ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Sommer 2024

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DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG

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SOMMERSAISON

Was erwartet die Branchen? JUFA-BETRIEBS-KV

Zwischenbilanz nach 1 Jahr

Ideen und Konzepte jenseits des Mainstreams
OUT OF THE BOX www.oehv.at SOMMER 2024 die lobby –Das Magazin für Mitglieder der Österreichischen HoteliervereinigungP.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien07Z037315MJahresabo 61 Euro die
lobby

EDITORIAL

„out of the box“-Denken: Bei uns in der Branche bald schon mehr Pflicht als nur Kür. Nicht nur Gäste wollen immer wieder aufs Neue abgeholt werden, auch für die Herausforderungen in unserem Alltag braucht es immer wieder neue, kreative Herangehensweisen.

Wo man sich des Öfteren etwas weniger Scheuklappen-Denke wünschen würde: bei der Politik. Natürlich begrüßen wir, wenn das enge Korsett des Saisonier-Kontingents etwas gelockert wird, gleichzeitig muss man jedoch die Sinnhaftigkeit des ganzen Systems in Frage stellen, wenn man zu unserem großen Nachbarn Deutschland blickt. Mit einem Schlag – der Erhöhung des Westbalkan-Kontingents auf 50.000 Stellen – wurde dort ein Arbeitsplatz-Turbo gezündet, der uns leicht im Regen stehen lassen kann. Und das ist nur ein Beispiel.

Wir brauchen eine mutige Politik, die abseits der ausgetretenen Pfade nach Lösungen für die Probleme von heute und morgen sucht und diese – Achtung ganz wichtig! – dann auch umsetzt. Mit Rezepten aus anno dazumal werden wir im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter:innen und die Gäste nicht als Erster über die Ziellinie gehen. Das muss aber unser Anspruch sein, heute und in den nächsten Jahren.

Euer

Walter Veit

Präsident der Österreichischen

Hoteliervereinigung

IMPRESSUM

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 1 5330952-0, office@oehv.at, www.oehv.at, "die lobby" erscheint 4x jährlich, Jahresabo 61,00 Euro (inkl. 10 % MwSt., exkl. Versandspesen), Angaben zur Offenlegung: oehv.at/lobby-offenlegung

Druck: Gutenberg Druck in Kooperation mit Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau. Produziert nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837. Grafische Gestaltung: www.br-design.at

Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung.

INHALT

04 KURZ & BÜNDIG

06

TOURISMUSBAROMETER

So wird die Sommersaison

08 INITIATIVE ZUKUNFT TOURISMUS

Gebündelte Kräfte für das Superwahljahr 2024

THEMENSCHWERPUNKT

12 POSITIONIERUNG

Konzepte, die etwas anders sind

16 HOTELPORTRAIT

„coolnest“ in Ramsau/Mayrhofen im Zillertal

20 INNOVATIONSKULTUR

Wie Sie diese in Ihrem Betrieb fördern

22 FINANZIERUNG

Crowdfunding & Co statt Bankkredit?

26 DIGITALWÄHRUNG

Ist Bitcoin für die Hotellerie relevant?

28 F&B IM HOTEL

Darf´s ein bisserl anders sein?

32 JUFA-BETRIEBS-KV

Zwischenbilanz nach 1 Jahr

34 RECRUITING

Neue Wege bei der Suche nach Mitarbeiter:innen

36 ALLES WAS RECHT IST

38 SICHERHEIT

Braucht´s eine Cyberversicherung? 42 ÖHV-CAMPUS 44 EVENT-RÜCKBLICK 46 WIR SIND ÖHV

Neue Mitglieder im 2. Quartal

8 POLITIK FINANZIERUNG 22
16 32
HOTELPORTRAIT
OUT OF THE BOX
KOLLEKTIVVERTRAG
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Unser Impressum
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KURZ & BÜNDIG

Unterwegs in den Bundesländern

Die Spitzen der im Landtag vertretenen Parteien besuchte der nö. Landesvorsitzende Hannes Scheiblauer: Reihum Thema waren Steuern und Arbeitsmarkt. Zum jährlichen Austausch traf sich das ÖHV-Team Tirol mit Tourismuslandesrat Mario Gerber, wobei es u.a. um die Reform der Tourismusabgabe ging. Mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek und dem Salzburger Bürgermeister-Stellvertreter Florian Kreibich besprach Präsident Walter Veit touristische Anliegen aus Stadt und Land. Bei einem Mediengespräch stellte der steirische Landesvorsitzende Gernot Deutsch eine Mitgliederbefragung zur TourismusstrukturReform vor und formulierte die daraus resultierende Forderung an die Politik: Die legistischen Rahmenbedingungen gehören nachjustiert, und zwar unter Einbindung der Praktiker:innen.

Videowettbewerb #bestpraktikum –Werbetrommel rühren!

Wer positive Erfahrungen im Praktikum macht, teilt diese gerne im Freundes- und Familienkreis. Das möchten wir auch dieses Jahr wieder mit unserem Videowettbewerb fördern. Motivieren Sie Ihre Praktikant:innen zum Mitmachen! Teilnehmen können alle Schüler:innen, die im Sommer 2024 ein Praktikum in der Hotellerie oder Gastronomie absolvieren. Die Videos können zwischen 01. Juli und 31. August eingereicht werden.

Es winken wieder tolle Preise!

oehv.at/videowettbewerb

Der nö. Landesvorsitzende Hannes Scheiblauer mit KO Dr.in Helga Krismer-Huber (GRÜNE NÖ)

Neue

Plattform

„Change Tourism Austria“

Mit Change Tourism Austria (CTA) hat die Österreich Werbung eine Initiative ins Leben gerufen, die Innovationsprojekte in Österreich sichtbar machen, Tourismusexpertinnen und -experten vernetzen und ihr Innovations-Know-how zusammenzubringen soll. Die Registrierung ist kostenlos und Nutzer:innen haben die Möglichkeit, Inhalte zu den Fokusthemen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Innovation und Datenmanagement zu konsumieren und sich auch selbst aktiv zu beteiligen und Innovationsprojekte vorzustellen.

changetourismaustria.com

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© Österreich Werbung
Neu

im ÖHV-Partner-Netzwerk: chatlyn

und websLINE

Mit der Omnichannel-Funktion zentralisiert unser neuer Partner chatlyn Ihre Kommunikationskanäle, ermöglicht Ihrem Team, effizienter zu arbeiten und gleichzeitig eine nahtlose und konsistente Gästeerfahrung über verschiedene Kommunikationskanäle hinweg zu bieten.

Darüber hinaus bietet die WhatsApp-NewsletterFunktion unvergleichliche Öffnungsraten und steigert das Engagement Ihrer Zielgruppe. Durch die direkte Kommunikation über WhatsApp können Sie Ihre Gäste direkt ansprechen und wichtige Informationen oder Angebote in Echtzeit übermitteln.

Die Online-Agentur websLINE ist seit vielen Jahren für die Hotellerie tätig. Ihre Expertise liegt im effektiven Online-Marketing, verkaufsoptimierten Websites und innovativen Softwarelösungen.

Der Ansatz ist dabei ganzheitlich, d.h. es werden nicht nur einzelne Dienstleistungen angeboten, sondern diese zu einer umfassenden Lösung integriert, die alle Aspekte der digitalen Präsenz und Kundeninteraktion abdeckt. Vom ersten Kontakt über die Website bis hin zur langfristigen Kundenbindung durch effektive CRM-Systeme und personalisierte Newsletter.

Neu im ÖHV-Campus-Angebot: Lehrgang Nachhaltigkeitsmanagement

In 3 Modulen zu je 2 Tagen wird das große Thema Nachhaltigkeit spezifisch für die Hotellerie aufbereitet und greifbar gemacht. Ziel ist es, Ihren Betrieb ökonomisch, ökologisch und sozial auf nachhaltige Beine zu stellen und gleichzeitig klima- und ressourcenschonend zu wirtschaften.

Start ist am 10.09.2024.

oehv.at/oeko

UNSER BUCH-TIPP:

Die Innovationsmaschine

Rolf-Christian Wentz Erschienen im Springer Verlag

„Die Innovationsmaschine“ ist ein Buch, das sich mit der Dynamik von Innovationen und der Erschließung neuer Märkte befasst. Der Autor argumentiert, dass Innovationen nicht nur von einzelnen Genies oder großen Unternehmen kommen, sondern oft von Gruppen von Menschen, die Ideen austauschen und gemeinsam an Lösungen arbeiten.

Ein zentrales Thema des Buches ist die Idee, dass Innovationen häufig in „offenen“ Systemen entstehen, in denen Ideen frei fließen und von verschiedenen Quellen aufgenommen werden können.

Mir gefällt dieser Gedanke gerade deshalb so gut, weil wir im ÖHV-Campus dieses „offene System“ forcieren und die gegenseitige Inspiration fördern.

Der Buch-Tipp wurde ausgewählt von unserer CampusLeiterin Brigitta Brunner, BA

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KURZ & BÜNDIG

DELOITTE ÖHV-TOURISMUSBAROMETER 2024

Sommer: Buchungen gut, Kostensituation drückt auf die Stimmung!

Mehr als 200 Betriebe haben ihre Erwartungshaltungen für die anlaufende Sommersaison abgegeben. Hier die zentralen Ergebnisse im kompakten Überblick.

Verhaltener Optimismus im Tourismus

Nach einer deutlichen Erholung der wirtschaftlichen Einschätzung der letzten Jahre nach der Corona-Pandemie, zeigt sich aktuell ein leichter Rückgang des Optimismus. Die allgemeine Wirtschaftslage im jeweiligen Bundesland wird mit einer Bewertung von 2,57 positiver gesehen als die der Tourismusbranche, die mit 3,04 verortet wird. Die kurzfristigen Aussichten für die Branche sind aufgrund zahlreicher gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen mit einer Note von 3,01 ebenfalls zurückhaltend.

Erfreuliche Winterbilanz und optimistische Sommererwartungen

Die Touristiker:innen blicken zufrieden auf die vergangene Wintersaison zurück und zeigen sich ebenso optimistisch für die Sommermonate. Hierbei wird die Entwicklung der eigenen Unternehmen positiver eingestuft als die der Gesamtbranche, wobei zwischen städtischen und ländlichen Gebieten kaum Unterschiede feststellbar sind. Für den Sommer erwarten 60 % der Befragten steigende Umsätze.

Zur kompletten Studie:

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© Österreich Werbung, Fotograf: Marco Rossi

Kostendruck dominiert vor Arbeitskräftemangel

Der Mangel an Mitarbeiter:innen bleibt ein Thema, wobei die Belastung im Vergleich zu 2023 nachgelassen hat. Der Einfluss der Verfügbarkeit von Mitarbeiter:innen auf die Betriebe ist geringer als im Vorjahr, allerdings machen derzeit die über alle Bereiche gestiegenen Betriebskosten den Betrieben mehr zu schaffen, da vor allem auch Gäste zunehmend preissensitiv reagieren.

Mitarbeiter:innensuche: Es geht leichter

Ähnlich wie im Vorjahr haben 69 % der Betriebe noch offene Stellen für den kommenden Sommer zu besetzen. Ein Lichtblick: 25 % der Befragten berichten, dass die Suche nach Mitarbeiter:innen dieses Jahr einfacher geworden ist. Dies deutet darauf hin, dass sich die Betriebe zunehmend besser auf den Arbeitskräftemangel einstellen und die Lage auf dem Arbeitsmarkt sich verändert hat, mit einer steigenden Zahl an Arbeitssuchenden.

Kreditfinanzierung und Investitionen unter Druck

Die Umfrage zeigt, dass rund 7 von 10 Unternehmen es als schwieriger empfinden, Kreditfinanzierungen zu erhalten, als noch im Vorjahr. Ursprünglich für 2024 geplante Investitionen werden von 48 % der Betriebe reduziert, während 47 % ihre Investitionen wie geplant durchführen. Aufgrund des hohen Fremdkapitalanteils sind viele Betriebe durch die gestiegenen Zinsen zu Investitionszurückhaltung gezwungen.

Innovation durch Künstliche Intelligenz

Österreichs Tourismusbranche wird als Vorreiter im Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) betrachtet, was eine Chance bietet, den Wirtschaftsstandort insgesamt zu stärken. Bereits 41 % der Betriebe nutzen KI-Anwendungen, wobei 82 % der Nutzer:innen einen deutlichen Mehrwert, vor allem bei Zeitersparnis und Kommunikation mit Gästen, verzeichnen. Die restlichen 59 %, die noch keine KI einsetzen, nennen fehlende Kompetenzen als Grund.

Tourismusindex 2024: Gesamtnote 2,91

In Summe ergibt sich damit für den Tourismusindex eine Gesamtnote von 2,91 und somit eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (2,97). Rund ein Fünftel aller Studienteilnehmer:innen betreiben ein Unternehmen im städtischen Raum. Diese Touristiker:innen empfinden die Lage ihres Betriebes sowie der Branche etwas besser als jene am Land. Letztere sind dennoch positiver gestimmt als noch im Vorjahr.

Der Tourismusindex gibt die aktuelle Stimmungslage unter Österreichs Tourismusunternehmen wieder. Folgende Faktoren fließen in den Index ein:

• die aktuelle wirtschaftliche Lage sowie die Entwicklungschancen des Tourismus

• das regionale Umfeld und die betrieblichen Rahmenbedingungen

• die individuelle Situation und Entwicklung des jeweiligen Unternehmens

Der Tourismusindex wird gewichtet errechnet und folgt dem Schulnotensystem. Ein Wert von 1 bedeutet folglich eine sehr gute und 5 eine sehr negative Stimmung.

Mehr Studien und Fakten zur österreichischen Hotellerie finden Sie unter

oehv.at/studien

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TOURISMUSBAROMETER

Eine Initiative für den gesamten Tourismus

Im Superwahljahr 2024 werden viele Weichen neu gestellt. Um dem Tourismus dabei das Gehör zu verschaffen, das er verdient, wurde die Initiative Zukunft Tourismus (IZT) ins Leben gerufen. Das Ziel: Die Branche durch Kooperation weiterentwickeln und die Wertschöpfung steigern.

Tourismus und Wirtschaft befinden sich weltweit in einem Transformationsprozess, geprägt von Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischen Veränderungen. Die Initiative Zukunft Tourismus will diese Transformation aktiv mitgestalten, indem sie Rahmenbedingungen analysiert und anpasst, um eine nachhaltige positive Wirtschaftsentwicklung zu fördern.

Tourismus-Strategie mit konkreten Zielen

Es ist entscheidend, konkrete Ziele für die touristische Wertschöpfung in Österreich zu setzen. Wo soll Österreichs Tourismus 2040 stehen? Welchen Anteil kann und soll der Tourismus 2040 zur heimischen Wertschöpfung beitragen? Mit gut geplanten Maßnahmen können wir diesen Anteil steigern. Gemeinsam mit Politik und Wissenschaft wollen wir Ziele und Wege dorthin definieren, die von zuständigen Gremien ausreichend finanziert und beschlossen werden.

Definieren, wo wir 2040 stehen wollen

Unternehmen im österreichischen Tourismus müssen sich in einem dynamischen Umfeld ständig ändernden Herausforderungen stellen. Entwickeln wir

Ziele, Wege und Maßnahmen für den Mitarbeiter:innen-Bedarf, den CO2-Ausstoß, die Tourismusakzeptanz, die Tourismusforschung, die Digitalisierung und die Entbürokratisierung!

Österreichs Tourismus braucht verbindliche Ziele

Ziele, die der Tourismuswirtschaft und der Tourismuspolitik Orientierung bieten. Ziele, die uns und unsere Teams anspornen. Ziele, aus denen sich konkrete Maßnahmen ableiten lassen. Diese Ziele sollen:

Æ die Qualität im österreichischen Tourismus heben

Æ die Nachhaltigkeit und damit die Lebensqualität sichern

Æ die Destination Österreich international wettbewerbsfähiger machen

Æ uns als Arbeitsplatz und Arbeitgeber attraktiver machen

Æ uns als Investitionsstandort attraktiver machen

8 die lobby POLITIK
© Peter Hüller/Pixabay

Mehr Wertschöpfung durch den Tourismus

Erfolge im Tourismus werden oft an Ankünften und Nächtigungen gemessen, jedoch sind diese nicht die einzigen wichtigen Faktoren. Der Fokus sollte auf der regionalen Wertschöpfung liegen. Entscheidend ist, den Mehrwert pro Nächtigung zu erhöhen. Attraktive Angebote und Pakete für Gäste, die bereits im Land sind, reduzieren den CO2-Ausstoß und sparen Zeit. Maßnahmen zur Steigerung der Wertschöpfung sollen gemeinsam mit Politik und Wissenschaft definiert werden, um den Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt und die Marktanteile im internationalen Tourismus zu erhöhen.

Top aufgestellte Teams im Tourismus

Mehr Wertschöpfung im Qualitätstourismus setzt voraus, dass Teams gut qualifiziert und vollständig besetzt sind. Die niedrige Geburtenrate und rigide Arbeitsmarktpolitik erschweren die Nachbesetzung offener Stellen. Maßnahmen zur Erreichung arbeitsmarktpolitischer Ziele sind notwendig. Dazu gehören Ausbildungsoffensiven, ein offener Arbeitsmarkt, reduzierte Steuer- und Abgabenlast, attraktive Bedingungen für Senior:innen, eine angepasste Zuverdienstgrenze für Studierende und ein erweitertes Kinderbetreuungsangebot.

Ökologie und

Ökonomie vereinen

Umwelt und Wirtschaft können harmonisch zusammenwirken. Langfristige Wertschöpfung im Tourismus erfordert ökonomische Nachhaltigkeit. Der Schutz der Umwelt und des Klimas ist essenziell für das Wohlfühlen der Gäste und wirtschaftliche Stabilität. Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele sollten praxisnah und weniger bürokratisch gestaltet werden. Berichtspflichten für Konzerne sollten nicht auf KMU übertragen werden. Eine überzeugende Nachhaltigkeitspolitik ist wirksame Politik.

Weltspitze in Tourismusforschung und Digitalisierung

Tourismusforschung und Digitalisierung sind entscheidend für den internationalen Wettbewerb. Konkrete Ziele für Tourismusforschung und die Entwicklung technologischer und wissenschaftlicher Führungsrollen sind notwendig. Erkenntnisse aus der Forschung sollen zur Steuerung und Optimierung betrieblicher und überbetrieblicher Aktivitäten beitragen. Digitalisierung und Forschung steigern Qualität und Komfort für Gäste und Mitarbeiter:innen und fördern den Fortschritt durch Entwicklung.

Sprecher:innen der Initiative sind Michaela Reitterer und Paul Blaguss.

Reitterer, Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens der Republik für Verdienste um den österreichischen Tourismus und Gastgeberin im Boutiquehotel Stadthalle in Wien, führte die österreichische Hotellerie als ÖHV-Präsidentin durch Corona.

Blaguss ist geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen expandierenden Unternehmensgruppe mit 2.000 Beschäftigten und engagiert sich im Präsidium des Branchenverbands Austrian Leading Sights.

Gründungsmitglieder der Initiative Zukunft Tourismus:

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SUPERWAHLJAHR 2024
Mehr zur Initiative Zukunft Tourismus auf tourismuswirtschaft.at
BUND ÖSTERREICHISCHER TOURISMUSMANAGER BÖTM - DAS DESTINATIONSNETZWERK
Daniel Zupanc
Fotos: ©

Der neue ÖHV-Marktplatz ist online!

Um den Hotellalltag mit Bravour zu meistern, brauchen Sie die richtigen Partner und Dienstleiter:innen an Ihrer Seite. Und die sind nun sehr viel einfacher zu finden: mit dem ÖHV-Marktplatz!

• Die Plattform listet Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen für die Hotellerie

• Zahlreiche Filtermöglichkeiten, abgestimmt auf die wichtigen Themen der Hotellerie – von Finanzen & Versicherung über Human Resources bis zu Hotelausstattung & Hygiene.

• Best Practices auf den Detailseiten der gelisteten ÖHV-Partner zeigen, wie die Produkte und Dienstleistungen im Hotelalltag genutzt werden.

• Über das integrierte Kontaktformular können Sie direkt mit den Unternehmen oder Berater:innen in Verbindung treten.

Das Suchen hat ein Ende. Wir wünschen viel Spaß beim Finden!

FÜR EINE STARKE HOTELLERIE.

oehv.at/marktplatz

IHRE ANSPRECHPARTNER:INNEN BEI DER ÖHV

Mag. Oliver Wolf oliver.wolf@oehv.at Paula Kämpf, BA paula.kaempf@oehv.at

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THEMENSCHWERPUNKT

Raus aus der Box!

Die Welt dreht sich schneller als je zuvor. Die Bedürfnisse und Erwartungen der Gäste verändern sich, die Angebote halten damit oft nicht Schritt. Es wird immer wichtiger, die Scheuklappen abzulegen oder kurz: „out of the box“-Denken ist gefragt! Starre Muster gilt es zu durchbrechen und neue, kreative Lösungswege müssen gefunden werden. Besonders in der Hotellerie, wo der Wettbewerb groß und die Gästeerwartungen hoch sind.

„out of the box“-Denken fördert Innovation, ist Motor für neue Entwicklungen, Dienstleistungen und Prozesse. Experimentieren mit unkonventionellen Ideen bietet Unternehmen die Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben. Greifen konventionelle Lösungen zu kurz, ist es oft hilfreich, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich Problemen mit neuen Ansätzen zu stellen. Kreatives Denken fördert zudem die Anpassungsfähigkeit, was in Zeiten wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Umbrüche entscheidend sein kann.

Mut!

Was es dafür braucht: Vor allem Mut und eine entsprechend offene Unternehmenskultur, die das Experimentieren und aber auch das Scheitern erlaubt. Es ist wichtig, dass die Führungsebene diese Kultur nicht nur unterstützt, sondern auch vorlebt.

Vieles ist möglich!

Ansatzpunkte gibt es viele, speziell für die Hotellerie. Das beginnt schon bei der Positionierung. Die Zeiten von seelenlosen Bettenburgen sind vorbei. Hotels stehen heute für etwas. Wie z.B. das erste queere Hotel, die Absteige zur Bärtigen Therese in Österreich, Gaming Hotels in Asien oder Baumhaushotels in Schweden. Echte Nachhaltigkeit, die vor Ort von allen authentisch gelebt wird wie im Boutique & Designhotel „coolnest“ im Zillertal, neue F&B-Konzepte – plantforward oder weg von der klassischen Halbpension hin zu mehreren Restaurantkonzepten unter einem Hoteldach – oder neue Herangehensweisen in Sachen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie ein revolutionärer Zukunfts-KV. Möglichkeiten gibt es viele, man muss nur mit offenen Augen durch den eigenen Betrieb gehen. Auf den nächsten Seiten haben wir Leuchttürme und best practices aus dem In- und Ausland zusammengetragen. Viel Spaß und lassen Sie sich inspirieren!

11 OUT OF THE BOX

POSITIONIERUNG

Think out of the box

Das haben die Gastgeber:innen auf folgenden Seiten gemacht: Beim Konzept, beim Baustoff, bei der Location. Staunen Sie selbst.

Mesnerhof-C:

Kollektive Auszeit und Arbeiten am Berg

In zwei Stufen 2013 und 2017 wurde ein 400 Jahre alter Bauernhof in Steinberg am Rofan umgebaut – entstanden ist ein modernes Berg-Lager verwoben mit Co-Living und Co-Working. Aus der ehemaligen Heutenne ist das CAMP entstanden – ein integriertes Raumkonzept samt Terrasse für Kochen, Essen und Wohnen, ein Sanitärtrakt, ein 200 m² großer Arbeitsraum und eine Schlaflandschaft im Dachgeschoß für bis zu 27 Personen. Im ehemaligen Wohntrakt der Bauern-Familie, genannt CABIN, finden nochmals 10 Personen Platz. Der Mesnerhof-C gilt als Pionierbetrieb in Sachen „Workation“, wobei gerade an den Wochenenden auch Yoga-Retreats und Familien-Feiern bzw. Slow Events stattfinden. mesnerhof-c.at

Absteige zur bärtigen Therese: Queeres Hotel in Trahütten

Aus einem Alpen-Chalet aus den 70ern entstand Österreichs erstes dezidiert queeres Hotel. Geboten wird in der Adults only-Herberge auf 1.000 m Seehöhe ein Wochenendbetrieb von Freitag bis Sonntag mit Special Events und Themenwochenenden wie z.B. ein Eurovision Song Contest Weekend, ein Queer Summer Retreat oder auch ein Queer Art Weekend. Es gibt 10 Zimmer, allesamt sehr retro von den Besitzern Io Tondolo und Itshe Petz persönlich eingerichtet. Auch bei der Auswahl der Lieferant:innen wird queer bevorzugt. So werden Weine von queeren Winzer:innen angeboten und Säfte, Eier und Kernöl kommen von zwei queeren Bauern. absteige.eu

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©
Werner Neururer
©
Harald
© Absteige zur bärtigen Therese © Thomas Galli-Magerl
Eisenberger

Treehotel:

Architekten-Baumhotels in Schweden

Treehotel wurde 2010 gegründet und bietet in Lappland 7 individuell gestaltete Baumhäuser mitten im Wald. Jedes Baumhaus ist eine einzigartige Kreation eines/einer führenden skandinavischen Architekt:in. Diese haben sich hier kreativ ausgetobt und einzigartige Urlaubs-Locations geschaffen – vom nahezu unsichtbaren Spiegelwürfel über ein riesiges Vogelnest bis hin zum spacigen UFO. Die Kombination aus Design und der Ruhe des Waldes soll für ein Gefühl luxuriöser Entspannung sorgen. Die Umgebung der Baumhäuser lädt zum Spazieren, Wandern, Radeln, Kanu fahren und Angeln ein. Wer will, kann auch an organisierten Aktivitäten wie einer Nordlichttour oder der Verkostung lokaler Produkte teilnehmen. treehotel.se

Familux Yachts:

Schwimmendes Familienhotel in Kroatien

Die Philosophie von Familux dreht sich um einen gelungenen Familienurlaub – zu Land und auch am Wasser. So bietet Familux Familienurlaub auch an Bord von 2 luxuriösen Katamaranen an. Die Gäste werden dabei rundum umsorgt – mit Koch, Kinderbetreuung, Skipper und gelebter Familux-Philosophie. Schauplatz ist die kroatische Adriaküste, gesegelt wird von Mai bis Oktober. familux.yachts

Das Glashaus: Übernachten zwischen Kräutern und Pflanzen

Auch im Steirereck am Pogusch können die Gäste in Baumhäusern übernachten. Oder auch in einem Glashaus. 10 Kabanen sind hier über das Gebäude verteilt und zwischen Kräuter, Pflanzen und duftenden Zitronen eingebettet. Jede Kabane ist mit einer anderen heimischen Holzart getäfelt und mit einem Bett für bis zu 2 Personen und einer blickdichten Glastüre ausgestattet. Im Erdgeschoss ist jeder Kabane eine eigene Umkleide zugeteilt, welche abgeschlossen werden kann. Es gibt einen gemeinsamen Waschbereich, eine Sauna, eine Teebar mit Kräutern aus eigenem Anbau und eine Lounge mit Kamin. Nebenan führen die Gastgeber Birgit und Heinz Reitbauer das Wirtshaus Steirereck am Pogusch samt eigener Landwirtschaft. Wer in der Küche oder am Feld mit anpackt, bekommt die Übernachtung günstiger. steirereck.at

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OUT OF THE BOX
© www.treehotel.com © Malin Eriksson
© Foto Hofer in Bad Ischl © Heinz Reitbauer

MalisGarten:

5* Superior-Hotel komplett aus Holz

Das Green Spa Hotel MalisGarten wurde 2020 in Zell im Zillertal eröffnet und ist der weltweit erste 5-stöckige Bau in Massivholzbauweise. Von der Bodenplatte bis zum Dach, von der tragenden Architektur bis hin zu den dekorativen Holzelementen stammen alle verarbeiteten Hölzer aus Österreich. 1.500 m³ Holz wurden bei diesem Projekt verbaut, Verwendung fanden Fichte, Tanne, Lärche, Zirbe, Eiche und Nuss. Das architektonische Konzept dahinter stammt aus der Feder des italienischen Stararchitekten Matteo Thun. Dank der Holzbauweise ist das Hotel CO²-aktiv – es speichert in Summe über 1.500 Tonnen CO². Geheizt wird ebenfalls mit Holz. Von Gault&Millau wurde MalisGarten zum Hotel des Jahres 2024 gekrönt. malisgarten.at

Dogs come first Hunde sind in vielen Häusern erlaubt, aber im 4*-Hotel Riederhof in Ried im Oberinntal sind sie die unangefochtenen Stars. So gibt es neben eigenen Packages für Hunde und der Hunde-Ausstattung im Zimmer unzählige hundegerechte Services und Angebote – vom Gassi-Geh-Service und Hundesitting über geführte Wanderungen mit Hunden bis hin zur Hundewaschanlage mit 7 Programmen, Hundeschule, Massage und Physiotherapie. Für genügend Auslauf sorgen 1.000 m2 Spielwiese mit Agility-Parcours und einem eigenen Hundeschwimmteich. Und wer möchte, lässt seinem vierbeinigen Lieblinge ein frisch zubereitetes BARF-Menü servieren. hotel-riederhof.at

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© Hotel Riederhof © ZillerSeasons

PARTNER

Digitale & analoge Familienangebote clever kombiniert

Oft spreche ich mit Familienhotels über die Herausforderung, Angebote für ihre Gäste zu schaffen, die zeitgemäß sind. Da taucht fast immer diese Frage auf: „Wie digital wollen und sollen wir sein?“

Ähnlich wie während der gesamten Customer Journey kommt es nicht darauf an, ob, sondern wie digitale Inhalte eingesetzt werden. Dabei ist gerade in der Kinderbetreuung und bei der Unterhaltung der Familien eine geschickte Kombination von digitalen und analogen Angeboten notwendig. Dies spart nicht nur Personalressourcen, sondern schafft auch ein breites Spektrum an Erlebnissen für alle Altersgruppen.

Digitale Tools als Ergänzung, nicht als Ersatz Während interaktive Spielelemente wie „fun4four“Tische bereits häufig genutzt werden, da sie die Kinder, ganz ohne Personaleinsatz, in gemeinschaftliche Aktivitäten einbinden, steht die Branche großen Multitouch-Bildschirmen, wie „iwalls“, eher noch kritisch gegenüber. Dabei sind die Angebote so vielfältig wie ihre Einsatzmöglichkeiten. Interaktive Bewegungsspiele zum Auspowern oder Lernprogramme sowie Wissensclips bei Forscherexperimenten im Kidsclub werten Ihr Angebot auf, können geschickt im Marketing eingesetzt werden und bieten ein mehrdimensionales Erlebnis.

Vorreiter dieses Konzeptes sind beispielsweise die Falkensteiner Hotels Punta Skala und Montafon. Hier wird den Familien ein vielseitiges Programm geboten, bestehend aus analogen Kreativ-, Sport& Forscherworkshops sowie interaktiven Rätselrallyes auf dem Smartphone und einer großen Multimediafläche mit interaktivem Screen. In diesem wird durch kreative Zeichenaktivitäten und Bewegungsspiele, in denen die Welt des Maskottchens aufgegriffen wird, die gesamte Marke für Kinder erlebbar. Gleichzeitig wird eine innovative Aktivität geboten, die sowohl digitale als auch analoge Elemente vereint.

Analoges bleibt zentral

Trotz der Vorteile digitaler Tools bleibt die analoge Kinderanimation und persönliche Betreuung ein zentraler Bestandteil des Erlebnisses bei Ihnen vor Ort. Die Kombination aus digitalen und analogen Angeboten ermöglicht es aber in jedem Fall, ein ausgewogenes Programm zu schaffen, das die Bedürfnisse aller Altersgruppen gut und sinnvoll abdeckt, und bei Personalmangel entlastet. Weitere Infos, Tipps & Tricks zu diesem Thema habe ich Ihnen im QR-Code hinterlegt.

KONTAKT

Ines Dürr office@animationsbox.com animationsbox.com

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© Falkensteiner Resort Punta Skala
„coolnest“

– ein urbanes „Wohlfühlnest“ im Zillertal

„Out of the box“ – also jenseits der Konventionen – als Motto für diese Ausgabe der „lobby“. Und tatsächlich gibt es in Österreichs innovativer Hotel-Szene jede Menge Betriebe, auf die dieses Motto voll zutrifft. Ein gutes Beispiel dafür ist das „coolnest“ in Ramsau/Mayrhofen im Zillertal. Mit dem mit viel Grün wie ein Nest liebevoll in den Hang eingebetteten Boutique-Hotel (dreißig Superior-Zimmer und Suiten) verwirklicht Eigentümer Stefan Eder (Eigendefinition: Fantast, Mastermind & Artlover) seine Idee einer Unterkunft mit „Nestwärme“ und viel „Togetherness“.

16 die lobby HOTELPORTRAIT
© Strandhotel am Weissensee © Tom Klocker

2021 haben sich Stefan und Verena Eder (Betreiber Kristallhütte) dazu entschlossen, das vormalige „Mountain and Soul Lifestyle Hotel“ neu auszurichten. Es sollte ein Hotel werden, welches sich durch Konzept, Angebot und Architektur von den Mitbewerbern im alpinen Raum abhebt – ein Hotel für eine Community mit gleichen Werten, als gesellschaftlicher Treffpunkt. Die Positionierung sollte zwischen einem Top-Wellnesshotel und einem klassischen 4-Sterne Hotel liegen. Unter dem Schlagwort „Casual Luxury“ schildert Stefan Eder seine Vorgaben:

Ein kleiner, aber feiner Betrieb, der individuelle und personalisierte Gästeerlebnisse und zugleich ein Gemeinschaftsgefühl für Gäste und Mitarbeiter:innen schaffen kann.

Es folgte ein intensiver Prozess zur Namensfindung. Das Ergebnis, „coolnest“, war durchaus ungewöhnlich. „Alle haben abgeraten. Außer uns und der Agentur waren alle dagegen“, erinnert sich Eder, „aber ich dachte mir, wenn alle dagegen sind, dann stimmt der Name“. Und so war es auch. Bald sagten alle: Wow, der Name ist cool, da lässt sich viel daraus machen. „Nester“ statt „Zimmer“! Also zum Beispiel Cosynest, Cornernest, Coolnest, Yoga im Yoginest, Chillnest, Wellnest, Happy Nest, Lovebirds. Massage und Beauty-Behandlungen gibt´s im Beauty Nest, das Fitnessstudio heißt Fit Nest. Die Bar im Kuckucksnest ist immer offen. Und wer sich ins Ruhe Nest verzieht, bleibt ungestört.

Zielgruppe für ein „respektvolles Zusammen“ im „coolnest“ sind Menschen mit höherem Bildungsgrad (Kernzielgruppe 25 bis 55 Jahre). Also einkommensstarke und investitionsfreudige Personen mit einem naturverwandten Wertekosmos. Genießer:innen, die Nachhaltigkeit lieben, Digital Natives ebenso wie erfahrene Business Angels.

„We are green“

Ganz wichtig ist es Eder und seinem Team, Ressourcen zu schonen. Nachhaltigkeit ist daher von Beginn an ein großes Thema. Es gibt ein ganzheitliches Konzept von der Energieversorgung über Abfallvermeidung bis hin zur E-Mobilität. Dass gut die Hälfte der Energie aus Erdwärme und Strom von der Photovoltaik am Dach gewonnen werden, versteht sich von selbst. Das „Greenhotel“ verfolgt eine Less Waste-Strategie, die Küche setzt, soweit möglich, auf regionale und saisonale Erzeugnisse. Ein Renner sind das Elektro-Mobilitäts-Paket („Travel Green Package“) bei autofreier Anreise sowie die gratis „Mikro Mobilität“ mit E-Scootern im Ort. Beim „Travel Green Package“ ist die Nutzung des Elektroflitzers Fiat 500 und das Ausleihen hochwertiger E-Mountainbikes von NOX Cycles für jeweils einen Tag inklusive. „Damit können wir viele Gäste motivieren, sich nachhaltig fortzubewegen“, freut sich Eder. Sommers wie winters gibt es außerdem einen gratis Elektro Shuttle zu den umliegenden Bergbahnen.

FAKTEN ZUM „COOLNEST“:

• Eröffnung: 25.12.2021

• Kategorisierung: 4* Boutique & Designhotel

• Mitarbeiter:innen: 23

• Zimmer (30 bis 56 m2): 30

• Öffnungszeiten: Sommer: Mitte Mai bis Anfang November / Winter: Anfang Dezember bis Mitte April

Anzahl Follower:innen:

• Instagram: 28.000 – instagram.com/coolnest.at

• TikTok: 7.800 – tiktok.com/@coolnest_designhotel

• Facebook: 7.400 – facebook.com/CoolnestOriginal

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OUT OF THE BOX
© Tom Klocker

Kunst als Teil des Konzepts

Der kunstaffine Hausherr sieht das „coolnest“ als ein „wandelbares Kunstwerk“ mit einer „lebenden Ausstellung“. Befreundete Künstler:innen – vor allem Anton Unai, der viele bunte Kollagen u. a. im Aufzug und in der nostalgischen Photobox, das Neonnest in der Lobby und viele Bilder und Skulpturen im ganzen Haus geschaffen hat – gehen ein und aus. Es gibt jährlich wechselnde „Art Residencies“ für lokale und internationale Künstler. Den Innenhof ziert ein „Mural“ des Schweizer Streetart Künstlers Onur. Überall trifft man auf kleine und große Kunstwerke, die dem Hotel ein gewisses Extra verleihen. Die Gäste werden eingeladen, sich in KreativWorkshops künstlerisch zu betätigen.

„Coolinarium“

Für kulinarische Höhenflüge sorgt Christian Hotter, ehemaliger Küchenchef der „Kristallhütte“ im Hochzillertal und nun Betreiber des „Tweets Rooftop“ Restaurants auf dem Dach des „coolnest“. „Mit viel Herzlichkeit“ werden zusätzliche Inklusivleistungen angeboten, wie etwa ein „Bergfrühstück“ auf der 2.147 m hoch gelegenen Kristallhütte oder eine Nachmittagsjause im Kuckucksnest. In den Zimmern ist die erste Minibarfüllung inklusive.

Als Teil des Erfolges sieht Eder die positiven Gästebewertungen und die intensiven Kontakte mit den Besucher:innen über Social Media.

Wir haben eine Bewertung von 4,9 auf Google und von 9,6 auf Booking.com.

DIE PLÄNE EINES „CREATORS“

Stefan Eder, Absolvent der ÖHV-Unternehmerakademie (UNA), zur Verwirklichung eines lange gehegten Traums

„Nach der lähmenden Corona-Zeit wollten wir mit einem neuen Hotelkonzept starten und etwas frisches, buntes und farbenfrohes präsentieren. Weg vom klassischen Skigebietshotel, vom Tiroler Stil, der hier im Zillertal und auf den Bergen überall zu sehen ist. Mit dem Namen „coolnest“ haben wir uns die Latte höher gelegt: als Ansporn, mutig zu sein. „Cool“ bedeutet für mich modern, urban, sogar schrill und andersartig. Das „Nest“ steht für Geborgenheit, Gemütlichkeit und sich Wohlfühlen, aber auch für das Grundgefühl, gemeinsam einen neuen Zeitgeist zu erleben – stets unter dem Motto „Together“. Gemeinsam mit unserem Architekten haben wir dazu die farbenfrohe Kombination aus rosa und grün als CI Farben entwickelt“.

Zur Einrichtung

Das Hotelportrait gestaltete ÖHV-Redakteur Heribert Purtscher

„Ich reise immer mit offenen Augen und würde mich als designaffin bezeichnen. Unsere Einrichtung ist eine Mischung aus Alt und Neu, wobei wir die Dinge kreativ zusammenstellen. Die Roche Bobois Couch war schon lange da, bevor das Hotel fertiggestellt wurde. Wir haben den Kamin extra dafür gebaut. Wir versuchen immer, edle Stoffe und einzigartige Designs und keine Dinge von der Stange zu verwenden. Deshalb sind auch Second Hand Möbel vom Flohmarkt dabei, die ihre eigene Geschichte erzählen. Unsere Neonleuchten waren vorher klassische Leuchtmittel am Berliner Alexanderplatz. Unser Künstler Anton Unai hat sie mitgebracht und in einem Kunstwerk, dem „Neonnest“, neu arrangiert. So kommt Schritt für Schritt immer mehr dazu. Es macht viel Freude, unserem neuen Hotel mit Design frisches Leben einzuhauchen. Das „coolnest“ wird womöglich niemals fertig eingerichtet sein, denn wir sind immer wieder dabei, die Dinge umzugestalten“.

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PARTNER

Taxonomie in der Hotellerie –Fokus Wasser

Die EU-Taxonomie setzt hohe Umweltstandards für Unternehmen – auch die österreichischen Hotels sind davon betroffen. Die Rabmer Gruppe berät dazu und bietet mit dem ecowaterjet eine innovative Lösung, um die strengen Anforderungen hinsichtlich Wasserverbrauch zu erfüllen.

Während die Gäste zu Hause häufig auf ihren Wasserverbrauch achten, sieht das im Urlaub oft anders aus. „Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Kopf und Tag ist mit 290 Litern in Hotels mehr als doppelt so hoch wie in einem Haushalt. Damit werden nicht nur enorme Mengen an wertvollem Wasser und Energie verbraucht, es entstehen den Hotels auch hohe Betriebskosten“ weiß Ulrike Rabmer-Koller, Geschäftsführerin der Rabmer Gruppe. Die EU-Taxonomie legt aber klare Kriterien für Wassereffizienz fest, wie einen maximalen Wasserdurchfluss von 8 l/min bei Duschen oder 6 l/min bei Waschbecken.

EU-Vorgabe: 8 l/min in der Dusche

Durch Wassersparmaßnahmen können Hotels ihre laufenden Kosten für die Warmwasserproduktion senken, den CO2-Ausstoß reduzieren und die Umwelt schonen – und die Anforderungen an die EUTaxonomie erfüllen. Sparduschköpfe sind oft die erste Wahl, sie reduzieren den Wasserverbrauch aber zumeist nur auf 9 l/min und erfüllen damit nicht das Taxonomie-Ziel. Mehr Reduktion ist mit diesen Technologien kaum möglich, denn der Duschkomfort für die Gäste ist bereits mit 9 Liter grenzwertig.

Mini-Turbine schafft vollen Komfort bei 6 l/min

Das ecowaterjet Wasser- und Energiesparsystem der Firma Rabmer meistert diesen Spagat problemlos. „Mit unserer Mini-Turbine, die ganz einfach zwischen Duscharmatur und den bestehenden Duschkopf geschraubt wird, wird der Wasserverbrauch in der Dusche auf bis zu 6 l/min gesenkt, beim Waschbecken lässt sich der Verbrauch auf 5 l/min reduzieren. So garantieren die Hotels ihren Gästen erstklassigen Duschkomfort und unterbieten die Anforderungen an die Taxonomie mit Leichtigkeit“, so Ulrike Rabmer-Koller.

Technologie Made in Austria international erfolgreich

Das Wassersparsystem für Duschen ecowaterjet by rabmer® ist bereits bei vielen nationalen und internationalen Hotels im Einsatz. Zu den Kunden zählen u.a. die Falkensteiner Gruppe, Marriott Hotels auf der ganzen Welt, die Belmond Hotels, der Rasmushof, Stanglwirt, das Naturhotel Forsthofgut und viele mehr.

Mit herkömmlichen Sparduschköpfen haben wir in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen gemacht, da sie den Komfort reduzieren. Mit der jetzigen Lösung, sind daher nicht nur wir, sondern auch die Gäste voll zufrieden.

MARIO MARCATI

Marcati Hotels & More

KONTAKT

Klaus Pichler | T: +43 7230 7213-741 greentech@rabmer.at | rabmer.at/hotels

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INNOVATIONSKULTUR

Ihre Gäste langweilen sich...

Warum? Weil die Innovationskultur in Ihrem Hotel fehlt. Wie Sie diese in Ihrem Betrieb konkret fördern können, verrät Brigitte Maier, Geschäftsführerin der petrichor GmbH.

Sind wir uns einmal ehrlich. „Was macht die Konkurrenz?“ ist keine gute Innovationsstrategie. Ein längerer Pool als der des Nachbarn hilft da auch nicht weiter. Ihre Gäste wollen kein Copy-Paste. Sie wollen überrascht und begeistert werden! Klar, der Hotellerie-Markt ist stark umkämpft. Aber genau deshalb müssen Sie heute kreativer und mutiger sein als je zuvor. Was man dafür braucht? Innovationsgeist, eine starke Marke als Fundament und natürlich eine gelebte Innovationskultur.

Ein bisschen Theorie vorweg, damit wir alle vom selben reden. Innovation ist nicht gleich Innovation. Es gibt drei Hauptarten, zwischen denen man unterscheidet:

• Die new to the company-Innovation übernimmt Ideen von anderen Betrieben und setzt sie im eigenen Hotel um (= neu für uns). Easy but boring.

• Die new to the market-Innovation übernimmt Konzepte aus anderen Branchen und schneidet sie auf den eigenen Markt zu (= neu für unsere Branche). Tricky but brave.

• Die new to the world-Innovation bringt völlig neue Erfindungen aus intensiver Forschung hervor (= neu für die Welt). Risky but game-changing.

Das Rad muss also nicht immer neu erfunden werden, aber schön wär‘s natürlich schon. ��

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INNOVATION TIPPS

Was Sie konkret tun können, um die Innovationskultur in Ihrem Hotel zu fördern?

Tipp #1 – Mindset statt Blindset

Ohne das richtige Mindset kann man Innovationen gleich vergessen. Ein „top secret genius“ im Team? Super! Aber wenn die Unternehmenskultur es nicht zulässt, dass Ideen auch ausgesprochen werden, bleiben sie eben geheim. Die Chefetage muss Innovationen fördern. Durch Offenheit und Mut. Offenheit gegenüber unterschiedlichen Perspektiven und Mut, Dinge neu zu denken.

Tipp #2 – Nie ohne Plan

Einfach mal loslegen? Gerne. Wenn Sie verzweifeln wollen, bevor Sie überhaupt erst angefangen haben. Wer sich nicht ausreichend Zeit nimmt und mit einem schlechten Briefing startet, braucht sich nicht wundern, wenn Ideen ins Leere laufen. Ohne klares Ziel kann nichts Gutes entstehen. Innovation erfordert Planung, Ziele und fundiertes Wissen.

Tipp #3 – Verlieben Sie sich nicht in Ihre

erste Idee!

Wer glaubt, dass die erste Eingebung immer die beste ist, liegt falsch. Zu früh aufgeben und nicht lange genug nachhaken, tötet das Potenzial für echte Innovation. Zu kritisch auf erste Ideen zu blicken, bringt aber auch nichts. So sorgen Sie nur dafür, dass sich erst wieder keiner traut, etwas zu sagen. Auf das Timing kommt es an.

Tipp #4 – Nummer sicher gibt es nicht

Think big! Innovation lebt von neuen Wegen, Risiken und Fehlern. Sorry, aber wer daran keinen Spaß hat, wird nichts Neues erfinden. So viel ist klar. Also, wie groß denken Sie wirklich? Sind sie bereit, Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen? Dann sind Sie am besten Weg, die Komfortzone zu verlassen und echte Innovationen zu erreichen.

Tipp #5 – Ohne Marke keine Innovation

Die geilste Idee bringt nichts, wenn sie nicht zu Ihrer Marke passt. Und genau so ist es auch, wenn sich die Zielgruppe nicht dafür interessiert. Wenn der Bezug zur Marke und Zielgruppe fehlt, erzeugt eine

Idee vielleicht kurzfristig Aufmerksamkeit. Auf lange Sicht ist sie aber zum Scheitern verurteilt. Warum? Weil sie dann nicht ins Konzept passt. Innovation muss glaubwürdig sein, damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann!

Und, kriegen Sie das hin? Na klar!

Fakt ist, Innovationen sind notwendig, um mit der Schnelllebigkeit von heute mitzukommen. Vor allem in der Hotellerie. Gästebedürfnisse werden immer anspruchsvoller, der Wettbewerb immer intensiver.

Seien Sie mutig, denken Sie anders und vor allem, grübeln Sie nicht im stillen Kämmerlein! Holen Sie das gesamte Team mit ins Boot. Jeder Mensch ist individuell geprägt, hat unterschiedliche Backgrounds und oft entstehen genau daraus die spannendsten Ideen. Den einen Weg zur besten Idee?

Gibt es nicht. Hauptsache Sie geben die Suche danach nie auf und never forget:

• Innovation fängt oben an. Leben Sie als Führungsperson vor, was Sie von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten.

• Innovation braucht Rahmenbedingungen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genug Zeit und Raum für Inspiration haben.

• Innovation liebt Offenheit. Fordern Sie die unterschiedlichen Perspektiven Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv ein und urteilen Sie nicht zu schnell.

DIE AUTORIN

Brigitte Maier, Inhaberin & Geschäftsführung petrichor GmbH brigitte.maier@petrichor.at petrichor.at

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FINANZIERUNG

Crowdfunding & Co statt Bankkredit?

Dr. Martin Schumacher und Mag. (FH) Manuela Wiesinger von der conos gmbh zum Stellenwert alternativer Finanzierungs-Formen in der Hotellerie.

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Was ist Crowdfunding?

Bei Crowdfunding wird Risiko-Kapital für ein Investitionsprojekt in jeweils relativ kleinen Beträgen von einer „Crowd“, also Schar an Investor:innen „eingesammelt“. Dies erfolgt unter Zuhilfenahme von hierauf spezialisierten Online-Vermittlungsplattformen. In Teilen ähnelt es der Logik von Aktien- bzw. Anleihemärkten (Beteiligung/Kapitalbereitstellung an ein Unternehmen mit auch kleinen Beträgen unter Inkaufnahme einer Risikoposition mit Aussicht auf Rendite und Rückführung am Laufzeitende).

Crowdfunding existiert in unterschiedlichen Modellvarianten. Gemeinhin wird hierbei unterschieden zwischen sogenannten „reward-based“, bzw. „lendingbased“ oder „equity-based“ Modellen sowie Mischformen daraus, sogenannten mezzaninen Modellen:

• Reward-based-Modell: Das eingesetzte Kapital wird über ein Kreditverhältnis bereitgestellt (zumeist in Form eines Nachrang-Darlehens); die „Verzinsung“ erfolgt über nicht monetäre Leistungen (also z.B. Wertgutscheine, Preisreduktionen bei Aufenthalten im Hotel o.ä.m.)

• Lending-based-Modell: Das eingesetzte Kapital wird über ein Kreditverhältnis mit fixem Zinssatz bereitgestellt. Die Minimierung des Risikos für den Investor steht im Vordergrund.

• Equity-based-Modell: Der/die Investor:in wird am Unternehmen und somit am Gewinn als auch am Unternehmenswert beteiligt. Die Maximierung der Rendite und die nachhaltige Beteiligung am Unternehmen stehen für Investor:innen im Vordergrund.

• Mezzanine Modelle: Diese Form mischt Aspekte obiger Zugänge (z.B. garantierte Verzinsung, aber nachrangige Gläubigerstellung).

Als gängigste Ausgestaltungsform für Hotels haben sich über die letzten Jahre Modelle mit Laufzeiten von 5 bis 7 Jahren etabliert mit Zinsangeboten an die Investor:innen in Mischungen aus Geld- und Leistungsbestandteilen, oftmals im Mix abhängig von der Summe des bereitgestellten Kapitals. Wesentliche Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne sind ein „innovatives Storytelling“ rund um die Attraktivität des Unternehmens bzw. des zur Finanzierung stehenden Projektes, eine entsprechende Wachstums-Story sowie weitere Motive wie die durch ein Investment zum Ausdruck gebrachte Zugehörigkeit zu einer speziellen „Community“.

Wann kommt Crowdfunding in Frage?

Insbesondere für wachsende Hotelbetriebe mit klaren, unverwechselbaren Konzepten bzw. „Marken“ in der Finanzierung neuer Standorte oder Konzepterweiterungen.

Es kann aber auch – beinahe im Stil einer „friends& family“ Finanzierung – im Segment der „Start Up Finanzierung“ eine interessante Form der erweiterten „Eigen- und Risikokapital-Eindeckung“ sein.

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu berücksichtigen?

Die Finanzierungen werden – je nach AnbieterPlattform – als partiarisches Darlehen, Nachrangdarlehen oder Substanzgenussrechte ausgestaltet. Gemäß dem Crowdfunding zugrunde liegenden „Alternativfinanzierungsgesetz“ sind je nach Emissionsvolumen (maximal 5 Mio. Euro) unterschiedliche Anforderungen in Hinblick auf Informationsund Prospekt-Pflichten zu erfüllen.

Was „kostet“ Crowdfunding?

Zu unterscheiden ist zwischen den Kosten, die für die „Vorbereitung“ einer Kampagne anfallen (Kosten der Vermittlungsplattform im Vorfeld, Kosten der Finanzierungsvorbereitung), jenen der Finanzierungsabwicklung (Kosten der Dienstleistungen der Plattform in/für die Abwicklung) sowie den effektiven Finanzierungskosten (im Sinne der dem Investor:innenkreis angebotenen Konditionen). Da es sich in aller Regel um nur nachrangig abgesichertes Investorenkapital handelt, ist immer eine höhere, als kreditübliche Verzinsung vorzusehen, freilich mit der oben dargestellten Möglichkeit, diese „Verzinsung“ nicht nur über effektive Zinsen in Geldwerten, sondern auch in Sachwerten darzustellen. In einer geldmäßigen Bewertung ist es also möglich, dass die „effektiven“ Kosten der Finanzierung nicht zwingend höher sein müssen als bei einer „konventionellen“ Kreditfinanzierung.

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Gibt es Alternativen zur Alternative?

Was „können“ Gästeclub-Finanzierung, Leasing, Buy to let,

Mitarbeiter:innen-Beteiligung,

und Co?

Gästeclub-Finanzierung

Gerade in der Hotellerie mit oftmals hohen Stammgast-Anteilen und sich daraus ergebender Verbundenheit der Gäste sowie Kundinnen und Kunden mit dem Betrieb ist die Möglichkeit, interessierte Gäste über Genussrechte an der Unternehmensfinanzierung zu beteiligen, allenfalls prüfenswert.

Ein Genussschein verbrieft individuell ausgestaltbare Rechte, der/die Zeichner:in beteiligt sich damit jedoch nicht an der Gesellschaft. Im Gegenzug für das investierte Kapital können etwa Gewinnbeteiligungen, Einlageverzinsungen oder im Falle von Hotelbetrieben bevorzugt Leistungsgutscheine als Genussrecht definiert werden. Derartige, oft im Rahmen von „Gästeclubs“ vermarktete Genussscheine laufen zumeist auf 4 bis 7 Jahre und werden nach Laufzeitende nach Wahl des Zeichners bzw. der Zeichnerin verlängert, ausbezahlt oder auch in Form von Sachleistungen/Hotelgutscheinen rückvergütet. Die Stückelung ist frei wählbar, liegt zumeist aber bei Beträgen ab 5.000 Euro/Genussschein, wobei eine beliebige Anzahl von Scheinen pro Gast/Kunde gezeichnet werden kann. Eine Besicherung der Genussscheine erfolgt in aller Regel nicht bzw. wird allenfalls via Bankgarantie zum Nominale per Laufzeitende gestellt.

Denkbar wäre beispielsweise, dass ein Hotel einen Genussschein (Nominale 5.000 Euro) mit einer Verzinsung von z.B. 5 % in Wellness- oder Konsumations-Gutscheinen (also 250 Euro p.a.) vergütet bzw. auch z.B. Preisnachlässe bei Barzahlung auf Hotelaufenthalte ergänzend oder ersetzend als „Verzinsung“ gewährt. Auch eine differenzierte Aus gestaltung des Memberstatus bzw. der Vergütung je nach Höhe der gezeichneten Genussscheine (Gold/Platin/Ambassador-Status) ist hier umsetzbar.

Immobilien-Leasing Finanzierung

Eine im Tourismus (zu) selten diskutierte Finanzie rungsalternative stellt das Immobilien-Leasing dar, bei dem ein Hotel – oder Teile davon – von einem Immobilien-Leasing-Unternehmen errichtet und von dem/der Hotelier:in gegen entsprechende Leasing-/ Mietzahlungen „geleast/gemietet/gepachtet“ wird. Derartige Modelle sind auch in Form von Baurech

ten bzw. Superädifikaten auf Eigengrund der Hotelier:innen möglich und stellen damit primär eine Finanzierungs-Alternative zu Krediten dar. Die wesentlichen Vorteile dieser Variante:

• Keine Aktivierung (und damit Belastung der Eigenkapitalausstattung) des Leasingnehmers

• Steuerlich zumeist interessante Verwertbarkeit der Leasingraten

• Immobilienrisiko verbleibt während der Laufzeit beim Leasinggeber

• Vertraglich vereinbarte vorzeitige Rückkaufsmöglichkeiten zu festen Zeitpunkten während der Laufzeit durch den Leasingnehmer

Buy to let Finanzierungen

Der Vollständigkeit halber sei auch diese Form der alternativen Finanzierung von Hotelprojekten angeführt, wenngleich diese zusehends durch entsprechende Restriktionen der Standortgemeinden und -länder kritisch gesehen wird. Prinzipiell handelt es sich hierbei um ein Modell, bei dem die Finanzierung eines Hotels – zumeist bei Neuerrichtung als first stage investment – durch Abverkauf einzelner gewidmeter „Zimmer-Einheiten“ an private Investor:innen erfolgt. Diese werden ihrerseits verpflichtet, die Einheiten an eine die Immobilie betreibende Hotel-Gesellschaft dauerhaft für eine gewerbliche Hotelnutzung zu vermieten – gegen eine auslastungsabhängige Miete bei gleichzeitiger persönlicher Nutzungsbeschränkung für den/die Eigentümer:in auf wenige Wochen im Jahr. Es sprengt die Möglichkeiten dieses Beitrages auf die Details, Herausforderungen und Limitationen dieser Modelle

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Zukunfts-Thema: Finanzierung durch Mitarbeiter:innen-Beteiligung

Nicht zuletzt aus Gründen der Bindung von (Führungs-)Kräften ist auch die Finanzierung mittels Mitarbeiter:innen-Beteiligung im Sinne einer „Verbreiterung“ der Gesellschafterstruktur ein aktuell auch im Tourismus neu diskutiertes Thema, das gerade auch durch die seit 2024 mögliche neue Rechtsform der flexiblen Kapitalgesellschaft angetrieben wird. Auch wenn hier derzeit noch Erfahrungswerte fehlen und das Thema wohl auch in absehbarer Zeit noch wenig Widerhall in der Hotellerie finden wird, so ist der prinzipielle Gedanke, wichtige Kadermitarbeiter:innen auch zu Mitgesellschafter:innen zu machen und damit sowohl Bindung zu erzielen als auch Renditemöglichkeiten zu eröffnen, durchaus reizvoll.

Allenfalls bedenkenswert wären auch Modelle der „gemeinsamen“ Schaffung von Mitarbeiter:innenWohn-Modellen und deren Co-Finanzierung durch Hotelier:in und Mitarbeiter:in in Miet-Kaufmodellen. Denkbar wären weiters auch Ansparmodelle, bei denen Mitarbeitende etwa Prämienansprüche, Einlagen oder auch z.B. Ansprüche aus Sonderzahlungen in „Beteiligungs-Kapital“ in Form von Eigenoder Fremdkapitaltiteln wandeln.

Zusammenfassend: Wie wirken alternative Finanzierungsformen auf Betrieb und Bilanz?

• positiv auf die Finanzierungsstruktur: durch den Mezzanincharakter des Kapitals, ihre oftmalige Nachrangigkeit gegenüber einer Kreditfinanzierung oder auch durch ihre Nicht-Bilanzierung (Leasing) können sie zu einer ausgewogeneren Finanzierungs-Struktur und damit zu einem besseren Rating eines Unternehmens beitragen. Daneben muss für das über diese Kanäle aufgebrachte Kapital oftmals keine oder keine erstrangige Be-

sicherung aufgebracht werden. Auch wirken sie zumeist liquiditätsfördernd, da sie oftmals endfällig am Ende der Laufzeit zu tilgen sind oder auch (auf unbestimmte Zeit) verlängerbar sind.

• positiv auf Gäste-, Kunden- und allenfalls sogar Mitarbeiter:innen-Bindung, Marke und Marketing: sie können zur Erhöhung der Sichtbarkeit und des Markenwertes eines Hotels beitragen und bieten die Möglichkeit, Stammgäste enger an das Unternehmen zu binden sowie auch neue Gästeschichten zu gewinnen.

• negativ auf den Aufwand für Beibringung und laufende Investor:innen-Betreuung: gemessen an der Höhe der aufbringbaren alternativen Finanzierungssumme sind diese Formen oft recht aufwändig am Start und auch in der laufenden Investor:innen-Betreuung in Hinblick auf ReportingPflichten, Kommunikation oder auch persönlicher Betreuung.

Fazit

Die dargestellten Alternativen ersetzen kaum jemals die „klassische“ Kreditfinanzierung, können aber zu einer strukturellen Reduktion der Abhängigkeit von Banken bzw. auch unter kommunikativen Gesichtspunkten zur parallelen Gästebindung und Neugastgewinnung bzw. in Zukunft vielleicht sogar zur Mitarbeiter:innen-Bindung beitragen und damit gleichsam „mehrere Fliegen mit einer Klappe“ schlagen!

DIE AUTOR:INNEN

Mag. Dr. Martin Schumacher, MET Gründer und Geschäftsführer conos gmbh

Mag. (FH) Manuela Wiesinger Senior Consultant conos gmbh

conos.at

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DIGITALWÄHRUNG

Die Bitcoin-Revolution: Neue Chancen für die Hotellerie

Als Absicherung gegen traditionelle Währungsrisiken, Zahlungsmittel oder Einnahmequelle: Bitcoin ist wieder in aller Munde.

Im Interview mit Experte Niko Jilch erkunden wir die Gründe für das wachsende Interesse und gehen der Frage nach, inwieweit Bitcoin auch für die Hotellerie relevant sein könnte.

die lobby: Alle reden über Bitcoin. Können Sie kurz erklären, worum´s geht?

Niko Jilch: Bitcoin ist eine digitale Währung, die auf der Blockchain-Technologie basiert und auf 21 Millionen Coins limitiert ist. Sie wurde 2008 von einer Person oder Gruppe namens Satoshi Nakamoto eingeführt und stellt das erste dezentralisierte, nicht manipulierbare, digitale Zahlungssystem dar.

Bitcoin ermöglicht Peer-to-Peer-Transaktionen ohne zentrale Autorität wie eine Bank oder Regierung. Es entstand als Reaktion auf die Mängel des traditionellen Geldsystems, insbesondere Probleme wie Inflation und Geldmengenausweitung.

die lobby: Kann Bitcoin auch für Hotelier:innen relevant sein?

Niko Jilch: Ja, definitiv! In der Hotellerie sehe ich v. a. zwei große Einsatzbereiche: Erstens als Vermögensdiversifizierung und als Asset, das in die Bilanz aufgenommen werden kann. Durch das Halten von Bitcoin können Hotels ihr Portfoliorisiko diversifizieren und sich gegen die Entwertung traditioneller Währungen absichern.

Zweitens als Zahlungsmöglichkeit für Gäste. Bitcoin bietet erhebliche Kostenvorteile gegenüber Kreditkartenanbietern, da geringere Gebühren anfallen und keine Rückbuchungen möglich sind. Zudem erleichtert es internationalen Gästen die Zahlung ohne Währungsumrechnungen.

Die Akzeptanz von Bitcoin kann Hotels außerdem als technologisch fortschrittlich positionieren und neue Gäste anziehen.

die lobby: Und wie kann Bitcoin in Hotels implementiert werden?

Niko Jilch: Das kann auf verschiedene Weise erfolgen. Zunächst können Hotels Bitcoin als Zahlungsmethode für Zimmerreservierungen akzeptieren –entweder über die eigene Bitcoin Wallet oder durch Drittanbieter-Zahlungsabwickler. Gäste zahlen mit Bitcoin und das Hotel kann wählen, ob es die Beträge in Bitcoin oder in Euro gutgeschrieben haben möchte.

Zudem können Hotels Bitcoin als Vermögenswert in ihre Bilanz aufnehmen, um Cash-Reserven vor Geldentwertung zu schützen und potenzielle Wertsteigerungen zu erzielen.

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die lobby: Können Hotels Bitcoin auch selbst herstellen (Mining)?

Niko Jilch: Ja. Hotels mit einer eigenen, leistungsstarken Photovoltaikanlage können überschüssig produzierten Strom für das Bitcoin Mining (Herstellprozess von Bitcoin) verwenden. Diese Methode erlaubt es, zusätzliche Einnahmen zu generieren und gleichzeitig die beim Mining entstehende Wärme zu nutzen – beispielsweise für die Beheizung von Wasser oder Räumen. Dies kann besonders in größeren SPA-Hotels und -Resorts wirtschaftlich sinnvoll sein und die Nachhaltigkeitsbemühungen des Hotels unterstützen.

die lobby: Welche Vorgehensweise empfehlen Sie Hotelier:innen, die Bitcoin implementieren möchten?

Niko Jilch: Es gibt einige wichtige Schritte, um den Prozess erfolgreich zu gestalten. Bei Familienunternehmen ist es besonders sinnvoll, dass sich die Eigentümer:innen persönlich mit der Thematik auseinandersetzen. Das Verständnis und Vertrauen in die Technologie sind entscheidend, um informierte Entscheidungen zu treffen und das volle Potenzial von Bitcoin auszuschöpfen. In der Konzernhotellerie sollte eine geeignete Person bestimmt werden, die sich intensiv mit Bitcoin beschäftigt und die Implementierung verantwortet.

die lobby: Vielen Dank für das Gespräch!

ZUR PERSON

Niko Jilch ist ein renommierter Journalist, Speaker und Finanzexperte. Seit 2022 ist er selbstständig tätig und betreibt Österreichs erfolgreichsten WirtschaftsPodcast. 2019 wurde er mit dem „Karl Renner Publizistikpreis“ ausgezeichnet. nikolausjilch.com

Generell ist es vor einem Bitcoin-Investment ratsam, sich zum Thema umfassend Wissen aufzubauen. Buchtipp zum Thema: Der Bitcoin Standard/Saifedean Ammous Empfehlenswert sind auch die zahlreichen kostenlosen YouTube-Kanäle. Einer dieser Kanäle wird von unserem Interviewpartner Niko Jilch betrieben: youtube.com/@WasBitcoinbringt

F&B IM HOTEL

Darf´s ein bisserl anders sein?

Gästewünsche ändern sich und damit auch F&B-Konzepte im Hotel. Ein Streifzug.

Flexible Halbpension

Das Narzissen Vital Resort Bad Aussee verzichtet bewusst auf fixe Halbpensionszeiten. Bei Buchung der Halbpension kann ein Guthaben von 40 Euro pro Person und Tag völlig flexibel für ein Mittagessen in der Badegastronomie, einen Snack im Sauna Bistro, einen Drink an der Bar oder abends im Narzissen Restaurant eingesetzt werden.

Nach dem Motto: „Jeder is(s)t anders!“ kann im Thermenhotel DAS SONNREICH eine Flexi-Halbpension gebucht und völlig individuell entschieden werden, in welchem Restaurant man zu Abend essen möchte. Die Auswahl reicht vom klassischen Genuss-Abendbuffet im Hotelrestaurant Styria über Optionen im Thermenresort Loipersdorf mit typisch österreichischer Küche im Marktrestaurant, italienischen Spezialitäten im Restaurant Don Camillo oder regionalen Köstlichkeiten im schicken Ambiente der Speiserei. Auch ein Heurigenabend im Thermenheurigen Kropf ist im Rahmen der Flexi-Halbpension möglich. Die Gäste entscheiden, wann und wo sie speisen möchten, reservieren bis 17:00 Uhr am Vorabend und bekommen einen Gutschein ausgehändigt.

Auch das Obertauern Placeshotel by Valamar arbeitet mit einer FLEXI Halbpension: Wer mal wo anders Abendessen möchte, kann ein Tagesguthaben von 30 Euro für Essen oder Getränke in der Lounge- oder Rooftop-Bar verwenden oder auf den nächsten Tag übertragen.

Mehrere Restaurants statt Halbpension

Auch im 4*S Hotel Enzian in Obertauern will man den Gästen mehr Flexibilität im Urlaub bieten und gleichzeitig attraktiver für engagierte und gut ausgebildete Fachkräfte sein. Dafür wurde die klassische Halbpension abgeschafft und durch drei hauseigene À-la-carte-Restaurants – österreichisch, mexikanisch und japanisch – ersetzt. „Das hat viele neue, motivierte Mitarbeiter:innen angesprochen, die was zeigen und leisten wollen – À-la-carte ist einfach spannender für Küche und Service. Den Küchenchef konnten wir uns aus 5 hochwertigen Bewerbungen aussuchen. Diese Situation hatten wir noch nie“, freut sich Gastgeberin Sissi Veit. Jedes Restaurant hat einen Tag pro Woche Ruhetag – das vereinfacht die Dienstplanung und die Freizeitgestaltung der Mitarbeiter:innen. Die Gäste, die jetzt nur noch Zimmer mit Frühstück fix buchen, schätzen die neue Flexibilität im Urlaub. Und auch der Ort profitiert: „Wir bringen Abwechslung in die kulinarische Landschaft und sind so auch für externe Gäste sehr attraktiv.“

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Home Edition

Neben „Pastry to Go“ (also Mehlspeisen zum Mitnehmen) und der Zusammenarbeit mit Lieferando kann man sich gegen Aufpreis und mit 5-tägiger Vorbestellung das Vienna Marriott Hotel-Feeling nach Hause holen. Das Marriott-Team kreiert Gerichte „family-style“ für 4 oder 6 Personen und liefert in Kooperation mit einem Taxiunternehmen direkt vor die Tür. Die Bestseller in dieser „Home Edition“ reichen vom gekochten Rindsschulterscherzel über Dry Aged Prime Rib und klassisch gebratener Ente bis zum Turkey to Go (exklusiv im November und Dezember) und Desserts wie Apfelstrudel mit Vanillesauce, den legendären Cheesecakes oder der Wiener Ringstraßentorte. Klassisches Outside Catering für Veranstaltungen jeglicher Art ab 10 Personen gibt’s natürlich auch.

Fleisch in der Nebenrolle

Creative Head Chef Parvin Razavi kocht im mehrfach ausgezeichneten Restaurant „&flora“ im Hotel Gilbert, ist Gault&Millau Newcomerin des Jahres 2023, ausgezeichnet mit 3 Hauben und steht für orientalisch angehauchte Küche mit starkem Fokus auf vegetarische und vegane Gerichte. X.O.Beef Spezialitäten und ausschließlich Fisch aus Wien und Umgebung betrachtet sie eher als Beilage. Der Betrieb ist im Ethik.Guide gelistet und SDI-goldzertifiziert – es wird streng darauf geachtet, dass fair, ökologisch und tierleidfrei eingekauft und (fast) nichts weggeworfen wird.

Alkoholfrei genießen

Sei es aufgrund des Lifestyles, gesundheitlicher Aspekte oder religiöser Gründe – alkoholfreie Getränke liegen im Trend – als Aperitif, Speisenbegleiter oder einfach zum Genießen. Das Weinhaus Döllerer ist hier mit einem breiten Sortiment an Saft- und Getränkekreationen am Puls der Zeit. Es entstehen sogar neue Getränkekategorien, wie zum Beispiel die Sparkling Teas von Copenhagen Sparkling Tea Company, die sich perfekt zum Anstoßen eignen. Eine weitere Getränkekategorie, die sich in jüngster Zeit stetig weiterentwickelt hat, sind entalkoholisierte Weine. Die Weingüter Heribert Bayer, Mayer am Pfarrplatz und Leitz sowie der Hersteller Alpdrinks mit seinem perlenden THEZERO zeigen, wie es gemacht wird.

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ÖHV-EVENT

F&B im Hotel –Quo Vadis?

19. September 2024, Hagenberg

FÜR ÖHV-MITGLIEDER KOSTENLOS

Der ÖHV-Branchen.Treff macht am Donnerstag, 19. September 2024, Halt in Hagenberg im Mühlviertel.

Wir starten um 13:00 Uhr mit einer Hausführung durch das Best Western Parkhotel Hagenberg, bevor ÖHV-Präsident Walter Veit und OÖ-Landesvorsitzende Sophie Schick kurz erzählen, welche Themen uns auf Bundes- und Landesebene beschäftigen.

Im Anschluss steigt Mag. Erich Liegl von Kohl > Partner in das Thema des Nachmittags ein und geht der Frage „F&B im Hotel – Quo Vadis?“ auf den Grund. Wie können Hotelrestaurants von Sorgenkindern zu Profit Centern werden? An welchen Stellschrauben kann gedreht werden, um sowohl wirtschaftlich erfolgreich zu

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sein als auch den Erwartungshaltungen der Gäste und den Anforderungen des Küchenteams gerecht zu werden? Wo können mehr Umsatz gemacht, Kosten gespart und Prozesse optimiert werden?

Nach dem Experten-Input steht eine Talk-Runde am Programm. ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer spricht mit Kolleginnen und Kollegen aus der Hotellerie darüber, was in ihren Hotelküchen gut funktioniert und womit sie Erfolge erzielt haben.

Danach besichtigen wir das Impulshotel „Freigold“ in Freistadt, das im Herbst 2023 eröffnet wurde. Dort klingt der Nachmittag dann gemütlich bei einem gemeinsamen Glas Freistädter Bier aus.

Anmeldung unter oehv.at/branchen.treff

Seitenblicke vom ÖHV-Branchen.Treff am 11. Juni in Kärnten

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PARTNER

Erstklassige Sauberkeit und Hygiene mit hollu!

Vertrauen Sie in Sachen Reinigung und Hygiene auf die ganzheitliche Systemlösung von hollu und begeistern Sie Ihre Gäste mit höchsten Standards: Qualitätsprodukte Made in Austria, digitale Unterstützung durch NOA, regelmäßige Schulungen über die hollu Akademie sowie umfassender Service – alles aus einer Hand.

Hygienespezialist hollu arbeitet laufend an neuen nachhaltigen Rezepturen für seine Qualitätsprodukte, die den Reinigungsalltag stark vereinfachen. Die eigene Forschung & Entwicklung und die heimische Produktion am hollu Campus in Zirl, Tirol, garantieren Innovation und Produktqualität Made in Austria. Doch das beste Produkt bringt nichts, wenn es falsch angewendet wird. Deshalb bietet hollu regelmäßige Praxisschulungen sowie flexible Onlinekurse über die hauseigene hollu Akademie. Hier profitieren Sie und Ihr Team von über 115 Jahren Hygieneerfahrung und Expertise. Alle Kurse auf:

hollu.com/akademie

Mehr Transparenz und Rechtssicherheit –mit NOA!

Ob es um die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, um exakte Waschdatenanalysen in der eigenen Wäscherei oder um kontinuierliche Kostenoptimierung geht – der digitale Prozessmanager NOA bündelt alle Aufgaben digital in einer Software und ermöglicht Ihnen ein effizientes Hygienemanagement. Die Abläufe sind klar definiert, transparent abgebildet und nachvollziehbar dokumentiert. Die dazugehörige App NOAguide begleitet Ihr Team am Smartphone oder

Tablet Schritt für Schritt durch den Arbeitsalltag –mit Reinigungsplänen, Anleitungen, Checklisten, Videos und vielem mehr!

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Profitieren Sie von professionellem Hygiene-Consulting Höchste Hygienestandards sind eine wesentliche Voraussetzung für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden und Gäste. hollu unterstützt Sie mit individuellen Hygienechecks und kompetenter Beratung durch die hollu Anwendungstechnik. Konkrete Maßnahmenpläne sorgen für eine Optimierung Ihrer Abläufe, um erstklassige Reinigungsqualität und Rechtskonformität zu sichern. Fordern Sie jetzt die umfassenden hollu Beratungs& Serviceleistungen mit unserem Kontaktformular an:

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hollu Systemhygiene GmbH, hollu Campus 1, 6170 Zirl T: 00800 52800 900 (kostenlos aus A, I, CH und D) hollu.com

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KOLLEKTIVVERTRAG

JUFA-Betriebs-KV: Zwischenbilanz nach 1 Jahr

Mit September 2023 trat der neue

JUFA-Betriebs-Kollektivvertrag in Kraft – ein einheitliches Regelwerk für ca. 1.000 Arbeiter:innen und Angestellte in allen 55 JUFA-Hotels quer durch Österreich. Wir haben Dr. Petra Zimmermann, Leiterin der Personalabteilung, um eine Zwischenbilanz gebeten.

die lobby: Frau Dr. Zimmermann, was waren die Beweggründe von JUFA für den Verhandlungsbeginn mit den Gewerkschaften? Warum wollte die Gruppe einen eigenen Kollektivvertrag?

Petra Zimmermann: Die Arbeitswelt verändert sich derzeit stark. Als Unternehmen muss man die Rahmenbedingungen für Mitarbeiter:innen verbessern, um zukunftsfit für neue Arbeits- und Lebensmodelle sein.

Über 300 Mitarbeiter:innen wurden bei unserem JUFA Zukunftsprozess dazu aufgerufen, aktiv mitzugestalten und ihre Ideen einzubringen. Im Fokus waren zeitgemäße und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, Gehälter und Personalentwicklung.

Zudem sind wir in allen Bundesländern tätig und haben viele unterschiedliche Hotels vom Cityhotel bis zum kleinen Urlaubshotel auf der Alm. Manche Dienstnehmer:innen wechseln zwischen den Hotels je nach Saison. Die unterschiedlichen Lohn- und Gehaltstabellen, die Anrechnung von Vordienstzeiten, 2 KVs (Angestellte und Arbeiter:innen) und die unterschiedliche Behandlung bei Voll- und Teilzeit waren für uns sehr mühsam und für Dienstnehmer:innen nicht nachvollziehbar.

Flexible Arbeitszeitmodelle waren durch die Überstundenzuschläge ab der 10. Stunde bzw. ab der 9. Stunde bei Teilzeit oft schwer umzusetzen.

Viele Dinge (aber nicht alle!), wie Gehaltserhöhungen, kann man natürlich auch auf freiwilliger Basis machen. Dadurch, dass wir bessere Rahmenbedingungen aber kollektivvertraglich und somit bindend regeln, setzen wir ein klares Zeichen bezüglich Verbindlichkeit und Transparenz.

32 die lobby

die lobby: Was sind aus Ihrer Sicht die jeweils größten Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen aus dem JUFA-Betriebs-Kollektivvertrag?

Petra Zimmermann: Als Arbeitgeber sind für uns die größten Vorteile die deutliche Verbesserung der Arbeitgebermarke und damit seit Sommer 2023 eine deutliche Steigerung der Bewerbungen.

Durch die Vereinheitlichung von Teilzeit und Vollzeit bei der Durchrechnung, dass die 9. und 10. Stunde keine Überstunden mehr sind und der Monat Probezeit bei Arbeiter:innen, gibt es deutliche Erleichterungen in der Administration und mehr Transparenz für die Dienstnehmer:innen.

Ganz wichtig ist auch der Anreiz, dass Dienstnehmer:innen durch Fortbildung und Arbeitserfahrung in die Einstufung „Fachkraft“ (Beschäftigungsgruppe 3) wechseln können. Dadurch schaffen wir uns selbst in Zeiten des Fachkräftemangels qualifizierte Mitarbeiter:innen. Das empfinden auch unsere Dienstnehmer:innen als großen Vorteil.

Laut Feedback unserer Mitarbeiter:innen steht bei ihnen der Sonntagszuschlag an erster Stelle. Natürlich auch die merklichen Vorrückungen nach 2 und 5 Jahren, die Anrechnung der Vordienstzeiten und der ab dem 6. Jahr erhöhte Urlaubsanspruch.

Im Bereich Saisonkräfte ohne Ausbildung spielt das höhere KV-Grundgehalt eine große Rolle. Das verpflichtende freie Wochenende pro Monat wird von vielen als große Wertschätzung gesehen. Für ausländische Saisonkräfte ist das meist nicht so wichtig. In der Umsetzung ist das der herausforderndste Punkt.

Im Bereich der Lehrlinge haben wir im KV nur festgehalten, was wir schon hatten – z.B. höheres Entgelt

bei positivem Berufsschulabschluss. Es ist aber durch den KV transparenter geworden.

die lobby: Können Sie beziffern, wie hoch die Mehrkosten für die Gruppe sind?

Petra Zimmermann: Je nach Größe es Hotels sind Mehrkosten in Höhe von 15.000 bis rund 32.000 Euro pro Jahr entstanden. Allerdings muss man auch sagen, dass Gehaltserhöhungen gerade 2023 auch ohne neuen KV umgesetzt worden wären.

die lobby: Mit der heurigen Wintersaison ändert sich auch der Rahmen-Kollektivvertrag für die Hotellerie und Gastronomie. Was können Sie aus Ihrer Erfahrung den Arbeitgeber:innen sagen, die die Neuerungen kritisch sehen?

Petra Zimmermann: Die Angleichung von Vollund Teilzeitkräften bei der Durchrechnung ist ein großer Vorteil. Bei zwei Saisonbetrieben kann man die Gutstunden gut innerhalb des halben Jahres abbauen, bei einer Durchrechnung von 3 Monaten muss man 2 x jährlich in der Hochsaison abrechnen.

Freie Sonntage sind zwar oft eine Herausforderung, aber vor allem bei einheimischen Arbeitskräften sehr wichtig. Die Rückmeldung unserer Dienstnehmer:innen war, dass wir durch die freien Wochenenden und Sonntagszuschläge zeigen, dass wir die Arbeit am Wochenende nicht als selbstverständlich wahrnehmen. Ich glaube, ein Schritt um die Attraktivität der ganzen Branche zu erhöhen.

Der Probemonat statt nur 2 Wochen Probezeit ist super! Nachdem die Personalauswahl mittlerweile in rasanter Geschwindigkeit über die Bühne gehen muss, ist die verlängerte Probezeit umso wichtiger.

die lobby: Vielen Dank für das Gespräch!

ÖHV-WEITERBILDUNG ZUM THEMA

Praktikerseminar Arbeitsrecht in der Hotellerie 08.10.2024, Leogang

Bei diesem Tagesseminar vertiefen Sie Ihr Wissen rund ums Arbeitsrecht. Sie erhalten Einblick in die Themen und Rechtsgrundlagen, die ein Arbeitsvertrag in der Hotellerie mit sich bringt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Arbeitszeit und Arbeitsruhe.

Info & Anmeldung:

oehv.at/seminare

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OUT OF THE BOX
Plus:
Kollektivvertrag!
Änderungen im

MITARBEITER:INNEN

Von ATRACT bis SINDBAD:

Frische Ideen fürs Recruiting

Neue Wege auszuprobieren, lohnt sich besonders auch bei der Mitabeiter:innensuche. Hier einige Erfolgskonzepte.

Mit ATRACT nachhaltig Mitarbeiter:innen finden

Die Genossenschaft ATRACT baut beim Recruiting auf die drei Säulen “find – train –place”. Im ATRACT-Pool sind nur Kandidat:innen mit Arbeitspapieren, die mit Workshops und Coachings auf ihren Arbeitseinsatz vorbereitet wurden. Ein punktgenaues Matching und die professionelle Begleitung über den Jobstart hinaus sind Teil des Konzepts. Das 4*S-Hotel Ebner´s Waldhof am See ist seit 2020 ATRACT-Mitglied und holt sich aus dem Pool regelmäßig Fach- und Hilfskräfte. „Wir haben bereits 8 Mitarbeiter:innen vermittelt bekommen, mit denen wir sehr zufrieden sind. Manche arbeiten die 3. Saison bei uns!“, so Gastgeberin Mag. Daniela Kari.

Unterstützte Integration von Langzeitarbeitslosen

Das Grand Hotel Wien hat sich zur Zusammenarbeit mit einem sozialökonomischen Betrieb (SÖB) entschieden und gute Erfahrungen gemacht. Ein solcher Betrieb ist das SÖB Michl´s. Hier werden Langzeitarbeitslose für die Hotellerie praxisnah ausgebildet und für den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Treten die Teilnehmer:innen dann einen Job an, werden die Kosten zu Beginn zwischen dem Unternehmen und dem SÖB aufgeteilt.

Restaurantkonzept als Magnet für moti vierte

Mitarbeiter:innen

Nur ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Gourmetrestaurants „Zur Goldenen Birn“ im Parkhotel Graz verlieh Gault&Millau 17 Punkte und 4 Hauben. Und das Fine Dining-Konzept punktet auch bei den Fachkräften. „Wir merken, dass wir Persönlichkeiten ansprechen, die nicht nur den Job als Mittel zum Zweck sehen, sondern vom Konzept begeistert sind. Unsere „Neuzugänge“ sind sehr leistungsorientiert und arbeiten mit einer großen Selbstmotivation. Natürlich müssen das Gehalt und die Freizeit passen, aber die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung ist extrem wichtig“, so Geschäftsführer Philipp Florian.

Gesucht: Mentor:innen für Jugendliche

SINDBAD ermöglicht Führungskräften, Jugendliche bei ihrer Berufswahl zu unterstützen und Hotels als attraktive Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber zu präsentieren. Die Mentor:innen bzw. Buddys stehen den Jugendlichen während der Berufswahl zur Seite und begleiten sie in der Phase des Bildungsübergangs. Sie erhalten so Einblick in die Lebenswelt der jungen Menschen und für diese werden wiederum die Arbeitswelten in der Hotellerie greifbar.

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© Sindbad

PARTNER

Online oder persönlich ins Notariat?

Die persönliche Beratung im Notariat trifft auf neue Online-Services, die für mehr Flexibilität, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit sorgen.

Es gibt viele Anliegen, die einen ins Notariat ihres/ seines Vertrauens führen: die private Vorsorge, die Abwicklung eines Immobilien(ver)kaufs oder der berufliche Start als Unternehmer:in. In diesen und vielen weiteren Lebenssituationen sind die österreichischen Notar:innen für Sie da. Und das heutzutage in den meisten Belangen auch online. Ausgenommen sind davon nur Testamente und sonstige letztwillige Verfügungen, die weiterhin persönlich errichtet werden müssen.

Ob online oder face-to-face: Die persönliche Beratung, abgestimmt auf Ihre individuelle Lebenssituation, kommt im Notariat nicht zu kurz. Das betont auch Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer:

Die technologische Entwicklung ist immer Mittel zum Zweck. Sie kann unsere Tätigkeiten erleichtern, beschleunigen und uns helfen, unseren Beruf noch besser zum Wohl der Menschen ausüben zu können.

der Österreichischen Notariatskammer

3 praktische Beispiele für notarielle Online-Rechtsdienstleistungen

1. Immobilienkauf:

Herr M. kauft eine Wohnung in Wien, ist beruflich aber für mehrere Wochen in Portugal. Seine Notarin bereitet den Kaufvertrag vor und organisiert einen digitalen Unterfertigungstermin, an dem Herr M. und die Verkäufer:innen teilnehmen. Anschließend veranlasst die Notarin die Änderung im Grundbuch. Immobilientransaktionen können auf diesem Weg bereits von Anfang bis Ende digital abgewickelt werden.

2. Unternehmen:

Für eine GmbH ist eine Spaltung in zwei Unternehmen sowie eine Kapitalerhöhung notwendig. Die dafür erforderliche Generalversammlung findet online statt, da sich die drei Gesellschafter:innen in Österreich sowie Deutschland befinden. Bei weiteren digitalen Terminen werden die nötigen Verträge, die notariellen Protokolle der Versammlungen sowie die Firmenbucheinträge von den Gesellschafter:innen unterzeichnet.

3. Private Vorsorge:

In einer Familie werden Immobilien an die Kinder übergeben und Pflichtteilsverzichte vereinbart, um Streitigkeiten zu vermeiden. Eine der Töchter lebt in Norwegen und nimmt digital am Termin teil – alle anderen Familienmitglieder treffen sich in der Kanzlei. Die Tochter kann per Video identifiziert werden und die Verträge unterzeichnen, ohne extra anzureisen.

Sei es nun beim Immobilienkauf, im Unternehmen oder zur ganz persönlichen Vorsorge: Notar:innen sind auch online für Sie da – und wie gewohnt im Notariat in Ihrer Nähe.

Mehr Infos: ihr-notariat.at

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Alles was Recht ist!

Sie fragen, Maria antwortet. Als Leiterin des ÖHV-Mitgliederservices kümmert sich Maria Wottawa auch um Rechtsfragen unserer Mitglieder. Hier die Antworten auf Fragen, die zuletzt häufig gestellt wurden.

Welche Änderungen bringt der neue Rahmen-Kollektivvertrag ab 01.11.2024?

Ab der Wintersaison kann auch mit Teilzeitkräften eine Durchrechnung der Normalarbeitszeit über 26 Wochen vereinbart werden und der Betrachtungszeitraum für die durchschnittliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden wird von 17 auf 26 Wochen ausgedehnt. Mit Jugendlichen kann einzelvertraglich eine 14-tägige Durchrechnung vereinbart werden und die Sonntage können flexibler gehandhabt werden, wobei im Jahresschnitt die Hälfte der Sonntage frei bleiben muss und die ersten 8 Sonntage ab Lehrbeginn arbeitsfrei sind. Hilfskräfte ab 10 Jahren

Branchenerfahrung fallen künftig in die Lohnstufe 4 und für die Berechnung des Nachtarbeitszuschlags wird die Nacht von 0 bis 6 Uhr in 3 Abschnitte geteilt und pro Abschnitt ein Zuschlag von 9 Euro angesetzt. Die Probezeit dauert ab 01.11. auch für Arbeiter:innen 1 Monat und bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden Überzahlungen berücksichtigt. Mitarbeitende haben ab 01.11. einen Anspruch auf 12 garantierte freie Sonntage im Jahr, die im Zusammenhang mit einem darauffolgenden freien Montag oder davorliegenden freien Samstag konsumiert werden müssen.

Welche Leistungen dürfen als Nebenrechte im Rahmen der Gastgewerbe-Gewerbeberechtigung angeboten werden?

Zu den Nebenrechten des Gastgewerbes gehört u.a. das Einstellen der Fahrzeuge der Gäste, der Verkauf von Skipässen oder Eintrittskarten, der Verleih von Sportausrüstung, Sport- und Wanderführungen oder Wellnessbehandlungen durch Fachkräfte.

Hotels können auch Leistungen aus anderen Gewerben erbringen, wenn diese Leistungen die eigene Leistung wirtschaftlich sinnvoll ergänzen. Diese

Mag. Maria Wottawa ist Leiterin des ÖHV-Mitgliederservices und berät Sie in Rechtsfragen. Kontakt: mitglied@oehv.at

ergänzenden Leistungen dürfen in freien und reglementierten Gewerben zusammen 30 % des Jahresumsatzes ausmachen. Bei Nebenleistungen in reglementierten Gewerben ist zusätzlich bei jedem Auftrag die Grenze von 15 % der gesamten Leistung zu beachten, wobei auf den Zeitaufwand oder Auftragswert abgestellt wird. Eine ReisebüroKonzession erfordert Beförderungsleistungen z.B. bei An- und Abreise (Flug, etc.) sowie die Vermietung von Kraftfahrzeugen oder Motorrädern.

Welche Kriterien gelten ab 2025 für die Sterne-Kategorisierung?

Für den Zeitraum 2025-30 gibt es erst einen vorläufigen Kriterienkatalog, bei dem der Fokus auf mehr Nachhaltigkeit liegt. So müssen z.B. Artikel wie Nähzeug nicht mehr verpflichtend auf den Zimmern bereitgestellt werden, ein zusätzlicher Wechsel von Bettwäsche und Handtüchern wird nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Gastes durchgeführt und Hotels können zusätzliche Punkte sammeln, wenn sie ihren CO2-Fußabdruck nach internationalem Standard messen. Zudem werden die Rezeptionszeiten zugunsten von Self-Check-In verkürzt.

Mehr Infos: oehv.at/recht

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PARTNER

Entertainment auf höchstem Niveau

DAZN entscheidet sich für Zusammenarbeit mit PPDS, um die weltweit größte SportStreaming-Plattform exklusiv auf den Bildschirm von Philips MediaSuite TV-Geräten in Hotelzimmern zu bringen.

Im Rahmen dieser spannenden neuen Partnerschaft zwischen DAZN und PPDS –einem weltweiten Marktführer für hochmoderne HospitalityTV-Geräte mit Android SoC –wird die DAZN-App erstmals auch direkt in die Philips MediaSuite TVs integriert und somit auf TV-Geräten in Hotelzimmern verfügbar sein.

Die DAZN-App wurde exklusiv für eine Nutzung auf der Philips MediaSuite-Serie maßgeschneidert – dem Hotel-TV-Gerät der Wahl für einige der renommiertesten globalen Hotelmarken, darunter Accor, IHG, Marriot und Radisson. Mit dieser App können Hotels ihren Gästen die Möglichkeit bieten, während ihres Aufenthalts Sportereignisse auf dem großen Bildschirm des Hotel-TVs zu sehen.

Elke Winkler, Sales Managerin Philips Professional TV in DE + AT, erklärt:

Hotels, die DAZN gerne für ihre Gäste abonnieren möchten, stehen je nach deren Zielgruppe zwei Pakete zur Auswahl. „DAZN Base“, das standardmäßig in jedem Paket enthalten ist, bietet alle Sportveranstaltungen an, für die DAZN weltweit Rechte besitzt. „DAZN Ultimate“ wiederum ist für Kerngebiete gedacht, in denen zusätzliche Rechte erforderlich sind, beispielsweise die Bundesliga in Deutschland.

Für ein noch intensiveres Sounderlebnis können Hotels die neue Philips Professional Soundbar HAL5023 mit integriertem Subwoofer ergänzen, die exklusiv für Philips MediaSuite TVs konzipiert wurde und ebenfalls auf der ISE 2024 präsentiert wird.

Die Philips MediaSuite wurde geschaffen, um das TV-Erlebnis im Hotelzimmer auf ein neues Niveau zu heben. Mit dem Betriebssystem Android wollten wir Hotels eine TV-Lösung bieten, die sich mit den Anforderungen der Kundinnen und Kunden weiterentwickelt und mit den Markttrends Schritt hält. Deshalb bieten wir ihnen alles, was sie brauchen, um selbst kontrollieren zu können, wie, wann und auf welchen Medien sie ihren Content abrufen.

KONTAKT

Elke Winkler, Sales Managerin Philips Professional TV in DE + AT elke.winkler@tpv-tech.com

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SICHERHEIT Cyberversicherung? Ja – nein – vielleicht doch?

Hotels verwalten viele persönliche Daten wie Kreditkarteninformationen und Kontaktdaten und sind so besonders interessant für Cyberangriffe. Macht da eine Cyberversicherung Sinn? Datenschutz-Expertin Mag. (FH) Annemarie Maurer mit einer Einschätzung.

Cyberversicherungen schützen Unternehmen vor den finanziellen Folgen von Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen, indem sie Risiken wie Datendiebstahl, Ransomware, Systemausfälle und andere IT-bezogene Zwischenfälle abdecken.

Macht es Sinn, eine Cyberversicherung abzuschließen?

Getroffene IT-Sicherheitsmaßnahmen können zwar das Risiko eines Cyberangriffs erheblich reduzieren, aber nicht vollständig ausschließen. Um sicherzustellen, dass ein Versicherer im Falle eines Cyberangriffs zahlt, sollten Sie vor Abschluss prüfen, ob die Bedingungen, die in der Polizze angeführt sind, zum Zeitpunkt des Abschlusses und darüber hinaus fortlaufend erfüllt werden können.

Das heißt, wenn im Hotel selbst die „Hausaufgaben“ im Bereich Cybersecurity und Datenschutz noch nicht oder nur im geringen Maß gemacht worden sind, ist an den Abschluss einer Cyberversicherung nicht zu denken.

Bedingungen könnten sein:

• Erstellung einer gründlichen Risikobewertung der IT-Infrastruktur und Dokumentation.

• Implementierung umfassender Sicherheitsvorkehrungen wie Firewalls und Antivirensoftware.

• Regelmäßige Aktualisierung aller Systeme und Softwareanwendungen.

• Abhaltung von Schulungen für alle Mitarbeitenden zur Sensibilisierung für Cyber-Bedrohungen und sichere IT-Praktiken sowie Durchführung von Phishing-Simulationen.

• Strenge Richtlinien zur sicheren Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten der Gäste.

• Einsatz von Verschlüsselungstechnologien, um sensible Daten zu schützen.

• Vorhandensein eines detaillierten Notfallplans für den Umgang mit Cyberangriffen.

• Regelmäßige Sicherung aller wichtigen Daten und Systeme.

• Durchführung von wiederkehrenden internen und externen Audits der IT-Sicherheitsmaßnahmen.

Was muss ich beim Abschluss beachten?

Mehrere Aspekte sollten berücksichtigt werden:

• Stellen Sie sicher, dass die Polizze alle relevanten Risiken, die in Ihrem Hotel auftreten könnten, abdeckt. Achten Sie auf spezifische Einschlüsse und Ausschlüsse der Versicherung. Überlegen Sie auch, wie hoch die Versicherungssumme sein sollte, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein.

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© Freepik

• Vergleichen Sie verschiedene Angebote hinsichtlich der Kosten und der Selbstbeteiligung im Schadensfall.

• Prüfen Sie, welche Dienstleistungen im Schadensfall angeboten werden, z.B. Notfallmaßnahmen und rechtliche Unterstützung.

• Die Höhe der Versicherungssumme sollte an die Größe des Hotels und die potenziellen Risiken angepasst sein.

Was decken nun Cyberversicherungen ab?

Zu den typischen und oft angeführten Leistungen in der Polizze gehören:

• Kosten für die Wiederherstellung von Daten und Systemen nach einem Cyberangriff.

• Entschädigungen für Betriebsunterbrechungen aufgrund eines Cybervorfalls.

• Rechtliche Kosten und Bußgelder, die aufgrund von Datenschutzverletzungen entstehen können.

• Kosten für Krisenmanagement und PR, um den Ruf des Unternehmens zu schützen.

• Entschädigungen bei Haftungsansprüchen durch Dritte, z.B. wenn Kundendaten gestohlen wurden und diese rechtliche Schritte einleiten.

Fazit

Eine Cyberversicherung für Hotels ist keine pauschale Notwendigkeit, sondern eine strategische Entscheidung. Der Abschluss kann sinnvoll sein, um sich gegen die finanziellen und betrieblichen Folgen von Cyberangriffen abzusichern. Wichtig ist jedoch, die Polizze genau auf die spezifischen Bedürfnisse des Hotels abzustimmen. Gleichzeitig sollten Hotels kontinuierlich in ihre IT-Sicherheitsinfrastruktur investieren und ihre Mitarbeiter:innen regelmäßig schulen. Denn Prävention bleibt der beste Schutz gegen Cyberkriminalität.

DIE AUTORIN

Mag. (FH) Annemarie Maurer H3 HOTEL TRAINING & BERATUNG h3training.at

Security-Lösungen gegen Phishingangriffe

Die wachsende Bedrohung durch Phishing: KI-gestützte Angriffe und Sicherheitsmaßnahmen

Phishingmails ärgern E-Mail-Benutzer:innen seit Jahren. Phishing steht für das Angeln von Passwörtern und die Verbreitung von Malware. Diese E-Mails versuchen, die Empfänger:innen zu einer Handlung zu bewegen, z.B. auf einen Link zu klicken oder eine Datei zu öffnen. Über 80 % der Cyberattacken erfolgen auf diesem Weg.

Eine spezielle Form ist Spear-Phishing, das gezielt einzelne Benutzer:innen angreift, oft mit dem Ziel, Firmennetzwerke zu infiltrieren. Angreifer:innen nutzen Informationen aus dem Internet und Social Media, um personalisierte E-Mails zu erstellen, die wie Nachrichten von Kolleginnen und Kollegen oder Freund:innen wirken. Solche E-Mails werden oft weniger misstrauisch behandelt, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Empfänger:innen darauf hereinfallen. Firmen setzen daher Mail-Security-Lösungen ein, die E-Mails filtern und ihre Mitarbeiter:innen durch simulierte Phishingangriffe schulen. In Zukunft werden diese Lösungen unverzichtbar sein, da KI auch Cyberkriminellen hilft. KI kann personalisierte E-Mails in Sekundenschnelle erstellen und variieren, was die Erkennung erschwert.

Nur die besten Sicherheitslösungen können solche E-Mails herausfiltern, doch 100 % Sicherheit gibt es nicht. Benutzer:innen sollten daher immer vorsichtig sein, bevor sie E-Mail-Anhänge öffnen oder Links anklicken.

KONTAKT

Mag. Maximilian Proskowetz

Fachlicher Lead Network Security A1 Telekom Austria AG

T: +43 50 664 20359 | A1.Kooperation@A1.at

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PARTNER

ÖHV-EVENT

Künstliche Intelligenz in der Hotellerie

10. Oktober 2024, Wien FÜR ÖHV-MITGLIEDER KOSTENLOS

Beim ÖHV-Forum in Wien stellen wir das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der Hotellerie in den Mittelpunkt. Dr. Klemens Skibicki, Unternehmer und Professor mit Forschungsschwerpunkt Digitale Transformation, ist überzeugt, dass die Hotellerie vor einer digitalen Revolution steht. Er geht in seinem Impulsvortrag der Frage nach, wie KI die Art und Weise verändert, wie Hotels ihren Gästen begegnen und ihre internen Prozesse optimieren.

Ein wesentliches Anwendungspotenzial von KI in der Hotellerie ist laut Skibicki die Personalisierung des Gästeerlebnisses: „Durch die Analyse von Daten wie Buchungshistorie, Social Media Daten und Gästebewertungen können Hotels individuelle Bedürfnisse besser auf den einzelnen Kunden bzw. die einzelne Kundin ausrichten und dynamisch bepreisen. Ein Gast, der häufig Wellness-Angebote nutzt, erhält beispielsweise maßgeschneiderte Spa-Pakete.“

Der Kontakt zu Menschen durch Mitarbeitende wird ein sehr wichtiger Faktor bleiben, ist aber nicht immer möglich, nötig oder kosteneffizient, so der Experte: „Virtuelle Assistenten sind zur Entlastung rund um

JETZT ANMELDEN!

die Uhr verfügbar und beantworten häufig gestellte Fragen, unterstützen bei der Zimmerbuchung oder geben Empfehlungen für lokale Attraktionen.“

Ein oft übersehener Vorteil von KI ist laut Skibicki das effiziente Energie- und Ressourcenmanagement Intelligente Systeme steuern den Energieverbrauch basierend auf der Nutzung und den Bedürfnissen der Gäste, was zu Kosteneinsparungen führt und die Nachhaltigkeit fördert.

Trotz dieser beispielhaften Vorteile sieht der Experte Herausforderungen. Datenschutz und Sicherheit sind entscheidend, da große Mengen an persönlichen Daten verarbeitet werden. Zudem erfordert die Implementierung von KI-Technologien Investitionen und eine gründliche Schulung des Personals.

„Insgesamt bietet KI der Hotellerie enorme Chancen. Hotels, die diese Technologien frühzeitig adaptieren, werden sich langfristig im Wettbewerb behaupten und die Zukunft der Gastfreundschaft gestalten. KI wird dabei den Menschen vor Ort die Zeit geben, sich auf das zu konzentrieren, was KI hoffentlich lange nicht können wird: Mensch sein, wirklich leben und mit Empathie Beziehungen aufbauen!“, ist Skibicki überzeugt.

ÖHV-Forum „Künstliche Intelligenz in der Hotellerie“

10. Oktober 2024, 13:30 – 17:45 Uhr | Anantara Palais Hansen Vienna Neben spannenden Impulsvorträgen erwartet Sie ein Erfahrungsaustausch rund um Trends, Entwicklungen, Chancen und Lösungen für die Hotellerie. Die Teilnahme ist kostenlos und exklusiv für ÖHV-Mitglieder und ihre Teams.

Anmeldung und Programm unter oehv.at/forum

40 die lobby ÖHV
FORUM 24
Einige ÖHV-Mitglieder, die auf onboard setzen Jetzt kostenlose Demo anfragen: get@onboard.org Die HR-Software für Ihr Hotel Recruiting Job-Multiposting Kommunikation Mitarbeiter-Management On-/Offboarding Mitarbeiter-Entwicklung

WEITERBILDUNG

Wir alle sind ÖHV-Campus!

Als ÖHV-Campus beschreiten wir innovative Wege in der Weiterbildung, die sich deutlich von traditionellen Bildungseinrichtungen unterscheiden.

Statt an festen Standorten zu bleiben, touren wir durch ganz Österreich und nutzen die topmodernen Seminarräume unserer Mitgliedsbetriebe als Wissensorte.

Diese Flexibilität ermöglicht es Hotelier:innen und ihren Mitarbeiter:innen aus allen Regionen, sich zu vernetzen, neues Wissen zu erlangen und Erfahrungen auszutauschen.

Unsere Wissensgeber sind erfahrene Expertinnen und Experten aus der Praxis, die wertvolle Einblicke und praxisnahes Know-how bieten. Ihr Fachwissen schafft ein dynamisches Lernumfeld, in dem neue Ideen und innovative Lösungen entstehen. Einzigartig ist dabei die aktive Einbindung der Hote-

lier:innen und ihrer Mitarbeiter:innen, die nicht nur ihr Wissen teilen, sondern auch als Inspiration für andere dienen.

Dieser gegenseitige Austausch fördert das individuelle Wachstum und stärkt das gesamte Hotelwissensnetzwerk Österreichs.

Unser ganzheitlicher Ansatz und die maßgeschneiderten Weiterbildungsangebote helfen der Branche, den sich ständig wandelnden Anforderungen gerecht zu werden und langfristig erfolgreich zu bleiben.

Das ist unsere Vision. Das ist der ÖHV-Campus. Wir alle sind der ÖHV-Campus.

Freude am Lernen: Das wird bei der ÖHV-Unternehmerakademie (UNA) großgeschrieben. In 2 Jahren wird berufsbegleitend wichtiges Know-how vermittelt, um ein Hotel erfolgreich steuern zu können.

42 die lobby

Auch nach Abschluss der UNA hört die Inspiration nicht auf: UNA-Absolvent:innen bei der exklusiven Diskussionsrunde mit Change-Experte Wolf Lotter beim ÖHV-Kongress 2024 in Graz.

Zukünftige Führungskräfte in der Hotellerie: Die Teilnehmer:innen der Abteilungsleiterakademie (AKA) 2023-2024 und 2024.

Die Teilnehmer:innen der Lehrlingsausbilderakademie (LAK) haben sich 6 Tage lang intensiv mit den Lebenswelten und Bedürfnissen der Generation Z auseinandergesetzt.

Aus Lust am gemeinsamen Lernen entsteht ein Schatz für uns alle.

Hier geht´s zu den aktuellen Campus-Angeboten und -Terminen: oehv.at/campus/termine

Website, Social Media, Suchmaschinen: die Teilnehmer:innen des Lehrgangs Online Marketing bringen sich auf den aktuellsten Stand.

© Florian Lechner © Florian Lechner

Das war der ÖHV-Kongress 2024

Eröffnung im Congress Graz: Gernot Deutsch, Tourismus-Staatssekretärin

Susanne Kraus-Winkler, Walter Veit, Markus Gratzer

Spannende Denkanstöße: Wirtschaftsphilosoph Anders Indset

Die Zukunft des Wintertourismus diskutierten Marcus Wadsak, Astrid Steharnig-Staudinger, Judith Grass und Markus Redl (im Bild mit Moderatorin Ute Pichler (1. v. l.) und ÖHV-Präsident Walter Veit (3. v. l.)

Großes Interesse und intensiver Austausch bei den Workshops zum Thema Künstliche Intelligenz

SAVE THE DATE

UNA-Stammtisch beim Eröffnungsabend im Schloßberg Restaurant in Graz

Steirische Schmankerl und gute Stimmung beim Abend in der Seifenfarbrik

Nach dem Kongress ist vor dem Kongress!

Next Generation: großartige Unterstützung und toller Service durch die Schüler:innen der Tourismusschulen Bad Gleichenberg

ÖHV-KONGRESS 25 | 22. bis 24. Jänner, Congress Innsbruck oehv.at/kongress

44 die lobby SEITENBLICKE
Full House: Keynote von Maximilian Lude, philoneos

PARTNER

Duschen am WC?

Wo gibt’s denn sowas?

„Hoffentlich bald in jedem Hotelbadezimmer“, das meint jedenfalls Peter Ernst, Badexperte von Geberit. Denn: Wohlfühlen im Hotelzimmer beginnt im Bad, und darum sollten sich Hotelbetreiber:innen für die „Dusche am WC“ – also für ein Dusch-WC – entscheiden.

Geberit Badexperte Peter Ernst erklärt auch, warum: „Mit einem Dusch-WC schafft man es, die Gäste zu überraschen und einen Mehrwert zu bieten, der sich positiv auswirkt. Geberit, der führende europäische Hersteller von Sanitärprodukten, bietet mit seinen reinigungsfreundlichen AquaClean Modellen das passende Dusch-WC für jeden Anspruch. Mit einem Geberit AquaClean wird das Private-Spa-Erlebnis ein ganz Besonderes.“

Wohlfühl-Extra

AquaClean Dusch-WCs von Geberit verwandeln jedes Hotelbad in eine kleine Wohlfühloase und hinterlassen bei Gästen einen nachhaltig positiven Eindruck. Die Möglichkeit zur persönlichen Intimhygiene mit Wasser statt Papier ist nicht nur ein willkommenes Extra für den Gast, sondern kann für das Hotel ein individueller Wiedererkennungswert sein. Je nach Dusch-WC Modell sind Design und Funktionsumfang der Komforttoiletten unterschiedlich.

Peter Ernst sieht steigendes Interesse österreichweit: „Wir sehen, dass immer mehr Hotelbetriebe auf Geberit AquaClean Dusch-WCs setzen, das beginnt bei der Stadthotellerie in Wien mit dem The Leo Grand, geht über Boutique-Hotels wie das Refugium Lunz bis zu Top-Hotels wie dem Naturhotel Forsthofgut oder dem Edelweiss Mountain Resort.“

Reinigungsfreundliche WC-Keramik

Die TurboFlush Spültechnologie bei den AquaClean Modellen Mera, Sela und Alba sorgt für eine besonders leise und gründliche Ausspülung. Dank der spülrandlosen Gestaltung und der schmutzabweisenden KeraTect Spezialglasur lassen sich die AquaClean Modelle auch einfach reinigen: ein wesentlicher Faktor für das Housekeeping. Dank der QuickReleaseFunktion lassen sich WC-Sitz und -Deckel zum

Reinigen mit nur einem Handgriff abnehmen. Ein Entkalkungsprogramm erinnert automatisch an das nächste Wartungsintervall und reinigt alle wasserführenden Teile. Das gewährleistet einen störungsfreien Betrieb im Hotelalltag und größtmögliche Sauberkeit und Hygiene für die Gäste.

Mit einem Geberit AquaClean wird das Private-Spa-Erlebnis ein ganz Besonderes.

PETER ERNST

Badexperte bei Geberit

KENNENLERN-AKTION

Exklusiv für ÖHV-Mitglieder: Testen Sie das neueste Modell Geberit AquaClean Alba – direkt in Ihrem Hotel. Ihr kostenloses Testgerät erhalten Sie bei Geberit.

KONTAKT

Peter Ernst Verkaufsleiter Design & Ausstellung T: +43 664 5487220 peter.ernst@geberit.com

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Wir sind ÖHV!

Straubinger Grand Hotel –Walter Veit & Dietmar Wernitznig

Restaurant Kerschbaumer –Florian Kerschbaumer

Gasthof

Wir freuen uns über 8 neue Mitglieder im zweiten Quartal: Tschardakenhof Appartements, Lutzmannsburg • Tourismusschulen am Wilden Kaiser, St. Johann/Tirol • Emma Deluxe Aparthotel, Fürth/Piesendorf • B&B Hotel Wien-St.Marx, Wien • Schlossberghotel, Graz • Hotel zum Hirschen, Salzburg • Fuchsegg Eco Lodge, Egg • Hotel Thurnerhof, Saalbach • Boutiquehotel Grandau, St. Gallenkirch

Nils am See & Louis von Weyden –Alexander Youssef & Klaus Hofmann Wellnesshotel Engel –Matthias und Johannes Kohler Hotel Stegerbräu Waltraud & Christian Stiegler Vino Q Hotels Zistersdorf & Mistelbach –Yvonne Brunner & Kevin Rohringer Hotel
46 die lobby

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* KONA Elektro GO! (K4EG1): Aktion gültig für Kaufverträge inkl. Zulassung im Zeitraum von 14.05. bis 30.09.2024 bei allen teilnehmenden Hyundai-Partnern, solange der Vorrat reicht bzw. bis auf Widerruf. ** Freibleibendes Leasingangebot der Arval Austria GmbH. Angebot gültig für die gezeigte Kilometerleistung von 15.000 km/p.a. und einer Vertragslaufzeit von 48 Monaten. Positive Bonität vorausgesetzt. Angebot gültig solange der Vorrat reicht bzw. bis Widerruf. Angebot beinhaltet Fahrzeugleasing, Assistance, Schadenmanagement. Irrtum vorbehalten. Die gesetzliche Vertragsgebühr ist in der Rate nicht enthalten und wird bei Neuverträgen gesondert zu Vertragsbeginn verrechnet. Die angegebene Operating Leasing Rate ist jeweils monatlich vorschüssig zur Zahlung fällig. Arval verrechnet keine gesonderte Bearbeitungsgebühr. Fixe Verzinsung, deren Höhe zum Zeitpunkt der Vertragsaktivierung bestimmt wird, wird während der gesamten Vertragsdauer angewandt. Es gelten die AGB in der aktuellen Fassung. Das Angebot inkludiert keine Haftpflicht- und Kaskoversicherung. Die AGB der Arval und die Versicherungsbedingungen finden Sie hier https://www.arval.at/fahrer/kundendokumente.Stromverbrauch KONA Elektro: 14,6 - 14,7 kWh / 100 km, elektrische Reichweite: bis zu 514 km, 65,4 kWh Batterie. Die Reichweite und der Verbrauch können abhängig von Straßenverhältnissen, Fahrstil und Temperatur deutlich variieren. (Alle Angaben nach WLTP). Symbolabbildungen. Satz -und Druckfehler vorbehalten.

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