CLEVER News und Tipps von Ihrer Versicherung 2/2015
Dreifaches Babygl체ck f체r Familie Rossi Unbeschwert spielen in der freien Natur Warum sind Pr채mien verschieden hoch?
Vrony von Bergen Leiterin Agentur Domat / Ems
Liebe Leserin, lieber Leser Bekannte von mir sind Eltern von Zwillingen. Sie haben beide Hände voll zu tun mit «Füttern» und Wickeln der Kinder. So süss die beiden Kleinen sind, so muss doch jeder Handgriff gut organisiert sein. Wenn man nun wie Familie Rossi aus unserer Titelgeschichte Drillinge bekommt, hat man doch immer eine Hand zu wenig. Es ist bewundernswert, wie die Eltern ihren Alltag angehen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Während meinen 23 Jahren, die ich nun in der Krankenversicherung tätig bin, habe ich viele frischgebackene Eltern kennengelernt. Das sind immer wieder schöne Erlebnisse. Ob mit unseren ÖKK Kunden oder auch privat: Zu Hause in Domat/Ems gefällt es mir einfach am besten. Meine schönsten Ferien erlebe ich hier, zum Beispiel am Caumasee. Die Ruhe und das Farbenspiel von See und Sonne sind einfach einmalig. Gerne entspanne ich mich auch am Laaxersee. An einem heissen Sommertag im Liegestuhl die Ruhe zu geniessen mit Blick auf See und Berge – darauf freue ich mich jetzt schon! Ich wünsche auch Ihnen einen sonnigen und erholsamen Sommer sowie viel Spass bei der Lektüre dieser CLEVER-Ausgabe.
Im Inhalt finden Sie
Titelbild Vergnügt zu dritt auf der Krabbeldecke: Bei Familie Rossi dreht sich seit einigen Monaten alles um die Drillinge. 2 ÖKK
Aller guten Dinge sind drei: Drillinge für Familie Rossi
Seite
3
Im Notfall auch im Ausland gut versichert
Seite
6
Prämienkorrektur: Die ersten Auszahlungen sind im Gange
Seite
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Gut geschützt macht Spielen im Freien Spass
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Weshalb Krankenkassenprämien nicht überall gleich hoch sind
Seite 10
ÖKK Kunde: 5 Fragen an Robert Giallella
Seite 12
Impressum CLEVER News und Tipps von Ihrer Versicherung. 27. Jahrgang, 2/2015. Herausgeber ÖKK, Bahnhofstrasse 13, 7302 Landquart. Telefon 058 456 10 10. Mail clever@oekk.ch. Chefredaktion Bruno Schatz. Redaktionsleiter Patrick Eisenhut. Redaktion/Grafik/Produktion Swisscontent AG, 8032 Zürich. Daliah Kremer, Lara Surber, Nicole Senn. Mitarbeit Paolo D’Avino, Leo Hug, Charlotte Pauck. Korrektorat Dominik Süess. Bilder Markus Bertschi (Cover), Pierre Oettli. Druck Somedia Production, 7007 Chur.
Alle Hände voll zu tun: Mario Rossi mit den Drillingen Diomira, Cristiano und Amedea (von links).
Babyglück hoch drei Bekommt ein Paar ein Kind, stellt dieses oft das bisherige Leben auf den Kopf. Purzeln gleich drei Kinder ins Leben, ist das Chaos komplett – sollte man meinen. Davon ist bei Familie Rossi nichts zu spüren. Mit der grössten Ruhe werden die Kinder versorgt.
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ristiano ist der Älteste vom Nachwuchs der Familie Rossi. Dicht gefolgt von seiner Schwester Amedea, die 45 Sekunden jünger ist. Weitere 45 Sekunden jünger als Amedea ist die Dritte im Bunde, Diomira. Zufrieden liegen die Drillinge im Laufgitter, das einen prominenten Platz im Wohnzimmer der Familie Rossi einnimmt. Im Moment dreht sich bei ihnen sowieso alles um die Drillinge.
Mit Musik das Hirn stimulieren
In den frühen Morgenstunden verspüren sie meist den ersten Hunger. Nach einem Schoppen ist ihre Welt wieder in Ordnung, und sie schlafen nochmals eine Runde. Gegen sieben, acht Uhr werden die drei munter. Nach der Morgentoilette mit Windel- und Kleiderwechsel sowie einem weiteren Schoppen spielt ihnen Mutter Andrea Rossi klassische Musik vor. «Das stimuliert das Hirn der Kinder», begründet sie es. Aus demselben Grund hat sie auch Karten mit bestimmten schwarz-weissen Mustern bemalt und ins Laufgitter gestellt. Sind die Kinder danach im Laufgitter, singt ihnen Andrea Rossi Kinderlieder und -reime
vor – auf Englisch, Malaiisch und Mandarin. Diesmal nicht um das Hirn zu stimulieren, sondern weil sie aus Singapur stammt: Andrea Rossi spricht mit den Kindern Englisch mit ein paar einzelnen Worten Peranakan, ihrer Muttersprache. Vater Mario stammt aus Thusis und spricht mit den Kleinen Thusner Dialekt. Sowohl in Mario als auch Andrea Rossis Verwandtschaften gibt es bereits mehrere Zwillingspaare. Drillinge sind aber für beide Familien neu. Entsprechend gross war bei den Rossis die Freude, als der Arzt beim Untersuch im vierten Schwangerschaftsmonat einen dritten Herzton hörte und aus den vermeintlichen Zwillingen plötzlich Drillinge wurden. Bis zur Geburt bewahrte das Paar das Geheimnis grösstenteils für sich. Die Reaktionen bei Freunden und Familie auf das dreifache Kinderglück waren sehr positiv, sagt Mario Rossi.
Das Familienzimmer gut gefüllt
Um zu vermeiden, dass eines der Kinder in den letzten Schwangerschaftswochen im Mutterleib möglicherweise unterversorgt ist, holten die Ärzte die Drillinge
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Andrea und Mario Rossi sind ein eingespieltes Team: Während Andrea tagsüber zu den Kindern schaut, übernimmt Mario die Nachtschicht. So hat jeder Elternteil eine gewisse Ruhephase.
«Dass ÖKK das Stillen mit einer Gutschrift unterstützt, finde ich sehr sympathisch.» Andrea Rossi
nach 34 Wochen per Kaiserschnitt auf die Welt. Drei Wochen mussten sie danach im Spital bleiben. Dank ÖKK FAMILY profitierten Rossis von einem Familienzimmer, in dem nicht nur Mutter Andrea, sondern manchmal auch Vater Mario über Nacht bleiben konnte.
es zudem möglich, die drei hungrigen Kinder gleichzeitig zu besänftigen. Dazu braucht man bloss den Schoppen mit einem Kissen oder Tuch präzise zu drapieren. «Drillinge machen erfinderisch», meint Mario Rossi augenzwinkernd.
Während der Zeit im Spital hat Andrea Rossi ihre Kinder gestillt. So profitierten die Drillinge von der ersten Milch, die besonders reich an Eiweiss, Vitaminen und Abwehrkörpern gegen Infektionen ist, die das Immunsystem der Neugeborenen anregen. «Dass ÖKK das Stillen mit einer Gutschrift unterstützt, finde ich sehr sympathisch, obwohl das für mich natürlich nicht ausschlaggebend für die Wahl der Versicherung war», meint die dreifache Mutter. Inzwischen hat Andrea Rossi aber auf Schoppen umgestellt, da mit Drillingen der Aufwand des Stillens und Abpumpens schlicht zu gross ist. Mit dem Schoppen ist
Ein riesiger Vorteil der Familie Rossi ist, dass beide Elternteile ihrem Beruf selbstständig im Büro zu Hause nachgehen können. Das Paar bietet Ausflüge und Touren an, die häufig von Gästen aus Malaysia oder Singapur gebucht werden, aber auch von Einheimischen – etwa für einen Firmenausflug oder ein Familienfest. Dabei zeigen Rossis ihren Kunden die schönsten Ecken des Bündnerlandes oder der Schweiz, abseits der üblichen Hauptreisedestinationen, die jedoch nicht minder schön oder beeindruckend sind. Einen Teil der Arbeit kann das Paar also frei einteilen. So hat Mario Rossi in den ersten Monaten
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Selbstständigkeit ist ein riesiger Vorteil
sehr viel bei der Betreuung der Kinder geholfen, ein Privileg, das viele Väter nicht haben oder sich viele nicht erlauben können. Deshalb war die Familie auch nicht auf die Unterstützung von ÖKK angewiesen, sprich: eine Haushaltshilfe für die ersten Tage nach der Rückkehr aus dem Spital. In den nächsten Monaten werden aber wieder vermehrt Ausflüge und Touren auf dem Programm stehen, die Mario Rossi alleine durchführen wird, bis die Kinder etwas grösser sind. Die grösste Entlastung für das Paar ist die Nana, Mario Rossis Mutter Elvira Jäger, die ihre Wohnung im selben Haus hat. Öfters huscht sie zur Tür herein, hilft beim Schoppen geben oder Wickeln, oder sie legt Hand an, wo es gerade nötig ist. «Dass meine Schwiegermutter die Wäsche unserer ganzen Familie macht, schätze ich sehr», betont Andrea Rossi. Derweil meint Elvira Jäger lachend, dass
Eine grosse Unterstützung für die Eltern ist Mario Rossis Mutter Elvira Jäger. Sie wohnt im selben Haus und hilft, wenn es nötig ist. Die Grossmutter geniesst die Zeit mit den Drillingen.
sie sich dank der zusätzlichen Arbeit und der Beschäftigung mit den Drillingen das Abo für das Fitness-Studio sparen könne. «Es ist ganz toll, dass ich just jetzt pensioniert wurde und Zeit für die junge Familie habe. Für mich hätten die Drillinge nicht früher zur Welt kommen dürfen», schmunzelt Elvira Jäger.
Die Ruhe überträgt sich auf die Kinder
Fitness oder Schwangerschaftsrückbildungskurse zieht Andrea Rossi gar nicht in Erwägung. Mit den Drillingen ist sie von morgens früh bis abends vollauf beschäftigt. Dabei strahlt sie grosse Ruhe aus. «Diese Ruhe überträgt sich auch auf die Kinder», ist Mario Rossi überzeugt. «Deshalb sind sie auch so zufrieden und schreien nur selten.» Während seine Frau tagsüber primär zu den Kindern schaut, ist er für die Betreuung in der Nacht verantwortlich. Diese Arbeitsteilung erlaubt beiden, genügend Schlaf und Kraft zu tanken, was wie-
derum ihren ruhigen und geduldigen Umgang mit den Kindern begünstigt. In dieser entspannten Atmosphäre geht beinah vergessen, dass sich der Aufwand mit Drillingen von demjenigen mit einem einzigen Säugling massiv unterscheidet. Als es aber daran geht, die Kinder für einen Ausflug vorzubereiten, wird der Aufwand wieder offensichtlich. Nur schon die Logistik ist eindrücklich. In Reih und Glied stellt Mario Rossi die Babysitzchen bereit, während Andrea Rossi und Elvira Jäger mit Schoppen für volle Mägen sorgen, Jäckchen und Hosen im Dreierpack aus dem Kasten holen und die Kleinen reisetauglich machen. Die Familie ist ein eingespieltes Team, und die Reiseveranstalter spielen bereits mit dem Gedanken, privat eine längere Reise zu unternehmen. Nach Singapur, um den dreifachen Nachwuchs den Angehörigen von Andrea Rossi vorzustellen.
Erleben Sie den Alltag der Familie Rossi in einem Kurzfilm: www.oekk.ch/CLEVER
ÖKK Vorteile für die Familie ÖKK FAMILY bietet Familien einige Vorteile: unter anderem ein Familienzimmer bei Geburt des Kindes, grosszügige Leistungen bei Geburtsvorbereitungskursen und Rückbildungsgymnastik, Beiträge an eine Haushaltshilfe nach der Geburt und Stillgeld. Neue Kunden von ÖKK erhalten überdies Windeln, die ihnen nach Hause geliefert werden. Mehr Informationen unter: www.oekk.ch/family
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Sorglos reisen und die Ferien unbeschwert geniessen. Mit einer Reiseversicherung ist man im Notfall optimal abgesichert.
Auch im Ausland gut versichert Wer eine Reise plant, sollte sich auch Gedanken darüber machen, wie er sich vor den finanziellen Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls im Ausland schützen will.
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orglos reisen und gesund nach Hause kommen, so stellt man sich eine Reise in ein fremdes Land vor. Was aber, wenn in fernen Ländern ein Arztbesuch nötig wird oder ein Unfall passiert? Möglicherweise braucht es gar Such-, Rettungs- oder Bergungsaktionen. Oder es muss ein Krankentransport organisiert werden. Vielleicht wird sogar ein Rückflug in die Schweiz nötig, eine sogenannte Repatriierung. Das kostet. Ins Geld kann es auch gehen, wenn ein Familienmitglied wegen eines Unfalls vorzeitig nach Hause fahren muss oder wenn Sie in einem kritischen Zustand im fernen Spital liegen. Die Kosten in solchen Situationen werden neben vielen anderen durch die Reiseversicherung ÖKK TOURIST bzw. ÖKK TOURIST SUBITO abgedeckt.
Weniger Kosten dank Versicherung
In Ländern mit einem weniger gut ausgebauten öffentlichen Spitalwesen ist es üblich, kranke oder verletzte Ausländerinnen und Ausländer in eine internationale, sprich private Klinik einzuweisen. Auch in den hochentwickelten USA werden Ausländer, die einen Notfall erleiden, in Privatkliniken gebracht. Die privaten oder internationalen Kliniken erfüllen zwar den europäischen Medizinstandard, sind aber insbesondere in den USA horrend teuer. Im Ausland gilt folgende Regel: Die Schweizer Grundversicherung vergütet die
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Kosten von medizinischen Notfallbehandlungen höchstens bis zum doppelten Betrag, den die gleiche Behandlung im Wohnkanton in der allgemeinen Abteilung gekostet hätte. Die Differenz muss der Patient selbst übernehmen, falls er nicht zusätzlich eine Versicherung abgeschlossen hat, die die gesamten Heilungskosten im Ausland übernimmt, wie zum Beispiel die Reiseversicherung ÖKK TOURIST.
Anrufen im Notfall
Es gibt Länder, in denen Kranke und Verletzte erst ärztlich versorgt werden, wenn sicher ist, dass der Patient oder die Patientin auch bezahlt. Glück im Unglück haben dann Personen, die eine Reiseversicherung von ÖKK abgeschlossen haben. Sie brauchen nur die ÖKK Notrufzentrale zu benachrichtigen. Deren 24-Stunden-Service wird weltweit rund um die Uhr angeboten und von Profis bedient, die mit allen Fragen rund um die Gesundheit umzugehen wissen. Sie kennen die Spitalsysteme sowie Ärzte und Kliniken in der ganzen Welt und können Ihnen Behandlungsadressen vermitteln und für Sie mit der Spitaladministration verhandeln. Falls ein Spital oder die herbeigerufene Übersetzungshilfe zuerst Geld sehen will, bevor Sie als Patient aufgenommen werden, würde der 24-Stunden-Service schnell die Überweisung veranlassen. Damit kann die dringende Behandlung stattfinden.
Wer braucht welche Reiseversicherung? Wer ein- bis zweimal jährlich ins Ausland fährt, sollte eine Reiseversicherung abschliessen. Diese empfiehlt sich beispielsweise für Familien, die in die Sommerferien fahren. ÖKK Kunden können ihre ambulante oder stationäre Zusatzversicherung jeweils ab dem ersten Tag des folgenden Monats durch die zusätzliche Jahres-Reiseversicherung ÖKK TOURIST ergänzen. Von da an ist diese Zusatzversicherung in der Police enthalten. Dieser Versicherungsschutz gilt für maximal 40 Reisetage pro Jahr. Für ÖKK Versicherte, die für mehr als 40 Tage pro Jahr ins Ausland verreisen, sowie für Personen, die anderswo versichert sind, gibt es ÖKK TOURIST SUBITO. Dieser Versicherungsschutz beginnt mit der Einzahlung der Prämie und kann für maximal ein Jahr abgeschlossen werden. Abgeschlossen werden kann online per Kreditkarte oder mit einem Einzahlungsschein. Mehr Informationen unter: www.oekk.ch/reiseversicherung
Prämienkorrektur: Die Rückvergütung läuft Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit setzen die Krankensicherungen die Prämienkorrektur um. Ab Juni 2015 folgen die ersten Rückerstattungen.
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wischen Januar 1996 und Dezember 2013 waren die Prämieneinnahmen im Vergleich zu den Kosten in manchen Kantonen höher. Das zeigte ein kantonaler Vergleich. In den Augen des nationalen Parlamentes haben sich dadurch Ungleichgewichte angehäuft. Das Parlament hat deshalb im
März 2014 beschlossen, diese Prämienungleichgewichte teilweise auszugleichen.
Was heisst das konkret?
Wenn Sie am 1. Januar 2015 Ihren gesetzlichen Wohnsitz in einem der gut schriftsberechtigten Kantone hatten, erhalten Sie in diesem Jahr eine
Rückerstattung. Das Bundesamt für Gesundheit hat die Höhe dieser Gutschrift im Februar 2015 bekannt gegeben. Die Prämiengutschrift ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich, aber bei allen Krankenversicherern gleich hoch. Sie geht an diejenige Person, die zum Zeitpunkt der Vergütung die Prämie zahlt.
Die Prämienrückvergütung der gutschriftsberechtigten Kantone (pro Person)
CHF 119.70 CHF 82.90
VD
CHF 79.00
TI
CHF 65.90
GE
CHF 50.80
TG
CHF 28.45
ZH
CHF 22.40
AI FR
CHF 18.30 ZG
CHF 0.70 GR
Die Kundinnen und Kunden von ÖKK erhalten die Ausgleichszahlungen wie folgt: Monatszahler Betrag wird im Mai mit der Juni-Prämienrechnung verrechnet. 2- / 3- / 4- und 6-Monatszahler Betrag wird im Juni mit der Juli-Prämienrechnung verrechnet. Jahreszahler im Kanton Graubünden Betrag wird im Dezember mit der Januar-Prämienrechnung verrechnet. Übrige Jahreszahler Einmalige Auszahlung Ende Mai 2015
(sofern ein gültiges Bank- oder Postcheckkonto bekannt ist).
Mehr Information zur Prämienkorrektur finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit: www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung
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Die Natur mit allen Sinnen erforschen. Das macht schon den Kleinsten Spass.
So macht Spielen im Freien Spass Was gibt es Schöneres, als die warmen Sommertage draussen zu verbringen, beim Spielen mit den Kindern im Wald oder am Weiher. Hier finden Sie einige Tipps für Spiele mit Kindern sowie eine Auswahl an öffentlichen Kinderspielplätzen.
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elche Spiele eignen sich für einen Nachmittag im Freien? Hier finden Sie ein paar Beispiele:
Geschichten erzählen
Die Kleinsten mögen Geschichten und Spiele. Eine passende Geschichte am richtigen Ort lässt die Zeit im Nu verfliegen. Mit den Kindern können Sie einen Ausflug zum nächsten Biotop machen und ihnen dort vom Frosch und seinem Leben an diesem Weiher erzählen: Wie er zu Beginn als Laich am Teichrand schwamm, dann als Kaulquappe die Tiefen des Tümpels ergründete und dann als Frosch an Land ging.
Mit den Fingern schauen
Ebenfalls für die ganz Kleinen eignet sich folgendes Ratespiel: Ein Kind dreht die Arme auf den Rücken und ein anderes legt ihm einen Naturgegenstand aus
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der Nähe in die Hände: Eichel, Tannzapfen, Stein, Blatt, Feder etc.
«Fremde» Gegenstände suchen
Sie platzieren entlang eines Waldpfades Gegenstände, die nicht hierher gehören. Etwa ein Stück Brot, ein Brettchen, einen Apfel, einen Salatkopf oder eine Zeitung. Das Kind soll sich die Gegenstände merken, ohne sie einzusammeln, und sie aus dem Gedächtnis aufzählen. Und wenn es dabei noch von vielen anderen Dingen, die es gesehen hat, erzählt, umso besser.
«Lotse»
Grössere Kinder können sich paarweise durch ein Gebiet lotsen. Wegen seiner vielen Hindernisse ist der Wald für dieses Spiel besonders geeignet. Dem geführten Kind werden die Augen verbunden. Der Lotse benutzt zwei Holzstöcke. Einmal klopfen heisst «geradeaus», zweimal
«links», dreimal «rechts» und anhaltendes Klopfen «Achtung, Gefahr». Nach ein paar Minuten werden die Rollen gewechselt.
Steinhüpfen
An einem ruhigen Gewässer wird der perfekte Schwung für das Steinhüpfen geübt. Ein flacher Stein wird in einem spitzen Winkel ins Wasser geschleudert. Könner schaffen gleich mehrere Hüpfer, bevor der Stein im Wasser versinkt.
Anschleichen
Ein Kind dreht sich zu einem Baum und die anderen nähern sich ihm von hinten. Jenes Kind, das am Baum, gleichsam auf der Lauer steht, dreht sich abrupt um. Wenn eines der «Anschleicher» dann noch in Bewegung ist, muss dieses wieder an den Ausgangspunkt zurück und von vorne beginnen. Gewonnen hat, wer als Erstes das Kind am Baum berührt.
«Kinder sollen sich schmutzig machen dürfen» Nik Niethammer, Chefredaktor des ElternMagazins «Fritz+Fränzi», sagt, warum Spielen in der Natur für Kinder wichtig ist. Herr Niethammer, wann waren Sie das letzte Mal mit Ihrem fünfjährigen Sohn zum Spielen im Wald?
Das war heute Nachmittag. Die Waldhütte, die mein Sohn und ich bauen, brauchte ein Plumpsklo. Das haben wir fertiggestellt. Mein Sohn wollte es trotz Nieselregen gleich ausprobieren. Es hat prima funktioniert!
Warum ist es für das Kind wichtig, auch mal in der ursprünglichen Natur zu spielen statt immer nur auf dem Spielplatz oder drinnen? Weil das unmittelbare Erleben in der Natur am allerbesten gelingt. Weil sich ein Kind im Wald ganz anders ausprobieren kann als auf dem Spielplatz. Und weil Kinder, die regelmässig draussen spielen, widerstandsfähiger sind, seltener krank werden und ihre Phantasie auf besondere Art ausleben können.
Zecken sind eine sehr ernst zu nehmende Gefahr für Jung und Alt. Würden Sie Ihren
Spielplätze in der Schweiz Es gibt viele öffentliche Spielplätze, die Sie mit Ihren Kindern besuchen können. Einige Beispiele: Längmuur Spielplatz Bern (Langmauerweg 20A, Bern): Eine echte Wunderwelt, die je nach Jahreszeit viel zu bieten hat. Abenteuerspielplatz Holzwurm (Brauereistrasse / Hinterwiesenweg, Uster): für Burgfräuleins, Ritter und Rennfahrer (betreuter Spielplatz). Spielplatz und Motorikpark Jakobsbad (Gonten AI): mit Balancewippen und Barfussweg. Rodelbahn-Seilpark Lenzerheide (Churwalden): längste Rodelbahn der Welt und höchstgelegener Seilpark der Schweiz. Weitere Spielplätze und Informationen: www.freizeit.ch
fünfjährigen Sohn noch zum Pilzesammeln mitnehmen?
Natürlich. Mittlerweilen kennen unsere Kinder das abendliche Ritual: den Zecken-Check. Einmal alles ausziehen und absuchen. Damit ist man meist auf der sicheren Seite.
Worauf ist zu achten, wenn die Kinder sich auf Wiesen und in Wäldern austoben?
Bei entsprechender eigenverantwortlicher Erziehung muss man sich als Erwachsener keine Sorgen machen. Kinder sollen sich schmutzig machen und möglichst viele eigene Erfahrungen sammeln dürfen. Es ist wichtig, dass sie Dinge allein tun und dabei unbeobachtet sind. Als Erwachsene sollten wir lernen, uns zu entspannen, wenn Kinder auf Bäume klettern, mit dem Messer hantieren und andere gefährliche Dinge tun.
Wie sieht es mit dem Sonnenschutz aus? Soll man das Kind wirklich jedes Mal eincremen, bevor man es auf den Spielplatz lässt?
«Kinder können ihre Phantasie in der Natur auf besondere Art ausleben», ist Nik Niethammer, selber Vater von zwei Kindern, überzeugt. Das ist eine Frage der Jahreszeit, des Wetters und des gesunden Menschenverstandes. Genauso wichtig wie Sonnencreme ist ein Sonnenhut. Und dass das Kind über Mittag nicht an der prallen Sonne spielt.
ÖKK Spieltaschen zu gewinnen Spielen im Freien macht im Sommer besonders Spass! Gewinnen Sie jetzt eine von drei ÖKK Spieltaschen mit vielen spannenden Utensilien für kurzweilige Spieltage.
Senden Sie bis Dienstag, 30. Juni 2015 eine Postkarte an: ÖKK Clever, Bahnhofstrasse 13, Postfach 15, 7302 Landquart
oder schreiben Sie uns ein Mail mit dem Betreff «ÖKK Spieltasche» an: clever @oekk.ch. Bitte denken Sie daran, Ihre Adresse anzugeben. Wir drücken Ihnen die Daumen!
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Entscheidend für die Prämienhöhe ist der Ausbau der kantonalen oder regionalen medizinischen Infrastruktur.
Weshalb Prämien nicht überall gleich hoch sind Krankenkassenprämien sind nicht vom gesundheitlichen Zustand abhängig. Sie sind aber in der Stadt Zürich höher als im Safiental. Für diesen Unterschied gibt es gute Gründe.
D
ie 20-jährige Anna Hunger wohnt in Zürich-Wiedikon und arbeitet dort als Verkäuferin. Kürzlich besuchte sie ihre Grossmutter Vreni Balzer im bündnerischen Albulatal. Bei dieser Gelegenheit stellte Anna Hunger verwundert fest, dass zwar beide bei der gleichen Krankenversicherung versichert sind, ihre Grossmutter aber deutlich tiefere Prämien bezahlt. Dabei sind es doch die Älteren, die immer wieder medizinische Hilfe brauchen. Weshalb der Unterschied?
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Unter den Versicherten einer Krankenkasse gilt das Prinzip der Risikosolidarität. Es spielt somit keine Rolle, ob jemand alt ist und tendenziell mehr medizinische Versorgung braucht oder wegen einer ungesunden Lebensweise der Krankenversicherung stärker zur Last fällt. Genauso wenig wird berücksichtigt, ob sich jemand viel bewegt und gesund ernährt und deshalb fast nie zum Arzt muss. Bei derselben Krankenkasse bezahlen alle Versicherten (abgesehen von Kindern und je Kanton auch Jugend-
lichen) grundsätzlich dieselbe Prämie. Die Krankenversicherungen dürfen bei der Prämienfestsetzung keine Unterschiede nach Krankheitsrisiko machen. Eine Krankenkasse nach Personengruppen zu unterscheiden, wäre ebenfalls nicht erlaubt. Es wäre den Versicherten auch nicht gestattet, auf Teile des Leistungspaketes in der Grundversicherung, etwa auf gynäkologische Untersuchungen oder auf vom Impfplan vorgesehene Impfungen, zu verzichten und damit die Prämie zu reduzieren.
Das würde gegen den Solidaritätsgedanken verstossen.
Infrastruktur entscheidend
Einzig eine Unterscheidung nach dem Wohnsitz ist bei der Festsetzung der ordentlichen Prämien – abgesehen von gesteuerten Versicherungsformen (zum Beispiel HMO-, Hausarzt- oder Telmed-Modell), und Franchise-Varianten – erlaubt. Wenn Anna Hunger eine höhere Prämie bezahlt als ihre Grossmutter, hat das damit zu tun, dass diese in einer ländlichen und Anna in einer städtischen Region wohnt. In Zürich findet Anna viele Arztpraxen und Kliniken ganz in ihrer Nähe. Will hingegen ihre Grossmutter Vreni Balzer ins Spital, muss sie talaus nach Thusis oder Davos reisen. Nachts oder am Wochenende kann es sogar vorkommen, dass der diensthabende Notfallarzt so weit weg wohnt, dass dieser empfiehlt, doch direkt zum nächstgelegenen Spital nach
Ilanz zu fahren. Entscheidend für die Prämienhöhe ist der Ausbau der kantonalen oder regionalen medizinischen Infrastruktur. Besonders ins Geld geht die Häufung von teuren Spezialarztpraxen. Zudem gilt: Je grösser und vielfältiger das medizinische Angebot ist, desto mehr nehmen die Menschen dieses auch in Anspruch. Personen in ländlichen Reg ionen mit einer weniger ausgebauten Infrastruktur sind hingegen mit Arztbesuchen eher zurückhaltend.
Kantonale Politik hat das Sagen
Damit ist auch klar, warum Kantone mit weniger Ärzten wie Uri oder Nidwalden relativ tiefe Prämien haben, solche mit hoher Ärztedichte wie BaselStadt oder Genf eher hohe. Wie stark ein Kanton seinen Standard im Gesundheitswesen ausbauen will, entscheiden die kantonalen Politiker. In einzelnen Kantonen gibt es sogar mehrere Regionen mit unterschiedlichen Prämi-
en, unterteilt nach Stadt, Land und Agglomeration. Die Kantone Bern, Graubünden, Luzern, St. Gallen, Waadt und Zürich sind jeweils in drei Prämienregionen aufgeteilt. In Basel-Landschaft, Freiburg, Schaff hausen, Tessin und Wallis sind es zwei.
Notfalls springt der Staat ein
Das Solidaritätsprinzip der Krankenversicherer stützt sich auf die durchschnittlichen medizinischen Kosten in den einzelnen Regionen. Untere Einkommensschichten und kinderreiche Familien sind damit benachteiligt: Die medizinischen Durchschnittskosten der Region sind für sie zu hoch. Sie können die Prämien der Grundversicherung oft nicht mehr begleichen. In diesen Fällen sorgen die Kantone für zusätzliche Solidarität im Gesundheitswesen, indem sie den Betroffenen mit Prämienverbilligungen aus steuerlichen Mitteln unter die Arme greifen.
«Ohne Risikoausgleich keine Solidarität» Sogenannte gute Risiken brauchen weniger medizinische Leistungen und kosten weniger. Krankenkassen, die mehr davon versichern, gleichen dies durch Zahlungen an andere Kassen aus, die weniger solcher Versicherter haben.
E
s gibt Versicherungen mit einem eher kleinen Anteil sogenannter guter Risiken. Sie versichern zum Beispiel überdurchschnittlich viele Menschen, die vermehrt medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Daneben gibt es Krankenkassen mit relativ vielen jungen Versicherten, die weniger medizinische Hilfe benötigen. Diese Risikounterschiede müssen die Versicherungen in Form von Ausgleichszahlungen unter einander ausgleichen. Patrick Heinz, Leiter Corporate Service von ÖKK, sagt, weshalb dies so ist.
Herr Heinz, Sie haben sich mit der Thematik des Risikoausgleichs vertieft auseinandergesetzt und im Rahmen Ihrer Fachausbildung eine Studie über die Solidaritätszahlungen unter den Versicherungen geschrieben. Ist ÖKK eigentlich ein «Zahler» oder ein «Empfänger» im Ausgleichssystem? ÖKK ist klar eine Risikoausgleichszahlerin. Wir bezahlen jährlich netto zwischen 20 und 25 Millionen Franken in den Ausgleich.
Ist dieses System fair?
ÖKK steht voll hinter diesem 1993 eingeführten Ausgleich. Es bestätigt die Krankenversicherungen, sich in der Grundversicherung auf eine attraktive Kundenbetreuung zu fokussieren und gesteuerte Versicherungsmodelle (zum Beispiel Hausarztmodell) zu fördern. Das unterbindet die sogenannte Risikoselekektion. Allerdings darf es beim Risikoausgleich nie zu einem vollständigen Kostenausgleich kommen, denn wenn alle Versicherer gleich viel bezahlen, gibt es keine Anreize mehr, um die Kosten tief zu halten.
Was wäre, wenn es keinen Ausgleich gäbe?
Ohne den Risikoausgleich wäre der Anreiz zu gross, Geld dafür auszugeben um
«ÖKK steht voll hinter dem 1993 eingeführten Ausgleich», sagt Patrick Heinz, Leiter Corporate Services bei ÖKK. die sogenannten guten Risiken von anderen Versicherungen abzuwerben. Die Folge wäre eine Entsolidarisierung unter den Versicherten, denn die Prämien bei den verschiedenen Krankenversicherungen würden aufgrund der unterschiedlichen Versicherungsstrukturen stark auseinandertreiben.
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Robert Giallella beantwortet fünf Fragen Schwimmbad oder Wanderung?
Ich gehe lieber ins Schwimmbad oder an den Crestaoder Caumasee. In den Ferien reisen wir gerne ans Meer, dieses Jahr geht es auf einen Campingplatz nach Italien. Da hat Leonie Anschluss zu anderen Kindern, kann mit ihnen spielen, und wir als Eltern müssen nicht ununterbrochen auf sie aufpassen. Wandern ist mit Leonie schwierig. Sie wird schnell müde, und dann muss man sie tragen.
Mehrlinge oder ein Kind aufs Mal?
Aus erster Ehe bin ich selbst Vater von Zwillingen. Die Mädchen sind jetzt 17-jährig, aber ich kann mich erinnern, dass es eine sehr intensive Zeit war. Zwei meiner Schwestern sind auch Zwillinge. Sie sind sechs Jahre jünger als ich, und ich musste teilweise auf sie aufpassen, wenn meine Mutter weg war. Das war nicht einfach, wenn beide gleichzeitig schrien. Jetzt habe ich mit Leonie alleine schon genug zu tun. Drillinge oder Vierlinge – davon möchte ich gar nicht reden.
Natur- oder Kunstmuseum?
Das Naturmuseum ist für Kinder interessanter. Im Naturmuseum in Chur war ich selbst schon, Leonie habe ich jedoch bis heute noch nie mitgenommen. Eine gute Ausflugsidee wäre es aber. Sie hätte bestimmt Freude zu erfahren, was für Tiere in den Bündner Wäldern und Seen leben.
Fleisch oder Fisch?
Fisch, das ist für mich gesünder. Ich angle auch selbst. Früher regelmässig, mittlerweile nur noch ab und zu mit Freunden. Dabei ist es nicht so wichtig, wie viele Fische man fängt. Es geht eher darum, die Freundschaft zu pflegen und draussen in der Natur zu sein.
ÖKK Kunde Robert Giallella (52)
mit seiner Frau Liliya (33) und der gemeinsamen Tochter Leonie (4). Die Familie lebt in Chur.
ÖKK Bahnhofstrasse 13, Postfach 15 7302 Landquart Telefon 058 456 10 10, Fax 058 456 10 11 info@oekk.ch, www.oekk.ch www.facebook.com/oekk.ch 2
Ich bin schon eher ländlich veranlagt. Aufgewachsen bin ich in Bad Ragaz und jetzt wohne ich in Chur. In einer Stadt wie Zürich würde ich nie leben wollen. Mir gefällt die Ruhe auf dem Land besser. Es gibt hier nicht solche Menschenmassen und alles ist beschaulicher. Auch die Luft ist besser.
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Stadt oder Land?