TOURISMUSHORIZONT 2013 Analysen & Lösungsvorschläge für Unternehmen, Politik und Verwaltung
Österreichische Hoteliervereinigung Die freie Interessenvertretung
www.oehv.at
Inhalt
04 Tourismusweltmeister Österreich Wir haben noch Potential nach oben! 06 Hotellerie, Herz der heimischen Wirtschaft 08 Fairen Wettbewerb forcieren 14 Die Zukunft schreibt sich mit www 16 Finanzierung optimieren, Steuern senken 22 Unternehmer brauchen Freiraum 24 Zusammenarbeit, Schlüssel zum Erfolg 30 Nachhaltigkeit in allen Dimensionen
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© Österreich Werbung/Weinhaeupl
Hohe Mitarbeiterkosten sowie hohes Investitionsaufkommen – und das bei rascher Abnutzung. Viel Werbeaufwand und standortgebunden: Die Hotellerie ist keine Branche für simple Gemüter. Und dafür, dass das Geschäft nicht einfacher wird, sorgen Mitbewerber und Politik, Verwaltung und Geschäftspartner gleichermaßen. Dabei ist die Hotellerie unverzichtbar, als Arbeitsplatzmotor wie auch als Auftrag- und Impulsgeber in zentralen Lagen und entlegenen Regionen. Ein Politiker, der das weiß, hat eigentlich nur eine Wahl: Alles daran setzen, dass der Tourismus floriert. Was in den vergangenen Jahre geschah, war oft zu kurz gedacht: Taxen-, Gebühren- und Steuererhöhungen entziehen den Hotels Manövriermasse. Der dadurch angerichtete Schaden ist größer als der Einmaleffekt für die öffentliche Hand. Effektiv eingesetzte betriebliche Mittel würden ein Vielfaches bewirken. Wir profitieren von steigender Mobilität, neuen Kommunikationstechnologien und günstigen Reisen. Unser Metier ist positiv besetzt, steht für Weltgewandtheit und Horizonterweiterung. Wir haben blendende Zukunftsaussichten – wenn man uns nur lässt. Wir wollen dazu beitragen, dass Österreichs Hoteliers ihren Betrieb besser positionieren können, dass sie dabei nicht behindert werden. Bringen Sie sich ein. Wir zählen auf Sie – Sie können auf uns zählen!
Michaela Reitt erer & Mag. Gregor Hoch Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung
Österreichische Hoteliervereinigung Die freie Interessenvertretung
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Tourismusweltmeister Österreich Wir haben noch Potential nach oben!
■ Die Nächtigungszahlen klettern von Rekord zu Rekord. Öffentliche Darstellung und Wahrnehmung fokussieren darauf. Doch die Belastungen steigen – öffentlich unbemerkt – noch stärker. Die Politik muss das berücksichtigen. Wird der Branche noch mehr abverlangt, gefährdet das Investitionen und Arbeitsplätze.
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■ Großinvestitionen, hohe Mitarbeiterkosten und steigende Steuern belasten selbst führende Hotels. Noch mehr Steuern, besonders auf die betriebliche Substanz, wären im internationalen Wettbewerb nicht mehr aufzuholen. Die ÖHV prüft daher neue Gesetze auf die Auswirkung auf die Hotellerie.
■ Die Hotellerie garantiert Arbeitsplätze und Steuern. Das sollte Österreich als Tourismusweltmeister nicht aufs Spiel setzen: Schließlich erwirtschaften die heimischen Dienstleitungsbetriebe die höchsten Tourismuseinnahmen der Welt und ermöglichen Jahr für Jahr eine positive Leistungsbilanz.
■ Die Saisonausweitung würde viel bringen, nichts kosten und wird dennoch politisch blockiert. Ein Stopp für politisch motivierte Hotelbauten würde Unsummen ersparen. Zeitgemäße Einreise- oder Arbeitsbestimmungen und die Adaptierung der Gewerbeordnung brächten Steuermillionen. Doch darauf wird verzichtet. Dass wir uns das nicht leisten können, steht außer Frage.
■ Die Tourismus- und Freizeitbetriebe sind für die national und regional unersetzlich: Mit 15 % des Bruttoinlandsprodukts sichern sie jeden 5. Arbeitsplatz. Mehr als 400.000 Personen arbeiten jedes Jahr in Beherbergungsbetrieben. Diese vergeben 80 % der Investitionsauftrage im Umkreis von 90 km.
■ Wer sich auf dem Weg zur weltweiten Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft selbst blockiert, wird von anderen überholt. Die Aus- und Weiterbildung für eine mitarbeiterintensive Zukunftsbranche muss gefördert werden. Dazu gehören das Konzept der Modullehre und freiwillige berufsbegleitende Ausbildungen.
■ Die Gäste fliegen geradezu auf die Städte. Noch wichtiger ist der Tourismus in abgelegenen Regionen: Ohne sie würden Unternehmen und Gemeinden Einnahmen und Arbeitsplätze fehlen.
■ Den Österreichern ist ihr Land nicht nur lieb, sondern auch besonders teuer. Vier Verwaltungsebenen provozieren Doppelgleisigkeiten, Widersprüche und ein unkontrollierbares Finanzdickicht. Schlanke Verwaltung und effektive Kontrolle auf allen Ebenen sind ein Rezept für die Zukunft und gegen Politikverdrossenheit.
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Hotellerie, Herz der heimischen Wirtschaft
Keine andere Branche wirkt sich so positiv auf die Gesamtwirtschaft aus wie der Tourismus: 15% BIP-Anteil und einem Beitrag von 6,7 Mrd. Euro zur Leistungsbilanz. Genauso wichtig sind die Arbeitsmarkteffekte, die direkt mit diesem Erfolg zusammenhängen: Durch die Nächtigungsanstiege vor allem in der Service-intensiven gehobenen Hotellerie entsteht Jahr für Jahr eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiter im Beherbergungs- und Gaststättenwesen um mehr als 39.000. Das ist ein Plus von 25,6 %. In der Gesamtwirtschaft war die Zunahme mit +10,5 % nicht einmal annähernd so stark.
■
Tourismusbudget gekürzt, Füllhorn für Banken Doch die Politik misst dem Tourismus nicht diesen Stellenwert bei. Das zeigt ein Vergleich mit anderen Branchen: Während für die Industrie 114 Mio. Euro für die Kurzarbeit ausgegeben wurden, wurde ein Modell zur Saisonausweitung, das keinen Cent gekostet hätte, ebenso abgelehnt wie Förderungen für Sprachschulungen ausländischer Mitarbeiter. In 18.000 Tourismusbetrieben werden bei 23,14 Mrd. Euro Jahresumsatz im Jahresdurchschnitt 235.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die 895 Banken beschäftigen bei 38,89 Mrd. Euro Umsatz 78.309 Personen. Ganz anders sieht das Bild bei den Bundesförderungen für die beiden Branchen aus: Für den Tourismus sind 55 Mio. Euro budgetiert, für die Banken 2,43 Mrd. Euro – ein Wert, der noch steigen dürfte.
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Wertschöpfungsbilanz Indirekte Wertschöpfung Direkte Wertschöpfung
25 20 15 10 5
■
Top-Investor und Rett er der Leistungsbilanz Die Investitionen der Banken werden mit 921 Mio. Euro beziffert, die der Tourismusbetriebe mit 3,5 Mrd. Euro. Noch beeindruckender sind die 6,62 Mrd. Euro, die der Tourismus zur Leistungsbilanz beiträgt. Die Banken verzeichnen im Gegensatz zur Industrie zumindest kein Minus: 605 Mio. Euro sind immerhin fast ein Zehntel des Beitrags der Tourismuswirtschaft – angesichts fast doppelt so hoher Umsätze kein hoher Wert.
0
2002
Unvergleichlicher Return on Investment Selbst ohne Verzinsung werden die Banken lange Jahre brauchen, um das Investment der öffentlichen Hand zu refinanzieren. Als Glanzlicht positioniert sich dagegen der Tourismus, der aus sinkenden öffentlichen Investitionen immer mehr Leistungen für die Volkswirtschaft erbringt. Für eine Nächtigung investiert die Österreich Werbung – zu einem Viertel aus Mitteln der Wirtschaftskammer – 44 Cent. Die durchschnittlichen Gästeausgaben je Nächtigung liegen bei 112 Euro. Diesen Return on Investment gibt es sonst nirgendwo. Das und die unvergleichlichen Arbeitsplatzeffekte machen den Tourismus zum unverzichtbaren Herzen der österreichischen Wirtschaft.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Quelle: Statistik Austria
Leistungsbilanzbeitrag Tourismus und Güterexporte 8
■
2003
Saldo Reiseverkehrsbilanz
6 4 2 0 -2 Saldo Güter
-4 -6 -8 2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Quelle: OeNB, Statistik Austria
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Fairen Wettbewerb forcieren
Wie sehr wurde in den vergangenen Jahren – unter tatkräftiger Mithilfe von ganz oben – versucht, Österreichs Image umzukrempeln: „Weg mit Lipizzanern und Mozartkugeln“ lautete ein Slogan, „Frauen in die Technik“ ein anderer. Dabei darf man das Kind nicht mit dem Bad ausschütten: Denn Österreich Image mag Optimierungspotenzial haben, grundsätzlich ist es aber sehr positiv.
■
Österreich Werbung ausreichend ausstatten Ein Erfolgskonzept schlechtzumachen ist alles andere als eine Innovation. Wer das Bild Österreichs erneuern will, muss darin investieren, anstatt wie seit Jahren das Budget der Österreich Werbung real zu kürzen. Nachdem in der Zwischenzeit das gesamte Synergiepotential gehoben wurde, werden die Weiterentwicklung der Servicequalität und die Erhöhung der Kontakte nur möglich sein, wenn die Mittel dafür bereitgestellt werden. Das wird umso wichtiger, als die Aufenthaltsdauer sinkt: Dieser Trend stellt nicht nur die Wirtschaftlichkeit der stark steigenden Zimmergrößen in Frage, damit steigt auch die Zahl der Ankünfte, die notwendig ist, um die Auslastung zu halten. Doch die Zahl der Ankünfte in Österreich hat sich in den vergangenen Jahren deutlich unter dem internationalen und europäischen Durchschnitt entwickelt – angesichts der Budget-Entwicklung kein Wunder. Österreich verzichtet so auf viele Einnahmen.
8
Entwicklung der Aufenthaltsdauer ■
Enorme Bett endichte Österreich hat – Malta und Zypern ausgenommen – die höchste Bettendichte der Welt. Nirgendwo sonst wird mit Tourismus so viel eingenommen. Die gesamte Volkswirtschaft profitiert davon, dass die Verluste aus der hochsubventionierten Industrie durch die Tourismuseinnahmen mehr als gut gemacht werden.
4,5
6%
Ankünfte Gesamt
5%
Aufenthaltsdauer
4%
4,25
3% 2%
4
1% 0% -1%
■
Druck von allen Seiten Zusätzliche Dynamik erfährt der Hotelmarkt durch das Engagement branchenfremder Investoren. Sie suchen Alternativen zu Anleihen, Aktien und Co. – Häuser mit überdurchschnittlichen Wertsteigerungen. Weiter unter Druck geraten professionelle Beherbergungsbetriebe durch einen sekundären Immobilienmarkt: „Kalte Betten“ in privaten Ferienwohnungen beeinträchtigen das Ortsbild, die Nutzung nur zu den Auslastungsspitzen überfordert die Infrastruktur. Unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern erschweren eine zielführende Weiterentwicklung. Gefordert ist eine einheitliche Vorgangsweise der Länder.
-2% 3,5
-3% 2002
2003
2004
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Hoteldichte – Anzahl Hotelzimmer pro 100 Einwohner
Akti v gegen Price Dumping Wem Nächtigungssteigerungen alleine Grund genug zum Jubeln sind, der denkt nicht weit genug: Denn die Nächtigung alleine stellt in erster Linie einen Aufwand für den Unternehmer dar. Volks- und betriebswirtschaftlich ausschlaggebend ist der daraus resultierende Gewinn, der stark mit der Preisdurchsetzung in Zusammenhang steht. Die Entwicklung von Nachfrage und Angebot in der Balance zu halten erfordert angesichts der enormen Bettenzunahme viel Aufwand. Fortschrittliches Preismonitoring unter Beachtung der innerbetrieblichen Kostenstruktur und Ziele wird für die Betriebe immer wichtiger.
2005
Quelle: Statistik Austria
Malta 4,9
■
3,75
Nächtigungen Gesamt
Österreich 3,5 Hotelzimmer pro 100 EW
Zypern 5,6
Island 2,8
Griechenland 3,3
Spanien 1,9 Italien 1,8
Barbados 2,3
Bulgarien 1,8
Schweiz 1,7
DE 1,1 FR 1,0 GB 1,0
Quelle: WWF, Travel und Tourismus Competitiveness Report, Roland Berger
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Entwicklung des Nächti gungsumsatzes ■ Realer Umsatz je Nacht In Euro (Pr. 2000)
155,0 150,0
3,0 2,0
145,0
1,0
140,0
0,0
Veränderung zum Vorjahr
135,0
-1,0 -2,0
130,0
-3,0
125,0 120,0
Innerhalb Österreichs ist jeder Unternehmer selbst angehalten, das Optimum für seinen Betrieb herauszuholen. Das ist aber nur innerhalb der Rahmenbedingungen möglich, die die Wirtschaftspolitik vorgibt: Fehlen Mittel zur Bewerbung Österreichs, verteilen sich weniger Gäste auf die bestehenden Betten. Der Aufwand, um das Niveau halten zu können, steigt unverhältnismäßig. Unter anderen Rahmenbedingungen könnte der Hotelier mit dem gleichen Aufwand sein Kuchenstück deutlich vergrößern. Dazu müssen die Parameter geändert werden. Dafür setzt sich die ÖHV ein – mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.
4,0
Umsatz je Nächtigung absolut
-4,0 2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Quelle: Statistik Austria, WIFO. 2011 und 2012: Prognosen.
-5,0
■
Fernmärkte forcieren Die Gäste der österreichischen Hotellerie kommen zu zwei Dritteln aus Österreich und Deutschland. Auch wenn das absolute Maximum noch nicht erreicht ist: Im Vergleich zu den Fernmärkten ist das Potenzial bescheiden. Expansion im großen Maßstab kann nur international gelingen.
Marktanteil Österreichs an den EU-15 6,6
Die Hoteliers wollen das Kuchenstück, die ÖHV den Kuchen vergrößern
■
6,4
Demografi e erfordert Umdenken Auf dem deutschen Markt, wo die Marktdurchdringung rückläufig ist, und auf dem österreichischen werden junge Gäste und Migranten nur zum Teil erreicht. Die demografische Entwicklung erfordert ein Umdenken.
6,2 6,0 5,8 5,6
■
5,4 5,2 Quelle: WIFO
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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Interkulturelles Management als Trumpf Der zentral- und osteuropäische Raum sowie der Nahe und der Ferne Osten rücken stärker in den Fokus von Hotellerie und Tourismusorganisationen. Die ÖHV bietet Unterstützung bei der Ansprache dieser Gästegruppen.
■
Erfolg: neue Visaausgabestellen
Neue Visaausgabestellen in Russland
Neue Visaausgabestellen im arabischen Raum, in Russland und Südafrika erleichtern vielen Gästen die Einreise, wie die Zunahme der Nächtigungen vor allem im Salzburger Raum zeigt: Sie stiegen um 300 %. Bei den Ausgaben liegen die Russen mit 425 Euro deutlich über dem Durchschnitt von Nicht-EUGästen. Die Eröffnung weiterer Visaausgabestellen ist anzustreben. Gemeinsame EU-Visabüros und die Liberalisierung der Visavorschriften bis hin zur Abschaffung der Visapflicht für Länder wie Russland bleiben daher das Ziel.
■
Angebotsvielfalt opti mal einsetzen Österreich bietet seinen Gästen viel: Familien aus dem arabischen Raum schätzen im Hochsommer die vergleichsweise kühlen Temperaturen im inneralpinen Raum und ganz besonders das Erlebnis von Schnee und auch Regen. Professionelle Gastgeber gehen engagiert auf deren ganz spezifische Ansprüche ein. Die temporäre Abstimmung von Speisekarte und Küche auf diese Bedürfnisse ist da Usus, wie begeisterte Gäste aus arabischen Ländern und russischer Föderation bestätigen. Hier leisten Österreichs Top-Hotels Einzigartiges.
Internati onale Ankünft e: Österreich wächst unter Weltniveau 60
■
Stärke Städtereisen Am besten entwickeln sich Städtereisen. Auch in Österreich hängen die Ballungszentren die ländlichen Regionen deutlich ab. Ohne Städte würden die Nächtigungszahlen stagnieren. Wer Nächtigungsergebnisse unter diesem Aspekt betrachtet, sieht die Entwicklung vor dem Hintergrund der steigenden Bettenzahl differenzierter.
Deutschland
Ankünfte ausländischer Gäste Index 2001 = 100 –
50 40
Welt
30
Europa
20
Österreich
10 0 -10
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Quelle: dwif 2012, Daten Statistisches Bundesamt, UNWTO, Statistik Austria
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Ankünft e im Vergleich – Wien und die Bundesländer
■
Gäste geben im Winter viel mehr aus als im Sommer. Das – insbesondere auch finanzielle – Engagement der Tourismuswirtschaft zur Forcierung des Winterurlaubs zahlt sich aus: Österreich verzeichnet die höchsten Tourismuseinnahmen pro Kopf weltweit. Doch die Investitionen in betriebliche und überbetriebliche Infrastruktur, von den Seilbahnen und Skipisten bis hin zur Kanalisation kosten: Das Anlagevermögen der 4- und 5-Sterne-Hotels ist zwischen 2000 und 2011 um 129 % gestiegen. Das EGT ist im selben Zeitraum um 2 % gesunken.
12%
Wien
10% 8% 6%
6,8%
4%
4,0%
2% 0%
Österreich ohne Wien
-2%
Kernkompetenz Wintersport – lieb und teuer
-4% -6% 2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
■
Quelle: Statistik Austria
Viele Gäste schätzen den Komfort moderner, weitläufiger Skigebiete – auch wenn sie ihren Preis haben. Kampfpreise für Reisen in Billiglohnländer und sinkende Flugpreise sprechen ein anderes, aber zunehmendes Publikum an. Doch selbst wenn die Bewerbung des Skiurlaubs greift, reichen die Einnahmen aus der Wintersaison zur Refinanzierung der getätigten Investitionen und des laufenden Betriebs nicht immer aus.
Kapitalintensität und Rentabilität
250
Anlagevermögen versus EGT (4-5 Sterne)
AV
EGT
229
Index (Basis = 2000)
200
■
150 98
100 50 0
2000
2001
2002
Quelle: ÖHT (ca. 800 4-5*-Betriebe)
12
2003
2004
Harter Preiswett bewerb
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
ÖHV-Modell zur Saisonausweitung Je länger die Saison, umso höher die Wirtschaftlichkeit einer Investition: Ganzjährig genutzte Immobilien, wie in der Stadthotellerie üblich, sind viel profitabler als Ein- oder Zweisaisonenbetriebe. Die ÖHV hat ein Modell zur Saisonausweitung entwickelt, das genau hier ansetzt: Gelder des Arbeitsmarktservice würden für zusätzliche Arbeitsplätze eingesetzt als für die Bezuschussung Arbeitsloser. Die öffentliche Hand würde sogar Mehreinnahmen verzeichnen. Hier ist die Politik gefordert, nach vorne zu sehen anstatt sich an festgefahrene Strukturen zu klammern.
■
Sommer forcieren Der Sommer in den Bergen muss intensiver bespielt werden: Der alpine Raum bietet viel USP, der wenig genutzt wird. KMU können den omnipräsenten Angeboten der Reiseveranstalter wenig entgegensetzen. Nach der Modernisierung des Winterurlaubs und der Belebung des Saisonrands durch Ski-Openings, Groß-Events, Wellness-Investitionen und inszeniertes Brauchtum muss jetzt der Sommer in den Ferienregionen professionell in Szene gesetzt werden.
■
Verkehrsinfrastruktur ausbauen Wer mehr Gäste will, muss ausreichend Flug- und Zugverbindungen sowie eine adäquate Ankunftsinfrastruktur bieten. Mit jedem Emirates-Flug kommen mehr Gäste nach Österreich. Der Betrieb der Bundesländerflughäfen wird tendenziell schwieriger: Europaweit verzeichnen mehr als 80% Verluste. Angesichts des Wettbewerbs zwischen den Airlines und knapper Kassen wird sich das so schnell nicht ändern. Am Flughafen Wien steigt das Verkehrsaufkommen sukzessive. Für das weitere Wachstum müssen mit der 3. Piste die Voraussetzungen geschaffen werden. Profitieren würden Wirtschaft und Umwelt zudem von der Forcierung des Single European Sky, dem Ende der nationalen Zersplitterung des Luftraums.
■
■
Das Angebot in den Vordergrund rücken Österreich hat viele kleine Destinationen, die auf dem weltweiten Markt nicht wahrgenommen werden können. Der Tourismusausschuss des Gemeindebunds erachtet die Halbierung auf etwa 40 als sinnvoll – mit etwa 3 Millionen Nächtigungen und einem Radius von etwa einer Stunde Autofahrzeit. Region und touristische Marke sollen besser übereinstimmen, föderale Grenzen die regionale Zusammenarbeit nicht künstlich erschweren. In einem nächsten Schritt sollen produktorientierte Angebotsnetzwerke unabhängig vom Standort die Zielgruppen besser ansprechen. Bieger, Laesser und Beritelli erachten ein Budget in der Größenordnung von etwa 6 Mio. Euro als notwendig, um international wahrgenommen werden zu können und forcieren die Trennung von territorialen Aufgaben und Verkauf.
Zimmergröße & Aufenthaltsdauer
Modernes Management für herausfordernde Zeiten
5,1 Tage
Teils rege, teils träge entwickelt sich das heimische Tourismusmanagement: Höchst professionelle, erfolgreiche und international ausgezeichnete Organisationen zeigen anderen vor, wie professionell gearbeitet wird. Die St. Gallener Universitätsprofessoren Bieger, Laesser und Beritelli untersuchen und entwickeln seit Jahren Tourismusorganisationen im Alpenraum. Sie stellen fest, dass wenige große Destinationen ihr Angebot schon direkt vermarkten, der Großteil der Tourismusorganisationen seine Arbeitsweise bisher aber noch nicht oder nur kaum verändert hat. Best Practice-Beispiele setzen sich nur langsam durch.
19 m2
1990
30 m2
DZ Ferienhotellerie Aufenthaltsdauer
3,7 Tage 1997
2001
2008
2011
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Die Zukunft schreibt sich mit www
Unbestritten spielt sich die Zukunft des Vertriebs im Internet ab: Mehr als 70 % der Buchungen werden dort abgewickelt oder angebahnt, wie der renommierte Unternehmensberater PhoCus Right bestätigt – und das bei stark steigender Tendenz. Der Markt- und Medienforscher Enigma GfK geht von 80 % online buchenden Deutschen in näherer Zukunft aus.
■
Dynamischer Online-Markt Von einer Vielzahl lokaler Online-Plattformen blieb kaum eine Handvoll übrig. Viele wurden aufgekauft und die abgeschlossenen Verträge gleich mit. Inzwischen räumen Last-Minute-Apps den Markt auf, und Suchmaschinen drohen arrivierten Playern auf dem Bewertungs- und Buchungsmarkt zunehmend den Rang abzulaufen.
■
Das Um und Auf: Gefunden werden Beschleunigt wird die Dynamik durch die Smartphones: Laut Morgan Stanley werden sie 2014 häufiger verwendet als PCs. Davon profitiert Google mit einem Marktanteil von 97 % bei der Suche via Handy enorm. KMU haben es gegen so einen de facto-Monopolisten nicht leicht.
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Aufwand und GOP in 4- und 5-Sterne-Hotels zwischen 2000 und 2010 25%
18,42% 13,48%
15%
■
Kosten rauf, Einnahmen runter
6,83% 5%
Am stärksten gestiegen unter den Ausgaben der 4- und 5-Sterne-Hotellerie sind laut Österreichischer Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) mit 18% über der Inflationsrate in zehn Jahren die für Werbung. In Summe fließen derzeit rund 46 Mio. Euro von den Hotelbetrieben zu den Buchungsplattformen, zu rund 80% ins Ausland. Ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht. Der Preisdruck durch Rankings und Aktionen erschwert die Lage.
-5%
4,29%
-5,47% -11,56%
-15% -25%
Wareneinsatz
Personalaufwand
Betriebsaufwand
Energie
Werbung
GOP
Quelle: ÖHT
■
Gute Betriebe haben Alternativen Alternativen zu nachteiligen Konditionen haben gut positionierte Unternehmen in erfolgreichen Angebotsgruppen. Das haben die Kinderhotels mit der Loslösung von Buchungsplattformen vorgemacht. Auch Einzelbetriebe haben den Schritt in die Unabhängigkeit gewählt, nicht nur in Österreich. In Norwegen haben die größten Hotelketten Kooperationsverträge mit Online-Plattformen gekündigt.
■
■
Sehr stark profitieren Buchungsplattformen von der Zusammenarbeit mit Destinationen: Damit sind praktisch alle Hotels dort zur Kooperation gezwungen, wenn sie nicht auf Buchungen über die Website ihrer Tourismusorganisation verzichten wollen. Oft ist das eine produktive Partnerschaft zum beiderseitigen Vorteil. In anderen Fällen wiederum sind die Auswahlkriterien für die Hoteliers nicht nachvollziehbar. In jedem Fall muss die Direktbuchung über die Website der Tourismusorganisation als erste Wahl forciert werden.
Weiterentwicklung auf allen Ebenen Die Hoteliers müssen Websites, Marketingmaßnahmen, Buchungs-Engines und das Know-how auf den neuesten Stand bringen und einen USP entwickeln: So sparen sie sich den Kauf einer besseren Platzierung in den Online-Rankings. Die Auseinandersetzung mit internationalen Vertriebspartnern ist für viele eine große Herausforderung. Dafür sind Organisationen wie die ÖHV, die die Interessen ihrer Mitglieder konsequent und kompromisslos vertreten, der richtige Ansprechpartner.
Direktbuchung auf Destinations-Websites
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Online-Vertrieb im Fokus des Ministeriums Einen Erfolg verbucht die ÖHV mit der Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Beobachtung des Online-Vertriebs im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend unter der Leitung von Univ. Prof. DI Dr. Hannes Werthner. Das sichert KMU Fairness gegenüber internationalen Konzernen.
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Finanzierung optimieren, Steuern senken
Der Marktdruck steigt, die Kosten auch – ausgehend von hohem Niveau. Die ÖHV arbeitet in einem future.lab mit Branchenkennern Lösungen für die Hoteliers aus. Dass das notwendig ist, zeigen die Daten der ÖHT: Nicht einmal die besten Betriebe erreichen die im Unternehmensreorganisationsgesetz vorgeschriebene Eigenkapitalquote von 8 %. 2011 lag der Durchschnittswert für die 4- und 5-Sterne-Hotellerie bei 7,1 %. Die 3-Sterne-Betriebe liegen bei 3,7 %. Die Entschuldungsdauer hat sich in den vergangenen Jahren verbessert und liegt nun unter der vorgeschriebenen 15 Jahren. Das EGT liegt im Median bei 2,44 %. Österreich liegt im EU-weiten Vergleich der Steuerniveaus von PriceWaterhouseCoopers auf Platz 5 und mit 53,1 % deutlich über dem Durchschnitt von 37,7 %.
■
Politik auf Belastungskurs Dennoch wurden die Belastungen speziell für Tourismusbetriebe in den vergangenen Jahren noch erhöht, wie etwa die Flugabgabe, die Ortstaxen, die Streichung der Energieabgabenvergütung nur für Dienstleister oder die Auflösungsabgabe. Sogar die Streichung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf Logis wird verlangt. Die ÖHV setzt sich massiv dagegen zur Wehr.
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• Der Familienlastenausgleichsfonds ist stark verschuldet. Trotz rückläufiger Geburten sind die Ausgaben unter diesem Titel zwischen 2000 und 2010 um 43 % gestiegen. Das Kinderbetreuungsgeld und andere Ausgaben überfordern die Kapazitäten und erhöhen die Lohnnebenkosten in inakzeptablem Ausmaß. • Die Wohnbauförderung ist nicht nur von der Zielsetzung und vom Ausmaß her sehr umstritten, sondern wird auch – ganz legal, da die Zweckwidmung aufgehoben wurde – zweckentfremdet. Beiträge von im Wettbewerb stehenden Unternehmen dürfen nicht zur Spekulation missbraucht werden. • Absolut unangebracht ist die Entnahme von Mitteln aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds zu ursprünglich nicht angedachten Zwecken. Das muss der Vergangenheit angehören. • Zu hinterfragen ist die Struktur der Kommunalabgabe: Arbeitgeberbetriebe, von deren Leistungen die Gemeinde und ihre Einwohner massiv profitieren und die bereits eine Vielzahl von Gebühren und im Fall der Hotellerie auch Taxen abführen, zu belasten, ist kontraproduktiv.
andere Arbeit Profit
60 50 40 30 20 10
Italien
Estland
Frankreich
Belgien
Österreich
Ungarn
Schweden
Slowakei
Tschechien
Deutschland
Rumänien
Griechenland
Polen
Litauen
Portugal
Niederlande
Spanien
Finnland
Lettland
Großbritannien
Bulgarien
Slowenien
0 Irland
• Dass die Arbeitsunfälle von Jahr zu Jahr sinken ist absolut erfreulich. Unverständlich ist, dass die Beiträge nicht aliquot gesenkt werden, sondern dass Krankenversicherungen über die Leistungen hinaus, die infolge von Arbeitsunfällen erbracht werden, pauschal finanziert und Ein-Personen-Unternehmen krankenversichert werden. Diese Querfinanzierungen sind unangebracht.
70
Dänemark
In Branchen mit weit niedrigeren Mitarbeiterkosten wurden und werden – im Gegensatz zur Hotellerie – viele Jobs ausgelagert oder durch Maschinen ersetzt. Ganz im Gegenteil sticht die Top-Hotellerie als Arbeitsplatzmotor hervor. Auch wenn steigende Lohnnebenkosten die Betriebe massiv belasten: Der Griff in die Kassen der Unternehmen entwickelt sich zum Kernprinzip der Finanzpolitik. Dabei würde schon die sinngemäße Auslegung der Lohnnebenkosten ausreichen, um den ersten wichtigen Schritt zu deren Redimensionierung zu bewirken:
Steuersätze im internati onalen Vergleich
Zypern
Lohnnebenkosten steigen weiter
Luxemburg
■
Quelle: PwC, Paying Taxes 2013
Überblick Bilanzkennzahlen in % der Betriebseinnahmen 2007 25%
23%
EURIBOR 2007 Ø 3,5 % - 4,2 % (Anfang 2008 : 4,7 %)
2011
22%
EURIBOR 2010 Ø 0,34 % - 0,77 % (Anfang 2011: 0,59 %)
20% 15%
15%
13% 9%
10%
11% 8%
5%
6%
EURIBOR 2011 Ø 0,59 % - 1,19 % (Anfang 2012: 1,937 %) 2%
0% -5%
-2% GOP
AFA
EBIT
Zinsen
EGT
Quelle: ÖHT
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Entschuldungsdauer ■ 25 20
Ebenfalls monatlich bezahlt werden die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Unverständlich ist daher, dass für die Auflösung von Arbeitsverträgen eine „Abgabe“ anfällt. Die Leistungen des Arbeitsmarktservice sind ja über die Versicherung finanziert. Noch unverständlicher wird das in vielen Fällen, in denen Leistung in Anspruch genommen wird. Die Auflösung von Arbeitsverträgen kostet künftig 113 Euro. Im Gegensatz zum Budget der Österreich Werbung wurde hier auch gesetzlich fixiert, dass diese Gebühr jährlich angehoben wird. Geplant war ursprünglich ein Vielfaches des Betrags, außerdem hätten ursprünglich auch Verträge unter sechs Monaten sanktioniert werden sollen. Das hätte Saisonbetriebe noch stärker getroffen. Massive Interventionen von ÖHV und Wirtschaftskammer haben das verhindert. Aber die Abgabe bleibt kontraproduktiv: Sie belastet Arbeitgeberbetriebe und verteuert die Saisonverlängerung. Das Auslagern von Arbeitsplätzen wird noch attraktiver, Menschen durch Maschinen zu ersetzen ebenfalls. Die Branche kostet das 30 Mio. Euro. Zu raten ist insbesondere Saisonbetrieben, Arbeitsverhältnisse auf maximal 6 Monate anzulegen.
3-Sterne-Hotels
15
4/5-Sterne-Hotels
10 5 0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Quelle: ÖHT
Eigenkapital Hotellerie 4/5-Sterne-Kategorie
10% 5%
■
0% -5% -10%
3-Sterne-Kategorie
-15% -20% 2000 Quelle: ÖHT
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Das Schlimmste verhindert: Aufl ösungsabgabe
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Flugpreise sinken, öff entliche Hand greift zu Von Jahr zu Jahr wird mehr geflogen – das blieb auch der Politik nicht verborgen. Was dann folgt, ist klar: Der Griff in die Kassen. Denn Flugreisen sind mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil des daily business wie auch des Lebensstils vieler. Das macht die Flugabgabe zu einer sicheren Einnahmequelle – freilich auf Kosten der Tourismuswirtschaft. Denn die Reisebudgets haben Grenzen, im Privat- wie auch im Geschäftsbereich. Die Senkung der Abgabe für Kurz- und Mittelstreckenflüge von 8 auf 7 Euro und von 20 auf 15 Euro ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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Mehrwertsteuer-Nachteil im internationalen Wettbewerb
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Die EU-Kommission empfiehlt die Senkung der Mehrwertsteuer auf Dienstleistungen. Die positiven Effekte übertreffen die rechnerischen Einnahmeausfälle bei weitem. Frankreich als Antreiber dieses Prozesses hat die Mehrwertsteuer auf das Mindestmaß von 5,5 % gesenkt Deutschland von 19 auf 7%. Der Urlaubermagnet Schweiz, umringt von EU-Mitgliedern, verzeichnet mit 3,8 % einen noch niedrigeren Satz. Österreichs 10 % sind gegenüber diesen Konkurrenten klar im Nachteil und gegenüber Kroatien (seit Jänner 2013) und Italien mit ebenfalls 10 % auch nicht im Vorteil.
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Deutschlands Hotellerie hat seit der Mehrwertsteuersenkung 939,6 Mio. Euro zusätzlich in Neuanschaffungen, Renovierungen sowie An- und Umbauten investiert, weitere 9,2 Mio. Euro in die Mitarbeiterqualifikation. 2010 und 2011 wurden alleine in den Hotels 11.118 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen. In Österreich würde eine Mehrwertsteuersenkung auf Logis von 10% auf 5% der Wirtschaft in Summe Mehreinnahmen von 1,3 Mrd. Euro bringen, wie eine Studie von Prof. Dr. Schneider, Universität Linz, nachweist. Dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer den gegenteiligen Effekt zur Folge hätte, darf keinesfalls am österreichischen Beispiel dargelegt werden.
Senken statt erhöhen Dennoch gibt es Überlegungen, die Mehrwertsteuer auf Logis zu erhöhen – ausgerechnet von der ansonsten betont wirtschaftsliberalen Industriellenvereinigung. Deren Konzept zufolge soll die Mehrwertsteuer für die Nahrungsmittelindustrie halbiert werden, die auf Logis auf 22 % mehr als verdoppelt. Ein durchschnittliches Hotel der gehobenen Kategorien würde das mehr als 150.000 Euro pro Jahr kosten. Als Ausgleich plant die IV eine Lohnnebenkostensenkung. Die würde freilich lediglich 17.000 Euro ausmachen, also knapp 10 % der Mehrkosten. Das Modell wird nicht weiter verfolgt.
Steuersenkungen schaffen Arbeitsplätze
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Keine Substanzbesteuerung Die Vermögenssteuer wurde in Österreich aus gutem Grund abgeschafft. Wer diese wieder einführen will, tut Familienbetrieben, die die Hotellerie dominieren wie keine zweite Branche, nichts Gutes. Dennoch wird sie lautstark gefordert. Erbschaften und Schenkungen werden ohnehin – trotz Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer – besteuert, sobald auch Grund übergeben wird, was in der Hotellerie in der Regel der Fall ist. Am wichtigsten ist, das Betriebsvermögen dem Zugriff des Staates zu entziehen. Andernfalls würde die Basis für nachhaltiges Wachstum entzogen. Die ÖHV fordert einen nachhaltigen Weg ein: Das Ziel muss sein, nicht mehr auszugeben, als eingenommen wird. Parallel dazu müssen die wirtschaftsfeindlichen Steuern auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden.
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Sinkende Zinsen, steigende Gebühren
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Doch im Gegensatz zur offensichtlichen Notwendigkeit, die Steuern zu senken, wird seit Jahren versucht, die Steuereinnahmen durch das Anheben der Bemessungsgrundlagen zu erhöhen – durch die Anwendung von Verkehrswerten anstatt der Einheitswerte bei Grunderwerbsteuer und Grundbucheintragungsgebühr. Die drohende Erhöhung könnte aber weder weitergegeben noch geschluckt werden – zu hart ist der internationale Preiswettbewerb, zu knapp sind die Preisspannen. Bei der Novellierung des Grundbuchgebührengesetzes konnte das verhindert werden. Doch mit der Aufhebung der Einheitswerte als Grundlage zur Bemessung der Grunderwerbsteuer durch den Verfassungsgerichtshof drohen weitere Belastungen für Übergaben und Käufe, etwa als Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer. Verhindert werden kann das nur mit entschlossenem und gut organisiertem Vorgehen. Wir sind vorbereitet.
Zinsaufschlag in Basispunkten 3-Monats-Euribor 350
6%
300
5%
250
4%
200
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2007
2008
2009
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Einheitswerte: Rechtssicherheit für Unternehmer
0%
Quelle: ÖHT
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Wenn Zinsen sinken, steigen die Gebühren Die steigenden Belastungen engen den Finanzierungsspielraum ein. Basel III verschärft die Situation noch. Gefragt ist eine Alternative zum klassischen Kredit, auch angesichts der steigenden Bankgebühren: Diese haben sich in den vergangenen Jahren als lukrative Einnahmequelle herausgestellt, die vom Leitzinssatz entkoppelt ist. Für die Hotellerie sind die Finanzierungskosten damit trotz sinkender Leitzinssätze auf dem hohen Vorkrisenniveau geblieben.
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Die Finanzierungsalternative der ÖHV Die ÖHV hat daher eine Tourismusanleihe präsentiert, die Hoteliers und Anlegern Vorteile bietet. Die Geldgeber profitieren davon, dass nur Top-Betriebe in der Region finanziert werden anstatt unbekannter Toxic Assets. Die erste Tranche von 80 Mio. Euro war binnen kürzester Zeit vergeben, eine zweite wurde sofort aufgelegt. Vertrauensgrundlage sind der Unternehmer und sein Konzept, hypothekarische Belastungen sind ebenso wenig notwendig wie die Abtretung von Anteilen. Die Finanzierung ist endfällig.
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Investitionsrückstand aufholen
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Energieabgabenvergütung: Gleiches Recht für die alle! Als Ausgleich für Österreichs überhöhte Energiesteuern bekommen Unternehmer die Energieabgabe teilweise refundiert. Aus Spargründen haben die Regierungsparteien diese Möglichkeit gestrichen. Anstatt die Vergütung bei allen Unternehmen gleichmäßig zu kürzen, wurde sie Dienstleistungsbetrieben komplett gestrichen, produzierende Betriebe erhalten sie weiter zur Gänze. Gegen diesen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz ist die ÖHV rechtlich vorgegangen. Laut Verfassungsgerichtshof ist es allerdings rechtens, dass die Politik eine Branche willkürlich benachteiligt. Wir haben nun weitere Rechtsmittel eingelegt, um diese Unverfrorenheit zu bekämpfen – weil Österreichs Dienstleister Fairness verdienen.
Wie wichtig es in nächster Zeit sein wird, investieren zu können, zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre: Zwischen 2009 und 2010 – so die aktuellsten verfügbaren Daten – ist das Investitionsvolumen der Hotellerie um 8 % zurückgegangen. Nun kann infolge der Wirtschaftskrise davon ausgegangen werden, dass dieser Trend international festzustellen ist und sich die Wettbewerbsposition der heimischen Betriebe zumindest nicht maßgeblich verschlechtert hat. Aber wer den Ansprüchen der Gäste genügen will, wird das nachholen müssen.
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Unternehmer brauchen Freiraum
Der Bürokratieaufwand – zeitlich und finanziell – für Österreichs Betriebe ist zu hoch. Die Rekordbesteuerung schränkt die unternehmerische Initiative drastisch ein. Nicht zuletzt eine Reihe von Finanzierungsskandalen verdeutlicht die Gefahren des Föderalismus. Internationale Vergleiche zeigen, wie sehr die Wettbewerbsfähigkeit unter protektionistischen Arbeitsgesetzen leidet. Gefragt ist daher eine Wirtschaftspolitik, die sich an den Anforderungen des freien Unternehmertums orientiert und nicht am Diktat der leeren Kassen oder an populistischem Protektionismus.
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Abschreibung auf 33 Jahre: unrealistisch Grundlage erfolgreichen Unternehmertums sind neben Engagement und kreativem Output Investitionen mit kalkuliertem Return on Investment. Das wird durch Abschreibungsmöglichkeiten forciert. Davon profitieren Investoren, Kunden, Auftragnehmer und letztendlich die Volkswirtschaft. Stark benachteiligt wird dabei – faktisch, nicht rechtlich – die Hotellerie: Denn Investitionen in Gebäude müssen auf 33 Jahre abgeschrieben werden. Das mag für Garagen und Fabrikshallen angemessen sein, für Bäder und Wellnessbereiche nicht. In anderen Branchen wird das Produktionskapital – wie etwa Maschinen in der Industrie – entlang der tatsächlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Auch hier braucht es eine Gleichbehandlung für die Hotellerie.
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Wirtschaftlichkeit von Investitionen wiederherstellen Angesichts rückläufiger Investitionen in Österreichs Top-Hotellerie – laut ÖHT nahmen sie zwischen 2009 und 2010 um 8 % ab – werden Befürchtungen um Österreichs internationale Wettbewerbsposition laut. Laut ÖHT müssen 3,5 Mrd. Euro im Jahr investiert werden, um die zu halten. Doch 27,6 % der Betriebe wollen einer aktuellen ÖHV-Befragung zufolge ihre Investitionen weiter reduzieren, nur 10,5 % erhöhen. Die Abschreibungsdauer sollte, wie in der Tourismusstrategie empfohlen, der Nutzungsdauer angeglichen werden. Für Gebäudeteile soll die Abschreibungsdauer je nach Nutzung festgesetzt werden, die Adaptierung von Gebäudeteilen mit eigener Funktion als Reparatur sofort abgeschrieben. Verlustbetriebe bräuchten Prämien im Ausmaß von 6 bis 8 % des Investitionsvolumens.
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Oft wurde in solchen Fällen verabsäumt, die Weichen in eine andere, zukunftsweisende Richtung zu stellen. Fehlen Erben und scheitert die Suche nach geeigneten Übernehmern, muss die Angelegenheit diskret und mit angemessenem Aufwand vertrauensvoll geregelt werden können. Angesichts rückläufiger Übergaben innerhalb der Familie müssen neue Wege im Recruiting von Betriebsnachfolgern entwickelt werden. Die ÖHV arbeitet an einem Zukunftsmodell.
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Packages zulassen Ein weiterer Grundsatz funktionierender Marktwirtschaft heißt Priorität für Gästewünsche. Das stößt in Österreich schnell an Grenzen. Die Vermarktung von Packages wird gewerbe- und steuerrechtlich künstlich erschwert. All inclusive angebotene Leistungen müssen auch all inclusive versteuert werden können.
Marktbereinigung forcieren Betriebe, die keine marktüblichen Preise erzielen, sollten aus dem Markt genommen werden. Denn ein Teufelskreis aus fehlenden Investitionen, Qualitätsverlusten und Preissenkungen setzt ganze Regionen unter Druck. Doch Betriebsaufgaben sind oft nicht leistbar, da Bank- und Steuerschulden den Veräußerungsgewinn übersteigen. Abgewartet wird das 60. Lebensjahr, um Stille Reserven steuerfrei aktivieren zu können. Vorteilhafte wäre, die Stilllegung solcher Betriebe zu forcieren. Die Gebäude könnten als Altersheim, Jugendstartwohnung oder Mitarbeiterunterkunft genutzt werden. In Wien werden bereits Hotels zu Wohnungen umgebaut.
Recruiting für Betriebsnachfolger
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Jahresbetriebe bei Durchrechnung gleichstellen Kürzere Durchrechnungszeiträume erschweren Saisonbetrieben eine flexible Koordinierung des Teams. Auch der Einsatz von Aushilfen wird durch zu starre Regelungen unnötig erschwert: Wer geringfügig beschäftigt ist, darf in keinem Monat die Geringfügigkeitsgrenze beim Verdienst überschreiten. Es würde reichen, wenn dafür der Jahresdurchschnitt hergenommen wird – besonders im Tourismus, wo sich das Arbeitsaufkommen von Monat zu Monat ändert. Den Mitarbeitern entgehen Verdienstmöglichkeiten, das Unternehmen büßt Flexibilität ein. Die Durchrechnung auf ein Jahr nach deutschem Vorbild würde das ausgleichen. Die Anmeldung von Mitarbeitern ist zu vereinfachen.
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Zusammenarbeit, Schlüssel zum Erfolg
Der Mensch verbringt einen Großteil seines Lebens arbeitend. Sinnstiftendes Arbeiten – der Umgang mit Menschen, Neues, auch neue Kulturen kennenlernen, persönliche Weiterentwicklung – ist daher genauso wichtig wie ein angenehmes Arbeitsumfeld. Als Arbeitgeber sind wir gefragt – nicht nur, um den wachsenden Ansprüchen der Mitarbeiter gerecht zu werden. Von der Top-Hotellerie als Service-basierte Branche mit Gästen, die höchste Qualität gewohnt sind, wird das eingefordert. Die dynamischen Wachstumsraten und der hohe Mitarbeiterbedarf in der gehobenen Hotellerie sind für den Standort Österreich von Vorteil. Für die Branche selbst darf es nicht zum Nachteil werden. Die Zahl der offenen Stellen steigt parallel zum Bettenangebot, die Bevölkerungsentwicklung kann da kaum mithalten. Dass die Zahl der Mitarbeiter seit Jahren konstant zunimmt und die der offenen Stellen im selben Ausmaß zurückgeht, zeigt, dass die Branche ihre Hausaufgaben gemacht hat. Ausrasten kann sich auf diesen Lorbeeren aber keiner.
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Mitarbeiterstruktur im Tourismus
Chefs* (9,70%) Verwaltung (5,42%)
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Neues Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern
Fachkräfte (42,18%)
Was in Österreichs Qualitätshotels längst zum guten Ton gehört und durch Betriebsvereinbarungen festgehalten ist, muss auf überbetrieblicher Ebene erst etabliert werden: ein Konzept des kooperativen Miteinanders zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der Klassenkampf ist ein vergängliches Motiv aus dem vergangenen Jahrhundert, ein Relikt aus der Zeit der Industrie. Streiks haben im Tourismus weder Tradition noch Zukunft. Dieses Konzept hat in der Hotellerie nie gegriffen.
Auszubildende (9,15%) Hilfskräfte (33,56%) *Chefs = Führungskräfte, Kadermitarbeiter, Geschäftsführer
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Beste Arbeitsbedingungen Die Orientierung an Mindeststandards ist kein Konzept für die Qualitätshotellerie. Ganz im Gegenteil ist eine – leistungsbezogene, aber oft deutliche – Überzahlung in diesen Betrieben üblich. Ideen ähnlich der Mitarbeiterbeteiligung wurden im Tourismus – angelehnt an Betriebsgröße und Umsatz – im kleinen Stil gelebt und von der Gewerkschaft mitgetragen, doch hat man sich von Garantielöhnen verabschiedet. Kost und Logis (verbessert durch die Novellierung der gesetzlichen Regelung für Sachbezüge im Zusammenhang mit Mitarbeiterwohnungen) und das steuerfreie Trinkgeld bleiben branchenspezifische Vorteile. Mit zukunftsfähigen Maßnahmen für better aging oder zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie setzen ÖHV-Betriebe neue Standards für eine Branche, die sich in allen Bereichen an der Spitze orientiert. Von unseren Mitarbeitern wünschen wir uns eine positive Einstellung zur Arbeit. Als Arbeitgeber ermöglichen wir sie.
Entwicklung off ene Stellen und Beschäft igung im Tourismus 9.000
250.000
8.000 200.000
7.000 6.000
150.000
5.000 4.000
100.000
3.000
offene Stellen Tourismus Beschäftigung Tourismus Linear (offene Stellen Tourismus) Linear (Beschäftigung Tourismus)
2.000 1.000 0
50.000
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
2010
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Raum zur Entf altung Die Zukunft der Arbeit spielt sich in unseren Betrieben ab – in internationalen Unternehmen mit viel Potenzial und sicheren Jobs. Unsere Mitarbeiter sind dabei gefordert, sich mit den Anforderungen der Gäste mitzuentwickeln. Ermöglicht wird das von den Arbeitgebern.
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Zukunft shoff nung Jugend Lehrlinge haben noch ihr gesamtes Berufsleben vor sich. Ausbilder müssen ihnen eine langfristige Perspektive zu bieten – auch in schwierigen, besonders beanspruchenden Situationen in der Hochsaison. Mittelfristig muss eine Verbesserung der Ausbildungssituation angestrebt werden. Die ÖHV unterstützt die Weiterentwicklung des dualen Ausbildungssystems zu dem vom Institut für Bildung der Wirtschaft (ibw) im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft, Familie und Jugend entwickelten modularen Konzept. Dieses beinhaltet auch die wichtige und interessante Online-Kompetenz, die grundlegend ist für den Erfolg jedes Betriebs. Darüber hinaus ermöglichen die ÖHV und die Ausbilderbetriebe interessierten Lehrlingen eine Zusatzausbildung auf höchstem Niveau, von der sie und ihre Arbeitgeber lange profitieren.
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Fachschulen und Fachhochschulen: gemeinsam weiterentwickeln Viel Potenzial steckt in den Fachhochschulen und ihren Absolventen, die ihr theoretisches Know-how und ihre praktische Erfahrung in allen Bereichen des Tourismus einbringen. Neue Zweige und eine engere Kooperation zur Abstimmung von Erwartungshaltung und Lehrinhalten sollen eine neue Dimension der Zusammenarbeit zwischen Ausbildung und Forschung einerseits und den zukünftigen Arbeitgebern der Absolventen andererseits eröffnen. In Fachschulen sollten die Praktikumszeiten geblockt werden.
Beschäft igungszuwachs im Vergleich +33,1%
35% 30% 25%
Tourismus
20%
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Der Trainee, eine Chance für Maturanten Neuerdings spricht die Top-Hotellerie auch Mittelschulabsolventen aktiv an: Das von der ÖHV entwickelte Trainee-Programm bietet ihnen eine zukunftsträchtige Alternative mit Job-Garantie. Die Tourismusschulen Semmering unterrichten die Maturanten, in Qualitätsbetrieben findet der praktische Teil der Ausbildung statt.
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+13,3%
15% 10%
Gesamtwirtschaft
5% 0%
1998
1999
2000
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2002
Quelle: Hauptverband der Sozialversicherungsträger
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
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2012
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Know-how für alle
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Den Mitarbeitern ihrer Mitgliedsbetrieben bietet die ÖHV als Full Service Provider ein umfassendes, praxisnahes Aus- und Weiterbildungsangebot von themenorientierten Praktikerseminaren, einen Lehrgang für Online und Social Media und die Abteilungsleiter-Akademie, die künftige bzw. junge Führungskräfte umfassend an ihre neuen Aufgaben heranführt.
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Mitarbeiter ausschließlich zur Arbeit im Tourismus zu bekommen, wird nicht möglich sein: Viele Betriebe sind mit Mitarbeiterkosten in der Höhe von 40 % des Umsatzes an der Grenze ihrer Kapazität angelangt. Noch dazu kommen Lohnerhöhungen aufgrund exorbitanter Lohnnebenkosten zu einem zu geringen Teil bei den Mitarbeitern an. Hier ist rasch eine Lösung zu finden, von der beide Seiten profitieren.
Schluss mit falschen Vorwürfen Doch trotz dieser positiven Entwicklung sieht sich die Tourismuswirtschaft regelmäßig mit massiven Anwürfen seitens der Arbeitnehmervertretung konfrontiert. Zum Vorwurf gemacht werden der Branche Notwendigkeiten wie Saisonalität und Sieben-Tage-Woche (die auch im öffentlichen Verkehr, im Gesundheitswesen oder im Sicherheitsbereich üblich ist). Der hohe Anteil an Hilfskräften und viele Wechsel führen zu niedrigeren Durchschnittslöhnen und Karrierebrüchen. Der Top-Hotellerie werden undifferenziert Praktiken zum Vorwurf gemacht, die in Qualitätsbetrieben mit exakter Buchhaltung und korrekten Arbeitszeitaufzeichnungen nicht vorkommen können. Erwiesenermaßen sind die Gehälter in der österreichischen Hotellerie in den vergangenen Jahren bei sinkender Arbeitszeit gestiegen. Ins Leere läuft der Vorwurf, dass Tourismusjobs unbeliebt sind: Noch nie haben die Branchenbetriebe so viele Mitarbeiter bezahlt wie heute: 400.000 Menschen werden im Jahr in Österreichs Beherbergungs- und Gaststättenbetrieben zumindest für einen Tag beschäftigt. Doch Wachstumsraten deutlich über der demographischen Entwicklung erschweren es zunehmend, alle offenen Stellen zu besetzen. Verbesserungspotential ist aber in jedem Fall gegeben. Verstöße gegen geltendes Recht wie auch gegen die guten Sitten sind in jedem Fall inakzeptabel und abzulehnen.
Lohnnebenkosten senken
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Die Zukunft der Dienstleistung Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Dienstleistung. Während Reisen in und nach Österreich zunehmen, während die internationalen Flugbewegungen zunehmen, während die Zahl der Jobs im Dienstleistungsbereich stark zunehmen, baut die Produktion Arbeitsplätze ab, ersetzt Menschen durch Maschinen und lagert Jobs in Billiglohnländer aus. Österreich als kleines Land mit wenig Rohstoffen, aber überdurchschnittlicher Lebensqualität, kann international durch sein hochqualitatives Dienstleistungsangebot auftrumpfen. Dafür braucht es eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik, die den Fokus auf die Dienstleistung legt, und ein neues Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
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Beschäft igungszuwachs ■ 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% -4% -5%
Die Betriebe der österreichischen Top-Hotellerie bieten ihren Mitarbeitern höchste Standards und absolut überdurchschnittliche Gehälter weit über KVNiveau. Infolge der deutlichen Erhöhung des kollektivvertraglichen Mindestlohns werden sowohl die Einstiegs- als auch Durchschnittsgehälter und -löhne weiter steigen. Vergünstigungen für Mitarbeiter insbesondere im Bereich der Ferienhotellerie bleiben erhalten. Weiterbildungsangebote wie die ÖHV-Akademien werden weiter forciert. Eine wachsende Zahl von Betrieben setzt Aktivitäten etwa zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familien oder better aging.
Wachstum BIP (real) Wachstum Beschäftigung Tourismus Wachstum Beschäftigung allgemein
2002
2003
2004
2005
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2012
Quelle: AMS, Synthesis Forschung
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Beschäft igungsmotor 4- und 5-Sterne Hotellerie
200.000 180.000
Beschäftigte Beherbergung & Gastronomie Auslastung 4-/5-Sterne Betriebe 4-/5-Sterne Betten 4-/5-Sterne
139% 132,6%
160.000 140.000 120.000
49,1%
100.000 80.000
2001
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2005
Quelle: Statistik Austria, Hauptverband der Sozialversicherungsträger
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Top-Hotellerie
2006
2007
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Saisonausweitung: Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen Während sich in der Industrie Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf die Verkürzung der Arbeitszeit einigen (kostete die Republik 2009 zumindest 114 Mio. Euro), ist das gemeinsame Ziel im Tourismus die Saisonausweitung. Die ÖHV konnte sogar ein Modell entwickeln, das die öffentliche Hand keinen Cent kostet, sondern im Gegenteil Mehreinnahmen bringt. In einer dreijährigen Einführungsphase sollen Löhne und Gehälter von Mitarbeitern in Hotels, die ihre Öffnungszeiten ausweiten, in der Höhe des Arbeitslosenentgelts bezuschusst werden. Die Lohnnebenkosten würden auf den Gesamtbetrag entfallen. Das Arbeitsmarktservice hätte keinen höheren Aufwand, als wenn der Betrieb geschlossen hätte. Im Gegenteil würde die öffentliche Hand auf allen Ebenen von Mehreinnahmen profitieren – Sozialversicherungsbeiträge, Kommunalsteuern, Lohnsteuern, indirekte Effekte wie zusätzliche Einnahmen durch Ortstaxen, kommunale Gebühren oder indirekte Steuereffekte noch gar nicht eingerechnet. Finanzieren würde sich das Modell über zusätzliche Gästeausgaben. Das Risiko trägt der Hotelier. Die Chance wird derzeit aber – trotz eindeutig positiver dringend notwendiger Effekte für die öffentliche Hand – nicht aufgegriffen.
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„War for Talents“ …
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Die touristischen Fachhochschulen haben den KMU-dominierten Sektor stark verändert: Damit wurde eine adäquate und praxisnahe Ausbildung für Touristiker geschaffen wurde. Mittlerweile sind in einer Vielzahl von Hotels akademische Tourismusfachkräfte angestellt, die die Betriebe mit ihrem Know-how weiterentwickeln. Mit optimal auf die Anforderungen in den Betrieben abgestimmten Lehrplänen und neuen Berufsbildern soll dieser Trend zum beiderseitigen Vorteil fortgesetzt werden. Das Gros der Mitarbeiter machen mit mehr als 40 % die Fachkräfte aus. Immerhin jeder zehnte ist in Ausbildung. Aus- und Weiterbildungsprogramme werden aufgrund steigender Ansprüche der Gäste und immer weiter reichender Arbeitsteilung immer stärker nachgefragt. Groß ist der Bedarf an geschulten Mitarbeitern für Service und Küche, wo mittlerweile sehr hohe Löhne gezahlt werden. Ebenfalls dringend benötigt werden in den Hotels Profis für die Rezeption, die sowohl im b2c- als auch im b2b-Bereich, in der (elektronischen) Kommunikation mit Plattformbetreibern) eine gute Performance liefern.
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Für die vielen neuen Hotels in Österreich werden mehr Mitarbeiter benötigt, als der österreichische Arbeitsmarkt bietet. Hier fügt sich gut, dass die Hotellerie eine internationale Branche mit traditionell hoher Fluktuation ist: Die durchschnittliche Dauer eines Arbeitsverhältnisses liegt – auch bedingt durch ausgeprägte Saisonalität – unter dem Durchschnitt anderer Branchen, unter die auch Bereiche wie große Bereiche des öffentlichen Dienstes, Freiberufler oder Berufe mit sehr spezifischen Ausbildungen oder Tätigkeiten fallen, vom Rauchfangkehrer bis zum Pfarrer, die die Durchschnittswerte gewaltig heben. Nachdem ein internationaler Lebenslauf von Mitarbeiter heute fast Standard ist, gehen nun auch Arbeitgeber aktiv in den internationalen Arbeitsmarkt: Die ÖHV hat – angeregt auch durch Anfragen zahlreicher Arbeit suchender aus den europäischen Krisenstaaten – in Spanien und Griechenland offene Stellen in österreichischen Betrieben beworben. Bei Bedarf wird die Aktion fortgesetzt. Ebenfalls angedacht werden müssen sinnvolle Erwerbsmöglichkeiten für Menschen, die sich jahrelang in Österreich aufhalten und denen diese Möglichkeit aus populistischen Gründen verwehrt wird: Auch für Asylwerber hat die Unschuldsvermutung umfassend zu gelten. Der Ausschluss einer Erwerbsmöglichkeit impliziert das Gegenteil.
… und Bedarf an Hilfskräften Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter in Österreichs Hotellerie sind unqualifizierte Hilfskräfte. Damit ist die Hotellerie eine der wenigen Branchen, die dieser auf dem Arbeitsmarkt immer weniger gefragten Gruppe Arbeitsplätze – und Aufstiegsmöglichkeiten – bietet.
Internationale Mitarbeiter für internationale Gäste
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Zeitgemäße Mitarbeiterwohnungen Eine Verbesserung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist die Streichung des Sachbezugs für Unterkünfte bis 30 m2 Nutzfläche unabhängig von der Ausstattung auch für Ganzjahresbetriebe. Zwischen 30 und 40 m2 gibt es für Saisonbetriebe einen Steuerabschlag von 35 % des Nutzungswertes. Über 40 m2 ist der volle Sachbezug zu versteuern.
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Nachhaltigkeit in allen Dimensionen
Die ÖHV bekennt sich zu den drei Dimensionen nachhaltigen Wirtschaftens – der sozialen, der ökologischen und der ökonomischen. Im Idealfall wird durch Maßnahmen, die sich nachhaltig positiv auf Mensch und Natur auswirken, auch ein wirtschaftlicher Mehrwert erzielt. Dafür brauchen die Betriebe die passenden Rahmenbedingungen.
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Energieeffizienz forcieren An erster Stelle steht das Energiesparen. In vielen Betrieben ist das aber nur schwer möglich, etwa aufgrund vorhandener Bausubstanz oder -vorschriften. Doch mit vertretbaren baulichen Maßnahmen könnten bis zu 30 % der 1,8 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden, die Österreichs gewerbliche Beherbergungsbetriebe pro Jahr ausstoßen. Das wären bis zu 540.000 t CO2 im Jahr.
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Praxisnahe Förderungen Verbesserungsbedarf besteht bei der Förderung umweltpolitischer Maßnahmen, die Hotels kaum in Anspruch nehmen können. Die Förderkriterien werden von Unternehmern als realitätsfremd eingestuft. Sie müssen dringend überarbeitet werden.
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Branchenanforderungen berücksichtigen In einer größeren Dimension denkt die EU, die mit der Ende 2012 in Kraft getretenen Energieeffizienzrichtlinie verpflichtende Maßnahmen zur Hebung der Energieeffizienz in den Mitgliedsstaaten durchsetzt. Die Energieeffizienz soll jährlich um 1,5 % steigen Energie soll deutlich teurer werden, ein Teil der Mehreinnahmen wieder zur Finanzierung von Maßnahmen zur Hebung der Energieeffizienz verteilt. Auffällig ist auch wieder hier der überproportionale Industrie-Fokus, speziell bei der Verteilung von Fördermitteln: Die Hälfte der Fördermittel ist für industriell genutzt Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen vorgesehen, anstatt energieintensive KMU oder mitarbeiterintensive Betriebe vor überbordenden Kosten zu schützen.
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Reiseströme entzerren Abgestimmte Ferientermine würden Staus und Schadstoff-Emissionen verhindern und die Auslastung besser auf die vorhandenen Kapazitäten verteilen. Österreich ist davon als Urlaubs- und Transitland doppelt betroffen. Daher ist die Regierung gefordert, diese Debatte aktiv voranzutreiben. Langfristiges Ziel muss die Entzerrung der Reiseströme durch die europaweite Koordination der Ferienzeiten sein.
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Nachhaltige Anreise Auch ohne Entzerrung der Ferientermine kann der CO2-Verbrauch bei der Anreise stark gesenkt werden. Die Forcierung öffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere durch eine höhere Auslastung von Zügen und Schieneninfrastruktur, ist eine Möglichkeit. Notwendig dafür ist der Ausbau des Angebots anstelle einer stückweisen Reduktion sowie die bessere Abstimmung von Fahrplänen, zeitgemäßer Ticketverkauf und attraktive Preise und Servicequalität bis zu den baulichen Gegebenheiten am Bahnhof. Eine bessere Anbindung von Ferienregionen würde sowohl ökologisch als auch ökonomisch zu nachhaltigen Verbesserungen führen.
Anreiz statt Strafe Landschaft und Natur sind Hauptmotive für den Urlaub in Österreich. Sie zur erhalten muss Ziel einer durchdachten Tourismus-, Wirtschafts- und Umweltpolitik sein. Dabei muss die behutsame Weiterentwicklung mit Bedacht auf den Erhalt der Natur das Ziel sein, aber nicht der Stillstand. Die Entwicklung ressourcenschonender Systeme mit Potenzial wie etwa von Smart Metern sollte über Anreizsysteme forciert werden anstatt über Vorschriften erzwungen. Das würde die Identifikation stark erhöhen und in den meisten Fällen zuerst zu einem wirtschaftlichen Mehrwert und binnen kürzester Zeit zum flächendeckenden Einsatz führen.
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Die Zukunft gehört der e-Mobility Die Investitionen in den Ausbau eines flächendeckenden Netzes von Ladesäulen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge würde sich schnell auszahlen. Hotels sammeln mit einer Ladesäule für Gästefahrzeuge Pluspunkte bei einer zunehmenden Zahl umweltbewusst Reisender. Denn die Hotellerie hat einen unschlagbaren Vorteil gegenüber allen anderen Unternehmen: Nirgends bleiben Gäste länger!
Klare Strukturen Bei der Forcierung Ressourcen schonender Maßnahmen ist das nicht gelungen. Hoteliers, die Maßnahmen zur Senkung der Energieeffizienz umsetzen wollen, beklagen mangelnde Überschaubarkeit. Notwendig wäre eine Restrukturierung der zuständigen Stellen, im Idealfall die Reduktion auf eine. Ein One-Stop-Shop für Förderungen soll eingeführt werden.
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Regional verankert bleiben Tourismus überwindet Grenzen. Tourismus heißt Mobilität. Tourismus muss aber nicht heißen, dass auch das Essen für die Gäste um die halbe Welt reist. Nachhaltiger Konsum spart CO2, verhindert Plantagenbau, Raubbau in Tropenwäldern und den Einsatz aggressiver Chemikalien und unterstützt die regionale Wirtschaft. Und ein Urlaub im eigenen Land darf es auch einmal sein!
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Lobbying
Produkte & Services
Informa on & Recht
Weiterbildung
IMPRESSUM Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien; Tel.: +43 0(1) 533 09 52; Fax: +43 0(1) 533 70 71; office@oehv.at; www.oehv.at Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Reisenzahn, Generalsekretär Redaktion: Martin Stanits, Oliver Schenk, MA Grafik: www.br-design.at Druck: Samson Druck GmbH, 5581 St. Margarethen. Stand: Jänner 2013 © Österreichische Hoteliervereinigung Sprachliche Gleichstellung: In diesem Dokument werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin enthalten.
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