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MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG /hoteliervereinigung

die lobby – Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M

/oehv

Schwerpunkt „Mitarbeiter“ Hotelportrait: Auracher Löchl in Kufstein ÖHV-Trainee: Kaderschmiede für Nachwuchsführungskräfte Im Interview: BM Sophie Karmasin und Klaus Hofmann

Österreichische Hoteliervereinigung Die freie Interessenvertretung

www.oehv.at



EDITORIAL

Inhalt 04 Kurzinfos 06 Hotelportrait: „Auracher Löchl“ 10 Tag der offenen Hoteltür 2017 12 Im Gespräch mit Familienministerin Karmasin 16 Best Practice: Mitarbeiter 19 Arbeitszeit Aufzeichnungspflicht 21 So „recrutieren“ Österreichs Hoteliers 22 Die steuerliche Behandlung von Mitarbeiter-Incentives 24 GASCHT – die neue Gastgeberschule für Tourismusberufe 25 hogastjob.com & Falstaff KARRIERE 26 Arbeitszeitflexibilisierung 27 Arbeitsrecht 28 ÖHV-Trainee 30 ÖHV-Weiterbildung: Termine 2017

Jemanden – von Gesetzes wegen – erklären zu müssen, dass man Putzmittel besser nicht trinken sollte, klingt im ersten Moment skurril und dann irgendwie witzig (zumindest für Unbeteiligte). Bei genauerer Betrachtung ist das aber eine Beleidigung der Intelligenz aller (außer vielleicht jener, die sich diese abstruse Regelung ausgedacht haben ;)). Nicht falsch verstehen: Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterschutz ist sehr wichtig und richtig – aber bitte mit Hirn! Ähnlich praxisfern: die Arbeitszeiten. Wer meint, dass die momentane Regelung den Anforderungen des 21 Jahrhunderts entspricht, sitzt schon zu lange in geschützten Elfenbeintürmen. In beide Themen kam zuletzt Bewegung. Das Um und Auf bei einer Neugestaltung: Ausrichtung auf die Bedürfnisse der KMU. Fehlt diese, wird das Ganze ein klassischer Fall von gut gemeint. Und das ist ja bekanntlich das Gegenteil von gut gemacht …

Ihre Präsidentin der Österreichischen Hotelier­ vereinigung:

34 ÖHV-profit.days 2017 36 ÖHV-Eventrückblick 38 ÖHV-Tourismuskalender

Michaela Reitterer

39 ÖHV-Mitglieder

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Oliver Schenk 1010 Wien, T: +43 1 533 09 52, F: +43 1 405 25 84, office@oehv.at, www.oehv.at Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 Grafische Gestaltung: Birgit Rieger, www.br-design.at | Coverfoto: Ambassador Hotel Wien Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung. Sprachliche Gleichstellung: In dieser Gazette werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin inkludiert.


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>> KURZINFOS >>

LEITFADEN

Update ÖHV-Leitfaden Arbeitsrecht: Wieder für Sie auf den neuesten Stand gebracht! Alle wichtigen arbeitsrechtlichen Grundlagen für die Hotellerie sind kompakt zusammengefasst. Dos und Don’ts werden anhand von Fall- und Praxisbeispielen erklärt. Aktuelle Regelungen wie die begünstigte Beschäftigung von Aushilfskräften bis 18 Tage pro Kalenderjahr werden erläutert.

Arbeitsrecht ner 2017

Fassung Jän

Rechtsgrundlagen für die Hotellerie

Österreichische Hoteliervereinigung Die freie Interessenvertretung

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IFA organisiert Auslandspraktika für Lehrlinge Für Lehrlinge organisiert der Internationale Fachkräfteaustausch (IFA) zu festgelegten Terminen vier- bzw. sechswöchige Auslandspraktika in europäischen Ländern. Die Praktika werden durch das Programm Erasmus+ und aus anderen nationalen Fördergeldern (z.B. vom BMWFW oder aus der Begabtenförderung der österreichischen Wirtschaftskammern) unterstützt. Lehrlinge ab 16 Jahren, die idealerweise schon das 2. Lehrjahr absolviert haben, können sich bei IFA bewerben und Fördermittel für ein Praktikum im Ausland beantragen. Die Bewerbungsfrist für die Herbstpraktika läuft noch bis 28.04.2017. Weiter Infos finden Sie unter www.ifa.or.at

Great Place to Work Das Hotel Das Triest in Wien darf sich für seine Vorbildrolle als Mitarbeiterfreundlicher Betrieb im Wettbewerb um die Auszeichnung „Österreichs bester Arbeitgeber 2017“ freuen. Das Design Hotel wurde aufgrund seiner Arbeitnehmerfreundlichkeit von den eigenen Mitarbeitern mit dem Great Place to Work Arbeitgeber-Gütesiegel ausgezeichnet. Die ÖHV gratuliert!

© Burgenland Tourismus

Tourismuspreis Burgenland 2017

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Der „Tourismuspreis Burgenland 2017“ wurde in drei Kategorien im Rahmen einer glanzvollen Gala in der „Hall of Legends“ am Weingut Scheiblhofer in Andau verliehen. Zwei der Auszeichnungen gingen an ÖHV-Top-Hoteliers: Bert Jandl, VILA VITA Pannonia in Pamhagen, gewann in der Kategorie „Tourismuspionier“ und wurde für sein Lebenswerk („Initiator des ersten burgenländischen Ökotourismuszentrums“) ausgezeichnet. Zum „Chef mit Herz“ wurde Roland Beck vom Birkenhof in Gols gekürt. Wir gratulieren!


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>> Wie Richard Hirschhuber, Chef des "Auracher Löchl", seine Mitarbeiter in einer Facebook-Gruppe selbst entscheiden lässt

Im Zeichen der Schwarzen Katze

"Seit 600 Jahren täglich für Sie geöffnet". Mit diesem österreichweit einmaligen Slogan macht das im historischen Stadtkern von Kufstein gelegene "Auracher Löchl" Gäste aus Nah und Fern werbewirksam auf sich aufmerksam. Doch Vollblut-Gastronom Richard Hirschhuber ist jemand, der gerne voll anpackt und sich nicht allein auf die sagenhafte Tradition verlässt. "Das Löchl existiert seit gut 600 Jahren, aber wir vergessen nicht, dass es heute auch Facebook gibt", erklärt der dynamisch auftretende Inhaber, der Restaurant und Hotel 2003 übernommen und seither steil nach oben geführt hat, im Gespräch mit der "Lobby".

Im Logo des Hauses thront eine schwarze Katze auf einem Weinfass. Der Legende nach ist sie immer auf dem jeweils besten und teuersten Fass Wein im Keller gelegen. Dieses unverwechselbare Symbol ist Namensgeber des "Facebook Clubs der Schwarzen Katze", in den alle Mitarbeiter des Hauses – die aktiven wie auch die ausgeschiedenen – einbezogen sind. Jeder Mitarbeiter kann hier seine Ideen und Erfahrungen einbringen. Die Vorschläge werden dann von wechselnden Kollegen intern bewertet. Wessen Vorschlag zur Umsetzung ausgewählt wird, erhält eine Belohnung und wird als "Mitarbeiter des Monats" auch für die Gäste sichtbar gemacht. Das hat sich, so Hirschhuber, sehr gut bewährt und ist Kern des betriebsinternen Mitarbeitervorschlags6

wesens, das auch in der Branche auf Interesse stößt. In vielen Fällen können die im Zeichen der Schwarzen Katze organisierten Mitarbeiter selbständig per Mehrheitsbeschluss Entscheidungen treffen, ohne den Chef eigens zu involvieren. "Meine Mitarbeiter sind Führungskräfte, ich habe volles Vertrauen in sie. Der Vorteil liegt darin, dass ich mich selbst entlaste und dadurch viel Zeit gewinne, um neue Ideen heranzuziehen und umzusetzen", erklärt Hirschhuber das von ihm eingeführte System. Einzig die Entscheidung in monetären Dingen bleibt dem Chef vorbehalten. Den Sinn hinter dem erfolgreichen Vorschlagswesen sieht Hirschhuber in der "Mobilisierung aller Möglichkeiten, um den


HOTELPORTRAIT

Das Löchl existiert seit gut 600 Jahren, aber wir vergessen nicht, dass es heute auch Facebook gibt Richard Hirschhuber

Vor "echter stiller Beteiligung" für die Mitarbeiter Um seine Stellung als attraktiver Arbeitgeber und die hohen Standards im Umgang mit den Mitarbeitern zu festigen, hat Hirschhuber kürzlich bei der Prodinger Tourismusberatung die verschiedenen Möglichkeiten einer Mitarbeiterbeteiligung ausloten lassen. Demzufolge wäre die Variante einer echten stillen Beteiligung am treffsichersten. Es laufen Besprechungen, um dieses System in nächster Zeit zu konkretisieren.

Klar positionierte Markenstrategie

Gast zu begeistern". Und hier sind die im Facebook-Club erfassten "Gästeverzauberer" eben das wichtigste Element. "Da fließt viel Erfahrung ein, sind doch die Leute im Durchschnitt acht Jahre bei mir". Auch wenn die Mitarbeiter in vielen Dingen autonom entscheiden, steht Hirschhuber stets voll hinter ihnen. Und läuft etwas schief, kann sich der Gast direkt beim Chef beschweren und sich so abreagieren. Ist die Beschwerde halbwegs plausibel, bekommt der Gast nach dem Motto "Geben Sie uns noch eine Chance" einen Gutschein. "Und das wirkt, der Gast kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder". Pro Jahr gibt es rund 20 solcher Vorfälle – nicht eben viel bei 100.000 Gästen im Jahr.

Eine gute Unternehmenskultur lebt davon, dass die Mitarbeiter die Markenphilosophie verkörpern. Und ein klares Markenimage muss, ist Hirschhuber überzeugt, am Markt unverwechselbar sein. Im Zuge dieser Markenführung wurde 2016 in der historischen Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem bestehenden Hotel ein 34 Zimmer Boutique Hotel mit dem phantasievollen Namen "Träumerei #8" entwickelt. Dieses erreicht bereits 232 Vollbelegstage, gegenüber einem Schnitt von 128 in der Ferienregion Kufsteinerland. Unter der übergeordneten Dachmarke "Auracher Löchl" hat Hirschhuber die Marken "Tiroler Wirts- und Steakhaus", Bistro Träumerei #8", "kleinstes Brückenrestaurant der Welt", "Stollen 1930 – weltgrößte Gin Bar" und eben das Boutique Hotel Träumerei #8 positioniert. Allen gemeinsam ist der Schriftzug Auracher Löchl und die bildstarke Schwarze Katze. Das besondere Standing der Marken wird durch kreatives storytelling in den Vordergrund gestellt. 7


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Um auch hier auf der sicheren Seite zu sein, hat Hirschhuber, ebenfalls bei der Prodinger Tourismusberatung, eine Markenstudie in Auftrag gegeben. Mit dem von den Beratern entwickelten "Hotel Brand Monitor" wurde die Hotelmarke – ein zunehmend entscheidendes Kriterium bei der Hotelwahl durch den Gast – monetär bewertet. Das konkrete Ergebnis dieser Untersuchung liegt seit kurzem vor: Der gesamte Markenwert des Auracher Löchls beträgt zum Stichtag 23.1.2017 netto 460.214 Euro.

Wie es u.a. heißt, ist es dem Auracher Löchl gelungen, die Marke durch Innovationen und Dienstleistungsqualität positiv aufzuladen und damit zu einem Marktführer im Kufsteinerland zu machen. Darüber hinaus ist die Marke zum wertvollen Symbol für die eigenen Mitarbeiter geworden. Diese sind stolz auf ihr Unternehmen und verbinden ihre Loyalität und Einsatzbereitschaft mit der Marke. "Und das vermitteln die Mitarbeiter auch dem Gast, sie sind die besten Markenbotschafter". Die 55-Seiten-Studie lobt die "klare Vision für die Zukunft", das gute Management und eine "kontinuierliche Weiterentwicklung der Angebote". Es scheint, dass sich die Schwarze Katze noch längere Zeit auf dem Weinfass sehr wohl fühlen wird. Vor allem wenn man bedenkt, dass Hirschhuber vier Kinder hat und eines davon wohl auch in der Branche landen wird.

Richard Hirschhuber, 43, machte sich bereits mit 20 Jahren mit verschiedenen Hotel- und Gastroprojekten selbständig. Heute ist der Eigentümer des Auracher Löchls auch Berater und übt seine Consulting Tätigkeit u.a. für die Bergbahnen Ellmau (mit der gesamten Bergkaiser Gastronomie) und für das Hofbräuhaus Traunstein (mit Parkhotel 1888 Traunstein) aus. Weiters ist er geschäftsführender Gesellschafter der "Greenstorm mobility GmbH" (Handel und innovatives Verleihsystem von E-Bike und Tesla für die Hotellerie) sowie der "Alpentouch App"-Entwicklungsgesellschaft. Das Auracher Löchl wurde 1408 als Eiskeller für die Bierbrauerei der Familie Auracher gegründet (deshalb "Löchl") und stand mehr als 480 Jahre im Eigentum dieser Familie, von 1896 bis 1920 dann im Eigentum diverser Brauereien. Bis 1980 führte es die Familie Neuhauser. In dieser Zeit wurde das Haus als Geburtshaus des Kufsteiner Liedes bekannt. Es hatte den größten Weinumsatz von ganz Österreich! In den 80-er Jahren wurde es von Vater Raimund Hirschhuber gekauft und nach dessen Tod vor 12 Jahren zum führenden Haus im Kufsteinerland ausgebaut. Das 4-Sterne Boutique Hotel Träumerei #8 bietet "5-Sterne Service" und beschäftigt 48 Mitarbeiter. Der Umsatz der Gruppe erreichte im Vorjahr 3,6 Millionen netto, wovon eine Million auf das Hotel entfällt (dieses hatte wegen Hotelumbau 2 Monate geschlossen). Die Auslastung lag bei 85 Prozent. Für 2017 ist ein Netto-Umsatz von 4 Millionen (Hotel 1,5 Millionen) Euro budgetiert. Die Zimmerauslastung wird, so Hirschhuber, aufgrund der Umstellung der Gästestruktur und komplett neuer Preise auf 60 Prozent zurückgehen. Die weiteren Ziele? "Ich werde alles tun, um meine Mitarbeiter vom Löchl konstant zu begeistern, damit die Mitarbeiter dasselbe bei den Gästen tun".

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Demner, Merlicek & Bergmann

Diesen Sommer sind Ihre Umsätze garantiert nicht für den Hugo. Zumindest nicht nur. Denn hier kommt Preiselpeter, der neue Drink für heiße Tage.


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>> ARBEITSMARKTINITIATIVE

Tag der offenen Hotel Die große ÖHV-Arbeitsmarktinitiative geht weiter. Am Freitag, dem 23. Juni 2017, begeistern ÖHV-Betriebe in ganz Österreich wieder fürs Arbeiten im Hotel. Um dem permanenten Mitarbeitermangel entgegenzuwirken, ging die ÖHV 2016 mit der Initiative MACH KARRIERE IM HOTEL und dem ersten TAG DER OFFENEN HOTELTÜR in die Arbeitsmarkt-Offensive. „Vorurteile über unsere Branche gibt es viele. Uns ist wichtig, dass sich Schüler und Eltern selbst überzeugen, wie breit unser Tätigkeitsspektrum ist und wie in der Top-Hotellerie gearbeitet wird“, betont ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. Beim Auftakt 2016 waren 190 ÖHV-Betriebe und rund 7.000 Besucher mit dabei. Viele der teilnehmenden Hotels haben überzeugt und freuten sich schon kurz nach dem Event über Bewerbungen für offene Jobs und Lehrstellen.

Handeln statt reden: ÖHV-Betriebe zeigen, was sie als Arbeitgeber können 2017 findet der TAG DER OFFENEN HOTELTÜR am 23. Juni, 15:00 bis 19:00 Uhr, statt. Jugendliche und deren Eltern können an diesem Freitag wieder einen Blick hinter die Kulissen der Hotels werfen und sich bei Hausführungen, Schnitzeljagden und Rollenspielen selbst ein Bild vom Arbeiten im Hotel machen. Neben den klassischen Lehrberufen wie Koch oder Restaurantfachfrau können bei dieser Gelegenheit auch neue Berufsbilder – wie z.B. Hotelkaufmann/­-frau – kennengelernt werden. Den Besuchern wer­ den so sowohl Arbeitsmarktchancen in der Region, als auch die Chance auf eine internationale Karriere und Arbeit an den besten Adressen vor Augen geführt.

„Wir haben noch Platz für viele Talente! Und die werden wir beim TAG DER OFFENEN HOTELTÜR von uns überzeugen!“ ist sich Michaela Reitterer sicher.

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Bei den gemeinsamen Berufsinfo-Nachmittagen von ÖHV und AMS Wien werden nicht nur Eindrücke, sondern auch Lebensläufe und Visitenkarten ausgetauscht. Panajotis Panagiotopulos von der international erfolgreichen Hotelkette Accor mit Interessentin Martina Zehetmayr.

On- und Offline: Wir bringen uns ins Gespräch! Der TAG DER OFFENEN HOTELTÜR ist unbestritten das jährliche Highlight der ÖHV-Initiative MACH KARRIERE IM HOTEL. Daneben wird aber noch über viele weitere Kanäle für eine Ausbildung und das Arbeiten in der Hotellerie geworben. Als sehr erfolgreich haben sich die Berufsinformations-­ Nach­mittage für Pflichtschulabgänger erwiesen, welche die ÖHV gemeinsam mit dem AMS Wien organisiert. Top-Arbeitgeber treffen hier auf Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz sind. „Die Hoteliers werden richtiggehend mit Fragen bombardiert“, freut sich ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer, die auch immer selbst vor Ort ist um alle offenen Fragen rund um die Hotelberufe zu beantworten. Und auch Online bleiben wir am Ball: Die Facebook-­ Community wird regelmäßig mit aktuellen Jobangeboten und Geschichten aus der Welt der Hotellerie versorgt und im Rahmen der Kampagne für den TAG DER OFFENEN HOTELTÜR 2017 werden nun auch Instagram und Youtube intensiv bespielt.


THEMENSCHWERPUNKT

tür 2017

„Zwei neue Mitarbeiter – eine stolze Bilanz für den ersten Tag der offenen Hoteltür 2016. Wir freuen uns auf 2017!" Mario Sonnleitner, Best Western Premier Kaiserhof, Kitzbühel

Unsere Einladung an alle ÖHV-Mitglieder: Verwenden Sie den Hashtag #myhotel, damit wir die Neuigkeiten aus Ihrem Haus rund um Ausbildung, Jobs und Karriere finden und teilen können. Sagen Sie uns, wenn Ihre Mitarbeiter Erfolge feiern, Sie tolle neue Lehrlinge haben oder offene Stellen promoten möchten – wir erzählen Ihre Geschichten auf www.karriere-­im-­ hotel.at und facebook.com/karriere-im-hotel!

„Danke für die Organisation. Wir müssen Flagge zeigen!" Markus Hann, Hotel Schwarz Alm, Zwetll

23.06.2017 TAG DER OFFENEN HOTELTÜR MACH DIR EIN BILD VON DEINEM LEHRBERUF IM HOTEL!

www.karriere-im-hotel.at

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>> „die lobby“ im Gespräch mit BM Dr. Karmasin und ÖHV-Vizepräsident Klaus Hofmann

ÖHV und Familienministerin Karmasin gemeinsam für familienfreundliche Arbeitsplätze Es wird heute flexibler gearbeitet als noch vor 10 Jahren. Was muss ein Arbeitgeber bieten, um bei Mitarbeitern mit Familie punkten zu können? SK: Familienfreundlichkeit hat sich zu einem wesen­t­ lichen betriebswirtschaftlichen Faktor entwickelt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für Arbeitnehmer mit Familie zu einem zentralen Kriterium bei der Berufswahl geworden. Glücklicherweise erkennen immer mehr Arbeitgeber die Bedeutung und räumen Familienfreundlichkeit einen großen Stellenwert in ihren Unternehmen ein. Ich bin davon überzeugt: Jeder Betrieb, egal wie groß oder klein, kann familienfreundliche Schritte setzen! KH: Dieses Denken setzt sich auch verstärkt in der Hotellerie durch. Immer mehr Hoteliers bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Möglichkeiten, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bringen. Angefangen von Betriebskindergärten bis hin zu angepassten Arbeitszeitmodellen. Familienfreundlichkeit ist ein richtiges Asset für Unternehmen – und für Mitarbeterinnen das wesentliche Entscheidungskriterium bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Die Bundesregierung will eine Lösung für das Dau­ er­thema Arbeitszeitflexibilisierung. Was kann die Politik beitragen um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie generell zu verbessern? SK: Wir können den gesetzlichen Rahmen schaffen, um mehr Flexibilität zu ermöglichen. Die Verhandlungen dazu laufen gerade auf Sozialpartner-Ebene. Zusätzlich bleibt der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze ein zentrales Thema für uns. In den vergangenen drei Jahren ist es uns gelungen, 19.762 Betreuungsplätze durch Bundeszuschuss neu zu schaffen und im Ranking der familienfreundlichsten Länder vom drittletzten auf den zweiten Platz vorzurücken! Das macht uns stolz und ist ein Ansporn, weitere Schritte zu setzen, um

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Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen. KH: Der Ausbau ist wichtig, gleichzeitig braucht es aber auch in punkto Kinderbetreuung eine Anpassung an die moderne Arbeitswelten von heute. Für rund 30 % aller Angestellten gilt das Modell 9 to 5 von Montag bis Freitag nicht mehr. Und da reden wir jetzt nicht nur von der Hotellerie – Ärzte, Kranken- oder Altenpfleger, Polizisten, Journalisten und viele mehr arbeiten an Wochenenden oder Zeiten, die nicht mehr dem tradierten Schema entsprechen. Auch für diese Leute ist es wichtig, dass es flexible Kinderbetreuungsangebote gibt. Das ist auf Unterstützung, aber auch auf teils hef­ tige Kritik gestoßen. Muss Flexibilisierung auto­ matisch zum Nachteil für Mitarbeiter werden? SK: Ganz im Gegenteil: Flexible Arbeitszeiten müssen eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer darstellen. Beispielsweise könnten auf längere Arbeits-Blöcke längere Freizeitblöcke folgen, die der Familie gewidmet werden können. Außerdem gibt es für die Arbeitgeber unzählige Möglichkeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, etwa durch Betriebskindergärten, Betriebstageseltern oder Flying Nannies, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Und gerade in der Tourismusbranche sehen wir, welche Vorteile flexible Arbeitszeiten bringen können. KH: Das sehe ich genauso, beide Seiten müssen pro­ fitieren – und das tun sie auch. Es geht nicht darum Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig im 12 Stunden Dauereinsatz zu haben, sondern flexibel auf punktuelle Spitzen, wie Hochzeiten oder andere Veranstaltungen, die man oft in kein enges zeitliches Korsett zwängen kann, reagieren zu können. Und natürlich soll sich das auch für das Gegenüber lohnen, wie beispielsweise durch die bereits ange-


© BMFJ/Aigner

THEMENSCHWERPUNKT

sprochene geblockte Freizeit und ähnliches. Wir haben in der St. Martins Therme & Lodge regelmäßig anonyme Mitarbeiterbefragungen durchgeführt und wissen daher, dass unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planbare, möglichst große Freizeit­ blöcke wichtiger sind als die Bezahlung. Wie kann es gelingen, herauszuarbeiten, welche Möglichkeiten die Branche Familien bietet und wer die familienfreundlichen Arbeitgeber sind? SK: Wir haben als Bundesministerium für Familien und Jugend einen Good Practice-Leitfaden für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Tourismus und Freizeitwirtschaft herausgegeben. Darin finden sich Umsetzungsmöglichkeiten für mehr Familienfreundlichkeit und positive Beispiele von Unternehmen, die das bereits Leben – wie etwa die ÖHV! Außerdem haben wir mit dem Wegweiser Familienfreundlichkeit ein Onlinetool geschaffen,

über das man nach Beantwortung einiger weniger Fragen zum eigenen Unternehmen indi­ viduelle Vorschläge für familienfreundliche Schritte im eigenen Unternehmen bekommt. KH: Als ÖHV sind wir natürlich auch dahinter die Bewusstseinsbildung innerhalb der Branche weiter voranzutreiben. Am 30. Juni veranstalten wir beispielsweise zum Thema „Familienfreund­ lichkeit in Tourismusjobs“ einen hotel.dialog in Wien. Gleichzeitig setzen wir aber auch stark auf Transparenz und Aufklärung nach außen hin. Viele tradierte Bilder der Branche werden teilweise leider noch immer transportiert. Dass das mittlerweile fernab jeder Realität ist, zeigen wir am Tag der offenen Hoteltüre, den wir letztes Jahr ins Leben gerufen haben. Der Erfolg gibt uns Recht. Die Aktion geht heuer am 23. Juni österreichweit in die zweite Runde.

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Was bringt Familienfreundlichkeit? SK: Familienfreundlichkeit ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Wirtschaft geworden. Aus Studien wissen wir: Unternehmen mit familienfreundlicher Personalpolitik verzeichnen 23 Prozent weniger Krankenstände, um zehn Prozent geringere Fluktuationsraten. Dadurch bleibt wichtiges Know-how im Betrieb erhalten. Außerdem verzeichnen familienfreundliche Unternehmen eine um 25 % höhere Rendite. Sie sehen also: Familienfreundlichkeit wirkt und bringt allen etwas! KH: Das kann ich nur unterschreiben. Die positiven Auswirkungen sehe ich nicht nur täglich bei mir im Betrieb, sondern auch auf Konzernebene in der VAMED bzw. VAMED Vitality World. Angebote wie ganztägige Kinder- und Ferienbetreuung oder flexible, auf die momentane Lebenssituation abgestimmte Arbeitszeitmodelle werden sehr gut angenommen und geben den bei uns beschäftigten Müttern und Vätern die nötige Freiheit und Balance zwischen Arbeit und Familie.

Wie unterstützt das BMFJ Tourismusunternehmen beim Ziel familienfreundlicher zu werden? SK: Wir haben die Plattform „Unternehmen für Familien“ gegründet, über die sich Unternehmen, die sich zu mehr Familienfreundlichkeit im Betrieb bekennen, miteinander vernetzen, austauschen und inspirieren können. Der vorhin bereits angesprochene Wegweiser Familienfreundlichkeit hilft bei der individuellen Potenzialanalyse und zeigt mögliche Schritte hin zu mehr Familienfreundlichkeit auf. Auch unser Leitfaden für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Tourismus und Freizeitwirtschaft zeigt eine Vielzahl von Maßnahmen und Best Practices, die speziell in dieser Branche Anwendung finden. Und wir werden uns weiter dafür einsetzen, einen gesetzlichen Rahmen für flexiblere Arbeitszeiten, die Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bringen, zu schaffen.

Fotos: © BMFJ/Aigner

Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ wurde vom Bundesministerium für Familien und Jugend ins Leben gerufen, um Unternehmen und Gemeinden, die sich für eine familienbewusste Personal- und Gemeindepolitik interessieren und/oder auch schon dafür engagieren zu vernetzen. Die Plattform des Netzwerks sowie zugehörige Veranstaltungen dienen als Ort des Austausches, der Inspiration und Information. Ziel ist die laufende Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Unternehmen sowie familienfreundlicher Lebensräume österreichischer Gemeinden. Nähere Informationen (und die Möglichkeit, ganz einfach Partner zu werden) finden Sie unter: www.unternehmen-fuer-familien.at

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ADVERTORIAL

Erfolgsfaktor professionelles Stornohandling Die Europäische Reiseversicherung hat zu fast allen relevanten Hotelprogrammen und Online-Buchungssystemen Schnittstellen, die eine Hotelstornoversicherung mit wenigen Klicks ermöglicht. Minus 3,7 Prozent oder minus 400.000 Nächtigungen gibt es in Tirol laut Josef Margreiter, Chef der Tirol Werbung, in der aktuellen Wintersaison (Bericht Tiroler Tageszeitung vom 22.02.2017). Darüber hinaus zeigen Markterhebungen, dass zwischen 3 und 6 Prozent aller Buchungen storniert werden, über manche OTA´s sogar bis zu 30 Prozent und mehr – das ist eine Menge Geld, das dabei verloren geht! Die einzelne Buchung wird damit immer wichtiger! Gut, wenn alle Gäste, die gebucht haben, auch tatsächlich ihren Urlaub antreten. Aber wie sieht es mit stornierten Buchungen aus? Storni sind nicht mehr so einfach zu vernachlässigen, jedes Storno zählt und schmerzt, wenn der Ausfall nicht ersetzt werden kann. Wie nun mit Storni umgehen, ohne den Gast zu verärgern, zu verlieren, zu negativen Bewertungen verleiten? Kulant sein und selbst den finanziellen Nachteil tragen? Die Lösung ist simpel und mittlerweile Standard (wie z.B. auch bei Airlines und Reisebüros):

Bei jeder (Direkt-)Buchung eine Hotelstornoversicherung anbieten! Das Angebot einer Stornoversicherung in der Hotellerie ist sehr einfach geworden: Die Europäische Reiseversicherung hat zu fast allen relevanten Hotelprogrammen und Online-Buchungssystemen Schnittstellen, die das Angebot und den Abschluss der Versicherung mit wenigen Klicks ermöglichen. Und bringt nur Vorteile für den Betrieb: ■■ ■■

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>> NEUE WEGE

Best Practice: Mit Das Thema Mitarbeiter(suche) ist – leider – ein Dauerbrenner in der Branche. Praxisferne Arbeitszeitregelungen und eine extreme steuerliche Belastung des Faktors Arbeit verschärfen die Situation zusätzlich. Anhand von vier best practice-Beispielen wollen wir Kolleginnen und Kollegen, engagierte Personen und Vereine vor den Vorhang holen, die zeigen, wie sie mit den Herausforderungen umgehen und welche Wege zum Erfolg führen.

Incentives locken Großarler Hotel-Lehrlinge Ein Großteil der Großarler Vier-Sterne-Hotels bezahlt seinen Lehrlingen seit Dezember 2016 freiwillig um 20 % über Kollektivvertrag. Im ersten Lehrjahr sind das pro Monat 110 Euro netto extra, dann 130 und 150 Euro im dritten bzw. vierten Lehrjahr. Wertschätzung und Spaß an der Arbeit geben Hinter dieser Entscheidung stand das Wissen, dass bessere Arbeitsbedingungen nicht nur die Motivation erhöhen, sondern MitarbeiterInnen auch veranlassen, dem Betrieb treu zu bleiben. Zudem der Wunsch, heimischen Nachwuchs in der Region zu halten. Daher gibt es neben mehr Lohn schon seit einigen Jahren eine eigene regionale Lehrlingsakademie. Dort erhalten die Lehrlinge kostenlose Zusatzausbildungen wie im Verkauf oder Weinschulungen; die Kurszeit ist Teil der Dienstzeit. Für gute Erfolge in der Berufsschule gibt es Prämien. Die Groß­arler Hoteliers wollen den Kreislauf wieder in Schwung be­kommen: qualifizierte Mitarbeiter erzielen mehr Wertschöpfung, mehr Wertschöpfung ermöglicht wiederum höhere Löhne und diese bringen wieder mehr qualifizierte Mitarbeiter.

Die Großarler Lehrlingsakademie ermöglicht auch Betriebs­besichtigungen, wie in der Schnapsbrennei Guglhof in Hallein.

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„Wir müssen verschiedene Anreize setzen. Nur so können wir den jungen Leuten zeigen, dass wir sie und ihre Arbeit wertschätzen. Wir konnten mit unseren regionalen Incenti­ ves schon vier neue Lehrlinge für eine Ausbil­ dung in unserem Haus überzeugen.“ ist Markus Andexer, Geschäftsführung Grossarler Hof, von der Herangehensweise überzeugt.


THEMENSCHWERPUNKT

arbeiter lobby.16 – Vom Geflüchteten zur Fachkraft Der private Verein lobby.16 qualifiziert junge, unbegleitete Flüchtlinge in Österreich so, dass sie eine Lehre beginnen können. Wie macht lobby16 das? Der Verein beginnt im September/Oktober jeden Jah­res mit Beratungsgesprächen mit den Jugendlichen, die sich für eine berufliche Ausbildung interessieren. In diesen Gesprächen versucht lobby.16 zu klären, welche Qualifikation die Jugendlichen mitbringen, ob der Berufswunsch realistisch ist und wie ihre Lebenssituation in Österreich ist. Dann beginnen die ersten Deutsch-Qualifikationen. Dabei wird erkannt, ob es die Jugendlichen mit ihrem Bildungs­ wunsch ernst meinen und ob sie wirklich dabei bleiben wollen. Ab Jänner starten die Kurse in Deutsch, Englisch und Mathematik. Dazu gibt es Workshops in Staatsbürgerkunde, Umgang mit Geld und Konfliktlösung. Die Kurse dauern bis Juni und werden von AMS-anerkannten Trainern gehalten. Die Jugendlichen erhalten ein Abschlusszeugnis.

Wie kommen die Jugendlichen zu den Lehrstellen? lobby.16 kümmert sich um den Kontakt zu den Unternehmen. Der Verein hat einen Pool von Firmen aufgebaut, die regelmäßig Lehrlinge aufnehmen und ist ständig an neuen Lehrbetrieben interessiert. Während der Kurszeit gehen die Jugendlichen zu Unternehmen schnuppern oder machen mehrtägige Praktika. lobby.16 steht sowohl für die Unternehmen als natürlich für die Jugendlichen für alle Fragen und Probleme zur Verfügung.

Wie lange kümmert sich lobby.16 um die Lehrlinge? Bis zum Ende der Lehrzeit. Die Jugendlichen werden sowohl von lobby.16 als auch von Ehrenamtlichen betreut, erhalten Nachhilfe während der Berufsschulzeit und jede notwendige Unterstützung in der Lehre.

Wo und wann kön­nen sich interessierte Betriebe melden? Jederzeit bei lobby.16 (www.lobby16.org). Der Verein sucht ständig Be­triebe, die Lehrlinge aufnehmen. In der Hotellerie haben wir bereits gute Erfahrungen gemacht, eine Reihe von großen Hotels beschäftigt Lehrlinge von lobby.16.

Worauf müssen Unternehmen achten? Die Jugendlichen haben den Hauptschulabschluss in Österreich und eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Papiere sind also in Ordnung, darum müssen sich die Unternehmen nicht kümmern. Zu Beginn der Lehre sind ihre Deutschkenntnisse schlechter als von jenen Jugendlichen, die in Österreich durchgehend eine Schule besucht haben. Der Erfahrung nach holen die jungen Flüchtlinge aber rasch auf. Viele haben ihre Lehre mit Auszeichnung oder gutem Erfolg absolviert.

„lobby.16 ist ein äußerst professioneller Partner bei der Integrationsarbeit von jungen Flüchtlingen. Gute Vorbereitung und Betreuung sind essentiell für einen guten Start in das Berufsleben. Wir freuen uns über das Engagement der Jugendlichen, die ihre Chancen nutzen wollen. Marie-Theres Rünzi, Human Resources Steigenberger Hotel Herrenhof Wien

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© TS Bad Hofgastein/Wolkersdorfer

Impuls, um Kochnachwuchs zu rekrutieren Ab dem Schuljahr 2017/18 wird in Bad Hofgastein eine maßgeschneiderte Ausbildung angeboten, die sich rein auf das Thema Kulinarik konzentriert: die neue Hotelfachschule „Meisterklasse Kulinarik“. Qualifikationsspektrum von Spitzenkoch bis erfolgreicher Übernehmer Die Ausbildung basiert auf dem anerkannten Lehrplan einer Hotelfachschule. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen damit über die Qualifikationen als Koch, Restaurantfachmann und HGA. Zusätzlich werden sie auf die Prüfungen zum Jungsommelier, Käsekenner und Jungbarkeeper vorbereitet. Schwer­ punktmäßig werden Fächer wie gesunde Ernährung, Patisserie, Brotbacken oder Wein und Käse unter­ rich­tet. Ebenso im Fokus: die notwendigen wirtschaft­ lichen Grundlagen für die Führung eines Betriebs. Zusätzlich werden Marketingschwerpunkte, wie die Erlebnisinszenierung in der Gastronomie, vermittelt sowie wöchentliche Gastvorträge und Exkursionen in kulinarische Top-Destinationen angeboten. Jede Schülerin und Schüler kann sich während des ers-

ten Semesters einen Partnerbetrieb der „Jeunes Restaurateurs Österreich“ aussuchen, bei dem die Pflichtpraktika in den Ferien absolviert werden können. Dadurch, dass Teile des Unterrichts direkt in einem der derzeit 16 „Patenbetriebe“ stattfinden, ist ein hoher Praxisbezug garantiert. „Wir wollen mit der neuen Ausbildung zeigen, welche Chancen und Perspektiven eine Kochausbildung hat. Die modernen Lehrinhalte und der Kontakt mit Größen der Gastronomie sollen die Jugend überzeugen.“ Andreas Döllerer, Genießerhotel Döllerer Golling, Spitzenkoch, Präsident der „Jeunes Restaurateurs Österreich“ und Mitentwickler der „Meisterklasse Kulinarik“

Mehr Informationen: www.ts-salzburg.at

10.000 Chancen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bernhard Ehrlich hat sich die Ziele hoch gesteckt – er möchte rasch und unbürokratisch 10.000 Jobs für Geflüchtete mit Arbeitserlaubnis finden, weil er überzeugt ist, dass das die beste Möglichkeit der Integration ist und es am Ende des Tages nur Gewinner gibt. Das Projekt „10.000 Chancen“ hat nun eine Lehrlings­ offensive für alle unter 23 Jahren (nicht nur Geflüchtete) gestartet und veranstaltet mit Medienpartnern wie z.B. der Kronen Zeitung, Puls 4 oder Kurier am 02. Mai, 28. Juni und 06. September Recruiting-Tage. An diesen Tagen treffen 72 HR-Verantwortliche aus 18 Konzernen jeweils ca. 300 vorausgewählte Lehrstellen-Suchende mit dem Ziel, insgesamt um die 500 Lehrstellen zu besetzen. Am 02. Mai startet der Tag um 08:00 Uhr im Hilton Vienna am Stadtpark mit einer „Morning Show“ mit Krone Hit DJ, jeweils 2-minütigen HR-Pitches der teil­ nehmenden Unternehmen sowie der Vorstellung von unter 30-jährigen Firmen-Superstars, die alle eine Lehre absolviert und eine Top Karriere gemacht haben! Danach werden mehrere 5-minütige Speed-­Seminare zu Bewerbungsthemen angeboten und Bundeskanzler Christian Kern spricht zu Bewerbern und Arbeitgebern. Ab 11:00 Uhr moderiert Sandra Baierl vom Kurier eine Podiumsdiskussion mit NGOs, Firmenbossen,

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AMS und Touristikern wie z.B. ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. Die Recruiting-Tage sind nur für die teilnehmenden Unternehmen sowie die BewerberInnen zugänglich. Am 28. Juni und 06. September können Hoteliers, die Lehrstellen anbieten, noch mitmachen. Wenn Sie unabhängig von den Recruiting-Tagen Jobs oder Lehr­stellen anbieten möchten, wenden Sie sich bitte direkt an www.10000chancen.com/jobs . „Wir unterstützen sehr gerne Herrn Ehrlich und das 10.000 Chancen Projekt. Wir sind von An­beginn mit dabei und haben in den vergangenen Jahren mit unseren eigenen Projekten mit der Aufnahme von ehemaligen Flüchtlingen bereits einige Erfolge feiern können. Außer­ dem entspricht dieses Projekt auch unseren CSR Vorstel­ lungen und es macht viel Freude mit Herrn Ehrlich in dieser Partnerschaft zusammenzuarbeiten!“ Norbert B. Lessing, Country General Manager Hilton Hotels Austria


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SOFTWARELÖSUNG

Arbeitszeit Aufzeichnungspflicht Neben dem Kampf um die Mitarbeiter, machen die überbordenden Vorschriften von den Behörden dem Unternehmer die Arbeit immer schwerer. Obwohl die Regierung nicht müde wird zu erzählen, dass die Bürokratie abgebaut werden muss, passiert derzeit genau das Gegenteil davon. Der Arbeitgeber hat zur Überwachung der Regelungen des Arbeitszeitgesetzes in der Betriebstätte Aufzeichnungen über die geleisteten Arbeitsstunden zu führen. Weiters sind der Beginn und die Dauer eines Durchrechnungszeitraumes festzuhalten (§26 Abs. 1 AZG). Diese Arbeitszeitaufzeichnungen werden vom Arbeitsinspektorat kontrolliert. Der Arbeitgeber kann diese Pflicht auch dem Arbeitnehmer und damit dem Arbeitnehmer die Führung der Aufzeichnungen auferlegen. Der Arbeitgeber bleibt aber trotzdem für die ordnungsgemäße Durchführung verantwortlich: d.h. er muss nachweisen können, dass er den Arbeitnehmer hinsichtlich der Aufzeichnungen kontrolliert und veranlasst hat, dass der Arbeitnehmer seine Arbeitszeiten auch richtig darlegt. Die Arbeitszeitaufzeichnungen beinhalten die tatsächlichen Arbeitszeiten einschließlich der Pausenzeiten.

Marktführer für Personal Management Systeme

Dienstpläne hingegen bilden nur eine Arbeitseinteilung ab und sind als Arbeitsaufzeichnungen, sofern diese nicht die tatsächlichen Arbeitszeiten wiedergeben, nicht geeignet. Unternehmer müssen sich der Tragweite über ihre Verpflichtung unbedingt bewusst sein, denn die Einhaltung der Gesetze wird u.a. durch folgende Institute überprüft: GPLA-Prüfungsabteilungen der GKK und Finanzverwaltung, Arbeitsinspektorat, Finanzpolizei (vormals KIAB – Kontrolle illegaler Arbeitnehmerbeschäftigung), BUAK-Bauarbeiter- und Abfer­tigungs­kassen, Gewerbebehörde, Arbeiterkammer, Gewerkschaft

Im Tourismus verursachen Mitarbeiterkosten ca. ein Drittel und mehr des Gesamtaufwandes eines Unternehmens. Diesem Umstand sollte besonderes Augenmerk geschenkt werden. Tourismusunternehmen können sich vom Trend zu verstärkten Aufzeichnungen, komplexeren Arbeitsverträgen und behördlich vorgeschriebenen Personalunterlagen keineswegs entziehen. Daher wurde dieses Personal Management System mit 9 Modulen konzipiert um alle Bereiche der Mitarbeiterverwaltung optimal abzudecken. Mittlerweile werden österreichweit mehr als 420 Hotelbetriebe betreut.

„Die Verwaltung der Mitarbeiter stellt eine der wichtigsten Aufgaben des betrieblichen Alltags dar. In der Hotel­ lerie sind Personalkosten nach den Finanzierungskosten die höchsten lau­ fenden Kosten, die genauestens geplant und kontrolliert werden müssen“, so beschreibt Werner Doliner, Geschäftsführer von CONTCO & DP Personal Software das Kerngeschäft seines Unternehmens. Jahrelange Erfahrung mit Softwarelösungen, die Kenntnis der Marktbedürfnisse und die ständigen Kontakte mit den Hoteliers bilden die Basis für die Entwicklung der Software für „Personal Management Lösungen“.

420 betreute Unternehmen

Info & Kontakt Für alle ÖHV-Mitglieder besteht die Möglichkeit sich bei den nächsten profit.days genauer über die Möglichkeiten dieser Software zu informieren. Als Ansprechpartner steht Ihnen Werner Doliner unter w.doliner@contco.at oder T: +43 512 34 61 34 zur Verfügung.

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ÖHV-LEITFADEN

So „recrutieren“ Österreichs Hotelliers Fehlendes Fachpersonal, schlechte Arbeits­be­dingun­gen im Tourismus, mangelnde Wertschätzung von Arbeitgebern – die wiederkehrenden Schlagzeilen in den Medien verschleiern oftmals die Realität und schieben den touristischen Betrieben den „schwarzen Peter“ in Bezug auf das Mitarbeiter-­Thema zu. Das renommierte Touris­mus-Beratungs-­Unternehmen Lohninger & Wunder hat sich mit einer ausführlichen Befragung, in Kooperation mit der ÖHV, dieser The­matik gewidmet und gibt in einem Leitfaden Handlungsempfehlungen zur Optimierung und Evaluierung eines erfolgreichen Recruitings an die Betriebe weiter. Aussagekräftige Ergebnisse mit Rückschlüssen Wie sehr das Thema die Branche beschäftigt, zeigt die Zahl der teilnehmenden Unternehmen. Immerhin haben sich an die 10 % aller ÖHV Betriebe die Zeit für die Beantwortung der Onlinebefragung genommen, und weitere 15 Personen standen für persönliche Interviews zur Verfügung. Die Ergebnisse spiegeln somit einen guten Querschnitt der heimischen Hotellerie wieder und zeigen gleichzeitig Handlungsfelder auf, wo Betriebe selbst sich aktiv werden können. „Viele Potenziale im Bereich Mitarbeiter werden im Tourismus kaum ausgeschöpft“, streicht Cornelia Lohninger eines der zentralen Ergebnisse der Umfrage hervor. Ebenso wichtig: die Betriebe müssen noch mehr Know-how erwerben. Ein wesentlicher Aspekt des Leitfadens wird sich dem Belastungsfaktor bei der Stellenbesetzung widmen: Mehr als drei Viertel der Befragten gaben an, dass der zeitliche Aufwand eines Recruiting-­ Prozesses belastend bis sehr belastend ist. Gleiches gilt für den finanziellen Aufwand, der oftmals im Wirtschaftsbudget nicht berücksichtigt wird. 65 % der Hoteliers empfinden diesen belastend bis sehr belastend. Dass die touristischen Betriebe weiterführende Akti­vitäten im On-Boarding der Mitarbeiter tätigen, Führungskräfte in den Recruiting-Prozess mit einbe­zie­hen und sich insgesamt viel Zeit für eine professionelle Einschulung nehmen widerspricht damit den negativen Meldungen der Medien. „Insgesamt 92,9 % der Interviewten halten eine Strate-

gie zum Thema Personal-Suche für notwendig, bestätigt die Notwendigkeit dieser Umfrage“, er­läu­tert Silvia Wunder. Gesamtergebnis aller teilnehmenden Betriebe: „Recruiting Schritte im Betrieb“ 64 %

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43 %

39 % 19 %

25 % 6 %

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ÖHV Leitfaden mit Handlungsempfehlungen Detaillierte Informationen und die Ergebnisse der gesamten Umfrage werden im ÖHV Leitfaden dem­ nächst veröffentlicht. Die Zahlen und Auswertungen ermöglichen den Betrieben die eigene Performance im Vergleich zu anderen Hotels einzuschätzen. Darüber hinaus haben Lohninger & Wunder einen Praxis-Leitfaden erarbeitet, der den Betrieben eine Hilfestellung gibt, um ihr Recruiting strategisch aufzubauen und zu optimieren. Laufende Informationen und Berichte aus der Beratungspraxis im Tourismus erhalten Betriebe im monatlich erscheinenden Newsletter von Lohninger & Wunder. Anmeldung zum Newsletter: www.lohninger.co.at

Kontakt Lohninger – Wunder, train.coach.consult & eRecruiter tourism by Lohninger-Wunder Glanegg 2, 5082 Grödig b. Salzburg | T: +43 6246 908 18 | clohninger@lohninger.co.at www.lohninger.co.at | www.erecruiter.net/tourism

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>> Was können Sie Mitarbeitern an Zusatzleistungen anbieten?

Die steuerliche Behandlung von Mitarbeiter-Incentives Der Spielraum bei Lohn- du Gehaltsverhandlungen ist eingeschränkt. Was können Sie als Arbeitgeber darüber hinaus in die Waagschale legen um potentielle Mitarbeiter zu überzeugen? Und wie werden diese Benefits steuerlich bewertet? Ab wann fällt Sachbezug an? Betriebsveranstaltungen und Geschenke Bei Betriebsveranstaltungen besteht Beitrags- und Steuerfreiheit bis zu 365 Euro pro Mitarbeiter und Jahr (Weihnachtsfeiern, kulturelle Veranstaltungen, Betriebsausflüge etc.) sowie bis zu 186 Euro pro Mit­arbeiter und Jahr für bei der Feier empfangene Sach­zuwendungen. Voraussetzung ist, dass der Arbeitgeber gegenüber der Finanzverwaltung die teil­neh­menden Mitarbeiter der jeweiligen Veranstaltung nach­weisen kann (Anwesenheits- bzw. Anmeldelisten). Zusätzlich sind Jubiläumsgeschenke in Form von Sach­ zuwendungen aus Anlass eines Dienstjubiläums des Arbeitnehmers oder eines Firmenjubiläums bis zu einer Höhe von 186 Euro pro Jahr steuerfrei.

Mitarbeiterrabatte Seit 01.01.2016 sind Mitarbeiterrabatte steuerfrei, wenn sie allen Arbeitnehmern oder bestimmten Gruppen von Arbeitnehmern gleichermaßen gewährt werden. Zudem ist Voraussetzung, dass die Rabatte 20 % nicht übersteigen. Bei Überschreiten dieser Schwelle, darf die Freigrenze von 1.000 Euro pro Jahr und Mitarbeiter nicht überschritten werden. Der steuerpflichtige Sachbezug errechnet sich dann aus der Differenz zum handelsüblichen Preis.

Zukunftssicherungsmaßnahmen Freiwillige Ausgaben des Arbeitgebers für Versiche­ rungs- und Versorgungseinrichtungen, die Arbeitnehmer oder diesen nahe stehende Personen bei Krankheit, Invalidität, hohem Alter (z.B. Pensionsversicherung) oder beim Tod des Arbeitnehmers ab­ sichern, sind grundsätzlich bis zu einem Betrag von 300 Euro pro Jahr steuerfrei. Darüber hinausgehende Zahlungen sind vollständig lohnsteuerpflichtig. 22

Auch diese Zuwendung muss allen Arbeitnehmern oder bestimmten Gruppen von Arbeitnehmern angeboten werden. Die Prämien können monatlich oder innerhalb eines Kalenderjahres in größeren Zeitabständen geleistet werden.

Jobticket Grundsätzlich kann der Arbeitgeber dem Arbeitneh­ mer für den Weg zwischen Wohnung und Arbeitsplatz eine Streckenkarte steuerfrei zur Verfügung stellen. Die Zurverfügungstellung einer Netzkarte ist nur dann steuerfrei zulässig, wenn keine Streckenkarte angeboten wird oder die Netzkarte höchstens den Kosten einer Streckenkarte entspricht. Achtung: Für jene Strecke, für die ein Jobticket bezahlt wird, steht keine Pendlerpauschale zu. Die Rechnung muss auf den Arbeitgeber lauten und muss den Namen des Arbeitnehmers beinhalten. Kein Werkverkehr (sondern steuerpflichtiger Arbeitslohn) liegt vor, wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer die Kosten für Fahrtausweise zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ersetzt.

Mitarbeiterwohnungen Wenn dem Arbeitnehmer durch seinen Arbeitgeber ein kostenloser oder verbilligter Wohnraum zur Ver­ fügung gestellt wird, so ist das grundsätzlich ein geldwerter Vorteil aus dem Dienstverhältnis. Außer der Arbeitnehmer nimmt die Wohnung ausschließlich im Interesse des Arbeitgebers in Anspruch und behält zusätzlich seine bisherige Wohnung. Gerade für den Hotel- und Gastronomiebereich wurde in der Sachbezugswerteverordnung die Regelung eingeführt, dass unter gewissen Voraussetzungen bis zu einer Wohnungsgröße von 30 m2 kein Sachbezug (bei mehr als 30 m2, aber nicht mehr als 40 m2, ein um 35 % verminderter Sachbezug) anzusetzen


ist. Voraussetzung dafür ist aber, dass die rasche Verfügbarkeit des Arbeitnehmers am Arbeitsplatz im besonderen Interesse des Arbeitgebers liegt und der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer kostenlos oder verbilligt eine arbeitsplatznahe Unterkunft zur Verfügung stellt.

Und sonst noch? Zur Verfügung gestellte Arbeitskleidung, freie Verpflegung oder die kostenlose Nutzung von Betriebs­ einrichtungen (Fitness, Wellness, hauseigener Schi­ verleih oder Kindergarten/Kinderanimationspro­gramm…) sind häufig angebotene Vorteile für Mitarbeiter in der Hotellerie aber trotzdem nicht selbst­ verständlich. Gibt es Mitarbeiter mit Dienstwagen und Parkplatz oder Firmenhandy auch zur privaten Nutzung? Zahlen Sie Prämien oder Zuschüsse zur Kinderbetreuung? Noch mehr Informationen zum Thema finden Sie unter www.oehv.at/mitarbeiterzuwendungen

Bei Rückfragen oder zur individuellen Beurteilung steht Ihnen Ihr Deloitte Berater gerne zur Verfügung. MMag. Bernhard Geiger, Steuerberater | Deloitte Tax T: +43 1 537 00 61 56, bgeiger@deloitte.at Christoph Straubinger, LL.M.(WU), Senior Assistant | Deloitte Tax T: +43 1 537 00 61 82, cstraubinger@deloitte.at


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>> GASCHT – Gastgeberschule für Tourismusberufe

Vorarlberg geht neue Wege in der Tourismusausbildung Wie kaum eine andere Branche leidet der Tourismus unter Fachkräftemangel und bürokratischen Auflagen. In Vorarl­ berg hat die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft gemeinsam mit Hoteliers, Schulvertretern, Psychologen und Jugendlichen ein neues Konzept vorgelegt: GASCHT – die neue Gastgeberschule für Tourismusberufe.

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„Das hohe Augenmerk, das man dem Gast schenkt, wird nun auch den Mitarbeitern gewidmet“, freut sich Spartenobmann Elmar Herburger. Ab September werden künftige Tourismusprofis an drei Schulstandorten in den Bereichen Küche & Kulinarik, Service & Gastgeberkompetenz, Rezeption & Hotel­ management geschult. Neben fachlichen Fähigkeiten wird hoher Wert auf die Stärkung der Sozialkompe­ tenz und persönliche Stärken gelegt. Bei der GASCHT steht der auszubildende Mensch im Mittelpunkt. Das schlägt sich auch im Interesse an der neuen Ausbildungsform nieder: „Die Anmeldungen zur GASCHT sind bereits erfreulich“, bestätigt Herburger.

schmack­hafter machen“ so Herburger weiter. Das bestätigt auch ÖHV-Regionenbeirätin Heike Ladur­ ner-Strolz: „Für uns ist der hohe Praxisanteil in den vier Jahren ganz wichtig. Hier werden Fachleute ausgebildet, die eine breit fundierte Ausbildung bekommen. Genau das sind die Mitarbeiter die wir dringend benötigen“. Ihr Hotel ZIMBA in Schruns ist Partnerbetrieb bei der GASCHT. „Für uns Ausbildungsbetriebe heißt das, bei den jungen Menschen die Freude an einer Arbeit im Hotel zu wecken. Es darf nicht passieren, dass die Praktikumszeiten für die Schüler ein Muss wird und nach der Schulzeit der Tourismus keine Wahl ist."

Vier Jahre und individuelle Ziele

Branche hat Bildungssteuerung

Neu bei der GASCHT ist, dass die bisherigen dreijährigen Ausbildungsformen wie Lehre und Hotelfachschule zu einem vierjährigen Ausbildungskonzept mit einem zeitgemäßen Verhältnis von Praxis und Theorie verschränkt werden. Zusätzlich können die Schülerinnen und Schüler in frei wählbaren Pflicht­modulen ihre individuellen Stärken vertiefen. Neben Schule und Betrieb erfolgt die Ausbildung nun noch zusätzlich in dezentralen Bildungsstandorten wie Sennereien, Bauernhöfen, Alpbetrieben, Weingütern oder Metzgereien. „Das garantiert erfahrungsorientiertes Lernen, Persönlichkeits­ent­ wick­lung und Sozialkompetenz und soll dem Branchennachwuchs die neue Ausbildungsform noch

Die neue Ausbildungsform garantiert, dass schulische Bildung und Praxis ideal ineinander verwoben werden. Neben Fachwissen wird je nach gewählter Ausbildungsform die Hälfte bis zu zwei Drittel der Ausbildung in unterschiedlichen gastgewerblichen Qualitätsbetrieben sowie qualitativen Fachbetrieben absolviert. Derzeit stehen 50 Vorarlberger Ausbildungsbetriebe und die Schuldirektoren der Hotelfachschulen hinter der GASCHT, deren Bildungsmanagement die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft über den eigens gegründeten Verein „Mensch im Tourismus“ regelt. Mehr Infos gibt es auf www.gascht.at


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hogastjob.com & Falstaff KARRIERE

Gemeinsam gegen den Personalmangel Auf der einen Seite volle Zimmer und Tische, auf der anderen Seite leere Küchen – so sah es in der Wintersaison in vielen österreichischen Tourismusbetrieben aus. Der Personalmangel macht den Hotels und Restaurants schwer zu schaffen. hogastjob.com und Falstaff KARRIERE haben sich zusammengetan, um hier Abhilfe zu schaffen. Die Kooperation im Recruiting-Bereich war ein logischer Schritt, denn die Einkaufsgenossenschaft hogast betreibt www.hogastjob.com, die erfolgreichste touristische Internet-Jobplattform in Österreich. Seit 2015 ist das Magazin „Falstaff KARRIERE“ auf dem Markt, das heuer statt vier bereits mit sechs Ausgaben erscheint. Durch die Kombination von Print- und Online-Power soll den Betrieben die Personalsuche entscheidend erleichtert werden.

Direkter Kontakt mit Fachkräften Bei hogastjob sind über 63.000 Personen als Bewerber registriert. Einige Hundert davon sind aktiv, wobei dank des großen Pools immer wieder neue Jobsuchende „nachrücken“ und Personen ersetzen, die eine Stelle gefunden haben. Stellenangebote schalten können Nutzer des hogast-JobOffice, und zwar in unbegrenzter Zahl im Rahmen eines halbjährigen oder ganzjährigen Abos. Außerdem haben JobOffice-Kunden die Möglichkeit, Bewerber-Profile einzusehen und mit interessanten Fachkräften direkt Kontakt aufzunehmen. Für ÖHV-Mitglieder gelten übrigens die gleichen (Sonder-)Konditionen wie für hogast-Betriebe.

deutschsprachigen Raum. Wie bei Falstaff üblich, legt man Wert auf höchste inhaltliche und optische Qualität – sich in diesem Rahmen zu präsentieren, kann also auch einen Imagegewinn bedeuten.

Neuentwicklungen Mit April 2017 wird die Internet-Plattform www.hogastjob.com durch einen Relaunch auf den neues­ten technischen Stand versetzt. Vereinfachte Nut­zung und schnellere Zugriffszeiten werden den Service­-Charakter noch weiter erhöhen. Die neue App, die für iOS und Android-Betriebssysteme verfügbar sein wird, ist die Antwort der hogast auf die immer stärker werdende mobile Nutzung der Angebote.

Das Falstaff-KARRIERE-Magazin ist eine weitere Mög­ lichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Es erscheint in einer Auflage von 30.000 Stück und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in den führenden Häusern im gesamten

Info & Kontakt ÖHV-Mitglieder, die sich für das JobOffice interessieren, können sich an Frau Michaela Hintermaier (T: +43 6246 896 35 02 oder hintermaier@hogast.at) wenden. Wenn Sie mehr über Falstaff KAR­ RIERE bzw. über Kombi-Pakete im Bereich Online und Print erfahren wollen, wenden Sie sich gerne an Herrn Heimo Jessenko (M: +43 676 88 09 97 11 oder heimo.jessenko@falstaff-karriere.com).

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ÖHV-VORSCHLAG

Arbeitszeitflexibilisierung Bis 30. Juni sollen die Sozialpartner im Auftrag der Bundesregierung ein Paket vereinbaren. Das soll die Frage der Flexibilisierung der Arbeitszeit unter Berücksichtigung der Interessen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite lösen. Sonst wird die Bundesregierung im 3. Quartal 2017 einen eigenen Vorschlag beschließen. Dieser Vorstoß ist grundsätzlich zu begrüßen, denn zeitgemäße Lösungen sind dringend notwendig. Wir fordern eine klare Ausrichtung auf Arbeitgeber­ intensive KMU und Tourismusbetriebe. Die Sozialpartner als gesetzliche Vertreter aller Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind gefordert, ein Gesetzespaket vorzulegen, das große und vor allem mitarbeiterintensive Branchen und Betriebe und deren Mitarbeiter ausgewogen berücksichtigt. Dafür haben wir Vorschläge, welche die Anforderungen der betrieblichen Praxis abbilden, vorgelegt.

Beibehaltung der wöchentlichen Höchstarbeits­ zeit, mehr Flexibilität bei täglicher Arbeit Um zeitliche „Spitzen“ abzudecken, fordern wir eine Regelung im Arbeiterkollektivvertrag, die eine Ausdehnung der täglich zulässigen Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden ermöglicht, und zwar: ■■

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ausnahmsweise (an näher bezeichneten „Spitzentagen“ wie z.B. im Falle von Events oder Silvester) oder bei einem nicht vorhersehbaren kurzfristigen Geschäftsaufkommen (wie eine unerwartete Häufung von Krankenständen oder bei Elementarereignissen)

Es gibt die Möglichkeit für „Sonderüberstunden“ – die ist insbesondere in den KMU ohne Betriebsrat auf­ grund der Notwendigkeit einer „arbeitsmedizini­schen Unbedenklichkeitsbescheinigung“ nicht praktikabel. Unser Vorschlag: Die Feststellung der arbeitsmedizinischen Unbedenklichkeit soll entfallen, lediglich die Notwendigkeit einer schriftlichen Einzelvereinbarung beibehalten werden.

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Damit die bürokratischen Erfordernisse gering bleiben, soll es ein einfaches Modell der Aufzeichnung und Abgeltung der geleisteten Stunden geben.

Verlängerung des Durchrechnungszeitraums für Jahresbetriebe Ein Durchrechnungszeitraum von einem Jahr soll durch eine kollektivvertragliche Regelung ermöglicht werden. Unregelmäßig anfallende Arbeitsspitzen und Arbeitszeiten könnten damit effizienter gestaltet werden.

Flexiblere Regelung der Ruhezeiten Die tägliche Ruhezeit soll als Summe aus Nachmittags- und Nachtruhe betrachtet werden. Die Vergabe einer langen Nachmittagsfreizeit soll teilweise (maximal 50 % bzw. drei Stunden) auf die Nachtruhezeit angerechnet werden. Die tägliche ununterbrochene Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen soll jedenfalls zumindest acht Stunden betragen. Die regelmäßige wöchentliche ununterbrochene Ruhezeit im Ausmaß von 36 Stunden soll eingehalten werden. Die Verpflichtung, dass die ununterbrochene Ruhezeit einen ganzen Wochentag einzuschließen hat, soll jedoch entfallen: Das würde besonders die Diensteinteilung von Nachtportieren erleichtern.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.oehv.at/Forderungen-Arbeitszeitflexibilisierung


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ARBEITSRECHT

Familienhafte Mitarbeit im Betrieb Familienbetriebe funktionieren oft deshalb gut, weil Familienmitglieder zur Abdeckung kurzfristiger Spitzen mit anpacken. Ob es sich um ein Dienstverhältnis oder um familien­ hafte Mithilfe handelt, ist immer eine Einzelfallentscheidung. Die Mitarbeit von Familienangehörigen im Betrieb führte in den letzten Jahren zu Problemen bei der gemeinsamen Prüfung aller lohnabhängigen Abgaben (GPLA), die ein Dienstverhältnis vermutete. Auf der anderen Seite nahm die Finanz bei ihren Überprüfungen eher familienhafte Mitarbeit bei bestehenden Dienstverhältnissen von Ehegatten an. Daher haben sich das Finanzministerium und der Hauptverband der Sozialversicherungsträger auf eine einheitliche Vorgehensweise geeinigt (siehe Merkblatt unter www.oehv.at/Mitarbeit-Familie). Zusammenfassend spricht die Mitarbeit von Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern und Kindern sowie Geschwistern unter bestimmten Voraussetzungen

gegen ein Dienstverhältnis. Bei sonstigen nahen Angehörigen wird ein Dienstverhältnis vermutet. Es gilt der Grundsatz: je entfernter das Verwandtschaftsverhältnis, desto eher ist ein Dienstverhältnis anzunehmen. Die Beurteilung der Pflichtversicherung erfolgt jedoch immer aufgrund der tatsächlichen Verhältnisse im Einzelfall. Für Fragen zur Einschätzung Ihrer konkreten Situation steht die zuständige Gebietskrankenkasse beratend zur Verfügung.

Steuerbefreiung für Aushilfen bis 18 Tage Eine Neuregelung im Einkommenssteuergesetz soll Gastronomie und Hotellerie helfen für Spitzenzeiten leichter Aushilfskräfte zu finden. Für Personen, die bereits einer vollversicherten Beschäftigung nachgehen wird innerhalb eines bestimmten sachlichen und zeitlichen Rahmens eine Steuerbefreiung für Aushilfsdienste bei anderen Arbeitgebern geschaffen. Für Arbeitgeber fallen keine Lohnnebenkosten an. Die Voraussetzungen dafür sind: Die Abdeckung eines temporären zusätzlichen Arbeitsanfalls in Spitzenzeiten oder die zeitlich begrenzte Substitution einer Arbeitskraft. Der Arbeitslohn darf die monatliche Geringfügigkeitsgrenze nicht übersteigen und ist auf 18 Tage im Kalenderjahr begrenzt. Der Arbeitnehmer kann die begünstigte Aushilfstätigkeit für max. 18 Tage im Kalenderjahr auch bei verschiedenen Arbeitgebern ausüben. Hinsichtlich der 18 Tage gilt zu beachten, dass bei Diensten im Rahmen von Abendveranstaltungen,

die über 24 Uhr hinausgehen 2 Tage zu veranschlagen sind. Bei dieser Regelung werden die Tage wie bei der Sozialversicherung berechnet. Müssen daher bei der Sozialversicherung 2 Tage angemeldet werden, so gilt dies auch für diese Regelung. Zu beachten ist weiters: Wird eine Aushilfskraft vom Arbeitgeber immer wieder angemeldet und kommt über 18 Tage, so verfällt die Steuerfreiheit. Dies gilt dann auch für die ersten 18 Tage. Ist von Beginn an eine Aushilfstätigkeit von mehr als 18 Tagen geplant, so kann die Begünstigung von Beginn an nicht berücksichtigt werden. Diese Steuerbefreiung ist vorerst bis Ende 2019 befristet. Die Praxis wird zeigen, wie hilfreich diese Regelung für die Hotellerie wirklich ist.

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ÖHV-TRAINEE

„Kaderschmiede für Nachwuchsführungskräfte“ Erfolgsgeschichten in der Hotellerie gibt es viele. Rund 200 von ihnen haben den gleichen Ausgangspunkt: die ÖHV-TRAINEE-Ausbildung in den Tourismusschulen Semmering. Die in Österreich einzigartige Ausbildung kombiniert Theorie mit einem Schwerpunkt auf praktischen On-the-job Trainings. „die lobby“ traf sich mit dem Studienkoordinator, Hoteliers, die Trainees im Einsatz haben und Absolventinnen, um so ein 360-Grad Bild der Ausbildung zu zeichnen.

Mag. Gerald Haberl, Studienkoordinator "Das Ziel der Trainees war klar: Maturantinnen und Maturanten aus anderen Schularten (AHS, HTL, HAK…) sollten durch eine kurze, spannende Ausbildung zum direkten Einstieg in den Tourismus bewogen werden. Der Plan ging auf! Nachdem die ersten Hotels zugesagt hatten, als Ausbildungsbetrieb zur Verfügung zu stehen, und das Bildungsministerium sein Placet gegeben hatte, konnten die ersten Studierenden angeworben werden. Und bald war klar – das Programm wird ausgezeichnet angenommen. Mittlerweile können wir auf sieben erfolgreiche Jahre zurückblicken, etwa 200 junge Menschen haben das Programm absolviert, die auch zu einem großen Teil der Branche die Treue gehalten haben. Man kann also mit Recht behaupten, dass die ursprüngliche Zielsetzung erreicht wurde. Dass es nach diesen Jahren bereits oft so ist, dass nicht alle Nachfragen der Hotels nach Auszubildenden erfüllt werden können, ist zwar für die Hotels nicht immer befriedigend, für uns aber ein Nachweis, dass auch die Ausbildungsbetriebe das ÖHV-TRAINEE-Tourismuskolleg schätzen. Eine Vision für die Zukunft? Vielleicht gelingt es uns, Maturantinnen und Maturanten, die sich in den Betrieben bewerben, ins Trainee-Programm zu bringen, um ihnen in kurzer Zeit einen breiten Einblick in den Betrieb und die vielen Möglichkeiten des Tourismus zu bieten."

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Alexander Ipp, Hotelier – Ipp Hotels „Wir haben in unseren Betrieben bereits einige Trainees ausgebildet. Die Begeisterung für das Ausbildungsprogramm ist sowohl bei den Studierenden wie auch bei den Kolleginnen und Kollegen ungebremst groß. Vor allem aber ist wichtig, dass alle Trainees nach ihrer Ausbildung sehr interessante Jobs in der österreichischen und internationalen Spitzenhotellerie gefunden haben. Im Unterschied zur klassischen Tourismusausbildung sind 75 % der Absolventinnen und Absolventen des ÖHV-TRAINEE-Tourismuskolleg in der Branche tätig und haben beste Karrieremöglichkeiten!“

Reiner Heilmann, General Manager – Hotel Sacher Wien „Die Teilnehmer des ÖHV-TRAINEE Programms genießen eine fundierte und umfassende theoretische Ausbildung am Semmering, deren Inhalte sie bereit sind in den praktischen Ausbildungsphasen des On-the-job Trainings anzuwenden und zu vertiefen. Es macht uns große Freude, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und optimal auf eine spätere gehobene Tätigkeit in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft vorzubereiten. Das ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg ist eine der besten Schmieden für Nachwuchsführungskräfte in der Spitzenhotellerie.“


WEITERBILDUNG

Klara Heidenwolf – Abschluss 2012 Front Office Manager – Boutiquehotel Stadthalle Wien „Das ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg war die optimale Grundlage für meine aktuelle Tätigkeit. Durch mein On-the-job Training an der Rezeption konnte ich viele der erworbenen Fähigkeiten sofort im Boutiquehotel Stadthalle einsetzen. Durch die verschiedenen Abteilungen, welche ich im On-the-job Training kennengelernt habe, habe ich nun an der Rezeption viel Verständnis für die Anliegen der unterschiedlichen Abteilungen im Hotel. Es ist genau in dieser Branche enorm wichtig, dass alle Abteilungen bzw. Mitarbeiter an einem Strang ziehen, um dem Gast einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen. Nicht zuletzt die Fremdsprachen, welche ich im ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg erlernt habe bzw. vertiefen konnte, sind mir heute eine große Hilfe. Schon einzelne Sätze in der jeweiligen Sprache, zaubern oft ein Lächeln ins Gesicht des Gastes!“

Tamara Radislovitsch – Abschluss 2014 Convention Coordinator – St. Martins Therme & Lodge „Durch die Ausbildung am ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg konnte ich einen sehr guten Einblick in die verschiedensten Bereiche der Tourismusbranche erlangen. Da ich einerseits in allen Abteilungen meines Hotels tätig war, habe ich jetzt einen guten Überblick über die Tätigkeiten in den unterschiedlichen Abteilungen. Dadurch fällt es mir in meinem jetzigen Beruf wesentlich leichter einzelne Arbeitsschritte zu kombinieren und zu koordinieren. Aber auch der Einblick in andere touristische Tätigkeitsfelder, welchen wir durch die Vortragenden im Off-the-job Training erhalten haben, hat meine Ausbildung wesentlich beeinflusst. Vor allem die Vielschichtigkeit des Unterrichts ist sehr spannend und herausfordernd – von wirtschaftlichen Fächern über Fremdsprachen bis hin zum Erwerb von tollen Zusatz­qualifikationen, welche im späteren Berufsleben sofort einsetzbar sind. Die abwechslungsreiche Ausbildung am ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg hilft mir nach wie vor meine Aufgaben als Convention Coordinator optimal zu erfüllen.“

Alle Infos zur Ausbildung finden Sie unter www.oehv-trainee.at

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TERMINE 2017

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Erfolg ist erlernbar! Praktikerseminare 2017 Smart Kitchen – Food Trends nutzen und Gäste begeistern

Di., 05. September 2017 – Tirol

Verkauf an der Rezeption – am Telefon & Face-to-Face!

Di., 10. Oktober 2017 – Innsbruck

Richtiger Umgang mit Beschwerden im Hotel

Mi., 11. Oktober 2017 – Salzburg

Megatrends erkennen und nutzen!

Di., 31. Oktober 2017 – Raum Salzburg

In Planung: Housekeepingmanagement

Di., 21. November 2017

Informationen und Anmeldung unter www.oehv.at/seminare

Unternehmer-Akademie 2017-2019 Modul 1 – Woche 1

Mo., 08. bis Fr., 12. Mai 2017

Modul 1 – Woche 2

Mo., 22. bis Fr., 26. Mai 2017

Modul 2 – Woche 1 Modul 2 – Woche 2

B AU S G E

UCHT!

Mo., 23. bis Fr., 27. Oktober 2017 Mo., 06. bis Fr., 10. November 2017

Modul 3 & 4 – jeweils 2 Wochen

Frühjahr bzw. Herbst 2018

Diplomprüfung

Frühjahr 2019

Informationen und Anmeldung unter www.oehv.at/una

ISO-ZERTIFIZIERTE WEITERBILDUNG SPEZIELL FÜR DIE HOTELLERIE! Geprüfte Qualität, hohe Standards, zahlreiche Fördermöglichkeiten! 30


#DigitalStrategy

017 Abteilungsleiter-Akademie 2017 Modul 1

Di., 25. bis Fr., 28. April 2017

Modul 2

Di., 20. bis Fr., 23. Juni 2017

Modul 3 & Prüfung

Mo., 16. bis Fr., 20. Oktober 2017

Informationen und Anmeldung unter www.oehv.at/aka

Google Adwords und Online Marketing mit leeren Zimmer zahlen Ein innovatives Angebot von ncm für den Tourismus

Ihr Marketing- und Werbebudget bleibt unangetastet. Erhält Ihre Liquidität. Sie zahlen mit leeren, unverkäuflichen Zimmern und müssen kein Bargeld in die Hand nehmen. So steigen Sie Ihre Auslastung in schwachen Zeiten. Oft werden Gutscheine nicht eingelöst.

Lehrgang Online Marketing & Revenue Management 2017 Frühjahr Modul 1 Modul 2

CHgTlic!h U B E G S April ö U28. Di., 25. bisAFr., Herbst m r 2017 ldung fü Anme

Di., 09. bis Fr., 12. Mai 2017

Herbst Modul 1

Di., 17. bis Fr., 20. Oktober 2017

Modul 2

Di., 07. bis Fr., 10. November 2017

Informationen und Anmeldung unter www.oehv.at/lory

Gilt natürlich auch für alle anderen Leistungen der ncm: von einer digitalen Strategieberatung über Online Marketing Maßnahmen und Social Media Kampagnen bis hin zur neuen Website. Rufen Sie jetzt gleich an für Ihr unverbindliches Beratungsgespräch unter +43 (0) 662 644 688 oder direkt bei Michael Mrazek unter: +43 (0) 676 838 397 77

ncm.at | Aigner Straße 55a | Salzburg +43 (0) 662 644 688 | info@ncm.at 31


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ADVERTORIAL

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Hotel-WLAN 2017 Zuverlässige Infrastruktur und digitale Gästekommunikation Wie erreichen Hoteliers heutzutage alle Gäste zielsicher und in Echtzeit während ihres Aufenthalts? Am besten ganz per­sön­lich, direkt und digital über das Gäste-­WLAN auf den eigenen Smartphones ihrer Gäste. Stefan Oberdacher, Vertriebsleiter beim Tiroler IT-Spezialisten goingsoft fasst die wichtigsten Punkte für Sie zusammen: Die meisten Gäste informieren sich heute selbstverständlich vor dem Urlaubsantritt online über das Hotel und die Ferienregion. Immer mehr Urlauber wünschen sich daher auch während ihres Auf­ enthalts verstärkt digitale Angebote zur Information und Orientierung vor Ort. Für Sie als Hotelier entstehen dadurch natürlich zahlreiche innovative Möglichkeiten, Ihre eigenen Leistungen und Angebote besonders effektiv zu präsentieren. Denn gerade interaktive Medien haben heutzutage ein enormes Potential, die direkte Kommunikation mit dem Gast zu vereinfachen und somit die Auslastung von Wellnessabteilung, Hotel-­ Restaurant oder anderen Hotel-Services zu steigern. Mit diesen Maßnahmen erreichen Sie alle Gäste ziel­sicher und verkaufen so effektiv Nebenleistungen und besondere Angebote:

1. Flächendeckendes Gäste-WLAN Wer heute seine Angebote effektiv über das Web kommunizieren möchte, sollte zu allererst für eine permanente WLAN-Verfügbarkeit in seinem Haus Sorge tragen. Flächendeckende Konnektivität ist nämlich das A und O der Online-Kommunikation. Zusätzlich ist ein kabelgebundener Netzwerk­ anschluss direkt beim Fernsehgerät zur Bereitstellung verschiedener Informationsdienste zu empfehlen.

Unverbindlicher Netzwerkcheck mit den IT-Profis der goingsoft

Stefan Oberdacher, Vertriebsleiter goingsoft Österreich

Das alles funktioniert natürlich unkompliziert und ohne große Umbaumaßnahmen über die vorhandene TV- oder Telefonverkabelung.

2. Professionelle Internet Verwaltung Sind diese Grundlagen einmal vorhanden, ist der wichtigste Schritt bereits getan: Über ein professio­ nell verwaltetes Gäste WLAN erreichen Sie einen Großteil Ihrer Gäste direkt auf ihren eigenen Handys, Notebooks oder Tablet PCs. Sobald der Gast sein Smartphone zur Hand nimmt, um sich am Hotel-­ WLAN anzumelden, werden ihm damit bereits die wichtigsten Informationen und Angebote angezeigt.

3. Zielsichere Kommunikation Ihr Hotel Netzwerk ist also ein einfacher und gleich­ zeitig äußerst effektiver Marketingkanal. Wenn Sie darüber hinaus besonders zielsicher mit allen Gästen kommunizieren möchten, verwenden Sie am besten den Hotelfernseher als zusätzlichen „Point of Sale“ in jedem Zimmer. Mit den HOTAINMENT Fernsehgeräten von goingsoft schicken Sie beispielsweise individuelle Push-Nachrichten an jeden Gast, an bestimmte Gästegruppen oder das ganze Haus.

4. Packen Sie es an! Preferred Partner goingsoft bietet einen unverbind­ lichen und für ÖHV-Mitglieder kostenlosen, Netzwerk-­ Check. Sie erhalten einen umfassenden Überblick über den Status Quo Ihrer Gäste-IT und erfahren, wie Sie aus Ihrer digitalen Infrastruktur einen zielsicheren Vertriebs- und Marketingkanal entwickeln.

Für weitere Fragen melden Sie sich bei: Stefan Oberdacher |T: +43 5352 642 00 stefan.oberdacher@goingsoft.com

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ADVERTORIAL

CYBER RISIKO Vorsorge ist besser als Nachsorge! Analysieren Sie Ihr Risiko mit nur 5 Fragen! Die Zukunftsforscher haben uns am Kongress klar zu verstehen gegeben – die Digi­ talisierung ist nicht aufzuhalten! Aber sind Sie in der Lage ohne Mail und Fileserver weiterzuarbeiten? Ab wie vielen negati­ven Bewertungen auf Online Portalen wegen Datenklau oder Kreditkarten­missbrauch buchen die Gäste lieber bei der Konkurrenz? 49 % der heimischen Unter­nehmen waren bereits von einem Cyber­angriff betroffen, 30 % erlitten einen Schaden! Wir wollen Ihnen helfen mit einem Schnelltest anhand von nur 5 Fragen die hausinternen IT-Schutzmaßnahmen zu prüfen: Sie betreiben mindestens die folgenden Maßnahmen:

1. Virenschutz auf allen Servern und Systemen mit aktuellen Virensignaturen? 2. Firewallstrukturen an allen Netzübergängen zu externen Netzen? 3. Abgestuftes Rechtekonzept mit administrativen Kennungen ausschließlich für IT-Verantwortliche? 4. Regelmäßige, mindestens tägliche Daten­ sicherung auf separierten Systemen oder Datenträgern? 5. Regelmäßige und verpflichtende Änderung Ihrer Passwörter und PINs (vor allem Telefone und An­rufbeantworter)? Wenn Sie alle Fragen mit Ja beantworten können, dann haben Sie sich sehr wahrscheinlich schon ausführlich Gedanken gemacht und/oder haben einen sehr guten IT-Berater. Wenn Sie auch nur eine der Fragen nicht mit „Ja“ beantworten konnten, sollten Sie umgehend Ihre systeminternen Schutzmaßnahmen mit einem geeigneten Berater überprüfen. Nachlässigkeit schützt in diesem Bereich weder vor Strafe und schon gar nicht vor dem Schaden!

Den Schaden so gut als möglich zu vermeiden ist grundsätzlich immer besser als jede Versicherung aber – ein absoluter Schutz vor Hackerangriffen ist leider nicht möglich! Für alle, die auf dem aktuellsten Stand sind oder das so schnell wie möglich nachholen und trotzdem für den Fall der Fälle finanzielle Risiken absichern wollen, bietet die GrECo International AG professionelle Beratung zu günstigen aber dennoch umfangreichen Lösungen. Versicherer bieten teilweise auch die Erstellung eines Krisenplanes durch ein professionelles IT-Unternehmen, ein kostenloses Cyber-Training für Sie und Ihre Mitarbeiter und eine 24/7 Krisenhotline welche Sie bis zur endgültigen Wiederherstellung des Systems professionell begleitet. Lösegeldforderungen können separat versichert wer­den, wobei alle Spezialisten davon abraten diese zu bezahlen.

Für weitere Fragen melden Sie sich bei: Christian Weißbacher, GrECo International AG T: +43 5040 45 72 | c.weissbacher@greco.at

Weitere Informationen zu dem Thema Cyber-Security und mehr bekommen Sie am 27.04.2017 beim hotel.dialog im Hotel Schani in Wien. 33


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>> ÖHV-profit.days 2017

Wunderwaffe Kommunikation: auf Facebook und im persönlichen Kontakt mit dem Gast Wie man mit Facebook Geld verdient Nur wenn Sie in Ihrem Betrieb bereits über 100 % Auslastung haben, besteht kein Handlungsbedarf. Falls das nicht der Fall ist, führt an Facebook kein Weg mehr vorbei und Sie sollten wissen, ob Sie das selbst anpacken, oder an externe Dienstleister auslagern. Auch auf Facebook gilt – Kommunikation statt Einweginformation. Einen ersten kompakten Überblick darüber was alles möglich ist, wenn man Facebook professionell nutzt und wie man seine Fans begeistert kann, erfahren Sie vom Social-Media Experten Thomas Thaler. Das nötige Know-how zur Umsetzung liefert Ihnen unser Facebook-Leitfaden, wo Thomas Thaler sehr anschaulich und einfach aufzeigt, wie man Facebook kommerziell erfolgreich einsetzen kann. Der Social Media Experte & Vertriebsprofi ist Vortragender zum Thema Social Media Marketing und Big Data, unterrichtet an Fachhochschulen und ist einer der Top-Referenten beim ÖHV-Lehrgang Online Marketing & Revenue/Yield Management.

Die Geheimwaffen in der Kommunikation mit dem Gast Die persönliche Kommunikation wird in einer digitalen Welt zunehmend zur Herausforderung. Gibt es Geheimwaffen, die wir einsetzen können, um den Gast für uns zu gewinnen? Leo Martin erklärt bei den ÖHV profit.days auf unterhaltsame Weise, in welche psychologischen Fallen wir in der Face to Face Kommunikation regelmäßig tappen und er gibt Denkanstöße, wie wir diese Herausforderung meistern können – also sanfte Strategien mit durchschlagender Wirkung. Der Ex-Geheimagent hat Kriminalwissenschaften studiert und war zehn Jahre lang für einen großen deutschen Geheimdienst im Einsatz. Als Vernehmungsexperte hat er dort das Kommunikationsverhalten von Menschen in Extrem-Situationen analysiert.

„Wer Gäste gewinnen will, muss Menschen rühren und nicht schütteln“ Leo Martin, Ex-Geheimagent

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WEITERBILDUNG

Wunderwaffe Kommunikation Der heiße Draht zu Ihren Gästen

ÖHV-profit.days 2017

Termine Mittwoch, 17. Mai 2017

Hotel Forelle, Fischergasse 65, 9872 Millstatt

Mittwoch, 31. Mai 2017

Genusshotel Riegersburg, Starzenberg 144, 8333 Riegersburg

Mittwoch, 05. Juli 2017

arlberg1800 RESORT, St. Christoph 1, 6580 St. Anton

Mittwoch, 20. September 2017

Raum Salzburg, (Ort wird noch bekannt gegeben)

Donnerstag, 28. September 2017

Novotel Wien Hauptbahnhof, Canettistraße 6, 1100 Wien

Jeweils von 13:30 bis ca. 17:00 Uhr mit anschließender Hausführung und gemütlichem Ausklang. Die Teilnahme ist für ÖHV-Mitglieder kostenlos. Nicht-Mitglieder zahlen einen Kostenbeitrag von Euro 120 (exkl. USt)

Ihr Nutzen:

Zusätzlich erhalten alle Teilnehmer kostenlos den neuen Leitfaden „Facebook für touristische Leistungsträger“ von Thomas Thaler. Der Social Media Experte zeigt darin auf ca. 70 Seiten einen strukturierten und einfach nachvollziehbaren Weg zum kommerziellen Erfolg auf Facebook für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis.

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für ÖHV-Mitlgieder kostenlos kompakter Wissenstransfer Top-Referenten Networking mit Kollegen Hausführung durch spannende Veranstaltungsorte neue und interessante Produkte der ÖHV-Partner kostenloser Facebook-Leitfaden für erfolgreiche Vetriebskampagnen meldung unter Programm und An tdays www.oehv.at/profi

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ÖHV-Eventrückblick hotel.dialog Arbeitsmarkt Unterstützung bei der Mitarbeitersuche und eine Neuregelung des Ersatzkraftverfahrens für die Wintersaison 2017: Über das und mehr informier­ ten sich Vorarlberger Hoteliers beim hotel.dialog in Rankweil mit AMS-Landesgeschäftsführer Bern­­ hard Bereuter.

Symposium „Strategieentwicklung zur Zukunft der Tourismusbranche als Arbeitgeber“ Der Frage „Wie ticken die (künftigen) Mitarbeiter und was bedeutet das für den Arbeitsplatz Hotellerie?“ widmete sich das Symposium in Kufstein. Zukunftsforscher Mag. Andreas Reiter betonte, dass ein sicherer Arbeitsplatz die höchste Priorität für die kommende Generation hat und genau das eine der Stärken des Tourismus ist. Die ergänzenden Workshops, unter Mitarbeit der ÖHV, dienten schlussendlich zur Ausarbeitung der (zukünftigen) Erfolgsfaktoren und deren praxisgerechten Umsetzung.

Zukunft Tourismus – Polit-Talk mit Vizekanzer Mitterlehner Gemeinsam mit dem erweiterten ÖHV-Präsidium traf sich Vizekanzler Reinhold Mitterlehner zur intensiven Diskussion im Rooftop Meeting Appartement im Sans Souci über die Zukunft des österreichischen Tourismus und der Hotellerie im speziellen. Auf der Tagesordnung standen neben den Dauerbrennern Arbeitszeitflexibilisierung, dem Budget der Österreich Werbung oder der Entrümpelung der Gewerbeordnung auch die anstehende Umsetzung der Pauschalreiserichtline oder die am ÖHV-Hotelierkongress präsentierte Studie zum heimischen Hotelmarkt.

Top-Hoteliers im Parlament Die aktuelle Situation des österreichischen Tourismus und die zukünftigen Herausforderungen der Branche standen beim Treffen des erweiterten ÖHV-Präsidiums mit den Tourismussprechen der Nationalratsparteien im Parlament im Fokus. Neben dem Arbeitsübereinkommen der Bundesregierung und dessen Auswirkungen auf die Hotellerie drehte sich die Diskussion unter anderem noch um das Thema Arbeitsmarkt, das ÖHV-Modell zur Saison­ verlängerung und den Umgang mit der Sharing Economy.

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VERANSTALTUNGEN

ÖHV-Google Experts Workshop – in nur 6 Tagen zum Google Profi! Insgesamt 16 Hoteliers haben sich zur mehrtägigen Workshop Reihe angemeldet um sich direkt von Google zu Google Experten ausbilden zu lassen. In Zusammenarbeit mit Google Austria hat die ÖHV eine praxisorientierte Weiterbildung ins Leben gerufen, in der Google-Produkte im Detail vorgestellt und trainiert werden. Geschult werden u.a. Suchmaschinenoptimierung nach den Google Webmasterrichtlinien, Google AdWords, HotelAds, Google Analytics oder YouTube. Die Teilnehmer lernen die vielfältigen Möglichkeiten der Produkte zu nutzen und können so Ihre Online-Marketing-Aktivitäten von nun an selbst in die Hand nehmen und sich mit ihrer Webmarketing-Agentur auf Augenhöhe unterhalten. Knapp 2/3 der Workshops sind absolviert und die ersten Erfolge lassen sich bereits sehen. Im Mai 2017 finden die letzten beiden Tage der Veranstaltung im Google Office in Wien statt.

Praktikerseminar „Trends und Chancen im Tagungsmarkt“ Der Tagungsmarkt befindet sich im Umbruch. Neben neuen Formaten sind kreative Ideen sowie Qualität hinsichtlich Hardware, Betreuung und Service ausschlaggebend. Die MICE Expertin Gabriele Schulze, zeigte im Seminar auf, in welche Richtung sich der Tagungsmarkt zukünftig entwickeln wird und wie sich Hoteliers darauf vorbereiten können.

Praktikerseminar „Familienmarketing – Kinder als Entscheidungsträger“ Im Praktikerseminar am 02.03.2017 wurde das Thema „Familienmarketing“ intensiv durchleuchtet. Das ist auch nötig, denn im Kindermarketing gibt es sechs Zielgruppen die sich von Hotels unterschiedliche Dinge wünschen, und auch im Marketing anders angesprochen werden müssen. Wie man Familien mit Kinder glücklich macht und begeistert, zeigte die Familienmarketingexpertin Mag. Ursula Weixlbaumer-Norz von kids&fun consulting spielerisch.

Praktikerseminar „Arbeitsrecht in der Hotellerie“ „Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten die Ruhe zu bewahren, wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.“ Mahatma Gandhi Beim ÖHV-Praktikerseminar Arbeitsrecht vermittelte am 14. März in Salzburg Frau Dr. Ingrid Korenjak von Doralt Seist Csoklich die Grundlagen des Arbeitsrechts. Insbesondere wurde auf den Kollektivvertrag des österr. Hotel- und Gastgewerbes eingegangen und was dabei zu beachten ist: von der Einstellung der Mitarbeiter, deren Beschäftigung bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses.

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ÖHV-Tourismuskalender

25.04.2017

ÖHV-Lehrgang für Online Marketing & Revenue/Yield Management (LORY) Eine professionelle und strukturierte Preisstrategie ist die halbe Miete – und die Voraussetzung dafür, das eigene Hotel im Internet erfolgreich zu vermarkten. Der LORY unterstützt Sie dabei mit fundiertem Experten-Wissen! In kompakten acht Tagen (2 Module à 4 Tage) lernen Sie, das richtige Produkt zum richtigen Preis zum richtigen Zeitpunkt über den richtigen Vertriebskanal an den richtigen Gast zu bringen und so den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Hotels zu steigern. Der Seminarort wird noch bekannt gegeben. Mehr auf www.oehv.at/lory

25.04.2017

hotel.dialog: Herausforderung Preisdurchsetzung, Graz ÖHV-Regionenbeirat Philipp Florian und Generalsekretär Dr. Markus Gratzer diskutieren mit Hoteliers, Tourismusverantwortlichen und Experten welche Ansätze es geben kann, um die Ergebnisse für die Grazer Hotellerie zu optimieren. Welche Erfahrungen haben die Betriebe gemacht? Welche Preisstrategien werden verfolgt? Was heißt es, den richtigen Preis zur richtigen Zeit am richtigen Markt anzubieten? Die Veranstaltung ist kostenlos und Grazer Hoteliers vorbehalten.

27.04.2017

hotel.dialog: Sicherheit im Hotel, Wien Cybercrime und Hackerangriffe nehmen in der Hotellerie immer mehr zu. Neben der Vorsicht bei dubiosen Mails und gefälschten Rechnungen machen auch andere Bedrohungen eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit dem Thema erforderlich. Die ÖHV will bei diesem hotel.dialog die größten Gefahren darstellen, ein Bewusstsein für diese Themen schaffen und aufzeigen, wie sich Hotels schützen können! Die Teilnahme ist für ÖHV-Mitglieder kostenlos.

08.05.2017

Unternehmer-Akademie 2017–2019 Die ÖHV-Unternehmer-Akademie (UNA) ist eine zweijährige, berufsbegleitende Management-Ausbildung für die Hotellerie, die alle Bereiche einer modernen Unternehmensführung vermittelt. Hier geht es um die Entwicklung und Sicherung der Zukunft des Unternehmens auf strategischer, betriebswirtschaftlicher, finanzieller und organisatorischer Ebene. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben. Mehr auf www.oehv.at/una

17.05.2017

profit.day am 17. Mai 2017, Millstatt Die Kommunikation mit dem Gast wird in einer digitalen Welt zunehmend zur Herausforderung. Gibt es Geheimwaffen, um den Gast für sich zu gewinnen? Ob über Facebook oder im direkten Kontakt: wie Sie diese beiden Kanäle erfolgreich einsetzen können, um neue Gäste zu gewinnen und bestehende Gäste zu binden, zeigen wir bei unseren profit.days 2017. Social Media Experte Tom Thaler und Ex-Geheimagent Leo Martin liefern Ihnen Wunderwaffen für die ideale Gästekommunikation. Mehr auf www.oehv.at/OHV-profitdays Die Teilnahme ist für ÖHV-Mitglieder kostenlos.

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ÖHV-MITGLIEDER

Wir sind ÖHV! Hotel Zur Pfeffermühle – Lisa Klimmer mit Gregor Hoch

IMC Fachhochschule Krems – Christian Maurer mit Markus Gratzer

Hotel Sankt Magdalena – Günther Lengauer mit Sophie Schick und Michaela Reitterer

Hotel Höhenstraße – Roberta Stummer mit Alexander Ipp

Alfred Flammer mit Alexander Ipp

Leading Family Hotel & Resort Dachsteinkönig – Florian Mayer mit Sophie Schick

Hotel Rosenvilla Salzburg – Stephanie Fleischhaker mit Michaela Reitterer

Hotel Kunsthof – Rainer Axel Scheithauer mit Alexander Ipp und Michaela Reitterer

Natürlich.Hotel mit Charakter – Martin Rietzler mit Gregor Hoch

Wir freuen uns über 17 neue ÖHV-Mitglieder im ersten Quartal 2017: Hallstatt Hideaway, Hallstatt • Instyle Residences, Himberg • Österreichischer Reiseverband (ÖRV), Wien (a.o. Mitglied) • Mozart Vital Hotel, Ried im Oberinntal • Schüttkasten Geras, Geras • Moxy Vienna Airport, Wien-Schwechat • Hotel Maximilian, Serfaus • Hotel Tiroler Hof, Serfaus • Tourismusverband Salzburger Altstadt, Salzburg (a.o. Mitglied) • Gasthof Fischer, Marchtrenk • Singerstraße 21/25, Wien • Spitz Hotel, Linz • Andi’s Skihotel, Obertauern Hotel Felsenhof, Flachau-Reitdorf • Bachgut – Das Resort am Berg, Hinterglemm • Sport-Hotel-Kurz, Oberpullendorf • Hotel Haldenhof, Lech

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MEHR SERVICE, MEHR UMSATZ Mit den Terminals von card complete

card complete bringt österreichischen Hoteliers jetzt viele neue Gäste ins Haus. Nutzen Sie Ihre Chance auf steigende Umsätze und werden Sie Akzeptanzpartner von card complete und genießen damit besten Service durch maßgeschneiderte Zahlungslösungen. Alle card complete Terminals sind durch den integrierten NFC-Leser bestens für Kontaktlos-Zahlungen gerüstet. Darüber hinaus können Sie Ihr Unternehmen auf unserer exklusiven Tourismus– plattform www.completeurlaub.com präsentieren und sprechen damit zahlreiche nationale und internationale Gäste an. Mehr Infos: Tel. +43 1 711 11 – 400 oder per E-Mail: ap@cardcomplete.com www.completeurlaub.com www.cardcomplete.com


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