ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Herbst/2017

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MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG /hoteliervereinigung

die lobby – Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M

/oehv

Schwerpunkt: Hotelimmobilie der Zukunft Beilage zur NRW 2017: Unsere Forderungen an die Politik Hotelportrait: Trattlerhof, Bad Kleinkirchheim

Österreichische Hoteliervereinigung Die freie Interessenvertretung

www.oehv.at


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Editorial

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Es geht um viel bei dieser Wahl. Etwa darum, ob die Steuerquote glaubhaft gesenkt oder doch weiter erhöht wird. Darum, welchen Stellenwert der Tourismus in der Wirtschaftspolitik einnimmt. Eine Empfehlung, welche Liste, welches Parteiprogramm Sie wählen sollen, werden Sie von mir nicht bekommen. Die ÖHV ist überparteilich. Wir lassen uns die Sicht auf notwendige Lösungen für die Branche nicht durch eine parteipolitische Brille verengen. Ein Ja zu Belastungen aus Parteiräson wird es von uns nie geben. Mein Zugang ist ein anderer: sich die Programme und Pläne der Parteien genau anzusehen. Wir haben die entscheidenden Fragen für die Branche in diesem Heft und unter www.oehv.at/tourismus-jetzt zusammengefasst. Werfen Sie einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen für die Branche, auf unsere Lösungsvorschläge unter dem Titel TOURISMUS.JETZT und auf die Antworten der Kandidaten der wahlwerbenden Parteien im ÖHV-Wahlcheck. Eine Stimme für den Tourismus ist eine gute Stimme für Österreich. Ich drücke uns die Daumen!

Ihre Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung:

Michaela Reitterer

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 1 533 09 52, F: +43 1 533 70 71, office@oehv.at, www.oehv.at Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 Grafische Gestaltung: www.br-design.at | Coverfoto: Spa Hotel Bründl Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung. Sprachliche Gleichstellung: In dieser Gazette werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin inkludiert.

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Inhalt 05 Kurzinfos 06 ÖHV-Wahlcheck 10 Hotelportrait: Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim

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12 Themenschwerpunkt: Hotelimmobilie der Zukunft 12 Alternative Finanzierungsformen 14 Investieren – wie viel und wie oft? 16 Immobilienbewertung 18 Mieten oder kaufen? 20 Im Interview: ÖHT-Chef Wolfgang Kleemann 22 Longstay 24 Upcycling statt Renovierung

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26 Trends in Architektur & Design 28 Geordneter Rückzug 31 ÖHV-Unternehmer-Akademie 32 ÖHV-Kongress 2018 34 ÖHV-Tourismuskalender 36 ÖHV-Eventrückblick 38 ÖHV-Mitglieder

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AKTUELLES

>> KURZINFOS >> On.Guide: ÖHV-Innovationsprojekt erhält Leuchtturmförderung Die ÖHV wurde von BMWFW und ÖHT für das Innovationsprojekt On.Guide ausgezeichnet und erhält eine Förderung als Leuchtturmprojekt „Digitalisierung im Tourismus“. Im On.Guide werden Inhalte und Angebote der Hotels in einer Datenbank gebündelt, maschinell lesbar gemacht und an Chatbots, Siri, Alexa und Co. verteilt. Nach einer Testphase soll der On.Guide allen ÖHV-Mitgliedern zur Verfügung stehen.

Bild: v.l.n.r.: Bundesminister Dr. Harald Mahrer, Klaus Hofmann, Geschäftsführer St. Martins Therme & Lodge, Dr. Markus Gratzer, Geschäftsführer ÖHV Touristik Service GmbH, Bundesspartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher, ÖHT-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Kleemann

Hotel auf ehemaligen Coca-Cola Gründen am Wienerberg Die chinesische Plateno-Gruppe hat sich mit den drei 7 Days Premium Hotels in Ansfelden, Salzburg-Urstein und Wien dem ÖHV-Netzwerk angeschlossen – herzlich willkommen! Plateno ist der viertgrößte Hotelbetreiber weltweit und hat in Wien bereits das nächste Projekt in der Pipeline. Auf den ehemaligen Coca-Cola-Gründen, zwischen Triester Straße und Biotope City, entwickelt Soravia bis 2019 einen Multi-Use-Gebäudekomplex der neben Büros sowie Gastronomie- und Gewerbebetrieben auch das 7 Days Premium South Gate mit 152 Zimmern beinhalten wird.

Neu: ÖHV-Leitfaden Recruiting

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Der von Lohninger-Wunder erarbeitete Leitfaden für die Hotel­ lerie gibt praktische Einblicke in Strukturen, notwendige Abläufe und Strategien im Recruiting. Er informiert über Anwerbungstrends wie Active Sourcing und Mobile Recruiting und beschreibt wichtige Kennzahlen zur Erfolgsmessung. Der gesamte Bewerbungsprozess wird umfassend behandelt und es gibt Handlungsempfehlungen zur professionellen Abwicklung des „On-boarding“.

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ÖHV-Hotelguide 2018 Anfang Oktober erscheint der brandneue ÖHV-Hotelguide. In Kooperation mit der Tageszeitung „Die Presse“ wird der Guide im Magazin-Format mit einer Auflage von 85.000 Stück in Österreich verteilt.

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#NRW2017

ÖHV-Wahlcheck Mitte Oktober werden die politischen Weichen in Österreich neu gestellt. Wie stehen die Parteien zu den Anliegen der Hotellerie, aktuellen tourismuspolitischen Fragestellungen und zukünftigen Herausforderungen? Die Antworten – in gekürzter Form – finden Sie hier, die ausführliche Version unter www.oehv.at/wahlcheck_2017

SPÖ Maximilian Unterrainer

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Warum haben Sie 2015 im Nationalrat für/gegen die Steuerreform gestimmt?

Ich habe für die Steuerreform gestimmt, weil sie den Menschen mit geringem Einkommen eine dementsprechende Entlastung gebracht hat.

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Wir haben Branchenvertreter gefragt, ob Bürokratie oder die steigende Steuer- und Abgabenquote das größere Problem für sie sind. Was meinen Sie?

Bürokratie

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Haben Sie sich in der letzten Legislaturperiode aktiv für die Rückführung des USt-Satzes auf Logis von 13 % auf 10 % bzw. der AfA eingesetzt?

Nein

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Welche Initiativen haben Sie und Ihre Partei konkret gesetzt?

Die Anpassung der Schulstundenanzahl im Tourismus.

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Die Flexibilisierung der Arbeitszeit durch die Sozialpartner ist gescheitert. Wie kann eine Lösung gelingen? Wie sieht Ihr Beitrag dazu aus?

Die Flexibilisierung sehe ich nicht als gescheitert an. Es darf nur keine Einbahnstraße sein und die Situation der ArbeitnehmerInnen darf sich nicht verschlechtern.

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Was sind Ihrer Einschätzung nach die drei großen Herausforderungen der Tourismusbranche in den nächsten fünf Jahren?

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Skizzieren Sie in wenigen Schlagworten das Konzept Ihrer Partei für die touristische Zukunft Österreichs.

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Veränderte Rahmenbedingungen durch Klimaveränderung Arbeitsplatzattraktivität (Ganzjahresarbeitsplätze; Ausbildung, usw…) Mobilität Förderung der Tourismusforschung (Ausbau der Digitalisierung) Förderung Umstieg von TouristInnen auf öffentliche Verkehrsmittel Qualifizierung der MitarbeiterInnen mehr Ganzjahresarbeitsplätze Zusammenhang von Landwirtschaft und Tourismus zur Entwicklung ländlicher Regionen


ÖHV-WAHLCHECK

Neue Volkspartei Liste Kurz Gabriel Obernosterer

FPÖ Gerald Hauser

Die Steuerreform hat Arbeitnehmern 4,4 Mrd. Euro und Unternehmern 800 Mio. Euro gebracht. Die Lohnneben­kostensenkung erspart Unternehmern bis zum Jahr 2018 2 Mrd. Euro jährlich. So ein Paket hat es noch nie gegeben, deshalb habe ich zugestimmt!

Ich habe gegen sie gestimmt, weil die Tourismuswirtschaft massiv belastet worden ist. Das widerspricht jeglicher wirt­schaftlicheren Vernunft und kostet die Tourismuswirtschaft jährlich 250 Millionen Euro.

Bürokratie

Steigende Steuer- und Abgabenquote

Ja

Ja. Ich habe laut und deutlich dagegen gestimmt und im Tourismusausschuss vier Anläufe unternommen, um beides zurückzuführen, aber SPÖ und ÖVP haben das verhindert und auch im Parlament dagegen gestimmt.

Es gab sehr viele direkte Gespräche mit dem Finanz­ ministerium. Aber es ist jetzt Teil des Abgabensenkungsprogrammes von Sebastian Kurz.

42 Prozent aller Initiativen im Tourismusausschuss sind von der FPÖ ausgegangen. U.a. haben wir folgende Anträge eingebracht: ■■ ■■ ■■

Wenn die Sozialpartner weiterhin keine Einigung schaffen, muss eine gesetzliche Regelung her. Als Nationalrat, Tourismussprecher und einer der aus der Praxis kommt, setze ich mich voll dafür ein. ■■ ■■ ■■

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Arbeitszeitflexibilisierung Bürokratieabbau Einfacheres Steuersystem

Arbeitszeitflexibilisierung Bürokratieabbau einfacheres Steuersystem Abschreibungszeitraum für Wirtschaftsgüter, die der wirklichen Lebensdauer entspricht

Rücknahme der Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Nächtigungen Heranführung der Afa auf eine realistische Dauer Erhöhung ÖW-Budget

Man muss das Geschäft machen, wann es anfällt. Daher ist eine Flexibilisierung der Arbeitszeit nötig. Überstunden, die in der Hauptsaison gemacht worden sind, sollen in der Nachsaison ab­gebaut werden. Die Wochenarbeitszeit soll unverändert bleiben. ■■ ■■ ■■

die Reduzierung der Steuer- und Abgabenbelastung ein Bürokratieabbau und die Lösung der Mitarbeiterfrage die Chancengleichheit zwischen traditionellen Beherbergen und Plattformen wie Airbnb

Die drei soeben genannten Punkte zu Frage sechs sind zu lösen. U.a. fordere ich auch: ■■ ■■ ■■

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Senkung der Lohnnebenkosten Erhöhung des Budgets der Österreich Werbung Abschaffung des ab Mai 2018 geltenden generellen Rauchverbotes Betriebsübergabenvorschriften erleichtern Wiedereinführung der Landgasthausförderung Weiterführung der Bundesförderung zum Erhalt alpiner Hütten und Wege

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#NRW2017

Grüne Georg Willi

NEOS Sepp Schellhorn

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Wir haben dagegen gestimmt. Die Tourismuswirtschaft war während der Wirtschaftskrise ein sehr verlässlicher Wirtschaftszweig, der Personal gehalten und Steuern bezahlt hat. Die Tourismusbetriebe zu „bestrafen“ ist ungerecht und widerspricht auch der Tourismusstrategie.

Wir haben gegen die Steuerreform gestimmt. Die positiven Effekte für Einkommensbezieher werden bereits 2019 durch die Kalte Progression aufgefressen sein. Den Unternehmern wird zur Gegenfinanzierung der eine oder andere Finger abgehackt.

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Bürokratie

Steigende Steuer- und Abgabenquote

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Ja, mit entsprechenden Anträgen, die aber schubladisiert wurden.

Ja

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U.a. haben wir folgende Anträge eingebracht:

Wir haben im Nationalrat gegen die USt.-Erhöhung gestimmt und uns immer wieder dagegen ausgesprochen. U.a. haben wir folgende Anträge eingebracht:

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USt.-Senkung auf Nächtigungen Modernisierung der GewO Valorisierung ÖW-Budget

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Arbeitszeitflexibilisierung Valorisierung ÖW-Budget Vernetzung Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus

Leider hat die große Koalition immer wieder blockiert!

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Unser Vorschlag setzt sich aus einem Ganzjahres­ arbeitszeitmodell auf Basis angesammelter Überstundenzuschläge und einigen flankierenden Maßnahmen zusammen und wurde bereits im Tourismusausschuss zur Diskussion gestellt. ■■

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Die Wettbewerbsnachteile der angestammten Tourismusbetriebe gegenüber jenen der Sharing Economy beseitigen. Die Tourismusbetriebe „klimawandelfit“ zu machen. D.h. Österreich als Ganzjahresurlaubsland positionieren. Den Touristiker*innen wieder die Freude am Beruf geben – durch einfache, klare Spielregeln statt ver­meid­­barer Bürokratie und staatlichem Vorschuss-Misstrauen.

Natur, Kultur und a guats Essen dazua. So hat es ein Kollege von mir einmal gut auf den Punkt gebracht.

Die Unfähigkeit der Sozialpartner, im Speziellen jene der Wirtschaftskammer, die bei der Arbeitszeitflexibilisierung in die Knie gegangen ist, macht mich wütend. Ich will eine Ausweitung der erlaubten täglichen Höchstarbeitszeit bei einer übers Jahr gleichbleibenden Wochenarbeitszeit. ■■ ■■ ■■

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Fachkräftemangel Arbeitszeitflexibilisierung Standortattraktivität (Verzahnung Tourismus und Landwirtschaft, Digitalisierung, Lohnnebenkosten, Wettbewerbsnachteil durch Sonntagsöffnungszeiten, Gewerbescheine)

Verzahnung der Landwirtschaft mit dem Tourismus Änderung Zumutbarkeitsbestimmungen Senkung der Lohnnebenkosten Durchrechnungszeitraum von 365 Tagen Arbeitszeitflexibilisierung eine Neuaufstellung der Österreich-Werbung und eine langfristige, innovative Tourismusstrategie für Österreich


ÖHV-WAHLCHECK

Liste Pilz Hannes Werthner

Gestalten wir Österreichs Zukunft.

Die Liste Pilz tritt erstmals an, daher entfällt die Beantwortung dieser Frage.

Steigende Steuer- und Abgabenquote

10 % USt. – ab wann? Siehe Frage 1. Aber: Wir werden uns für eine Senkung der Umsatzsteuer für Logis von 13 auf 10 % einsetzen! Siehe Frage 1.

AfA reparieren – warum? Mehr Budget für duale Ausbildung – wie jetzt? KMU-Check für Gesetze – was ist das?

Hier treten wir dafür ein, dass die Sozialpartner weitere Verhandlungen führen sollen. Wir sind in Österreich mit sozialpartnerschaftlichen Verhandlungsergebnissen bislang gut gefahren.

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Warum und wieso? www.oehv.at/tourismus-jetzt

Digitalisierung (deren positive Nutzung) Innovation Erhaltung und Verbesserung der ökologischen und sozialen Grundlagen des Tourismus

Digitalisierung (deren positive Nutzung) Innovation Erhaltung und Verbesserung der ökologischen und sozialen Grundlagen des Tourismus Unterstützung der Betrieben und Regionen im Bereich von Produkt- und Service-Innovation

Eine Initiative der Österreichischen Hoteliervereinigung und ihrer 1.400 Mitgliedsbetriebe.


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>> TRATTLERHOF IN BAD KLEINKIRCHHEIM

Stammgäste und Anleger finanzieren Hotelausbau mit „Win-Win-Situation“ für beide Seiten Jakob Forstnig jun., Hotelier in fünfter Generation und Chef des renommierten 4-Sterne-­­ Hotels Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim, setzt beim Ausbau seines Betriebes erfolgreich auf „Crowdinvesting“. Darüber hinaus soll bei seinem zur Abrundung des Angebots ge­planten „Chalet-Dorf“ die noch wenig genutzte Finanzierungsform des „buy-to-let“ zum Einsatz kommen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die konsequente Ausrichtung des Hotel­be­triebs auf Nachhaltigkeit, die von der eigenen Stromerzeugung bis hin zu Tesla-Lade­stationen für E-Mobilisten reicht. „die lobby“ traf den initiativen Unternehmer zum Interview. Die Gastgebertradition des Trattlerhofes reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Seit 133 Jahren liegt sie in den Händen der Familie Forstnig. Das 45-Zimmer-­ Hotel, einer der Leitbetriebe des Weltcup-Skiortes, zeigt, wie gut sich Tradition und Zukunftsorientierung vereinbaren lassen. Für die Finanzierung aktueller Um- und Ausbauschritte – vorgesehen sind die Neuerrichtung eines Kinderspiellandes, Zubauten im Wellnessbereich sowie neue Familien- und Wellness-Suiten – wählte Forstnig den Weg des Crowdinvestings über den Mittelstandsspezialisten Finnest GmbH, einen we4tourism.com-Partner der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT). Anleger konnten der Forstnig Betriebs GmbH & Co KG („Trattlerhof“) ein qualifiziertes Nachrangdarlehen mit sechs Jahren Laufzeit anbieten, wobei sie die jährliche Wunsch-Verzinsung zwischen drei und sieben Prozent selbst nennen konnten. Stammgäste aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie Anleger auf der Suche nach attraktiven Zinsen folgten Forstnigs „Aufruf zum Crowdfunding“

Jakob Forstnig, 42, besuchte die Hotelfachschule in Villach, woran sich 15 Praxisjahre in den USA, Deutschland, England und Frank­reich mit berufsbegleitendem BWL-­ Studium anschlossen. Mit 35 Jahren stieg er in den elterlichen Betrieb ein. Seit 2013 leitet er diesen als Inhaber und Geschäftsführer.

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und boten ihm innerhalb kurzer Zeit rund 700.000 Euro an. Davon nahm der Kärntner 605.000 Euro zu sechs Prozent an. Wer sich die Zinsen in Form von Gutscheinen auszahlen lässt, profitiert von einem Bonus von 50 Prozent, was einen Satz von 9 Prozent ergibt. Diese Rendite wird ab März 2018 jährlich an die Crowd ausgezahlt, etwa die Hälfte der Zinsen wird in Form besagter Urlaubsgutscheine konsumiert werden. Hinter dem Crowdfunding stehen 91 Personen, die sich alle einverstanden zeigten, den gleichen Satz (6 bzw. 9 %) zu bekommen. „Es ist dies“, so Forstnig, „ein Vertrauensbeweis für uns und unsere Mitarbeiter seitens unserer Gäste und Partner, der uns motiviert, so weiterzumachen“.

Innovativ und solide zugleich „Crowdfunding passt einfach zu unserem Finanzierungsmix, weil es innovativ und solide zugleich ist“, zeigt sich der Hotelier überzeugt. Die geplanten Schritte wurden bei der ÖHT zur Prüfung eingereicht und als „wirtschaftlich sinnvoll und förderungswürdig“ eingestuft. Diese Variante komme sowohl den Interessen der Anleger als auch jenen der Unternehmer entgegen. „Ein klarer Fall von Win-Win-Situ­ ation für beide Seiten“, betont Jakob Forstnig. Der Gesamtaufwand für die Betriebsgrößenoptimierung beträgt 2,8 Millionen Euro, der Eigenkapitalanteil 700.000 Euro (weitgehend abgedeckt durch Crowdinvesting). Bei dem über die Hausbank und die ÖHT aufgenommenen Teil profitiert man von der anhaltenden Niedrigzinsphase bzw. den ERP-Konditionen der ÖHT.


HOTELPORTRAIT

„Umwelt-Euros“ als persönliche Gutschrift „Buy-to-let“, ein weiteres spannendes Projekt Neben der „Innovations-Initiative“ für das Haupthaus, finanziert durch den Mix aus Bankkredit, Eigenkapital und Crowdfinanzierung, verfolgt Forstnig ein weiteres spannendes Projekt: Den Einsatz von „buy-to-let“ für die Realisierung eines Chalet-Dorfes mit 14 geräumigen, hochwertig ausgestatteten Gebäuden (70 Betten) im Kärntner Stil: „Trattlers Hof-­ Chalets“, gedacht für Menschen, die einen Rückzugs­ ort und zugleich die Service-Leistungen eines Hotels wünschen. Wirtschaftlich gesehen ist das Projekt eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Betrieb. „buy-to-let“ setzt sich in unterschiedlichen Varianten auch in Österreich immer mehr durch. Käufer investieren dabei in ein ganz bestimmtes Zimmer oder Apartment in einem Hotel bzw. Chalet. Die meiste Zeit wird das Zimmer vom Hotelier ganz klassisch an Feriengäste vermietet. Der Eigentümer (Investor) erhält dafür Anteile an den Einnahmen des Hotels und darf sein Zimmer, unter vertraglich geregelten Bedingungen, selber nutzen. Außerdem steht er im Grundbuch. Forstnig, der diese Idee bereits vor fünf Jahren für sich entdeckt hat, möchte das jetzt für sein „Chalet Dorf“ umsetzen. Die Eröff­nung erfolgt voraussichtlich am 20. Dezember 2017.

Jakob Forstnig ist es ein Anliegen, die Traditionen zu bewahren und den Hotelbetrieb durch Nachhaltigkeit „enkeltauglich“ zu machen. So stellt das Haus als erstes heimisches Hotel seinen Gästen eigene CO2-­ Zertifikate aus, die bescheinigen, wieviel Treibhaus­ gase sie durch den Urlaub am Trattlerhof eingespart haben (für dieses Engagement wurde das Hotel mit dem österreichischen Umweltzeichen, dem EU-­Eco­ label und dem Green Leader Award in Platin von TripAdvisor ausgezeichnet). Möglich machen dies ein hoteleigenes kleines Wasserkraftwerk und eine strikt ökologische Betriebsführung. So wird im ganzen Be­ trieb ausschließlich erneuerbare Energie CO2-neu­ tral genutzt. Auch die Gäste sind eingeladen, mitzumachen und erhalten, wenn sie beispielsweise auf Zimmerreinigung verzichten, eine Gutschrift von drei „Umwelt-Euros“ pro Nacht. All dies trägt zur Gästezufriedenheit bei, die in einer Weiterempfehlungsrate von 99 Prozent zum Ausdruck kommt.

Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim ■■ ■■ ■■

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45 Zimmer und Suiten 300 Tage Öffnungszeit/Jahr, 230 Vollbelegstage 20.000 Übernachtungen – rund 7.500 davon nehmen den „Umwelt-Euro“ in Anspruch ein Drittel Stammgäste 35 Mitarbeiter

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>> ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN

Der Traum vom neuen Hotel – ganz ohne Bank Mit „Crowdfunding“ und „Buy-to-let“ verbreiten sich zunehmend zwei neue Finanzierungsformen, die – so scheint es – den Traum nach der „Finanzierung ohne Bank“ wahr werden lassen können. Dazu eine kurze und wertfreie Darstellung mit Chancen und Stolpersteinen – ganz ohne Träumerei. Crowdfunding Beim Crowdfunding wird durch das Sammeln von Klein(st)beträgen von einer großen (oftmals unbekannten) privaten Investorenschar ein Finanzierungsbeitrag für Projekte oder Bauvorhaben eines Hotels generiert. Es gibt unterschiedliche Modelle: in der für die tou­ ristische Finanzierung relevanten Form des sogenann­ ten Crowdinvestings (Modell mit monetärer Gegen­ leistung) wird nochmals differenziert nach len­dingund equity-based sowie mezzaninen Modellen: ■■

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Lending-based-Modell: Das eingesetzte Kapital wird über ein Kreditverhältnis mit fixem Zinssatz bereitgestellt. Die Minimierung des Risikos für den Investor steht im Vordergrund. Equity-based-Modell: Der Investor wird am Unternehmen und somit am Gewinn als auch am Unternehmenswert beteiligt. Die Maximierung der Rendite und die nachhaltige Beteiligung am Unternehmen stehen für Investoren im Vordergrund. Mezzanine Modelle: Diese Form weist Eigenschaften beider oben genannter Zugänge auf.

Die Finanzierungen werden – je nach Anbieter-­ Plattform – als partiarisches Darlehen, Nachrangdarlehen oder Substanzgenussrechte abgewickelt. Gemäß dem Crowdfunding zugrundeliegenden „Alternativfinanzierungsgesetz“ ist das Emissionsvolumen mit 5 Mio. Euro limitiert. Je nach Modell und Projekt beträgt die Verzinsung in der Regel zwischen 1 % bis 9 % p.a. und kann mit weiteren qualitativen „add ons“ kombiniert werden. Bei Modellen mit nicht-monetären Gegenleistungen werden das Produkt (z.B. ein Hotelaufenthalt) selbst oder eine entsprechend geldwerte Gegenleistung als Vergütung herangezogen.

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Wesentliche Erfolgsfaktoren für eine Crowdfunding-Kampagne sind ein attraktives „Storytelling“, eine offensive Kommunikation sowie weitere Motive wie Zugehörigkeit zu einer speziellen Community sowie ein hoher Innovationsgrad des Projektes. Die große Anzahl an (Klein-) Investoren ist mit einem erhöhten Management- und Koordinationsaufwand verbunden. Auch können die Kapitalkosten deutlich über jenen einer klassischen Fremdfinanzierung liegen, bei in der Regel deutlich kürzeren Rückführungszeiträumen (fünf bis sieben Jahre).

Buy-to-let Buy-to-let Finanzierungsmodelle verfolgen die Bereitstellung von Eigenkapital durch den Abverkauf von parifizierten Wohneinheiten an Privatpersonen. Diese Apartments oder Hotelzimmer werden auf Basis eines Vermietungs- oder Verpachtungsmodells durch einen zumeist angeschlossenen Hotelbetrieb in den Zeiten der Nichtnutzung durch die Eigentümer touristisch genutzt. Dem Eigentümer der Wohnung stehen begrenzte Nutzungsrechte der Einheit in einem vertraglich geregelten Zeitraum zu (in der Regel 4-6 Wochen pro Jahr). Aus Perspektive des Projektentwicklers beziehungsweise Hotelbetriebes können einerseits aus dem Überschuss aus Verkaufspreis abzüglich Errichtungskosten und Steuern Eigenmittel generiert werden, die einem touristischen Finanzierungsvorhaben zufließen. Andererseits werden durch die Be­ wirtschaftung der Wohneinheiten regelmäßig Cash­ flows im Tourismusunternehmen selbst generiert. Das Splitting der durch den Betrieb generierten, laufenden, um direkte Kosten bereinigten Umsätze erfolgt zumeist im Korridor von ca. 55 % bis 65 % der Nettologiserlöse zwischen Investor und Betrei-


THEMENSCHWERPUNKT

Gesamtbeurteilung ber. Das Verhältnis kann je nach Vereinbarung bezüglich Betriebskosten und Instandhaltungen variieren. Als Vorsteuer-Renditeziel des Investors werden in der Regel Werte zwischen 4 % bis 6 % erwartet, somit ist an schwächeren Standorten ein höherer Anteil der Bewirtschaftungserträge zugunsten des Investors erforderlich. Die oftmals sehr komplexen Beziehungen zwischen den Parteien (Bauträger, Käufer, Betreiber, Hotelgast) und der Standortgemeinde und -region (Raum­ordnung, Grundverkehr) müssen für eine zufriedenstellende Lösung vertraglich genauestens ge­regelt sein.

Die Tourismusfinanzierung sollte grundsätzlich offen sein für neue Modelle, insbesondere solche, welche die Abhängigkeit von „klassischen“ Fremdkapitalgebern verringern. Vor diesem Hintergrund sind beide Modelle prinzipiell interessant. In der Realität sind sie jedoch beide – wenn – nur als „additive“, nicht jedoch klassische Finanzierungsinstrumente vollständig ersetzende Komponenten zu sehen. Der Traum vom neuen (nicht bank-finanzierten) Hotelzimmer rückt durch Crowdfunding und buy-to-let durchaus da und dort ein Stück näher. „Allheilmittel“ sind beide Varianten aber dennoch nicht und sind – vor allem – wohl nur für erfolgreiche Unternehmen interessant und jedenfalls keinesfalls „Sanierungs-Finanzierungen“.

Autoren: Dr. Martin Schumacher und Mag. Manuela Wiesinger, Conos gmbh, Wien, Linz, Innsbruck

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>> INVESTMENT

Investieren ja. Aber wieviel? Und wie oft? Eine zeitgemäße und attraktive Hardware ist in der Hotellerie mehr denn je eine der wesentlichen Voraussetzungen für Erfolg. Treiber für Investitionen gibt es viele: der Druck der Mitbewerber, die steigenden Ansprüche der Gäste, die derzeit attraktive Niedrigzinsphase oder auch Fördermöglichkeiten. Viele Hotels stellen sich daher die Frage: „Wie viel und wie oft muss wirklich investiert werden?“. Kohl & Partner hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt. Man wird das Gefühl irgendwie nicht los, dass kaum eine Branche so sehr zu laufenden Investitionen gezwungen wird, wie die Hotellerie. Immer seltener sind es dabei rein alters- und substanzbedingte Investitionen. Bei Hotelbetrieben zeichnen sich stets Muster ab, die Anzeichen für mittelfristigen Investitionsbedarf sein können.

Besonders folgende Faktoren beeinflussen den Lebenszyklus bei Investitionen im Hotel: 1. Die Hotellerie unterliegt immer mehr schnell­ lebi­gen Moden & Trends im Hotelbau, wodurch Betriebe im „Einheitslook“ verstärkt zu Re-Investitionen bereits innerhalb weniger Jahre gedrängt werden. Es gibt kein zeitloses Design, aber durch einen Regelbruch mit innovativen Architekten kann der Zyklus ausgedehnt werden. 2. Massive Investitionstätigkeiten im gesamten Alpen­ raum erhöhen den Druck der Mitbewerber, welcher durch brancheninterne Hochglanz-Hotel-Architektur-Magazine omnipräsent ist. Hier ist es wichtig, den Fokus auf den eigenen Betrieb und die Anforderungen der eigenen Zielgruppen zu richten, um nicht an den Bedürfnissen vorbei zu investieren.

zeren Abständen. Auch im Zuge von Betriebsübergaben können Investitionen durch die Anpassung an die Bedürfnisse und Wünsche des Übernehmers in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. 5. Natürlich lassen in vielen Fällen auch persönliche Ambitionen die Investitionshäufigkeit steigen, wenngleich Investitionen als unternehmerische Herausforderung durchaus wünschenswert sind. 6. Lange Abschreibungsperioden übersteigen hingegen häufig die tatsächliche Nutzungsdauer, was die Investitionsfreude schnell einbremsen kann. Dies wird meist noch durch zu lange Kreditlaufzeiten unterstützt, wodurch eine frühzeitige Sanierung unrentabel erscheint.

Investitionszyklen in der Hotellerie ATTRAKTIVITÄT WachstumsPhase bis 5 Jahre

BlütePhase 5 bis 7 Jahre

(Re-) InvestitionsPhase Setzen eines großen Investitionsimpulses

InvestitionsBedarf?

Entwicklung durch immer wieder kleinere Impulse

3. Durch die Reiseerfahrung steigen auch die Ansprü­ che unserer Gäste, was ebenso den Druck auf den In­ vestitionszyklus erhöht. Gäste lieben innovative Be­ triebe! Genau deshalb muss heute versucht wer­den, durch Neuigkeiten ein fortwährend „spannen­des Pro­ dukt“ zu bieten und dadurch die Loyalität zu halten. 4. In den letzten Jahren waren auch angestrebte strategische Veränderungen oder gar Neupositionierungen häufig Gründe für Investitionen in kür-

Entwicklung ohne erkennbare Impulse

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Refresh / Impuls

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Sanierung

Jahre Zimmereinrichtung Bäder Spa-Bereich Öffentl. Bereiche Konzept / Angebot © Kohl & Partner


THEMENSCHWERPUNKT

Auch der Lebenszyklus bei Hotelbetrieben ist also geprägt von entsprechenden Phasen. Demnach braucht ein Angebot einige Jahre, um sich zu etablieren, was meist von Wachstum geprägt ist. Ein wachsender Stammgastanteil kennzeichnet dann die Blüte-Phase, die etwa bis zum 7. Jahr besonders gute Erträge bringt. Auf diesem Erfolg sollte man sich jedoch nicht ausruhen, sondern dazu nutzen, im Zuge der nachfolgenden Re-Investitions­ phase Impulse zu setzen. Dabei kann es neben einem großen Impuls zur betrieblichen Weiterentwicklung auch laufende kleinere Impulse geben. Wer jedoch gar nicht investiert, rutscht mittelfristig unweigerlich in eine Abwärtsspirale.

Unterschiedliche Bereiche im Hotel haben auch unterschiedliche Re-Investitionszyklen: Unter einem Refresh versteht man Impulse, die von reinen kosmetischen Sanierungen wie Farben, Stoffe, Dekoration usw. bis hin zu Teilsanierungen mit Austausch von einzelnen Einrichtungsgegenständen reichen. Sind Hotels früher meist 15 Jahre ohne die genannten Investitionen ausgekommen, so merkt man heute in vielen Bereichen bereits nach fünf bis sieben Jahren den Bedarf. Spürbare Impulse im Konzept und Angebot sollte es sogar jährlich, allerspätestens jedes zweite Jahr geben. Eine erforderliche Komplettsanierung der Zimmereinrichtung spielt sich mittlerweile in einem Zeitraum zwischen 12 und 15 Jahren ab. Demnach kann schon in Frage gestellt werden, ob künftig die

Zimmerausstattung noch derart aufwändig und teuer gemacht werden sollte. Bäder können nach entsprechendem Refresh auch länger als 15 Jahre gehalten werden. Auch Spa-Bereiche unterliegen heute starken modischen Trends und müssen daher bereits nach fünf bis sieben Jahren einer Attraktivierung unterzogen werden. Besonders bei zeitgemäßen Hotels erhalten heute ebenfalls öffentliche Bereiche wie Rezeption und Lobby oder auch der Barbereich besonderen Augenmerk, die dementsprechend in einem regelmäßigen Abstand von fünf bis sechs Jahren spürbar verändert werden sollten.

FAZIT: Erfolgreiche Hotelbetriebe im Alpenraum setzen alle drei bis fünf Jahre spürbare Impulse. Wesentlich erscheint dabei, dass man sich als Hotelier nicht zu sehr treiben lässt und geplante Investitionsvorhaben stets kritisch reflektiert. Ganz nach dem Grund­ satz „mehr ist nicht gleich besser“ lautet die zentrale Frage bei jeder Investition nicht „ob?“, sondern „wozu?“, „wie viel?“ und vor allem „wann?“.

Autor: Mag. Helmut List, Kohl & Partner Innsbruck

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>> IMMOBILIENBEWERTUNG

Wieviel ist mein Hotel wert? Gründe für eine Immobilienbewertung gibt es viele – Verkauf, Finanzierungen oder auch die Nachfolgeregelung im Rahmen einer Erbschaft. Die Beurteilung des Hotelbetriebs nach dem Discounted Cash Flow-Verfahren gibt den finanzierenden Banken, internationalen Investoren – aber auch den Hoteliers – eine realistische Einschätzung über die Wertigkeit des familiengeführten Betriebes.

Um den Wert einer Hotelimmobilie festzustellen, wird als Bewertungsmethodik das international anerkannte Discounted Cash Flow-Verfahren nach USALI (Uniform System of Accounts for the Lodging Industry) angewandt. Bei diesem Verfahren werden in der ersten Phase die zukünftigen, jährlichen Cashflows über einen Betrachtungszeitraum von 10 prognostiziert und mittels Diskontierungszinssatz abgezinst. Es handelt sich hierbei um den Reinertrag, welcher dem Eigentümer als verbleibender Ein- oder Auszahlungsüberschuss nach Berücksichtigung aller entfallenden Kosten verbleibt. In der zweiten Phase wird der gesamte, zukünftig erwartete Zahlungsstrom als ewige Rente kapitalisiert und auf ein fiktiv angenommenes Verkaufsdatum abgezinst.

Bewertung von familiengeführten Hotels Um die Erträge eines Objekts in der ersten Phase differenzierter ermitteln zu können und realitätsnähere Annahmen zu treffen, sind genaue Marktkenntnisse nötig. Speziell in der Ferienhotellerie ergeben sich z.B. aufgrund des Standortes verschiedene Saisonalitäten und somit kürzere Offenhaltetage. Oder auch unterschiedliche Produkte weisen unterschiedliche Profit Center auf, die zusätzliche Erlöse einbringen. Diese nehmen auf die Prognose des zukünftigen Cash Flows Einfluss. Da-

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her ist auch von Daumenregeln wie der „1.000-Regel“ (ADR – Durchschnittsrate x 1.000) oder der verlautbarten „2.000-Regel“ (RevPar – Erlös pro verfügbarem Zimmer x 2.000) stark abzuraten. Erfahrungen mit operativen Abläufen im Hotelbetrieb sind für den Bewerter von Vorteil. So können auch die wirtschaftlichen Zahlen richtig eingeordnet werden. Dazu gehören Unterlagen wie die Saldenlisten der letzten drei Geschäftsjahre, GuV, Bilanz und andere statistische Kennzahlen des Betriebes. Daraus lassen sich Trends und Qualität des Betreibers ableiten. Nach wie vor wird die privatgeführte Ferienhotellerie mit höheren Risiken als betreibergeführte Stadthotels bewertet. Während Kettenhotels andere Kostenstrukturen aufweisen, stellen kleine Betriebsformen vor allem in der 3-Sterne-Hotel­ lerie mit 69 (Median) bis 99 (Top) Betten pro Betrieb eine Herausforderung dar. Kostenersparnisse können nicht optimal genutzt werden, hier empfehlen sich Betriebsgrößen ab 100 Zimmer. Neben den strategischen Zielen und geplanten Aktivitäten ist für die Bewertung auch wesentlich, wie der Generationenwechsel eines familiengeführten Hotels geplant ist. Oft stellt dieser Herausforderungen dar, Traditionen und neue Trends unter einem Dach umzusetzen.


THEMENSCHWERPUNKT

Produktpositionierung und Vermarktung Eine klare Produktpositionierung und Vision des Hauses ist wesentlich für den zukünftigen Erfolg in einem sehr konkurrierenden Markt. Trends im Marketing, Social Media, Bewertungsportale und OTA’s sind für den privaten Hotelier oft mit einem hohen Zeitaufwand, Kosten und teilweise auch mit starken Abhängigkeiten verbunden. Das wirkt sich wiederum über die erhöhten Kosten auf die Wertigkeit des Betriebes aus.

Investitionskosten ("Capital Expenditures") Im Unterschied zu anderen Immobilien weist die Spezialimmobilie Hotel die Besonderheit auf, dass das Inventar Bestandteil der Bewertung ist. Um den Qualitätsstandard zu halten bzw. auf neue Trends reagieren zu können, sollten jährlich 3 bis 4 % der Erlöse für die laufende Wartung und Instandhaltung investiert werden. 2,5 bis 4 % der Erlöse sollten für Reserven für Ausstattung sowie 1,5 % für Dach & Fach auf die Seite gelegt werden. Allerdings gibt es dazu für private Hoteliers – im Unterschied zu betreibergeführten Hotels – nur selten

vertraglich vereinbarte Zwänge und wird deshalb gerne vernachlässigt. Ein Investitionsstau wirkt sich letztlich jedoch ebenfalls wertmindernd aus.

FAZIT: Wer langfristig die Wertigkeit seiner privat geführten Hotelimmobilie sichern bzw. den Wert steigern möchte, sollte: ■■

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einen reibungslosen Generationenwechsel sicherstellen die Wertschöpfung durch Controlling-Maßnahmen optimieren eine klare Positionierung mit entsprechenden Marketingaktivitäten umsetzen Investitionsstaus durch das Bilden von Reserven verhindert Autorin: Nicole Hörmann, Senior Consultant Michaeler & Partner GmbH

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>> HOTELIMMOBILIEN

Österreichs Tourismus boomt. Wer als Hotelier jetzt auf Wachstum setzt, hat zwei Möglichkeiten – Expansion mittels Kauf oder Pacht. Simon Kronberger, Senior Consultant Invest­ment & Letting beim Hotelimmobilienspezialisten Christie & Co in Wien, erklärt, welche Regeln und Eckdaten man für eine erfolgreiche Expansion beachten sollte. Der österreichische Hotelmarkt ist überwiegend in privater Hand: Ein Großteil der insgesamt über 12.300 Hotels in der Alpenrepublik steht in Privateigentum, wobei der Eigentümer auch gleichzeitig betreibt. Speziell in der kleiner strukturierten Ferien­ hotellerie gibt es unzählige Familienbetriebe oder privat geführte Pensionen. Je größer die Hotels, und je städtischer die Lage, desto eher sind Eigentümer und Betreiber getrennte Personen.

Geteiltes Risiko durch Betreiberverträge Um als Hotelier zu expandieren, bietet sich die Betriebsübernahme ohne Immobilienkauf an. Speziell in Lagen mit hohen Immobilienpreisen, wie etwa im Zentrum der Städte oder bei größeren Hotelimmobilien, sind vermehrt Betreiberverträge zu sehen. Der Vorteil ist, dass der Betreiber einen vergleichsweise geringen Eigenkapitalanteil benötigt, da die Immobilie nicht in sein Eigentum übergeht. Der Immobilieneigentümer hingegen hat das betriebliche Risiko ausgelagert und muss sich üblicherweise 18

nur um die Instandhaltung und Erneuerung der Gebäude­struktur (Dach & Fach) kümmern. Der Betreiber ist in den meisten Fällen für die Einrichtung verantwortlich und bildet für deren Instandhaltung wiederum eine Rücklage. Bei Betreiberverträgen wird üblicherweise zwischen Pachtverträgen und Managementverträgen unterschieden, wobei es auch Mischformen (Hybridverträge) gibt. Bei der ersten Variante zahlt der Betreiber fixe, meist monatliche Raten, während bei der zweiten das Führen von Hotelbetrieben als Gegenleistung für ein Managemententgelt vorsieht, d.h. ein Prozentsatz des Umsatzes oder Gewinns. Bei privat geführten Hotels bilden Pachtverträge jedoch die deutliche Mehrheit, Managementverträge blei­ ben fast ausschließlich größeren Ketten vorbehalten. Um die Pacht abzusichern, werden in der Regel Garantien wie etwa eine Bankgarantie verlangt. Eine nachhaltige Pacht entspricht überlicherweise zwischen 50 und 70 Prozent des Betriebsergebnisses. Hier ist es ratsam, die Konditionen und Eckdaten mit einem Fachmann abzuklären.


THEMENSCHWERPUNKT Hoteleigentümer sein: Verantwortung steigt mit Flexibilität Ein betreiberfreies Hotel zu erwerben bringt den Vorteil der vollen Flexibilität der Hotelgestaltung mit sich – sowohl im Design als auch in der betrieblichen Ausrichtung. Betreibt ein Eigentümer sein Hotel selbst, ist er sein eigener Herr und hat in nachfrageschwächeren Perioden nicht auch noch die zusätzliche Belastung einer monatlichen Pachtzahlung. Andererseits muss der Eigentümer die komplette Immobilie inklusive Einrichtung instand halten und dafür bereits in „besseren“ Zeiten eine Rücklage bilden. Es empfiehlt sich, hier etwa drei bis fünf Prozent des Gesamtumsatzes anzusparen. Einer der häufigsten Gründe für den Verkauf von Hotels ist der erhebliche Investitionsstau, der sich für den Eigentümer aufgrund fehlender Rücklagen nicht mehr aus der betrieblichen Leistung beschaffen lässt. Wer eine Hotelimmobilie kaufen möchte, sieht sich zudem noch mit einer Eintrittsbarriere konfrontiert: dem benötigten Eigenkapital. Bei einer Bankenfinan­ zierung werden üblicherweise 25 bis 45 Prozent des Anschaffungswertes erwartet. Das Eigenkapital ist darüber hinaus auch langfristig in der Immobilie gebunden, kann dafür aufgrund der möglichen Immobilienwertsteigerung aber auch zunehmen.

Sonderfall Hotelbewertung Grundsätzlich kann ein Hotel als Betreiberimmo­ bilie nicht nach denselben Kriterien bewertet werden wie etwa eine Immobilie für Wohnnutzung. Nicht der Immobiliensachwert bildet die Basis, sondern der Unternehmenswert ist entscheidend. Dabei wird aus dem Betriebsergebnis des Hotels und einer marktüblichen Rendite ein Wert errechnet und im Idealfall mit Vergleichstransaktionen plausibilisiert. Dieser kann je nach Betriebsleistung deutlich vom Sachwert (z.B. Immobilienwert nach klassischen Kriterien wie etwa Bauart, Größe, Lage, Alter o.ä.) abweichen. Bei Hoteltransaktionen ist es also in jedem Fall empfehlenswert, sich von einem auf Hotelimmobilien spezialisierten Profi beraten zu lassen. Der Autor Simon Kronberger ist als Senior Consultant In­vest­ ment & Letting beim Hotel­ immo­bilienberater Christie & Co für Hoteltransaktionen in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa verantwortlich.

Mit Daten strategische und operationelle Entscheidungen stützen

Cluster Salzburg: RevPAR

Um sich mit anderen Betrieben am Markt zu vergleichen, stellen Benchmarks ein ergänzendes Tool dar. Hotel-Benchmarks von STR helfen Ihnen dabei, Trends zu erkennen und für Ihren Betrieb zu nutzen. STR ist der Branchenführer in Sachen Datenbereitstellung in der Hotellerie. Die jahrelange Erfahrung ermöglicht es dem ÖHV-Preferred Partner, aussagekräftige Benchmarks zu definieren und zu erstellen.

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1. Halbjahr, 2017

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Der STAR Report Der STAR Report vergleicht Hotelleistung, das Mitbewer­ber­ set und den weiteren Markt. Gleichzeitig können Sie Trends zur Auslastung, dem durchschnittlichen Zimmerpreis (ADR) und dem Logiserlös pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) verfolgen. Zusätzlich stehen Berichte zur Verfü­gung, mit denen sich Änderungen der Marktdynamik ver­folgen lassen. Dazu gehören Umsatzleistung, Angebot, Nach­frage, Branchenprognose, Rentabilität und Segmentierungsdaten.

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Der ÖHV-Quartalsbenchmark Die ÖHV und STR haben in Zusammenarbeit einen kostenlosen Benchmark für die Mitglieder der ÖHV kreiert: Sie erhalten eine Übersicht der Veränderungen für die Städte Salzburg und Wien, im Vergleich zu ausgewählten europäischen Städten, zum vergangenen Jahr (z.B. 1. Halb­jahr 2016 vs. 1. Halbjahr 2017).

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>> INTERVIEW

ÖHT ist zunehmend Gegenpol zur Verknappung bankseitiger Finanzierungen. In den letzten 70 Jahren ist die Österreichische Hotel- und Tourismusbank konsequent den Weg von der Förderstelle zur FörderBANK gegangen und ist jährlich bei Investitionen von fast 700 Millionen Euro mit dabei. Über Gegenwart und Zukunft der Tourismusförderung spricht Markus Gratzer mit ÖHT-Chef Wolfgang Kleemann. Markus Gratzer: Was sind Eure Förderschwerpunkte für dieses und das nächste Jahr? Wolfgang Kleemann: Wir passen uns da immer an die Bedürfnisse der Tourismus- und Freizeitwirtschaft an. Derzeit sind die wesentlichsten Herausforderungen die Optimierung der Betriebsgröße und die Finanzierung von Betriebsnachfolge und -übernahme. Die ÖHV macht die Nachfolgegeneration mit der UNA „übernahmefit“ und ÖHT hilft dann, wenn die ersten Investitionen anstehen; wir haben für Übernehmer über Förderkooperationen in den meisten Bundesländern komplett zinsfreie Kredite und über Haftungen können wir auch die Bonität der Republik mit auf den Weg in die Selbständigkeit geben. Innerhalb von 6 Jahren ab Übernahme können wir ergänzende Investitionen auch noch mit Krediten unterstützen, die bei Laufzeiten bis 10 Jahre mit 0,5 % fix verzinst sind. Markus Gratzer: ÖHT bietet heute mehr als 20 Förderprodukte. Entsteht da nicht wieder ein „Förderdschungel“? Wolfgang Kleemann: Ganz im Gegenteil! ÖHT entwickelt sich immer mehr zum One-Stop-Shop in der Tourismusförderung und wir vernetzen unsere eige­ nen Förderaktivitäten mit denen der Länder. Damit schaffen wir einfachere Zugänge zu Förderungen, reduzieren den Verwaltungsaufwand und haben auch eine viel höhere Fördertransparenz. Die Resonanz des Marktes ist überzeugend! Ein Beispiel: In Kärnten haben die Tourismusbetriebe bislang jährlich im Schnitt knappe 25 Millionen Euro inves-

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tiert. Wir haben Anfang 2016 ein Modell vorgestellt, das wir für das Land Kärnten und den dortigen Kärntner Wirtschaftsförderungs-Fonds ent­wickelt haben, das den Betrieben von uns behaftete und damit nachrangig besicherte Kredite über 70 % der Gesamtinvestition gibt, die über 10 Jahre zinsfrei gestellt sind – unabhängig von eventuellen Entwicklungen der Zinslandschaft. Zusätzlich bekommen sie zwischen 5 % und 10 % Barzuschuss. Erfolg: Bereits im ersten Jahr haben wir das Investitionsvolumen Kärntner Tourismusbetriebe verfünffacht. Markus Gratzer: Noch ein Ausblick: Wohin entwickelt sich die ÖHT in den nächsten Jahren? Wolfgang Kleemann: Ich denke, dass eine Förderbank für die Tourismuswirtschaft immer wichtiger wird. Wir haben ja schon oft über die Problematik von Basel III und die noch kommenden regulatorischen Bedingungen gesprochen, die es Banken immer schwerer machen, unsere Betriebe zu finanzieren. ÖHT ist zunehmend der Gegenpol zu dieser Verknappung bankseitiger Finanzierungen. Ganz wichtig war für uns, dass die scheidende Bundesregierung in ihrer letzten parlamentarischen Plenarsitzung auf unser Bestreben hin zusätzliche 125 Mio. Euro Haftungsrahmen beschlossen hat und damit die Tourismusbranche in die Lage versetzt, weitere rund 250 Mio. Euro in qualitätsverbessernde und wettbewerbssichernde Maßnahmen zu investieren. Markus Gratzer: Vielen Dank für das Gespräch.


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>> LONGSTAY

Zuhause auf Zeit Serviced Apartments (SA) sind halb Wohnung, halb Hotelzimmer. Die Gäste bleiben mehrere Wochen oder gar Monate und wollen nicht nur übernachten, sondern wohnen, leben und arbeiten. Drei Longstay-Anbieter in Österreich über Marktanforderungen und Gästebedürfnisse. Derag Livinghotels, Andreas Hölzl Serviced Apartments sind weniger ein Trend als viel­ mehr ein Auftrag meiner Gäste und die passgenaue Lösung auf die sich permanent verändernden Anfor­ derungen einer immer mobiler werdenden Arbeits­ welt. Wir bieten einen Prozess-Dreiklang, der für den modernen Geschäftsreisenden unabdingbar ist: ■■

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Flexibility & Easy Handling bei Angebot und Buchung: Eine sorgenfreie Geschäftsreise beginnt mit dem ersten Schritt. Darum sorgen wir dafür, dass der Gast über unsere Homepage immer den günstigsten Preis in Bezug auf die Tagesrate für die gewünschte Zeitdauer angeboten bekommt, er unkompliziert buchen kann und umgehend eine verbindliche Bestätigung erhält. Zuverlässigkeit & Servicegrad während des Long­ stays: Der Aufenthalt bei uns muss von A bis Z easy und angenehm sein. Das gelingt uns, indem wir aus der Sicht des Gastes denken, möglichst erfühlen, welche Wünsche welcher Gast haben könnte. Die Abläufe müssen pronto in hoher Qualität stattfinden und zwar nicht künstlich, sondern authentisch, menschlich, freundlich. Einfache Abwicklung der Abreise: Wir sorgen dafür, dass bei der Abreise kein unnötiges Warten bei der Schlüsselabgabe, der Rechnungslegung etc. stattfindet, sondern klären bereits im Vorfeld, welche Erfordernisse die jeweilige Firma stellt.

Mag.(FH) Kristin Oberweger, Phils Place | © Phils Place

Phils Place, Mag.(FH) Kristin Oberweger Der Longstay-Gast bleibt länger, reduziert die Kosten im Bereich Personal und Reinigung und erscheint auch so als, salopp gesagt, „pflegeleicht“. Operativ kann man ein Produkt entwickeln, das mit weniger Overheads im Bereich Personal auskommt und den Gast einbindet und zur Mitarbeit bringt (eine Win-­win-­ Situation: gewünschte Flexiblität und „Homefeeling“). Durch größere Einheiten als in der Hotellerie (SAs beginnen in der Regel bei mindestens 20 m², in Phils Place bei 32 m²) kann sich der Gast im wahrs­ten Sinne des Wortes ausbreiten und sich heimelig fühlen. Im Bereich Longstay sind die Preise jedoch ebenso wie in der Hotellerie stark unter Druck, darüber hinaus haben SAs auch eine Vielzahl an Mietwohnun­ gen zusätzlich zur Konkurrenz. Firmen sind bei den Monatspauschalen sehr preissensibel und wird der Aufenthalt länger als sechs Monate geplant, wird eher eine Mietwohnung für den Mitarbeiter gesucht. Wien ist noch nicht so weit, sich mit München oder Berlin in Bezug auf die Longstay-Nachfrage vergleichen zu können. Die Entwicklung zeigt aber, dass die Angebote im Serviced Apartment Sektor steigen und Investoren darauf vertrauen, dass es in den nächsten Jahren zu einer größeren Nachfrage auf Firmenseite kommt.

Andreas Hölzl, Derag Livinghotels | © Derag Livinghotels

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THEMENSCHWERPUNKT

Harry´s Home Hotels, Harald Ultsch Ganz gleich, ob Geschäftsreisende, Mitarbeiter in Probezeit, Wohnungs-Renovierer oder Neo-Singles: Wohnen auf Zeit ist ein wachsendes Bedürfnis für alle, die kurzfristig eine Bleibe suchen. Ein Missing Link zwischen Hotel und Wohnung. Die Studios unserer fünf Design-Häuser in München, Wien, Graz, Linz und Dornbirn sind bei Langzeit-Aufenthalten nicht nur bis zu 30 Prozent günstiger, sondern haben gegenüber „normalen“ Hotelzimmern auch Vorteile. So entscheiden Gäste über Größe des Apartments oder Frequenz von Wäschewechsel und Reinigung. Bei uns zahlen Kunden nur für das, was sie brauchen. Unsere Gäste haben dank voll ausgestatteter Küche und Service-Points alle Möglichkeiten, sich selbst zu versorgen, genießen aber auch die Annehmlichkeiten eines Hotels. Natürlich bieten die Harry‘s Home Hotels Frühstücksbuffets mit regionalen Produkten an, Treffpunkt ist das für alle zugängliche „Wohnzimmer“ oder bei schönem Wetter der Hotelgarten. Übrigens: Ab sofort suchen wir leidenschaftliche Gastgeber als Franchisenehmer, die eng mit ihrer Heimat verbunden sind.

Harald Ultsch, Harry´s Home Hotels © Harry´s Home Hotels/Daniel Zangerl

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>> NEUSTART

TourismusUpcycling statt Renovierung Hotelzimmer innovativ aufwerten, den Betrieb neu positionieren und das Angebot wieder vermarktbar machen: Das Tiroler Unternehmen fundus setzt auf „Tourismus-Upcycling“ als Gesamtkonzept und bietet Unternehmen auch mit kleineren Budgets die Chance zum Neustart. Alte Einrichtung, sinkender Zimmerpreis und fehlende Investitionsmittel: viele österreichische Hotels stecken in einer Abwärtsspirale fest. Um für den Gast wieder attraktiv zu sein, muss jedoch nicht sofort ein Komplettumbau des Betriebes erfolgen, ist Manuel Lampe, BA, Geschäftsführer der fundus GmbH überzeugt. Sein Unternehmen setzt auf „Tourismus-Upcycling“ – was er darunter versteht, erklärt er im Interview. Herr Lampe: Was unterscheidet Ihr Konzept von einer klassischen Renovierung? Tourismus-Upcycling heißt für uns, aus dem Bestehenden etwas Neues zu machen, das am Markt erfolgreich sein kann. Es geht nicht darum, einzelne Zimmer aufzuhübschen, sondern ein nachhaltiges Konzept zu entwickeln, das zum Betreiber, zum Betrieb und zur Region passt. Wir entwickeln eine „Geschichte“ für den Betrieb und diese wird dann für die Gäste in der Ausstattung, im Service und in der Kommunikation des Hotels erlebbar. Das führt dazu, dass das Haus für Gäste wieder attraktiv ist und höhere Preise durchgesetzt werden können.

Upcycling außen: Die Balkone wurden aufgehellt, die Terrasse erweitert, die Beschriftung reduziert. In der zweiten Ausbaustufe wurde das Dach­ geschoss zum Wellnessbereich ausgebaut.

Bringt Upcycling finanzielle Vorteile? Upcycling ist nicht günstiger als renovieren – aber auch nicht teurer. Der Vorteil liegt darin, dass jede Investition einem Konzept und einer klaren Zukunfts­ vision folgt. Das kann sich über mehrere Jahre ziehen. Wir haben aber auch gesehen, dass die Banken sehr viel lieber in zukunftsweisende Konzepte investieren, als in ein Renovieren der Immobilie an sich. Werden auch Sachen aus dem Bestand verwendet? Wir sind bemüht, so viel wie möglich vom Bestand zu verwenden. Voraussetzung dafür ist, dass dadurch der Charakter des Hauses und der Ausrichtung unter­ strichen wird. Je nach Größe, Alter und Neuausrich­ tung des Objektes verändern wir die bauliche Substanz. Bei kleineren Projekten steht die Erneuerung des Raumdesigns im Vordergrund. Die (Raum-)Aus­ statter verwenden bestehende Möbel und modernisieren diese u.a. durch Sandstrahlen oder mit einer Trockeneisbehandlung. Bei größeren Projekten wer­ den die Zimmer von unserem Designer gestaltet. Für welche Betriebe eignet sich Tourismus-Upcycling? Das Konzept funktioniert sehr gut bei kleinen Betrieben, die in eine Nische ge­ hen müssen, um am Markt bestehen zu können.

Upcycling innen: Möbel und Bett durften bleiben, die Wandvertäfelung wurde entfernt. Komplettiert wurde mit einem neuen Teppich, Vorhängen und Beleuchtung. Fotos: © Familien Landhotel Stern, Obsteig/Tirol

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>> TRENDS IN ARCHITEKTUR & DESIGN

Über Flächeneffizienz, Nachhaltigkeit und das Vermitteln von Emotionen Noch vor einigen Jahren revolutionierten die Budgethotels die Hotelindustrie. Flächen­ effizienz, standardisierte Produkte und gutes Preis-Leistungsverhältnis standen im Vordergrund, um für Investoren einen maximalen Return zu liefern. Gleichzeitig war das Budgethotelprodukt die Antwort auf die Finanzkrise, in der leistbares Reisen für Unternehmen im Vordergrund stand und Luxushotels einen Rückgang verzeichneten. Nun erleben Authentizität und Emotionalisierung in der Architektur und im Design wieder ein Revival. Hat man Budgethotels anfangs in Randbezirken, Au­to­bahn- oder Bahnhofsnähe aufgefunden, so drängen sie immer mehr in Innenstadtlagen, in die direkte Umgebung touristischer Wahrzeichen, vor. Ein Beispiel dafür ist das neu eröffnete Motel One Wien Staatsoper in einem denkmalgeschützten Ge­ bäude in der Innenstadt. War einst der Stereotyp für Budgethotels das standardisierte Markenprodukt, so diversifiziert sich der Markt in jüngster Zeit durch ein „Smart-Casual-Design“, wie es Johanna Weichselbaumer, CFO Vienna House, bezeichnete. Das Design steht für lokale Gastfreundschaft, die sich durch zeitgemäße Geradlinigkeit, einfache, lokale Produkte und herzliche Aufmerksamkeit auszeichnet. Der Stil ist lässig, frisch und unkompliziert. In der Ferienhotellerie ist die Umsetzung des Budget-­ Segments dann doch etwas schwieriger. Michaeler & Partner veranstalteten schon zahlreiche Workshops zu diesem Thema. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Flächen in der Ferienhotellerie ein© Motel One Wien Staatsoper

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© Vienna House

gespart werden können, um das Investment zu reduzieren und somit günstigere Zimmerpreise anbieten zu können. In der Planung mit Architekten, Projektmanagement und Bauherren sollte darauf geachtet werden, dass jedem Quadratmeter Fläche ein wirtschaftlicher Nutzen zukommt.

Positionierung und Nachhaltigkeit Wenn es in der Stadthotellerie um effiziente Konzepte geht, müssen familiengeführte Betriebe in der Ferienhotellerie auf klar definierte USPs setzen, um langfristig am Markt bestehen zu können. Architektenwettbewerbe sind dazu oft ein nützliches Werkzeug, um für die einzigartige Architektur eines Neubaus oder einen herausfordernden Umbau mehrfache Lösungsansätze geliefert zu bekommen. „Aber auch das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit wächst – vor allem bei den Millennials. Sie richten ihr Konsumverhalten nach den ethischen Werten einer Marke aus und beurteilen sie


THEMENSCHWERPUNKT © Moxy Hotel

auch danach, welche Nachhaltigkeitsmethoden sie verfolgt und um­setzt“, so Architekt Matteo Thun im Interview mit Michaeler & Part­ ner zum Thema „Architekturtrends 2018“. Hierzu zählt natürlich auch eine nachhaltige Bauweise, wie man es jüngst bei Moxy Hotel am Flughafen Wien gesehen hat. Hier handelt es sich um eine semi-modulare Holzkonstruktion aus CLT (Cross Laminated Timber), die CO2 bindet und nicht freisetzt.

Auf dem Weg von der Digitalisierung zur Emotionalisierung Die Digitalisierung ist in der Hotellerie längst angekommen. Auch die Ausstattung vor Ort muss auf dem neuesten technischen Stand sein. Self-CheckIn, das Öffnen der Türen mit dem Mobiltelefon oder das Streamen der eigenen Musik über technische Devices in den Hotelzimmern hat für die Gäste eine große Bedeutung und muss bei der Planung eines Umbaus berücksichtig werden.

Wir werden aber nicht nur durch die Digitalisierung geprägt. Speziell das Thema Emotionalisierung, Authentizität und Selbstverwirklichung sind Werte, die bei den Millennials im Vordergrund stehen. Dafür sind sie ge­ mäß den Recherchen für den Brand Award des In­ter­nationalen Hotel In­vest­ment Club Forums, der in diesem Jahr am 09. November im Palais Hansen Kem­ pinski verliehen wird, aber letztendlich auch bereit, mehr zu zahlen.

© Falkensteiner Bad Leonfelden

www.viennaconferences.com

Autorin: Martina Maly-Gärtner, MRICS, Managing Director Michaeler & Partner GmbH

Der Erfolgsfaktor 2018: #DigitalStrategy Wie Sie Ihren wirtschaftlichen Erfolg im Tourismus mit digitaler Strategie sichern „Das Internet ist ein mächtiges Marketing Instrument, das wesentlich mehr Potential bietet, als von den meisten Unternehmen im Tourismus genützt wird!“ – Michael Mrazek, Digitalstratege mit Lehraufträgen am MCI Innsbruck und an der FH Salzburg. Nachhaltiger Erfolg mit dem Internet setzt sich aus vielen Komponenten zusammen: einer Website, die gut aussieht und Geld verdient, indem Sie Gäste bringt. Social Media-, Inbound-, klassisches Online Marketing, ergänzt durch Suchmaschinenwerbung. Für den optimalen Nutzen bei effizientem Kosteneinsatz muss allen Maßnahmen eine ausgewogene digitale Strategie zugrunde liegen!

Online funktioniert anders als offline Die Umsetzung einer erfolgreichen online Präsenz erfordert grundlegend andere Kenntnisse als offline. Jeder einzelne OM-­Bereich strahlt weit über seinen eigenen Wirkungsbereich aus. Es entstehen ungeahnte Synergien – wenn alle Maßnahmen gesamt betrachtet werden und ineinandergreifen. Ein Partner, der um die speziellen Gesetzmäßigkeiten im Inter­net weiß, ist unabdingbar. Wenden Sie sich an die digital Experten von ncm, um mit einer ausgewogenen digitalen Strategie sämtliche Vorteile optimal zu nutzen!

#DigitalStrategy

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>> RÜCKZUG

Hotel-Immobilien ohne Zukunft Zwischen Kosten- und Qualitätsdruck lebt es sich auf Dauer oft schwer. Trotz aller Bemühungen stellt so mancher Hotelier fest, dass sein Hotelbetrieb nicht mehr kostendeckend geführt werden kann. Der geordnete Rückzug ist ein Ausweg aus dieser Situation.

Es braucht professionelle Unterstützung

Die Abwärtsspirale beginnt oft damit, dass dringend anstehende Modernisierungsmaßnahmen mangels erwirtschaftbarer Rücklagen auf der Strecke bleiben und sich Außenstände bei Lieferanten, der Kranken­ kasse oder beim Finanzamt häufen. Naheliegende Maßnahmen, wie die Übernahme des Betriebes durch einen verlässlichen und finanzstarken Pächter – zum Beispiel durch eine bereits etablierte Kette – oder gar der Umbau des Hotels in ein rentabel verwertbares Immobilienobjekt scheitern oft am Ausmaß der bereits nötigen Modernisierungsmaßnahmen, den aufgelaufenen Außenständen oder der Finanzier- und Durchführbarkeit eines Immobilienprojekts. Was in dieser Situation bleibt, das sind geordnete, sprich gesetzlich geregelte Verfahren zur Regulierung der Verbindlichkeiten – allenfalls unter Einbeziehung des Verkaufserlöses des Unternehmens. All diese Verfahren müssen aber von einem erfahrenen Anwalt entsprechend vorbereitet werden.

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Ist der Hotelbetrieb nicht mehr rentabel zu führen und drängen die Gläubiger auf Zahlung der Außenstände, dann ist es ratsam, sich an einen betriebswirtschaftlich versierten Rechtsanwalt mit Erfahrung in Insolvenzverfahren zu wenden. Dieser entwirft gemeinsam mit dem Hotelier einen leistbaren Sanierungsplan, übernimmt die Verhandlungen mit den Gläubigern auf Augenhöhe und begleitet bis zum erfolgreichen Abschluss. Allenfalls sucht er auch gemeinsam mit dem Hotelier einen passenden Käufer für das Hotel. In der Folge ermöglicht ein professio­ nell vorbereitetes Schuldenregulierungsverfahren die Verbindlichkeiten, welche vom Erlös eines Verkaufs nicht abgedeckt werden konnten, in absehbarer Zeit mittels einer mit den Gläubigern bestmöglich vereinbarten Quote zu begleichen. Dabei muss der Hotelier lediglich jenen Betrag anbieten, den er voraussichtlich innerhalb der nächsten fünf Jahre oberhalb der Pfändungsgrenze verdienen wird. Sollte einem solchen Zahlungsplan nicht zugestimmt werden, bleibt zu guter Letzt der Weg ins Abschöpfungsverfahren. Dieses sieht in der Fassung der Insolvenzrechtsnovelle 2017 (ab 01.11.2017) vor, dass nicht einmal eine Mindestquote bezahlt werden muss.

Die Autorin Dr. Eva Riess ist Rechtsanwältin, berät Unternehmen im Insolvenzfall und hat bereits einige Hoteliers beim Ausstieg aus der Branche begleitet.


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WEITERBILDUNG

>> ÖHV-UNTERNEHMER-AKADEMIE

Der beste Weg zur Führungskraft Die ÖHV-Unternehmer-Akademie – kurz UNA – ist eine zweijährige, berufsbegleitende Management-Ausbildung, die Fachwissen für alle relevanten Bereiche der modernen Unternehmensführung vermittelt. Hier werden Unternehmer zu „echten“ Führungskräften – so die Leiterin der ÖHV-Weiterbildung, Brigitta Brunner.

Frau Brunner, Sie sagen, echte Führungskräfte unterscheiden sich von bloßen Managern. Wie ist das zu verstehen? Brigitta Brunner: Echte Führung ist mehr als Management. Der Unterschied liegt in den Verantwor­ tungs-Dimensionen. Während der Manager Verant­ wortung für die Abläufe innerhalb von Unter­neh­­men und Organisationen übernimmt, beinhaltet die Führung die Verantwortung für die Organisation, eingebunden in das Umfeld und zukunftsgerichtet. Deswegen erfordert Führung den Blick über den eigenen Tellerrand des Unternehmens und ein damit einhergehendes übergeordnetes Bewusstsein. Dieses Wissen wird gleich zu Beginn einer jeden UNA vermittelt. Die Teilnehmer der ÖHV-Unternehmer-Akademie erwerben bei uns die nötige Sozial- und Selbstkompetenz, um als echte Führungskräfte wirken zu können. Wie sollten dann Führung und Management zusammenspielen? Effektivität gelingt dann am besten, wenn die Abstimmung zwischen Führung und Management passt und sie einander ergänzen. Allerdings werden Führungspositionen vielfach immer noch allein über Fachkompetenz vergeben. Deshalb sehen wir nach wie vor einen großen Bedarf an Ausbildung und Prozessbegleitung für echte kooperative Führung. Man muss Vertrauen fördern, aber auch Verantwortung und Leistung einfordern. Konsequenzen müssen getragen werden. Genau das bieten wir unseren Kursteilnehmern an.

Der UNA-Jahrgang 2017-2019

Die nächste Unternehmer-Akademie startet im Ok­tober 2018. Wer dabei sein will, muss sich rechtzei­tig anmelden: www.oehv.at/una

Kontakt: Brigitta Brunner Leiterin Weiterbildung Tel: +43 1 533 09 52 21 brigitta.brunner@oehv.at

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ÖHV-KONGRESS 2018 15. – 17. JÄNNER IM KONGRESSZENTRUM HOFBURG, WIEN

Dienstleistung „Made by Humans?“ Unter dem Motto "Dienstleistung - Made by Humans?" erwartet Sie ein anspruchsvolles Programm rund um das Spannungsfeld Dienstleistungsbranche. Was kostet der Faktor Arbeit? Wie wichtig ist die Kundenbindung durch Service? Steht auch in Zukunft der Mensch im Mittelpunkt, oder wird persönliches Service immer häufiger durch Automatisierung und Roboter ersetzt werden?

Zu diesen spannenden Zukunftsfragen wer­den wir u.a. folgende Top-Referenten und Vordenker am Podium begrüßen: Andrew McAfee Prof. Andrew McAfee ist stellvertretender Direktor des Center for Digital Business an der MIT Sloan School of Management. Er beschäftigt sich mit den Auswirkungen der IT auf Unternehmen und die Wirtschaft insgesamt. Er war Professor an der Harvard Business School und ist Autor der Bestseller „The Second Machine Age“ und “Machine, Platform, Crowd: Harnessing Our Digital Future”.

Michael Carl Michael Carl ist leidenschaftlicher Zukunftsforscher, Unternehmensentwickler, Journalist und Theologe. Im 2b AHEAD Think Tank um Sven Gábor Jánszky untersucht er mit seinem Researcher-Team die Verän­derungen von Lebens- und Arbeitswelt, technologische Innovationen und die Geschäftsmodelle der Zukunft.

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Markus Hengstschläger Der Genetiker Markus Hengstschläger hat bereits eine steile Karriere hinter sich. Mit 24 Jahren promovier­te er in Genetik. Danach arbeitete der Linzer an der Yale University und wurde mit 29 Jahren Universitätsprofessor. Heute leitet er das Institut für Medizi­nische Genetik an der Medizinischen Universität Wien und ist als Unternehmer in den Bereichen genetische Diagnostik, Forschung und Entwicklung sowie Innovationsberatung tätig. Hengstschläger hat drei Bestseller geschrieben: „Die Macht der Gene“, „Endlich unendlich“ und „Die Durchschnittsfalle“.

Kurt Steindl Er ist selbstständiger Hoteltester und Vortrags­ redner und wird auch „der Serviceflüsterer“ genannt. Als ge­lernter Restaurantfachmann stieg er innerhalb weniger Jahre ins Hotelmanagement auf. Dort war er mehr als 15 Jahre in leitender Funktion tätig. Als Vortrags­redner macht Kurt Steindl das zum Beruf, was ihm tiefe Freude bereitet. Nämlich das Wissen, das er sich im Laufe seines Lebens angeeignet hat, weiterzugeben.


ÖHV-KONGRESS 2018

Das Rahmenprogramm auf Sterne-Niveau Bei den Abendveranstaltungen steht wieder Networking und der Austausch unter Kollegen im Mittelpunkt. Wir starten mit der Kongresseröffnung im neuen Allianz-Stadion, wo Sie bei der Stadionführung einen Blick hinter die Kulissen der neuen Heimstätte des SK Rapid werfen können. Beim Hauptabend im Kulturareal des MuseumsQuartiers erwartet uns als besonderes Highlight ein Ausschnitt aus dem neuen Musical „I am from Austria“ mit den Hits von Rainhard Fendrich.

PROGRAMMVORSCHAU Montag, 15. Jänner 2018 im Allianz Stadion 16:00 Uhr 17:00 Uhr 18:00 Uhr 19:00 Uhr

Stadionführung Get-together Update zur aktuellen politischen Lage mit Dr. Thomas Hofer, Politikberater Eröffnungsabend im VIP-Bereich des Stadions und anschließender Ausklang in der Rekordmeister Bar

Dienstag, 16. Jänner 2018 im Kongresszentrum Hofburg 09:30 – 17:30 Uhr ■■

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Arbeitswelten der Zukunft, Zukunft der Arbeit: Wie wir uns die digitale Zukunft zunutze machen können, MIT-Professor und Bestsellerautor Andrew McAfee Technologie und Alltag 2025, Michael Carl, Forschungsdirektor des 2b AHEAD ThinkTanks Mut zur Bildung, der Mensch als Zukunftsressource, Markus Hengstschläger, Genetiker und Bestsellerautor Arbeitskosten im österreichischen Tourismus – Präsentation WIFO-Studie mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema „Roboter statt Mitarbeiter?“

19:30 Uhr Abend-Event im Museumsquartier, Halle E

Mittwoch, 17. Jänner 2018 09:30 – 15:00 Uhr ■■ ■■ ■■ ■■

Hotellerie 4.0. – Wo stehen wir heute? Beispiele „Service made by Robots: Sind Roboter die besseren Mitarbeiter?“ Emotionen statt Standards – Erfolgsfaktor Menschlichkeit, Kurt Steindl, Serviceflüsterer There is No App for Happiness, Max Strom

fos & Weitere In g unter Anmeldun .at www.hk18

15:00 Uhr Farewell in der Hofburg

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ÖHV-Tourismuskalender

17.-20.10.2017

Lehrgang für Online Marketing & Revenue Management 2017/Herbst, Werfenweng und Bad Ischl Wie bekommen Sie mehr Besucher auf Ihre Website? Wie schaffen Sie es, dass diese dort auch buchen? Und wie kann Dynamic Pricing auch in der Ferienhotellerie gut funktionieren? Das sind nur einige der Fragen, die im ÖHV-Lehrgang beantwortet werden. In kompakten acht Tagen (2 Module à 4 Tage) lernen Sie das richtige Produkt, zum richtigen Preis, zum richtigen Zeitpunkt, über den richtigen Online-Vertriebskanal, an den richtigen Gast zu bringen und so den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Hotels zu steigern. Mehr auf www.oehv.at/lory

31.10.2017

Praktikerseminar „Megatrends erkennen und nutzen!“, Hof bei Salzburg Die Anforderungen und Bedürfnisse der Gäste verändern sich laufend. Manche Trends sind so schnell wieder vorbei, wie sie gekommen sind. Andere – die Megatrends – sind gekom­ men, um zu bleiben. Wie Sie sich durch das Aufgreifen der Megatrends einen Wettbewerbs­ vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen, erfahren Sie in unserem Tagesseminar. Mehr auf www.oehv.at/seminare

21.11.2017

Praktikerseminar „Effizientes Housekeeping“, Wien Das Housekeeping ist eine jener Abteilungen im Hotel, der meist am wenigsten Aufmerk­ samkeit geschenkt wird. Das liegt oft daran, dass im Fachbereich der Reinigung kaum Geld verdient werden kann. Durch einen professionellen Umgang und Effizienz im Hausdamen- bzw. Housekeeping-Bereich lassen sich jedoch sowohl Kosten optimieren als auch Qualität sichern. Mehr auf www.oehv.at/seminare

23.11.2017

Praktikerseminar „Pauschalreisegesetz & Co.“, Leoben Das Pauschalreisegesetz (PRG) ist beschlossene Sache und wird mit 01. Juli 2018 in Kraft treten. Aber: Was genau ist eine Pauschalreise? Welche Informationspflicht hat der Hotelier gegenüber dem Gast? Und wie geht man am besten mit einer grundlosen Stornierung der Pauschalreise durch den Gast um? Mit unserem Praktikerseminar sind Sie vor rechtlichen Stolpersteinen sicher! Mehr auf www.oehv.at/seminare

15.-17.01.2018

ÖHV-Hotelierkongress 2018, Wien Von Montag, 15. bis Mittwoch, 17. Jänner 2018 greifen wir in den historischen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg mit Top-Referenten die aktuellen Themen der Hotellerie auf. Auf sie wartet unter dem Motto "Dienstleistung – Made by Humans?" ein spannendes Programm: Vom Spannungsfeld Dienstleistungsbranche über die Kosten des Faktors Arbeit und Kundenbindung durch Service bis zum Mensch im Mittelpunkt vs. Automatisierung und Roboter spannt sich der Bogen. Anmeldung auf www.hk18.at

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HERKUNFTSSICHERUNG IN GASTRONOMIE UND HOTELLERIE

Ausgezeichnete Gastronomie!

Das AMA-Gastrosiegel garantiert kontrollierte regionale Herkunft von Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Erdäpfeln, Gemüse, Wild und Fisch!

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ÖHV-Eventrückblick Abfallvermeidung in der Hotellerie Die ÖHV hat gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur und Zero Waste Austria ein 3-jähriges Projekt gestartet. Ziel ist, herauszufinden, wie Abfälle unter Einbeziehung der gesamten Lieferkette vermieden und Ressourcen sowie Geldbörse geschont werden können. Mit den Pilothotels Boutiquehotel Stadthalle, Steigenberger Hotel Herrenhof und Hotel Sans Souci in Wien sowie der Übergossenen Alm in Dienten werden abfallvermeidende Maßnahmen erarbeitet und in weiterer Folge in einem Leitfaden für die Hotellerie aufbereitet. Der Aufwand der ÖHV wird zu 100 % gefördert. Bild: v.l.n.r. Iris Gruber/BOKU, Maria Wottawa/ÖHV, Maria Leifer/Boutiquehotel Stadthalle, Helene Pattermann/Zero Waste Austria und Gudrun Obersteiner/BOKU

hotel.dialog „Lohn(abgaben)prüfungen“ Profundes Know-how und richtige Vorbereitung sind bei der Lohnabgabenprüfung von entscheidendem Nutzen: Salzburger Hoteliers holten sich praxisgerechte Tipps der Experten von Deloitte Tirol und CONTCO / DP. Neuerungen, wie der Beschäftigungsbonus, standen ebenfalls am Programm.

Erfolgreicher Neustart nach der Existenzkrise Maximilian Blumschein erzählte im Rahmen eines ÖHV-­ hotel.dialogs offen über seine Erfahrungen rund um den Konkurs des familieneigenen Traditionsbetriebs „Grüner Baum“ in Bad Gastein. Der Neuanfang als Pächter des umfangreich renovierten „Hotel & Wirtshaus Post“ in St. Johann in Tirol ist ihm und seiner Familie 2016 erfolgreich gelungen.

Praktikerseminar „Pauschalreiserichtlinie & Co.“ Paragraphen, Paragraphen, Paragraphen – aber Rechtsanwalt Dr. Markus Kroner konnte die juristischen Fachbegriffe rund um das neue Pauschalreisegesetz wie immer verständlich in die touristische Welt übersetzen.

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ADVERTORIAL

Gewonnen wird nachts! In der Nacht tanken wir wieder Kraft für die nächste aktive (Tages)-Phase. Auf der mentalen Ebene verarbeitet das Gehirn die Erlebnisse des Tages die im Hippocampus zwischengespeichert wurden. Erst im Schlaf werden diese vom Gehirn ausgewertet und interpretiert, um dann im Langzeitwissen zur Verfügung gestellt zu werden. Auf der körperlichen Ebene fallen alle Reparaturprozesse wie Zellwachstum und Zellerneuerung sowie die Nahrungsaufnahme der Bandscheiben in diese Ruhephase. Dies sind nur wenige der fundamentalen Prozesse die guten Schlaf für uns lebenswichtig machen. Unser Artikel in der letzten Ausgabe der Lobby hat Sie vielleicht dazu angeregt, über die Situation der Betten in Ihrem Hotel nachzudenken. Im folgenden Beitrag möchten wir Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, um die Schlafqualität und die Bettenhygiene für Ihre Gäste zu verbessern. Was sollte ein Hotelier bei der Wahl seiner Matratzen beachten, um seinen Gästen ein optimales Schlaferlebnis bieten zu können? Zwei Komponenten spielen dabei eine zentrale Rolle: die Matratzenqualität und die Matratzenhygiene. Eine Matratze sollte den Ansprüchen möglichst aller Gäste gerecht werden. Das Problem dabei ist, dass niemand vorhersehen kann in welcher Form, Größe und Gewicht die Hotelgäste ins Hotel kommen. Kaltschaummatratzen haben durch ihre hohe Punktelastizität den Vorteil, dass sie sich sehr gut an den jeweiligen Gast anpassen und so ein möglichst breites Spektrum abdecken. Wenn diese noch in der richtigen Qualität und mittlerer Festigkeit gewählt werden, stehen die Chance gut, einen Großteil Ihrer Gäste damit abzuholen. Bei der Matratzenhygiene wird es schon schwieriger. Wir Men­ schen verlieren jede Nacht Haare, Hautschuppen und Schweiß (und manchmal andere Flüssigkeiten). Generell schützen Encasings die Matratzen. Je nach Qualität verringern sie jedoch auch den Schlafkomfort. Naturgemäß wird die Luftzirkulation und Feuchtigkeitsabsorbtion gehemmt und der Schmutz rei-

chert sich auf dem Encasing unverhältnismäßig stark und schnell an. All dies ist der Schlafqualität nicht unbedingt zuträglich. Deshalb sollten Sie nicht vergessen, auch ihre Encasings regelmäßig zu waschen. Wir von SWISSFEEL gehen einen anderen Weg. Wir verzichten ganz auf das Encasing. Gemeinsam mit hochqualitativen Matra­ t­zen bieten wir – analog zum Hotelwäscheservice – im Rahmen unseres Hospitality Service Package ein Wasch­service für unsere Matratzen. Diese wurden speziell für die Vollwäsche (mit Wasser und Seife) entwickelt. So können Sie Ihren Gästen regelmäßig hygienisch einwandfrei aufbereitete Matratzen bieten. In der nächsten Ausgabe werden wir näher auf die Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsthematik eingehen sowie auf die stetig zunehmende Zahl an Allergikern.

Kontakt Dr. Marcel Krejc | SWISSFEEL Austria GmbH INNOVATORS OF THE WASHABLE BED SYSTEM Türkenstraße 25/6, A – 1090 Wien Krejc@swissfeel.com, info@swissfeel.com www.swissfeel.com T: +43 1 890 29 73, M: +43 664 855 97 50

Ihr Gast mag es sauber. Überall!

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Wir sind ÖHV! Hotel Seevilla – Franziska Gastberger mit Sophie Schick und Michaela Reitterer

Arcotel Donauzentrum – Martin Lachout mit Michaela Reitterer

Panoramagasthof Kristberg – Jürgen Zudrell mit Heike Ladurner-Strolz

Hotel Peter – Dominik Erbele mit Sophie Schick

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Landhotel Berau und Das Franzl – Matthias Hinterberger mit Sophie Schick und Michaela Reitterer


ÖHV-MITGLIEDER

Hotel Lech – Andrea und Vinzenz Wingelmayr mit Gregor Hoch

Kinderhotel Benjamin – Kerstin Pirker mit Heidi Schaller

Hotel Felsenhof – Antonia Kohlmayr mit Birgit Ebner und Albert Schwaighofer

Hotel Saint Shermin – Sabine Königseder mit Michaela Reitterer

Montafon Tourismus – Manuel Bitschnau mit Heike Ladurner-Strolz und Michaela Reitterer

Hotel Princess Bergfrieden – Jens Demetz und Marc de Vocht mit Gregor Hoch und Florian Werner

Wir freuen uns über 28 neue ÖHV-Mitglieder im dritten Quartal 2017: Tourismusverband Silberregion Karwendel, Schwaz • Hotel Jerzner Hof, Jerzens • Hotel Hubertushof, Anif • Aktiv- & Wellnesshotel Bergfried, Tux Hotel Königgut, Wals • Lech-Zürs Tourismus GmbH, Lech • Almwellness Hotel Pierer, Fladnitz an der Teichalm • Hotel Almhof, Fügenberg Kosis Sports Lifestyle Hotel, Fügen • Hotel „Das Eisenberg“, St. Martin an der Raab • Valamar Riviere D.D., Porec (Kroatien) • Hotel Domittner, Klöch Hotel „Hammerschmiede“, Anthering • Hotel Lehenerhof, Salzburg • Kaiser Lodge, Scheffau • Hotel Pension Continental, Wien • Appart­ hotel Landhaus St. Georg, Obertauern • Arcotel Donauzentrum, Wien • Hotel Almschlössl & Schrotteralm, Obertauern • Hotel Manggei, Obertauern Schulungszentrum Fohnsdorf, Fohnsdorf • Franz Ferdinand – Mountain Resort Nassfeld, Tröpolach/Nassfeld • Zum Oberjäger, Eisenstadt 7 Days Premium Hotel Linz-Ansfelden, Ansfelden • 7 Days Premium Hotel Salzburg-Urstein, Puch bei Hallein • 7 Days Premium Hotel Wien, Wien Hotel Walserwirt, Wals-Siezenheim • Biohotel Castello Königsleiten, Wald

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MEHR SERVICE, MEHR UMSATZ

Mit den Terminals von card complete

ie uns auf B esuchen S sse 2017: der Gast-Me

0405 Halle 8, Stand

card complete bringt österreichischen Gastronomen und Hoteliers viele neue Gäste ins Haus. Nutzen Sie Ihre Chance auf steigende Umsätze und werden Sie Akzeptanzpartner von card complete. Damit sichern Sie sich und Ihren Kunden besten Service durch maßgeschneiderte Zahlungslösungen für Ihren Betrieb. Alle complete Terminal-Lösungen sind durch den bereits integrierten NFC-Leser für Kontaktloszahlungen gerüstet und auch zur Anbindung an Registrierkassensysteme bestens geeignet! Auf unserer exklusiven Urlaubsplattform www.completeurlaub.com sprechen Sie eine Vielzahl potenzieller Gäste an und bieten ihnen mit einem „Special Offer“ einen besonderen Vorteil! Gerne informieren wir Sie persönlich: Tel. +43 1 711 11 – 400, E-Mail:ap@cardcomplete.com www.cardcomplete.com


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