9 minute read

Titelseitenstory: Konzepte zur Selbstversorgung Vier Beispiele aus der Ökona Region

Bio aus Bayern – LVÖ präsentiert: Die Sieger des Wettbewerbs Bayerns beste Bioprodukte 2022

DIE SIEGER 2022

Advertisement

56 Produkte wurden eingereicht, die zehn Auszeichnungen gingen an: Gold: * A 2-Urmilch – Biomilchhof Berl, Ascha, Lkr. Straubing-Bogen * Schimmelgereifte Bio Fenchelsalami – Simsseer Weidefleisch eG, Stephanskirchen, Lkr. Rosenheim * Haderner Whiskeybock – Haderner Bräu München Silber: * Leberkäs – TAGWERK Bio-Metzgerei, Niederhummel, Lkr. Freising * Lechtaler Spezial Hof-Müsli – Lechtaler Kürbiskerne, Rehling, Lkr. Aichach-Friedberg * Böfflamott– Weideschuss.Bio GmbH, Wiggensbach, Lkr. Oberallgäu

Bronze: * Bartholomäus GewürzBlüte – ÖMA Beer GmbH, Lindenberg im Allgäu, Lkr. Lindau * Urgetreide Grießbrei – Finkennest, Schonstett, Lkr. Rosenheim * HeumilchJoghurt natur – Hofmolkerei „Zum Marx“ eG, Obersöchering, Lkr. Weilheim-Schongau Innovationspreis: Haskapella Direktsaft – Biohof Decker, Cadolzburg, Lkr. Fürth München, 12.05.2022. Bayerns beste Bioprodukte 2022: Seit heute sind die zehn Bio-Schmankerl offiziell, die das Rennen beim gleichnamigen Wettbewerb der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) gemacht haben. Warum gerade diese Produkte die Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze sowie den Innovationspreis erhalten, zeigen zehn Videos auf www.bayerns-beste-bioprodukte.de. Hier wird deutlich, was Bio aus Bayern ausmacht: Umfassende Nachhaltigkeit, Innovation und Kreativität verbunden mit einem besonders hohen Genussfaktor.

Von A 2-Urmilch und Haskap-Beerensaft über Grießbrei aus Urgetreide bis zu Böfflamott und Leberkäse: Die ausgezeichneten Bio-Produkte setzen Maßstäbe für eine zukunftsfähige Lebensmittelwirtschaft. Hubert Heigl, 1. Vorsitzender der LVÖ: „Bio aus Bayern zeigt, dass es geht: Wir können die Produktion von Lebensmitteln verbinden mit Umwelt-, Klima-, Tier- und Artenschutz. Mit regionalem Bio können wir unsere Landwirtschaft enkeltauglich gestalten. Bayerns beste Bioprodukte zeigen außerdem, wie gut vornehmlich regional ausgerichtete Strukturen in BioVerarbeitung und Vermarktung funktionieren – in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht.

Bio aus Bayern hat einen ganz besonderen Wert, den die Menschen in Bayern zu schätzen wissen. Natürlich auch deshalb, weil bayerische Bio-Schmankerl so unglaublich gut schmecken!“ – LVÖ

“Gold” für Berl’s A2 Urmilch Durch Rückzüchtung zu höchster Qualität

Der Unterschied zu regulärer „A1“-Milch ist eine Punktmutation, die im Laufe der Evolution bei europäischen Rindern aufgetreten ist. Durch gezielte Rückzüchtung umgehen die Berl‘s diese Mutation. Sie wissen genau, welche ihrer Kühe die A2-Milch geben, und melken diese separat. Dank der direkten und schonenden Verarbeitung der Milch am eigenen Hof erzielen die Berls eine Milch von bester Qualität, deren natürliche Fettstruktur erhalten bleibt.

Im Hofladen auf Berl’s Biomilchof findet man viele Spezialitäten von der A2-„Urmilch“ bis Rindergulasch by Ludwig Maurer. Red. Ökona

Berl’s Biomilchhof

Thanhof 1 94347 Ascha

Telefon: +49 (0)9961/9437498

Mobil: +49(0)170/2266034 info@biomilchhof-berl.de

Öffnungszeiten: Freitag: 8.00 bis 18.00 Uhr Samstag: 8.00 bis 12.00 Uhr

Öko-Board Bayern – Netzwerkpflege im Ökopakt

Die Netzwerkpflege im Bayerischen Pakt für den ökologischen Landbau (Ökopakt) ist Teil des Öko-Boards, das von der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Programms Bio Regio 2030 installiert worden ist. Das Öko-Board soll dazu beitragen, 30% der bayerischen landwirtschaftlichen Nutzfläche bis 2030 auf ökologischen Landbau umzustellen.

Als drittes von vier Projekten im ÖkoBoard (Säule III) startete im Juli 2021 die Ökopakt-Vernetzungsstelle. Das Projektteam ist am Kompetenzzentrum Ökolandbau der LfL angesiedelt. Die Initiierung und die Stärkung von Wertschöpfungsketten für Biolebensmittel ist ihr zentrales Arbeitsfeld.

In der Säule IV betreut die alp Bayern die „Netzwerkkoordination Bio aus Bayern“. Sie führt u. a. den Wettbewerb „30 für 30“ durch. Aktuell sind 31 Organisationen Mitglied im Ökopakt, darunter Verbände, Unternehmen und eine Hochschule. Die aktuell neun bayerischen Biostädte sind als Netzwerk-Organisation ebenfalls ein Mitglied. Sie alle bringen die Perspektive ihrer jeweiligen Mitglieder ein. Ihre Tätigkeitsbereiche sind sehr unterschiedlich:

Urproduktion, Rohwarenverarbeitung, Lebensmittelherstellung, Handel, Gastronomie, Kommunale Beschaffung, Wirtschaftsförderung, Umweltbildung, Forschung/Beratung, Öffentlichkeitsarbeit.

Alle Organisationen agieren an unterschiedlichen Stellen im Spannungsfeld zwischen Bio-Bauern und Verbrauchern. Das Projekt will Kooperationen zwischen den Partnern fördern und diese vernetzen. Dabei wird eng mit den Verbänden des ökologischen Landbaus, den Öko-Modellregionen und dem BioRegio Betriebsnetz in Bayern zusammengearbeitet. Am 1.12.2021 fand der Auftakt-Workshop mit ca. 40 Vertretern der Ökopakt-Organisationen statt. Erste Maßnahmen werden seit März 2022 umgesetzt. Alle vertretenen Organisationen betonten das gemeinsame Ziel: den Ausbau und die Weiterentwicklung der ökologischen Landwirtschaft, der Verarbeitung und des Absatzes von Öko-Lebensmitteln. Sie bekräftigten, dass mit der Förderung der Absatzsteigerung für Bioprodukte auch grundlegendere Ziele verfolgt werden: Honorierung von Umweltleistungen der Landwirtschaft, eine tiergerechte Nutztierhaltung, eine Steigerung der Lebensmittelqualität, Berücksichtigung neuer Verbraucherpräferenzen, Stärkung des ländlichen Raumes, Entwicklung nachhaltiger Einkommensperspektiven für Erzeuger und Verarbeiter.

– Beitrag von Dr. Klaus Wiesinger, Holger Reising und Franziska Weiß

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)

30 Leuchtturmprojekte für mehr Bio aus Bayern gesucht

Bis 2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Bayerns ökologisch bewirtschaftet werden. In diesem Kontext sucht die Initiative „30 für 30“ dreißig leuchtende Handlungsbeispiele, die zeigen, wie die bio-regionale Ernährung in Bayern gelingen kann. Auf die 30 gekürten

„Leuchttürme“ wartet unter anderem ein individuell gestaltetes Werbepaket.

Jetzt bewerben unter biosiegel.bayern/30für30

Einer der Gewinner der ersten Runde

Rupert Schmid Bayola Erzeugergemeinschaft GmbH mit seinem Projekt Bayola, bayerisches Biorapsspeiseöl kaltgepresst

Konzepte zur Selbstversorgung

Vier Beispiele aus der Ökona Region

Gemüse ist eines der gesündesten Lebensmittel für uns Menschen. Immer mehr Leuten wird das bewusst und so steigt die Nachfrage kontinuierlich. Natürlich gibt es unterschiedliche Qualitäten und das Bewusstsein für Bio-Gemüse oder zumindest das Interesse an Informationen nach der Herkunft der Pflanzen sowie auch die Skepsis diesbezüglich hat stark zugenommen. Denn man weiß: Rückstände an Pestiziden und Herbiziden, sogenannten Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern sind auch in den Bodenfrüchten nachweisbar und diese isst man dann auch beim Verzehr mit. So konnte z.B. schon Glyphosat im Urin von Biertrinkern nachgewiesen und eine Schädigung der Gesundheit mit diesem „Pflanzenschutzmittel“ erforscht werden. Das Interesse an einem gesunden Boden wird immer größer, wie das der Verein „Interessensgemeinschaft Gesunder Boden e.V.“, Regensburg, bestätigt. (www.ig-gesunder-boden.de)

Gemeinschaftsfelder nach dem BioElite Konzept

Der Anbau von Gemüse im eigenen Garten ist für viele nicht möglich. Daher haben sich Konzepte entwickelt, die eine gewisse Arbeitsteilung mit einem Landwirt mit Maschinen und Pflanzfläche zum Anbau ermöglichen. Sogenannte „Gemeinschafts-Gemüsefelder beim Landwirt nebenan“ heißt das zukunftsträchtige Vorhaben des Teams von BioElite (www.bio-elite.de/gemuesefelder). In den Gemeinden Rettenbach, Wiesenfelden (gefördert von der Gemeinde durch die ILE) und Ingolstadt Etting starten die ersten „Mitmachgemüsefelder für Selbstversorger“. Auch in Viechtach ist ein weiteres Gemüsefeld geplant. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Sobald die Anzahl und benötigte Feldgröße bekannt ist, kann mit dem Projekt gestartet werden. Mitmachen kann jeder. Das Gemüsefeld wird von den Mitgliedern unter Anleitung bewirtschaftet. Die beteiligten Selbstversorger haben einen Mitgliedsbeitrag zu entrichten und Voraussetzung ist auch, dass jeder stundenweise auf dem Feld mitarbeitet. Im Gegenzug erhält jeder wöchentlich seine anteilige Erntemenge.

Nährstoffe in einem regionalen Wirtschaftskreislauf

Die Consulta AG aus Viechtach organisiert die Herstellung und den Vertrieb des einzigartigen organischen „Bodenheilers“, dem BioElite Universal Dünger. Sie sucht neben interessierten Mitstreitern für die Selbstversorgung auch einen Landwirt, der sich als BioElite Düngerproduzent in der Region eignet. Mit dem patentierten und überwachten BioElite-Verfahren nutzen die Landwirte ihre vorhandenen überhängigen Nährstoffe zur Herstellung von organischem BioElite Dünger. Dieser rein organische Dünger wird u.a. auch für eine nachhaltige, biologische Bodenverbesserung des Gemeinschaftsfeldes eingesetzt. Somit wäre eine regionale Lebensmittelversorgung z.B. einer Dorfbevölkerung oder eines Stadtteils möglich. Die organischen Reststoffe werden in einen regionalen Wirtschaftskreislauf gebracht, wodurch eine gesicherte und kostengünstige, lokale Lebensmittelversorgung ermöglicht wird.

SoLaWi - ein Konzept für regionale Landwirtschaft und interessierte Bürger

Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. (www.solidarische-landwirtschaft.org) informiert auf seiner Homepage: „Bei Solidarischer Landwirtschaft werden die Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Verbraucher*innen mitorganisiert und finanziert wird. Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale Lebensmittel zur Verfügung und ermöglicht Menschen einen neuen Erfahrungs- und Bildungsraum.“ Es gibt in unserer Region bereits einige SoLaWis, z.B. in Amberg-Sulzbach, die Solawi Tegernheim e.V., die SoLaWiR e.V. in Lappersdorf und die SoLaWi Tiefbrunn

Das Bio-Elite-Mehrnährstoffkonzentrat. Ihr Humusoptimierer, ein „Boden-Doktor“!

Ein Langzeit-Dünger für alle Pflanzen! (Blumen, Rasen, Gemüse, Sträucher, Bäume...) Sie beleben Ihre vorhandene Erde mit Zugaben von nur 5-10% BED. Nur oberflächlich aufstreuen und einrechen!

Gemüseernte in der Solawi “Oberpflanz” in Regensburg

in Mintraching. In Regensburg arbeiten die SoLaWis Oberpflanz und Ferni nähe Regenstauf gerne zusammen.

Die solidarische Bio-Gärtnerei “Oberpflanz” in Regensburg

Unverbesserliche Optimisten, das sind Matthias Sabatier, Roland Greiner und Anton Köstlbacher, die im Frühjahr 2021 die Bio-Gärtnerei Oberpflanz gründeten. Matthias Sabatier ist Geograf und ausgebildeter Öko-Landwirt. Roland Greiner ist Initiator der Solawi Tegernheim, promovierter Biologe und Gemüsevisionär. Anton Köstlbacher ist „Bio-Enthusiast der ersten Stunde“ und unterstützt das ambitionierte Projekt „Oberpflanz UG“ als stiller Teilhaber. Matthias und Roland sind seitdem im Gewächshaus und der Freilandfläche bei der Gartenarbeit aktiv sowie bei der Anbauplanung und Geschäftsführung. Aus der Bio-Gärtnerei bieten sie in Ihrem Hofladen ca. 30 Gemüsesorten an sowie viele weitere – soweit verfügbar – Bioprodukte von Partnern aus der Region und natürlich ihre Spezialität „Fermentiertes Gemüse“!

Roland & Matthias, Mitgründer von “Oberpflanz”, begutachten die Basilikum Pflänzchen

Biointensiver Gemüseanbau ohne Einsatz schwerer Maschinen

Der Anbau erfolgt im „Market GardeningSystem“, einem biointensiven Gemüseanbau ohne Einsatz schwerer Maschinen. Das heißt viel Gemüse auf kleiner Fläche. Trotzdem ist kein Dünge- oder Pflanzenschutzmittel nötig, denn als Dünger verwenden sie nur Kompost, Rindermist und Brennesseljauche. Als Pflanzenschutzmittel kommen ausschließlich natürliche, selbst hergestellte Mittel, wie Schachtelhalmbrühe zum Einsatz. Bei ihrem SoLaWi-Konzept sichert der Verbraucher zu, jeden Monat für einen bestimmten Betrag einzukaufen und bekommt deutlich vergünstigt dabei nicht nur Gemüse, sondern auch Mehle, Eier, Wurst, Wein, Sekt, Liköre, Öle u.v.m. Außerdem können Kurse und Workshops zum halben Preis besucht werden. Mitbestimmung bei der Anbauplanung und Mitarbeit auf freiwilliger Basis sind ebenfalls gewünscht. Weitere Infos unter www.oberpflanz.de oder gleich vor Ort in der Obertraublinger Straße 1, 93055 Regensburg.

Ein Salatfeld der Solawi “Ferni” in Ferneichlberg

Solawi Ferni in Ferneichlberg bei Regenstauf

Das sind Sophie Ley und Michl Birkenseer, die vor 3 Jahren als solidarische Landwirtschaft gestartet sind. Sie versorgen rund 80 „Mitbauern“, sowie einen kleinen Selbstbedienungs-Hofladen für die Leute aus der direkten Hofumgebung. Der kleinbäuerliche Gemüsebau der Solawi Ferni setzt auf rein mechanische Unkrautregulierung bei einer breiten Sorten- und Artenvielfalt. Ein nachhaltiges Betriebskonzept zum Erhalt und Aufbau eines gesunden und lebendigen Ackerbodens sorgt dafür, dass auch nachfolgende Generationen gut von und mit diesem Boden arbeiten und leben können.

Vorausschauende Kulturplanung ohne Einsatz von Spritzmitteln

Daran arbeiten sie gemeinsam mit den Solawi-Mitgliedern – ihren Mitbauern – die durch ihren monatlichen Beitrag und ihre Mithilfe auf dem Acker die nötige Sicherheit geben, um unabhängig und kreativ (Be-)wirtschaften zu können.

BODENAKTIVATOR

EIN HYGIENISIERTER UND HUMINSTOFFREICHER KOMPOST.

LEONARDIT

AUS DER NATUR FÜR DIE NATUR.

VORTEILE FÜR IHREN BODEN:

• Steigerung der Wasseraufnahme und -speicherung • Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, der

Nährstoffspeicherkapazität und -effizienz • Versorgung mit wichtigen natürlichen

Spurenelementen • Verbesserung der Bodenstruktur durch

Förderung der bodenaufbauenden Mikrobiologie

Mit LEONARDIT

kompostiert VORTEILE FÜR IHREN BODEN:

• Förderung der Gesundheit von Boden,

Pflanze, Tier und Mensch • Vital- und Reparaturstoff • Huminstoffquelle • Stärkung der Mikrobiologie und des

Humusaufbaus • Dauerhumus mit hoher Pufferkapazität

Über70% Huminstoffgehalt

This article is from: