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Der ÖTK geht neue Wege

Die Qualität der Wanderwege hat einen entscheidenden Einfluss auf das Erlebnis für Freizeitsportler. Tourismus, Gemeinden, Forstverwaltungen und Bergführer auf der einen Seite, aber auch Hinweise aus der ÖTKMitglieder-Community und der Freizeitsportler tragen wesentlich zur qualitativen Verbesserung der alpinen Infrastruktur bei. Voraussetzung ist, dass die unterschiedlichen Informationen zum Zustand der Wege und Steige an einer zentralen Stelle zusammengeführt werden. Der ÖTK errichtete und betreut mit seinen ehrenamtlichen Wegewarten seit über 150 Jahren 40 Prozent von Österreichs Wanderwegenetz. Weil aber das Ehrenamt nicht mehr jenen Stellenwert hat, den es zur Gründung der alpinen Vereine hatte und sich zunehmend weniger Freiwillige zur Mitarbeit finden, bietet der ÖTK eine neue Möglichkeit der Mitarbeit. Wie das funktioniert, das konnten die ersten Absolventen der Wegemanagement-Schulung am Stammsitz des ÖTK in Wien erfahren und in der Praxis testen.

Ein modernes Wegemanagement hält Einzug im ÖTK: m ichael platzer beschreibt die Idee und das Ziel, Europas größte Outdoor­ Community in die Digitalisierung des ÖTK­Wegenetzes einzubinden.

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Vor rund 15 Jahren entwickelte der ÖTK gemeinsam mit Outdooractive ein Online-Verzeichnis aller Schutzhütten, das heute auch von anderen alpinen Vereinen und den Tourismusverbänden genutzt wird. Für den Gast ist damit ein echter Mehrwert entstanden. Neben Daten und Bildern zu den Hütten findet der Freizeitsportler alle wichtigen Informationen für die Freizeitgestaltung, z.B. örtliche Wetter- und Schneeverhältnisse, Anreise-, Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten sowie Zustiegsvarianten. Der Gast kann sich das offizielle Wegenetz anzeigen lassen und mit zwei Klicks (Eingabe von Start- und Zielpunkt) die Tour planen. Die App ermittelt Wegstrecke und Gehzeit automatisch. Diesen Vor - teil macht sich jetzt auch das digitale Wegemanagement zunutze, das der ÖTK gemeinsam mit Outdooractive entwickelt hat. moderne einsatzplanung steigert die Qualität des Wegenetzes

Die App-Lösung zur Verwaltung des Wanderwegenetzes und der Weganlagen läuft auf Smartphone, Laptop oder PC. Sie verbindet den örtlich ansässigen Wegewart, der für die Erhaltung der Wanderwege und Steige zuständig ist, mit den Nutzern der Outdooractive-App. Beispielsweise kann ein Wanderer mit seinem Smartphone über Gefahren, zugewachsene Wege, kaputte Wegtafeln, fehlende Wegmarkierungen oder illegale Wegsperren informieren. Mit der Smartphone-App Outdooractive ist das mit nur einem Klick möglich. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, die OpenStreetMap als Kartengrundlage nutzen und daher von jedermann zu jeder Zeit verändert werden können, punktet Outdooractive mit amtlichen topografischen Karten. Die Mitarbeiter der Kartografie sorgen für qualitativ hochwertige Inhalte und überprüfen die Einträge der Community.

Ganz gleich, ob es sich um einen Fernwanderweg oder einen lokalen Wander - weg handelt, Wege müssen regelmäßig kontrolliert und instandgesetzt werden. Bei alpinen Vereinen sind dazu freiwillige Helfer im Einsatz, die sogenannten Wegewarte, die unentgeltlich Wege markieren, beschildern, ausschneiden und von umgefallenen Bäumen befreien. Bisher erreichten uns Hinweise von Wanderern zum Zustand der Wege auf unterschiedliche Weise. Allen gemeinsam ist, dass oft wichtige Ortsinformationen fehlten. So begann eine intensive Nachfrage und Recherche, und das kostete wertvolle Zeit. Mit der OutdooractiveApp werden Standortinformationen automatisch mitgeliefert. s i CH er H eit F ür die t ourenpl A nung

Ein weiterer Vorteil der App ist die Koordination und Vergabe der Wegearbeiten ähnlich einem Ticketsystem. Aufgaben können an den Bautrupp oder die örtlich zuständigen Wegewarte zugewiesen, bearbeitet und dokumentiert werden. Das ist eine große Arbeitserleichterung in der täglichen Bewältigung der Aufgaben und trägt zur Qualität des Wegenetzes bei.

Praktisch mit zwei Klicks sind Start­ und Zielpunkt definiert und die App schlägt die optimale Route vor. Wie bei vielen Auto ­ Navigationssystemen informiert sie in Echtzeit über Gefahren und Sperrungen und sucht nach Ausweichrouten. Damit der Wanderer solche Informationen rechtzeitig erhält, ist es notwendig, geplante Sperren (etwa Forstarbeiten) rechtzeitig einzupflegen. Die OutdooractiveVersion für alpine Vereine ermöglicht den Wegewarten die einfache Eingabe und Verwaltung komplexer Wegenetze. Der Verlauf von Wegstrecken kann auf der Karte aufgezeichnet und mit Fotos und Hinweisen ergänzt werden. Wegbegehungen können zu Dokumentations­ und Beweiszwecken ausgedruckt werden.

Ziel ist es, die Qualität der Wanderwege und Steige konsequent zu verbessern, Wegweiser­Standards zu schaffen und Schwierigkeitsgrade zu vereinheitlichen, um die Sicherheit unserer Mitglieder zu gewährleisten. Als ÖTK­ Mitglied hast du kostenlosen Zugang zum professionellsten Outdoor­Tool Europas mit interaktiver Tourenplanung. In der Pro ­Version stehen dir hochprofessionelles Kartenmaterial und viele weitere Features für einzigartige Erlebnisse zur Verfügung.

Buchtipps von Viktoria

Komm wir gehen näher ran! der Winterwald

Sarah Roller, Yo Rühmer

Neunmalklug Verlag viktoria: Langsam stapfe ich den Hügel hinauf. Puh, ist das anstrengend! Der Schlitten ist ganz schön schwer geworden. Hinter mir lacht Maximilian. Oben angekommen verstehe ich warum, hat er mir doch einfach eine Schneekugel für seinen Schneemann auf den Schlitten gelegt. Doch der Tag ist zu schön, um sich zu ärgern. Kichernd nehme ich ein paar Schneebälle in die Hand und schon habe ich ihn getroffen. „Friede!“, ruft Maximilian. Ich höre auf und schaue ihn an. Irgendwie erinnert er mich mit seinen weißen Flecken auf der Jacke an einen Schneeleoparden.

Schneeleoparden halten den Rekord im Weitsprung, so können sie bis zu 15 Meter weit springen, um Gletscherspalten zu überwinden. Ihr langer Schwanz hilft ihnen, dabei das Gleichgewicht zu halten. Gleichzeitig ist er ein Wärmeschutz, den sie in Ruhepositionen wie einen Schal um ihren Körper wickeln.

Die großen Pfoten des Schneeleoparden sind auch an der Unterseite behaart, dadurch wird ihr Körpergewicht auf eine größere Fläche verteilt, schützt die Fußsohlen vor der Kälte und verringert ein Einsinken im Schnee.

Wilde Katzen

ein licht im Wald

Raphael Kolly

Atlantis Verlag tag und nacht im Wald

Der Schneeleopard gehört zur Familie der Großkatzen und lebt im zentralasiatischen Hochgebirge, in Höhen bis zu 6000 Metern. Ab 2500 Metern wird die Luft dünner, sie enthält immer weniger Sauerstoff. So enthält die Atemluft in 5500 Metern nur mehr halb so viel Sauerstoff wie auf Meereshöhe. Um in dieser Gegend leben zu können, besitzen Schneeleoparden große Nasenhöhlen, in denen sie die kalte Gebirgsluft vorwärmen sowie einen großen Brustkorb mit starken Lungen.

Im Vergleich zu Leoparden sind Schneeleoparden kleiner und leichter. Sie haben ein hellgraues, beiges Fell mit schwarzen Flecken, das lang und dicht ist, um der Kälte zu trotzen. Auch die kurze Schnauze und der sehr lange Schwanz sind typische Kennzeichen.

Schneeleoparden sind Einzelgänger und ernähren sich von kleinen bis mittelgroßen Huftieren und Nagetieren sowie von ausgewählten Pflanzen, die im Gebirge wachsen. In der Nacht suchen sie Schutz in Felshöhlen oder aufgegebenen Geier-Nestern.

Anders als andere Großkatzen können Schneeleoparden nicht brüllen. Da ihr Kehlkopf anders geformt ist, schnurren sie wie Hauskatzen. Weitere Ähnlichkeiten mit Katzen sind ihre Vorliebe für erhöhte Aussichtsplätze, die Vorliebe zum Spielen sowie die Abneigung gegen Hektik und Lärm. Auch sind sie – genauso wie Hauskatzen – Ansitzjäger, das heißt, sie fressen nicht liegend, sondern kauernd.

Obwohl Schneeleoparden zu den geschützten Tierarten zählen, werden sie wegen ihres Fells immer noch gejagt. Ihr größter Feind ist der Mensch.

Johanna Prinz, Andrea Jambor

Magellan Verlag

Woran orientieren sich Schmetterlinge? Am …

Es gibt nachtaktive Tiere und …

L Sungswort

im Winter, wenn es dunkel ist

Katja Alves, Amrei Fiedler

Atlantis Verlag

Die großen Pfoten des Schneeleoparden schützen ihn vor dem Einsinken im … maximilian: Viktoria findet die Nacht richtig unheimlich und mag es überhaupt nicht, wenn es im Winter so früh finster wird. Dabei gibt es so viele Tiere und Pflanzen, die erst im Dunkeln aktiv werden. Besonders spannend finde ich, wie sie sich dabei orientieren. Doch auch tagsüber gilt es, im Schnee besonders wachsam zu sein. Ihr interessiert euch für Schneeschuh­Wandern, Schi­ oder Gletschertouren, Snowboarden oder Eisklettern? In unseren ÖTK­Kursen werdet ihr von erfahrenen Wintersportlern begleitet, die euch alle Fragen beantworten.

Habt ihr das Quiz gelöst? Dann schreibt uns bis spätestens 17. November 2023 an redaktion@oetk.at Zu gewinnen gibt es je ein Buch unserer Buchtipps. denkt bitte daran, euer Alter und eure Adresse anzugeben!

Wir gratulieren den GewinnerInnen des letzten Mals, tom g ebhardt , e lsa m roczkowski, nika peyman, Jan und emil Kuligowski, Angelina tusch, Christian m ayer-Weinmüller sowie den Geschwistern m aria, Christian und Hermann e nöckl, ganz herzlich. Danke auch an moritz prenner für das lustige Rucksackfoto, das uns an einen herrlichen Bergsommer erinnert.

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