Vorstandsmitglied Bereich Sport
MAG. FRANZ WITT-DÖRRING Vorstandsmitglied Bereich Sport
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MITARBEITER
ROBERT FIEGL Generalsekretär
MAG. NIKI ZITNY, MBA Sportdirektor
SALLY JOHNSON Kaderbetreuung
THOMAS SALZMANN Turnierorganisation
BIANCA RASS Kaderbetreuung
SANDRA HOFECKER Club-Service
ELISABETH KIRCHENBERGER
ING. DANIEL HIERZER IT Projektleitung
MAG. WOLFGANG ALLESCH, MSC
ANNABELLA HOFER Marketing
FELICIA WIEDERSTEIN, BSC Ass. der Geschäftsführung
Club-Service
NIKI WIESBERGER, LLB JAKOB LAMPRECHT, MA Marketing & Projektmanagement Marketing
Buchhaltung
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WIR DANKEN EUCH Abschließend möchten wir die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf die Bühne holen und ein herzliches Dankeschön senden. Ohne ihre Unterstützung und ihren unermüdlichen Einsatz wären viele Dinge im österreichischen Golfsport nicht möglich!
SPORT-COMMITTEE Ulf Wendling Dominic Angkawidjaja Manfred Taferner Ernst Zwick Dr. Robert Kocher Dipl. Sportlehrer Ernst Erlinger Tobias Schmied COMMITTEE FOR GOLFERS WITH DISABILITIES Dr. Karin Aul Mag. Petra Huber Roland Mayer Doris Fuchs Karin Becker BETRIEBSWIRTSCHAFT, RECHT & STEUERN Dr. Kurt Klein Dr. Reinhard Schwarz ÖGV IT-SERVICES DI Hans Haider COURSE-CONSULTING, UMWELT & NATUR DI Armin Haderer Erwin Brauchart Diethard Fahrnleitner Univ.-Prof. Hofrat iR DI Dr. Johann Neururer DI Dr. Matthias Lentsch Hein Zopf CHAMPIONSHIP-COMMITTEE Hans Kienesberger Niki Skene Uschi Baumgartner Angelika Zeisler
RULES-COMMITTEE Hans Kienesberger DI Hans-Christian Höfer REGELREFERENTEN Hans Kienesberger Nikolaus von Skene Mark Rotermund Roland Geringer SPECIAL OLYMPICS-COMMITTEE Raphael Loskot Jeffrey Swanson Heinz Tippl Hermann Krist TURNIERDIREKTOREN Andreas Artner Günter Austerhuber Roland Geringer Manfred Gläser Wilfried Glawischnig Johannes Grubinger Helmut Handl Hans Kienesberger Michael Klein Laurin Krösbacher Pranger Walter Pacolt Peter Pirstinger Margit Platzer Michael Resch Mark Rotermund Peter Rovenszky Walter Rückershäuser Nikolaus Skene Gernot Wolte COURSE RATER Paul Karger Harald Kiensperger Mark Rotermund
ÖGV REFEREES Hans Anewanter Tino Angkawidjaja Hubert Auer Rudolf Baumgartner Walter Baumgartner Carmen Bausek Peter Bierbamer Franz Brutter Karl Charvat Johannes Culen Wolfgang Doormann Niki Drossos Erwin Frivert Walter Gartler Ernst Hacken Markus Hofstätter Vinzenz Knapp Otto Knapp Herbert Krajnc Dietmar Mader Ernst Morak Wilhelm Müller Romana Müller-Deutsch Sepp Pichlbauer Gerhard Pitsch Thomas Prettner Reinhard Pumm Hans Purkert Bernhard Reichenpfader Christian Rosner Rudi Salchegger Oskar Schmiedeck Herbert Schrefl Karin Schriebl Peter Taberhofer Damijan Toporis Sigmund Ulz Erwin Travnicek Herbert Wessely Erwin Zimmermann
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Wir bedanken uns außerdem bei unseren treuen Partnern, Sponsoren und Förderern für die tolle Unterstützung und Zusammenarbeit in den Jahren 2020/2021!
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