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Mögen Sie hausgemachten Strom?
Übersicht und Tipps zu mehr elektrischer Autonomie beim Campen.
Camping nahm im Zuge der Covid19-Krise mächtig Fahrt auf. Viele, die bisher in Hotels übernachteten, erkauften sich so ein kleines Stück Freiheit. Der durch den Ukraine-Russland-Krieg angeschlagene Energiemarkt und die damit einhergehende Angst vor Blackouts lässt viele Menschen nun über alternative Energieversorgung nachdenken. Logisch, dass die Campinggemeinde hier nicht hintanstehen darf.
Der ADAC und ÖAMTC haben sich mit autonomen nachrüstbaren Energieversorgungs- und Speichersystemen befasst, um einen Leitfaden zur sinnvollen Erweiterung von Reisemobilen oder Caravans zu liefern. Zu Beginn gilt es zu ermitteln, wieviel Energie erzeugt werden soll, Camper müssen also wissen, welche elektrischen Verbraucher sie an Bord versorgen wollen. Die Tabellen unten zeigen zwei Beispiele, wie rasch auch kleine Elektrogeräte den Energiebedarf in die Höhe treiben können. Und der Kühlschrank sollte wohl auch mitversorgt werden, wenn schon eine so stattliche Investition ansteht.
Pärchen mit Wohnmobil Quelle: ÖAMTC Elektrische Verbraucher Leistung (W) Stunden/ Tag Verbrauch/ Tag (Wh)
Familie (2 Erw., 2 Ki.) mit Caravan Quelle: ÖAMTC
Elektrische Verbraucher Leistung (W) Stunden/ Tag Verbrauch/ Tag (Wh)
1 Das Sorglospaket: teuer, aber sicher und flexibel einsetzbar.
2 Auch Kleinvieh macht Mist: besser erst rechnen, dann in passende Solarspeicher investieren.
Für jene, die sich hier nicht wiederfinden, haben wir einige Faustformeln:
• Die nutzbare Batteriekapazität sollte mindestens für drei Tage reichen.
• Die Spitzenleistung der Solarmodule in Watt peak sollte doppelt so hoch sein wie die nutzbare Batteriekapazität in Amperestunden.
• Die Solarmodule sollten den Batteriesatz an einem Sonnentag vollständig laden können.
Schon mit einem günstigen Energiemessgerät, welches zwischen das Anschlusskabel und der Steckdose am Campingplatz platziert wird, erhält man einen guten Eindruck über die benötigte Versorgungsleistung.
Die in den meisten bewohnbaren Fahrzeugen vorhandene Zusatzbatterie wird in der Regel direkt von der Lichtmaschine des Fahrzeugs