ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby" Herbst 2018

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HERBST 2018

die

lobby

DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG /hoteliervereinigung

SYMPO HOTEL SION POST – einer v

die lobby – Das Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M

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on 170 ÖHV-Be trieben be TAG DE R OFFE im N EN HOTELT ÜR 201 8

LOBBYING: Plan T – die Tourismusstrategie für Österreich PRAXIS: Arbeitszeitflexibilisierung und die Folgen für die Hotellerie SCHWERPUNKT: Innovative Konzepte in der Hotellerie PORTRAIT: Hotel Schloss Thannegg

www.oehv.at


EDITORIAL Vorhang auf für die besten Arbeitgeber 170 Top-Betriebe, die alle Interessierten zum Blick hinter die Kulissen einladen: Das ist Werbung für die Arbeit im Tourismus! Für das große Engagement der Kolleginnen und Kollegen in den mitwirkenden Hotels, das hinter dieser geballten Aktion steckt, bedanke ich mich ganz besonders: Sie machen den TAG DER OFFENEN HOTELTÜR erst möglich! Er ist das Sahnehäubchen auf die vielen Initiativen, die uns von den schwarzen Schafen abgrenzen. Und das ist auch das Ziel: nicht einmal anstreifen an deren Praktiken und ganz im Gegenteil die eigenen Vorteile ins Rampenlicht rücken. Weil gute Mitarbeiter es verdienen, bei den besten Arbeitgebern im Dienst zu stehen. Noch eine gute Nachricht: Die Bundesregierung hat jetzt unter die Besteuerung von Mitarbeiterwohnungen einen endgültigen Schlussstrich gezogen und stellt damit auch „besonders engagierte“ Prüfer vor vollendete Tatsachen! Eine Wohltat für alle Betroffenen!

Ihre Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung:

Michaela Reitterer

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 (0)1 533 09 52-0, F: +43 (0)1 405 25 84, office@oehv.at, www.oehv.at Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 Grafische Gestaltung: www.br-design.at | Coverfoto: Symposion Hotel Post Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung. Sprachliche Gleichstellung: In dieser Gazette werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin inkludiert.


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INHALT 04 KURZINFOS 07 LOBBYING: Tourismusstrategie – der Plan T 08 LOBBYING: Grunderwerbssteuer an Realität anpassen!

10 ARBEITSZEITFLEXIBILISIERUNG 12 HOTELPORTRAIT: Hotel Schloss Thannegg

18 THEMENSCHWERPUNKT: INNOVATION IM TOURISMUS

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20 TRENDSTUDIE Das intelligente Economy-Hotel der Zukunft

22 MIXED-USE Wenn verschiedene Nutzungsarten zusammenwachsen

25 BEST PRACTICE Innovative Beispiele aus der ÖHV-Familie

28 POSITIONIERUNG Glück als Konzept im Tourismus

30 MITARBEITER Destinationen buhlen um Arbeitskräfte

22

32 MARKENFÜHRUNG Wie Marke über Soziale Medien lebendig wird

33 FIT FÜR DIE ZUKUNFT Der Weg zum Markenkern

34 TRENDS Wohin geht die Reise beim Planen & Bauen?

#Rethink Tourism

36 ÖHV-KONGRESS 2019 39 ÖHV-CAMPUS 40 EVENTRÜCKBLICK 42 ÖHV-MITGLIEDER

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KURZINFOS ICH PACKE MEINEN KOFFER UND NEHME MIT: EINEN SICHEREN JOB MIT ZUKUNFT IN DER TOP-HOTELLERIE Alle Infos zu Ausbildung und Arbeiten im Hotel auf www.karriere-im-hotel.at

MACH KARRIERE IM HOTEL Diese Aufforderung hat die ÖHV nun drei Jahre lang im Rahmen einer großangelegten Arbeitsmarkt-Initiative an junge Menschen gebracht – über Kooperationen, Social Media, Print, TV, Radio und nicht zuletzt dem drei Mal durchgeführten TAG DER OFFENEN HOTELTÜR – 2018 am 12. Oktober – an welchem ÖHV-Betriebe es Interessierten ermöglichen, sich selbst ein Bild von Arbeit und Ausbildung in der Hotellerie zu machen. Die beste Werbung für unsere Branche!

Verpflichtender Link auf Online-­ Streitbeilegungs-Plattform Bei Verbrauchergeschäften müssen alle Online-­Händ­ ­ler von Waren und/oder Dienstleistungen seit dem 09.01.2016 auf ihrer Website einen Link zur Online-­ Streitbeilegungs-Plattform – kurz OS-Plattform – hin­terlegen. Im Fokus dieser Vorschrift stehen zwar On­line-­Marktplätze und Webshops, aber auch Dienstleister wie Hotels, bei denen es zu einem Online-Vertragsschluss kommt, sind davon mutmaßlich erfasst. Besteht somit die Möglichkeit, Zimmer online oder per E-Mail verbindlich zu buchen, ist das Hotel verpflichtet, einen klickbaren Link auf die OS-Plattform zu führen. Die Beschwerdemöglichkeit über die OS-Plattform soll Verbrauchern die außergerichtliche Wahrnehmung ihrer Rechte und die Beilegung vertraglicher Streitigkeiten erleichtern. Der Link muss an einer

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"leicht zugänglichen" Stelle eingebaut werden. Empfohlen wird, den Link in Verbindung mit den Kontaktdaten des Hotels – also beispielsweise im Impressum – an­ zugeben. Bei verbindlichen Buchungen über E-Mail wird empfohlen, den Link in die E-Mail (z.B. Bu­chungs­­bestätigung/Angebotslegung) aufzunehmen. Wichtig ist vor allem auch, dass der richtige Link an­gegeben wird: https://www.ec.europa.eu/ consumers/odr; ferner muss dieser auch als Verlinkung funktionieren, also "klickbar" sein. Während es in Deutschland bereits vermehrt höchst­ gerichtliche Judikatur und Abmahnungen nach UWG zu dem Thema in Bezug auf Online-Marktplätze und Webshops gibt, existiert in Österreich dazu noch keine einschlägige Judikatur. Wer den Informationspflichten jedoch nicht nachkommt, dem drohen neben kosten­pflichten Abmahnungen nach dem UWG auch Verwaltungsstrafen in der Höhe von bis zu 750 Euro.


ADVERTORIAL

Register der wirtschaftlichen Eigentümer – so vermeiden Sie Zwangsstrafenverfahren Am 16. August 2018 endete die Fristverlängerung für Meldungen an das Register der wirtschaftlichen Eigen­ tümer. Seither versendet die Registerbehörde (BMF) Androhungen von Zwangsstrafen an meldepflichtige Rechtsträger bzw. deren steuerliche Vertreter mit Setzung einer Frist von drei Monaten. Erfolgt innerhalb der gesetzten Frist die Meldung, ist die Androhung hinfällig und es wird keine Zwangsstrafe festgesetzt. Ein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Unterlassen einer rechtzeitigen Meldung kann laut BMF ein Finanzvergehen darstellen, für die Versäum­ nis muss ein Vorsatz bzw. grobe Fahrlässigkeit ausschließende Begründung vorliegen. Meldungen sollten daher fristgerecht und vollständig erfolgen und in jenen Fällen, in welchen dies unmöglich ist, ist die Registerbehörde zu kontaktieren. Für Auskünfte ist die beim BMF eingerichtete Regis­ter­ behörde unter der Nummer +43 (0) 50 233 775 bzw. unter wiereg-registerbehoerde@bmf.gv.at verfügbar.

Klarstellung zu Mitarbeiter­ unterkünften als Sachbezug Mit einer Änderung der Sachbezugswertever­ ordnung stellt der Finanzminister geltend ab 2018 klar, dass eine arbeitsplatznahe Unterkunft (Wohnung, Appartement, Zimmer) unter 30m², die der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer kostenlos oder verbilligt überlässt und die nicht den Mittelpunkt der Lebensinteressen bildet, keinen Sachbezug darstellt. Die rasche Verfügbarkeit des Dienstnehmers oder dass Arbeitsleistungen keinem kontinuierlichen Verlauf folgen, ist dafür nicht mehr maßgeblich.

Sichere Buchung – Zufriedene Gäste Ihre Gäste sollen sich beim Buchen sicher fühlen: Klare Stornoregelung, Infos zur Stornoversicherung und einfache Abschlussmöglichkeit. Die Schnittstellen zu vielen Hotelprogrammen und online Buchungstools machen das Angebot sehr einfach. Im Stornofall bringt Ihnen das eine wesentliche Erleichterung: Ist der Gast versichert, ist alles gut. Ist der Gast nicht versichert, haben Sie eine viel bessere Position im Stornogespräch und können, aber müssen nicht, kulant sein – Ihr Entgegenkommen bekommt einen Wert!

Frau Schneider vom Hotel Schneider in Obertauern sagt:

„Kostenlose Stornierungen waren vor allem für unsere langjährigen Stammkunden eine Selbstverständlichkeit. Seit wir mit der Euro­ päischen Reiseversicherung zusammen­ ar­ bei­ten und unseren Gästen im Vorfeld das Angebot der Reiseversicherung unterbreiten, sind auch die Stornogebühren und somit für viele der Abschluss einer Versicherung selbst­­ verständlich geworden. Die Zusammenarbeit mit der Europäischen hat den Aufwand und die Abwicklung einer Stornierung für uns um Vieles vereinfacht. Mit der neuen Schnittstelle für unser Hotelprogramm ist der Abschluss kinderleicht.“

Wenn Sie sich unverbindlich informieren möchten, wie Sie mit der einzigen Versicherung, die Sie nichts kostet, dreifach profitieren, dann melden Sie sich einfach bei: Christiane Lorenz Vertriebsleitung christiane.lorenz@europaeische.at Tel: +43 (0)676 882 461 51


Eine gute ie sstrateg Tourismu er ist wichtig denn je!

TOURISMUSSTRATEGIE

Der Plan T

Nach acht Jahren setzt die Bundesregierung die Tourismusstrategie neu auf. Die ÖHV ist mit an Bord – und mit uns viel Input aus der Praxis! Acht Jahre, nachdem die ÖHV Österreichs erste Tourismusstrategie durchgesetzt hat, soll jetzt das Update kommen. Und die Überarbeitung ist dringend nötig: In der Strategie von 2010 kommt die Digitalisierung nicht einmal vor. Besonders geachtet werden muss auf verbindliche Ziele und Zeitpläne: Im Strategiepapier von 2010 stand, dass die Abschreibungszeiten verkürzt werden sollen, die rot-­ schwarze Bundesregierung hat sie verlängert. Wo­ rauf es ankommt in der neuen Tourismusstrategie, haben wir in unserem ÖHV-Politikbrief zum Plan T an die Stakeholder der österreichischen Tourismuspolitik geschickt. Mit der Rücknahme der USt-Erhöhung ab 01.11. 2018 und der Flexibilisierung der Arbeitszeit seit 01.09.2018 wurden erste Meilensteine gesetzt. Weitere Eckpunkte aus dem Ministerratsvortrag von Tourismusministerin Elli Köstinger zum Plan T sind jährliches Monitoring Stärkung der Dachmarke Österreich ●● Internationalisierung ●● Weiterentwicklung der Berufsbilder ●● Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel ●● betriebliche Finanzierung ●● Digitalisierung und Innovation ●● Saisonausweitung ●●

All das kann zu einer sehr positiven Entwicklung füh­ ren, wenn beide Regierungsfraktionen und die Länder gemeinsam auf diese Ziele hinarbeiten.

F&E Um diese positive Entwicklung abzusichern, braucht es eine nationale Forschungs- und Innovationsstrategie. Wer Tourismusweltmeister bleiben will, kommt darum nicht herum.

Finanzierung Weitgehend Einigkeit besteht darin, dass bei der Ka­ pitalisierung der Betriebe Handlungsbedarf besteht. Die Rücknahme der USt-Erhöhung ist ein erster Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, eine realistische Ab­ schreibungsdauer und eine merkliche Lohn­neben­ kostensenkung wären weitere, wie auch das Forcie­ ren zinsgestützter Kredite via ÖHT und eine weitere Steigerung von Effizienz und Zielgenauigkeit.

●●

Umsatz/Nächtigung

-14,6 %

200

Landwirtschaft und Tourismus Wo Bio-Landwirtschaft und Qualitätstourismus, also Produktion und Nachfrage, ineinandergreifen, gewinnt Österreich, werden Landschaften und Arbeitsplätze bewahrt. Partnerbörsen, Vernetzungstreffen und

Internationaler Reiseverkehr: Saldo

+47,7 % 10.000 8.000

150

50

0

6.000

Umsätze je Nächtigung sind heute um 14,6 % niedriger als vor 10 Jahren – bei steigenden Kosten!

100

Tourismusexporte werden immer wichtiger für Österreich

4.000 2.000 0

2007

2016

2007

Statistik Peter Hettegger | Hotel Edelweiss – Quelle: Der Stern in Austria den Alpen | UNA-Absolvent

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2017 Quelle: OeNB, Statistik Austria; Mio. Euro


LOBBYING

Fach­messen sollten neue Partnerschaften in die Wege leiten, Hotels, Gastronomie und Landwirte noch enger zusammenspannen, Kampagnen das Bewusstsein um den hohen Stellenwert nachhaltiger regionaler Produkte steigern – marktwirtschaftlich, ohne Zwang.

Marketing 20 Jahre Wertverlust beim ÖW-Budget: Wie soll die ÖW da die Dachmarke Österreich „weltweit verstärkt“ bewerben – noch dazu, wenn die aktuell kleinteilige Organisation „zu Nachteilen im Vertrieb führt“, wie dem Regierungsprogramm zu entnehmen ist. Ohne klare und verbindliche Aufgabenteilung zwischen Bund, Ländern und Destinationen wird das nicht gehen. Eine „competitive brand“ für Österreich soll Wahrnehmung und Wahrnehmbarkeit steigern. Der emotionale Markenkern? Der Tourismus mit seinen vielen positiven und bildstarken Assoziationen!

Digitalisierung Das touristische Kerngeschäft bleibt die Reise. Aber darum herum verändert die Digitalisierung alles. Mehr Reichweite, höhere Vertriebskosten, Abhängigkeit von Plattformen, Konkurrenz hinter Fake-Accounts: Darauf braucht es Antworten. Die Digitalisierungsstrategie gibt erste, aber da heißt es konkreter werden, sie um weitere Maßnahmen ergänzen und rasch umsetzen, dabei Praktiker einbinden und so Fehler wie bei DSGVO und Pauschalreiserichtlinie verhindern. Digitale Betriebsstätten, die international be­ währte Registrierungspflicht für Anbieter von Unterkünften auf Plattformen und die Verpflichtung der Plattform-Betreiber zur Übermittlung steuerlich relevanter Daten an die Finanzverwaltung, müssen rasch umgesetzt werden.

Arbeitsmarkt Um die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen jeder Tourismusstrategie macht das bisher vorliegen­ de Konzept einen Bogen: die Mitarbeiter. Ohne eine schlagkräftige Kampagne, die die Jobgarantie in der Region bei gleichzeitig internationalen Karriere­ chancen authentisch und zeitgemäß vor Augen führt, wird es nicht gehen. Das Regierungsprogramm hält fest: Attraktivierung der Lehre, Ausschöpfen des österreichischen Arbeitskräftepotenzials und dann das Ansprechen internationaler Fachkräfte. Initiativen wie der TAG DER OFFENEN HOTELTÜR müssen verstärkt werden, wenn die in österreichischen Betrieben bestens ausgebildeten Lehrlinge weltweit ab­ geworben werden. Das Regierungsprogramm nennt weiters die österreichweite Vermittlung von Arbeits­ suchenden, einen Mobilitätsbonus für Arbeitssuchende, AMS-Schnellkurse für Hilfskräfte im Tourismus sowie die heiß diskutierte Adaptierung der Fachkräfteverordnung und die Regionalisierung der Mangelberufsliste. Begleitmaßnahmen wie die Adaptierung des Kinderbetreuungsangebots an die flexibleren Arbeitszeiten würden Arbeitsplätze in den Kindergärten selbst schaffen und in vielen anderen Branchen weit über den Tourismus hinaus.

Nachhaltigkeit Auf lange Sicht ohne Alternative ist das Forcieren erneuerbarer Energien. Der Plan T muss das Grünbuch für den österreichischen Tourismus als Motor für die Energiewende sein. Schicken Sie Ihre Vorschläge für die Tourismusstrategie an plan-t@oehv.at!

Unselbständig Beschäftigte 2008-2017

+7,9 %

250.000

4 Mio. 3,5 Mio.

200.000

150.000

Gesamtwirtschaft Tourismus

100.000

2,5 Mio. 2 Mio. 1,5 Mio.

Tourismus wächst doppelt so schnell wie Gesamtwirtschaft

50.000

0

Arbeitsmarktturbo

+18,5 %

3 Mio.

1 Mio. 0,5 Mio. 0

2008

2017 Quelle: AMS

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GRUNDERWERBSSTEUER

Familienunternehmen entlasten, GrEst an Realität anpassen! Seit 2016 wird die Grunderwerbssteuer neu berechnet. Fremdkapital wird dabei ausgeklammert. Die Folgen: Ein verzerrter Marktwert und Mehrkosten von bis zu mehreren 10.000 Euro. Die ÖHV macht sich für eine Änderung stark. Familienunternehmen: das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft und verlässlicher Arbeitgeber in der Region. Speziell die österreichische Tourismuslandschaft ist von ihnen geprägt: 70 % der Hotels sind Familienbetriebe im eigentlichen Sinn, 22 % im weiteren Sinn – und ein Großteil davon will es auch bleiben. Im Zuge der letzten Steuerreform wurde das aber erheblich erschwert. Die Grunderwerbssteuer, die bei einer Übergabe fällig wird, wurde neu aufgesetzt. Das Resultat: Mehrkosten von bis zu

mehreren 10.000 Euro. Grund hierfür ist eine Berechnungsweise, die nicht die wirtschaftliche Realität abbildet: Herangezogen wird der Marktwert des Grundstücks ohne Abzug der Schulden. Das führt zu unsachgemäßen Belastungen und in weiterer Folge dazu, dass Betriebe nicht übergeben werden können. Die ÖHV setzt sich dafür ein, dass Fremdkapital zukünftig in die Berechnung mit einbezogen wird. Das Resultat sieht man in der Gegenüberstellung eines Rechenbeispiels:

BUNDESLAND

KATEGORIE

SAISONEN

BETTEN

Salzburg

4-Sterne

Ganzjährig

ca. 100

Der 3-fache Einheitswert für das Hotel beläuft sich auf ca. 1.610.000 Euro. Nach der bis 2015 gültigen Rechtslage beträgt die Grunderwerbsteuer 24.900 Euro. Nach der neuen Rechtslage ab 2016 beträgt der Grundstückswert des Unternehmens 9.590.000 Euro. Die mittels Stufentarif berechnete Grund­ erwerb­steuer beläuft sich auf 294.400 Euro, wird aber mit 47.950 Euro gedeckelt.

Grunderwerbsteuer ALT (bis 2015) 3-facher Einheitswert Freibetrag Grunderwerbsteuer 2 % (nahes Verwandtschaftsverhältnis)

1.610.000 Euro 365.000 Euro 24.900 Euro

Grunderwerbsteuer NEU (ab 2016) Grundstückswert

9.590.000 Euro

Freibetrag

900.000 Euro

Grunderwerbsteuer Stufentarif

294.400 Euro

Deckelung

47.950 Euro

Differenz

23.050 Euro

Eine Gegenüberstellung der Rechtslage und weitere Fallbeispiele finden Sie in unserem Politikbrief zum Thema und unter: www.oehv.at/grest

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Display Management Philips CMND ist eine Display-Management-Plattform, die Ihnen die Kontrolle über alle Einstellungen und Inhalte ihrer Fernseher und Signage Displays im Hotel ermöglicht. Sparen Sie Zeit und manuelle Arbeit ein. Erstellen Sie Inhalte für Gästezimmer oder Lobby und definieren Sie Zeitfenster für die Veröffentlichung dieser über einen zentralen PC aus der Ferne.

Ihr Ansprechpartner: Karl Hajny E-Mail: karl.hajny@widder.at Tel.: 0043 664 230 3787

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ARBEITSZEITFLEXIBILISIERUNG

Alles neu im Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz Die Änderungen per 01. September 2018 und deren Folgen für die Hotellerie Kurz vor der Sommerpause 2018 hat der Nationalrat Änderungen im Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz beschlossen, die für die Wirtschaft Erleichterungen bringen sollten. Das Vorhaben war ambitioniert, ist aber nicht zur Gänze geglückt. Insbesondere aufgrund der aufgeheizten und von manchen Seiten sehr unsachlich geführten Diskussion ist es zu Regelungen gekommen, die in der Praxis zu spannenden Fragestellungen führen werden. Dr. Günter Steinlechner hat das Thema zusammengefasst. 1. Die Ausdehnung der Höchstarbeitszeit Das Ziel, es den Betrieben, auch in der Hotellerie, straffrei zu ermöglichen, Mitarbeiter an einzelnen Tagen 12 Stunden und in einzelnen Wochen 60 Stunden zu beschäftigen, ist verwirklicht. Zu beachten ist dabei allerdings, dass innerhalb eines rollierenden Durchrechnungszeitraums von 17 Wochen die durchschnittliche Wochenarbeitszeit keinesfalls 48 Stunden überschreiten darf. BEISPIEL 1: Ein Mitarbeiter arbeitet 16 Wochen á 50 Stunden, also 800 Stunden. Insgesamt dürfte er in 17 Wochen 816 Stunden (48 x 17 = 816) arbei­ten, da er sonst die durch­ ­schnittliche Wochen­arbeitszeit von 48 Stunden über­ schreiten würde. Der Mitarbeiter darf somit in der 17. Woche ma­xi­mal 16 Stunden arbeiten (816 - 800 = 16), sonst droht dem Arbeitgeber eine Verwaltungsstrafe.

BEISPIEL 3: Ein Mitarbeiter arbeitet 16 Wochen á 55 Stunden, also 880 Stunden. Insgesamt dürfte er in 17 Wochen 816 Stunden (48 x 17 = 816) arbeiten, da er sonst die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden überschreiten würde. Selbst wenn der Mitarbeiter in der 17. Woche frei be­ kommt, ist mit den bisher geleisteten 880 Stunden die erlaubte Höchstarbeitszeit von 816 Stunden weit überschritten. Dem Arbeitgeber droht eine Verwal­ tungsstrafe.

BEISPIEL 2:

BEISPIEL 4:

Der Arbeitgeber hat den Mitarbeiter, wie im obigen Bei­­­spiel dargestellt, 16 Wochen á 50 Stun­den und in der 17. Woche 16 Stunden beschäf­tigt. In der 18. Wo­che darf der Mitarbeiter wieder nur so lange arbei­ ten, als seine Arbeits­zeit in den letzten 17 Wochen 816 Stunden nicht überschreitet.

Ein Mitarbeiter arbeitet 13 Wochen á 55 Stunden, also 715 Stunden. Insgesamt dürfte er in 17 Wochen 816 Stunden (48 x 17 = 816) arbeiten, da er sonst die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden überschreiten würde. Der Mitarbeiter darf somit in der 14., 15., 16. und 17. Woche insgesamt noch 101 Stunden arbeiten (816 - 715 = 101), sonst droht dem Arbeitgeber eine Verwaltungsstrafe. Diese 101 Stun­ den werden so aufgeteilt, dass der Mitarbeiter in der 14. Woche 41 Stunden, in der 15. und 16. Woche jeweils 30 Stunden arbeitet und in der 17. Woche frei bekommt.

Der Mitarbeiter hat 15 Wochen á 50 Stunden und in der 16. Woche 16 Stunden gearbeitet, das ergibt 766 Stun­­den (15 × 50 = 750 + 16 = 766). Der Mitarbeiter darf in der 18. Woche maximal 50 Stunden arbeiten (816 - 766 = 50), sonst droht dem Arbeitgeber eine Verwaltungsstrafe.

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Umso länger die Wochenarbeitszeit ausgedehnt wird, desto mehr gilt es zu beachten, dass der Ausgleich innerhalb von 17 Wochen rechtzeitig und nicht innerhalb der letzten Woche des rollierenden Durchrechnungszeitraumes erfolgt.


2. Die Bezahlung der Überstunden, die bei der Ausdehnung der Höchstarbeitszeit anfallen Überstunden bis zur 10. Stunde am Tag und bis zur 50. Stunde in der Woche sind, wie bisher, mit 50 % Zuschlag zu bezahlen oder in Zeitausgleich abzugelten. Sie können auch in Form einer All-in-Vereinbarung oder eines echten Überstundenpauschales abgegolten werden.

ACHTUNG! Auch wenn die Kollektivverträge für das Hotelund Gastgewerbe nach wie vor erlauben, dass mit Arbeitern eine Überstundenleistung von 55 Stunden wöchentlich und mit Angestellten eine Überstundenleistung von 60 Stunden wöchentlich vereinbart werden darf, ist zu beachten, dass ab 01. September 2018 jeder Mitarbeiter Überstunden nach 10 Stunden täglich bzw. 50 Stunden wöchentlich ohne Angabe von Gründen ablehnen kann. Die Mitarbeiter dürfen aus diesem Grund nicht beim Entgelt, den Auf­ stiegsmöglichkeiten bzw. bei Versetzungen be­ nachteiligt werden und können eine wegen ihrer Ablehnung erfolgte Kündigung anfechten.

Für Überstunden ab der 11. Stunde am Tag und ab der 51. Stunde in der Woche sieht die neue Regelung allerdings leider ein etwas unglückliches Wahlrecht des Arbeitnehmers vor. So wie die Regelung formuliert ist, deutet vieles darauf hin, dass der Arbeitnehmer, nachdem er solche Überstunden geleistet hat, spätestens bis zum Ende des jeweiligen Abrechnungszeitraumes – aber jedenfalls nicht vor der Überstundenleistung – frei entscheiden kann, ob er eine Abgeltung der geleisteten Überstunden in Geld oder durch Zeitausgleich will. Das würde schlussendlich bedeuten, dass solche Überstunden nicht mit einer All-in-Vereinbarung oder mit einer echten Überstundenpauschale abgegolten werden könnten – weil das Wahlrecht damit nicht gewahrt wäre. Eine Klärung der Rechtssituation kann hier schlussendlich nur der Oberste Gerichtshof herbeiführen.

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3. Die Möglichkeiten zur Verkürzung der täglichen Ruhezeit auf 8 Stunden Das Ziel, in der Hotellerie eine bürokratische Erleichterung bei der straffreien Verkürzung der täglichen Ruhezeit auf 8 Stunden und bei deren Ausgleich zu erreichen, ist verwirklicht. Das Ruhezeitkonto wurde gestrichen. Es wurde auch der Kreis der Betriebe, der eine Verkürzung der täglichen Ruhezeit auf 8 Stunden in Anspruch nehmen kann, erweitert. Ab 01.09.2018 kann in allen Betrieben der Hotellerie für vollzeit- und teilzeitbeschäftigte Arbeiter und Angestellte in Küche und Service bei geteilten Diensten die tägliche Ruhezeit auf mindestens 8 Stunden verkürzt werden. Ein geteilter Dienst liegt vor, wenn die Tagesarbeitszeit eine Unterbrechung von mindestens drei Stunden vorsieht. Verkürzungen der täglichen Ruhezeit sind durch die Verlängerung einer täglichen Ruhezeit auszugleichen, und zwar in Jahresbetrieben innerhalb von vier Wochen, in Saisonbetrieben möglichst innerhalb der Saison, spätestens jedoch im Anschluss an die Saison. Saisonbetriebe sind Betriebe, die aufgrund des Jahreszeitwechsels nur zu bestimmten Zeiten im Jahr offen haben und die übrigen Zeiten geschlossen halten, oder höchstens ein- oder zweimal im Jahr eine gegenüber den übrigen Zeiten deutlich verstärkte Geschäftstätigkeit entfalten, wodurch eine zusätzliche Personalaufnahme notwendig ist.

ACHTUNG! Die Neuregelung sieht allerdings nur vor, dass Verkürzungen der täglichen Ruhezeit durch die Verlängerung einer (anderen) täglichen Ruhezeit auszugleichen sind. Sie sieht hingegen nicht vor, dass Verkürzungen der täglichen Ruhezeit durch die Verlängerung einer wöchentlichen Ruhezeit auszugleichen sind. Das bedeutet: Eine Verkürzung der Ruhezeit wird ausgeglichen, indem eine tägliche Ruhezeit von 11 Stunden verlängert wird. Eine Verkürzung der Ruhezeit wird nicht ausgeglichen, wenn eine wöchentliche Ruhezeit von 36 Stun­ den verlängert wird. Die verkürzten Ruhe­zei­ ten bleiben in diesem Falle mit den entsprechenden Folgen offen.

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BEISPIEL 5: Üblicher Wochendienstplan: MO

frei (Wochenruhe)

DI

frei (Wochenruhe)

MI

7:00 Uhr bis 11:00 Uhr

18 Uhr bis 23 Uhr

DO

7:00 Uhr bis 11:00 Uhr

18 Uhr bis 23 Uhr

FR

7:00 Uhr bis 11:00 Uhr

18 Uhr bis 23 Uhr

SA

7:00 Uhr bis 11:00 Uhr

18 Uhr bis 23 Uhr

SO

7:00 Uhr bis 11:00 Uhr

18 Uhr bis 23 Uhr

Die Ruhezeit ist von Mittwoch auf Donnerstag, von Donnerstag auf Freitag, von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag jeweils auf acht Stun­den verkürzt. Die Verkürzung beträgt 12 Stunden (4 Tage x 3 Stunden = 12 Stunden). Der Arbeitgeber möchte einen Teil dieser 12 Stunden in der kommenden Woche ausgleichen. Bei einem Entfall des Vormittagsdienstes (7:00 Uhr bis 11:00 Uhr) am Donnerstag dauert die tägliche Ruhezeit von Mittwoch, 23:00 Uhr, bis Donnerstag, 18:00 Uhr, also 19 Stunden. Zieht man von diesen 19 Stunden 11 Stunden „normale“ Ruhezeit ab, bleiben 8 Stunden Zeitpolster über. Mit diesem Zeitpolster werden 8 Stunden der Verkürzung der Ruhezeit aus­ geglichen. Es bleiben 4 Stunden an verkürzten Ruhe­ zeiten offen, die zu einem späteren Zeitpunkt ausge­ glichen werden müssen. Ein Ausgleich durch die verlängerte Wochenruhe kommt nicht in Frage, obwohl diese von Sonntag, 23 Uhr, bis Mittwoch, 7 Uhr, also 56 Stunden, dauert und die 12 Stunden der verkürzten Ruhezeit neben dem Mindestausmaß an Wochenruhe von 36 Stunden darin Platz fänden. Für Jahresbetriebe sind die Möglichkeiten, Verkürzungen der täglichen Ruhezeit auszugleichen, zeitlich ziemlich eingeschränkt. Jahresbetriebe müssen dies nämlich innerhalb von 4 Wochen tun, ansonsten müssen sie mit einer Verwaltungsstrafe rechnen. Anders sieht die Situation für Saisonbetriebe aus: Gleicht der Arbeitgeber mit Saisonbetrieb innerhalb der Saison Verkürzungen der täglichen Ruhezeit nicht aus, so muss er nicht mit einer Verwaltungsstrafe rechnen. Nach dem Wortlaut des Arbeitszeitgesetzes sind Verkürzungen der täglichen Ruhezeit in Saisonbetrieben zwar möglichst während der Saison, spätestens aber im Anschluss an die Saison durch die Verlängerung einer täglichen Ruhezeit auszugleichen.


GESETZESÄNDERUNG

Damit schreibt der Gesetzgeber wohl eine Verlänge­ rung des Arbeitsverhältnisses am Ende der Saison vor, erklärt aber nicht ausdrücklich, wie diese vorzunehmen ist. Es wird davon auszugehen sein, dass bei einer normalen täglichen Ruhezeit von 11 Stunden dann, wenn am Ende der Saison die Arbeitsleistung beendet ist, die Differenz auf 24 Stunden, also 13 Stunden pro Tag, als Ausgleich für verkürzte tägliche Ruhezeiten herangezogen werden kann. Da keine Sonderbestimmungen für diese Verlängerung des Arbeitsverhältnisses getroffen sind, ist außerdem davon auszugehen, dass sich das Arbeitsverhältnis mit allen Ansprüchen des Arbeitnehmers, also auch mit den Ansprüchen des Arbeitnehmers auf Urlaub und auf Jahresremuneration, verlängert. Da auch bei Saisonbetrieben Verkürzungen der täg­ lichen Ruhezeit nur durch die Verlängerung einer täglichen – nicht jedoch einer wöchentlichen – Ruhe­ zeit ausgeglichen werden können, sind in jeder Woche der Verlängerung des Arbeitsverhältnisses 36 Stunden an Wochenruhe abzurechnen. BEISPIEL 6: Am Ende der Saison sind 143 Stunden an verkürzten täglichen Ruhezeiten offen, weil sie nicht während der Saison ausgeglichen worden sind. Eine Woche umfasst 168 Stunden (= 24 Stunden x 7). Von diesen 168 Stunden sind 36 Stunden Wochenru­ he abzurechnen, womit 132 Stunden überbleiben, die im Verhältnis 13 : 11 dem Ausgleich der verkürzten täglichen Ruhezeiten dienen. Das ergibt in einer Wo­ che 71,5 Stunden, die zum Ausgleich verkürzter täg­ licher Ruhezeiten dienen können, und 60,5 Stun­den, die für die normale tägliche Ruhezeit anzusetzen sind. Sind 143 Stunden an verkürzten täglichen Ruhezei­ten offen, verlängert sich das Dienstverhältnis daher um 2 Wochen (71,5 Stunden x 2 = 143 Stunden).

4. Die finanzielle Abgeltung nicht ausgeglichener verkürzter Ruhezeiten Das Gesetz sieht für Jahresbetriebe vor, dass in jenen – offenkundig auch rechtswidrigen – Fällen, in denen ein Ausgleich von Verkürzungen der täglichen Ruhezeit bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses nicht erfolgt ist, der Arbeitnehmer einen Anspruch auf Abgeltung der verkürzten Ruhezeiten hat. Diese Abgeltung berechnet sich, indem der Stundensatz des Arbeitnehmers zuzüglich der Zuschläge, auf die er während der in der verkürzten Ruhezeit geleisteten Arbeit Anspruch hatte, herangezogen wird. Scheidet ein Arbeitnehmer während der Saison aus, gilt dieselbe Regelung, allerdings kann sie keine rechtswidrigen Fälle umfassen, da in Saisonbetrieben ein Ausgleich der verkürzten Ruhezeiten ja nicht innerhalb von 4 Wochen erfolgen muss.

5. Die Aufzeichnungspflichten von verkürzten Ruhezeiten Der Arbeitgeber hat in den Arbeitszeitaufzeichnungen die Inanspruchnahme der Ruhezeitverkürzung sowie den Beginn und das Ende der Saison zu vermerken. Er ist verpflichtet, die Arbeitszeitaufzeichnungen selber zu führen und darf sie nicht an den Arbeitnehmer delegieren.

ACHTUNG! Verkürzungen der täglichen Ruhezeit und deren Ausgleich müssen in jedem Einzelfall konkret ausgewiesen werden und schlussendlich auch nachweisbar sind, sonst muss der Arbeitgeber mit einer Geldstrafe rechnen.

DER AUTOR: Dr. Günter Steinlechner, Arbeitsrechtsexperte, zuletzt 12 Jahre Leiter der Abteilung Sozialpolitik in der Wirtschaftskammer Wien, seit 01.10.2018 Unter­ nehmensberater zu allen Fragen im Personalwesen und zum Kollektivvertrag. Branchen: Tourismus, Gesundheitsbetriebe, sonstige Dienstleister, NPOs.

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HOTEL SCHLOSS THANNEGG

Mittelalterliches Märchenschloss baut auf Konzepte von morgen Idyllisch inmitten der Schladming-Dachstein-Region liegt das denkmalgeschützte Schloss Thannegg. Das stilvoll zu einem Schlosshotel umgebaute Gebäude steht für eine außer­ gewöhnliche Erfolgsgeschichte. Aus der halbverfallenen Ruine aus dem Jahre 1150 machten die ortsansässigen „Quereinsteiger“ Ernst Walter und Gerlinde Schrempf in nur drei Jahr­ zehnten ein gefragtes Hotel, Mitglied des renommierten Verbandes der Schlosshotels und Herrenhäuser. Dank zahlreicher bei der Renovierung verwirklichter nachhaltiger Ideen und Konzepte, zählt das 4-Sterne-Haus heute zu den Best-Practice-Beispielen für Energiemanagement in Hotellerie und Gastronomie. Selbst im fernen Japan dient die Anlage bereits als Vorbild und Impulsgeber für Tipps zum umweltfreundlichen Management von Hotelbetrieben.

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HOTELPORTRAIT

Vom Bergbauernbub zum Schlossherrn

„Grauwasser“ sorgt für beste Energiekennzahlen

Niemand dachte seinerzeit daran, das verfallene Ausgeklügelte Konzepte erlauben es, mit nur rund Gemäuer zu erwerben. Nur Bergbauernbub Ernst, 30 Prozent des Energiebedarfs vergleichbarer Hoältester von sieben Kindern, hatte einen festen tels auszukommen. Und dies trotz der meterdicken Glauben daran, wie Schloss Thannegg einmal wieSteinmauern! Möglich macht das der intensive Einder aussehen könnte. Heimlich erwarb der junge satz alternativer Energiequellen. Elektromeister ein Viertel der damals unbewohnten Ruine. Doch die Ausgangslage für die Instandsetzung Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe entzieht dem war denkbar ungünstig. Isolation und außenthermiaus Gästeduschen, Bädern und Wäscherei gesamsche Sanierungen der meterdicken feuchten Steinmelten „Grauwasser“ Energie zur Warmwasseraufmauern waren kaum möglich, da wegen des Denkmal­ bereitung. Auch aus den Kühlanlagen der Gastrono­ schutzes die historische Außenmie wird Abwärme rückgewonnen. ­­­ansicht nicht verändert werden Die Ölheizung wurde bereits vor „Wir sind ein kleines durfte. Somit konnten die geplanzehn Jahren durch eine leistungsFamilienhotel, das in ten Energieeinsparungen im Innenstarke Grundwasser-­Wär­mepumpe bereich nur über technische Maßbewegten Zeiten verersetzt, die mit Ökostrom aus Was­ nahmen und von außen über die sucht, über eine gelebte ser­kraft betrieben wird. „Über eine Energieversorgung erreicht werden. Nähe zum Einfachen, zur Abkühlung des aus 40 m Tiefe ge­ för­der­ten Grundwassers von 8 auf 6 Natur, zum Nachhaltigen Grad heizen wir das ganze Schloss“, Die Visionen des Vaters und zum Bodenständigen, erklärt Katharina. Schmun­zelnd ererfolgreich weiterführen zählt dazu der Seniorchef, dass soalso zu den wahren Vor zwei Jahren übernahm Tochter gar die Körperwärme der Gäste zur Katharina, Absolventin der ÖHV-­ Werten des Lebens, als alternativen Energiegewinnung bei­ Unternehmer-Akademie, die GeBrücke zu dienen.“ trägt. Über Fußboden- und Wandschäftsführung des Vorzeigebetriebs. heizungen wird den Räumen Wärme Die heute 33-jährige Vollblut-Hoteentzogen, was für die Erwärmung des Brauchwassers lière, die mit ihrem nahezu vollständig aus heimiimmerhin mit 100 Watt pro Person zu Buche schlägt. schen Kräften bestehenden Team ein spürbar herzliches Verhältnis zu allen Gästen pflegt, ist durch den Umbau des geschichts­ trächtigen Gemäuers und den schrittweisen Aufbau des Hotels geprägt. Angeregt durch die vorausschauende Haltung ihres Vaters steht der sorgsame Einsatz von Energie ganz oben auf ihrer Agenda. „Energieeffizienz ist aktueller denn je. Effizienzsteigerungen und Einsparungen müssen dabei keinesfalls mit Komfortverlust verbunden sein. Ganz im Gegenteil!“, betont sie im Gespräch mit der „lobby“.

Um die Abwasser-Energie nutzbringend einzusetzen, entschied sich Ernst Schrempf bereits vor 35 Jahren, die Abflussleitungen von Bädern und der Wäscherei getrennt von den WC-Abflüssen zu verlegen. Diese und andere Maßnahmen wurden als „unsinnig“ und er selbst als „Spinner“ abgetan. Doch der Umweltmah­ ner sollte recht behalten. Dazu ein weiteres Beispiel: Schon 1985, beim Start der Revitalisierung der Ruine, wurde vorausschauend auf Niedertemperaturheizungen gesetzt. Erst viele Jahre später konnten sie

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durch den Einsatz von Wärmepumpen ihre unvergleichbare Effizienz beweisen. Ein seit Jahrzehnten aufgelassenes Kleinst-Wasserkraftwerk aus dem Jahre 1912 wurde reaktiviert und dient als wichtige Station des Gäste-Energielehrpfades. Die Investitionen haben sich längst amortisiert, die Einsparungen schlagen betriebswirtschaftlich höchst erfreulich zu Buche. Hier zeigt sich der lange Atem, aber auch das handwerkliche Geschick des Schloss-Pioniers, der sich heute als „Zukunfts-Analyst“ bezeichnet und als Energieeffizienz- und Klimaschutz-Vortragender tätig ist. Es versteht sich fast von selbst, dass dank innovativer Revitalisierungs-Technik auch die Mauern komplett trockengelegt wurden, was bei einer Anlage mit 850-jähriger Geschichte nicht ganz ohne ist. Gebäu­de­ isolierung und Photovoltaikanlagen sind weitere Plus­ punkte. Zukunftsorientiert ist das Angebot an E-Mobi­ lität. Ladestationen und ein Elektroauto wurden an­geschafft, darüber hinaus arbeitet man mit regionalen E-Leihwagenanbietern für die Gäste zusammen.

Vom ölbeheizten Altbau zum nahezu CO2-freien High Tech-Betrieb Nächster innovativer Meilenstein ist die Errichtung einer umweltfreundlichen Salzwasser-Stromspeicher­ anlage. Dann fehlen dem Betrieb nur mehr wenige Prozent bis zum „Null CO2-Emissionen“-Gebäude. Die Vorgaben des Pariser Abkommens werden auf Betriebsebene weit übertroffen. Erfreulich ist das zu­ nehmende und auch buchungsbeeinflussende Klima­ bewusstsein vieler Gäste. Gemeinsam mit dem Hotel Stadthalle von Michaela Reitterer, welche ebenfalls auf Klimaschutz setzt, zählt das steirische „Öko Schloss“ 2018 zu den beliebtesten Hotels Österreichs.

Dank der zahlreichen Klimapreise und touristischen Awards wurde unter anderem die Seinan Gakuin Universität aus Fukuoka auf das Hotel in der Steiermark aufmerksam. Anhand dieses Vorbilds studierten die Japaner die „Auswirkungen umweltfreundlichen Handelns von Hotelbetrieben“ und holten sich neue Anregungen für ein effizientes Öko-Management in der Ferienhotellerie. Kolleginnen und Kollegen rät Ernst Schrempf, die un­ trüglichen Zeichen zu erkennen und allenfalls noch kurzfristig auf alternative Energien zu setzen, um ne­ben den ökonomischen auch noch die entstehenden Marketingvorteile nutzen zu können: „Noch schweigt die Politik. Aber in wenigen Jahren wird das Verbot der Nutzung aller fossilen Brennstoffe kommen, um die Ver­pflichtungen des Pariser CO2Abkom­mens zu erfüllen“.

„Unsere aktuellen Weichenstellungen betreffen bereits die Jahre um 2050. Damit wollen wir die Existenzgrundlage für unsere Enkel sichern helfen. Und die Zukunfts­generation wird unsere 'Öko-Spinnereien' zu schätzen wissen.“

Gerlinde und Ernst Schrempf erwarben 1984 die unbewohnte Ruine Thannegg in 8962 Gröbming-­ Moosheim, die sie über die Jahre mit sehr viel Eigen­ leistung zu einem kleinen 4-Sterne-Schlosshotel ausbauten. Das Hotel zählt 20 Zimmer, pardon: „20 Klausen, Kemenaten und Gemächer“. Die Gastgeber („Ritter zu Thannegg“) laden ihre Gäste ein, am Schlossleben aktiv als „Schlossherren auf Zeit“ teilzunehmen. 14 Mitarbeiter sorgen unaufdringlich für ein gemütliches Ambiente. Das früher als Ganzjahres- und jetzt als 2-Saisonen-Betrieb geführte Haus kommt auf 180 bis 200 Vollbelegstage, was einer Bettenauslastung von 72 Prozent entspricht.

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THEMENSCHWERPUNKT

Innovation im Tourismus Der Tourismus gilt landläufig nicht gerade als Innovationsbranche. Stimmt das? Oder müssen wir unsere Leistungen einfach nur besser verkaufen? Der Begriff Innovation wir landläufig und gerade in Zeiten des Internets sehr breit verwendet. Grundsätzlich bezeichnet der Begriff Neuerungen bzw. Veränderungen, die mit technischem, sozialem und wirtschaftlichem Wandel einhergehen. Wesentlich ist, dass dieser Wandel aktiv gesteuert wird und nicht von außen über ein Unternehmen hereinbricht. Das heißt, es ist auch die Fähigkeit, sich zu verändern, ohne das Einwirken einer (großen) Krise von außen. Kleine Start-ups aber auch Internet-Giganten werden oft als die Innovationsführer genannt. Viele Konzerne gründen sogar externe Tochterfirmen als "Innovationsschmieden", da sie oft nicht in der Lage sind, Innovation von innen zu steuern.

Bürokratie als Innovationsbremse Ein Phänomen kristallisiert sich klar heraus: Bewege ich mich in einem wenig regulierten Umfeld (Unternehmen, Markt oder Land), oder oft auch als neuer Player in einer Branche, fällt es Betrieben leichter, Innovationen hervorzubringen. Gute Beispiele sind Airbnb oder Uber: Plattformen wie diese hätten in einem Land wie Österreich nie entstehen können. Niemand würde sein Business-Model auf der Außer­ achtlassung der Gewerbeordnung und anderer Regularien aufbauen. Vielen KMU fehlt es zudem oft an Zeit, sich mit Innovationen zu beschäftigen. Zu viele Ressourcen fließen in Bürokratie und Co. So entstehen Neuerungen sehr oft zufällig und aus dem Bauch heraus, selten aber im Rahmen eines strukturierten Prozesses.

Unternehmer als Innovationstreiber Wie kommt es, dass der österreichische Tourismus trotzdem vor neuen Produkten und Angeboten strotzt? In kaum einer anderen Branche wird die Leistung und das Produkt so unmittelbar und direkt bewertet wie in der Hotellerie. Will man ein aktuelles Modewort verwenden: der Unternehmer ist in einer ständigen Co-Creation mit seinen Gästen. So bleibt die Branche agil und entwickelt sich ständig weiter. Wer stehen bleibt, wird sofort vom Markt bestraft. Natürlich braucht es dazu ein entsprechendes Innovationsklima und Rahmenbedingungen im Unternehmen. Gerade hier zeigt sich aber doch eine Stärke unserer Unternehmensstruktur: KMU sind in der Lage, schnell Entscheidungen zu treffen und neue Lösungen auszuprobieren – während große Unternehmen oft Monate für Entscheidungen brauchen.

Wie nimmt sich die ÖHV diesem Thema an? Innovation braucht eine Innovationskultur, dazu zäh­len Freiraum, sich mit neuen Themen zu be­ schäf­tigen, aber auch Know-how, um Entwicklungen richtig zu bewerten. Es braucht jemanden, der von außen neue Trends und Entwicklungen in das Unternehmen bringt, diese aber vorab schon beurteilt. Auch das sehen wir als eine der Aufgaben der ÖHV an. Wir blicken über den Tellerrand, nehmen Neuerungen auf und tragen so Impulse in die Branche und Unternehmen. Sei es beim jährlichen ÖHV-Kongress oder mit unseren Innovationsprojekten wie aktuell dem On.Guide, einer Kooperation mit Onlim zum Einsatz von Chatbots und Sprachassistenten in der Hotellerie.

Markus Gratzer ist Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung.

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TRENDSTUDIE

Das intelligente Economy-Hotel der Zukunft

Nun also auch das Hotel: Es wird intelligent. Nach Smart Home, Smart Work, Smart Mobility kommt jetzt das smarte Economy-Hotel. Aber wollen die Menschen im Hotel nicht gerade Abschalten und Entspannung? Und ist gerade im Economy-Sektor überhaupt Spielraum für eine entsprechende Ausstattung des Hotels? Der 2b AHEAD ThinkTank hat gerade in einer umfassenden Trendstudie gezeigt, wie sich das Economy-­Hotel in den kommenden zehn Jahren entwickeln wird.

Das deutliche Ergebnis der Zukunftsforscher: Der Markt steht vor einem grundlegenden Umbruch. Wer jetzt ein neues Hotel plant oder die anstehende Modernisierung, tut gut daran, sein neues Objekt von der Zukunft her zu denken. Die Grundlinien dieses Zukunftsbildes sind klar umrissen: Das Individuum steht im Mittelpunkt. Dabei übernimmt nicht mehr der Hotelbetreiber, sondern Künstliche Intelligenz die Steuerung des Economy-Hotels. Die Konsequenzen für Produkte, Ertrag und Management des Economy-Hotels sind erheblich; ebenso die für den Gast: Seine Bedürfnisse werden sehr viel direkter erfüllt.

Stufe 1: die Künstliche Intelligenz sagt an Die Entwicklung zum intelligenten Hotel wird sich in mehreren Schritten vollziehen. Zunächst werden intelligente Algorithmen den Mitarbeitern im Hotel helfen, die Daten auszuwerten, zu interpretieren und daraufhin Entscheidungen zu treffen. Die Künstliche Intelligenz spricht dem Menschen Handlungsempfehlungen aus. Der Effekt liegt auf der Hand: Jeder Mitarbeiter in Service oder Vertrieb kann auf denselben Wissensstand zugreifen – jeder kennt den Gast gleich gut.

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Stufe 2: digitaler Gast trifft auf intelligentes Hotel Auf dieser Stufe bleibt die Entwicklung nicht stehen. Das intelligente Hotel begegnet auf Kundenseite immer häufiger einem digitalen Concierge, der das Management von Bedürfnissen, Angeboten und Anbietern für den einzelnen Kunden übernimmt. Dieser Concierge ist es, der in Zukunft nach der besten Rate fragt, die individuellen Bedürfnisse kennt und auch Details der AGB verhandeln kann – und dies im Zweifel über Stunden in jeder Minute. Ein Hotel, das nicht antwortet, fällt aus der Liste der möglichen Ziele. Ein Hotel, dessen digitales Informationssystem nicht autorisiert ist, selbstständig konkrete Angebote zu unterbreiten, wird zu langsam sein. Kundenkommunikation, Produktentwicklung, Verkauf, Marketing – die zentralen Interaktionen zwischen Economy-Hotel und Gast finden zwischen digitalen Akteuren statt.

Auch das Gebäude wird smart Bis 2030 fungiert im Economy-Hotel der Zukunft eine Künstliche Intelligenz als sogenanntes Building Operating System (BOS). Es agiert als zentrales System, das die Informationen und Daten möglichst vieler Smart Devices im Gebäude sammelt und das


THEMENSCHWERPUNKT

Mensch bringt Wohlfühl-Faktor Gebäude managt. Dies schließt die Beschaffung und Warenwirtschaft ebenso ein wie die Sicherheit des Gebäudes und seine Wartung. Wie ein digitaler Zwilling werden diese Systeme in der Lage sein, die Alterungsprozesse des Gebäudes im Zeitraffer zu simulieren und eine gezielte und effiziente Erhaltung ermöglichen. Bildlich betrachtet stellt die Künstliche Intelligenz das Gehirn des Smart Buildings dar, während die Smart Devices und Sensoren die Sinnesorgane sind – und das Netzwerk die Nervenbahnen, in denen sie Daten austauschen und miteinander kommunizieren.

Bleibt die Frage nach dem Menschen im Hotel der Zukunft. Mindestens ein neues Berufsbild entsteht: Getrieben vom Bedürfnis der Gäste nach persönlichem Kontakt und einem authentischen Erlebnis werden Mitarbeiter zu Feel-Good-Managern und Trouble-Shootern des Gastes. Sie agieren als Local Hero oder Coach und geben Empfehlungen. Im Bild gesprochen: Sie stehen eher neben dem Gast vor der Rezeption als ihm gegenüber dahinter. Sie vermitteln dem Gast authentisch das Gefühl eines individuell passenden und zugleich auf die Marke abgestimmten Übernachtungserlebnisses.

DER AUTOR: Michael Carl (49) ist Keynote-Speaker und Futurist in Residence beim 2b AHEAD ThinkTank, Europas größtem unabhängigen Zukunftsforschungs­ institut. Die Studie steht hier zum freien Download zur Verfügung: www.zukunft.business

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MIXED-USE

Wenn verschiedene Nutzungsarten zusammenwachsen Wirft man einen Blick auf die heutigen Immobilienprojekte, so zeichnet sich ein klarer Trend ab: je knapper der urbane Lebensraum, desto größer der Ruf nach Mixed-Use. Kombinationen aus Wohnen, Büro, Einzelhandel und nicht zuletzt Hotel wie auch Serviced Apartments sind schon längst keine Seltenheit mehr. Mixed-Use ist ein Begriff, der aus dem angelsächsischen stammt und im deutschsprachigen Raum mit Nutzungsmischung oder Mischnutzung übersetzt werden kann. Unter Nutzungsmischung versteht man verschiedene Nutzungen, die sich verteilt auf mehrere Gebäude auf einem Grundstück befinden. Sind in einer Immobilie verschiedene Nutzungen kom­­­biniert, spricht man von einer Mischnutzung. Eine typische Konstellation sind Immobilien mit Einzelhandel im Erdgeschoss sowie Hotelnutzung und Büros darüber.

Nutzungsmischung

Mischnutzung

• Verschiedene Nutzungen • Mehrere Gebäude • Ein Grundstück • Beispiel: Gastronomie und Büro

• Verschiedene Nutzungen • Ein Gebäude • Ein Grundstück • Beispiel: Büro/Einzelhandel im EG, Wohnungen in OG

Christie & Co Research

Hotels International Gruppe als 4-Sterne-Hotel mit 230 Zimmern betrieben, während in der 16. bis 40. Etage rund 300 Business-Apartments untergebracht werden. In Wien hat Meliá ein solches Konzept im Vienna DC Tower bereits erfolgreich umgesetzt. Und auch das Holiday Inn Vienna-South im Business Park, das Novum Hospitality 2019 eröffnen wird, setzt auf die Kombination Hotel und Büro. Eine weitere attraktive Mischnutzung sind Serviced Apartments und studentisches Wohnen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Projekt HARBR des Entwicklers DQuadrat, der im Bleyle Quartier im Herzen von Ludwigsburg ein Boardinghouse mit 44 Apartments mit einem Studentenwohnheim kombiniert. Mit Spannung erwartet wird auch das erste The Student Hotel in Österreich, das 2020 in der Nordbahnstraße im 2. Wiener Bezirk eröffnen soll und einen Mix aus Studentenwohnen, Hotelzimmern, Co-Living Studios, Co-Working, Einzelhandel, Gastronomie und Fitness bieten wird.

Optimierung der Wirtschaftlichkeit durch Mischnutzung

Aktuelle Trends Traditionelle standardisierte Lobby nicht mehr gefragt

Vertikale Mischnutzungen scheinen aufgrund des zu­nehmenden Wettbewerbs um die immer geringer wer­ denden Flächen in zentralen Lagen großer Ballungs­gebiete die Lösung zu sein. Hochhäuser sind als Prestigeobjekte wieder ‚en vogue‘ und sie bieten die Möglichkeit, gegebene Flächen über Baumasse optimal auszuschöpfen.

Erdgeschosslagen können Einzelhandel und Gastronomie überlassen werden

Design- und Lifestylehotels nutzen diese Charakteristik u.a. als exklusiven Marketingfaktor

In Frankfurt am Main, der deutschen Stadt mit den meisten Wolkenkratzern, entsteht derzeit das One Forty West, ein 140 m hohes Hotel- und Wohnhochhaus. Die ersten 15 Etagen werden von der Meliá

Synergieeffekte für verschiedene Nutzungsarten und erhöhte Wirtschaftlichkeit der Immobilie Christie & Co Research

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THEMENSCHWERPUNKT

One Forty West Frankfurt © cma cyrus | moser | architekten

Open-Lobby

Hoch hinaus

Darüber hinaus hat die Hotellerie den Begriff Mischnutzung mit ihren neuen „Open-Lobby“- Konzepten für sich neu interpretiert. Im Rahmen der Wieder­ entdeckung von Gemeinschaftsflächen findet nicht nur eine Verschmelzung der klassischen Funktionsbereiche – Empfang, Restaurant, Bar – statt, sondern viele Marken holen sich zusätzliche Nutzungsarten direkt ins Haus. Zum Beispiel sind die neuen Holiday Inns mit einem eigenen Starbucks-Café aus­gestattet. 25hours bietet einen Fahrradverleih, den „Two Wheels Good Pop-up Store“, und in Kooperation mit lokalen Verlagshäusern einen Kiosk. Das Hotel Schani in Wien punktet mit dem Konzept „Your Space“, das in die Lobby integrierte Arbeitsplätze in Kaffeehaus-­Atmosphäre an Unternehmer und Start-ups ver­mie­tet. Auf diese Weise wird die Hotellobby immer mehr zu einem Sammelsurium aus unterschiedlichen „Asset­klassen“, deren Grenzen zunehmend ver­schwim­men, um ein animiertes Ambiente zu schaffen, das Bege­g­nun­gen zwischen Gästen und Einheimischen erleichtert.

Eine weitere Entwicklung, die in vielen Fällen die Inte­ gration eines Hotelbetriebs in eine gemischt genutz­te Immobilie überhaupt erst ermöglicht, ist der Trend weg von der klassischen Lobby mit Empfangsbereich und Eingang im repräsentativen Erdgeschoss. Die hart umkämpften und teuren Erdgeschosslagen in den Innenstädten überlassen immer mehr Hoteliers anderen Nutzungsarten. Sei es für Einzelhandel oder Gastronomie – in der Regel sind hier die Mieten am höchsten. In Wien zeigen beispielsweise die grätzlhotels wie Hotellerie abseits von Mainstream und internationalem Einheitsbrei funktionieren und die Nachbarschaft mit eingebunden werden kann.

Co-Working stellt aber auch im klassischen Sinne von Mixed-Use-Immobilien immer öfter eine favorisierte Beimischung dar. In diesem Bereich gibt es bereits eine Vielzahl an Anbietern, nicht zuletzt WeWork, das 2010 gegründete New Yorker Start-up mit Kultstatus.

Auch bei 25hours ist ein solches Konzept beliebt. So findet man zum Beispiel im Erdgeschoss des berühmten 25hours Bikini Berlin nur einen alten Mini und einen Aufzug, der den Gast direkt in die dritte Etage führt, wo sich neben der hauseigenen Bäckerei auch die Rezeption befindet. Die 149 Zimmer sind im 4.-9. Stock verteilt, während man von der Monkey Bar und dem Neni Restaurant aus den Blick über Berlin im 10. Stock genießt. „Das lebendige Haus“ in Leipzig wird ab Herbst 2018 Hotel, Apartments, Läden, Büros, Tagungsflächen, Fitness­ center und Restaurants bieten. Motel One wird 300 Zimmer zu diesem neuen Konzept beisteuern.

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Stolpersteine Bei Mixed-Use-Konzepten im Allgemeinen und der Integration eines Hotels im Besonderen gibt es einige potenzielle Stolpersteine.

Der erhöhte Koordinierungsaufwand beim Projektentwickler besteht jedoch nicht nur bei der Planung, sondern auch bei der Verhandlung der Mietverträge. Hierbei stellen vor allem die Nutzung und Zuweisung von Parkplätzen sowie der Zeitraum zur Anlieferung neuer Waren und der Abtransport des Mülls immer wieder Herausforderungen dar.

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FOUR Frankfurt © cma cyrus | moser | architekten

Bei der Errichtung gilt es vor allem hinsichtlich der Gebäudeinfrastruktur einiges zu beachten. Wenn beispielsweise in den oberen Etagen eines Hochhauses ein Hotel angesiedelt ist, muss dies unter anderem bei den Versorgungsschächten berücksichtigt werden. Es müssen bedeutend größere Dimensionen als bei einer Büronutzung geschaffen werden, was auch zu Lasten der Wirtschaftlichkeit gehen kann. Auch sind die unterschiedlichen baulichen Anforderungen der einzelnen Nutzer, wie z. B. beim Schallschutz, zu beachten. Auch im Laufe des Lebenszyklus einer Mixed-Use-­ Immobilie bedarf der kontinuierliche Umgang mit den Mietern eines Mehraufwandes, unter anderem durch den hohen Kommunikations- und Abstimmungsbedarf. Ebenso ist die Aufteilung der Betriebskosten und die Umlage der anteiligen Allgemeinflächen immer wieder mit Komplikationen verbunden. Im weiteren Verlauf ist darüber hinaus zu beachten, dass die unterschiedlichen Nutzungen verschiedene Vertragslaufzeiten haben. So laufen Büromietverträge üblicherweise zwischen 5 und 10 Jahre. Der Lebensmitteleinzelhandel schließt in der Regel Verträge zwischen 10 und 15 Jahren ab und im Hotel sind Laufzeiten von 20 oder mehr Jahren keine Seltenheit. Solche Abweichungen bei der Laufzeitenkongruenz der Mietverträge können einen zukünftigen Exit – auch im Hinblick auf eine mögliche Drittverwendung – erschweren. Letztlich kann der Verkauf eines Mixed-Use-Objekts insofern herausfordernd sein, da viele Investoren wie z. B. Fonds Nutzungen in unterschiedliche Vehikel aufgeteilt haben. Dies macht es schwieriger, großvolumige Projekte mit unterschiedlichen Assetklassen an diese zu veräußern. Bis dato gibt es wenige institutionelle Anleger, die Mixed-Use-Immobilien in ihr Portfolio aufnehmen können. Auch ist eine reale Teilung von verschiedenen Nutzungen im Objekt meist nicht unabhängig möglich. All die aufgezeigten Herausforderungen sind jedoch beherrschbar und die Vorteile von Mixed-Use-­ Immobilien liegen auf der Hand.

DIE AUTORINNEN: CHRISTIE & CO Constanze Maas, Associate Director Advisory & Valuation Services Kay Strobl, Director - Head of Advisory & Valuation Services Germany


THEMENSCHWERPUNKT

BEST PRACTICE

Immer einen Schritt voraus Wer Innovationen sucht, braucht nicht in die Ferne zu schweifen. Sie lässt sich gerade in der österreichischen Top-Hotellerie in vielfältiger Form entdecken. Wir haben uns umgesehen.

4-Tage-Arbeitswoche im AVIVA In dem auf Singles, Freunde und Events spezialisier­ ten Hotel AVIVA make friends****s im Mühlviertel wird die 4-Tage-Woche zur Realität – bei 40 Stunden, gleichem Gehalt und ohne dabei die hohe Dienstleistungsqualität eines Qualitätshotels zu reduzieren. Mit dem innovativen Arbeitszeitmodell kommt das Hotel dem Wunsch des Teams nach mehr Freizeit und Flexibilität nach. 4 Tage arbeiten – 3 Tage frei: Anfang Juni wurde das neue Modell für alle Mitarbeiterinnen an der Rezeption, in der Verwaltung, für die Haustechniker und im Marketing umgesetzt. Bis Jahresende folgen alle weiteren Abteilungen. „Wie ein Kurzurlaub!“ – so lauten die ersten Feedbacks der Mitarbeiter auf die 3-Tage-Pause. Die Mitarbeiter sparen sich durch das neue Modell natürlich auch eine Fahrt zum und vom Arbeitsplatz und damit ca. 20 Prozent an Fahrtkosten.

„Dienstleistungsberufe sind für die Mitarbeiter fordernd und mehr Erholung ist für die Arbeitsqualität und Produktivität des Teams förderlich. Über alldem steht natürlich, dass wir für bestehende Mitarbeiter weiterhin interessanter Arbeitgeber bleiben wollen und für zukünftige Mitarbeiter ein lukratives Umfeld bieten können. Wir gehen davon aus, dass die Perso­ nalkosten dadurch geringfügig steigen werden, erwar­ ten uns aber eine höhere Produktivität, sowie geringe­ re Kosten für die Personalsuche und für die langen Einschulungsphasen“, so Pächter Christian Grünbart.

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Das Quartier zusammenbringen: Neuer Nachbarschafts-Service im 25hours Hotel HafenCity Hamburg: Nachbarn und Gäste des 25hours Hotel HafenCity kommen seit Ende Juli 2018 in den Genuss einer neuen Serviceleistung. Als erstes Hotel der klei­ nen Gruppe setzt das Haus einen Concierge ein, der gleichermaßen die Wünsche der Hotelgäste und Nachbarn im Quartier erfüllen soll. Zwei Mitarbeiter kümmern sich um Restaurant-Empfehlungen und Konzertkarten, aber auch um einen Handwerker-­ Service oder einen Personal Trainer für die Anwohner. Im Rahmen des Pilot-Projektes „Conciergerie“ werden in Hamburg Angebot und Nachfrage getestet, um die umfangreichen Dienstleistungen dann auch in den anderen Häusern der Gruppe, zum Beispiel in Köln, Berlin, Wien oder Zürich, anzubieten. Das Erdgeschoss des 25hours Hotel HafenCity wurde umgestaltet und bietet neben dem neuen Concierge-Arbeitsbereich auch eine modernisierte Lounge für die Hotelgäste. 25hours versteht den Concierge als Dienstleistungs­ vermittler. Er berät die Gäste mit neu ausgearbeiteten Sightseeing-Geheimtipps oder empfiehlt außerge­ wöhn­liche Fahrradtouren mit den hoteleigenen Schin­ delhauer-Rädern. Restaurant-Empfehlungen oder das

Buchen von Theater- oder Konzertkarten gehören selbstverständlich auch zu den Tätigkeiten der neuen „guten Seelen“ des Hauses. „Wir sind kein Grand Hotel, interpretieren aber gerne klassische Dienstleistungen neu“, erklärt Hoteldirektor Patrick Moreira, „einen spür- und sichtbaren Anlaufpunkt für die Hotel­ gäste zu haben ist wichtig, aber auch nicht außergewöhnlich. Bei der Konzeptionierung unserer Conciergerie stand die Nachbarschaft stark im Fokus.“ Und 25hours-Mitgründer Christoph Hoffmann ergänzt: „Dieses Projekt ist mir eine Herzensangelegenheit. Wir reden oft davon, dass wir Herz und Wohnzimmer eines Quartiers sind. Das soll nicht nur Marketing-­ Geschwätz sein. Inspiriert wurden wir durch Lulu dans ma rue, einer Nachbarschafts-Initiative in Paris“.

den Festnetz-Telefon "handy." installiert. D.h. jedem Gast steht ein eigenes Smartphone mit der zugehörigen "take me out – I´m your free travel buddy"-Docking Station zur Verfügung, das jederzeit mit auf Tour geht: in und außerhalb des Hotels.

Telefonieren & Surfen zum Nulltarif. Von überall nach überall. Living Hotels holt "handy." ins Haus Eine Premiere erleben die Gäste der Living Hotels, wenn sie in einem der 16 Häuser von München bis Wien einchecken. Auf der Rechnung stand unter dem Posten Telefon / WLAN schon lange eine 0. Nun wird der „Nulltarif total“-Service in den Häusern mobil angeboten. Die Living Hotels bieten mit ihrem Kooperationspartner tinklabs ein bis dato so noch nicht gekanntes Service-Niveau in der Telefonie. Nach dem Motto "digitale küsst analoge Welt" wurde in allen Serviced Apartment-Häusern zum bestehen­

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"handy.", ausgestattet mit allen technischen Gadgets 2.0. bietet ein Rundum-Sorglospaket: neben weltweit kostenloser Telefonie in Fest- und Mobilfunk-­Netze ohne Roaminggebühr und freiem Internetzugang in Europa und 16 Weltzonen, ist der Reisebegleiter on top Zimmertelefon, Stadtplan, 24 Stunden-Hotel-­Con­ cierge und Event Barometer. Lars Dünker, CIO der Living Hotels, weiß, dass v.a. internationale Kunden das Angebot schätzen, „ist es eine tolle Möglichkeit, kostenneutral maximal flexibel und mit der Familie in Kontakt zu bleiben." Obwohl sich die Roaming­ gebühren in der EU relativiert haben, bleiben immer noch Gäste aus den USA, UAE und Asien betroffen. Zudem „können wir so unseren Gästen über 'handy.' Tipps für die Stadt geben“. Und da aller guten Dinge drei sind, so der CIO, „hat der Gast immer einen direkten Draht zum Hotel. Ob es nun ein Transferwunsch oder ein kleines SOS ist, wir sind nur noch einen Knopfdruck entfernt".


THEMENSCHWERPUNKT

Chatbot „arti“ hilft in der Gästeberatung Seit Oktober 2017 ist im arte Hotel Wien und seit März 2018 im arte Hotel Krems der Chatbot namens „arti“ im Einsatz. Der Bot entwickelt sich weiter und gibt immer bessere Antworten, je mehr man diesen befüllt. „Der Anfang ist aufwändig. Man muss alle FAQ samt Antworten niederschreiben, übersetzen und ins Programm eingeben“, sagt Marketingleiter Markus Hann. Aktuell beziehen sich die meisten Fragen auf Ausflugstipps, Restaurantempfehlungen oder das Hotel – wie z.B. Frühstückszeiten oder Check-out. „Je besser die Antwortqualität des Bots ist, desto mehr wird er genützt – das ist ein Kreislauf“, so Hann, der den Bot als Ergänzung zur Gästeberatung versteht. Deshalb wurde die Einführung des Bots auch mit einem Livechat auf der Website gekoppelt. Über diese Schiene kommen Zimmeranfragen und Fragen zum Hotel herein. „Nachdem es sich hier um Ping-Pong Kommunikation handelt, ist ein Mitarbeiter seine ganze Schicht im Livechat on-

line und verrichtet nebenbei Arbeiten wie die Wartung der Website, kommentieren von Be­wertungen, füllen des Chatbots und klassische Gäste­betreuung, sowie Mithilfe am Empfang. Wir haben diese Tätigkeiten unter dem Begriff „Guestrelation­ manager“ zusammengefasst“, so der Marketingleiter.

Im Schani gibt sich ein Roboter die Ehre Im Wiener Hotel Schani wird ab Anfang Oktober ein neuer Roboter eingesetzt. Der sogenannte „SchaniBot“ wird im ersten Schritt informative Aufgaben übernehmen – USPs des Hotels erklären, ein Taxi rufen und über „Point of Interest“ in der Umgebung informieren. Er wird von verschiedenen Punkten in der Lobby mittels eines Buttons gerufen werden können. „Wir sehen Roboter als Chance und möchten diese gleich als erstes Hotel ausprobieren“, freut sich Benedikt Komarek, Eigentümer der Hotel Schani GmbH, auf das neue Team-Mitglied.

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POSITIONIERUNG

Wer Gäste glücklich machen will, muss selber glücklich sein Die Hotellerie ist geradezu prädestiniert, Glücksmomente für Kunden zu erschaffen. Denn Möglichkeiten gibt es viele. Jeder Kontakt mit einem Gast bietet Gelegenheit, ihn zu begeistern und glücklich zu machen. Auf den ersten Blick klingt das einfach. Aber ist es das? Und wie kann es gelingen? „Sinnstifterin“ Margot Maaß über das Glück als Konzept im Tourismus.

Glück ist, wenn man sich glücklich fühlt

Glück kann man trainieren

Was bedeutet Glück eigentlich? Der bekannte Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass jeder Psychologe und Glücksforscher Martin Seligman von uns zu seinem persönlichen Glück beitragen geht davon aus, dass es für ein glückliches Leben kann. Rund 40 % unseres Glücksniveaus können 1.) Glücksmomente wie z.B. Freude, Lust, Genuss, wir durch eine positive Grundeinstellung und unsere Ekstase, Begeisterung und 2.) Lebenszufriedenheit Aktivitäten beeinflussen. wie z.B. Herzlichkeit, Harmonie, Eins­ Die dahinterliegende Theorie des sein mit der Natur, Sinn und Werte Wohlbefindens (M. Seligman) braucht. Auslöser können Beumfasst fünf Säulen, um ruf, Familie, Geld, GesundGlücksmomente zu erzeuheit oder eben der Urlaub Umfeld gen und Lebenszufriesein. denheit zu steigern – Das bedeutet aber siehe Abbildung. nicht, dass Menschen Unternehmen, die mit im Urlaub automaihren Mitarbeitern auf Mensch tisch glücklich sind. Grundlage der PosiEin miesgelaunter tiven Psychologie Mit­­arbeiter, eine ver(PERMA Modell) darloren gegangene an arbeiten, gemeinReservierung oder Psam - Positive Emotionen sinnvolle Ziele zu schlechtes Essen könE - Engagement erreichen und dabei auch nen beim Gast ganz schnell R - Beziehungen Freude und Spaß im Fokus negative Gefühle entstehen M schaffen - Sinnhaftigkeit haben, eine wertvolle lassen. - Zielerreichung Basis für Aeine positive Unterneh© die Sinnstifter Wer sich also das Ziel setzt, aumenskultur mit persönlichem Glück basierend auf dem PERMA Modell, nach Martin Seligman thentisch Glücksmomente für anund wirtschaftlichem Erfolg. Säulenmodell zum Glück dere erzeugen zu wollen, sollte sich vorher mit dem eigenen Glück P - positive Emotionen beschäftigen. Denn Glück ist, wenn E - Engagement man sich glücklich fühlt. Und das R - gelingende Beziehungen kann man lernen.

Säulenmodell zum Glück A

P

E

M

R

M - Sinnhaftigkeit

A - Zielerreichung

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© die Sinnstifter basierend auf dem PERMA Modell, nach Martin Seligman


THEMENSCHWERPUNKT

Glück als Tourismusstrategie Ein touristisches Vorzeige-Beispiel ist die Region St. Johann in Tirol. Den Tourismusverantwortlichen war bewusst, dass Natur, Berge und schöne Bilder alleine nicht mehr ausreichen, um sich als Urlaubsdestination zu profilieren. In Workshops, Seminaren und Interviews brachten sich Experten, Stakeholder und Bürger ein, um die Positionierung zu definieren, die strategische Produktentwicklung festzulegen und wesentliche Differenzierungspotenziale heraus­ zuarbeiten. So hat man „Glück“ als neue Marken­ strategie gewählt, mit dem Ziel, den persönlichen Glücksmoment als zentrales Motiv für alle Beteilig-

ten zu verstehen – für Gäste, Einheimische und Mitarbeiter. Als Versprechen nach außen und mit großer Wirkung nach innen. Für die Kommunikation wurde die Positionierung mit dem Claim „Mein Yapadu“ übersetzt. Eine Markenfibel, eine strategische Road­ map, Ideenworkshops und vieles mehr helfen den Tourismusbetrieben und ihren Mitarbeitern, in das neue Rollenverständnis hineinzuwachsen und ihre Ideen einzubringen. Damit hat man sich gemeinsam auf den Weg zum Glück begeben. Mehr auf YouTube.com: Mein Yapadu Case

DIE AUTORIN: Margot Maaß war 12 Jahre lang Mitarbeiterin der ÖHV. 2013 hat sie ihr eige­nes Unternehmen gegründet. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit der Glücks­ ­forschung und der Positiven Psychologie. Gemein­sam mit Siegfried Neubauer unterstützt sie Unternehmen, Glück als Organisationsprinzip einzuführen. www.diesinnstifter.at

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MITARBEITER

Mitarbeiter kommen nicht nur zum Arbeiten Kostenlose Schulungen, gemeinsame Freizeitaktivitäten, Dorfführungen – viele Regionen schaffen attraktive Angebote, um Mitarbeiter in die Destination zu holen und dort auch zu halten. Zell am See-Kaprun will Mitarbeiter „heimisch“ machen Daheim sein im „Lebensparadies“ – das ist das zentra­le Thema des Pilotprojekts Team4U. 790 Betriebe der Tourismusregion Zell am See-Kaprun sind mit da­bei. Ziel ist es, Arbeitskräfte in die Region zu holen und langfristig dort zu halten. Das Projekt basiert vorerst auf vier Säulen: Job4U, eine laufend aktualisierte Jobbörse, unterteilt in ver­schiedene Kompetenzfelder von Küche über Ser­vice bis Haustechnik und Handel. ●● Academy4U-Seminare, eine Wissens-APP und ein Wissens-­Onlineportal zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung – unterstützt von LEADER. ●● Community4U: Um Kontakte zu knüpfen und sich in der Region ein persönliches soziales Netzwerk auf­ zubauen, gibt es eine eigene Facebook-Community und Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. ●●

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Vergünstigungen mit der Benefits4U-Card bei unterschiedlichsten Leistungspartnern.

Für die Zukunft sind Themen wie Kinderbetreuung, die Schaffung von Wohnraum oder zusätzliche Ausbildungsstellen in Planung. www.team4U.at

„Nicht nur arbeiten, sondern in einem guten Lebensraum arbeiten, das ist ein wichtiges und wird ein immer wichtigeres Entscheidungskriterium für Mitarbeiter.“ Mag. Georg Segl, Sporthotel Alpenblick, Tourismusobmann von Zell am See

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„Das Seepark Hotel ist zwar ein Ganzjahres­betrieb, gerade aber in der Sommersaison gilt es, Spitzenzeiten abzudecken und dafür nehmen wir auch gerne Saisonkräfte auf.“ Tanja Blank Seepark Hotel - Congress & Spa, Klagenfurt

Der Wörthersee fischt in Wintersportdestina­ tionen Auch in der Offensive der Wörthersee Tourismus GmbH sollen Fachkräfte motiviert werden, in die Region zu kommen. Im Fall des Wörthersees steht dabei die Sommersaison im Fokus. Angesprochen werden sollen besonders Mitarbeiter in klassischen Winterdestinationen – geplant sind Kooperationen mit der Region Arlberg und Obertauern. Im Zuge von Jobmessen und Infotouren soll über die Vorzüge der Wörthersee-Region informiert werden. Geboten werden potenziellen Mitarbeitern kostenlose Schulungsleistungen der Wörthersee-Akademie sowie spezielle Angebote und lukrative Vorteile zur Freizeitgestaltung. In der Broschüre JOB THE LAKE finden sich Gutscheine, um die Region zu entdecken, Tipps fürs Leben in der Region sowie eine Präsentation der Tourismusbetriebe samt ihren Jobangeboten.


THEMENSCHWERPUNKT

„Club der attraktivsten Arbeitgeber“ am Wilder Kaiser „Personal Regional“ entstand aus dem Bür­gerbeteili­gungsprozess „Lebensqualität am Wilden Kaiser“ der Orte Ellmau, Going, Scheffau und Söll: Ziel ist es, Ein­ hei­mischen attraktive Arbeitsplätze vor Ort zu bieten und Tourismusbetrieben die Mit­ arbeiter­findung und -bindung zu erleichtern, indem auch auswärtige Mitarbeiter in das Leben vor Ort integriert werden. Das erste Mitarbeiterangebot des LEADER-geförder­ ten Projektes ist eine StaffCard mit zahlreichen vergünstigten Leistungen und das kostenlose StaffProgramm mit kulturellen bzw. sportlichen Aktivitäten oder auch Dorfrundgängen zum Kennenlernen der Region. 15 Unternehmen – vom Hotel bis zur Skischule – bilden den „Club der attraktivsten Arbeitgeber“ und sind dabei, eine gemeinsame Charta auszuarbeiten: Sie wird die Philosophie des „Clubs“, beruhend auf Fairness und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitarbeitern, sowie einen Kriterienkatalog für die Mitgliedschaft beinhalten. Die Unternehmer werden sich auch in Sachen Recruiting & Onboarding oder Führungskultur weiterbilden. Eine gemeinsame Jobbörse ist bereits im Aufbau. www.wilderkaiser.info/staff

„Die Wilder Kaiser StaffCard rundet mit vielen attraktiven Angeboten das hausinterne Benefit- und Weiterbildungsprogramm perfekt ab, damit sich unsere Mitarbeiter rundum wohlfühlen können. Die Mitarbeiter erhalten die Möglichkeit, auch außerhalb des Unternehmens die großzügige Infrastruktur, Einheimische und Gleich­gesinnte kennenzulernen.“ Mag. (FH) Elisabeth Hauser-Benz, Stanglwirt, Going

„Betreibt man Navion ernsthaft, kostet das Kraft und Zeit. Aber es trägt Früchte! Das Teambuilding sorgt für ein besseres Miteinander und durch die Aussicht auf tolle Preise bricht kaum jemand die Saison vorzeitig ab.“ Erwin Fender, Hotel Schöne Aussicht. Hochsölden

Ötztal belohnt Mitarbeiter mit attraktiven Preisen NAVION© – THE STAFF CLUB ist ein dreiteiliges Mit­ arbeiterförderungs- und Motivationsprogramm für die Ötztaler Tourismusbetriebe. Das Programm umfasst verschiedene Angebote aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Fitness und Gesundheit sowie Spaß und Unterhaltung und finden laufend während der ge­ samten Wintersaison statt. Zusätzlich ist das Mitarbeiterprogramm an einen Wettbewerb mit attrak­tiven Preisen gekoppelt. „Im Zeitraum von Mitte De­zember 2017 bis Ende März 2018 besuchten 363 Teilnehmer über 40 Veranstaltungen“, berichtet Robert Trasser, Trasser Markenberatung und Projekt­leiter von Navion. Bei Wein-, Käse- und Fleischschu­lungen, Deutschkursen, Beschwerdemanagement, Lawinenkunde, Thermenbesuchen und weiteren zahl­reichen Freizeit­ veranstaltungen konnten die Mitarbeiter bis 23. März Punkte sammeln und in den 4 Kategorien Rezeption, F&B, Küche und Etage attraktive Preise gewinnen. Interessierte Unternehmen zahlen für das Programm einen Grundbeitrag gestaffelt nach angemeldeten Mitarbeitern. 50 % der Programmkosten steuert der Tourismusverband bei. http://navion.colada.biz/

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MARKENFÜHRUNG

Lust auf das echte Montafon bei Dir zu Hause? Diese Frage stellte sich jenen, die bei „Mein Montafon bei Dir zu Hause“ mitmachten – einem Gewinnspiel von Montafon Tourismus in den Sozialen Medien. Die Gewinner wurden dann von echten Montafonern daheim besucht – und diese haben dort gekocht oder auch Skier gewachselt. Persönlicher kann eine Marke kaum werden. Der erfahrene Mountainbike-Guide Markus Fessler-­ Jenny wiederum traf einen Gewinner und seine Freunde zu einer E-Bike-Tour und einem persönlichen Techniktraining im Schwarzwald. Mit von der Partie: nagelneue E-Bikes aus dem Montafon. Durch die Schwäbische Alp führte Wanderführerin Imelda Doenz – Wandertipps, Montafoner Jause und Schnaps inklusive. An den Zürichsee fuhr Skiführer und ehemaliger Freeride-Profi Simon Wohlgenannt, um die Schier einer Gewinnerfamilie für den nächsten Urlaub im Montafon auf Vordermann zu bringen.

Frische Zutaten aus dem Montafon, Besteck, Kochlöffel, Töpfe und sogar die Deko – das alles brachte Koch Thomas Hilbrand mit nach Baden-Württemberg. Neben dem Kochen des 5-Gang-Menüs kümmerten er und sein Helfer sich auch noch um den Abwasch.

Für die Aktion wurde Montafon Tourismus 2017 mit einem Anerkennungspreis bei den Vorarlberger Tourismus Innovationen ausgezeichnet.

© ©Montafon Tourismus

„Persönlich“ ist der Ein-Wort-Wert des Marken-Leitbilds „Das Montafon, die persönlich erfahrbarste Bergund Lebenswelt der Alpen“. So rückte die Aktion die sehr persönlichen Beziehungen, welche die Destination mit ihren Gästen pflegen will, in den Vordergrund. Jede der fünf Produktschienen – Schnee, Bergkultur, Wander, Klettern, Biken – stand jeweils einmal im Fokus. Mitmachen konnte jeder Besucher der Website, darunter waren viele Stammgäste. Die Gewinner wurden dann von echten Montafonern – d.h. Vertreter der Region – daheim besucht. Diese kochten, wachselten Skier oder machten geführte Touren zu Fuß oder am Rad.

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THEMENSCHWERPUNKT

FIT FÜR DIE ZUKUNFT

Innovation allein ist zu wenig

Die größte Innovation liegt darin, zu erkennen, welcher Samen für welchen Boden geeignet ist. Davon ist Christian Stranger überzeugt. Er begleitet Hotels dabei, den richtigen Samen zu finden und diesen zum Wachsen zu bringen.

© Wolfgang Lehner

Seit sechs Jahren begleitet Innenarchitekt Christian Stranger Hotels, die ihre Positionierung schärfen und zukunftsfit gestalten wollen. Oft steht auch der Wunsch nach einer Verlängerung der Saisonzeiten am Beginn des Prozesses – so wie beim ****s-Hotel Schwaigerhof in Schladming. Das Hotel war in den Hauptsaisonen sehr gut gebucht, die Auslastung im Vorsommer und Herbst sollte aber verbessert werden. Gestartet wurde mit einer ausführlichen IST-­ Analyse inklusive Gästebefragung. Danach wurden in mehreren Workshops neue Ideen für den Betrieb erarbeitet, verdichtet und in konkrete Innovationsprojekte übersetzt. Neben der Unternehmerfamilie waren in dem zweimonatigen Prozess auch Mitarbeiter involviert, die viel Kontakt mit den Gästen haben. Und auch eine Mitarbeiterin aus dem Bereich Housekeeping – für den etwas anderen Blickwinkel.

© Mario Gärtner

„Es geht darum, das Unterschwellige nach oben zu bringen und seinen ganz eigenen Kern zu erkennen“, so Christian Stranger. Im Fall des Schwaigerhofs lässt sich dieser Kern mit „Luxus, Natur, sportlich & gemütlich“ beschreiben. Und dies wurde auch gleich in Form eines Naturteichs, Biozimmern, einem Kräu­ ­ter­garten und einer Sporthalle inklusive Kletterbereich umgesetzt. Haben Sie den "Kern" Ihres Betriebes bereits erkannt?

DER AUTOR: Christian Stranger Innenarchitekt, Master of Design (MDES), Masterstudium für Innovations- und Gestaltungsprozesse an der New Design University (NDU) in St. Pölten www.innenarchitektur-stranger.at © Wolfgang Lehner

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TRENDS

Wohin geht die Reise beim Planen & Bauen? Wohlfühlen, optimale Flächennutzung und Multifunktionalität – das sind wesentliche Schlagwörter, wenn´s ums Planen und Bauen von Hotels geht. Die Experten von Michaeler & Partner mit einem Ausblick.

PLANEN:

BAUEN:

Atmosphäre schaffen und flexibel bleiben

Schnell aber hochwertig

In der Planung rücken der Wohlfühlfaktor des Gastes sowie die effiziente Flächennutzung in den Mittelpunkt. In Kombination mit originellem Interior Design kann dies ein USP eines Hotels sein und auch vermarktet werden. Besondere Bedeutung erlangen in diesem Zusammenhang die Beleuchtungs- und Akustikplanung: Auf den ersten Blick nicht bewusst wahrnehmbar, aber unabdingbar für das Wohlbefinden des Gastes in den verschiedenen Räumen.

Bauvorhaben von Hotels müssen heute mit möglichst wenig Zeitaufwand realisiert werden. Der knappe Zeitrahmen führt dazu, dass im Hotelbau die Skelettbauweise dominiert. Hierbei werden die tragenden Elemente immer öfter mit Fertigteilen in Holz, Stahl und Stahlbeton errichtet, welche dann innerhalb kürzester Zeit weiter ausbaufähig sind. Der Innenausbau folgt meist mit Trockenbau. Ein wesentlicher Vorteil dieser Bauart besteht darin, dass die Trocknungszeit geringer ist, und somit Feuchtigkeitsprobleme vermieden und ein hoher Qualitätsstandard garantiert werden kann.

Hoch im Trend liegen auch grosse, universell nutzbare Räume, die keinem bestimmten Zweck gewidmet sind, allerdings viele Möglichkeiten eröffnen. Sie sind eine mögliche Antwort auf die immer variableren Gästebedürfnisse. Ein Beispiel: Arbeiten an einem nicht speziell dafür vorgesehenen Arbeitsplatz, sondern an den verschiedensten Orten – im Bett, in der Lobby, an der Bar – ist angesagt. Speziell vorgesehene Arbeitszimmer verschwinden, auch die Tischflächen in den Gästezimmern werden kleiner. Stattdessen werden anderweitig nutzbare Arbeitsflächen konzipiert und vorgesehen sowie mit neuesten Technologien und Features ausgestattet: moderne Beleuchtung, USB-­ Anschlüsse, mobile Musikanlagen und vieles mehr.

Auch die Tendenz zu einer qualitativen Bauweise bzw. die Auswahl hochwertiger Materialien lässt sich erkennen. Hier gilt immer mehr besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit der Materialien zu legen. So ist es wichtig, sich vor allem beim Interior gezielt für hochwertige Materialien zu entscheiden, welche eine gewisse Widerstandsfähigkeit aufweisen und dadurch auch noch nach Jahren wenig Verschleiß­ erscheinungen zeigen und so eine maximale Renta­ bilität der Investition garantieren.

Ihre Weiterbildung zum Thema: ●●

ÖHV-Praktikerseminar "Planen, Finanzieren, Bauen", 27.11.2018, Saalfelden am Steinernen Meer

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ÖHV-Unternehmer-Akademie: Jetzt Platz für 2020 sichern! Info und Anmeldung: www.oehv.at/campus

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KONGRESS 2019 Sonntag, 13. – Dienstag, 15. Jänner 2019, Congress Center Villach

#Rethink #Rethink Tourism Tourism

Nachhaltigkeit, Regionalität, Slow Food, Dekarbonisierung, Overtourism, … wenn es um die Zukunft des österreichischen Tourismus geht, kursieren gerade im Moment viele Schlagworte. Was wird kommen? Was muss bleiben? Und was muss man vielleicht ganz neu denken? All diesen und noch vielen weiteren Fragen nehmen wir uns beim ÖHV-Kongress 2019 unter dem Motto #RethinkTourism von Sonntag, 13. bis Dienstag 15. Jänner 2019 an. Wir freuen uns, dass wir zu diesen Themenschwerpunkten bereits die ersten Referenten fixieren konnten.

Herman Konings, Trendforscher

Prof. Dr. Michael Braungart

Der belgische „Trendwatcher“ Herman Konings ist Managing Director der Agen­ tur Pocketmarketing/nXT für Trendanalysen und Zukunftsforschung mit Sitz in Antwerpen. Er berät internationale Firmen, Regierungen und höhere Bildungsinstituten zu zukünftigen gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen. Herman Konings ist ein begeisternder Speaker, der es wie wenig andere versteht, sein Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Michael Braungart ist Ge­schäftsführer von EPEA Internationale Umweltforschung in Hamburg, der Wiege von Cradle to Cradle. Zudem ist er Professor an der Leuphana Universität Lüneburg sowie Mitbegründer und wissen­ schaft­ licher Leiter von McDonough Braungart Design Chemistry (MBDC) in Charlottesville, Virginia (USA) und wissenschaftlicher Leiter des Hamburger Um­ welt­instituts (HUI).

Prof. Sara Dolnicar

Prof. Dr. Harald Pechlaner

Sara Dolnicar wurde in Ljubljana (Slowe­ nien) geboren, wuchs in Wien auf und lebt und arbeitet in Brisbane (Australien) als Universitäts-Professorin an der UQ Business School. Ihre Forschungsschwerpunkte sind nachhaltiger Tou­­ ris­mus und Tourismusmarketing sowie freiwilliges Um­­­weltengagement. Wobei sie unter anderem unter­ sucht, wie die Gäste verschiedene Nachhaltigkeits­ aktionen in Hotels wahrnehmen und damit umgehen.

Harald Pechlaner ist Inhaber des Lehr­ stuhls Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Deutschland. Außer­ dem leitet er das Center for Advanced Studies an der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) in Italien. Seine Forschung konzentriert sich auf die Bereiche Destination Governance, Leadership und Entrepreneur­ship.

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ÖHV-KONGRESS 2019

Was gibt’s als Rahmenprogramm? Bei den Abendveranstaltungen steht wieder Networ­ king und der Austausch unter Kollegen im Mittelpunkt. Wir starten mit der Kongresseröffnung mit General­ versammlung und Eröffnungsabend im Casino Velden inkl. Ausklang im neuen Party-Casino. Am zweiten Abend begeben wir uns nach Klagenfurt zu einem gemütlichen Abend in die Schleppe-Eventhalle.

Der Programmablauf im Überblick Sonntag, 13. Jänner 2019 | Casino Velden 16:00 Uhr Get Together 16:30 Uhr Generalversammlung für ÖHV-Mitglieder 18:00 Uhr Kongresseröffnung Studienpräsentation: „Herausforde rungen für den österr. Tourismus“ Tourismusstrategie Plan T 19:00 Uhr Eröffnungsabend im Casineum Velden Montag, 14. Jänner 2019 | Congress Center Villach

Dienstag, 15. Jänner 2019 | Congress Center Villach

09:30 – 17:30 Uhr ●● Trends und Innovationen in der Hotellerie ●● Nachhaltigkeit als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft ●● Slow Food und regionale Wertschöpfung ●● Landwirtschaft und Hotellerie

09:30 – 16:00 Uhr ●● Overtourism – der größte Feind des Tourismus ist sein Erfolg ●● Nachhaltigkeit als Chance – fossilfreier Tourismus ●● Tourismus und Nachhaltigkeit ●● Best Practice-Beispiele ●● Sinn und Glück als Faktoren der Nachhaltigkeit

19:30 Uhr Abend-Event in der Schleppe 16:00 Uhr Farewell im Congress Center Villach Event-Halle in Klagenfurt Weitere Infos & Anmeldung unter www.oehv-kongress.at

EINLADUNG

zur ordentlichen ÖHV-Generalversammlung Der ÖHV-Kongress 2019 startet mit der ordentlichen Generalversammlung, zu der wir alle ÖHV-Mitglieder sehr herzlich einladen. Folgende Punkte stehen am Programm: ●● Anpassung der Statuten ●● 2016-2019: Das haben wir erreicht! ●● Die Schwerpunkte für die Periode 2019–2022 ●● Wahl des ÖHV-Präsidiums und der Rechnungsprüfer für die Periode 2019–2022

TERMIN:

13. Jänn er 2019 von 16:3 0-18:00 Uhr ORT: Cas ino Veld en Am Cors o 17, 92 20 Velde n

Die Änderungsvorschläge für die Statuten sowie den Wahlvorschlag erhalten alle Mitglieder im November zusammen mit der Einladung zum ÖHV-Kongress per Post. Unmittelbar im Anschluss an die Generalversammlung startet der ÖHV-Kongress mit einer Diskussion zu den Herausforderungen für den österreichischen Tourismus mit Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Wir bitten Sie, sich diesen Termin vorzumerken und freuen uns über Ihre zahlreiche Teilnahme!

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ADVERTORIAL

GOOGLE GUIDELINES

Google hat Qualitätsrichtlinien für Website-Inhalte aktualisiert – Was bedeutet das für meinen Inhalt? Was muss ich schreiben? Die Kriterien, nach denen Google die Qualität von Websites bewertet, wurden im Sommer 2018 aktualisiert. Warum sollte Sie das interessieren? Wenn Ihre Website die geforderten Kriterien erfüllt, sind Sie in den Suchergebnissen ganz vorne – und das bedeutet mehr Gäste und mehr Umsatz. Neue Google Guidelines für Inhalt seit Sommer 2018

Relevanter Inhalt ist für Google jetzt noch wichtiger!

Mit relevantem Inhalt unter die Top-Such­ergebisse bei Google

Erstmals hat Google 2016 die Google Guidelines öffentlich gemacht – sie sind das Regelwerk, mit dem tausende Google Mitarbeiter die Ergebnisse der Google Suche händisch überprüfen, um den Google Algorithmus zu kontrollieren und zu optimieren. Diese Guidelines lassen direkte Rück­ schlüsse darauf zu, nach welchen Kriterien Google die Qualität einer Website bewertet. Jetzt im Sommer 2018 hat Google eine neue Version der 160-Seiten umfassen­ den Richtlinien veröffentlicht und das Ergebnis lautet: Relevanter Inhalt ist für Google noch wichtiger geworden!

Google Guidlines als kostenloser Download Link

Das Ziel von Google ist es, die Bedürfnisse der Internetnutzer bestmöglich zu erfüllen. User wenden sich an Google, um Informationen zu bekommen und Google setzt alles daran, jedem Nutzer die für ihn richtige Information zu liefern. Diese Informationen zeigt Google an den ersten Stellen in den Suchergebnissen an. Und genau unter diesen Suchergebnissen sollen Sie aufscheinen! Wer hier angezeigt wird, hat beste Chancen auf Google Guidelines wirtschaftlichen Erfolg im Internet. Ein Handbuch für die manuelle Bewertung der Wie kommen Sie dorthin? Indem Sie Qualität von Websites, um den automatisierten Algorithmus, der für die Sichtbarkeit in Google ausschlaggebend ist, zu üerprüfen. Google und dem User relevanten Inhalt zu Ihren Themen liefern und ihn optimal für Google aufbereiten, damit Google Sie bestmöglich versteht.

Sie interessieren sich für die aktuelle Komplettversion der Google Guidlines? Senden Sie ein Mail an google@ncm.at und Sie bekommen die Richtlinien als Download zur Verfügung gestellt.

Die Experten der Digitalagentur NCM beraten Sie gerne zum Thema „Richtiger Inhalt für Google“, unterstützen Sie bei der Content-Produktion und der Aufbereitung des Inhalts.

Sie wollen noch mehr zum Thema Google, Online Marketing und Website wissen? Die Experten der Full-Service-Agentur NCM sind bei all Ihren Anliegen rund ums Internet gerne für Sie da. info@ncm.at | +43 662 644 688 | ncm.at

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ÖHV-CAMPUS

Positive Psychologie im Tourismus Die zahlreichen Mitarbeiter in unseren heimischen Tourismusbetrieben begeistern auch in diesem Jahr wieder Millionen Gäste in Österreich. Doch oft entsteht der Eindruck, es sei für die Unternehmen leichter, die gewünschte Buchungsquote zu erreichen als qualifizierte MitarbeiterInnen zu finden und an das eigene Haus zu binden. Viele Unternehmer gehen deshalb im Recruiting neue Wege: Imagevideos, Plattformen, Vermittlungsprämien und vieles mehr. Diese Maßnahmen sind sinnvoll, nur lösen sie nicht das ursprüngliche Problem. Was bleibt? Frust im Unternehmen und hohe Kosten für die Stellenbesetzungen. Vom Kundenerleben ganz abgesehen. Es ist jedoch erstaunlich, dass es auch Hoteliers gibt, die das besagte Problem gar nicht kennen. Hier arbei­ tet bereits die Positive Psychologie: Es herrscht eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung, die Mitarbeiter gestalten die Abläufe aktiv mit und sind stolze Botschafter des Betriebs, denn hier darf nicht jeder arbeiten – und das strahlt jeder Einzelne im Team aus. Verlässt trotzdem ein Mitarbeiter oder

eine Mitarbeiterin den Betrieb, gibt es aufgrund dessen bereits eine Warteliste an BewerberInnen. Die Basis dafür ist eine positive und wertschätzende Unternehmenskultur, die mit Hilfe der Positiven Psychologie ermöglicht wird. Dabei geht es beispielsweise um positive Emotionen, Stärkenorientierung, berührende Ziele und das Erfassen von Sinn. Und diese Elemente lassen sich entwickeln – ganz persönlich für jeden Menschen und im Unternehmen. Das Ergebnis ist eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit, die für einen umfassenden Erfolg die Basis ist. Ein Dominoeffekt entsteht: Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sorgen für ein einzigartiges Urlaubserlebnis. Die Zahl der Stammgäste steigt, was sich positiv auf das Geschäftsergebnis auswirkt. Und so macht Unternehmertum Freude.

AUTOR UND REFERENT BEIM ÖHV-PRAKTIKERSEMINAR: Armin Schmelzle, Hikingdays

PRAKTIKERSEMINAR „Mitarbeiterbindung durch Positive Psychologie“ Sie wollen keine schlechtgelaunten Gesichter mehr in Ihrem Unternehmen sehen? Dann lassen Sie uns zusammen dafür sorgen, Ihren Mitarbeitern selbst an einem Sonntagmorgen ein gutes Gefühl beim Betreten des Arbeitsplatzes zu geben! Wo? Im ÖHV-Praktikerseminar „Mitarbeiterbindung durch Positive Psychologie“ am 14.11.2018 in Kaprun.

Weitere Infos & Anmeldung unter www.oehv.at/seminare

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EVENTRÜCKBLICK

Arbeitszeitflexibilisierung – Was bringt´s für die Branche? Dr. Günter Steinlechner ist DER Experte zu Arbeitsrecht und Kollektivertrag. Im Rahmen der Serie „Die ÖHV lädt ein…“ erklärte er in mehreren Bundesländern, was mit der Verlängerung der Arbeitszeit auf 12 Stunden täglich oder 60 Stunden wöchentlich bzw. der Verkürzung der Ruhezeit auf 8 Stunden zu beachten ist. Die große Nachfrage und rege Diskussion beim Start in Wien zeigte, wie sehr das Thema die Branche beschäftigt. Im Anschluss gab´s noch Führungen durch das nagelneue roomz Vienna Prater – wir bedanken uns bei Direktor Reinhard Toifl und seinem Team!

Auf gute Zusammenarbeit Erweiterte Kinderbetreuungseinrichtungen sind eines der Anliegen des neuen Salzbur­ger AK-Präsi­den­ten Peter Eder. Dieses gemeinsame Ansinnen war einer der Gesprächs­ punk­te beim Treffen mit ÖHV-Vizepräsident Albert Schwaighofer.

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VERANSTALTUNGEN

ÖHV-profit.days 2018 Anfang Juli machten die profit.days Station im Sportresort Hohe Salve in Hofpgarten im Brixental und in der Traube Braz in Braz bei Bludenz. Die spannenden Vorträge zum Thema „Marke – made by Humans“ stießen auch bei den Teilnehmern im Westen auf großes Interesse.

ADVERTORIAL

Rückblick und Fotos unter www.oehv.at/profitdays

INCERT & Stanglwirt | Tradition und Innovation erfolgreich kombiniert! Das „Bio-Hotel Stanglwirt“ bietet in der neuen Online-Einkaufswelt shop.stanglwirt.com innovative Gutscheine, Tickets und Stanglwirt „Brand-Produkte“. Das Bio-Hotel Stanglwirt setzt mit seiner Marke auf spürbare Authentizität und auf außerordentlich hohe Dienstleistungsqualität. Dieser Servicegedanke kommt auch auf den Onlinekanälen nicht zu kurz, denn der neue Webshop setzt neue Maßstäbe: „Die Gutscheinwelt des Stanglwirt neu aufzusetzen und weiterzuentwickeln war für uns eine sehr spannende Aufgabe“, so Peter Praher, Projektleiter bei INCERT im Rückblick. „Gerade die neuen mobile-first Oberflächen wie auch die Personalisierung der Gutscheine mit eigenen Fotos aus der Mediathek des Smartphones erhöhen ab sofort den Fun-Faktor deutlich. Eine direkte Ansprache über Videos auf den

Info-Box Bio-Hotel Stanglwirt ist seit 2012 INCERT Kunde Der neue Shop bietet ab sofort folgende Highlights:

Gutscheinen durch die Familie Hauser sorgt zudem für mehr Emotionen und Vorfreude bei den Beschenkten“. Beliebte Artikel wie die Kuscheldecke, der Leder-Kofferanhänger oder die Zirbenholzmappe sind für Fans im kombinierten Onlineshop ebenfalls schnell und einfach zu erwerben und sorgen für Marken-Inszenierung zu Hause im Wohnzimmer des Gastes. Denn Urlaubsgäste identifizieren sich immer stärker mit Top-Hotelmarken und betrachten diese als Teil ihres Lifestyles. Stanglwirt-Juniorchefin und Ressortleitung Marketing & PR Maria Hauser: „Die jahrelange, erfolgreiche und vor allem inspirierende Zusammenarbeit mit INCERT spiegelt sich sowohl in der Begeisterung und Zufriedenheit unserer Gäste in Bezug auf unsere Online-Einkaufswelt, sowie in der maßgeblichen Umsatzsteigerung in puncto eCommerce wieder.“

/// Kombinierter Verkauf von Gutscheinen, Tickets und Produkten /// Mobile First Oberflächen für ein optimales Einkaufserlebnis am Smart phone und Tablets /// Emotionales Schenken mit eigenen Fotos, Video & Image Spots /// Produktshop mit Kategorien, Produktfilter und Preisspannen

Rückfragen & Kontakt INCERT eTourismus GmbH & Co KG Leonfeldnerstrasse 328 A-4040 Linz m: beratung@incert.at | w: www.incert.at | t:+43 732 890018 0

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Wir sind ÖHV! Hotel Sandwirth – Helvig-Eva Kanduth mit Markus Gratzer

Hotel Montfort – Jürgen Pirker mit Sigrid Lieglein

Hotel Berghof Golm – Robin Tagwercher mit Christoph Taussig

Alpenpension Weltsprachen – Maria Wottawa mit Tetjana Mahler

Hotel Gasthof Traube – Wolfgang Traxl mit Christoph Taussig

Das Naturhotel Chesa Valisa – Klaus und David Kessler mit Heike Ladurner-Strolz

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ÖHV-MITGLIEDER Hotel Alpina – Max Falch mit Sigrid Lieglein

Dorfhotel Fasching – David und Peter Fasching mit Michaela Reitterer

Hotel Das Walchsee – Florian Werner mit Egon Kahr

Hotel Bodensee – Janine Mauracher mit Christoph Taussig

Arte Hotel Kufstein – Markus Gratzer, Anja Trösch und Alexander Ipp

Wir freuen uns über 13 neue ÖHV-Mitglieder im dritten Quartal 2018: Hotel Post Lermoos, Lermoos • Naturparkhotel Bauernhofer, Heilbrunn • Österreich Werbung (a.o. Mitglied), Wien Beachhouse Wörthersee, Velden • Der „Adler“, Kirchberg in Tirol • AC Hotel by Marriott Innsbruck, Innsbruck Hotel Kaiser Franz Josef, Rohr im Gebirge • Alpenparks Hotel Sonnleiten, Saalbach • Hotel Schwarzwand, Lech Pension Sandburg, Lech • NH Graz City, Graz • EST Residence Schönbrunn, Faak am See • Lendkanal Hotel – Apartments, Klagenfurt

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MEHR SERVICE, MEHR UMSATZ

Mit den Terminals von card complete

card complete bringt österreichischen Gastronomen und Hoteliers viele neue Gäste ins Haus. Nutzen Sie Ihre Chance auf steigende Umsätze und werden Sie Akzeptanzpartner von card complete. Damit sichern Sie sich und Ihren Kunden besten Service durch maßgeschneiderte Zahlungslösungen für Ihren Betrieb. Alle complete Terminal-Lösungen sind durch den bereits integrierten NFC-Leser für Kontaktloszahlungen gerüstet und auch zur Anbindung an Registrierkassensysteme bestens geeignet! Auf unserer exklusiven Urlaubsplattform www.completeurlaub.com sprechen Sie eine Vielzahl potenzieller Gäste an und bieten ihnen mit einem „Special Offer“ einen besonderen Vorteil! Gerne informieren wir Sie persönlich: Tel. +43 1 711 11 – 400 E-Mail: ap@cardcomplete.com www.cardcomplete.com


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