Reise
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Tanz auf den Vulkanen Die Geheimnisse einer hierzulande kaum bekannten Region Deutschlands erschließen sich oft erst auf den zweiten Blick. Mit dem VW Caddy in die Rhön, wo die Natur die Hauptrolle spielt. „Spektakuläres im Sinn von AdrenalinKick samt Action findet man mit dem Caddy in der deutschen Rhön nicht.“
1 Entschleunigend und entspannend: Herumlümmeln auf dem kommoden Caddy-Bett. 2 Praktisch und handlich: Die Miniküche befindet sich samt Bestecklade im Kofferraum. 3 Die Liegestatt ist simpel auffaltbar, gut zwei Meter lang und mehr als einen Meter breit.
Von Beatrix Keckeis Fotos: Volkswagen
Es ist diese Ruhe. Die so gar nicht still ist. Doch ist es keinerlei Gebrumm und Geschrei, das die versteckte und namenlose Burg am Rande eines Waldabgrunds erfüllt. Sondern das fröhliche Schmettern eines Vogels. Welcher Gattung auch immer dieses Federvieh ist – Ornithologie ist nicht jedermanns Fach – es weckt Hunderte Artgenossen auf. Das noch zaghafte Morgenlicht ist nun erfüllt von Geflatter und Gezwitscher.
Zähneputzen und Duschen? Kann warten. Wir sind allein auf weiter Flur. Das nächste Freibad ist nur fünfzehn Minuten Fahrt entfernt. Dort gibt‘s sicher auch einen Bäcker, fürs richtige Frühstück, fürs Erste tun’s ein paar Kekse. Dann kann man überlegen, was man tun könnte. So mitten in der Rhön. Doch halt! Rhön? Wo ist das eigentlich? Was ist das? War da nicht etwas mit einem Rad? Ja. Auch das.
Die Gewohnheit sagt: Kaffee! Jetzt! Wir klettern aus dem Nacht-Domizil, öffnen die Heckklappe, ziehen den Herd heraus und entscheiden uns für die Mokkamaschine. Bröselkaffee ginge auch. Aber heute nicht. Die vergangene stille und sternenklare Nacht muss mit einem echten Schwarzen gefeiert, der Morgen würdig begrüßt werden. Tisch und Sessel, kaum feucht vom Tau, stehen parat, indes vom Waldesrand ein Reh scheinbar verwundert herüber starrt. Und uns zuschaut beim Schauen, in die Landschaft, die sich schier endlos in jede Richtung des Horizonts dahinwellt.
Ein stählerner Reifen mit allerhand Querstreben, ein Turn- und Sportgerät, das 1925 patentiert wurde. Im bayerischen Teil der Rhön. Das ist eine Region im Herzen Deutschlands. Weshalb dieses Ertüchtigungsobjekt nach seiner Herkunftsgegend benannt wurde: nämlich Rhönrad. Als solches ist es exotisch. Wie die Rhön selbst. Nicht nur bei Nicht-Deutschen. All jenen, die etwa auf der A66 im Raum Fulda unterwegs sind, mag der Name schon aufgefallen sein. Auf einem Autobahnwegweiser, der auf touristische Sehenswürdig-
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