Tourismus KONKRET 01 2015

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Tourismus Tourismus Konkret ist eine Kooperation von ÖHV und ÖGZ mit sieben Fachhochschulen in Österreich

E

s wird viel geforscht in Österreich, auch im Bereich Tourismus. Aber kommen die Ergebnisse dieser Forschungen auch bei denen an, die es angeht? Deshalb haben wir gemeinsam mit der ÖGZ diese Beilage entwickelt, die ab jetzt in regelmäßigen Abständen darüber berichtet, was an den Fachhochschulen an praxisnaher Forschung betrieben wird.

Dr. Markus Gratzer ÖHV-Generalsekretär

TOURISMUS KONKRET – Tourismus Forschung: Praxisnah und verständlich

Impressum: Herausgeber & Medieninhaber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, und ÖSTERREICHISCHE HOTELIERVEREINIGUNG, Hofburg, A-1010 Wien. Redaktion: Oliver Schenk, Thomas Askan Vierich, Marie-Theres Stremnitzer. Artdirection: Christian Bretter. Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH. Offenlegung: Das Magazin dient der Vermittlung von Forschungsergebnissen der beteiligten FH aus dem Bereich Hospitality an das Fachpublikum.

FH SALZBURG

MCI INNSBRUCK

FH JOANNEUM

FH KÄRNTEN

IMC FH KREMS

FH KUFSTEIN

FH WIEN

eTourism

Alpinismus

Verantwortung

Bewertungen

Veranstaltungen

Innovation messen

Was sind ernstzu-

Der Forschungs-

Wie innovativ

Technologie, Trend-

Fachliche Kompe-

Nachhaltigkeit im

Vernetzen Grenzüberschreiten-

und Innovations-

tenz rund um den

Tourismus kann viele

de Tourismuskoope-

nehmende Hotel-

cluster „International

sind heimische

forschung

alpinen Tourismus

brachliegende Po-

ration von Kärntner

bewertungen, und

Sports, Culture

Tourismusbetriebe?

für die digitale Zu-

durch Koopera-

tenziale freisetzen –

und slowenischen

wo fängt

& Events

Werden Mitarbeiter

kunft im Tourismus

tionen ausbauen.

vor allem am Land.

Regionen.

Erpressung an?

Management“

richtig einbezogen?

S. 2

S. 3

S. 4

S. 5

S. 6

S. 7

S. 8


www.fh-salzburg.ac.at

Tourismus im Labor

Angewandte F & E müssen mit Wirtschaftsfokus betrieben werden. Das Naheverhältnis zwischen Innovation und Wirtschaft ist ein zentrales Thema

ISCONTOUR – Perspektiven der Tourismusforschung Inhaltlich hochkarätige Vorträge mit einem breiten Spektrum an theoretisch fundierten, aber praxisrelevanten Themen: Nationale und internationale Studierende und Absolventen präsentieren ihre Forschungsarbeiten auf der ISCONTOUR 2015 an der FH Salzburg. Für Teilnehmende aus der Wirtschaft besteht die Möglichkeit, Kontakt zu jungen, dynamischen Absolventen und somit potenziellen Mitarbeitern herzustellen. www.tourism-studentconference.at 18. und 19. Mai 2015

Zukunftsweisende Architektur für zukunftsgerichtete Forschung, die auch Praktikern etwas bringt.

F

ür den Studiengang Innovation und Management im Tourismus ist die Tourismusforschung profilbildend und dient der langfristigen Partnerbindung mit Studierenden, Unternehmen und Institutionen. Die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung fließen gleichermaßen in die Lehre und Praxis und kommen einem konkreten Nutzerkreis im Tourismus zugute. Die Tourismusforschung ist in regionalen und überregionalen Strukturen verankert. Diese sind die Basis für die Reputation der anwendungsorientierten For-

schung und Entwicklung und machen die FH Salzburg zu einem national wie international gesuchten Partner für Innovation und eTourism. FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

In der eTourism-Forschung kommen Informations- und Kommunikationstechnologien in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft zum Einsatz. Mit der Identifikation von Innovationspotenzialen und innovationsförderlichen Bedingungen in Tourismusunternehmen beschäftigt sich die Innovationsforschung. Die Markt- und Trendforschung

widmet sich spezifischen Phänomenen wie etwa strukturellen Veränderungen auf Anbieter- und Nachfragerseite oder zukunftsorientierten Problemstellungen der Tourismuswirtschaft. STATE-OF-THE-ART

Bei allen Schwerpunkten erfüllen die Forschungsleistungen immer auch die strategische Zielsetzung, sich mit State-of-the-Art-Themen in der internationalen wissenschaftlichen Community zu positionieren und so als wichtiges Bindeglied zwischen Theorie und Praxis zu fungieren.

ENTER

TOURISSIMUS

BEST PAPER AWARD

Bei der eTourism-Conference 2014

2014 und 2015 belegte die FH

Julia Eisenlöffel belegte auf der

in Dublin belegten in der Rubrik

Salzburg beim Tourissimus die

ISCONTOUR 2014 den zweiten

„Thesis Excellence Award“ Anna

ersten Plätze: Sandra Hillerzeder mit

Platz mit „Principles of Imaginee-

Schild und Emre Ronay für ihre

„Sustainability for Destinations“, Kimi

ring – A Conceptual Framework

Master-Arbeiten an der FH Salz-

Boes mit „The cultural heritage expe-

to Enhance Virtual Experience on

burg Platz zwei und drei.

rience of visually impaired tourists“.

Touristic Websites“.

www.enter2014.org

www.oegaf.org

www.etourism-students.com

Foto: FH Salzburg

Das FHS eTourism Lab unterstützt seit März 2015 wissenschaftliche und studentische Forschung und den Transfer ihrer Ergebnisse in die Wirtschaft. Neueste Technologien wie EyeTracking (was nimmt wer wahr, z. B. beim Betreten eines Hotels oder Restaurants) kommen zur Anwendung, ebenso wie UsabilityTests und Akzeptanzanalysen, die den Umgang von Menschen mit Technologien im touristischen Kontext erforschen. Denn Technik muss anwendbar bleiben.

Wirtschaft im Fokus


www.mci.edu

Auf dem Gipfel des Tourismus Das MCI Tourismus hat sich zur Aufgabe gemacht, fachliche Kompetenz rund um den alpinen Tourismus aufzubauen und zu fördern.

D

as MCI Tourismus sucht gezielt die Nähe zur Praxis und richtet seinen Forschungsschwerpunkt auf die alpine Tourismus- und Freizeitwirtschaft aus. Dabei kooperiert es auch mit kompetenten Partnern aus der heimischen Wirtschaft und verfügt über Erfahrung in der Durchführung von überregionalen, nationalen und internationalen Projekten. Im Forschungsmodell des MCI geht es vor allem um betriebswirtschaftliche Problemund Fragestellungen. Die Bereiche Entrepreneurship und Innovation, Finanz- und Ressourcenmanagement, Personal- und Dienstleistungsmanagement sowie zentrale Fragen zur Destinationsentwicklung werden in den Forschungskontext gestellt. Tourismusökonomie und -politik stellen ein weiteres angewandtes Forschungsfeld dar. AUSGEZEICHNETE FORSCHUNG UND LEHRE

Zahlreiche Auszeichnungen untermauern, dass das MCI Tourismus mit seinen Forschungsprojekten und wissenschaftlichen Arbeiten auch international herausragt: So ging der begehrte Wissenschaftspreis auf der ITB 2015 zum vierten Mal in Folge an Absolventinnen des MCI.

Forschung am MCI Tourismus: Beispiel eines Projektberichts für 2014.

Große Freude beim MCI Tourismus auf der ITB 2015 (v. l.): Prof. Hubert Siller (Leiter MCI Tourismus), die Gewinnerinnen Angela Semrajc, MA und Julia Zraunig, MA; Prof. Dr. Anita Zehrer (stv. Leiterin MCI Tourismus).

Auch beim THE-ICE Report 2014 hat das MCI Tourismus internationale Spitzenwerte erreicht. Die jährliche Befragung von mehr als 9.000 Tourismusstudenten aus dem Mitgliedernetzwerk des „International Centre of Excellence in Tourism and Hospitality Education“ ergab, dass Standort und Campus des MCI in Innsbruck weltweit am besten bewertet werden.

Foto: promedia

AUSZEICHUNGEN FÜR DAS MCI TOURISMUS ITB Wissenschaftspreis:

Wissenschaftspreis

2012, 2013, 2014, 2015

der WK Tirol:

Tourissimus (österreichischer

2006, 2008, 2011, 2013

Tourismus-Forschungspreis):

Fulbright Professorship:

2009, 2011, 2014

2010

Graf Chotek Wissenschaftspreis:

Visiting Fulbright Professors:

2006, 2009, 2011, 2013

2014 und 2015

Wissensportal für den Tiroler Tourismus Das MCI Tourismus und die Tirol Werbung bieten mit der Plattform Tirol Tourism Research Zugriff auf eine Fülle von strategischen und marktnahen Informationen. Sie sind für alle derzeitigen und zukünftigen Entscheidungsträger im Tiroler Tourismus bequem und unentgeltlich zugänglich. Die Entwicklung des TTR ist als laufender Prozess zu verstehen, der von Anregungen zur Optimierung durch die Nutzer lebt. Märkte, Themen, Zielgruppen Statistik Marketing und Online-Marketing Innovation und Forschung Anregungen, Innovationen und Inspirationen für Touristiker www.ttr.tirol.at

Topaktuelle Informationen auf der Plattform Tirol Tourism Research

ANSPRECHPARTNER Ingrid Kausl ist Ansprechpartnerin für Informationen zu den Ergebnissen der Projekte und stellt bei Interesse gerne den Kontakt zu den Autoren her: ingrid.kausl@mci.edu


www.fh-joanneum.at

Verantwortungsvoll in die Zukunft Umweltbewusstsein geht meist mit dem Wunsch nach hoher Qualität einher. Deshalb ist nachhaltiger Tourismus in der Steiermark Schwerpunktthema.

D

ie FH Joanneum führt in Kooperation mit der Tourismusschule Bad Gleichenberg den Pilot-Lehrgang „Nachhaltigkeit im Tourismus“ durch, der das Ergebnis des EU-Forschungsprojekts „QualiTour“ ist. Ziel des Projekts, an dem auch Partner eines internationalen Projektkonsortiums aus Portugal, Bulgarien, Italien und Polen beteiligt sind, ist, den Teilnehmern Kompetenzen zu vermitteln, die für die Entwicklung, Umsetzung und Verbreitung von nachhaltigem, verantwortungsbewusstem und qualitativ hochwertigem Tourismus nötig sind. Zielgruppe und Nutznießer des Projektes sind touristische Unternehmer und

Entscheidungsträger. Besonders in ländlichen Regionen, wo noch manche Potenziale für Slow Tourism, Rural Tourism, Naturtourismus und regionale Tourismusentwicklung brachliegen, können Absolventen des „Quality Management Approach for Sustainable Tourism“-Lehrgangs ihre Fähigkeiten gut einbringen: Tourismusunternehmer und lokale Entwicklungsagenturen beratend unterstützen, um Tourismusprodukte im Hinblick auf Nachhaltigkeit als Motor der regionalen Entwicklung zu optimieren. IN FÜNF MODULEN ZUM ZERTIFIKAT

Beim integrierten Lernen wer-

den Methoden des Präsenzunterrichts mit jenen des E-Learnings und des interaktiven Lernens im Rahmen von Workshops kombiniert. Fünf Module vermitteln Grundlagen des nachhaltigen Tourismus, Leadership- und Netzwerktechniken zeigen die wesentlichen Herausforderungen des Managements und Marketings nachhaltiger Tourismusprojekte auf. Ebenso lernen die Teilnehmer Typen von nachhaltigen Tourismusprodukten, des touristischen Konsums und Produkt-Lebenszyklen kennen. Ein wichtiger Schlüssel in der Nachhaltigkeit ist auch die Kenntnis von Gütesiegeln, deren Implementierung und Nutzen.

PARTNER DES INTERNATIONALEN PROJEKTKONSORTIUMS: European Center for Quality Ltd, Bulgarien AidLearn, Portugal Chamber of Commerce and Industry

Vratsa, Bulgarien Fondazione Fenice Onlus, Italien Molise Region, Italien Spoleczna Akademia Nauk, Polen FH Joanneum GmbH, Österreich

ELISABETH MANDL

HARALD A. FRIEDL

NINA REBECCA THONEGG

Ihre Bachelor-Arbeit „SuSTRAY-

Er erhielt den Staatspreis „Ars docen-

Ihre BA-Arbeit „Wertvolle Regionali-

nability? – An analysis to figure

di“ 2014 in der Kategorie „Geistes-,

tät. Die Bereitschaft von Konsumen-

out if Stray Ltd can be regarded

Kultur-, und Sozialwissenschaften“

tInnen, mehr für regionale Produkte

as a sustainable backpacking tour

für seine Ethik und Nachhaltigkeit in

zu bezahlen“ wurde mit dem Vulkan-

operator“ bekam den ITB-Wissen-

den Mittelpunkt rückende Lehre am

land BISI Award 2015 (steirischer

schaftspreis der Deutschen Gesell-

Institut „Gesundheits- und Touris-

Bildungs-und Innovationsfonds)

schaft für Tourismuswissenschaft.

musmanagement“.

ausgezeichnet.

Foto: FH Johanneum

Gerade in ländlichen Regionen liegen noch Potenziale für nachhaltigen Tourismus brach. Studierenden könnten helfen, sie zu nutzen.

Verantwortlicher Lehrender ist Harald A. Friedl, Professor am Institut für Gesundheitsmanagement im Tourismus an der FH Joanneum in Bad Gleichenberg. Er ist für die wissenschaftlichen Grundlagen des Projekts „QualiTour“ verantwortlich. Der Jurist und Philosoph forscht seit vielen Jahren im Bereich Nachhaltigkeit und Ethik im Tourismus. Unter seiner Leitung qualifizierte sich die FH Joanneum als bislang einzige Hochschule für das „Österreichische Umweltzeichen für außerschulische Bildungsinstitutionen“. Die von ihm geleiteten Studierendenprojekte wurden mit dem Sustainability Award sowie mit dem Unesco-Zertifikat „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Er ist Autor von Standardwerken im Bereich des nachhaltigen Tourismus wie „Tourismusethik“ und „Respektvoll Reisen“.


www.fh-kaernten.at

Wirklich grenzüberschreitend Die FH Kärnten unterstützt touristische Klein- und Mittelbetriebe dabei, grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfolgreich zu meistern

Die Karawanken teilen zwar Kärnten und Slowenien, aber es gibt immer mehr Ansätze zur Zusammenarbeit – auch im Tourismus.

H

Foto: © Österreich Werbung, Fotograf: Homberger

inter „SI-K Exportcoop SEE“ verbirgt sich ein EUgefördertes Projekt zur Kooperation zwischen slowenischen und österreichischen KMUs. Das von 2011 bis 2015 laufende Projekt für grenzüberschreitende Zusammenarbeit unterstützte Kärntner Betriebe und slowenische Unternehmen dabei, ihre Absatzchancen in Südosteuropa auszuloten, um gemeinsam in neue Märkte einzutreten. Gerade die KMUs sind es, die bei Kooperationen nicht an Konkurrenz denken, sondern an zusätzliches Know-how. Gute Ideen für regions- und grenzübergreifende Projekte brauchen gutes Management, geeignete Kooperationspart-

HOTELMANAGEMENT

ner und eine klare gemeinsame Zielsetzung. Als wissenschaftlicher Partner ermöglichte die FH Kärnten durch die Darstellung der Ergebnisse des Projektes, Risiken und Erfolgsfaktoren einer Kooperation nachvollziehbar zu machen. Neben Analysen und Anforderungsprofilen wurden in Workshops auch zukünftige gemeinsame Arbeitsfelder definiert. RICHTIG VERNETZEN

So entstanden zwischen Partnern aus der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten und NARDA Kareta Turizem aus Slowenien erste gemeinsame Produkte. Unter dem Motto „Grenzenloses Entdecken in der Region Klopeiner See –

Südkärnten – Koroška“ sind Angebote wie „Von Flößern, Schmieden & Mühlen“ und „Wie die alten Bergwerksleute“ inzwischen Umsatzbringer und fester Bestandteil des Katalogs „Gruppenreisen – Grenzenlos Entdecken 2015“ entstanden. Die erfolgreiche Tourismuskooperation will auch in Zukunft gemeinsam den Markt bearbeiten, wobei hier der Quellmarkt Kroatien und insbesondere der Großraum Zagreb im Fokus stehen. Ziele sind starke Erlebnisorientierung, Reiseleitung mit slowenisch-kroatisch-deutschen Sprachkenntnissen, das Zusammentreffen mit Einheimischen aus der Region und natürlich Natur und Kultur.

Interdisziplinär Das Forschungszentrum ISMA (Interdisziplinary Studies in Management) koordiniert die Forschungsaktivitäten des Studienbereichs Wirtschaft & Management. Fachvertreter aus der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, der Rechts-, Politik- und Verwaltungswissenschaften, der Kulturwissenschaften und der Informatik arbeiten eng zusammen. Forschungsprojekte in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft, dem öffentlichen Sektor und der Wissenschaft legen ihren Schwerpunkt auf: Modernisierung des öffentlichen Sektors Entrepreneurship und internationale Geschäftstätigkeit Regionale Wirtschaft und Tourismus Nachhaltige Entwick lung und Technologien Europäische Integration und grenzüberschrei tende Zusammenarbeit Innovations-/Wissen stransfer und Bildungs management Die ISMA sieht sich als Forschungszentrum, das durch ständige Rückkoppelung an die Praxis neue aktuelle Entwicklungen aufzeigen kann, die auch über die genannten Schwerpunkte hinausreichen können.

FORSCHUNG

AUSGEZEICHNET Nicole Jansa (Business Manage-

Die FH Kärnten bietet als

Destinationsentwicklung

einzige Fachhochschule in

im Alpe-Adria-Raum und

ment berufsbegleitend) belegte

Österreich einen Studien-

Vernetzung von touristischen

beim Tourissimo den sehr guten

gang mit Spezialisierung auf

Leistungsträgern,

3. Platz. Thema ihrer BA-Arbeit:

die besonderen Bedürfnisse

insbesondere Hotellerie und

„Geschäftsmodellentwicklung

der Hotellerie und Gastro-

Gastronomie, zur Stärkung der

für ein gesundheitsorientiertes

nomie an.

Wettbewerbsfähigkeit.

Gastronomiekonzept in Villach“


www.fh-krems.ac.at

IMC Tourism Factory

Im Tourismussektor hat sich der Hotelgast die Position eines römischen Kaisers erobert – aber entscheidet sein Daumen tatsächlich über Gedeih und Verderb?

International Conference in Tourism Research Das internationale Projekt InRuTou – Innovation in Rural Tourism – zielt darauf ab, die Tourismusentwicklung in europäischen alpinen Regionen zu fördern. Durch Schulungen und den Einsatz von IKTWerkzeugen, wie zum Beispiel einer E-LearningPlattform, Online-Foren oder einer SmartphoneApp, sollen Touristiker ausgebildet und potenzielle Gäste über Angebote informiert werden. www.inrutou.org

Hotelbewertungen: Kostenlose Werbung oder Erpressungsversuche des Gastes? Wie soll man damit umgehen?

A

ngewandte Tourismusforschung kann subjektive Beobachtungen der Hoteliers durch Studien objektiv messbar machen: Eine Studie der FH Krems erforschte erstmals anhand von 545 Beherbergungsbetrieben, die auf der Plattform Holidaycheck vertreten sind, wie Gäste Druck auf Unterkünfte ausüben und worin die Hoteliers selbst die Gründe dafür sehen. 27 Prozent sehen die Ursachen in enttäuschten Erwartungen der Gäste, 16 Prozent glauben, dass Gäste absichtlich negative Bewertungen veröffentlichen, um etwas für sich herauszuholen. 309 der teilnehmenden Betriebe

bejahten die Frage, ob sie bereits mit Erpressungsversuchen von Gästen konfrontiert waren. Es wurde deutlich, dass diese hauptsächlich finanzielle Hintergründe hatten – in Form von Preisnachlässen, Verzicht auf Stornokosten und Entschädigungen. Bei 43 Prozent der Beherbergungsunternehmen waren es zwei bis fünf Fälle im Jahr, Tendenz steigend. Studienautorin Sabine Jänicke: „Bereits eine geringe Anzahl von Erpressungsversuchen steigert den wahrgenommenen Druck.“

Studienteilnehmer bemängeln, dass Plattformen die

Löschung der Bewertungen oder Stellungnahmen durch die Unternehmen nicht zulassen oder auf Kontaktaufnahme nicht reagieren. „Auf Erpressungsversuche sollte unter keinen Umständen eingegangen werden, Gäste sollten zu persönlichem Feedback noch während ihres Aufenthaltes ermutigt werden“, so Jänicke. Gleichzeitig sollten Bewertungsplattformen künftig den Erklärungen der Unternehmen mehr Gewicht verleihen und diese als gleichwertige Partner behandeln. Denn bereits wenige Tage mit einer schlechten Bewertung können bedeutenden Einfluss auf das Buchungsverhalten haben.

TOURISM & LEISURE MANAGEMENT

AUSZEICHNUNG

GOOGLE ONLINE CHALLENGE

Für den Studiengang

Marketing-Kampagnen planen,

Bachelor- und Master-Studium.

Tourism&Leisure Management: Inter-

umsetzen und messen:

Unterrichtssprache: Englisch.

nationales Qualitätszertifikat

Von Google AdWords gesponsertes

Case-based Learning, Team-

„Accredited Member“ des „Internatio-

„Real-Life-Projekt“ für

Teaching, praxisnahe Aufga-

nal Centre of Excellence in Tourism

Master-Studierende.

benstellungen in Kooperation

and Hospitality Education“.

www.google.com/

mit der Wirtschaft.

www.the-ice.org

onlinechallenge/

WIE REAGIEREN?

Foto: IMC FH Krems

Mehr Erfolg in der Praxis durch akademische Forschung: Sie ist die Basis zur Entwicklung von Werkzeugen für die Umsetzung erfolgreicher Tourismusprojekte – in der Entwicklung von Dienstleistungsketten im Gesundheitstourismus, im Bereich Kulturtourismus, Marktforschung oder Potenzialanalysen. www.tourismfactory.at

Daumen rauf oder runter?


www.fh-kufstein.ac.at

Ohne Veranstaltung kein Tourismus

Alles nur Events

Sport-, Kultur- und Businessveranstaltungen erhalten nicht zuletzt aufgrund ihrer gesteigerten medialen Wahrnehmung immer mehr Gewicht.

Olympia, Kulturhauptstädte, Messen und viele kleinere Veranstaltungen prägen das öffentliche und mediale Leben. Treibstoff für Emotionen und identitätsstiftend. Auf welchen soziokulturellen und ökonomischen Grundlagen fußen sie? Was macht sie ökonomisch sinnvoll und nachhaltig? Diesen Fragen geht der 2014 im Pearson-Verlag erschienene Band nach.

Die fehlenden Buchstaben am Dach sind natürlich Absicht. Oder sind sie ein Work in Progress beim Clustering?

D

as Forschungscluster „International Sports, Culture & Event Management“ wird den neuen Herausforderungen unserer Mediengesellschaft gerecht, indem es eigenständige Schwerpunkte setzt und die Vernetzung untereinander fördert. Die Forschungsergebnisse fließen in die Handlungspraxis ein. KONFLIKTMANAGEMENT

Dieser Forschungsschwerpunkt widmet sich den Dynamiken in multikulturellen Sportteams, den Auswirkungen der Immigration auf sportliche Leistungen und den Potenzialen des Sports als Medium der Konfliktbewältigung in Krisengebieten.

Foto: FH Kufstein

FAHRBAR

Künstlerisch-kulturelle Festivals werden verstärkt in der Kulturmanagementforschung berücksichtigt. Hier geht es neben Aspekten des Managements und der Abwicklung, Organisation und Führung um die kulturwissenschaftliche Bedeutung dieser Veranstaltungen im Hinblick auf Regionalentwicklung, globalen Kulturtransfer und Internationalisierung. GOVERNANCE OF SPORTS, CULTURE AND EVENTS

Soziale Veränderungsprozesse erfordern Neugestaltung. Die Forschung beschäftigt sich mit der Analyse der Effektivität, Effizienz, Responsivität und Rechenschaftspflicht in Ver-

waltungsstrukturen und -prozessen sowie mit den Möglichkeiten der demokratischen Mitsprache im Rahmen der Verwaltung im Sport-, Kulturund Veranstaltungsbereich.

Veranstaltungsgeschichte

SUSTAINABLE EVENTS MANAGEMENT

In diesem Feld wird die ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit von Events analysiert. Wenn im Rahmen von (Mega-)Events eine Infrastruktur geschaffen wird, sollte deren Nachnutzung – möglichst im Vorhinein – untersucht werden: Inwieweit profitieren Destinationen tatsächlich langfristig von den hier getätigten Investitionen?

MACHBAR

Sie spiegelt auch Gesellschaftsgeschichte wider. Verena Teissl, Professorin für Kulturwissenschaft und Kulturmanagement an der FH Kufstein Tirol untersucht das Kulturformat Festival anhand seiner Formate, Entstehung und seiner Potenziale.

HÖRBAR

Aktionsplanung, Konzeption von

Machbarkeitsstudie für ein

Konzept, Planung und Durchführung

Events, Miteinbeziehung der

Nordisches Skisportzentrum in

des Indie Sunset Musikfestivals 2015,

Gemeinden in ein Konzept zum

Schwoich: Wann und wie kann sich

das 2014 in Kufstein zum vierten Mal

Thema „Rad“ 2017.

das rechnen?

stattgefunden hat,

Auftraggeber:

Analyse der Zielgruppen.

veranstaltet von Studierenden!

Stadt Salzburg – Radverkehrsko-

Auftraggeber:

Auftraggeber:

ordination

WSV Schwoich

Verein Genussmittel


www.fh-wien.ac.at Es lebe der Zentralfriedhof

Organisationale Innovativität messbar machen Österreichs Marktvorsprung im Tourismus ist nur durch Innovation aufrechtzuerhalten. Wo und wie springt dafür der Funke über? Innova&ons-­‐ bereitscha0 ("Spannung")

Manuela Raggl,

Innova&onsfähigkeit ("Organiza&onal Slack")

Umgang mit Herausforderungen

Personeller Slack: Mitarbeiter

Ablauf des Innova&onsprozesses

Offenheit gegenüber Veränderungen

Personeller Slack: Management

Anreize der Ideenfindung

Umgang mit Widerständen

Materieller Slack: Innova&onsbudget

Freiraum für Ideenfindung

Ideensuche

Innova&onsfähigkeiten des Managements

Fehlertoleranz

Externes Monitoring

Innova&onsfähigkeit der Mitarbeiter

Absolventin MAStudiengang „Leadership im Tourismus“ manu.raggl@ gmail.com

Modell zur Beschreibung organisationaler Innovativität in Anlehnung an Behrends 2009

Bereichsübergreifende Zusammenarbeit

Projektmanagement für Sterne

I

Innova&ons-­‐ möglichkeit ("lose Kopplung")

Abbildung 1: Modell zur Beschreibung organisationaler Innovativität in Anlehnung an Behrends 2009

bereitschaft, -fähigkeit und -möglichkeit herausgearbeitet und zwischen systematischer Erneuerung, systematischer Verbesserung und Anpassung unterschieden. Daraus lassen sich Schlussfolgerungen über die Fähigkeit zur Veränderung eines Unternehmens ableiten: Hat eine Organisation nicht gelernt, intern Innovation zu leben, findet diese lediglich in Form von Anpassungen statt. Sie passieren nicht spontan und werden ohne Einbindung der Mitarbeiter entschieden. Fehlt einer Organisation die sogenannte lose Kopplung, werden der Kreativität Grenzen gesetzt, da Innovation in Form von

systematischen Verbesserungen angeordnet wird. Gerade in der Hotellerie ist es wichtig, Mitarbeiter als Quelle von Innovation wahrzunehmen, daher sollte man stärker auf Persönlichkeitskompetenzen als auf bei Bedarf nachschulbare Fachkompetenz setzen. Eine positive Spannung, die ein proaktiver Unternehmer erzeugt, wird in diesen Mitarbeitern kreatives Potenzial freisetzen. Das Master-Studium „Leadership im Tourismus“ der FHWien der WKW widmet sich besonders intensiv dem Thema Entrepreneurship und Innovation – 1für veränderungstragende Nachwuchsführungskräfte.

GASTRO-GRÜNDERTAG

KONFERENZ 2015

Trends erkennen, Lösungen finden,

Experten und Gründer diskutieren

Culinary & Wine Tourism Conference

Mitarbeiter führen, betriebswirt-

über Chancen, Risiken und Erfah-

= Erfahrungsaustausch zwischen

schaftliches Know-how: Das

rungen mit der Selbstständigkeit in

Wissenschaftlern, akademischem

Judith Wallners Master-Arbeit zum Projektmanagement in der Hotellerie ermittelte hohen Bedarf zur Steigerung von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Ressourcennutzung. Sie ortet bei kleineren Betrieben eine Hemmschwelle, Projektmanagementsysteme einzusetzen. Judith Wallner, Absolventin MAStudiengang „Leadership im Tourismus“ judith.wallner@ hotmail.com

LEADERSHIP IM TOURISMUS

nnovativität ist ein Wesenszug eines Unternehmens, eine Charaktereigenschaft, die aus sich selbst erzeugt werden muss. Die Bereitschaft zur Veränderung muss von Unternehmern wie Mitarbeitern getragen werden. Wieso sind einige Unternehmen innovativ und andere nicht? Diese Frage stellt die FHWien der WKW in der Studie „Organisationale Innovativität in kleinen und mittleren Hotelbetrieben“. INNOVATION ODER ANPASSUNG?

Bei einer qualitativen Befragung von zwölf Direktoren bzw. Eigentümern von Wiener Hotels wurde anhand eines Clustermodells Innovations-

Master-Studium bereitet Führungs-

der Gastronomie. Der Chefredakteur

Nachwuchs und Praktikern; Schwer-

kräfte auf die Karriere im Tourismus

der ÖGZ wird ein Referat halten.

punkt: Produkte, Regionen, Medien.

vor. Bewerbung bis 12. 5. 2015.

27. 5. 2015, 16–18 Uhr, FHWien

21.-23. Oktober, FHWien

www.fh-wien.ac.at

www.fh-wien.ac.at/events

www.conftool.net

Foto: Privat (2)

Manuela Raggl widmet sich in ihrer Master-Arbeit der Untersuchung des touristischen Potenzials von Friedhöfen. Am Beispiel Zentralfriedhof analysiert sie in Interviews mit Experten und 115 Touristen Angebot und Nachfrage bei Aufbereitung und Erweiterung kultureller und gastronomischer Konzepte.


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